Meißen-Magazin 2015

32
Meißen – Stadt mit Kultur Meißen-Magazin 2015 www.touristinfo-meissen.de

description

 

Transcript of Meißen-Magazin 2015

Page 1: Meißen-Magazin 2015

Meißen – Stadt mit KulturMeißen-Magazin 2015www.touristinfo-meissen.de

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:00 Seite 1

Page 2: Meißen-Magazin 2015

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:00 Seite 2

Page 3: Meißen-Magazin 2015

Galerien, Bühnen, Konzertorte und natürlich die Meißner Künstler

können Sie in diesem Magazin kennenlernen. Adressen der Kultur-

stätten und die wichtigsten Meißner Kultur-Termine des Jahres

2015 finden Sie auf den Seiten 26 bis 30.

Willkommen!

Es ist vor allem die Geschichte, die Jahr

für Jahr so viele Besucher nach Meißen

führt. Die „Wiege Sachsens“ hat den

Dom, die Albrechtsburg, die alten Bür-

gerhäuser. Wer sich für die Historie in-

teressiert, wer romantische Gassen und

imposante alte Gebäude liebt, fühlt sich

in Meißen wohl.

Was bei aller Begeisterung über mehr

als 1.000 Jahre Geschichte nicht jedem

auf Anhieb einfällt: Meißen ist auch eine

Stadt mit beeindruckender Kultur-Tradi-

tion und ein Ort, der interessante zeit-

genössische Kunst bietet. Beides wollen

wir Ihnen in diesem Heft ein wenig nä-

her vorstellen.

Den Begriff „Kultur“ haben wir dafürWillkommen ...

ganz bewusst weit gefasst. Natürlich

gehört in Meißen die Porzellan-Traditi-

on der Stadt dazu. Schon vor 300 Jahren

schufen hier Künstler beeindruckende

Kreationen aus dem „weißen Gold“,

dem ersten europäischen Hartporzel-

lan. Auch heute arbeiten Meißner Kre-

ative mit dem Werkstoff und setzen ihn

in ihren Kunstwerken auf neue Art in

Szene. Meißen war und ist eine Stadt der

Maler und Musiker, der Schauspieler

und Sänger … und der Bürger, die sich

der Kultur verschrieben haben.

Dass zum Leben nicht nur Arbeit, son-

dern auch der (Kunst-)Genuss gehört,

weiß man hier seit alters her. Ihr Stadt-

theater – noch heute Heimstatt für Kon-

zerte, Oper, Schauspiel und Tanz – rich-

teten sich die Meißner vor über

150 Jahren in ihrem früheren Gewand-

haus ein. Heute treffen sie sich bei Aus-

stellungen, zur „Langen Nacht der

Kunst, Kultur und Architektur“, bei den

Burgfestspielen oder beim selbst orga-

nisierten Kunstfest im Stadtteil Cölln.

Es gibt viele Gründe, Meißen zu besu-

chen. Die Meißner Kultur gehört ohne

Zweifel zu den besten.

3

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:01 Seite 3

Page 4: Meißen-Magazin 2015

Kopfsteinpflaster. Alte Häuser mit hohen

Giebeln reihen sich aneinander. Die Kulis-

se ist wie geschaffen für einen Mittelal-

ter-Roman. Kulisse? Nein: Das ist die

Meißner Altstadt, in deren Gassen man

Geschichte und Geschichten von Jahr-

hunderten sieht und spürt. Die Sache mit

dem Mittelalter-Roman passt aber trotz-

dem. Denn solche Fabeln werden hier re-

gelmäßig gelesen: jedes Jahr im

Juni beim „Literaturfest“.

Das ist Deutschlands größtes

„Open-Air-Lesefest“. Den Rekord

verdankt man nicht zuletzt dem

einzigartigen Flair der Meißner

Altstadt. Das passt nämlich wun-

derbar zum Themenspektrum,

dem sich das „Literaturfest“ wid-

met: Eine knappe Juni-Woche

dreht sich in Meißen alles um Mit-

Kultur und Kunst in Meißen?

Wo anfangen? Am besten mit

einem Überblick. Und den gibt

es – sehr praktisch – im Inter-

net. „Ateliers in Meißen“ heißt

die Seite, auf der der Meißner

Künstler Olaf Fieber seine in

der Stadt ansässigen Kollegen

vorstellt.

Die Zahl der Ateliers, die Viel-

falt der künstlerischen Genres

und Handschriften über-

rascht. Meißen kann sich mit

Recht als eine (kleine) „Kultur-

metropole“ an der Elbe füh-

len. Was hat Olaf Fieber dazu gebracht,

eine Internetseite zu betreiben, die die

vielen Facetten der Meißner Kultur prä-

sentiert? „Es war eine Idee von mir und

Gelesen und gelauscht

Was wollen Sie heute erleben?

zwei Meißner Freunden“, sagt er. „Zu-

nächst sollte die Seite eine Plattform für

Künstler sein, die zusammenarbeiten

wollen. Später haben Frank Mehnert,

Matthias Sperling und ich uns überlegt,

doch lieber ein kompletteres Bild der

Kultur unserer Stadt zu zeigen.“ Kom-

plett ist die Liste noch nicht: Meißen hat

viele Künstler. Doch die Kollegen ma-

chen gern mit und Erweiterungen sind

eine Option. „Musiker stellen wir noch

gar nicht vor“, sagt Olaf Fieber. „Dabei

gehören die unbedingt zur Meißner Kul-

tur dazu.“ Ein Veranstaltungskalender

ist auf der Seite schon verlinkt. Der

Überblick ist ein Anfang. Selbst sehen,

selbst hören der nächste Schritt.

www.ateliers-in-meissen.de

Beim Literaturfest wird die

Altstadt von Meißen zur

Lesebühne. Der Eintritt zu

den Veranstaltungen ist frei.

Hier gibt’s den Überblick

telalter, Fantasy, Historie und Märchen.

Sonderthemen gibt es in jedem Jahr auch

noch.

Der Eintritt zum großen Literatur- und

Lauschvergnügen ist frei. Nicht nur Pro-

minente aus Kultur und Politik oder Auto-

ren lesen vor. Auch Laien, Meißner Bür-

ger, erfreuen die Besucher mit Lesungen

an romantischen Orten der Altstadt.

4

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:01 Seite 4

Page 5: Meißen-Magazin 2015

Rubrik 5

Abendbummel zur Kultur

Was wollen Sie heute erleben? 5

Mit der „Langen Nacht“ hat es Meißen al-

len anderen vorgemacht. Sie war die ers-

te „Museumsnacht“ in sächsischen Gefil-

den – und ist doch viel mehr als das: eben

eine Meißner Besonderheit.

Viele Menschen finden daran Gefallen,

nachts durch Museen zu bummeln. Das

stellte man in Meißen schnell fest, als es

hier 1998 die erste „Lange Nacht“ gab.

Doch hier fasste man das Konzept von

Anfang an schon weiter. Zur Meißner

„Langen Nacht der Kunst, Kultur und Ar-

chitektur“ öffnen nicht nur die Museen,

sondern auch Galerien, das Theater,

Kleinkunstbühnen … Die Kulturszene

der Stadt zeigt dann, was sie zu bieten

hat. Die „Lange Nacht“ ist alljährlich der

Was für ein Theater...

Karten & Info: www.theater-meissen.de | [email protected] | 03521 - 41 55 0

OPER

MUSICAL SCHAUSPIEL

BBBBBBBBBBBBBBBBBAAAAAAAAAAAALLLLLLLLLLLLLLLLLEEEEEEEEEEETTTTTTTTTTT EEEEEETTTTTTTTTTTTTTTTKONZERT

KABARETT

19. / 20. / 21.06. Der Glöckner von Notre Dame20.06 dresdner blockflöten consort23.06. MOZART - Wunderkind25.06. Der Schimmelreiter26.06. GROSSE OPERN-GALA27.06. Dresdner Kapellknaben27.06. Märchenhaft Daniel Minetti & Frank Fröhlich27.06. Märchenhaft2 Mä ec haMär t afh tfnh f77 6 Daniel Minetti & Frank Fröhlich Dan Fr Fi etin tti & Frn Fr&&a eei tMMa MMi ka r28.06. Austellungseröffnung und Bürgerfestzug zum Burgberg28.06. Liverpool Oratorio

W fü hhfü hhW

OPERETTE

ANZEIGE

Die „Lange Nacht der

Kunst, Kultur und Architek-

tur“ findet in jedem Jahr

am letzten Wochenende

vor den sächsischen Som-

merferien statt. 2015 ist

der Termin der 5. Juli.

Start in den Meißner Kultursommer. Das

volle und bunt gemischte Programm

kommt bei den Besuchern gut an. Zu

Hunderten schlendern sie durch die Gas-

sen der Altstadt, kehren ein zu Ausstel-

lungsrundgängen, Theatervorführun-

gen und kleinen Konzerten. Beginn und

Abschluss einer Meißner „Langen Nacht“

finden stets im Herzen der Altstadt statt.

Auf dem Markt wird zur Eröffnung das

„Band der Langen Nacht“ geknüpft: ein

Zeichen für den Zusammenhalt der hiesi-

gen Kultur. Nach einem ereignisreichen

Bummel trifft man sich dann wieder auf

dem Markt: zum Abschlusskonzert und

gern auch zu einem Sommernachts-

plausch beim Meißner Wein.

5

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:02 Seite 5

Page 6: Meißen-Magazin 2015

Meißen und das Porzellan: Diese Beziehung

ist wie eine lange Ehe. Über 300 Jahre währt

sie, es gab Auf und Ab und doch ist es noch im-

mer Liebe. Wie könnte das auch anders sein,

wenn – wie bei langjährigen Ehepaaren – ein

Name für beide steht. Im Ausland vielleicht so-

gar noch mehr als hierzulande. So einfach

kann Symbiose sein.

Und tatsächlich ist die Stadt, die 1709 vor al-

lem wegen einer großen leer stehenden Im-

mobilie – der Albrechtsburg – zur Heimat der

Porzellan-Manufaktur wurde, wohl ein guter

Boden für eben dieses Un-

ternehmen. Im Museum der

Porzellan-Manufaktur kann

man das sehen. Muße für

den Entwurf solch kühner

Formen und lieblicher Deko-

re findet man nur in einer

Stadt, die vieles bietet. Natur

in der Umgebung und doch

ein bisschen städtisches Le-

ben, die Heimeligkeit enger

Altstadtgassen, abends auf

Von weißem Gold und weißen Elefanten

alle Fälle viel Ruhe, aber immer wieder auch

Anregungen aus der weiten Welt.

