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Mehr Chancen durch Bildung von Anfang an Grundsätze zur Bildungsförderung für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Kindertageseinrichtungen und Schule im Primarbereich in Nordrhein-Westfalen

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Mehr Chancen durch Bildung von Anfang an

Grundsätze zur Bildungsförderung für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Kindertageseinrichtungen und Schule im Primarbereich in Nordrhein-Westfalen

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Weiterentwicklung der Bildungsvereinbarung – warum?

• Gesetzlicher Auftrag § 26 Abs. 2 Nr. 1 KiBiz„Die Oberste Landesjugendbehörde vereinbart mit den kommunalen Spitzenverbänden, den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege und den Kirchen Grundsätze über die Bildungs- und Erziehungsarbeit der Kindertageseinrichtungen, die die Prinzipien der Pluralität, Trägerautonomie und Konzeptionsvielfalt berücksichtigen.“

• Veränderte gesellschaftliche Strukturen• Neue wissenschaftliche Erkenntnisse• Demographische Veränderungen (Zuwanderungen,

veränderte familiäre Strukturen)

Frühkindliche Bildung hat eine deutlich höhere Bedeutung

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Neue Rahmenbedingungen

• Kinderbildungsgesetz (KiBiz)• Familienzentren• Sprachstandsfeststellung und –förderung• Schulgesetz• Schuleingangsphase• Neue Lehrpläne der Grundschule• Ausbau der Ganztagsbetreuung

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Bildungsverständnis

• Bildung beginnt mit der Geburt• Kinder sind von Anfang an lebenskompetent:

Sie können sich orientieren, sind neugierig, sind motorisch aktiv, verfügen über Schutz- und Bindungsverhalten, können Sozialkontakte initiieren, verfügen über reichhaltige angeborene Reflexe, haben ein intuitiv naturwissenschaftliches Verständnis etc.

• Kinder entdecken und lernen aktiv• Selbstbildung vs. Ko-Konstruktion (Bildung als

sozialer Prozess der Selbstorganisation)

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Gemeinsame Basis für die Grundsätze zur Bildungsförderung

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Exkurs: Sensitivitätskreis

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Bindung und Bildung sind eng miteinander verbunden

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Vielfalt alsHerausforderung und Chance

• Unterschiedliche soziale Voraussetzungen• Kulturelle Vielfalt• Beeinträchtigungen• Begabungen• Geschlechtersensibilität• Regionale Unterschiede• Kinder unter drei Jahren

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Bildungsprozesse individuell gestalten

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Basiskompetenzen und Bildungsbereiche

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Dazu werden formuliert:

• Leitidee• Bildungsmöglichkeiten• Material/Settings als Denkanstöße• Leitfragen zur Unterstützung und Gestaltung von Bildungsmöglichkeiten

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Bildungsarbeit erfolgt im Team,in Partnerschaft und Kooperation

• Eltern und Familien• Fach- und Lehrkräfte• Bildungsnetzwerke

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Bildungsarbeit ist die Arbeit eines ganzen Systems bestehend aus Kind, Eltern, Großeltern, Verwandten, Erziehern, Nachbarn, Freunden, Lehrern etc.

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Beobachtung und Dokumentation

Zur Planung und Gestaltung von Bildungsprozessen sind Beobachtung und Dokumentation eine wichtige Grundlage

• Dabei sind entscheidend:– ein professioneller, differenzierter Blick– eine professionelle Haltung der Fach- und Lehrkraft

• Dazu gehört– fachtheoretisches Wissen– (fach-)methodisches und (fach-)didaktisches Wissen– solide Kenntnisse der Entwicklungspsychologie, der

Hirnforschung, der Lerntheorien etc.

