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meer.entdecken Maritime Kultur in Schleswig-Holstein www.sh-tourismus.de

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Zwei Küsten, sieben Inseln, zehn Halligen und dazwischen Flüsse, Seen und ein imposanter Kanal – Schleswig-Holsteins Kultur ist geprägt vom Wasser und von maritimen Erfahrungen.

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Maritime Kultur in Schleswig-Holstein genießen

Zwei Küsten, sieben Inseln, zehn Halligen und dazwischen Flüsse, Seen und ein imposanter Kanal – Schleswig-Holsteins Kultur ist geprägt vom Wasser und von maritimen Erfahrungen. Wikinger, Walfänger und wassersportbegeisterte Adlige hinterließen im Land zwischen den Meeren ihre Spuren, Maler ließen sich von dem ein-zigartigen Licht inspirieren, stolze Schiffe brachten Waren und den Duft fremder Welten in die Häfen und rot-weiß-geringelte Leuchttür-me sorgten für eine sichere Seefahrt. Das reiche maritime Erbe und der Einfluss des Wassers auf Leben und Kultur lassen sich überall im Land zwischen den Meeren erleben.

Emil Noldes farbgewaltige Gemälde in der Nolde Stiftung Seebüll erzählen ebenso davon wie die Werke von Munch, Liebermann oder Beckmann im Museum Kunst der Westküste auf Föhr.

Rund um Schleswig geht es auf Zeitreise zu den Wikingern, in Glückstadt auf die Spuren der Walfänger und in der Hansestadt Lü-beck flanieren Besucher durch historische Gassen zu den Salzspei-chern. In der Grenz- und Handelsstadt Flensburg erzählt der Rum von einer ruhmreichen Vergangenheit, die Kieler Woche huldigt wie schon zu kaiserlichen Zeiten dem Segelsport, von Husum aus geht es per Schiff in die weltweit einzigartige Halligwelt und am Nord-Ostsee-Kanal geben mächtige Schleusenanlagen einzigartige Einblicke in die Schifffahrt.

Die Broschüre meer.entdecken* stellt sieben maritime Haupt-stätten vor und lädt ein zu einer Reise in das geschichtsträchtige Umland von Lübeck, Kiel, Rendsburg, Schleswig, Flensburg, Husum und Glückstadt.

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vorwort

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„Königin der Hanse“ und UNESCO-Welt- kulturerbe – diese Stadt ist ein Muss mit ihrer Kultur und dem Land drumherum.

lübeck

Sehen wie die Wikinger lebten in Haithabu, dem „Konstantinopel des Nordens“ – das sind Weltreisen in die Geschichte.

schleswig

Maritimer geht’s nicht - der Hafen inmitten der Landeshauptstadt, Traumschiffe, Werften, Marine und Segler aus aller Welt.

kiel

Rum brachte weltweiten Ruhm in die mariti-me Grenz- und Hafenstadt – alles lebt vom Wasser her, Historisches und Heutiges.

flensburg

Die Lage an der Weltschifffahrtsstraße Nord-Ostsee-Kanal ist grandios – in der histori-schen Stadt kreuzen sich alle Wege.

rendsburg

Walfang und Welthandel schafften Wohl-stand an der Elbe – heute glänzt die „glückliche“ Stadt durch den Matjes.

glückstadt

Das Tor zur Insel- und Halligwelt – die See-fahrer- und Handelsstadt ist das Zentrum an der Westküste.

husum

Vom Aquarium bis zum Erlebnispark – zwi-schen zwei Meeren, an Seen und Flüssen, gibt es viele maritime Erlebniswelten.

maritime erlebniswelten

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tashtourismus-agenturschleswig-holstein

Mehr Informationen über Schleswig-Holstein unter:www.sh-tourismus.de oder

+ 49 (0) 1805/60 06 04 (täglich von 8.00 Uhr bis 22.00 Uhr erreichbar: 0,14 €/Min. aus dem Festnetz der DTAG; aus dem Mobilfunknetz ggf. abweichend)

Lübeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06Kiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Rendsburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Schleswig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Flensburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Husum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28Glückstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36Maritime Erlebniswelten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42Übersichtskarten zum Ausklappen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43Service, Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

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Angebote

Lübeck – weltberühmte „Königin der Hanse“

Es war das Salz, das „weiße Gold“, das Ruhm und Reichtum der Hansestadt Lübeck begründete. Salz zur Konservierung der silbrigen Heringssegen und der Stockfische aus der Ostsee, die Fastenspeise für ganz Europa. Salz, heutzutage eine Pfennigware, galt damals als kostbares Gut – Friesensalz aus dem Torf, Salz aus der Sole in Oldesloe und das Traven-salz aus den Lüneburger Salinen. Heinrich der Löwe brachte es im 12. Jh. in „sein“ neues Lübeck und damit in den Ostseehandel.

Rasant entwickelte sich Lübeck zum nordeuropäi-schen Wirtschaftszentrum, wurde zur „Königin der Hanse“ und 1226 durch das Kaiser-Privileg zur freien Reichsstadt. Bis zum 17. Jh. handelte die Hanse europaweit mit Holz und Honig, Wachs und Pelzen, mit Butter, Getreide, Vieh und Fisch, mit Salz und Tran und auch mit englischer Wolle und flandrischem Tuch. Bier aus Hansestädten kam in den Handel und Wein ging über das Wegenetz der Hanse auf Reisen – vor allem Rheinweine und französische „Schatos“.

Der güldene Hauch der Hansezeit liegt immer noch über der nach dem Krieg wiederauferstandenen Travestadt, 1987 wurde Lübecks mittelalterlicher Altstadt-Kern sogar Weltkulturerbe. Patrizierhäuser und enge Gassen gehören dazu, der Markt mit dem 1230 begonnenen Rathaus, das Burgkloster und das Heiligen-Geist-Hospital am Koberg und die See-fahrerkirche St. Jakobi. Auch das weltberühmte Hols-tentor (mit einer Ausstellung zur Seefahrt) und die sechs Salzspeicher. Im übrigen ist die ganze schöne Hansestadt einzigartig mit ihren vielen Kulturstätten.

Im Museumshafen an der Untertrave liegen histo-rische Schiffe, darunter viele ostseetypische Lastensegler und manches noch seetüchtige Tra-ditionsschiff. Ein Eimerkettenbagger und ein Hafen-schlepper ankern im Museumshafen, gegenüber der Nachbau einer Kraweel und ein Feuerschiff. Im denkmalgeschützten Drehbrückenhaus gibt es viel zu sehen zur Hafen- und Stadtgeschichte. Open House und Open Ship locken Besucher an. Der Tradi-tionssegler „Aglaia“ und die „Betty“ laden sogar zum Mitsegeln ein.

Kulinarischer Tipp

„Schiffergesellschaft“ www.schiffergesellschaft.com

Das historische Gebäude der „Schif-fergesellschaft“ mit seiner urigen, originalen Einrichtung und viel Se-henswertem. Die Küche ist vielfältig und hochgelobt.

www.luebeck.dewww.die-luebecker-museen.dewww.museumshafen-luebeck.org

Übersichtskarte S. 44/3 i - j

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lübeck

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Kaiser Wilhelm

Tipp für einen einzigartigen Ausflug von Lauenburg aus: „Kaiser Wilhelm“ ist einer der letzten noch mit Kohle befeuerten Personen-Raddampfer in Europa, 1900 in Dresden gebaut, heu-te in annähernd originalem Zustand.

www.raddampfer-kaiser-wilhelm.de

Radwandern auf der Alten Salzstraße

Die naturschöne Strecke entlang des Elbe-Lübeck Kanals, verläuft teilweise auf den alten Treidelpfaden. Dörfer und Städtchen liegen am Wege, interessant auch die Schleusen und die Fähren.

www.hlms.de

Elbe-Lübeck-Kanal – auf den Spuren der „Alten Salzstraße“

Kanal-Touristen radeln und wandern auf einstigen Transport- und Treidelpfaden, auf denen bis ins 17. Jh. das Travensalz aus Lüneburg nach Lübeck kam. Bis zu 30.000 Tonnen jährlich! Schon Ende des 14. Jh. erleichterte der 94 km lange Stecknitzkanal die Fahr-ten, ein technisches Wunderwerk mit 17 Schleusen zwischen Ostsee und Elbe. So kam das Salz zur Han-se, zurück brachten die Prahme vor allem Getreide, Felle, Heringe, Asche und Holz, später auch Kohle, Torf, Ziegel, Kalksteine und Kies.

Ende des 19. Jh. baute man den Elbe-Lübeck-Kanal, teilweise auf der alten Trasse, 62 km lang mit sieben Schleusen. Die Palmschleuse, die älteste Kammer-schleuse Europas, und die Dückerschleuse von 1798, beides Teile der ursprünglichen „Stecknitz-fahrt“, sind erhalten. Ein Besuch im Elbschifffahrts-museum in Lauenburg und im Salzmuseum im nahen Lüneburg macht die Geschichte des alten Handelsweges lebendig.

