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menschlich. führend. kompetent.
HANDOUT
Experte für Schmermanagement in der pädiatrischen Pflege:
Ein Workshop für Expert*innen und Interessierte
Birgit Angel, Ev. Klinikum Bethel
Susanne Herzog, Ev. Klinikum Bethel
Bettina Hübner-Möhler, Deutsches Kinderschmerzzentrum
Die Referentinnen Birgit Angel, Susanne Herzog und Bettina Hübner-Möhler bestätigen, dass kein Interessenskonflikt vorliegt.
ERKLÄRUNG ZUM INTERESSENSKONFLIKT
QUALIFIKATION ZUR PFLEG. SCHMERZEXPERTINFachgruppe Pflegeexpert/innen Schmerz im DBfK (2018)
Qualifikationen speziell für die Pädiatrie:
Experte/Expertin für
Schmerzmanagement in der
Pädiatrischen Pflege
Pflegerisches Schmerzmanagement für
Kinder und Jugendliche – Pain Nurse /
Algesiologische Fachassistenz
Ort Datteln Hamburg
Anbieter /
Ansprechpartner
Vestische Kinder- und Jugendklinik;
Frau Hübner-Möhler, Frau Herzog
Akademie Kinderhospiz Sternenbrücke;
Frau Nerge, Frau Möhring
Internet https://www.deutsches-
kinderschmerzzentrum.de/ueber-
uns/fort-und-weiterbildung/
https://sternenbruecke.de/de-
de/akademie/
Zielgruppe Examinierte Pflegende Gesundheits- und
Kinderkrankenpflegende, Gesundheits-
und Krankenpflegende in pädiatrischen
Tätigkeitsfeld
QUALIFIKATION ZUR PFLEG. SCHMERZEXPERTINFachgruppe Pflegeexpert/innen Schmerz im DBfK (2018)
Qualifikationen speziell für die Pädiatrie:
Expert*in für Schmerzmanagement in der
Pädiatrischen Pflege
Pflegerisches Schmerzmanagement für Kinder
und Jugendliche – Pain Nurse / Algesiologische
Fachassistenz
Datteln Hamburg
Kurs-
inhalte
• Reflexion der eigenen Haltung und
Einstellung zu Schmerzen
• Physiologie/Pathophysiologie von akuten
und chronischen Schmerzen
• Expertenstandards zum Schmerz-
management in der Pflege
• Schmerzbeurteilungsinstrumente
• Medikamentöse und nichtmedikamentöse
Behandlung
• Prophylaxe und Behandlung von
Nebenwirkungen
• Pflegerische Möglichkeiten der Schmerz-
linderung
• Information, Anleitung, Beratung
• Spezielle Bereiche: Chirurgie,
Neonatologie/Intensiv, Onkologie, Neuro-
pädiatrie/Palliativ, chronische Schmerzen
• Pflegerische Aufgaben im
Schmerzmanagement
• Anatomie / Pathophysiologie des Schmerzes
• Schmerzarten
• Schmerzkonzepte / psychologische Aspekte
des Schmerzes
• Schmerzeinschätzungsverfahren
• Schmerzdokumentation, Berücksichtigung der
kindlichen Entwicklungsstufen
• Medikamentöse und nichtmedikamentöse
Schmerztherapie
• Invasive Schmerztherapie
• verschied. Fachabteilungen
• chronische Schmerzen (multimodales
Therapiekonzept)
• Schulung, Beratung Kind/Jugendl. + Eltern
QUALIFIKATION ZUR PFLEG. SCHMERZEXPERTINFachgruppe Pflegeexpert/innen Schmerz im DBfK (2018)
Qualifikationen speziell für die Pädiatrie:
Expert*in für Schmerzmanagement in
der Pädiatrischen Pflege
Pflegerisches Schmerzmanagement für
Kinder und Jugendliche – Pain Nurse /
Algesiologische Fachassistenz
Datteln Hamburg
Präsenz 42 Unterrichtsstunden, eine Woche,
geschlossene Gruppe;
max. 10% Fehlzeit
42 Unterrichtsstunden, 5 Tage;
max. 10% Fehlzeit
Anerkennung wird jährlich beantragt wird jährlich beantragt
655 EUR
590 EUR für Mitglieder Berufsverband
Kinderkrankenpflege Deutschland e.V.,
DBFK, Deutsche Schmerzgesellschaft
e.V.
