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Meine lieben JahresrückblickLeserinnen und Leser, So schnell ist wieder ein Jahr rum und es ist wieder ne Menge passiert, über das ich schreiben möchte. Auch wenn wieder mal viele denken werden, “soviel ist doch eigentlich gar nicht passiert”, es gab wieder eine Menge Neues und Ereignisse, über die sich zu schreiben lohnt. Ich hoffe, es klappt auch wieder mit der Verlinkung über mobilegeeks.de , damit ihr auch jedem, der Interesse hat, meine Zeilen zu lesen, einfach einen Link schicken könnt, der in einem OnlineMagazin zu finden ist. Die Erfahrungen mit der Truppe waren klasse, auch wenn ich mit meinem Beitrag gerade in den “großen Umbruch”, das heißt der Umstellung der Website auf ein neues Redaktionssystem und Layout komplett im Strudel der Ereignisse gelandet bin und so mehr als einmal meine Inhalte einstellen und verlinken mußte. Die Bilddatenbank war dabei der größte Problembereich und hier mußte ich mehrmals nachsetzen. Aber ich muß trotz Allem das Team der mobilegeeks loben, es kam immer kurzfristig Antwort auf meine Fragen und letztlich hat dann doch alles geklappt und ich war mit einem schicken Bild als Eyecatcher online. Meinen Technoradar Twitterfeed gibts auch weiterhin. Ich bin nach wie vor heftig dabei, alles was mir an Artikeln als lesenswert auffällt, dort zu verlinken um so auch jedem, der Interesse am Thema hat, die Möglichkeit zu geben, tagesaktuell auf dem Laufenden zu sein. Die Reichweite ist zwar immer noch überschaubar, aber es geht kontinuierlich aufwärts. Ich habe in den letzten Jahren eine Art Kapitelstruktur entwickelt, die ich auch in diesem Jahr wieder einsetzen werde, um euch lieben Leserinnnen und Lesern auch den Überflug über meinen Rückblick zu erleichtern. Die Kommunikation in Deutschland Carrier, Netze und Politik International Die Lage der Breitbandversorgung hat sich in Deutschland weiter verbessert. Die Telekom baut konsequent auf Vectoring und ihre neuen Hybridanschlüsse, die gemäß Quartalsbericht im Herbst bereits in über 100tausend Haushalten stehen. Das Problem beim Vectoring ist nach wie vor, dass die dafür genutzten Kabel immer nur von einem Betreiber nutzbar sind, da das Kabel nur mit allen Leitungen im Bündel effektiv entzerrt werden kann. Bislang ging der Ausbau in den Kabelverzeigern los, da VDSL und Vectoring nur auf der “letzten Meile” bzw. dem letzten Netzabschnitt wirken. Nun will die Telekom aber auch die rund 7900 Standorte, an denen Kunden vom Hauptverteiler (den klassichen Vermittlungsstellen) direkt angeschlossen sind, ebenfalls mit Vectoring aufwerten . Das bringt die Wettbewerber hoch und zu Protesten, da dann ebenfalls diese Kabel mit allen Aderpaaren nur noch von der Telekom betrieben werden können. Das ruft den Regulierer, die Bundesnetzagentur auf den Plan und im November wurde ein erster Entwurf vorgestellt , unter gewissen Auflagen diesen weiteren VectoringAusbau zu genehmigen. Von dem sind nun alle Parteien erstmal eher enttäuscht, da er weder der Telekom so richtig passt, noch den Mitbewerbern. Da werden die Argumente im Moment 1

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Meine lieben Jahresrückblick­Leserinnen und ­Leser, So schnell ist wieder ein Jahr rum und es ist wieder ne Menge passiert, über das ich schreiben möchte. Auch wenn wieder mal viele denken werden, “soviel ist doch eigentlich gar nicht passiert”, es gab wieder eine Menge Neues und Ereignisse, über die sich zu schreiben lohnt. Ich hoffe, es klappt auch wieder mit der Verlinkung über mobilegeeks.de, damit ihr auch jedem, der Interesse hat, meine Zeilen zu lesen, einfach einen Link schicken könnt, der in einem Online­Magazin zu finden ist. Die Erfahrungen mit der Truppe waren klasse, auch wenn ich mit meinem Beitrag gerade in den “großen Umbruch”, das heißt der Umstellung der Website auf ein neues Redaktionssystem und Layout komplett im Strudel der Ereignisse gelandet bin und so mehr als einmal meine Inhalte einstellen und verlinken mußte. Die Bilddatenbank war dabei der größte Problembereich und hier mußte ich mehrmals nachsetzen. Aber ich muß trotz Allem das Team der mobilegeeks loben, es kam immer kurzfristig Antwort auf meine Fragen und letztlich hat dann doch alles geklappt und ich war mit einem schicken Bild als Eyecatcher online. Meinen Technoradar Twitterfeed gibts auch weiterhin. Ich bin nach wie vor heftig dabei, alles was mir an Artikeln als lesenswert auffällt, dort zu verlinken um so auch jedem, der Interesse am Thema hat, die Möglichkeit zu geben, tagesaktuell auf dem Laufenden zu sein. Die Reichweite ist zwar immer noch überschaubar, aber es geht kontinuierlich aufwärts. Ich habe in den letzten Jahren eine Art Kapitelstruktur entwickelt, die ich auch in diesem Jahr wieder einsetzen werde, um euch lieben Leserinnnen und Lesern auch den Überflug über meinen Rückblick zu erleichtern. Die Kommunikation in Deutschland ­ Carrier, Netze und Politik International Die Lage der Breitbandversorgung hat sich in Deutschland weiter verbessert. Die Telekom baut konsequent auf Vectoring und ihre neuen Hybridanschlüsse, die gemäß Quartalsbericht im Herbst bereits in über 100­tausend Haushalten stehen. Das Problem beim Vectoring ist nach wie vor, dass die dafür genutzten Kabel immer nur von einem Betreiber nutzbar sind, da das Kabel nur mit allen Leitungen im Bündel effektiv entzerrt werden kann. Bislang ging der Ausbau in den Kabelverzeigern los, da VDSL und Vectoring nur auf der “letzten Meile” bzw. dem letzten Netzabschnitt wirken. Nun will die Telekom aber auch die rund 7900 Standorte, an denen Kunden vom Hauptverteiler (den klassichen Vermittlungsstellen) direkt angeschlossen sind, ebenfalls mit Vectoring aufwerten. Das bringt die Wettbewerber hoch und zu Protesten, da dann ebenfalls diese Kabel mit allen Aderpaaren nur noch von der Telekom betrieben werden können. Das ruft den Regulierer, die Bundesnetzagentur auf den Plan und im November wurde ein erster Entwurf vorgestellt, unter gewissen Auflagen diesen weiteren Vectoring­Ausbau zu genehmigen. Von dem sind nun alle Parteien erstmal eher enttäuscht, da er weder der Telekom so richtig passt, noch den Mitbewerbern. Da werden die Argumente im Moment

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noch kräftig ausgetauscht und entschieden ist leider noch nicht, da die Telekom bereits angekündigt hat, dass sie den Vollausbau aller Hauptverteiler nun nicht mehr wirtschaftlich angehen könne. Da ist mal wieder “Dampf in der Hütte” und die Verbände und Netzbetreiber betreiben massives Lobbying, um möglichst gut dabei zu sein. Entschieden werden soll im Januar 2016. Ob das Alles immer im Sinne der betroffenen Kunden läuft, ist dabei nicht so ganz klar... Das politische Ziel, bis 2018 mindestens 50 Mbit/s für alle zu haben, scheint machbar, auch wenn zwischen Wunsch und Wirklichkeit immer wieder Unterschiede festzustellen sind. Denn 50 Mbit/s sind nicht immer die gleiche Speed für die Betroffenen. Je nach Anbindung über Festnetz, Hybrid oder wireless über LTE, da kann der Durchsatz schon immer mal wieder mehr oder weniger stark schwanken. Aus dem politischen Willen der digitalen Agenda der schwarz­roten Koalition, die erst im Herbst 2014 ein Programm zur Förderung des Breitbandausbaus verabschiedet hatte, machen die Grünen im November 2015 nun einen viel weitergehenden Vorschlag, der den Glasfaserausbau für 75 % der Bevölkerung bis Ende 2021 fordert. Für den Rest sollen dann die 50 Mbit/s als Minimum gelten. Dazu soll der Bund seine Anteile an der Telekom komplett verkaufen und den Erlös in zusätzliche Fiber­Investitionsprogramme stecken. Ob uns nun konsequentes VDSL­Turbo­Vectoring oder echte Fiber­Anschlüsse eher zum Ziel führen, bleibt irgendwie unklar. Auf lange Sicht sind natürlich nur Fiber­Anschlüsse in der Lage, sicher Gigabit­Geschwindigkeiten zu erlauben. Allerdings wollen auch die Kabel­Provider mit ihren Koax­Kabelinfrastrukturen bis in den Gigabit­Bereich vorstoßen. Es gibt dazu bereits erweiterte Standards der Docsis­Reihe, die in der Version 3.1 wohl bis zu 10 Gbit/s im Downstream und 1 Gbit/s im Upstream ermöglichen sollen.

Quelle: Vodafone

Wo wir schon beim Kabel sind: Seit September 2015 wird aus Kabel Deutschland nun endgültig Vodafone. Das von vielen als “Spiegelei” bekannte gelbe Logo wird verschwinden. Ein weiterer Schritt der Konsolidierung, der sich auch weltweit an vielen Stellen zeigt. Die Erträge im Mobilfunk­ und Festnetzbereich sind weiter unter Druck, Die Balance zwischen Netzleistung und der durch die neuen Netztechnologien immer weiter nötigen Investitionen in die Netze ist nicht einfach zu halten und zu managen. Das hat schon so manchen Carrier in den letzten Jahren überfordert. Es gibt zunehmend auch völlig andere Ansätze, Infrastrukturen bereitzustellen.

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Ein neuer Breitband­Player in Asien und Australien geht da ganz aggressiv vor. Unter dem blumigen Namen “MyRepublic” will das Startup schnell Boden gewinnen. Man konzentriert sich auf ein möglichst schlankes Datennetz mit mindestens 100 Mbit/s bis 1 Gbit/s pro Anschluß bei möglichst günstigen Anschlußpreisen. Letztlich kann dieser “dump pipe” Ansatz aggressiv kalkuliert werden und selbst bei Fiber to the Home Architekturen sind relativ günstige Anschlußpreise möglich, wenn man auf jeden “Schnickschnack” an Services verzichtet. Hier liegt die große Gefahr, dass sich die etablierten Provider zu sehr an ihren Services festklammern und zu wenig beachten, dass sich durch den fortwährenden Preisverfall bei Netztechnolgien radikal einfache Lösungen umsetzen lassen, wenn man sich pur auf den Datentransfer ohne Kompromisse konzentriert. Ähnlich hat auch iliad in Frankreich den Markt als Preisbrecher bei Breitband­ und Mobilfunkangeboten bereits deutlich aufgemischt. Nachdem sich im letzten Jahr selbst Barack Obama eingeschaltet und sich für die Netzneutralität eingesetzt hatte, ist das Thema in den USA trotzdem weiter in Bewegung und lange nicht ausdiskutiert. Eine Initiative von Comcast bringt die Szene in Aufruhr, weil Comcast sich entschieden hat, den Streaming Traffic ihrer eigenen Videoangebote nicht auf das mittlerweile limitierte Flat­Datenvolumen von 300 GB/Monat anzurechnen. Das ist so ähnlich, wie bei uns in Deutschland das Telekom­Angebot von Spotify für Mobilfunktarife, aber mit erheblich weiteren Auswirkungen, da in den USA Netflix und Amazon Video als OTT­Videoservices sehr beliebt sind und da bei intensivem Konsum die Volumenbegrenzungen von Comcast im Kabel durchaus erreicht werden können. Und dass Comcast nun seine eigenen Streaming­Angebote davon ausnehmen will, dass stößt den anderen VoD Anbietern und auch den Video­Affinen Kunden kräftig auf. Es bleibt mal wieder alles in Bewegung, da “zero­rating­schemes” vom FCC untersucht und ggf. unterbunden werden können. Wenn wir schon bei Netzfragen in den USA sind, dort gibt es ein erstes Angebot für Video Streaming im Flugzeug. Nicht nur so ein bisserl mobile Data, sondern individuelles Videostreaming soll im Flugzeug nutzbar werden. Gogo ist der Anbieter, der mithilfe einer neuen Zwei­Antennen Technologie bis zu 70 Mbit/s ins Flugzeug bringen will. Erste Tests mit gleichzeitiger Nutzung von vierzig Fluggästen verliefen erfolgreich. Die Technologie dazu ist noch etwas aufwändig. Aber es ist wohl mittlerweile doch etwas mehr Breitband im Flieger möglich, als man denkt und die ersten US­Fluggesellschaften sind wohl schon mit im Boot.

