Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16...

19
INHALTSVERZEICHNIS Fonds-Check: HTB legt weiteren Zweitmarktfonds mit Immobilienanteilen auf 2 Immobilienblase oder nicht? Gedankenspiele zum Falle eines Preisein- bruchs 4 Immo-Markt Ruhrgebiet: Wo der Förderturm nur noch Kulisse ist 8 Shopping-Center-Studie: Gastronomie und Spaß gewinnen an Bedeutung 11 Hotel-Investitionen in Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin gewählt worden, um die Einwohner von Pittsburgh zu repräsentieren, nicht die von Paris!“ Mit diesen Worten erklärte US-Präsident Donald Trump den Aus- stieg aus dem Pariser Klima-Abkommen. Als hätte jemand in Frage gestellt, dass sich ein US-Präsident zunächst um sein eigenes Land kümmert. Dumm nur, dass die Pittsburgher und ihr Bürgermeister gar nicht vom ihm reprä- sentiert werden wollen. So wie eigentlich kaum jemand den Rückschritt zu Kohle und Gas in den USA begrüßt. Selbst ein Großteil seiner Wähler nicht. Doch das ist dem Präsidenten egal. In den Nachrichtensendern zeigen sich die Amerikaner noch immer erstaunt und teils fassungslos über ihren Präsidenten und seine seltsamen Entscheidungen. Im wirklichen Leben geben sie sich unbeeindruckt. Umweltschutz und Nachhaltigkeit werden weiter groß geschrieben, zumindest in Kalifornien. Die Boote zur Gefäng- nisinsel Alcatraz sind mit Solarpanels verkleidet, und die Restaurants betonen in ihren Speisekarten, dass sie nur regionale, nachhaltig erzeugte Lebensmittel ver- wenden. Die Innenstädte wachsen. In San Francisco ist das größte Gebäude noch gar nicht fertig, überragt aber jetzt schon alle anderen. Und in den Straßen zählt das Elektro- Auto Tesla zu den beliebtesten Marken. Leerstand ist hier auf den Immobilienmärk- ten kein Thema, im Einzelhandel nicht, in den Bürogebäuden nicht und in den Wohnanlagen auch nicht. Mit Veränderungen konnten die Amerikaner bislang stets gut umgehen. Doch der Wandel betrifft uns alle. Im Ruhrgebiet gibt es nur noch eine einzige Zeche. Zurück bleiben ehemalige Industriebrachen. Was das für die Immobilienmärkte zwischen Duisburg und Dortmund bedeutet, lesen Sie in einer Sommer-Reportage über das einstige Kohle- und Stahl-Revier. Auch dort ist der Umwelt- schutz ein bedeutendes Thema. Meiner Meinung nach... Viel Spaß beim Lesen! NR. 289 I 23. KW I 09.06.2017 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Transcript of Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16...

Page 1: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

INHALTSVERZEICHNIS

Fonds-Check: HTB legt weiteren Zweitmarktfonds mit Immobilienanteilen auf

2

Immobilienblase oder nicht? Gedankenspiele zum Falle eines Preisein-bruchs

4

Immo-Markt Ruhrgebiet: Wo der Förderturm nur noch Kulisse ist

8

Shopping-Center-Studie: Gastronomie und Spaß gewinnen an Bedeutung

11

Hotel-Investitionen in Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus

16

Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA

18

„Ich bin gewählt worden, um die Einwohner von Pittsburgh zu repräsentieren, nicht

die von Paris!“ Mit diesen Worten erklärte US-Präsident Donald Trump den Aus-

stieg aus dem Pariser Klima-Abkommen. Als hätte jemand in Frage gestellt, dass

sich ein US-Präsident zunächst um sein eigenes Land kümmert.

Dumm nur, dass die Pittsburgher und ihr Bürgermeister gar nicht vom ihm reprä-

sentiert werden wollen. So wie eigentlich kaum jemand den Rückschritt zu Kohle

und Gas in den USA begrüßt. Selbst ein Großteil seiner Wähler nicht. Doch das ist

dem Präsidenten egal.

In den Nachrichtensendern zeigen sich die Amerikaner noch immer erstaunt und

teils fassungslos über ihren Präsidenten und seine seltsamen Entscheidungen. Im

wirklichen Leben geben sie sich unbeeindruckt. Umweltschutz und Nachhaltigkeit

werden weiter groß geschrieben, zumindest in Kalifornien. Die Boote zur Gefäng-

nisinsel Alcatraz sind mit Solarpanels verkleidet, und die Restaurants betonen in

ihren Speisekarten, dass sie nur regionale, nachhaltig erzeugte Lebensmittel ver-

wenden.

Die Innenstädte wachsen. In San Francisco ist das größte Gebäude noch gar nicht

fertig, überragt aber jetzt schon alle anderen. Und in den Straßen zählt das Elektro-

Auto Tesla zu den beliebtesten Marken. Leerstand ist hier auf den Immobilienmärk-

ten kein Thema, im Einzelhandel nicht, in den Bürogebäuden nicht und in den

Wohnanlagen auch nicht.

Mit Veränderungen konnten die Amerikaner bislang stets gut umgehen. Doch der

Wandel betrifft uns alle. Im Ruhrgebiet gibt es nur noch eine einzige Zeche. Zurück

bleiben ehemalige Industriebrachen. Was das für die Immobilienmärkte zwischen

Duisburg und Dortmund bedeutet, lesen Sie in einer Sommer-Reportage über das

einstige Kohle- und Stahl-Revier. Auch dort ist der Umwelt-

schutz ein bedeutendes Thema.

Meiner Meinung nach...

Viel Spaß beim Lesen!

NR. 289 I 23. KW I 09.06.2017 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Page 2: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

TSO TSO Europe Funds, Inc. verkauft im Auftrag der von ihr betreuten Vermögensan-lage, TSO-DNL Fund IV, LP das Mar ietta Plaza, ein 200.000 Quadratfuß großes Einkaufszentrum, das sich im Stadtgebiet Atlanta, Georgia befindet. Käufer ist ein priva-ter Investor, der das Objekt für einen Bruttoverkaufspreis von USD 12.000.000 erwor-ben hat. Die Vermögensanlage er-warb die Immobilie im Okto-ber 2014 für USD 7.450.000. Die Haltedauer betrug 31 Monate. Die Eigenkapital-rendite aus der Objektbewirt-schaftung und den Verkaufs-gewinnen des Marietta Plaza betrug für die Kommanditis-ten 43% p.a. vor Steuern, bezogen auf die Haltedauer. TSO-DNL Fund IV, LP warb USD 125.000.000 Eigenkapi-tal auf dem deutschen Markt ein und investierte dieses in 19 Immobilien. Bislang wur-den, einschließlich des Mari-etta Plazas, fünf Immobilien veräußert. Der gesamte Ver-kaufspreis dieser Immobilien beträgt USD 48.275.000. Die Vermögensanlage wird in Bezug auf den Verkauf des Marietta Plazas innerhalb von 90 Tagen eine Sonder-ausschüttung gemäß dem Gesellschaftsvertrag vorneh-men. Die Vermögensanlage hat zusätzlich zu der Sonder-ausschüttung regelmäßige vierteljährliche Ausschüttun-gen in Höhe von gesamt 8% p.a. aus erwirtschaften Erträ-gen vorgenommen.