655 EUR
590 EUR für Mitglieder Berufsverband
Kinderkrankenpflege Deutschland e.V.,
DBFK, Deutsche Schmerzgesellschaft
e.V.
Aufrechterhalten
der Qualifikation
keine Angaben keine Angaben
QUALIFIKATION ZUR PFLEG. SCHMERZEXPERTINFachgruppe Pflegeexpert/innen Schmerz im DBfK (2018)
• Anerkennung durch die Deutsche Schmerzgesellschaft, wenn:Weiterqualifizierung auf dem DGSS-Curriculum basiert Stundenumfang mind. 42 Std.
• Z. Zt. Überarbeitung des DGSS-Curriculums, evtl. zukünftig erweiterte Anforderungen an Weiterqualifizierung
• Keine einheitliche Bezeichnung
• Fachgruppe Pflegeexpert/innen Schmerz im DBfK
EINTWICKLUNG EINES SCHMERZKONZEPTES FÜR KINDER UND JUGENDLICHE
Vorbereitung des Konzeptes: 8 Schritte
1. IST-Analyse und Planung
2. Bildung einer Arbeitsgruppe
3. Aufgaben, Arbeitpakete definieren
4. Verfahrensanweisung
5. Passende Einschätzungsinstrumente
6. Vorhandene Dokumentation passend?
7. Vorbereitung der Kick-Off-Veranstaltung
8. Vorbereitung und Unterstützung der Implementierungsphase
1. SCHRITT: IST-ANALYSE
Dezember 2017: Befragung der pflegerischen Leitung (PKL)
Orientierung an DNQP-Fragebogen 3: Einrichtungsbezogenes Audit• S1b: Stehen zielgruppenspezifische Instrumente zur
Schmerzeinschätzung zur Verfügung?• S2b: Liegt eine interprofessionell gültige Verfahrensregel zur
medikamentösen Schmerzbehandlung vor?• S4b: Können nicht-medikamentöse Maßnahmen umgesetzt
werden?• S5b: Stehen Schulungs- und Beratungsmaterialien zur Verfügung?
© Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) 2011
1. SCHRITT: IST-ANALYSE
Ergebnisse aus Befragung bzgl. Schmerzmanagement:• Schmerzskala (Smileys) vorhanden • alle traumatologischen Kinder und OP- Patienten erhalten Bogen
zur Schmerzerfassung (Selbsteinschätzung)• Vorhandene Dokumente zur Schmerzdokumentation• Pflegeanamnese• Patientenkurve • Pflegebericht
• Medikamentöses Stufenschema vorhanden • Schmerzmedikation ist direkt im OP- Protokoll angeordnet
(elektronisch)
1. SCHRITT: IST-ANALYSE UND PLANUNG
• Ergebnisse zeigen Optimierungsbedarf
• Diskussion der Ergebnisse mit Pflegerischer Klinikleitung, Chefarzt und Pflegeentwicklerin
• Entscheidung: Teilnahme von zwei Mitarbeiterinnen der KC und einer Mitarbeiterin aus der Pädiatrie an der WQ in Datteln
3. SCHRITT: AUFGABEN / ARBEITSPAKETE DEFINIEREN
• Erstellung einer Verfahrensanweisung
• Auswahl von Assessment-Instrumenten (KUSS, NRS, FPS)
• Druckauftrag, Bestellwesen
• Entwicklung einer Kitteltaschenkarte (KUSS, FPS)
• Anpassung der Pflegedokumentations-Instrumente
• Flyer- Erstellung für Patienten und Angehörige
• Zeitplan festlegen bzgl. Schulung der (multiprofessionellen) Mitarbeiter, Implementierung
4. SCHRITT: VERFAHRENSANWEISUNG
• Entwicklung einer Verfahrensanweisung für das gesamte Kinderzentrum, basierend auf den Kriterien des Expertenstandards (DNQP)
• KUSS - Kindliche Unbehagen- und Schmerzskala nach Büttner (AINS 1998): 0 – 4 Jahre
• FPS – Faces Pain Scale: ab 4-5 Jahren (Anleitung in neun verschiedene Sprachen)