Vor gut 150 Jahren zog die „Manu“ von der

Albrechtsburg ins Triebischtal. Das Museum

des Unternehmens residiert dort in einem Ge-

bäudekomplex, der auf seine Weise Geschich-

te spiegelt. Das repräsentative frühere Emp-

fangsgebäude der Manufaktur war zu klein

geworden für die vielen Besucher, die nach

Meißen kommen, um zu sehen, wie hier das

weltberühmte Porzellan gefertigt wird. Seit

einigen Jahren ergänzt nun ein modernes Be-

sucherzentrum den alten Bau. Genau an der

„Schnittstelle“ beider Häuser wird jetzt Meis-

sener Porzellan aus drei Jahrhunderten aus-

gestellt.

Reichtum an Formen und Farben

Der Reichtum an Farben und Formen ist beein-

druckend. Gleich nebenan beeindruckt dann,

wie Künstler der heutigen Zeit mit Porzellan

arbeiten. Der „Meissen Art Campus“ hat hier

eine Galerie bekommen. Künstler aus aller

Ein neues

Wahrzeichen:

Die Saxonia,

die größte frei

stehende Por-

zellanskulptur

der Welt, ent-

stand 2014

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:02 Seite 6

Page 7: Meißen-Magazin 2015

Welt werden in die Manufaktur eingeladen,

um ihre Entwürfe in Meissener Porzellan um-

zusetzen. Ihre Werke sind neben den Muse-

umsräumen zu sehen.

Die Prägung der Stadt durchs Porzellan hört

jedoch nicht am Tor der Manufaktur auf. Das

„weiße Gold“ ist zwar nicht überall, wohl aber

an vielen Orten Meißens. Zum Beispiel in der

Nikolaikirche.

Die liegt nur wenige Schritte neben der Manu-

faktur, ist eher klein und von außen unschein-

bar. In ihrem Inneren birgt die Kirche jedoch

zwei große Schätze. Wertvolle mittelalterli-

che Wandmalereien sind der eine. Der andere

ist ein Ensemble aus überlebensgroßen Por-

zellan-Figuren und -Dekorationen. In den

1920er Jahren wurden sie von Manufakturis-

ten als Denkmal für die Gefallenen des Ersten

Weltkriegs gefertigt. Die Figuren sind die

weltweit größten aus Meissener Porzellan.

Das eindrucksvolle Denkmal erinnert heute an

alle Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft.

In einer Stadt, in der sich so viele Menschen

mit Porzellan beschäftigen, wird mit dem

Werkstoff immer wieder Neues ausprobiert.

Das war in Meißen schon immer so. Und des-

halb gibt es hier auch viele ungewöhnliche

„Porzellan-Orte“. Zum Beispiel mitten in der

Altstadt, dort, wo deren größte Kirche den ge-

mütlichen Marktplatz überragt. Mehrmals

täglich tönt eine Melodie vom Turm der Frau-

enkirche: Das Glockenspiel ist in Aktion. Natür-

lich kein gewöhnliches: Es ist das weltweit äl-

teste mit Glocken aus Porzellan.

Im Jahr 1929 wurde es in den Turm der Frau-

enkirche eingebaut. Die Manufakturisten hat-

ten mit der Entwicklung des Glockenspiels

nicht nur eine technische Meisterleistung

erbracht, sondern ihrer Stadt Meißen auch ein

Geschenk zu deren 1.000. Geburtstag ge-

macht. Ein Geschenk, das noch immer erfreut:

Besucher sind auch heute begeistert davon,

wie lieblich Porzellan klingen kann. Der

Traum, auf Porzellan musizieren zu können,

Meißen, das Besondere entdecken...Unser Service für Sie:• Informationen über Meißen und Umgebung

• Souvenirs, Publikationen und Wanderkarten

• Vermittlung von Übernachtungsmöglichkeiten in Meißen

und Umgebung

• Stadtführungen für Gruppen und Einzelgäste

• Programmgestaltung für Gruppen- und Vereinsreisen,

Familienfeste oder Betriebsausflüge

• Verleih von Fahrrädern

• Fahrradparkraum

Unser Tipp:Öffentliche Stadtführung:

April bis Oktober täglich 13.00 Uhr und

Juni bis September auch Mo., Di., Mi., Do. 17.30 Uhr

Romantischer Abendbummel:

Mai bis Oktober jeden Freitag 19.00 Uhr

Weitere Angebote und Termine finden Sie auf:

www.touristinfo-meissen.de

Tourismusverein Meißen e. V.

Tourist-Information Meißen

Markt 3 | 01662 Meißen

Telefon 03521/41 94 0

Fax 03521/41 94 19

www.touristinfo-meissen.de

[email protected]

© S

atzt

ech

nik

Me

iße

n G

mb

H 2

01

5

ANZEIGE

Die erste Orgel

aus Porzellan

von Ludwig

Zepner: Für die

Porzellanpfei-

fen der neuen

Frauenkirch-

Orgel werden

jetzt Spenden

gesammelt

Meißen und das Porzellan 7

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:03 Seite 7

Page 8: Meißen-Magazin 2015

beschäftigte die Meißner Porzellanfans nach

der geglückten Entwicklung des Glocken-

spiels weiter. Eine Orgel mit Pfeifen aus dem

„weißen Gold“ hatte sich schon August der

Starke gewünscht. Doch so sehr man auch tüf-

telte: das Material blieb über Hunderte Jahre

zu schwierig. Beim Brennen verzogen sich die

Orgelpfeifen. Gefertigt aus sprödem Porzel-

lan ließen sie sich nicht stimmen.

Es war der Porzellangestalter Ludwig Zepner

(1931 – 2010), der sich nach vielen vergebli-

chen Versuchen noch einmal um den Bau ei-

ner Porzellanorgel bemühte.

Und siehe da: Mit Beharrlichkeit, Akribie und

jahrlanger Tüftelei gelang ihm, was so viele

schaffen wollten. Im Jahr 2000 konnte die

weltweit erste spielbare Orgel mit Pfeifen aus

Porzellan „angespielt“ werden. Allerdings war

das noch ein recht kleines und transportables

Instrument. In Meißen plant man jetzt Größe-

res: In der Frauenkirche soll bald die erste fest

installierte Orgel mit einem Porzellanpfeifen-

Register gebaut werden.

Sogar Musik auf Porzellan

Doch von der Musik zurück zur bildenden

Kunst. Auf diesem Gebiet ist die Meißner Lie-

be zum Porzellan nicht nur eine Sache von Tra-

ditionen und „Schon-immer-so-gewesen“.

Kratervasen, Zwiebelmuster und Streublüm-

chen-Dekore mögen die traditionelle Vorstel-

lung von Meissener Porzellan prägen. Doch

war das immer nur ein Teil des Schaffens der

Porzellan-Manufaktur und die Manufaktur

wiederum nur ein Teil der Meißener Porzellan-

Szene. Dass der Werkstoff hier auch über die

„Manu“ hinaus Bedeutung hat, ist bei einem

Besuch im Torhaus der Albrechtsburg zu se-

hen. Dort haben seit einigen Monaten die

„Weißen Elefanten“ ihr Domizil.

Weiße Elefanten? Das ist der Name einer

Meißner Künstlergruppe. Ihre fünf Mitglieder

– Andreas Ehret, Olaf Fieber, Tina Hopperdiet-

zel, Sylvia Klöde und Sabine Wachs – arbeiten

ausschließlich oder bevorzugt mit Porzellan.

Das romantisch gelegene Torhaus haben sie

zu ihrer Galerie gemacht. Zusammengefun-

den hatten sich die Künstler durch ihre Arbeit.

„Wir kannten uns schon lange und haben frü-

her auch alle in der Porzellan-Manufaktur ge-

arbeitet“, sagt Olaf Fieber. Nach und nach gin-

gen die fünf Designer und Porzellangestalter

in die Selbstständigkeit. Jeder hat in oder bei

Meißen sein eigenes Atelier. „Aber gemein-

sam in die Öffentlichkeit zu gehen, war schon

immer unsere Idee.“

Wo sonst als in Meißen? Weltweit steht der

Name der Stadt für Porzellankunst. Die „Wei-

ßen Elefanten“ zeigen, wie vielfältig die heut-

zutage sein kann. Sehr unterschiedliche künst-

lerische Handschriften tragen die Skulpturen,

Bilder und Gefäße, die sie im Torhaus ausstel-

len. Filigrane neben flächigen Dekoren, kubis-

tisch anmutende neben sanft geschwunge-

nen Formen, hintergründiger Witz neben

ernster Weltsicht. In der Galerie geht das gut

zusammen. Und auch im Miteinander der

Künstler. „Wir können uns gut verständigen –

trotz der Unterschiede“, sagt Olaf Fieber.

Ihre erste gemeinsame Galerie hatte die

Künstlergruppe in der Görnischen Gasse ein-

gerichtet. In einem baufälligen alten Haus

glänzte das kostbare Porzellan wie seltene

Fundstücke. 2014 wurde der „Verein für zeit-

genössische Porzellankunst“ gegründet. Man

zog ins Torhaus der Albrechtsburg. Dessen

kleine Kabinette sind wie geschaffen für die

Ausstellung der Porzellan-Kunstwerke. Die

Nähe zur Albrechtsburg ist ein weiterer Plus-

punkt. Das zeitgenössische Porzellan ist damit

in der Nähe des Ortes zu sehen, an dem die

Meißner Porzellan-Tradition begann – und wo

natürlich auch an die alte Liebe zwischen Mei-

ßen und seinem Porzellan erinnert wird.

Tina Hopper-

dietzel, Sabine

Wachs, Andre-

as Ehret, Sylvia

Klöde und Olaf

Fieber sind die

Künstler der

Gruppe „Wei-

ßer Elefant“

8

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:03 Seite 8

Page 9: Meißen-Magazin 2015

Kunst von heute in barockem Rahmen

Unter wuchtiger Holzbalkendecke hängen die

Bilder an weißen Wänden. Schriftzeichen, teil-

weise übermalt, schemenhafte Gestalten auf

dem Papier. Schaut der Besucher aus dem

Fenster, geht sein Blick auf Meißens puppen-

stubengleichen Marktplatz. Willkommen in

der Galerie des Meißner Kunstvereins.

Else Gold und Daniel Bahrmann, stellvertre-

tende Chefin und Vorsitzender eben jenes

Vereins, mögen diesen Ort genau so, wie er

ist. „Das ist ein schöner Kontrast. Der prägt un-

sere Arbeit, bringt Bewegung und Leben in

die Stadt“, sagt Else Gold. Zeitgenössische

Kunst in Meißen ausstellen und bekannt ma-

chen: Das ist das Anliegen des Kunstvereins.

Und das Verhältnis von Stadt und Kunst der

Zeit kann man ganz gut in eine Metapher fas-

sen, die zum Thema passt, meint Daniel Bahr-

mann: „Wie ein barocker Schmuckrahmen um

ein Bild von Roy Lichtenstein oder Gerhard

Richter. Das ist Spannung und Ausgleich.“

Groß ist sie nicht, die Galerie im ersten Stock

des altehrwürdigen Bennohauses, das um

1600 erbaut wurde. Erste Adresse am Markt,

doch etwas versteckt. Neben dem Café die

Treppe hoch findet sich einer der wichtigsten

Kunst-Orte Meißens. Zu den Ausstellungen

reist das Publikum auch aus der Großstadt an.