Travemünde – immer noch „Lübecks schönste Tochter“

Einst war es ein verträumtes, schnell aber ein mondänes Ostseebad, Treffpunkt internationaler Prominenz. Lübecks „schönste Tochter“ Travemün-de mit historischem Ortskern und modernen Hotel-bauten und weitem Strand ist zugleich der größte Fährhafen Europas und Ziel für Traumschiffe. Vom 35. Stock des Hotels „Maritim“ hat man einen traumhaften Blick auf die Travemündung und die Ostsee, auch auf die allsommerliche Travemünder Woche und die Windjammerparade der Baltic Sail.

Auf dem Dach des Hotels steht in 115 m Höhe das höchste Leuchtfeuer Europas. Es ersetzt den dienstältesten deutschen Leuchtturm von 1539, der am Hafen steht und als Museum für Leucht-feuertechnik dient. Gegenüber, am Priwall, liegt das Wahrzeichen Travemündes, das stolze Segel-schiff „Passat“. Die Viermastbark, ein Schwestern-schiff der 1957 in einem Hurrikan gesunkenen „Pamir“, ist ein Denkmal, ein Museums- und ein Veranstaltungsschiff.

Tipp

www.lauenburg.dewww.salzmuseum.dewww.travemuende-tourismus.de

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lübeck

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An der Museumsbrücke am Kai vor dem Schifffahrts-museum haben drei Oldtimer-Schiffe festgemacht. In den Sommermonaten kann man sie alle besichti-gen: den Seenot-Rettungskreuzer „Hindenburg“, das Feuerlöschboot „Kiel“ mit seinen großen Wasser-kanonen und den 105 Jahre alten Tonnenleger „Bussard“ mit der markanten Rauchfahne. Damit kann man sogar an besonderen Tagen über die Förde dampfen! Auch das restaurierte Traditions-schiff „MS Stadt Kiel“, das an der Seebrücke liegt,lädt zu Veranstaltungs- und Gästefahrten ein. Etwas

weiter in die Innenförde hinein, im Germania-Hafen an der Hörn, haben Traditionsschiffe ihren Platz, herrliche alte Schmuckstücke der historischen Schiff-fahrt. Ein gutes Dutzend Fahrzeuge macht da fest – bei großen Veranstaltungen noch viele mehr. Sie alle sorgen mit ihrer alten Bau- und Fahrweise für einen Einblick in frühere Epochen der Schifffahrt – und mit den lohfarbenen Segeln für ein schön nostalgisches Bild, wenn sie zwischen Containerschiffen, Fähren und Kreuzfahrern neben modernen Seglern auf die offene Förde hinausfahren.

Kiel – Maritimes hat hier lange Tradition

Einst verkauften hier die Ellerbeker Fischer ihren fri-schen Fang – heute präsentiert sich in der imposan-ten backsteinernen Fischhalle aus dem Jahr 1909 das Kieler Schifffahrtsmuseum. Die Geschichte der Seestadt Kiel und ihrer weltweiten maritimen Ver- bindungen wird hier bestens dargestellt.Die jahrhundertealte Vergangenheit der Landes-hauptstadt ist eng mit der Seefahrt verbunden – so sind Werften und Schiffbau, die wechselvollen Zeiten der Marine, Fischerei und Fährhafen große Themen hier direkt an der Förde – und auch im fußnahen gerade renovierten Stadtmuseum „Warleberger Hof“, dem ältesten erhaltenen Kieler Adelshof.

Viel ist im Kieler Schifffahrtsmuseum zu entdecken: Haben Sie schon mal vom „Brandtaucher“ gehört, dem ältesten U-Boot der Welt, 1850 in Kiel gebaut? Oder vom Anschütz-Kreiselkompass oder vom Origi-nal-Echolot, hier entwickelt und erprobt? Sind noch Erinnerungen an den feschen Kieler Knabenanzug wach und an die monumentalen Marinebilder der Kaiserzeit? Lieben Sie Schiffsmodelle, Galionsfiguren und nautische Instrumente? Das Kieler Museum hat gar nicht Platz genug für seine vielen Exponate undGeschichten! Spannend ist daher auch ein Besuch im neuen Museumsdepot an Tagen der offenen Tür!Fragen Sie danach im Museum!

Kulinarische Tipps:

„Kieler Kaufmann“ www.kieler-kaufmann.de

Einzigartig und stilvoll wird man als Gast des „Kieler Kaufmanns“ mit schmackhaften Köstlichkeiten in einer traumhaften Umgebung verwöhnt.

www.kiel.dewww.dampfschiff-bussard.dewww.travemuende-tourismus.dewww.museumshafen-kiel.de

Übersichtskarte S. 43/3 d-e

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kiel

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Tipp

Kiel – Traumriesen, Dampfer und Segler immer im Blick

Kiel versteht man immer vom Wasser her – der Hafen liegt mitten in der Stadt und alles geschieht an den Ufern der Förde. Von Anbeginn, als sich die ersten Bürger im 13. Jh. an der keilartigen Bucht ansiedelten („tom kyle“). Kiel – das war immer die maritime Stadt. Bis heute die Werftenstadt – die ge-waltigen Portalkräne, die Helligen und Schiffshallen, die wechselnden Schiffe in den Docks – das gehört zu dem kraftvollen Bild. Kiel ist die Stadt am Kanal – einst am Eider-, jetzt am Nord-Ostsee-Kanal. Immer waren es Welthandelsrouten! Traditionell ist Kiel auch Marinehafen, seit Königs- und Kaiserzeiten

ein gutes und auch sehr tragisches Schicksal. Es brachte glanzvolle Friedens- und schreckliche Kriegs-zeiten, eine ganz eigene Geschichte – denken Sie nur an den Matrosenaufstand von 1918! Die heute so friedliche Flottenschau im Tirpitzhafen, wo auch das stolze Segelschulschiff „Gorch Fock“ ankert, gehört zu den maritimen Sehenswürdigkeiten. Mittendrin in der Stadt aber, an den großen Kais der Innenförde, sind die weißen Riesen die Attraktion. Die Traumschiffe und Kreuzfahrer und die großen Skandinavienfähren, die in Kiel Station machen. Was für ein Bild!

Olympiaden in Kiel

Zweimal war Kiel Austragungsort der olympischen Segelregatten – 1936 mit dem Mittelpunkt an der „Innenför-de“, der Olympiahafen Düsternbrook entstand nördlich des Hafens des Kieler Yachtclubs. 1972 wurde auf der Außenförde gesegelt. Das olympische Dorf und der Olympiahafen Schilksee wurden ganz neu gebaut.

www.kiel.de

Nord-Ostsee-Kanalfahrten

Machen Sie mal einen Ausflug auf dem Kanal von Kiel nach Rendsburg und zurück – auf der Weltschifffahrts-straße! Es gibt auch einen Tagesaus-flug Hamburg-Kiel, zurück per Bus.

www.kurskiel.de

„Kieler Woche“ – Sport, Spaß und ein Himmel voller Segel

Der Himmel ist voller Masten und Segel, die bunten bauchigen Spinnaker blähen sich im Wind, dicht an dicht ziehen Barken, Briggs und Schoner und die ganz großen Windjammer auf der Förde hinaus auf die offene See – das ist der maritime Höhepunkt der „Kieler Woche“. Immer, wenn der Juni zu Ende geht. Die Windjammerparade lockt rund hundert Traditionssegler aus aller Welt nach Kiel – und Zigtausende von Schaulustigen an die Fördeufer. Zehn Tage lang ist die „Kieler Woche“ das größte Segelsportfest der Welt, auf den Regattafeldern am Ausgang der Förde werden Tag für Tag spannende Rennen gefahren. Ein Grund, nach Kiel zu fahren

oder zu segeln! Die eigene Jolle, die eigene Yacht macht alles möglich. Aber man kann während der „Kieler Woche“ auch wunderbar Platz als Bordgast finden – ganz sportlich als aktiver Mitsegler oder auf kleinen und großen Fahrgastschiffen als passi-ver Zuschauer. Seit 1882 alles mit einigen sportlichen „Lustseg-lern“ auf der Förde begann, hat sich die „Kieler Woche“ zu einem großen Volks- und Freundschafts-fest vieler Völker mit Spaß und Spiel entwickelt. Samt Sternenzauber beim Abschlussfeuerwerk. Auf nach Kiel ins große Segel- und Volksfestvergnügen, wo die ganze Welt zu Gast ist.

www.kieler-woche.dewww.marine.de

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kiel

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Tipp

Kunsthalle zu Kiel

Zur Museumsmeile „Museen am Meer“ gehört auch die Kunsthalle mit ihrer Antikensammlung. Mit wechseln-den, auch maritim geprägten Themen, präsentiert man an der Förde die Vielfalt der Sammlungsbestände und Positionen zeitgenössischer Kunst.

www.kunsthalle-kiel.de

Schleswig-Holsteinisches Freilichtmuseum

Das größte norddeutsche Freilichtmu-seum liegt vor den Toren Kiels – mari-tim: das Walfänger-Kapitänshaus aus Westerland (1699) und die originale Reeperbahn aus Glückstadt.

www.freilichtmuseum-sh.de

Kiel-Holtenau – Schleusen- und Ship-Watching

Wuchtig steht er da, mit achteckigem Unterbau, und birgt so viel Geschichte! Der Leuchtturm in Kiel-Holtenau ist Seezeichen, zugleich aber Gedenkstätte der Drei-Kaiser-Zeit, die den Bau des heutigen Nord-Ostsee-Kanals ermöglichte. Benannt zunächst nach Kaiser Wilhelm I., der 1887 den Grundstein legte, eingeweiht 1895 durch Kaiser Wilhelm II., der dem 99-Tage-Kaiser Friedrich III. nachgefolgt war. Was wa-ren das für pompöse Feierlichkeiten zur Einweihung mit dem Kaiserpaar und regierenden Fürsten und einer großen Flottenparade aller Seefahrtnationen!

