Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und...

124
Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst 2010|2 soFid

Transcript of Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und...

Page 1: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften

Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst

2010|2

soFid

Page 2: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften

Page 3: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst

soFid

Page 4: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften

Band 2010/2

bearbeitet von

Matthias Stahl

GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften 2010

Page 5: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

ISSN: 1433-3406Herausgeber: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Abteilung Fachinformation für Sozialwissenschaften (FIS) bearbeitet von: Matthias StahlProgrammierung: Siegfried SchomischDruck u. Vertrieb: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Lennéstr. 30, 53113 Bonn, Tel.: (0228)2281-0 Printed in Germany

Die Mittel für diese Veröffentlichung wurden im Rahmen der institutionellen Förderung von GESIS durch den Bund und die Länder gemeinsam bereitgestellt.

© 2010 GESIS. Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere ist die Überführung in maschinenlesbare Form sowie das Speichern in Informationssystemen, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Ein-willigung des Herausgebers gestattet.

Page 6: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

Inhalt

Vorwort .................................................................................................................................................7

Sachgebiete

1 Methodologie, Forschungsdesign, Forschungsorganisation....................................................11

2 Interpretative Verfahren, Leitfäden..........................................................................................26

3 Inhaltsanalyse, Aktenanalyse, Interaktionsanalyse, Netzwerkanalyse, Kategorienschemata.................................................................................................................30

4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente...........................................35

5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung.............................................................................52

6 Simulation, Planungsverfahren, Informationsverarbeitung.....................................................72

7 Evaluation, Interaktion, Intervention.......................................................................................76

8 Gesellschaftliche Indikatoren und Modelle, Datensammlungen, Wissensbasen.....................88

9 Software, Medien, Apparaturen...............................................................................................96

Register

Hinweise zur Registerbenutzung.........................................................................................................97

Personenregister...................................................................................................................................99

Sachregister........................................................................................................................................103

Institutionenregister...........................................................................................................................113

Anhang

Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur...............................................................................117

Zur Benutzung der Forschungsnachweise.........................................................................................117

Page 7: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)
Page 8: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 Vorwort

7

Vorwort zum soFid „Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften“

GESIS bietet mit dem „Sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdienst“ (soFid) zweimal jähr-lich aktuelle Informationen zu einer großen Zahl spezieller Themenstellungen an. Jeder soFid hat sein eigenes, meist pragmatisch festgelegtes Profil. Gewisse Überschneidungen sind deshalb nicht zu vermeiden.

Quelle der im jeweiligen soFid enthaltenen Informationen sind die von GESIS produzierten Da-tenbanken SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem) sowie SOFIS (For-schungsinformationssystem Sozialwissenschaften – bisher FORIS).

Die Datenbank SOLIS stützt sich vorwiegend auf deutschsprachige Veröffentlichungen, d.h. Zeit-schriftenaufsätze, Monographien, Beiträge in Sammelwerken sowie auf Graue Literatur in den zentralen sozialwissenschaftlichen Disziplinen. In SOLIS ist bei einigen Hinweisen unter „Stand-ort“ eine Internet-Adresse eingetragen. Wenn Sie mit dieser Adresse im Internet suchen, finden Sie hier den vollständigen Text des Dokuments.

Wesentliche Quellen zur Informationsgewinnung für SOFIS sind Erhebungen in den deutschspra-chigen Ländern bei Institutionen, die sozialwissenschaftliche Forschung betreiben. Zur Meldung neuer Projekte steht unter http://www.gesis.org/dienstleistungen/fachinformationen/datenbanken-informationssysteme/forschungsdatenbank-sofis/erhebung/ permanent ein Fragebogen zur Verfü-gung.

Literaturhinweise sind durch ein "-L" nach der laufenden Nummer gekennzeichnet, Forschungs-nachweise durch ein "-F". Im Gegensatz zu Literaturhinweisen, die jeweils nur einmal gegeben werden, kann es vorkommen, dass ein Forschungsnachweis in mehreren aufeinander folgenden Diensten erscheint. Dies ist gerechtfertigt, weil Forschungsprojekte häufig ihren Zuschnitt verän-dern, sei es, dass das Projekt eingeengt, erweitert, auf ein anderes Thema verlagert oder ganz ab-gebrochen wird. Es handelt sich also bei einem erneuten Nachweis in jedem Falle um eine aktuali-sierte Fassung, die Rückschlüsse auf den Fortgang der Arbeiten an einem Projekt zulässt.

* * *

Der soFid „Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften“ gibt einen Überblick über die gegenwärtige Diskussion auf dem Gebiet der sozialwissenschaftlichen Methodenentwicklung und den aktuellen Stand der für die sozialwissenschaftliche Forschung verfügbaren Instrumente. Er ist damit vorrangig für Sozialwissenschaftler und Praktiker von Interesse, die selbst spezielle Metho-den oder Instrumente entwickeln und anwenden sowie für diejenigen, die im Rahmen von Lehre und kritischen Hinterfragungen gehalten sind, neben dem Standard-Fachwissen auch neueste Ent-wicklungen einzubeziehen.

Page 9: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

8 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 Vorwort

Unter Methoden wird dabei nicht nur der engere Kanon sozialwissenschaftlicher Erhebungstech-niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse) verstanden, sondern es werden hier auch allgemeinere und anwendungsbezogene Diskussionen spezieller Verfahren und der Sozialforschungsmethoden generell einbezogen.

Hinzu kommen Verfahren, die mehr außerhalb des herkömmlichen, am naturwissenschaftlichen Ideal orientierten Methodenverständnisses liegen. Hier sind einmal die interpretativen Verfahren mit ihren verschiedenen Schattierungen zu nennen - wobei formalisierte Inhalts- und Aktenanaly-se unter einem getrennten Kapitel aufgeführt werden. In letzterem Kapitel wird auch Netzwerk-analyse aufgeführt, sofern sie nicht eindeutig der Erhebung oder der Analyse zuzuordnen ist. Wei-ter sind Techniken enthalten, die nicht der Gewinnung von sozialwissenschaftlichen Gesetzmäßig-keiten anhand von empirischem Beobachtungsmaterial dienen, sondern etwa in einem betriebli-chen Umfeld zur Optimierung, Entscheidung und Vorhersage entwickelt werden oder in Politik, Beratung oder Ausbildung Möglichkeiten der sozialen Einwirkung schaffen.

Teils als Zusätze zu den mehr methodisch orientierten Kapiteln, teils als eigenständige Kapitel werden auch die unterschiedlichsten Ansätze zu einer methodischen Sozialtechnologie, die dann meist auf inhaltliche Spezialgebiete und -probleme bezogen sind, ausgewiesen. Wesentliche Stan-dard-Werkzeuge für Sozialforscher und -praktiker stellen zum einen Fragenkataloge, getestete Skalen (vgl. das Itemhandbuch ZIS), Indexbildungen und ähnliche auf mehr oder weniger hohem Niveau messende Instrumente dar (Kapitel 4.) Weniger metrisch und forschungstechnisch vorge-hende, aber nichtsdestoweniger wertvolle Instrumente sind zum anderen Gesprächsleitfäden, Be-urteilungskriterien und Handlungsanweisungen, welche relativ offen Prinzipien und Erfahrungen der Sozialforschung dem Praktiker als Begleitung an die Hand geben (Kapitel 2).

Häufig können auch umfangreiche, kontinuierliche Datensammlungen, Auswertungen und Infor-mationsbanken bereits als eine gute Ausgangsbasis für die Sozialforschung dienen, etwa um eine Dauerbeobachtung von gesellschaftlichen Aggregaten durchzuführen, bzw. um diese Daten als Rahmen für spezielle Untersuchungen heranzuziehen (Kapitel 8). Mit der umfassenden Sammlung von Daten geht auch oft die Entwicklung formalisierter Modelle einher, die als Modul zur Reprä-sentation von sozialen Betrachtungsweisen oft genereller für die Analyse von empirischen Daten-mengen gleichen Typs geeignet sind. Hier liegen in der Sozialwissenschaft allerdings längst nicht so viele beschreibende, prognostizierende und planende Regelwerke vor wie von der ökonomi-schen Staats-, Sektoren- und Betriebsanalyse her bekannt.

Der vorliegende Fachinformationsdienst soll gerade darum auch zu einer besseren Kenntnis der bereits verfügbaren oder in Entwicklung befindlichen Instrumente, welche auch auf andere sozial-wissenschaftliche Anwendungen übertragbar sind, beitragen. Schließlich wird in Kapitel 9 auch die rein technische Seite verfügbarer Instrumente angesprochen. Hiermit sind Software, Medien und Apparaturen angesprochen, welche inhaltlich vielseitig verwendbar sind und handhabungs-technisch den für Sozialwissenschaftler geläufigen Standard verbessern helfen.

Natürlich können die entsprechenden Unterteilungen in Kapitel nur Anhaltspunkte bleiben, da manche Verfahren vielschichtig oder gerade in einem Gebiet zwischen den genannten anzusiedeln sind. Deshalb sollte bei speziellen Fragen auch das Sachregister herangezogen werden, welches wegen seiner universellen Gestaltung allerdings auch viele anwendungsbezogene Einträge enthält.

Page 10: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 Vorwort

9

Wer am Einsatz von mehr philosophischen, paradigmatischen und theoriebezogenen Diskussion interessiert ist, sei auch auf die Dienste „Wissenschafts- und Technikforschung“ (Kap. Wissen-schaftstheorie) und „Allgemeine Soziologie“ verwiesen.

Page 11: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)
Page 12: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 1 Methodologie, Forschungsdesign, Forschungsorganisation

11

1 Methodologie, Forschungsdesign, Forschungsorganisation

[1-L] Amelina, Anna:Searching for an appropriate research strategy on transnational migration: the logic of multi-sited research and the advantage of the cultural interferences approach, in: FQS, Vol. 11, No. 1, 2010, 21 S. (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1001177)

INHALT: "Die Autorin plädiert in diesem Beitrag für die Aufnahme einer kultursoziologischen Perspektive in die Methodologie der transnationalen Migration. 'Kultur' wird dabei in Anleh-nung an Andreas Reckwitz, Ulf Hannerz und Homi Bhabha als diskursive, sinngebende Dy-namik verstanden, die soziale Praktiken anleitet. Dieser Zugang erlaubt es, transnationale Formationen wie grenzüberschreitende Netzwerke, Familien, Organisationen und Diasporen als Entitäten zu definieren, die kontinuierlich mit Interferenz von kulturellen Ordnungen kon-frontiert sind. Darüber hinaus wird eine methodologische Strategie entwickelt, die die Analy-se des Umgangs der transnationalen Akteure mit Pluralität von Wissensordnungen ermögli-chen soll. Als erstes soll die Datenerhebung durch die multi-lokale Ethnografie bereichert werden. Dieser Schritt unterstützt die Überwindung des sogenannten 'methodologischen Na-tionalismus' innerhalb der Migrationsforschung. Als zweites soll die Datenauswertung auf der Grundlage der wissenssoziologischen Hermeneutik durchgeführt werden. Diese Auswer-tungsstrategie ermöglicht es, überlappende Sinnmuster und Wissensordnungen, mit denen transnationale Migrant/innen-Kollektive konfrontiert sind, aus empirischen Daten zu gewin-nen. Als drittes wird vorgeschlagen, für die Erforschung transnationaler Phänomene kross-kulturelle, interdisziplinäre Teams zu organisieren. Diese Form der Forschungsorganisation erhöht den Reflexionsgrad des Forschungsverfahrens und erlaubt die Beobachtung komplexer kultureller Dynamiken in transnationalen Kontexten." (Autorenreferat)

[2-L] Bachleitner, Reinhard; Weichbold, Martin; Aschauer, Wolfgang:Die Befragung im Kontext von Raum, Zeit und Befindlichkeit: Beiträge zu einer prozessorientierten Theorie der Umfrageforschung, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2009, 195 S., ISBN: 978-3-531-16881-4

INHALT: Die Studie stellt den Versuch dar, einen Beitrag zu einer prozessorientierten Theorie der Umfrageforschung in Form einer methodischen Reflexion über sämtliche Schritte und Phasen der Befragung zu leisten, wobei Artefaktminimierung ein zentrales Anliegen darstellt. Unter Umfrageforschung verstehen die Verfasser jene Bereiche empirischer Sozialforschung, in denen mit Hilfe standardisierter oder zumindest teilweise standardisierter Erhebungsinstru-mente (Fragebögen) in unterschiedlichen Befragungsformen Einsichten in gesellschaftliche Verhältnisse als Lebens- und Handlungsbedingungen von Akteuren gesucht werden. Es wer-den die aktuellen theoretischen Ansätze, die mit der Umfrageforschung in Verbindung ge-bracht, resümiert, ehe die bestehenden Defizite erläutert werden. Diese liegen in der Vernach-lässigung von Raum- und Zeitaspekten, in der Nichtberücksichtigung der Befindlichkeit der Befragten und schließlich in einer zu kurz gefassten Konzeption der 'sozialen Situation' des Interviews. Anschließend wird eine ablauforientierte Theorie der Befragung mit vier Haupt-phasen präsentiert, die weiter differenziert werden können. Hier werden die Einflüsse der als Defizite bisheriger Theoriebildung erkannten Faktoren Raum, Zeit und Befindlichkeit deut-lich. Vor diesem Hintergrund werden sie ausführlich, jeweils in ihrer soziologischen Bestim-

Page 13: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

12 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 1 Methodologie, Forschungsdesign, Forschungsorganisation

mung, dann in ihrer methodologischen Relevanz diskutiert und die empirische Prüfung der unterschiedlichen Effekte analysiert. Dazu werden anhand eines Rasters Beispiele aus unter-schiedlichen Umfragedaten präsentiert und diskutiert. Zum Schluss werden die wesentlichen Ansätze zusammengefasst und Perspektiven und Konturen für eine Theorie der Befragung vorgestellt. Nachdem sich jede Theorie auch an ihrer praktischen Umsetzbarkeit misst, wer-den die Konsequenzen aus den vorangegangenen Überlegungen in Richtung konkreter Emp-fehlungen und Umsetzungsperspektiven für die künftige Umfrageforschung vorgestellt. (ICF2)

[3-F] Behringer, Friederike, Dr.; Käpplinger, Bernd, Dr.; Moraal, Dick; Schönfeld, Gudrun; Tschöpe, Tanja (Bearbeitung); Walden, Günter, Dr. (Leitung):Development of a methodology for a long term strategy on the Continuing Vocational Trai-ning Survey (CVTS) - CVTS3M

INHALT: Die erste Erhebung in den Unternehmen zur betrieblichen Weiterbildung (CVTS 1) wurde 1994 in den damals zwölf EU-Mitgliedstaaten durchgeführt. 2000/2001 erfolgte dann die zweite Erhebung (CVTS 2) in 25 Ländern. Sie umfasste die damaligen 15 Mitgliedstaaten der EU, Norwegen und neun Bewerberländer. Im Zuge der Umsetzung und Evaluierung der CVTS 2 wurden mehrere Punkte ermittelt, bei denen Bedarf für methodische Verbesserungen und Weiterentwicklungen besteht. Hierzu zählen z. B. die Ausdehnung der Erhebung auf die Erstausbildung in Unternehmen sowie die Erweiterung der Stichprobe auf kleinere Unterneh-men. Die nächste Erhebung (CVTS 3) soll 2006 durchgeführt werden. Das Projekt "Develop-ment of a methodology for a long term strategy on the Continuing Vocational Training Sur-vey (CVTS)" bereitet im Auftrag der Europäischen Kommission und in enger Kooperation mit Eurostat die dritte europäische Weiterbildungserhebung methodisch vor. Das Bundesin-stitut für Berufsbildung als Konsortialführer wird dabei von vier internationalen Projektpart-nern unterstützt: 3s Research Laboratory (Österreich), Statistisches Amt von Finnland, Statis-tisches Amt von Schweden, FÁS Training and Employment Authority (Irland). Ziel des Pro-jektes ist es, auf Grundlage des CVTS-2-Konzeptes einen umfassenden, praxistauglichen An-satz für zukünftige Datenerhebungen zur betrieblichen Bildung zu entwickeln. Die wichtigs-ten Aktivitäten sind dabei: a) Weiterentwicklung eines kohärenten Statistik- und Indikatoren-systems zur betrieblichen Bildung; b) Weiterentwicklung des europäischen CVTS-2-Fragebo-gens; c) Verbesserung der praktischen Konzepte und Definitionen für die Umsetzung der Er-hebung und der Erhebungsleitlinien; d) bessere Einbeziehung der nicht-formalisierten Formen betrieblicher Weiterbildung; e) Ausdehnung der Erhebung auf die Erstausbildung in Unter-nehmen.

VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Development of a methodo-logy for a long term strategy on the Continuing Vocational Training Survey (CVTS) - CVTS3M. Antragstext. 5 S. Download: www2.bibb.de/tools/fodb/pdf/at_26102.pdf .+++De-velopment of a methodology for a long term strategy on the Continuing Vocational Training Survey (CVTS) - CVTS3M. Zwischenbericht. Bonn 2006, 7 S. Download: www2.bibb.de/ tools/fodb/pdf/zw_26102.pdf .+++Development of a methodology for a long term strategy on the Continuing Vocational Training Survey (CVTS) - CVTS3M. Abschlussbericht. 10 S. Download: www2.bibb.de/tools/fodb/pdf/eb_26102.pdf .+++Development of a methodology for a long term strategy on the Continuing Vocational Training Survey (CVTS) - CVTS3M. Final report. Bonn 2005, 36 p. Download: www.kibb.de/cps/rde/xbcr/SID-3C5594CA-8F320 BE9/kibb/Finalreport(1).pdf .+++Weitere Downloads unter Projekthomepage.

Page 14: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 1 Methodologie, Forschungsdesign, Forschungsorganisation

13

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-07 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: Europäische Kommission FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Bundesinstitut für Berufsbildung -BIBB- (Postfach 201264, 53142 Bonn) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

[4-L] Demetrovics, Zsolt; Fountain, Jane; Kraus, Ludwig (Hrsg.):Old and new policies, theories, research methods and drug users across Europe, Lengerich: Pabst 2009, 152 S., ISBN: 978-3-89967-583-2

INHALT: "Substances like opium and cannabis have been taken in Europe for centuries. Over the decades, the introduction and widespread use of synthetic drugs, such as LSD and MDMA (ecstasy), has created new user groups and changed the patterns of use. Drugs, old or new, do not only have an impact on the individual in form of psychological disorders, but also on so-ciety's reaction to their users. They create an illegal market with all its criminal side effects, and they trigger researchers to understand the phenomenon of drug use, changing patterns and spread. This book reflects on patterns of and changes in the use of old and new drugs; it chal-lenges the gateway theory, critically discusses the concept of dealers, and examines strategies of harm reduction for imprisoned offenders. In addition, it offers new approaches to old pro-blems by bridging the gap between quantitative and qualitative drug research." (Autorenrefe-rat). Contents: 1. Dirk J. Korf: Old and new: Persistence, revival and innovation in European drug issues (11-16); 2. Alfred Uhl & Ludwig Kraus: Reassessing the gateway theory and its implications for drug policy (17-33); 3. Heino Stöver, Rick Lines & Katja Thane: Harm re-duction in European prisons: Looking for champions and ways to put evidence-based approa-ches into practice (34-49); 4. Garfield (Gary) Potter: Exploring retail-level drug distribution: Social supply, "real" dealers and the user/dealer interface (50-74); 5. Susanna Prepeliczay: Psychedelic generations: Similarities and differences of socio-cultural factors related to histo-ric & contemporary use of LSD and other hallucinogenic drugs (75-97); 6. Patrick McCrystal: Arriving at the party early? An exploration of the early onset use of ecstasy and cocaine in Northern Ireland (98-111); 7. Alastair Roy: New methods - old problems: A practical and phi-losophical analysis of participatory approaches to qualitative drugs research (112-127); 8. Paula Mayock, Jennifer Cronly & Michael Clatts: Researching "new" heroin users in Ireland: An ethno-epidemiological approach (128-150).|

[5-L] Eberle, Thomas Samuel; Sebald, Gerd; Dreher, Jochen (Hrsg.):Zur Methodologie der Sozialwissenschaften, (Werkausgabe / Alfred Schütz, Bd. 4), Konstanz: UVK Verl.-Ges. 2010, 526 S., ISBN: 978-3-89669-745-5

INHALT: Der vorliegende Band enthält nicht nur die zentralen Aufsätze, in welchen Schütz seine Methodologie entwickelt, sondern auch eine Reihe weniger bekannter und bisher nicht publi-zierter Texte, die es dem Leser möglich machen, den Diskurs nachzuvollziehen, in dem Schütz' methodologisches Denken Gestalt annimmt. Dies ist insofern von Bedeutung, als Schütz hier kritisch Stellung bezieht zu Ansätzen, die auch heute die soziologische Land-schaft prägen: zu der auf Rational-Choice-Konzepten aufbauenden Handlungstheorie der ös-terreichischen Grenznutzen-Schule sowie zur Handlungstheorie von Talcott Parsons, die be-reits damals ihre systemtheoretischen Züge annahm. Der Band "Alfred Schütz Werkausgabe IV" enthält folgende Arbeiten: Rezension zu Ludwig Mises, Grundprobleme der National-

Page 15: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

14 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 1 Methodologie, Forschungsdesign, Forschungsorganisation

ökonomie (1934); Kommentar zu Fritz Machlups Artikel "Why bother with methodology?" (1935); Untersuchungen über Grundbegriffe und Methoden der Sozialwissenschaften (1936); Kommentar zum Wiener Hayek-Vortrag über "Wissen und Wirtschaft" (1936); Zur Grundle-gung der Nationalökonomie. Sozialwissenschaftliche Einstellung und Beobachtung (1936); Tomoo Otakas Grundlegung der Lehre vom sozialen Verband (1937); Phänomenologie und Kulturwissenschaft (1939); Das Problem der Rationalität in der Sozialwelt (1940); Parsons' Theorie des sozialen Handelns (1940); Felix Kaufmann 1895-1949(1950); Wissenschaftliche Interpretation und Alltagsverständnis menschlichen Handelns (l953); Begriffs- und Theorie-bildung in den Sozialwissenschaften (Langfassung) (1953); Begriffs- und Theoriebildung in den Sozialwissenschaften (Druckfassung). (ICA2)

[6-L] Fischer, Daniel:Über das Verhältnis von Zahl und Wirklichkeit: der Umgang mit statistischem Wissen im massenmedialen Diskurs, (VS research), Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2009, 194 S., ISBN: 978-3-531-16927-9

INHALT: "Statistisches Wissen gehört zum Grundbestand politischer und öffentlicher Diskurse. Dabei haftet Tabellen, Zahlen und Quoten gleichsam eine Aura des Faktischen an, welche aber nicht Effekt der Zahlen selbst ist, sondern Ergebnis einer bestimmten, erstmodernen Er-wartungshaltung an das Wissenschaftssystem. Die Theorie Reflexiver Modernisierung be-hauptet generell eine tiefgreifende Veränderung im Verhältnis von Wissenschaft und Gesell-schaft. Welche Folgen hat dies jedoch für wissenschaftliches und statistisches Wissen im öf-fentlichen Diskurs? Verblasst die Aura des Faktischen und die Zahlen erzeugen bloß mehr 'substanzlose Aha-Effekte' (Luhmann), oder treten neue, alternative Deutungsmuster an die Stelle des erstmodernen Wissenschaftsoptimismus? Am Diskurs über Arbeitslosigkeit unter-sucht Daniel Fischer, wie statistisches Wissen einen gesellschaftlichen Gegenstand formt und diesem eine politische Faktizität verleiht. Außerdem interpretiert er dessen Stellenwert im historischen Vergleich zeitdiagnostisch." (Autorenreferat)

[7-L] Gehring, Uwe W.; Weins, Cornelia:Grundkurs Statistik für Politologen und Soziologen, (Lehrbuch), Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2009, 345 S., ISBN: 978-3-531-16269-0

INHALT: "Dieses Lehrbuch richtet sich an Studierende im Grundstudium Politikwissenschaft, Soziologie und benachbarter Disziplinen. Die Grundlagen der empirischen Sozialforschung, der deskriptiven sowie der schließenden Statistik werden in verständlicher Art und Weise an-hand zahlreicher Beispiele erläutert. Tabellen, Abbildungen und Querverweise sowie ein aus-führliches Register unterstreichen den Lehrbuchcharakter. Zudem bieten die Autoren durch eine Online-Unterstützung weitere Materialien und Informationen an. Für die 5. Auflage wur-de diese Einführung überarbeitet." (Autorenreferat)

[8-L] Georgoulas, Stratos:Critical criminology of leisure: theory, methodology and a case study, (Soziologie : Forschung und Wissenschaft), Berlin: Lit Verl. 2009, 103 S., ISBN: 978-3-643-10350-5

Page 16: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 1 Methodologie, Forschungsdesign, Forschungsorganisation

15

INHALT: "Critical Criminology of Leisure aims to play the role of an introductory essay, of a concise guide for the theoretical study and research on a social field which emerges as the point of intersection of two established scientific subjects: leisure and crime. The concept of 'leisure' is used as a methodological tool, as privileged social time for the study of the social problems of modern societies and more specifically for the study of the issue of criminalizati-on or the forms of action (or inactivity) of formal social control agents and the legitimization of this action by the public." (author's abstract)|

[9-L] Graf, Erich Otto:Forschen als sozialer Prozess: zur Reflexion von Momenten der Forschung in sozialwissenschaftlicher Forschung, Luzern: Verl. an der Reuss 2008, 287 S., ISBN: 978-3-905861-00-6

INHALT: "Dieses Buch befasst sich mit Fragen des Forschens und der Organisation von For-schungsprozessen in den Sozialwissenschaften. Forschen braucht Ausdauer, Geduld und eine gute Portion Leidenschaft. Das Ziel ist, komplexe Sachverhalte zu verstehen und mit ihnen umzugehen. Dieses Buch gibt eine Einführung in ein relationales Verständnis von Forschen. Forschen wird hier als gruppaler Prozess verstanden, in welchem sich die ForscherIn in einem ständigen Dialog mit dem ihr eigenen Denkstil, den Arbeiten anderer ForscherInnen und den Objekten ihrer Forschung befindet." (Autorenreferat).

[10-L] Hammersley, Martyn:A historical and comparative note on the relationship between analytic induction and grounded theorising, in: FQS, Vol. 11, No. 2, 2010, 11 S. (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs100243)

INHALT: "Analytische Induktion (AI) und die Methodologie der Grounded Theory (GTM) ha-ben lange Zeit die Konzeptbildung und Praxis qualitativer Forschung beeinflusst. Zugleich bleibt deren Beziehung - sowohl hinsichtlich ihrer historischen Entwicklung als auch mit Blick auf ihre konzeptuelle Struktur - weitgehend unklar. In diesem Beitrag beschäftigt sich der Autor mit einigen Hindernissen, die einem Verständnis entgegenstehen: Alfred Lindens-mith, ein Hauptarchitekt der AI und Anselm Strauss, Mitbegründer der GTM, studierten zur gleichen Zeit bei Herbert Blumer und arbeiteten in verschiedenen Projekten zusammen. Aber nur Strauss leistete zusammen mit Barney Glaser einen detaillierten Vergleich beider Ansät-ze. Doch auch dieser Vergleich hinterlässt Verunsicherung über die genaue Art der Ähnlich-keiten und Differenzen und ihrer Gründe. Die Beziehung von AI und GTM zu Blumers me-thodologischem Erbe erschwert eine Einordnung noch zusätzlich." (Autorenreferat)

[11-L] Hoffmann, Volker; Thomas, Angelika; Gerber, Alexander (Hrsg.):Transdisziplinäre Umweltforschung: Methodenhandbuch, (Kulturlandschaft, Bd. 2), München: Oekom Verl. 2009, 267 S., ISBN: 978-3-928244-84-8

INHALT: "Transdisziplinäre Forschung beschäftigt sich mit Fragen, die aus der Lebenswelt kom-men. Sie bezieht betroffene Akteure in den Forschungsprozess ein und arbeitet in der Regel interdisziplinär. In der Umweltforschung gewinnen fachübergreifende Arbeitsgruppen zum

Page 17: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

16 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 1 Methodologie, Forschungsdesign, Forschungsorganisation

Lösen komplexer Probleme und der enge Schulterschluss und Wissensaustausch mit den be-troffenen Praktikern immer größere Bedeutung. Ein solches interdisziplinäres, akteursbezoge-nes und partizipatives Arbeiten erfordert von den Wissenschaftlern mehr als nur disziplinäres Fachwissen: Sie müssen sich über wissenschaftstheoretische Hintergründe und Methoden ver-schiedener Disziplinen verständigen, Projekte organisieren und managen und die Kommuni-kation untereinander sowie mit den Akteuren beherrschen. Hierfür liefert dieses Buch die not-wendigen Grundlagen. Es beschreibt erprobte Methoden und Werkzeuge und gibt hilfreiche Hinweise für die Praxis. Das Handbuch basiert auf Erfahrungen der Autoren aus dem erfolg-reich verlaufenen, transdisziplinären Projekt Kulturlandschaft Hohenlohe'." (Autorenreferat). Inhalt: Volker Hoffmann: 1. Interdisziplinär, umsetzungsorientiert und akteursbezogen arbei-ten: Neue Herausforderungen für die Beteiligten transdisziplinärer Projekte (11-16); 2. Volker Hoffmann: Die Arbeit auf Forscher- und Beratergruppenebene: Das Gesamtprojekt (17-18); 2.1 Volker Hoffmann, Werner Konold: Die Vorphase eines transdisziplinären Projektes: Pro-blemstellung und Anforderungen (19-27); 2.2 Volker Hoffmann, Alexander Gerber, Bernhard Freyer, Angelika Thomas: Beginn des internen Projektes: Einen gemeinsamen Anfang finden (28-39); 2.3 Angelika Thomas, Volker Hoffmann: Beginn des externen Projektes: Die Ein-führung in der Untersuchungsregion (40-54); 2.4 Ralf Kirchner-Heßler, Volker Hoffmann: Die Steuerung des Projektgeschehens: Soziale Prozesse im Projektteam verstehen und gestal-ten (55-64); 2.5 Volker Hoffmann: Die Vorbereitung des Projektabschlusses: Richtige Zeit-punkte setzen (65-68); 3. Angelika Thomas: Die Arbeit auf Akteursebene: Akteure am For-schungs- und Beratungsprozess beteiligen (69-71); 3.1 Angelika Thomas, Thomas Wehinger: Situationsanalyse: Die Ausgangssituation kennenlernen, relevante Akteure und Gruppen iden-tifizieren und für die Zusammenarbeit gewinnen, gemeinsam Probleme und Potenziale erken-nen (72-88); 3.2 Angelika Thomas, Volker Hoffmann: Projektplanung: Probleme und Poten-ziale gewichten, Ziele definieren, Lösungen suchen, Maßnahmen festlegen (89-99); 3.3 Tho-mas Aenis, Alexander Gerber, Angelika Thomas: Implementierung: Planung flexibel umset-zen und Projektfortschritt mittels Monitoring und Controlling feststellen (100-109); 3.4 Ange-lika Thomas: Evaluierung: Den Erfolg bewerten, einen neuen Projektzyklus planen (110-122); 4. Angelika Thomas: Aufgaben meistern: Methoden, Instrumente und Anleitungen (123-125); 4.1 Angelika Thomas, Alexander Gerber, Volker Hoffmann, Hubert R. Schübel: Kommunikative Fähigkeiten der Mitarbeiter schulen (126-135); 4.2 Angelika Thomas, Beate Arman: Interviews - Zugang zu Information, Wissen und Ideen (136-145); 4.3 Hubert R. Schübel: Gruppenmoderation (146-152); 4.4 Angelika Thomas, Volker Hoffmann, Thomas Aenis: Zielorientierte Projektplanung (ZOPP) (153-163); 4.5 Angelika Thomas, Thomas Be-cker: Participatory Rural Appraisal (PRA)/Participatory Learning and Action (PLA) (164-175); 4.6 Thomas Wehinger, Bernhard Freyer: Beteiligungsanalyse - von der Beteiligtenana-lyse zur Beteiligungsstrategie (176-187); 4.7 Frank Henssler, Angelika Thomas: "Planning for real" - mit Bürgern gemeinsam planen (188-192); 4.8 Hubert R. Schübel, Berthold M. Kappus: Konfliktbehandlung (193-199); 4.9 Simone Heimle, Frank Henssler, Volker Hoff-mann: Mediation, ein Konfliktlösungsmodell (200-212); 4.10 Angelika Thomas: Runder Tisch (213-223); 4.11 Alexander Gerber: Die Öffentlichkeit informieren (224-237); 4.12 Vol-ker Hoffmann, Maria Gerster-Bentaya, Kirsten Probst: Verständlich reden, lesbar schreiben, wirksam veröffentlichen (238-245); 4.13 Volker Hoffmann, Simone Helmle: Hinweise zur Gestaltung von wissenschaftlichen Postern (246-251); 4.14 Angelika Thomas: Arbeitstreffen dokumentieren und protokollieren (252-258); 4. Volker Hoffmann, Werner Konold, Uwe-Jens Nagel: Inter- und transdisziplinäre Forschung als Zukunftsmodell: Potenziale und Schwierigkeiten - unser vorläufiges Fazit (259-263).