Dass aber die Meißner Kunstsinn haben, be-

wies sich schon früh. Der hiesige Kunstverein

ist ursprünglich eine Gründung aus dem Jahr

1917. „Da engagierten sich die Bürger der

Stadt für die Kunst“, sagt Else Gold. Und das

mit Erfolg. Schon um 1920 zählte der Verein

um die 1.000 Mitglieder. Man organisierte

Ausstellungen – übrigens auch mit den Wer-

ken damals zeitgenössischer Künstler. Der

Zweite Weltkrieg ließ die Tradition der bürger-

lichen Kunstpflege zunächst abbrechen.

Wiedergegründet nach der Wende

1992 gründeten Meißner einen neuen Kunst-

verein. Diesmal waren es vor allem die Künst-

ler der Stadt, die sich zusammenschlossen.

„Das war eine Zeit des Umbruchs“, sagt Daniel

Bahrmann. Und Else Gold erinnert sich: „Die

Leute fühlten sich wieder frei, sie wollten ihre

Kunst zeigen.“ Auch die beiden heutigen

Chefs des Vereins sind selbst Künstler – und

sich einig, wenn es darum geht, was die Gale-

rie des Vereins nicht sein sollte. Kein Ort für

Die Räume

stammen aus

dem Barock,

die Kunst aus

dem Heute:

Im Bennohaus

befindet sich

die Galerie des

Meißner Kunst-

vereins

9

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:04 Seite 9

Page 10: Meißen-Magazin 2015

Sein großes Programm stemmt der kleine

Kunstverein – er hat nur knapp 50 Mitglieder –

mit wenig Budget, viel Engagement und der

Unterstützung von Kulturraum und Sponso-

ren. „Selbstausbeutung ist natürlich dabei“,

sagt Else Gold, die genau wie ihr Künstler- und

Vorstandskollege Daniel Bahrmann manch-

mal die Zeit für die Arbeit im eigenen Atelier

abknapsen muss. Besonders in den Tagen, an

die reine Traditionspflege, sondern ein Schau-

fenster für die Kunst der heutigen Zeit. Kein

Vehikel, um nur die Werke von Mitgliedern zu

zeigen, sondern ein Ort für künstlerische An-

regungen, die gern auch von außerhalb Mei-

ßens kommen dürfen. Normierten Ge-

schmack soll es im Ausstellungsprogramm

nicht geben. „Wir zeigen Kunst, die mit der

heutigen Welt zu tun hat“, nennt Else Gold die

Leitlinie. „Und wir wollen auch die Vielfalt der

möglichen künstlerischen Auseinanderset-

zungen zeigen.“

Viel Interesse für die Kunst

Mit seinen Ausstellungen hat der Kunstverein

Erfolg. Die Zahl der Besucher der kleinen Gale-

rie im Bennohaus ist in den vergangenen Jah-

ren stetig gewachsen. 2013 wurden schließ-

lich 11.000 gezählt. Sind das nun vor allem

Kunstkenner, die aus Dresden anreisen? „Dort

werden unsere Ausstellungen inzwischen mit

großem Interesse wahrgenommen“, sagt Da-

niel Bahrmann.

Für die Besucher aus der Stadt be-

sitzt die Galerie jedoch eine noch

etwas andere Bedeutung als für

die von außerhalb Angereisten.

„Meißen ist nicht wie das liebliche

Ölbild, das alle zu kennen glauben“,

meint Else Gold. „Aber die Stadt ist

nicht sehr groß, und Kunst, die man

nicht kennt, kann hier durchaus ein

schwierigeres Thema sein.“ Kon-

trast und Spannung also auch hier –

aber positiv, wie Daniel Bahrmann

und Else Gold betonen. Aus Rei-

bung entstehe geistige Auseinan-

dersetzung – und Würze fürs Meiß-

ner Kulturleben.

In das bringt sich der Kunstverein

auch noch anders ein. Die Mitglieder organisie-

ren Konzerte und andere Kunstaktionen. „Jazz

im Keller“ eines alten Brauhauses ist in der

Weihnachtszeit zu einer Meißner Tradition ge-

worden und lockt Hunderte Zuhörer.

Der jährliche „Grafikmarkt“ findet nach eini-

gen Umzügen nun regelmäßig in der Alb-

rechtsburg statt. Künstler aus Meißen, Dres-

den, Leipzig oder Halle verkaufen dort vor Ort

Else Gold und Daniel Bahrmann sind zwei

Künstler, die in Meißen leben und arbeiten.

Im Ehrenamt leiten sie seit einigen Jahren

den Meißner Kunstverein.

ihre Werke. Die 50 Standplätze sind immer

schnell vergeben. Auch bei den Besuchern ist

der Meißner Grafikmarkt ein Erfolg – trotz ähn-

licher Veranstaltungen im nahen Dresden und

dem noch näheren Radebeul. Für Meißen

spreche wohl zum einen das besondere Flair

des Veranstaltungsorts, vermutet Daniel

Bahrmann. Zum anderen gäbe es eben hier die

Möglichkeit, direkt mit den Künstlern ins Ge-

spräch zu kommen. „Der Grafikmarkt ist neben

den Ausstellungen in unserer Galerie eines un-

serer wichtigsten Projekte“, sagt der Vereins-

vorsitzende. Hier könnten die Besucher die

Bandbreite zeitgenössischer Kunst kennenler-

nen und nicht zuletzt sei es auch für die betei-

ligten Künstler eine gute Gelegenheit, ihre

Werke vorzustellen und zu verkaufen.

10

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:04 Seite 10

Page 11: Meißen-Magazin 2015

ein Meißner Künstler ein Meißner Künstler

Meißen –gesehen und erlebt

96 Seiten und 118 Abbildungen(12,5 x 18,5 cm)

Der stadtbekannte Meißner Künstler Ulrich Jungermann steht mitten im Leben. Beinahe täglich sieht man ihn mit Staffelei und Fahrrad in oder um Meißen herum. Einige seiner Eindrücke und künstlerischen Interpretationen fängt dieses Büchlein ein. Ein „Must-have“ für jeden Meißen-Freund.

© S

atzt

ech

nik

Mei

ßen

Gm

bH

, 201

5

Erhältlich im Meißner Buchhandel oder direkt beim Verlag: Meißner Tageblatt Verlags GmbH Am Sand 1c, 01665 NieschützTelefon 03525/7186-0, [email protected]

Ulrich Jungermann –Ulrich Jungermann –

ANZEIGE

Mitglieder abgeben,

die gern auch neue

Ideen einbringen sol-

len: Das haben sich die

beiden Vorstände vor-

genommen. Neue

Sichten auf die Welt

zu entwickeln, sei

eben nicht nur Sache

der Kunst, sondern

auch in Vereinen immer wieder nötig.

Apropos Sichten: Von der Kunstvereins-Gale-

rie ist die Aussicht auf den Meißner Markt

großartig … und spielt angesichts der interes-

santen Bilder und Skulpturen doch ganz und

gar nicht die Hauptrolle. Die Häuser der alten

Stadt als Rahmen für die Kunst dieser Tage:

Das gefällt Else Gold und Daniel Bahrmann.

„Das entspricht einfach dieser Stadt. Hier gibt

es Kontrast, Spannung und Ausgleich.“

denen neue Ausstel-

lungen vorbereitet

und aufgebaut wer-

den, ist jede Minute

knapp. „Wenn ich dann

aber die Ausstellung

fertig aufgebaut vor

mir sehe, weiß ich, dass

sich die Mühe lohnt.“

Das finden auch die

Meißner. Die Galerie im Bennohaus ist ein

wichtiger Anlaufpunkt für die hiesigen Kunst-

freunde geworden und der Kunstverein zu ei-

ner Institution, die aus der Meißner Kultur

nicht mehr wegzudenken ist. Grund zum Zu-

rücklehnen? Bloß nicht, sagen Else Gold und

Daniel Bahrmann. Kontrast, Spannung und

Veränderung sollten den Verein weiter be-

gleiten. Nachwuchs in den Verein holen, die

Ausstellungsplanung Schritt für Schritt an

Im Verein für die Kunst

Alljährlich

organisiert der

Kunstverein

einen Grafik-

markt. Künstler

bieten dort

ihre Werke an.

11

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:04 Seite 11

Page 12: Meißen-Magazin 2015

Ein Archiv ist ein dunkler, lichtlo-

ser Kellerraum? Nicht hier. Char-

mant ist das Zimmer unter dem

Dach des alten Meißner Ge-

schäftshauses. Und in gemütli-

chem Sessel sitzt, wer einen Blick

auf die hier gelagerten Schätze

werfen darf.

Jawohl: Schätze. Die Bilder im Ar-

chiv des Meißner Verlags „Brück

& Sohn“ stam-

men aus aller

Welt und aus

weit über 100

Jahren. Versam-

melt sind hier

fast alle Postkar-

ten-Motive, die

das traditionsrei-

che Meißner Un-

ternehmen je dru-

cken ließ und lässt.

Kein Wunder, dass

da eine beeindru-

ckende Sammlung

zusammengekom-

men ist. Der Verlag

„Brück & Sohn“ wur-

handwerker und ihrer Kunden wird.

Über 60 Anbieter stellen ihre Waren an

den Ständen aus. Die Palette reicht von

handgefertigem Geschirr bis zu

Schmuck. Es wird nicht nur verkauft,

sondern auch altes Handwerk vorge-

führt und musiziert. Die „handspinnen-

den Weiber“ geben sich dann in Meißen

ebenso ein Stelldichein wie Drehorgel-

spieler.

Sie suchen eine besondere Erinnerung

an den Urlaub in Meißen? Etwas Ausge-

fallenes für Freunde oder für sich

selbst? Dann sollten Sie die Meißner

Markttage nicht verpassen.

Zum Beispiel den des Töpfermarkts, der

alljährlich im Frühling stattfindet. Ge-

nauer gesagt ist es ein Markt-Wochen-

ende, an dem die Meißner Altstadt zum

Dorado der Töpfer, Keramiker, Kunst-

Kunst des alten Handwerks

Besonderes aus Meißen

de 1793 in Meißen gegründet. Er war im-

mer ein Familienunternehmen: Die heu-

tige Chefin Annette Brück steht für die

siebente Generation, die den Verlag

führt.