Hatte der neue Wasserweg doch nicht nur für die in-ternationale Handelsschifffahrt Bedeutung, sondern auch militärstrategisch für den Kaiser. Schauen Sie genau hin – auch auf und in das „Kanalpackhaus“, in die damalige Wartehalle, heute ein Restaurant mit Fördeblick, besuchen Sie den Tiessenkai mit denTraditionsseglern, lassen Sie sich in einer Führung die Schleusenanlagen zeigen und die Ausstellung dazu – und gehen Sie auf eine kleine Hafenrund-fahrt. Kurzweilig ist die Fahrt mit der Fähre von Kiel nach Kiel über den Kanal.

Laboe – Geschichte als Mahnung: Ehrenmal und U-Boot

Er ist das Wahrzeichen der Kieler Außenförde – der rot verklinkerte, hoch aufsteigende Turm des Laboer Ehrenmals, der einem Schiffssteven gleicht. In dem traditionsreichen kleinen Seebad am Ostufer der Förde sind das Marine-Ehrenmal und das am Strand gelagerte U-995 die Attraktionen. Umwerfend der Rundblick von der Aussichtsplatt-form auf dem 72 m hohen Turm! Stark bewegende Eindrücke bringt der Besuch in der unterirdischen Gedenkhalle und der „Historischen Halle“!

Das Ehrenmal Laboe ist – wie auch das nahe gele-gene U-Boot-Ehrenmal im Seebad Möltenort – eine Gedenkstätte für die auf den Meeren gebliebenen Seeleute aller Nationen und zugleich ein Mahnmal für eine friedliche Seefahrt. Danach geht es an den Strand ins Museums-U-Boot 995 – hautnah erfahren Sie da viel über Leben und Arbeit an Bord eines U-Bootes. Das „echte“, einstige Kriegsschiff ist ja nicht nur ein technisches Museum, sondern ein Zeuge der Geschichte.

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kiel

www.wsa-kiel.wsv.dewww.deutscher-marinebund.dewww.ubootehrenmal.de

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Schon im 12. Jh. hatte Rendsburg eine Brücken-lage als Kreuzungspunkt – später als Verkehrs-knoten. Schnell wurde die Stadt zu einem bedeut-samen Handels- und Umschlagplatz. Im heutigen Stadtbild spiegelt sich die Geschichte wider. Da ist die mittelalterliche Altstadt erkennbar, die barocke Festungsstadt Neuwerk und auch die 350-jährige Garnisonsstadt. Viel Historisches ist erhalten geblieben, im Museum wird die Stadtgeschichte erlebbar.

Der Bau des Eiderkanals im 17. Jh. und des Nord- Ostsee-Kanals Ende des 19. Jh. brachten Rends-burg großen wirtschaftlichen Aufschwung als See-hafen- und Werftenstadt mit viel Industrie. Von großer Bedeutung für Rendsburg war auch die Gründung der „Büdelsdorfer Carlshütte“ 1827 an der nördlichen Seite der Eider. Die Eisengießerei war das größte Hüttenwerk des Landes. Heute ist die „Carlshütte“ ein Treff für internationale aktuelle Kunst und Kultur.

Rendsburg – Mittelpunkt der Weltschifffahrtsstraße

Knapp 100 km ist er lang, gut hundert Jahre alt und die „Eiserne Lady“ ist sein Wahrzeichen: der Nord-Ostsee-Kanal, der in Rendsburg seine Mitte hat – und die größte und eindrucksvollste aller seiner Über-querungen – die Eisenbahnhochbrücke. Sie ist eine filigrane Schönheit, die zur Bauzeit 1911–1913 weltweit als technische Meisterleistung galt und als weltgrößtes Stahlbauwerk. 2,5 km lang mit einer 4,5 km langen Steigungs-Schleife! Mutige erklimmen über eine 187-stufige Wendeltreppe, in einem

Brückenpfeiler eingebaut, die Aussichtsplattform (mit Führung!) und genießen einen phantastischen Blick über den Kanal und über Rendsburg. Unterhalb der Brücke pendelt seit 1913 Tag für Tag eine an zwölf Tragseilen hängende Schwebefähre mit Fahrzeugen und Fußgängern über den Kanal. Im Restaurant direkt an der Schwebefähre erfreut eine Schiffsbe-grüßungsanlage Seeleute und Sehleute – Flaggen werden gedippt, Nationalhymnen gespielt, Grüße und Informationen übermittelt.

Kulinarischer Tipp:

„Brauers Aalkate & Fischerei“ www.brauers-aalkate.de

Wo kann man besser frischen Fisch genießen als beim Fischer persönlich? Der letzte Kanalfischer Hans Brauer bietet dieses authentische Erlebnis in seiner Aalkate am Nord-Ostsee-Kanal.

www.tinok.dewww.kiel-canal.orgwww.kic-nordart.de

Übersichtskarte S. 43/3 c-d

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rendsburg

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Eiderkanal – technische Wunder der alten Zeiten

Zwei Meere, zwei Küsten und ein Land dazwischen – schon die Nordmänner im 7. Jh., auch die Wikinger von Haithabu, suchten einen Weg von Ost nach West und träumten von einem künstlichen Wasserweg als Verbindung zwischen Schlei und Eider. Ab 1784 gab es den „Schleswig-Holsteinischen Canal“, von Dä-nenkönig Christian VII. erbaut, seit 1853 Eiderkanal genannt. Dabei nutzte man bestehende Flussläufe – die Levensau bei Holtenau und die Eider bis Rends-burg – und überwand die Höhenunterschiede

mit Schleusen. Der Vorgänger des Nord-Ostsee-Kanals. Geblieben und bis heute zu besichtigen sind Reste des Eiderkanals und vor allem Teile der alten Schleusenanlagen mit kunstvoll geschmiedeten Toren. Teilstücke des Kanals sind von Knoop bis zur Rathmannsdorfer Schleuse und von Klein Königs-förde über Kluvensiek bis Hohenfelde noch erhalten und wirklich sehens- und nachdenkenswert. Was war das für ein wichtiger Verkehrs- und Handelsweg und was für technische Wunder baute man damals schon!

Kulinarischer Tipp:

„Kanalfeuer“ www.kanalfeuer.de

Die Spezialitäten vom Mittelmeer bis zur Nordsee kocht man in der Küche des gemütlichen Restaurants am Kanal.

Rendsburg – auf und über und unter dem Kanal

Rendsburg war immer eine Stadt am Wasser. Die ältesten Siedlungsspuren auf der Eiderinsel reichen ins 10. Jh. – ganz in der Nähe lag auch die einzige Furt, eine natürliche Flußüberquerung. Das war gut für immer mehr Händler und Reisende, kreuzten sich hier doch die Nord-Süd-Achse, der Ochsen- und Heer-weg und als natürliche Querverbindung die schiffba-re Eider. Rendsburg wurde Handels- und Hafenstadt, Übergang zwischen Schleswig und Holstein. Man baute Brücken und Fähren.