Page 18: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 1 Methodologie, Forschungsdesign, Forschungsorganisation

17

[12-L] Jansen, Harrie:The logic of qualitative survey research and its position in the field of social research methods, in: FQS, Vol. 11, No. 2, 2010, 21 S. (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1002110)

INHALT: "Viele qualitative Studien beschreiben die Diversität von Kognitionen oder von Han-deln auf der Grundlage halbstrukturierter Interviews mit sehr kleinen Stichproben. Gleich-wohl bleibt dieser Typus qualitativer Forschung in der methodologischen Literatur weitge-hend undefiniert. In diesem Beitrag versucht der Autor zu zeigen, dass diese Studien als 'qua-litative Surveys' gefasst werden können. Während sich quantitative Surveys mit der Häufig-keitsverteilung spezifischer Merkmale in Populationen befassen, interessieren sich qualitative Surveys für die Diversität solcher Merkmale. Diese können entweder bereits vorgegeben sein, oder Merkmale und ihre Variation werden z.B. in offenen Kodierprozessen generiert. Es wer-den drei Ebenen der Untersuchung definiert, nämliche die eindimensionale Beschreibung, multidimensionale Beschreibungen und explanatorische Analysen, die entweder in Richtung einer Konzept-orientierten oder einer Einheiten-orientierten Weise betrieben werden können." (Autorenreferat)

[13-F] Kraus, Anja, Jun.-Prof.Dr.phil. (Bearbeitung):Die konstituierende Leiblichkeit als didaktisches und methodologisches Prinzip - eine empi-rische Studie

INHALT: Das Forschungsprojekt "Konstituierende Leiblichkeit als didaktisches Prinzip" geht von der These aus, dass die erlebte Körperlichkeit, mit Bernhard Waldenfels u.a. "Leiblich-keit", konstitutiv ist für das Selbst- und Weltverständnis und darum einen primären Lernweg darstellt (Stichwort: Konstituierende Leiblichkeit). In der pädagogischen Literatur und Praxis wird der kindliche und auch der jugendliche Körper weitgehend auf seine natürlichen Aspek-te reduziert. Seine konstiuierende Dimension wird dort weitgehend übersehen. Belegt werden soll die These, dass sie aber eingeholt werden kann, indem die Leiblichkeit durch eine am performativen Spielbegriff orientierte Inszenierung zum zentralen Lern- und Unterrichtsprin-zip gemacht wird. Empirisch sollen Aspekte Konstituierender Leiblichkeit in Abhängigkeit von Alter und in Hinblick auf kulturelle Differenzen rekonstruiert werden. Ausgehend von den Forschungsergebnissen wird ein didaktisches Prinzip entwickelt, das zu einem Unter-richtsmodell mit praktischen Beispielen und zu Lehrmaterialien verdichtet und evaluativ aus-gewertet wird. GEOGRAPHISCHER RAUM: Deutschland, Finnland

METHODE: Um implizite Aspekte des Lernens und Lehrens, insbesondere deren körperliche und informelle Dimensionen, herausarbeiten zu können, hat die Forscherin speziell in der em-pirischen Unterrichtsforschung einsetzbare Erhebungsverfahren, die "Öhrchen-Installation" und die "Sensible Schwelle", entwickelt und eingeführt. Sie konnte nachweisen, dass mittels der "Öhrchen-Installation" "Subtexte des Schulunterrichts" erhoben werden können. Die in diesen implizit zum Ausdruck kommenden Einstellungen der Schüler zum schulischen Ge-schehen werden mithilfe der "Dokumentarischen Methode" explizit gemacht, mit deren Me-thodologie sie sich zugleich kritisch auseinandergesetzt hat. In einer weiteren empirischen Studie hat sie Aspekte einer Konstituierung von "Schulkultur" aus der Perspektive von finni-schen im Vergleich zu deutschen Schülern herausgearbeitet. In einer Fallstudie konnte an-hand eines solchen "Subtexts" ermittelt werden, dass und wie sich ein Schüler informelle Lerninhalte primär leiblich aneignet. Zudem wurden mithilfe dieses Settings mediale Einflüs-se auf Lernstrategien bei Schülern ermittelt. In einer Filmanalyse zeigt die Forscherin, wie

Page 19: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

18 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 1 Methodologie, Forschungsdesign, Forschungsorganisation

eine Lehrerin, an informell erworbene Kompetenzprofile der Schüler anknüpfend, mittels im-pliziter Impulse deren Unterrichtsfähigkeit überhaupt erst herstellt. In zwei weiteren Studien hat sie das methodische Verfahren einer Aussetzung von Vorurteilen näher bestimmt, das für qualitative Verfahren eine zentrale Rolle spielt. In ihrer neunten empirischen Studie hat die Forscherin körperlich vermittelte Aspekte des Aufmerksamkeitsgeschehens phänomenolo-gisch herausgearbeitet. Ein weiteres Manuskript zeigt, dass mithilfe der in die "Öhrchen-In-stallation" eingesprochenen Äußerungen Modi des in der Schule herrschenden polymorphen Anpassungsdrucks aus der Perspektive der Schüler(innen) ermittelt werden können.

VERÖFFENTLICHUNGEN: Kraus, Anja: Nihilismus, Sprache und Wahrnehmung. Zur An-thropologie Lacans und Merleau-Pontys. Universitätsbibliothek der FU Berlin: Microfiche 2001.+++Kraus, Anja: Die "Öhrchen-Installation" - ein Erhebungsverfahren in der Kindheits- und Schülerforschung. Hamburg: Dr. Kovac 2007, 166 S. ISBN 978-3-8300-3284-7.+++ Kraus, Anja (Hrsg.): Körperlichkeit in der Schule - aktuelle Körperdiskurse und ihre Empirie. Bd. 1. Reihe "Pädagogik: Perspektiven und Theorien". Oberhausen: Athena Verl. 2008.+++ Kraus, Anja (Hrsg.): Körperlichkeit in der Schule - aktuelle Körperdiskurse und ihre Empirie. Bd. 2. Oberhausen: Reihe "Pädagogik: Perspektiven und Theorien". Oberhausen: Athena Verl. 2009.+++Kraus, Anja: Das Leiden an der Sprache. in: Heinze, M.; Kupke, Ch.; Kurth, Ch. (Hrsg.): Das Maß des Leidens. Klinische und theoretische Aspekte seelischen Krank-seins. Würzburg: Königshausen & Neumann 2003, S. 307-312.+++Kraus, Anja: "Performati-ve play" as a didactic track to the corporality of children. in: Wulf, Christoph (Ed.): Mimesis, poiesis, performativity in education. Münster u.a.: Waxmann 2007, pp. 160-170.+++Kraus, Anja; Deckert-Peaceman, Heike: Das Lernen: Instruieren und Konstruieren. in: Esslinger-Hinz, Ilona; Fischer, Hans-Joachim (Hrsg.): Spannungsfelder der Erziehung und Bildung. Ein Studienbuch zu grundlegenden Themenfeldern der Pädagogik. Hohengehren: Schneider Verl. 2008, S. 233-248.+++Kraus, Anja: "Künstlerische Forschung" in der qualitativen empirischen Sozialforschung unter der Perspektive phänomenologischer Methodologie anhand eines Bei-spiels. in: Brenne, Andreas (Hrsg.): "Zarte Empirie". Theorie und Praxis einer künstlerisch-ästhetischen Forschung. Münster: Monsenstein und Vannerdat 2008, S. 51-64.+++Kraus, Anja: "Performatives Spiel" als Unterrichtsprinzip. Spiel- und Bewegungsräume in der Schu-le. in: Jurké, Volker; Linck, Dieter; Reiss, Joachim (Hrsg.): Zukunft Schultheater: das Fach Theater in der Bildungsdebatte. Hamburg: Verl. der Körber-Stiftung in Kooperation mit dem BVDS 2008, S. 79-87.+++Kraus, Anja: Signifying "It" by demonstration - to feel processes of signification on one's own body. in: Lackner, Rudolphine (Ed.): Names are shaping up ni-cely! Nomenclature and women's titles. Wien: Eigenverl. der Vereinigung bildender Künstle-rinnen Österreichs -VBKÖ- 2008, S. 49-56.+++Kraus, Anja: Kontexte zu meinem For-schungsprojekt "Konstituierende Leiblichkeit als didaktisches Prinzip". in: PH Ludwigsburg & Pädagogische Univ. Samara (Hrsg.): Integration von Wissenschaft, Bildung, Kultur: Russ-land - Deutschland. Materialien der internationalen wissenschaftlichen praxisbezogenen Kon-ferenz. Samara, 2008, S. 355-363.+++Kraus, Anja: "Schulkultur" aus der Perspektive von 12-13 Jährigen. Ein Vergleich zwischen finnischen und deutschen Schüler(inne)n. in: Deckert-Peaceman, Heike; Boer, Heike de (Hrsg.): Kinder in der Schule. Zwischen Gleichaltrigenkul-tur und schulischer Ordnung. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2009, S.193-205. ISBN 978-3-531-15935-5.+++Kraus, Anja: Künstlerische(s) Arbeiten als fächerübergreifendes di-daktisches Prinzip. in: Buschkühle, Claus-Peter; Kettel, Joachim; Urlaß, Mario (Hrsg.): hori-zonte - Beiträge zum Internationalen InSEA Forschungs- und Entwicklungskongress in-sea2007germany. Oberhausen: Athena-Verl. S.51-65.+++Kraus, Anja: Heterogene Lernaus-gangslagen - verhandelt im Schnittpunkt der Kindheitsforschung mit der Schulforschung. in: Egger, Rudolf; Hackl; Bernd (Hrsg.): Aneignung Macht Sinn. Pädagogische Prozesse und

Page 20: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 1 Methodologie, Forschungsdesign, Forschungsorganisation

19

ihre normative Fundierung im sozialen Raum. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (einge-reicht 2009).+++Kraus, Anja: Das Lernen als Aufmerksamkeitsgeschehen. in: Brumlik, M.; Bilstein, J. (Hrsg.): Die Bildung des Körpers. Juventa-Verl. (eingereicht 2009).+++Kraus, Anja: Ausgrenzungen im Schulunterricht auf der Grundlage informell angeeigneten Wissens. in: Wenning, N.; Spetsmann-Kunkel, M. (Hrsg.): Strategien der Ausgrenzung - Exkludieren-de Effekte staatlicher Politik und alltäglicher Praktiken in Bildung und Gesellschaft. Perspek-tiven der Erziehungswissenschaft und der Sozialwissenschaften auf Integration und Segrega-tion (eingereicht 2009).+++Umfangreiche Literaturliste bitte beim Institut anfordern.

ART: Eigenprojekt BEGINN: 2004-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Fak. I Erziehungs- und Gesellschafts-

wissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Abt. Schulpädagogik (Reuteallee 46, 71634 Ludwigsburg)

KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[14-L] Langenohl, Andreas:Geschichte versus Genealogie: warum die Debatte um sozialwissenschaftliche Reflexivität die Ethnomethodologie vergaß, in: FQS, Vol. 10, No. 3, 2009, 21 S. (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs090344)

INHALT: "Der Beitrag stellt die Frage nach den Gründen für das offensichtliche Vergessen eth-nomethodologischer Diskussionen in der Debatte um Reflexivität in der sozialwissenschaftli-chen Theorie und Methodologie seit den 1980er Jahren. Dieses Vergessen ist deswegen er-staunlich, weil in der Ethnomethodologie viele der später aufkommenden Fragen bereits for-muliert und diskutiert worden waren. Das Hauptargument lautet, dass dieses Vergessen einen epistemisch produktiven Effekt hatte, weil es späteren Diskursen ermöglichte, Antworten auf die epistemologische Herausforderung durch postmoderne Argumentationsfiguren zu finden, die hauptsächlich aus der Anthropologie Eingang in den sozialwissenschaftlichen Diskurs fanden. Wäre die fundamentale ethnomethodologische Argumentationsfigur, dass Reflexivität ein ontologisches Merkmal sozialer Realität ist, berücksichtigt worden, hätten sich jene Ant-worten nicht stabilisieren können. Der Beitrag schließt mit Vorschlägen zu einer Neubestim-mung von Reflexivität in den Sozialwissenschaften, die die performativen Aspekte sozialen Sinns - auch sozialwissenschaftlichen Sinns - berücksichtigt." (Autorenreferat)

[15-L] Lorenz, Stephan:Prozeduralität als methodologisches Paradigma: zur Verfahrensförmigkeit von Methoden, in: FQS, Vol. 11, No. 1, 2010, 20 S. (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1001142)

INHALT: "Methoden werden üblicherweise gleichbedeutend, aber unreflektiert, als Verfahren bezeichnet. Der Aufsatz geht deshalb der Frage nach, was das Verfahrensförmige an Metho-den ist, um daraus methodologische Konsequenzen zu ziehen. Am weitesten reflektiert ist der Verfahrensbegriff im Zusammenhang mit Recht und Politik, weshalb zunächst einflussreiche derartige Verfahrenskonzeptionen rekapituliert werden. Dabei dominiert die Frage nach Legi-timationsmöglichkeiten positiven Rechts durch Verfahren. Im Kontrast mit produktiv-techni-schen und wissenschaftlichen Verfahren werden daneben die konstitutiven und erkennenden Dimensionen deutlich. Vor diesem Hintergrund lassen sich allgemeine Funktionen und Struk-turmerkmale von Verfahren in einem Modell zusammenführen. Exemplarisch wird die Einlö-

Page 21: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

20 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 1 Methodologie, Forschungsdesign, Forschungsorganisation

sung eines solchen Modells am 'parlamentarisch'-experimentellen Verfahren Bruno Latours demonstriert. Derart konkretisiert und erweitert sind Konsequenzen für die Verfahrensförmig-keit wissenschaftlichen Arbeitens, für eine prozedurale Methodologie, abzuleiten, die sich insbesondere mit den Begriffen Relationalität, Positivität, Rekonstruktion und Transdiszipli-narität verbinden. Nicht zuletzt lässt sich auf diese Weise die Spaltung in quantitative versus qualitative Forschung auf interessante Weise umgehen. Schließlich bietet die prozedural fun-dierte Methodik auch kritisches Potenzial, insofern die Einhaltung beziehungsweise Nichtein-haltung des Verfahrens hinterfragt werden kann." (Autorenreferat)

[16-L] Meleghy, Tamás:Teilnehmende Beobachtung und die Modellierung der Logik von Situationen als Zugänge zur Erfassung unterschiedlicher Handlungsorientierungen, in: Angewandte Sozialforschung : Zeitschrift für Mitteleuropa, Jg. 25/2010, H. 3/4, S. 315-327 (Standort: USB Köln(38)-XH01356; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

INHALT: "In dem Artikel wird Karl Poppers situationslogische Methode auf Vorkommnisse an einer mitteleuropäischen Universität in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts (Dekanswahl) angewendet. Im ersten Teil der Arbeit diskutiert der Autor einerseits diese spezifisch sozial-wissenschaftliche Methode und anderseits, als relevante Theorie, die vier Typen sozialer Be-ziehungen von Alan P. Fiske. Im zweiten Teil der Arbeit referiert der Autor ausführlich den Wandel bestimmter organisatorischer Aspekte der betreffenden Fakultät, die die Veränderun-gen der Methode der Dekanswahl mit sich brachte. In den beiden folgenden Abschnitten wird einerseits die Entstehung des institutionellen Wandels (Änderung der Methode der Dekans-wahl) und andererseits die Funktionsweise der betreffenden organisatorischen Einheit (Fakul-tät) vor und nach dem institutionellen Wandel auf konsequent situationslogischer Grundlage erklärt." (Autorenreferat)

[17-L] Mespoulet, Martine:Statistical offices and data on labour market in French regions, in: Christa Larsen (Hrsg.) ; Marco Mevius (Hrsg.) ; Jenny Kipper (Hrsg.) ; Alfons Schmid (Hrsg.): Information systems for regional labour market monitoring : state of the art and perspektives, München: Hampp, 2009, S. 140-149

INHALT: In den französischen Regionen werden statistische Daten zu Bildung, Beschäftigung und Arbeitsmarkt von verschiedenen Institutionen erhoben. Einige von ihnen sind im staatli-chen statistischen System (INSEE) integriert; die meisten statistischen Büros gehören jedoch zu den regionalen Abteilungen der staatlichen Ministerien. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, ob und wie sich diese Vielfalt und Heterogenität von Daten zur Beschäftigung und zum Arbeitsmarkt in einem Informationssystem integrieren lässt. Die Autorin beschreibt die Koordinationsversuche am Fall der regionalen Planung für Entwicklung und Bildung (PRDF). Trotz der zentralistischen Ausrichtung des französischen politischen Systems bleibt die Entwicklung und Implementierung eines solchen Systems ein dringendes Desiderat. (ICA)

Page 22: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 1 Methodologie, Forschungsdesign, Forschungsorganisation

21

[18-L] Panitz, Lina:Der Lebensstandard in Westdeutschland 1949 - 1989: einige methodische Fortschritte, Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller 2008, 78 S., ISBN: 978-3-8364-5597-8

INHALT: "In aktuellen wirtschaftspolitischen und gesellschaftlichen Debatten der Bundesrepu-blik Deutschland ist Armut wieder ein Thema geworden. Es ist nicht mehr selbstverständlich, dass jeder an der Wohlstandsgesellschaft teilnehmen kann. Nachdem jahrhundertelang der Aufbau und die ständige Maximierung des materiellen Wohlstands die Hauptziele der Gesell-schaft waren, rückt heute die Verteilung des Wohlstands in industrialisierten Volkswirtschaf-ten wieder mehr in den Fokus. Und damit die Fragen: Was ist Armut und was ist Wohlstand? Diese spannenden Fragen haben bei der Autorin das Forschungsinteresse für den Begriff des Lebensstandards geweckt. Zur Messung des Lebensstandards gibt es derzeit kein allgemein anerkanntes wissenschaftliches Konzept. Die vorliegende Arbeit wendet den 1990 eingeführ-ten Human Development Index der Vereinten Nationen an und bezieht diesen erstmals auf Westdeutschland in den Jahren 1949 bis 1989. Dieser erachtet Gesundheit und Bildung als genauso wichtig wie materiellen Wohlstand. Das überraschende Ergebnis: Deutschland war nach dem Zweiten Weltkrieg zwar schnell wieder wohlhabend, hinkte jedoch bei der Bildung weit hinter anderen europäischen Ländern her." (Autorenreferat)

[19-L] Pickel, Susanne:Methoden der Regierungssystemanalyse und des Regierungssystemvergleichs, in: Klemens H. Schrenk (Hrsg.) ; Markus Soldner (Hrsg.) ; Wolfgang Ismayr (Adressat): Analyse demokratischer Regierungssysteme : Festschrift für Wolfgang Ismayr zum 65. Geburtstag, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 31-45

INHALT: "Wissenschaftliche Methoden sind quantitative oder qualitative Analysewerkzeuge. Eine überblicksartige Zusammenstellung zu methodologischen und theoretischen Fragen der Regierungssystemanalyse und des -vergleichs gibt die Autorin in ihrem Beitrag. Neben Dar-stellungen zur Entwicklung der Analysemethoden werden insbesondere die jeweiligen Mög-lichkeiten und Grenzen von systematisch vergleichenden Fallstudien bzw. der Analyse von Aggregatdaten als methodische Zugänge für Analysen kritisch diskutiert. Die Autorin macht deutlich, dass der Forschungsprozess selbst transparent, nachvollziehbar, überprüfbar, repro-duzierbar und intersubjektiv interpretierbar gestaltet sein muss. Die zentrale Frage bei der Auswahl allgemein formulierter Theorien und von Methoden zu deren Überprüfung ist daher weniger eine Konfliktlinie entlang quantitativer oder qualitativer Ansätze, sondern vielmehr die Frage nach der Angemessenheit des benutzten analytischen Instrumentariums für den je-weiligen Untersuchungszweck." (Autorenreferat)

[20-L] Reichertz, Jo:Abduction: the logic of discovery of grounded theory, in: FQS, Vol. 11, No. 1, 2010, 16 S. (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1001135)

INHALT: "Der Aufsatz ist ein Beitrag zu der Frage, ob die Methodologie der Grounded Theory (in der Variante von Straiss & Corbin) eine abduktive Forschungslogik beinhaltet, wie sie im Werk von Charles Sanders Peirce beschrieben wird. Nach der Sichtung des Ansatzes von Strauss und Corbin beantwortet der Autor die Frage dann mit einem klaren Ja. Aber sie ent-

Page 23: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

22 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 1 Methodologie, Forschungsdesign, Forschungsorganisation

hält nicht nur die Logik abduktiven Schlussfolgerns, sondern auch die der qualitativen Induk-tion." (Autorenreferat)

[21-L] Schmid, Michael:Das Aggregationsproblem: Versuch einer methodologischen Analyse, in: Paul Hill (Hrsg.) ; Frank Kalter (Hrsg.) ; Johannes Kopp (Hrsg.) ; Clemens Kroneberg (Hrsg.) ; Rainer Schnell (Hrsg.) ; Hartmut Esser (Adressat): Hartmut Essers erklärende Soziologie : Kontroversen und Perspektiven, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2009, S. 135-166

INHALT: Der Beitrag diskutiert ein Teilproblem der sozialwissenschaftlichen Erklärungslogik, das sogenannte "Transformationsproblem" im Modell der Soziologischen Erklärung von Siegwart Lindenberg und Hartmut Esser. Das identische "Aggregationsproblem" der "Bade-wanne" bei James Coleman und Raymond Boudon erfordert zur Präzisierung drei Schritte: In einem ersten wird der erklärungslogische Platz identifiziert, an dem das betreffende Problem auftaucht. Zu diesem Zweck werden neben der Logik eines sozialwissenschaftlichen Erklä-rungsarguments auch dessen inhaltlich-theoretische Voraussetzungen dargestellt. Sodann wird ein alternativer Problemlösungsvorschlag diskutiert und bewertet, um in einem abschlie-ßenden Schritt - mit Hilfe des zuvor entwickelten Erklärungsarguments - einen Revisionsvor-schlag zu skizzieren, den der Autor für verteidigungsfähig hält. Abschließend erfolgt eine kurze Betrachtung des philosophischen Problems formaler (Modell-)Sprachen im Zusammen-hang mit Fragen der Modellbildung des Aggregationsproblems. (ICA2)

[22-L] Schulze, Bernd:Empirische Methoden in der Sportsoziologie, in: Kurt Weis (Hrsg.) ; Robert Gugutzer (Hrsg.): Handbuch Sportsoziologie, Schorndorf: Hofmann, 2008, S. 37-44

INHALT: Grundsätzlich geht der Autor davon aus, dass die empirische Forschung in der Sportso-ziologie in ihren methodologischen und theoretischen Grundlagen der empirischen Forschung der allgemeinen Sozialwissenschaft ähnelt, aber auch Gemeinsamkeiten mit anderen sport-wissenschaftlichen Disziplinen aufweist. Der vorliegende Beitrag liefert dann einen einfüh-renden Überblick über die empirische Forschung in der Sportsoziologie. Hierzu wird zu-nächst auf die sozialwissenschaftlichen bzw. sportsoziologischen Grundlagenwerke und Ein-führungen verwiesen (1). Anschließend erfolgt die Darstellung des idealtypischen For-schungsprozesses (2) und die Skizzierung von sieben typischen Forschungsproblemen (3). Abschließend werden die gängigen Erhebungsmethoden der Sportsoziologie jeweils mit aktu-ellen Beispielen vorgestellt (4). Der Artikel vernachlässigt sowohl die theoretischen und me-thodologischen Grundlagen empirischer Forschung als auch die Auswertungsmethoden auf-grund der Umfangsbeschränkung. Angegebene Literatur behandelt diese Aspekte ausführli-cher. (ICA2)

[23-L] Spagat, Michael; Dougherty, Josh:Conflict deaths in Iraq: a methodological critique of the ORB survey estimate, in: Survey research methods, Vol. 4/2010, No. 1, S. 3-15 (w4.ub.uni-konstanz.de/srm/article/view/2373/3973)

Page 24: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 1 Methodologie, Forschungsdesign, Forschungsorganisation

23

INHALT: "In September of 2007 ORB, a British opinion polling firm, released an estimate that 1.2 million Iraqis had been killed in the conflict, subsequently lowering its estimate to 1 milli-on. The authors compare three ORB polls and find important irregularities in ORB's mortality data in four central governorates of Iraq that account for more than 80% of the estimated deaths. These internal validity checks indicate that the ORB mortality data are not credible and would suggest a much lower estimate than ORB has published. They also analyze a num-ber of specific error sources in the poll. Systematic errors, which include non-coverage and measurement errors, mostly point toward overestimation. Variable errors are also substantial but they are difficult to quantify in part due to incomplete disclosure of methodological de-tails by ORB. External validity checks, including comparisons with two much larger and hig-her quality surveys, reinforce the conclusion that ORB has overestimated the number killed in Iraq by a wide margin. Thus, their paper answers a challenge facing the field of survey me-thodology, to explain how different surveys have produced such divergent mortality estimates for Iraq." (author's abstract)|

[24-L] Steinkopf, Leander; Bauer, Gerrit; Best, Henning:Nonresponse und Interviewer-Erfolg im Telefoninterview: empirische Untersuchungen zum Einfluss stimmlicher Eigenschaften der Interviewer, in: Methoden, Daten, Analysen : Zeitschrift für empirische Sozialforschung, Jg. 4/2010, H. 1, S. 3-26 (www.gesis.org/fileadmin/upload/forschung/publikationen/zeitschriften/mda/Vol.4_Heft_1/01_Best.pdf)

INHALT: "Basierend auf der Messung von objektiven Eigenschaften und subjektiven Bewertun-gen der Stimmen von 56 weiblichen Telefoninterviewern wird der Zusammenhang zwischen Stimmeigenschaften und dem Interviewerfolg empirisch untersucht. Theoretisch lässt sich ar-gumentieren, dass die Interviewer-Stimmen einerseits Nutzenerwartungen der Respondenten beeinflussen können, indem sie z.B. belohnend wirken oder Seriosität vermitteln. Ausgehend von dual-process-Theorien ist außerdem zu erwarten, dass die Stimme einen situativen Hin-weisreiz darstellt, der - ohne rationale Abwägung - Kooperationsnormen aktivieren kann und hierdurch die Wahrscheinlichkeit der Teilnahme am Interview erhöht. Empirisch zeigt sich, dass subjektiv eingeschätzte Stimmmerkmale in keinem Zusammenhang mit der Erfolgsquote der Interviewer stehen. Objektive Merkmale der Stimme hingegen, insbesondere die Stimm-höhe, haben substanziellen Einfluss auf die Erfolgsquote. Es ist jedoch wichtig zu bemerken, dass der Zusammenhang zwischen der Stimmhöhe oder der Sprechgeschwindigkeit und dem Interviewerfolg nicht linear ist, sondern einen umgekehrt U-förmigen Verlauf hat. Die Auto-ren finden empirisch, dass Interviewerinnen mit durchschnittlicher Stimmhöhe und durch-schnittlicher Sprechgeschwindigkeit die höchsten Erfolgsquoten aufweisen." (Autorenreferat)

[25-L] Stock, Manfred:Politische Steuerung und Hochschulentwicklung unter föderalen Bedingungen: Stand der Forschung und theoretisch-methodologische Vorüberlegungen für eine empirische Untersuchung, (Arbeitsberichte / Institut für Hochschulforschung Wittenberg e.V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 4/09), Wittenberg 2009, 41 S. (Graue Literatur; www.hof.uni-halle.de/dateien/ab_4_2009.pdf?PHPSESSID=437860ed030c988a9279a81ebc303502)

Page 25: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

24 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 1 Methodologie, Forschungsdesign, Forschungsorganisation

INHALT: "Behandelt werden Effekte, die sich aus der föderalen Struktur des Bildungswesens für die Entwicklung der Hochschulen ergeben. Dabei steht die Frage im Vordergrund, ob Unter-schiede zwischen den Hochschulentwicklungen in den Bundesländern auf unterschiedliche politische Orientierungen und Steuerungsbemühungen in den Ländern zurückzuführen sind. Im ersten Teil des Berichtes wird der diesbezügliche Stand der Forschungen aufgearbeitet. Daran anschließend werden im zweiten Teil zunächst methodologische Probleme diskutiert, mit der sich empirische Analysen konfrontiert sehen, die einen Beitrag zur Beantwortung der genannten Frage leisten möchten. Vor diesem Hintergrund wird dann das methodische Kon-zept für eine empirische Untersuchung entworfen." (Autorenreferat)

[26-L] Wagschal, Uwe; Grasl, Maximilian; Jäckle, Sebastian:Arbeitsbuch empirische Politikforschung, (Einführungen : Politikwissenschaft, Bd. 6), Berlin: Lit Verl. 2009, 372 S., ISBN: 978-3-8258-8856-5

INHALT: "Dieses Arbeitsbuch soll Studierenden der Politischen Wissenschaft ermöglichen sta-tistische Methoden selbständig einzuüben und zu erlernen. Die aus einem Lehrbuch oder ei-ner Lehrveranstaltung gewonnenen Methodenkenntnisse können anhand dieses Arbeitsbuches praktisch angewandt und wiederholt werden. Dazu bietet dieses Buch Aufgaben mit einem politikwissenschaftlichen Fokus an und stellt ausführliche Lösungen bereit, um die eigenen Ergebnisse überprüfen zu können." (Autorenreferat)

[27-L] Weber, Karsten:Gewalt in den Medien: methodologische, wissenschaftstheoretische und medienethische Reflexionen, in: Ethica : Wissenschaft und Verantwortung, Jg. 18/2010, H. 1, S. 65-82

INHALT: "Werden außergewöhnliche Gewalttaten verübt, wird öffentlich oft sehr emotional dis-kutiert, wie Gewaltdarstellungen und Gewalttaten zusammenhängen. Oft werden (mono?)kausale Theorien der Medienwirkung vertreten. So wird angenommen, dass eine Be-schränkung der Gewaltdarstellungen in Zahl und Intensität unmittelbar zur Reduktion ent-sprechender Gewalttaten führe. Erkenntnisse der Medienwirkungsforschung bieten dafür je-doch keine überzeugenden Argumente. Der Text wirft einen Blick auf methodische Probleme der Medienwirkungsforschung und der daraus resultierenden medienethischen Fragen." (Au-torenreferat)

[28-L] Zimenkova, Tatjana; Hedtke, Reinhold:The talk-and-action approach to citizenship education: an outline of a methodology of critical studies in citizenship education, in: Journal of social science education, Vol. 9/2008, No. 1, S. 5-35 (www.jsse.org/2008/2008-1/pdf/Zimenkova-Hedtke-Talk-an-Action-Approach.pdf)

INHALT: "The present research on the development of citizenship education in (transformation) countries fails to acknowledge that systems of citizenship education are political organizati-ons by nature. This research does not analyze citizenship education (CE) as a multi-level, multi-actor and multi-interest system with multiple environments. The diverse environmental and internal demands addressed to CE actors are also ignored. This paper sees CE as situated and developing in a tension field of diverse and contradicting demands to which each organi-

Page 26: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 1 Methodologie, Forschungsdesign, Forschungsorganisation

25

zed CE actor has to respond simultaneously. This especially holds for post-socialist transfor-mation countries but applies as well to 'old' democracies which, like the aforementioned, are confronted with the challenges of Europeanization and migration. A multi-level actor-cente-red approach, acknowledging actor-specific perspectives, as suggested in this article, is essen-tial for understanding the complex interplay of demands and reactions (talk, decision and acti-on) of different actors and hence the change of CE under the conditions of societal change or transformation." (author's abstract)|

Page 27: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

26 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 2 Interpretative Verfahren, Leitfäden

2 Interpretative Verfahren, Leitfäden

[29-L] Berger, Peter; Berrenberg, Jeanne; Fuhrmann, Berit; Seebode, Jochen; Strümpell, Christian (Hrsg.):Feldforschung: ethnologische Zugänge zu sozialen Wirklichkeiten, (Berliner Beiträge zur Ethnologie, Bd. 15), Berlin: Weißensee Verl. 2009, 506 S., ISBN: 978-3-89998-114-8

INHALT: "Ethnologie definiert sich durch Feldforschung. Die Praxis der Feldforschung ist je-doch umstritten und ihre ethischen, epistemologischen und methodologischen Implikationen entziehen sich einer vollständigen Kodifizierung. Feldforschung bleibt ein fortwährender Pro-zess in ständiger Wechselwirkung mit neuen Herausforderungen, sowohl im Feld selbst als auch im theoretischen akademischen Diskurs. Die fünfzehn Beiträge dieses Bandes (sechs da-von in englischer Sprache) behandeln Fragen der Ethik und Einmischung sowie der Emotion und Leiblichkeit. Die kulturelle, historisch-politische Beschaffenheit des Feldes wird als maß-geblicher Faktor des Forschungsprozesses vorgestellt und es werden neue Wege ethnologi-scher Feldforschung vorgeschlagen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Feldforschung: Berliner Perspektiven auf eine ethnologische Methode (7-39); Ethik und Einmischung: 1. Sina Emde: "Coloured Fields": Some Reflections on Sameness, Difference and Friendship in Anthropological Research (47-84); 2. Ulrike Blindt: Die Frage der Einmischung: Moralische Dilemmata im Feld und die Hilflosigkeit der Ethnologen (85-117); 3. Hansjörg Dilger: Ethik! Oder: Moralische und methodologische Implikationen der Wissensproduktion in einer ethno-logischen Feldforschung über "das Unsagbare" (119-146); Emotion, Leiblichkeit und Selbst: 4. Peter Berger: Assessing the Relevance and Effects of "Key Emotional Episodes" for the Fieldwork Process (149-175); 5. Berit Fuhrmann: "Ethnography with Tears?": Krankheit und Hexerei als leibliche Erkenntniszugänge (177-212); 6. Jeanne Berrenberg: The Importance of Being Unimportant (213-240); Die Beschaffenheit des Feldes: 7. Ute Luig: Von der Schwie-rigkeit, Geschichte zu erforschen: Feldforschung unter Baule in der Elfenbeinküste (1974-76) (243-272); 8. Thomas Zitelmann: Towards the Acquisition of Conflict Knowledge: Fieldwork among the Oromo Liberation Front and Oromo Refugees during the 1980s (273-309); 9. Ge-org Pfeffer: Feldforschung: Versuch einer autobiographischen Bilanz (311-338); 10. Roland Hardenberg: Geheim, verboten, unrein: Beschreibung einer Feldforschungssituation in Puri (Indien) (339-367); 11. Azam Chaudhary: Contrasting Reflexive Positionality in the "Native" Pakistani and the "Afar" German Fieldworks (369-397); Neue Wege, bewährte Praktiken: 12. Christian Meyer: Ereignisethnographie und methodologischer Situationalismus: Auswege aus der Krise der ethnographischen Repräsentation? (401-436); 13. Werner Trieselmann: Filmi-sche Inszenierung von Fremdheit als Zugang zur Feldforschung. Ein medienethnologischer Ansatz (437-462); 14. Rune Reyhé & Linus Strothmann: Für eine Methodik des Zu-Zweit-Forschens: Erfahrungsbericht eines Dialogs (463-486); 15. Tanka B. Subba: Group Field-work: Revisiting an Old Anthropological Practice in India (487-506).

Page 28: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 2 Interpretative Verfahren, Leitfäden

27

[30-L] Connell, Raewyn:Lives of the businessmen: reflections on life-history method and contemporary hegemonic masculinity, in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie : Vierteljahresschrift der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 35/2010, H. 2, S. 54-71 (Standort: USB Köln(38)-XH2528; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; dx.doi.org/10.1007/s11614-010-0054-z)

INHALT: "Lebensgeschichtliche Forschung ist eine schwierige, Zeit raubende, aber auch außer-ordentlich fruchtbare Forschungsmethode, insbesondere in der Geschlechterforschung. Der Beitrag illustriert das Potenzial dieser Methode anhand von zwei Fallstudien, die aus einem australischen Projekt über Männlichkeiten in Unternehmen entnommen sind. Die eine Fallstu-die verdeutlicht eine traditionelle Form hegemonialer Männlichkeit, die lokal verwurzelt ist und in einer globalisierten Ökonomie auf Schwierigkeiten stößt; die andere ist stärker techno-kratisch und global ausgerichtet, deutet jedoch einige Probleme an, die mit der Männlichkeit moderner Manager verbunden sind. Der Beitrag hebt den spezifisch historischen Charakter einer lebensgeschichtlichen Perspektive hervor, dem eine entscheidende Bedeutung für die Dekodierung der Geschlechterordnung zukommt." (Autorenreferat)

[31-L] Froschauer, Ulrike; Lueger, Manfred:Interpretative Sozialforschung: Der Prozess, (UTB : Soziologie, 3306), Wien: WUV Facultas 2009, 269 S., ISBN: 978-3-8252-3306-8

INHALT: "Der Band zeigt, wie die methodologischen Grundlagen interpretativer Sozialfor-schung bei der Organisierung und Planung des Froschungsprozesses systematisch umgesetzt werden können. Die einzelnen Schritte eines Forschungsdesigns von der Formulierung der Fragestellung bis hin zur Berichterstellung werden beschrieben und an einem konkreten For-schungsbeispiel erläutert. Auch Hinweise zu Strategien der Qualitätssicherung fehlen nicht." (Autorenreferat). Inhalt: Vorwort (7-8); 1. Einführung (9-21); 2. Methodologie interpretativer Sozialforschung (22-70); 3. Organisierung interpretativer Sozialforschung (71-162); 4. Bei-spiele interpretativer Sozialforschung (163-198); 5. Qualitätssicherung und Ergebnispräsenta-tion (199-248); 6. Anhang: Kurzbeschreibungen (249-254).