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Quelle: TheVerge

Die EU hat auch wieder mal von sich Reden gemacht und sich in einer Konkretisierung zum Thema Netzneutralität versucht. In einer neuen EU­Verordnung hat sie auf den ersten Blick dabei eher die Netzneutralität abgeschafft, statt sie zu festigen. Durch die in der Entscheidung bestimmten Möglichkeit, für Spezialdienste eine Bevorzugung in Netzen zu ermöglichen, kommt es nun zu intensiven Diskussionen, was denn ein solcher Sonderdienst nun sei. Selbst die FAZ veröffentlich hierzu einen recht kritischen Kommentar. Schnell prescht die Telekom zum Thema vor und meint, im Rahmen von Kooperationen mit Startups über diesen Weg ­ natürlich gegen Geld ­ eine bessere Netzpräsenz schaffen zu können. Zur Vertiefung hier ein interessanter Artikel des Deutschlandfunks. Die Folgen der unklaren Lage sind nun in den einzelnen Ländern in Landesrecht umzusetzen. Na, das wird sicher kein Spaß. Das Thema Routerzwang scheint sich endlich im Sinne einer freien Routerwahl für alle Breitbandkunden aufzulösen. Der Bundestag hat im Oktober einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg gebracht, der den Routerzwang beendet und es dem Breitbandkunden ermöglicht, sich selbst einen Router zu kaufen und ihn entsprechend zu konfigurieren. Die Betreiber werden künftig verpflichtet, die nötigen Einwahldaten und Konfigurationsoptionen dem Kunden mitzuteilen. Allerdings sind auch Übergangsfristen geplant, so dass das Ganze wohl erst zur Mitte 2016 wirksam wird. Dass das Thema schon eine Weile am Kochen ist, sieht man auch auf der Website routerzwang.de.

Quelle: Routerzwang.de

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Aber nun mal was “fast” Gutes zum Schluß: Zur Störerhaftung gab es in diesem Jahr auch endlich mal eine neue Initiative der Politik, die aber in der Verabschiedung eines Entwurfs endete, der bei weitem nicht das hält, was mancher sich darunter versprochen hatte. Zwar hat der Bundestag den Gesetzentwurf verabschiedet, der Bundesrat hat jedoch erhebliche Einsprüche formuliert, die wohl zumindest eine weitere Beratung im Bundestag bewirken wird, bevor das Gesetz in Kraft tritt. Das klingt zwar alles recht trocken, aber letztlich geht es um die Frage, ob nur kommerzielle Betreiber offene W­Lan Hotspots betreiben dürfen, oder ob eben auch Privatpersonen oder an freier Kommunikation interessierte Verbände ­ wie z.B. Freifunk ­ auf einfache Art und Weise einen offenen Internetzugang bereitstellen können. Es gibt weiterhin keinen wirklich vernünftigen gesetzeskonformen Weg für einfache Hotspots. Mittlerweile gibt es gerade dafür von Devolo mit “dLAn Hotspot” eine spezielle vorkonfigurierte Lösung für kleinere Gewerbetreibende, die sich ganz simpel und sicher in Betrieb nehmen läßt, aber trotzdem zeigt, wie komplex die immer noch bestehende Situation ist.

Quelle: devolo.com

Dabei wird das WLAN über einen VPN Tunnel zu einem "kompatiblen Operator" verbunden. Was das letztlich für die Performance des WiFi Zugangs bedeutet, bleibt abzuwarten. Auch der bei den aktuellen TELEKOM Routern unterstützte WLAN TO GO Modus funktioniert sehr ähnlich, ist aber auch eher für die Nutzung von einigen wenigen Nutzern parallel vorgesehen. Wenigstens scheint es beim Thema Flüchlinge in Deutschland trotz Allem Initiativen zu geben, den Flüchtlingen in den großen Lagern freien Internetzugang per WLAN zu ermöglichen. Neben dem eben schon genannten Freifunk­Verband hat wohl auch die Telekom neben den anderen großen Carriern Vodafone und Telefonica in Deutschland mittlerweile die Initiative ergriffen, hier mit zu helfen, damit Flüchtlinge den Kontakt mit ihren Angehörigen halten können, ohne dafür zur Kasse gebeten zu werden. Details dazu in der Zeit und dem Handelsblatt. Freie Hotspots sind aber auch schon jetzt massiv auf dem Vormarsch, seit die Telekom und auch Vodafone ihre Router um eine Private­Public Hotspot Funktion erweitert haben. So kann man einfacher als “Gast” auf vielen privaten WiFi Access Points mitsurfen. Vodafone spricht vom “größten WLAN­Hotspot­Netz in Deutschland mit über 1 Million aktiver Anschlüsse”, die Telekom bezeichnet ihr WLAN TO GO Produkt als “Teil des größten Hotspot­Netzes der Welt” mit über 14 Millionen Anschlüssen. Wieviele es bislang in Deutschland sind, bleibt leider offen.

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Noch eine persönliche Erfahrung mit mobilen Netzen: Als ich letztens mal wieder im Flieger saß und noch schnell den letzten Spiegel auf mein Handy laden wollte, war ich wirklich verblüfft, wie schnell LTE mittlerweile sein kann. Die fast 30 Megabyte waren in Sekunden einfach zack auf dem Handy. Das war definitiv schneller, als ich es vom Festnetzanschluß daheim gewohnt bin. Leider hat man dieses Gefühl bei weitem nicht immer, wenn man unterwegs ist. Aber immerhin, technisch geht doch immer mehr auch unterwegs. Doch statt nur immer mehr Speed gibt es mittlerweile auch einen anderen Trend: Weniger Durchsatz zugunsten besserer Reichweite und erheblich geringerer Netz und Gerätekosten. Neue Mobilfunknetze für IoT. Mobilfunk­optimierter Wein? Um die Kostenstrukturen für IoT Netze massiv zu verändern, geht Verizon neue Wege: Statt auf 5G zu warten, das auch erheblich mehr verbundene Geräte einfacher managen soll, will Verizon ein spezielles Netz auf LTE­Basis schon im März 2016 verfügbar machen. Es soll Geräte ohne monatliche Basiskosten preiswert und für geringe Datenmengen zur Verfügung stellen. Auch die LTE Module auf Device­Seite sollen erheblich günstiger werden. zunächst zum halben Preis mit Potenzial zur Verringerung der Modulkosten um nochmals die Hälfte. Ein erster Referenzkunde ist ein Weinbau­Betrieb an der Kalifornischen Küste.

Quelle: Hahn Family Wines

Schön, wenn so etwas so klassisches durch modernste Technologien noch besser werden kann … Aber auch die Telekom forscht zusammen mit Huawei an “low speed LTE” für das Internet of Things. Details dazu hat Heise.

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Smart Cities Zum Thema neue Ideen bei der Mobilfunkversorgung hier ein interessanter Beitrag zu neuen Lichtmasten in LA. Da trägt jeder Mast an der Spitze eine 4G Antenne. Das Ganze wurde von Philips zusammen mit Ericsson entwickelt und nennt sich “Smart Street Lightning”.

Quelle: Philips

An über 600 Straßenleuchten sollen nun kleine 4G Antennen die Mobilfunkversorgung verbessern und auch im Falle von den häufiger auftretenden Erdbeben sicherer machen. Die Lichtmasten tragen dabei auch neueste LED­Technologie die über 50% Energie spart und ein natürlich weißes Licht abgibt, ganz im Gegensatz zum stark gelblichen Licht der bislang oft eingesetzten Natriumdampflampen. Digital Living: Gesellschaftliches Umfeld Die Verschmelzung der sozialen Medien mit unserem Alltag wird immer deutlicher. Eine Art “Aha­Effekt” hatte ich, als in der Tagesschau die Reaktionen auf das Edathy­Urteil durch Einblendung von Twitter­Kommentaren quasi direkt integriert wurden. Es gab mehrfach die Einblendung von Nutzermeinungen aus Twitterfeeds im Verlauf der Reportage bzw. des Beitrags. Direkte Meinungsäußerungen als Beitrag. Wow, wer hätte das gedacht, wie “modern” sind die ÖRs mittlerweile geworden? Social Media Nutzung im Sport nimmt zu: Beim Tod von Jules Bianchi, dem F1 Fahrer, äußerten sich viele seiner Kollegen aber auch Teams direkt per Twitter. So entstehen einfach etwas persönlichere Statements und Bilder, als bei offiziellen Pressemeldungen und Berichten der Agenturen. Im Bereich Sport mit regelmäßigen Events stellt twitter einen zunehmend wichtigeren Kanal für direkte Meinungsäußerungen der aktiven Sportler da. In der Formel 1, beim Fußball, Tennis und vielen Sportarten, bei denen die Sportler sehr direkt im Fokus der Öffentlichkeit stehen, nutzen die Aktiven mittlerweile twitter und Facebook, um den Fans näher zu sein. Die Musikindustrie hat es ihnen zwar mehr oder weniger “vorgemacht”. Die Stars dort verwenden die Medien jedoch meist weniger persönlich sondern mehr für allgemeine Publicity. Ausnahmen bestätigen mal wieder die Regel. Klatsch und Tratsch im Netz ist mittlerweile schneller, als jede Yellow Press.

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Social Behaviour bei Tisch: Smartphones kommen in den Fokus. Selbst IKEA bietet Tisch­Sets an, die das Smartphone währen dem Essen “verschwinden” lassen. Das ist praktisch ein “Platzdeckchen” mit Handytasche. “Sittning Place Mat” heißt das bei IKEA UK.

Quelle: ikea.com

Mal was ganz Anderes: Sichere Identifikation Online Darüber bin ich diese Jahr so ganz nebenbei “gestolpert” als ich mich für ein neues Bankkonto anmelden wollte. Da gibt es doch tatsächlich die Möglickeit, die notwendige sichere Identifikation einfach online abzuwickeln. Nix mehr PostIdent mit Gang zur nächsten Postfiliale… Einfach per Webid Solutions Online identifiziert werden. Mit Ausweis. Per Videochat, per Skype oder WebRTC, was einem im Vorlauf auf der Webseite sauber angezeigt wird. Ich hab dann doch lieber Skype benutzt und los ging’s.

Quelle: webId Solutions

Interessant, ein seriös (mit weißem Hemd und Krawatte) wirkender Call Center Mitarbeiter und eine ca. 3 Minuten dauernde Prozedur, bei der das Konterfei und der Ausweis abgelichtet, d.h. festgehalten wird und danach nochmal alle Nummern der ID durchgegangen werden. Dann muß man den Ausweis noch etwas im Licht bewegen, damit die Sicherheitsmerkmale erkennbar werden und dann ist schon bald Schluß. Per eMail kommt ein TAN­Code, den man dann auf der Start­Webseite eingeben muß. Und schon ist man wer im wirklichen Leben ;­) Ich fand das eine zwar etwas ungewohnte, fast eigenartige, aber doch effiziente Geschichte. Das war irgendwie Fun! Hacked Identities

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Einer der größten Hacks in 2015 war der der Kontakt­ oder besser Seitensprungbörse Ashley Madison. Der Anbieter wurde komplett gehackt und etwa 37 Millionen User Accounts mit Klarnamen, Adressen, eMails und Kreditkartendaten waren genauso Teil der Beute, wie spezielle sexuelle Interessen. Was dabei neben dem immensen Datenklau noch so alles herauskam, war interessant und hat das Startup innerhalb weniger Tage fast komplett aus dem Geschäft katapultiert, obwohl die Seite wohl immer noch Online ist.