Der ist noch heute ein bedeutender Her-

steller von Postkarten. Der letzte, den es

in Meißen gibt. Gegen Ende des 19. Jahr-

hunderts war das noch anders. „Meißen

war damals ein Zentrum der Postkarten-

herstellung“, weiß Helmut Brück, der das

Archiv verwaltet. Mehrere Verlage be-

trieben das Geschäft in einer Stadt, in die

berühmter Sehenswürdigkeiten wegen

viele Besucher kamen. Im Archiv ist aber

zu sehen, dass „Brück & Sohn“ weltweit

operierte. Verlegt wurden hier seit 1885

nicht nur „Urlaubsgrüße aus …“ Meißen,

Dresden oder Radebeul. In ganz Europa,

selbst in den USA und Mexiko gab es Post-

karten dieses Meißner Unternehmens.

Das bietet heute vor allem in Sachsen sei-

ne Karten an. Das Archiv mit inzwischen

rund 35.000 Motiven wächst weiter.

Handgeschriebene Grüße von schönen

Orten sind immer noch modern. Die pas-

sende Ansichtskarte von Meißen gibt es

natürlich in vielen Geschäften der Stadt.

Von der Elbe in alle Welt

12

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:05 Seite 12

Page 13: Meißen-Magazin 2015

Rubrik 13

Der gute Ton

Besonderes aus Meißen

Als Musik noch nicht vom Band kam,

gründete Ferdinand Thürmer in Meißen

seine „Pianofortefabrik“. Im Jahre 1834

war das – zu einer Zeit, in der auch die auf-

strebenden Bürger in ihren Stuben oder

Salons gern Klaviere oder Flügel aufstell-

ten. Der „gute Ton“: Das hatte damals

auch viel mit der Kunst des Musizierens

zu tun. In Meißen wurden viele Jahrzehn-

te lang die begehrten Tasteninstrumen-

te hergestellt und von hier in alle Welt

verschickt.

Thürmers Pianofortefabrik überstand

wechselvolle Zeiten. Bis zum Ende des

Zweiten Weltkriegs in Meißen, später in

Bochum. Thürmer-Flügel und -Klaviere

kommen heute aus dem Ruhrgebiet. Mit

seinem Gründungsort ist das Unterneh-

men aber nach wie vor eng verbunden. In

dem sorgsam restaurierten Haus in der

Meißner Innenstadt, das durch eine Fas-

sadeninschrift als einstiger Sitz der Thür-

mer-Fabrik ausgewiesen ist, ist ein Mu-

seum eingerichtet. Dort wird Besuchern

die Firmengeschichte vorgestellt. Zu se-

hen sind auch wertvolle Instrumente.

Das Pianoforte-Museum ist aber auch ein

Konzertort. Immer

dann, wenn in Mei-

ßen das „Pianofor-

te-Fest“ stattfin-

det. In jedem

Sommer holt der

heutige Firmen-

chef Jan Thürmer

exzellente junge

Pianisten aus aller

Welt zu einer Kon-

zertreihe ins Elb-

land. Der „gute

Ton“ hat in Meißen

immer noch viel

mit der Kunst des

Musizierens zu tun.

MEIN ECHTES MEISSNER

555 Jahre Meissner Schwerter Privatbräu – ein Grund zum Feiern

und Genießen, mit Bierspezialitäten aus Sachsens ältester Privatbrauerei.

Brauereiführungen und echte Meißner Bierkultur · www.privatbrauerei-schwerter.de

ANZEIGE

Jan Thürmer organisiert in der

früheren Heimatstadt seiner

Familie alljährlich das „Piano-

forte-Fest Meißen“

13

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:05 Seite 13

Page 14: Meißen-Magazin 2015

eine eher kleine ist. Dresden mit seinen gro-

ßen und renommierten Orchestern ist nah.

Emsige Musikschüler, ehrgeizige Laien und

auch den einen oder anderen Musikprofi gibt

es in Meißen und seinem Umland. „Natürlich

könnte man von Musikern allein aus der Stadt

nicht überleben“, sagt Steffen Milbradt.

„Aber unsere Kunden kommen von weither

– gerade für den Neubau und die Restaurie-

rung von Instrumenten.“

Gebaut für Jahrhunderte

Caroline Zillmann ist auf den Bau und die Pfle-

ge von Streichinstrumenten spezialisiert, Stef-

fen Milbradt auf Zupfinstrumente. Zwei Spar-

ten eines Handwerks, in denen eines jedoch

gleich ist: Die Instrumentenbauer arbeiten

eng mit ihren Kunden zusammen. Die Auswahl

des Holzes und der Saiten, die vielen Feinhei-

ten beim Bau – all das bestimmt über den

Klang.

„Unsere Kunst ist es, an die Grenzen des Mate-

rials zu gehen und dabei Instrumente zu schaf-

fen, die ihre Stabilität und ihren Klang über

Jahrhunderte bewahren können“, sagt Caroli-

ne Zillmann. Ein gutes Instrument wachse mit

dem Musiker, der es spielt. Und weil es eben

dessen wichtigster Partner ist, sind Sorgfalt

und Aufwand in der Werkstatt in der Meißner

Schlossergasse groß. Bis zu 150 Arbeitsstun-

Die Klänge der Stadt

Wie klingt Meißen? Wie das Porzellan-Glocken-

spiel am Turm der Frauenkirche? Wie das mun-

tere Parlando einer Reisegruppe vor dem

Dom? Wie das Tuten des Schaufelraddampfers

auf der Elbe?

Wer die Suche nach den Klängen der Stadt in

der Werkstatt von Caroline Zillmann und Stef-

fen Milbradt beginnt, hört zunächst einmal die

Geräusche konzentrierter Arbeit. Ein kurzer

Strich mit einer Feile. Ein Pinsel, der über Holz

gleitet. Und immer wieder ein paar Töne von

Geige, Gitarre, Cello oder Laute.

Caroline Zillmann und Steffen Milbradt sind

Instrumentenbauer. Ihre Werkstatt und ihren

Laden haben sich die beiden in der Schlosser-

gasse eingerichtet – mitten in der Altstadt und

doch etwas versteckt gelegen. Was hat zwei,

die ein so seltenes Handwerk betreiben, nach

Meißen gebracht?

Da wäre die Liebe zur Heimat. Steffen Milbradt

ist gebürtiger Meißner, Caroline Zillmann

stammt aus Berlin. Kennengelernt haben sich

die beiden bei Ausbildung und Studium im

vogtländischen „Musikwinkel“, einer der welt-

weit bekanntesten Hochburgen des Musik-

instrumentenbaus. Nach Abschluss und Meis-

tertitel folgten Wanderjahre. „Wir haben in

Werkstätten in Holland und in Berlin gearbei-

tet“, sagt Caroline Zillmann. „Dann fiel aber die

Entscheidung für Meißen.“ Kein schlechter Ort

für Instrumentenbauer, auch wenn die Stadt

14

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:06 Seite 14

Page 15: Meißen-Magazin 2015

Meißen wie es singt und klingt

den braucht es, bis ein Musiker eine neue Violi-

ne oder Laute „handmade in Meißen“ in Emp-

fang nehmen kann.

Spielen die beiden Meißner Instrumentenbau-

er denn selbst auch? „Natürlich wissen wir, wie

die Instrumente zu bedienen sind, die wir hier

bauen“, sagt Caroline Zillmann. Aber jeden

Abend Hausmusik gäbe es nicht. „Da fehlt uns

schon allein die Zeit zum Üben.“ Woran es nicht

fehlt, ist die Liebe zur Musik und zum seltenen

Handwerk.

Nur ein paar Schritte sind es von der Schlosser-

zur Webergasse. Hier steht das alte Bahr-

mann’sche Brauhaus. Und das hat einen gro-

ßen Brauereikeller. Bierfässer stehen hier

schon lange nicht mehr. Dafür sitzen regelmä-

ßig Musikliebhaber dicht an dicht. Genauer ge-

sagt, Freunde des Jazz: Wenn „Jazz im Keller“

angesagt ist, wird geswingt, gefeiert und auch

getanzt. „Bahrmanns Keller“ ist ein Meißner

Konzertort mit Kultstatus und Tradition. Hin-

gehen lohnt sich.

Tradition hat natürlich auch das Meißner The-

ater – auch wenn hier die Stadt wieder ganz an-

ders klingt. Nach Operette und Oper zum Bei-

spiel. Dafür war das Haus schon weithin

berühmt, als es noch ein eigenes Ensemble

hatte. Ein Theater richteten die Meißner in ih-

rem früheren Gewandhaus schon im Jahre

1851 ein. Damals gastierten hier reisende

15

ANZEIGE

Die Instrumen-

tenbauer Caro-

line Zillmann

und Steffen

Milbradt in

ihrer Werkstatt

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:06 Seite 15

Page 16: Meißen-Magazin 2015

Auf uns können

Sie setzen!

Logo-Entwicklung Geschäftsausstattung Prospekte Werbemittel Internetauftritt Messeausstattung Präsentationen Lettershop

... und vieles mehr ...

Satztechnik Meißen GmbHAm Sand 1c01665 Diera-ZehrenOT Nieschütz

Telefon: 03525 | [email protected]

www.satztechnik-meissen.de

ANZEIGE

Künstlertruppen. Sie

spielten ihre Stücke

„en suite“. Oper und

vor allem Operette

waren Publikums-

renner in Meißen.

Davon berichteten

die Chronisten auch

in späteren Jahren.

1963 verlor das Haus

sein festes Ensemble

an Schauspielern

und Sängern, es ist

heute wieder eine

Veranstaltungsstätte für Gastspiele. Mit gro-

ßem Programm und vor allem viel Musik: Hier

klingt Meißen mal wie eine Arie, wie ein Schla-

ger, dann wieder wie ein Musical. Das Theater,

Meißens bekanntester „Musentempel“, bietet

sozusagen einen Querschnitt der hiesigen

„Hochkultur“.

Aber ist die Unterscheidung in „E“- und „U-Mu-

sik“ nicht ohnehin eine willkürliche? Ohren auf!

Denn nicht nur Oper hat Anspruch und auch

Rock und Pop können gut gemacht und gut ge-

spielt sein. In Meißen hört man solche Musik

zum Beispiel in der „Hafenstraße“, einem so-

ziokulturellen Zentrum und Veranstaltungs-

haus im Stadtteil Niederfähre. Dort treten jun-

ge und gestandene Bands auf. Die Bandbreite

reicht von Rap bis zu Weltmusik. Der Meißner

Klang: Das ist die Vielfalt. In der „Hafenstraße“

wird auch getanzt. Regelmäßig stehen Partys

auf dem Programm.

Apropos Tanzen: Dafür lohnt sich ein Meißen-

Urlaub auch in der Ballsaison. Zum Beispiel im

„Burgkeller“ am Domplatz: Der lädt einmal

jährlich zur rauschenden „Meißner Ballnacht“.

Gefeiert wird in großer Robe im großen Saal.

Ein Besuch bei diesem Ball ist nicht nur wegen

der Stargäste, des exklusiven Menüs, des Aus-

blicks auf die Meißner Altstadt etwas Beson-

deres … , sondern auch wegen der Musik. Die

kommt nicht vom Band. Auf der Bühne steht

ein Ballorchester. Getanzt wird bis zum nächs-

ten Morgen.