NR. 289 I 23. KW I 09.06.2017 I ISSN 1860-6369 I SEITE 2

Kürzlich haben wir über einen Öko-renta-AIF berichtet, der als Zweit-marktfonds in eine Reihe von ge-brauchten New-Energy-Publikums-fonds investiert. Kapitalverwaltungs-gesellschaft war in diesem Fall die HTB Hanseatische Fondshaus GmbH. Sie legt nun einen weiteren Zweitmarktfonds im eigenen Namen auf: Der „HTB 8“ kauft mit dem Ei-genkapital seiner Zeichner ge-brauchte Immobilienfonds. Konzept: Die Pluspunkte von Zweit-marktfonds habe ich im Zusammen-hang mit dem New-Energy-Fonds be-reits aufgelistet. Die Verteilung auf eine Reihe von Zielfonds sorgt für Diversifi-kation. Und die Investition in laufende Investments erlaubt realistische Ein-schätzung bezüglich ihrer Rentabilität. Potenzielle Assets: Der HTB-Zweit-marktfonds kauft Immobilienfonds deut-scher Emissionshäuser mit Objekten in Deutschland auf. Denkbar sind Modelle mit nahezu allen Segmenten: Büroge-bäude, Einzelhandelsobjekte, Pflege- und Seniorenheime, Hotels, Logistikim-mobilien und Wohnungen. Weitere Voraussetzungen: HTB rechnet in seiner Kalkulation mit einem

Kaufkurs von durchschnittlich 82,5 Pro-zent des Nominalkapitals. Bezogen auf die Mieteinnahmen bedeutet das einen Faktor von 13,8: Auf der Einkaufsliste stehen demnach weniger die Schnäpp-chenangebote mit Problemen, sondern Fonds mit vernünftiger Einnahmesitua-tion. Und die gibt es auch auf dem Zweitmarkt nur zu einem angemesse-nen Preis. Bei den Mietsteigerungen in den Fondsobjekten geht der Initiator von 0,25 Prozent p.a. aus. Der Darle-henszins in den Zielfonds beträgt im Schnitt 4,5 Prozent, die Tilgung liegt bei 3,6 Prozent. Fremdwährungsdarle-hen sind nicht erlaubt – seit geraumer Zeit allerdings in geschlossenen Immo-bilienfonds auch nicht mehr üblich. Historie: Die Vorgängerfonds haben Portfolios mit 42 bis 84 Objekten erwor-ben. Um eine ausreichende Diversifika-tion zu erhalten, reichen 20 bis 25 ver-schiedene Assets aus. Das belegen wissenschaftliche Untersuchungen. Für den Zweitmarktfonds mit der Nummer sechs zum Beispiel hat HTB knapp 40 Zielfonds mit rund 50 Objekten gekauft. Der durchschnittliche Kaufpreisfaktor bezogen auf die Mieteinnahmen lag bei knapp 13. Über den Dachfonds sind die Anleger unter anderem an Beteili-gungen der Emissionshäuser IVG,

Fonds-Check

Gebraucht und diversifiziert HTB legt weiteren Zweitmarktfonds mit Immobilienanteilen auf

Gebrauchtwagen - oft gut und günstig. Auch für ge-brauchte Fondsanteile gibt es Argumente: Die jahrelan-ge Performance erlaubt realistische Einschätzungen der Rentabilität.

Page 3: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

Hannover Leasing, AXA Merkens, Commerz Real und Fundus beteiligt. Gewinn-Szenario: Der Anbieter stellt seinen Kun-den Ausschüttungen von zunächst drei Prozent in Aussicht, die ab 2021 auf acht Prozent steigen sol-len. Inklusive der geplanten Schlusszahlung von 100 Prozent kommt er so bei einer angenommenen Lauf-zeit bis Ende 2028 auf einen Gesamtrückfluss von 167 Prozent vor Steuern. Beim Exit rechnet HTB mit einem Faktor von 12,8 Jahreseinnahmen. Der Initia-tor geht demnach davon aus, dass er die Fonds sei-nerseits vorzeitig wieder verkaufen kann. Die Hurdle-Rate liegt bei vier Prozent. Von eventuellen weiteren Überschüssen bekommt der Anbieter bis zu zwölf Prozent. Weiche Kosten: Der Fonds möchte 15 Millionen Euro Eigenkapital einsammeln; Fremdkapital kommt auf Ebene des Dachfonds nicht zum Einsatz. Davon will er 13,5 Millionen Euro in die gebrauchten Fondsanteile investieren, inklusive aller damit ver-bundenen Nebenkosten. Die fondstypischen Neben-

kosten summieren sich auf zehn Prozent des Eigen-kapitals zuzüglich fünf Prozent Agio. Die KVG erhält beim Ankauf der Fondsanteile bis zu fünf Prozent des Kaufpreises. Laufend fallen inklusive Gewerbesteuer bis zu 2,8 Prozent des Nettoinventarwertes an. Anbieter: HTB hat zwar auch Fonds mit Investitio-nen am Erstmarkt aufgelegt, ist aber in erster Linie als Anbieter von Zweitmarktfonds bekannt. Seit 2006 haben sich insgesamt 3.500 Kunden mit rund 95 Mil-lionen Euro an den Vorgängerfonds beteiligt. Sie lau-fen weitgehend wie kalkuliert, wobei noch kein Ange-bot vollständig aufgelöst wurde. Steuern: Der Fonds ist gewerblich geprägt. Meiner Meinung nach... Die Argumente gelten weiterhin: Diversifikation und Investition in Immobilien mit Performance-Nachweis. Dafür nehmen Anleger einen Blind Pool in Kauf, und im Fall des aktuellen HTB-Zweitmarktfonds nicht unerhebliche Kosten.

ZBI

NR. 289 I 23. KW I 09.06.2017 I ISSN 1860-6369 I SEITE 3

ZBI WohnWert 1 Partizipieren Sie an der Entwicklung am deutschen Wohnimmobilienmarkt

Dies ist eine unverbindliche Werbemitteilung, die kein öffentliches Angebot und keine Anlageberatung für eine Beteiligung am genannten ZBI WohnWert 1 darstellt. Eine ausführliche Darstellung von Beteiligungsangeboten einschließlich verbundener Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem jeweiligen veröffentlichten Verkaufsprospekt sowie den entsprechenden wesentlichen Anlegerinformationen. Diese Unterlagen können in deutscher Sprache im Internet unter www.zbi-ag.de abgerufen oder über die ZBI Zentral Boden Immobilien AG, Henkestraße 10, 91054 Erlangen angefordert werden. * Prognose

n Werthaltige Investments in Sachwertanlagen

n Kunde-zuerst-Prinzip Auffüllung der Hurdle Rate bis auf 5,00 % p. a. und Überschuss- beteiligung aus überschreitenden Gewinnen*

n 5.000 € Mindestzeichnungssumme

ZBI - der Spezialist für deutsche Wohnimmobilien

n Auszahlungen bis 5,00 % p.a. von 3, 00 % p. a. auf 5,00 % p.a. ansteigend*

ZBI Zentral Boden Immobilien AG Henkestraße 10 91054 ErlangenTel.: +49 (0) 91 31 / 4 80 09 1414 E-Mail: [email protected] www.zbi-ag.de

n Initiator mit 15 Jahren Erfahrung im Fondsgeschäft

A N A L Y S E

ASEHR GUT

Page 4: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

Real I.S.

Real I.S. hat die Phase der Eigenkapitaleinwerbung für den Spezial-AIF „Themenfonds Deutschland“ erfolgreich abgeschlossen. Damit ist es innerhalb von nur knapp drei Jahren gelun-gen, das für das Zielvolumen von rund 800 Mio. Euro notwendige Kapital einzu-werben. Der Nachfolgefonds „Themenfonds Deutschland II“ steht schon in den Startlöchern. Der neue Fonds knüpft im Wesentlichen an das bewähr-te Vorgängerprodukt an. Der Fonds verfolgt eine Core-/Core-Plus-Strategie.

Preisblase oder nicht? Eine Frage bewegt die deutsche Immobilien-branche und insbesondere die Woh-nungswirtschaft. Die Antworten sind vielfältig und reichen von der kom-pletten Ablehnung bis hin zu kom-menden Crashszenarios. Das ist nicht verwunderlich, da es keine Indikatoren gibt, die im Vorfeld genau sagen können, ob es sich um einen normalen Preisanstieg oder den Be-ginn einer Blase handelt. Bislang fast gar nicht ist aber der Frage nachgegangen worden, welche Auswir-kungen sich bei einem eventuellen Preiseinbruch am deutschen Woh-nungsmarkt ergeben könnten. Dies

ist zwar eine sehr hypothetische Fragestellung, aber doch notwendig angesichts der möglichen weit-reichenden Konsequenzen für die Immobilienwirtschaft und sogar für die gesamte Volkswirtschaft. Es ist hier zu betonen, dass es sich um ein Gedankenspiel handelt und nicht um ein realistisches Marktszenario für den deutschen Markt. Wird zum Vergleich z.B. das Platzen der Preisblase in den USA herangezo-gen, so war als Folge ein Rückgang der Preise von rund 30 Prozent festzu-stellen. Aufgrund der Finanzierungs-konditionen der Kredite und vor allem der Refinanzierung der Immobilienkre-dite der Banken löste der Crash an

NR. 289 I 23. KW I 09.06.2017 I ISSN 1860-6369 I SEITE 4

project

Normaler Anstieg oder Blase? Gedankenspiele für den Fall eines Preiseinbruchs am Immobilienmarkt

Informieren Sie sich unverbindlich über Ihre Kapitalanlage mit Zukunft: 0951.91 790 330

Werte für Generationen

Entwicklung hochwertiger Wohn- und Gewerbeimmobilien in nachgefragten Metropolregionen

Sicherheit durch reine Eigenkapitalbasis und hohe Streuungsbreite

Lückenlos positive Leistungsbilanz seit 1995

mit den vielfach ausgezeichneten Immobilienbeteiligungen von PROJECT Investment

Entspannt investieren

PROJECT Investment GruppeKirschäckerstraße 25 · 96052 Bamberg

[email protected] · www.project-investment.de

Page 5: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

Unser Erfolg gibt uns Recht!