Quelle: Screenshot ashleymadison.com

So hatte der Anbieter spezielle Löschgebühren erhoben, wenn Kunden ihren Account löschen wollten, aber die Daten trotz der Bezahlung von Kunden keineswegs gelöscht. Die angeblich ausgeglichene Beteiligung von männlichen und weiblichen Nutzern war komplett gelogen und viel weibliche Accounts stellten sich als komplette Fakes heraus, die mit Software­Robots regelmäßig die überwiegend männlichen Kunden bei Laune halten sollten. Aber auch das gesellschaftliche Umfeld in der Auseinandersetzung mit dem Vorfall war mal wieder ein sehr spezielles Thema in der doch immer noch stark puritanisch geprägten US­Gesellschaft. Da stellten sich die Hacker als Vertreter der Wahrheit hin, die der Sache der Gerechtigkeit dienen. MIt Sätzen wie "Ärgerlich für die Kunden, dass sie betrügerische Dreckssäcke sind und keine Diskretion verdienen." setzten sie sich selbst ins Recht, obwohl sie in ein kommerzielles System unbefugt eingedrungen waren, den Betreiber zunächst zu erpressen versucht und schließlich doch viele Daten öffentlich gemacht hatten. Aber auch die öffentliche Reaktion ging teilweise mehr gegen die Betroffenen als unmoralische Zeitgenossen anstatt gegen die kriminellen Machenschaften der Hacker. Da ging mal wieder viel bunt durcheinander im Online­Blätterwald. Einen recht guten Artikel zum Thema habe ich in der Suedeutschen Zeitung gefunden, den ich als Lektüre gern empfehle. Head Down Generation

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Auch ein eigentlich sehr nett und lustig gemachter Clip des Hessischen Fernsehens läßt einen zwar zunächst lachen. Das dumme ist nur, eigentlich ist da mehr Wahres dran, als einem Lieb ist.

Quelle: Youtube

Studien, auch in den USA, weisen auf zunehmende Unfallrisiken durch Handynutzung insbesondere im Straßenvekehr und beim Autofahren hin. Die Unfall­Statistiken zeigen nichts Gutes, wenn auch andere Effekte, wie der günstige Ölpreis, die Menge der Autofahrten sicher nicht verringern. Die Amerikanischen Behörden nehmen das Thema Ernst und nennen das “distracted driving”. Es werden Unfallstatistiken gesammelt und auch mit Europa verglichen, wo immerhin in den meisten Ländern das Benutzen von Handies während der Fahrt verboten ist. Das ist in den USA nicht in jedem Bundesstaat der Fall. Und somit ist die Unfallrate höher und auch der Umgang mit dem Risiko nicht wirklich jedem bewußt. Beim Eintauchen in das Thema Social Impacts von Social Media und Smartphones fällt einem auf, dass so hin und wieder schon in den vergangenen Jahren eine Auseinandersetzung mit den Folgen der Sozialen Medien begonnen hat, die weit über den ersten Begeisterungs­Hype hinausgehen.

Quelle: Youtube

Auf Youtube gibt’s mittlerweile den 50­Millionen Hits Clip “Look Up” und unvermeidlich natürlich auch die Parodie “Look Down” dazu.

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I Quelle: Youtube

Ich kann beide empfehlen. Und bitte nicht zu ernst nehmen. Wer nicht genug bekommen kann vom Thema, dem wird sicher der 15 minütige Kurzfilm “The Anti­Social Network” auch gefallen.

Quelle: Youtube

Ad­Blocker und Internet­Komerz Eigentlich ist das nicht unbedingt ein direktes Social­Thema. Da es aber durchaus einige Auswirkungen auf das virtuelle Leben im Internet hat und besonders in diesem Jahr mehrfach plakativ auf der Agenda war, möchte ich es hier mit bearbeiten. Ad­Blocker gibt es schon seit vielen Jahren. In Zeiten der PC­Dominanz und der Nutzung der Browser auf diesen Geräten war es trotzdem kein so wirklich großes Thema. Viele haben sie benutzt, diese Ad­Blocker Tools. Aber PC­Browser sind so leistungsfähig und haben so viele Features, dass Werbung trotzdem immer wieder seinen Weg zum User findet. Dann hat jedoch Apple bei iOS 9, der neusten OS­Version ihres mobilen Betriebssystems, seine Softwareschnittstellen (APIs) so verändert, dass App­Developer auch für mobile Browser Ad­Blocker entwickeln und zum Download bereitstellen können. Da

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aber die mobilen Browser etwas weniger Features bieten und die Screen­Fläche auf dem Handy doch in der Regel ein ganzes Stück kleiner ist, kommt mittels der Ad­Blocker fast gar keine Werbung mehr beim Nutzer an. Vereinfacht kann man sagen, dass Werbung im mobilen Browser einfach simpler aufgebaut sein muß und so vom Ad­Blocker praktisch immer erfaßt wird. Da sich viele, insbesondere kleinere Anbieter, fast ausschließlich über Werbeklicks auf ihren Seiten refinanzieren ist das natürlich ein Schlag ins Kontor für diese Klientel. Als mit Einfüghrung von iOS 9 schlagartig viele Ad­Blocker Apps im Apple Store auftauchten gab es auch einen darunter ­ es war einer der populärsten, der innerhalb weniger Tage unmengen von Downloads erzielt hatte ­ der kurz nach der Veröffentlichung seiner App diese wieder zurückzog. Er hatte Skrupel, dass sein Ad­Blocker die vielen kleinen Webseitenbetreiber stark schädigen könnte. Und er wollte einfach nicht mit Schuld sein am kommerziellen Bankrott der vielen kleinen Anbieter. Offiziell sagte er einfach, es “fühle sich für ihn nicht gut an”, so einen Ad­Blocker anzubieten. Er wachte wohl auch auf, als mit seinem Ad­Blocker “Peace” auch auf seiner Seite keinerlei Werbung mehr zu sehen war. Mehr Details dazu hat auch Heise.de. Letztlich ist das Geschäftmodell der Ad­Blocker nicht ganz unproblematisch. Fast alle bedienen sich einer Datenbank ABP der Firma Eyeo, die gegen Gebühr sogenannte “acceptable ads” wieder durch die Werbefilter durchläßt.. Aber mit der Einführung der mobilen Ad­Blocker haben sich auch einige große Websites angefangen, gegen die Werbeblocker zur Wehr zu setzen und sperrten einfach den Zugriff auf ihre Inhalte bei aktivem Ad­Blocker.

Die Bild Zeitung machte dies als Erste und entfachte damit die Diskussion auch in Deutschland. Und setzte kräftig nach, als Entwickler Tipps veröffentlichten, wie man die

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Sperre trotz aktivem Ad­Blocker umgehen kann. Mehr zu Bild und Eyeo hier. Per einstweiliger Verfügung wurde der Entwickler dazu gezwungen, die Tipps in Youtube online zu löschen. Nun versucht sich der Entwickler zu wehren und hat mithilfe einer Crowdsourcing­Kampagne in nur einem Tag die Gelder eingesammelt, die er voraussichtlich für ein Gerichtsverfahren gegen Bild braucht. Details hat hier Golem.

Quelle: Youtube

Es ist schon kurios, wie sich hier die Mechanismen der “alten Welt” mit denen der “neuen digitalen Welt” begegnen und aufeinandertreffen. Aber nicht alle Anbieter gehen so rabiat vor, wie Bild. Die FAZ schickt z.B. einen viel sympathischeren Hinweis in der Headline, den Blocker doch auszuschalten. Wie der ganze Rechtsstreit zum Thema ausgeht, bleibt zunächst mal offen. Die Gerichte werden sich sicher noch so einige Zeit damit beschäftigen müssen. Startups gegen alle Regeln Zu meiner Story des Digital Living für dieses Jahr gehört auch das Thema Share Economy und damit Uber und AirBnB als deren größte kommerzielle Ausprägungen. Was mich dabei bewegt, ist die Tatsache, dass diese Startups bewußt versuchen, alle geltenden Regeln in den Ländern weltweit zu ignorieren um damit selber ein Geschäft zu machen. Und dass das Ganze letztlich durchaus auf dem Rücken der Fahrer von den verschiedensten Transportbetrieben und den Mitarbeitern der Hotels und Pensionsbetrieben ausgetragen wird. Doch vorab noch ein paar Sätze zum Gesamtphänomen der Share Economy. Da wird vielerorts die Illusion geschürt, man brauche weniger Eigenes und könne doch so viel einfach gemeinsam nutzen. Was aus Umweltgesichtspunkten bei Thema Auto schlüssig ist, weil man z.B. kein eigenes Fahrzeug mehr braucht und nur noch dann eins mietet, wenn man es wirklich braucht ­ was ich durchaus für einen sinnvollen Trend halte ­ läuft aber in letzter Konsequenz eher auf ein Kommerzialisieren selbst der kleinsten Gefälligkeiten hinaus, die man sich vorstellen kann. Es gibt bereits ein Schweizer Startup, das sich

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Swisscom Friends nennt, das quasi Nachbaschaftshilfe beim Installieren und Betreiben von Handies, TV­Sets und PCs anbietet.

Quelle: mila.com

Und das zu recht eindrucksvolle Preisen von 50 bis 100 Euro pro Job. So wird jede Möglichkeit genutzt, über Internet Portale Dinge verkaufbar zu machen, die man bislang unter Freunden und Bekannten nicht bezahlen mußte, wenn man sozial gut vernetzt war. Einen recht guten Artikel zum Thema, der schon 2013 die Situation recht gut beleuchtet, findet man im Feuilleton der FAZ unter dem Titel “Der Terror der Teilens”. Uber versucht nun, die aufkommende Share Economy Idee für sich zu nutzen und Smartphone­affine Nutzer in ihren Bann zu ziehen. Selbst wenn es klare Regelungen zum Transportwesen ­ z.B. für Taxis und gewerblichen Personentransport ­ gibt und dafür spezielle Lizenzen für Fahrer und Betreiber in den meisten Ländern erforderlich sind, werden diese Vorschriften zunächst einfach ignoriert um ein neues Geschäftsmodell aufzubauen. Das bringt dann echten Profit wohl eher nur für Uber, die Fahrer jedoch haben außer dem Erlös aus ihren Fahrten keinerlei Absicherung . Das fängt bei den Versicherungskonditionen für Auto und Insassenschutz an und endet bei fehlender Unternehmenseinbindung bei Krankheit und Kündigungsschutz, da die Fahrer aus Sicht von Uber alle “selbstständig” sind. Durch die enorm günstigen Preise geraten die etablierten Unternehmen bereits so massiv unter Druck, dass sich in einigen US­Großstädten bereits ein Rückgang bei den Taxibetrieben feststellen läßt. Gerade im Kernstanort New York hat das bereits konkrete Auswirkungen. Wobei selbst im New Economy­begeisterten Land der USA mittlerweile erste Verfahren gegen das Kernmodell der sebstständigen Fahrer bei Uber laufen, die für die Fahrer ein klassisches Angestelltenverhälnis für gegeben halten. Trotz Allem gibt es nach wie vor Meinungen, die Bewunderung und Begeisterung über Uber ausdrücken, wie z.B. hier und den unternehmerischen Erfolg bestaunen, der ja durchaus vorhanden ist, wenn eine Inverstitionsrunde in Höhe von über einer Milliarde US­Dollar ansteht. Etwas kritischer aber durchaus positiv äußert sich Bettina Hammer in einem Artikel, der insbesondere auf die beiden Großen, Uber und AirBnB eingeht. Dieses setzt sie dann in einem weiteren Beitrag unter dem Titel “Die armen ausgebeuteten Arbeitenden” weiter fort und schlägt dann doch kritischere Töne an und zitiert hin und wieder Sascha Lobo, der sich

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zum Thema unter der Titel “Die Mensch­Maschine: Auf dem Weg in die Dumpinghölle” recht eindeutig äußert und vom Plattform­Kapitalismus redet. Ich fand alle hier von mir zitierten Beiträge recht lesenswert und wichtig. Ich glaube, wir alle beschäftigen uns viel zu wenig mit den massiven Umwälzungen, die die Digitalisierung der Arbeitswelt und speziell das Thema Share Economy so mit sich bringt. Also bitte mal etwas Innehalten und mal den einen oder anderen Link klicken. Weihnachtseinkäufe auf dem Handy Mit der Smartphone­Revolution ändert sich nun wohl auch zunehmend das Kaufverhalten der Nutzer. Online­Anbieter mit aktiver Untersützung der mobilen Kunden auch für das Online Kaufen haben starke Zuwächse. Die Statistiker sagen, in den USA läuft schon über die Hälfte des Weihnachts­Online Shoppings direkt über das Smartphone. Es scheint immer weniger wichtig zu sein, die Ware vor dem Kauf in Händen zu halten. Bei technischen Produkten ist das ja durchaus verständlich, es scheint aber doch, dass sich das Kaufverhalten auch für klassische Produkte, wie Kleidung und allgemeine Lifestyle­Produkte sehr zugunsten des Online­Schnäppchenshoppens verschiebt.