Mal klassisch,

mal rockig: In

Meißen liegt

Musik in der

Luft

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:06 Seite 16

Page 17: Meißen-Magazin 2015

Festspiele vor Burg und Dom

Auf Meißens schönster Bühne

Ein Name, der klingt: „Burgfestspiele“. In Salz-

burg spielt man dabei Hugo von Hofmanns-

thals „Jedermann“. So hat man in Meißen auch

begonnen: vor 90 Jahren bei den ersten Meiß-

ner Burgfestspielen.

2015 wird bei den „Neuen Burgfestspielen“ in

Meißen Quasimodo eine Hauptrolle spielen.

Das Musical „Der Glöckner von Notre Dame“

unterhält im Juni das Publikum auf dem Meiß-

ner Domplatz. Das wird schauen und staunen.

Wo sonst gibt es so eine herrliche Kulisse für

das Spektakel um Liebe, Laster und Leiden-

schaften? Auf Sachsens geschichtsträchtig-

stem Platz – im Schatten der Meißner Domtür-

me und mit Blick auf die Albrechtsburg – wird

der Glöckner die schöne Esmeralda retten. Die

Inszenierung des Musicals steuern die Landes-

bühnen Sachsen zu den Meißner Burgfest-

spielen bei. Regie führt Peter Kube. Im Kos-

tüm des missgestalteten Quasimodos steckt

der sächsische Schauspieler und Komiker Tom

Pauls.

Das flotte Musical ist längst nicht alles, was die

Burgfestspiele an Programm bieten. Bespielt

wird neben dem Domplatz der gesamte Meiß-

ner Burgberg. Konzerte in der Afra-Kirche und

im Dom, Schauspiel in der Albrechtsburg, eine

Operngala unter freiem Himmel: Der Juni

2015 wird kulturvoll. Daran arbeiten viele

Partner mit: neben den Landesbühnen Sach-

sen, dem Hochstift Meißen, der Albrechts-

burg und der Stadt gehören auch das Meißner

Theater und sein Freundeskreis zur „Festspiel-

gemeinschaft“, dem Kreis der Organisatoren.

Intendantin Renate Fiedler bereitet für 2015

eine Ausstellung zur Geschichte der Meißner

Burgfestspiele vor. Sie hat bei ihren Recher-

chen Interessantes entdeckt. Unter dem heu-

tigen Titel startete die Meißner Festspieltradi-

tion anno 1925. Doch Musik und Schauspiel

gab es auf dem Burgberg vielleicht schon

Jahrhunderte früher. „Es gibt Zeugnisse da-

von, dass an diesem Ort schon im 17. Jahrhun-

dert Schauspiele aufgeführt wurden.“ Als Kul-

turstadt hat Meißen eben eine lange

Tradition.

Dazu gehört es auch, dass der Sommer in die-

ser Stadt die Zeit der Feste und vielen Freiluft-

Veranstaltungen ist. „Meißen bietet in diesen

Monaten einiges“, sagt Renate Fiedler. Die

Burgfestspiele sind jedoch im Juni 2015 auf al-

le Fälle das wichtigste Meißner Kulturereignis.

Zehn Veranstaltungen vom 19. bis zum 28. Ju-

ni 2015. Nähere Informationen im Internet un-

ter www.neue-burgfestspiele-meissen.de .

17

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:07 Seite 17

Page 18: Meißen-Magazin 2015

Wer hatte denn die Idee, in Cölln ein Kunstfest zu

veranstalten? Peter Falk, als Zauberkünstler der

„Hexer von Meißen“, und die Cöllner Geschäfts-

frau Dorit Suarez können sich noch gut erinnern.

Peter Falk: Das erste Kunstfest gab es 2004.

Bis dahin spielte sich in Meißen ja alles Kultu-

relle in der Altstadt ab. In Cölln hatte es mal ei-

nen Kunstfest-Vorläufer gegeben: das „Lin-

denfest“. Das war aber schon ein paar Jahre

her. Wir wollten in unserem Stadtteil wieder

was auf die Beine stellen. Und dazu haben wir

uns eben von rund um den Lutherplatz zusam-

mengefunden. Das erste Jahr lief aber eher

schlecht als recht. Wir hatten Regen, da ka-

men nur 70 oder 80 Besucher.

Dorit Suarez: Na ja: Das waren schon so um die

300. Das mit dem „Lindenfest“ hatte sich ja

totgelaufen und eigentlich wollte ich zuerst

kein Fest mehr mitorganisieren. Aber als dann

jemand sagte, wir stellen die Kunst in den Mit-

telpunkt, hab ich doch zugesagt. Das erste

Kunstfest hat einen Tag gedauert und war

klein. Da gab es zum Beispiel noch keinen

Markt. Mir hat besonders gefallen, dass es

eben kein übliches Straßenfest war und wer-

den sollte.

Einmal im Jahr geht es richtig rund in Meißen-

Cölln. Der Stadtteil, sonst eine ruhige Wohn-

adresse rechts der Elbe, wird alljährlich an ei-

nem Mai-Wochenende zum Gastgeber eines

großen Fests. Einer Fete, die die Anwohner

selbst organisieren. Die Kunst spielt beim

„Kunstfest Meißen-Cölln“ die Hauptrolle.

Über 12.000 Besucher kamen im vergange-

nen Jahr, um Ausstellungen zu sehen, Bands

zu hören und Kunsthandwerk zu kaufen.

Organisiert werden die Cöllner Kunstfeste

von einer ziemlich bunten Truppe. Cöllner, die

am Lutherplatz und der Zaschendorfer Straße

wohnen, Mitarbeiter des Meißner soziokultu-

rellen Zentrums „Hafenstraße“: Um über das

Fest, seine Geschichte und Zukunft zu erzäh-

len, treffen sie sich in gewohnter „Arbeitsrun-

de“ unter dem Dach des Veranstaltungshau-

ses „Hafenstraße“. Um Wortbeiträge muss

nicht erst lange gebeten werden.

Ein Stadtteil feiert die Kultur

18

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:07 Seite 18

Page 19: Meißen-Magazin 2015

Ein großes Fest für die Kultur

Wie kam der „Hafenstraße e.V.“ mit ins Boot, bei

dem heute die Fäden der Organisation zusam-

menlaufen? Der Organisation eines groß gewor-

denen Kunstfestes: Beim jüngsten im Jahr 2014

wurden über 12.000 Besucher gezählt.

Dorit Suarez: Die „Hafenstraße“ war eigentlich

schon beim ersten Fest mit dabei. Der Verein hat

einen Stadtrundgang zum Programm beige-

steuert. Und war dann auch gleich mit in die Or-

ganisation eingebunden: Das hat vieles leichter

gemacht, weil der Verein Erfahrung mit den nö-

tigen Genehmigungen und so weiter hat.

Vom Verein „Hafenstraße“ kam auch Peter Hän-

ke zum Kreis der Kunstfest-Organisatoren. Er ist

heute als der „Logistik-Chef“ des Cöllner Großer-

eignisses bekannt. Keiner kennt sich besser mit

Kunsthandwerker-Markt und Bühnen-Program-

men aus. Seinen Rücktritt von der stressigen Auf-

gabe hat er schon mehrfach angekündigt. In der

Runde schmunzeln alle.

Peter Hänke: Nach dem ersten Fest war es ja

dann ein bisschen schwierig. 2005 wollte kei-

ner etwas Großes organisieren. Also hat die

„Hafenstraße“ etwas Kleineres gemacht. Die

Aktion hieß „Kunsthaus Cölln“: ein Wochenen-

de lang wurden in einem unsanierten Haus

Ausstellungen gezeigt. Da kamen auch viele

Besucher, aber ein Jahr später gab es dann

doch wieder ein Kunstfest. Da hat dann die

„Hafenstraße“ die Organisation übernom-

men und ich wurde dafür eingesetzt.

Dorit Suarez: (lacht) Und Peter kam zu mir in

den Laden und hat mir lang und breit erklärt,

was das Kunstfest ist …

Peter Hänke: Ich hab ja lange Messen geleitet

und deshalb gesagt: „Etwas Kleines mach ich

nicht.“ Ich wollte das Gelände um die Johannes-

kirche nutzen – und hab es für das Fest bekom-

men. Die Cöllner hab ich angesprochen und in

die Kunstfest-Arbeitsgruppe geholt. Bei die-

sem Fest waren dann auch schon 70 Kunst-

handwerker und Händler auf dem Markt dabei.

Und wir haben damals schon gemerkt, dass das

Gelände um die Kirche gar nicht ausreicht. Wir

mussten schon angrenzende Straßen mit nut-

zen – und die Zahl der Besucher steigt seither.

Ein ganzes Wochenende lang wird nun stets ge-

feiert. Kunstfreunde schätzen die Ausstellungen

in Ateliers und Ladengeschäften. Viel Publikum

haben der Markt und die Bühnen. Im Johannes-

stift werden Kunstwerke gezeigt, die bei einem

jährlichen Wettbewerb entstehen. Ein großes

Feuerwerk sorgt für Begeisterung. Ist das nun al-

les nur noch von Profis gemachtes Programm?

Welche Rolle spielen die Cöllner? Mit Karin Sauke

meldet sich eine Neu-Cöllnerin zu Wort. Seit zwei

Jahren beteiligt sich die Künstlerin an der Fest-

Organisation.

Karin Sauke: Wir waren erst ganz frisch herge-

zogen, als wir festgestellt haben, dass unser

Haus ans Kunstfest-Gelände grenzt. Die At-

mosphäre war gut: Wir haben einfach mitge-

feiert. Und für mich war das Fest auch eine Art

Schlüssel zum Viertel. Wenn man sich betei-

ligt, lernt man die Nachbarn kennen.

Das Fest lebt vom Mitmachen. Im vergangenen

Jahr hat Karin Sauke eine Skulptur auf dem Lu-

therplatz aufgestellt: einen Wunschbaum, an

dem jeder seine aufgeschriebenen Wünsche für

Cölln befestigen kann.

Karin Sauke: Der wächst immer noch. Und das

find ich schön. Das regt die Kommunikation

an, man lernt sich kennen und nimmt Anteil.

Beim Kunstfest

kommen die

Cöllner und

die Gäste ins

Gespräch

19

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:07 Seite 19

Page 20: Meißen-Magazin 2015

und aller nötigen Organisation am Fest-Wo-

chenende helfen uns Ehrenamtliche. Da brau-

chen wir eine ganze Menge. Ich rechne jedes

Mal mit bis zu 150 Helfern.

Peter Hänke: Sponsoren zu finden, ist nicht

leicht. Aber uns kommen viele entgegen. Die

Stadtverwaltung bei den Gebühren, das Land-

ratsamt stellt eine Fläche zur Verfügung und

auch die Cöllner Pfarrgemeinde hilft.

