Messezentrum Neu

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Messezentrum Neu Zukunft - made in Oberösterreich.

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Die klare Architektur geprägt von Glas und Holz, die Bauweise mit 90 Meter frei tragenden Bogenträgern aus Holz sowiedas Energiekonzept des Welser Messezentrum Neu setzen Maßstäbe.

• Der Tagungs- und Veranstaltungsbereich sind in Passivhaus-Bauweise ausgeführt,

• der Hallenbereich erfüllt die Kriterien der Niedrigenergiehaus-Bauweise und zeichnetsich durch ein besonders sparsames Energiekonzept aus und

• am Dach wird das größte Solarkraftwerk Österreichs Warmwasser für das Messegeländesowie zur Einspeisung in das Netz erzeugen.

Verwirklicht wurde die international wegweisende Lösung mit oberösterreichischen Architekten und dem Know-howoberösterreichischer Unternehmen unter den zukunftsorientierten energiepolitischen Rahmenbedingungen der Stadt Wels.

Die Gegenwart der Zukunftoder Bauen auf eine neue Nachhaltigkeit

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Oberösterreich ist ein wirtschaftlich starkes Bundesland, das sich im internationalen Wettbewerb exzellent behaupten kann.Das Land ob der Enns ist aber nicht nur eine erfolgreiche Wirtschaftsregion. Unser Bundesland ist auch ein gefragter undinternational angesehener Messestandort.Einen wesentlichen Anteil zu diesem positiven Image trägt auch die Welser Messe bei, die bereits auf eine 130-jährigeTradition zurückblicken kann. Im Zentralraum Oberösterreichs gelegen, präsentiert sich Wels als vorteilhafter Messestandort,der aus ganz Europa optimal erreichbar ist.Egal, ob es sich um die Energiesparmesse, die Messe für Garten und Gestaltung „Blühendes Österreich“ oder die größtenationale Landwirtschaftsmesse „Agraria“ mit dem traditionellen Welser Volksfest handelt – Wels hat sich mit diesen Top-Veranstaltungen sowohl national wie auch international einen Namen gemacht. Mit dem Bau und der Eröffnung des„Messezentrum Neu“ hat eine neue Ära in der Geschichte der Welser Messe begonnen.Die optische Gestaltung des neuen Messezentrums wird auch dem Credo der Energiestadt Wels gerecht. Einerseits prägenHolz und Glas das Erscheinungsbild, andererseits wird ein Teil der Dachfläche als Solarthermie-Anlage genutzt. Bereits zweineue Fachmessen – „diegenuss“ und die „NauticEXPO“ werden in diesem Jahr im neuen Messekomplex veranstaltet.Die moderne Infrastruktur des Messezentrum Neu soll damit auch in Zukunft die Qualität des Wirtschafts- und MessestandortesWels sichern.

Ihr

LandeshauptmannDr. Josef Pühringer

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Neue Welser Messe schafft Impulse

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Allen Anforderungen gewachsen

• Wald und Holz• Die Sägeindustrie• Holz – ein Werkstoff mit Zukunft

Der Vollendung entgegen

• Realisation durch die leistungsstärksten Unternehmen

Das Zusammenspiel der Kräfte

• STRABAG• DYWIDAG• WIEHAG• Obermayr• UPM Steyrermühl

Inhalt

Der Boden, auf dem Ideen wachsen

• Wels – die Stadt mit Energie• Messe Wels – Impulsgeber und Wirtschaftsfaktor• Kurios bis famos – Messesplitter aus der Geschichte

Die Idee keimt

• Von der Ambition zur Realisation– Eingebettet und herausragend– Klar und funktionell– Nachhaltig und wirtschaftlich– Weitreichend und zukunftsweisend

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Der Boden, auf dem Ideen wachsenDas Umfeld und die Projektgrundlagen

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Historischer Stadtplatz WelsPfarrzentrum St.Franziskus – Foto: Ebenhofer, Steyr

erste Kirche Europas in Passivhaus-Bauweise

Fachhochschule Welsmit Studiengängenin den BereichenEngineering/Environment

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Das Messezentrum Neu bedeutet eine neue Dimension beiEnergieeffizienz und Nachhaltigkeit. Dass ein Bauwerk dieserArt gerade in Wels verwirklicht wurde, ist kein Zufall. Mitgezielten Maßnahmen verfolgt Wels einen klaren Zukunftswegund profiliert sich zunehmend als eine Kompetenz bei innovativererneuerbarer Energie.

Konzept EnergyLand: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es –und das umfassend. Die Stadt Wels will im Bereich innovativerEnergie Vorbildregion in Europa werden. Der zielführendeGedanke hinter der ambitionierten Vision ist, dass dauerhafterVorsprung in diesem Feld nicht von Einzelmaßnahmen kommenkann. Das gesamte Umfeld muss stimmen und viefältige Maß-nahmen müssen zusammenwirken. Die Stadt hat deshalb einkoordiniertes Konzept erarbeitet, nach dem vorgegangen wird.Unter dem Titel EnergyLand sind die Parameter und Schwerpunktedefiniert. Wobei der Begriff EnergyLand als „Marktplatz, Impuls-

und Kompetenzzentrum für nachhaltige Energieerzeugung und-nutzung“ definiert wird. Das EnergyLand sieht seine Aufgabeals Klammer und Motor. Als Klammer, die Projekte aus denunterschiedlichsten Bereichen koordiniert, und als Motor, derAnstoß zur permanenten Weiterentwicklung gibt. Das Fundamentbilden vier Schwerpunktfelder, die ineinander übergreifen, sichgegenseitig inspirieren und die Entwicklung potenzieren undvorantreiben sollen. Diese vier Fundamente sind:

Bauprojekte: EnergyLand versteht sich als Impulsgeber, Beraterund Förderer von so genannten Leuchtturmprojekten. Das sindBauprojekte, die durch ihre energiesparende Bauweise unddurch den Einsatz innovativer Energietechnologien in der Regioneine Vorbildwirkung erzielen. Das Messezentrum Neu ist hierein besonderes Highlight. Es wurden aber bereits mehrerezukunftsweisende Projekte realisiert. Als Beispiel für viele seiennur zwei angeführt: „Das Kraftwerk Gottes“, das neue Pfarrzentrum

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Wels – die Stadt mit EnergieAuf dem Weg zur Vorbildregion in Europa

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im Stadtteil Vogelweide, ist die erste Kirche Europas in Passivhaus-Bauweise, die den gesamten Energiebedarf aus erneuerbarenEnergiequellen in modernen energiesparenden Technologienbezieht. Sonnenenergie und Biomasse arbeiten zwar nicht ganz„um Gottes Lohn“; zusammen mit der Bauweise werden aberTausende Kilowattstunden pro Jahr gespart. Auch der erstePassivhaus-Kindergarten Oberösterreichs steht in Wels, genaugesagt in Lichtenegg. Hier konnten die Jahres-Heizkosten garauf ein Viertel gesenkt werden. Generell ist es ein ausdrücklichesZiel, dass in der Stadt Wels kein größeres Bauvorhabenverwirklicht wird, bei dem nicht dem Thema „Erneuerbare Ener-gie und Energieeffizienz“ größtmögliche Beachtung gegebenwird. Und dass die Stadt bzw. ihre Betriebe mit gutem Beispielvorangehen, versteht sich von selbst.

Forschung & Lehre: Initiieren und koordinieren könnte mansehr vereinfacht die Aufgaben in diesem Bereich umschreiben.

Das EnergyLand koordiniert bestehende Forschungseinrichtungenund arbeitet mit entsprechenden Instituten der Johannes KeplerUniversität Linz und der TU Graz zusammen. Ein weitererBasisfaktor ist die Fachhochschule OÖ – Campus Wels. Mitihren praxisorientierten Studienlehrgängen – von Ökoenergie-technik bis Biotechnologie und Umwelttechnik – sorgt sie fürdie Ausbildung zukünftiger Experten in den Bereichen„Engineering“ und „Environment“. Das Augenmerk beschränktsich aber nicht auf öffentliche Einrichtungen. Die betriebsinterneForschung und Entwicklung von Unternehmen in der Regionwird ebenso gefördert und unterstützt.Bereits im Jahr 2000 wurde auch die Idee geboren, einSolarforschungsinstitut in Wels zu installieren. Das ASIC (AustrianSolar Innovation Center) ist als gemeinnütziger Verein strukturiert,dessen Ziel die verstärkte Nutzung und Weiterentwicklung derSolartechnik ist. Mit finanzieller Unterstützung des Landes, derStadt Wels und des E-Werkes wurde hier eine Plattform zwischen

Erfolg verlangt das komplexeZusammenspiel vieler

übergreifender Bereiche. Unterdem Titel EnergyLand werden dieMaßnahmen auf dem Weg zu

Nachhaltigkeit und Energie-effizienz koordiniert und

organisiert.

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Forschung, Ausbildung und Wirtschaftsunternehmen geschaffen.

Betriebsansiedlung: Das EnergyLand dient als Plattform undhilft bei der Ansiedlung moderner energiebewusster Betriebe,wobei die „Fundamente“ übergreifend ins Spiel kommen. DieForschungs- und Ausbildungsseinrichtungen in Wels unterstützennicht nur die Bauprojekte, sondern helfen den Unternehmeninnovative Produkte zu entwickeln und bilden die Fachkräftevon morgen aus. Unternehmen finden damit im Raum Wels denoptimalen Nährboden für ihre Betriebsansiedlung und schaffenwiederum Arbeitsplätze in einem aufstrebenden Wirtschaftszweig.

Bewusstseinsbildung: Mit dem ScienceCenter Wels ist einweiteres – in unseren Breiten wohl einzigartiges Projekt – aufdem Welser Messegelände im Entstehen. Derzeit noch imPlanungsstadium – die Fertigstellung ist für das erste Quartal2010 geplant – errichten das Land OÖ und die Stadt Wels

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„Die Stadt Wels wird sich als ein in Europa anerkanntes Kompetenzzentrum fürerneuerbare Energie positionieren. Zu vielen konkreten Maßnahmen, die wirhier setzen, gehören auch die Förderung und Realisierung von Leuchtturmprojektenmit Vorbildwirkung für die ganze Region.“

Dr. Peter KoitsBürgermeister

der Stadt Wels,Präsident derMesse Wels

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„Die Kompetenz bei umweltbewusster, erneuerbarer Energie zu werden, ist Konzeptder Stadt Wels. Als wichtiges Aushängeschild der Stadt und Impulsgeber ist die MesseWels hierbei ein bedeutender Faktor und Multiplikator. Mit dem Messezentrum Neukonnten wir so auch einen wichtigen „Baustein“ auf unserem Zukunftsweg setzen.“

Hermann WimmerVizebürgermeisterder Stadt Wels,Vizepräsidentder Messe Wels

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eine neue Attraktion rund um das Thema Energie und Nach-haltigkeit. Das ScienceCenter wird Naturwissenschaften spannendund unterhaltsam vermitteln und dadurch eine wesentliche Be-deutung für die weitere Förderung des Energieverständnissesder gesamten Bevölkerung sowie für die internationalen Besucherbieten. 300.000 Besucher werden jährlich erwartet. Auf 5.000 Qua-dratmeter wird eine Erlebniswelt entstehen, die fasziniert undauch junge Menschen inspirieren soll, einen Ausbildungs- undBerufsweg in diesem zukunftsweisenden Bereich einzuschlagen.Bereits jetzt trägt ein EnergyBus zur Bewusstseinsbildung inSchulen und bei Veranstaltungen in ganz Oberösterreich bei.Ausgerüstet mit Versuchsanordnungen und anschaulichen Infor-mationen macht er als ScienceCenter im Kleinen innovativeEnergie erlebbar und bewusst, dass fossile Energieträger wieErdöl und Erdgas nur noch begrenzt zur Verfügung stehen. Dazukommt, dass die Verbrennung von Öl und Gas einer der Haupt-gründe für die Klimaerwärmung sind.