Dann kam der Nord-Ostsee-Kanal und mit ihm 1913 eine Drehbrücke – Vorfahrt hatten immer die Schiffe! Als die Autoschlangen wuchsen, untertunnelte man den Kanal – es war eine aufregende Bau-Zeit! 1961 war der Straßentunnel fertig, Vorbild für den Elbtun-nel in Hamburg. Vier Jahre später folgte der Fußgän-gertunnel mit Fahrtreppen und Aufzügen – so unter-queren rund 1.500 Fußgänger und 2.400 Radfahrer täglich den Nord-Ostsee-Kanal. Man bewegt sich so auf und über und unter dem Wasser.

www.rendsburg.de

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rendsburg

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eines Wikingerschiffs geborgen. Der Beginn eines der heutzutage bedeutendsten archäologischen Museen Deutschlands. Eine vollkommen neue, innovative multimediale Ausstellung stellt nun auf faszinierende Weise das Leben in Haithabu dar. Was ist das für eine Lust, die fünf Wabenhäuser zu durchstreifen, die spektakulären archäologischen Funde anzuschauen, den meisterhaften Handwer-kern, Haus- und Schiffsbauern nachzusinnen, den Seekriegern und den tüchtigen Handels- und Fah-

rensleuten. Im Zentrum der Schiffshalle wird das königliche Schiff aus dem Hafen von Haithabu präsentiert. Draußen blühen Wildstauden und Kulturpflanzen wie vor tausend Jahren und am Noor entlang wandert man zum kleinen, lebendigen Wikingerdorf mit seinen sieben rekonstruierten Häusern und vielen „Wickies“ in Aktion, jung und alt! Sie versetzen uns in die Zeit der Nordmänner. Sie experimentieren mit Handwerk und Hauswerk wie in Wikingerzeiten. Geschichte zum Anfassen!

Haithabu – wo die Wikinger lebten und weltweit handelten

Wild waren sie, ein kriegerisches Volk, das aus den nordischen Ländern kam und durch die Welt tobte: die Wikinger. Aus den Ostsee-Ländern transportier-ten sie Rohstoffe, aus den fernen Reichen Luxusgü-ter. Weltweit handelten sie mit Pelzen und Häuten, Eisen und Waffen, Weizen, Salz und Honig, Wolle, Silber und Gold – auch mit Sklaven. Ihre Drachen-schiffe waren gefürchtet auf allen Meeren. Der Sitz der mächtigen Nordmänner war Haithabu am Rande von Schleswig, das größte frühmittelalterliche

Handelszentrum des Nordens, am Kreuzweg alter Handelsrouten gelegen.

Die Geschichte des „Konstantinopel des Nordens“ wird im Wikinger Museum Haithabu präsentiert – am Rande der einstigen Handelsmetropole, am Hadde-byer Noor. Seit 1900 hat es archäologische Ausgra-bungen in der Siedlung, an den Befestigungsanlagen und auf den Gräberfeldern gegeben. In den 1970er Jahren wurden die Überreste der Hafenanlage und

Kulinarischer Tipp:

„Odins Historisches Gasthaus Haddeby“ www.gasthaus-haddeby.de

Speisen wie die Wikinger? Ganz einfach in das gemütliche Gasthaus einkehren und am prasselnden Kaminfeuer im Anblick der Schlei regionale Köstlichkeiten genießen.

www.schloss-gottorf.dewww.dannewerk.de

Übersichtskarte S. 43/2 c

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Tipp

Schleswig – Geschichten und Zeugnisse aus uralten Zeiten

Das Nydam-Boot und die Moorleichen – das sind die Highlights des Archäologischen Landesmuseums in Schleswig. Das 23 m lange Holzschiff ist das älteste hochseetaugliche Ruderboot aus der Germanenzeit. Um 300 n. Chr. wurde es gebaut – für 45 Mann Besatzung, davon saßen alleine 36 Ruderer an den Riemen. So ging man auf Kriegsfahrt. So übersiedel-te man wohl auch von Angeln nach England. Im 4. Jh. wurde es im Nydam-Moor in Südjütland versenkt – geopfert? Es gibt nur Vermutungen über Beutegut im Nydam-See.

Denn das Moor, in der Eisenzeit ein heiliger See, war in jüngster Zeit eine große Fundstätte von Opferga-ben aus der Zeit von 200–400 n. Chr. Nach etwa 1.500 Jahren, 1863, wurde das weitgehend erhalte-ne Schiff von einem dänischen Archäologen ausge-graben und rekonstruiert. Ein kostbares Fundstück, das heute in der Nydam-Halle auf Schloß Gottorf steht. Ein beredter Zeuge nordischer Schiffbautra-dition und jener historischen Zeiten, die uns nur die Archäologen erhellen können. Auch die Geschichte der Moorleichen können sie erzählen. www.schloss-gottorf.de

www.ostseefjordschlei.dewww.schleimuseum.de

Der Holm – die Fischersiedlung ist immer noch eine Insel für sich

Wenn im frühen Sommer am Rande der Altstadt Schleswigs würdige Herren in Schwarz samt Zylinder und großer Musikkapelle durch die engen Gassen ziehen, dann feiern die Holmer ihr „Beliebungsfest“. Die Fischersiedlung an der Schlei gab es wohl schon zu Zeiten Haithabus. Jahrhunderte später erhielten die Fischer vom dänischen König das verbriefte Recht zum Fischen. Damals war der Holm noch eine kleine Insel in der Schlei. Das Wort Holm kommt aus dem Dänischen und bedeutet Insel. Erst seit dem 20. Jh. ist der Holm fest mit dem Land verbunden.

Im 17. Jh. gründete man nach Pest und großer Not die „Beliebung“, eine Totengilde, die bis heute gegenseitige Hilfe verbürgt. Traditionelle gemein-schaftliche Gildefeste gehören dazu, wie die alljähr-liche Holmer Beliebung. Das Zentrum der idyllischen Fischersiedlung ist die eigene Kapelle inmitten des kleinen Friedhofs, kreisrund umrahmt von schmu-cken alten Fischerhäuschen mit Klöhntüren und vielen Blumen und großer Behaglichkeit. Ein kleines Schlei-Museum gibt viel Auskunft – und auch die Fischer mögen gerne erzählen.

Kunst und Riesenglobus

Auf Schloß Gottorf befindet sich auch das Landesmuseum für Kunst und Kultur. Sehenswert ist ebenfalls der Barockgarten mit dem Globushaus!

www.schloss-gottorf.de

Ostseefjord Schlei GmbH Willkommen bei den Wikingern

2 ÜN im Hotel in Schleswig, 1 Abend- essen im „Ringelnatz“, 1 Honigmet zur Begrüßung, 1 Wikingermahl in der „Wikingerschänke“, 1 x Eintritt ins „Wikinger Museum Haithabu“ und in die Wikinger Siedlung, ab 209 € p. P.

ww.sh-tourismus.de/maritim

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schleswig

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Das Schifffahrtsmuseum ist eine Fundgrube – hier findet man Schiffsmodelle und Schiffsportraits, alles über die Flensburger Hafen- und Handelsgeschichte, es gibt ein großes Stadtmodell aus der Zeit um 1600, viel über den Segelschiffbau, über den Walfang und über das „Flensburger Schiffergelag“. Im Keller er- fährt man gewissermaßen alles über Rum. Schließ-lich war es der Rum, der Flensburg den Ruhm brachte und die Fördestadt zur Welthandelsstadt des dänischen Königs machte.

Die Grenzstadt Flensburg ist eine Stadt mit dem be-sonderen Charme zweier Kulturen, zweier Sprachen und einer aufregenden, wechselvollen Geschichte – vor allem als Hafen- und Handelsstadt. Man sieht der Altstadt den einstigen Wohlstand an. Die restau-rierten Gänge und Höfe, die großen Speicher und ansehnlichen Handelshäuser geben Einblick in die Seefahrts-, Arbeits- und Lebenskultur der langen und bedeutenden Vergangenheit Flensburgs.

Flensburg – die maritime Grenz-, Handels- und Hafenstadt

Schiffe bestaunen, historische Schiffe, die lange Geschichten erzählen könnten von Meeren und Menschen – das hat was. Im Historischen Hafen in Flensburg liegen Jollen und Yachten, Frachtsegler und Fischereifahrzeuge, elegante Klassiker des Segelsports und wuchtige traditionelle Dampfer alle nebeneinander am Kai. Hier hat man ein Herz für maritime Kostbarkeiten. Und für interessierte Seh-leute, die ganz viel wissen wollen.

Gehen Sie von einer Schiffe-Sammlung zur nächsten, vorbei am Kran von 1726, machen Sie Halt am Lütt-fischerhafen und bei der Museumswerft, auf der flei-ßig gewerkelt wird. In der traditionellen Holzbauweise des 18./19. Jh. wird hier gebaut und restauriert.

Gleich gegenüber, im spannenden Schifffahrtsmuse-um, dem einstigen Zollpackhaus von 1843, ist viel zu sehen und zu lesen über alles Historische.