* Die Rendite p.a. setzt sich zusammen aus dem Ertrag des Geschäftsbetriebs und dem Verkaufsgewinn Die Rendite wurde zeitanteilig der Monatshaltedauer bezogen auf ein Jahr berechnet

Unsere aktuelle Vermögensanlage TSO - DNL Active Property, LP schließt Ende Juni 2016!

TSO - DNL Fund III, LPDunwoody Plazaverkauft: März 2014

Rendite p.a.*:

36,20 %

TSO - DNL Fund III, LP City Plazaverkauft: Sep. 2014

Rendite p.a.*:

22,13 %

TSO - DNL Fund IV, LP Stanley Market Placeverkauft: August 2015

Rendite p.a.*:

46,00 %

TSO - DNL Fund IV, LP Shops of Dunwoodyverkauft: August 2015

Rendite p.a.*:

23,00 %

TSO - DNL Fund IV, LP 121 Perimeter Center Westverkauft: Sep. 2015

Rendite p.a.*:

34,00 %

Die DNL Real Invest AG ist seit 10 Jahren exklusiver Partner der TSO - The Simpson Organization

TSO verfügt über eine 30- jährige Expertise am US- Immobilienmarkt

Bisher realisierte Immobilienverkäufe für deutsche Anleger ergaben zweistellige Renditen p.a.

Auszahlungen aus erwirtschafteten Erträgen von 8 % p.a. erfolgen seit zehn Jahren regelmäßig

Werden Sie Teil unseres Erfolges!

DNL REAL INVEST AG // AM SEESTERN 8 // 40547 DÜSSELDORF // TEL.: 0211 - 522 871 0 // [email protected] // WWW.DNL-INVEST.COM

Page 6: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

dem US-amerikanischen Häusermarkt eine globale Finanz-, Wirtschafts- und Staatskrise aus. Die Fol-gen dieses Crashs im vergangenen Jahrzehnt sind auch heute noch spürbar und belasten Staat und Wirtschaft. Was würde nun in Deutschland passieren, wenn die Hauspreise tatsächlich um einen ähnlichen Prozent-satz wie in den USA sinken würden. Einerseits hängt dies vom jeweiligen Investor/Käufer und seiner Situ-ation ab. Um die Folgen abschätzen zu können, ist entscheidend, welche Ursachen andererseits für den Preisrückgang verantwortlich sind. Für die selbstnutzenden Besitzer einer Wohnimmobi-lie hätte so eine Entwicklung keine direkten Auswir-kungen. Nicht betroffen von einem Preisanstieg sind die selbstnutzenden Haushalte, die ein schuldenfrei-es Haus bzw. eine Wohnung haben. Zwar erleiden sie einen Vermögensverlust, der von ihnen in der Regel aber nicht bemerkt wird. Nur im Fall des Haus-verkaufs wäre ein geringerer Preis spürbar. Differenzierter stellt sich die Situation dar, wenn

noch eine Schuld besteht. Der Preiseinbruch könnte z. B. realwirtschaftliche Ursachen haben, die sich in einem Rückgang der Wirtschaftsaktivitäten (BIP-Rückgang) und einem starken Anstieg der Arbeitslo-sigkeit zeigen. Das würde dazu führen, dass ein Teil der Haushalte nicht mehr in der Lage wären, den Schuldendienst zu leisten. Es würden sich Haushalte gezwungen sehen, ihre Häuser zu verkaufen. Dadurch würde ein Preisrückgang ausgelöst, was aber die Folge der negativen wirtschaftlichen Ent-wicklung wäre und nicht primär deren Ursache. Eine andere, finanzwirtschaftliche Ursache für das Platzen der Preisblase könnte darin bestehen, dass die Zinsen steigen (aufgrund geldpolitischer Maß-nahmen der EZB). Anders als in den USA werden Hauskäufe in Deutschland überwiegend langfristig mit festem Zinssatz finanziert. Erst bei einer Um-schuldung können dann Probleme auftauchen, falls vorher nicht ausreichend getilgt wurde. Eine weitere Ursache könnte bei den Hauskäufern direkt bestehen, wenn sie aufgrund des erreichten hohen Preisniveaus keine Häuser mehr nachfragen.

HAK

NR. 289 I 23. KW I 09.06.2017 I ISSN 1860-6369 I SEITE 6

Die Hanseatische ist als eine der ersten lizenzierten Kapitalverwaltungsgesellschaften erfolg-reiche Anbieterin von KAGB-konformen Publikums- und Spezial-Fonds für Privatkunden und (semi-) professionelle Anleger mit Investitionen in Deutschland und anderen europäischen Ländern.

In exklusiver Kooperation mit IMMAC, dem europaweiten Spezialisten für Sozialimmobilien, ���������������� �����������������������������������������������������ten Wohnens für unsere Alternativen Investmentfonds (AIF).

Für Investitionen in weitere renditestarke Immobilienklassen, wie z. B. Hotels, konzipieren wir gemeinsam mit unserem Partner DFV Deutsche Fondsvermögen AG attraktive, an der Nachhaltigkeit der Investments orientierte AIF-Produkte.

Die institutionellen Anleger erhalten von der Hanseatischen maßgeschneiderte Anlage-������� ���� !"���#������� ���� � ������������������� �����������$��������individuellen Bedürfnisse und Marktusancen.

Renditestark und zuverlässig – Ihr Partner für Alternative Investmentfonds

HKA Hanseatische Kapitalverwaltung AG

Große Theaterstraße 31–3520354 HamburgTelefon: +49 40.30 38 86-0Telefax: +49 40.30 38 86-20��%���& �!�'��������������*��

www.diehanseatische.de

Page 7: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

Das würde dazu führen, dass das Angebot (auch aufgrund der steigenden Fertigstel-lungszahlen) deutlich über der Nachfrage lie-gen würde. Die Folgen würden ebenfalls un-terschiedlich ausfallen - je nach Schuldensitu-ation der Haushalte. Wohnungsgesellschaften sind oftmals in Seg-menten tätig, die bislang nicht von hohen Preissteigerungen gekennzeichnet sind. Da in diesem Sektor auch die Nachfrage aufgrund der Zuwanderung recht hoch bleiben wird, sind die Folgen eines Preiseinbruchs wohl eher begrenzt. In der Bilanz wäre das Anlage-vermögen betroffen, aber eher gering. Wird eine „buy-and-hold“-Strategie verfolgt, sind die Mieten ausschlaggebend für den Erfolg des Geschäftsmodells. Falls jedoch die Arbeitslo-sigkeit die Ursache ist, könnte es zu einem Einbruch bei den Einnahmen aufgrund nicht gezahlter Mieten kommen. Stärker betroffen wären institutionelle Anleger mit einer risikofreudigen „buy-and-sell“-Strategie, die zumeist in den Metropolregionen zu finden sind. Ihr Geschäftsmodell wäre nicht länger funktionsfähig, und im Falle des Exits käme es zu deutlichen Verlusten. Für Portfo-liofinanzierung mit Covenants wie z. B. Loan-to-Value könnten Risiken entstehen, wenn diese Covenants nicht eingehalten werden. Dann wäre eine Anpassung bis hin zu Kredit-kündigung möglich. Das Kreditausfallrisiko für den Bankensektor erhöht sich bei der Finan-zierung opportunistischer Investments, die zudem auch noch kurzfristig finanziert sind. Das Ausfallrisiko des „normalen“ Hypothe-karkredites bleibt unverändert, da es eher kurzfristig von Risiken wie Arbeitslosigkeit o-der Scheidung bei privaten Haushalten oder Missmanagement bei Wohnungsunternehmen abhängt. Langfristig besteht ein Umschul-dungsrisiko. Insgesamt gesehen könnte es bei einem potenziellen Platzen einer Preisblase weiter-gehende finanz- und realwirtschaftliche Effek-te geben. Diese sind aber wohl eher nicht mit denen der geplatzten Preisblase in den USA zu vergleichen. Günter Vornholz, Professor für Immobilien-ökonomie an der privaten Hochschule EBZ Business School in Bochum

publity

NR. 289 I 23. KW I 09.06.2017 I ISSN 1860-6369 I SEITE 7

DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKEN-VERWERTUNG

Die publity Performance Fonds Nr. 8 GmbH & Co. geschlossene Investment KG investiert mit deut-schen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München.