[32-L] Henwood, Karen; Pidgeon, Nick; Parkhill, Karen; Simmons, Peter:Researching risk: narrative, biography, subjectivity, in: FQS, Vol. 11, No. 1, 2010, 22 S. (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1001201)

INHALT: "Dieser Artikel will einen Beitrag zur Entwicklung von Methoden leisten, die größere erkenntnistheoretische Reflexivität in der Risikoforschung und den Sozialwissenschaften för-dern. Da Wissen über nützliche Forschungsstrategien abhängig ist vom jeweils spezifischen Forschungskontext, berichten die Autoren über ihr Projekt zur Risikowahrnehmung von Kernenergie, das als Teilprojekt des 'Social Contexts and Responses to Risk'-Forschungsnetz-werks (SCARR) von 2003 bis 2008 in Großbritannien durchgeführt wurde. Ein Forschungs-schwerpunkt war die Erkundung der Nützlichkeit von narrativen Methoden - insbesondere zum Anregen von Erzählungen - für ein besseres Verständnis von Risikoperzeption und Um-gangsweisen mit Risiken im Lebensalltag. Sie schätzen die Anwendung narrativer Methoden als eine Möglichkeit, reichhaltiges Datenmaterial zu risiko-biografischen Schnittstellen zu ge-

Page 29: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

28 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 2 Interpretative Verfahren, Leitfäden

nerieren. Die Analyse dieser Schnittstellen ist wichtig, um zu verstehen, wie sich biografische Erfahrungen dynamisch in Raum und Zeit entfalten und durch Risikoereignisse unterbrochen werden können. Um ihre Argumente zu entfalten, greifen sie auf den Diskurs zu reflexiver Modernisierung zurück: Die Schwierigkeit, Risiko im Lebensalltag zu analysieren, lenkt den Blick auf Ansätze zu Risikobiografie, Risikoreflexivität und Risikosubjektivität. Es geht um die Möglichkeiten, die sozialen und psychischen Komplexitäten der dynamischen Konstrukti-ons- und Rekonstruktionsprozesse von Risikophänomenen zu untersuchen." (Autorenreferat)

[33-L] Kenten, Charlotte:Narrating oneself: reflections on the use of solicited diaries with diary interviews, in: FQS, Vol. 11, No. 2, 2010, 19 S. (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1002160)

INHALT: "Der Beitrag behandelt die Kombination von Tagebüchern, die die Art und Weise the-matisieren, wie lesbische Frauen und schwule Männer in ihrem Alltag mit ihrer Sexualität konfrontiert werden, mit Tagebuchinterviews. Rückgreifend auf eine empirische Studie wird für den Einsatz solcher Interviews plädiert, da sie ein reichhaltigeres, tieferes und kontextuel-les Verständnis der Tagebücher selbst erlauben. Die Erfahrungen der Teilnehmer/innen der Studie mit dem Prozess des Tagebuchschreibens, der Gehalt der so produzierten Dokumente und 'Heterosexismus' als eines der Hauptthemen der Tagebuch- und der Interviewanalysen werden reflektiert." (Autorenreferat)

[34-L] Lueger, Manfred:Interpretative Sozialforschung: die Methoden, (UTB, 3307), Wien: WUV Facultas 2010, 279 S., ISBN: 978-3-8252-3307-5

INHALT: "Der Band präsentiert das methodische Spektrum interpretativer Sozialforschung. Ne-ben der Durchführung und Analyse von Gespräche und Beobachtungsverfahren werden auch Vorgangsweisen angesprochen, die im derzeit verfügbaren Methodenrepertoire nicht (Struk-turdatenanalyse) oder nur in sehr eingeschränktem Maß (Artefaktanalyse) vorkomme Die Darstellung der Methoden orientiert sich dabei durchgängig am methodologischen Kontext interpretativer Forschungsdesigns." (Autorenreferat)

[35-L] Masías, Víctor Hugo:La estructura narrativa de la conversión religiosa: el caso de los convertidos a la Iglesia Metodista Pentecostal de Chile, in: FQS, Vol. 11, No. 1, 2010, 10 graf. Darst. (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1001210)

INHALT: "In diesem Beitrag befasst der Autor sich mit der Struktur von Diskursen von Perso-nen, die zur chilenischen Pfingstgemeinde konvertiert sind. Zur Analyse der insgesamt elf narrativ-biografischen Interviews (unterstützt durch das Grafik-Programm Story-Line) hat er die Grounded-Theory-Methodologie genutzt. Die Ergebnisse legen zwei verschiedene Arten von Konversionserzählungen nahe: im ersten Fall handelt es sich um individuelle Heilserzäh-lungen, im zweiten um spirituelle Erneuerungserzählungen. Vor diesem Hintergrund konnte ein Modell generiert werden, das verdeutlicht, wie die Konversionsnarrative der Konvertit/in-nen strukturiert sind. Abschließend werden die eigenen Ergebnisse im Lichte der Ergebnisse

Page 30: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 2 Interpretative Verfahren, Leitfäden

29

aus ähnlichen Studien diskutiert, wobei außer Ähnlichkeiten und Unterschieden der eigentli-chen (Struktur der) Erzählungen auch auf die dahinterliegenden Lebensphilosophien einge-gangen wird." (Autorenreferat)

Page 31: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

30 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 3 Inhaltsanalyse, Aktenanalyse, Interaktionsanalyse ...

3 Inhaltsanalyse, Aktenanalyse, Interaktionsanalyse, Netzwerkanalyse, Kategorienschemata

[36-L] Ascaniis, Silvia de:Integrating content analysis and argumentative analysis to reconstruct a media-supported public debate, in: Studies in Communication Sciences : Journal of the Swiss Communication and Media Research Association (SGKM), Vol. 9/2009, No. 2, S. 113-130 (www.scoms.ch/current_issue/abstract.asp?id=440)

INHALT: "This paper discusses methodological issues about the use of content analysis, in order to show that if this empirical method is integrated with different techniques of argumentative analysis, it helps to reconstruct and analyze media supported public debates. Content analysis is here integrated with the analytical overview, a method which allows to systematically con-sider every element of an argumentative text that is relevant to solve a difference of opinion, and with an argument evaluation by means of the Argumentum Model of Topics. The article argues that content analysis may contribute as a preliminary instrument to the argumentative analysis when dealing with large corpora of data, in that it allows to get a macroscopic view of the debate, thus laying the basis for the reconstruction, analysis and evaluation of the argu-mentative fabric. Mass-media platforms constitute, indeed, a special context of communicati-on practices where argumentation assumes peculiar structures and dynamics, which have to be studied with the help of adequate tools, in order to understand their influence in opinion-making and building of consent. Relevant issues such as categories building and coder in-struction are also briefly discussed." (author's abstract)|

[37-L] Janning, Frank; Leifeld, Philip; Malang, Thomas; Schneider, Volker:Diskursnetzwerkanalyse: Überlegungen zur Theoriebildung und Methodik, in: Volker Schneider (Hrsg.) ; Frank Janning (Hrsg.) ; Philip Leifeld (Hrsg.) ; Thomas Malang (Hrsg.): Politiknetzwerke : Modelle, Anwendungen und Visualisierungen, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009, S. 59-92

INHALT: Seit ca. 2000 sind sprach- und textanalytische Verfahren auch in der Policy-Forschung angekommen. Mittlerweile haben die darauf fußenden qualitativen Forschungsansätze frucht-bare Anwendungen hervorgebracht. In der Realanalyse von politischen Entscheidungsprozes-sen schlägt sich die Einsicht nieder, dass die Wahrnehmung von Problemen und die Unter-breitung von Lösungsvorschlägen nicht als ein einfacher objektiver Mechanismus abläuft, der linear aus policy-bezogenen Strukturvariablen (Institutionen, Ressourcen, Interessen usw.) abgeleitet werden kann. Vielmehr liegt der Grund für die Komplexität der politischen Gestal-tungsprozesse in der Unschärfe und Subjektivität von Perzeptionen und Interpretationen der am Entscheidungsprozess beteiligten Akteure und in deren Veränderung durch einen fortwäh-renden Diskussionsprozess. Eine wissenschaftliche Erklärung und Rekonstruktion des Policy-Making wird dadurch nicht unmöglich, jedoch muss der Eigenanteil an Interpretation und dis-kursiven Praktiken im politischen Prozess gezielt herausgearbeitet und analysiert werden. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick zum Forschungsstand, der sich in drei Teile gliedert. In einem ersten Abschnitt werden die wichtigsten Studien einer neuen analytischen Bewe-gung referiert, die als Indiz für eine argumentative bzw. kulturalistische Wende in der Policy-

Page 32: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 3 Inhaltsanalyse, Aktenanalyse, Interaktionsanalyse ...

31

Forschung betrachtet wird. In einem weiteren Abschnitt wird mit der Netzwerkanalyse ein be-ziehungsanalytisches Instrumentarium vorgestellt, das sich fruchtbar in der Analyse von Denksystemen und Argumentationsstrukturen in der Politik einsetzen lässt. (ICA2)

[38-L] Marschall, Nicolas:Zur Validität in der Netzwerkanalyse, in: Volker Schneider (Hrsg.) ; Frank Janning (Hrsg.) ; Philip Leifeld (Hrsg.) ; Thomas Malang (Hrsg.): Politiknetzwerke : Modelle, Anwendungen und Visualisierungen, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009, S. 115-135

INHALT: Datensätze in der Netzwerkanalyse und die daraus entstehenden Visualisierungen sind Versuche, eine komplexe Realität stark vereinfacht abzubilden. Während der Datenerhebung und Datenerfassung können zahlreiche Probleme auftreten. Am Ende steht ein Datensatz, bei dem die Frage angebracht ist, ob dieser eine korrekte und präzise Abbildung der Realität dar-stellt. Es folgt eine Analyse der Daten mit Methoden, die ebenfalls sorgfältig gewählt werden müssen, um die vorliegende Forschungsfrage korrekt beantworten zu können. Der Autor un-tersuchte im Rahmen einer Diplomarbeit, welche Faktoren die Validität einer Studie mögli-cherweise gefährden. Im Anschluss an eine umfangreiche Sichtung der Literatur wird eine Auswahl dieser Probleme simuliert, um ihre Auswirkungen auf die Ergebnisse von Untersu-chungen in der Netzwerkanalyse zu ermitteln. Es werden unveränderte Datensätze verglichen mit solchen, in denen beispielsweise Ausfälle bei der Befragung (Nonresponse) simuliert werden. (ICA2)

[39-L] Müller, Matthias; Opielka, Michael:Die Werte des Grundeinkommens: eine qualitative Analyse von Gruppendiskussionen, in: Manuel Franzmann (Hrsg.): Bedingungsloses Grundeinkommen als Antwort auf die Krise der Arbeitsgesellschaft, Weilerswist: Velbrück Wissenschaft, 2010, S. 267-305

INHALT: Die Verfasser zeigen, dass Argumentationen und Deutungsmuster bezüglich eines Gr-undeinkommens in den Einzelinterviews deutlich weniger Ambivalenz aufweisen als in den Fokusgruppen. Dieser Befund ist deshalb interessant, weil die Teilnehmer der Einzelgesprä-che in ihren Institutionen in der Tendenz einer höheren Führungsschicht angehören und sich mehr Konzept- und Strategiekompetenz zuschreiben als die Teilnehmer an den Fokusgrup-pen. Ob aus genau dieser Zugehörigkeit zur jeweiligen Elite - auch in unterschiedlichen Sek-toren der Gesellschaft - ein homogenisierender Effekt auf die Wertestruktur resultiert, er-scheint vor dem Hintergrund der Gespräche zwar plausibel, kann aber anhand der vorliegen-den Daten nicht abschließend bewertet werden. Die Analyse der Fokusgruppen legt eine Ver-knüpfung tradierter Institutionen und Macht nahe. Wenn Akteure den Sozialsystemen nahe stehen - etwa der Amtsleiter in der Gruppe Sozialarbeit - können diese sich mit der Gewiss-heit der Tradition und des Faktischen gegen ein Grundeinkommen aussprechen. Dieses er-scheint dann als riskantes Unterfangen. Homogenisierende Effekte verdanken sich in dieser Perspektive weniger der Elitenzugehörigkeit. Auffällig ist jedoch, dass die existierenden Pro-bleme des Sozialstaates von den Teilnehmern der Einzelinterviews deutlich weniger akzentu-iert werden als in den Fokusgruppen und die Sozialstaatsprinzipien Solidarität und Subsidiari-tät als zentrale Wertekategorien für die Ablehnung eines Grundeinkommens fungieren. Dabei wird das Grundeinkommen nicht als konzeptionelle und innovative Idee einer Sozialstaatsre-form wahrgenommen, sondern dient eher als eine Art Chiffre zur Verteidigung der bestehen-

Page 33: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

32 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 3 Inhaltsanalyse, Aktenanalyse, Interaktionsanalyse ...

den sozialstaatlichen Struktur und der darin begründeten Werte ("Soziale Marktwirtschaft"). (ICF2)

[40-L] Pachura, Piotr:Regional cohesion: effectiveness of network structures, Würzburg: Physica-Verl. 2010, IX, 120 S., ISBN: 978-3-7908-2363-9

INHALT: "This book presents an interdisciplinary analysis of EU regional cohesion based on a network and clusters approach. The author explores the question if and how the presence of network structures supports the effectiveness of transformation in EU regions, in particular with a focus on non-pecuniary factors of regional growth. For a theoretical foundation of the topic, characteristics of a networking economy as well as the determinants of EU policies on regional development and innovation are examined and discussed. The empirical analysis at the core of this work presents and makes use of interdisciplinary methodological tools such as Data Envelopment Analysis (DEA), K-means models and self-organizing maps." (author's ab-stract)|

[41-L] Ross, Jen:Was that infinity or affinity?: applying insights from translation studies to qualitative research transcription, in: FQS, Vol. 11, No. 2, 2010, 16 S. (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs100223)

INHALT: "Zwar gibt es in der qualitativen Sozialforschung einen kleinen und aufschlussreichen Korpus an Literatur, demzufolge Transkriptionen sowohl Schlüsselmomente von Entscheiden als auch von Macht im Forschungsprozess sind. Zugleich scheinen aber viele Forschende Transkriptionen für relativ unproblematisch zu halten (oder sie verhalten sich zumindest so). Die Translationswissenschaft mit ihrem Fokus auf Sichtbarkeit, Macht, Authentizität und Ex-aktheit kann hier wichtige Denkanstöße bereitstellen für Forscher/innen, die sich kritisch mit der Praxis und Theorie des Transkribierens beschäftigen. In diesem Beitrag erläutert die Au-torin zunächst einige aus der Translationswissenschaft stammende Theorien von Gleichwer-tigkeit, offener und verdeckter Übersetzung, von 'Zähmung', 'Auswilderung' und von 'Rück-ständen', und sie versucht dann, fruchtbare Verbindungslinien zwischen Übersetzung und Transkription aufzuzeigen. Die Verbindungslinien verweisen auf weiter gehende politische und kulturelle Implikationen von Transkription und akademischem Diskurs, auf die Komple-xität von Gleichwertigkeit und auf die zentrale Rolle derer, die - je spezifisch situiert - tran-skribieren." (Autorenreferat)

[42-L] Schneider, Volker; Janning, Frank; Leifeld, Philip; Malang, Thomas (Hrsg.):Politiknetzwerke: Modelle, Anwendungen und Visualisierungen, (Lehrbuch), Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2009, 406 S., ISBN: 978-3-531-16401-4

INHALT: "Quantitative Netzwerkanalyse hat sich innerhalb der letzten drei Jahrzehnte zu einem Standardinstrumentarium der Sozialwissenschaften entwickelt. In der aktuellen Policy-For-schung werden Akteurskonstellationen, Kommunikationsbeziehungen und Einflussstrukturen vor allem auf Organisationsebene untersucht. Dieser Band besteht aus theoretischen Grundla-

Page 34: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 3 Inhaltsanalyse, Aktenanalyse, Interaktionsanalyse ...

33

gen arbeiten und empirischen Anwendungsstudien, in denen politisch relevante Strukturen auf unterschiedlichen Ebenen und in verschiedenen Kontexten aus einer Netzwerkperspektive analysiert werden. Neben der inhaltlichen Anwendung liegt ein Schwerpunkt des Buches auf der Frage der Visualisierung von Netzwerken. Anhand der Software visone wird dem Leser in Form eines Glossars ermöglicht, die Berechnungen und Visualisierungen aus den zuvor präsentierten Studien nachzuvollziehen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Volker Schnei-der: Die Analyse politischer Netzwerke: Konturen eines expandierenden Forschungsfeldes (7-28); Ulrik Brandes und Volker Schneider: Netzwerkbilder: Politiknetzwerke in Metaphern, Modellen und Visualisierungen (31-58); Frank Janning, Philip Leifeld, Thomas Malang und Volker Schneider: Diskursnetzwerkanalyse. Überlegungen zur Theoriebildung und Methodik (59-92); Philip Leifeld: Eine Ko-Zitationsanalyse der quantitativen Netzwerkanalysen in der Politikwissenschaft (93-114); Nicolas Marschall: Zur Validität in der Netzwerkanalyse (115-136); Volker Schneider und Philip Leifeld: Überzeugungssysteme, Diskursnetzwerke und po-litische Kommunikation: Ein zweiter Blick auf die deutsche Chemikalienkontrolle der 1980er Jahre (139-158); Verena Halbherr: Zwischen Hierarchie, Pluralismus und Netzwerk: Die Be-ziehungen zwischen Regierung und Verwaltung am Beispiel der amerikanischen Gesund-heitspolitik (159-176); Matthias Orlowski: Gut beraten? Das interorganisationale Netzwerk um die innovationspolitischen Beratungsgremien der Bundesregierung (177-198); Achim Lang: Wirtschaftsverbände zwischen Kooperation und Wettbewerb: Ein Vergleich deutscher, britischer und spanischer Verbandsökologien im l&K-Sektor (201-224); Thomas Malang: Zwei Logiken kollektiven Handelns? Empirische Überprüfung der Theorie sozialer Klassen anhand organisatorischen Handelns (225-244); Hans-Jörg Schmedes: Wirtschaftsverbände in der US-amerikanischen Chemieindustrie: Private Interessenregierungen in pluralistischem Umfeld? (245-270); Andreas Schaumayer: Koordination und Selbstregulierung in Japan. Netzwerke zwischen Wirtschaftsverbänden im intersektoralen Vergleich (271-284); Anna Katharina Ohm: Die Machtstruktur kommunaler Entscheidungsträger - Eine Netzwerkanalyse (285-304); Markus Gaugler: Sinnvoll oder skandalös? Personelle Verflechtungen von Parla-ment und Wirtschaft durch die Nebentätigkeiten der Abgeordneten. Eine Netzwerkanalyse (307-324); Martin Schmid: Personelle Verflechtungen zwischen Unternehmensverbänden und dem Deutschen Bundestag: Analyse eines bipartiten Netzwerkes (325-352); Melanie Nagel: Wissenstransfernetzwerke. Eine netzwerkanalytische Bewertung der Effektivität von intraor-ganisationalen Wissenstransfernetzwerken (353-368); Philip Leifeld und Thomas Malang: Glossar der Politiknetzwerkanalyse (371-390); Philip Leifeld: Die Untersuchung von Diskur-snetzwerken mit dem Discourse Network Analyzer (DNA) (391-404).

[43-L] Schneider, Volker:Die Analyse politischer Netzwerke: Konturen eines expandierenden Forschungsfeldes, in: Volker Schneider (Hrsg.) ; Frank Janning (Hrsg.) ; Philip Leifeld (Hrsg.) ; Thomas Malang (Hrsg.): Politiknetzwerke : Modelle, Anwendungen und Visualisierungen, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009, S. 7-27

INHALT: Der einleitende Beitrag zum vorliegenden Sammelband gibt eine systematisch orien-tierte Zusammenstellung unterschiedlicher Theorieansätze, Forschungsorientierungen und Methoden zur Analyse politischer Netzwerke. Dafür werden das Auswahlverfahren der Bei-träge sowie die Vergleichsdimensionen der verschiedenen Übersichtsartikel expliziert. Das Ziel der Einleitung ist daher weniger, die Reviews selbst zu klassifizieren, als auf der Grund-lage ihrer Integration zu einer systematischen Zusammenstellung von Begriffsdefinitionen,

Page 35: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

34 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 3 Inhaltsanalyse, Aktenanalyse, Interaktionsanalyse ...

Theorien und Methoden in der Politiknetzwerkanalyse zu gelangen. Hierzu wird in drei Schritten vorgegangen: In einem ersten Zugang wird die Auswahl der Übersichtsartikel be-gründet. Anschließend werden die Vergleichsdimensionen expliziert, die in der systemati-schen Vergleichsanalyse der Übersichten verwendet werden. Schließlich werden die verschie-denen Gegenstandsdefinitionen, Theorien und Methoden, die in den Überblicksartikeln the-matisiert werden, möglichst systematisch zusammengetragen. Gleichzeitig werden die ver-schiedenen Beiträge des Sammelbandes in diese Systematik eingeordnet. (ICA2)

[44-L] Selting, Margret; Auer, Peter; Barth-Weingarten, Dagmar; Bergmann, Jörg; Bergmann, Pia; Birkner, Karin; Couper-Kuhlen, Elizabeth; Deppermann, Arnulf; Gilles, Peter; Günthner, Su-sanne; Hartung, Martin; Kern, Friederike; Mertzlufft, Christine; Meyer, Christian; Morek, Miriam; Oberzaucher, Frank; Peters, Jörg; Quasthoff, Uta; Schütte, Wilfried; Stukenbrock, Anja; Uhmann, Susanne:Gesprächsanalytisches Transkriptionssystem 2 (GAT 2), in: Gesprächsforschung : Online-Zeitschrift zur verbalen Interaktion, Jg. 10/2009, S. 353-402 (www.gespraechsforschung-ozs.de/heft2009/px-gat2.pdf)

INHALT: "Der Beitrag stellt eine aktualisierte Version des Gesprächsanalytischen Transkripti-onssystems (GAT) dar. Nachdem GAT seit seiner Erstvorstellung im Jahr 1998 in der Ge-sprächsforschung eine breite Verwendung gefunden hat, war es nun an der Zeit, es aufgrund der bisherigen Erfahrungen und im Hinblick auf neue Anforderungen an Transkriptionen vor-sichtig zu überarbeiten. Dieser Text stellt das aktualisierte GAT 2-Transkriptionssystem mit allen seinen alten und neuen Konventionen dar, versucht bekannte Zweifelsfälle zu klären und bekannte Schwächen der ersten Version zu beheben. GAT 2 gibt detaillierte Anweisun-gen zum Erstellen gesprächsanalytischer Transkriptionen auf drei Detailliertheitsstufen, dem Minimal-, Basis- und Feintranskript, sowie neue Vorschläge zur Darstellung komplexerer Phänomene in Sonderzeilen. Zudem wurden für GAT 2 einige zusätzliche Hilfsmittel entwi-ckelt, die im Anhang kurz vorgestellt werden: das Online-Tutorial GAT-TO sowie der Tran-skriptionseditor FOLKER." (Autorenreferat)

Page 36: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente

35

4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente

[45-L] Ball, Susan; Petsimeris, Petros:Mapping urban social divisions, in: FQS, Vol. 11, No. 2, 2010, 20 S. (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1002372)

INHALT: "Vor dem Hintergrund eines gewachsenen Interesses an Raum und Bild in der Geogra-fie beschäftigt sich dieser Beitrag mit Arbeiten aus den 1960er Jahre zur Semiotik von (Land-) Karten. Dazu werden für diese frühen und für aktuelle Arbeiten sowohl Begrenzun-gen aufgrund verfügbarer Daten als auch mit Blick auf Zweck und kulturellen Kontext der Produktion und Interpretation solcher Karten diskutiert. Zusätzlich zu den geografischen Bei-trägen zur Semiotik von Karten wird das Konzept sozialer Abgrenzung hinzugezogen. Hierzu wird an einigen wenigen Beispielen (zwei davon gehören zu den am weitesten verbreiteten zur städtischer Segregation in Europa und Nordamerika) die Bedeutung von Kontexten, Da-ten und Zwecken für die Produktion und Interpretation von Karten diskutiert. Indem die Bei-spiele in chronologischer Folge gezeigt werden, kann veranschaulicht werden, dass - trotz zwischenzeitlicher Fortschritte der Datensammlung und von Visualisierungsstrategien, die Forschenden erlauben, Variablen sozialer Abgrenzung zu kartografieren und in einer Weise zu präsentieren, die auch (inter-) aktive Nutzungen beinhaltet - die geografischen Arbeiten zur Semantik, verglichen mit ihrer ersten Ausarbeitung vor ca. 40 Jahren, nicht an Bedeutung verloren haben." (Autorenreferat)

[46-L] Bänziger, Andreas:Telefonbefragung als intersubjektiver Aushandlungsprozess: die komplexe Kommunikationsstruktur standardisierter Interviews - theoretische Neukonzeption und praktische Anwendung in der Markt- und Meinungsforschung, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. 2009, 259 S., ISBN: 978-3-8329-5051-4

INHALT: "Die computergestützte Telefonbefragung ist die gebräuchlichste Erhebungsform in der empirischen Markt- und Meinungsforschung. Die wissenschaftliche Literatur hierzu fo-kussiert auf die Herstellung repräsentativer Stichproben und die Erhebung, unverzerrter' Ant-worten mittels rigide gehandhabter geschlossener Fragebogen. In Abgrenzung dazu wird vor-geschlagen, die Vorteile der qualitativen und quantitativen Sozialforschung zu nutzen und auf der Grundlage eines in Anlehnung an den sprachwissenschaftlichen Ansatz der kommunikati-ven Gattung entwickelten komplexen Kommunikationsmodells Interviewfragen und Antwor-ten als intersubjektiv auszuhandelndes Sprachgeschehen zu begreifen. Auf der Basis dieser Neukonzeption werden praktische Umsetzungsanweisungen (Interviewführung, Protokollie-rung, Schulung, Supervision) entwickelt und an anhand konkreter Forschungsbeispiele illus-triert." (Autorenreferat)

Page 37: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

36 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente

[47-F] Behr, Dorothée, Dr. (Bearbeitung); Braun, Michael, Prof.Dr.; Bandilla, Wolfgang, Dr.; Kaczmirek, Lars, Dr. (Leitung):Improving intercultural comparative research by the application of cognitive techniques using the Internet in several countries (CICOM)

INHALT: Um bei großen internationalen Umfrageprogrammen mögliche Unterschiede sowohl zwischen Ländern als auch im Zeitverlauf angemessen interpretieren zu können, sind Hilfs-mittel erforderlich. Kognitive Interviews als ein mögliches Hilfsmittel werden in der Regel nur zur Überprüfung von Übersetzungen verwendet. Weiterhin werden kognitive Techniken meistens im Labor mit Hilfe von Interviewern durchgeführt. Dadurch kommen meist nur klei-ne Fallzahlen zustande und eine Quantifizierung der Ergebnisse ist nicht möglich. Demgegen-über wird das Projekt die Möglichkeit untersuchen, große Umfragen über das Internet als re-lativ kostengünstiges Mittel für die Evaluation und Verbesserung der interkulturellen Validi-tät von Messinstrumenten zu nutzen. Dazu werden in Kanada, Dänemark, (West- und Ost-)Deutschland, Spanien, Ungarn und den USA Umfragen durchgeführt. Pro Land/ Region werden Nettostichproben von 1000 Befragten angestrebt. Ziel des Projektes ist die Entwick-lung von Prozeduren, um Probing-Techniken für die Benutzung in Internet-Umfragen zu ad-aptieren. Diese Prozeduren ließen sich dann auf einer Routine-Basis in ländervergleichenden Studien zur Verbesserung der Datenqualität anwenden. Damit würden die derzeitigen Schwä-chen bei der Anwendung kognitiver Verfahren im Pretestbereich überwunden und durch den hohen Standardisierungsgrad auch interkulturelle Vergleichbarkeit hergestellt. (S. www.sur-vey-methodology.de/de/projekt11.html ). GEOGRAPHISCHER RAUM: Canada, Denmark, (western and eastern) Germany, Hungary, Spain, United States

ART: gefördert BEGINN: 2010-03 ENDE: 2012-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft

INSTITUTION: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Abt. Survey Design and Me-thodology (Postfach 122155, 68072 Mannheim)

KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[48-F] Behr, Sigrid, Dipl.-Math.; Eggs, Johannes; Schill, Walter, Dr.rer.nat.; Wagner, Gert G., Prof.Dr.; Trappmann, Mark, Dr.; Schnell, Rainer, Prof.Dr. (Bearbeitung); Pigeot, Iris, Prof.Dr.-rer.nat (Leitung):Errors in autobiographical memory and their effects in time-to-event analysis (subproject within the DFG-SPP 1292 "Survey Methodology")

INHALT: Das Forschungsvorhaben ist Teil des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten sechsjährigen Schwerpunktprogramms "Survey Methodologie", das dar-auf abzielt, "....die Qualität wissenschaftlicher Umfragen zu verbessern und dazu das gesamte Spektrum möglicher Fehlerquellen bzw. Komponenten des "total survey errors" in den Blick zu nehmen. Darüber hinaus zielt das Programm auf die unvermeidbare Weiterentwicklung des Survey Designs ab...". Das vorliegende Projekt soll den Effekt von Erinnerungsfehlern auf die Analyse von Ereigniszeitdaten untersuchen. Anwendungsfelder sind Daten zu uner-wünschten Arzneimittel-Nebenwirkungen sowie Daten zur Untersuchung von Perioden der Arbeitslosigkeit. Dazu sind zusätzliche Datenerhebungen notwendig. Für die Datenerhebung zu unerwünschten Arzneimittel-Nebenwirkungen ist der Zugang zu den Probanden nur über Krankenkassen möglich. Dazu haben wir einer lokalen Krankenkasse eine Auswertung von Daten der im Institut geführten pharmakoepidemiologischen Datenbank zum Gebrauch eines

Page 38: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente

37

blutverdünnenden Medikaments vorgelegt. Diese Datenbankauswertung konnte wichtige kon-fundierende Variable wie Rauchen oder Gebrauch von anderen Medikamenten mit ähnlicher Wirkung nicht berücksichtigen. Solche Daten sind nur durch persönliche Interviews zu erhal-ten, in denen man gleichzeitig auf in der Datenbank terminierte Ereignisse abfragt. Die Da-tenbankstudie wurde in Form einer eingenisteten Fall-Kontroll-Studie durchgeführt. Dies beinhaltete: a) Definition des Fall-Kontroll-Samples als eine 1:m nach Alter und Geschlecht gematchte Studie; b) Definition und Berechnung der Expositionsvariablen, von anderen Me-dikationen sowie von Komorbiditäten; c) Auswertung mittels bedingter logistischer Regressi-on. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Die Krankenkasse stimmte einer Befragung ihrer Mitglieder zu, um zusätzliche Informationen zu erheben, die in einem Zwei-Phasen-De-sign ausgewertet werden. Im Rahmen von Plausibilitätsuntersuchungen wird in dieser Studie das Ausmaß von Erinnerungsfehlern untersucht. Um Erinnerungsfehler für Perioden der Ar-beitslosigkeit zu erfassen, wurden administrative Daten der Bundesagentur für Arbeit mit den Daten des Panels Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung (PASS) des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung verglichen.

METHODE: Untersuchungsdesign: Wiederholungsmessung DATENGEWINNUNG: Standardi-sierte Befragung, telefonisch; Sekundäranalyse von Individualdaten. Feldarbeit durch Mitar-beiter/-innen des Projekts.