Wels – die Stadt mit Energie

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Schon aus dieser Sicht ist es Aufgabe einer verantwortungsvollenEnergiepolitik, sich rechtzeitig nach Alternativen umzusehen.Die Stadt Wels leistet Ihren Beitrag dazu – mit ganzer Energie.

Gezielte Maßnahmenin vier klar definiertenBereichen sollenden Raum Wels zurVorbildregion in Europabei Energieeffizienzund innovativen Energie-technologien machen.

„Es ist ein ausdrückliches Ziel, dass in der Stadt Wels bei größeren Bauvorhabendem Thema „Erneuerbare Energie und Energieeffizienz“ in Verbindung mit„architektonischer Qualität“ größtmögliche Beachtung gegeben wird.“

DI Karl PanyStadtbaudirektor der

Stadt Wels

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Umsatz

Die Messe Wels befindet sich auf Erfolgskurs. Ihre beiden großen Leitmessen,die Energiesparmesse und die Agraria sind heute wesentliche Impulsgeberfür die oberösterreichische Wirtschaft. Wie bereits ein knapper Rück- undEinblick zeigt, sind bei der Messe Wels 130 Jahre Tradition und Innovationkein Gegensatz.

130 Jahre Tradition: 1877 fand die erste Besprechung in Wels zu einemmöglichen Volksfest statt, das im Jahr darauf zum ersten Mal durchgeführtwurde. Schon von Anfang an bildeten Ausstellungen und Gewerbeschaueneinen festen Bestandteil der Veranstaltung, die im Zwei-Jahres-Rhythmus(immer in den geraden Jahren) bald Menschen aus nah und fern anzog.Der Schritt zur Messe – und zur Messestadt für die verschiedensten Fach-und Publikumsmessen – wurde aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg gesetzt.Auch begann man, um Hallen und Anlagen besser zu nutzen, mit der Ab-haltung von „Zwischenveranstaltungen“ in ungeraden Jahren. So zeigtebereits 1949 eine Gastgewerbe- und Fremdenverkehrsausstellung, der 1953eine Sonderschau „Gastliches Österreich“ folgte, die Entwicklung zur

Messe WelsImpulsgeber und Wirtschaftsfaktor

Messe Wels Umsatz(in Mio. EUR)

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Über 750.000 Besucher kommenzu den Veranstaltungen in dengeraden Jahren. Bis zu 5.500

Unternehmen und Organisationenaus allen 5 Kontinenten sind

dabei in Wels präsent.

„Österreichischen Fremdenverkehrsmesse Wels“ an. 1952wurde dann aus dem Volksfest endgültig die Welser Messe.Erstmals lautete der Katalogtitel: „Österreichische Land-wirtschaftsmesse – Welser Volksfest“. Die Zeiten als man miteinem Messekatalog auskam, sind aber längst Vergangenheit.

100 Veranstaltungen jährlich: Heute sorgt eine eigeneGesellschaft, die Messe Wels GmbH & Co KG, für gelungeneVeranstaltungen und eine positive Weiterentwicklung als Messe-und Veranstaltungsort. An die 100 Veranstaltungen werdenjährlich von der Gesellschaft betreut. Neben den eingangserwähnten Leitmessen seien hier als Beispiel für viele genannt:„PRObau“, die Fachmesse für Bau- und Baunebengewerbe;„Biker“, Abenteuer Motorrad; „Pferd Wels“, die internationalePferdefachmesse; „diegenuss“, die internationale Fachmesse

für Bäckerei, Konditorei, Fleischerei und Gastronomie oder„Gesund Leben“, die Messe für Gesundheit, Schönheit, Fitness& Wohlbefinden. Die Welser Tradition der starken „geradenJahre“ setzt unter anderem die Agraria fort. Als führendeLandwirtschaftsmesse Österreichs wird sie alle zwei Jahre ab-gehalten.

Über 750.000 Besucher kommen zu den Veranstaltungen derMesse Wels in den geraden Jahren, in den ungeraden sind esnahezu eine halbe Million. Die Aussteller wiederum kommenlängst aus allen 5 Kontinenten. Bis 5.500 Unternehmen undOrganisationen sind jährlich auf den Veranstaltungen präsent.

Full Service: Als echtes Dienstleistungsunternehmen hat dieMesse Wels GmbH & Co KG dabei ein einfaches, aber wir-

Energiesparmesse – innovative Leitmesse in diesem wichtigen BereichAgraria – Österreichs führende Landwirtschaftsmesse

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„Mit einer guten Mischung aus Regionalität und Internationalität positioniert sichdie Messe Wels als moderner Messestandort und flexibler Messeveranstalter.Kundenorientierung ist oberstes Gebot. Aussteller sollen bestmögliche Bedingungenfür ihren Erfolg vorfinden, Besucher wollen wir begeistern. Das Messezentrum Neuist ein Meilenstein zu dieser Positionierung.“

Mag. Robert Schneider,Geschäftsführer MesseWels GmbH & Co KG

diegenuss – internationale Fachmesse

kungsvolles Credo gegenüber Veranstaltern und Ausstellern.Zitat: „Unser Job ist, unseren Kunden gute Geschäftskontaktesowie nützliche Informationen zu verschaffen.“ Wels ist sichernicht der international größte Messestandort, zeichnet sich aberdurch Flexibilität und individuelles Eingehen auf die Kunden-wünsche aus. Mit dem Messezentrum Neu setzt man auch imBereich der Infrastruktur Maßstäbe und bietet ein top-modernes,hoch funktionelles Ambiente für die zweite Dekade diesesJahrtausends. Gesamt geben 21 Hallen mit 60.230 Quadrat-meter und 97.810 Quadratmeter Freifläche Raum für jede Idee.Ausstellern und Veranstaltern gewährleistet die Messe Welsdazu Full Service im wahrsten Sinn. Von Ausstellungs- bis Kon-gressräumen, von erfahrenen Projektmanagern über die betriebs-eigene technische Betreuung bis zu einer eigenen Werbeagentursteht alles für den Erfolg der Kunden bereit.

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1982 11 Veranstaltungen, davon8 Gastmessen3 Eigenmessen

1992 22 Veranstaltungen, davon15 Gastmessen3 Kooperationsmessen4 Eigenmessen

Heute 100 Veranstaltungen, davon25 Gastmessen17 Eigenmessen

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Messe Wels VeranstaltungenDie Messe Wels ist Österreichs größter Messestandortaußerhalb einer Landeshauptstadt.

Ausgezeichnete Lage: Die günstige geografische Lage isthingegen ein strategischer Vorteil, der schon in der Monarchiefür Wels sprach und im neuen Europa um nichts weniger wiegt.Mit ausgezeichneten Verkehrsanbindungen liegt der MesseplatzWels in einer der wirtschaftlich stärksten Regionen Europas undist den neuen und aufstrebenden zentraleuropäischen EU-Nach-barländern vorteilhaft nahe.

Über 1.000 Arbeitsplätze: Wels ist aber nicht nur als Messe-standort für Aussteller ein Gewinn, ganz Oberösterreich profitiert.Einer Studie zufolge erhöht sich das regionale Bruttoinlandsproduktvon Oberösterreich durch die Aktivitäten und Veranstaltungender Messe Wels um ca. 46 Millionen Euro pro Jahr. Dazuwerden über 1.000 Arbeitsplätze im Großraum Wels und Ober-österreich geschaffen.

Gesund Leben – Messe für Gesundheit, Fitness, Wohlbefinden

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• Erste Besprechung: Am 23. Dezember 1877 wurde dieerste Besprechung bezüglich eines Volksfestes in Welsabgehalten.

• Volksfestverlängerung: Das erste Volksfest 1878 fand sogroßen Anklang, dass es um einen Tag verlängert wurde.Den Bierausschank hatte die Brauerei Zipfer über. Ein Feuer-werk bildete damals schon den Abschluss.

• 16 Lampen: Attraktion des 2. Volksfestes war das elektrischeLicht. 16 Lampen „tauchten das Gelände in blendend weißenGlanz“, so die damalige Presse. Hier begann auch dieTradition der Probebeleuchtung (bzw. -befeuchtung) mit freiemEintritt an einem Abend vor dem eigentlichen Beginn desVolksfestes. Heute ist sie am Vorabend der Eröffnung, 1880war es eine Woche vorher. Das Vertrauen in die Technik istseit damals doch gewachsen.

• Absolute Zugkraft: 159 Züge (das wären alle neun Minuteneiner) sollen während des Volksfestes 1894 Tag für Tag dieBesucher von und nach Wels gebracht haben.

• Miss Volksfest: Unter den Sonderausstellungen 1906 fandensich eine Lehrlingssaustellung des Gewerbes ebenso wie einBrieftaubenwettflug oder ein Schönheitswettbewerb für Frauenund Mädchen.

• Ausstellungspremieren: Die Landesausstellung „Holz –eine österreichische Frage“ war viel beachteter Höhepunkt1934, auch wurde der 1. Österreichische Holzwirtschaftstagim Rahmen des Volksfestes abgehalten. 1936 gab es die1. Österreichische Pferdewoche.

• Erste Zwischenmessen: Ab 1949 wurden, um die Hallenund Anlagen besser zu nutzen, mit der Abhaltung von„Zwischenmessen“ in ungeraden Jahren begonnen.

• Wels wird Messestadt: 1952 wurde aus dem Volks-fest die Welser Messe. Der Titel des Katalogs lauteteerstmals: „Österreichische Landwirtschaftsmesse – WelserVolksfest 1952“

• Sessellift: Über den Dingen konnte man 1954 schweben:Eine Sesselliftanlage führte vom Vergnügungspark in dasAusstellungsgelände.

• Kinder, Kinder: Kinderfreundlich und fortschrittlich war Welsbereits 1956. Ein eingerichteter Kindergarten unterhielt dieKleinen und ermöglichte den Großen einen ruhigerenMessebummel.

• Respekt: Bereits 1964 wurden 750.000 Krügel/FlaschenBier ausgeschenkt, 530.000 Bratwürste und 30.000Hendlportionen verzehrt.

Kurios bis famosMessesplitter aus der Geschichte

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Die Idee keimtVon der Ausschreibung zum Siegerprojekt

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Wels ist eine umweltbewusste Energiestadt, die Messe Welsgelangt an ihre Kapazitätsgrenzen – Messe und Stadt stehenin der ersten Dekade des dritten Jahrtausends einer interessantenHerausforderung gegenüber. Nicht ein Kompromiss ist dieLösung, sondern ein außergewöhnliches Bauprojekt, das mitarchitektonischer, ökonomischer und ökologischer Konsequenzüberzeugt.

Die Ausgangssituation: Die Messe Wels ist erfolgreich.Bestehende Messen florieren, dazu konnten neue Messen plat-ziert werden und weitere Veranstaltungen sind in Planung. Sozum Beispiel eine neue Lebensmittelfachmesse für die – so wiefür viele Fach- und Publikumsmessen – eine hochwertige Infra-struktur erforderlich ist. Um den erfolgreichen Weg weiterführenzu können, wird es unumgänglich, einen neuen Messe-hallenkomplex mit modernster Infrastruktur am Messegeländezu errichten.