� neue KAGB-konforme Generation geschlossener alternativer Investmentfonds � echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis zum 31.12.2021 � Beteiligungen ab 10.000 Euro � Gesamtbetrag der angebotenen Vermögensanlagen 30 Millionen Euro � ���������� �����������������������������������(vor Steuern)

Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oderwww.publity-performance.de

Jetztinvestieren!A

Z P

rodu

kt P

PF

90x2

70 M

-011

1-3

1 ·

pu

blit

y Pe

rform

ance

Gm

bH

, Lan

dst

ein

erst

raß

e 6

, 041

03 L

eipzi

gM

-011

1-3

1

-31 ·

pu

blit

blit

y Pe

rfo

erfo

rman

cn

ce G

mbbH

, Lan

dn

dst

ein

eerst

raß

ee 6

, 0441

03 L

eipzi

g70

M270

x27

00x

90

F 9

PF

PP

PP

Pt

Pt ktktkkkkkttt PP

PPFF

990

Page 8: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

Catella

Die Catella Real Estate AG hat den 11.100 qm großen Gebäudekomplex „Kontor IV“ in der Amsinckstraße 32 für ca. 25 Mio. Euro an ein Sondervermögen der Kristen-sen Properties GmbH ver-kauft. Der moderne Gebäudekom-plex besteht aus vier verbun-denen Einzelgebäuden und liegt in der westlichen City Süd. Das aus dem Jahr 2003 stammende Ensemble ist nahezu voll vermietet und verfügt darüber hinaus über 184 Tiefgaragenstellplätze.

Realis

Bergbau und Golf – passt das? Ze-che und Fußball gehören im Ruhrge-biet auf jeden Fall zusammen. Nicht ohne Grund nennen die Fans des FC Schalke 04 aus Gelsenkirchen ihr Team noch „Die Knappen“. Eine Kombination aus beiden Sportar-ten hat auf dem Gelände der ehemali-gen Zeche Minister Stein in Dortmund Eving ihre Tore geöffnet. Beim Soccer-golf kommen die Spieler ohne Schläger aus und kicken statt dessen einen Fuß-ball über den Parcours mit 18 Löchern. Hindernisse sind dabei keine Sandgru-ben und künstliche Wassertümpel, son-dern eine alte Grubenbahn und andere ausgemusterte Ausrüstungsgegenstän-de vom Kohleabbau unter Tage.

Wo noch vor wenigen Jahren der Berg-bau die Skyline der Revierstädte mit Fördertürmen und Maschinenhallen prägte, verändert das Ruhrgebiet sein Gesicht. Auf ehemaligem Zechengelän-de entstehen Freizeitanlagen wie der Soccergolf-Parcours, Wohngebiete, Einzelhandelsflächen, Logistikparks, Kultureinrichtungen, Wind- und Solar-anlagen. Verantwortlich für die Umnut-zung ist die RAG Montan Immobilien, ein Unternehmen der RAG AG, ehe-mals Ruhrkohle AG, und einer der größten Grundstückseigentümer in Nordrhein-Westfalen. „Der Strukturwandel von der Industrie- zum Dienstleistungsstandort ist nur in manchen Regionen des Reviers gelun-

NR. 289 I 23. KW I 09.06.2017 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8

Grubenbahn nur noch Kulisse Ruhrgebiet verändert sein Gesicht - Strukturwandel gelingt nicht überall

Die Real I.S. BGV VII Europa investiert in ausgewählte EU-Länder. Der Investitionsfokus liegt dabei auf Büro- und

Handelsimmobilien in einem breit gestreuten Core/Core Plus-Portfolio.

> Erfahren Sie mehr

www.realisag.de

Durch Diversifi kation zum Erfolg

Die

ses

Prod

ukt d

arf n

icht

an

Priv

atin

vest

oren

ver

trie

ben

wer

den.

Page 9: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

WealthCap

WealthCap hat i. A. für den H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 12 das City Carré in der Ernst-Reuter-Allee an das Londoner In-vestmenthaus REVCAP ver-kauft. Das Bürogebäude mit zugehöriger Einzelhan-delspassage verfügt über eine Gesamtmietfläche von rund 135.000 qm. Hinzu kommen eine Tiefgarage und über 1.600 PKW-Stellplätze Der Kaufpreis bewegt sich in dreistelliger Millionenhöhe. Das Carré ist derzeit zu rund 95% vermietet. Hauptmieter ist das Land Sachsen-Anhalt.

gen“, beschreibt Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien, die Schwie-rigkeiten seines Geschäfts. Er fordert eine engere Verzahnung von Wirt-schaft, Bildung und Politik, um die At-traktivität des Ruhrgebiets zu stärken. „Die Frage ist doch: Wie kann ich junge Leute hier halten, und wie kann ich gut ausgebildete Menschen hierhin holen? Das gelingt nur über krisensichere Ar-beitsplätze“, meint Noll. Der Förderturm als Zeichen der stolzen Vergangenheit dürfe dabei nur ein Teil der Symbolik sein. Den anderen Part des Zweiklangs im Stile von „Laptop und Lederhose“ hat er jedoch noch nicht gefunden. Immerhin gelingt es mit einer alternati-ven Nutzung der früheren Zechen, Ko-kereien und Lagerflächen, rund zehn Prozent der verlorenen Arbeitsplätze neu zu schaffen. Auf dem Gelände der

Zeche Gneisenau in Dortmund Derne entstehen derzeit Jobs im Einzelhandel und in der Logistikbranche. Ein Wohn-mobil-Händler hat hier seine Verkaufs-halle errichtet. Das zeigt die Aussicht vom benachbarten Landschaftsbau-werk. Der Begriff hat sich für eine De-ponie eingebürgert, auf der die RAG Altlasten und kontaminierte Böden un-ter einer Plastikplane aufschüttet und sie anschließend mit Rasen, Büschen und Bäumen bepflanzt. Manchmal gibt es Widerstand dagegen, doch in der Regel lassen sich die Anwohner von dem erprobten Konzept überzeugen, berichtet Noll. In entgegengesetzter Richtung schweift der Blick von der Deponie über zwei Logistikhallen. Hier sind die Arbeiten ebenfalls in Kürze abgeschlossen. Um das Konzept zu verwirklichen, musste die RAG Montan Immobilien zunächst

NR. 289 I 23. KW I 09.06.2017 I ISSN 1860-6369 I SEITE 9

Page 10: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

Schwierigkeiten. Maschinen-hallen und Verwaltungsge-bäude sind schon vor gerau-mer Zeit zu Industriedenkmä-lern erklärt worden. Das schreckt Investoren ab, denn sie müssen strenge Auflagen bei der Renovierung und Umnutzung einhalten. Vorbildlich ist das auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Ewald in Herten ge-lungen. Die neuen Firmen beschäftigen 1.400 Mitarbei-ter und damit deutlich mehr als durchschnittliche Gewer-beansiedlungen auf einem Bergwerksgelände. Auch als Theater-Standort und Event-Location hat sich die Indust-riefläche etabliert, nicht nur an Silvester, wenn tausende von der Halde Hoheward das neue Jahr begrüßen.

