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Messer Cutting Systems Umsetzung der Anforderungen der DIN EN 1090 – bei Herstellern (Zulieferern) Essen, 09.Juni.2013 | Wolfgang Schneider Leiter Anwendungstechnik / Wärmtechnik

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Messer Cutting Systems Umsetzung der Anforderungen der DIN EN 1090 – bei Herstellern (Zulieferern) Essen, 09.Juni.2013 | Wolfgang Schneider Leiter Anwendungstechnik / Wärmtechnik

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Umsetzung der Anforderungen der DIN EN 1090 – bei Herstellern (Zulieferern)

Wolfgang Schneider (Bj. `62)

•Bauschlosser

•Dipl. – Ing. Maschinenbau

• langjährige Erfahrung als vSAP im abnahmepflichtigen Bereich (Siemens DIN EN 15085 und Woelm GmbH DIN 18800 – HK E)

•Schweißfachingenieur

•Schweißfachmann Rohrleitungsbau

•Schweißwerkmeister Gas

•VT – 2, PT – 2, RT – 2 FAS

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DIN 18800 Teil 1 - 7

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Herstellerqualifikationen nach DIN 18800 T 7

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DIN EN 1090 ff. Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken

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DIN EN 1090 ff. Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken

Verlängerung bis 30.06.2014

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Anforderungen an die Vorprodukte und das Schweißen in Abhängigkeit von EXC nach DIN EN 1090-2, Tabelle A.3

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Anforderungen an die Vorprodukte und das Schweißen in Abhängigkeit von EXC nach DIN EN 1090-2, Tabelle A.3

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Anforderungen an die Vorprodukte und das Schweißen in Abhängigkeit von EXC nach DIN EN 1090-2, Tabelle A.3

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Anforderungen der DIN EN ISO 3834:

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CE-Kennzeichnung von Bauprodukten; Grundlagen

Grundlage für die CE-Kennzeichnung ist die Bauproduktenrichtlinie (BPR), in Deutschland umgesetzt durch das Bauproduktengesetz (BauPG); Gesetzgebungskompetenz des Bundes Ziel: Europäischer Binnenmarkt und freier Handel von Bauprodukten in den Mitgliedsstaaten der EG. Für die Verwendung von Bauprodukten (Ü-Zeichen) in baulichen Anlagen gelten die Landesbauordnungen (LBO); Gesetzgebungskompetenz der Länder Ziel: Sicherheit von baulichen Anlagen und Abwehr von Gefahren für Leben und Gesundheit

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Anforderungen für tragende Bauteile aus Stahl nach DIN EN 1090-1

Toleranzen : DIN EN 1090-2, Bauteilspezifikation Schweißeignung : DIN EN 1090-2 Bruchzähigkeit : EN 10045-1, Bauteilspezifikation Tragfähigkeit : EN 1993 Ermüdungsfestigkeit : EN 1993 Feuerwiderstand : EN 1993 oder EN 13501-2 (Festlegung in der Bauteilspezifikation) Brandverhalten : EN 13501-1 Freisetzung gefährlicher : keine Freisetzung zulässig Stoffe Korrosionsschutz : DIN EN 1090-2, Bauteilspezifikation (Dauerhaftigkeit) Herstellung : Bauteilspezifikation

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Herstellung von Bauteilen aus Stahl nach DIN EN 1090-1

- Für die Herstellung gelten die Festlegungen in DIN EN 1090-2 und in der Bauteilspezifikation.

- Die Bauteilspezifikation enthält die genauen Festlegungen für die

Herstellung des Bauteils und wird entweder durch den Hersteller oder den Auftraggeber erstellt.

- Im Rahmen der CE-Kennzeichnung ist bzgl. der Herstellung auf die

Bauteilspezifikation, DIN EN 1090-2 und die Ausführungsklasse (EXC1, EXC2, EXC3 oder EXC4) zu verweisen.