ART: gefördert BEGINN: 2008-03 ENDE: 2010-08 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft

INSTITUTION: Universität Bremen, Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedi-zin -BIPS- (Linzer Str. 10, 28359 Bremen); Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, Fak. für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Soziologie Lehrstuhl für sozialwissenschaft-liche Methoden, Empirische Sozialforschung (Lotharstr. 65, 47057 Duisburg); Institut für Ar-beitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit -IAB- (Regensburger Str. 104, 90478 Nürnberg); Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Längs-schnittstudie Sozio-oekonomisches Panel -SOEP- (10108 Berlin)

KONTAKT: Schnell, Rainer (Prof.Dr. Tel. 0203-379-2732, e-mail: [email protected]); Leiterin (Tel. 0421-59596-51, Fax: 0421-59596-68, e-mail: [email protected])

[49-L] Berlemann, Michael:Prognose von Wahlergebnissen mit Hilfe politischer Aktienmärkte: Erfahrungen aus 20 Jahren experimenteller Feldforschung, in: Wolf Schäfer (Hrsg.) ; Andrea Schneider (Hrsg.) ; Tobias Thomas (Hrsg.) ; Klaus W. Zimmermann (Adressat): Märkte und Politik - Einsichten aus Perspektive der Politischen Ökonomie, Marburg: Metropolis-Verl., 2009, S. 251-266

INHALT: Ein politischer Aktienmarkt ist ein virtueller Markt, an dem registrierte Teilnehmer mit Aktien, die auf politische Parteien lauten, handeln können. Dabei ist die Auszahlung der ge-handelten Aktien auf den Ausgang von politischen Wahlen begrenzt. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass politische Aktienmärkte ein nützliches und viel versprechendes Instrument für Wahlprognosen sind. Der Marktmechanismus lässt sich erfolgreich dazu nutzen, anfänglich disperse Informationen zu verbreiten und zu aggregieren. Anders als die konventionellen Be-fragungstechniken benötigen politische Aktienmärkte keine repräsentativen Samples, liefern jederzeit während der Marktlaufzeit eine Prognose über den Wahlausgang und sind recht kos-tengünstig zu organisieren. Vor diesem Hintergrund ist es für den Autor ratsam, das existie-rende Arsenal der Wahlprognose dauerhaft um diese Methode der experimentellen Wahlfor-schung zu erweitern. Dies gilt umso mehr, als dass experimentelle Prognosemärkte auch au-

Page 39: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

38 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente

ßerhalb der Wahlausgangsforschung bereits erfolgreich zur Prognose verwendet werden, so z. B. im Hinblick auf die Prognose makroökonomischer Variablen, des Zuschauererfolgs von Kinofilmen, des Ausgangs von Sportereignissen oder der Verbreitung infektiöser Krankhei-ten. (ICA2)

[50-F] Blom, Annelies, Dr. (Bearbeitung); Börsch-Supan, Axel, Prof.Dr.; Schröder, Mathis, Ph.D. (Leitung):Respondent incentives, interviewer training, and survey participation (sub-projekt within the DFG-priority programme 1292 "Survey Methodology")

INHALT: Survey participation has been declining in Germany and Europe over the past decades. This may harm the reliability of the collected data because the non-participation may not be random. As a consequence, results drawn from these data may be biased since the sample may not be representative of the actual target population. The proposed research project will target this issue from both ends. First, we will investigate how participation in face-to-face in-terviews can be increased in Germany. The Survey of Health, Ageing, and Retirement in Eu-rope (SHARE) will provide the backbone for a large scale experiment which will be conduc-ted with at least 4,000 individuals. We will examine the effect of unconditional monetary in-centives on the respondents' willingness to participate and thus on the overall survey response rates. In addition, a group of interviewers will receive special training on refusal avoidance (RAT), to test the effectiveness of RAT on response rates. Second, we will conduct a mixed-modes non-response study to quantify the potential non-response bias. The results from this project will enable researchers to more effectively choose between the use of respondent in-centives and special interviewer training when conducting surveys. The long term conse-quences of this particular project are thus important for planned and existing survey projects in countries, where the use of incentives and training has not been thoroughly investigated yet. In addition the actual consequences of non-response will be assessed, which will provide evidence on the extent of non-response bias.|

ART: gefördert BEGINN: 2010-04 ENDE: 2012-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft

INSTITUTION: Universität Mannheim, Fak. für Rechtswissenschaft und VWL, Mannheimer Forschungsinstitut Ökonomie und demographischer Wandel -MEA- (L13, 17, 68131 Mann-heim); Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Längsschnittstudie So-zio-oekonomisches Panel -SOEP- (10108 Berlin)

KONTAKT: Börsch-Supan, Axel (Prof.Dr. Tel. 0621-181-1861, e-mail: [email protected]); Schröder, Mathis (Ph.D. Tel. 030-89789-222, e-mail: [email protected])

[51-L] Borg, Ingwer; Groenen, Patrick J. F.; Mair, Patrick:Multidimensionale Skalierung, (Sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden, Bd. 1), München: Hampp 2010, 101 S., ISBN: 978-3-86618-438-1

INHALT: "Die Multidimensionale Skalierung (MDS) ist eine Familie von Verfahren, die Objekte des Forschungsinteresses durch Punkte eines mehrdimensionalen (meist: 2-dimensionalen) Raums so darstellen, dass die Distanz zwischen je zwei Punkten in diesem Raum einem gege-benen Nähe-, Abstands-, Ähnlichkeits- oder Unähnlichkeitswert dieser Objekte optimal ent-

Page 40: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente

39

spricht. Der Zweck der MDS liegt meist in der Visualisierung der wesentlichen Struktur der Daten. Diese soll dem Auge für eine explorative oder Theorie testende Analyse zugänglich gemacht werden. Als Daten lassen sich in der MDS außerordentlich viele Messgrößen ver-wenden wie etwa Korrelationen der Objekte über ihre Ausprägungen auf verschiedenen Va-riablen; direkt erhobene globale Ähnlichkeitsratings für Paare von Objekten; oder Co-Occur-rence-Koeffizienten, die erfassen, wie oft ein Ereignis zusammen mit einem anderen auftritt. Das Buch ist eine anwenderorientierte Einführung in die MDS. Es beschreibt die für die Pra-xis wichtigsten MDS-Modelle (inkl. der konfirmatorischen MDS) konzeptionell, mit wenigen Formeln, und unter Verwendung typischer Beispiele. Es bietet zudem eine Beschreibung von zwei umfassenden Computerprogrammen für die MDS (PROXSCAL in SPSS, SMACOF in R). Ausführlich diskutiert werden zudem typische Anwenderfehler in der MDS." (Autorenre-ferat)

[52-F] Busse, Britta, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Fuchs, Marek, Prof.Dr. (Leitung):Experimental Mobile Phone Panel (2nd research period) (sub-projekt within the DFG-prio-rity programme 1292 "Survey Methodology")

INHALT: Der wachsende Anteil der Haushalte, die nur über ein Mobiltelefon zu erreichen sind, ist eine der grundlegenden Herausforderungen für die gegenwärtige Umfrageforschung in Eu-ropa. Bisher enthalten Auswahlrahmen für Telefonstichproben in Deutschland nur Festnetz-nummern. Zukünftig werden jedoch Festnetz- und Mobilfunkstichproben kombiniert werden müssen. Als Modell ist dafür der Dual-Frame-Ansatz prinzipiell geeignet. Allerdings gibt es noch eine Menge praktischer Fragen zu klären. Diese sollen mit Hilfe eines experimentellen Mobilfunk-Panels bearbeitet werden: Die zentralen Fragestellungen der aktuellen Förderperi-ode lauten: Wie können Veränderungen im Telekommunikationsverhalten angemessen erfasst werden, um Coverage-Problemen zu begegnen? Sind Mobiltelefone tatsächlich persönliche Gegenstände? Daraus abgeleitet: Wie kann die Auswahlwahrscheinlichkeit bestimmt werden? Welcher Ansatz ist dazu geeignet, Festnetz- und Mobilfunkstichproben in einem Dual-Frame-Design zu verbinden? Inwieweit kann die Gruppe der Mobile-Mostlys als eine Quelle der Mobile-Only-Problemlösungen dienen? Können Mobile-Mostlys die durch Mobile-Onlys verursachten Coverage-Probleme in Festnetzstichproben ausgleichen? Repräsentieren nach-trägliche Gewichtungen und Propensity-Scoring-Prozeduren zuverlässige und praktikable Lö-sungen für den Unit-Nonresponse in Mobilfunkbefragungen und Mobilfunkpanels? Welche Populationen verursachen Unit-Nonresponse dadurch, dass sie nicht in Mobilfunkbefragun-gen und Mobilfunkpanels teilnehmen?

ART: gefördert BEGINN: 2010-03 ENDE: 2012-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft

INSTITUTION: Technische Universität Darmstadt, FB 02 Gesellschafts- und Geschichtswissen-schaften, Institut für Soziologie Professur für Empirische Sozialforschung (Residenzschloss, 64283 Darmstadt)

KONTAKT: Leiter (Tel. 06151-16-70970, e-mail: [email protected])

[53-F] Frantz, Wolfgang, M.A.; Behnke, Lars (Bearbeitung):Methodik und Praxis der Online-Forschung

Page 41: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

40 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente

INHALT: Sind in der Bundeswehr Online-Befragungen durchführbar, so dass von den Ergebnis-sen von Stichproben auf wohldefinierte Grundgesamtheiten der Bundeswehr generalisiert werden kann? Oder kann nur "gebiast" gezogen werden? IT-Voraussetzungen; Durchführung von Produktionsläufen.

METHODE: Verknüpfung statistisch-methodischer Überlegungen mit Begriffsbildungen und Er-gebnissen der Umfrageforschung. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, online -im Oktober 2009- (Stichprobe: 30.383; wohldefinierte Teilgruppen der Bundeswehr; Auswahlverfahren: Zufall und Quota).

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2002-03 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium der Vertei-digung FINANZIERER: Institution; Auftraggeber

INSTITUTION: Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr (Prötzeler Chaussee 20, 15344 Strausberg)

KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 03341-581828, e-mail: [email protected])

[54-L] Fuchs, Marek; Busse, Britta:The coverage bias of mobile web surveys across European countries, in: International journal of internet science, Vol. 4/2009, Iss. 1, S. 21-33 (www.ijis.net/ijis4_1/ijis4_1_fuchs.pdf)

INHALT: "In recent years, mobile devices are increasingly considered to access the Word Wide Web. Several survey research organizations are about to use this technology as a means of conducting self-administered surveys. Among other advantages it allows survey researchers to overcome the lack of random selection procedures in online surveys since it provides the opportunity to use RDD-like probability sampling of cell phone numbers. However, low pe-netration rates of smart phones raise concerns that the coverage bias of a mobile Web survey might in fact harm survey estimates considerably. In this paper, the authors report results of a simulation study on the coverage bias of the mobile Web population across European coun-tries. Based on a subset of the Eurobarometer data they estimate the relative coverage bias of the smart phone population in contrast to the general population. Even though they observed an incline of the mobile Web penetration rates over the course of the past years, coverage bia-ses were still considerably large for socio-demographic variables. Nevertheless, in a few Eu-ropean countries mobile Web coverage biases are already smaller than the coverage biases of the population with traditional landline Internet access." (author's abstract)|

[55-L] Gerß, Wolfgang (Hrsg.):Bevölkerungsentwicklung in Zeit und Raum: Datenquellen und Methoden zur quantitativen Analyse, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2010, 185 S., ISBN: 978-3-531-17115-9

INHALT: "Die Anregungen zu dieser Aufsatzsammlung stammen aus zahlreichen Seminaren zur empirischen Sozialforschung an den Universitäten Duisburg und Düsseldorf. Das Generalthe-ma ist die Verfügbarkeit und Aussagefähigkeit amtlicher statistischer Bevölkerungsdaten im Zeitablauf und in kleinräumlicher Gliederung. Die beiden Aspekte Zeit und Raum werden in Beziehung zur mathematischen Chaostheorie gebracht. Die Methoden der Zeitreihenanalyse und der räumlichen Datenanalyse werden in stochastischen Modellen miteinander kombi-niert." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Wolfgang Gerß: Veränderungen der räumlichen Bevölkerungsverteilung zwischen Vorhersagbarkeit und Chaos (9-74); Wolfgang Gerß: His-torische systematische Bevölkerungsstatistik (75-105); Stefan Müller: Volkszählung als Re-

Page 42: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente

41

gisterzensus (107-119); Gregor Drogies: Kleinräumliche Mortalitätsanalyse auf der Basis des Mikrozensus (121-130); Britta Franken: Geschichte des Mikrozensus (131-137); Joachim Werner Otto Gerß: Stochastische Modelle für Raum-Zeit-Daten (139-178); Wolfgang Gerß, Joachim Werner Otto Gerß: Bevölkerungsprognose in räumlicher und zeitlicher Dimension (179-185).

[56-L] Groh-Samberg, Olaf; Tucci, Ingrid:Qualitative interviewing of respondents in large representative surveys, (Working Paper Series des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), No. 143), Berlin 2010, 9 S. (Graue Literatur; www.ratswd.de/download/RatSWD_WP_2010/RatSWD_WP_143.pdf)

INHALT: "Large representative surveys are using mixed methods to an ever-increasing degree. Biomarkers, register data, and experiments, for example, provide different types of data that can be linked with survey data. The use of qualitative interviewing of participants in longitu-dinal surveys is still rare, however, in the social sciences. Yet qualitative methods have pro-ven just as valuable as quantitative methods in providing insights into social reality by reflec-ting the multidimensionality of individual life courses and lived realities. Furthermore, in-depth interviews can provide a better understanding of individual decision-making processes and behavior resulting from more or less unconscious strategies. They also provide insights into decisive turning points in people's lives. Finally, by linking quantitative and qualitative data, the reliability of longitudinal information can be analyzed thoroughly in terms of accu-racy as well as meaningfulness." (author's abstract)|

[57-F] Haubach, Claudia (Bearbeitung):Das Rezeptionsverhalten von Kinobesuchern. Eine Untersuchung zur kommunikativen An-eignung

INHALT: In ihrem Forschungsprojekt will die Forscherin die Verstehensprozesse von Zuschau-ern vor, während und nach der Filmvorführung erforschen. Mit "Verstehensprozesse" meint sie vor allem die Aneignung des medialen Inhaltes, bei dem der Zuschauer einen Zusammen-hang zwischen den Inhalten des Filmes und seinen eigenen Erfahrungen herstellt. Dies soll in drei Phasen eines Kinobesuches untersucht werden: Die erste Phase stellt den Eintritt der Zu-schauer in das Kinogebäude dar. Hier soll besonderes Augenmerk auf die Filmentscheidung und die damit verbundenen Erwartungen gelegt werden. In der zweiten Phase wird die eigent-liche kommunikative Aneignung des medialen Inhaltes während der Rezeption beobachtet. Dabei sind besonders die kommunikativen Formen, die sich von alltäglichen Gesprächen un-terscheiden, zu beachten. In der dritten Phase soll die nachträgliche Rezeption, in der sowohl der Film als auch der gesamte Kinoaufenthalt diskutiert wird, analysiert werden. Hier werden mögliche Rückschlüsse auf die zuvor beschriebenen Erwartungen deutlich. Innerhalb dieser Phasen soll der Aspekt der Geschlechtlichkeit beobachtet werden. Dazu soll überprüft wer-den, ob Geschlechterunterscheidungen sowohl von den Zuschauern selbst (z.B. durch Aussa-gen wie "Das ist eher ein Film für Frauen"), als auch von den Kinos (z.B. durch "Lady nights") hergestellt werden. In der Arbeit soll beobachtet und analysiert werden, ob ein Pro-zess von Geschlechterunterscheidung sowohl in der Interaktion der Kinobesucher als auch in deren Verhalten vonstattengeht. Die Frage wie eine Unterscheidung hergestellt wird, steht da-bei im Fokus.

Page 43: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

42 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente

METHODE: Die Methode, mit der die kommunikative Aneignung von Kinofilmen untersucht werden soll, ist die ethnomethodologische Konversationsanalyse. Ihre Annahme ist, dass Handelnde im situativen Vollzug ihres Wirkens und in wechselseitiger Abstimmung mit den Handlungspartnern die sinnhafte Ordnung eines ablaufenden Ereignisses und die Ausführun-gen, die es zu diesem Ereignis machen, erzeugen (Bergmann 2005: 525). Das bedeutet, dass Personen in einer bestimmten Situation diese Situation durch ihr Handeln (auch sprachlich) herstellen. Der Gegenstand der Konversationsanalyse ist somit das Gespräch, welches be-stimmte Situationen erst zu dem macht, zu dem wir es definieren (z.B. ein Telefongespräch). Um das filmbegleitende Sprechen erforschen zu können, müssen audiovisuelle Reprodukti-onsmedien wie Tonband- und/ oder Videoaufzeichnungen von diesen "quasi natürlichen In-teraktionsvorgängen" (Bergmann 1988, KE 2: 9) eingesetzt werden. Für die Durchführung des Forschungsprojektes muss die Forscherin folglich Tonbandaufnahmen von den Gesprä-chen der Kinobesucher machen, die zuvor ihre Einwilligung dazu geben. Aufgezeichnet wer-den die Unterhaltungen vom Eintritt bis zum Verlassen des Kinos sowie beim nachträglichen Gespräch, um die Verstehensprozesse, Erwartungen und Geschlechterunterscheidungen spä-ter analysieren zu können.

ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Deutsche Forschungsgemeinschaft

INSTITUTION: Universität Bielefeld, Bielefeld Graduate School in History and Sociology -BGHS- (Postfach 100131, 33501 Bielefeld)

KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[58-L] Höijer, Brigita:Ontological assumptions and generalizations in qualitative (audience) research, in: European journal of communication, Vol. 23/2008, Nr. 3, S. 275-294 (Standort: USB Köln(38)-MXH04914; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; ejc.sagepub.com/cgi/reprint/23/3/275)

INHALT: In den Medien- und Kommunikationswissenschaften vereinen sich eine Reihe sozial- und geisteswissenschaftlicher Ansätze. Das multidisziplinäre Feld neigt dazu, sich Methoden aus verschiedenen Disziplinen und theoretischen Schulen in eklektischer Weise auszuborgen, ohne zu berücksichtigen, dass diese auf unterschiedlichen impliziten Voraussetzungen beru-hen können. Was die zugrundliegenden Methoden angeht, so gibt es durchaus unterschiedli-che Annahmen über das Wesen der Realität, die Natur des Wissens und wie Wissen erworben werden kann. Dies wird selten beim Einsatz spezieller Methoden oder Methodenkombintio-nen deutlich gemacht. Ziel des Beitrags ist eine Diskussion qualitativer Forschung und dabei konzentriert er sich auf ontologische Grundannahmen hinter den methodischen Behauptungen und der Auswahl von Methoden. Behandelt wird auch die Frage der Verallgemeinerung, die oft als Achillesferse qualititativer Forschung gesehen wird, im Verhältnis zu den verdeutlich-ten theoretischen Positionen. Die Diskussion wird mit Beispielen aus der qualitativen Rezipi-entenforschung untermauert; die diskutierten Probleme sind aber mehr genereller Natur und gelten für qualitative Forschung im allgemeinen. (UNübers.) (UN)

[59-L] Ilg, Stefan; Boothe, Brigitte:Qualitative Forschung im psychologischen Feld: was ist eine gute Publikation?, in: FQS, Vol. 11, No. 2, 2010, 56 S. (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1002256)

Page 44: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente

43

INHALT: "Die vorliegende Studie präsentiert eine empirisch-explorative Untersuchung zu Güte-kriterien qualitativer Forschung insbesondere aus dem Gebiet der Psychologie, zu deren Rele-vanz und Verbindlichkeit in der Publikationspraxis. Als Ausgangspunkt diente ein Katalog für Publikationsstandards von Elliott, Fischer und Rennie (1999). Mit der Analyse von 68 Ar-tikeln ließ sich aufzeigen, dass in Publikationen qualitativer Forschungsprojekte der Darstel-lung der Methodik häufig große Aufmerksamkeit galt, ebenso ethischen Fragen. Die Diskus-sion der Befunde wurde jedoch oft monoperspektivisch geführt und nur selten wurden metho-dische und projektspezifische Entscheidungen sowie Probleme und Grenzen der Designs er-örtert. Die Anzahl erfüllter Kriterien erwies sich als abhängig vom Umfang der betreffenden Publikation: je länger die Publikation, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass eine hohe Anzahl an Qualitätskriterien erfüllt wurde. Ein Zusammenhang zwischen der Anzahl erfüllter Kriterien und der Publikationsform (Periodika vs. Herausgeber/innenband) ließ sich - mit ei-ner Ausnahme - nicht feststellen: Artikel, die in fachspezifischen Zeitschriften publiziert wur-den, wiesen meist keine höheren Standards der Wissenschaftlichkeit auf als Beiträge in Sam-melbänden. Das methodische Vorgehen und die Befunde der eigenen Untersuchung werden einer kritischen Prüfung unterzogen; die Grenzen und die Möglichkeiten von Folgeuntersu-chungen werden aufgezeigt." (Autorenreferat)

[60-L] Imhoff, Roland:Zwei Formen des modernen Antisemitismus?: eine Skala zur Messung primären und sekundären Antisemitismus, in: conflict & communication online, Vol. 9, No. 1, 2010, 13 S. (www.cco.regener-online.de/2010_1/pdf/imhoff.pdf)

INHALT: "Aufgrund der in der Literatur vorgenommenen Unterscheidung von primärem und se-kundärem Antisemitismus wurde eine Skala entwickelt, um diese beiden Facetten zu messen. An einer studentischen Stichprobe (N=70) wurden zusätzlich zur Validierung rechtsgerichte-ter Autoritarismus (RWA), Soziale Dominanzorientierung (SDO), Nationale Identifikation und die Motivation zu vorurteilfreiem Verhalten als Kovariaten erhoben. Die Skala erwies sich als insgesamt konsistent und zeitlich stabil, die angenommene Zwei-Faktoren-Struktur konnte bestätigt werden. Die Korrelationen mit weiteren Konstrukten sprechen für die Validi-tät. Eine zweite Studie (N=341) bestätigt diese Befunde anhand einer größeren Stichprobe und testet Strukturmodelle der Skala. Trotz der Bestätigung der zweifaktoriellen Struktur zeigt sich eine erstaunlich hohe Korrelation zwischen den beiden Subskalen, so dass die Ver-mutung nahe liegt, dass primärer und sekundärer Antisemitismus lediglich verschiedene Aus-drucksformen eines einheitlichen zugrundliegenden Konstrukts sind." (Autorenreferat)

[61-L] John, René:Positive Werteerwartung als Problem qualitativer Sozialforschung: am Beispiel eines Forschungsprojektes im Bereich des ökologischen Landbaus, (Vita rustica & Vita urbana : Schriftenreihe zur Raumforschung, Nr. 3), Stuttgart 2009, 29 S. (Graue Literatur; /bio-m-aus.uni-hohenheim.de/fileadmin/einrichtungen/bio-m-aus/Vita_3.pdf)

INHALT: Eine in der Sozialforschung schon lange bekannte Variante des tautologischen Empi-riezirkels sind die Effekte sozialer Erwünschtheit, bei der angenommene Werteerwartungen die Editierung konformer Antworten veranlassen. Dieser Effekt gilt als eine Verfälschung von Daten. Typischerweise wird er von Seiten standardisierter Befragungsverfahren bearbei-

Page 45: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

44 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente

tet, was darauf hinaus läuft, ihn einzuschränken oder die Werteerwartungen zu desensibilisie-ren, indem sie z. B. expliziert werden. Bislang wurde der Effekt sozialer Erwünschtheit nur als ein Problem dieser Art Sozialforschung erkannt. Nichtstandardisierte, qualitative Verfah-ren kannten dieses Problem allenfalls als Marginalie, was auf die generellen Grundannahmen ihrer spezifischen Analysestrategien zurückzuführen ist. Keine Kommunikation ist frei von Wertebezügen. Sobald aber hochsensible Bereiche in den Fokus empirischer Aufmerksamkeit geraten, die zudem durch in Debatten popularisierte Werte geprägt wurden, sind solche Ef-fekte leicht auszumachen. Sie äußern sich vor allem als Unentscheidbarkeiten bei der Zurech-nung von Motiven, wenn nicht sicher ist, ob sie eine sachliche oder vielmehr soziale Reaktion auf die Fragestimuli sind. Am Beispiel eines Forschungsprojektes im Bereich des ökologi-schen Landbaus werden in dem vorliegenden Beitrag die Probleme mit sozialer Erwünscht-heit für die qualitative Forschung aufgezeigt und erläutert, um von hier aus Lösungen zu dis-kutieren und über deren praktische Umsetzung im angeführten Forschungsprojekt zu berich-ten. Dazu wird zunächst auf die Grundierung der Kommunikation durch Werte hingewiesen und die relevanten Wertebezüge des Projektes vorgestellt. Davon ausgehend wird gezeigt, dass die quantitative Sozialforschung auf solche und andere Wertebezüge mit vielfältigen Kunstgriffen reagierte, was aber im Grunde keinen Einfluss auf die qualitative Forschung hat-te. Zu unterschiedlich scheinen die Ziele dieser Empirieformen. Von der Wertegrundierung aus lassen sich die Probleme der Feldarbeit im vorgestellten Projekt verstehen, die sich vier Stufen im Forschungsprozess zuordnen lassen. Um diese bearbeiten zu können, kommt es darauf an, das Problem sozialer Erwünschtheit methodologisch zu rekonstruieren und einzu-grenzen. Auf dieser Grundlage werden schließlich Lösungen für die im Forschungsprozess aufgetretenen Probleme vorgestellt und diskutiert. (ICD2)

[62-L] Jorgenson, Jane; Sullivan, Tracy:Accessing children's perspectives through participatory photo interviews, in: FQS, Vol. 11, No. 1, 2010, 19 S. (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs100189)

INHALT: "Mit diesem Artikel wollen die Autoren zur entstehenden Debatte über Kind-zentrierte Forschungsmethoden beitragen, indem sie die Anwendung von partizipativen Foto-Interviews für das Verstehen kindlicher Erfahrungen mit Haushaltgeräten reflektieren. Mittels Foto-In-terviews wird versucht, Kinder als aktive Forschungsteilnehmer/innen einzubeziehen, indem ihnen Kameras gegeben und sie eingeladen werden, unterschiedlichste Aspekte ihres Alltags-lebens zu fotografieren. Später werden die Fotos im Rahmen von Interviews genutzt, um ge-meinsam die subjektive Bedeutung der Fotos zu besprechen. Die Autoren beschäftigen uns im Folgenden damit, wie Kinder auf die Forschungsaufgaben eingegangen sind und im Besonde-ren mit ethnografischen Einsichten, die aus der Betrachtung der Kommentare erwachsen sind, die Kinder abgaben, nachdem sie gebeten worden waren, ihre Fotos zu erläutern. Ihre Erfah-rung mit diesem Bild-basierten Ansatz ist, dass die kindlichen Reaktionen auf den For-schungskontext das Interpretieren durchaus erschwerten, das diese Reaktionen aber zugleich unbedingt gewürdigt werden mussten, um tatsächlich Nutzen aus den Foto-Interviews ziehen zu können." (Autorenreferat)

Page 46: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente

45

[63-L] Koch, Achim; Blom, Annelies; Stoop, Ineke; Kappelhof, Joost:Data collection quality assurance in cross-national surveys: the example of the ESS, in: Methoden, Daten, Analysen : Zeitschrift für empirische Sozialforschung, Jg. 3/2009, H. 2, S. 219-247 (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-127195)

INHALT: "International vergleichende Umfragen haben in den vergangenen Jahrzehnten zuneh-mende Bedeutung in den Sozialwissenschaften erlangt. Diese Umfragen sind für gewöhnlich große Unterfangen, die gezielte Anstrengungen zur Koordinierung der Datenerhebung in den teilnehmenden Ländern erfordern. Probleme des Managements der Datenerhebung bei inter-national vergleichenden Umfragen haben bislang jedoch nur wenig Aufmerksamkeit gefun-den, im Unterschied etwa zu anderen methodischen Herausforderungen wie Fragen der Über-setzung oder der interkulturellen Übertragbarkeit von theoretischen Konzepten. Der vorlie-gende Beitrag beschreibt die Qualitätsstandards für die Datenerhebung und deren Überwa-chung im European Social Survey (ESS). Im ESS werden Daten in persönlich-mündlichen In-terviews erhoben; in jedem Teilnehmerland ist ein anderes Umfrageinstitut mit der Feldarbeit betraut. Um valide und vergleichbare Daten zu erzielen, sind Maßnahmen zur Sicherung der Qualität der Datenerhebung über die große Zahl von Umfrageinstituten hinweg unverzicht-bar." (Autorenreferat)

[64-L] Kreuter, Frauke; Casas-Cordero, Carolina:Paradata, (Working Paper Series des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), No. 136), Berlin 2010, 16 S. (Graue Literatur; www.ratswd.de/download/RatSWD_WP_2010/RatSWD_WP_136.pdf)

INHALT: "Paradata - data about the process of survey production - have drawn increasing atten-tion as the statistical world moves towards the implementation of quality metrics and measu-res to improve quality and save costs. This paper gives examples of various uses of paradata and discusses access to paradata as well as future developments." (author's abstract)|

[65-L] Lochner, Stefan:Die "Gruppenstudie" des Instituts für Sozialforschung: ein signifikantes Zeugnis zur Mentalitätsgeschichte der frühen Bundesrepublik, in: Monika Boll (Hrsg.) ; Raphael Gross (Hrsg.): Die Frankfurter Schule und Frankfurt : eine Rückkehr nach Deutschland, Göttingen: Wallstein, 2009, S. 48-53

INHALT: Der Autor berichtet über die sogenannte "Gruppenstudie", welche das wiedererrichtete Frankfurter Institut für Sozialforschung unmittelbar nach der Rückkehr Max Horkheimers, Friedrich Pollocks und Theodor W Adornos aus dem amerikanischen Exil als erstes groß an-gelegtes empirisches Projekt durchführte. Ursprünglich ausschließlich auf die Erforschung von Einstellungen gegenüber dem Ausland, insbesondere den USA, orientiert, zielte die Stu-die nach Erweiterung des Themenspektrums auf "Verhalten und Meinungen charakteristi-scher Gruppen der westdeutschen Bevölkerung zu weltanschaulichen und politischen Fragen". Im Zentrum des Forschungsinteresses standen die Meinungen und Haltungen der Nachkriegsgesellschaft gegenüber den Besatzungsmächten, die Einstellungen zum National-sozialismus und zur Gegenüberstellung von Demokratie und Totalitarismus sowie insbeson-dere der Wandel der antisemitischen und antidemokratischen Empfindungen durch die militä-

Page 47: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

46 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente

rische Niederlage Deutschlands. In Abgrenzung zu den standardisierten Einzelbefragungen der herkömmlichen Meinungsforschung wurde methodisch äußerst innovativ und erstmalig das Gruppendiskussionsverfahren als Datenerhebungsinstrument verwendet. Die Erhebungen fanden zwischen August 1950 und Mai 1951 in Stadt- und Landbezirken von Hamburg, Frankfurt, München und Augsburg mit ca. 1.800 Versuchspersonen in 136 Gruppendiskussio-nen statt. (ICI)

[66-L] Mahon-Haft, Taj Alexander; Dillman, Don A.:Does visual appeal matter?: effects of web survey aesthetics on survey quality, in: Survey research methods, Vol. 4/2010, No. 1, S. 43-59 (w4.ub.uni-konstanz.de/srm/article/view/2264/3977)

INHALT: "Due to recent scholarly attention to visual design, much is known about the effects that specific design features have on web surveys, but little attention has been paid to the ef-fects of overall screen design. Applying Norman's (2004) emotional design concepts to web survey design, the authors propose and test hypotheses related to potential detrimental im-pacts of poor screen aesthetics. To do so, they compare data collected from two versions of the same Student Experience Survey, an experimental design representing poor aesthetics and a control design representing good emotional design. By triggering negative visceral respon-ses and, thus, emotional reactions, the experimental design is predicted to reduce data quality along four avenues: respondent cooperation, substantive response patterns, respondent com-mitment, and subjective survey experience. Sixteen of 30 total comparisons show reduced data quality on the experimental forms, and all avenues to quality data show some impact. These findings suggest that screen design aesthetics and emotional reactions can impact data quality, independent of survey content. However, the inconsistent results according to some indicators suggest the need for further research on screen design effects to hone our under-standing." (author's abstract)|

[67-L] Meyer, Christian; Schareika, Nikolaus:Neoklassische Feldforschung: die mikroskopische Untersuchung sozialer Ereignisse als ethnographische Methode, in: Zeitschrift für Ethnologie, Bd. 134/2009, H. 1, S. 79-102 (Standort: USB Köln(38)-EP8070; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

INHALT: Die Autoren schlagen mit dem Modell der neoklassischen Feldforschung vor, zur Er-fassung sozialer Wirklichkeit methodologisch nicht bei sozialen Strukturen oder kulturellen Sinnwelten anzusetzen (und damit letztlich deduktiv vorzugehen), sondern bereits bei den sie konstituierenden konkret beobachtbaren Prozessen sozialer Interaktion (und damit konse-quent induktiv zu forschen). Ihr zentrales Anliegen ist es, die Diskussion einer Methodologie anzustoßen, die sich explizit dem Problem des Idealismus, d. h. der sozialwissenschaftlichen Konstruktion transzendentaler Ideenwelten - seien es Malinowskis "native point of view", Webers "gemeinter Sinn", Geertz' "web of meaning" oder Radcliffe-Browns "social structure" - annimmt und Vorschläge zur empirischen Erfassung des sozialen Lebens als Praxis und Handlung unterbreitet. Für die Ethnologie mit ihrer spezifischen Zugangsweise zur sozialen Praxis eröffnen sich dabei durch teilnehmende Beobachtung besondere Chancen auf diesem Feld. Die Autoren stellen zunächst das malinowskische Modell der Feldforschung, das sie als klassisches Modell bezeichnen, zusammenfassend dar. Im Anschluss daran unterbreiten sie

Page 48: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente

47

Vorschläge, wie dieses Modell in Entsprechung zu den neueren sozialtheoretischen Entwick-lungen fruchtbar gemacht werden kann. Dieses Modell bezeichnen sie als neoklassische Feld-forschung. (ICI2)

[68-L] Nawrath, Héctor Ivan Mora:El método etnográfico: origen y fundamentos de una aproximación multitécnica, in: FQS, Vol. 11, No. 2, 2010, 31 S. (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1002100)

INHALT: "Dieser Beitrag leistet eine Reflexion von Ethnografie als einem Ansatz, der eine Viel-zahl an sozialwissenschaftlichen Methoden umfasst. Zunächst werden hierzu allgemeine In-formation zu den Ursprüngen der Ethnografie und ihrer Verknüpfung mit anthropologischen Studien gegeben. Dann wird die klassisch-normative Vorstellung der ethnografischen Metho-dik hinterfragt und es wird - anschließend an die Unterscheidung zwischen Methode, Metho-dologie und Verfahren - ein Konzept vorgestellt, das ethnografische Forschung mit einem strategischen Prozess verbindet, in den Forschende ihr methodisches Erfahrungswissen und Kreativität und persönliches Engagement einbringen können und sollen. Im Verlauf dieses Prozesses wird die Güte sichergestellt entlang der Prinzipien 'Kreativität', 'System', 'Transpa-renz' und 'empirische Referenz', die aus der Perspektive des Autors Schlüsselkriterien für Me-thodendefinitionen überhaupt sind." (Autorenreferat)

[69-L] Pflüger, Jessica; Pongratz, Hans J.; Trinczek, Rainer:Fallstudien in der deutschen Arbeits- und Industriesoziologie: eine Bestandsaufnahme, in: Hans. J. Pongratz (Hrsg.) ; Rainer Trinczek (Hrsg.): Industriesoziologische Fallstudien : Entwicklungspotenziale einer Forschungsstrategie, Berlin: Ed. Sigma, 2010, S. 23-70

INHALT: Ein kursorischer Aufriss grundlegender methodischer Entwicklungspfade in der Fall-studienempirie der bundesdeutschen Arbeits- und Industriesoziologie zeigt, dass diese For-schungsstrategie in permanenter Veränderung und Weiterentwicklung begriffen ist: Aus Pio-nierfallstudien sind Intensivfallstudien hervorgegangen, diese wurden ergänzt mit Kurzfall-studien und gelegentlich verknüpft mit Fragebogenerhebungen - immer abgestimmt auf sich wandelnde Forschungsfragen und verfügbare Ressourcenausstattungen und vor dem Hinter-grund wachsender Forschungserfahrungen innerhalb einer sich etablierenden Disziplin. Zu-gleich veranschaulicht die einführende Skizze die inhaltliche und methodische Vielfalt indus-triesoziologischer Fallstudien. Einleitend wird das grundlegende Problem der Definition von Fallstudien und der Abgrenzung dieser Forschungsstrategie thematisiert. Daran anschließend stellen die Verfasser die Ergebnisse einer systematischen Sichtung der publizierten For-schungsberichte zu industriesoziologischen Fallstudien in Deutschland im Hinblick auf die bevorzugten Methodenvarianten und deren Begründung vor und zeigen damit im Überblick, wie mit Fallstudien geforscht wird. Vor diesem Hintergrund wird eine Typologie von Fallstu-dien in der deutschen Industriesoziologie angeboten, die zugleich wesentliche Differenzie-rungslinien vorstellt, an denen sich unterschiedliche forschungsstrategische Varianten schei-den. Die Autoren schließen ihre Bestandsaufnahme mit Überlegungen zu den Entwicklungs-potenzialen dieser Forschungsstrategie, wie sie sich auf der Grundlage dieser Bestandsauf-nahme darstellen. Dabei greifen sie auf das praktische Erfahrungswissen zurück, das die von ihnen interviewten industriesoziologischen Expertinnen und Experten als maßgeblich für die erfolgreiche und effiziente Durchführung von Fallstudien erachtet haben. (ICF2)

Page 49: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

48 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente

[70-L] Pongratz, Hans J.:Industriesoziologische Fallstudien: Impulse zur Methodenreflexion, in: Hans. J. Pongratz (Hrsg.) ; Rainer Trinczek (Hrsg.): Industriesoziologische Fallstudien : Entwicklungspotenziale einer Forschungsstrategie, Berlin: Ed. Sigma, 2010, S. 7-20