Weit über das Ruhrgebiet bekannt ist ein weiteres Kultur-Denkmal. Auf dem Gelände der Zeche Zoll-verein, seit 2001 Welterbe der Unesco, hat die RAG Montan Immobilien ihre eigene Unternehmenszent-rale gebaut. Und direkt nebenan steht der Firmensitz der Holding, der RAG Stiftung. Ihr Sinn und Zweck ist unter anderem die Finanzierung der Ewigkeitsauf-gaben. So muss die Stiftung zum Beispiel gewähr-leisten, dass das Grubenwasser dauerhaft abge-pumpt wird. Der Aufwand ist nötig, um zu verhin-dern, dass Teile des Ruhrgebiets absacken. Ab 2019 muss die Stiftung schätzungsweise jährlich 220 Millionen Euro investieren, um die Ewigkeitsaufga-ben zu bewältigen. In Sichtweite des „Doppelbock“ genannten Förder-turms entstehen derzeit außerdem ein Neubau der Folkwang Universität der Künste und ein Hotel. Kul-tur und Bildung sollen den Strukturwandel im Revier vorantreiben, meint Noll. Und die ehemalige Indust-rieregion stärken: „Geht es dem Revier gut, sind un-sere Flächen viel wert. Geht es der Region schlecht, sind die Preise im Keller.“ Dieser Artikel von Fondsbrief-Chefredakteur Mar-kus Gotzi erschien leicht geändert bereits in ei-ner Frankfurter überregionalen Tageszeitung.

NR. 289 I 23. KW I 09.06.2017 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10

investieren und hat auf eigene Kosten einen Zubrin-ger von der benachbarten Autobahn bauen lassen. Ohne die neue „Gneisenauallee“ hätte sich kein Lo-gistikunternehmen auf den ehemaligen, unerschlos-senen Industrieflächen angesiedelt. Auf der Brachfläche der Zeche Niederberg in Neukir-chen Vluyn planieren Bagger im Auftrag des RAG-Immobilienverwalters den Boden. Wer sich im Schat-ten der Fördertürme niederlässt, ist noch nicht ab-schließend geklärt. Plänen für einen großen Super-markt hat sich die Stadt zunächst entgegen gestellt. „Sie fürchtete negative Auswirkungen auf den inner-städtischen Einzelhandel“, sagt Stefan Conrad, Pres-sesprecher der RAG Montan Immobilien. Er ist der Ansicht, dass ein Lebensmittelhändler die Gegend aufwerten würde. Immerhin haben sich jen-seits der Zechenmauer auf dem Gelände eines früheren Kohlelagers zahlreiche junge Familien an-gesiedelt. „Rund 220 Grundstücke haben wir einzeln an Eigennutzer vermarktet“, berichtet RAG-Montan-Immobilien-Chef Hans-Peter Noll. Die Nachfrage zu Preisen zwischen 180 Euro und 250 Euro pro Quad-ratmeter hat ihn überrascht. „Der Standort hat sich so positiv entwickelt, dass wir größere Grundstücke an Projektentwickler verkaufen konnten“. Erweisen sich manche Flächen als Selbstläufer, fin-den sich bei anderen Grundstücken Käufer nur unter

Zeche Nordstern in Gelsenkirchen Horst. Der Förderturm ist nur noch schöne Kulisse. So wie bei der Zeche Zollverein, die es sogar zum Unesco-Weltkulturerbe gebracht hat.

Page 11: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

Trotz der Einstellung einiger Projektvor-haben war Russland der aktivste Markt in Europa. Mit einem Flächenzuwachs von 863.000 Quadratmetern im zweiten Halbjahr wurden mehr Flächen dem Bestand hinzugefügt als in Polen, Frankreich und der Türkei zusammen (748.000 Quadratmeter). Der Neu-bauflächenzuwachs liegt in den kom-menden zwei Jahren bei schätzungs-weise 6,8 Millionen Quadratmetern. Seit der Finanzkrise hinkt Westeuropa Mittel- und Osteuropa in Bezug auf den Neu-bauflächenzuwachs hinterher. Dieser Trend wird sich auch 2017 fortsetzen. Cushman & Wakefield geht jedoch da-von aus, dass Westeuropa im Jahr 2018 seine Spitzenposition wieder ein-nehmen wird.

Shoppingcenter fokussieren sich eu-ropaweit auf die Steigerung der Kun-denfrequenz und den Ausbau von Gastronomie und Freizeit. Das ist ein Ergebnis der Studie „European Shopping Centre Development Re-port“ von Cushman & Wakefield. Neubau steht nur vereinzelt auf der Ta-gesordnung. Laut Cushman & Wakefield belief sich der Gesamtflächenbestand in Einkaufszentren in Europa Anfang die-ses Jahres auf 159 Millionen Quadrat-meter. Der Anteil in Westeuropa liegt bei 109 Millionen Quadratmeter und in Mittel- und Osteuropa bei 51 Millionen Quad-ratmeter. Die Gesamtfläche ist im Jahr 2016 moderat um 4,5 Millionen Quadrat-meter gestiegen.

Fv

NR. 289 I 23. KW I 09.06.2017 I ISSN 1860-6369 I SEITE 11

BMO

BMO Real Estate Partners Deutschland star tet den Immobilien-Spezial-AIF „Best Value Wohnen I“ und hat bereits Eigenkapital-zusagen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich . Der Pool-Fonds hat ein Ziel-Investitionsvolumen von bis zu 400 Mio. Euro und strebt ca. 200 Mio. Euro Eigen-kapital an. Mehr als die Hälfte davon wurde bereits bei institutionellen Anlegern platziert. Der Fonds investiert in Bestandsimmobilien und Projektentwicklungen in deutschen Metropolen, Groß- und Mittelstädten.

Kaum noch Neubauten Shoppingcenter fokussieren sich auf Gastronomie und Freizeit

lukrativer ImmoBILIENHANDEL IM

Wichtiger Hinweis:Dies ist kein Angebot, sondern eine unverbindliche Werbemitteilung. Bei dem alocava Real Estate Fund XII GmbH & Co. geschlossene Investment KG handelt es sich um eine unternehmeri-sche Beteil igung, die mit entsprechenden Risiken verbunden ist, was ggf. einen Verlust des eingesetzten Kapitals zur Folge haben kann. Die allein für eine Anlageentscheidung maßgeblichen Informationen entnehmen Sie bitte dem aktuellen Verkaufsprospekt, den darin enthaltenen Anlagebedingungen sowie den Wesentlichen Anlegerinformationen. Diese Unterlagen können Sie im Internet unter www.alocava.com in der Rubrik „Beteil igen“ abrufen oder über die alocava Real Estate Fund XII GmbH & Co. geschlossene Investment KG, Konrad-Adenauer-Str. 15, D-72072 Tübingen kostenlos anfordern.

PROFESSIONELLEN FONDSGEWAND � Alternativer Investmentfonds nach KAGB � Initiator mit langjähriger Erfahrung und

1 Mrd. Euro Assets under Management � Marktführer im Bereich der Immobilien-

handelsfonds � Immobilientransaktionsvolumen in 2015

von ca. 375 Mio. Euro (Verkehrswerte) � Nur Immobilien in Deutschland � Kein Fremdkapital � Gewinnunabhängiges Entnahmerecht � Externe KVG: AVANA Invest GmbH � Verwahrstelle: Rödl & Partner AIF

Verwahrstelle GmbH

jetzt vertriebspartner werden!www.alocava.com

Page 12: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

die zweitgrößte Entwicklungspipeline. Die Investitionsvolumina bei westeuro-päischen Einkaufszentren sind stark rückläufig. Das Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr 2016 lag bei lediglich 9,3 Milli-arden Euro, was einem Rückgang von 40 Prozent im Jahresvergleich ent-spricht. Die Investitionstätigkeit verbes-

BVT

Justin Taylor, Head of EMEA Retail bei Cushman & Wakefield sagt: „Hauptaugenmerk der Entwicklungstätig-keit liegt zunehmend auf neuen Konzep-ten mit einem starken Fokus auf Gast-ronomie sowie Freizeit und Unter-haltung, um die Kundenfrequenz, die Aufenthaltsdauer und die Konsumausga-ben zu steigern.“ Westeuropa Frankreich, der aktivste Markt in West-europa hinsichtlich der Entwicklung von Einkaufzentren 2016, hat die am besten gefüllte Pipeline. Mehr als 931.000 Quadratmeter werden 2017/2018 auf den Markt kommen. Davon entfallen rund 56 Prozent auf die wichtigsten Städte Paris, Marseille, Lille und Lyon. In Großbritannien befinden sich 438.000 Quadratmeter neue Flächen im Bau, die 2017/18 fertiggestellt werden. Dies ist

NR. 289 I 23. KW I 09.06.2017 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12

Patrizia PATRIZIA GrundInvest beginnt mit dem Vertrieb für den Publikums AIF „PATRIZIA GrundInvest Mainz Rheinufer“, der in die bekannte Malakoff Passa-ge in zentraler Lage am Ran-de der historischen Altstadt in Mainz beinhaltet. Für die-sen Fonds soll ein Eigenkapi-tal von rund 64 Mio. bei pri-vaten Anlegern eingesam-melt werden, die jährliche Auszahlungen sind mit durchschnittlich 5% vor Steuern prognostiziert. Vor-gesehen ist eine Fondslauf-zeit von zunächst rd. zehn Jahren. Der Einstieg ist be-reits ab 10.000 Euro möglich.

