Menschlich Fürsorglich Herzlich Hilfsbereit...Beschwerden und liebevolle Zuwendung ermöglicht,...

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Menschlich Fürsorglich Herzlich Hilfsbereit 10 Jahre Förderverein für das Palliativzentrum der Universitätsmedizin Göttingen e.V.

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MenschlichFürsorglich

HerzlichHilfsbereit

10 Jahre Förderverein für das Palliativzentrum der

Universitätsmedizin Göttingen e.V.

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10 JAHRE FÖRDERVEREIN FÜR DAS PALLIATIVZENTRUM DER UNIVERSITÄTSMEDIZIN GÖTTINGEN e.V.

Grußwort der Ehrenvorsitzenden Rita Süssmuth . . . . . . . . . . . . 2

Grußwort der Ministerin Aygül Özkan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Grußwort von Oberbürgermeister Wolfgang Meyer . . . . . . . . . 4

Grußwort der Universitätsmedizin Göttingen . . . . . . . . . . . . . . 5

Grußwort der Deutschen Krebshilfe e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Die Stiftung und ihre Aktivitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Von den Pionieren der Palliativmedizin bis zur Verankerung in der Bevölkerung . . . . . . . . . . . . . . . 8

Wie alles begann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Patientenmeinungen zum Palliativzentrum . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Bemerkenswerte Leistungsbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Der Vorstand des Fördervereins für das Palliativzentrum e.V. . . . 18

Der Beirat des Fördervereins für das Palliativzentrum e.V. . . . . . 20

Auf der Station des Palliativzentrums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

Ein Erlebnis für alle Sinne – der Patientengarten . . . . . . . . . . . . 22

Verbleibende Lebenszeit in größtmöglicher Autonomie und Würde erleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Ohne öffentlichen Druck gäbe es kein Palliativzentrum . . . . . . . 30

Die wichtigsten Ziele für die nächsten Jahre . . . . . . . . . . . . . . . 34

Der neue Internet-Auftritt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

Eindrucksvolle Mitgliederentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

Der Förderverein dankt seinen engagierten Mitgliedern! . . . . . . 37

Pressespiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Danke! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

Unterstützt durch:

Inhalt

ImpressumHerausgeber: Förderverein für das Palliativzentrum der Universitätsmedizin Göttingen e.V.Redaktion: Gerd Goebel (verantw.), Stefan Kirchhoff, Veronika Frels, Henning Müller, Ute Krüger.Druck: Göttinger Tageblatt GmbH & Co. Auflage: 3.000 Exemplare

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10 JAHRE FÖRDERVEREIN FÜR DAS PALLIATIVZENTRUM DER UNIVERSITÄTSMEDIZIN GÖTTINGEN e.V.

Grußwort der Ehrenvorsitzendendes Beirats

Als ich 1985 das Amt der Gesundheitsministerin übernahm, hatte die Pal-liativmedizin einen sehr geringen Stellenwert und Hospize wurden von der offi ziellen Politik abgelehnt. Das Votum lautete: „Wir wollen kei-ne Abschiebung der un-heilbar Kranken in Ster-behäuser.“ Ich machte mich auf den Weg nach Aachen, dem ersten Hos-piz in Deutschland, und war tief beeindruckt, was ich dort sah, erlebte und wurde vom Gegen-teil überzeugt. Für die unheilbar Kranken wur-de das Beste an menschlicher Zuwendung mit Ärzten, Pfl egenden und Familienange-hörigen gegeben. Ein Haus, das einlud zum Verweilen, zum Stillwerden und Staunen.

In diesem Geist ist auch in Göttingen im Rahmen der Universitätsmedizin, gemein-sam mit dem Göttinger Förderverein, ein einmaliges Palliativzentrum konzipiert und errichtet worden. Es wird 20 Jahre alt und der Förderverein feiert sein zehnjähriges Be-stehen. Das Geleistete verdient höchste Be-achtung, weil es zeigt, was ein kleiner Kreis engagierter Menschen mit beharrlichem Einsatz bewirken kann.

Unheilbar Kranke brauchen Lebensqua-lität, medizinische Behandlung und see-lischen Beistand. Und Beistand brauchen

auch die Familienan-gehörigen. Das ist der Göttinger Palliativstation gelungen.

Der Förderverein hat sich zum Ziel gesetzt, ein Zentrum für Pallia-tivmedizin, verbunden mit einem ambulanten Palliativdienst, Lebens- und Sterbebegleitung zu schaffen. Zum Zen-trum soll eine Akademie gehören, in der pallia-tivmedizinisches Wissen erforscht und vor allem auch gelehrt wird. Ziel ist eine medizinische, pfl e-gerische, psychosoziale und spirituelle Betreuung

und Trauerarbeit, um die Patienten so zu sta-bilisieren, dass sie nach Hause entlassen wer-den können. Wo das nicht gelingt, sterben sie in Würde im Palliativzentrum in einem Raum der Stille, der einzigartig gestaltet ist.

Die Leitung obliegt Prof. Dr. Friede-mann Nauck. Dem Förderverein gelang es in beharrlichem Engagement drei Millionen Euro für den Zentrumsbau und darüber hi-naus 500.000 Euro für eine auf fünf Jahre ausgerichtete Stiftungsprofessur von der Deutschen Krebshilfe einzuwerben. Weite-re 400.000 Euro sammelte der Förderverein von verschiedenen Sponsoren. Und wieder einmal zeigt sich, was Menschen mit ihrem Einsatz bewirken können. Herzlichen Glück-wunsch!

Professor Dr. Rita Süssmuth

Professor Dr. Rita SüssmuthBundestagspräsidentin a. D.

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Grußwort der Niedersächsischen Landesregierung

Dem Leben auch im Ster-ben Würde zu verleihen ist unser aller Wunsch und Aufgabe. Unsere Gesellschaft braucht das Angebot einer huma-nen Sterbebegleitung. „Du zählst, weil Du du bist. Und du wirst bis zum letzten Augenblick deines Lebens eine Be-deutung haben.“ Dieses Zitat von Cicely Saun-ders bringt die Würde eines Menschen zum Ausdruck, die bis zum letzten Atemzug bleibt.

Der Förderverein für das Palliativzentrum der Universitätsmedizin Göttingen feiert dieses Jahr seinen zehnten Geburtstag. Ziel seiner Gründung: Ein Zentrum für Palliativmedi-zin, das unheilbar kranken Patienten durch wirksame Linderung ihrer körperlichen Beschwerden und liebevolle Zuwendung ermöglicht, ihren letzten Lebensabschnitt bewusst und in Würde zu leben. Das Pal-liativzentrum wurde am 18. Januar 2007 eingeweiht, fi nanziert unter anderem durch die Deutsche Krebshilfe, das Land Niedersachsen und natürlich Ihren Förder-verein. Seitdem betreut das Palliativzentrum

schwerstkranke Men-schen. Dazu gehört nicht nur die medizinische und pfl egerische Versorgung, sondern auch die psy-chologische und soziale. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen dar-um, wie wichtig es ist, in den letzten Wochen und Monaten des Lebens die Lebensqualität der Patienten, und ihrer Fa-milien zu sichern. Denn Menschen, die unheil-bar krank sind und sich dennoch aufgehoben fühlen, deren Schmerzen wirksam bekämpft und deren Sorgen ernst ge-nommen werden, erle-

ben auch die letzten Tage und Wochen ihres Lebens als lebenswert.

Mit dem Erreichen dieses ersten Ziels haben die Mitglieder des Fördervereins ihr Wirken nicht etwa eingestellt, sondern sie leisten weiterhin tatkräftige Unterstützung. Zum Beispiel, indem sie durch Konzerte, Versteigerungen oder Benefi zessen Fort- und Weiterbildungen des Personals im Pal-liativzentrum ermöglichen.

Ich wünsche Ihnen bei dieser wichtigen Aufgabe auch in Zukunft viel Erfolg.

Aygül Özkan

LAND NIEDERSACHSEN

Aygül ÖzkanNiedersächsische Ministerin

für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration

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Zum zehnjährigen Be-stehen des Fördervereins für das Palliativzentrum an der Universitätsmedi-zin Göttingen gratuliere ich mit den besten Wün-schen und herzlichen Grüßen. Sie gelten jenen verdienstvollen Frauen und Männern, die es sich seit einem Jahrzehnt zur Aufgabe gemacht haben, die Angebote der Pallia-tivmedizin für Stadt und Region Göttingen zu för-dern, zu verbessern und zu vergrößern. Das tun sie ausnahmslos so, wie sie es sich selbst vorgenommen haben: Mit Engagement, mit Ideen und mit Spenden.

Dabei zeigen sie nicht nur Einsatz für die gute Sache, sondern sie beweisen immer wieder, was menschliche Zuwendung be-wirken kann. Die Arbeit des Fördervereins bedeutet unmittelbare Hilfe und Erleichte-

rung für todkranke Men-schen und nimmt deren Familien und Freunden ein wenig die Last in be-sonders schweren Zeiten. Dass die Palliativmedizin in unserem Land mehr und mehr an Bedeutung gewinnt – die Göttinger Bürgerinnen und Bürger, die im Förderverein zu-sammengeschlossen sind, haben daran einen nicht unerheblichen Anteil.

Ihnen allen ist für ihr ehrenamtliches Wirken mit dem Ausdruck großer Anerkennung im Namen

unserer ganzen Stadt herzlich zu danken. Ich beglückwünsche alle Mitglieder, den Beirat und den Vorstand des Fördervereins für das Palliativzentrum an der Universitäts-medizin Göttingen zu ihrem Jubiläum und hoffe auf eine gedeihliche Fortsetzung ihrer segensreichen Arbeit.

Grußwort der Stadt Göttingen

STADT GÖTTINGEN

Wolfgang Meyer

Oberbürgermeister

Wolfgang Meyer

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10 JAHRE FÖRDERVEREIN FÜR DAS PALLIATIVZENTRUM DER UNIVERSITÄTSMEDIZIN GÖTTINGEN e.V.

Grußworte würdigen die Leistungen von Personen und Einrichtungen mit Lob und Anerkennung. Aber in dem Fall, um den es hier geht, ist die Bezeichnung ,Grußwort‘ völlig unzureichend. ,Lo-beshymne‘ wäre korrekt: Die Mitglieder des Förder-vereins für das Palliativ-zentrum der Universitäts-medizin Göttingen haben Einzigartiges geleistet!

In den zehn Jahren För-derverein für das Palliativ-zentrum der UMG wurde so viel bewegt, wie es nur den besten ehrenamtlichen und freiwilligen Einrichtungen gelingt. Das unglaublich en-gagierte Team des Fördervereins, an des-sen Spitze man die Vorsitzende Veronika Frels mit ihrem Charme und Engagement, ihrer Klarheit und noblesser Hartnäckig-keit schon herausheben darf, hat einen im wahrsten Sinn des Wortes Bürger-Verein auf die Beine gestellt.

Ohne den Förderverein mit seinen vielen Mitgliedern und Helfern gäbe es an der Universitätsmedizin Göttingen die Palli-ativmedizin nicht in der heutigen Form, bei der eine Einheit aus tiefster Menschlichkeit und Fürsorge mit modernster Medizin ge-geben ist.

Die Universitätsme-dizin Göttingen war zu-nächst gegenüber der Idee einer Palliativversor-gung in ihren Räumen skeptisch. Beharrlichkeit, Argumentation, gute Gründe seitens des Ver-eins haben einen Sinnes-wandel möglich gemacht.

Gesundheitsversor-gung mit diesem Anspruch umzusetzen, ist heute oft-mals nur in der Kombi-nation öffentlicher Mittel gemeinsam mit der Spen-denbereitschaft engagier-ter Bürger möglich. Die

Palliativmedizin in Göttingen ist ein beein-druckendes Beispiel dieser Symbiose – dank des Fördervereins!

Und obwohl die Partner, die Universi-tätsmedizin Göttingen mit ihrer Abteilung Palliativmedizin und der Förderverein für das Palliativzentrum, inzwischen so viel be-wegen konnten und auf die Beine gestellt haben, bleibt eines klar: Die Arbeit der vie-len freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer des Fördervereins bleibt für die Palliativpati-enten in Göttingen unverzichtbar.

Die Universitätsmedizin Göttingen dankt dem Verein von tiefstem Herzen und äußert den Wunsch, dass sich dieses außergewöhn-liche Engagement fortsetzen möge.

Grußwort der Universitätsmedizin Göttingen

UNIVERSITÄTSMEDIZIN GÖTTINGEN

Professor Dr. Cornelius FrömmelSprecher des Vorstandes

Professor Dr. Cornelius Frömmel

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10 JAHRE FÖRDERVEREIN FÜR DAS PALLIATIVZENTRUM DER UNIVERSITÄTSMEDIZIN GÖTTINGEN e.V.

Sehr geehrte Damen und Herren, zu seinem zehnjäh-rigen Bestehen gratuliere ich dem Förderverein für das Palliativzentrum der Univer-sitätsmedizin Göttingen sehr herzlich. Im Jahr seiner Grün-dung – 2002 – hat sich der Verein die Errichtung eines Zentrums für Palliativmedizin zum Ziel gesetzt. Mit Erfolg: Nur fünf Jahre später, im Jahr 2007, wurde das Zentrum für Palliativmedizin an der Uni-versitätsklinik eingeweiht. Die Deutsche Krebshilfe beteiligte sich daran mit drei Millionen Euro.

Und nach wie vor un-terstützen die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Förder-vereins sehr engagiert die pal-liativmedizinische Versorgung hier in Göttingen: Heute fi nanziert der Verein Personalstellen in der ambulanten und stationären Palliativmedizin, ei-nen Patientengarten sowie ein Fahrzeug für die ambulante Versorgung. Die Deutsche Krebshilfe dankt Ihnen für Ihren vorbildlichen Einsatz, der sich gelohnt und dazu geführt hat, dass sich schwerkranke Patienten während der letzten Tage und Wochen ihres Lebens im Raum Göttin-gen gut aufgehoben fühlen.