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Die „Bildungsgrundsätze“gliedern sich in drei Abschnitte

A: Bildung im Blick– Ausgangslage und Rahmenbedingungen– Kinder haben ein Recht auf Bildung– Neue Anforderungen durch gesellschaftlichen Wandel– Neue Rahmenbedungen– Pädagogische Grundlagen und Ziele– Kinder sind kompetent– Selbstbildung und Ko-Konstruktion– Planung und Gestaltung von Bildungsprozessen– Vielfalt als Chance– Bildung und Bindung– Kultur des Übergangs

B: Bildung gestalten– Basiskompetenzen und grundlegende Ziele– Beschreibung von 10 Bildungsbereichen

C: Bildung verantworten– Akteure, Partnerschaft und Kooperation– Bildungsnetzwerke– Beobachtung und Dokumentation

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Aufgabenstellung

VoraussetzungSie haben die Seiten 6-37 (A: Bildung im Blick) gründlich studiert und wissen, dass• frühe Bildung an Bedeutung gewonnen hat• das Kind im Mittelpunkt der Bildungsbemühungen steht• es ein gemeinsames Bildungsverständnis von Elementar- und Primarbereich gibt• Kinder ein Recht auf Bildung haben und kennen die entsprechenden Rechtsvorschriften• sich die Lebensphase Kindheit verändert hat und können diese sachgerecht erläutern• das Kinder dem Alter entsprechende Bildungsangebote• Sprache der Schlüssel für bessere Bildungschancen ist• Bildung Selbstbildung und Ko-Konstruktion beinhaltet• Spiel gleichbedeutend ist mit Aneignung von Welt und Lernen• Bildungsprozesse auf Vertrauen und emotionaler Sicherheit fußen• Vielfalt Herausforderung und Chance darstellt• wir eine Kultur des Übergangs brauchen

Alle Punkte können sachgerecht erläutert (Reorganisation) und für die Planung,Durchführung und Reflexion von Bildungsangeboten genützt (Transfer) werden.

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Aufgabenstellung (ca. 3U-Std.)1. „Bildung ist Persönlichkeitsentwicklung“ (15‘ EA / 05‘ PA)Diskutieren Sie diese Aussage vor dem Hintergrund der Lektüre S. 39-44.

Wichtige Stichworte: Basiskompetenz, Selbstkompetenz, Sozialkompetenz, Sach-/ Methodenkompetenz

2. „Aktive Kinder – 10 Bildungsbereiche“ (20‘ EA)Erfassen Sie die Kerngedanken zur Begründung der ausgewiesen Bildungsbereiche vor dem Hintergrund der Lektüre S. 45-51.

Wichtige Stichworte: Bildung für eine nachhaltige Entwicklung, Partizipation, Gesundheitsförderung, Bildungsbereiche, Leitidee

3. „Experte eines Bildungsbereiches“(15‘ EA / 25‘ PA/GA / 50‘ PL: Vorstellen und Reflexion)

Entscheiden Sie sich für einen Bildungsbereich (2-3 TN wählen einen Bereich) und bereiten Sie eine max. fünfminütige Präsentation (inkl. Visualisierung) vor.

Wichtige Stichworte: Allgemeine Vorstellung des Bereichs und seiner Bedeutung, Leitidee, Bildungsmöglichkeiten, Leitfragen, Materialen/ Settings als Denkanstöße

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Aufgabenstellung

Weiterführung und Hausaufgabe1. Geben Sie den dritten Teil (C: Bildung verantworten; S. 90-101) mit eigenen

Worten wieder. Orientieren Sie sich dabei an den Stichworten: Eltern und Familien sind Experten und aktive Partner; Fach- und Lehrkräfte als professionelle und engagierte Bildungsbegleiter; Kooperation von Fach- und Lehrkräften; regionale Bildungsnetzwerke; Beobachtung und Dokumentation.

2. Diskutieren Sie die Veränderungen Ihrer eigenen Arbeit unter Berücksichtigung der Erkenntnisse über die „Bildungsgrundsätze“.

3. Ziehen Sie ein persönliches Fazit, auch und insbesondere, wenn Sie an Ihr eigenes pädagogisches Handlungskonzept denken.

Arbeiten Sie gründlich und bringen Sie zur nächsten Stunde drei gedruckte (d.h. am Computer erstellte) Exemplare (2-3 Din-A4-Seiten) ihrer Hausaufgabe mit zum Unterricht.

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