INHALT: Es besteht weitgehend Einigkeit darin, dass die Fallstudie nicht als Einzelmethode, sondern als Forschungsstrategie zu verstehen ist, die mehrere Methoden kombiniert zum Ein-satz bringt. Typisch sind der Methodenmix von Interviews (quantitativ und/oder qualitativ), Expertenbefragungen, Dokumentenanalysen und Beobachtungen in der Erhebung sowie offe-ne Auswertungsverfahren. Ziel der Untersuchung ist es, durch eine systematische Analyse der in der deutschen Arbeits- und Industriesoziologie vorherrschenden Praxis von empirischen Fallstudien Grundlagen zu schaffen für die überfällige methodologische Debatte. Die Autoren machen das aus der Sicht von empirischen Sozialforschern, die ihre vielfach bewährte For-schungspraxis einer selbstkritischen Bilanzierung unter methodischen Gesichtspunkten unter-ziehen. Zugleich verweisen sie auf ein Defizit der sozial wissenschaftlichen Methodologie in Deutschland, die sich - unabhängig von ihrer Ausrichtung auf quantitative oder qualitative Methoden - dieser Aufgabe bislang kaum angenommen hat. In deren Analysen und Debatten der letzten Jahrzehnte zur Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der empirischen Sozial-forschung hat die industriesoziologische Fallstudienforschung keine Berücksichtigung gefun-den. Ebenso wenig ist die Fallstudie in der universitären Methodenlehre in Deutschland ver-ankert. Selbst in neueren Handbüchern zu Methoden der Organisationsforschung findet sich kein Kapitel zur Fallstudie; es werden nur Einzelmethoden vorgestellt, die auch im Rahmen von Fallstudien häufig zum Einsatz kommen, wie das Experteninterview oder die Gruppen-diskussion. Das Reflexionsdefizit hinsichtlich der Fallstudienstrategie ist nicht auf die deut-schen Sozialwissenschaften beschränkt. Auch die internationale Case Study Methodology nimmt erst in den letzten beiden Jahrzehnten allmählich Züge einer systematisch sich entfal-tenden Debatte an. (ICF2)

[71-L] Reichertz, Jo:Die Konjunktur der qualitativen Sozialforschung und Konjunkturen innerhalb der qualitativen Sozialforschung, in: FQS, Vol. 10, No. 3, 2009, 16 S. (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0903291)

INHALT: "Der vorliegende Aufsatz untersucht die Geschichte der qualitativen Sozialforschung mit dem aus der Ökonomie entlehnten Begriff der 'Konjunktur' und will zeigen, dass eine sol-che Perspektive sinnvoll ist. Es zeigt sich nämlich, dass innerhalb der qualitativen Sozialfor-schung nicht ein bestimmter Trend oder eine bestimmte Entwicklung auf ein Ziel hin zu be-obachten ist, sondern ein Auf und Ab der Themen und Vorlieben. Zum Abschluss wird ver-sucht, eine Bilanz des aktuellen Standes der qualitativen Sozialforschung zu ziehen." (Auto-renreferat)

[72-L] Reiter, Herwig:Context, experience, expectation, and action: towards an empirically grounded, general model for analyzing biographical uncertainty, in: FQS, Vol. 11, No. 1, 2010, 20 S. (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs100120)

Page 50: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente

49

INHALT: "Auf der Grundlage einer qualitativ-explorativen Untersuchung der Bedeutung von Ar-beitslosigkeit unter Jugendlichen im post-sowjetischen Litauen schlägt der Artikel ein empi-risch begründetes Model zur Analyse biografischer Unsicherheit vor. Der erste Teil widmet sich der Diskussion der besonderen Unsicherheitsfaktoren in Übergängen Jugendlicher in die Arbeitswelt im post-kommunistischen Kontext. Der Zusammenbruch sozialistischer Regime in Europa ist, wie die gegenwärtige Wirtschaftskrise, ein historisches Ereignis von besonderer Tragweite und gleichzeitig Auslöser von Unsicherheit schlechthin: er erschüttert nicht nur die Grundlagen von Gesellschaften, sondern auch die Selbstverständlichkeit damit verbundener Erwartungen. Vor diesem Hintergrund wird der Fall einer jungen Frau vorgestellt und wie sie mit der, im Übergang in die Arbeitswelt durch den Systemwechsel nunmehr drohenden Ar-beitslosigkeit umgeht. In einem nächsten Schritt wird ihre besondere Art der Bearbeitung von Unsicherheit in der Zeitperspektive der Produktion von Sicherheit konzeptuell verdichtet. Da-bei werden drei Formen und Ebenen biografischer Unsicherheit unterschieden: Wissens-, Er-gebnis-, und Annerkennungsunsicherheit. Biografische Unsicherheit wird dabei als ein Phä-nomen beschrieben, das durch die empirische Analyse biografischen Entwerfens und Han-delns sichtbar gemacht werden kann. Der letzte Teil führt die davor erarbeiteten empirischen Befunde und Konzepte in einem Stratifikationsmodell biografischer Unsicherheit zusammen, das als Instrument zur biografischen Analyse von Unsicherheitsphänomenen vorgeschlagen wird." (Autorenreferat)

[73-L] Sakshaug, Joseph W.; Crawford, Scott D.:The impact of textual messages of encouragement on web survey breakoffs: an experiment, in: International journal of internet science, Vol. 4/2009, Iss. 1, S. 50-60 (www.ijis.net/ijis4_1/ijis4_1_sakshaug.pdf)

INHALT: "This paper tests a new method for encouraging Web survey respondents to complete a questionnaire once they have started it and, thus, reduce the number of breakoffs. This paper builds upon prior studies that have examined the effects of using feedback mechanisms in Web surveys to encourage questionnaire completion and breakoff reduction. The proposed method displays textual messages of encouragement intermittingly to Web survey respon-dents. We hypothesized that such messages would reduce the number of breakoffs or, at mini-mum, delay eventual breakoffs. We tested this hypothesis by mounting a Web survey experi-ment on a national sample of college students (National Survey of Living Learning Programs, 52 institutions, N=110,427 students). The sample was divided into 3 mutually exclusive groups that received: 1. no messages of encouragement (control), 2. brief messages of encou-ragement with generic content, and 3. brief messages of encouragement that contained con-tent tailored to their specific school. The results suggest no association between displaying messages of encouragement and deterring or delaying breakoffs. Further, no association was found between messages of encouragement and the amount of time respondents spent logged in to the survey instrument or the number of items presented to them. The failure to find evi-dence is analyzed and detailed recommendations for further research on the relationship bet-ween feedback mechanisms and survey completion are given." (author's abstract)|

Page 51: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

50 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente

[74-L] Schenk, Michael; Taddicken, Monika; Welker, Martin:Web 2.0 als Chance für die Markt- und Sozialforschung, in: Ansgar Zerfaß (Hrsg.) ; Martin Welker (Hrsg.) ; Jan Schmidt (Hrsg.): Kommunikation, Partizipation und Wirkungen im Social Web : Bd. 1, Grundlagen und Methoden: Von der Gesellschaft zum Individuum, Köln: Halem, 2008, S. 243-266

INHALT: Die Entstehung des Web 2.0 eröffnet neben neuen Teilnahme- und Teilhabe-Chancen für den Einzelnen auch neue Möglichkeiten der Markt- und Sozialforschung. Die Grundprin-zipien des Web 2.0 - Offenheit, Vernetzung und Interaktivität - gestatten den Forschern zum einen vertiefte Einblicke in das Nutzerverhalten. Die enorme Vielfalt der Web 2.0-Anwen-dungen kann zum anderen - unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Maximen - für ver-schiedenartige Formen der Datenerhebung nutzbar gemacht werden. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die Möglichkeiten eines solchen "Research 2.0". Dafür wird zu-nächst analysiert, wodurch sich der Innovationsgrad des Web 2.0 auszeichnet. Anhand dieser Merkmale wird anschließend untersucht, inwiefern sich hierdurch neue Chancen für die Markt- und Sozialforschung ergeben. Die derzeit noch bestehenden Grenzen des Research 2.0 werden abschließend kritisch reflektiert. (ICI2)

[75-L] Siedler, Thomas; Sonnenberg, Bettina:Experiments, surveys and the use of representative samples as reference data, (Working Paper Series des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), No. 146), Berlin 2010, 12 S. (Graue Literatur; www.ratswd.de/download/RatSWD_WP_2010/RatSWD_WP_146.pdf)

INHALT: "During the last two decades, laboratory experiments have come into increasing promi-nence and constitute a popular method of research to examine behavioral outcomes and social preferences. However, it has been debated whether results from these experiments can be ex-trapolated to the real world and whether, for example, sample selection into the experiment might constitute a major shortcoming of this methodology. This note discusses potential be-nefits of combining experimental methods and representative datasets as a means to overco-me some of the limitations of lab experiments. We also outline how large representative sur-veys can serve as reference data for researchers collecting their own datasets in order to ex-plore potential sample selection biases." (author's abstract)|

[76-L] Sigl, Eveline:Feldforschung im Web 2.0?: alles andere als "virtuell"!, in: Austrian Studies in Social Anthropology : Online-Journal des Vereins der AbsolventInnen des Instituts für Kultur- und Sozialanthropologie, 2009, H. 1, Abb. (www.univie.ac.at/alumni.ethnologie/journal/volltxt/Sigl.pdf)

INHALT: "Im ersten Teil gibt der Beitrag einen komprimierten Überblick über einige wichtige Begriffsbestimmungen, Methoden und Diskussionspunkte der Cyber-Anthropologie. Ange-sprochen werden unter anderem die Problematik des Umgangs mit Daten aus halb-privaten Social Network Sites und damit zusammenhängende Fragen der Anonymität, die Methode des Lurking und die Besonderheiten bei der Schaffung von Online-Identitäten. Danach wird anhand des Fallbeispiels 'Bolivianischer Tanz im Web 2.0' konkret geschildert, wie Feldfor-schung im Web 2.0 ablaufen kann, welche Probleme sich dabei ergeben können bzw. welche

Page 52: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 4 Datenerhebungstechniken, Auswahlverfahren, Messinstrumente

51

Aspekte bei der Auswertung der gewonnenen Daten mitbedacht werden sollten, aber auch in-wieweit sich diese Erfahrungen mit den Postulaten der theoretischen Diskussion decken. Wei-tere Schwerpunkte bilden die Überlappungen und Überschneidungen von online und offline sowie die Erfahrungen mit MSN-(Chat-)Interviews und personalisierten, qualitativen Befra-gungen per E-Mail." (Autorenreferat)

[77-L] Stadtmüller, Sven:Rücklauf gut, alles gut?: zu erwünschten Effekten monetärer Anreize bei postalischen Befragungen, in: Methoden, Daten, Analysen : Zeitschrift für empirische Sozialforschung, Jg. 3/2009, H. 2, S. 167-185 (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-127169)

INHALT: "Mit dem Erstversand gewährte monetäre Anreize bei postalischen Befragungen wei-sen, so legen es verschiedene Studien nahe, einen positiven Einfluss auf die Rücklaufquote auf. Doch aus theoretischer Perspektive gibt es auch andere Effekte, die mit ihrem Einsatz einhergehen könnten. Hierzu zählen Einflüsse des Anreizes auf die Rücklaufgeschwindigkeit und die Zusammensetzung der realisierten Stichprobe. Schließlich könnten auch die Daten-qualität und die Bewertung des Interviews durch die Respondenten beeinflusst werden. Eine im Bundesland Hessen durchgeführte postalische Befragung, die sich mit dem Themenfeld des demografischen Wandels beschäftigte, bildet die Datengrundlage für die Analyse dieser, zum Teil auch unerwünschten Effekte. Die Ergebnisse sind für Forscher, die beabsichtigen, mit einem monetären Anreiz zu arbeiten, ermutigend: Belohnungen sparen Zeit und Geld, da sie nicht nur die Rücklaufquote, sondern auch die Rücklaufgeschwindigkeit erhöhen. Auf der anderen Seite lassen sich keine Hinweise erkennen, dass mit dem Einsatz von monetären An-reizen auch unerwünschte Effekte einhergehen." (Autorenreferat)

[78-L] Zinn, Jens O.:The biographical management of risk and uncertainty: British veterans, in: FQS, Vol. 11, No. 1, 2010, 33 S. (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1001102)

INHALT: "Die Soziologie zu Risiko und Unsicherheit tendiert dazu, den Einfluss von Organisati-onskulturen auf die individuellen Umgangsweisen mit Risiko und Unsicherheit zu vernach-lässigen. Dagegen berichtet der vorliegende Beitrag von einer explorativen Studie (n=14), die die Schnittstelle von biografischer Erfahrung und Organisationskultur in einer Risiko- und Unsicherheitsperspektive untersucht. Die Studie mit ehemaligen Soldaten der britischen Streitkräfte zeigt, dass junge Männer aus unterschiedlichen Gründen Soldaten werden und ihre Tätigkeit unterschiedlich erleben. Einige wählen die Sicherheitskultur des Militärs als Lebensperspektive; andere sehen das Militär eher als einen zeitlich begrenzten Lebensab-schnitt. Die Gruppe, die sich am stärksten auf die militärische Kultur einlässt, hat auch die größten Probleme beim Übergang in das zivile Leben. Die Probleme scheinen dabei weniger im Übergang selbst zu liegen als in der Art und Weise, wie Soldaten mit der militärischen Si-cherheitskultur umgehen. Soldaten, die konkurrierende Interpretationsmuster und biografi-sche Projekte beibehalten, sind zwar weniger angepasst, jedoch besser für alle möglichen Pro-bleme gerüstet, etwa mit der Trinkkultur, mit ethisch problematischen Erfahrungen und der Gefahr des Todes umzugehen." (Autorenreferat)

Page 53: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

52 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

[79-L] Backhaus, Klaus; Erichson, Bernd; Plinke, Wulff; Weiber, Rolf:Multivariate Analysemethoden: eine anwendungsorientierte Einführung, Heidelberg: Springer 2008, VIII, 575 S., ISBN: 978-3-540-85044-1

INHALT: Einleitend ist dem Lehrbuch eine Einführung in SPSS 16.0 und seine Verwendung vor-angestellt. Im Folgenden werden die als grundlegend einzustufenden Verfahren der multiva-riaten Analyse ausführlich präsentiert, während komplexere Verfahren nur in Grundzügen be-handelt werden und die ausführlicheren Darstellungen unter www.multivariate.de download-bar sind. Zu den grundlegenden Verfahren der multivariaten Analyse zählen die Regressions-analyse, die Zeitreihenanalyse, die Varianzanalyse, die Diskriminanzanalyse, die logistische Regression, Kreuztabellierung und Kontingenzanalyse, die Faktorenanalyse, die Clusterana-lyse und die Conjoint-Analyse. Komplexe Verfahren der multivariaten Analyse sind die nichtlineare Regression, Strukturgleichungsmodelle, die konfirmatorische Faktorenanalyse, neuronale Netze, die multidimensionale Skalierung, die Korrespondenzanalyse und die aus-wahlbasierte Conjoint-Analyse. (ICE)

[80-F] Blossfeld, Hans-Peter, Prof.Dr.rer.pol.Dr.h.c. (Leitung):Entwicklung und Anwendung der Ereignisanalyse und weiterer statistischer Methoden in den Sozialwissenschaften

INHALT: Mit dem Begriff der 'Ereignisanalyse' werden statistische Verfahren zur Untersuchung von Zeitintervallen zwischen aufeinander folgenden Zustandswechseln beziehungsweise Er-eignissen bezeichnet. Die von den Untersuchungseinheiten (z.B. Individuen, Parteien, Regie-rungen, Staaten) eingenommenen Zustände sind dabei abzählbar (in der Regel handelt es sich um eine begrenzte Anzahl von Zuständen), und die Ereignisse können zu beliebigen Zeit-punkten eintreten. Es handelt sich also um Methoden zur Analyse stochastischer Prozesse mit diskretem Zustandsraum und stetiger Zeit. Beispiele solcher Prozesse aus der politikwissen-schaftlichen Forschung sind die Zeitdauern bis zu einem Regierungswechsel oder bis zum Wechsel einer Parteipräferenz bei Wählern oder die 'Lebensdauer' politischer Systeme. An-wendungsbeispiele in anderen Disziplinen sind Überlebenszeiten von Patienten in medizini-schen Studien; die Arbeitslosigkeitsphasen in ökonomischen Untersuchungen; die Dauer von Lernprozessen in der Psychologie oder die Zeitspanne bis zum Umzug in eine andere Region bei räumlichen Mobilitätsanalysen. Die Statistik bietet heute eine große Zahl von Modellen, Ansätzen und Methoden zur Analyse von Ereignisdaten an. Sie reichen von den deskriptiven Verfahren der Sterbetafel-Methode und der Kaplan-Meier-Schätzung, über das semiparame-trische Regressionsmodell von Cox bis zu den parametrischen Verfahren mit und ohne Zeit-abhängigkeiten (z.B. dem Exponential-, Piecewise-Constant-, Gompertz-(Makeham-), Wei-bull- oder log-logistischen Modell). In jüngster Zeit kommt den Methoden der Ereignisanaly-se eine besondere Bedeutung bei der Weiterentwicklung der Kausalanalyse, der Untersu-chung von parallelen und interdependenten Prozessen und der Mehrebenenanalyse zu. ZEIT-RAUM: seit 1986

METHODE: Allgemeine Entwicklung und Anwendung statistischer Verfahren für die Sozialwis-senschaften, mit besonderem Fokus auf der Untersuchung von Zeitintervallen zwischen auf-einander folgenden Zustandswechseln beziehungsweise Ereignissen.

Page 54: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

53

VERÖFFENTLICHUNGEN: Blossfeld, Hans-Peter: Causation as a generative process. The ela-boration of an idea for the social sciences and an application to an analysis of an interdepen-dent dynamic social system. in: Engelhardt-Wölfler, Henriette; Kohler, Hans-Peter; Fürn-kranz-Prskawetz, Alexia (Hrsg.): Causal analysis in population studies: concepts, methods, applications. Springer, 2009, pp. 83-109.+++Blossfeld, Hans-Peter: Ereignisanalyse. in: Hol-ling, Heinz; Schmitz, Bernhard (Hrsg.): Handbuch der Psychologischen Methoden und Eva-luation. Göttingen: Hogrefe 2009.+++Blossfeld, Hans-Peter: Causal inference and statistical models in modern social sciences. in: Hedström, Peter; Wittrock, Björn (Hrsg.): Frontiers of sociology. Leiden (NL), Boston (MA): Brill Acad. Publ. 2009, pp. 401-432.+++Blossfeld, Hans-Peter; Rohwer, Götz; Golsch, Katrin: Event history analysis with Stata. Mahwah, (NJ), London: Erlbaum 2007.+++Blossfeld, Hans-Peter: Educational assortative marriage in com-parative perspective. in: Annual Review of Sociology, 35, 2009, pp. 513-530.+++Blossfeld, Hans-Peter; Hamerle, Alfred: Using Cox models to study multiepisode processes. in: Sociolo-gical Methods and Research, 1989, 17, pp. 432-448.+++Blossfeld, Hans-Peter; Hamerle, Al-fred; Mayer, Karl Ulrich: Hazardraten-Modelle in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. in: Allgemeines Statistisches Archiv, 1989, 73, S. 213-238.+++Blossfeld, Hans-Peter; Szam-belanczyk, Jan: Modele przeksztacen' struktur edukacyjn-cawodowych. Pro'ba weryfikacji empirycznej. in: Ruch prawniczy, ekonomiczny i socjologiczny, 1990, 4, pp. 291-312.+++ Blossfeld, Hans-Peter; Hamerle, Alfred: Zastosowanie analizy historii zdaryen w ekonomii i naukach spolecz-nych. in: Przeglad Statystyczny, 1990, 37, pp. 115-134.+++Blossfeld, Hans-Peter; Hamerle, Alfred: Unobserved heterogeneity in event-history models. in: Quality and Quantity, 1992, 26, pp. 157-168.+++Blossfeld, Hans-Peter: New methods to study the relati-onship of education and occupation. in: Parkes, D.L.; Sellin, B.; Tessaring, M. (eds.): Educa-tion/ training and labor market policy. Vol. 1. s'Gravenhage: SVO 1986, pp. III3-III-22.+++ Blossfeld, Hans-Peter; Hamerle, Alfred: Unobserved heterogeneity in hazard rate models: A test and an illustration from a study of career mobility. in: Mayer, K.U.; Tuma, N. (eds.): Event history analysis in life course research. Madison: Univ. of Wisconsin Press 1990, pp. 241-252.+++Blossfeld, Hans-Peter; Hamerle, Alfred: Advantages of event history analysis for life course research. in: Becker, Henk (ed.): Life histories and generations. Utrecht: FSW-Publishing 1991, pp. 519-546.+++Blossfeld, Hans-Peter; Hamerle, Alfred; Mayer, Karl Ul-rich: Event history models in social mobility research. in: Magnusson, David; Bergmann, Lars R.; Rudinger, Georg; Törestad, Bertil (eds.): Problems and methods in longitudinal rese-arch. Stability and change. Cambridge: Cambridge Univ. Press 1991, pp. 212-235.+++Bloss-feld, Hans-Peter; Prein, Gerald: The relationship between rational choice theory and large-scale data analysis. Past developments and future perspectives. in: Blossfeld, Hans-Peter; Prein, Gerald (eds.): Rational choice theory and large-scale data analysis. Boulder (CO): Westview Press 1998, pp. 3-28.+++Blossfeld, Hans-Peter: A dynamic integration of micro- and macro-perspectives using longitudinal data and event history models. in: Blossfeld, Hans-Peter; Prein, Gerald (eds.): Rational Choice Theory and Large-Scale Data Analysis. Boulder (CO): Westview Press 1998, pp. 233-246.+++Blossfeld, Hans-Peter: Event history analysis: Applications. in: International Encyclopedia of the Social and Behavioral Sciences. Auch in: Cook, Thomas D.; Ragin, Charles (eds.): Logic of inquiry and research design. Oxford: Per-gamon 2001.+++Blossfeld, Hans-Peter: Rezension des Buches "Lineare Modelle zur Analyse von Paneldaten", von Gerhard Arminger und Franz Müller. Opladen: Westdt. Verl. 1990, 218 S. ISBN 3-531-12176-6. in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 1991, S. 808-809.

ART: Eigenprojekt BEGINN: 1986-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler

Page 55: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

54 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

INSTITUTION: Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Soziologie I (Lichtenhaidestr. 11, 96045 Bamberg)

KONTAKT: Leiter (Tel. 0951-863-2595 or -2596, e-mail: [email protected])

[81-L] Cai, Liming; Hayward, Mark D.; Saito, Yasuhiko; Lubitz, James; Hagedorn, Aaron; Crim-mins, Eileen M.:Estimation of multi-state life table functions and their variability from complex survey data using the SPACE Program, in: Demographic Research, Vol. 22/2010, Art. 6, S. 129-158 (dx.doi.org/doi:10.4054/DemRes.2010.22.6)

INHALT: "The multistate life table (MSLT) model is an important demographic method to docu-ment life cycle processes. In this study, the authors present the SPACE (Stochastic Population Analysis for Complex Events) program to estimate MSLT functions and their sampling varia-bility. It has several advantages over other programs, including the use of microsimulation and the bootstrap method to estimate the sampling variability. Simulation enables researchers to analyze a broader array of statistics than the deterministic approach, and may be especially advantageous in investigating distributions of MSLT functions. The bootstrap method takes sample design into account to correct the potential bias in variance estimates." (author's ab-stract)|

[82-F] Frensch, Richard, PD Dr. (Bearbeitung); Schrettl, Wolfram, Univ.-Prof.Ph.D. (Leitung):Labour market effects of international outsourcing: a comparative analysis with micro-data

INHALT: Die bisherige Projektarbeit liefert neue Informationen zur Debatte um die Lohn- und Beschäftigungswirkungen von internationalem Outsourcing auf Beschäftigungsgruppen mit verschiedener Qualifikation in den betroffenen Heimatländern. Insbesondere zeigen Geishe-cker und Görg (2008), dass Outsourcing von Tätigkeiten mit geringen Qualitätsanforderungen die Löhne deutscher hochqualifizierter Beschäftigter hebt und die mit geringerer Qualifikati-on senkt. Ein internationaler Vergleich solcher Lohn- und Beschäftigungseffekte fördert je-doch recht überraschende Unterschiede zu Tage. In Geishecker et al. (2008) wird ein Versuch unternommen, diese international unterschiedlichen Arbeitsmarkteffekte von internationalem Outsourcing mit verschiedenen Arbeitsmarktinstitutionen zu motivieren. In der verbleibenden Projektphase soll ein alternativer Versuch unternommen werden, international unterschiedli-che Arbeitsmarkteffekte von Outsourcing zu erklären. Die bisherige empirische Arbeit war vornehmlich vom theoretischen Modell von Feenstra und Hanson (1996) geleitet, in dem Out-sourcing intermediärer Inputs kostenlos erfolgt, und in dem in der Tat die Ergebnisse in Geis-hecker und Görg (2008) vorausgesagt werden. Neuere theoretische Arbeiten verallgemeinern Feenstra und Hanson (1996) jedoch durch die Berücksichtigung von Outsourcing-limitieren-den Handelskosten (siehe insbesondere Grossman und Rossi-Hansberg). Ein Mehr an Out-sourcing von Tätigkeiten mit geringem Qualitätsprofil durch sinkende Handelskosten impli-ziert dann cet. par. einen positiven Produktivitätseffekt im Heimatland, der am stärksten bei solchen Firmen ausfällt, die am stärksten outsourcen, und entsprechend den Qualifikations-profilen nutzt, die vom Outsourcing betroffen sind. Die schon in Feenstra und Hanson (1996) identifizierten Effekte zum Nachteil der vom Outsourcing betroffenen Qualifikationsprofile werden dadurch konterkariert und unter bestimmten Bedingungen sogar dominiert. Wie Grossman und Rossi-Hansberg zeigen, gilt dies für bereits existierende, aber sich vertiefende

Page 56: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

55

Outsourcing-Beziehungen weitaus stärker als für neu begründete. Sich verstärkende Outsour-cing-Beziehungen wiederum lassen sich im Jargon der neuen Handelstheorien als solche along the intensive margin (bereits existierende, aber sich vertiefende Outsourcing-Beziehun-gen) gegenüber solchen along the extensive margin (neu begründete) identifizieren. Entspre-chend sollten im internationalen Vergleich die eindeutigen Ergebnisse von Geishecker und Görg (2008) besonders für solche Outsourcing-Beziehungen gelten, die sich zwischen Län-dern along the extensive margin verstärken, statt along the intensive margin. Dieser Hypothe-se soll in der verbleibenden Projektphase nachgegangen werden. ZEITRAUM: 1992-2004 GEOGRAPHISCHER RAUM: OECD-Länder, Mittel- und Osteuropa

METHODE: Voraussetzung der Identifikation von Outsourcing-Beziehungen along extensive versus intensive margins ist eine geeignete Datenbasis. Dazu steht eine außerordentlich um-fangreiche Datenbank zur VerfüEgung, die vom Osteuropa-Institut Regensburg in Zusam-menarbeit mit der Statistischen Abteilung der UNECE entwickelt wurde. Grundlage ist die ComTrade-Außenhandelsdatenbank der UN Statistics Division: Die Daten beschreiben mit insgesamt etwa 90 Mio. Datenpunkten die gesamten jährlichen Exporte und Importe auf der niedrigsten Aggregationsstufe der gängigen Außenhandelsklassifikation (SITC Rev. 3) für 46 Länder aus der OECD sowie aus Mittel- und Osteuropa zwischen 1992 und 2004 in ihrem Handel mit dem jeweiligen Rest der Welt. Separat aufgeführt sind für diese Staaten auch die Importe aus den jeweils 55 wichtigsten Quellenländern. Die auf dieser Aggregationsstufe er-fassten weit über 3000 Basiskategorien können mit Hilfe der UN Classification by Broad Economic Catagories (BEC) in grundlegende Kategorien der volkswirtschaftlichen Gesamt-rechnung gruppiert werden, also in Kapitalgüter, Vor- bzw. Zwischengüter und Konsumgüter. Mit Hilfe dieser Datenbasis wurden kürzlich mit den nun anstehenden Projektarbeiten metho-disch verwandte Arbeiten zur internationalen Konvergenz von Technologien (Frensch und Gaucaite Wittich) und verschiedene Tests von Hypothesen aus neueren Außenhandelstheori-en zu Firmen mit heterogener Produktivität (Frensch, 2008) durchgeführt.

ART: Eigenprojekt BEGINN: 2009-01 ENDE: 2010-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft

INSTITUTION: Osteuropa-Institut (Landshuter Str. 4, 93047 Regensburg); Freie Universität Berlin, Osteuropa-Institut Abt. Wirtschaft (Garystr. 55, 14195 Berlin)

KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0941-9435412, e-mail: [email protected])

[83-F] Gerhards, Christiane, Dipl.-Soz.; Elsner, Jennifer (Bearbeitung); Liebig, Stefan, Prof.Dr. (Leitung):Verknüpfte Personen- und Betriebsdaten im Anschluss an den ALLBUS 2008

INHALT: In Deutschland gibt es bislang wenige Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Betriebsmerkmalen auf der einen Seite und individuellen Einstellungen und Merkmalen von Beschäftigten auf der anderen Seite. Dabei wird angesichts einer fortschreitenden Destandar-disierung und Deregulierung von Beschäftigungsverhältnissen die Ebene der einzelnen Ar-beitsorganisationen gerade in Deutschland für eine Reihe ökonomischer und sozialer Phäno-mene relevanter. Im Rahmen des Projektes soll daher ein so genannter Linked-Employer-Em-ployee-Datensatz (LEE) generiert werden, der sowohl ausführliche Informationen über die ökonomischen, personalpolitischen und arbeitsorganisatorischen Strukturen und Prozesse von Betrieben enthält als auch Informationen über die soziale und ökonomische Situation der Be-schäftigten und deren Haushalte. Für die Informationen auf Individualebene wird auf die Be-fragung des ALLBUS 2008 zurückgegriffen. Insbesondere ermöglichen die Schwerpunkte

Page 57: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

56 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

des ALLBUS 2008 tiefer gehende Analysen zu politischen Einstellungen und Freizeitverhal-ten. Im Vordergrund des Projektes steht die Frage nach der Realisierbarkeit survey-basierter Personen-Betriebsdatensätze. Dementsprechend stehen methodische Fragen des Vorgehens und der Qualität des resultierenden Datensatzes im Vordergrund des Projektes. Arbeitspro-gramm: Dem Projekt vorgeschaltet war eine Pilotstudie im Rahmen einer rund 1000 Befragte umfassenden Innovationsstudie des Soziooekonomischen Panels (SOEP) 2007. Darin wurden aktuell erwerbstätige und arbeitslos gemeldete Personen nach dem Namen und der Adresse ihrer (letzten) Betriebsstätte gefragt. Die angegebenen Adressen wurden bereinigt, so dass im Anschluss die Betriebe der Befragten befragt werden konnten. Im Rahmen des Projektes wird nun ähnlich vorgegangen. Im ALLBUS 2008 wurden Arbeitnehmer und ehemalige Arbeit-nehmer (Arbeitslose) nach ihrem Betrieb bzw. ehemaligen Betrieb gefragt. In den so ermittel-ten Betrieben werden im Rahmen einer Betriebsstättenbefragung Experten (i.d.R. die Perso-naler der Betriebe) durch standardisierte persönlich-mündliche Interviews zu einer Reihe von Strukturmerkmalen der Betriebe befragt. Aus den Ergebnissen der Betriebsstättenbefragung und den Daten aus dem ALLBUS soll dann der verknüpfte Personen-Betriebsdatensatz gene-riert werden. Dieser Datensatz soll auf seine methodische Qualität hin genauer untersucht und bewertet werden, um für die Zukunft Erkenntnisse zur Realisierbarkeit solcher verknüpfter Datensätze zu gewinnen. Der Betriebsdatensatz und der verknüpfte Personen-Betriebsdaten-satz sollen nach Abschluss des Projektes über die GESIS archiviert und für die wissenschaft-liche Nutzung freigegeben werden. Aus diesem Grund ist ein spezielles Anonymisierungsver-fahren notwendig, das eine Reidentifikation von Personen oder Betrieben verhindert. Dieses Verfahren soll im Rahmen des Projektes entwickelt werden.

VERÖFFENTLICHUNGEN: Meyermann, Alexia; Elsner, Jennifer; Schupp, Jürgen; Liebig, Stefan: Pilotstudie einer surveybasierten Verknüpfung von Personen- und Betriebsdaten. Durchführung sowie Generierung einer Betriebsstudie als nachgelagerte Organisationserhe-bung zur SOEP-Innovationsstichprobe 2007. in: DIW Berlin Research Notes, 31. 2009.+++Liebig, Stefan: Organizational data. German Council for Social and Economic Data (RatS-WD) Working Paper, No. 67. Berlin: German Council for Social and Economic Data 2009.+++Liebig, Stefan: Interdisciplinary longitudinal surveys: linking Individual data to organizatio-nal data in life-course analysis. German Council for Social and Economic Data (RatSWD) Working Paper, No. 68. Berlin: German Council for Social and Economic Data 2009.+++Downloads unter: www.uni-bielefeld.de/soz/arbeitsbereiche/sozialstrukturanalyse/forprojek-t.html .

ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bil-dung und Forschung

INSTITUTION: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Arbeitsbereich III Organisation Pro-fessur für Soziologie, insb. Organisationssoziologie (Postfach 100131, 33501 Bielefeld)

KONTAKT: Gerhards, Christian (Tel. 0521-106-4624, e-mail: [email protected]); Elsner, Jennifer (e-mail: [email protected])

[84-L] Gerß, Joachim Werner Otto:Stochastische Modelle für Raum-Zeit-Daten, in: Wolfgang Gerß (Hrsg.): Bevölkerungsentwicklung in Zeit und Raum : Datenquellen und Methoden zur quantitativen Analyse, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 139-178

Page 58: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

57

INHALT: Die Geburtenzahlen der Bevölkerung beziehen sich auf einen bestimmten Ort und einen bestimmten Zeitpunkt oder Zeitraum. Die Methoden der inferenzstatistischen Analyse solcher Raum-Zeit-Daten lassen sich in das statistische Spezialgebiet der Raum-Zeitlichen Datenanalyse einbetten, die als Kombination der Räumlichen Statistik mit der Zeitreihenana-lyse angesehen werden kann, welche sich in der Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte. Im vorliegenden Beitrag werden einige konkrete Modellansätze zur Analyse eines raum-zeitli-chen Stochastischen Prozesses dargestellt, z. B. STARMA-Modelle, geostatistische Raum-Zeit-Modelle, räumliche Zeitreihen-Modelle, multivariate räumliche Modelle, hierarchische Bayes-Modelle und dynamische lineare Raum-Zeit-Modelle. (ICI2)

[85-F] Giesler, Jürgen M., Dr.phil. (Bearbeitung); Giesler, Jürgen M., Dr.phil.; Weis, Joachim, Prof.Dr. (Leitung):Reliabilität, Validität und Stabilität bewältigungsbezogener Selbstwirksamkeitsüberzeugun-gen in der stationären Rehabilitation. Eine explorative Analyse der deutschen Kurzform des Cancer Behavior Inventory

INHALT: Der Cancer Behavior Inventory (CBI, Merluzzi et al., 2001) misst spezifische Selbst-wirksamkeitsüberzeugungen im Hinblick auf Verhaltensweisen, die sich auf die Bewältigung einer Krebserkrankung beziehen und für die Selbstregulation von Bedeutung sind. Da ein sol-ches Verfahren im deutschsprachigen Raum bislang nicht zur Verfügung stand, wurde die Kurzform dieses Instruments (CBI-B) aus dem Amerikanischen ins Deutsche übersetzt und auf der Basis einer Rückübersetzung ins Amerikanische optimiert. Anschließend wurden die Gütekriterien dieser so entstandenen deutschsprachigen Kurzform an einer Stichprobe von Patienten mit verschiedenen Tumorerkrankungen ermittelt, die eine Anschlussheilbehandlung an einer onkologischen Rehabilitationsklinik durchführten. Die deutschsprachige Version des Verfahrens erweist sich dabei mit inneren Konsistenzen um .87 als reliabel. Signifikante Kor-relationen mit Allgemeiner Selbstwirksamkeit und verschiedenen Lebensqualitätsskalen des EORTC QLQ-C30 belegen seine Validität. Zudem finden sich Hinweise darauf, dass das Verfahren änderungssensitiv ist und die Stärke bewältigungsbezogener Selbstwirksamkeits-überzeugungen im Laufe der onkologischen Rehabilitation signifikant zunimmt. Somit steht nunmehr auch für den deutschsprachigen Raum ein erfolgversprechendes Verfahren zur Er-fassung bewältigungsbezogener Selbstwirksamkeitsüberzeugungen im Kontext einer Krebser-krankung zur Verfügung, seine psychometrischen Eigenschaften bedürfen jedoch noch weite-rer Überprüfung im Rahmen anwendungsbezogener Forschung.

