Melanie auf Achse // Mit wenig Geld einmal um die Welt (VI)

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Melanie Lang, 20 Jahre, aus Backnang- Schöntal, hat sich Mitte Oktober auf eine große Entdeckungsreise begeben: Ihr Ziel ist die weite Welt, ihr Plan die Selbstfin- dung an der Schnittstelle zwischen Abi- tur und Beruf. Hongkong, Singapur und Australien waren ihre Stationen bisher. as größte Hindernis am Reisen ist meist die finanzielle Frage, do sparen kann man überall, am ein- fasten beim Flug. Wer wie i eine Weltumrundung plant, tut dies am bes- ten mit einem World-Around-Tiet. Der Preis wird je na Flugallianz und Angebot an der Anzahl der Meilen oder Stopps festgemat, deshalb sollte man si genug Zeit für die Planung nehmen. In erster Linie sollte man darauf a- ten, eine Allianz mit möglist wenig Fluggesellsaſten zu wählen, was aller- dings die Auswahlmöglikeiten wiede- rum einsränkt. Außerdem sollte man überprüfen, ob man Meilen und Stopps mit dem einen oder anderen extra da- zugebuten Inlandsflug (bietet si vor allem für Australien und USA an) oder einer Überlandfahrt, was vor allem in Asien und Südamerika günstig ist, ein- sparen kann. In der Regel ist es nämli mögli. zum Beispiel in Perth auszustei- gen und ab Sydney weiterzufliegen. Die- se Möglikeit umgeht so au die oben genannte Einsränkung. Meine Rei- seroute wäre mit den Cook-Inseln sta den Fidsis und London sta Frankfurt son ab 1500 Euro zu haben gewesen. Hilfrei kann es sein, ein spezialisier- tes Reisebüro mit der Planung zu be- auſtragen. Eine weitere gute Adresse ist www.kilroy.nl (man muss etwas suen, um den Buon für die englise Version zu finden). Oder einfa mal in einem der vielen Bapaer-Foren nafragen. Wer unter 26 ist oder studiert, kann zu- sätzlich nach Jugend- beziehungsweise Studentenrabatten fragen. Wer noch Schüler oder Student ist oder bereits eine Zusage hat, sollte sich unbedingt eine International Student Card besorgen, gültig sind die nämlich meistens länger als der wirklich Schul-/Unibesuch, und sparen kann man fast überall (in Cardiff D bekommt man damit sogar kostenlose Cheeseburger bei McDonald‘s). Beschaf- fen kann man sich diese mitunter auch ganz ohne Schulnachweis, wenn man es mit etwas Cleverness anstellt. Anderweitig gibt es gerade in Neusee- land unzählige Discountkartn wie VIP, BBH oder Nomads, die in Mitgliedsho- tels, Bussen und bei zahlreien Arak- tionen Bapaer-Rabae gewähren. Empfehlen kann i da aber nur die BBH-Card, die für 45 Dollar zu haben ist und 20 Dollar Telefonguthaben beinhal- tet - das sind mehr als 500 Minuten ins deutse Festnetz. Günstige Übernatungsmöglikei- ten bieten sogenannte Hostels, die im- mer verbreiteter werden. Einfa zu fin- den sind diese zum Beispiel über www. hostelworld.com, wo man diese au glei buen kann. Speziell für Neu- seeland ist außerdem www.bbh.co.nz eine weitere gute Adresse. Preise ri- ten si na Stadt, Lage und Ausstat- tung. Das Rating-System und zahlreie Rezensionen helfen, das ritige Hostel auszuwählen. Eins sollte man jedo be- denken: Nit unbedingt das am besten ausgestaete Hostel bietet au die bes- ten Zeiten. Oſt sind es gerade die nit vorhandenen Dinge, die zu Kreativität und damit zu unvergesslien Momen- ten führen. Wer länger am gleien Ort bleiben oder die Zeit bis zum ersten Job überbrüen möte, kann in manen Hostels für freie Unterkunſt Flyer vertei- len oder Been maen. Eine weitere Möglikeit ist das Portal www.cousurfing.com: Da stellen Men- sen aus aller Welt Gästen ihre Cou für einige Tage zur freien Verfügung. I persönli kann nur empfehlen, mit so vielen Bapaern wie mögli zu re- den, Erfahrungen auszutausen und si all die in allen La- gen: kleinen Tipps und Tris einzu- holen. Persönlie Empfehlungen sind nämli Gold wert. Und ansonsten? - Einfach kreativ sein! Das macht nicht nur unglaublich Spaß, sondern zeichnet das Backpa- cker-Leben aus. Dazu gehört auch Zu- ckerpäckchen mitnehmen im Starbucks, sich kostenlos auf Weinproben für den kommenden Abend rüsten, bis man rausgeschmissen wird, oder die Nacht in öffentlichen Parks auf Spielgeräten verbringen und sich morgens von spie- lenden Kindern wecken lassen. Kreativ sein in allen Lagen: Das ist Backpacker-Leben Mit wenig Geld einmal um die Welt Tipps und Kniffe für angehende Backpacker - Melanie Lang auf Achse (VI) Hat Atmosphäre, auch wenn es nicht mit neuester und sauberster Ausstattung glänzt: Billiges Hostel. Fotos: M. Lang Preiswerteste Alternative: Einfach kostenlos unter freiem Himmel schlafen.

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This is my sixth article about my world tour in 2008/2009. It covers the little tricks and tipps which makes your Backpacking life much cheaper and creative. Quelle: Lang, Melanie. "Mit wenig Geld einmal um die Welt." Backnanger Kreiszeitung [Backnang] 30 Jan. 2009. Print.