Die Anforderungen: Kundenorientierung ist oberstes Gebot.So sind für das Anforderungsprofil und Funktionskonzept, dasunter der Messe Wels GmbH & Co KG als Betreiber des zu-künftigen Messezentrums erarbeitet wird, zwei einfache FragenAusgangspunkt aller Überlegungen:• Was braucht der Aussteller?• Was will der Besucher?Die neue Infrastruktur muss auf internationalem Niveau alleAnforderungen der Aussteller, Besucher und Gastveranstaltererfüllen. Von hochwertigen Messen über Gala-Abende, Produkt-und Firmenpräsentationen bis hin zu Kongressen, Events undKonzerten soll mit dem neuen Bau alles abgedeckt und von derMesse Wels angeboten werden können. Mit diesem umfassendenAngebots- und Leistungsportfolio soll sich Wels im Wettbewerbder Zukunft als erster und kompetenter Messe- und Ver-anstaltungsort weiter profilieren.Dazu kommen entscheidende weitere Parameter für die

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Von der Ambition zur RealisationAusgangssituation, Anforderungen, Ausschreibung

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Ausgestaltung des Projekts: Wie sieht das Energiekonzept aus,entspricht es der Positionierung und erfüllt es die qualifiziertenAnsprüche der Stadt Wels als die europäische Energiestadt?Wie wird der große Komplex der Umweltverantwortung undNachhaltigkeit sowohl bei den verwendeten Baumaterialienwie im späteren Betrieb der Gebäudeanlage gelöst, immerunter der Prämisse einer optimalen Wirtschaftlichkeit? Oder wieerfolgt die Einbettung in das bestehende Hallengefüge?

Lösung im knappen Zeitrahmen: Um als nationaler, aberauch internationaler Messestandort bestehen und wachsen zukönnen, beschließt im April 2005 der Aufsichtsrat der MesseWels, bis September 2007 ein neues Messezentrum inklusiveeines neuen Tagungs- und Verwaltungsgebäudes am Geländeder Messe Wels zu errichten. Das Investitionsvolumen beträgt26 Millionen Euro.Im Hinblick auf den engen Zeitraster wird eine schlanke Projekt-

struktur mit einem Bauausschuss unter dem Vorsitz von Vize-präsident Vzbgm. Hermann Wimmer sowie den Mitgliedern,Messepräsident Bgm. Dr. Peter Koits, Vizepräsident Vzbgm.Dr. Bernhard Ploier-Niederschick, Stadtbaudirektor DI Karl Panyund Geschäftsführerin Dir. Brigitte Dallinger, gebildet. Als ersterSchritt erfolgt gemäß dem Bundesvergabegesetz die EU-weiteAusschreibung der Projektleitung. Den Zuschlag erhält ArchitektMag. Erich Schlager aus Ottnang.

Die Ausschreibung: 29 international renommierte Architekten-büros beteiligen sich in Folge an dem nach EU-Richtlinieneuropaweit ausgeschriebenen Generalplanerwettbewerb, 17davon reichen einen Projektentwurf ein. Die Fachjury unter demVorsitz von Arch. DI Ernst Giselbrecht aus Graz nimmt die Auswahlvor, wobei zwei Projekte vorerst in die engere Wahl kommen.Am 15. Mai 2005 fällt dann der einstimmige Beschluss für dasSiegerprojekt und zur Vergabe an das Team AT4 Architekten.

Ein knapper Zeitraster undhohe Ansprüche an das

Energiekonzept – viele Heraus-forderungen begleiten das Projekt

des Messezentrum Neu.

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Aus der Begründung: Der Projektentwurf des Siegerteamswird den Anforderungen eines modernen Messezentrums ambesten gerecht. Besonders hervorzuheben ist neben der klarenarchitektonischen Gliederung und guten Nutzbarkeit des Bauwerksdas hoch stehende Energiekonzept. Nicht nur die Energiewerteder Ausstellungsflächen setzen neue Maßstäbe, sondern auchder optimierte Tagungs- und Verwaltungsbereich, der in Passiv-haus-Bauweise ausgeführt ist. Die Bedachtnahme auf die Nach-haltigkeit und Umweltfreundlichkeit ist den Entscheidungsträgernein besonderes Anliegen.

In memoriam Dir. Brigitte Dallinger. Als damalige Geschäfts-führerin der Messe Wels GmbH & Co KG hat sie den Projekt-start federführend mitgestaltet. Anfang 2007 verstorben, bliebes ihr versagt, die Vollendung zu sehen. Ihr Anteil am Messe-zentrum Neu kann nicht hoch genug geschätzt werden.Danke!

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„Für das neue Messezentrum-Projekt haben wir ganz bestimmte Vorstellungengehabt, ausgehend von den Bedürfnissen der Aussteller und Besucher. Das Siegerprojekt von AT4 hat unsere Vorgaben auf ideale Weise gelöst.“

Mag. Herwig Denk,Assistent der GeschäftsführungMesse Wels GmbH & Co KG

Von der Ambition zur Realisation

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Architekten: DI Heinz Plöderl, DI Manfred Waldhör, DI Werner Bauböck, DI Michael RauscherCo-Working: DI Johannes Maier, DI Thomas Tschöll, Bgm. Hermann EmprechtingerHallenfläche: 14.400 m2 in gesamt 6 Hallen, die durch ein variables Trennsystem frei kombinierbar sindFläche Tagungszentrum: 382 m2

Das SiegerprojektMessezentrum Neu

der AT4 Architekten ZT GmbH

Der Zugangsbereich zum Turm – ausgeführt alsüberdimensionale Loggia und als Verbindung zur bestehenden Bausubstanz

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Von der Ambition zur Realisation

Eingebettet und herausragendDas Messezentrum Neu im Kontext zum Messegelände

Das multifunktionale Herz des Messegeländes: Mit dem Messezentrum Neu erhält ein bisher zusammenhang-loser Messebereich seine besondere Fassung und das gesamteGelände eine neue Mitte.

Auffallender Ausgangspunkt und herausragendes Element istder markante Turm, in dem der Seminar- und Verwaltungsbereichuntergebracht ist. Als signifikantes städtebauliches Zeichenintoniert er die optische Mitte der Gesamtanlage. Der umgebendekompakte Baukörper nützt wiederum das zur Verfügung stehendeGrundstück in hervorragender Weise. Von der Einfahrt Nordauf das Messegelände kommend ist der Turm erster Blickfangund führt das Auge und den Weg unmittelbar zum Haupteingangdes Messezentrum Neu. Der Zugangsbereich selbst ist als groß-zügiger Eingang mit Windfang und Pressebereich bzw. Loungein der oberen Ebene ausgeführt. Als einladende und gleichsamüberdimensionale Loggia verbindet er gleichzeitig die bestehende

Das Messezentrum Neu gibt dem Messegelände eine neue Mitte und verbindet West mit Ost.

Legende:AusstellungshalleFoyer mit natürlicher Belichtung und Büro, Restaurant, Kindergarten und SeminarbereichTurm mit Pressebereich und Lounge, Restaurant und SeminarbereichVerbindung zu bestehender Bausubstanz

Messehaus

MessezentrumWest

Einfahrt

Nord

BOSC

H-Hall

e

Messezentrum Ost

HALLENFLÄCHE

FREIGELÄNDEFLÄCHE

MESSEZENTRUMNEU

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Von der Ambition zur Realisation

Messehalle 18 mit dem neuen, lang gestreckten Foyer undverbindet das Neue mit dem Bestehenden sowie optisch denStraßen- mit dem Hallenbereich. Gemeinsam mit dem Foyer imWesten bildet er die Erschließungs- und Aufenthaltszonen. VomEingangsbereich werden auch das Restaurant im ersten Ober-geschoß mit der Lounge sowie der im zweiten Obergeschoßbefindliche Seminarbereich mit den dafür notwendigen Ein-richtungen erschlossen. Fast schwebend, mittels Brücken verbun-den, und großzügig mit natürlicher Belichtung ausgestattet,erstreckt sich der Foyer- und der Bürobereich. Er ist transparent

und somit immer in Bezug zum Geschehen in der Halle, derStadt und auf dem Messegelände.

Die Impression von Licht und Leichtigkeit: Anschließend anden Eingangsbereich erstreckt sich das lichtdurchflutete, ca.175 Meter lange Foyer, das zum angenehmen und großzügigenWandelgang wird. Räumliche Verschränkungen mit dem Tag-ungsbereich im Obergeschoß, die Integration der Cafés undder beiden Restaurants auf einer zusätzlich eingezogenenoffenen Ebene und überall angestrebte Durchlässigkeit, er-

Das lichtdurchflutete Foyer

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Von der Ambition zur Realisation

Klar und funktionellDie Architektur des Messezentrum Neu

möglichen die Teilnahme am Geschehen im neuen Messezentrumvon fast jedem Punkt aus und stellen auch den Bezug zumFreigelände der Messe her. Die vom Dachtragwerk abgehängtenvertikalen Sprossen der 3-Scheiben-Isolierglasfassade erlaubenfür die gewählte Konstruktion des Foyers schlanke Dimensionenund luftige Proportionen.

Flexibel trennbare Ausstellungsfläche: Die 160 x 90 Meterstützenfreie Ausstellungshalle kann vom lang gestreckten Foyerund vom Erschließungsbereich entlang der Boschhalle stadt-

einwärts erreicht werden. Flexible Trennwände ermöglichen es,die Ausstellungsfläche je nach Bedarf zu unterteilen und zugliedern. Die Idee der freien überdeckten Fläche und des fließen-den Raumes wird durch bewegliche Wände und Tore über diegesamte Quer- und Längsseite der Halle unterstützt, so dasssich die Halle großzügig öffnen lässt. Innen- und Außen-raum können so zu einer bespielbaren Einheit werden.

Messezentrum Neu (Halle 20)

Halle 20 16.000 m2 Gesamtfläche

Foyer 845 m2 (multifunktionell mitKassen, Garderoben, Info, etc.)

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A 900 m2 h: 7 m

B 1.800 m2 h: 7 m

C 2.700 m2 h: 7 m

D 2.700 m2 h: 7 m

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F 3.600 m2 h: 16 m

A-F 14.400 m2

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Von der Ambition zur Realisation

Turm in Passivhaus-Bauweise: Der Turm mit dem Seminar-und Verwaltungszentrum ist in Passivhaus-Standard ausgeführtund beweist, dass ökonomisch als auch ökologisch hoch ver-antwortungsvolle Bauprojekte und moderne Ästhetik längstkein Widerspruch mehr sein müssen. Beim Bau von komplexenenergieeffizienten Projekten sind integrale Planungen für eineerfolgreiche und nachhaltigkeitsorientierte Gebäudeausrüstungunverzichtbar. Zur sogenannten "High Performance" diesesGebäudes zählen die Reduktion der Heiz- und Kühllast durchdie optimierte Gebäudehülle, effiziente Anlagen und die opti-mierte Tageslichtversorgung. Hochwärmegedämmtes Holzdach: Die Ausstellungsflächebedeckt ein hochwärmegedämmtes Holzdach, das von dreiBogentragwerken aus Holz, die über 90 Meter frei gespanntsind und auf 6 statischen Scheiben auflagern, getragen wird.Der Aufbau der Außenwände und der Dachplatten als Kasten

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Von der Ambition zur Realisation

Nachhaltig und wirtschaftlichDas Energiekonzept des Messezentrum Neu

Hochwärmegedämmtes Holzdach

mit Stehern bzw. Trägern sowie beidseitiger Deckung mit Plattenaus Spanstreifenholz und dazwischen liegender hochwertigerWärmedämmung sichern ein angenehmes Klima bei geringemEnergiebedarf.