Das war nicht immer so: Als am 7. April 1983 die erste Palliativstation an der Chirurgischen Kli-nik der Universität zu Köln eröffnet wurde, musste man Deutschland noch als palliativmedizinisches Entwicklungsland bezeichnen. Mit Hilfe ihrer Spender konnte die Deutsche Krebshilfe zahlrei-che Projekte fördern, damit unheilbar krebskran-ke Menschen besser versorgt werden. Bis heute hat die Deutsche Krebshilfe insgesamt rund 63 Millionen Euro in den Aufbau palliativmedizini-scher Versorgungsstrukturen, Stiftungsprofes-

suren, in Forschungsprojekte mit palliativmedizinischen In-halten sowie in die Förderung der Aus- und Weiterbildung auf dem Gebiet der Palliativ-medizin investiert. Inzwischen ist diese Medizin ein unver-zichtbarer Bestandteil der Krankenversorgung und das Lehrfach „Palliativmedizin“ Teil der medizinisch-universi-tären Ausbildung. Dennoch: Eine fl ächendeckende qua-litativ hochwertige palliativ-medizinische Versorgung ist in unserem Land noch keine Realität – und der Bedarf wird in den kommenden Jahren noch zunehmen. Der Haupt-grund: Die Menschen werden immer älter und Krebserkran-kungen nehmen weiter zu.

Das sind Herausforderungen, denen sich die Deutsche Krebshilfe stellt. Wir werden uns auch in Zukunft dafür einsetzen, dass weitere Fort-schritte in der Palliativmedizin erzielt werden. So fordern wir zum Beispiel, dass sich Bund und Länder künftig noch stärker als bisher für die Ver-besserung der palliativmedizinischen Versorgung engagieren, beispielsweise durch die Errichtung weiterer entsprechender Lehrstühle. Ein konzer-tiertes Zusammenwirken aller im Gesundheitssys-tem verantwortlichen Kräfte erscheint uns zudem notwendig, um auch die Spezialisierte Ambulante Palliativ-Versorgung weiter voran zu bringen.

In Göttingen haben Sie bereits viel erreicht. Hier wird man dem Wunsch nach einer guten menschenwürdigen und medizinischen Beglei-tung am Lebensende gerecht. Die Deutsche Krebshilfe dankt Ihnen für dieses Engagement und wünscht Ihnen, dass Sie auch in den kom-menden Jahren im Sinne schwerkranker Patien-ten viel bewirken können.

Grußwort derDeutschen Krebshilfe e.V.

DEUTSCHE KREBSHILFE e.V.

Fritz PleitgenPräsident der Deutschen Krebshilfe e.V.

Fritz Pleitgen

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Unsere Stiftung und ihre Aktivitäten

Am 4. Oktober 2004 grün-dete der Vorstand des Fördervereins im Holborn-schen Haus in der Roten Straße in Göttingen die ,Stiftung Palliativzentrum der Universität Göttingen‘. Im Hinblick auf eine ord-nungsgemäße Satzung wurde die Veranstaltung tatkräftig unterstützt durch Dr. Harald Noack. Mög-lich wurde die Gründung durch die Bereitstellung des Gründungskapitals in Höhe von 50.000 Euro durch den Förderverein.

Im Jahre 2009 votierte das Stiftungskuratorium einstimmig für eine Namensänderung der Stiftung in ,Stiftung für das Palliativzentrum der Universitätsme-dizin Göttingen‘, um damit auch die enge Verbindung mit der Universitätsmedizin Göttingen zum Ausdruck zu bringen.

Dem Stiftungskuratorium gehören heu-te an: Karin Sartorius-Herbst (Northeim, Vor-sitzende), Prof. Dr. Klaus Held (Göttingen,

stv. Vorsitzender), Veronika Frels (Göttingen), Prof. em. Dr. Dietrich Kettler (Bo-venden), Henning Müller (Göttingen, Geschäfts-führer), Dr. Harald Noack (Göttingen), Thomas Op-permann, MdB (Göttin-gen), Jörg Plesse (Buch-holz/Aller), Elke Praetorius (Berlin), Fritz Güntzler, MdL (Göttingen). Dank generö-ser Zustiftungen beträgt das Stiftungskapital heute 500.000 Euro. Mit dazu beigetragen haben auch die beiden großartigen Benefi z-Galas mit her-

ausragenden internationalen Musikern in der Alten Fechthalle der Universität, in der Geiststraße, in den Jahren 2009 und 2011, initiiert und organisiert von unserer Stiftung. Die Einnahmen aus beiden Veranstaltungen fl ossen zu hundert Prozent als Zustiftungen in das Stiftungskapital.

Von 2004 bis 2011 wurden satzungsge-mäß 35.144,37 Euro aus dem Zinserlös des Stiftungskapitals an den Förderverein, zur Unterstützung des Palliativzentrums, über-wiesen.

Die Stiftung bittet weiterhin um Ihre Un-terstützung, damit auch zukünftig weiter wichtige Projekte fi nanziert werden können, wie der Ambulante Palliativdienst des Pallia-tivzentrums, der Palliativpatienten zu Hause in ihrer gewohnten und vertrauten Umge-bung betreut.

Karin Sartorius-Herbst, Vorsitzende der Stiftung für das Palliativ-

Zentrum der Universitätsmedizin Göttingen Auch ein Klavier bereichert den Aufenthaltsbereich

des Göttinger Palliativzentrums.

Karin Sartorius-Herbst

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Von den Pionieren der Palliativmedizin bis zur Verankerung in der Bevölkerung

Noch bis Ende der sieb-ziger Jahre lernten Medi-zinstudenten und junge Ärzte wenig über den Zustand ihrer Patienten, wenn bei diesen die kurativen Bemühungen versagten, und der un-vermeidliche Sterbevor-gang seinen mit uner-träglichen Belastungen und Schmerzen verbun-denen Verlauf nahm.

Das Versagen der therapeutischen Bemü-hungen empfanden und empfi nden auch heute noch manche Medi-ziner als persönliches Versagen. Nicht selten mussten so genannte „austherapierte“ Patienten mit der ver-bleibenden Zeit ihres belasteten Lebens ir-gendwie allein zurecht kommen, ein Leben ohne Begleitung und in persönlicher Isola-tion war häufi g die Folge. Das Sterben als natürlicher Vorgang am Ende des Lebens war und ist ein weitgehend ignoriertes und verdrängtes Thema in unserer sonst so auf-geklärten Gesellschaft.

1967 schuf die britische Ärztin und später in den Adelsstand gehobene Dame Cicely Saunders mit der Gründung des ersten stationären Hospizes, das einer Palliativ station in Deutschland entspricht, die Grundlage für eine neue Medizin, die heute unter dem Begriff Palliativmedizin große Anerkennung fi ndet. Die Devise Dr. Saunders war: „Nicht dem verbleibenden Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben geben.“

Das Zentrum Anäs-thesiologie, Rettungs- und Intensivmedizin (ZARI) unserer Univer-sität gehörte zu den deutschen Pionieren, die sich um die Einfüh-rung der Palliativmedi-zin in das Spektrum der medizinischen Fächer bemühten. Ausgehend von einer spezialisierten Tumorschmerztherapie wurde ein Projekt zur Gründung einer Palli-ativstation zunächst in Kooperation mit dem Evangelischen Kranken-haus Weende und später im Universitätsklinikum realisiert. Flankierend

wurde eine durch Ärzte, Psychologen und Krankenschwestern ambulante palliativme-dizinische Beratung von Ärzten und Tumor-patienten im Umkreis von etwa 50 Kilome-tern geschaffen, die ein großes öffentliches und medizinisches Interesse fand und in ein durch die Ärztekammer Niedersachsen und Universitätsklinikum (ZARI) gemeinsam be-triebenes Projekt ,Support‘ mündete.

Das in der Sache sehr erfolgreiche Pro-jekt hat vielen schwerkranken Patienten in unserer Region gute Dienste geleistet, stand dessen ungeachtet aber mehrfach vor dem fi nanziellen Aus. Rettung kam unter ande-rem von prominenten Unterstützern aus Politik und Wirtschaft.

Beispielhaft sollen hier die damalige So-zialministerin von der Leyen und der Wis-senschaftsminister Oppermann genannt werden. Leider hat es lange – zu lange –

Professor Dr. Dietrich Kettler

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gedauert, bis die spezialisierte ambulante palliativmedizinische Versorgung (SAPV) durch die Krankenkassen fi nanziert wurde.

Im Jahr 2001 wurde vom ZARI der An-trag auf Einrichtung einer Stiftungsprofes-sur bei der Deutschen Krebshilfe gestellt, um dadurch der Palliativmedizin auch Eingang in die akademische Lehre und die Forschung zu verschaffen. Der Antrag wurde später um die Errichtung eines Pal-liativzentrums am Klinikum erweitert. Der Antrag wurde im Jahr 2004 genehmigt und die Professur 2006 besetzt. Seitdem hat die Palliativmedizin in Göttingen weitere große Fortschritte gemacht und ist heute eine der führenden deutschen universitären Einrich-tungen in Deutschland.

Ein besonderes Ereignis, das die Ent-wicklung der Palliativmedizin positiv und nachhaltig begleitet hat, war die 2002 er-folgte Gründung eines Bürgervereins, der heute den Namen ,Förderverein für das Pal-liativzentrum der Universitätsmedizin Göt-tingen‘ trägt. Dem Verein gehören heute mehr als 400 Bürger an. Er erreicht durch politische Einfl ussnahmen, die Sammlung von Spenden und deren Verwendung für

die Ausstattung des Palliativzentrums sowie durch zahlreiche über das gesamte Kalen-derjahr verteilte kulturelle und informative Veranstaltungen eine breite Öffentlichkeit. Er trägt dadurch dazu bei, dass diese neue segensreiche Medizin im Bewusstsein von Patienten und deren Therapeuten fest ver-ankert und nachgefragt wird. Dem sehr ef-fektiven Vorstand des Vereins ist es darüber hinaus zu verdanken, dass eine Göttinger Palliativstiftung, eine Zustiftung zum Göt-tinger Bürgerverein, gegründet wurde, die bereits über ein erhebliches Stiftungsvolu-men verfügt und mit ihren Zinserträgen die Palliativmedizin fördert.

In diesen Tagen feiert der Palliativ verein sein zehnjähriges Jubiläum. Die Univer-sitätsmedizin und die Bürger Göttingens gleicher maßen gratulieren herzlich. Es bleibt noch viel zu tun, damit eines Tages allen Schwerstkranken in den verbleiben-den Lebenstagen ein selbstbestimmtes Leben in Würde und bei vorrangiger Be-rücksichtigung der Lebensqualität ermög-licht wird.

Prof. em. Dr. med. Dr. h. c. Dietrich Kettler

Das Entree zum Palliativzentrum in der Universitätsmedizin Göttingen e.V.

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Wie alles begannZehn Jahre Förderver-ein und zwanzig Jahre Palliativmedizin in Göt-tingen – wer hätte zu Beginn der neunziger Jahre des letzten Jahr-hunderts gedacht, was sich aus kleinen Anfän-gen entwickeln würde. Im Göttinger Zentrum Anaesthesiologie, Inten-sivmedizin und Schmerz-therapie wurden in der Schmerzambulanz von Prof. Dietrich Kettler und Prof. Jan Hilde-brandt seit den 1980er Jahren Palliativpatienten behandelt. 1990 erhielt Göttingen den Zuschlag für eine Palliativstati-on für den niedersächsischen Raum. Die Pioniere waren neben Kettler damals die Ärzte Sabine Eulner, Gerd-Gunnar Hane-kop, Dietmar Beck und der Psychologe Dirk Eggebrecht. Beck und Eggebrecht nahmen 1991 zusammen mit dem Pfl egeteam die Stationsarbeit übergangsweise im Evange-lischen Krankenhaus Göttingen-Weende (Leiter: Prof. Dr. K. Held) auf, denn in der Universitätsklinik mussten erst Räumlich-keiten geschaffen werden, bevor die Sta-tion 1997 wieder an die Universitätsklinik zurück geholt wurde.

In den ersten Jahren ging es darum, der Göttinger Palliativstation ihren Platz in der Versorgung zu sichern, da damals die weite-re Finanzierung durch das Sozialministerium und die Krankenkassen gefährdet war. Un-erwartete Hilfe kam dann von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Göttingen, die sich

für ihre Pallia tiv sta tion einsetzten und in der Tagespresse Gehör ver-schafft hatten. Das Göt-tinger Tageblatt titelte damals: „Frauenselbst-hilfe nach Krebs will die Schließung der Palliativ-station verhindern.“ Es folgte eine Unterschrif-tenaktion der Göttinger Bevölkerung zum Erhalt der Palliativstation unter der Leitung der dama-ligen Vorsitzenden der Frauenselbsthilfegruppe, Wilma Hampe, und un-terstützt durch die da-malige Bundestagsprä-sidentin Frau Professor Rita Süssmuth, die ihren

Wahlkreis in Göttingen hatte. Innerhalb von zwei Wochen kamen 17.500 Unterschriften für den Stationserhalt zusammen, es war eine kleine Sensation. Es war ein Beispiel für eine Bürgerbewegung, ein wirksamer Dank für die bisher geleistete palliative Ver-sorgung. Die Unterschriftenaktion hatte per se eine starke Öffentlichkeitswirkung, die Medienwirksamkeit und die Emotionalität des Themas kamen hinzu, und so ließ die Zusage der Krankenkassen auf Weiterfi nan-zierung nicht lange auf sich warten.

Einige Jahre später – die Station war inzwischen in die Universitätsklinik umge-siedelt – wurde erneut Hilfe notwendig: für Ausstattungsgegenstände und medizinische Geräte fehlte Geld im Krankenhausbudget. Nun wurde die Idee geboren, einen Förder-verein zu gründen, der von der Bevölkerung der Stadt Göttingen getragen wurde.