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Regelmäßige Kontrolle der deklarierten Eigenschaften der Erzeugnisse und Bauteile Verfahren zur regelmäßigen Überprüfung von Personal, Einrichtungen, Bemessungsverfahren (ggf.), Berechnungen (ggf.), Herstellung und Bauteilspezifikation installieren Regelmäßige Überprüfung der Vorgehensweise bei nichtkonformen Produkten Aufzeichnung der Ergebnisse (Bericht)

WPK durch den Hersteller nach DIN EN 1090-1 Die WPK umfasst:

System, das Anforderungen nach EN ISO 9001/EN ISO 3834 entspricht und Anforderungen an DIN EN 1090-1 angepasst wurde, erfüllt z. B. Anforderungen an WPK

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Qualifizierung der Mitarbeiter (DIN EN 1090 – 1):

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Sicherheitstechnische Überprüfung der Arbeitsmittel und Kalibrierung, Validierung der Messmittel (DIN EN 1090 – 1):

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Dokumentation der Konstruktionsmaterialien (DIN EN 1090 – 1):

Materialzeugnisse nach DIN EN 10204: Spezifisch 3.1, 3.2 Unspezifisch 2.1, 2.2

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Kennzeichnung der Konstruktionsmaterialien (DIN EN 1090 – 1):

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Kennzeichnung der Konstruktionsmaterialien (DIN EN 1090 – 2):

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Kennzeichnung der Konstruktionsmaterialien (DIN EN 1090 – 2):

Anarbeitung (DIN EN 1090 – 2):

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Anarbeitung (DIN EN 1090 – 2):

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Anarbeitung (DIN EN 1090 – 2):

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Anarbeitung (DIN EN 1090 – 2):

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Anarbeitung (DIN EN 1090 – 2):

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Anarbeitung (DIN EN 1090 – 2):

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Umsetzung der Anforderungen der DIN EN 1090 – 2 Schneiden:

Verfahrensanweisung:

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Umsetzung der Anforderungen der DIN EN 1090 – 2 Schneiden:

Verfahrensprüfung CPQR:

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Umsetzung der Anforderungen der DIN EN 1090 – 2 Flammrichten:

Verfahrensanweisung: Richtarbeiten: • Überprüfung des geschweißten Bauteils, ob Richten erforderlich ist. • Je nach Bauteil und Verzug ist ein Kaltrichten oder auch ein Flammrichten

erforderlich. Die erforderlichen Temperaturen entsprechen Normen bzw. Werkstoffblättern. Flammrichten: Mit dem Flammrichten kann man die, durch das Schweißen, bedingte Quer-Längsschrumpfung, sowie den Winkelverzug, schnell und werkstoffschonend beseitigen. In Schweißbetrieben ist das Flammrichten eine bewährte Fertigungsmethode. Das Verfahren ist einfach anzuwenden. Voraussetzung ist jedoch eine gute Personenqualifikation. Das Flammrichten wird nach DIN 8522 wie folgt beschrieben: Beim Flammrichten wird das Werkstück örtlich erwärmt. Dabei tritt infolge behinderter Wärmedehnung eine bleibende Stauchung ein. Beim Abkühlen entstehen in der gestauchten Zone Kräfte, die zu der gewünschten Formänderung führen. Das Flammrichten beruht darauf, dass sich alle Metalle bei Erwärmung ausdehnen und zusammenziehen, wenn sie abkühlen (freie Drehung und Schrumpfung). Wärmewirkung beim Flammrichten 1. Örtlich scharf begrenzt erwärmen Das Erwärmen soll schnell erfolgen, es muss ein Wärmestau erzielt werden.

Die Höhe der Temperatur ist werkstoffabhängig. Der Werkstoff muss bis in den plastischen Bereich erwärmt werden. Stähle 550 – 700 °C (Dunkelrotglut) Leichtmetalle 350 – 400 °C (Holzspanprobe)

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Umsetzung der Anforderungen der DIN EN 1090 – 2 Flammrichten:

Materialprüfungen:

1.) Zugprobe 2.) Kerbschlagbiegeprobe 3.) Mikroschliff

Flammrichtarbeitsanweisung

Maßhaltigkeitsprüfung: 1.) Ermittlung der erhöhten Stelle. 2.) Kennzeichnung mit Übertragung der Abweichung in Zeichnung und Werkstück. 3.) Auswahl und Anbringung der Richtfiguren. 4.) Anbringung einer Dehnungsbehinderung.