Drei Bogentragwerke aus Brettschichtholz

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Von der Ambition zur Realisation

Außen angebrachte, individuell steuerbare Lamellenvorhänge

Intelligente Fassade: Das Seminar- und Verwaltungszentrum,statisch aus Stahlbetonstützen und -decken scheibenartig durchden Erschließungskern ausgesteift, hat ein sehr offenes trans-parentes Kleid aus einer Pfosten-Riegel-Fassade mit hochwärme-dämmender 3-Scheiben-Isolierverglasung bzw. Wärmedämm-

platten. Außen angebrachte Lamellenvorhänge, die für jedenRaum individuell steuerbar sowie um 210 Grad drehbar sindund in der Nacht automatisch schließen, sind neben der Bau-teilkühlung und Lüftung durch Ausstellfenster für das Energie-konzept und den Komfort des Nutzers essentiell.

Hohe Energieeffizienz durch 3-Scheiben-Isolierverglasung und Lamellenvorhänge

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Von der Ambition zur Realisation

Weitreichend und zukunftsweisendHolz in tragender Funktion

Durch die bewusste Beschränkung auf wenige Materialien, diePräsenz des Holzes und die punktuell gesetzten CI-Farben derMesse Wels sowie durch die Offenheit zum Außenraum kannsich das neue Messezentrum als würdiger neuer infrastrukturellerKnotenpunkt des Messeareals in Wels entwickeln. Volumen,Proportion und Material stehen in Harmonie und bilden einenbesonderen Ort. Zugleich schafft es einen neuen Blickfang underfüllt zentrumsbildend die geforderten Nutzungsmöglichkeitensowie die ökonomischen Anforderungen.

„Das Messezentrum Neu ist ein Schritt in die Zukunft. Es zeigt auf sehr ansprechendeWeise, dass heute auch bei Großprojekten Passivhaus-Standard und Ästhetikkein Widerspruch sein müssen.“

DI Heinz Plöderl,AT4 Architekten ZT GmbH

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Allen Anforderungen gewachsenWerkstoff Holz

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Nahezu 50 % des Bundesgebietes sind mit Wald bedeckt. Holz ist damit Österreichswichtigste erneuerbare Ressource.

Verantwortungsvolle Waldwirtschaft als Zukunftsplus.

Holz als Faktor im KlimaschutzBeim Prozess der Fotosynthese wird CO2 aus der Luft entnommenund in der Biomasse gebunden. Eine Fichte mit einer Holzmassevon einem Festmeter speichert im Laufe ihres Lebens rund200 Kilogramm Kohlenstoff und entnimmt dadurch der Atmos-phäre 750 Kilogramm CO2. Bauen mit Holz ist demnach einBeitrag zum Klimaschutz, denn hier bleibt der Kohlenstoffdauerhaft gebunden. Bei der Be- und Verarbeitung von Holzwerden dazu wesentlich weniger Ressourcen und Energieverbraucht, als bei Materialien auf der Basis von nicht er-neuerbaren Rohstoffen. Holz wächst nach und ist dadurch auchfür die Energieerzeugung durch Verbrennung nachhaltigverantwortungsvoller als die begrenzten fossilen Energieträgerwie Erdöl, Erdgas oder Kohle.

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Österreich zählt zu den waldreichsten Ländern Europas. Fastdie Hälfte des Bundesgebietes ist von Wald bedeckt.Zum Glück! Denn Holz ist Österreichs wichtigste erneuerbareRessource und lässt sich ebenso vielseitig wie innovativeinsetzen. Die verantwortungsvolle Bewirtschaftung sorgt dafür,dass Wald und Holz aber weit mehr sind als ein erfolgreicherWirtschaftsfaktor.

Umsichtiges Waldmanagement: Für die Gesundheit undPflege der Wälder sorgen seit Generationen private Waldbesitzer,aber auch die Österreichischen Bundesforste und die Landes-und Kommunalwälder. Dank ihrer verantwortungsvollen Be-wirtschaftung wird nie mehr Holz geerntet als nachwächst. DieForstwirtschaft ist auch in betriebswirtschaftlicher Hinsicht eineeinzigartige Branche: Sie wirtschaftet nachhaltig mit nach-wachsenden Rohstoffen, verarbeitet ihre Produkte regional undträgt so zur Wertschöpfung der ländlichen Gebiete und zur

Schaffung von Arbeitsplätzen bei. Die Nutzung des Waldes istaber nur eine Seite der Forstwirtschaft. Unsere Wälder habeneine existenzielle Bedeutung für uns alle, nicht nur als Naher-holungsgebiet, Ruhe-Oasen und Kraftquellen auf der Flucht vordem Großstadtstress. Umsichtiges Waldmanagement trägt zurVersorgung mit sauberem Trinkwasser bei, schützt vor Lawinenund Muren und bewahrt die Artenvielfalt der heimischen Tier-und Pflanzenwelt, um nur einige Aspekte zu nennen.

Eigentümer und Verantwortung: Die privaten Eigentümersind mit rund 80 % die größte Gruppe der Waldbewirtschafter,gefolgt von den Österreichischen Bundesforsten mit 15 % sowieLändern und Gemeinden mit 5 %. Waldbesitzer sind langfristigdenkende Unternehmer und bewirtschaften den anvertrautenBoden so, dass er ihnen und nachfolgenden Generationen alsLebensgrundlage dienen kann. Fast ein Anachronismus in unsererschnelllebigen Zeit, der aber für die Zukunftsaussichten sehr

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Wald und HolzTragende Säulen für Wirtschaft und Umwelt

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beruhigend ist. Der Wald als Schutz-, Erholungs-, Lebens- undNaturraum für Mensch und Tier soll allen erhalten bleiben undauch folgenden Generationen Freude machen. Ein Wort amRande: Der Respekt vor dem fremden Eigentum, in dem manseine Erholung sucht, sollte dabei immer selbstverständlich sein.

EU-weit die Nr.1 beim Holzvorrat: In den heimischen Wäldernstehen mehr als eine Milliarde Festmeter Holz. Jede Sekundeproduziert der Wald einen Holzwürfel von einem Kubikmeter,jährlich kommen so 31 Millionen Festmeter dazu, wobei zweiDrittel des jährlichen Zuwachses derzeit genutzt werden. Damitist Österreich beim Holzvorrat pro Hektar das führende Landin der gesamten EU. 13 Millionen Kubikmeter des heimischenRohholzes werden jährlich vor allem von der Säge-, Holzwerkstoff-und Zellstoffindustrie aufgenommen. Mit aktuell 3,5 MillionenKubikmetern wird ein immer größer werdender Anteil auch fürdie Energieerzeugung genutzt.

Der Exportüberschuss von 3,5 Milliarden Euro (2006) trägtentscheidend zur positiven Leistungsbilanz Österreichs bei. Fast9 % der heimischen Güterexporte stammen aus der Forst- undHolzwirtschaft. Damit ist die Branche neben dem Tourismus diewichtigste Lokomotive für den Außenhandelsüberschuss.Bezieht man die Veredelung des Holzes, also seine Weiter-verarbeitung im Holzbau, der Möbelindustrie, dem Holzhandwerkund der Papierindustrie mit ein, dann wird die volkswirtschaftlicheBedeutung noch viel offensichtlicher. 280.000 Menschen lebenin Österreich buchstäblich von den Bäumen und erzielen einenjährlichen Umsatz von 10 Milliarden Euro.

Die Baumarten: Die österreichischen Wälder sind von Naturaus von Nadelwald dominiert. Mit einem Anteil von rund 62 %ist die Fichte die Hauptbaumart. Ihr Holz ist leicht, fest undelastisch – und daher als Baustoff gefragt. Die Laubbaumartenkonzentrieren sich auf den wärmeren Osten Österreichs und auf

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Österreich ist beim Holzvorratpro Hektar das führende Land in

der gesamten EU.13 Millionen Kubikmeter des

heimischen Rohholzes werdenjährlich vor allem von derSäge-, Holzwerkstoff- und

Zellstoffindustrie aufgenommen.

Wald und Holz

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„Die Verantwortlichen für unsere Wälder haben eine ökonomische und ökologischeAufgabe zu erfüllen. Pflege und Nutzung ergänzen sich. Der Wald ist ohne ZweifelWirtschaftsfaktor, er ist aber auch Natur-, Schutz-, Erholungsraum für uns – und fürdie Generationen, die nach uns kommen. Dieser umfassenden Verantwortung sindsich die Menschen, die in und für unsere Wälder arbeiten, bewusst.“

Georg StarhembergObmann

proHolz Oberösterreich

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ÖsterreichischerHolzvorrat

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die Tieflagen, wobei die Buche, als anteilsmäßig am stärkstenvorkommender Laubbaum, auch in den Kalkalpen heimisch ist.

Umfangreiche Arbeitsprozesse: Damit das Holz zu den Ver-arbeitern gelangt, ist im Wald viel Arbeit notwendig. Es beginntmit der Verjüngung des Waldes, die durch natürlichen Anflugoder durch das Pflanzen von Bäumen erfolgt und mit einemumfangreichen Hege- und Pflegeprozess fortgeführt wird. ZurErnte des Holzes sind gut ausgebildetes Personal, leistungs-fähige Maschinen und moderne Erntesysteme notwendig. Aberauch die Infrastruktur erfordert viel Aufwand. Waldstraßen undForstgebäude sowie deren Verwaltung müssen organisiert, realisiertund gepflegt werden.

Holz als Werk- und BaustoffHolz ist ein Werkstoff, der sowohl beim Verhältnis Festigkeit zu Eigengewicht, alsauch bei der Elastizität, Formbarkeit und Kombinationsfähigkeit ausgezeichnet ab-schneidet. Als Beispiel sei die Festigkeit angeführt, gemessen in der Reißlänge. Dasist die Länge, bei der ein „freihängender“ Querschnitt des Stoffes aufgrund seinesEigengewichtes abreißt. So liegt die Reißlänge von Baustahl bei 5,4 Kilometer, vonDuraluminium bei 13,6 Kilometer, während die von fehlerfreiem Holz und vonHolzwerkstoffen je nach Holzart zwischen 16 und 30 Kilometer liegt. Beständigkeitgegen Chemikalien befähigen Bauelemente aus Holz für den Einsatz in einer ag-gressiven Atmosphäre, ohne schnelle Korrosionsschäden befürchten zu müssen. ZumEigengewicht sei erwähnt, dass Holzbauteile z.B. gegenüber vergleichbaren Be-tonelementen grundsätzlich leichter sind. Andererseits verlangt das natürlich gewachseneHolz Sorgfalt und Know-how. Holzarten haben unterschiedliche Eigenschaften, auchinnerhalb einer Holzart können die Eigenschaften wuchsbedingt variieren.

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Wald und Holz

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In der Sägeindustrie istOberösterreich das führende

Bundesland. ModerneGroßsägewerke sorgen für 80 %

des gesamten Rundholzein-schnittes, ergänzt durch vielekleine Betriebe als wichtige

Nahversorger.

Die Sägeindustrie ist wichtigster Partner der heimischen Forst-wirtschaft. In den Sägewerken wird das aus der Forstwirtschaftgewonnene Rundholz zu Schnittholz verarbeitet. Aktiv undengagiert nimmt die oberösterreichische Sägeindustrie die Her-ausforderungen der Zukunft an.