Kulinarischer Tipp:

„Wein & Rumhaus Braasch“ www.braasch.sh

Auf einen guten Schluck Rum schaut man in einem der letzten Rumhäuser Flensburgs gern vorbei, aber auch Wein oder Champagner der besten Lagen lassen sich im historischen Handelshaus in der Roten Straße genießen.

www.flensburg.dewww.museumswerft.dewww.museumshafen-flensburg.de

Übersichtskarte S. 43/1-2 c

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Tipp

Flensburger Hafen – Nostalgie pur mit der „Alexandra“

Nostalgischer kann’s nicht sein – die 1908 in Flensburg gebaute „Alex“, wie die Flensburger ihren schönsten Salondampfer „Alexandra“ liebevoll nen-nen, dampft und schnaubt über die Förde und tutet und pfeift wie anno dazumal. Das ist ein Reisen! Die alte Dame ist das letzte seegehende Passagier-dampfschiff Deutschlands, ein technisch und kultur-geschichtlich ganz besonderes Fahrzeug in origina-lem Zustand, seit 1990 sogar unter Denkmalschutz gestellt. Dank des aktiven Fördervereins geht die

„Alex“ auf Fahrt, beglückt Schaulustige bei Vetera-nentreffen, macht regelmäßig Fördefahrten und bie-tet sich an für Feste und Feiern. Alle zwei Jahre rufen die Flensburger zum „Dampf Rundum“ – dem großen Treffen aller dampfbetriebenen Fahrzeuge zu Wasser und zu Lande. Das Dampferrennen um das „Blaue Band“ der Flensburger Brauerei ist dabei auch für die „Alex“ der Höhepunkt! An Land dampft es auch – in einem traditionsreichen Technik-Park mit Lokomo-bilen und Walzen stellt sich viel Historisches vor.

Mürwik, Marineschule

Der Prachtbau aus Kaiserzeiten – in der Planung von der Marienburg des deutschen Ritterordens beeinflusst – ist sehenswert. Es war und ist die Ausbildungsstätte für den Offizier-nachwuchs. Die Besichtigung des „Roten Schlosses am Meer“ und der Wehrgeschichtlichen Sammlung ist möglich (Voranmeldung).

www.marine.de

Museumsberg Flensburg

In zwei Häusern befindet sich eines der größten Museen des Landes, ein- zigartig die Kunstsammlungen und die herausragenden Möbel und Bau-ernstuben. Das Leben von einst!

www.museumsberg.flensburg.de

Flensburg – auf den Wegen der Kapitäne und Rumfahrer

Auf die Spuren der Geschichte begeben sich Flensburg-Besucher des „Kapitänsweges“ und der „Rum & Zuckermeile“. Mit Wegeplan und Begleit-heft – oder mit fachkundiger Führung – besuchen sie auf ausgewiesenen Routen die einstigen Schauplätze der Schifffahrt und des Handels. Los geht es im Schifffahrtsmuseum samt Deutsch-lands einzigem Rum-Museum. Durch die Altstadt und an der Förde entlang werden bedeutende Gebäude und wichtige Ziele angelaufen.

Folgen Sie dem fiktiven Kapitän Petersen auf dem maritimen Kulturpfad aus der Zeit der Segelschiff- fahrt im 19. Jh. und besuchen Sie 14 Besichti-gungspunkte. Auf der Flensburger „Rum & Zucker- meile“ erkunden Sie 19 bauliche Spuren des Westindienhandels der Flensburger. Stätten der Zuckerraffinadeure und Kaufmannsfamilien und Rumhäuser werden aufgesucht – am Ende belohnt die Meilengänger eine genussreiche Verkostung!

www.dampfer-alexandra.de

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Kulinarischer Tipp

„Fischhaus Loof“ www.fischhaus-loof.de

Am Husumer Hafen dreht sich alles um frisches Meeresgetier: vom Krabbenbrötchen aus der Hand bis zum Heringsteller findet sich in dem schlichten Bistro alles, was die Nord-see zu bieten hat.

Das Schifffahrtsmuseum Nordfriesland, das Nord-seeMuseum im Nissenhaus und der Hafen erzählen vom Schicksal der Menschen an der Küste. Von Sturmfluten, Deichbau und Landgewinnung, von Holz- und Stahlschiffbau auf der Husumer Werft, vom historischen Auf und Ab – wie bei Ebbe und Flut. Auch der Untergang der Insel Rungholt gehört dazu, mit allen gewaltigen Geschichten vom „Blanken Hans“. Das ist ein besonderes Leben im Küstenland!Das mächtige Wrack eines hölzernen Frachtseglers

ist im Schifffahrtsmuseum aufgebaut, das „Zucker-schiff“ von Uelvesbüll, nach Jahrhunderten gebor-gen. Aber auch ein Tonnenleger, Fischkutter und eine ehemalige Fähre und vieles mehr sind Zeugen vergangener Zeiten. Der 110 Jahre alte ehemalige Hörnumer Leuchtturm sendet hier immer noch seine Signale aus. In Husum ist man immer am Meer. In beiden Museen sind Sie mittendrin in allen maritimen Geschichten.

Husum – das Tor zur Nordsee-weiten Welt

Mit dem Krabben- und Fischbrötchen in der Hand erlebt man Husums Tidehafen als lebendigen Treff-punkt der Stadt. Aber man denkt auch an die fernen Zeiten der Hafenstadt. Schließlich war Husum lange Zeit der bedeutendste Handelsplatz der Westküste.Nach der Sturmflut von 1362, der „groten Manndrän-ke“, und dem Untergang des sagenhaften Handelsor-tes Rungholt, lag Husum plötzlich direkt am Meer und wurde so zum Hafen der Friesen. Man handelte

mit Friesensalz und mit den Gütern der Landwirt-schaft, Husums Viehmärkte waren berühmt! Han-delsleute kamen übers Meer und landeten ihre Ware an. Von Husum aus gingen Seefahrer auf große Fahrt, auch viele erfolgreiche Walfänger, Fischer und Fähren kamen und gingen und Auswanderer star-teten in eine neue Heimat jenseits der Meere. Die Nordsee-Hafenstadt ist ebenfalls das Tor zur Insel- und Halligwelt und zentraler Ort für Nordfriesland.

www.husum-tourismus.dewww.schiffahrtsmuseum-nf.dewww.museumsverbund- nordfriesland.de

Übersichtskarte S. 43/2 b-c; 3 b-c

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Tipp

Auf nach Helgoland!

Zur Insel- und Halligwelt gehört auch die weit in der Nordsee liegende Felseninsel Helgoland. Ein Tagesausflug mit erlebnisreicher Seefahrt macht den Tag einzigartig und unvergesslich!

www.helgoland.de

Nordseeküsten-Radweg

Erobern Sie doch einmal die Nordsee-küste per Rad! 354 km lang ist die ausgeschilderte Strecke von Hamburg bis zur dänischen Grenze.

www.nordseetourismus.de

Kirchen und Friedhöfe – Zeugnisse für alle Ewigkeit

Auch Steine können reden … vor allem der Stein des „Glücklichen Matthias“, denn er war wohl der Größte – der Walfänger aus Oldsum auf Föhr, der in den nördlichen Meeren „durch unglaubli-ches Glück 373 Walfische gefangen hat“. So ist es nachzulesen auf seinem Grabstein, einem der Sandstein-Stelen, die so typisch sind für die friesischen Friedhöfe und seit drei Jahrhunderten die Verstorbenen und ihre Lebensgeschichten lebendig halten. Seefahrer brachten den Sandstein mit – Steinmetze verewigten kunstvoll das Leben der Friesen.

Wortreich berichten sie die Lebensläufe – und die Bekrönungen der kunstvollen Stelen ergänzen mit auffallend schönen Schiffsdarstellungen, mit gerafften Segeln an den stolzen Masten, mit der Dreifalt von Kreuz, Herz und Anker – Symbole für Glaube, Liebe, Hoffnung – und so manch anderem geheimnisvollen Motiv. Wo die Menschen mit dem und auf dem Meer leben, sind auch die Kirchen mehr als anderswo Gedenkstätten. Mit ihren Tafeln und Gemälden, ihren Votivschiffen und so manch kostbarer Stifter-Gabe.

Inseln und Halligen – Leben mitten im Meer

Es ist nur ein Sprung übers Meer zu den Inseln und Halligen, mit schnellen Fährschiffen erreicht man sie alle – und taucht ein in eine spannende Welt der Seefahrer, Fischer und Schiffer. Ein Tor aus Blauwalkieferknochen weist den Weg ins Föhrer Friesenmuseum in Wyk und auch in Keitum auf Sylt durchschreitet man den wuchtigen Knochen-Bogen auf dem Weg zur historischen Sammlung des Insel-museums. Unvorstellbar, wie groß die Riesen der Meere waren!

Die Seefahrts- und Walfanggeschichte der kulturge-schichtlichen Museen und Sammlungen auf den Inseln und Halligen berichtet mit Stolz über den einst wichtigsten Wirtschaftszweig der Insulaner und Halligleute. Wer mitten im Meer lebte – auf Sylt, Amrum und Föhr, auf Pellworm, Nordstrand oder auf den zehn Halligen –, der lebte mit und vom Meer. Die Männer fuhren zur See, als Fischer und Fährschiffer vor der Küste, als Seeleute oder große Kapitäne. Weltweit. Was für Geschichte(n)!

www.friesen-museum.dewww.sylt-ost.dewww.insel-museum.de

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Kulinarische Tipps

„Restaurant Seebüll“ www.nolde-stiftung.de

Phantastisch in die Landschaft eingefügt: Bei leckeren Speisen in wohltuender Atmosphäre hat man einen atemberaubenden Ausblick auf Noldes Garten und die um- liegende Marschlandschaft.