Material: S235 J2 +N; S355 J2 +N Materialstärke: t = 40mm Brenngas: Acetylen

Sauerstoff Arbeitsdrücke: Acetylen : 0,7 – 1,2 bar

Sauerstoff: 3,0 – 4,0 bar (Sauerstoffüberschüssige Einstellung)

Griffstück + Einsatz: Griffstück: Messer Star 1210 Einsatz: Messer Star Größe 9 – 10

Einflammenbrenner + Mehrflammenbrenner

Flammrichttemperatur: 550 – 650°C (Dunkelrot - Glut) – Kontrollieren Flammkegelabstand: aufgesetzt – 10mm Abstand

Gaseversorgung: Acetylen: Messer BU13 – 1 – FSE – 25/1,5 – SV – V – C2H2

Sauerstoff: Messer BU13 – 1- 300/20 – V – O2 Ersteller: Wolfgang Schneider (IWE)

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Erstinspektion durch die notifizierte (akredietierten) Stelle nach DIN EN 1090-1, Tabelle B.1

Aufgaben in Bezug auf die Bemessung - Überprüfung der für die Bemessung vorhandenen Ressourcen (z. B. Personal, Rechner und Software, Kontrollverfahren für Berechnungen) - Beurteilung der Berechnungsverfahren und der Kontrollverfahren im Rahmen der WPK

Aufgaben in Bezug auf die Herstellung

- Überprüfung der für die Herstellung vorhandenen Ressourcen (z. B. Schweißpersonal, Schweißaufsicht) - Beurteilung der Kontrollverfahren im Rahmen der WPK, insbesondere auch auf das Schweißen, Schneiden und artverwandt

Verfahren - Erstellung von Schweißzertifikaten

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Zertifizierung erfolgt auf der Grundlage der - Erstinspektion des Werkes und der WPK - laufenden Überwachung, Beurteilung und Anerkennung der WPK

Ausstellung des EG-Zertifikates über die WPK Ausstellung des Schweißzertifikates als Bestandteil des EG-Zertifikates

über die WPK Zertifizierung umfasst nicht nur das Schweißen Zertifizierung der WPK umfasst gesamtes Anforderungsspektrum von

DIN EN 1090-1, das die Herstellung und ggf. die Bemessung sowie die zu deklarierenden Leistungsmerkmale betrifft

Schweißzertifikat gilt für die vom Hersteller vorgesehenen

Ausführungsklassen (EXC)

Zertifizierung der werkseigenen Produktionskontrolle nach DIN EN 1090-1

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Schweißzertifikate enthalten folgende Angaben:

- Geltungsbereich und anzuwendende Normen - Ausführungsklassen (EXC) - Schweißprozesse - Ausgangswerkstoffe

- Schweißaufsicht (siehe EN ISO 14731)

- ggf. Bemerkungen

Schweißzertifikate durch die notifizierte Stelle nach DIN EN 1090-1, Tabelle B.1

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- Die Richtlinie DVS 1711 dient künftig in Deutschland als Leitfaden für die Zertifizierung der werkseigenen Produktionskontrolle nach DIN EN 1090-1, Anhang B.

- Für die Festlegung der Überwachungsintervalle wird nach DVS 1711 das Vorliegen einer Bescheinigung nach DVS 1704 über die Herstellerqualifikation zum Schweißen von tragenden Stahlbauteilen nach DIN 18800-7 berücksichtigt.

- In diesen Fällen sollen die nach DIN EN 1090-1, Tabelle B.3 geforderten Überwachungsintervalle angepasst werden.

- Gleiches gilt auch für das Schweißen tragender Bauteile aus Aluminium nach DIN V 4113-3.

- Die Ideen der Richtlinie DVS 1711 sollen auch auf europäischer Ebene eingebracht werden.

Richtlinie DVS 1711 als Leitfaden für die Zertifizierung der WPK nach DIN EN 1090-1

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Richtlinie DVS 1711 als Leitfaden für die Zertifizierung der WPK nach DIN EN 1090-1

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CE-Symbol ist durch folgende Angaben zu ergänzen: - Kennnummer der Zertifizierungsstelle - Name oder Bildzeichen und Anschrift des Herstellers - Letzten beiden Ziffern des Jahres, in dem Kennzeichnung angebracht wurde - Nummer des EG-Zertifikates über die WPK - DIN EN 1090-1 - Bauteilbezeichnung - Stahlgüte (z. B. S235J0 nach EN 10025-2) - Leistungsmerkmale (Eigenschaften) nach DIN EN 1090-1, Tabelle ZA.1; ggf. NDP

(national zu bestimmender Parameter, nationaly determind parameter); dieser Begriff stammt aus den Eurocodes und bedeutet, dass eine nationale Festlegung zulässig ist.