300 Sägewerke: In den letzten Jahrzehnten vollzog sich einstarker Wandel in diesem wichtigen Wirtschaftbereich. Von1955 bis 1995 verringerte sich allein in Oberösterreich undSalzburg die Anzahl der Betriebe um 66 %, während derEinschnitt im gleichen Zeitraum um 460 % zunahm. Heute sindin Oberösterreich rund 300 Sägewerke aktiv, in denen ca.1.000 Mitarbeiter beschäftigt sind.

Unterschiedliche Größenstruktur: Von den ca. 300 Sägewerkenweisen über 90 % einen Jahreseinschnitt von weniger als 10.000Festmetern Rundholz auf. Dem gegenüber stehen fünf Sägebetriebe,

die jährlich wesentlich mehr als 100.000 Festmeter Rundholzbearbeiten und zusammen über 80 % des gesamten Rundholzein-schnittes in Oberösterreich bewältigen. Mit modernster Technologiesind sie heute internationales Vorbild, fast könnte man sagen:Oberösterreich ist das „Silicon-Valley der Sägeindustrie“. Dievielen kleinen Betriebe agieren als wichtige Nahversorger undsind in ihrer Marktnische erfolgreich. 3,4 Millionen FestmeterRundholz werden so jährlich zu ca. 2,2 Millionen KubikmeternSchnittholz verarbeitet. Oberösterreich nimmt damit knapp vorNiederösterreich den ersten Platz ein, wobei alle Bundesländerzusammen auf einen Exportanteil von 60 % kommen. Haupt-abnehmer ist unser südlicher Nachbar Italien.

Nachfrage fördern: Die Versorgungslage ist gut. Es wächstmehr Holz nach, als unmittelbar verarbeitet wird. Um die weiterepositive Entwicklung zu forcieren, unternimmt die Sägeindustrie,respektive ihre Vertreter, gezielte Maßnahmen zur Absatz-

Die SägeindustrieErstes Glied des Wertschöpfungsprozesses

Die Sägeindustrie

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förderung. Werbe- und Informationsmaßnahmen werden nationalund international gesetzt, auch im Zusammenspiel mit demAktionsprogramm „wood 2010“. Diese europäische Initiative

Die Sägeindustrie

Rundholz, auch Bloch(holz), bezeichnet das sägefähigeoder furniertaugliche Holz eines gefällten Baumes – alsoden entasteten „Stamm“. Als Produkt der Forstwirtschaft istes der Rohstoff für die Holzwirtschaft und wird dort zu Schnitt-holz verarbeitet.Schnittholz ist nach DIN 68252 ein Holzerzeugnis, dasdurch Sägen von Rundholz parallel zur Stammachse hergestelltwird. Es kann scharfkantig sein oder Baumkanten aufweisen.Formen von Schnittholz sind: Balken, Kantholz, Bohlen,Bretter, Latten.Einschnitt bezeichnet die Tätigkeit des Aufschneidens vonBlochholz in einzelne Bretter. In der Sägeindustrie spezielldie Gesamtheit des bearbeiteten Materials.

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soll Holz und Holzprodukte bis 2010 zum europaweit führendenMaterial beim Bauen und Einrichten machen.

150 Meter pro Minute: Dass die oberösterreichischen Groß-sägewerke für die Zukunft gerüstet sind, beweist zum Beispiel dasmoderne Werk Steyrermühl im Gemeindegebiet von Laakirchen.Mit Hightech-Anlagen können bis zu 3.500 Festmeter pro Tagim Zweischichtbetrieb bei einer Produktionsgeschwindigkeit vonbis zu 150 m/min geschnitten werden. Es ist noch nicht langeaus, da galten 50 Meter schon als respektable Leistung, alsSchallmauer wurden 100 m/min angesehen. 350.000 KubikmeterSchnittholz werden jährlich erzeugt, wobei nahezu abfallfrei ge-arbeitet wird. Die anfallenden Hackschnitzel stellen einen wichtigenRohstoff für die Papiererzeugung am selben Ort dar, die Sägespänewerden an die Spanplattenindustrie geliefert und für die eigeneEnergieerzeugung verwendet wie die Rinde, die auch an andereAbnehmer verkauft wird. Wie heißt es eben: Holz ist genial.

„Die großen Sägewerke Oberösterreichs, wie unseres in Steyrermühl, sind europaweitführend. Es ist die Verbindung von Tradition und Erfahrung mit modernster Technologie,Leistungskraft und Know-how, die uns auszeichnet. Heute gelten wir internationalals Vorbild. Das ist nicht selbstverständlich, weil sich auch unsere Branche ständigneuen Herausforderungen stellen muss.“

Josef KothbauerManaging Director

Steyrermühl Sägewerkegesellschaft

Die Sägeindustrie

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Der traditionelle und natürliche Werkstoff Holz hat Zukunft. Wie überall kommt es aberdarauf an, was man daraus macht. Ein oberösterreichisches Beispiel ist WIEHAG, dasUnternehmen, von dem die Dachträger für das Messezentrum Neu kommen.

Eines vorweg: Holz ist CO2-neutral und somit ein sehr umweltfreundlicher Werkstoff. Nurdas allein ist kein Grund, wichtige Bau- und Konstruktionsteile daraus zu fertigen. Qualität,architektonische sowie konstruktive Möglichkeiten und vor allem Wirtschaftlichkeit müssenebenso überzeugen. Seit über 40 Jahren ist WIEHAG europaweit führender Anbieter fürTragwerke von großer Spannweite und treibt mit eigenen konstruktiven wie fertigungs-technischen Innovationen die Entwicklung in diesem Branchenbereich voran. Wie so einmodernes Holzbauelement entsteht, das sich aus bis zu 780 einzelnen Brettern zusam-mensetzt, zeigen die folgenden Produktionsschritte.

Trocknung und Klimatisierung: Die angelieferten Bretter, überwiegend wird Fichtenholzverwendet, werden zuerst vorsortiert, dann getrocknet und klimatisiert, bis sie die idealeAusgleichsfeuchte für Brettschichtholz (10 bis 11 %) erreicht haben.

28 MB Daten: Nach einer nochmaligen Feuchtekontrolle erhältjedes Brett eine Materialbegleitnummer. Unter ihr werden allerelevanten Daten elektronisch gespeichert. Elf Laser tasten jedesBrett ab und geben zusammen mit Spezialkameras genauesteInformationen über Jahrringlage, Krümmung, Astansammlungen

WIEHAG Werk Laservermesssung

Holz – ein Werkstoff mit ZukunftIntelligente Lösungen am Beispiel der Dachträger

Intelligente Lösungen

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dann die Leimbinder gepresst, wobei die Verleimung geraderTeile in hydraulischen Pressen erfolgt. Die Verleimung gebogenerTeile, wie die Dachträger für das Messezentrum Neu, geschiehtin einem europaweit einzigartigen Pressbett.

65 m-Pressbett: Vollkommen CNC-gesteuert können in dieserriesigen Presse Einzelbauteile von bis zu 50 Meter Länge und biszu 31 Kubikmeter Volumen gefertigt werden. Stellbock an Stellbocksichern über die gesamte Pressbettlänge die exakte Krümmungdes Leimbinders. Sie werden von einem Roboter vollautomatischnach dem Krümmungsverlauf eingerichtet. Die Daten dazu generiertein Rechner direkt aus den Plänen. Das gewährleistet eine Prä-zision und Schnelligkeit, die mit manueller Einrichtung nicht zu er-reichen wäre. Anschließend sorgt die größte Binderhobelma-schine Europas für eine einmalige Oberflächenqualität, bevor esmit Spezialfahrzeugen zum Transport an den Montageort geht.

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WIEHAG Bogenträger

und andere Holzfehler, welche ausgekappt werden müssen. Einspezielles Röntgengerät bestimmt die Rohdichte sowie den Aufbaudes Holzes und ermittelt die von außen unsichtbaren Astverläufedurch das Brett. 28 MB an Daten werden so für jedes einzelneBrett gewonnen. Diese maschinelle Sortierung und Codierungermöglicht die höchste Qualität und die Produktion der höchst-möglichen Festigkeitsklasse für Brettschichtholz (BS 18).

Verleimung und Codierung: Die Fertigung beginnt mit derVerleimung der ausgewählten Bretter zu „Endloslamellen“. Keilzinkenwerden an den Bretterenden gefräst und nach beidseitigem Leim-auftrag in einer Durchlaufpresse miteinander verpresst. Jede Lamelleerhält jetzt eine Codierung (Einprägung) über ihre gesamte Länge.So ist für immer der Hersteller, das Fertigungsdatum und die Festig-keitsklasse ablesbar. Damit kann in jedem Leimbinder ein spätererHerstellernachweis geführt werden. Aus diesen Lamellen werden

Im modernsten FertigungswerkEuropas entstehen Tragsystemeaus Holz, die bei Qualität undSpannweite im internationalenHolzbau Maßstäbe setzen.

WIEHAG Werk Pressbett

Intelligente Lösungen

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Der Vollendung entgegenDer Bau

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Groß in jeder BeziehungIm Messezentrum Neu steckt viel Know-how, aberauch eine beeindruckende Menge an Materialien.250 Fachkräfte sind an der Baustelle tätig, ver-arbeiten und verlegen

• 10.000 m3 Beton• 5.500 m3 Holz• 2,5 km Bodenkanäle• 135 km Kabel• 60 km Datenleitungen

Knappe 25 Wochen standen vom ersten Spatenstich bis zur provisorischen Übernahme des Messezentrum Neuzur Verfügung. Ein Zeitdruck, der als Herausforderung gesehen wurde, die es mit professioneller Logistik undeingespielter Teamarbeit zu meistern galt.

Erdarbeiten

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Spatenstich September 2006 – Fertigstellung Februar 2007.Kaum 25 Wochen Zeit für die Errichtung des größten Holz-baus Oberösterreichs. Diese Aufgabe stellt für die ausführendenBauunternehmen STRABAG, DYWIDAG, WIEHAG undObermayr trotz ihrer Erfahrung eine große Herausforderungdar. Werden sie es schaffen, das Messezentrum Neu rechtzeitigzur Energiesparmesse, die vom 1. bis 4. März 2007 in derneuen Messehalle stattfinden soll, fertig zu stellen?

Mitte September – die Bauarbeiten starten: Wer aufbaut,muss zuerst in die Tiefe gehen. Die Bauarbeiten beginnen mitden Aushubarbeiten, die wie sämtliche Stahlbeton- und Rohbau-arbeiten von der ARGE STRABAG-DYWIDAG ausgeführt werden.

Das österreichische Bauunternehmen STRABAG, das auchinternational zu den fünf größten Europas zählt, ist der MesseWels bereits als zuverlässiger Partner bekannt. Mit kosten- undtermingetreuer Ausführung hat sich das Unternehmen bereits inden vergangenen Jahren bei der Sanierung mehrerer Messe-

hallen sowie bei Um- und Neubauten für weitere Aufgabenempfohlen. Der Partner in der ARGE, DYWIDAG, ist ebenfallsein österreichisches Unternehmen und zählt insbesondere imIndustriebau zu den technisch führenden Anbietern. Die Dyckerhoff& Widmann Gesellschaft m.b.H, so der volle Name, ist Spezialistfür qualifizierte Bauaufgaben und selbst auch als Generalunter-nehmer erfolgreich.Für dieses anspruchsvolle Projekt haben sich die beiden zueiner Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen, Ihre Ressourcengebündelt, um für den Auftraggeber eine wirtschaftlich optimaleBauausführung sicherzustellen. Die ARGE STRABAG-DYWIDAGwurde im öffentlichen Ausschreibungsverfahren als Best- bzw.Billigstbieter ermittelt und gewährleistet dem Bauherren ein hohesMaß an Sicherheit bei der Einhaltung des engen Terminplanesund der Erfüllung der hohen technischen Vorgaben. Von derARGE wird beim gesamten Projekt eine Lösung mit regionalenProjektpartnern angestrebt. Bis zu zehn ausführende Firmen sindin Folge mit ihren Teams gleichzeitig auf der Baustelle im Einsatz.