Dr. Dietmar Beck

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An einem Januarabend im Jahr 2002 trafen sich Mitarbeiter des Behand-lungsteams zusammen mit Göttinger Bür-gerinnen und Bürgern um die Vereinsgrün-dung zu besprechen. Der BLICK schrieb damals: Über 30 engagierte Göttinger und Göttingerinnen – darunter Barbara Mecke, Veronika Frels und Wilma Ham-pe, hatten bei einem Treffen das Ziel, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass in Göttingen ein Mildred-Scheel-Zentrum gebaut wird. Das neue Zentrum sollte Vor-bildcharakter für die ganze Region haben und zugleich eine Ausbildungseinrichtung werden. Danach ging es Schlag auf Schlag: Eine Weihnachtskerzenaktion des BLICK, bei der zahlreiche Göttinger Geschäften mitmachten, brachte eine Summe von etwa 15.000 Euro ein. Im März wurde der Förderverein gegründet: mit Veronika Frels als Vorsitzender, Henning Müller und Gerd Goebel als Stellvertretern, Brigitte Dette-Lafère als Schriftführerin, Dietmar Beck als Schatzmeister, Ute Krüger und Dirk-Bodo Eggebrecht als weiteren Vorstandsmitglie-dern. Mit einer kreativen und stets von den Medien begleiteten Öffentlichkeitsar-beit wuchs der Verein schnell, die Pro-City

Werbegemeinschaft und die Göttinger Geschäftswelt engagierten sich ebenfalls stark. Bald wurde ein beratender Beirat für den Förderverein gegründet, der von Frau Prof. Süssmuth angeführt wurde.

Es dauerte dann nicht mehr lang, bis aus dem Verein die Palliativstiftung Göttin-gen ausgegründet wurde. Benefi zkonzerte des Göttinger Symphonieorchesters brach-ten Geld und Popularität ein, regelmäßige Veranstaltungen wie Sommerfeste, Burg- und Schlosskonzerte waren oft bis auf den letzten Platz ausgebucht und erlangten zu-weilen Kultstatus. Der Förderverein brachte auch die ins Stocken geratenen Verhand-lungen mit der Deutschen Krebshilfe zum Aufbau eines Palliativzentrums wieder in Fahrt. Zahlreiche Ehrenamtliche setzten sich zusammen mit den Mitarbeitern ein, stellvertretend sei hier Herr Beuermann als langjähriger Unterstützer des Schatzmeis-ters genannt.

Mit Fug und Recht kann behauptet werden: der Förderverein für das Palliativ-zentrum hat sein damaliges Etappenziel voll und ganz erfüllt, eine Professur und ein Palliativzentrum an die Göttinger Universi-tät zu holen. Dr. Dietmar Beck

Wohlfühlatmosphäre im Ambulanten Palliativzentrum.

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„Die sechs schönsten Wochen meines Lebens!“

Viele Schwerkranke haben die letzten Wo-chen ihres Lebens im Palliativzentrum der Universitätsmedizin Göttingen verbracht. Sie wurden menschlich umsorgt, erhielten Anerkennung und fanden häufi g ihren Frieden mit sich selbst und ihren Angehö-rigen. Einige von vielen Äußerungen der Patienten und deren Angehörigen geben wir gern wieder.

„Seit drei Jahren kämpfe ich mit dem Krebs. Ich war in vielen Kliniken und meine erste Frage war immer: Wann kann ich wie-der nach Hause? Hier auf der Palliativstati-on in Göttingen frage ich: Wie lange darf ich bleiben?“

„Am Ende meines Lebens kann ich sagen, dass die sechs Wochen auf der Palliativstation die schönsten Wochen meines Lebens waren! Diese Fürsorge, Hilfe und Zuwendung habe ich mein ganzes Leben nicht erfahren dürfen.“

„Ich wurde auf die Station eingeliefert um hier zu sterben. Meine Tochter, mit der ich ein besonders enges Verhältnis hatte, wurde schnell aus Süddeutschland herbei-gerufen. Es kam aber anders: die Pfl ege, die Zuwendung, die richtige Einstellung der Medikamente, haben mir noch viele gute, mit Lebensqualität erfüllte Wochen geschenkt. In dieser Zeit konnte ich noch familiäre Dinge aufarbeiten wie z. B. das

Verhältnis mit meinem Sohn klären.“

Die Betroffenheit ist groß. Aber: Viele Schwerkranke fanden ihren Frieden und nahmen in Würde Abschied.

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Frau F. aus H. schrieb: „... Anfang des Jahres hat mein Vater auf der Palli-ativstation menschenwürdige und re-lativ angenehme Wochen verbringen dürfen. Es war für die ganze Familie und vor allem für ihn selbst eine Zeit der Vorbereitung auf den bevorste-henden Tod. Eine bessere Unterstüt-zung und vor allem auch anschließen-de Betreuung im eigenen Haus bis zum Sterben hätten wir uns alle nicht vor-stellen können. Besonders schwierig war die Zeit für meine 15-jährige Toch-ter, die sehr sensibel ist und sehr stark an ihrem Opa hing. Ihr Wunsch war es, im Besonderen die Arbeit der Station ein wenig zu unterstützen. Und so war es für sie selbstverständlich, einen Teil ihres Konfi rmationsgeldes zu spenden. Ich schaute im Internet nach einem Spendenkonto und fand Sie so.“

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Bemerkenswerte Leistungsbilanz

Der Förderverein für Palliativpatienten der UMG e.V. kann in der Tat auf zahlreiche Erfolge hinweisen. Das tatkräftige Enga-gement und die Unterstützung zahlreicher Menschen in der Region waren die Grund-steine dieser erfolgreichen Entwicklung. Und die Devise lautet für die nächsten Jahren: Nicht ausruhen, sondern weiter für die betroffenen Menschen der Ansprech-partner, Vermittler und Sich-Kümmerer zu sein, damit alle ein menschenwürdiges Le-ben erhalten. Diese Botschaft wird auch in Zukunft ihre Gültigkeit haben.

Vorsitzende Veronika Frels und Henning Müller fassen einige wichtige Ereignisse des vergangenen Jahrzehnts zusammen. Die wichtigsten Meilensteine waren

die Gründung des Fördervereins am 26. Februar 2002

Übergabe eines Schecks über 350.000 Euro bei der Einweihung des Palliativ-zentrums am 18. Januar 2007

seit 1. Mai 2007 Kostenübernahme von monatlich 3.580 Euro für eine ambu-lante Pfl egestelle

Finanzierung, Bauleitung, Bau und dau-erhafte Pfl ege des Patientengartens der UMG mit 130.000 Euro Gesamtkosten – Einweihung am 17. Juni 2009

Finanzierung und Kauf eines Kleinwa-gens für den Ambulanten Palliativdienst am 2. März 2012.Zu diesem fi nanziellen Engagement

kommen Aktivitäten des Fördervereins für das Palliativzentrum der Universitätsmedi-zin Göttingen e.V. hinzu. Der Förderverein veranstaltet jährlich eine Jahreshauptver-sammlung mit vielen Berichten und interes-santen Vorträgen. Seit drei Jahren werden Mitglieder und Gäste zu einem anschlie-ßenden Empfang ins Hotel Freizeit In ein-geladen.

Der Vorstand tagt zehn- bis zwölfmal jährlich zu einer gemeinsamen Vorstands-

Auktionen, Konzerte, Lesungen, Benefi zessen, Radwanderungen, Reitturniere, Kulturfeste, Laserschießen

Engagiert für das Palliativzentrum. Kulturaktion in Weende für den Förderverein.

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sitzung. Traditionell trifft sich der Vorstand einmal im Jahr mit seinen Gremien, Beirat und Stiftungskuratorium, um Gedanken, Anregungen und Planungen auszutau-schen.

Um die Einwerbung von Spenden und damit fi nanzielle Möglichkeiten zur Unter-stützung des Palliativzentrums zu schaffen, wurden über die zehn Jahre Konzerte mit hervorragender künstlerischer Besetzung durchgeführt: auf der Burg Adelebsen (fünfmal), im Schlösschen Gieboldehausen (achtmal), in der Kirche St. Albani, in der Stadthalle (2004 mit dem Göttinger Shan-ty-Chor und 2007 mit dem Göttinger Poli-zeichor und den Musikfreunden Edesheim – Hohnstedt – Northeim) und in der Aula am Wilhelmsplatz.

Weitere Veranstaltungen waren der Jazz-Frühshoppen im Klosterpark Weende, Wan-derungen zur Mackenröder Spitze / Geisma-rer Wald mit einem gemeinsamen Grillen in den Forsthütten. Besonderes Engagement zeigte der Club der Göttinger Köche mit Suppenausschank vor dem Alten Rathaus.

Besonders attraktiv waren unsere Kunstauktionen in der Alten Feuerwache am Ritterplan mit dem Generalmusikdi-rektor des Göttinger Symphonie-Orchester (GSO), Christoph-Matthias Mueller als Auk-tionator.

Der Förderverein hat zweimal an der Göttinger Gesundheitsmesse in der Lokhal-le im Otto-Hahn-Zentrum teilgenommen, um mit einem Info-Stand interessierte Be-sucher über Palliativmedizin und Palliativ-

Spende für das Stifteressen. Karin Ollhoff, Veronika Frels mit ihrer Enkeltochter.

Das Emblem des Fördervereins beim Reitturnier in Nörten-Hardenberg.

Mit von der Partie bei der Gesundheitsmesse. Veronika Frels begrüßte zahlreiche Gäste.

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versorgung aufzuklären und über den För-derverein zu informieren. Ein Höhepunkt der Aktivitäten war die Einrichtung und Eröffnung des Palliativ patientengartens am 17. Juni 2009 der mit etwa 130.000 Euro ausschließlich durch den Förderverein für das Palliativzentrum der Universitätsme-dizin Göttingen e.V. fi nanziert wurde. Die Planung und die Durchführung der jährli-chen Sommerfeste der Palliativstation wur-den ebenfalls unterstützt.

Es folgte eine interessante Lesung vom Förderverein mit Michael de Ridder in der

Göttinger Buchhandlung Deuerlich, dem Autor des Buches ,Wie wollen wir ster-ben?‘.

Das Weender Kulturfest und andere Vereinsaktionen von Rotariern und Lions Club wurden unter Begleitung des Förder-vereins zu Gunsten des Palliativzentrums durchgeführt.

Ein besonderes Highlight in 2010 war vor großer Kulisse bei sonnigem Herbstwet-ter das erste Ernte-Dank-Turnier des Vereins zur Förderung des Pferdesports e.V., das zu Gunsten des Fördervereins für das Palliativ-

Der neue Patientengarten. Große Resonanz fanden die Konzerte in der Aula.

Beirat, Stiftungskuratorium und Vorstand tagen jährlich einmal zusammen, um neue Ziele abzustimmen.

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zentrum der Universitätsmedizin Göttingen e. V. geritten wurde.

Ein großes Engagement wurde durch den Club der Göttinger Sportschützen e.V. durch die Aktion ,Schützen für Palliativ‘ mit großem fi nanziellem Erfolg ins Leben geru-fen.

Diese Aufzählungen sind mit Sicherheit nicht vollständig, denn es gab auch kleine-re Aktionen vieler Bürger, die zu Gunsten des Fördervereins des Palliativzentrums der Universitätsmedizin Göttingen e. V. initiiert wurden, und auch diese haben sehr gehol-

fen. Hervorzuheben sind auch die zahlrei-chen Spenden von ,runden Geburtstagen‘ und Jubiläen, die eingegangen sind.

Die vielen Aktionen im Laufe der zehn Jahre seit Bestehen des Fördervereins für das Palliativzentrum der Universitätsmedi-zin Göttingen e. V. hatten nicht nur das Ein-werben von fi nanziellen Mitteln zum Zweck gehabt, sondern dienten auch dazu den Gedanken und die Notwendigkeit der Pal-liativmedizin für ernsthaft erkrankte Men-schen am Ende ihres Lebens zu verbreiten und in der Gesellschaft zu verankern.

Konzert mit Joe Pentzlin. Versteigerung mit Generalmusikdirektor Chr.-M. Mueller.

Eine stattliche Summe gab es beim Nörtener Erntedankturnier für den Förderverein.

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Der VorstandEs spricht von Kontinuität, dass der Vor-stand des Fördervereins für das Palliativ-zentrum der Universitätsmedizin Göttingen e.V. seit zehn Jahren nahezu unverändert arbeitet. Für Dr. Dietmar Beck, einer der In-itiatoren der Gründung, kam der Steuerbe-rater Rainer Vesting neu als Schatzmeister in den Vorstand. Aus berufl ichen Gründen wechselte Dr. Beck von Göttingen nach Stuttgart, um dort eine verantwortliche Stelle zu übernehmen.

Was zeichnet nun diesen Vorstand aus? In all den zehn Jahren gab es ingesamt über 70 Vorstandssitzungen. Dazu die vorzube-reitenden Events, Veranstaltungen und Prä-senzpfl icht bei anderen Tagungen. Es mö-gen wohl mehr als 1.000 Termine gewesen sein, die die Vorstandsmitglieder absolvier-ten. Ehrenamtlich versteht sich!

In besonderem Maße ging es dem Ver-einsvorstand unter der Regie von Veroni-ka Frels immer wieder darum, mit neuen Ideen auf die Palliativbewegung auf merksam zu machen und die Palliativ medizin fest im Bewusstsein der Menschen zu verankern. Dazu gehört eine durchdachte und informa-tive Öffentlichkeits arbeit. Über viele unserer Veranstaltungen berichtete die Presse, vor allem der BLICK in Göttingen, seit Beginn an Partner des Fördervereins.