METHODE: Theorien der Selbstwirksamkeit und Selbstregulation (Bandura, Carver & Scheier). Untersuchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 130; Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung im Rahmen der An-schlussheilbehandlung; Auswahlverfahren: gezielt).

ART: Eigenprojekt BEGINN: 2007-12 ENDE: 2008-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution

INSTITUTION: Klinik für Tumorbiologie an der Universität Freiburg Institut für Rehabilitati-onsforschung und Prävention (Breisacher Str. 117, 79106 Freiburg im Breisgau)

KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0761-206-2226, e-mail: [email protected])

Page 59: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

58 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

[86-L] Gräb, Johannes:Econometric analysis in poverty research: with case studies from developing countries, (Göttinger Studien zur Entwicklungsökonomik, Bd. 26), Frankfurt am Main: P. Lang 2009, XVIII, 129 S., ISBN: 978-3-631-59710-1

INHALT: "Poverty and inequality persist in many regions of the developing world. This may be due mainly to an ineffective targeting of policies to address the root causes of poverty. Su-stainable policy interventions are in need of reliable concepts of poverty and of a thorough understanding of the underlying mechanism that lead to such deprivation. The three essays of this book add to the debate concerning appropriate statistical tools in empirical development economics. The work proposes specific methodologies to analyze the extent of poverty and its underlying factors based on recent household surveys. The first chapter deals with a con-cept of poverty comparisons when panel data is at hand. The second chapter studies the deter-minants of spatial inequality using multilevel modelling. The third chapter analyzes the relati-on between a child's nutritional status and its survival probability." (author's abstract)|

[87-F] Hank, Karsten, Prof.Dr.; Börsch-Supan, Axel, Prof.Ph.D.; et alii (Bearbeitung):Eine neue Perspektive der Alternsforschung in Deutschland: Verknüpfung von medizinisch-biologischer und sozio-ökonomischer Forschung und Verknüpfung von sozio-ökonomischen Umfragen, Prozessdaten und Biomarkern

INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland ART: gefördert BEGINN: 2009-07 ENDE: 2012-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN-

ZIERER: Volkswagen Stiftung INSTITUTION: Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, For-

schungsinstitut für Soziologie (Greinstr. 2, 50939 Köln); Universität Mannheim, Fak. für Rechtswissenschaft und VWL, Mannheimer Forschungsinstitut Ökonomie und demographi-scher Wandel -MEA- (L13, 17, 68131 Mannheim)

KONTAKT: Institution, Sekretariat (Tel. 0221-470-5282, e-mail: [email protected])

[88-F] Heinke, Eva-Maria, M.A. (Bearbeitung); Kron, Thomas, Prof.Dr. (Betreuung):Eine Analyse der (sozialstrukturellen) Bedingungen der Gefährlichkeit religiöser terroristi-scher Organisationen auf Basis der Fuzzy Set Qualitative Comparative Analysis von Charles C. Ragin (Arbeitstitel)

INHALT: Die Art und Weise von terroristischen Anschlägen, die Anschlagsziele und vor allem die dahinterstehenden verursachenden Bedingungen für das Entstehen terroristischer Organi-sationen und deren "Logik" sind sowohl für den politischen als auch den sozialwissenschaftli-chen Kontext, wenn überhaupt, dann nur sehr grob und in Teilaspekten abzusehen und einzu-schätzen. Grund dafür scheint die enorme kausale Komplexität zu sein, die dem "System Ter-rorismus" immanent ist. Vor allem die - gerade bei Organisationen vom Typ al-Quaida - schwer nachvollziehbaren Wechselwirkungen zwischen verschiedensten Motivationen, die sich nicht mehr in dichotome Schemata integrieren lassen und sich dem Prinzip der linearen Kausalität zu entziehen scheinen, machen den Rückgriff auf eine Methode notwendig, die eben diese Auflösung von Dichotomien und eine komplexere Form der Kausalität unterstellt,

Page 60: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

59

sprich also den Umgang mit "Vagheiten" möglich macht und die Erklärung terroristischer Handlungen durch eine Kombination von unterschiedlichen und getrennt untersuchten, not-wendigen und hinreichenden Bedingungen ermöglicht.

METHODE: Mit Hilfe der von Charles C. Ragin entwickelten "Qualitative Comparative Analy-sis" (QCA), einer auf Mengenlehre basierenden Familie unterschiedlicher "fallorientierter" Techniken, die die analytische Tiefe der qualitativen Forschung mit der analytischen Breite der quantitativen vergleichenden Forschung vereint, soll in diesem Rahmen der Frage nach-gegangen werden, welche (sozialstrukturellen) Bedingungen dazu führen, dass eine terroristi-sche Organisation "gefährlich" wird/ist. Um dabei nicht in dichotomen Kategorien arbeiten zu müssen (in Bezug auf die Bedingungen und das Outcome), wird eine spezielle Form der QCA angewendet: die "Fuzzy Set QCA (fsQCA)". Mit fsQCA können auch die verschiedenen Ab-stufungen zwischen den beiden Extremen des Vorliegens und Nicht-Vorliegens einer Eigen-schaft erfasst werden, so dass sich die sehr komplex erscheinende Analyse der das Gefähr-lichkeitsausmaß bestimmenden Bedingungen zumindest nicht in ein die empirische Realität extrem simplifizierendes Modell zwängen muss. Da fsQCA darüber hinaus theoretisch für jede Fallanzahl anwendbar ist, aber auch bei kleinen und mittleren Fallzahlen versucht, quan-titative Aussagen zu treffen, scheint sie für die Analyse religiös-terroristischer Organisationen (N bestenfalls ca. 10) auch aus methodologischer Sicht überaus geeignet zu sein. Der zugrun-de gelegte Index, an dem die "Gefährlichkeit" von Terrororganisationen bemessen werden soll (also das Outcome), setzt sich dabei (bis dato) aus der der Anzahl der Anschläge in Ge-wichtung zur Anzahl der Toten und einem Faktor (der bis jetzt noch nicht näher definiert ist) der subjektiv wahrgenommenen Gefährlichkeit einer Terrororganisation zusammen. Bedin-gungen, die dann aber noch zu sogenannten "basic-level-conditions" zusammengefasst wer-den müssen, könnten sein: Zusammensetzung der Terrororganisation (Täterprofil, z.B. auf Grundlage der Studien von Sageman: sozialer Hintergrund bzw. sozialstrukturelle Integration der Täter/ Umstände des Beitritts zum Jihad/ sozialer Anschluss/ Umstand der Rekrutierung etc.), Geographischer Hintergrund der Terrororganisation, Historischer Hintergrund der Ter-rororganisation, Besatzungsmachtstatus im Herkunftsland der Terrororganisation, Relative Deprivation, finanzielle Ausstattung, Zugang zu Waffen, Unterstützungsmilieu, Rekrutie-rungsmilieu, Push-Faktoren (soziale Empörung, ethnisch-religiöse Benachteiligung, (Neo-)Kolonialismus, Pull-Faktoren (angestrebte Ziele, erhoffte Gratifikationen, Nutzenkal-küle), Ermöglichungsfaktoren (politisch, ökonomisch, geografisch), organisatorische Fakto-ren etc. Angestrebt wird ein Lösungsterm, der auf eine bestimmte Kombination von (sozial-strukturellen) Bedingungen verweist, durch die - theoretisch nachvollziehbar - im untersuch-ten Gesamtkontext die Gefährlichkeit religiöser terroristischer Organisationen erklärt werden kann.

ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Technische Hochschule Aachen, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie

Lehrstuhl Allgemeine Soziologie (Eilfschornsteinstr. 7, 52062 Aachen) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0241-8096229, e-mail: [email protected])

[89-L] Holtmann, Dieter:Deskriptiv- und inferenzstatistische Modelle der sozialwissenschaftlichen Datenanalyse, (Sozialwissenschaft), Aachen: Shaker 2009, 268 S., ISBN: 978-3-8322-8535-7

INHALT: "Für ein vertieftes Verständnis der sozialwissenschaftlichen Datenanalyse werden in der vorliegenden Arbeit die Deskriptivstatistik (beschreibende Statistik) und die Inferenzsta-

Page 61: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

60 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

tistik (schließende Statistik als Instrument zur Charakterisierung der Grundgesamtheit auf-grund einer Stichprobe) integriert dargestellt. Im Zentrum der Darstellung steht die Analyse von Zusammenhängen von Merkmalen in Stichprobe und Grundgesamtheit in Abhängigkeit vom erzielten Messniveau. Anhand verschiedener sozialwissenschaftlicher Fragestellungen werden daher die Messniveaus und Skalierungsverfahren diskutiert, die Verteilung interessie-render Merkmale in Stichprobe und Grundgesamtheit, die Grundlagen der Wahrscheinlich-keitstheorie, Auswahlverfahren zur Konstruktion von Stichproben, Schätz- und Testverfahren sowie insbesondere die verschiedenen Konzepte für die Zusammenhangsanalyse von Merk-malen." (Autorenreferat)

[90-L] Kott, Phillip S.; Guenther, Patricia M.; Wagstaff, David A.; Juan, WenYen; Kranz, Sibylle:Fitting a linear model to survey data when the long-term average daily intake of a dietary component is an explanatory variable, in: Survey research methods, Vol. 3/2009, No. 3, S. 157-165 (w4.ub.uni-konstanz.de/srm/article/view/2568/3493)

INHALT: "The National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) collects informa-tion on both dietary intake and health conditions from a complex sample of individuals in the US. Instrumental-variable regression can be used to model an individual's health-related attri-bute as a linear function of explanatory variables including the average daily intake of dietary components. This overcomes the apparent limitation of the NHANES collecting dietary inta-ke data on only two days per sampled individual because the averages of two days per indivi-dual exhibit considerable intra-individual variability. Readily available software routines can perform survey-sensitive instrumental-variable regression with data like that collected by the NHANES, but the relevant quantitative literature is not clear about what parameters these routines are actually estimating. The authors fit the long-term (usual) serum beta-carotene le-vel of a population of women aged 20-64 to a linear function of each woman's long-term ave-rage (usual) daily beta-carotene intake from food and other explanatory variables using sur-vey-sensitive instrumental regression and provide two interpretations of the results." (author's abstract)|

[91-L] Krug, Gerhard:Fehlende Daten bei der Verknüpfung von Prozess- und Befragungsdaten: ein empirischer Vergleich ausgewählter Missing Data Verfahren, in: Methoden, Daten, Analysen : Zeitschrift für empirische Sozialforschung, Jg. 4/2010, H. 1, S. 27-57 (www.gesis.org/fileadmin/upload/forschung/publikationen/zeitschriften/mda/Vol.4_Heft_1/MDA1_2010_Gesamt.pdf)

INHALT: "Die Verknüpfung von Prozess- und Befragungsdaten gewinnt in der empirischen So-zialforschung zunehmend an Bedeutung. Aus Datenschutzgründen können Befragte die Ver-knüpfung aber ablehnen, weshalb die verbleibende Stichprobe selektiv sein kann. Hier kön-nen Missing Data Techniken helfen, eventuelle Selektionsverzerrungen in empirischen Ana-lysen zu korrigieren. Das Papier nutzt eine Befragung, in der unter anderem die Zustimmung zur Verknüpfung erbeten wurde, um den Erfolg ausgewählter Missing Data Techniken bei der Ausfallkorrektur im Rahmen einer Fallstudie zu vergleichen. Bei nicht zustimmenden Befrag-ten werden ihre faktisch gegebenen Antworten auf 'fehlend' gesetzt, um so pseudo-fehlende Werte auf Basis eines empirischen (im Vergleich zu einem statistisch simulierten) Ausfallme-

Page 62: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

61

chanismus zu erzeugen. Eine KQRegressionsanalyse wird durchgeführt und eventuelle Ver-zerrungen durch den Datenausfall werden jeweils alternativ durch fallweisen Ausschluss von Beobachtungen mit fehlenden Werten, eine Multiple Imputation (Ergänzung) der fehlenden Werte und durch Selektionskorrektur nach Heckman korrigiert. Die Ergebnisse der Korrek-turverfahren werden mit Regressionsanalysen auf Basis der vollständigen Daten verglichen, welche die 'wahren' Regressionskoeffizienten liefern. Es zeigt sich in einer Beispielanalyse mit geringer Selektivität des Datenausfalles, dass hier alle Korrekturverfahren ähnlich gut ab-schneiden. In einer zweiten Analyse mit starker Selektivität lieferte ausschließlich die Multi-ple Imputation gute Ergebnisse, jedoch nur, wenn die abhängige Variable keine fehlenden Werte aufwies." (Autorenreferat)

[92-F] Lietz, Haiko, M.A.; Ins, Markus von, Dr.; Schwechheimer, Holger, Dipl.-Soz.; Mallig, Ni-colai, Dipl.-Inf.; Schulze, Nicole, M.A. (Bearbeitung); Hornbostel, Stefan, Prof.Dr.; Winterhager, Matthias, Dr.; Schmoch, Ulrich, Dr.; Helmes, Leni, Dr. (Leitung):Aufbau eines Kompetenzzentrums Bibliometrie für die deutsche Wissenschaft

INHALT: Entwicklung von bibliometrischen Methoden und Indikatoren; Entwicklung einer bi-bliometrischen Datenbasis; Entwicklung von Normierungen auf feiner Granulation; Entwick-lung automatisierter Verfahren zur Unifizierung und Homonymentrennung von Autoren und deren Affiliationen.

METHODE: Theoretischer Ansatz ist ein Modell von Wissenschaft als manifestiert in wissen-schaftlichen Publikationen. Eine verbesserte Methode soll entwickelt werden, um eine tragfä-hige Grundlage für bibliometrische Studien und Analysen zu liefern.

VERÖFFENTLICHUNGEN: Hornbostel, Stefan: New approaches for research information and quality assurance. iFQ evaluates DFG funding activites. in: Plattform - Forschungs- und Technologieevaluierung, 2006, No. 27, pp. 10-11. Download: www.fteval.at/files/newsletter/Newsletter_27.pdf .+++Hornbostel, Stefan: Leistungsbewertung in der Forschung. in: Public Health - Forschung, Lehre, Praxis, Jg. 14, 2006, Nr. 53, S. 19-20.+++Gauffriau, Marianne; Olesen Larsen, Peder; Maye, Isabelle; Roulin Perriard, Anne; Ins, Markus von: Comparisons of results of publication counting using different methods. in: Scientometrics, 77, 2008, 1. DOI: 10.1007/s11192-007-1934-2.+++Hornbostel, Stefan: Gesucht: aussagekräftige Indikato-ren und belastbare Datenkollektionen. Desiderate geisteswissenschaftlicher Evaluierung in Deutschland. in: Lack, Elisabeth; Markschies, Christoph (Hrsg.): What the hell is quality? Frankfurt am Main u.a.: Campus Verl. 2008, S. 55-73.+++Klingsporn, Bernd; Hornbostel, Stefan: Scientific authorship between social capital and ethical commitment. in: Vaccaro, An-tonino; Horta, Hugo; Madsen, Peter (eds.): Transparency, information and communication technology: social responsibility and accountability in business and education. 2008, pp. 285 -310.+++Larsen, Peder Olesen; Ins, Markus von; Maye, Isabelle: Scientific output and impact. Relative positions of China, Europe, India, Japan and USA. in: Kretschmer, H.; Havemann, F. (eds.): Proceedings of WIS 2008, Berlin. Download: www.collnet.de/Berlin-2008/Larsen-WIS2008soa.pdf .+++Larsen, Peder Olesen; Ins, Markus von: Lotka's law, co-authorship and interdisciplinary publishing. in: Kretschmer, H.; Havemann, F. (eds.): Proceedings of WIS 2008, Berlin. Download: www.collnet.de/Berlin-2008/LarsenWIS2008llc.pdf .+++Larsen, Peder Olesen; Ins, Markus von: The steady growth of scientific publication and the declining coverage provided by Science Citation Index. in: Larsen, Birger; Leta, Jacqueline (eds.): Pro-ceedings of ISSI 2009, Rio de Janeiro, Brazil, July 14-17, 2009, Vol. 2, pp. 597-606.+++ Lietz, Haiko: Diagnose von Emerging Science: die Fälle "New Science of Networks" und

Page 63: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

62 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

Szientometrie. in: Ohly, H. Peter (Hrsg.): Wissen - Wissenschaft - Organisation. Fortschritte der Wissensorganisation, Bd. 12. Würzburg: Ergon Verl.

ART: gefördert BEGINN: 2008-12 ENDE: 2012-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung

INSTITUTION: iFQ - Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (Godesberger Allee 90, 53175 Bonn); Universität Bielefeld, Institut für Wissenschafts- und Technikfor-schung -IWT- (Postfach 100131, 33501 Bielefeld); Fraunhofer-Institut für System- und Inno-vationsforschung -ISI- (Breslauer Str. 48, 76139 Karlsruhe); Fachinformationszentrum Karls-ruhe (Postfach , 76344 Eggenstein-Leopoldshafen)

KONTAKT: Lietz, Haiko (Tel. 0228-97273-21, e-mail: [email protected])

[93-L] Marcus, Jan:Der Einfluss von Erhebungsformen auf den Postmaterialismus-Index, in: Methoden, Daten, Analysen : Zeitschrift für empirische Sozialforschung, Jg. 3/2009, H. 2, S. 137-166 (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-127159)

INHALT: "Der vorliegende Beitrag ist eine Metaanalyse von 99 deutschen Bevölkerungssurveys aus dem GESIS-Datenarchiv, in denen die postmaterialistische Einstellung der Befragten er-mittelt wird. Es wird anhand von Mehrebenenmodellen gezeigt, dass sich der Anteil der Post-materialisten unter Kontrolle von Geburtsjahr der Befragten und Erhebungsjahr des Surveys überzufällig zwischen den Surveys unterscheidet. Diese Differenzen sind zum Teil auf unter-schiedliche Formen der Datenerhebung zurückzuführen. Insbesondere die ALLBUS- und Eu-robarometer- Serien differieren stark. Zudem sind ein Institutseffekt und ein Effekt durch Quotenstichproben auszumachen. " (Autorenreferat)

[94-F] Mariotti, Luca, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Boers, Klaus, Prof.Dr.jur.; Reinecke, Jost, Prof.Dr.rer.soc. (Betreuung):Application of longitudinal analysis techniques to the study of drug use behaviour among adolescents

INHALT: Recent developments in longitudinal research, coupled with the increasing importance of the life-course paradigm in criminology, has prompted the development of new interesting techniques for the analysis of deviant conduct over time. Furthermore, the increasing availa-bility of longitudinal data has also allowed new insights in the development of deviant beha-viours, especially in connection with the many changes that occur in the life-course of an in-dividual. More specifically, beside the classical concept of frequency of offending, new po-werful notions like onset, continuity and desistance have become the main objects of interests for developmental criminology. In particular, the study of substance use behaviour from a longitudinal perspective has been substantively neglected in the last century - especially if compared to deviant behaviours in general - and only in the last two decades has attracted some attention. These early works have highlighted some important differences in how to stu-dy, and understand, the development of a particular behaviour. In fact, implicit in the concept of development are two important features that are equally useful to explain and describe it: individual growth, and development through well defined behavioural stages. The necessity to study individual growth, in contrast with simple aggregate data, has stimulated the deve-lopment of important statistical techniques over the last twenty years, such as latent growth

Page 64: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

63

models and growth mixture models. In particular, for what concerns the application of finite mixture techniques, only in the last decade some studies have been published, in which grow-th mixture models have been applied to the study of alcohol consumption and illicit drug use. On the other hand, researchers were not only interest in continuous individual development over time, but also in development through discrete stages. This has been achieved by means of latent transition analysis (LTA). For the particular case of substance use, the former techni-que is concerned with the amount of a specific substance taken in a specific time span, where-as the latter with what kind of drugs are used and in which sequence. The above mentioned General Growth Mixture Models (GGMM) analysis framework allows the researcher to ana-lyse not only the overall developmental pattern of an outcome variable across time, but even to distinguish among qualitatively different groups within the same population. By means of growth mixture models (GMM) it is now possible to discern between different groups with different trajectories with respect to a particular type of behaviour over time. By means of this method it will thus be possible to analyse different developmental patterns of drug consumpti-on among youths. By means of GGMM, however, few is learned about the underlying proces-ses that lead to the consumption of a particular substance. Does an individual start using drugs with any of these, or does he follow a more or less identifiable pattern where he experi-ments with different substances? This question cannot be answered by means of GGMM. This, in fact, can model development of a defined group of individuals across time, but can-not determine transitions from one group to another. Furthermore, it gives us patterns of de-velopment for users, but does not tell us directly which drugs are taken, and further, does not tell us in which sequence these drugs have been taken. Knadel (1975) proposed the so called gateway theory of drug involvement, in which she stated that the involvement with drugs fol-lows generally determined path; from alcohol and cigarettes to marihuana, and from marihua-na to harder drugs. These stages are often cumulative, that means, the new substance adds to the previous used ones. The same perspective was later researched with more ad hoc statisti-cal techniques by Collins and colleagues. It is thus now possible to analyze not only trajecto-ries for particular substances, but even the qualitatively movement over time from supposed less dangerous and more accepted drugs to more serious and condemned ones, and to model these transitions by means of substantively significant covariates. This is done by means of LTA, which allows the researcher to statistically specify different theoretically determined stages through which an individual might go through in his drug-career. For each time point the probability to move to a new behavioural stage (or to stay, or to move back) are calcula-ted. The main purpose of the PhD project is to statistically identify and describe the develop-ment of drug use across time in a sample of German youth from the town of Duisburg. The data are taken from the longitudinal study Crime in Modern Cities. The results of the two above mentioned statistical techniques will be combined to obtain a more comprehensive pic-ture of the phenomenon under study. More specifically: on the one hand, GMM will be used to determine the existence of substantively different trajectories of drug use; on the other hand, LTA will provide an adequate understanding of the transition patterns in the use of dif-ferent types of substances. Eventually, the substantive interpretation of these results might throw a bit more light on the development of substance use during adolescence.|

ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Deutsche Forschungsgemeinschaft

INSTITUTION: Universität Münster, FB 03 Rechtswissenschaftliche Fakultät, Institut für Krimi-nalwissenschaften (Bispinghof 24-25, 48143 Münster); Universität Bielefeld, Bielefeld Gra-duate School in History and Sociology -BGHS- (Postfach 100131, 33501 Bielefeld)

KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

Page 65: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

64 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

[95-F] Meier, Stefan, Dr. (Bearbeitung):Methodeninstumentarium der Datenerhebung und -analyse von Online-Diskursen

INHALT: 1. Erstellung von Sample-Methoden zur Datenerhebung anhand der Grounded Theory; 2. Konzeptualisierung von Online-Diskurspraxis; 3. Entwicklung diskursanalytischer Metho-den zur Erfassung von interaktiver, hypertextueller, interpersonaler, massenmedialer und multimodaler Kommunikation im Netz. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Amerika, Osteuropa (Netzkommunikation)

METHODE: Eine Kombination von qualitativer Sozialforschung, Diskurs-Theorie, Diskursana-lyse und Sozialsemiotik. Untersuchungsdesign: theoretisches Sampling DATENGEWIN-NUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen; Qualitatives Interview; Sekundäranalyse von Individualdaten; Diskurs- und Bildanalysen. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Pro-jekts.

VERÖFFENTLICHUNGEN: Fraas, Claudia; Pentzold, Christian: Online-Diskurse - theoreti-sche Prämissen, methodische Anforderungen und analystische Befunde. in: Warnke, Ingo H.; Spitzmüller, Jürgen (Hrsg.): Methoden der Diskurslinguistik. Sprachwissenschaftliche Zugän-ge zur transtextuellen Ebene. Berlin: De Gruyter 2008, S. 291-326.+++Meier, Stefan: Von der Sichtbarkeit im Diskurs - zur Methode diskursanalytischer Untersuchung multimodaler Kommunikation. in: Warnke, Ingo; Spitzmüller, Jürgen (Hrsg.): Diskurslinguistik nach Fou-cault - Theorie und Gegenstände. Berlin: de Gruyter 2007, S. 263-286.+++Fraas, Claudia; Meier, Stefan; Pentzold, Christian: Konvergenz an den Schnittstellen unterschiedlicher Kom-munikationsformen - ein Frame-basierter analytischer Zugriff. in: Lehen, Katrin; Gloning, Thomas (Hrsg.): Mediengattungen. Ausdifferenzierung und Konvergenz. Frankfurt a.M.: Campus 2010 (im Erscheinen).

ART: gefördert BEGINN: 2009-10 ENDE: 2011-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft

INSTITUTION: Technische Universität Chemnitz, Philosophische Fakultät, Institut für Germa-nistik, Medien-, Technik- und Interkulturelle Kommunikation -IfGK- Professur Medienkom-munikation (09107 Chemnitz)

KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[96-L] Mishra, Tapas; Diebolt, Claude; Parhi, Mamata; Mohanty, Asit Ranjan:A Bayesian analysis of total factor productivity persistence, in: Historical Social Research : the official journal of Quantum and Interquant ; an international journal for the application of formal methods to history, Vol. 35/2010, No. 1 = No. 131, S. 363-372 (Standort: USB Köln(38)-XG05183; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

INHALT: "This paper studies persistence properties of total factor productivity (TFP) from Baye-sian perspective. Emphasizing that classical unit root test for TFP cannot determine the pro-bability whether a stochastic shock to the series is permanent, we design a Bayesian unit root test for TFP. Examination for a set of African economies' TFP data show that the probability of having a unit root is very high for majority of countries. The evidence of high-persistence has implications for perpetual growth and business cycles." (author's abstract)|

Page 66: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

65

[97-L] Noll, Patrick:Statistisches Matching mit Fuzzy Logic: Theorie und Anwendungen in Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, (Vieweg+Teubner Research), Wiesbaden: Vieweg+Teubner 2009, XVIII, 239 S., ISBN: 978-3-8348-0836-3

INHALT: "Seit einigen Jahren wird statistisches Matching dazu eingesetzt, zusätzliche Informa-tionen durch die Kombination mehrerer Datenquellen zu erhalten. Traditionelle Methoden er-mitteln die so genannten statistischen Zwillinge auf Grundlage der Distanzen zwischen den Ausgangsdaten der Datensätze in den Matchingvariablen. Patrick Noll stellt eine alternative Methode des statistischen Matchings mit Fuzzy Logic vor, welche die Nachteile traditioneller Methoden durch die Fuzzyfizierung der Ausgangsdaten ausgleicht. Anhand zweier Anwen-dungsbeispiele demonstriert er die Vorgehensweise des statistischen Fuzzy-Matchings, entwi-ckelt eine Möglichkeit zur Messung der Matching-Güte und vergleicht diese detailliert mit traditionellen Methoden. Darüber hinaus schlägt er mögliche Einsatzgebiete seines Ansatzes im Rahmen der Business Intelligence und dort insbesondere im Data Mining vor." (Autoren-referat)

[98-L] Osier, Guillaume:Variance estimation for complex indicators of poverty and inequality using linearization techniques, in: Survey research methods, Vol. 3/2009, No. 3, S. 167-195 (w4.ub.uni-konstanz.de/srm/article/view/369/3494)

INHALT: "The paper presents the Eurostat experience in calculating measures of precision, in-cluding standard errors, confidence intervals and design effect coefficients - the ratio of the variance of a statistic with the actual sample design to the variance of that statistic with a sim-ple random sample of same size - for the 'Laeken' indicators, that is, a set of complex indica-tors of poverty and inequality which had been set out in the framework of the EU-SILC pro-ject (European Statistics on Income and Living Conditions). The Taylor linearization method (Tepping, 1968; Woodru, 1971; Wolter, 1985; Tillé, 2000) is actually a well-established me-thod to obtain variance estimators for nonlinear statistics such as ratios, correlation or regres-sion coefficients. It consists of approximating a nonlinear statistic with a linear function of the observations by using first-order Taylor Series expansions. Then, an easily found variance estimator of the linear approximation is used as an estimator of the variance of the nonlinear statistic. Although the Taylor linearization method handles all the nonlinear statistics which can be expressed as a smooth function of estimated totals, the approach fails to encompass the 'Laeken' indicators since the latter are having more complex mathematical expressions. Con-sequently, a generalized linearization method (Deville, 1999), which relies on the concept of influence function (Hampel, Ronchetti, Rousseeuw and Stahel, 1986), has been implemented. After presenting the EU-SILC instrument and the main target indicators for which variance estimates are needed, the paper elaborates on the main features of the linearization approach based on influence functions. Ultimately, estimated standard errors, confidence intervals and design effect coefficients obtained from this approach are presented and discussed." (author's abstract)|

Page 67: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

66 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

[99-L] Ostermann, Thomas; Lüdtke, Rainer:Zur Analyse von Wahlergebnissen in Parteihochburgen unter Berücksichtigung von Regressionsphänomenen, in: Methoden, Daten, Analysen : Zeitschrift für empirische Sozialforschung, Jg. 3/2009, H. 2, S. 187-201 (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-127171)

INHALT: "Regelmäßige Wahlen bilden ein Kernstück jeder demokratischen Verfassungsord-nung. Insbesondere in den letzten drei Jahrzehnten hat sich die Wahlforschung im Bereich der politischen Wissenschaften mehr und mehr etabliert und spielt bei den Berichterstattungen so-wohl im Vorfeld von Wahlen als auch in der Analyse von Wahlergebnissen eine entscheiden-de Rolle. Bei der Wahlanalyse sind vor allem die Änderungen in den sogenannten 'Partei-Hochburgen' von besonderem Interesse. Dieser Artikel soll anhand von Daten der Landtags-wahl in Hessen 2008 sowie der Bundestagswahl 2005 klären helfen, ob es sich bei den Ver-lusten, die alle großen demokratischen Parteien in ihren Hochburgen erlitten haben, tatsäch-lich um beunruhigende Entwicklungen oder um ein Regressionsphänomen zur Mitte handelt. Entsprechende statistische Verfahren und Modelle werden in diesem Zusammenhang vorge-stellt, angewandt und diskutiert." (Autorenreferat)

[100-L] Peytchev, Andy; Riley, Sarah; Rosen, Jeff; Murphy, Joe; Lindblad, Mark:Reduction of nonresponse bias through case prioritization, in: Survey research methods, Vol. 4/2010, No. 1, S. 21-29 (w4.ub.uni-konstanz.de/srm/article/view/3037/3975)

INHALT: "How response rates are increased can determine the remaining nonresponse bias in estimates. Studies often target sample members that are most likely to be interviewed to ma-ximize response rates. Instead, the authors suggest targeting likely nonrespondents from the onset of a study with a different protocol to minimize nonresponse bias. To inform the targe-ting of sample members, various sources of information can be utilized: paradata collected by interviewers, demographic and substantive survey data from prior waves, and administrative data. Using these data, the likelihood of any sample member becoming a nonrespondent is estimated and on those sample cases least likely to respond, a more effective, often more cost-ly, survey protocol can be employed to gain respondent cooperation. This paper describes the two components of this approach to reducing nonresponse bias. The authors demonstrate assi-gnment of case priority based on response propensity models, and present empirical results from the use of a different protocol for prioritized cases. In a field data collection, a random half of cases with low response propensity received higher priority and increased resources. Resources for high-priority cases were allocated as interviewer incentives. They find that they were relatively successful in predicting response outcome prior to the survey and stress the need to test interventions in order to benefit from case prioritization." (author's abstract)|

[101-L] Pyy-Martikainen, Marjo; Rendtel, Ulrich:Measurement errors in retrospective reports of event histories: a validation study with Finnish register data, in: Survey research methods, Vol. 3/2009, No. 3, S. 139-155 (w4.ub.uni-konstanz.de/srm/article/view/2372)

INHALT: "It is well known that retrospective survey reports of event histories are affected by measurement errors. Yet little is known about the determinants of measurement errors in event history data or their effects on event history analysis. Making use of longitudinal regis-

Page 68: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

67

ter data linked at person-level with longitudinal survey data, we provide novel evidence about 1. type and magnitude of measurement errors in survey reports of event histories, 2. validity of classical assumptions about measurement errors, 3. measurement error bias and 4. effect of measurement accuracy in event history analysis. The classical assumptions about measure-ment errors are not supported by our measurement error models. Measurement error in both spell durations and spell outcomes are shown to be important causes of bias in an event histo-ry analysis. The effects of education and earnings-related unemployment benefit are estima-ted with sizeable bias. The magnitude of bias in estimated covariate effects does not depend on model type whereas the Cox model produces clearly less biased estimates of baseline ha-zard compared to the Weibull model. The large bias in the Weibull baseline hazard is shown to be almost entirely due to low measurement accuracy in survey data." (author's abstract)|

[102-L] Saris, Willem; Revilla, Melanie; Krosnick, Jon A.; Shaeffer, Eric M.:Comparing questions with agree/ disagree response options to questions with item-specific response options, in: Survey research methods, Vol. 4/2010, No. 1, S. 61-79 (w4.ub.uni-konstanz.de/srm/article/view/2682/3971)

INHALT: "Although agree/ disagree (a/ d) rating scales are hugely popular in the social sciences, a large body of research conducted during more than five decades has documented the bias that results from acquiescence in responses to these items. This may be a reason to prefer questions with Item Specific (IS) response options, but remarkably little research has explo-red whether responses to a/ d rating scale questions are indeed of lower quality than responses to questions with IS response options. Using a research design that combines the advantages of a random assignment between-subjects experiment and the multitrait-multimethod ap-proach in the context of representative sample surveys, we found that responses to a/ d rating scale questions indeed had much lower quality than responses to comparable questions offe-ring IS response options. These results attest to the superiority of questions with IS response options." (author's abstract)|

[103-F] Schill, Walter, Dr.; Behr, Sigrid, Dipl.-Math. (Bearbeitung); Pigeot, Iris, Prof.Dr.; Schnell, Rainer, Prof.Dr. (Leitung):Use of population data bases with double sampling for choice-based sample surveys and time-to-event data (sub-projekt within the DFG-priority programme 1292 "Survey Metho-dology")

INHALT: In vielen wissenschaftlichen Untersuchungen, die auf administrativen Datenbanken be-ruhen, liegen nur Angaben zu gewissen Kovariablen oder zu Proxy-Maßen für alle Personen vor. Liegt für eine Stichprobe auch exakte Kovariableninformation vor, wird gewöhnlich al-lein die Information aus der Stichprobe für die Datenanalyse verwandt. Das Vernachlässigen der Information aus der Stichprobengrundgesamtheit führt zu einem Effizienzverlust bei der Parameterschätzung. Dieses Problem wurde in der Epidemiologie aufgegriffen, indem Zwei-Phasen oder Double Sampling Methoden entwickelt wurden, um die gemeinsamen Daten bes-ser zu nutzen. Eine Konsequenz ist, dass die Kosten für Kovariablenmessungen in Surveys gesenkt werden können. Dieses Projekt wird die in der Epidemiologie entwickelten Ideen des Double Sampling auf das Design und die Analyse von Survey Daten übertragen, in denen der "Sampling Frame" aus einer Populationsdatenbank besteht. Likelihood-orientierte Methoden

Page 69: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

68 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

und auf Gewichtungen basierende Ansätze sind entwickelt worden, um die Datenquellen zu verknüpfen und die Effizienz zu verbessern. Die tatsächliche Performance diverser Zwei-Pha-sen Methoden wird in originären soziologischen wie epidemiologischen Datensätzen vergli-chen. Neue Methoden zur Stratifizierung, die die vorhandene Kovariableninformation der Stichprobengrundgesamtheit berücksichtigen, werden untersucht. Als epidemiologische Da-tenquelle dienen die im vorherigen Projekt "Errors in autobiographical memory and their ef-fects in time-to-event analysis" erhobenen Befragungsdaten zu schweren Blutungen nach Ein-nahme von Blutverdünnern, die mit einer administrativen Datenbank verknüpft werden kön-nen. Im soziologischen Kontext bieten die ALWA-Daten eine gute Datengrundlage für Zwei-Phasen Methoden, da sie drei Datenquellen vereinen: administrative Daten, Befragungsdaten und psychometrische Daten. Ziel des Projektes ist die Entwicklung empirisch basierter Emp-fehlungen zur effizienten Nutzung vorhandener Phase-eins Information aus großen adminis-trativen Datenbanken für die Planung von Studien mit zwei-phasigen "Choice-based Samp-les" und Ereigniszeitdaten. (Fortsetzung des Projektes: "Errors in autobiographical memory and their effects in time-to-event analysis").