- EXC, DIN EN 1090-2 - Bauteilspezifikation

CE-Kennzeichnung nach DIN EN 1090-1

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Beispiele für die CE-Kennzeichnung ohne Angabe von Tragfähigkeiten

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- CE-Kennzeichnung ist nach Rechtsauffassung der Kommissionsdienste verpflichtend.

Deutschland teilt diese Rechtsauffassung. In Großbritannien ist CE-Kennzeichnung z. B. derzeit freiwillig. CE-Kennzeichnung ist erst nach der Veröffentlichung von

- DIN EN 1090-1 im Amtsblatt der EG bzw. im Bundesanzeiger möglich, d. h. ab Anfang 2011.

- Die Koexistenzperiode soll 30.06. 2012 enden, event. aber auch

später.(Verlängerung bis zum 30.06.2014) Ab dann gilt nur noch DIN EN 1090-1.

CE-Kennzeichnung nach DIN EN 1090-1 Koexistenzperiode

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Beispiel für EXC1 nach Vorschlag für Anhang zu DIN EN 1090-2 (auszugsweise)

- Bauteile mit einer Streckgrenze ≤ 275 N/mm2

- Vorwiegend ruhende Beanspruchung - Ohne Qualifizierung des Schweißverfahrens und der Schweißaufsicht - Treppen und Geländer in Wohngebäuden - Landwirtschaftliche Gebäude - Wintergärten - Einfamilienhäuser - Gebäude, die selten von Personen betreten werden und deren Abstand zu anderen

Gebäuden mindestens das 1,5fache der Gebäudehöhe ist - Vergleichbare Bauwerke, Tragwerke und Bauteile

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Beispiel für EXC2 nach Vorschlag für Anhang zu DIN EN 1090-2 (auszugsweise)

Bauteile mit einer Streckgrenze ≤ 700 N/mm2 (SAP = SFM ≤ 355 N/mm2)

Vorwiegend ruhende und nicht ruhende Beanspruchung Mit Qualifizierung des Schweiß-, Schneidverfahrens und der

Schweißaufsicht Alle Bauwerke, Tragwerke und Bauteile,

die nicht in EXC1 und EXC3 genannt sind und auf die EXC4 nicht zutrifft

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Bauteile mit einer Streckgrenze ≤ 700 N/mm2

Vorwiegend ruhende und nicht ruhende Beanspruchung - Mit Qualifizierung des Schweiß-, Schneid-, Flammrichtverfahrens und der

Schweißaufsicht

- Großflächige Dachkonstruktionen von Versammlungsstätten/Stadien - Gebäude mit mehr als 15 Geschossen

- Brücken mit Ermüdungsnachweis - Türme und Maste mit Ermüdungsnachweis - Fliegende Bauten mit Ermüdungsnachweis - Wehrverschlüsse mit einem extremen Abflussvolumen

(ohne Ermüdungsnachweis)

Beispiel für EXC3 nach Vorschlag für Anhang zu DIN EN 1090-2 (auszugsweise)

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DIN EN 1090-2 Tabelle 14 – Technische Kenntnisse des Schweißpersonals Baustähle

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DIN EN 1090-2:2008-12, 7 Schweißen, QS-Forderungen

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- Anerkennung für den gesamten Umfang von DIN EN 1090-1 (nicht nur Schweißen) erforderlich, d. h. für

- alle Fertigungsbereiche nach DIN EN 1090-2 einschl. Bauteilspezifikation - Ressourcen (Personal, Einrichtungen sowie ggf. Bemessungsverfahren und zugehörige Kontrollverfahren)

- Anerkennung durch DIBt oder oberste Bauaufsichtsbehörde ab Veröffentlichung von DIN EN 1090-1 im Amtsblatt der EG möglich (voraussichtlich ab Oktober 2010)

- Zertifizierung der WPK und Ausstellung des EG-Zertifikates über die WPK (auch für Bauwerke, Tragwerke und Bauteile, die bisher der Klasse A nach DIN 18800-7 zugeordnet werden)

- Ausstellung von Schweißzertifikaten

Auswirkungen für betroffene Kreise notifizierte Stellen

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DIN EN 1090 ff. Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken

Notifizierte und Stellen für Metallbauten: -TÜV Rheinland Industrie Service GmbH, Köln -Germanischer Lloyd SE Hamburg -Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruhe -TÜV Rheinland LGA Bautechnik GmbH, Nürnberg -GSI Gesellschaft für Schweißtechnik International, Düsseldorf -Institut für Schweißtechnik und Ingenieubüro Dr. Möll GmbH, Darmstadt -.... -Handwerkskammer Bielefeld -Handwerkskammer Pfalz -SL Magdeburg

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- CE-Kennzeichnung mit Deklaration der wesentlichen Leistungsmerkmale für Bauteile, die auf den Markt gebracht werden, nach Ablauf der Koexistenzperiode (30.06.2014) erforderlich.

- Während der Koexistenzperiode ist CE-Kennzeichnung oder Ü-Zeichen möglich, danach nur noch CE-Kennzeichnung.

- Grundsätzlich Zertifizierung der WPK für gesamten Umfang von DIN EN 1090-1 erforderlich, und zwar auch für Betriebe, die - Bauteile herstellen, die bisher unter die Klasse A nach DIN 18800-7 fallen - unter die Handwerksregelung für nicht in Serie gefertigte Bauteile fallen (Eintrag in Handwerksrolle und Einhaltung der handwerklichen Regelungen).

- Überprüfung CE-gekennzeichneter Bauprodukte durch Marktaufsicht ist geplant.

Auswirkungen für betroffene Kreise Hersteller

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DIN 18800-7 DIN EN 1090 Erfüllung schweißtechnischer - Zertifizierung der „Werkseigenen Anforderungen, wie: Produktionskontrolle WPK:“ - Schweißaufsicht - Bemessung - geprüfte Schweißer - Schweißtechnik - betriebliche Anforderungen - Schraubverbindungen - Fachkenntnisse - Korrosionsschutz - Zerstörungsfreie Prüfung - HK A…E - EXC 1…4

Zusammenfassung

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Zusammenfassung

Beispiel: Geltungsbereich für einen Betrieb mit SFM

DIN 18800 Teil 7 Herstellerqualifikationsklasse B -S235, S275 -t ≤ 22 mm -t ≤ 30 mm (Stirnplatten) -Spannweite ≤ 20 m -eingeschoßig -MAG, MIG, WIG, E-Hand -vorwiegend ruhende Beansp.

EN 1090 Teil 2 EXC1 u. EXC 2 -S235 bis S355 -t ≤ 25 mm -t ≤ 50 mm (Stirnplatten) -Spannweite keine Vorgabe -mehrgeschossig -keine Einschränkung -vorwiegend ruhende Beansp.

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Was ist der wesentliche Unterschied? Die EN 1090 verlangt die Zertifizierung der „Werkseigenen Produktions- kontrolle WPK“ und nicht nur die Erfüllung schweißtechnischer Anforderungen. Muss sich ein Betrieb zertifizieren lassen? Ja, wer zukünftig Bauprodukte aus Stahl oder Aluminium herstellen will, muss über eine Zertifizierung der WPK verfügen.

Zusammenfassung

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Was muss der Betrieb alles zertifizieren? Grundsätzlich müssen alle angewendeten Prozesse, wie Bemessung, Schweißen, Schneiden, artverwandte Verfahren, Schrauben, Korrosionsschutz, und ZFP zertifiziert werden, sofern das Unternehmen diese selbst durchführt. Untervergebene Prozesse, wie z.B. Korrosionsschutz, ZFP oder Bemessung sind dann nicht Bestandteil der Zertifizierung. Der Prozess der Untervergabe muss aber sichergestellt sein. Wie stelle ich die Prozesse sicher? Über Arbeitsanweisungen (z.B. Schweißanweisungen WPS, Schneidverfahrensprüfungen). Personalqualifikation (z.B. Schweißerprüfungen, Brennschneider, Flammrichter) Materialnachweise (z.B. Materialbescheinigungen, Übereinstimmungs- nachweise für Schweißzusätze ...) Prüfprotokolle (z.B. Sichtprüpfung, Maßprüfung, Schraubverbindungen...)