Quelle: marinsoftware.de

Die Gerade schon im November laufenden Black­Friday und Cyber­Monday­Aktionen scheinen ein Indiz für dieses veränderte Kaufverhalten. Es mehren sich allerdings auch die kritischen Meinungen, die von aufgeblasenen Rabatten sprechen und dringend zum umfassenden Preisvergleich raten. Einen auch durchaus kritischen Kommentar fand ich recht passend, der im Handelsblatt zu finden war.

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Quelle: handelsblatt.de

Online Shopping hat sicher seinen Platz beim Einkaufen. Aber ob man jeden Hype mitmachen muß und sich im Zweifelsfall unnötig unter Streß setzen lassen sollte, möchte ich doch stark bezweifeln. Wo bleiben dann die schönen Abende beim Glühweintrinken auf dem Weihnachtsmarkt nach dem Weihnachtsshopping in der Stadt ?

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Smartphones, Tablets und das Drumherum Kommen wir nun zu den Themen, die in den letzten Jahren immer wieder große Schübe der Veränderung gebracht haben. Smartphones waren dabei immer der Frontrunner der Entwicklung. Das hat sich auch in diesem Jahr nicht verändert, trotzdem verschiebt sich so einiges im Markt.

Quelle: apple.de

Der große Gewinner war wieder einmal Apple. Die Entwickler und Designer aus Cupertino haben mit der 6s und 6s Plus Serie wieder einen Kracher im Regal, der sich glänzend verkauft. Bendgate ist vergessen, die neuen Smartphones sind nachhaltig biegefester geworden und haben neben dem üblichen Performancezuwachs auch noch ein paar ganz neue Features “abbekommen”, die für viel Gesprächsstoff sorgen. Highlight ist der 3D Touch, das ist die neue Druckempfindlichkeit des Displays, die einen schnelleren Einstieg in die Apps auf dem Bildschirm ermöglicht. Das muss man einfach mal selber ausprobiert haben, ist aber wirklich ein ganz neues Feature. Das zweite sind Live­Photos, bei denen etwas vor und nach der Aufnahme kleine Videoclips aufgenommen werden. Das kostet allerdings auch ne Menge Speicherplatz und macht ein 6s mit nur 16 GB fast zur Farce. Aber Apple hat es mal wieder geschafft, sich im HighEnd Bereich zu positionieren und die üblich hohen Preise aufzurufen, ohne dass dies zu Einbrüchen beim Absatz führt. Im Gegenteil, das 3. Quartal 2015 war wohl das erfolgreichste “ever”. Für alle Anderen sah es in diesem Jahr nicht ganz so rosig aus, auch wenn der ewige Zweite, Samsung, sich wieder etwas fangen konnte. Der Preiskampf im mittleren Segment ist durch den nachhaltigen Eintritt von immer mehr asiatischen Produzenten nun voll entflammt. Es gibt irrsinnig viele Modelle der verschiedensten Hersteller, die mit Displaygrößen von 4,5 bis zu 7 Zoll mittlerweile alles abdecken, was sich ein Kunde so träumt. Einige haben mittlerweile sensationell gute Kameras eingebaut, die fast alle auch 4k Videos aufnehmen können, die Display­Auflösungen werden mittlerweile fast unsinnig ­ Sony hat ein 4k­Display auf sein Xperia Z5 Premium gepackt ­ und man spürt förmlich, dass

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der Mark so ganz langsam in die Sättigung kommt und es für die Hersteller einfach immer schwieriger wird, sich vom Wettbewerb zu unterscheiden. Wer mich aktuell fragen würde, welches Handy er sich am Besten kaufen sollte, ich könnte ihm keine eindeutige Antwort geben. Samsungs Vorstellung neuer Smartphones Note 5 und das S6 Edge Plus war am 13.08.2015, um in jedem Fall dem bevorstehenden Apple Event im September zuvorzukommen. Mobilegeeks.de hatte das wirtklich toll umgesetzt mit Live Video Stream, Live Blog und Live Chat. Und alles auf einer Web­Page Das hat echt Spaß gemacht, auch mal mitzumachen. Einer der “interaktivsten” Live­Events, die ich bislang mitgemacht habe. Richtig gut gelungen.

Quelle: mobilegeeks.de

Bin schon auf die nächsten Live Events gespannt….

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Samsung S6 Edge

Mal so zum Größenvergleich mit meiner “Referenz­Hand” das S6 Edge von Samsung und ein Lenovo Phablet mit immerhin 7 Zoll Display. Die Phablet­Dinger sind wirklich Extra Large….

Lenovo Phablet

Blackberry hat weiter Federn gelassen und es gibt immer wieder hartnäckige Gerüchte, dass die Firma die Produktion von Smartphones bald aufgibt. Ganz kurz vor der absoluten Aus hat sich nun Blackberry auf seine Stärken in den Apps besonnen und ein Smartphone auf Android­Basis herausgebracht. Und das natürlich mit echter Tastatur mit einem Slider. Klack, und die Tastatur ist draußen. Sascha Pallenberg hat ein begeistertes, ausführliches Unboxing Video veröffentlicht, das seine “alte Liebe” zu Blackberry Geräten deutlich durchschimmern läßt ;­)

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Quelle: Youtube

Ob das “Priv” die Trendumkehr für Blackberry bringt, bleibt abzuwarten, da das “Priv” recht teuer ist und nach ersten Tests schon noch die eine oder andere Macke hat. Aber immerhin scheint das Gerätekonzept an sich für die Tastaturfreaks schon ein Schritt in die richtige Richtung zu sein. In der Jahresendralley wirbelten die Preise einfacher Smartphones so richtig durcheinander. Sebst bei Aldi gab es mehrere Angebote für einfache, aber immer noch brauchbare Handies von Markenherstellern, wie eins von LG für 79 Euro. Aber auch herunter bis um die 50 Euro gehen die Angebote, wie schon im letzten Jahr. Nur, dass diesmal auch richtig bekannte Marken mit dabei sind. Wobei man etwas aufpassen muss, was man wirklich dafür bekommt. Ein brauchbares Handy kostet in der Regel immer noch so um die hundert Euro. Da hat sich in diesem Jahr nicht so allzuviel getan. Absoluter Preisbrecher war ein Abverkauf in den USA bei Walmart, da gab es einen Handy Abverkauf von Android Smartphones für 10 Dollar. Das war auch ein LG Smartphone, aber schon ein etwas älteres Modell. Aber der Trend ist eindeutig: Smartphones haben es mit ihren Siegeszug schon sehr weit gebracht und der Gesamtanteil der Smartphones am Mobilfunkmarkt steigt und steigt. Zum Ende dieses Abschnitts noch ein kleines Schmankerl, das zeigt, wie einfach sich die Dinger mittlerweile bedienen lassen. Ein ganz und gar auf dem Handy “selbstgemachtes” Video. Mein erster eigengebauter Videoclip aus Bildern mit Animations­SW und Apples iMovie. Alles auf dem iPhone. Sogar der mit dem Sprachmemos aufgenommene Clip ließ sich einbinden, Bin ganz stolz :­)

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Quelle: Youtube

Tablets Bei den Tablets ging es in diesem Jahr, wie von Analysten prognostiziert, eher etwas bergab. In Summe wurden wohl etwas weniger Geräte abgesetzt. Ganz genau sind die Zahlen für 2015 ja noch nicht und auch bei den Gründen für eine erste Marktsättigung ist man sich nicht ganz einig. Ob es eher daran liegt, dass Tablets einfach länger benutzt werden und der Ersatzbedarf deshalb nicht so groß ist, wie bei den Smartphones, oder es an der neuen Dominanz der immer größeren Screens bei den Handies und Phablets liegt. Sei’s drum. Es gab trotzdem Highlights. Da hat sich wieder einmal Apple was Neues überlegt und mit dem iPad Pro das größte Teil “ever” auf Kiel gelegt. Mit edlem Stift und 4 tollen Speakern eingebaut ist das Teil mit seinen 12,9 Zoll Screen einfach ein Hammerteil. Lange nicht so mobil, wie die kleineren iPads, aber vollgestopft mit feinster Technik. Das Teil ist von der Rechenleistung her besser als ein MacBook. Was will man mehr? Meinte auch Tim Cook in einem Interview, dass man dann eigentlich keinen Laptop mehr bräuchte. Kurze Zeit später hat er das dann doch relativiert und natürlich die MacBooks davon ausgenommen ;­)

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Quelle: Apple

Aber auch im Low­End Bereich gab es gerade jetzt in den Tagen des Black Friday verschäfte Angebote. Amazon verkaufte sein 7 Zoll Fire Tablet für schlappe 34,99 Dollar anstatt der üblichen 50 Dollar und wurde so zum bestverkauften Tablet an diesem Tag… Der Black Friday schwappte zwar auch dieses Jahr herüber zu uns ­ das hab ich ja weiter oben bereits genug durchleuchtet ­ aber dieses Tablet­Sonderangebot gabs nur in den USA. Ich habe immer noch ein “altes” Nexus 7 Tablet Modell 2012, also die erste Serie. Und das Teil ist leider seit dem Update auf Andoid 5.x fast nicht mehr zu gebrauchen. Es reagiert immer wieder sekundenlang überhaupt nicht und auch ein mehrfaches Neu­Aufsetzen brachte nix. Ist ein typisches Beispiel, wie das Aufbauschen des Android Systems einfach dazu führt, dass eigentlich recht leistungsfähige Hardware völlig überfordert ist von unzähligen Hintergrundprozessen und dadurch bedingtem Ressourcenverbrauch. Schade, das Tablet ist nicht mal mehr zum Verschenken zu gebrauchen und zum Rooten hab ich einfach keine Lust. Habe aber mittlerweile noch ein weiteres “Tablet”, das mir dafür viel Spaß macht, aber dazu später mehr. Das Drumherum Die Welt der Smart Accessories ist im laufenden Jahr quasi explodiert. Mit dem offiziellen Start der Apple Watch haben auch die Hersteller von jeglichen am Handgelenk anbringbaren Gadgets ein Feuerwerk an neuen Konzepten und Ideen abgebrannt. Fast alle, die bislang nur einfache Fitnesstracker anboten, haben jetzt auch eine Watch­Version mit dabei und auch die klassische Uhrenindustrie reagiert und namhafte Hersteller versuchen sich mit den unterschiedlichsten Smart­Watch Konzepten.

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Apple Watch: Welche darf es denn sein? Quelle: Apple

Die Apple Watch gibts vom Start an in einer Menge verschiedener Versionen und mit Preisen zwischen 400 und 18000 Euro. Wird eben wie richtiger Fashion­Artikel positioniert. TAG Heuer kommt mit einer “connected” und INTEL inside und will in dem Markt mitmischen. Da der Hersteller nicht auf den üblichen Messen vertreten ist, blieb mir hier nur der Link zum Produktvideo.

Quelle: Youtube

Die klassichen Smartphonehersteller sind mittlerweile fast alle auch mit dabei und bieten teil sehr ähnlich aussehende Geräte an. Fast alle mit Android Wear. Nur Samsung hat eine Uhr mit Tizen OS am Start. Hier von der IFA einige Bilder.

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Huawei Watch

LG Watch Urbane

Samsung Gear S2

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Aber auch die klassischen Fitness­Tracker Hersteller versuchen den Markt mit zu besetzen. Fast alle ­ egal ob z.B. Fitbit oder Garmin ­ haben aktuelle Smart­Watches im Programm, die dann mehr oder weniger auch mit den Smartphones koppelbar sind. Nicht zuletzt Pebble hat mehrere neue Modelle zusätzlich am Start, unter ihnen auch die kompakteste von Allen am Markt, die Pebble Time Round.