ART: gefördert BEGINN: 2010-03 ENDE: 2012-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft

INSTITUTION: Universität Bremen, FB 11 Human- und Gesundheitswissenschaften, Bremer In-stitut für Präventionsforschung und Sozialmedizin -BIPS- (Linzer Str. 10, 28359 Bremen); Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, Fak. für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Soziologie Lehrstuhl für sozialwissenschaftliche Methoden, Empirische Sozialforschung (Lotharstr. 65, 47057 Duisburg)

KONTAKT: Pigeot, Iris (Prof.Dr. Tel. 0421-59596-51, e-mail: [email protected]); Schnell, Rainer (Prof.Dr. Tel. 0203-3791429, e-mail: [email protected])

[104-L] Schimpl-Neimanns, Bernhard:Varianzschätzung für Mikrozensus Scientific Use Files ab 2005, (GESIS-Technical Reports, 2010/03), Mannheim 2010, 30 S. (Graue Literatur; www.gesis.org/fileadmin/upload/forschung/publikationen/gesis_reihen/gesis_methodenberichte/2010/TechnicalReport_10-03.pdf)

INHALT: "Mit der Umstellung des Mikrozensus ab 2005 auf eine kontinuierliche Erhebung mit gleitender Berichtswoche sind auch die bei der Hochrechnung der Stichprobenergebnisse an-gewendeten Verfahren modifiziert worden. Nach der Darstellung des Stichprobendesigns des Mikrozensus und der Modifikationen wird beschrieben, wie mit den Scientific Use Files des Mikrozensus ab 2005 der Stichprobenfehler mit freier Hochrechnung (Designgewichtung) und gebundener Hochrechnung (Anpassungsgewichtung, Kalibrierung) für Gesamt- und An-teilswerte geschätzt werden kann." (Autorenreferat)

[105-L] Schnell, Rainer; Bachteler, Tobias; Reiher, Jörg:Entwicklung einer neuen fehlertoleranten Methode bei der Verknüpfung von personenbezogenen Datenbanken unter Gewährleistung des Datenschutzes, in: Methoden, Daten, Analysen : Zeitschrift für empirische Sozialforschung, Jg. 3/2009, H. 2, S. 203-217 (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-127188)

Page 70: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

69

INHALT: "Die Verknüpfung der Angaben mehrerer Datenbanken über dieselbe Person wird im-mer häufiger für Forschungszwecke genutzt. Aus Datenschutzgründen müssen die Identifika-toren in vielen Fällen vor der Zusammenführung verschlüsselt werden. Bisher verwendete Techniken sind hierbei ineffizient, da Fälle mit Fehlern in den Identifikatoren fast immer vollständig verloren gehen. Die Autoren haben ein neues Verfahren entwickelt, das trotz star-ker Verschlüsselung Fehler in den Identifikatoren toleriert. Testergebnisse anhand simulierter und echter Datenbestände zeigen, dass das Verfahren ähnlich gute Ergebnisse erbringt wie unverschlüsselte Identifikatoren. Das Verfahren kann für viele Probleme in der Forschungs-praxis der empirischen Sozialforschung verwendet werden." (Autorenreferat)

[106-F] Schnettler, Bernt, Prof.Dr.; Baer, Alejandro, Prof.Dr. (Leitung):Qualitative Videoanalyse in der Sozialforschung

INHALT: keine Angaben ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Deutscher Akademischer

Austauschdienst -DAAD- INSTITUTION: Universität Bayreuth, Kulturwissenschaftliche Fakultät, Facheinheit Soziologie

Lehrstuhl für Kultur- und Religionssoziologie (95440 Bayreuth) KONTAKT: Institution (Tel. 0921-554114, e-mail: [email protected])

[107-L] Soulakova, Julia; Davis, William W.; Hartmann, Anne; Gibson, James:The impact of survey and response modes on current smoking prevalence estimates using TUS-CPS: 1992-2003, in: Survey research methods, Vol. 3/2009, No. 3, S. 123-137 (w4.ub.uni-konstanz.de/srm/article/view/2118/3491)

INHALT: "This study identified whether survey administration mode (telephone or in-person) and respondent type (self or proxy) result in discrepant prevalence of current smoking in the adult U.S. population, while controlling for key sociodemographic characteristics and longitu-dinal changes of smoking prevalence over the 11-year period from 1992-2003. The authors used a multiple logistic regression analysis with replicate weights to model the current smo-king status logit as a function of a number of covariates. The final model included individual- and family-level sociodemographic characteristics, survey attributes, and multiple two-way interactions of survey mode and respondent type with other covariates. The respondent type is a significant predictor of current smoking prevalence and the magnitude of the difference de-pends on the age, sex, and education of the person whose smoking status is being reported. Furthermore, the survey mode has significant interactions with survey year, sex, and age. The authors conclude that using an overall unadjusted estimate of the current smoking prevalence may result in underestimating the current smoking rate when conducting proxy or telephone interviews especially for some sub-populations, such as young adults. They propose that esti-mates could be improved if more detailed information regarding the respondent type and sur-vey administration mode characteristics were considered in addition to commonly used sur-vey year and sociodemographic characteristics. This information is critical given that future surveillance is moving toward more complex designs. Thus, adjustment of estimates should be contemplated when comparing current smoking prevalence results within a given survey series with major changes in methodology over time and between different surveys using va-rious modes and respondent types." (author's abstract)|

Page 71: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

70 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

[108-F] Storfinger, Nina, Dipl.-Soz.; Bredl, Sebastian, Dipl.-Volksw.; Güllner, Gesine, M.A.; Porst, Rolf, Dipl.-Soz.; Blohm, Michael, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Winker, Peter, Prof.Dr.; Me-nold, Natalja, Dr. (Leitung):Identifikation von Fälschungen in Surveys (Teilprojekt im Rahmen des DFG-SPP 1292 "Survey Methodology")

INHALT: Ausgehend von der Analyse der Motivation potentieller Fälscher sollen Methoden ent-wickelt werden, um das Risiko der Aufdeckung zu erhöhen. Dabei werden multivariate statis-tische Verfahren zur Identifikation der typischen Eigenschaften gefälschter Fragebögen wei-terentwickelt und (auch experimentell) erprobt. Gleichzeitig wird untersucht, welche Aspekte des Fragebogendesigns (Länge, Art der Fragen etc.) die Aufdeckung von Fälschungen mittels der betrachteten Verfahren erleichtern. Diese Überlegungen werden u.a. auch im Rahmen ei-ner experimentellen Analyse überprüft. Erwartete Projektergebnisse: einsetzbare multivariate Methode zur Identifikation gefälschter Fragebögen und Robustheitsanalyse im Hinblick auf benötigten Stichprobenumfang und Eigenschaften der betrachteten Fragebögen; Empfehlun-gen zur Gestaltung von Fragebögen, um eine möglichst gute Erkennung von Fälschungen zu gewährleisten; Ansätze zur Übertragung der Erkenntnisse auf andere Befragungsformen, ins-besondere online.

ART: gefördert BEGINN: 2010-04 ENDE: 2012-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft

INSTITUTION: Universität Gießen, FB 02 Wirtschaftswissenschaften, Professur für Statistik und Ökonometrie (Licher Str. 64, 35394 Gießen); GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissen-schaften Abt. Survey Design and Methodology (Postfach 122155, 68072 Mannheim)

KONTAKT: Winker, Peter (Prof.Dr. Tel. 0641-99-22640, e-mail: [email protected]); Menold, Natalja (Dr. Tel. 0621-1246-286, e-mail: [email protected])

[109-L] Tepe, Markus; Schneider, Sebastian:Zur Reputations- und Performanzmessung politikwissenschaftlicher Institute in Deutschland, in: Zeitschrift für Politikwissenschaft : Journal of Political Science, Jg. 19/2009, H. 4, S. 581-608 (Standort: USB Köln(38)-EWA Z3338; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

INHALT: "Auf Basis der Daten des CHE-Hochschulrankings werden in diesem Beitrag zwei Aspekte der institutsvergleichenden Reputations- und Performanzmessung untersucht: Hin-sichtlich der Validität der subjektiven Reputationsmessung legen die Ergebnisse der Regressi-onsanalyse von 42 politikwissenschaftlichen Instituten den Schluss nahe, dass die individuelle Reputation einzelner Institutsangehöriger der wichtigste Prädiktor für die Bewertung der For-schungs- und Lehrreputation des gesamten Instituts ist (pars pro toto-Effekt). Zum zweiten wird der Frage nachgegangen, wie sich die Rangposition verändert, wenn Unterschiede in der Ressourcenausstattung der Institute bei der Performanzmessung berücksichtigt werden. Zu diesem Zweck schätzen die Autoren die technische Effizienz der politikwissenschaftlichen Institute. Der Vergleich zeigt, dass der Rankingerfolg in starkem Maße davon abhängt, ob ein uni- oder multi- dimensionales Messkonzept angelegt wird." (Autorenreferat)

[110-F] Weiß, Bernd, Dr. (Bearbeitung); Wagner, Michael, Prof.Dr. (Leitung):Meta-Analyse in der Sozialforschung

Page 72: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 5 Datenanalyseverfahren, Datenaufbereitung

71

INHALT: keine Angaben ART: Eigenprojekt AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, For-

schungsinstitut für Soziologie (Greinstr. 2, 50939 Köln) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0221-470-4234, e-mail: [email protected])

Page 73: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

72 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 6 Simulation, Planungsverfahren, Informationsverarbeitung

6 Simulation, Planungsverfahren, Informationsverarbeitung

[111-F] Bernstein, Sören; Schubert, Kirsten, Dr.med. (Bearbeitung); Boy, Peter, Dr. (Leitung):Stärkung der Gesundheitskompetenz und Autonomie von Patientinnen, Patienten und pfle-genden Angehörigen über die Förderung ihrer Selbstorganisation und Souveränität durch Nutzung web-basierter Informationstechnologie

INHALT: Seit einigen Jahren entdecken Gesundheitspolitik und Professionals des Gesundheits-wesens die Souveränität und Selbstverantwortung des Patienten. Empowerment wurde das Schlagwort. In der Folge wurde breit gestreut eine große Zahl von Veränderungen eingeführt. So wurden z.B. die Rechtsposition von Patienten verbessert, eine große Zahl von Aufklä-rungs- und Informationskampagnen gestartet, Behandlungsroutinen dahingehend geändert, dass Patienten an Behandlungsentscheidungen in gewissem Umfang beteiligt wurden, Selbst-hilfegruppen wurden gefördert, u.v.m. Geblieben ist dabei allerdings ein ausgesprochen asymmetrisches Verhältnis: Der Patient bzw. Betroffene bildet nicht sich fort, sondern wird fortgebildet. Das Interaktionsmuster Fachmann - Laie ist nach wie vor unangetastet. Fachleu-te diskutieren untereinander und informieren dann den Laien. Diese Struktur wird nur teilwei-se durch Selbsthilfegruppen und andere Formen der Selbstorganisation aufgebrochen. Der Laienstatus entspricht vielfach dem Selbstverständnis in den Gruppen. Es fehlt der "brain trust", der für die Fachwelt selbstverständlich ist und es fehlt auch eine Kommunikationsplatt-form, die für die Fachwelt mit ihren Konferenzen und dem Publikationswesen ebenfalls selbstverständlich ist, um eine eigene Perspektive zu entwickeln und öffentlich zu etablieren. Das Projekt geht der Frage nach, in welchem Umfang web-basierte Informationstechnologie eine geeignete Kommunikationsplattform zur Verfügung stellen kann. Der Schwerpunkt liegt dabei zunächst auf der technischen Seite. Ziel ist, den üblichen unidirektionalen, rein konsu-mierenden Informationsfluss in einen Informationsaustausch zu verwandeln und dabei gleich-zeitig aggregative Verfahren zur Verfügung zu stellen. Nach einer Analyse der technischen Bedarfe und Voraussetzungen soll die Erstellung eines allgemeinen Frameworks und die Er-stellung einer Referenzimplementation am Beispiel des apallischen Durchgangssyndroms (Wachkoma) erfolgen. Wichtigstes methodisches Instrumentarium ist die partizipative Syste-mentwicklung.

ART: gefördert BEGINN: 2005-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN-ZIERER: Verband "Schädel-Hirnpatienten in Not e.V; Deutsche Wachkoma Gesellschaft

INSTITUTION: Universität Bremen, Zentrum für Sozialpolitik -ZeS- Abt. Gesundheitsökono-mie, Gesundheitspolitik und Versorgungsforschung (Postfach 330440, 28334 Bremen)

KONTAKT: Institution -Sekretariat- (Tel. 0421-218-4364, e-mail: [email protected])

[112-F] Calaminus, Emily (Bearbeitung); Braig, Marianne, Univ.-Prof.Dr. (Betreuung):Economic models of democracy and population dynamics - a critical analysis of quantitative approaches

INHALT: keine Angaben ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Konrad-Adenauer-Stif-

tung e.V.

Page 74: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 6 Simulation, Planungsverfahren, Informationsverarbeitung

73

INSTITUTION: Freie Universität Berlin, Lateinamerika-Institut Bereich Politikwissenschaft (Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin)

KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[113-F] Gaßner, Robert, Dr.; Kosow, Hannah, Dipl.-Soz.Wiss.; Steinmüller, Karlheinz, Dipl.-Phys. (Bearbeitung); Gaßner, Robert, Dr. (Leitung):Anwendung und Weiterentwicklung von Szenario-Methodik zur Begleitung strategischer F+E-Prozesse am Beispiel der Hightech-Strategie der Bundesregierung

INHALT: Vor dem Hintergrund der guten Erfahrungen, die im IZT mit den konstruktiven Wir-kungen von Szenario-Prozessen gesammelt wurden, sollte Szenario-Methodik in der Beglei-tung strategischer Forschungs- und Entwicklungsprozesse (F+E-Prozesse) angewandt und weiterentwickelt werden. Am Beispiel der "Hightech-Strategie für Deutschland" der Bundes-regierung sollte untersucht werden, wie wissenschaftlich-technische Innovationsfelder durch die Arbeit mit Szenarios (weiter) konkretisiert und in Kommunikationsprozessen durch illus-trierende Zukunftsbilder unterstützt werden können. Sechs Szenario-Prozesse wurden durch-geführt zu Ambient Assisted Living, Sicherheitstechnologien, Wasser, Ernährung und Ener-gieeffiziente Stadt. Die Teilnehmer entstammten jeweils mindestens zur Hälfte dem ministeri-ellen Bereich. Ziel war die Entwicklung (weiterer) positiver Visionen und wünschbarer Zu-künfte zu den einzelnen Innovationsfeldern sowie die Ableitung konkreter Handlungsoptio-nen. Die begleitende Methodenevaluation belegt, dass annähernd alle Teilnehmer nicht nur die Arbeit in den Szenario-Workshops sehr positiv beurteilen, sondern auch bemerkenswert deutlichen Nutzen daraus ziehen für die Themendurchdringung sowie für ihr berufliches Auf-gabenfeld und ihr Kontaktnetzwerk. Damit darf die Anschlussfähigkeit und die Motivations-kraft dieser Art methodischer Unterstützung strategischer F+E-Prozesse durch Szenario-Me-thodik als grundsätzlich bestätigt gelten. ZEITRAUM: ca. 2008 bis 2025 GEOGRAPHI-SCHER RAUM: global mit Fokus Bundesrepublik Deutschland

METHODE: Untersuchungsdesign: Foresight (Szenario-Arbeit) DATENGEWINNUNG: Grup-pendiskussion (Stichprobe: 140; ministerielle und behördliche Akteure der "Hightech-Strate-gie" der Bundesregierung, externe Experten; Auswahlverfahren: gezielt). Leitfadeninterviews (teilweise nachträglich, im Rahmen der Evaluation). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.

VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Gaßner, R.; Kosow, H.: Workshop-Dokumentation 'Ambient Assisted Living' Szenario-Auswertungs-Workshop zum Innovationsfeld 'Informations- und Kommunikationstechnologien' der Hightech-Strategie der Bundesregierung am 20.09.2007 in Berlin. Berlin: IZT.+++Dies.: Workshop-Dokumentation 'Sicherheit im öffentlichen Raum'. Szenario-Generierungs-Workshop zum Innovationsfeld 'Sicherheitstechnologien' der Hightech-Strategie der Bundesregierung am 13.12.2007 in Ber-lin. Berlin: IZT.+++Dies.: Workshop-Dokumentation "Wasser für die Menschen im 21. Jahr-hundert". Szenario-Auswertungs-Workshop zum Innovationsfeld "Umwelttechnologien" der Hightech-Strategie der Bundesregierung am 21.02.2008 in Berlin. Berlin: IZT.+++Dies.: Workshop-Dokumentation "Sicherheit im öffentlichen Raum". Szenario-Auswertungs-Work-shop zum Innovationsfeld "Sicherheitstechnologien" der Hightech-Strategie der Bundesregie-rung am 08.05.2008 in Berlin. Berlin: IZT.+++Dies.: Workshop-Dokumentation "Ernährung für Lebensqualität und Gesundheit". Szenario-Auswertungs-Workshop zum Forschungsfeld "Ernährung" am 20.10.2008 in Berlin. Berlin: IZT.+++Gaßner, Robert; Kosow, Hannah:

Page 75: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

74 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 6 Simulation, Planungsverfahren, Informationsverarbeitung

Workshop-Dokumentation "Energieeffiziente Stadt" Szenario-Auswertungs-Workshop am 15.01.2009 in Berlin. Berlin: Inst. für Zukunftsstudien und Technologiebewertung.

ART: gefördert BEGINN: 2007-05 ENDE: 2009-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung

INSTITUTION: Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gGmbH -IZT- (Scho-penhauerstr. 26, 14129 Berlin)

KONTAKT: Leiter (Tel. 030-803088-41, e-mail: [email protected])

[114-F] Paha, Johannes, Dipl.-Volksw. (Bearbeitung); Götz, Georg, Univ.-Prof.Dr. (Betreuung):Anwendung quantitativer Methoden in der Wettbewerbspolitik

INHALT: Im Rahmen des Forschungsprojekts wird dabei u.a. untersucht, inwiefern Daten aus dem (externen) Rechnungswesen betroffener Unternehmen geeignet sind, um die durch ein Kartell verursachten Schäden zu quantifizieren. Ferner wird gezeigt, wie empirische Metho-den mit Daten evaluiert werden können, die aus Simulationsmodellen oligopolistischer Indus-trien gewonnen werden. Der Vorteil solcher simulierter Daten im Vergleich zu realen Daten ist die genaue Kenntnis der Dateneigenschaften. Somit kann zielgerichtet kontrolliert werden, wie exakt die verwendeten empirischen Methoden diese Eigenschaften zu enthüllen vermö-gen.

METHODE: Der methodische Ansatz der Arbeit zielt auf eine Integration in der Industrieökono-mie gängiger empirischer und quantitativer Methoden mit gebräuchlichen Theorien. Dabei kommen Regressions- und Simulationsanalysen zum Einsatz, die auf analytisch-formalen Modellen beruhen.

VERÖFFENTLICHUNGEN: Paha, J.: Using accounting data in cartel damage calculations - blessing or menace? MAGKS Discussion Paper, No. 29. 2009, 27 p. Download: www.uni-marburg.de/fb02/makro/forschung/magkspapers/29-2009_Paha.pdf .+++Paha, J.: Simulation and prosecution of a cartel with endogenous cartel formation. MAGKS Discussion Paper, No. 7. 2010, 36 p. Download: www.uni-marburg.de/fb02/makro/forschung/magkspapers/07-2010_paha.pdf . ARBEITSPAPIERE: Paha, J.: Simulation and prosecution of a cartel with en-dogenous cartel formation. Download: www.webmeets.com/files/papers/EARIE/2009/220/Si-mulation_Methods_J_Paha_EARIE3.pdf .

ART: Dissertation; Eigenprojekt BEGINN: 2008-02 ENDE: 2011-02 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution

INSTITUTION: Universität Gießen, FB 02 Wirtschaftswissenschaften, Professur für VWL I In-dustrieökonomie, Wettbewerbspolitik und Regulierung (Licher Str. 62, 35394 Gießen)

KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[115-L] Ziegaus, Sebastian:Die Abhängigkeit der Sozialwissenschaften von ihren Medien: Grundlagen einer kommunikativen Sozialforschung, (Sozialtheorie), Bielefeld: transcript Verl. 2009, 398 S., ISBN: 978-3-8376-1318-6

INHALT: Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Abhängigkeit wissenschaftstheoretischer Grun-dannahmen und methodischer Programme in den Sozialwissenschaften von zu Grunde liegen-den Kommunikationsmodellen aufzuzeigen. Basis der Analysen ist ein komplexes, triadisches Kommunikationsmodell, welches selbstreferenziell auf die Beziehung der Forscher unterein-

Page 76: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 6 Simulation, Planungsverfahren, Informationsverarbeitung

75

ander und auf deren Beziehung zu den untersuchten Feldern angewendet wird. Die For-schungssysteme erscheinen dann sowohl als informationsverarbeitende Systeme als auch als kommunikative Netzwerke unterschiedlicher Kommunikatoren mit unterschiedlichen Medi-en, deren Informationsverarbeitungsprozesse, Vernetzungsstrukturen und Emergenzniveaus von Medien und Informationen untersucht werden können. Der dreidimensionale Kommuni-kationsbegriff ermöglicht es nicht nur, die Abhängigkeit der Sozialwissenschaft von ihren Medien, sondern auch von den Kommunikatoren als informationsverarbeitenden Systemen, von deren Vernetzung und den vielfältigen Spiegelungsprozessen, die sich zwischen den Me-dien abspielen und die die Ergebnisse der Sozialforschung prägen, detailliert aufzuzeigen. Die Schlüsselkonzepte der empirischen Sozialforschung werden in folgenden Fallstudien näher untersucht: (1) Validität und Validierung, (2) Sozialwissenschaftliche Daten, (3) Zählen und Erzählen. (ICI2)

Page 77: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

76 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 7 Evaluation, Interaktion, Intervention

7 Evaluation, Interaktion, Intervention

[116-L] Basic, Edin:The problem of missing residential mobility information in the German microcensus: an evaluation of two statistical approaches with the socio-economic panel, (QM - Quantitative Methoden in Forschung und Praxis, Bd. 15), Hamburg: Kovac 2008, IX, 168 S., ISBN: 978-3-8300-4073-6

INHALT: "The German Microcensus (MC) is a large scale rotating panel survey over three years. Because of its high case numbers and its mandatory participation the MC is a valuable survey for longitudinal analyses within a 3 years frame. A serious obstacle is the missing information about residential movers which is due to the area sampling approach used for the MC. This raises the questions whether longitudinal analyses, like transitions between labour market states, are biased and how different methods perform that promise to reduce such a bias. Ba-sed on data of the German Socio-Economic Panel (SOEP), which covers residential mobility, the effects of missing data of residential movers by the estimation of transitions between la-bour market states and marital states, are analysed. The results indicate that there may occur a substantial bias in the analysed transitions. The use of correction methods like inverse proba-bility weighting and selection models for incomplete contingency tables helps to reduce such a bias to some extent." (author's abstract)|

[117-L] Bayas-Linke, Dirk:Organisation und Interaktion: Rekonstruktion von Führung: Videointeraktionsanalyse und Systemtheorie, eine empirische Komplementarität, (Biographie - Interaktion - Gesellschaft, 5), Kassel: Kassel Univ. Press 2009, 249 S., ISBN: 978-3-89958-672-5

INHALT: "Was geschieht in Interaktionen, wenn diese in Organisationen stattfinden? Wie wer-den in diesen Positionen, Erwartungen und Rollen ausgehandelt und bewerkstelligt? Welche Rolle spielt dabei der formale Rahmen der Organisation? Welche Rolle spielen Macht und Gegenmacht in der konkreten interaktionalen Praxis? Wie kann man interaktionstheoretische mit systemtheoretischen Theorien forschungspraktisch verbinden? Diesen Kernfragen geht Bayas-Linke in der vorliegenden Arbeit nach, indem er hermeneutisch-rekonstruktive Verfah-ren der Videointeraktionsanalyse sowie der Artefaktanalyse anwendet und sich damit als Ver-treter einer Situated-practice-Konzeption positioniert. Führung in Organisationen, hier in kon-kreten Teamsitzungen, wird als Interaktionsthema kontextuiert. Die Fragestellungen werden anhand von kontrastierenden Unternehmenstypen (Gewerkschaft/Informationstechnologie) untersucht. Als innovative Erweiterung öffnet der Autor die organisationale Perspektive auf ein Unternehmen, indem er die Website, also eine relative stabile System-Umwelt-Beziehung in Bezug zur Interaktion und zur Organisation setzt. Die Untersuchung erweitert die Interakti-onsforschung und bietet interessante Ansätze zur wissenschaftlichen, aber auch praktischen Unterstützung von Prozessen der Organisationsentwicklung und -beratung." (Autorenreferat)

Page 78: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 7 Evaluation, Interaktion, Intervention

77

[118-L] Budde, Jürgen; Krüger, Stefanie:Mehrperspektivische Evaluationsstudie: Jungenförderung durch das bundesweite Projekt Neue Wege für Jungs, in: Zeitschrift für Evaluation, Jg. 9/2010, H. 1, S. 125-135

INHALT: Die Verfasser zeigen das Design der Projektevaluation als ein Serviceinstrument und argumentieren, dass diese Entscheidung für die Probanden von entscheidender Bedeutung ge-wesen ist. Die Evaluation steht vor dem Problem, dass die Nutzer der Serviceangebote keine fest definierte Gruppe sind, die Frage der Bekanntheit und Verbreitung ist bislang ungeklärt. Aus diesem Grund wurde ein in mehrfacher Hinsicht mehrperspektivisches Design entwi-ckelt, welches durch zwei methodische Zugänge charakterisiert ist: Zum ersten werden durch eine quantitative Befragung auf Ebene der Schulleitung die Verbreitung von Jungenangebo-ten sowie Förder- und Unterstützungsbedarfe erhoben. Zum zweiten wird mit unterschiedli-chen qualitativen Methoden (Interviews, Beobachtungen und Gruppendiskussionen) auf kon-krete Jungenangebote fokussiert. Hier steht die Frage der Durchführung und der Bearbeitung von Männlichkeiten im Mittelpunkt. Beide Zugänge werden in der abschließenden Auswer-tung aufeinander bezogen, um dem mehrperspektivischen Anspruch gerecht zu werden. Da-mit kann das Profil der Erhebungsinstrumente dem Ansatz der Mixed Methods zugeordnet werden. (ICF2)

[119-L] Buschhoff, Christian:Evaluation von Verwaltungsmodernisierung: empirische Erkenntnisse auf Grundlage der Binnenmodernisierung in einer Landesverwaltung, (Beiträge zum Controlling, Bd. 16), Frankfurt am Main: P. Lang 2009, XIV, 285 S., ISBN: 978-3-631-58099-8

INHALT: "Verwaltungsmodernisierungen nach den Vorstellungen des New Public Management haben mittlerweile eine weite Verbreitung im deutschen Behördenalltag gefunden. All diesen Ansätzen ist gemein, dass dabei vorhandene privatwirtschaftliche Managementkonzepte mit dem Ziel auf den öffentlichen Sektor übertragen werden, die Wirtschaftlichkeit der Behörden zu steigern und eine höhere Transparenz über das Verwaltungshandeln zu erreichen. Mit der zunehmenden Verbreitung steigt allerdings auch die Unzufriedenheit mit diesen Reformen. Neben den hohen Kosten für solche Projekte wird vermehrt auch die kontextlose Übertragung betriebswirtschaftlicher Prinzipien kritisiert. Umso mehr verwundert es diesbezüglich, dass breit angelegte empirische Untersuchungen bislang kaum vorliegen. Genau an diesem Mangel setzen Evaluationen von Modernisierungsprojekten und damit die Arbeit von Herrn Busch-hoff an. Dahinter steht das Ziel, einen wissenschaftlichen Beitrag zur Beurteilung und damit zur Optimierung dieser Reformkonzepte zu liefern. Dazu wird vom Autor ein methodisches Evaluationskonzept erarbeitet, das auf Grundlage der institutionellen und der ergebnisbezoge-nen Veränderungen möglichst pragmatische Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Modernisierungsergebnisse geben kann. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die einzelnen Instrumente der Verwaltungsmodernisierung gelegt, die jeweils detailliert erläutert und mit Vor-und Nachteilen sowie mit ihren Anwendungsvoraussetzungen dargelegt werden. Eine be-sondere Würdigung verdient die auf der Grundlage der theoretischen Vorüberlegungen vorge-nommene empirische Studie in der größten Landesverwaltung der Bundesrepublik. Neben dem Umsetzungsstand werden auch die Einsatzrahmenbedingungen und die Ergebnisse der Reformen und der jeweiligen Instrumente untersucht. Die dabei erhaltenen - durchaus positi-ven - Resultate der bisherigen Projekte zeigen, dass die Neugestaltung und Einführung von betriebswirtschaftlichen Instrumenten in den Landesbehörden grundsätzlich Erfolg verspre-

Page 79: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

78 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 7 Evaluation, Interaktion, Intervention

chend sind, es allerdings deutliche Unterschiede zwischen den angewendeten Einzelinstru-menten gibt. Vielfach ergibt sich erst durch die Kombination gewisser Elemente deren voll-ständige Wirksamkeit. Darüber hinaus wird vom Autor dargelegt, dass die Intensität der Um-setzung solcher Maßnahmen entscheidend von dem spezifischen Behördentypus abhängig ist. Über die erhobenen Daten lassen sich zudem mehrere Behördencluster bilden, die in Bezug auf die Modernisierung weitgehend homogen sind. Dies ermöglicht die Ableitung von spezi-fischen Handlungsempfehlungen für die verschiedenen Gruppen." (Textauszug)

[120-F] Christ, Petra; Kolb, Maike (Bearbeitung); Münk, Dieter, Prof.Dr. (Leitung):Evaluation der Maßnahme EIBE

INHALT: Evaluation der Maßnahme EIBE (Programm zur Eingliederung in die Berufs- und Ar-beitswelt). ZEITRAUM: 1990-2010

METHODE: Evaluation. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Gruppendis-kussion; Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2007-07 ENDE: 2011-05 AUFTRAGGEBER: Land Hessen Kultusministerium FINANZIERER: Institution; Auftraggeber

INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, Fak. für Bildungswissenschaften, Institut für Berufs- und Weiterbildung Fachgebiet Berufspädagogik, Berufsbildungsforschung (45117 Essen); Technische Universität Darmstadt, FB 03 Humanwissenschaften, Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik (Pankratiusstr. 2, 64289 Darmstadt)

KONTAKT: Schmidt, Christian (Tel. 06151-16-6672, e-mail: [email protected]); Kolb, Meike (Tel. 06151-16-3724, e-mail: [email protected])

[121-F] Garcia, Maria Melody, Dr.; Hoang, Ha, M.A.; Frankenreiter, Gertrud, Dipl.-Geogr. (Bear-beitung); Faust, Jörg, Dr.; Leiderer, Stefan, Dipl.-Volksw. (Leitung):Methoden zur Evaluierung von Budgethilfen (Teilprojekt im Rahmen des Gesamtprojekts "Budgethilfe als Instrument wirksamer Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern: Kon-zeptionelle Fundierung eines neuen Anspruchs der Entwicklungszusammenarbeit")

INHALT: In der internationalen Debatte um die Wirksamkeit der entwicklungspolitischen Zu-sammenarbeit (EZ) nimmt die Diskussion um Instrumente und Modalitäten der EZ eine Schlüsselrolle ein. Im Mittelpunkt dieser Debatte um aid modalities stehen die so genannten programmbasierten Ansätze (Programme-based Approaches - PBAs) und insbesondere Bud-gethilfen, mit denen die Wirksamkeit von EZ gesteigert werden soll. Gleichzeitig sehen sich die Geber zunehmend der Forderung nach einem besseren Beleg von Wirkungen der EZ im Allgemeinen und der Budgethilfe im Besonderen gegenüber, um den wachsenden Einsatz von Budgethilfe zu legitimieren. Bei der Bewertung von Wirkungen allgemeiner und sektoraler Budgethilfen stellen sich erhebliche methodische Herausforderungen. Eine solche Bewertung ist aber sowohl für die Evaluierung individueller Budgethilfe-Programme als auch für die ge-nerelle Diskussion um Modalitäten und Instrumente für eine wirkungsvollere EZ von großer Bedeutung. Vor dem Hintergrund bislang existierender Ansätze zur Evaluierung von pro-grammbasierten Ansätzen und Budgethilfen stellen sich drei Kernfragen: 1. Wie können mit-telbare und unmittelbare Wirkungen von Budgethilfe-Ressourcen in den unterschiedlichen Zieldimensionen von Budgethilfen (Governance, insbesondere Transparenz, demokratisch le-gitimierte Rechenschaftspflicht, Politikinhalte und ihre Umsetzung über öffentliche Haushalte

Page 80: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 7 Evaluation, Interaktion, Intervention

79

etc.) mit belastbaren Methoden der Wirkungsevaluierung erfasst werden? 2. Wie können Me-thoden der Rigorous Impact Evaluation in Sektoren wie Bildung und Gesundheit, in denen diese Ansätze bereits am besten etabliert sind, verbessert und auf andere Sektoren und Quer-schnittsthemen (wie etwa Dezentralisierung, Governance, Gender, HIV-AIDS, Privatsektor-förderung) übertragen werden? 3. Wie kann das Zuordnungsproblem, das aufgrund der kon-zeptionellen Unverbundenheit der bislang vorliegenden Ansätze zur Evaluierung von Budget-hilfe auf diesen beiden Ebenen besteht, theoriegeleitet und methodisch sauber gelöst und in einen praktikablen Evaluierungsansatz für Budgethilfen überführt werden? Das Vorhaben soll diesen drei Kernfragen zur Wirksamkeit des Instruments Budgethilfe nachgehen. Ziel ist es, einen Beitrag zur wissenschaftlichen Debatte um die Methodik von Policy-Evaluierungen zu liefern und zur Anwendung eines theoriegeleiteten, methodisch belastbaren Evaluierungsan-satzes der Budgethilfe-Geber und Partner beizutragen, um damit die Validität steuerungsrele-vanter Informationen zu verbessern.