Eine großartige Idee war, mit einer Unterstiftung sich der Bürgerstiftung Göt-tingen anzuschließen, um dadurch das Vermögen sicher anzulegen, damit auch Generationen von dieser Arbeit profi tieren können. Viel Arbeit verursachte stets die generalstabsmäßige Vorbereitung der Ver-anstaltungen. Alle Vorstandsmitglieder be-

Der Vorstand des Fördervereins: Henning Müller, Ute Krüger, Brigitte Dette-Lafère, Dirk-Bodo Eggebrecht, Veronika Frels und Gerd Goebel (von links nach rechts). Es fehlt Rainer Vesting.

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teiligten sich, stellten häufi g private Ange-legenheiten zurück, um sich in den Dienst der guten Sache zu stellen.

Der Erfolg bestätigte die Arbeit des Vorstandes, dessen Ziel es immer wieder ist, die Mitglieder mitzunehmen und auch inhaltliche Schwerpunkte zu setzen. Dass die Palliativarbeit auch in den nächsten Jahren notwendig ist, davon sind alle über-zeugt und werden wie bisher motiviert und

auch mit Freude die Arbeit im Interesse der bestmöglichen Versorgung schwerkranker Menschen fortsetzen.

Dem Vorstand gehören an: die Vorsit-zende Veronika Frels, die stellvertretenden Vorsitzenden Henning Müller und Gerd Goebel, die Schriftführerin Ute Krüger, der Schatzmeister Rainer Vesting sowie die Bei-sitzer Brigitte Dette-Lafère und Dirk-Bodo Eggebrecht.

Öffentlichkeitsarbeit ist wichtig. Informations-Tafeln des Fördervereins werden gern bei den verschiedensten Veranstaltungen präsentiert, um auch das Engagement der Sponsoren ins rechte Licht zu rücken.

Auch die Göttinger Schützen unterstützen den Förderverein. Bei zahlreichen Events ist der Förderverein dabei.

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VorsitzendeProf. (em.) Dr. med.

Dietrich Kettler (Bovenden) Armin Asselmeyer (Göttingen)

EhrenvorsitzendeBundestagspräsidentin a.D.

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Rita Süssmuth (Berlin)

MitgliederDr. med. Henning Bartels

(Göttingen) Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrike Beisiegel

(Göttingen) Christiane Brunk (Gleichen)

Prof. (em.) Dr. Klaus Düwel (Göttingen)

Norbert Erichsen (Göttingen) Hartwig Fischer, MdB

(Göttingen) Holger Frahnert (Göttingen) Hartwig Gellert (Göttingen) Rainer Hald (Göttingen) Dr. Norbert Hasselmann

(Adelebsen) Dr. med. Rolf Holbe (Göttingen) Prof. Dr. med. Ulrich Hüttemann

(Göttingen) Sonja Kranich-Kirchhoff

(Göttingen)

Susanne Litfi n (Göttingen) Friedel Leinemann

(Katlenburg/Lindau) Wolfgang Nolte (Duderstadt) Thomas Oppermann, MdB

(Göttingen) Karin Sartorius-Herbst

(Northeim) Prof. (em.) Dr. jur.

Hans-Ludwig Schreiber (Göttingen)

Dr. Martin Siess (Göttingen) Dr. med. Thomas Suermann

(Göttingen) Prof. Dr. med. Lorenz Trümper

(Göttingen)

Liebe Mitglieder, För-derer und Freun-de des Fördervereins für das Palliativ zentrum der Universitätsmedi-zin Göttingen e.V.! Wir schauen stolz auf einen Verein, der seit zehn Jah-ren unermüdlich für die Förderung des Gedan-kens der Palliativ-Medizin in Südniedersachsen ein-steht. Mit persönlichem Engagement, beherztem Eintreten für die Interes-sen der Menschen, die auf die Hilfe der Pallia-tivmedizin angewiesen sind, wurde das Palliativzentrum der UMG ins Leben gerufen.

Der Vorstand leistete, mit Hilfe der großartigen Unterstützung weiterer Mit-glieder, viel Überzeugungsarbeit, organi-

sierte Benefi zveranstal-tungen und sammelte viele Spenden ein, um die Arbeit des stationä-ren wie auch ambulan-ten palliativmedizini-schen Dienstes fi nanziell zu unterstützen.

Ich persönlich freue mich sehr, dass sich dieser Verein in unse-rer Gesundheitsregion Göttingen auch weiter-hin so engagiert. Vielen Dank für diese vorbild-liche Zusammenarbeit, die weiterhin auf den persönlichen Einsatz al-

ler Mitglieder und zukünftiger Sponsoren angewiesen sein wird. Danke für dieses großartige Engagement!

Armin Asselmeyer,Beiratsvorsitzender

Der Beirat des Fördervereins

Armin Asselmeyer

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Der Gedanke hinter Palliativ, das ist etwas, was sie schon immer in sich getragen hat, sagt Margret Boukir. Die Krankenschwester arbeitet auf der Palliativstation im Uni-Klini-kum, dort, wo es für sie möglich ist, ganz-heitlich für kranke Menschen da zu sein. Ihr Kollege Matthias Dominco, ebenfalls Pfl egefachkraft mit Zusatzausbildung, sieht Palliativ zudem als „krassen Gegensatz“ zu anderen medizinischen Abteilungen. Er hebt den menschlichen Aspekt hervor: „Hier neh-men wir uns Zeit für Zuwendung, weil die Lebenssituation unserer Patienten und deren Familien eine besondere Dramatik hat.“

Auf der Palliativstation ist es den Pa-tienten möglich, ihre ganz eigene Tages-struktur vorzugeben. Diese Orientierung am Bedürfnis der Patienten sei von großer Bedeutung, so Margret Boukir. Denn die gewohnte Selbständigkeit wurde den Pati-enten durch ihre Krankheit genommen. So sei es notwendig, sensibel auf sie einzuge-hen, das setze die Station bereits bei der Aufnahme um.

„Wir versuchen, uns ein umfassendes Bild von unseren Patienten zu verschaffen, und lassen sie erst einmal ankommen. Da-für müssen wir sie nicht durch Maschinen schleusen“, ergänzt Matthias Dominco sei-ne Kollegin. Es gelte, Ruhe ins Geschehen zu bringen, und Schritt für Schritt mit Ärzten, Therapeuten, Seelsorgern und Psychologen, einem multidisziplinärem Team, die Situation eines jeden Patienten zu sondieren. In Team-besprechungen werden die Erkenntnisse der beteiligten Professionen ausgetauscht, sodass schließlich alle umfassend informiert sind und ein vollständiges Bild vom Patien-ten erhalten. „Wichtig ist, bei Ängsten und Unsicherheiten hilfreich zu unterstützen und Vertrauen aufzubauen. Das geht nur über

ein menschliches Miteinander“, so Matthias Dominco, und erinnert sich an die Aussage eines Patienten, auf der Palliativstation end-lich zur Ruhe kommen zu können – eine Äu-ßerung, die er oft hört, und die ihn sichtlich stolz macht. Denn Gesundheit, so Matthias Dominco, kann auch mit einer gesunden Seele defi niert werden. „Wir möchten die Lebensqualität unserer Patienten bestmög-lich steigern.“ Oft werden Angehörige mit in den Prozess einbezogen.

Die Arbeit auf der Palliativstation hinter-lässt bei den beiden Pfl egekräften selbst-verständlich Spuren, aber keine negativen, bekräftigen beide. Margret Boukir sagt, sie kann nach jedem Tag zufrieden nach Hau-se gehen, denn sie weiß, dass sie zu ihren Patienten so sein konnte, wie sie es sich für sich selbst wünscht. Und Matthias Do-minco wird durch seine Arbeit mit schwer Erkrankten immer wieder daran erinnert, was für ihn selbst von Bedeutung ist. „Wir sollten uns nicht zu wichtig nehmen, dabei aber spüren, worauf es im Leben ankommt. Und das ist immer die Menschlichkeit. Nur dann ist der Kontakt untereinander au-thentisch.“

Menschlichkeit macht Kontakt authentisch

Zeit für Zuwendung: Margret Boukir und Matthias Dominco arbeiten auf der Palliativstation in der UMG.

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Ein Erlebnis für alle Sinne

Es war in der Tat ein ehrgeiziges Projekt, einen Patientengarten an der Universitäts-medizin Göttingen zu schaffen, der nicht nur für die Patienten eine Oase der Ruhe und Besinnung sein sollte, sondern auch den Besuchern eine willkommene Möglich-keit bieten sollte, sich zu entspannen, nette Gespräche zu führen, sich auszutauschen und sich an der Natur zu erfreuen. Es wa-ren hoch gesteckte Ziele, die sich der För-derverein für das Palliativzentrum der UMG gesetzt hatte.

Im Vorstand wurde beraten, Konzep-te wurden entwickelt, Mitstreiter und die Möglichkeiten einer guten Finanzierung gesucht. Alle Vorstandsmitglieder zogen

wie so oft an einem Strang, immer wie-der motiviert von Veronika Frels. Schließ-lich wurde der Durchbruch erzielt, als der Diplom-Ingenieur und Innenarchitekt Wolf-gang Rode die Planung und Umsetzung übernahm.

Er berichtet: „Diese Aufgabe war für mich eine besondere Herausforderung, über mein eigentliches Berufsfeld hinaus. Mehrere Monate beschäftigte ich mich ge-danklich im Vorfeld, besuchte die Bundes-gartenschau, sprach mit Experten, erfuhr viel Neues über Fachliteratur und befragte auch die Besucher des vorgesehenen Ge-ländes an der UMG nach ihren Wünschen. Dabei hatte ich die ganze Zeit die Zielgrup-

Eröffnung des Patientengartens: Veronika Frels mit Oberbürgermeister Wolfgang Meyer und Prof. Dr. Cornelius Frömmel (v.l.).

Der Patientengarten an der Universitätsmedizin Göttingen wurde durch den Förderverein umgesetzt und fi nanziert

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pe vor Augen, Menschen mit unheilbaren Krankheiten und einer geringen Lebenser-wartung. Wie kann man es schaffen, die-sen Menschen – neben Beistand, Pfl ege und Zuspruch – durch einen besonderen Garten mit einem positiven und lebendigen Umfeld Zuversicht, Ruhe und Kraft zu spen-den, die Angst vor Einsamkeit vertreiben oder gar Freude zu vermitteln?“

All diese Überlegungen bezog Wolf-gang Rode in seine Planungen mit ein. So lag ihm, neben einer Barrierefreiheit vielen Ruhe- und Sitzgelegenheiten, freundlichen Farbanstrichen von Be- und Entlüftungs-anlagen sowie einer natürlich schönen gestalteten Grünanlage, insbesondere die Beleuchtung des Gartens am Herzen.

Ist Patienten aus gesundheitlichen Grün-den der Besuch des Gartens nicht möglich, so können sie doch aus ihren Zimmern he-raus den Anblick und das besondere Am-biente in den Abend- und Nachtstunden genießen, wenn Bäume, Wege und Be-pfl anzungen farbig angestrahlt erleuchten.

Nach ausführlichen Dialogen und Ab-stimmungsgesprächen mit allen Beteiligten

wurde am 8. August 2008 grünes Licht für die Realisierung gegeben. Im März 2009 begannen die eigentlichen Arbeiten. Die feierliche Übergabe erfolgte am 17. Juni im Rahmen einer Feierstunde mit einer An-sprache von Oberbürgermeister Wolfgang Meyer.

Alle am Bau beteiligten Handwerker haben ausgezeichnete Arbeit geleistet und ihren Teil zum überzeugenden Gesamtbild beigetragen.

Der Besuch des Gartens hat zu jeder Jahreszeit seinen Reiz. Im Frühsommer, wenn Rosen- und Lavendelduft in der Luft liegen, wird er zu einem Erlebnis für alle Sin-ne. Ein Rundgang durch den Garten in den Abendstunden ist durch die Beleuchtung und die dadurch geschaffene Atmosphäre besonders empfehlenswert. Eine besonde-re Attraktion stellt der Pavillon dar.

Für die Gestaltung des Patientengar-tens gab es von allen Seiten viel Lob. Die Kosten wurden durch Aktionen und vielen Spenden aufgebracht. Dafür auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön. Dank ge-bührt auch dem Planer Wolfgang Rode!

Auch ruhige und beschauliche Ecken gibt es im Patientengarten.

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Verbleibende Zeit in größtmöglicher Autonomie und Würde erleben

Das Kernanliegen der Palliativmedizin besteht in der um-fassenden Linderung von Schmerzen sowie einer effektiven Symp-tomkontrolle unter Beachtung nicht nur körperlicher, sondern auch psychischer, so-zialer und spiritueller Aspekte, von Fragen und Problemen. Dies erfordert die Betreu-ung durch ein multi-professionelles Team, das sich bedarfsorientiert aus Ärzten, Pfl egekräften, Physiotherapeuten, Sozial-arbeitern, Seelsorgern, Psychologen sowie Kunst- oder Musiktherapeuten zusammen-setzt und durch Ehrenamtliche ergänzt wird. Das Ziel der palliativmedizinischen Be-handlung und Begleitung ist es, die subjek-tiv empfundene Lebensqualität von Patien-ten mit einer unheilbaren, fortschreitenden Erkrankung zu verbessern beziehungsweise auf einem für sie akzeptablen Niveau zu er-halten, so dass die verbleibende Lebenszeit in größtmöglicher Autonomie und Würde erlebt werden kann.

Palliativmedizin ist nicht auf die letzte Lebensphase beschränkt. Die Auseinander-setzung mit der Endlichkeit unseres Lebens, mit Tod und Sterben, die frühzeitige offene und einfühlsame Kommunikation mit den Patienten und ihren Angehörigen, ist ein wesentlicher Schritt palliativen Handelns und auch palliativmedizinischer Kompe-tenz, die bereits in frühen Phasen einer Er-krankung zur Linderung spezifi scher Prob-leme und zur Krisenintervention erfolgreich

und sinnvoll einge-setzt werden kann. Frühzeitige Unter-stützungsangebote für Patienten sowie deren Angehörige geben Sicherheit und Lebensqualität und haben parallel zu noch kurativ aus-gerichteten Behand-lungen einen hohen Stellenwert.