Wie soll es weitergehen mit dem immer größer

gewordenen Kunstfest? Und haben die Organi-

satoren denn noch Lust auf die viele Arbeit bei

der Vorbereitung?

Peter Hänke: Es ist klar, dass das Fest nicht

endlos wachsen kann. Uns geht es um die Qua-

lität im Programm. Die muss stimmen, dann

kommen die Besucher gern und alle haben

Freude am Fest.

Kerstin Sauke: Für mich sind die kleinen Mo-

mente am Festwochenende schön. Wenn

man mitten im Trubel mit anderen ins Ge-

spräch kommt …

Dorit Suarez: Ich organisiere zum Fest in mei-

nem Geschäft Kunstausstellungen. Die Künst-

ler kommen da immer mit vielen Erwartun-

gen. Auch wenn die sich materiell nicht immer

erfüllen sollten, sind sie am Ende doch immer

zufrieden – und das gefällt mir. Unser Fest ist

einfach schön, die Atmosphäre ist entspannt

und stimmig.

Martin Hornemann: Zufrieden bin ich, wenn je-

der mit seinem Stand den richtigen Platz ge-

funden hat, wenn der Zeitplan auf den Büh-

nen stimmt. Und Entspannung kommt auf,

wenn man dann die Zeit hat, ein Konzert zu hö-

ren oder das große Feuerwerk zu sehen.

Kerstin Urban: Am Sonntagabend, wenn alles

wieder aufgeräumt ist, sitzen wir alle noch mal

zusammen. Dann sagen wir uns: „Es hat Spaß

gemacht – obwohl man’s sicher nicht jedes

Wochenende machen möchte.“ Und dann fan-

gen wir schon bald wieder an, das nächste

Kunstfest zu organisieren ...

Ist Cölln ein Viertel mit guter Nachbarschaft und

welche Rolle spielt dabei das Fest?

Peter Falk: Der Zusammenhalt ist auf alle Fälle

da. Ich würde sagen, dass das Kunstfest ihn

auch noch größer gemacht hat. Da merkt man:

Keiner stellt sich quer und die Leute bedanken

sich auch für das schöne Fest.

Martin Hornemann, Azubi beim „Hafenstraße“-

Verein und neuer Chef-Organisator des Kunst-

festes, hat ein gutes Beispiel.

Martin Hornemann: Am Lutherplatz gibt es

das neue Senioren-Wohnhaus, das wir auch

schon fürs Fest nutzen durften. Und wir bitten

die Bewohner in den Nächten doch ein biss-

chen mit aufzupassen, dass auf dem Gelän-

de nichts wegkommt. Das funktioniert bes-

tens.

Zäune gibt es rund ums Festgelände nicht. Der

Eintritt ist für alle Besucher frei. Wie finanziert

sich dann ein solches Großereignis? Kerstin Ur-

ban, die Leiterin der „Hafenstraße“, weiß es.

Kerstin Urban: Das ist eben eine Plus-Minus-

Null-Geschichte, die wir machen, weil es uns

einfach wichtig ist. Wir suchen Sponsoren,

denn für Bühnen, Programm und Plakatie-

rung brauchen wir Geld. Was der Kunsthand-

werker-Markt einspielt, fließt auch gleich wie-

der in die Festgestaltung. Bei Auf- und Abbau

Ein Wochen-

ende im Jahr

wird Cölln zu

einem Markt

für Kunst und

Kunsthand-

werk

20

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:08 Seite 20

Page 21: Meißen-Magazin 2015

Auf dem Weg zu den Ateliers

Trotz der vielen Sehenswürdigkeiten: Meißen

ist eine Stadt der kurzen Wege. Von den baro-

cken Bürgerhäusern am Markt bis zum Dom ist

es nur ein Katzensprung, vom Burgberg zur

Porzellan-Manufaktur nur ein (gerade ange-

nehmer) Spaziergang. Fußläufigkeit plus Fülle

an Sehenswertem: Das Ergebnis dieser Glei-

chung macht Meißen zu einem idealen Ort für

Stadtrundgänge.

Geführte Touren durch die Stadt gibt es zu vie-

len Themen. Wollen Sie – ganz klassisch – die

Kirchen und die Häuser der Altstadt ein biss-

chen besser kennenlernen? Wollen Sie wissen,

wo und wie früher die Meißner Handwerker ar-

beiteten? Was die kulinarischen Spezialitäten

der Stadt und des Elblands sind? Welche Sagen

und Gruselgeschichten man sich hier zu nächtli-

cher Stunde erzählt? Zu all diesem und noch

Rundgänge zur Kunst 21

Bei den Stadt-

führungen

durch Meißen

spielt die Kunst

eine wichtige

Rolle

mehr geben die Meißner Stadtführer gern Aus-

kunft. Die Touren zu Meißens geschichtsträch-

tigsten Orten und versteckten romantischen

Winkeln der Stadt bucht man am besten in der

Tourist-Information, die auch Treffpunkt für

viele Führungen ist. Dort

berät man zu den verschie-

denen Angeboten, so dass

jede und jeder Meißen

nach seinem Interesse ent-

decken kann. Auch die

Kunst-Liebhaber! Für sie be-

reiten die Mitarbeiter der

Meißner Tourist-Informati-

on neue Rundgänge vor. Ei-

ner soll zu Galerien und Ate-

liers von Meißner Künstlern

führen. Denn die Stadt

glänzt nicht nur mit reicher

Geschichte, sondern auch

mit zeitgenössischer Kunst.

Und wie immer in Meißen

ist auch der Weg zu den

anregenden Kunst-Orten

nicht weit.

Wie riecht Meißen? Was sind die kulinari-

schen Spezialitäten der Stadt? Auch da-

rauf kann man bei Stadtführungen eine

Antwort finden.

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:08 Seite 21

Page 22: Meißen-Magazin 2015

Zeitgenössische Kunst in Renaissance-Sä-

len: In der Albrechtsburg ist das kein au-

ßergewöhnlicher, sondern ein regelmä-

Durch die Stadt spaziert

Zum Schauen und zum Kaufen

ßiger Anblick. Nicht nur bei den Sonder-

ausstellungen, die in Deutschlands ers-

tem Schlossbau gezeigt werden. Einmal

im Jahr wird die Albrechtsburg zum Do-

mizil des Meißner „Grafikmarkts“. Der

Kunstverein Meißen lädt für ein Wochen-

ende im Mai 50 Künstler aus der Region

zwischen Dresden, Leipzig und Halle ein.

Die stellen den Besuchern ihre Werke vor

und bieten sie zum Verkauf an.

Das Interesse ist groß, schließlich kann

man auf dem Meißner Markt ebenso

neue Bilder bekannter Künstler sehen

und erstehen wie Nachwuchskünstler

der Region kennenlernen. Die Fülle der

künstlerischen Handschriften ist groß.

Und wo sonst gibt es die Chance, die

Schöpfer selbst zu ihren Bildern zu befra-

gen?

Der Meißner Grafikmarkt in der Alb-

rechtsburg findet in diesem Jahr Anfang

März statt. Der genaue Termin findet sich

im Veranstaltungskalender am Ende die-

ses Heftes.

Gesammelte Kulturgeschichte

Von Alltag und Festtagen, von Hand-

werk, Gewerbe und Kunst: Ein Museum,

das Erinnerung an die Geschichte einer

Stadt bewahren will, hat ein wahrlich

großes Sammelgebiet. Erst recht in ei-

ner Stadt, die schon fast 1.100 Jahre

zählt. Das Meißner Stadtmuseum ist ei-

nes der größten und wichtigsten in

Sachsen – und eines mit einer besonders

wertvollen Sammlung.

Das zeigt sich besonders an den Kunst-

werken, die Meißens städtisches Mu-

seum beherbergt. Stadtansichten aus

vielen Jahrhunderten, Porträts von

Meißnern, Bilder, die von Meißnern ge-

malt wurden. Dazu kommen verschie-

denste Kunstwerke, die Meißner Bürger

dem Stadtmuseum überließen.

Die Ausstellung des Museums wird in

der früheren Franziskanerklosterkirche

in der Meißner Altstadt präsentiert.

Auch dieser ungewöhnliche und große

Museumsbau reicht bei Weitem nicht

aus, um die gesamte Fülle des Bestan-

des zu zeigen. So werden in kluger Aus-

wahl wesentliche Stücke vorgestellt.

Das gilt übrigens nicht nur für die Kunst-

werke, sondern auch für Zeugnisse des

Meißner Alltags in verschiedenen Jahr-

hunderten.

Zu den interessantesten

Ausstellungsstücken des

Museums gehören die

„Nibelungenkartons“ des

Julius Schnorr von Carols-

feld: Vorarbeiten des

Künstlers für seine be-

rühmten Fresken in der

Münchner Residenz

22

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:08 Seite 22

Page 23: Meißen-Magazin 2015

das wichtigste Getränk. Die

Kultur spielt aber wie beim

Fest im Herbst auch im Win-

ter eine Hauptrolle.

Das imposante Rathaus der

Stadt, gebaut im 15. Jahrhun-

dert, wird für die „Meißner

Weihnacht“ in einen überdi-

mensionalen Adventskalen-

der verwandelt. Täglich wird

ein Fensterladen geöffnet:

Die Überraschung kommt dann

allen Gästen des Meißner Weih-

nachtsmarkts zugute. Auf gro-

ßer Bühne treten große und

kleine Künstler auf und unter-

halten das Publikum.

Geselligkeit ist eine Meißner Tugend.

Man feiert hier gern. Beim Weinfest im

September, einem der größten in der

Region und in ganz Ostdeutschland, ist

die gesamte Stadt auf den Beinen. In der

Altstadt lässt man am Festwochenende

beim sächsischen Wein die Winzer, ei-

nander und sich selbst hochleben. Musik

und Feuerwerk gibt’s dazu. Beim Fest-

umzug zeigt man stolz Meißner Ge-

schichte und Gegenwart.

Die „Meißner Weihnacht“ zum Jahres-

ausklang findet zwar bei deutlich gerin-

geren Außentemperaturen statt, wird

von den Meißnern aber ebenso gern ge-

nutzt, um sich zu treffen und auszutau-

schen. Dann ist sächsischer Glühwein

Wie Meißen feiert

f @ |

WeinErlebnisMeissen

Bennoweg 9 | D-01662 Meißen

Tel. 03521 - 780970 | Fax 03521 - 7809733

[email protected] | www.winzer-meissen.de

Mosaik des guten Geschmacks

ANZEIGE

Die sächsische Weinkönigin

lädt ein: Zum Weinfest im

September kommen Tausen-

de Besucher nach Meißen

Durch die Stadt spaziert 23

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:09 Seite 23

Page 24: Meißen-Magazin 2015

Vor diesem Schaufenster in der Burgstraße

bleiben die Leute stehen. Keine Mäntel, keine

Antiquitäten sind hier zu sehen, sondern

Stadtansichten von Meißen. Der Dom, das Rat-

haus, Blicke auf Alltagsszenen in den kleinen

Gassen und die Stadtsilhouette vom Elbufer

aus. In den leuchtenden Farben eines Sommer-

tags oder im Abendlicht. Festgehalten mit

schnellen, doch sicheren Pinselstrichen. Viel-

leicht sitzt auch der Maler, der diese Bilder

schuf, gerade nur einen Straßenzug entfernt.