Pebble Time Round Quelle: pebble.com

Trotz Allem ist der gesamte Markt noch in den Kinderschuhen und wird sich noch kräftig entwickeln, sofern sich auch genügend User davon begeistern lassen. Apple hat jedenfalls den Markt im Sturm erobert und ­ obwohl Apple offiziell keine Absatzzahlen der Watch veröffentlicht ­ wohl bereits so um die 5 Millionen Apple Watch verkauft. Ich selbst muß zugeben, dass ich meine gute alte Pebble nur noch ab und zu trage und wieder zu meinen “konventionellen” Zeiteisen zurückgekommen bin. Sind alles Eco­Drive Uhren. Schön leicht und angenehm auf der Haut, weil aus Titan. Und laden tut sie das Sonnenlicht. Und das schon über Jahre ohne jeden Service. Und das ist soo schön bequem. Letztlich ist es auch so, dass ich mit den ganzen Messages auf der Uhr zwar zurechtkomme, aber das nicht wirklich brauche. Mir kommt es sogar eher entgegen, dass ich nur von Zeit zu Zeit mal das Handy hervorhole und dann schaue, was an Mitteilungen angekommen ist. Ich finde das so angenehmer, als immer sofort am Handgelenk zu spüren, was an Messages so anliegt. VR­Brillen und So Das Thema muß ich hier zwar bringen, weil es einfach bereits einigen Impact im Markt hat, aber ehrlich gesagt, ist das nicht so ganz mein Ding. Ich war nie so ein richtiger Zocker oder Gamer und werde es wohl auch nie sein. Und dieses so komplette Aufstülpen einer VR­Brille ist irgendwie nicht meine Sache.

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Quelle: Youtube

Selbst die Microsoft Hololens, mit ihren halbdurchlässigen Gläsern ist mir schon zu invasiv. Ist halt Geschmacksache und die Industrie stürzt sich mit Begeisterung auf den neuen Trend und erhofft sich ein gutes Geschäft. Erstes kommerzielles in Stückzahlen verfügbares Gerät ist die Samsung Gear VR, in die man ein Samsung Smartphone S6, S6 Edge oder S6 Edge + einbauen kann, um dann voll in die Virtuelle Realität eintauchen zu können. Einen ganz netten Vergleich der aktuell verfügbaren Lösungen habe ich hier verlinkt. Da ist auch das Pappmodell Google Cardboard mit dabei. Ist ein aus meiner Sicht guter und recht umfassender Artikel zum Thema, der sehr genau beschreibt, worum es bei VR letztlich geht und wie weit die einzelnen Lösungen sind. Kann ich wieder mal empfehlen. Die Welt von TV und Videostreaming Jetzt kommen wir endlich zu den Big Screens! Ja an der Größe hat sich eigentlich gar nicht mal so viel verändert, außer dass ­ statistisch gesehen ­ die durchschnittliche Screengröße wohl noch am Wachsen ist. Aber ansonsten passiert viel. 4k­TVs sind praktisch überall zu kaufen, wenn man nicht gerade in der Billigklasse shoppen will.

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..na, wieviel mall 4k ist denn das?

Aber Vorsicht ist aus meiner Sicht trotzdem unbedingt angesagt, da gerade in diesem Umfeld auch technisch noch so einiges im Fluß ist. Ganz wie zu Beginn von HD­TV mit HD­Ready und Full HD, was letztlich auch ein bisserl Augenwischerei war. Weil HD­Ready eben kein Full HD war muß man etwas aufpassen, es geht gerade auch bei 4k TV­Sets und Bezeichnungen, wie UHD so ziemlich rund. Man muß es ganz klar sagen: Bisher sind einfach nicht alle technischen Standards für die Distribution von 4k Videos unter Dach und Fach. Die Auflösung mit 4x HD ist zwar schon klar, aber weder das genaue Übertragungsformat, man strebt HEVC ­ den neuen, effizienteren Codec an ­ noch die Präferenzen für Bildwiederholrate (statt 24/30 Hz doch eher 50 oder 60 Hz Vollbilder), Farbtiefe (wohl eher nicht die bisherigen 8 bits/Pixel, sondern vielmehr 10 bis 12) noch der maximale Kontrastumfang bzw. die maximale Leuchtstärke der Pixels sind einheitlich festgelegt und damit in jedem Gerät verfügbar.

HDR­Demo auf der IFA 2015

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UHD wird zwar überall proklamiert, aber bislang versteht darunter mal wieder noch jeder, was er eben will. Gerade der höhere Kontrastumfang, High Dynamic Range (HDR) ist wirklich sichtbar und mit der größte Fortschritt bei der Entwicklung der Codecs. Da geht auch bei HD­Videos noch ne Menge. HDR bringt wirklich deutlich sichtbare Fortschritte. Mehr, als die 4k Auflösung. Das mit den Standards wird sich wohl erst ändern, wenn die ersten BluRay­Player mit UHD­Option auf dem Markt sind und auch dann sind sicher die eine oder andere Option ggf. noch nicht final geklärt. Man hat sich zwar in der Industrie wirklich redlich bemüht, die Standards genauer auszuarbeiten und einheitliche Profile zu definieren, aber erst im Markt und beim Kunden wird man dann sehen, wie erfolgreich das Ganze letztlich war.

UHD BluRay Demo auf der IFA

Da wird es dann sicher die eine oder andere Produktion 4k BluRays geben, die nicht auf allen TVs läuft. Naja, zurzeit gibts 4k Content letztlich nur per VoD, z.B. auf Youtube. Sieht schon klasse aus. Hatte die Gelegenheit, einige dieser Demos auf einem iPad Pro zu sehen. War schon ziemlich gut. Mein Tipp für alle, die schon zu Weihnachten zuschlagen wollen: Das wichtigste ist grundsätzlich eine aktuelle HDMI Schnittstelle in Version 2.0 und der Support von HDCP 2.2, das ist der Kopierschutz für 4k Inhalte. Das gilt insbesondere auch für die AV­Receiver, die das aber in der Regel schon fast alle können. Trotzdem werden aktuelle 4k Geräte sicher nicht alle später im Markt auftauchenden Inhalte darstellen können. Es ist aber auch noch etwas zu früh, hier sichere Einschätzungen abzugeben. Aber ich wollte hier wenigstens mal auf die Situation und die offenen Punkte hinweisen. 4k Geräte sind oftmals recht teuer und das wäre doch ärgerlich, wenn man dann später die 4k BluRays nicht anschaun kann. Außer dem 4k Thema gab es letztlich nicht so richtig viel Neues im TV­Bereich. Die Smart TVs werden immer leistungsfähiger, aber es bleibt nach wie vor meine Empfehlung. solche Funktionen besser mit kleinen Zusatzboxen abzudecken, die man einfach nach Bedarf auch

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wieder ersetzen kann. Es tut sich in dem Umfeld einfach dermaßen viel, dass man das direkt im TV gar nicht so gut und schnell abbilden kann. Oft sind auch die User Interfaces gerade bei den Smart TVs einfach zu hausbacken und werden spielend selbst von HDMI­Sticks ausgestochen. Mehr dazu im nächsten Abschnitt. Streaming für Alle! Ja, die Streaming Angebote wachsen stetig und werden immer besser. Seit die “großen”, wie Netflix und Amazon Video in Deutschland voll dabei sind, geht es ziemlich ab, im Streaming­Bereich. Selbst Apple hat nun nach langer Wartezeit endlich seine Apple TV­Box generalüberholt und das ganze Ecosystem auf eine Neue Basis gestellt. Aber mal alles der Reihe nach. Der Wettbewerb um die beste Streaming­Box geht in die nächste Runde. Es begann mit der Ankündigung des neuen AppleTV, dann kam unmittelbar danach eine Amazon­Ankündigung der überarbeiteten FireTV Box und auch Google wartet nicht lange und bringt einen neuen Chromcast Dongle, nachdem es zu Jahresbeginn schon den von Asus gebauten Google Nexus Player seitens Google für die Android TV Plattform gab. Alle Boxen zumindest optional mit in der Fernbedienung eingebautem Mikrofon, wenn man die Handy­Apps mal mitrechnet.

Apple TV mit neuer Remote Quelle: Apple

Das neue Apple TV kommt mit einer neuen Remote und erstmalig mit der Unterstützung eines Appstores für Apple TV. Zudem hat die Fernbedienung jetzt ein Touchpad und ein Mikrofon integriert. Somit sind Games einfach spielbar und Siri ist für’s TV “getunt”, um mit den dort üblichen Begriffen, wie Schauspielern, Filmtiteln etc. besser umgehen zu können.

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Quelle: Amazon

Amazon kontert das neue Apple TV auch mit einer neuen Box mit stark verbesserter Hardware, die nun auch intensiveres Gaming und sogar 4k Streaming erlaubt ­ wenn auch nur recht simple 4k Modi.

Quelle: Amazon

Einen speziellen Gamecontroller kann man auch gleich mit im Set kaufen und bekommt dann auch noch eine 32 GB microSD­Karte mit Spielen drauf mitgeliefert.

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Fire TV Stick, hier mit einfacher Remote ohne Mikrofon Quelle: Amazon

Selbst der Fire TV Stick wurde überarbeitet und kommt nun wahlweise mit einer Remote, die auch ein Mikrofon enthält. In den USA wurde bereits Amazon’s Alexa als erweiterte Voice Control integriert, so dass man nun erheblich smartere Fragen stellen kann und auch Smart Home Funktionen, wie auch beim neuen Apple TV mit seinem integrierten Homekit Support, damit grundsätzlich integrierbar sind. “Fernsehlicht an” wäre doch ein passendes Kommando, oder?

Nvidia Shield Quelle: Nvidia

Der Vollständigkeit halber möchte ich hier natürlich auch noch die Nvidia Shield Konsole erwähnen, die fürs Gaming als Highlight auch den Nvidia Geforce Now Service ­ ein Game­Streaming Dienst von Nvidia ­ direkt mit unterstüzt. Und nicht zuletzt natürlich die neuen Google Chromecast­Dongles, die es jetzt erstmals auch in einer Audio­Version gibt. Aber dazu später mehr.

Google’s neue Chromcast Dongles Quelle: Google

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Wie man sieht, die TV­Hersteller kommen immer mehr unter Druck, auch in den TV­Sets extrem leistungsfähige Streaming­HW einzubauen. Zudem wird der Abstand der UI­Qualität zwischen den Boxen und den TV­Sets durch Voice­Controls und erweiterter Sensorik immer größer. Es gibt bislang keine allgemein verfügbare Smart­Voice Plattform, wie Siri, Alexa, Ok Google oder Cortana für die TVs. Vielleicht aber tun sich ja mal die TV­Hersteller zusammen und gehen gemeinsam vor und finden eine Lösung. Bislang sind die etablierten Smartphone OS oder die Amazon­Boxen hier klar im Vorteil. Ob sich aber AndroidTV mit der Google Sprachsuche erweitern läßt und das Mikrofon fester Bestandteil einer TV­Fernbedienung wird, bleibt abzuwarten. Mit den passenden Handy­Apps geht das zumindest bei Philips mittlerweile schon. Teilweise leisten auch universelle Smartphone Apps bereits einiges in diesem Umfeld. Um die Plattformen der Smart TVs attraktiver für Entwickler zu machen sind aus dem mobile Bereich kommende Betriebssysteme im TV ein neuer Big Trend: Android TV ­ eingesetzt von Sony und Philips ­ , Tizen ­ in Samsung TVs ­ , WebOS ­ die Plattform in LG TVs ­ , Firefox OS ­ Panasonic versucht es mit dieser OS­Plattform . Immer mehr Hersteller realisieren, dass sie allein mit einem prorietären Ansatz nicht länger zum Ziel kommen und die Untertützung proprietärer Ecosysteme zu teuer wird. Ein klarer Gewinner unter den TV­Plattformen ist aber bislang nicht zu erkennen. Und ein Gerücht realisiert sich einfach nicht: Apple baut keine 4k TVs. Jahrelange Spekulationen verlaufen im nichts. Ein Hype des letzten Jahres relativiert sich wohl durch mangelnde Kundenakzeptanz. Nicht alle technischen Neuerungen setzen sich durch. Die in der Presse und seitens der Hersteller stark propagierten Curved TVs kommen anscheinend nicht an. Sony wird keine Curved TVs mehr entwickeln. Details dazu im Artikel von Business 2 Community. Der Kampf um die Eyeballs wird immer intensiver. TV Broadcast und Internet VoD konkurrieren um die Nutzungszeiten und Reichweiten gerade bei der jüngeren Kundschaft. HÖRZU hat den Artikel dazu.