Ursprünglich richtete sich die Pal-liativmedizin fast

ausschließlich an Patienten mit Krebser-krankungen. Inzwischen ist allgemein an-erkannt, dass auch Patienten mit anderen lebenslimitierenden – etwa internistischen oder neurologischen – Erkrankungen von einer umfassenden und frühzeitigen pallia-tivmedizinischen Betreuung profi tieren.

Auf dem Weg zu einer guten Palliativ-versorgung in Deutschland konnten bereits viele Hindernisse aus dem Weg geräumt werden, so die zunächst unzureichende Aus-, Fort- und Weiterbildung der Berufs-gruppen, die schwerkranke und sterbende Menschen betreuen. In den vergangenen Jahren haben deutschlandweit im Rah-men der Qualifi zierung rund 5.500 Ärzte die Zusatzweiterbildung Palliativmedizin erhalten und über zehntausend Pfl egen-de zertifi zierte Palliative-Care-Kurse abge-schlossen, dazu unzählige Mitarbeiter aus anderen Berufsgruppen. Inzwischen gibt es in Deutschland 248 Palliativstationen und 183 stationäre Hospize (Stand 11/2011 – Wegweiser Hospiz und Palliativmedizin Deutschland) und mehr als 1.500 ambu-

YOU MATTER BECAUSE YOU ARE YOU,

AND YOU MATTER TO THE LAST MOMENT

OF YOUR LIFE.Ciceley Saunders

„Du bist wichtig, weil du du bist, und du hast bis zum letzten Moment

deines Lebens eine Bedeutung.“

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lante Hospiz- und Palliativdienste. Rund 80.000 Menschen engagieren sich dabei ehrenamtlich.

Neben der Basisqualifi zierung von Per-sonal im Gesundheitswesen und dem fl ä-chendeckenden Ausbau von spezialisier-ten Angeboten ist es wichtig die Themen Sterben, Tod und Trauer wieder mehr in die Gesellschaft zu integrieren. Dazu haben im Jahr 2010 über fünfzig gesundheits- und gesellschaftspolitisch bedeutende Instituti-onen gemeinsam die ,Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland‘ verabschiedet. In fünf Leit-sätzen und Erläuterungen werden Anfor-derungen an die Betreuung der schwerst-kranken Menschen, ihrer Angehörigen und der ihnen Nahestehenden benannt (www.charta-zur-betreuung-sterbender.de).

Eine Herausforderung besteht darin, den palliativmedizinischen Ansatz auch in die allgemeine Versorgung zu integrieren – und dies sowohl ambulant als auch stati-onär in Krankenhäusern und Pfl egeeinrich-tungen. Ziel muss es sein, Patienten dort zu betreuen, wo sie in einer schwierigen Phase ihrer Erkrankung am Lebensende le-

ben möchten – unabhängig davon, ob die Versorgung zu Hause, in der Klinik oder im Pfl ege- oder Altenheim stattfi ndet.

„Dem Tag mehr Leben geben“ bedeu-tet für Menschen, die an einer fortschrei-tenden und unheilbaren Erkrankung leiden oder in hohem Lebensalter chronisch und /oder demenziell erkrankt sind, dass sie Be-achtung fi nden und mit ihren Ängsten und Nöten wahrgenommen werden.

Entwicklung des Palliativzentrums

Noch vor zwanzig Jahren hätte niemand geahnt, dass sich die Palliativmedizin in Göttingen und dem Landkreis so rasant entwickeln würde. Diese Entwicklung ist nicht einfach nur so geschehen, sondern das Werk vieler engagierter Menschen. Be-reits 1990 konnte in Göttingen mit Förde-rung des Bundesministeriums für Gesund-heit (BMG-Projekt) die erste Palliativstation in Niedersachsen eingerichtet werden. Im Jahr 1996 kam in der Region Göttingen mit dem Projekt ,Support‘, das über viele Jah-re gemeinsam mit der Ärztekammer Nie-dersachsen ambulante Palliativversorgung angeboten hat, ein weiterer Meilenstein

Blumen zur Eröffnung: Vereinsvorsitzende Veronika Frels beglückwünscht Direktor Friedemann Nauck.

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in der Palliativmedizin hinzu. Diese ersten Schritte der stationären und ambulanten Palliativversorgung in der Region waren der Weg zur notwendigen Vernetzung, die auch heute die Arbeit des Palliativzentrums ausmacht.

Die Entwicklung des Zentrums wäre ohne die fi nanzielle, aber auch inhaltliche Unterstützung aus der Bevölkerung nicht möglich gewesen. Der Förderverein für das Palliativzentrum der Universitätsmedizin Göttingen e. V. hat sich vor zehn Jahren mit dem Ziel gegründet, die Entstehung eines Palliativzentrums in Göttingen zu unter-stützen. Heute kann man sagen, dass ohne die Aktivitäten des Fördervereins, die hohe Zahl an Mitgliedern und die große Spen-denbereitschaft das Palliativzentrum nicht hätte so rasch aufgebaut werden können. Diese Bürgerunterstützung hat sicher dazu beigetragen, dass ein Antrag an die Deut-sche Krebshilfe für eine Stiftungsprofessur gestellt werden sowie die Finanzierung der großzügigen Umbauarbeiten im Klinikum erfolgen konnte. Die von der Krebshilfe fi nanzierte W3-Stiftungsprofessur konnte 2006 besetzt werden.

Neben den fi nanziellen Voraussetzun-gen sind es die Menschen, die im Palliativ-zentrum haupt- oder ehrenamtlich mitwir-ken und täglich dazu beitragen, dass die schwerkranken und sterbenden Patienten und ihre Angehörigen auf hohem Niveau umsorgt und behandelt werden. Neben ei-ner qualifi zierten multidisziplinären Patien-tenversorgung konnten auch die Bereiche Lehre und Forschung deutlich ausgebaut werden.

Patientenversorgung im Palliativ zentrum der UMG

Im Palliativzentrum Göttingen werden sta-tionäre Patienten auf der Palliativstation und im Rahmen des Palliativmedizinischen Dienstes konsiliarisch behandelt; der ambu-lante Palliativdienst versorgt zudem Patien-ten, die aus anderen Settings zur Behand-lung in die Tages- und Poliklinik kommen.

Palliativstation

Die Palliativstation der Universitätsmedizin Göttingen umfasst zehn Betten und behan-delt jährlich etwa 300 Patienten. Während des stationären Aufenthaltes besteht für Angehörige die Möglichkeit, im Patienten-zimmer zu übernachten. Das Team besteht aus Ärzten verschiedener Fachdisziplinen, Pfl egekräften, Psychologen, Sozialarbei-terinnen, Seelsorgern, Physiotherapeu-ten und Ehrenamtlichen. Durch die enge Kooperation mit Haus- und Fachärzten, ambulanten Pfl egediensten und Hospizen sowie anderen Krankenhäusern, kann eine vernetzte ambulante Betreuung für die Pa-tienten erreicht werden.

Ziel des stationären Aufenthalts ist die bestmögliche Behandlung der belasten-den Symptome und nach Erreichen einer körperlichen und seelischen Stabilisierung die Entlassung in die häusliche Umgebung. Kann die häusliche Betreuung nicht aus-reichend gesichert werden, so wird eine Weiterbetreuung in einer Pfl egeeinrichtung oder einem Hospiz angestrebt. Im Bedarfs-Direktor Professor Dr. Friedemann Nauck.

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fall übernimmt unser Ambulanter Palliativ-dienst (APD) die weitere Beratung, Koor-dination und ambulante Mitbetreuung in enger Kooperation mit den behandelnden Hausärzten, Pfl egediensten und gegebe-nenfalls ehrenamtlicher Unterstützung. Bei andauernder medizinischer Notwendigkeit ist eine Behandlung und Begleitung bis zum Tod auf der Palliativstation möglich.

Die stationäre Übernahme von Patien-ten aus dem häuslichen Setting oder Pfl e-geeinrichtungen erfolgt nach direkter Über-weisung durch den Hausarzt, von Stationen anderer Disziplinen der Universitätsmedizin Göttingen oder anderer Krankenhäuser.

Tagesklinik

Die tagesklinische Versorgung von Pallia-tivpatienten gilt als modellhafte und zu-kunftsträchtige Versorgungsform ambu-lanter Palliativpatienten und als Bindeglied zwischen ambulanter und stationärer Be-treuung. Bundesweit gibt es sehr wenige dieser Einrichtungen; in Göttingen sichern eine großzügige Spende und Zustiftung ih-ren Aufbau und Betrieb.

Palliativpatienten können so speziali-sierte medizinische, pfl egerische und psy-chosoziale Behandlung und Begleitung er-halten, während gleichzeitig die häusliche allgemeinpfl egerische Versorgung erhalten und gestärkt wird. Die Tagesklinik ermög-licht Zugriff auf weit reichende, individuali-

sierte Therapie- und Behandlungsangebote und ermöglicht zudem den Austausch mit anderen Betroffenen in ähnlichen Situatio-nen (in einer nicht-klinischen Umgebung). Die Leistungen der palliativmedizinischen Tagesklinik werden individuell angefragt. In der Regel werden die Patienten im ambu-lanten Bereich neben der Betreuung durch ihre Haus- und Fachärzte durch den Ambu-lanten Palliativdienst (Palliative Care Team) mitbetreut.

Palliativmedizinischer Dienst (Konsiliardienst)

Der palliativmedizinische Dienst berät – auch im Rahmen der Kooperationen des Universitäts-Krebszentrums Göttingen – andere Fachbereiche, zum Beispiel in Fra-gen der Symptomkontrolle und bei pfl ege-rischen Problemen wie etwa der palliativen Wundversorgung. Unterstützung gewährt der Dienst weiterhin bei Fragen der sozi-aldienstlichen Überleitung in die häusliche Versorgung und der psychologischen Un-terstützung für Patienten und Angehörige bei der Krankheitsverarbeitung.

Ambulanter Palliativdienst und SAPV-Team

Die Versorgung ambulanter Patienten in der Stadt und im Landkreis durch das Pallia-tivzentrum Göttingen steht auf zwei weite-ren Säulen, dem ambulanten Palliativdienst (APD) und dem Team für die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV). Durch neue gesetzliche Regelungen wurde eine Finanzierung des spezialisierten Ange-bots möglich, so dass das Palliativzentrum sein ambulantes Angebot ausweiten konn-te. Neben Beratungstätigkeiten für nieder-gelassene Ärzte, Pfl egedienste, Patienten und Angehörige (telefonisch und vor Ort) werden auch pfl egerische und ärztliche Leistungen vor Ort erbracht.

Für krisenhafte Situationen ist das Team auch nachts telefonisch erreichbar. Die

Blick in eines der in warmen Farbtönen gehaltenen Zimmers − Verdienste um den Bau des Palliativzentrums

erwarb sich auch Vorstandsmitglied Dirk-Bodo Eggebrecht.

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Betreuung von Patienten kann sowohl zu Hause als auch im Krankenhaus, Pfl ege-heim oder Hospiz erfolgen.

Ambulante Versorgung unheilbar kranker Kinder

Um auch unheilbar kranke Kinder best-möglich zu betreuen, wurde im März 2011 in Kooperation mit der Häuslichen Kinder-krankenpfl ege Göttingen (KIMBU) die spe-zialisierte ambulante pädiatrische Palliativ-versorgung (SAPPV) gegründet.

Stationäre Hospize

Neben der Betreuung von Patienten durch das Palliativzentrum Göttingen konnte in den vergangenen Jahren die Palliativstation in Hann. Münden und neben dem Hospiz an der Lutter ein weiteres Hospiz im Land-kreis in Hann. Münden eröffnet werden.

Das Palliativzentrum Göttingen sieht sich als Teil eines Netzwerkes, in dem die stati-onäre und ambulante Versorgung eng mit den bisher Behandelnden zusammenarbei-tet. Diese hoch qualifi zierten Komplemen-tärangebote stehen nicht in Konkurrenz zu den verschiedenen bestehenden Anbietern.

Lehre und Forschung am Palliativzentrum Göttingen

Durch die Etablierung des Lehrstuhls für Palliativmedizin konnten neben der Patien-tenversorgung die Bereiche Lehre und For-schung entwickelt werden.

Die Integration der Palliativmedizin in die Ausbildung der Medizinstudieren-den ist die Grundlage für eine verbesserte ärztliche Versorgung schwerstkranker und sterbender Patienten in Deutschland. Die Behandlung von belastenden Symptomen, die Kommunikation mit Schwerstkranken und Sterbenden sowie ihren Angehörigen und die Auseinandersetzung mit schwieri-gen Entscheidungen am Lebensende gehö-ren zu den zentralen Kompetenzen eines Arztes. Die studentische Lehre im Bereich

Palliativmedizin umfasst im Querschnitts-fach Palliativmedizin (Q 13) an der Uni-versitätsmedizin Göttingen insgesamt 128 Lehrveranstaltungsstunden im Semester. Damit erhalten alle Studierenden in Göttin-gen Palliativmedizin als Pfl ichtlehr- und Prü-fungsfach in unterschiedlichen Semestern, wobei eine enge Kooperation mit anderen Fachbereichen unabdingbar ist.

Neben der studentischen Lehre liegt ein weiterer Schwerpunkt in der Fort- und Weiterbildung in Palliative Care. In den letzten fünf Jahren konnten acht Kurse für Pfl egende, darüber hinaus Kurse für die Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten sowie Kurse für Physiotherapeuten in Pal-liative Care erfolgreich durchgeführt wer-den. Diese Aktivitäten sollen in Zukunft in der neu gegründeten Akademie am Pallia-tivzentrum Göttingen ausgeweitet werden. Gleichzeitig konnten in den letzten Jahren in drei Kursen Ehrenamtliche für die Mitar-beit im Palliativzentrum befähigt werden. Studierende im Praktischen Jahr haben ihr Wahlfach Palliativmedizin im Palliativ-zentrum abgeleistet.