Dem Künstler Ulrich Jungermann begegnet

man oft in Meißen.

Seine Staffelei baut er auf einem Gehweg in

der Altstadt, auf einem Weinberg oder nahe

der Elbe auf. Ganz in seine Arbeit vertieft ist er

dann. Mitten in Meißen lässt er sich zu seinen

Bildern inspirieren. Ist er also der „Maler von

Meißen“, als den ihn so viele sehen? „Das ist na-

türlich ein schöner Titel. Aber es geht mir ei-

gentlich um etwas anderes. Ich arbeite in der

Stadt und will etwas über sie mitteilen.“ Mei-

ßen zeigen, wie es ist, wie er es sieht: Das will

Ulrich Jungermann.

Der Maler Meißens

Er zeigt die Stadt in vielen Facetten: die roman-

tische Schauseite ebenso wie den Alltag der

Meißner. Ein Schwatz auf dem Markt, Men-

schen beim Einkauf, eine verfallene Häuser-

zeile: Auch das findet sich auf Jungermanns

Bildern und bekommt hier eigene Poesie.

Schulen und Strömungen der Malerei kennt

der Künstler, lässt sich aber dort nicht einord-

nen. Malt man nun besser abstrakt oder ge-

An Inspiration gibt es keinen Mangel

24

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:09 Seite 24

Page 25: Meißen-Magazin 2015

Ulrich Jungermann: ein Maler in Meißen

genständlich? Jungermann bringt auf die Lein-

wand, was er sieht und was er fühlt. „Das sind

Szenen aus dem täglichen Leben, die ich zum

Heiteren und zum Leuchten bringe“, sagt er.

Und so strahlt über vielen seiner Bilder von

Meißen und der Elbland-Natur tatsächlich ein

helles, heiteres Licht. Die pure Romantik?

Nein, ganz und gar nicht, sagt Jungermann.

„Gegen die Romantik hab ich nichts. Ich will

aber nichts zum Schönen zurechtzubiegen,

sondern das Leben zeigen.“

Das passt nun: So viel Meißner Alltag – mal lie-

bevoll getupft, mal mit sarkastischem Strich –

gibt es wohl bei keinem anderen Künstler. Mei-

ßen: Das ist eindeutig DAS Motiv von Junger-

manns Werk.

Er schätzt die kleine Stadt

Dabei stammt der Maler ursprünglich aus ei-

ner ganz anderen Gegend. An der Ostseeküs-

te, in Stralsund, ist er geboren und aufgewach-

sen. An die Elbe kam er als junger Mann. In der

Meißner Porzellan-Manufaktur ließ sich Ulrich

Jungermann in den 1970er Jahren zum Porzel-

lanmaler ausbilden. Schließlich entdeckte er,

dass noch weiteres künstlerisches Talent in

ihm schlummerte, und ging zum Studium an

die Dresdner Kunsthochschule.

Heimat blieb Jungermann jedoch auch in die-

sen Jahren Meißen. Hat ihn denn nie die Groß-

stadt gelockt? „Nein“, sagt er entschieden.

Meißen sei seine Welt. „Ich schätze diese klei-

ne, überschaubare Stadt.“ Die ja dann doch so

viele Anregungen biete: „An Inspiration und an

Motiven gibt es hier für mich keinen Mangel.“

„Sein“ Meißen und „sein“ Elbland erwandert

oder erradelt sich der Künstler. Man sieht Ul-

rich Jungermann, wenn er sich mit seiner Staf-

felei und seinen Mal- und Zeichenutensilien

auf den Weg macht. Fast jeden Winkel Mei-

ßens kennt er, hat vieles davon schon auf sei-

nen Bildern festgehalten – und entdeckt es

doch immer wieder neu. Jeder Tag hat sein

spezielles Licht und Wetter, seine ganz beson-

dere Stimmung. Und jeder Tag bringt auch

neue Begegnungen mit Menschen. Oder bes-

ser Beobachtungen: Wenn Ulrich Jungermann

seine Skizzen zeichnet, ist er nicht Akteur, son-

dern stiller und genauer Chronist.

Sein Atelier hat Ulrich Jungermann, der 2014

den städtischen Kunst- und Kulturpreis be-

kam, mitten in der Meißner Altstadt. Dort ar-

beitet er das, was er auf seinen Skizzen festge-

halten hat, zu Bildern und zu Grafiken aus.

Sogar zum Porzellan hat er jüngst wieder zu-

rückgefunden. Für einen Sammler schmückte

er ein Service aus der hiesigen Porzellan-Ma-

nufaktur mit seinen Malereien. Meißen en mi-

niature und doch nicht als zuckersüße Roman-

tik-Kulisse: Es sind Szenen aus dem Alltag der

Stadt, die Jungermann aufs Porzellan malte.

Immer wieder überraschend

Der „Meißen-Maler“? Dann wohl doch. Der

Eindruck ist zumindest, dass man in Meißen

immer wieder auf Jungermanns Kunst stößt.

Nicht nur am Schaufenster in der Burgstraße,

sondern auch in Geschäften, Verwaltungsräu-

men ... Seine Bilder prägen inzwischen das Bild

von Meißen mit. Ansichten von der Stadt sind

aber nur ein Teil von Ulrich Jungermanns

Schaffen. Seine Stillleben, auch seine Porträts

sind sehr lohnende Entdeckungen.

Dann ist er eben doch nicht der „Meißen-Ma-

ler“: „Ich will mit meinen Werken ja auch im-

mer wieder überraschen und freue mich,

wenn mir das gelingt.“

Der Meißner

Künstler Ulrich

Jungermann

ist für seine

Stadtansichten

bekannt. Doch

das ist nur ein

Teil seines

Werkes.

25

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:09 Seite 25

Page 26: Meißen-Magazin 2015

Was ist wo?

26

Kunstverein Meißen

Markt 9

www.kunstverein-meissen.de

Daniel Bahrmann, Fotografie

Webergasse 2

www.danielbahrmann.de

Atelier Andre Bytomski

Kopien Alter Meister/Portrait-

malerei/ Landschaftsmalerei

Schloßberg 2

www.ars-opus.com

Atelier Andreas Ehret

Porzellan

Görnische Gasse 6

www.ehret-web.de

elbform | design studio

Produktdesign/Industriedesign/

Fahrzeugdesign

Schloßstufen 3

www.elbform.de

Sylvia Fenk

Grafik/Bühnen- und Kostümbild/

Textildesign

Freiheit 1

www.sylviafenk.de

AtelierFieber

Porzellan/Malerei/Grafik

Dammweg 4

www.olaffieber.de

Else Gold

Assamblagen/Installationen/

Objekte/literarische Projekte

Goldgrund 15

www.elsegold.de

Meissener Bleikristall GmbH

Kalkberg 15

www.meissener-bleikristall.de

Staatliche Porzellan-Manufaktur

MEISSEN GmbH

Talstraße 9

www.meissen.com

Porzellanveredelung Steffen Richter

Fleischergasse 2

www.richter-porzellan.de

hopperdietzel-porzellan

Porzellangestaltung/Illustration/

Dekorentwicklung/Kurse

Großenhainer Straße 134

www.hopperdietzel-porzellan.de

Ulrich Jungermann

Malerie/Grafik/Publikationen

Baderberg 2

www.ulrich-jungermann.de

Atelier Frank Mehnert

Malerei/Grafik

Hohlweg 5

www.art-mehnert.de

Atelier Schwarz Malerei

Birkenweg 11

www.schwarz-malerei-meissen.de

Karin Sauke

Malerei/Unikate

Zaschendorfer Straße 5

www.atelier-sauke.de

Zillmann & Milbradt

Geigenbaumeister

Schlossergasse 1

www.saitenspiel-zeug.de

„Weißer Elefant“

Künstlergruppe/Porzellan

Torhaus, Domplatz 14

www.torhaus-meissen.de

Lehmann Zinn aus Meißen GmbH

Leipziger Straße 22

Telefon: 03521 45 29 75

Zinngestaltung und Restaurierung

Neugasse 18

www.zinnmann.de

Albrechtsburg Meissen

Domplatz 1

Telefon: 03521 47 07 0

www.albrechtsburg-meissen.de

Dom zu Meißen

Domplatz 7

Telefon: 03521 45 24 90

www.dom-zu-meissen.de

Frauenkirche Meißen

z.Zt. geschlossen

An der Frauenkirche 11

Telefon: 03521 45 38 32

www.sankt-afra-meissen.de

Klosterruine „Zum heiligen Kreuz“

Leipziger Straße 94

Telefon: 03521 40 02 34

www.hahnemannzentrummeissen.de

Museum Patrizierhaus

Webergasse 1

Telefon: 03521 40 90 90

Nikolaikirche

Neumarkt 29 (Stadtpark)

Telefon: 03521 45 38 32

www.sankt-afra-meissen.de

Galerien und Ateliers

Sehenswürdigkeiten in Meißen

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:09 Seite 26

Page 27: Meißen-Magazin 2015

Adressverzeichnis 27

Filmpalast Meißen

Theaterplatz 14

Telefon: 03521 40 02 18

www.meissen.filmpalast-kino.de

Kegelbahn

im Bahnhofsrestaurant SAXONIA

Großenhainer Straße 2

Telefon: 03521 73 87 26

Kegelbahn

im Hotel Burgkeller

Domplatz 11

Telefon: 03521 41 40 0

www.hotel-burgkeller-meissen.de

„Zur Kugel“

Bowlingbahn

Bohnitzscher Straße14

Telefon: 03521 73 14 14

www.zurkugel.de

Prälatenhaus

Rote Stufen 3

Telefon: 0179 13 29 69 6

St. Afra Kirche

Freiheit 15

Telefon: 03521 45 38 32

www.sankt-afra-meissen.de

Porzellan-Manufaktur Meissen

Talstraße 9

Telefon: 03521 46 87 00

www.meissen.com

Stadtmuseum

Heinrichsplatz 3

Telefon: 03521 45 88 57

www.stadt-meissen.de

Sport- und Erlebnisbad „Wellenspiel“

Berghausstraße 2

Telefon: 03521 70 11 30

www.wellenspiel-meissen.de

Theater Meißen

Theaterplatz 15

Telefon: 03521 41 55 0

www.theater-meissen.de

Tierpark Meißen

Siebeneichener Straße 63

Telefon: 0172 35 35 23 2

www.tierpark-meissen.de

Hahnemann-Apotheke

Neugasse 11

Telefon: 03521 45 33 84

Markt-Apotheke

Markt 4

Telefon: 03521 45 90 51

AVIS Autovermietung

Großenhainer Straße 37

Telefon: 03521 40 00 04

Deutsche Bank

Rossmarkt 5

Commerzbank

Heinrichsplatz 7

Sparkasse Meißen

Neugasse 39 – 40; Dr.-Eberle-Platz 1

Volksbank Raiffeisenbank

Hahnemannsplatz 21

Freizeitangebote

Apotheken in der Altstadt

Autovermietung

Banken

Stadtbibliothek

Kleinmarkt 5

Telefon: 03521 46 73 00

Bibliothek

Fun-22

Elbtalstraße 22

Telefon: 03521 73 19 20

www.fun-22.de

Aktiv Tours Meißen

Wilsdruffer Straße 6

Telefon: 03521 40 75 01

www.reisen-meissen.de

Bootsverleih

Fahrradpark- und Gepäckraum

Tourist-Information

Markt 3

Telefon: 03521 41 94

Fahrradreparatur

Tip-Top Fahrradservice

Großenhainer Straße 4

Telefon: 03521 40 64 65

Fahrradladen Rad-Schlag

Talstraße 5B

Telefon: 03521 40 89 79

Fahrradverleih

Tourist-Information

Markt 3

Telefon: 03521 41 94 0

Fun-22

Elbtalstraße 22

Telefon: 03521 73 19 20

www.fun-22.de

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:10 Seite 27

Page 28: Meißen-Magazin 2015

Was ist wo?