Quelle: emnid / HörZu

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Bei den Inhalteanbietern in Deutschland gibt es auch einen ganz klaren Trend: Sky Go, Unitiy Media mit Horizon Go, Telekom Entertain to Go, also praktisch alle TV Netzwerkanbieter versuchen, Live TV auch auf mobile Devices zu bringen. Auch bei den Smartphone Apps stellt sich eine immer größere Schwemme der klassischen Programmanbieter ein, egal ob Live TV oder VoD Angebote: Tagesschau App, heute App, N24 App, n­tv App, ARD und ZDF Mediathek, 7TV und RTL, alle wollen in unserer Hosentasche ihren Platz finden. Dabei haben auch fast alle eine komplett verschiedene UI und man ist schon etwas gefordert, bis es auf dem Handy TV­streamt… Meine Erfahrung im Connected Home Entertainment: Es ist schon erstaunlich, auf wievielen verschiedenen Wegen man mittlerweile Inhalte auf den TV bringen kann. Ich wollte mir die recht skurrile Debatte bei FOX mit den republikanischen Präsidentschaftskanditaten (Donald Trump etc.) mal komplett ansehen und mir das Ganze statt auf meinem Chromebook auf dem TV anschaun. Da ich den Chromecast Dongle grade nicht angeschlossen hatte, legte ich den Clip unter “Später ansehen” ab und startete den Youtube Client auf meinem iPhone. Aber anstatt ­ wie von mir geplant ­ auf das angeschlossene Apple­TV zu gehen bot mir die App auch das Streaming auf meiner TechniSat STB oder direkt auf meinem Philips TV an. Ich habe mich dann für meine TechniSat­Box entschieden, weil ich dann meine normale STB­Fernbedienung benutzen kann. Hat prima geklappt. Grade Youtube ist extrem gut in fast allen Plattformen unterstützt. Die Navigation zum Clip habe ich aber in der Youtube iOS App gemacht und den Clip dort in der “Später ansehen” Liste angeklickt. Erst als der Clip dann wieder lief habe ich den Stream an meine TechniSat Box übergeben und dann dort komplett angesehen. Ich habe mir danach überlegt, welche Wege denn nun möglich gewesen wären:

Youtube auf Apple TV: Ging bei mir leider nicht mehr, da mein AppleTV aud der zweiten und nicht aus der dritten Generation ist / war

Youtube auf dem Philips TV: Das Philips TV hat eine eigene YouTube App, die mir aber etwas zu umständlich in der Handhabung ist.

Youtube App auf meiner TechniSat­STB: Da gilt fast das Gleiche, wie bei der TV­App: Ist mir etwas zu hakelig für die Navigation.

Youtube im Browser auf meinem Chromebook: Bei angeschlossenem Chromecast­Dongle eine ganz einfache Sache.

Youtube App auf meinem iPhone oder iPad: Aus der App gibt es die bereits benannten Auswahlmöglichkeiten auf die von der App im Netzwerk erkannten Geräte und Apps. Aber auch der Weg über Airplay und das Apple TV ist eine gute Alternative.

Ich lasse jetzt mal bewußt die Optionen auf meinem MacBook weg, das wird einfach zuviel ;­) Also, was das Streaming aus Apps heraus angeht, sind wir mittlerweile wirklich im Connected Home angekommen. Und da geht mittlerweile wirklich ne Menge an Content auf den verschiedenen Geräten hin und her und eigentlich fast ohne Probleme. Das ist doch endlich mal ein echter Fortschritt.

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TechniSat TechniCorder ISIO STC Quelle: TechniSat

Übrigens: Meine TechniSat Box ist die ISIO STC, das neueste Modell, das grundsätzlich schon Twin­Tuner eingebaut hat und sich um weitere 2 Tuner erweitern läßt. Dann hat man 4 Tuner, mit denen man parallel arbeiten kann. Z.B. zwei parallel laufende Aufnahmen auf die interne oder externe Disk und zwei Streams zu Tablets oder Smartphones bzw. PCs. Ich habe mir die Box besorgt, sie aufgerüstet mit Disk und dem Zusatztuner und es ausprobiert. Die Box schafft das wirklich ohne größere Probleme, 4 Streams abzuspielen. Hatte einen auf dem TV­Screen und drei auf Handies und einem Tablet und alles lief ruckelfrei. Natürlich braucht man dafür auch eine gute WiFi Verbindung zu den Clients. Aber es ist schon beachtlich, was aktuelle Settop Boxen so leisten können. Streaming Music Ja, das war in diesem Jahr wirklich Top­Thema, weil es so richtig ab ging bei den Musik­Streaming Diensten. Haupt­Auslöser war Apple mit seinem neuen Apple Music Service, der neben dem Single User Account für 9,99 Euro auch ein Familien­Abo für bis zu 6 Personen anbietet. Das hat die vorher etablierten Mitbewerber Spotify und Deezer kräftig unter Druck gesetzt und Deezer hat auch bereits einen fast identischen Family Tarif angekündigt, der bis zu 6 User für 15 Euro unterstützt. Spotify scheint noch zu zögern, da der Service wohl dringend seine Premium User benötigt, um wenigstens einigermaßen rentabel zu werden. Zum guten Schluss haben auch Google und Amazon Musik­Streaming Dienste eröffnet. Bei Amazon ist alles im Amazon Prime Abo mit drin, bei Google sind auch 9,99 Euro fällig. Bei Apple sind beim Start 3 Monate frei, bei Google sind es immerhin 30 Tage. Einen ganz guten Vergleich der Music Streaming Services in Deutschland habe ich hier gefunden.

Music Streaming Services Logos Quelle: Internetseiten der Services

TIDAL geht als Streaming Service unter neuem Besitzer weltweit an den Start. Mit Jay Z ist erstmals ein Künstler selbst auch Eigentümer eines Streaming Services. Er hat auch gleich

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einen ganzen Schwung bekannter Pop­Stars mit ins Boot geholt. Bekannte Namen, wie Coldplay, Rihanna, Daft Punk, Alicia Keys, Calvin Harris, Jack White, Madonna, Usher, Arcade Fire, Deadmau5, und Beyoncé folgten Jay Z und haben sich mit beteiligt. Tidal bietet dabei auch High Res Audio und unkomprimierte CD Formate zum Streaming an, ist also klanglich eine echte Perle unter den Streaming­Services. Es ist aber auch der mit Abstand teuerste Dienst, den man buchen kann. Selbst Youtube hat in den USA mit YouTube Red einen Premium Video und Music Service gestartet, der allerdings noch nicht hier bei uns in Deutschland verfügbar ist. Mal sehen, was noch so kommt. Ich habe nach der Testphase bei Apple Music aber nicht weiter mitgemacht, weil ja eben doch nicht alle Künstler ihre Titel zum Streaming anbieten und ich als Amazon Prime Kunde ja nun auch einen ­ zwar etwas abgespeckten ­ Service mit Abo habe. Und auch mein Spotify Premium im Mobilfunk­Bundle habe ich wieder gekündigt. Ich nutze Music­Streaming einfach viel zu selten. War auch nie ein iPod oder Mp3 Player User. Nicht zuletzt auch, weil ich einfach nicht gern dauernd mit Ohrstöpseln rumlaufen will. Ich höre Musik lieber über Lautsprecher. Aber auch da tut sich ja mittlerweile ne Menge im Markt. Bei der Musik gehe ich eher den “altmodischen Weg”. Ich habe mittlerweile einen Synology DS215j NAS bei mir zuhause laufen und schon die Hälfte meiner CD­Sammlung lossless im FLAC­Format gerippt. Die Software “dBpoweramp CD ripper” kann ich dabei nur wärmstens empfehlen. Kostet zwar etwas Geld, aber dafür erkennt die Software praktisch jede CD und holt die Alben­Cover genauso aus dem Netz, wie die durchschnittlichen User Ratings und ­ was beim Archivieren der CDs auf den NAS wirklich sehr wichtig ist ­ die Software ermittelt automatisch die Checksum der Audio­Datei und vergleicht sie mit den Werten, die andere User beim Rippen erzeugt haben und zeigt dann optisch an, wenn der Rip 100% ok ist und mit denen anderer User übereinstimmt. So kann man sich sicher sein, dass keinerlei Fehler auf der gerippten CD waren. Wirklich eine tolle Sache.

Quelle: dbpoweramp.com

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Als Schmankerl ist die Software auch Multi­Drive fähig und so habe ich dann meine zwei DVD­Laufwerke gleichzeitig benutzt und da geht’s dann recht flott voran. Und vom NAS aus kann ich dann die Musik über meinen Denon Media Streamer an meiner Stereo­Hifi Anlage nutzen oder die Musik direkt auf meinem Smartphone abspielen. Die Synology Apps für Musik und Photos sind echt brauchbar. Das Ganze habe ich dann hinter ein VPN gepackt, das auch auf dem Synology läuft und jetzt kann ich von unterwegs aus auf alle meine CDs zugreifen. Mein eigener kleiner Streaming­Service mit all meinen Lieblings­CDs. Und wenn ich will auch in voller CD­Qualität zum Mitnehmen. Wireless Speaker Systeme Der Trend geht zum wireless Speaker System. Statt eine volle Surround­Anlage mit 5 Lautsprechern aufzubauen und kompliziert einzumessen, kommen die wireless Sound­Systeme mehr und mehr in Mode. Die neuen Sound Bars, die es in allen Formen als Zubehör für die Big TV­Screens gibt sind aber auch als Music­Streaming Device zunehmend beliebter. Das zeigen auch aktuelle Untersuchungen zu den Vorlieben der “Millenials”, der Generation mit Geburtsdaten der 80er bis circa zum Jahrteausendwechsel. Soundbars sind so beliebt, weil man hier mit nur einem Device, also einer Box Surroundsound und natürlich auch Musik in Stereo abspielen kann. Viele Soundbars haben neben der obligatorischen HDMI­Schnittstelle für den TV­Ton auch Bluetooth eingebaut und so kann man fast jedes Smartphone einfach imt dem Soundbar koppeln und die eigene Musik hören. Die Soundbars gibts oft mit Subwoofer oder auch als Sounddeck, dann ist es eigentlich kein “Bar”, sondern eher eine größere Box, die aber dann einfach unter den TV­Screen gestellt wird und somit nicht weiter auffällt. Und die Bluetooth­Qualität geht mittlerweile bis hin zur CD­Qualtiät, da es mittlerweile den aptX­Modus gibt, der das Bluetooth A2DP Protokoll nutzt, mit dem man Stereoton abspielen kann. Dieser Modus wird auch gerne im Auto zur Musikwiedergabe vom Handy auf das Autoradio benutzt. Aber nicht nur die Soundbars sind beliebt. Es gibt zunehmend Wireless Audio­Systeme. Das dumme ist nur, dass wieder mal jeder sein eigenes Süppchen kocht. Wireless 360 Speaker werden Mainstream. Warum soll es immer Stereo sein? Schon auf der letztjährigen IFA waren sie z. B. Bei Yamaha zu sehen, jetzt bringt Samsung bereits die zweite Generation ihrer 360 Grad wireless Speaker auf den Markt. Und das zu stark reduzierten Preisen. R1, R3 und R5 kosten erheblich weniger, als die R7, das Sound­Ei, das Samsung zuerst schon Mitte diesen Jahres auf den Markt gebracht hatte. Schon bei 199 Euro geht's jetzt los. Bei den anderen Herstellern heißt es dann MusicCast (Yamaha) oder MusicFlow (LG) oder was auch immer…

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Das original 360 Grad “Sound­Ei” von Samsung

Die neueren Samsung Systeme R1, R3 und R5

alle neuen Samsung 360 Speaker haben eine raffinierte Touch­Steuerung

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Yamaha MusicCast NX­N500 Aktivlautsprecher kommen im Pärchen und können alles selbst. Vom Bluetooth über Airplay bis Spotify und DLNA Audio in High Resolution.

LGs Musicflow P5

Philips Wireless Portable Speaker mit großem Lautstärkeregler

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Die Logitech UE Roll sind nicht nur rund sondern auch wasserfest

Chromecast gibts jetzt auch als Audio Version. Die hat dann einen Klinkenstecker oder optischen Output zur Kopplung mit Stereoanlage oder aktivem Lautsprecher. Und auch Spotify hat gerade erst angekündigt, nun auch Chromecast direkt mit zu unterstützen. Und das nicht nur mit Premium­Abo. Die armen Leute von Sonos, Chromecast Audio wird auch synchronisiertes Multiroom­Audio können, kommt zwar erst später per Software Update, aber ist fest versprochen. Jetzt kann jede aktive Komponente Stream­aktiviert werden. Und das für 39 Euro pro Gerät... Dafür hat jetzt Sonos den Apple Music Support angekündigt. Es geht weiter hin und her.