Zusammenfassung

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Wie erkläre ich die Konformität? Wenn die Konformität für die Schweißkonstruktion vom Hersteller garantiert werden kann, kann die Konformitätserklärung und das „CE-Kennzeichen“ in Eigenverantwortung ausgestellt werden! Grundvoraussetzung hierfür ist aber, dass das Unternehmen nach DIN EN 1090 zertifiziert ist. Wann gilt die neue DIN EN 1090 ff.? Es wird z. Zt. davon ausgegangen, dass die DIN EN 1090 ff. ab Frühjahr 2011 angewendet werden kann. Es gibt eine Koexistenzphase von etwa zwei Jahren, in der DIN 18800-7 und DIN EN 1090 parallel angewendet werden können. Ausländische Kunden können jedoch schon ab Frühjahr 2012 die CE-Kennzeichnung verlangen. Dann müsste eventuell zeitnah eine Zertifizierung der „Werkseigenen Produktionskontrolle WPK“ erfolgen. (Verl. Koexistenzphase bis zum 30.06.2014)

Zusammenfassung

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Schlussfolgerung: Falls Sie mich fragen sollten wann Sie beginnen müssen, die „Werkseigene Produktionskontrolle - WPK“ aufzubauen und entsprechend zu dokumentieren, dann sage ich ihnen SO SCHNELL WIE MÖGLICH, AM BESTEN SOFORT!!!!!

Zusammenfassung

Umsetzung der Anforderungen der DIN EN 1090 – bei Herstellern (Zulieferern)

Messer Cutting Systems GmbH Schneidsysteme / Autogentechnik

Otto-Hahn-Str. 2 – 4

D - 64823 Groß-Umstadt Germany

Phone: +49 6078 787-0 Fax: +49 6078 787-150

[email protected]

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Bauteilspezifikation durch den Hersteller – MPCS

Manufacturer provided component specification Im Rahmen der Konformitätserklärung und CE-Kennzeichnung gibt der Hersteller für die Anforderung „Standsicherheit“ - die Bauteilspezifikation (Nr.), DIN EN 1090-2 und die EXC - Geometrie und Materialeigenschaften und - weitere für die Bemessung wesentliche Angaben oder Tragfähigkeitswerte bzw. den Verweis auf statische Berechnung (Nr.) nach EN 1993 (gültig ab 07.2012 in Deutschland) oder Verweis auf statische Berechnung (Nr.) nach den vom Auftraggeber festgelegten Vorgaben an.

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Im Rahmen der Konformitätserklärung und CE-Kennzeichnung gibt der Hersteller für die Anforderung „Standsicherheit“ - die Bauteilspezifikation (Nr.), DIN EN 1090-2 und die EXC - Geometrie und Materialeigenschaften sowie - den Hinweis, dass die Bemessung durch den Auftraggeber erfolgt, an.

Bauteilspezifikation durch den Auftraggeber – PPCS

Purchaser provided component specification

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- Matrix zur Bestimmung der Ausführungsklassen ergibt sich nach DIN EN 1090-2, Anhang B.

- Anhang B soll bei der nächsten Überarbeitung von

DIN EN 1090 und EN 1993 als Anhang zu EN 1993-1-1 aufgenommen werden.

- Ausführungsklassen EXC1, EXC2, EXC3 und EXC4

hängen von den in - EN 1990 angegebenen Schadensfolgeklassen CC1, CC2 und CC3, - DIN EN 1090-2 angegebenen Beanspruchungskategorien SC1 und SC2, - DIN EN 1090-2 angegebenen Herstellungskategorien PC1 und PC2

ab.

Ausführungsklassen nach DIN EN 1090-2

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Ausführungsklassen nach DIN EN 1090-2

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CC1: Bauwerke, Tragwerke und Bauteile mit geringen Versagensfolgen (z. B. Treppen und Geländer in Wohngebäuden, Einfamilienhäuser, landwirtschaftliche Gebäude)

CC2: Bauwerke, Tragwerke und Bauteile, die nicht unter CC1 und CC3 fallen

CC3: Bauwerke, Tragwerke und Bauteile mit extremen Versagensfolgen (z. B. großflächige Dachkonstruktionen von Versammlungsstätten/Stadien mit mehr als 5000 Zuschauern, Gebäude mit mehr als 15 Geschossen, Sicherheitsbehälter in Kernkraftwerken)

Schadensfolgeklassen nach DIN EN 1990

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Beanspruchungskategorien nach DIN EN 1090-2

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Herstellungskategorien nach DIN EN 1090-2

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