28

Kirchen

Evangelisch-Lutherisch

Dom zu Meissen (Hochstift)

Domplatz 7

Telefon: 03521 45 24 90

Johanneskirche

Johannesplatz 1

Telefon: 03521 73 22 70

Trinitatiskirche

Werdermannstraße 25

Telefon: 03521 73 29 00

Evangelische Akademie

Freiheit 16

Telefon: 03521 47 06 0

Kirchgemeinde St. Afra

An der Frauenkirche 11

Telefon: 03521 45 38 32

Frauenkirche

An der Frauenkirche 11

z. Zt. Geschlossen

Lutherkirche

Wilhelm-Walkhoff-Platz 7

St. Afra Kirche

Freiheit 15

Nikolaikirche

Neumarkt 29

Römisch-Katholisch

St.-Benno-Kirche

Wettinstraße 15

Telefon: 03521 46 96 11

Allgemeinmedizin

Martina Berger

Martinstraße 8

Telefon: 03521 45 26 16

Anne Nierade (Homöopathie)

Freiheit 11

Telefon: 03521 45 94 62

Dr. Olaf Perßen

Burgstraße 30

Telefon: 03521 45 34 61

Klaus-Günter Kliemant

Rauhentalstraße 12

Telefon: 03521 45 26 67

Dr. Hansjörg Weber

Gerbergasse 4

Telefon: 03521 45 44 49

Zahnärzte

Dr. Birgit Grunau

Martinstraße 5

Telefon: 03521 45 24 46

Dr. Dietrich Heine

Markt 2

Telefon: 03521 45 30 29

Gudrun Knorr

Neugasse 36

Telefon: 03521 45 20 64

Ärzte/Zahnärzte in der Altstadt

Dr. Kirsten Münchenhagen

Markt 8

Telefon: 03521 45 28 90

Dr. Dietrich Ripberger

Neumarkt 7

Telefon: 03521 45 77 62

Dr. Lenzner / Dr. Wende

Neugasse 33

Telefon: 03521 45 25 21

Elblandklinikum Meißen

Nassauweg 7

Telefon: 03521 74 30

Krankenhaus

Polizeirevier

August-Bebel-Straße 4

Telefon: 03521 47 20

Rettungsleitstelle

Telefon: 03521 73 85 21

Notdienste

Markt 3, 10 – 17 Uhr

Rossmarkt, 10 – 18 Uhr (Saison)

Busbahnhof Meißen

Haltepunkt Altstadt/Neumarktarkaden

Öffentliche Toiletten

Kundenzentrum Busbahnhof

Großenhainer Straße 2

Telefon: 03521 73 27 16

www.vvo-online.de

Öffentlicher Nahverkehr

Stadtbibliothek, Kleinmarkt 5

Bonsai Bar, Dresdner Straße 24 a

W-Lan auf dem Markt, kostenfrei

Öffentliche Internetzugänge

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:10 Seite 28

Page 29: Meißen-Magazin 2015

Adressverzeichnis 29

Postfilialen

Postfiliale und Postbank-Finanzcenter

Poststraße 26

Postagentur

Niederauer Straße 16

Post-Partnerfiliale

Schützestraße 1

Paketeria-Post Volksbank Raiffeisenbank

Hahnemannsplatz 21

Funk-Taxi Meißen

Telefon: 03521 73 77 80

Taxivereinigung

Großenhainer Straße 2

Telefon: 03521 73 23 23

Anrufsammeltaxi (AST)

Telefon: 03521 73 34 41

Taxi

Abenteuerspielplatz Kirchsteig,

Triebischtal

Bergstraße, Cölln

Beyerlein-Platz, Cölln

Fellbacher Straße,

Wohngebiet Niederauer Straße

Grundmannstraße, Spaar

Heiliger Grund, Niederfähre

Ilschnerstraße, Triebischtal

Jugendspielplatz an der

Nikolaikirche

Käthe-Kollwitz-Park, Triebischvorstadt

Querallee, Lercha

Spielplätze

Fundbüro

Bürgerbüro

Burgstraße 32

Telefon: 03521 46 74 45

Herausgeber: Polo Palmen

Texte und Redaktion: Toralf Grau

Anzeigen: Polo Palmen

Gesamtherstellung:

Satztechnik Meißen GmbH

in Zusammenarbeit mit

Tourismusverein Meißen e. V.

Verlag:

Meißner Tageblatt Verlags GmbH

Am Sand 1c, 01665 Nieschütz

Telefon: 03525 71 86 0

Fax : 03525 71 86 12

ImpressumTitelbild:

Ulrich Jungermann: „Meißen vom Ratsweinberg“

Fotonachweis:

S. 3: Tourismusverband Sächsisches Elbland

(TVSE)/Sylvio Dittrich

S. 4: Tourismusverein Meißen

S. 6: Manufaktur Meissen

S. 7: Manufaktur Meissen

S. 8: Toralf Grau

S. 9: Daniel Bahrmann

S. 10: Toralf Grau

S. 11: Daniel Bahrmann

S. 12: Verlag Brück & Sohn

S. 13: Ferd. Thürmer Pianofortefabrik

S. 14: Daniel Bahrmann

S. 15: Toralf Grau

S. 16: Daniel Bahrmann

S. 17: Toralf Grau

S. 18: Claudia Hübschmann

S. 19: Claudia Hübschmann

S. 20: Claudia Hübschmann

S. 21: Toralf Grau, Tourismusverband

Sächsisches Elbland (TVSE)

S. 22: Daniel Bahrmann

S. 23: Toralf Grau

S. 24: Repro Meißner Tageblatt Verlag

S. 25: Toralf Grau

S. 30: TVSE/Sylvio Dittrich, TVSE/Volkmar

Heinz, Elbland Philharmonie Sachsen

S. 31: Weinbauverband Sachsen/Rühle

© 2015 für Texte und von uns gestaltete Anzeigen bei Urheber/Verlag. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit schriftlicher Genehmigung.

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:10 Seite 29

Page 30: Meißen-Magazin 2015

3030

2015 Veranstaltungshöhepunkte

07./08. März Meißner Grafikmarkt, Albrechtsburg Meissen

21. März Kneipennacht, Altstadt Meißen

28. – 29. März Frühjahrsmarkt und verkaufsoffenes Wochenende, Altstadt Meißen

10. – 12. April 1. Namenstreffen der Meiß(ss/s)ner

17. – 19. April Meißner Hahnemanntage, Hahnemannzentrum Meißen

24. April – 01. November Sonderausstellung „1000 Jahre Bier in Sachsen“, Albrechtsburg Meissen

30. April – 03. Mai AlbrechtsBurgfest und Walpurgisnacht, Burghof Albrechtsburg Meissen

Mai bis September Pianoforte-Fest Meißen

09./10. Mai Kunstfest Meißen, rund um die Johanneskirche

15./16. Mai Meißner Töpfermarkt, Altstadt Meißen

06. – 07. Juni Proschwitzer Parklust, Schloss Proschwitz

11. – 14. Juni Literaturfest Meißen, Altstadt Meißen

19. – 28. Juni Neue Burgfestspiele Meißen, Albrechtsburg Meissen

27. Juni Festkonzert zur Einweihung der Orgel in der St. Afra Kirche

04. Juli Lange Nacht Meißen, Altstadt Meißen

29./30. August Tage des offenen Weingutes in Sachsen

12./13. September Festwochenende zu „1000 Jahre Bier in Sachsen“, Albrechtsburg Meissen

19. September Meißner Modenacht, Altstadt Meißen

25. – 27. September Meißner Weinfest mit Festumzug am Sonntag, Altstadt Meißen

10. Oktober 12. Elbtalweinlauf

10. – 11. Oktober Herbstmarkt und verkaufsoffenes Wochenende, Altstadt Meißen

26. – 29. November Proschwitzer Weihnacht, Schloss Proschwitz

27. November – 24. Dezember Meißner Weihnacht mit anschließendem Wintermarkt, Altstadt Meißen

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:52 Seite 30

Page 31: Meißen-Magazin 2015

Museumsbummel, Galerienrundgang, Kon-

zert oder Stadtführung: In Meißen gibt es viel

zu entdecken. Wenn Sie auf die Meißner Kul-

tur neugierig geworden sind, freuen wir uns

über Ihren Besuch.

Herzlich willkommen: Bis bald in Meißen!

Wir freuen uns auf Sie.

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:11 Seite 31

Page 32: Meißen-Magazin 2015

© S

atzt

ech

nik

Mei

ßen

Gm

bH

, 201

4

NUTZFAHRZEUGE

Infos unter Telefon: 03521 / 7000-201

All Fuels to Europe

✦ bargeldlos tanken ✦ PIN-gesicherte Tankkarte ✦ bequeme Abrechnung ✦ Optimierungsmanagement ✦ Rabatte beim Tanken – Waschen – AdBlue

Tankstelle Riesa – Lommatzscher Straße 6 | Meißen – Hafenstraße 54 Nünchritz – Riesaer Straße 15 | Obermuschütz – Am Gewerbepark 11 und unsere Pooltankstellen

Infos unter Telefon: 03521 / 7000-201

✆ 03521/70000www.schneider-mineraloel-meissen.de

Korbitzer Straße 21A · 01662 Meißen

Heizöl · Diesel · Biodiesel Kraftstoffe · Schmierstoffe

Brennstoffe · AdBlue · Autogas

Unternehmensgruppe

MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:11 Seite 32