Seebüll – Emil Noldes Leben und Werk

Die überquellende Farbenpracht seines Gartens spie-gelt sich in seinen Bildern, viel mehr noch die weite, undramatische nordfriesische Landschaft mit ihren hohen Himmeln. Wie kaum ein anderer Maler hat der Expressionist Emil Nolde unser Bild der Küstenland-schaft geprägt – und intensiver als andere hat er die Farbwelten auf die Leinwand gezaubert. Sein weithin sichtbares „Seebüll“, hoch auf der Warft, erbaut inmitten der fast kargen Marschlandschaft, beein-druckt als originales Wohn- und Atelierhaus.

Beim „Atelierbesuch“ im Bilder- und im Malersaal und in allen anderen Räumen begeistern die vielen vertrauten Gemälde, aber auch die immer neuen thematischen Ausstellungen. Durch Noldes Blick und Kunst gelingt es, die stille, innige Schönheit der Landschaft am Meer zu sehen, ihre „herbe Größe“, wie er selber sagte, und in allem das „stürmisch wilde Leben“ zu erkennen. Im Forumgebäude wird – eine wunderbare Ergänzung – eine Ausstellung zum Leben Emil Noldes gezeigt.

Alkersum/Föhr – die Kunst der Westküste

Die Küstenlandschaften mit den Augen der Maler zu sehen – das gelingt im neuen Museum in Alkersum auf Föhr. Da können Sie eintauchen in Bilderwelten von Meer und Küste, sich der Faszination des Mariti-men und der regionalen Lebenswelten der Menschen am Meer öffnen und alle Highlights der Sammlung „Kunst der Westküste“ bestaunen. Otto Heinrich Engel und Max Liebermann, Jacob Alberts und Hans Peter Feddersen, Carl Ludwig Jessen und Fritz Overbeck und Max Beckmann, sowie Emil Nolde sind mit ihren

Werken präsent. Es wechseln regelmäßig Ausstel-lungen zeitgenössischer Kunst. In reicher Fülle sind die Wände des eindrucksvollen Museumsneubaus bestückt – Kunstfreunde nehmen sich Zeit auf ihrer Entdeckungsreise durch die Welt der Küsten-Kunst. Wenn Sie schon da sind: Machen Sie unbedingt eine Föhr-Rundtour, um Insel-Atmosphäre zu schnup-pern. Und nehmen Sie sich auch Zeit für das Friesen-Museum in Wyk mit seinen großartigen inseltypi-schen Sammlungen.

www.mkdw.dewww.nolde-stiftung.de

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Tipp

Eiderstedt – einzigartig: der Leuchtturm und das Sperrwerk

Nicht nur anschauen, sondern raufklettern auf das Wahrzeichen! Wer kennt ihn nicht, den rot-weiß-geringelten Leuchtturm von Westerhever vor der Halbinsel Eiderstedt, so schön flankiert von seinen zwei Wärterhäuschen! Als Küsten-Wahrzeichen ist er längst zum Symbol für den Norden und für seine Nordlichter geworden. Küsten brauchen Leuchttürme zur Orientierung – einst wurden sie handbetrieben, heute sorgt modernste Technik für die Sicherheit.

Der berühmte „Hundertjährige“ im Watt vor Eiderstedt kann besichtigt werden – unvergesslich der Ausblick! Ein paar Kilometer weiter präsentiert Eiderstedt noch eine technische Sehenswürdigkeit: das gewaltige Eidersperrwerk, ein 4,8 km langes Sielbauwerk, das das Küstenland vor den großen Sturmfluten der Nordsee schützt. Ein Meisterwerk, das Sie gesehen haben müssen! Fahren Sie nicht nur einfach durch! Parken Sie und laufen Sie, rauf und runter und durch.

Friedrichstadt

Holland an der Eider? Ja, Friedrich-stadt ist die Stadt der Grachten und Brücken und Giebelhäuser. Als Han-delsmetropole vor fast 400 Jahren gegründet, als Welthafen geplant, von niederländischen Glaubens-flüchtlingen erbaut.

www.friedrichstadt.de

Büsum – Hafen- und Ferienort mit viel Tradition

Lust auf Kutterfahrten und Krabbenpuhlen, auf Wattlaufen mit Kapelle und auf grüne Strände? Auf nach Büsum, in die Nationalparkgemeinde mit viel Tradition, das Heilbad und Ferienziel mit grünem Wiesen-Strand und großer Behaglichkeit. Büsum ist aber vor allem ein historischer Hafenort, der größte Fischereihafen an der schleswig-holsteinischen Westküste – im „museum-am-meer“ zeigt sich die Geschichte von Fischerei und Krabbenfang, vom Kutterbau auf den Werften und vom Hafen.

Büsum hat den einzigen Museumshafen der Nord-seeküste – alte Veteranen liegen da wie die „Mar-garetha“ und die „Fahrewohl“, das alte Molenfeuer ist zu besichtigen und man lernt, wie ein Tassenpe-gel funktioniert und was Schott’sche Karren sind. Es lohnt dann auch noch, in den „Blanken Hans“ zu gehen und fast hautnah Sturmfluten zu erleben bei einer Fahrt mit der Erlebnisbahn Bionis. Nur Mut! Sie landen in einer Offshore-Forschungsstation und der „Großen Halle des Wissens“.

www.westerhever-nordsee.dewww.wsv.dewww.buesum.dewww.museum-am-meer.dewww.museumshafen-buesum.dewww.blanker-hans.de

Kur und Tourismus Service Büsum Krabben spezial

5 ÜN, Rundflug, Rundfahrt mit dem Krabbenexpress, 2 Essen im „Büsumer Pesel“, 4 Tage Strandkorb, eine Krabbenkutterfahrt u. v. m., ab 277 € p.P.,

www.sh-tourismus.de/maritim

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Kulinarischer Tipp

„Restaurant Kandelaber“ www.restaurant-kandelaber.de

Am eindrucksvollen „Großen Matjes-buffet“ kann man hier zwischen Mai und September Matjes in seiner ganzen Vielfalt bestaunen und nach Herzenslust schlemmen.

Die Geschichte Glückstadts ist insbesondere auch die Geschichte des Walfangs. Von hier aus zogen die Grönlandfahrer von der Mitte des 17. bis zum 19. Jh. los. Man jagte die Meeresriesen, weil man ihren Speck flenste für die Trankocherei und so Lampenöl gewann. Auch alles andere wurde verwertet – bis zu den Unterkieferknochen als Torpfosten und den Barten für Korsetts.

Das Detlefsen-Museum gibt wort- und bildreich Aus-kunft und präsentiert bedeutende Objekte. Als der Wal ausblieb und danach auch der Robbenschlag, starteten die Glückstädter mit der Heringsfischerei und spezialisierten sich auf den Matjes. Die seege-kehlten, seegesalzenen Heringsjungfern sind auch heute noch eine wohlschmeckende Spezialität der Hafenstadt, die Sie vor Ort verspeisen sollten.

Glückstadt – vom Walfang bis zum Matjesfest

Sie trägt die Göttin Fortuna im Wappen – aber es hätte auch der riesige Wal sein können oder der kleine Hering. Glückstadt, 1617 vom Dänenkönig Christian IV. gegründet, lebt seit Anbeginn vom Wasser. Eine „glückliche Stadt“ sollte die Festungs- und Hafenstadt an der Elbe werden, Konkurrenz zum mächtigen Hamburg. Die wunderschöne historische

Anlage der polygonalen Radialstadt mit Markt und Kirche ist noch erkennbar. Prächtige Adelspalais und Bürgerhäuser stehen an den Flethen als Zeugen einer barocken Blütezeit. Am idyllischen Binnenhafen reihen sich schmucke historische Häuser. Hinter der Schleuse liegt das Traditionsschiff „Rigmor“ – schön für Ausflugsfahrten.

www.glueckstadt-tourismus.dewww.rigmor.dewww.detlefsen-museum.de

Übersichtskarte S. 44/2 g

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Tipp

www.brunsbuettel.dewww.schulauer-faehrhaus.de

Altonaer Museum

Die Schiffsbausammlung im Altonaer Museum in Hamburg ist legendär. Neu präsentiert sich das wichtige Kapitel des Holz- und Eisenschiffbaus. Eine Ausstellung zur Nord- und Ost-see rundet den Museumsbesuch ab.

www.altonaermuseum.de

Wedel – jedem Schiff sein nationales Willkommen

„Zur Freude der Seeleute und zur Verständigung der Völker“ werden in Wedel an der Elbe die vor-beifahrenden Schiffe mit ihrer Nationalhymne und in der Sprache ihres Herkunftlandes begrüßt. Auch zur Freude der Fährhaus-Besucher, die gerne einen Ausflug zur Elbe vor den Toren Hamburgs machen. Seit 1952 existiert das „Willkommhöft“ im Schul-auer Fährhaus. Die Begrüßungskapitäne können zwischen 152 Hymnen und 52 Sprachen wählen,

sie ziehen das Flaggensignal „Gute Reise“ auf und die Schiffe dippen als Antwort die eigene Flagge – und schon kommt das nächste Schiff. Verfolgen Sie gespannt die Zeremonie und die Erklärungen der Kapitäne zu den Schiffen. Schauen Sie auch ins Buddelschiff- und Muschelmuseum im Keller des Fährhauses und entdecken Sie die Kunstwerke der Natur und der „Schiffsbauer“. Wie das Schiff wohl in die Buddel kommt?