Der Forschungsbereich des Palliativzen-trums war von Anfang an eine wichtige Säule der Arbeit des Palliativzentrums. In den vergangen Jahren haben rein wissen-schaftlich arbeitende sowie auch Mitarbei-ter des Palliativzentrums aus verschiedenen Berufsgruppen, die zudem in die Patien-tenversorgung eingebunden sind, über

Übersichtlich und bedienungsfreundlich: der Sanitärbereich.

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80 Original- oder Übersichtsarbeiten und 50 Buchbeiträge veröffentlicht. Die dritte Aufl age des Lehrbuches für Palliativmedizin sowie das Buch Ambulante Palliativversor-gung sind unter Mitherausgeberschaft des Lehrstuhls erschienen. Zudem wurden fünf Promotionsarbeiten abgeschlossen.

Ein aktueller Schwerpunkt der Forschung ist die Beteiligung des Palliativzentrums an der interdisziplinären Forschergruppe ,Au-tonomie und Vertrauen in der modernen Medizin – Erkenntnis – Praxis – Norm‘ mit dem Teilprojekt Medizin, Autonomie und Vertrauen im klinisch-praktischen Kontext der Behandlungsentscheidungen am Le-bensende (Leitung: Prof. Dr. Friedemann Nauck). Im Mittelpunkt des Forschungs-projektes stehen Ansätze, Autonomie stärker relational oder sozial zu fassen. Untersucht wird, inwiefern interpersonelles Vertrauen beziehungsweise Systemvertrau-en und Selbstbestimmungspraktiken in der Medizin zusammenhängen, wie sie gene-riert oder unterminiert und wie sie gerecht-fertigt werden. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei Organisationen und Institu tionen, zum Beispiel dem Krankenhaus, sowie Kollektiv akteuren, beispielsweise der Fa-milie oder Patientengruppen. Welche Rolle spielen sie für die Interpretation und Um-setzung von Vertrauen und Autonomie in der Medizin? Diese Fragen sollen in sieben einander ergänzenden Teilprojekten aus den Bereichen Philosophie, Medizinrecht,

Theologie, Medizinethik und Medizin un-tersucht werden.

Zukunft der Palliativmedizin

Zukünftig müssen palliativmedizinisch und hospizlich bedeutsame Aspekte im Umgang mit Tod und Sterben in der Gesellschaft tie-fer verankert werden. Hierzu gehören die Enttabuisierung des Sterbens und eine diffe-renzierte Behandlung existenzieller Fragen in den Medien, eine sensible Verankerung die-ser Themen schon in der vorschulischen und schulischen Bildung und eine Stärkung der mitverantwortlichen Begleitung Sterbender durch Familie und Zugehörige.

Es ist eine große Herausforderung an uns alle, nicht nur in der Palliativmedizin, dazu beizutragen, dass wir als Gesellschaft Rah-menbedingungen entwickeln und sichern, die der Angst vor einem Sterben unter würdeverletzenden Umständen in unserer Gesellschaft begegnen. Obwohl wir auch in unserer Region trotz der rasanten Ent-wicklung der Palliativversorgung noch weit von einer kostendeckenden Finanzierung der ambulanten und stationären Struktu-ren entfernt sind, darf sich der Fokus des Strebens nicht nur auf die Optimierung und fi nanzielle Sicherung professioneller Ange-bote richten. Die gesellschaftliche Heraus-forderung zur Auseinandersetzung mit Tod und Sterben, Leid und ethischen Fragestel-lungen kann und darf nicht alleine durch das Gesundheitssystem getragen werden. Hier ist unser aller Engagement gefragt.

Friedemann Nauck, Direktor Abteilung Palliativmedizin der Universitätsmedizin Göttingen,

Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP)

Eine Oase der Ruhe und Besinnung: der Klangraum.

So erreichen Sie den Förderverein für dasPalliativzentrum der Universitätsmedizin GöttingenVorsitzende Veronika Frels 2. Vorsitzender Henning MüllerAm Weißen Steine 14 Caseliusplatz 837085 Göttingen 37077 GöttingenTelefon 0551 / 705490 Telefon 0551 / 380836

www.palliativ-goettingen.de

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Ohne öffentlichen Druck gäbe es kein Palliativzentrum

Frau Frels, warum musste es diesen Verein geben?Veronika Frels: Als ich als Mitbegründe-rin des Fördervereins für das Palliativzen-trum der Universitätsmedizin Göttingen e.V. gefragt worden bin, ob ich den Vorsitz übernehmen würde, ging es nur darum:

Die Ärmel hochkrempeln und für die gute Sache zu arbeiten und sich einzusetzen. Die rasante Entwicklung des Fördervereins und die rasante Entwicklung der Palliativmedi-zin, das haben wir uns bei der Gründung nicht vorstellen können. Wie wichtig unser Förderverein für die Verwirklichung des Pal-

Vereinsvorsitzende Veronika Frels.

Seit genau zehn Jahren leitet Veronika Frels den Förderverein für das Palliativ-zentrum der UMG e.V. Sie ist und war stets der treibende Motor, startete immer wieder neue Aktionen und Aktivitäten, um die Palliativarbeit in der Öffentlichkeit publik zu machen, neue Mitglieder zu werben und Sponsoren zu generieren. Fest steht, dass ohne Veronika Frels diese bemerkenswerte Erfolge nicht erzielt wor-den wären. Tatkräftige Unterstützung fand sie bei den Vorstandsmitgliedern. Mit der Palliativarbeit konfrontiert wurde Veronika Frels, als sie liebe, schwerkranke Mitmenschen in den letzten Wochen des Lebens aktiv begleitete und umsorgte. In dem folgenden Interview nimmt die Vorsitzende zu aktuellen Fragen Stellung und erinnert sich auch an den Beginn der Vereinsarbeit.

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liativzentrums werden würde, stellte sich erst später heraus.

Welche Anfangsschwierigkeiten hatten Sie zu meistern?Frels: Die Gründung des Vereins, die von Oberarzt Dietmar Beck angestoßen wurde, war von unendlicher Wichtigkeit. Der über-wiegende Teil des damaligen Vorstandes der UMG fand die Einrichtung eines Palli-ativzentrums, angegliedert an die Universi-tätsmedizin, nicht von großer Bedeutung. Der erste Antrag, der an die Deutsche Krebshilfe durch Prof. Kettler gestellt wur-de, verlief ohne Erfolg.

Im Laufe der Verhandlungen für das Palliativzentrum stellte sich heraus, dass es unendlich wichtig war, das Personen, die nichts mit der Universitätsmedizin zu tun haben, sich hier dafür einsetzten und auch dies mit Druck in die Wege leiteten. Es war von großer Bedeutung, dass die Bevölke-rung und auch die Medien von Anfang an voll hinter der Idee: Göttingen braucht ein Palliativzentrum! und der Arbeit des Vor-standes standen.

Im Nachhinein muss man feststellen, dass ohne diesen Druck, das Palliativ- zentrum und die Zusage der Deutschen Krebshilfe damals nicht zum Tragen ge-kommen wären, sondern vielleicht erst Jahre später, als das Thema Palliativmedizin plötzlich in der Politik und in der Gesell-schaft einen hohen Stellenwert bekam.

Die Anfangsschwierigkeiten bestanden darin, dass ein Teil des UMG-Vorstandes der Idee eines Palliativzentrums und einer Stiftungsprofessur nicht positiv gegenüber-stand. Anderseits war gerade diese Haltung oder diese Forderung – was kann ein För-derverein bewirken – der ausschlaggeben-de Grund, dass der Vorstand des Förderver-eins sehr schnell eine Stiftung zu Gunsten des Palliativzentrums gegründet hat. Damit dokumentierten wir die Langfristigkeit der Unterstützung und sehen auch unter an-derem, dass unser Einsatz darin bestehen

soll, diese Stiftung voranzutreiben. Die Sti-fung hat derzeit ein Stiftungsvermögen von 500.000 Euro.

Die nicht gerade motivierende Zusam-menarbeit mit einem Teil des damaligen UMG-Vorstandes ist inzwischen Legende und Vergangenheit. Mit der nachfolgenden Zusammensetzung des UMG-Vorstandes, trotz Wechsel, gab es immer eine hervor-ragende, vertrauensvolle Zusammenarbeit, die nicht besser sein konnte und sein kann.

Wie haben Sie es geschafft, das Palliativzentrum zusammen mit der Deutschen Krebshilfe durchzusetzen?Frels: Bei den Gesprächen, an denen wir mit der Deutschen Krebshilfe teilnahmen, konnten wir durchaus den Unmut darüber spüren, dass die damaligen Vertreter des

Beleuchtete Mondsilhouette im nächtlichen Klangraum.

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UMG-Vorstandes eine Haltung an den Tag legten, die man fast schon als arrogant be-zeichnen konnte. Dadurch, dass wir unse-ren schnell wachsenden Verein als Bürger-verein darstellten und glaubhaft machen konnten, dass die Bevölkerung aus Stadt und Landkreis dieses Zentrum unbedingt möchte und auch unterstützen würde. Hier war auch die Unterstützung der Medien von eminent großer Bedeutung.

Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass der Verein von Jahr zur Jahr wuchs.Frels: Durch viele Veranstaltungen für das Palliativzentrum wurden wir sehr schnell bekannt und der Verein wuchs zum Teil ra-sant. Unser Verein hat sich so entwickelt, dass wir zurzeit der mitgliederstärkste Palli-ativ Förderverein in Deutschland sind.

Heute zählt der Verein über 450 Mitglieder. Werden Sie zum Jubiläum die Schallmauer von 500 durchbrechen? Welche Unterstüt-zung erfahren Sie aus der Wirtschaft und der Bevölkerung?Frels: Wir hoffen sehr und sind absolut si-cher, dass wir zu unserem Jubiläum am 15. März 2012 das 500ste Mitglied begrüßen können. An dieser Stelle ein großer Dank für die Unterstützung aus der Bevölkerung, der Wirtschaft und der Politik, von Men-schen, die es immer wieder ermöglicht haben durch Spenden, Erbschaften und Besuche unserer Veranstaltungen unsere fi-nanzielle Lage so darstellen zu lassen, dass wir unterstützend für das Palliativzentrum wirken konnten.

Zwischen dem Palliativzentrum und dem Förderverein gibt es eine enge Verzahnung. Wie stellt sie sich dar und was könnte noch besser werden?Frels: Schon während des Baus gab es eine hervorragende Symbiose zwischen der damaligen Palliativstation und des Bauma-nagements der Universität. Wir konnten als Förderverein während des Baus einige bau-

liche Dinge realisieren, die sich im Nachhi-nein als sehr positiv darstellen. Mit Prof. Dr. Friedemann Nauck gibt es ein hervorragend harmonisches Zusammenspiel zwischen Palliativzentrum und dem Vorstand des För-dervereins. Es erfolgt ein reger Austausch und so gibt es recht zeitige Informationen, wo es gerade kneift und wo der Förderver-ein finanziell helfen kann.

In welchen Bereichen haben Sie bereits geholfen?Frels: Die erste finanzielle Hilfe galt dem Bau des Palliativzentrums, dann folgte die Über-nahme von Personalkosten im ambulanten und stationären Bereich. Diese Unterstüt-zung läuft kontinuierlich über die ganzen Jahre. Weiter wurde vom Förderverein der Patientengarten mit etwa 130.000 Euro fi-nanziert und auch die Pflege des Gartens wurde übernommen. Zurzeit werden außer der personellen Unterstützung auch eine wissenschaftliche Arbeit und ein Stipendiat finanziell unterstützt.

Bei unserer finanziellen Unterstützung haben wir immer darauf geachtet, dass wir nicht finanzielle Aufgaben übernom-men haben um andere zu entlasten. Uns ging es bei der finanziellen Hilfe immer darum, dass die Mittel zum Erhalt der Pfle-gequalität und der Ausstattung für die Le-bensqualität der Patienten eingesetzt wur-den. Durch die Entwicklung in den letzen Jahren, nicht zuletzt durch den speziellen Einsatz von Prof. Nauck, ist eine hervorra-gende Verzahnung von Einrichtungen, die sich für Menschen mit unheilbaren Erkran-kungen und begrenzter Lebenserwartung einsetzen, entstanden. So zum Beispiel das Palliativzentrum mit der ambulanten und stationären Betreuung; die Hospizeinrich-tungen, ebenfalls mit stationärer und am-bulanter Betreuung; zum Teil Vernetzung der Hausärzte; Palliativbetten in Northeim und in Hann. Münden und vieles mehr. Diese Aufzählung ist mit Sicherheit nicht vollständig.

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Sorge bereitet uns manchmal, dass die Bettenzahl, obwohl Göttingen hier so her-vorragend gestellt ist, nicht für die Anzahl der Patienten ausreicht. Hier ist von be-sonderer Bedeutung und Wichtigkeit die ambulante Versorgung durch das speziali-sierte Palliativteam. Dadurch wird erreicht, dass Patienten länger zu Hause oder auch in ihrem Pfl egeheim betreut werden kön-nen. Für diese ambulante Arbeit hat der Förderverein ein Auto gekauft, welches im März ausgeliefert und an den Palliativdienst übergeben wird.

Ich darf noch einmal zusammenfas-sen: Wir haben bei dem Bau des Palliativ-zentrums fi nanzielle Hilfe geleistet, kon-tinuierlich Kosten für Pfl egepersonal für den ambulanten und stationären Dienst übernommen, den Patientengarten ein-gerichtet, uns um die Bepfl anzungen der Terrassen der Palliativzimmer gekümmert, fi nanziell eine wissenschaftliche Arbeit und ein Stipendium unterstützt und ein Auto für den ambulanten Palliativdienst gekauft. Nicht zu vergessen, die Anschaffung eines Klaviers mitgetragen, damit im Palliativzen-trum gemeinsam gesungen, gelacht und gefeiert werden kann. Dieses war nur mög-lich, da wir fi nanziell Unterstützung aus der Bevölkerung, durch Spenden und auch Erb-schaften bekommen haben.