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Melanie Lang, 20 Jahre, aus Backnang-Schöntal, hat sich Mitte Oktober auf eine große Entdeckungsreise begeben: Ihr Ziel ist die weite Welt, ihr Plan die Selbstfin-dung an der Schnittstelle zwischen Abi-tur und Beruf. Hongkong, Singapur und Australien waren ihre Stationen bisher.

as größte Hindernis am Reisen ist meist die finanzielle Frage, doch sparen kann man überall, am ein-

fachsten beim Flug. Wer wie ich eine Weltumrundung plant, tut dies am bes-ten mit einem World-Around-Ticket. Der Preis wird je nach Flugallianz und Angebot an der Anzahl der Meilen oder Stopps festgemacht, deshalb sollte man sich genug Zeit für die Planung nehmen.

In erster Linie sollte man darauf ach-ten, eine Allianz mit möglichst wenig Fluggesellschaften zu wählen, was aller-dings die Auswahlmöglichkeiten wiede-rum einschränkt. Außerdem sollte man überprüfen, ob man Meilen und Stopps mit dem einen oder anderen extra da-zugebuchten Inlandsflug (bietet sich vor allem für Australien und USA an) oder einer Überlandfahrt, was vor allem in Asien und Südamerika günstig ist, ein-sparen kann. In der Regel ist es nämlich möglich. zum Beispiel in Perth auszustei-gen und ab Sydney weiterzufliegen. Die-se Möglichkeit umgeht so auch die oben genannte Einschränkung. Meine Rei-seroute wäre mit den Cook-Inseln statt den Fidschis und London statt Frankfurt schon ab 1500 Euro zu haben gewesen.

Hilfreich kann es sein, ein spezialisier-tes Reisebüro mit der Planung zu be-auftragen. Eine weitere gute Adresse ist www.kilroy.nl (man muss etwas suchen, um den Button für die englische Version zu finden). Oder einfach mal in einem der vielen Backpacker-Foren nachfragen.

Wer unter 26 ist oder studiert, kann zu-sätzlich nach Jugend- beziehungsweise Studentenrabatten fragen. Wer noch Schüler oder Student ist oder bereits eine Zusage hat, sollte sich unbedingt eine International Student Card besorgen, gültig sind die nämlich meistens länger als der wirklich Schul-/Unibesuch, und sparen kann man fast überall (in Cardiff

D

bekommt man damit sogar kostenlose Cheeseburger bei McDonald‘s). Beschaf-fen kann man sich diese mitunter auch ganz ohne Schulnachweis, wenn man es mit etwas Cleverness anstellt.

Anderweitig gibt es gerade in Neusee-land unzählige Discountkartn wie VIP, BBH oder Nomads, die in Mitgliedsho-

tels, Bussen und bei zahlreichen Attrak-tionen Backpacker-Rabatte gewähren. Empfehlen kann ich da aber nur die BBH-Card, die für 45 Dollar zu haben ist und 20 Dollar Telefonguthaben beinhal-tet - das sind mehr als 500 Minuten ins deutsche Festnetz.

Günstige Übernachtungsmöglichkei-ten bieten sogenannte Hostels, die im-mer verbreiteter werden. Einfach zu fin-den sind diese zum Beispiel über www.h o s t e l wo r l d . c o m , wo man diese auch gleich buchen kann. Speziell für Neu-seeland ist außerdem www.bbh.co.nz eine weitere gute Adresse. Preise rich-ten sich nach Stadt, Lage und Ausstat-tung. Das Rating-System und zahlreiche Rezensionen helfen, das richtige Hostel auszuwählen. Eins sollte man jedoch be-denken: Nicht unbedingt das am besten ausgestattete Hostel bietet auch die bes-ten Zeiten. Oft sind es gerade die nicht vorhandenen Dinge, die zu Kreativität und damit zu unvergesslichen Momen-ten führen. Wer länger am gleichen Ort

bleiben oder die Zeit bis zum ersten Job überbrücken möchte, kann in manchen Hostels für freie Unterkunft Flyer vertei-len oder Betten machen.

Eine weitere Möglichkeit ist das Portal www.couchsurfing.com: Da stellen Men-schen aus aller Welt Gästen ihre Couch für einige Tage zur freien Verfügung.

Ich persönlich kann nur empfehlen, mit so vielen Backpackern wie möglich zu re-den, Erfahrungen auszutauschen und sich

all die in allen La-gen: kleinen Tipps und Tricks einzu-holen. Persönliche

Empfehlungen sind nämlich Gold wert. Und ansonsten? - Einfach kreativ

sein! Das macht nicht nur unglaublich Spaß, sondern zeichnet das Backpa-cker-Leben aus. Dazu gehört auch Zu-ckerpäckchen mitnehmen im Starbucks, sich kostenlos auf Weinproben für den kommenden Abend rüsten, bis man rausgeschmissen wird, oder die Nacht in öffentlichen Parks auf Spielgeräten verbringen und sich morgens von spie-lenden Kindern wecken lassen.

Kreat iv se in in a l len Lagen: Das is t Backpacker -Leben

Mit wenig Geld einmal um die WeltTipps und Kniffe für angehende Backpacker - Melanie Lang auf Achse (VI)

Hat Atmosphäre, auch wenn es nicht mit neuester und sauberster Ausstattung glänzt: Billiges Hostel. Fotos: M. Lang

Preiswerteste Alternative: Einfach kostenlos unter freiem Himmel schlafen.