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Realisation durch dieleistungsstärksten Unternehmen

Enge Zeitfenster als Herausforderung

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Neben der Koordination ist auch die Arbeitssicherheit eine Her-ausforderung, weiß man doch, dass unter Zeitdruck das Unfall-risiko steigt. Mit Erfahrung, den richtigen Maßnahmen undVoraussicht gelingt es, Unglücksfälle während des Baus zu ver-meiden.

5. Oktober – Startschuss für den Holzbau. Während aufder Baustelle schon Hochbetrieb herrscht, erhält WIEHAG das

Auftragsschreiben für die Fertigung und die Montage der Dach-und Wandelemente. Sofort beginnen die Ingenieure und Statikermit der Werkstattplanung. Aus der Statik und den Architekten-plänen des Generalplaners AT4 Architekten werden detaillierteWerkstattpläne erstellt. Die Einkaufsabteilung beginnt, daserforderliche Material zu besorgen. Das Fichtenholz für dieBogenträger ist kein Problem, aber aufgrund der ausnehmendguten Wirtschaftskonjunktur der Baubranche müssen für Stahl-

WIEHAG setzt den Auftragfür die Fertigung und Montageder Dach- und Wandelemente

in Rekordzeit um.

Realisation durch die leistungsstärksten Unternehmen

Fundament erstellen Fertigelemente versetzen

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teile lange Lieferzeiten beachtet werden. Um den Untergurtender 90 Meter langen Gewerke den nötigen Halt zu geben,werden schwere Zugglieder (Durchmesser bis 100 Millimeter)benötigt, für die eine sehr hohe Stahlgüte erforderlich ist. Dieneue Messehalle, deren Ausstellungsfläche so groß wie zweiFußballfelder nebeneinander ist, gibt sich eben nicht mit Stan-dardmaßen zufrieden. Im modernsten Fertigungswerk Europaswerden die bis zu 46 Meter langen und knapp 6 Meter breitenEinzelteile für die Bogenträger im Mehrschichtbetrieb produziert.Über 2.750 Kubikmeter Brettschichtholz werden verbaut. Umdie Montage vor Ort zu vereinfachen, werden die Unter-undObergurte sowie die Dachelemente mit dem höchst möglichenVorfertigungsgrad nach Wels geliefert.

7. Dezember – der erste Bogenträger steht: In der Nachtvom 4. auf den 5. Dezember 2006 macht sich der erste

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„Das Messezentrum Neu war ein herausforderndes Projekt bezüglich seinerDimension und der zur Realisation zur Verfügung stehenden Zeit. Europaweitausgeschrieben, freut es mich, dass sich zur Bauausführung eine oberösterreichischeLösung durchgesetzt hat. Die beteiligten Unternehmen haben ihre fachlicheKompetenz und ihre Kraft zur Zusammenarbeit eindrucksvoll bewiesen.“

Dr. Josef StockingerLandesrat

Realisation durch die leistungsstärksten Unternehmen

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Realisation durch die leistungsstärksten Unternehmen

Das richtige Timing und dieperfekte Koordination der Abläufe

entscheiden über den Erfolg.

Die intensive Bautätigkeit lässt schnell Fortschritte erkennen.

BogenträgertransportBaukräne

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Sondertransport auf den Weg, 43 Tonnen schwer, 46 Meter lang, 5,85 Meter breitund 4,50 Meter hoch. Solche Giganten können nur bei Nacht und mit wenig Stra-ßenverkehr transportiert werden, denn immer wieder muss der Konvoi stoppen, damitEisenbahnschranken oder Ampelanlagen demontiert weden können, um so die Durchfahrtzu ermöglichen. Kaum ist der Lkw auf der Baustelle und abgeladen, wird mit demVersetzen der Bogenträger begonnen. Am ersten Tag montieren die Handwerker denUntergurt, am nächsten den Obergurt und schon am 7. Dezember ist der ersteBogenträger, insgesamt 200 Tonnen schwer, fertig. Nach dem gleichen Muster wirddas zweite Hauptgesperre geliefert und zusammengebaut, und vier Tage vor Weihnachten,also zweieinhalb Monate nach Produktionsbeginn, sind zwei Drittel der Dachkonstruktionfertig.

Die Dachelemente: Parallel zu der Versetzung der 90 Meter langen Tragkonstruktionfür die Messehalle kommen auch die vorgefertigten Dachelemente in der Messestadtan und werden sofort montiert. Bis zu 800 Kubikmeter Dachfläche können so wetter-unabhängig täglich verlegt werden. Möglich macht das die Beschichtung der Dach-elemente mit einer wasserabweisenden EPDM-Folie, so dass das Dach nur wenigeMinuten nach der Anbringung der Elemente wasserdicht ist. Hier kann Petrus dem

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Bogenträger setzen

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mit einem außergewöhnlich milden Winter gesegneten Bau-unternehmen noch keinen Strich durch die Rechnung machen,doch dann kommt Kyrill.

Wetter als Herausforderung: Am 18. Januar 2007 wütet derOrkan mit bis zu 225 km/h Windgeschwindigkeit durch Europaund richtet auch in Oberösterreich große Schäden an. SolcheNaturgewalten führen in der Regel zu einem sofortigen Abbruchsämtlicher Arbeiten auf der Baustelle. Als der Sturm aufzieht,ist das Montageteam gerade dabei, den dritten Bogenträgerzu versetzen. Bauarbeiten stoppen oder weitermachen? Dochfür die unter Zeitdruck stehenden Baufirmen gilt: Geht nicht,gibt's nicht. „Wir haben keine Sekunde darüber nachgedacht,was wäre, wenn wir nicht rechtzeitig fertig werden. Wir wussten,wir müssen es schaffen. Und so haben auch alle fleißig angepacktund unbürokratisch zusam-mengeholfen“, so ein Montageleiter.Das Team lässt sich nicht vom Jahrhundertsturm aufhalten. Mit

120 Stahlseilen von je 3,2 Tonnen Tragkraft werden die Unter-und Obergurte abgespannt und gesichert. Ein schwieriges Unter-fangen, doch mit Hilfe von Betonteilen, an denen die Einzelteileentlang geführt werden, können die Bauteile sicher montiertwerden.

18. Januar – der dritte Bogenträger steht. Allen widrigenWetterverhältnissen zum Trotz kann der Plan gehalten werden.Nur bei den 45 Quadratmeter großen Fassadenelementen, de-ren Anbringung für den gleichen Tag geplant wäre, gibt mansich dem Orkan geschlagen. Diese müssten über die 20 Meterhohe Holztragkonstruktion gehoben werden, wo der Sturmleichtes Spiel mit ihnen hätte, und es wäre für die Monteure un-möglich, die Elemente sicher an ihren Bestimmungsort zu führen.Trotz des Zeitdrucks geht die Sicherheit noch immer vor, undso legt der Bautrupp am nächsten windstillen Samstag eineSonderschicht ein, um den Terminplan zu halten.

Das Team lässt sich auchvon einem Jahrhundertsturm

nicht aufhalten.

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Fassade Halle F Foto: Obermayr

Fassadenbau Foto: Obermayr

Außenwände Achse A Foto: ObermayrBogenträger gesetzt

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Obermayr Fassadenelemente: An die 5.300 Quadratmeterhochwärmegedämmte Außenwände samt Fassade sind zu er-stellen. Sie kommen von Obermayr, dem Spezialisten in die-sem Bereich. Für den raschen Baufortschritt fertigt das Unter-nehmen die Gesamtfläche in Form von ca. 120 Wandelementenkomplett vor (von den Innensichtflächen bis zur Außenfassade)und liefert sie just-in-time auf die Baustelle. Die Konstruktion siehtvor, sie freitragend auf Brettschichtholzstützen der Tragkonstruk-tion zu hängen. Das klingt zwar einfach, aber mit einer Größevon ca. 3,5 x 15 Meter hat jedes dieser Elemente ein Gewichtvon 3,5 Tonnen, ist also so schwer wie drei Pkws der gehobenenMittelklasse, und muss in bis zu 20 Meter Höhe montiert werden.Da verlangt die Leistung der Monteure doppelten Respekt. Milli-metergenau werden die Wandelemente montiert.

13. Februar – Übergabe des Bauwerks: Dem Fleiß derArbeiter in den Produktionsstätten und auf der Baustelle ist eszu verdanken, dass es nach nur 14 Wochen Arbeitszeit schließ-

lich soweit ist. Am 13. Februar 2007 wird die neue Messehallean die Haustechnik der Messe Wels übergeben. Noch amgleichen Tag beginnt diese mit dem Einbau der Licht- und Belüf-tungsanlagen, denn in nur zwei Wochen beginnt die Energiespar-messe. Hier wird gleich der nächste Rekord aufgestellt: 102.000Besucher an vier Tagen, so viel waren es noch nie! Messeleitung,Aussteller und Gäste zeigen sich höchst zufrieden mit demMessezentrum Neu.

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Nach nur 14 WochenArbeitszeit wird die neueMessehalle übergeben. Besucherrekord auf der Energiesparmesse – 102.000 Besucher an vier Tagen

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Der Terminalbereich Das Foyer Die Übergänge zur Boschhalle

Das Feintuning beginnt: Die Messehalle ist zwar jetzt in großen Teilen fertig und hatdie erste Bewährungsprobe mit Bravour bestanden, doch für die ausführenden Firmengibt es noch einiges zu tun. Die Peripheriebauten, das sind der Terminalbereich, derVerwaltungstrakt, das Foyer, der Verbindungsbau zur Halle 18 und die Übergänge zurBoschhalle, müssen nun errichtet werden. Routiniert gehen die Beteiligten ans Werk:Wer sich bereits beim Bau einer der größten Messehallen Österreichs bewiesen hat,für den ist die Aufgabe, die Peripheriebauten rechtzeitig zur Lebensmittelfachmesse„die genuss“, fertig zu stellen, leicht. Pünktlich erfolgt die offizielle Einweihung. DieLeistung und das Bauwerk finden hohe Anerkennung. Unmittelbar nach Fertigstellungwird das Projekt mit dem OÖ Holzbaupreis 2007 ausgezeichnet.