Brunsbüttel – den Riesen der Weltmeere ganz nah

Die großen Pötte sind zum Greifen nah, auch das eigene Traumschiff! Von der Aussichtsplattform am Kanal in Brunsbüttel ist der Blick auf die gewaltigen Schleusenanlagen unglaublich! Hier, wo der Nord-Ostsee-Kanal und die Elbe zusammenfließen, wirbelt die Welt. Die Schleusen markieren den Beginn der künstlichen Wasserroute, die seit einem guten Jahr-hundert den weltreisenden Schiffen den weiten Weg durch das Skagerrak erspart. Die „Alten Schleusen“ von 1895 galten als Meisterwerk der Technik, aberschnell mussten sie durch die „Neuen Schleusen“

ergänzt werden, mit einer Schleuseninsel mittendrin und vier Leuchtfeuern. Nun ist der nächste Ausbau der riesigen Anlagen dran. Ein „Kulturpfad“ und eine „Schleusenmeile“ führen Sie gezielt zu den Sehens-würdigkeiten – vom Schleusenmuseum bis zum Elblotsenhaus und zum Oberfeuer. Mitsamt einer spannenden Fährfahrt über den Kanal. So sind Sie ganz nah an den Riesen der Weltenmeere, den Schif-fen aller Größen – hier ein mächtiger Containerriese, dort ein Kreuzfahrer, dazwischen ein paar Segler.

Glückstadt Destination Management Kapitän sein auf der „Rigmor“

3-stündige Segeltour auf der „Rigmor“, Matjes-Imbiss an Bord, Quick-Snap Kamera für den Schnappschuss, „Rigmor“-Sweatshirt, Buch: 150-jhr. Geschichte der „Rigmor“, 69 € p.P.,

www.sh-tourismus.de/maritim

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Februar

Biikebrennen, www.sh-tourismus.de

Mai

Rumregatta Flensburg, www.rumregatta.de

Nordseewoche, www.nordseewoche.org

Aalregatta in Kiel, www.segelclub-eckernfoerde.de

Kappelner Heringstage, www.heringstage-kappeln.de

Juni

Glückstädter Matjeswochen, www.matjes-wochen.de

Kieler Woche, www.kieler-woche.de

Juli

Flensburger Dampf Rundum, www.flensburger-dampf-rundum.de

Hafenfest Wedel, www.hafenfestwedel.de

Glücksburger Strandmeile, www.gluecksburg.de

Travemünder Woche, www.travemuender-woche.net

Wikingertage in Schleswig, www.wikingertage.de

Büsumer Kutterregatta, www.buesum.de

Kutterregatta Friedrichskoog, www.friedrichskoog.de

August

Husumer Hafentage, www.hafentage-husum.de

Flensburg Nautics, www.flensburg-nautics.de

Klassiker Regatten Laboe (German Classics), www.klassiker-regatten.de

E.ON Hanse Cup auf dem Kanal in Rendsburg, www.eonhansecup.de

Büsumer Krabben- und Fischtage, www.buesum.de

September

NOK Romantika, www.nok-romantika.de

Oktober

Hafengeburtstag mit Kohlregatta, www.heiligenhafen-touristik.de

Apfelfahrt auf der Flensburger Förde, www.museumshafen-flensburg.de

Husumer Krabbentage, www.husum-tourismus.de

Dezember

Grog-Törn Flensburger Förde, www.museumshafen-flensburg.de

Das Lübecker Holstentor und einige Häuser stehen schon als originalgetreue Nachbildung im Kleinformat. Im Hansa-Park in Sierksdorf, dem großen Freizeit-park, entsteht die neue Themen-welt „Hanse in Europa“. Jährlich kommen historische Nachbauten dazu – eine ungewöhnliche Zeitreise in die europäische Geschichte!

www.hansapark.de

In St. Peter-Ording gibt es ein „Robbarium“, in Friedrichskoog die „Seehundstation“, auf Feh-marn das „Meereszentrum“, in Westerland, Kiel und auf Helgo-land Aquarien und in Timmendor-fer Strand das „SeaLife Center“ – im Norden kann man Tiere be-obachten, die man in der freien Natur nicht erlebt. Ein besonde-res maritimes Erlebnis!

www.sh-tourismus.de

Eine einzigartige Naturlandschaft mit einer schützenswerten Fauna und Flora liegt vor der Nordsee-küste – der Nationalpark Wat-tenmeer. 2009 wurde das fast 10.000 qm große Gebiet vor der deutschen und der niederländi-schen Küste zum Weltnaturerbe erklärt. Naturkundliche Füh-rungen, Wattwanderungen und Ausflugsfahrten werden regional angeboten.

www.wattenmeer-nationalpark.de

Die zentrale Erlebnisausstellung Multimar Wattforum in Tönning gibt Antwort auf alle Fragen zu Fauna und Flora im Wattenmeer. In großen Aquarien kriechen und schwimmen sie herum – die mehr als 250 Arten von Fischen und anderen Meerestieren. Einen Pottwal und Schweinswale „erlebt“ man auch …

www.multimar-wattforum.de

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Multimar Wattforum Hansewelten im Hansapark Robbarium, Aquarien und Tierwelten Nationalpark Wattenmeer

maritime erlebniswelten veranstaltungen

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Dänisch-Nienho f

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auf einen blick

Alter Leuchtturm Travemünde Am Leuchtenfeld 1 23570 Lübeck-Travemünde Tel. 04502 / 88 91 80 www.travemuende-tourismus.deArchäologisches Landesmuseum Museumsinsel, Schloß Gottorf 24837 Schleswig www.schloss-gottorf.deDetlefsenmuseum Glückstadt Am Fleth 43 25348 Glückstadt Tel. 04124 / 93 76 30 www.detlefsen-museum.deDr. Carl Häberlin Friesenmuseum Rebbelstieg 34 25938 Wyk auf Föhr Tel. 04681 / 25 71 www.friesen-museum.deElbschifffahrtsmuseum Elbstraße 59 21481 Lauenburg/Elbe Tel. 04153 / 59 99 35 www.lauenburg.deFischersiedlung Holm Schleswig Holm 24837 Schleswig Tel. 04621 / 85 00 53 www.ostseefjordschlei.deKieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum Wall 65 24103 Kiel Tel. 0431 / 90 13 428 www.kiel.deKunst in der Carlshütte Am Ahlmannkai 24782 Büdelsdorf Tel. 04357 / 99 67 70 www.kic-nordart.deLeuchtturm Westerhever Info-Hus am Parkplatz, Ahndelweg 4 25881 Westerhever Tel. 04865 / 12 06 www.westerhever-nordsee.deMarineehrenmal und Museum U-995 Laboe Strandstraße 92 24235 Laboe Tel. 04343 / 42 70 62 www.deutscher-marinebund.deMöltenort Ehrenmal Knüll 24226 Heikendorf Tel. 0431 / 24 39 41 www.ubootehrenmal.deMuseum am Meer Am Fischereihafen 19 25761 Büsum Tel. 04834 / 67 34 www.museum-am-meer.deMuseum Atrium an den Schleusen Gustav-Meyer-Platz 25541 Brunsbüttel Tel. 04852 / 88 50 www.wsa-brunsbuettel.deMuseum Kunst der Westküste Hauptstraße 1 25938 Alkersum/Föhr Tel. 04681 / 74 74 00 www.mkdw.deMuseum Holstentor Holstentorplatz 23552 Lübeck Tel. 0451 / 12 24 129 www.die-luebecker-museen.deMuseumshafen Büsum Fischerkai 2 25761 Büsum Tel. 0172 / 41 66 340 www.museumshafen-buesum.deMuseumshafen Flensburg Herrenstall 11 24937 Flensburg Tel. 0461 / 22 258 www.museumshafen-flensburg.deMuseumshafen Lübeck An der Untertrave 23552 Lübeck Tel. 0451 / 48 12 332 www.museumshafen-luebeck.orgMuseumswerft Flensburg Schiffbrücke 43-45 24939 Flensburg Tel. 0461 / 18 22 47 www.museumswerft.deNolde Stiftung Seebüll Seebüll 25927 Neukirchen Tel. 04664 / 98 39 30 www.nolde-stiftung.deNordseeMuseum Nissenhaus Husum Herzog-Adolf-Straße 25 25813 Husum Tel. 04841 / 2545 www.museumsverbund-nordfriesland.deSchifffahrtsmuseum Nordfriesland Husum Zingel 15 25813 Husum Tel. 04841 / 52 57 www.schiffahrtsmuseum-nf.deSchifffahrtsmuseum und Rum-Museum Flensburg Schiffbrücke 39 24939 Flensburg Tel. 0461 / 85 29 70 www.schiffahrtsmuseum.flensburg.deSchiffsbegrüßungsanlage Willkomm-Höft Wedel und Buddelschiffmuseum