Chromecast Audio

PCs und Chromebooks Mein aktueller EEE­PC ist jetzt ein Transformer Book T100HA. Und ich bin absolut happy. Selbst das in vielen Reviews so kritisierte Keyboard ist für mich absolut brauchbar. Das Teil ist aber auch mein “neues” Tablet mit immerhin 10,1 Zoll Größe und mit “echtem” Windows 10 drin. Und alles super portabel. Die Tastatur mit Touchpad ist dabei auch gleich ein praktischer Ständer. Und ich liebe es. Und der Jahresrückblick wird natürlich auf dem kleinen Schätzchen geschrieben.

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Quelle: Asus

Selbst Photoshop kann man auf dem Ding benutzen, auch wenn der Monitor natürlich etwas klein ist. Die Auflösung des Bildschirms ist zwar nur 1280 mal 800, aber mein MacBook, das allmählich in die Jahre kommt, hat auch nicht mehr Bildpunkte. Also, was solls. Das Teil läuft wirklich gut und mit Windows 10 und Office drauf ist alles da, wo man es braucht. Und das Ding läuft ewig. Das kleine Touchpad in der Tastatur ist ebenfalls ganz ordentlich und beim Surfen stelle ich mir den Bildausschnitt einfach per Touch auf dem Screen so ein, wie es mir passt. Mit dem USB Type C Anschluß läßt sich einiges anfangen. Einen Hub / Ethernetadapter hab ich schon ­ lief per Plug and Play ­ und auch der Micro HDMI­Out funktioniert wie er soll. Und der INTEL­Treiber merkt sich sogar das letzte Setup, wenn man das Kabel wieder anschließt. Dann noch den Sound per Bluetooth gekoppelt und alles ist super ;­). Ich habe mich für die 4 GB RAM Version mit 64 GB Flash­Speicher entschieden. Zusätzlich ist jetzt eine 128 GB microSD Karte eingesteckt und so habe ich immer mehr als genug portablen Speicher dabei. Die Konfiguration ist zwar etwas teurer, als das Einstiegsmodell, das es schon ab 250 Euro gibt und ich habe knapp 380 Euro hingelegt. Und abends auf der Couch nimmt man einfach nur das Tablet in die Hand und kann wirklich gut damit surfen. Oder in der Küche TV streamen. Natürlich auch in HD. Und nie läuft ein Lüfter. Nix macht krach, der Screen ist schön hell und der Akku hält wirklich lange durch. Und auch das Aufladen ist dank “Fast Charging” Netzteil in dreieinhalb Stunden erledigt. Hoffe, das Teil hält ne Weile durch. Meine alten EEE PCs laufen alle noch, trotz über 7 Jahren auf dem Buckel. Sind aber mittlerweile einfach zu langsam geworden. Da macht Surfen keinen Spaß mehr. INTEL erhofft sich von seinen neuen Tablet Chipsets auch ne Menge. Ob es nun grade den normalen Tablet Markt “killen” wird, das glaube ich nun eher nicht. Aber die 2 in 1 Geräte

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haben schon so einiges Potenzial. Und der Preiskampf geht da grade richtig los. Ab knapp 150 Euro gibts die “Volks­Tablets” teilweise schon in Sonderangeboten. Den Vogel abschießen tun aber die Chromebooks in den USA, zumindest was die Preise angeht. Da gingen am Black Friday aktuelle Modelle für nur 94 Dollar über den Tisch. Hammerpreise an allen Ecken. Das wird die Szene und das Kaufverhalten der Nutzer schon beeinflussen. An den Schulen in den USA haben die Chromebooks schon die Macht übernommen: “Erstmals betrug der Anteil der Chromebooks an Computern, die für US­amerikanische Schulen beschafft wurden, im dritten Quartal mehr als 50 Prozent.” Artikel mitsamt guter Grafik bei Heise. Die Schulen nutzen die Geräte dann in Kombination mit Googles Bildungspaket “Apps for Education”. Das besteht aus Gmail, Google Docs und Google Drive. Connected Home und das Internet of Things Mein Rückblick wird allmählich doch sehr länglich und deshalb werde ich mich in diesem Jahr zum Thema eher kurz fassen. Es ist aus meiner Sicht auch in diesem Jahr außer dem offiziellen Start von Apple Homekit nicht so wirklich viel passiert. Telekoms Smart Home unterstützt ne Menge neuer Geräte inclusive Webcams, aber auch die Mitbewerber waren nicht untätig, obwohl sich hardwareseitig nur wenig Neues zeigt.

Quelle: Devolo

Devolo hat mit “Home Control” auf Z­Wave Basis eine komplette Home Suite auf den deutschen Markt gebracht die auch von den technisch versierten Golem Redakteuren als “fertig” und mit guter Funktion gewürdigt wird.

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Quelle: Elgato

In einem Test gegen Elgatos Homekit Lösung schneidet es wesentlich besser ab und glänzt mit einigen sehr ausgefeilten Features. Wenn auch im Fazit die wieder mal die Frage aufkommt, ob größere Installationen den finanziellen Aufwand wirklich wert sind. Internet of Things Hier gehe ich jetzt mehr auf die “Connected Devices” ein, die Netzthemen habe ich ja schon am Anfang angesprochen. Da hat zunächst der DASH­Button von Amazon furore gemacht. Das ist ein WiFi­connected Push­Button, den man neben der Waschmaschine anbringen kann und dann einfach per Knopfdruck neues Waschmittel Anfordern kann. War ein Projekt mit Procter und Gamble.

Quelle: Amazon

Amazon hat dazu extra den Startup 2lementary aufgekauft, das die ersten Ideen umgesetzt hatte. Mit den Knopf kann man natürlich auch jedes andere Verbrauchsgut online nachordern. Der Button wird einmal konfiguriert und sendet dann den Bestellwunsch an Amazon. Von dort erfolgt eine Message an den registrierten User, der dann die Bestellung noch kurz bestätigen muß. Und schon ist alles erledigt. Das geht genauso auch für Rasierklingen, Deos und What Ever… Geekwire hat den Artikel dazu. Amazon und das "Reordering" geht aber auch ohne separaten Knopf. Da wird das Feature einfach direkt in die Geräte integriert. Bei Druckern zum Patronen bestellen sicher kein

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Problem. Aber auch Geschirrspüler, Glucosemeßgeräte, Smarte Türschlüsser (neue Batterien ordern) wollen mitmachen. Details bei Techcrunch. Mal ein ganz anderer Ansatz ist “The Things Network”. Die Founder versuchen per Crowdsourcing eine international Community für IoT aufzubauen. Nettes Introvideo beim Klick aufs Bild, das allerdings die Initiative auch etwas relativiert, da es doch zeigt, wie "handgemacht" das Alles ist. Aber interessant ist der Ansatz allemal.

Quelle: Vimeo

Wiederum etwas ganz anderes, das aber auch hierher gehört, ist die Einführung der Chipkarten auf allen Kreditkarten in den USA. Etwas hinterher gegenüber Europa will man die Chips jetzt konsequent einsetzen. Das liegt letztlich auch daran, dass in Zukunft die Händler für Fraud haften, wenn sie keine chipkartenfähigen Lesegeräte einsetzen. Damit der Kulturschock aber nicht zu groß wird, sollen statt der PIN auch die Unterschrift auf einem Scantablet weiter möglich bleiben, obwohl das einiges an der Sicherheit mindert. Und trotzdem wird kräftig diskutiert, ob man durch dip statt swipe nun mehr Zeit für eine Transaktion braucht, als früher. Die ganze Story mit mehreren Videoclips gibts bei nbcnews.

Quelle: nbcnews

Payment war allgemein ein große Thema auch in 2015. Mastercard fährt eigene Projekte, die versuchen, alle denkbaren Wearables in ein mobiles Payment­Device zu verwandeln.

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Quelle: Mastercard

In eine ähnliche Richtung denkt wohl auch Swatch, die mobile Payment mit Visa zusammen in eine neue Serie von Uhren integrieren will. Hintergründe bei thenextweb.

Quelle: swatch

Eins darf hier natürlich nicht fehlen: Das neue Raspberry Pi Zero, das für nur 5 Dollar auf den markt gekommen ist und bereits in der ersten Serie komplett ausverkauft ist. Da wird Embedded wirklich “saugünstig”, auch wenn man durch die kleine Bauform erstmal einige Adapter braucht. Aber wenn die Apps dafür dann fertig programmiert ist, kann man mit extrem geringem Stromverbrauch ne menge smarter Dinge machen. Einen umfassenden Artikel gibts bei thenextweb. Die aktuelle Ausgabe das MagPi­Magazin kommt mit kostenlosem Computer als Beipack und war binnen Stunden ausverkauft. Ja, der Computer ist jetzt der kostenlose Beipack zum Magazin. Was hätte Steve Jobs wohl dazu gesagt?

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Quelle: raspberrypi.org

Software und Apps Die größte Nummer im Bereich Software kam natürlich von Microsoft. Pünktlich und mit Vehemenz kam Windows 10 auf die Welt und installierte sich gleich auf vielen Rechnern, teilweise ohne dass es die User eigentlich so richtig wollten. Sobald das Windows Update auf automatisch stand, war auf einmal auch ein Windows 7 Rechner auf Windows 10 hochgelevelt. Das gab dann schon so einiges Aufsehen. Trotzdem muß man sagen, dass Windows 10 endlich mal wieder ein richtig gutes Release ist, bei dem Microsoft mal auf die User gehört hat und nicht jede ältere Installation so ummodelt, dass man vieles neu einrichten muß.

Quelle: Microsoft

Der Windows 10 Upgrade auf meinem schon etwas betagten Windows 7 Rechner lief recht stabil. Lediglich die Logitech Webcam mußte ich neu installieren. Auch praktisch alle “alten” Windows Settings wurden übernommen (z.B. das letzte aktivierte Energieschema). Selbst mein Bootmanager (nicht von Windows, sondern BootIt BareMetal) funktioniert weiter. Auch meine Backuptools laufen. Das neue System fühlte sich auf Anhieb recht gut und schnell an. Auch die Umschaltung des Default­Browsers hat auf Anhieb geklappt. Lediglich das

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Ausblenden der Sprachauswahl in der Statusleiste will mir nicht gelingen. Ich habe die Settings zwar gefunden, aber nach jedem Reboot ist die Einblendung DEU wieder in der Statuszeile mit dabei :­( Aber ansonsten laufen die Programme anscheinend alle recht ordentlich. Chat und Videokommunikation WhatsApp hat das Telefonieren genauso gelernt, wie viele andere Kommunkationsprogramme und reiht sich jetzt mit ein. Hangouts, Facebook Chat, Skype. Man weiß gar nicht, was man so nehmen soll. WhatsApp für Web ist auch eine tolle Erweiterung. App und Browser werden über einen QR­Code gekoppelt und dann kann man im Browser WhatsApp benutzen. Und das gerade so, wie auf dem Handy. Die Jungs von Giga.de zeigen im Video, wie einfach das Setup geht.

Quelle: Youtube

By the way: Sylabs, ein Startup hat mittlerweile eine gleichnamige App am Start, die fürs Videochatten ­ falls möglich ­ einfach WebRTC nutzt, Aber auch Clients für alle wichtigen Plattformen sind verfügbar. Bei den Browsern Chrome und Firefox geht WebRTC schon “out of the box” und es muss keine Software zum Chatten installiert werden. techcrunch beschreibt, wie das geht.

Quelle: Sylaps

Photo und Videosites bzw. Apps mit Service kommen und gehen. Der Wettbewerb ist ziemlich gnadenlos. Periscope, die Live­Video App, war einer der goßen Erfolge bei Live

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Videos, nicht zuletzt, weil sie vor dem Launch noch schnell von Twitter übernommen wurde und somit einen starken Promoter hatte.