Kö-Galerie in Düsseldorf. Im Jahr 2017 wer-den in Deutschland 36.000 Quadratmeter neuer Shoppingcenter-Fläche erwartet.

SACHWERTE. SEIT 1976.Immobilien Energie Multi Asset

����������� ����������������������������������������������!� ���"#$%��$&'(�)� �����&������ ���*+��%,�',(-�.���/��������������0���1����2�� �3

Investitionen in deutsche Wohn- und Handelsimmobilien

���������2���������/��������� �Handelsimmobilien sind eine attraktive #��4�1���������5�����������������/��������� �/���6��� �����/���������3�*+�������������24�����*�������������-������� ���#��2������� ���������Immobilien im Rahmen individueller .���/��������3

�������5�����8�#����8���������9�/�3 �����5�8�:;<�=<�>=?�@B�CD@2223�/�3 �

BVT Co-Investments

Bislang realisiert CB��������

Gesamtinvestitions-volumen J�CDD��3�#(&

����5�������-����������������������%������3

Bei den oben beschriebenen Investitionsmöglichkeiten handelt es sich um Vermögensanlagen im Sinne des Vermögensanla-��������1���K+���%��$L)�5��� ������+�����5�����������5���������2� N�������������O�����������������KP�C�%����1�?�Q55���>� +���%��$L3� *�� ��� +���6������������ ��� ���� ��� ���� ��� ���������������� *����������)� �� ��� &����� /����� ����� 3���/����������5�������/�����2�����)��� ����/�������6����������5���������������� 3�Q�� �����Q2�����6�������/������� �����������-������5� ��������(�����������123���5��������������������������5�������%������������ ����������������*����������� ���&������� ���������2�����������#�1��������/�������%������������� ���/�� ���*+��(�����������������)�"��� �������T)�=D=DC��������)���������3

Page 13: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

Mit unserer fokussierten Real-Asset-Strategie, umgesetzt von

unseren spezialisierten Teams, bieten wir unseren Kunden

Investments mit attraktivem Rendite-Risiko-Profil und tragen

gleichzeitig positiv zur Erfüllung der langfristigen, menschlichen

Grundbedürfnisse bei.

Dazu zählen das Bedürfnis nach Orten zum Arbeiten, Einkaufen,

Wohnen und Parken sowie das Bedürfnis nach Kommunikation und

nach Nahrung. Bouwfonds IM verwaltet ein Portfolio, das folgende

Asset-Klassen umfasst: Gewerbe und Wohnimmobilien,

Kommunikationsinfra struktur, Parken und Farmland.

www.bouwfondsim.com

Patrick SchlumpDirector Client Relations

INVESTING IN WHAT MATTERS

„Wir entwickeln

maßgeschneiderte

Investmentlösungen

in fokussierten

Anlagen“

Page 14: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

beispielsweise in Stuttgart das „Dorotheen-Quartier“ (10.000 Quadratmeter), in Bielefeld das „Loom Biele-feld“ (26.000 Quadratmeter), in Berlin die „East-Side Mall“ (25.000 Quadratmeter) und das „Schultheiss-Quartier“ (30.000 Quadratmeter). Großbritannien ist der zweitgrößte Investmentmarkt für Einkaufszen-tren in Westeuro-pa. Allerdings ging das Volumen im vergangenen Jahr deutlich zurück.

Bei einem Transaktionsvolumen von lediglich 3,5 Mil-liarden Euro bedeutet das einen Rückgang von 42 Prozent im Jahresvergleich. Mittel- und Osteuropa Die Türkei hat mit 1,55 Millionen Quadratmetern die stärkste Entwicklungspipeline in Europa für 2017/18. Russland trägt mit 1,46 Millionen Quadratmetern zu der zweithöchsten Entwicklungspipeline in Mittel- und Osteuropa bei. Auf Rang drei liegt Polen mit 546.000 Quadratmetern. Im Jahresvergleich gingen die Inves-titionen in Einkaufszentren in Mittel- und Osteuropa dennoch um über 30 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro im Jahr 2016 zurück. Das Investitionsvolumen war gleichmäßig auf die bei-den Halbjahre verteilt. Im zweiten Halbjahr 2016 nahm Polen die Spitzenposition in der Region ein und trug 46 Prozent zum gesamten Investitionsvolumen bei. Im Gegensatz dazu erzielte Russland nur mage-re 134 Millionen Euro, verteilt auf sechs Transaktio-nen im zweiten Halbjahr. In der Türkei hingegen fan-den in diesem Zeitraum keine Transaktionen von Ein-kaufszentren statt.

serte sich im zweiten Halbjahr 2016 mit einem Trans-aktionsvolumen von 11,1 Milliarden Euro. Dies ist je-doch immer noch ein Rückgang von 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden im Jahr 2016 im Investmentmarkt für Einkaufszentren in Westeuropa 20,4 Milliarden Euro investiert. Trotz Rückgang: Deutschland ist das Top-Investitionsziel in Europa Der Angebotsmangel hatte einen spürbaren Einfluss auf die Investitionsaktivität in Deutschland. Hier lag das Transaktionsvolumen im Jahr 2016 bei 4,1 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 28 Prozent verglichen mit 2015 entspricht. Im zweiten Halbjahr betrug das Gesamtinvestitionsvolumen 3,0 Milliarden Euro. Deutschland ist damit das Top-Investitionsziel in Euro-pa. Da die Nachfrage nach Core-Produkten weiter steigt, ist davon auszugehen, dass sich der Druck auf die Spitzenrenditen im Jahr 2017 fortsetzen wird. In Deutschland weisen die Märkte München, Köln und Hamburg sehr geringe wirtschaftliche Risiken auf, und die Einkaufszentrumsdichte liegt in diesen Städten deutlich unter dem westeuropäischen Durchschnitt von 357 Quadratmetern pro 1.000 Einwohner, was auf ein Entwicklungspotenzial an diesen Standorten hindeutet. Im Jahr 2017 werden in Deutschland 36.000 Quadrat-meter neuer Shoppingcenter-Fläche erwartet, für das Jahr danach weitere 67.700 Quadratmeter. Das sind

NR. 289 I 23. KW I 09.06.2017 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14

Basar in Istanbul. Mehr was für die Touristen. Der typische Einzelhandel spielt sich in Einkaufszentren ab. Die Türkei hat mit 1,55 Millionen Quadratmetern die stärkste Entwicklungspipeline in Europa für 2017/18.

Page 15: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

NR. 289 I 23. KW I 09.06.2017 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15

Page 16: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

Wechsel dich Die Immobilien Crowd-investing-Plattform Zinsland verstärkt sich mit Michael von Gruenewaldt (35) als zweiten Geschäftsführer. Er wird als CFO den Bereich Finanzen leiten. Zwei weitere Mitarbeiter starten im Marketing- und Vertriebsteam. Michael von Gruenewaldt kommt von der Deutschen Bank. Dirk Hasselbring (48) wur-de zum 1. Juni 2017 zum Vorsitzenden der Geschäfts-führung (CEO) der DIC Fund Balance GmbH, der opera-tiven Fondsmanagement-Gesellschaft der DIC Asset AG bestellt. Hasselbring ist seit mehr als 20 Jahren in verschiedenen Führungspositionen von Un-ternehmen der Immobilien- und Fondsbranche tätig. Un-ter anderem als Mitglied des Vorstands der Deutsche Eu-roShop AG und als Capital Transaction Executive der australischen GPT Group, Managing Director der Cor-nerstone Group und Vor-sitzender der Geschäftsfüh-rung der Hamburg Trust. Henning Koch (39) wird zum 1. September 2017 Leiter des neu geschaffenen Bereichs Transactions bei der Commerz Real. In seiner Funktion als Global Head berichtet direkt an den Vorsitzenden des Vorstands, Andreas Muschter. Hen-ning Koch kommt von der Credit Suisse.