Die Palliativstiftung – in der Bürger stiftung integriert – hat sich ebenfalls positiv entwickelt.Frels: Die Palliativstiftung, die ich schon er-wähnte, ist in die Bürgerstiftung integriert und hat sich auch hervorragend entwickelt. Der Förderverein ist für die Palliativstiftung der Hauptgeldgeber. Unser Ziel ist es die Stiftung voranzutreiben, um hier die Nach-haltigkeit für die Unterstützung auch in der Zukunft sicherzustellen.

Welche Ziele haben Sie für die Zukunft?Frels: Für die Zukunft wünschen wir uns noch mehr Mitglieder, denn durch die Mit-gliedsbeiträge gibt es eine weitere fi nan-zielle Sicherheit. Die Stiftung soll weiter genährt werden und ein weiterer großer Wunsch ist, dass als Abrundung des ge-samten hervorragenden Angebotes in Göt-tingen noch eine Akademie für Fortbildung und Lehre, unterstützt von der Deutschen Krebshilfe, 2012 eingerichtet wird. Hier steht schon von Seiten des Fördervereins eine namhafte Summe bereit.

Es waren zehn arbeitsreiche Jahre. Stünden Sie nochmals vor der Entschei-dung, Vorsitzende des Fördervereins zu werden, wie würden Sie handeln?Frels: Die Aufbaujahre des Fördervereins waren oft mühselig und mit viel Arbeit verbunden, andererseits hat das positive Ergebnis, das wir heute vorweisen kön-nen gezeigt, dass sich der Einsatz absolut gelohnt hat. Ich darf auch feststellen, dass es für die eigene persönliche Entwicklung, sich mit diesem Thema kontinuierlich zu beschäftigen, einen positiven Wert gibt.

Einem selbst wird vor Augen geführt, was wirklich im Leben zählt und wichtig ist, und man sich oft mit Nebenschauplät-zen beschäftigt, die es gar nicht wert sind. Ich will damit sagen, es kommt auch eine Menge an Freude und Dankbarkeit zurück, sodass man sieht, wofür man den Einsatz getätigt hat.

Das Palliativzentrum von außen.

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Die wichtigsten Ziele für die nächsten Jahre

1. Wir wollen erreichen, dass die Palliativmedizin noch stärker als bisher bei den Menschen in der südniedersächsischen Region Resonanz und Unterstützung findet.

2. Wir laden alle interessierten Mitbürgerinnen und Mitbürger, Jung und Alt, herzlich ein, bei uns Mitglied zu werden, um Schwerkranken helfend zur Seite stehen zu können.

3. Wir wollen dafür sorgen, dass auch weiterhin geschulte, freundliche, hilfsbereite und ausreichende Krankenpflegerin-nen und Krankenpfleger für die Patienten im Palliativzentrum zur Verfügung stehen.

4. Durch die Vernetzung wollen wir erreichen, dass auch die am-bulante palliative Versorgung im Zentrum, aber auch vor Ort weiter angeboten wird.

5. Unseren wunderschönen Patientengarten wollen wir ergän-zen und weiter optimieren.

6. Wir wollen die Einrichtung einer neuen Palliativ-Akademie unter stützen.

7. Wir wollen uns darum bemühen, dass unsere Palliativ-Stiftung auf eine Million Euro anwächst, um aus den Zinserträgen viele Projekte fördern zu können.

8. Wir planen auch in den nächsten Jahren weitere Aktionen und Aktivitäten zur Finanzierung unserer vielseitigen Arbeit.

9. Wir wollen unsere Öffentlichkeitsarbeit weiter intensivieren.

10. Als Förderverein ist es wichtig, unsere Mitglieder weiter zu be-geistern, ihnen Anerkennung für die Treue zu geben und den Verein als Familie zu verstehen.

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Über aktuelle Projekte und Veranstaltungen berichten wir auf unserer neuen Internetseite www.palliativ-goettingen.de. Sie fi nden hier Bildergalerien, Kurzberichte und Hintergrundinformationen über das Engagement vieler Menschen

für die palliative Versorgung in unserer Region.

Der neue Internet-Auftritt

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Eindrucksvolle Mitgliederentwicklung

Am 26. Februar 2002 gründeten zehn enga-gierte Menschen den ,Förderverein für Pallia-tivpatienten des Universi-tätsklinikums Göttingen‘: Dr. Dietmar Beck, Al fred Beuermann, Brigitte Dette-Lafère, Dirk-Bodo Eggebrecht, Veronika Frels, Gerd Goebel, Wil-ma Hampe, Ute Krüger, Doris Müller, Henning Müller.

In den Vorbereitungs-sitzungen wurde nicht nur intensiv über die Inhalte und Ziele eines ,Palliativ-Fördervereins‘ diskutiert, sondern auch darüber, wie wir diesen Förderverein als eine ,Bürgerbewegung‘ etablieren können. Denn 2002 war die Palliativmedizin zwar schon vielen ein Begriff, aber sie war noch nicht in ,der Mitte der Gesellschaft‘ angekommen. Um dieses Ziel zu erreichen, beschlossen wir eine moderate Jahresbeitragsregelung. Und der Erfolg gab uns Recht. Denn nachdem das Amtsgericht Göttingen und das Finanz-amt Göttingen binnen einer Woche (!) die Eintragung in das Vereinsregister vollzogen beziehungsweise die Gemeinnützigkeit anerkannt hatten, konnten wir bereits am 20. März 2002 mit einer Informationsveran-staltung an die Öffentlichkeit gehen.

Auf dieser Veranstaltung sagte der da-malige Wissenschaftsminister Thomas Op-permann, der heute unserem Beirat ange-hört: „Von Göttingen geht eine wichtige Signalwirkung für ganz Niedersachsen aus. Wir müssen aber viel Überzeugungsarbeit

leisten.“ Diese begann bereits an jenem Abend, die dazu führte, dass Elke Müller-Bahr und Rolf Gerdes die Mitglieder Nummer eins und zwei wurden.

Bereits am 28. Febru-ar 2003 konnten wir das 100. Mitglied begrüßen und mit einem ,Überra-schungsmenü für zwei Personen‘ im Restaurant ,Gauß‘ am Theater ,be-lohnen‘, das Jacqueline Amirfallah und ihr Ehe-mann Wolfgang Nisch gesponsert haben, und die die jeweils weiteren ,Hunderter‘ sponsern.

Dafür sind wir sehr dankbar. So ,durften‘ das 200. Mitglied im September 2005, das 300. Mitglied im September 2008 und das 400. Mitglied im Juni 2010 (jeweils mit Be-gleitung) die vorzügliche Küche im ,Gauß‘ genießen. Seit unserer letzten Jahresmit-gliederversammlung am 3. Mai 2011 konn-ten wir 58 neue Mitglieder begrüßen, allein 25 seit unserer Aktion ,500. Mitglied zum zehnjährigen Jubiläum am 15. März 2012‘. Bei Redaktionsschluss dieser Festschrift hat-ten wir 471 Mitglieder. Hoffen wir auf die 500 am 15. März 2012 ...

Henning Müller, stv. Vorsitzender

Henning Müller

So erreichen Sie den Förderverein für dasPalliativzentrum der Universitätsmedizin GöttingenVorsitzende Veronika Frels 2. Vorsitzender Henning MüllerAm Weißen Steine 14 Caseliusplatz 837085 Göttingen 37077 GöttingenTelefon 0551 / 705490 Telefon 0551 / 380836

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Abend, Hans-Joachim, ObernfeldAdams, Heinz-Peter, GöttingenAdams, Helga, GöttingenAhrbecker, Sigrid, GöttingenAhrend, Ursula, UslarAlbrecht, Evelyn, GöttingenAlexoudis, Apostolos, GöttingenApel, Walter, GöttingenApell, Ilona, WitzenhausenArend, Heinz, GöttingenAsselmeyer, Armin, Göttingen

Baars, Jutta, GöttingenBallien, Lydia, GöttingenDr. Bartels, Henning, GöttingenDr. Baum, Friedemann, GöttingenBaumgarten, Thea, GöttingenBeck, Heike, GöttingenDr. Beck, Dietmar, GöttingenBecker, Lieselotte, UslarBecker, Alexandra, GöttingenBehrendt, Wilhelm, GöttingenBerger, Ulrike, BovendenBeuermann, Alfred, GöttingenBindbeutel, Gertrud, GöttingenBinnewies, Brunhilde, GöttingenDr. Bittrich, Burkhardt, GöttingenBlanke, Anita, GöttingenBlanke, Horst, GöttingenBlaue, Ruth, GöttingenBlodau, Maria, GöttingenBockel, Karl Heinz, GöttingenBode, Ulrike, GöttingenBode, Rolf, Hann. MündenDr. Böhnert, Elke, LichtenfelsBöker-Müsch, Marlies, GöttingenBorchers, Dorothea, GleichenBorn, Heide, GöttingenBötte, Sabine, GöttingenBracht, Karl, GöttingenProf. Brandes, Wilhelm, GöttingenBrauns, Viktoria, GöttingenBremer, Barbara, GöttingenBrocks, Gerda, GöttingenBroschk, Sabine, DransfeldBrunk, Christiane, GleichenBuckenauer, Uwe, GöttingenBusse, Eckhard, Göttingen

Cichos, Meike, GöttingenCichos, Andreas, Göttingen

Crzan, Dagmar, HardegsenDegener, Hans-Joachim, GöttingenDerichs, Gaby, GöttingenDette-Lafere, Brigitte, GöttingenDiedrich, Andreas, DuderstadtDiepold, Peter, GöttingenDietzel, Heinrich, NortheimDr. Dobberstein, Hanna, MoringenDockenfuß, Rita, GöttingenDockenfuß, Hildegard, DransfeldDominco, Matthias, GöttingenDrathen-Hellwig von, Ruth, GöttingenDureck, Hans, GöttingenProf. Dr. Düwel, Klaus, Göttingen

Ebrecht, Gertrud, GöttingenEder, Wolfgang, GräfelfingEggebrecht, Dirk-Bodo, GleichenEisfeld, Erna, GöttingenEmme, Regina, GöttingenEmme-Weiss, Uschi, GöttingenEnde von, Christoph, GöttingenEngelhardt, Josef, GöttingenEnß, Petra, GöttingenEntian, Rudolf, GöttingenErck, Erika, WaakeErmisch, Ursula, Göttingen

Faber, Heidemarie, GöttingenFaßhauer, Frank, Bad Sooden-AllendorfFette, Waltraud, GöttingenFicner, Jan, GöttingenFigurski, Ehrentraut, GöttingenFischer, Bettina, BührenFischer, Charlotte Viola, GöttingenFischer, Hannelore, HattdorfFischer, Hartwig, GöttingenProf. Dr. Fischer, Uwe, GöttingenFlecken, Herbert, Springe-VölksenFrahnert, Holger, GöttingenFreer, Evelyn, BovendenFreiboth, Ines, GöttingenFrels, Veronika, GöttingenDr. Frels, Harro, GöttingenFriedrich, Gretel, GöttingenFrölich, Margaretha, RosdorfFrölich, August, RosdorfProf. Dr. Frömmel, Cornelius, GöttingenFunke, Ludowika, Göttingen

Gang-hua, Jin, GöttingenGDA Wohnstift, Göttingen

Gebauer, Annette, UslarGebauer, Andreas, UslarGeisler, Manfred, GöttingenGeistert, Ute, GöttingenGellert, Hartwig, GöttingenGellert-Jungermann, Ulrike, GöttingenGerdes, Rolf, GöttingenGierke, Renate, GöttingenGierlichs, Dietlind, GöttingenGimmel, Birgitt, GöttingenGlor, Sabine, NiemetalGoebel, Gerd, TiftlingerodeGörcke, Markus, GöttingenGörke, Morris, GöttingenGörres, Peter, GöttingenGräbe, Willi, GleichenGräfe, Jutta, GöttingenGreinert, Annegret, DransfeldGrigoriadis, Stefanos, NortheimGrobecker, Reinhard, GieboldehausenGroß-Bider, Heike, RosdorfGrube, Jutta, GöttingenDr. Gundel, Karin, GöttingenGünther, Christa, Göttingen

Haase, Karl-Ludwig, RosdorfHabelmann, Irene, GöttingenHaever, Roland, GöttingenHafen, Irene, GöttingenHagemeister, Ingeborg,

Nörten-HardenbergHagemeister, Silke, Nörten-HardenbergHandke, Gabi, GöttingenDr. Häntsch, Thomas, GöttingenHarlis-Jünemann, Christiane, BodenseeHartmann, Ruth, GöttingenHartmann, Winfried, GöttingenHasert, Stefanie, GöttingenHasert, Volker, GöttingenHasse, Werner, GöttingenDr. Hasselmann, Norbert, GüntersenHäussler, Ilona, GöttingenHeers, Elisabeth, ImbsenHeger, Joachim, DiemardenHeim, Ruth, GöttingenHeinke, Klaus, GöttingenHeinke, Renate, GöttingenProf. Dr. Held, Klaus, GöttingenHempel, Rita, GöttingenHennecke, Jutta, AdelebsenHenniges, Karin, Göttingen

Der Förderverein dankt seinen engagierten Mitgliedern!