Quelle: Periscope

Ich bin zwar kein wirklicher Live Streamer, aber so manch nette Momente kann man da Online erspähen. Die Community ist automatisch die von Twitter. Wem man folgt, deseen Scopes sieht man dann gelistet. Die Einschränkung ist allerdings, dass diese Streams nur Live oder plus 24 Stunden Online sind. Es gibt zwar bereits Websites, die die Clips übernehmen und auch länger vorhalten, aber eigentlich ist es ja gerade das interessante, dass man nur ganz aktuelle Sachen bei Periscope sieht. Google und Alphabet Google hat sich reorganisiert und die Firma hat nun alle Buchstaben, die es gibt als Firmennamen. Im Laufe des Jahres hat sich bei den Google Applikationen auch so einiges getan. Google+ wurde etwas zurückgenommen und insbesondere das Thema Fotos wurde komplett überarbeitet. Und das nur zum Besten. Für mich ist Google Fotos eine der besten Apps auf meinem Phone. Ladezeiten, Übersichtlichkeit und das ganze Konzept der App gefällt mir sehr gut. Das Photo Sharing ist jetzt kinderleicht und macht Spaß.

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Quelle: Google Play

Aber das Beste ist die bessere Auflösung von 16 Megapixeln für die Bilder, die man kostenfrei hochladen kann. Meine iPhone­Bilder kommen so alle verlustfrei in die Cloud. Jetzt hab ich alle meine iPhone Bilder automatisch in voller Auflösung in der Cloud, sobald ich im WLAN daheim bin.... Und auch das Photo Tagging kommt zum User, ohne dass man selbst aktiv werden muss. Den Anfang im Jahr macht flickr, Google Foto kommt jedoch mit noch mehr und besseren Features daher. Nach Orten und Dingen wird automatisch indiziert, die Liste der “Dinge” ist beeindruckend. Autos, Himmel, Sonnenuntergänge, Berge, Essen, Wälder, alles versucht Google zu erkennen und zuzuordnen. Ohne, dass man etwas dazutun muß. Es stimmt zwar nicht alles ­ ein Pferd kann auch mal ein Hund sein ­ aber es hilft doch ungemein, dass man eine gute Vorsortierung der Bilder bekommt. Ich bin wirklich begeistert. Und nein, ich habe keine Angst, dass jetzt Google alle meine Bilder kennt. Die Algorithmen dahinter sind alle selbstlernend. Da hat kein Mensch direkt seine Finger drin. Google Maps wurde auch verbessert und ist jetzt komplett als Navi brauchbar. Ist im Vergleich zu den übliche Navi­Systeme im Auto absolut gleich auf, was die Basisfeatures angeht. Auch die Einbindung vom öffentlichen Nahverkehr wird immer besser und ich nutze die speziellen Apps z.B. für Berlin oder München immer weniger. Flash Aber nun genug des Lobs zu Google. Machen wir etwas Adobe­Bashing. Deren ehemaliges Flagship­Produkt Flash ist allmählich angeschlagen und gilt als einziger Security­Flaw. Trotz intensivster Bemühungen gibt es immer wieder erschreckende Lücken und Einfallstore für

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Hacker. Mozillas Firefox setzt Flash mittlerweile per default inaktiv und startet die Extension nur noch nach Zustimmung es Benutzers. Chrome geht nicht ganz so weit, aber der Browser kann genauso eingestellt werden. Letztlich ist Flash eh auf dem absteigenden Ast, seit alle Browser, inclusive der mobilen Sorte, mittlerweile recht gut HTML 5 inclusive aller gängigen Videoformate beherrschen. Youtube liefert an HTML­fähige Browser mittlerweile seine Videos nicht mehr im Flash­Format aus. Andere fangen an, zu folgen. Der Leiter der Security bei Facebook propagiert recht prominent das Ende von Flash. Auch sonst schwer Adobe­Affine Webseiten aus dem Mac Umfeld blasen zum Sturm auf Flash und wollen es beerdigen.

Quelle: Macobserver

Banking Apps Eine Sache fällt mir da noch ein im Zusammenhang mit den üblichen Banking Apps, die so unser Leben mit beeinflussen. Da hat sich in den letzten Jahren ja doch so einiges getan. Nicht nur, dass es ne Menge neuer Sicherheitsfunktionen gibt, die auch das Banking direkt auf dem Smartphone sicher gestatten sollen, nein auch bei der Erfassung der Überweisungsformulare gibt es spürbaren Fortschritt. Es gibt jetzt BezahlCode für das Bezahlen von Rechnungen per Onlinebanking. Das ist schlicht und ergreifend ein auf den Rechnungs­ oder Überweisungsvordruck aufgedruckter QR­Code, der die Inhalte des Überweisungsvordruckes eindeutig abbildet und einfach mit der Smartphone­Kamera gescannt werden kann. Und das wird von immer mehr Banken­Apps direkt unterstützt. Das ist doch endlich mal was. Anfangs hatten nur die Sparkassen und wenige App­Anbieter das Feature übernommen. Der Entwickler des Verfahrens bietet eine App nur gegen 0,99 Euro Monats­ oder 8,99 Euro Jahresgebühr an. Die bislang “nur” eine Einmalzahlung fordernde App Banking 4i kostet zwar auch immerhin 4,99 Euro, aber das war mir der Spaß mal wert. Und das Scannen der Rechnung und die sofortige Übertrtagung in eine Überweisung hat super geklappt. Ich bin doch sehr dafür, genau dieses Verfahren generell im Zahlungsverkehr Online einzusetzen. Auch Onlinezahlungen könnten dadurch super einfach erfaßt werden und so die Online­Überweisung entscheidend nach Vorne gebracht werden. Mittlerweile kann auch die Postbank App den QR­Code scannen. Immerhin.

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Quelle: Youtube

Foto­Überweisung ist zwar durchaus eine Alternative, die auch recht gut angenommen wird, aber ich bin mir nicht sicher, ob dieses Verfahren wirklich genauso robust funktioniert. Allerdings ist die unmittelbare Verwendung des Überweisungsbelegs für die Erkennung natürlich eine tolle Idee und braucht keine besonderen Anpassungen beim Drucken der Überweisungsbelege. Allerdings ist aber die Umsetzung in einen QR­Code auch kein Hexenwerk und würde die Scan­sicherheit sicher noch weiter erhöhen. Foto­Überweisung gibts wohl schon seit 2012, ist mir aber erst jetzt wirklich aufgefallen und ich habe es in einer meiner Banking Apps auch schon ausprobiert. Es hat zwar ‘ne Weile gedauert, bis ich den Beleg genau so platziert hatte, dass die App zufrieden war und endlich ein Bild geschossen hat, dann hat aber wirklich alles gestimmt mit den Überweisungsdaten. QR­Codes gehen aber einfach schneller und ohne die ganze OCR­Scannerei, die einfach auch etwas Zeit zur Erkennung und Umrechnung braucht. Car Technologien Das Thema “Self Driving Car” war unvermindert präsent, aber letztlich ist das Thema schon noch ein wenig in der Zukunft zu sehen. Aber für den Öffentlichen Nahverkehr gibt es da schon konkretere Projekte in der Schweiz. Das sind Post­Autobusse ganz ohne Lenkrad, die allerdings auch nur recht langsam fahren dürfen. Details bei Heise.

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Quelle: PostAuto

Car Entertainment: Erste integrierte Lösungen für Android und iOS mit Spiegelung der wichtigsten Apps auf den eingebauten Screen im Auto sind mittlerweile in Serie. Da funktionieren dann ausgewählte Apps direkt im Screen des Autos. Bei der Nutzung kommen die Apps aber doch eher "Basic" rüber. Apple CarPlay heißt das bei Apple für iOS und Android Auto bei Google.

Android Auto Quelle: Youtube

Apple CarPlay Quelle: Youtube

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Oft sind in neuen Autos beide Systeme unterstützt. Ein anderes gerade stark beworbenes Feature ist WLAN im Auto. Die Werbeclips beim neuen Astra heben stark darauf ab. Genau wie auf das Satellitengestützte OnStar­Paket, das bei Unfall Hilfe rufen kann.

Quelle: Youtube

Der größte Coup im Bereich Autos war aber letztlich die Übernahme von Nokia Maps durch die drei Autoriesen Audi, BMW und Daimler. Hier haben die Entwicklungsleiter wohl begriffen, dass das Straßenamterial und seine aktuelle Qualität zu einer wesentlichen Komponente im Auto geworden ist. Durch den Zugriff auf die gesamten Kartendaten und deren Pflege könnnen die Hersteller nun beeinflussen, was an Inhalten zu den Karten dazugehört und haben ein Asset, dass bereits unter Nokias Führung weltweit Lizensiert war unter anderem an Microsoft, Samsung, Amazon und viele Automobilhersteller. Selbst die US­Technews bei Recode finden das relevant und berichten ausführlich zur Übernahme. Was es sonst noch gab: Gadgets und Skurriles Starten wir mal mit den Fitnesstracker für den Hund. Das Petfit vom Hersteller UO ist wasserdicht, hat die üblichen Sensoren und kann mit jedem Smartphone per Bluetooth ausgelesen werden. Kommt einfach ans Halsband und schon ist der Vierbeiner “überwacht”. Die Leute von Gizmodo haben sich das Teil etwas näher angesehen.

Petfit hält fit

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Und noch ein richtig originelles Teil: Nicht alle Smartphones müssen gleich aussehen ;­) Wie wäre es denn mit dem Sharp Robohon Smartphone?

Quelle : BBC

Anki Overdrive: Die ganz neue Art, Autorennen zu fahren und interaktiv zu spielen. Als ich die Anlage letztens beim Elektronikmarkt meines Vertrauens in Natura gesehen habe, war ich schon beeindruckt. Da flitzen die kleinen Rennautos völlig autonom über die Piste, ohne aus der Kurve zu fliegen und sind trotzdem ziemlich schnell unterwegs. Der eigentliche Spielwitz ist dabei gar nicht das schnell Fahren, das können die Autos ganz alleine, nein es ist, wie bei vielen Computerspielen, die Interaktion mit den Konkurrenten, die den Spielwitz ausmacht. Je besser man sich schlägt, desto besser werden, wie beim Gaming üblich, die “Waffen” mit denen man sich gegen die Konkurrenz zur Wehr setzen kann. Gespielt wird per App auf dem Handy, einen Controller im klassischen Sinn braucht es nicht. Endlich mal ne ganz andere Spielidee, die zudem wohl auch toll funktioniert. Der Artikel im Stern stellt das Spiel vor. Und das Youtube­Video zeigt, was so passiert. Bei Youtube gibt es allerdings auch ne Menge weitere Tests, die nicht ganz so euphorisch sind. Einfach mal reingucken.

Quelle: Youtube

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Das Kickstarter Air Button Projekt ist ein Knopf mit aktivem NFC­Chip, den man so konfigurieren kann, dass man einfach eine ganz bestimmte App ausführt und in einen bestimmten Kontext gehen kann. Die genauen Features zeigt das Video.

Quelle: Youtube

Sneakers mit e­Ink ein originelles Indiegogo­Projekt zeigt, was mit eInk heute mittlerweile möglich ist. Jeden Tag einen anderen Style auf dem Shuh, oder wenn man will, auch öfter und sogar mit Animationseffekten. Und das Ganze sogar auch in Farbe. Das perfekte Smartphone­Geek­Gadget. engadget hat den Artikel dazu.

Quelle; Youtube

Gemio geht in eine ganz ähnliche Richtung, aber ist einfach nur ein Armreif mit ein paar smarten Funktionen und etwas limitierter, aber variabler Farbgebung, die auch per Bluetooth angesteuert werden können. Ventrurebeat hat die Details.

Quelle: Gemio

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Abspann und Ausklang Pixoramas, das Video zu den Burschen, die wahre Pixelkünstler im wahsten Sinne des Wortes sind, wollte ich auch unbedingt hier bringen. Faszinierend... die fetten Digit­Monster Szenen. Wow.

Quelle: Youtube

Flieg Vogel flieg. Das Video mit einem eher unbekannten aber ­ wie ich finde richtig tollen ­ Musikvideo hab ich nur gefunden, weil ich wieder mal ­ wie ich es eben ab und zu so mache ­ meinen eigenen daily Newsletter auf Twitter bzw. paper.li gelesen habe ...

Quelle: Youtube

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Weihnachtsclip mit Hase. was soll ich da groß kommentieren?

Quelle: Youtube

So meine Lieben. Jetzt wünsche ich mal wieder Allen, die es bis hierhin geschafft haben, eine schöne Advents­ und Weihnachtszeit und einen tollen Start in das neue Jahr 2016! Es war wieder viel zu lang, aber hat euch doch trotzdem Spaß gemacht, wie ich doch sehr hoffe ;­) Herzlichst Ihr / Euer Klaus Milczewsky

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