Europa ist in der globalen Betrach-tung das beliebteste Reiseziel ausländischer Touristen. Gerade aus den USA und Asien zieht es immer mehr Reisende in europäi-sche Metropolen. Die Zahlen der Besucher und der Übernachtungen steigen kontinuier-lich: 2016 wurden mehr als 2,8 Milliar-den Übernachtungen registriert. Doch die Entwicklung ist uneinheitlich. Städ-te wie Paris, Brüssel und Istanbul sind mit rückläufigen Werten konfrontiert, während Mittelmeer-Destinationen wie Spanien, Portugal und Italien in der Summe eine steigende Popularität erfahren. Diese positive Entwicklung schlägt sich auch in den Investitionen nieder: das Transaktionsvolumen in der Asset-Klasse Hotel erreichte 2016 einen Wert von 17,8 Milliarden Euro (2015: 23,7 Milliarden Euro). Doch was versteht man alles unter dem Be-griff „Hotel“? Und wie unterscheiden sich die verschiedenen „Hoteltypen“ voneinander? Antworten auf diese Fragen will Catella-Research-Chef Thomas Beyerle in seiner Analyse der europäischen Hotelmärkte liefern. Beyerle unterscheidet beispielsweise hinsichtlich der Einnahmen. Manage-mentvertrag oder Pachtvertrag, ist hier die Frage. In Deutschland wird noch häufiger der Pachtvertrag gewählt, während der Managementvertrag in-ternational – besonders bei Hotelket-ten – Verwendung findet (95 Prozent aller Hotelverträge weltweit). Beim Pachtvertrag, der in der Regel für 20 Jahre abgeschlossen wird, liegt die volle ökonomische und funktionale Verantwortlichkeit beim Pächter. Hier wird eine monatliche Pacht an den Besitzer des Hotels sowohl für die Nutzung als auch für das vorhan-dene Inventar gezahlt. Der erwirt-schaftete Umsatz geht dabei komplett an den Pächter.

Bei den Managementverträgen wird die Leistung der Hotelführung, hierbei vor allem das eingebrachte Know-How des Managers, durch mehrere Vergütungen entlohnt. Dabei festzuhalten ist, dass die Verantwortung sowie das wirtschaftliche Risiko bei dieser Vertragsart auf Seiten des Eigentümers liegen. Demzufolge verfügt dieser über eine größere Ein-flussmöglichkeit auf die Hotelführung. Weißt du, wie viel Sternlein stehen... Die Vergabekriterien für die Klassifizierung, einer bis fünf Sterne sind möglich, bezie-hen sich auf die Qualität und Quantität der Ausstattung und des angebotenen Service. Während die grundlegenden Kriterien von der Hotelstars Union fest-gelegt werden, obliegt die explizitere Ausgestaltung der Vergabekriterien den nationalen Hotelverbänden. Daher wer-den bei den Mitgliedsländern leichte Dif-ferenzierungen sichtbar. Während in Frankreich sehr auf die gast-ronomische Versorgung des Hotels ge-achtet wird, steht in Großbritannien der angebotene Service im Vordergrund. Norwegen und Finnland sind die einzi-gen Länder in Europa, die gar kein Klas-sifizierungssystem haben. Im Gegensatz dazu ist eine Klassifizierung in Belgien, Dänemark, Spanien, Italien und Portugal sogar gesetzlich vorgeschrieben.

NR. 289 I 23. KW I 09.06.2017 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16

Budget und Luxus Hotelkäufer investieren am liebsten in den beiden extremen Segmenten

Top-Ten-Hotelinvestitionen in Europa 2016

Die offenen Deka-Immobilienfonds der Spar-kassen zählen zu den fleißigsten Hotelkäufern.

Page 17: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

OTA-Marktes (Online Travel Agenci-es) auf sich. Traditionelle Vertriebs-kanäle wie E-Mail, Telefon oder das klassische Reisebüro geraten durch die oligopolistische Struktur zuneh-mend unter Druck, können sich aber bei entsprechender Spezialisierung weiterhin behaupten. Die neuen Player auf dem Markt sind „Sharing-Portale“, zu denen Unter-nehmen wie „Airbnb“ oder „Wimdu“ gehören. Hier stelle sich die Frage, ob davon eine Bedrohung für den Hotelmarkt ausgeht, so Beyerle. „Sie lässt sich gegenwärtig nicht ein-deutig beantworten. Durch die gestiegene Flexibilität und Individua-lität der Bevölkerung können diese ehemaligen Start-Ups als eine Art Antwort auf die heutigen Megatrends Digitalisierung, Social Media & Co.

gesehen werden, die auf diese neu entstandenen Ansprüche direkt reagieren – hier muss der Hotel-markt flexibler reagieren.“ Dennoch sieht er keine strukturelle Bedrohung für den europäischen Hotelmarkt: „Die heutige Zeit rückt die Faktoren Sicherheit und Service weiter in die Köpfe der Konsumenten, mit denen die Sharing-Portale bisher nicht dienen können – hier haben Ho-tels die klare Marktmacht.“ Vor allem die Zielgruppe der Geschäftsreisenden sei hier eine sichere Einnah-mequelle, da gerade diese Gruppe durch kurze Auf-enthaltsdauern auf Komfort, allgemeinen und gastro-nomischen Service angewiesen ist.

Für Investoren sind die Extreme von Bedeutung. Sie kaufen am liebsten sowohl Luxushäuser als auch Budgethotels, da es sich hier zum einen um ein be-reits fungibles Investmentprodukt handelt, zum ande-ren die tendenziell höchsten Gewinne erzielt werden können. Für Investoren sind Budgethotels wegen der geringen Personalkosten und der hohen Belegungs-quote interessant. Hinzu kommen, gerade im Ver-gleich mit mittelklassigen Hotels, geringere Entste-hungskosten, da in Budgethotels Räumlichkeiten wie Konferenzsäle oder Hotelrestaurants wegfallen. Im Kontrast dazu stehen die Luxushotels. Dieses Ho-telsegment, welches gerade unter der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 sehr gelitten hat, erlebt in den vergangenen Jahren wieder einen extrem starken Aufschwung. Bei Fünf-Sterne-Häusern ist ein bedeu-tend höherer Ertrag pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) zu erreichen als bei allen anderen Ho-telsegmenten. Zudem wird durch den demografi-schen Wandel auch weiterhin eine wachsende Nach-frage im Luxussegment gesichert, da mit dem stei-genden Anteil älterer, konsumstarker Menschen mit hohen Ansprüchen und Zeit zum Reisen die potenti-elle Zielgruppe wächst. Buchungsportale zählen mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Hotelbranche. In Europa wird der Markt von drei großen Playern dominiert: Der Price-line Group (Booking.com) mit einem Marktanteil von mehr als 60 Prozent, gefolgt von der HRS Grup-pe (Hotel.de) und Expedia Inc. Diese drei vereini-gen rund 92 Prozent des vollständigen europäischen

NR. 289 I 23. KW I 09.06.2017 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17

Die Menschen stützen sich, teilweise aus Gewohnheit, teil-weise als Risikoabsicherung, bei vielen Entscheidungen oftmals auf bekannte Namen und Marken, auch in der Hotelbranche. Das Ranking wird hauptsächlich durch Unternehmen aus den USA dominiert wird. Lediglich zwei Ketten stammen aus Europa.

Screenshot einer HRS-Suchseite. Buchungsportale zählen zu einem festen Bestand-teil der Hotelbranche. Ohne Online-Buchungen läuft das Geschäft nicht mehr.

Page 18: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

„Ich bin gewählt worden, um die Einwohner von Pitts-burgh zu repräsentieren und nicht die von Paris“, erklärte Trump mit Marlboro-Zukunftsblick aus zu-sammengekniffenen Augen auf einer Veranstaltung seine Entscheidung – und trat damit ins nächste Fett-näpfchen. „Da hätte er sich lieber eine andere Stadt aussuchen sollen“, meinte Pittsburghs Bürgermeister Bill Peduto und stellte klar, dass 80 Prozent der Einwohner seiner Stadt gegen Trump als Präsiden-ten gestimmt haben: „Wir wollen nicht mehr die Smoky City werden!“ Die einstige Hochburg der Schwerindustrie hat sich gewandelt. Hochöfen und Zechen bestimmen schon längst nicht mehr das Bild. Das NHL-Football-Team „Pittsburgh Steelers“ steht für die Identifikation der Einwohner mit der Region, ist aber, ähnlich wie die „Schalker Knappen“, nur mehr eine Reminiszenz an die Vergangenheit. „Medizintechnik, IT und andere Zukunfts-Technologien – das ist Pittsburgh heute“, stellte Bürgermeister Peduto klar. Und Arnold Schwarzenegger, erklärter Erzfeind von Trump, gab dem Präsidenten folgendes auf den Weg: „Du kannst nicht in die Vergangenheit reisen, Donald. Das kann nur ich“, und nahm damit Bezug auf seine wohl bekannteste Rolle als Mensch-Maschine Termi-nator in den Science-Fiction-Filmen.