• NRS - Numerische Rang-Skala: ab 9 Jahren
5. SCHRITT: PASSENDE ASSESSMENTINSTRUMENTE
6. SCHRITT: VORHANDENE DOKUMENTE PASSEND?
Möglichkeiten der Schmerzdokumentation in:
• Pflegeanamnese
• Patientenkurve
• Pflegebericht
• Pflegeplanung
• Vorbereitung der Kick-off Veranstaltungen (Schulungen) für alle pfleg. Mitarbeiter der Kinderklinik (6 Termine, jeweils 90 Minuten)
• Erarbeitung von drei Fallbeispielen (unterschiedliche Entwicklungsstufen, entsprechende Assessmentinstrumente)
7. SCHRITT: VORBEREITUNG DER KICK-OFF-VERANSTALTUNGEN
Inhalte der Kick-off Veranstaltungen
• Bedeutung und Hintergrundinformationen zum Thema akute Schmerzen
• Eigene Haltung zu Schmerzen, Erfahrungen mit Kindern
• Begründung der Einstellung: „Schmerzvermeidung hat Vorrang vor Schmerzminimierung/ Schmerzbekämpfung“
• Inhalte des Expertenstandards und entsprechende Verfahrensanweisung für die Kinderklinik
• Schwerpunkt der Veranstaltung: Schmerzeinschätzung – Vorstellung verschiedener Einschätzungsinstrumente, Dokumentation
• Fortbildungen zu „nichtmedikamentösen Maßnahmen“ und „Information, Anleitung und Schulung“ zu späteren Zeitpunkten vorgesehen
7. SCHRITT: VORBEREITUNG DER KICK-OFF-VERANSTALTUNGEN
7. SCHRITT: VORBEREITUNG DER KICK-OFF-VERANSTALTUNGEN
Eigene Haltung reflektieren• Schmerzerfahrungen (eigene / Patienten / etc.) reflektieren /
bewusst machen
• Jeder Schmerz ist echt!
• Schmerzen nicht bagatellisieren , sondern ernst nehmen
Einflüsse auf Schmerzerleben erkennen• Besorgnis, Hilflosigkeit, Zweifel als Verstärker erkennen
• Ängste akzeptieren
• Kind ermutigen, aktiv etwas gegen die Schmerzen zu unternehmen, Entscheidungsspielraum gewähren
Inhalte der Kick-off Veranstaltungen
• Drei Fallbeispiele, Auswahl des entsprechenden Assessmentinstrumentes, Begründung, Anwendungsübung
• Emma, 3 Jahre, ausgeprägte Stomatitis aphtosa
• Tim, 8 Jahre, Tibiafraktur rechts• Jan, 12 Jahre, V. a. Kreuzbandabriss bei Knietorsion links
• 3 Gruppen mit 7 TN bilden, jeweils 10 Minuten zur Bearbeitung
7. SCHRITT: VORBEREITUNG DER KICK-OFF-VERANSTALTUNGEN
Fallbeispiele, möglichst aus dem entsprechenden Arbeitsgebiet/Klinik
Begründung:
• Wiedererkennung: unterstreicht die Relevanz, motiviert
• Das neu erworbene Wissen kann direkt umgesetzt und evaluiert/überprüft werden
• Ergebnisse zeigen erreichte und nicht erreichte Lernziele auf
• Diese ermöglichen zukünftige Korrekturen in der Wissensvermittlung /Gestaltung der Fortbildungsveranstaltung
PRAKTISCHE ÜBUNGEN MIT FALLBEISPIELEN UND ENTSPRECHENDEN SKALEN
Weitere Unterstützungsangebote
• „Schmerzordner“ für die Stationen erstellt: u. a.Handout SchulungsveranstaltungVerfahrensanweisungAssessmentinstrumenteDokumentationLiteraturhinweise, Links
• Unterstützung durch die Pflegeentwicklung im EvKB
8. SCHRITT: WEITERE UNTERSTÜTZUNGSANGEBOTE FÜR IMPLEMENTIERUNGSPHASE
... und wie sind Ihre Erfahrungen?