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Doppelter Grund zur Freude: Am 10. Oktober 2007 ist es soweit. Die Messe Wels feiert mit hochkarätigen Gästen ausPolitik, Wirtschaft und den österreichischen Medien ihr 130-jähriges Bestehen und zugleich die Fertigstellung des Großpro-jektes Messezentrum Neu.Dir. Mag. Robert Schneider, Geschäftsführer der Messe Wels,bringt die Bedeutung des Messezentrum Neu für die Zukunftmarkant auf den Punkt: „Die Inbetriebnahme der neuen Ver-anstaltungshalle, des integrierten Tagungszentrums und desneuen Verwaltungstraktes ist der Startschuss für eine nocherfolgreichere Zukunft der Messe Wels. Die gewachsene Strukturunseres Messegeländes erhält durch das Messezentrum Neuinternationales Niveau. Die neue Qualität in der Infrastrukturbildet die Qualität unserer internationalen Messeveranstaltungenab.“Messepräsident Bgm. Dr. Peter Koits würdigt dazu das Messe-zentrum Neu als Beginn eines neuen Kapitels in der künftigen

Internationalisierung des Messestandortes Wels und unterstreichtin seiner Ansprache die erfolgreiche 130-jährige Unter-nehmensgeschichte der Messe Wels.In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Bauausschusseserinnert der Vizepräsident der Messe Wels Vzbgm. HermannWimmer an den großen Koordinationsaufwand, den das Projekterforderte, und hebt den Teamgeist aller Beteiligten hervor, derletztendlich für den Erfolg des Bauprojektes in der vorgegebenäußerst kurzen Bauzeit verantwortlich zeichnet. Weiters betonter die energiepolitische Wichtigkeit des Baus in Niedrigenergie-und teilweise Passivhaus-Standard.Eine Perle für Oberöstereich nennt sogar Landeshauptmann-Stv. Franz Hiesl das Messezentrum Neu und sieht in der Ent-scheidung zum Bau eines derart herausragenden Projekteseinen wichtigen Schritt in eine wirtschaftlich erfolgreiche Zu-kunft für Wels.

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Dr. Alfred Gusenbauer:„Das Messezentrum Neu ist

ein Symbol für die Schlagkraftder Welser Wirtschaft.“

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Offizielle Eröffnung am 10. Oktober 2007Tradition verbindet sich mit Innovation

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Ein abwechslungsreiches Programm mit herrausragenden Showeinlagen Bundeskanzler Dr. Alfred Gusenbauerbei der Eröffnungsansprache

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Seiner Bestimmung wird das neue Herzstück der Messe Welsvon Bundeskanzler Dr. Alfred Gusenbauer übergeben. Erbezeichnet in seiner Eröffnungsansprache das MessezentrumNeu als Symbol für die Schlagkraft der Welser Wirtschaft.Zitat: „Dieser Neubau ist ein Wahrzeichen für Wels als attrak-tiver und aktivster Wirtschaftsstandort Oberösterreichs.“

Feierliche Eröffnung des Messezentrums Neu durch (v.l.n.r.) Dir. Mag. Robert Schneider,LH-Stv. Franz Hiesl, Bundeskanzler Dr. Alfred Gusenbauer, Bgm. Dr. Peter Koits, Vzbgm. Hermann Wimmer

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Die Dachperspektive zeigt die gesamte Spannweite und die gewaltigen Ausmaße der Konstruktion.

Form vollendetImpressionen des fertigen Gebäudes

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Geradlinige Schlichtheit zeichnet das moderne Gebäude aus.

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Anziehungspunkt für Aussteller

Verglaste Fassaden für eine offene,moderne Optik

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Herzstück des Bauwerks: die große Ausstellungshalle

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Klar und übersichtlich – die Eingänge zur Ausstellungshalle

Der großzügig gestaltete Foyerbereich

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Das Messezentrum Neu setzt den Erfolgskurs der Messe Wels auch in Zukunft fort und wird als nationalerund internationaler Messestandort dienen.

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Moderne Innenarchitektur im Zusammenspiel von Licht und Materialien

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Das geräumige Restaurant

Der einladende Bar-Bereich

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Modernes Design und ideale Beleuchtung

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Die lichtdurchfluteten Seminarräume

Der Bürobereich der Aussteller

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Das Zusammenspiel der KräfteDie ausführenden Firmen

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Als eines der größten europäischen Bauunternehmen steht dieSTRABAG mit rund 59.000 Mitarbeitern weltweit im Einsatzund ist in Österreich, Deutschland, Mittel- und Osteuropa führend.Ein Fünftel der Bauleistung des Konzerns entfällt auf den öster-reichischen Heimmarkt, in dem allein im Jahr 2006 die Bauleis-tung weiter um 8,1 % stieg.

Der STRABAG-Konzern verfügt über die Kompetenz für schlüs-selfertige Großvorhaben mit dem Fokus auf Infrastruktur-, Industrie-und Umweltprojekten. Eine innovative und breite Produktpalettezeichnet dazu die Gruppe aus, die speziell bei komplexenIngenieurbauprojekten eine führende Position einnimmt. Haupt-segmente sind der Hoch- und Ingenieurbau, sie erwirtschaften45 % der Gesamtbauleistung, der Straßen- und Tunnelbau so-wie umfassende Dienstleistungen. Jedes Segment stellt eineKonzentration von Fachkompetenzen dar, die nicht nebenein-ander, sondern gemeinsam auch die anspruchsvollsten Ideenumzusetzen wissen. Fachliche Kompetenz, Kundenorientierungund Zuverlässigkeit sind dabei die entscheidenden Faktoren fürdie langjährige, dauerhafte Erfolgsgeschichte.

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STRABAG – auf einen Blick

Die Kompetenz:Schlüsselfertige Großvorhaben mit dem Fokus auf Infrastruktur, Industrie- undUmweltprojekte. Hauptsegmente sind der Hoch- und Ingenieurbau, Straßen-und Tunnelbau. Umfassende Dienstleistungen ergänzen das Leistungsspektrum.

Die Unternehmen:Die weltweit tätige STRABAG SE gehört mit 59.000 Mitarbeitern und einerBauleistung von rund 11,5 Milliarden Euro zu den fünf größten BaukonzernenEuropas. Vier Hauptmarken DYWIDAG, Heilit+Woerner, STRABAG undZüblin sowie zahlreiche spezialisierte Tochterunternehmen bilden den Konzern.

Die Referenzen:Von Einzelleistungen als Partner am Bau bis hin zu Gesamtbaulösungen imRahmen des „STRABAG teamconcept“ ist die STRABAG in allen Bereichendes Hoch- und Ingenieurbaus im Einsatz: angefangen vom Wohnbau überBürotower bis zu Kraftwerken und Flughäfen.

www.strabag.at

Das Zusammenspiel der Kräfte

Europaweit führendes Unternehmenmit umfassendem LeistungsspektrumSTRABAG

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Das Zusammenspiel der Kräfte

Zuverlässiger Partner beim Bau des Messezentrum Neu

STRABAG Konzernzentrale

Herrausragende Leistung beim Bau des Wissensturms in Linz

Referenzen in allen Bereichen des Hoch- und Ingenieurbaus,wie z.B. das voestalpine Stahl Service Center Linz

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Seit mehr als drei Jahrzehnten beweist die DYWIDAG-Dyckerhoff& Widmann Gesellschaft m.b.H. hohe Kompetenz, hervorra-gende Qualität und ausgezeichnetes Know-how in der Bau-ausführung im gesamten Hoch- und Tiefbau in ganz Österreich.

Der besondere Fokus des Unternehmens liegt auf großen undtechnisch anspruchsvollen Bauvorhaben in den BereichenIndustrie-, Wirtschafts- und Wohnungsbau, die auch als General-unternehmer realisiert werden.

Kundenorientierte, wirtschaftliche Lösungen verbunden mitKostensicherheit und Termintreue bilden dabei die Grundlagefür die ausgezeichnete partnerschaftliche Zusammenarbeit mitden Auftraggebern und Bauherrn.

Dynamische und kompetente Mitarbeiter koordinieren Technikenmit Spezialisten und führen diese mit der entsprechenden Bau-logistik zu einem erfolgreichen Gelingen der Bauprojekte.

DYWIDAG – auf einen Blick

Die Kompetenz:DYWIDAG ist Spezialist für Großprojekte im Industrie-, Wirtschafts-, Wohn-anlagen- sowie Geschäftshausbau und wickelt als zuverlässiger Partner dieErrichtung anspruchsvoller und spezieller Bauobjekte in extrem kurzen Bauzeiten– auch als Generalunternehmer – ab.

Die Unternehmen:DYWIDAG wurde 1973 mit Hauptsitz in Wien gegründet und betreibtNiederlassungen in Linz, Salzburg, Innsbruck und Ennsdorf. Das Unternehmenbefindet sich im Eigentum der D & W Holding GmbH, die von der HintereggerGruppe Salzburg gehalten wird.

Die Referenzen:Neubau Ikea Haid, Arge Welaspark Wels, Arge PlusCity Pasching, ArgePapiermaschine PM 11 SCA Graphic Laakirchen AG, Lenauparkcity Linz,Arge Kwizda Pharmazentrum Linz, Arge Nahverkehrsdrehscheibe Linz.

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Solides Fundamentals Grundstein großer ErfolgeDYWIDAG

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Das Zusammenspiel der Kräfte

Einkaufszentrum WELAS Park Wels

Erweiterung Kapsch Leonding

Neubau Möbelhaus Ikea Haid

Neubau Ärztezentrum Medicent Linz

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Bis in das Jahr 1849 reichen die Wurzeln des innovativenUnternehmens für Ingenieurholzbau und für Serienprodukte ausHolz zurück. Mit über 150 Jahren Erfahrung ist WIEHAG heuteder Marktführer für Tragsysteme und Komplettdächer aus Holz.Als Partner für Architekten und Planer bietet WIEHAG durch-gängige Komplettlösungen von der konstruktiven und statischenBeratung über die Produktion bis zu Logistik und Montage.Holzkonstruktionen von einzigartiger Spannweite sind ebensoMarkenzeichen wie die engagierte und permanente Weiter-entwicklung des Holzleimbaus. Die innovativen WIEHAG Lö-sungen auf Basis der internen Forschungs- und Entwicklungs-abteilung eröffnen den internationalen Kunden ständig neuePerspektiven. Holz, als der Baustoff mit der besten Energiebilanz,überzeugt nicht nur in ökologischer Hinsicht. Die wirtschaftlichenWIEHAG Holzkonstruktionen rechnen sich gegenüber vergleich-baren Baumaterialien und erfüllen auch die höchsten Qualitäts-und Sicherheitsanforderungen.

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WIEHAG – auf einen Blick

Die Kompetenz:Tragsysteme und Komplettdächer aus Holz von unübertroffener Spannweite.Brettschichtholz, Schalungs- und Mehrschicht-Massivholzplatten sowie Akustik-elemente sind weitere Kompetenzen.

Das Unternehmen:ca. 300 Mitarbeiter. Exportquote 60-80 %. Firmensitz und Produktion im mo-dernsten Fertigungswerk Europas in Altheim/OÖ. Die Jahresproduktion beträgtüber 65.000 m3 Brettschichtholz und mehr als 1,3 Mio. m3 Plattenwerkstoffe.

Die Referenzen:Von der Salzburg Arena bis zur Neuen Messe Karlsruhe, von der Countyhallin Limerick/Irland bis zum größten Stuhl der Welt (30 m hoch, als Werbestuhlfür ein Möbelhaus) spannen sich die oft atemberaubenden Projekte des ober-österreichischen Unternehmens.

www.wiehag.com

Das Zusammenspiel der Kräfte

Bei Tragwerken eine Idee vorausSpread your ideas

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Das Zusammenspiel der Kräfte

WIEHAG Werk

Beim Bau der Neuen Messe Karlsruhe setzte sich WIEHAG gegen Beton- und Stahlkonstruktionen durch.