Wie in der vergangenen Ausgabe angekündigt, habe ich einige Tage in den USA verbracht und dort erlebt, wie die Menschen unter einem Präsidenten Donald Trump leben. Ich habe mitbekommen, wie gespalten die Stimmung im Land ist, und wie Trump den Gra-ben zwischen den Menschen ständig erweitert. Es ist ein „Entweder-oder“-Land geworden. Ein „Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns“-Land. Ein Land, in dem schwergewichtige Männer nicht nur am Memorial-Day, dem Ehrentag der gefallenen US-Soldaten, ein T-Shirt mit der sinngemäßen Aufschrift tragen: „Wer nicht hinter unseren Truppen steht, kann sich gerne vor unsere Truppen stellen“. Und ein Land, in dem die Menschen zuvorkommend sind, höflich und ein nachhaltiges Interesse an ihrer Natur zeigen. Anders als ihr Präsident. Während meiner Zeit hier hat Donald Trump den Ausstieg aus dem Pariser Kli-ma-Abkommen verkündet und damit seine Nichtwäh-ler weiter verunsichert. In TV-Beiträgen zeigten sie sich fassungslos über seine Entscheidung, die Ameri-ka weiter isoliert – zusammen mit Nicaragua und Sy-rien bilden die USA nun einen exklusiven Dreier-Club der einzigen Länder weltweit, die sich nicht an das internationale Abkommen gebunden fühlen. Natürlich nagt das am Selbstverständnis der US-Bürger, die sich den Gefahren einer Klimaänderung bewusst sind. Und das sind nicht nur Trump-Gegner. In einem TV-Beitrag kamen vier Frauen zu Wort, die in der Kohlebranche arbeiten. Alle vier haben Trump gewählt, und alle vier würden ihm erneut ihre Stimme geben. „Ich will den Klimawandel gar nicht bestreiten, aber ich muss auch an meine Zukunft denken. Der Job geht vor“, sagte eine der Frauen. Wer will ihr die Sorge um das persönliche Wohl übel nehmen? Sie sprach ruhig und überlegt in die Kamera. Anders als die Claqueure des Präsidenten, die in TV-Runden seine Entscheidung erklären sollten. Auf die gerecht-fertigte Frage, warum die USA das Klimabündnis ver-lassen, wo doch selbst Öl- und Gasunternehmen wie Exxon und Shell vor einem Alleingang warnen, versuchen sie die Menschen mit „alternativen Fakten“ ruhig zu stellen. Noch nie zuvor habe ich in Fernseh-Diskussionen so oft den Satz „You are a liar!“, gehört. Die Lüge ist in diesem Land offensichtlich zum politi-schen Instrument geworden. Und immer sind es die Leugner der Wahrheiten, die laut werden und ihren Gesprächspartnern ins Wort fallen.

NR. 289 I 23. KW I 09.06.2017 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18

Ein Land im Klimawandel Präsident Donald Trump verändert die USA – Stimmung ist gespalten

Nachrichtensendung zum Ausstieg aus dem Klima-Abkommen. „Das Weiße Haus zur globalen Erwärmung: Fragt uns nicht.“ Fas-sungslos reagierten die US-Umwelt- und Wirtschaftsexperten auf den Ausstieg aus dem internationalen Bündnis. Offenbar steckt keine Strategie dahinter. Die Sprecher des Präsidenten waren nicht einmal in der Lage, die Frage zu beantworten, ob Trump den Klimawandel für einen „Hoax“ hält, für einen Schwindel und Schabernack.

Page 19: Meiner Meinung nach - Amazon Web Services · Extremen: Anleger kaufen entweder Budget oder Luxus 16 Ein Land im Klimawandel: Präsident Donald Trump verändert die USA 18 „Ich bin

Impressum

Redaktionsbüro Markus Gotzi Balkhausener Str. 5-7 50374 Erftstadt T: 02235/9555034 F: 02235/4655541

[email protected] www.gotzi.de www.rohmert-medien.de Chefredakteur: Markus Gotzi

(V.i.S.d.P.)

Hrsg.: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Nickelstr. 21 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05243 - 901-250 F.: 05243 - 901-251

Vorstand: Werner Rohmer t eMail: [email protected]

Aufsichtsrat: Prof. Dr. Karl-Georg Loritz (Vorsitz)

Unsere Bankverbindung erhal-ten Sie auf Anfrage.

,

Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder. Aktuelle Anzeigen– und Kooperationspartner:

Bouwfonds Investment Management

BVT Unternehmensgruppe

DNL Real Invest AG

Fairvesta AG

HKA Hanseatische Kapitalverwal-tung AG

IMMAC Immobilienfonds AG

Project Gruppe

publity AG

Real I.S. AG

Wealth Management Capital

Holding GmbH

ZBI Zentral Boden Immobilien AG

Was ist so toll an der Vergangenheit? Nur in der Verklärung war früher alles besser. So als gingen Politiker in Deutschland damit hausieren, sie würden die Zechen im Ruhrgebiet wie-der öffnen wollen. Oder Nürnberg zur Zentrale der deutschen Spielzeugin-dustrie machen. Deutschlands Stärken liegen auf anderen Gebieten. Und das wissen auch die aufgeklärten US-Wirtschaftsexperten. Sie warnen aus-drücklich vor dem angekündigten Rück-schritt in ihrem eigenen Land, der alle Erfolge auf den Gebieten der Solar- und Windkraft-Technik gefährdet. „Wir ver-lieren auf einen Schlag 160 Länder als internationale Kunden“, bedauern sie und betonen gleichzeitig die Expertise und Wirtschaftskraft Chinas – und Deutschlands. Doch auch hierauf hat Trump seine ei-gene Antwort. „Deutschland ist böse. Sehr böse“, sagt er in der ihm eigenen Sandkasten-Sprache, als hätte ihm ein anderes Kindergartenkind mit der Schaufel auf den Kopf geschlagen. Da-bei meint er nichts anderes als den Ex-portüberschuss der deutschen Industrie, der sich vor allem in der Automobilbran-che zeigt. In manchen Regionen bestim-men deutsche Autos tatsächlich das Straßenbild. Damit hat Trump aus-nahmsweise mal Recht. Die Beverly-Hills-Millionäre fahren mit Audis, BMWs, Mercedes und Porsches über den Rodeo-Drive. Zwischen die deutschen Luxuswagen mischen sich ab und zu Ferraris, Rolls Royce, Maseratis und Aston Martins. Aus amerikanischer Produktion ist der Strom-Flitzer Tesla sehr beliebt. Einen Chevrolet, einen Buick oder einen Ford fährt hier da-gegen kaum jemand. Kapitalist Trump sollte wissen, warum: Weil die Autos aus Europa besser sind. Hochwertiger sind. Sich als Statussym-bol eignen. Und die Reichen des Lan-des gerne viel Geld dafür ausgeben. Welche Marken stehen eigentlich in den Garagen seiner Kabinettsmitglieder?

Die von Trump für politische Aufgaben ausgewählten Multimillionäre und Milli-ardäre dürften sich kaum in einem ame-rikanischen Mittelklassewagen aus Detroit durch die Gegend chauffieren lassen. Dieses Land ist immer noch ein großar-tiges Land. Mit freundlichen Menschen und – wie die Innovationen in der IT-Branche und in der Nutzung neuer Energien zeigen - noch immer unbe-grenzten Möglichkeiten. Mindestens die Hälfte dieser Menschen schüttelt den Kopf über ihren Präsidenten. Sie haben diesen Präsidenten nicht verdient. Und auch diejenigen, die ihn gewählt haben, haben diesen Präsidenten nicht ver-dient. Sie alle verdienen besseres.

NR. 289 I 23. KW I 09.06.2017 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19

Alternativer und emissionsfreier Antrieb seit 1873: Die Cable Cars zählen zu den Touristenattraktio-nen in San Francisco.