Parnaßstraße 29 22880 Wedel bei Hamburg Tel. 04103 / 92 00 15 www.schulauer-faehrhaus.de

Schlei-Museum Mittelstraße 7 24276 Kappeln Tel. 04642 / 13 28 www.schleimuseum.deSchleusen Kiel-Holtenau Schleuseninsel 2 24159 Kiel Tel. 0431 / 36 03 472 www.wsa-kiel.wsv.deSchloß Gottorf Museumsinsel, Schloß Gottorf 24837 Schleswig Tel. 04621 / 81 32 22 www.schloss-gottorf.deSchwebefähre NOK Am Kreishafen 24768 Rendsburg Tel. 04332 / 21 120 www.tinok.deSturmflutenwelt Blanker Hans Büsum Dr.-Martin-Bahr-Straße 7 25761 Büsum Tel. 04834 / 90 91 35 www.blanker-hans.deSylter Heimatmuseum Am Kliff 19a 25980 Keitum/Sylt Tel. 04651 / 32 805 www.sylt-ost.deTraditionshafen Kiel Germania-Hafen 24103 Kiel Tel. 0431 / 78 49 42 www.museumshafen-kiel.deWikinger Museum Haithabu Am Haddebyer Noor 24866 Busdorf Tel. 04621 / 81 32 22 www.schloss-gottorf.de

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Sierksdorf / Ostsee bei Lübeck

www.hansapark.de www.hansapark.de www.hansapark.de www.hansapark.de www.hansapark.de www.hansapark.de www.hansapark.de www.hansapark.de www.hansapark.de www.hansapark.de www.hansapark.de www.hansapark.de www.hansapark.de www.hansapark.de www.hansapark.de www.hanse-in-europa.de www.hanse-in-europa.de www.hanse-in-europa.de www.hanse-in-europa.de www.hanse-in-europa.de www.hanse-in-europa.de www.hanse-in-europa.de www.hanse-in-europa.de www.hanse-in-europa.de

Die riesige � emenwelt „HANSE in EUROPA“ wird nach ihrer Fertigstellung einen einzigartigen Aus� ug in die europäische Geschichte ermöglichen, von Bergen in Norwegen bis Paris, von La Rochelle bis Lissabon, von Brügge bis Visby und von Novgorod bis Venedig – dargestellt mit imposanten architektonischen Kunstwerken und echten, authentischen Bauten. Mit dem neuen � emenbereich entsteht ein einmaliges und in Deutschland herausragendes Familien- und Kulturangebot, welches ein einzig-artiges Spektrum der Architekturgeschichte der HANSE mit einer Erlebnisausstellung,

Erlebnisgastronomie und historisch gestalteten HANSE-Kontoren verbindet. In diesem Jahr haben wir gleich zwei neue Bauabschnitte realisiert. Die altehr-würdige Hansestadt Rostock und das schwedische Visby einerseits sowie die Freie und Hansestadt Hamburg und das historische Brügge andererseits. Die beiden Bauabschnitte liegen hinter dem Holstentor und präsentieren auf beiden Seiten der Blumenuhr insgesamt über 14 einzelne Gebäude mit ihren prächtigen historischen Fassaden und Giebeln.

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Mit dem Schleswig-Holstein-Ticket mobil vor Ort. Für nur 30 Euro reisen Sie zu fünft oder Eltern und/oder Großeltern (max. 2 Erwach-sene) mit beliebig vielen eigenen Kindern bzw. Enkeln bis einschließlich 14 Jahren einen Tag lang quer durch Schles-wig-Holstein. Gültig auch in Mecklenburg-Vorpommern und in Hamburg. www.bahn.de/schleswig-holstein

Schleswig-Holstein-Ticket

Adressen Regionalverbände

Nordsee-Tourismus-Service GmbHPostfach 161125806 HusumHotline +49 (0) 1805/06 60 77**

[email protected]

Ostsee-Holstein-Tourismus e. V.Bahnhofstraße 223683 ScharbeutzHotline +49 (0) 1805/06 60 77**

info@ostsee-schleswig-holstein.dewww.ostsee-schleswig-holstein.dewww.holsteinischeschweiz.de

Herzogtum LauenburgMarketing & Service GmbHJunkernstraße 723909 RatzeburgTelefon +49 (0) 4541/80 21 [email protected]

Schleswig-HolsteinBinnenland Tourismus e. V.Große Nübelstraße 3125348 GlückstadtTelefon +49 (0) 4124/60 83 28info@schleswig-holstein-binnenland.dewww.schleswig-holstein-binnenland.de

MarketingkooperationStädte in Schleswig-Holstein e. V.Holstentorplatz 123552 LübeckTelefon +49 (0) 451/4091-902maks@sht.dewww.traudich-in-sh.dewww.sh-ideenreich.dewww.sh-elternfrei.dewww.sh-lebenstraum.de

ImpressumHerausgeber: Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH, Wall 55, 24103 KielProjektmanagement: Simone Eberhardt (tash*)Autorin: Jutta Kürtz, Kultur Service Kürtz, KielEditorial Design: New Communication GmbH & Co. KG Werbe- & Marketingagentur, KielDruck: ppa bumann GmbH & Co. KG, RendsburgRedaktionsanschrift: Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH, Wall 55, 24103 Kiel, Telefon: 0431/600 58 40, Fax: 0431/600 58 44, info@sh-tourismus,de, www.sh-tourismus.deBildnachweis: ALSH/Hermannsen S.22, Arne List S.13, Bernd Eichelberg S.7, Braasch S.4/26/27, Canalcup Projekt GmbH S.4/16/17, CLC Interactive Media GmbH – Wallsbüll S.34, Comstock S.1 – Titel, Detlefsen-Museum Glückstadt S.37, die LÜBECKER MUSEEN S.6/7, Föhr Tourismus GmbH S.31, Frederik Röh S.39, Friedhelm Schneider – Landes- amt f. Denkmalpflege Kiel S.31, Foto Raake GmbH & Co. KG/Thomas Raake S.24, Gérard Lebailly S.13, Glückstadt Destination Management GmbH S.5/36, Günter Pump – Nord-hastedt S.29, HANSA-PARK Freizeit- und Familienpark GmbH & Co. KG S.40, Herzogtum Lauenburg Marketing GmbH/Birte Carstens S.8, Irene Plein S.19, Jürgen Rohweder S.19, Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum S.10/11, Kiel-Marketing e.V. S.14, Kiel-Marketing/K.Steigueber S.12/14, B. Kirchheim S.36, Kur und Tourismus Service Büsum, Sturmflutenwelt „Blanker Hans“ S.28, Kur und Tourismus Service Nordsee-Heilbad Bü-sum/Oliver Franke S.35, LTM/Ingo Wandmacher S.6, LTM/Uwe Freitag S.9, Maike Nicolai S.25, Martin Stock/LKN-SH S.5/30/40, Moebius GmbH – Travemünde S.9, Museum Kunst der Westküste S.32, Museumsverbund Nordfriesland/Werner Feddersen S.29, Nadja Biebow S.8, Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum/Kai Christensen S.40, Nol-de Stiftung Seebüll S.33, Oliver Franke S.4, Rainbow_85 – Sue Clark S.23, Rainer Prüss S.26, Roland Storjohann S.23, Schiffahrtsmuseum Nordfriesland Husum S.28, SEA LIFE Deutschland GmbH S.5, Seehundstation Friedrichskoog e.V. S.40, Stadt Brunsbüttel/Jan Sievers S.38, Stefan Order S.18, Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloß Gottorf S.4/20-22, TAG NOK S.16-18, TASH/Alexander Seidlich S.2/34, TASH S.34, TASH/Hermann Rausch S.11, Thomas Ebelt S.8, Thorsten Ertzinger S.25, Torsten Krüger S.4, Tourismusbetrieb Ostseebad Laboe S.15Quellennachweis: Kartengrundlage: AKTIS ® Internetkarte; © LVermA SH, www.lverma.schleswig-holstein.de; Kartenbearbeitung: alta 4 GEoinformatik, www.alta4comGültigkeitsstand: Juli 2010, 1.Auflage; Bahn-Tipp: Juni 2010

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