WIEHAG Logistik

WIEHAG Produktion

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OÖ Holzbaupreis, NÖ Holzbaupreis, österr. Bauherrenpreis,OÖ Handwerkspreis – die lange Liste der aktuellen Aus-zeichnungen lässt schon erahnen, aus welchem Holz das Unter-nehmen und seine Mitarbeiter „geschnitzt“ sind. Die Holzbau-statiker und -techniker aus Schwanenstadt zeigen, wie innovativund wirtschaftlich der traditionelle Werkstoff Holz sein kann.So hat sich Obermayr in den letzten Jahren zum Technologieführerim Bereich Passivhaus-Bauweise mit Holz entwickelt, wobei dermoderne Holzelementbau eines der drei erfolgreichen Unter-nehmensstandbeine ist. Die Produktion von Brettschichtholz undder Streusalz-Silobau bilden die weiteren. Kernkompetenz desFamilienbetriebs ist die Umsetzung architektonisch, statisch undenergetisch anspruchsvoller Holzbauwerke gemeinsam mitrenommierten Architekturbüros. Die neueste Fertigungshalle amStandort Schwanenstadt ist Ausdruck dieser Unternehmens-philosophie. Sie ist weit über die Grenzen Österreichs hinausdie erste großvolumige Konstruktionshalle im Passivhaus-Standard– ausgezeichnet mit dem Bauherrenpreis 2006 der Zentral-vereinigung der Architekten und dem OÖ Holzbaupreis 2007.

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OBERMAYR – auf einen Blick

Die Kompetenz:Anspruchsvolle Architektur – statisch herausfordernd und energetisch optimiertin Holz perfekt umgesetzt. Millimetergenau gefertigt und mit ausgeklügelterLogistik montiert – das ist Obermayr.

Das Unternehmen:ca. 70 Mitarbeiter am Firmenstandort Schwanenstadt, wo Brettschichtholz,Dach-, Wand- und Deckenelemente sowie Streusalz-Silos für Projekte inMittel-, Süd- und Osteuropa gefertigt werden.

Die Referenzen:Hösshalle Hinterstoder, Pfarrzentrum St. Franziskus Wels, BürogebäudeTilo Lohnsburg, gobox, HSII/PTS Schwanenstadt – allesamt prämiert mitHolzbaupreisen; die neueste eigene Produktionshalle – ausgezeichnet mitdem österr. Bauherrenpreis 2006 – Holzbauarchitektur der Extraklasse.

www.obermayr.at

Das Zusammenspiel der Kräfte

Nr.1 im energiebewussten HolzbauOBERMAYR Holzkonstruktionen

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Das Zusammenspiel der Kräfte

Produktionshalle Obermayr Schwanenstadt Foto: Obermayr

(Bauherrenpreis 2006, OÖ Holzbaupreis 2007)

Pfarrzentrum St. Franziskus Wels (OÖ Holzbaupreis 2005) Foto: Obermayr

Hösshalle Hinterstoder (OÖ Holzbaupreis 2003) Foto: Pausch

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Steyrermühl, im Herzen des Salzkammergutes gelegen, steht fürmodernste Technik verbunden mit jahrhundertlanger Tradition inder Holzverarbeitung.Als einer der führenden Sägestandorte Österreichs werden jährlichrund 650.000 Festmeter Holz nach modernsten Methoden zuhochwertigem Schnittholz für die Herstellung von Leimholz,Massivholz-, Schalungsplatten oder Hobelware verarbeitet. DasSägewerk ist traditioneller Kunde der heimischen Forstwirtschaftsowie verlässlicher Lieferant an vorwiegend heimische Holz-verarbeiter. Diese Zuverlässigkeit und die daraus resultierendegute Zusammenarbeit mit den Kunden ermöglicht es, nur aufBestellung zu arbeiten (keine Lagerware). Großer Wert wirddabei auf die Arbeitssicherheit zum Wohle und zur Zufriedenheitder Mitarbeiter gelegt. Qualitäts- und Umweltmanagementsystemsowie Zertifikate nach der Arbeits- und Gesundheitsschutznormsind Standard des Unternehmens, bei dem seit 2001 der finnischeGroßkonzern UPM Mehrheitseigentümer ist.

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UPM Steyrermühl auf einen Blick

Die Kompetenz:Mit modernster Zerspanertechnologie wird Schnittholz in gewünschtenDimensionen, just-in-time auf Bestellung, erzeugt. Basis ist die nachhaltigeBeschaffung von frischem Fichtenschwachholz, vorwiegend aus heimischenWäldern bzw. angrenzenden Regionen.

Das Unternehmen:ca. 100 Mitarbeiter, Jahresproduktion 350.000 Kubikmeter Schnittholz,wobei mehr als die Hälfte im Inland abgesetzt wird.

Die Referenzen:Als größter Anbieter von frischem Fichtenschnittholz in Österreich zählenalle namhaften heimischen Holzbe- und -verarbeiter zu den zufriedenenKunden. Besonderes Augenmerk wird dabei auch auf die nachhaltige undoptimale Versorgung der Kunden im oberösterreichischen Nahbereich gelegt.

www.upm-kymmene.com

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Nationale Größemit internationalem UmfeldUPM Steyrermühl

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Das Zusammenspiel der Kräfte

Qualitäts- und Umweltmanagement als Standard

UPM Steyrermühl, einer der führenden Sägestandorte Österreichs

Mit modernster Zerspanertechnologie wird Schnittholz für die Herstellung von Leim-, Massivholz, Schalungsplattenoder Hobelware produziert.

Jahresproduktion von 350.000 m3 Schnittholz

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Die fachliche Kompetenz und das perfekte Zusammenspiel der beteiligten Unternehmen machen das Messezentrum Neu zu einem Veranstaltungsort auf internationalem Niveau.

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Messezentrum NeuBauzeit: September 2006 bis Herbst 2007Bauherr: Holding Wels GmbH – 4600 WelsProjektkoordinator: Architekt Mag.arch. Erich Schlager – 4901 OttnangBaubehörde: Baudirektion – 4600 WelsÖBA örtl. Bauaufsicht: Kunz & Maurer Bau- u. Projektmanagementges.m.b.H. – 9500 VillachGeneralplanung: AT4 Architekten ZT GmbH – 4600 Wels

Architektur: DI Heinz Plöderl, DI Manfred Waldhör, DI Werner Bauböck, DI Michael Rauscher

CO-Working: DI Johannes Maier, DI Thomas Tschöll, Bmst. Hermann Emprechtinger

Statik-Holztragkonstruktion: DI Georg Hochreiner – 4950 AltheimStatik-Stahlbeton: DI Klaus Bieregger – 4611 BuchkirchenHeizung, Klima, Lüftung, Sanitär: teamgmi Ingenieurbüro Lichtenstein AG – FL-9490 VaduzKüchenplanung: Stria Ingenieurbüro für Großküchenplanung – 1070 WienElektro-Planung: TB Freudenthaler GmbH – 4490 St. FlorianBrandschutzkonzept: IMS-Brandschutz, Ingenieurbüro GmbH – 4020 LinzBauphysik – Akustik: TAS-Bauphysik GesmbH – 4060 LeondingBauphysik – Wärme:

Architekt Mag.arch. Oskar Pankratz – 4431 HaidershofenAbwassertechnik: TB Günther Humer – 4682 Geboltskirchen

Baumeisterarbeiten: ARGE STRABAG-DYWIDAG – 4020 LinzHolzbaukonstruktion: Wiehag GmbH – 4950 Altheim

Obermayr Holzkonstruktionen Gesellschaft m.b.H. – 4690 Schwanenstadt

Abbrucharbeiten: Felbermayr Bau GmbH & Co KG, Aufzüge und Rolltreppen:

Kone AG, Brandrauchentlüftung: Colt International GesmbH, Brand-

schutzpaneele: Ortig Dach & Wand, Brunnenarbeiten: Höglinger GmbHDachdecker: Bachmair KG, Dachentwässerung – Sanitärinstallation: Maier &Stelzer Installationen GmbH, Elektroarbeiten: Landsteiner GmbH, Falttore:

Schneider, Fassadenverkleidung im Sockelbereich: Niedermaier GmbHFeuerlöscher: Eder Thorsten-Feuerlöscher, Fliesenleger: Fliesen Stuhl GmbHFolierungen/Werbescreen/Schilder: Techquadrat Werbetechnik GmbH; InnoaktivWerbetechnik; Graveurmeisterbetrieb Schöffmann, Fluchttüren und Glasfassade:

Linzner Metallbau GmbH, Gebäudeleittechnik: Sauter Meß- und Regeltechnik,Geologe: Geotechnik Tauchmann GmbH, Geometer: Wenter und AuzingerZiviltechniker OEG, Glasfassaden – Pfosten-Riegerl-Konstruktion: Ferroglas,Glasgeländer: Baumann, Glaswände: Glas Thurnher, Granitsteinbeläge: CasaSasso Steinmetz GmbH, Heizung/Kühlung: Herbsthofer GmbH, Innentüren

und Holztreppen: Tischlerei Oberressl GmbH, Kücheneinrichtungen: HestaEinrichtungs GesmbH, Kunststofffenster: Entholzer, Lüftung: Siemens-BaconGmbH & Co KG, Malerarbeiten: SariKaya, Medienschachtabdeckungen:

Pagholz Formteile GmbH, Medientechnik: Kraftwerk Licht- und Tontechnik,Möbeltischlerarbeiten: Tischlerei Gruber, Mobile Trennwände: WipplingerGmbH & Co KG, Parkettböden: flor and more, Portale: Kreuzroither, Rolltore:

Neumüller-Rolltore, Schließanlage: A.G. Schlüsselzentrale Winzer GmbH,Schlosserarbeiten: Danner Metallbau GmbH, Sonnenschutz: Bomin SolarSprinkleranlagen: Accuro Brandschutzanlagen GmbH, Straßenbau-Asphaltboden

Halle: Hoffmann GmbH & Co KG, Textilböden: Krasensky, Trockenbauarbeiten:

Phon Akustikbau GmbH, Untergehängte Holzdecken: Fox-Holz, Verdunkel-

ungen: Weku Handelsges.m.b.H., VWS – Vollwärmeschutz: Fellner Bau-unternehmung GmbH & Co KG, WC-Trennwände: REUPLAN Reumiller GmbH& Co KG, Zutrittskontrolle: Axess

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Quellen und LiteraturDer Wald, Festschrift zum 150-jährigen Jubiläum des Forstvereins Oberösterreich und SalzburgHundert Jahre Welser Messe, Welser Volksfest, 1878-1978, Buch zum JubiläumHundertzehn Jahre Welser Messe, Welser Volksfest, 1878-1988, Buch zum JubiläumWels – die Stadt mit Energie, Einreichung der Stadt Wels zum Energie-Star 07Der Weg der Steyrermühl von der Mühle zum Großbetrieb, Schrift des Österreichischen Papiermachermuseums

Presseinformationen:• Land&Forst Betriebe Österreich• Messe Wels GmbH• Wiehag

Impressum:Redaktion und Layout Reichl und Partner Werbeagentur,Harrachstrasse 6, 4020 Linz; 2007

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DanksagungWir bedanken uns bei folgenden Personen für Ihre informative und redaktionelle Unterstützung zu diesem Buchprojekt:

Arch. DI Werner Bauböck, Mag. Herwig Denk, Dipl. Kulturwirtin (Univ.) Doris Knödl, Dr. Peter Koits, Josef Kothbauer,Manfred Kranawetter, Dr. Werner Kronlachner, Dr. Bernhard Mitterbacher, Dr. Dietmar Neudorfer, DI Hans-Christian Obermayr, Wolfgang Ortner, DI Karl Pany, Arch. DI Heinz Plöderl, Dr. Bernhard Ploier-Niederschick,Dr. Josef Pühringer, Arch. DI Michael Rauscher, Mag. Heinrich Reinthaler, Johann Schmatzer, Mag. Robert Schneider, Georg Starhemberg, Dr. Josef Stockinger, Arch. DI Manfred Waldhör, DI Dr. Norbert Weigl, Hermann Wimmer

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