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Henze, Alfred, GöttingenHerbold, Jutta, RosdorfHerbold, Hans-Jürgen, RosdorfHerr, Martina, GöttingenHerzog, Volker, NortheimHeyder, Elke, GöttingenDr. Hildebrandt, Dieter, GöttingenHirt, Dorothea, GöttingenHitsch, Andreas, KasselHitsch, Josef, Hessisch-LichtenauHoerichs, Susanne, Nörten-HardenbergHöftmann, Ramona,

Bad Sooden-AllendorfDr. Holscher, Bernhard, WitzenhausenProf. Dr. Huettemann, Ulrich, BovendenDr. Hulpke, Erika K., Nörten-HardenbergHundeshagen, Birgit, BilshausenHürter, Antje, HardegsenHürter, Thomas, Hardegsen

Ilsemann, Heide, OsterodeInselmann, Silke, GleichenIrmscher-Lang, Christel, Göttingen

Jacobi, Sigrid, BilshausenDr. Jaekel, Gertrud, GöttingenJäger, Margot, WitzenhausenJäger, Sigrid, DransfeldDr. Jahn, Gisela, GöttingenJahns, Heike, HardegsenJahns, Barbara, GüntersenDr. Jäkel, Michael, GöttingenJander, Marion, GöttingenJander, Andrea, GöttingenJander, Gertrud, GöttingenJaritz, Regina, GöttingenJedrzejewski, Barbara,

Northeim-HöckelheimJödecke, Katrin, Bad SachsaDr. Jung, Karlheinz, GöttingenJunker, Inge, GöttingenJunker, Petra, GöttingenJunker, Dirk, WedemarkJunker, Werner, NortheimJürgens, Peter, Göttingen

Kachel-Czepluch, Dorothee, GöttingenKahl, Sigrid, GöttingenKahl, Franz-August, GöttingenKahlweit, Renate, GöttingenDr. Kajete, James, GöttingenKara, Judith, GöttingenKeding, Hans-Jörg, Bad SachsaKeil, Antje, AdelebsenKeil, Dieter, GöttingenKeil, Horst, GöttingenProf. Dr. Kettler, Dietrich, BovendenKimpel, Gerd, UslarKirchberg, Gertrud, Göttingen

Dr. Kirchhoff, Jens, GöttingenDr. Kirchhoff, Lothar, GöttingenKizio, Gertrud, GöttingenKlahr, Beate, GöttingenKlee, Tanja, GöttingenKleinsorge, Berthold,

Nörten-HardenbergKleinsorge, Therese, Nörten-HardenbergKnauf, Brigitte, GöttingenKnoke, Rosemarie, GöttingenKoch, Heinz, Bad Sooden-AllendorfKoch, Ursula, Nörten-HardenbergKoch, Steffen, Nörten-HardenbergKöhler, Simona, KastlKöhler, Gerda, GöttingenKoitzsch, Lothar, GöttingenKoitzsch, Marie Luise, GöttingenKörner, Doris, GöttingenKrannich, Marie-Luise, GöttingenKrannich, Horst, GöttingenKrannich-Kirchhoff, Sonja, GöttingenKrätzschmar, Heidrun, GöttingenDr. Krause-Gründel, Christian,

GöttingenKrieglstein, Marion, GöttingenKrimmling, Renate, BovendenKrimmling, Jürgen, BovendenKrüger, Sylvia, SudershausenKrüger, Ute, GöttingenKrüger, Stefan, GöttingenDr. Kuhn, Irmgard, GöttingenDr. Kunze, Renate, GöttingenKupka, Simone, GöttingenKurre, Rainer, GöttingenKurth, Daniela, GieboldehausenKüster, Doris, Göttingen

Lasch, Ute, GöttingenLechte, Günter, GöttingenDr. Leib, Sabine, BovendenLeineweber, Norbert, GieboldehausenLemensiek, Bernd, GöttingenProf. Dr. Lemmermöhle, Doris, GöttingenLenz, Elisabeth, FriedlandLesch, Kerstin, NortheimLettau, Peggy, GöttingenLindemann, Jürgen, Hann. MündenLink, Martina, Hessisch-LichtenauLinne, Gertraude, GöttingenLinne, Herbert, GöttingenLitfin, Susanne, GöttingenLormes, Bettina, UslarLotz, Reinhard, BovendenLüttge, Wolfgang, Göttingen

Magerkurth, Gerda, GöttingenManegold, Ingrid, GöttingenMaretzke, Andrea, OsterodeMaretzke, Frank, Osterode

Matthias, Richard, GöttingenMatzat, Angela, GöttingenMaxara, Dorothea, GöttingenMehle, Michael, GöttingenMeinhardt, Beate, GöttingenMeise, Christian, OsnabrückMeißl, Jutta, GöttingenMennemann, Friedhelm, GöttingenDr. Metzmacher, Helmut, GöttingenMeusel, Silvia, GöttingenMevers, Holger, Klein LengdenMewes, Ursula, GöttingenDr. Miericke, Burkhard, GöttingenMinne, Ursula, HattorfMoericke, Otto, GöttingenMöller, Willi, GöttingenMöller, Ulrike, GöttingenMüller, Doris, GöttingenMüller, Jutta, GöttingenMüller, Henning, GöttingenMüller-Bahr, Elke, GöttingenMündemann, Ingrid, GöttingenMunke-Ernst, Annegret, GöttingenDr. Muschaweck, Petra, Hann. Münden

Prof. Dr. Nauck, Friedemann, GöttingenNeu, Johann, LehrteDr. Neubohn, Margot, GöttingenDr. Neumeyer, Hans, GöttingenNeumeyer, Ulrich, GöttingenDr. Noack, Harald, GöttingenNöhren, Ivonne, EschwegeNölle, Kristina, GöttingenDr. Nolte, Veronika, GöttingenNyga, Lothar, Sarstedt

Ockershausen, Jan, GöttingenOhle, Susanne, GöttingenOllhoff, Karin, GöttingenOppermann, Elke, Zeven Orthgies, Ewald, GöttingenOrthner, Annette, GöttingenOswald , Renate, Göttingen

Paarz, Carola, GöttingenPaetzold, Elke, GöttingenPairan, Dagmar, GöttingenParker, Uta, GöttingenPaul, Helga, GöttingenPerson, Lars, GöttingenPetersen, Shereen, GöttingenDr. Pezold von, Johann Dietrich,

GöttingenPfeiffer, Herbert, StaufenbergPfeiffer, Thorsten, RödermarkPfister, Volker, BovendenPiaszek, Manfred, GöttingenDr. Pienkny, Wolfgang, DuderstadtPieper, Hans-Georg, Bovenden

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10 JAHRE FÖRDERVEREIN FÜR DAS PALLIATIVZENTRUM DER UNIVERSITÄTSMEDIZIN GÖTTINGEN e.V.

Piper, Ingeborg, GöttingenPiper, Lothar, GöttingenPlath, Christina, GöttingenPleger, Christel, GöttingenPlesse, Jörg, BuchholzPodstawa, Monika, Nörten-HardenbergPoppe, Sigrid, KrebeckPosern, Ingrid, GöttingenPraetorius, Elke, BerlinPrinz, Iris, GöttingenProffen, Bilian, Nörten-HardenbergPüster, Maria, Nörten-Hardenberg

Quentin, Holger, Göttingen

Rack, Ortrun, Göttingen-RoringenRadisch, Sonja, RosdorfRechentin, Irene-Maria, NortheimReddemann, Wolfgang, LandolfshausenReich, Uta, GöttingenReimer, Christel, GöttingenReschke, Rainer, GöttingenRevinski, Irmgard, GöttingenReyhn, Rüdiger, GöttingenRheinländer, Hedi, GieboldehausenRheinländer, Klaus, GieboldehausenRiegel, Erika, Nörten-HardenbergRiemann, Anne, BovendenRiemann, Udo, BovendenRittmeier, Marion, DuderstadtRode, Wolfgang, GöttingenRode, Klaus, GöttingenRoggenbuck, Gerhard, GöttingenRöglin, Dieter, GöttingenRöglin, Helga, GöttingenRopeter, Rita, GöttingenRosenkranz, Gerhild, GöttingenRoylance, Cornelia, GöttingenRüdell, Gudrun, GöttingenDr. Rudolph, Martin, GöttingenRust, Wiebke, RosdorfRust, Georg, Rosdorf

Dr. Samel, Constanze, GleichenDr. Samel, Stephan, GleichenSartorius-Herbst, Karin, NortheimSbrzesny, Peter, GöttingenDr. Schade, Christoph, FriedlandSchäfer, Michael, GöttingenScharner, Gerhard, GöttingenScherf, Martha, GöttingenSchlamelcher, Ilse, St. AndreasbergSchlapheit-Beck, Dagmar, GöttingenSchmelzer, Siegrid, GieboldehausenSchmelzer, Jochen, GieboldehausenSchmerfeld, Marlies,

Bad Sooden-AllendorfSchmidt, Simone, GöttingenSchmidthals-Susse, Martina, Duderstadt

Schneider, Birte, BerlinDr. Schneider, Peter, GöttingenScholz, Vera, GöttingenProf. Dr. Dr. Schöne, Albrecht, GöttingenSchönmann, Karsten, BovendenSchoppe, Klara, BovendenSchoppe, Ernst, BovendenSchröder, Hildegard, GöttingenSchröder, Ingeborg, GöttingenSchröder-Kaschewski, Elma, GöttingenSchubert, Ingrid, GöttingenSchügl, Marlies, Groß-SchneenSchügl, Fritz-Henry, GöttingenSchulz, Christa, GöttingenSchulz, Christel, GöttingenSchulz, Lothar, GöttingenSchunke, Gabriele, BovendenSchütt, Brigitte, GöttingenSchütte, Angelika, GöttingenSchütt-Reiprich, Angela, BovendenSchwaderer, Cornelia, GöttingenSchwieger, HansJochen, GöttingenSchymura, Alexandra, BovendenSchymura, Dirk, BovendenSemmelroggen, Wilma, GöttingenSemmelroggen, Volker, GöttingenDr. Semper, Gunda, Nörten-HardenbergSeyd, Dieter, GöttingenSiebrecht, Bettina, GöttingenSiebrecht, Michael, GöttingenSiekmann, Gudrun, GöttingenSiemon, Sigrid, Hann. MündenSkiba, Anita, GöttingenSoltau, Ina, GöttingenSottmann, Monika, GöttingenDr. Steinbach, Christoph, GöttingenSteinmetz, Christiane, GöttingenSteinmetz, Eva, GöttingenStietenroth, Monika, BösinghausenStock, Margarete, ErbsenStollwerck-Bauer, Dinah, UslarStrautmann, Monika,

Nörten-HardenbergStröbl, Andreas, RosdorfDr. Strube, Joachim, GöttingenStruckmeyer, System Büro, GöttingenStrumpf, Dieter, WilhelmshavenDr. Suermann, Thomas, Göttingen

Teichert, Veronika, GieboldehausenThaule, Marga, GöttingenThaule, Volker, GöttingenTheune, Dennis, GöttingenThiem, Edith, GöttingenTraub, Martin, HardegsenTurko, Michael, GöttingenTurowski, Christiane, Moosinning

Uhlendorff, Reinhard, Göttingen

Vesting, Rainer, GöttingenVesting, Irene, GöttingenVogel, Achim, GöttingenVogt-Altena, Holger, GöttingenVollbrecht, Sonja, Holzerode

Wagener, Iris Bettina, GöttingenWagenknecht, Regine, GöttingenDr. Dr. Wagner, Helmut, GöttingenWahmke, Heiko, NiemetalWaldhecker, Annemarie, GöttingenWalter, Maria, GöttingenWarneke, Bärbel, GöttingenWasch, Edeltraut, GöttingenWasch, Karl, GöttingenWasmus, Angelika, GöttingenDr. Weinstock, Nicodemo, BovendenWeiske, Claudia, Adelebsen Well, Anke, GöttingenWendt Frfr.von, Margrit, AdelebsenWenke, Birgit, KölnWenzel, Stefan, GleichenWenzel, Hannelore, StaufenbergWerk, Hasso, SeeburgWerner, Katharina, GöttingenWesthoff, Natascha, HildesheimWettern v.d., Erika, GöttingenWiegand, Monika, GöttingenWiese, Anja, GöttingenWilder, Elke, GöttingenWildhage, Andreas, AdelebsenWilp, Rita, GöttingenWinckler, Barbara, GöttingenWindel, Harald, GöttingenWinkelbach, Elisabeth, WitzenhausenWinkler, Rüdiger, GöttingenWissemann, Ilse, GöttingenWißmann-Illenberger, Margarete, Moormerland-NeermoorWittler, Axel, HardegsenWolf, Ulrike, NiemetalWöllner, Erika, GöttingenWollrabe, Axel, HerzbergWolter, Isabella, GöttingenWolter, Ursula, GöttingenWoyna, Ulrich, GöttingenWucherpfennig, Evelyn, SeulingenWucherpfennig, Franz-Josef, Seulingen

Zamponi, Günther, DransfeldZamponi, Margrit, DransfeldZander, Joelle Victoria, GöttingenZenner, Helga, GöttingenZieger, GudrunZigan, Elke, BovendenZilian, Michael, GleichenZimmermann, Heidemarie, Osterode

Stand: 1. März 2012

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Die Göttinger Medien haben den Förderverein für das Palliativzen-trum der UMG seit zehn Jahren unterstützt, besonders aber der BLICK, der viele Aktionen und Aktivitäten begleitet hat.

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Danke!Der Vorstand des Fördervereins für das Palliativzentrum der

Universitäts medizin Göttingen e.V. bedankt sich auf das Herzlichste!

DANKE!

allen, die sich in irgendeiner Form für die Palliativmedizin engagiert haben,

die spendeten,

im Palliativzentrum (stationär wie auch ambulant) rund um die Uhr freundlich, nett und kompetent die Schwerkranken betreut haben,

mit klugen Ratschlägen und Tipps unsere Arbeit begleiteten,

Mitglieder geworben haben,

Angehörige, Freunde und Patienten begleitet haben,

unsere Vereinsarbeit in vielfältiger Weise unterstützt haben,

uns motiviert haben.

Wir sind stolz darauf, in zehn Jahren gemeinsam mit vielen Menschen der Region ein großes Werk geschaffen zu haben.

Auch weiterhin wollen wir unsere Arbeit im Interesse der Hilfe benötigenden Patienten fortsetzen und bauen weiterhin auf die vielfältige Unterstützung der Bevölkerung!

Ihre

Veronika Frels, Brigitte Dette-Lafère, Ute Krüger, Henning Müller, Rainer Vesting, Dirk-Bodo Eggebrecht und Gerd Goebel

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