VERÖFFENTLICHUNGEN: Leiderer, Stefan: Budgethilfe in der Entwicklungszusammenar-beit: weder Teufelszeug noch Allheilmittel. Analysen und Stellungnahmen, 10. Bonn: DIE 2009.+++Faust, Jörg; Leiderer, Stefan: Zur Effektivität und politischen Ökonomie der Ent-wicklungszusammenarbeit. in: Politische Vierteljahresschrift, 49, 2008, 1, S. 129-152.+++ Klingebiel, Stephan; Leiderer, Stefan: Chances of effective cooperation and partnership with sub-Saharan Africa: programme-based approaches. in: Klingebiel, Stephan (ed.): Africa agen-da for 2007: suggestions for the German G8 and EU Council Presidencies. Discussion paper, 4. Bonn: German Development Institute / Deutsches Institut für Entwicklungspolitik 2007, pp. 77-80.+++Klingebiel, Stephan; Leiderer, Stefan: Chance für eine wirksame Kooperation und Partnerschaft mit Subsahara-Afrika: programmorientierte Ansätze. in: Klingebiel, Ste-phan (Hrsg.): Afrika-Agenda 2007. Ansatzpunkte für den deutschen G8-Vorsitz und die EU-Ratspräsidentschaft. Discussion paper, 18. Bonn: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik 2006, S. 79-83.+++Faust, Jörg; Leiderer, Stefan: Paradoxe Effekte: Befunde zur Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit im statistischen Ländervergleich. in: eins, 9, 2006, S. 34-37.+++Klingebiel, Stephan; Leiderer, Stefan; Schmidt, Petra: Programmfinanzierung und öf-fentliche Budgets: neue Instrumente und Inhalte der Entwicklungspolitik. in: Messner, Dirk; Scholz, Imme (Hrsg.): Zukunftsfragen der Entwicklungspolitik. Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. 2005, S. 73-87. ISBN 978-3832910051.+++Klingebiel, Stephan; Leiderer, Stefan: Bud-getmanagement und Budgetfinanzierung in Subsahara-Afrika. in: Hofmeier, Rolf; Mehler, Andreas (Hrsg.): Afrika Jahrbuch 2003. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Afrika südlich der Sahara. Institut für Afrika-Kunde. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2004, S. 39-47. ISBN 3-531-14386-7. ARBEITSPAPIERE: Leiderer, Stefan: Chancen, Risiken und Perspekti-ven von Budgethilfe in der Entwicklungszusammenarbeit. Schriftliche Stellungnahme zur öf-fentlichen Anhörung des Deutschen Bundestages, Ausschuss für wirtschaftliche Zusammen-arbeit und Entwicklung am 7. November 2007 in Berlin. Bonn: DIE 2007.+++Leiderer, Ste-fan: Diagnosis and reform of public financial management systems: a key cross-cutting issue for program-based approaches in development policy. Briefing paper, 3. Bonn: DIE 2005, 4 p.

ART: gefördert ENDE: 2012-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesmi-nisterium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dienstsitz Berlin

INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn) KONTAKT: Frankenreiter, Gertrud -Projektkoordination- (Tel.0228-94927-165,

Fax: 0228-94927-130, e-mail: [email protected]); Faust, Jörg (Dr. Tel. 0228-94927-184, e-mail: [email protected]); Leiderer, Stefan (Tel.0228-94927-163, e-mail: [email protected])

Page 81: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

80 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 7 Evaluation, Interaktion, Intervention

[122-L] Gülker, Silke:Evaluation als diskursive Zukunftsforschung: ein Beitrag für politisches Lernen?, in: Zeitschrift für Evaluation, Jg. 9/2010, H. 1, S. 73-98

INHALT: "Wie kann wissenschaftliche Evaluation politische Lernprozesse unterstützen? Dieser Frage stellt sich der Beitrag theoretisch und forschungspraktisch. Theoretisch wird für eine Neubewertung von Wissen und Deutung als Forschungsgegenstand, für den Einbezug von Implementationsexperten als lernende Akteure und für Diskurs als Forschungsmethode argu-mentiert und gezeigt, dass die Zukunftsforschung für diese Anforderungen geeignete Konzep-te bereit hält. Für die Evaluierung des komplexen und normativ umstrittenen Gegenstandes der Reform der Arbeitsvermittlung wurde ein diskursives Delphi-Verfahren entwickelt und umgesetzt. Rund 150 Vertreterinnen und Vertreter öffentlicher und privater Vermittlungs-agenturen, von Arbeitgebern und Gewerkschaften entwickelten in einer Kombination aus an-onymer Online-Befragung und persönlichen Diskussionsveranstaltungen Bewertungen zur Zukunft der Arbeitsvermittlung. Im Laufe des rund neunmonatigen Prozesses wurde der Dis-kurs über die Rollenteilung zwischen öffentlichen und privaten Vermittlungsagenturen für neue Optionen geöffnet und so politisches Lernen ermöglicht." (Autorenreferat)

[123-L] Hornbostel, Stefan:(Forschungs-)Evaluation, in: Dagmar Simon (Hrsg.) ; Andreas Knie (Hrsg.) ; Stefan Hornbostel (Hrsg.): Handbuch Wissenschaftspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 293-309

INHALT: Die mannigfaltigen Funktionen der Evaluation erklären - so die These des Beitrags- , warum es nur schwer möglich ist, Evaluationen trennscharf von Managementtechniken (incl. Qualitätsmanagement, Controlling, Auditing) abzugrenzen. Dies scheitert auch an der Vag-heit des Evaluationsbegriffs. Für jeden Abgrenzungsversuch lässt sich exemplarisch ein Eva-luationsverfahren oder eine Managementtechnik benennen, die sich der Abgrenzung nicht fügt. Der Autor empfiehlt daher, Evaluation als einen Oberbegriff zu sehen, unter dessen Dach eine ganze Reihe sehr unterschiedlicher Techniken und Verfahren, Erhebungsdesigns und mehr oder weniger starke Verknüpfungen mit Konsequenzen versammelt sind. Je nach-dem, welche Funktionen besonders betont werden, verschieben sich auf einem Kontinuum Nutzen und Wirkungen ebenso wie intendierte und nicht intendierte Effekte von Evaluatio-nen. Diese Einwände stellen die Notwendigkeit von Evaluationen jedoch nicht in Frage. Strit-tig ist vielmehr die Häufigkeit von Evaluationen, die Angemessenheit der gewählten Verfah-ren und Indikatoren, ihre Steuerungswirkung und die Frage, wie sich die Ergebnisse in ein in-stitutionelles Qualitätsmanagement integrieren lassen. Insgesamt zeichnet sich für den Autor deutlich ab, dass Evaluationen sparsam eingesetzt und sinnvoll in ein kontinuierliches Moni-toring zentraler institutioneller Ziele integriert werden müssen. (ICA2)

[124-F] Imhof, Margarete, Univ.-Prof.Dr. (Leitung):Evaluation einer Präventionsmaßnahme zur Prävention aggressiven Verhaltens

INHALT: Können positive Effekte eines Trainings in gewaltfreier Kommunikation bei Schülern und Schülerinnen im Grundschulalter nachgewiesen werden? Inwieweit hängen diese Effekte von den Implementationsbedingungen an den einzelnen Schulen ab?

Page 82: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 7 Evaluation, Interaktion, Intervention

81

METHODE: Evaluationsforschung; Transfer von Effekten; Schulentwicklung. Untersuchungsde-sign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, standardisiert (Stichprobe: 900; Schüler und Schülerinnen, Klassen und zugehörige Lehrer und Lehrerinnen; Auswahlverfah-ren: total). Psychologischer Test. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.

ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2008-11 ENDE: 2009-10 AUFTRAGGEBER: Sozi-alpsychologischer Dienst Mainz FINANZIERER: Institution; Auftraggeber

INSTITUTION: Universität Mainz, FB 02 Sozialwissenschaften, Medien und Sport, Psychologi-sches Institut Abt. Psychologie in den Bildungswissenschaften und Psychologie für Pädago-gen (Binger Str. 14-16, 55099 Mainz)

KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected])

[125-F] Lincke, Hans-Joachim, Dr.; Alt, Niklas; Stemmer, Philipp; Apel, Christina; Schmitt, Niki; Wegner, Martina, Dr.; Kern, Susanne (Bearbeitung); Klie, Thomas, Prof.Dr. (Leitung):Koordinierung und Evaluation des Programms "Freiwilligendienste aller Generationen"

INHALT: Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend strebt mit dem Pro-gramm 'Freiwilligendienste aller Generationen' ab dem 01.01.2009 die Verbreitung einer jun-gen, aber im Modell bereits bewährten Engagementform an. Das Programm besteht aus ver-schiedenen Bausteinen: bundesweit 46 Leuchtturmprojekte, so genannte 'Mobile Teams' und "Qualifizierungsträger" in allen 16 Bundesländern. Das Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung hat die Aufgaben, Evaluationsstudien zur Bewertung des Programmverlaufs durchzuführen und die Ergebnisse in seiner koordinierenden Funktion in die Ausgestaltung des Programms einfließen zu lassen. ZEITRAUM: 2009-2011 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland

METHODE: Quantitative und qualitative Studien; Triangulation. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview; Standardisierte Befra-gung, online; Beobachtung, nicht teilnehmend. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Pro-jekts.

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2009-01 ENDE: 2011-12 AUFTRAGGEBER: Bundesministe-rium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung an der Evangelischen Hochschu-le Freiburg (Bugginger Str. 38, 79114 Freiburg im Breisgau)

KONTAKT: Lincke, Hans-Joachim (Dr. Tel. 0761-47812-695, e-mail: [email protected])

[126-L] Metje, Brigitte:Evaluation universitärer Lehrveranstaltungen: Standpunkte von Studierenden und Systemdefizite im Fokus, Marburg: Tectum Verl. 2009, 333 S., ISBN: 978-3-8288-2110-1

INHALT: "Hochschullehrer müssen auch in Deutschland ihre Tätigkeit zuehmend einer kriti-schen Qualitätskontrolle unterziehen. Regelmäßige Evaluationen sollen den Lernerfolg und die Qualität von Lehrveranstaltungen überprüfen und, wenn nötig, heben. Was in den Verei-nigten Staaten bereits seit 70 Jahren zum universitären Alltag gehört, hat in Folge des Bolo-gna-Prozesses nun auch Eingang in die Hochschulgesetze der Länder gefunden. Die Tücke steckt allerdings im Detail. Sind die Fragen nicht eindeutig oder fehlt den Studierenden die Motivation für ehrliche Antworten, sind Daten kaum Sinn gebend interpretierbar. Gerade bei der Einführung der Evaluierung sind mithin etliche Startschwierigkeiten vorprogrammiert.

Page 83: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

82 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 7 Evaluation, Interaktion, Intervention

Dieses Buch bezieht in einen Multimethodendesign quantitative und qualitative Daten zur Überprüfung der Qualität aktuell eingesetzter Erhebungsinstrumente aufeinander. Es bietet Umformulierungsoptionen für Fragen und ermittelt die Einstellungen Studierender zur Eva-luation von Lehrveranstaltung auf der Basis einer 'Rational Choice'- Theorie." (Autorenrefe-rat)

[127-F] Rammert, Werner, Prof.Dr.; Töppel, Mandy, Dipl.-Soz.-tech.; Stubbe, Julian, Dipl.-Geo-gr.; Möller, Sebastian, Prof.Dr.; Schmidt, Stefan, Dipl.; Engelbrecht, Klaus-Peter, M.A. (Bearbei-tung); Meister, Martin, M.A. (Leitung):Modellierung von Benutzerverhalten zur Usability-Evaluierung von Sprachdialogdiensten mit Hilfe von techniksoziologisch ermittelten Regeln

INHALT: Die Teilziele des Projekts lassen sich zu den folgenden, aufeinander aufbauenden For-schungsfragen zusammenfassen: 1. Auf welche Praktiken greifen Nutzer bei der Aneignung von Sprachdialogsystemen zurück und wie passen sie diese an spezifische Systeme an? 2. Welche Typologie von Interaktionsverläufen liegt den unterschiedlichen rekonstruierten Praktiken zu Grunde? 3. Wie lassen sich die rekonstruierten Praktiken in formale Regeln und ausführbare Nutzermodelle für verschiedene Nutzertypen und Systemvarianten übersetzen und optimieren? 4. Welche Schlüsse lassen sich aus der Simulation für die empirische Praxis-rekonstruktion einerseits und für die modellbasierte Usability-Evaluierung anderseits ablei-ten? 5. Wie valide ist die Simulation? Wie viele und welche Usability-Probleme lassen sich mit Hilfe der Simulation im Vergleich zu einem herkömmlichen Usability-Test mit Proban-den erfassen? 6. Wie lässt sich der Simulationsalgorithmus sukzessive optimieren und erwei-tern, um das Benutzerverhalten auch für neue Systeme und Nutzungskontexte besser simulie-ren zu können?

METHODE: Eine Forschungsplattform, mit deren Hilfe der Umgang mit Sprachdialogdiensten regelbasiert modelliert und automatisch evaluiert werden kann, soll unter Einsatz technikso-ziologisch ermittelter Regeln grundsätzlich verbessert werden. Die Plattform verfolgt einen für die Usability-Forschung und Mensch-Maschine-Interaktion neuartigen Ansatz, da er nicht länger auf den Detailgrad kognitiver Prozesse abzielt. Im Rahmen des Projekts werden zuerst bestimmte Regeln des Nutzerverhaltens, die bisher aus vagem Expertenwissen abgeleitet wur-den, durch qualitative Beobachtungsdaten und die Rekonstruktion von typischen Nutzungs-praktiken auf eine neue empirische Basis gestellt. Dadurch sollen wahrscheinliche Nutzungs-probleme in Simulationsläufen identifizierbar werden, wobei sich die Güte des Ansatzes nicht an der Abbildung der Komplexität von Nutzugsverhalten in Gänze, sondern an der Vorhersa-ge von Problemen bemisst. Schließlich soll die Modellierung mit Hilfe einer Kartierung, Ty-pisierung und Formalisierung von typischen Nutzungspraktiken iterativ erweitert werden. Ne-ben dieser gemeinsamen Fragestellung werden in dem Vorhaben für die beiden beteiligten Fächer, Usability-Forschung und Techniksoziolgie, Erkenntnisse gewonnen, die über den prototypischen Anwendungsfall hinaus reichen: Aus Sicht der Informatik und Usability-For-schung wird die Tragfähigkeit eines neuartigen Ansatzes zur generellen Beschreibung von Nutzerverhalten und insbesondere von Nutzungsproblemen konkret getestet, als Alternative zu Ansätzen, die die Komplexität von individuellem Nutzerverhalten zu erfassen versuchen. Die Simulation ermöglicht im Anschluss die Vorhersage von Konsequenzen der Nutzungs-probleme für die Interaktionsverläufe, in die das komplexe Zusammenspiel zwischen Nutzer-typen, Nutzungsproblemen und Systemeigenschaften einbezogen wird. Für die techniksozio-logische Forschung stellt die Typisierung und Formalisierung von Nutzungspraktiken eine

Page 84: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 7 Evaluation, Interaktion, Intervention

83

methodische Weiterentwicklung praxissoziologischer Ansätze dar, sowie eine Operationali-sierung des pragmatistischen Konzepts von Mensch-Technik-Interaktivität. Dadurch wird ein zentrales Forschungsdesiderat der techniksoziologischen Forschung angesprochen und me-thodisch operationalisiert, und zudem der Weg zu einer "konstruktiven", d.h. auf die prinzipi-elle Lösung von Designproblemen ausgerichtete, Techniksoziologie exemplarisch aufgezeigt. Untersuchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Experiment; Be-obachtung, nicht teilnehmend; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, schriftlich; Videographie (Stichprobe: 33). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.

ART: gefördert BEGINN: 2010-01 ENDE: 2012-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft

INSTITUTION: Technische Universität Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft (Harden-bergstr. 36A, 10623 Berlin); Technische Universität Berlin, Fak. IV Elektrotechnik und Infor-matik, Institut für Softwaretechnik und Theoretische Information Quality and Usability Lab -Q&U Lab- (Ernst-Reuter-Platz 7, 10587 Berlin)

KONTAKT: Leiter (Tel. 030-314-24616, e-mail: [email protected])

[128-L] Schlichte, Klaus; Veit, Alex:Drei Arenen: warum Staatsbildung von außen so schwierig ist, in: Thorsten Bonacker (Hrsg.) ; Michael Daxner (Hrsg.) ; Jan H. Free (Hrsg.) ; Christoph Zürcher (Hrsg.): Interventionskultur : zur Soziologie von Interventionsgesellschaften, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 261-268

INHALT: Die Verfasser zeigen, dass sich viele Probleme externer Interventionen auf Unterschie-de und Interaktionen zurückführen lassen, die zwischen drei Arenen stattfinden, in denen je-der größere Interventionsakteur bestehen muss. Sie argumentieren, dass viele Schwierigkeiten externer Intervention sowohl auf diese Unterschiede als auch die Interaktion zwischen ver-schiedenen Arenen zurückzuführen ist. Durch die gegenwärtige institutionelle Struktur der Weltgesellschaft ist aber jeder größere Interventionsakteur dazu verurteilt, in diesen drei Are-nen zu bestehen. Dabei ist es gleichgültig, ob Interventionen den hergebrachten Zielen der Entwicklungspolitik gewidmet sind oder sich den neuen, nicht minder hehren Zielen der Staatsbildung oder der Governance widmen. Die drei Arenen sind die Metropole, das Base Camp und das Bush Office. Nach der Vorstellung dieser drei Arenen und ihrer Interaktionen werden die zentralen Beobachtungen zusammengefasst. Der Beitrag schließt mit der Diskus-sion einiger weiterführender Fragen. (ICF2)

[129-L] Schmidt, Boris; Loßnitzer, Tim:Lehrveranstaltungsevaluation: State of the Art, ein Definitionsvorschlag und Entwicklungslinien, in: Zeitschrift für Evaluation, Jg. 9/2010, H. 1, S. 49-72

INHALT: "Als ein wichtiges Element des entstehenden Qualitätsmanagements für Studium und Lehre werden an deutschen Hochschulen Verfahren des lehrbezogenen Feedbacks eingesetzt. Trotz ihres zunehmend selbstverständlichen Einsatzes stehen diesen Verfahren Vorbehalte auf definitorischer, methodischer und praktischer Ebene entgegen. Diese Vorbehalte sind un-ter anderem in mangelnder Verständigung begründet, wie die Instrumente und Verfahren für das lehrbezogene Feedback zu gestalten und einzusetzen sind. Der vorliegende Beitrag identi-fiziert sechs Hauptdimensionen von Gestaltungsmerkmalen des lehrbezogenen Feedbacks.

Page 85: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

84 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 7 Evaluation, Interaktion, Intervention

Ausgehend hiervon, werden n=19 im deutschsprachigen Raum eingesetzte Fragebögen in-haltsanalytisch klassifiziert. Es zeigt sich, dass in wesentlichen Bereichen eine breite Überein-stimmung zwischen den Verfahren besteht. Aus der Kombination dieser jeweils typischen Ausprägungen wird ein Definitionsvorschlag 'Lehrveranstaltungsevaluation' als bestimmte systematische Form des lehrbezogenen Feedbacks abgeleitet. Abschließend werden künftige Entwicklungslinien für die Lehrveranstaltungsevaluation im Kontext des lehrbezogenen Qua-litätsmanagements aufgezeigt." (Autorenreferat)

[130-F] Schönfelder, Silvia (Bearbeitung); Bögeholz, Susanne, Prof.Dr. (Leitung):Formative Evaluation von Veranstaltungen zur Unterstützung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung an einem außerschulischen Lernort

INHALT: Ziel des Projektes ist es, die Entwicklung und Umsetzung innovativer Veranstaltungen für die Bildung der Heinz Sielmann Stiftung (Sekundarstufe I und II) formativ zu evaluieren. Diese Module orientieren sich am Stand der Forschung zur Bildung für Nachhaltige Entwick-lung (BNE), den Nationalen Bildungsstandards (KMK 2005) sowie schulcurricularen Vorga-ben (Kultusministerium Niedersachsen 2007/2009) und den umweltpädagogischen Leitlinien der Stiftung (Bögeholz, Stelte & Säger 2005). Das Erleben, Erkennen, Verstehen, Wertschät-zen und Erhalten biologischer Vielfalt stellt dabei eine zentrale Leitlinie dar.

METHODE: Ein zentraler dem Projekt zu Grunde liegender theoretischer Ansatz ist die Theory of Planned Behavior (Fishbein, Ajzen 1975, 2005). Ein weiterer theoretischer Bezugspunkt des Projekts ist die Leitbildstudie (Giesel, 2007). Leitbilder reduzieren die Komplexität um-fassender Zusammenhänge für Einzelpersonen sowie Sozietäten und unterstützen somit die Strukturierung von Zielsetzungen in einzelnen Handlungsfeldern. Sie stellen ein Orientie-rungsmuster dar, das ein zielgerichtetes Denken und Handeln fördert. Für die Überprüfung der Qualität der Veranstaltungen wurden gemeinsam mit der Heinz Sielmann Stiftung in einer Fokusgruppe Ziele und Qualitätsmerkmale entwickelt. Neben Fokusgruppen werden auch nicht teilnehmende Beobachtungen der Modulumsetzungen und fokussierte Einzelinterviews mit den umsetzenden Personen als Evaluationsinstrumente eingesetzt. Untersuchungsdesign: formative Evaluation DATENGEWINNUNG: Beobachtung, nicht teilnehmend; Qualitatives Interview (Stichprobe: 8; MitarbeiterInnen der Heinz Sielmann Stiftung; Auswahlverfahren: total). Gruppendiskussion (Stichprobe: 2; MitarbeiterInnen der Heinz Sielmann Stiftung; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.

VERÖFFENTLICHUNGEN: Bögeholz, Susanne; Stelte, Walter; Säger, Ulrike: Forschungsba-sierte Umweltbildung - der umweltpädagogische Ansatz der Heinz Sielmann Stiftung. in: Deutsche Stiftungen, 2005, 1, S. 8-9.+++Schönfelder, Silvia; Bögeholz, Susanne: Qualitäts-entwicklung der Umweltbildung der Heinz Sielmann Stiftung. in: Ausbildung und Professio-nalisierung von Lehrkräften - Internationale Tagung der Fachgruppe Biologiedidaktik im VBIO. Essen 2007, S. 147-150.+++Schönfelder, Silvia; Bögeholz, Susanne: Bewertungskom-petenz in der reflexiven Leitbildarbeit eines Umweltbildungszentrums - ein Beitrag zur Pro-fessionalisierung des pädagogischen Personals. in: Zeitschrift für Didaktik der Naturwissen-schaften -ZfDN- (im Druck).

ART: gefördert BEGINN: 2005-05 ENDE: 2009-04 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN-ZIERER: Heinz Sielmann Stiftung, 37115 Duderstadt

INSTITUTION: Universität Göttingen, Biologische Fakultät, Abteilung Didaktik der Biologie (Waldweg 26, 37073 Göttingen)

KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0551-397993, e-mail: [email protected])

Page 86: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 7 Evaluation, Interaktion, Intervention

85

[131-L] Stockmann, Reinhard; Meyer, Wolfgang:Evaluation: eine Einführung, (UTB, 8337), Opladen: B. Budrich 2010, 295 S., ISBN: 978-3-8252-8337-7

INHALT: Die Evaluation ist mittlerweile zu einem wichtigen Steuerungsinstrument avanciert: zum Beispiel in Ministerien zur Überprüfung der Wirksamkeit von Programmen, in Behörden zur Erfolgskontrolle, in Rechnungshöfen zur Kontrolle der Ausgabenpraxis, in staatlichen wie nicht-staatlichen Organisationen zur Programmsteuerung oder in Unternehmen zur Unterstüt-zung des Qualitätsmanagements. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, sich nicht nur Klar-heit darüber zu verschaffen, um was es sich bei dem Konzept der Evaluation handelt und wie es sich von anderen Konzepten abgrenzt, sondern auch, welche Rolle die Evaluation in der Gesellschaft spielt. Das vorliegende Buch will nicht nur vertiefend in das Thema einführen, sondern auch die Leistungspotenziale von Evaluationen verdeutlichen. Es werden die wissen-schaftlichen Grundlagen für die professionelle Durchführung und Nutzung von Evaluationen aufgezeigt und das Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Praxis beschrieben, in dem sich die Evaluationsforschung bewegt. Das Buch ist in folgende Kapitel unterteilt: (1) Rolle der Evaluation in der Gesellschaft; (2) Wissensbasierte Evaluation; (3) Evaluationsansätze und ihre theoretischen Grundlagen; (4) Evaluationsprozess; (5) Informationssammlung und -bewertung; (6) Evaluationsumfeld. (ICI2)

[132-F] Tonks, Iris, M.A. (Bearbeitung):Evaluation des XENOS-Projektes "Born to be Me - für Vielfalt und Demokratie"

INHALT: Es wird eine Evaluation des Xenos-Projektes durchgeführt. Das Projekt ist im Rhein-kreis Neuss angelegt, wo es eine hohe Anzahl an jugendlichen Arbeitslosen gibt. Viele von ihnen haben keinen Schulabschluss. An dem Projekt sind verschiedene Schulen beteiligt. Der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund liegt bei 40-50%. Die Jugendlichen kom-men zum großen Teil aus sozial benachteiligten Familien und wünschen sich einen Schulab-schluss und einen Ausbildungsplatz. Hierfür sind die Bedingungen zurzeit erschwert. Es fand bisher eine unzureichende Förderung statt, Defizite finden sich vor allem im sprachlichen und mathematischen Bereich sowie bei den sozialen Kompetenzen. Außerdem fehlen Kenntnisse und Strategien zur Berufswahl und zu Bewerbungsverfahren. Da hier mit "normalem" schuli-schem Unterricht kaum Abhilfe geschaffen werden kann, sollen Lehrer und Leherinnen unter-stützt werden, um mit neuen Ansätzen und Methoden sowie durch Kooperation mit außer-schulischen Einrichtungen diese Jugendlichen besser motivieren, fördern und qualifizieren zu können. Außerdem soll die Kooperation zwischen Jugendhilfe/ Jugendförderung und Schule ausgebaut werden. Ziel der Evaluation ist die Überprüfung von Effekten und Wirkungen des Projektes, insbesondere die Kontrolle der Zielerreichung (Erfolgskontrolle). Diese wird ge-messen an den Ergebnissen der Bestandsaufnahme zu Beginn des Projektes, der Zielkonzepti-on dem Arbeitsprogramm sowie der Bestandsaufnahme zum Projektende. Hierbei soll über-prüft werden, ob und welche Ziele erreicht wurden (Effektivität), ob die eingesetzten Instru-mente und Methoden im Hinblick auf die zu erreichenden Ziele geeignet sind (Zielkonformi-tät) und ob die Mittel dem Zweck angemessen sind (Effizienz). GEOGRAPHISCHER RAUM: Rhein-Kreis Neuss

METHODE: Die Evaluation ist diskursanalytisch angelegt und berücksichtigt auch die gesell-schaftlichen Rahmenbedingungen des Projektes. Es findet eine Befragung der am Projekt teil-nehmenden Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte statt. Dies erfolgt durch einen

Page 87: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

86 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 7 Evaluation, Interaktion, Intervention

speziell auf die Projektziele hin ausgearbeiteten Fragebogen. Des weiteren werden leitfragen-gestützte Interviews mit Schülerinnen, Schülern, Lehrkräften sowie Multiplikatoren und Mul-tiplikatorinnen der Jugendförderung/ Jugendberufshilfe geführt und analysiert. Außerdem werden Projektteile durch beobachtende Teilnahme erfasst, die anschließend qualitativ ausge-wertet wird. Die beobachtende Teilnahme bezieht sich ebenfalls auf Präsentationen (Meilen-steine) sowie Lehrerkonferenzen/ Tagungen/ Multiplikatorenschulungen. In monatlichen Sit-zungen der Steuerungsgruppe werden die Teilergebnisse an die Projektleitung weitergegeben. Die Auswertungen der Projektteile finden Eingang in den Zwischen- und Abschlussbericht. Hierbei wird ein besonderes Augenmerk auf die Sicherung der Nachhaltigkeit der Projekter-gebnisse gelegt. DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen; Beobach-tung, teilnehmend; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, schriftlich.

VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Intern. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2009-07 ENDE: 2012-01 AUFTRAGGEBER: Forschungsstel-

le Rechtsextremismus und Neonazismus Arbeitsstelle Neonazismus FINANZIERER: Instituti-on; Auftraggeber

INSTITUTION: Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung e.V. -DISS- (Siegstr. 15, 47051 Duisburg)

[133-F] Tralau, Tanja, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Böttger, Andreas, Prof.Dr. (Betreuung):Schulische Gewaltprävention - Evaluation eines Praxismodells mit Mehr-Ebenen-Ansatz (Arbeitstitel)

INHALT: keine Angaben METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Beobachtung, teilnehmend; Gruppendiskus-

sion; Qualitatives Interview. ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Friedrich-Ebert-

Stiftung e.V. INSTITUTION: arpos institut - Sozialwissenschaften für die Praxis (Noltestr. 9, 30451 Hanno-

ver) KONTAKT: Betreuer (e-mail: [email protected])

[134-F] Wüstendörfer, Werner, Prof.Dr. (Bearbeitung):Wissenschaftliche Begleitung und Evaluierung des Modellprojekts "Begleitetes Wohnen in Obdachlosenpensionen"

INHALT: Die zugrundeliegende Hypothese lautet, dass obdachlose Menschen durch zusätzliche sozialarbeiterische Betreuung intensiver motiviert werden können, ihre Lebenszusammenhän-ge zu verbessern. ZEITRAUM: 2008-2010 GEOGRAPHISCHER RAUM: Nürnberg

METHODE: Quantitative Auswertung des Klientenverwaltungssystems SOKON im Hinblick auf eine gelungene Vermittlung in Privatwohnungen bzw. Hilfeleistungen; Gespräche mit Be-wohnerinnen und Bewohnern der am Modellprojekt teilnehmenden Pensionen sowie Exper-teninterviews mit Leitungskräften der Stadt Nürnberg und der am Modellversuch mitwirken-den freien Träger. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWIN-NUNG: Gruppendiskussion (Stichprobe: 10; sozialpädagogisches Betreuungspersonal; Aus-wahlverfahren: total). Qualitatives Interview (Stichprobe: 10; beteiligte Sozialarbeiter und ausgewählte Pensionsbewohner; Auswahlverfahren: total, Quota). Sekundäranalyse von Indi-

Page 88: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 7 Evaluation, Interaktion, Intervention

87

vidualdaten (Stichprobe: 5.000; Obdachlose in Pensionen; Auswahlverfahren: total). Feldar-beit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2008-09 ENDE: 2010-07 AUFTRAGGEBER: Stadt Nürnberg Amt für Existenzsicherung und Soziale Integration - Sozialamt FINANZIERER: Institution; Auftraggeber; Wissenschaftler

INSTITUTION: Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, Fak. Sozialwissenschaften (Bahn-hofstr. 87, 90402 Nürnberg)

KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

Page 89: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

88 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 8 Gesellschaftliche Indikatoren und Modelle, Datensammlungen, Wissensbasen

8 Gesellschaftliche Indikatoren und Modelle, Datensammlungen, Wissensbasen

[135-L] Blossfeld, Hans-Peter; Schneider, Thorsten; Doll, Jörg:Methodological advantages of panel studies: designing the new National Educational Panel Study (NEPS) in Germany, in: jero, Vol. 1, No. 1, 2009, S. 10-32 (www.j-e-r-o.com/index.php/jero/article/view/59/47)

INHALT: "Der Bedarf an qualitativ hochwertigen Daten ist in der Bildungsforschung groß, da in modernen Gesellschaften Bildung eine zentrale individuelle Determinante für wirtschaftliche und gesellschaftliche Teilhabe und die Ausgestaltung von Lebensverläufen ist. Zugleich ist sie auf gesamtgesellschaftlicher Ebene für wirtschaftliches Wachstum bedeutend. Um Bil-dungsprozesse und -verläufe, ihre Determinanten sowie kurz- und langfristige Konsequenzen untersuchen zu können, sind jedoch Paneldaten notwendig. Querschnittsdaten sind kaum ge-eignet, um dynamische Prozesse zu beschreiben oder diese theoriegeleitet zu prüfen. Deshalb wird in Deutschland eine Nationale Bildungspanelstudie etabliert. Nach Darstellung der me-thodischen Vorteile von Paneldaten geben die Autoren einen Überblick über die Themen und Erhebungsmerkale von in Deutschland bereits durchgeführten längsschnittlichen Bildungsstu-dien und erläutern die Situation in anderen Ländern. Ein Multi-Kohorten-Sequenz-Design bietet die einzige Chance, rasch möglichst viele Informationen zu gewinnen. Deshalb starten vier Kohorten an für das deutsche Bildungssystem charakteristischen Stellen sowie eine Ko-horte mit Neugeboren und eine mit Erwachsenen. Um detaillierte Informationen zu den Lern-umwelten und zu relevanten, parallel stattfindenden Prozessen zu gewinnen, werden nicht nur die Zielpersonen befragt und getestet, sondern auch ihre Eltern und das pädagogische Fach-personal, solange die Zielpersonen das allgemeinbildende Schulsystem noch nicht verlassen haben." (Autorenreferat)

[136-L] Clément, Franz; Thomas, Adrien:Cross-border information system for vocational and further training (Luxembourg), in: Christa Larsen (Hrsg.) ; Marco Mevius (Hrsg.) ; Jenny Kipper (Hrsg.) ; Alfons Schmid (Hrsg.): Information systems for regional labour market monitoring : state of the art and perspektives, München: Hampp, 2009, S. 91-98

INHALT: Der Arbeitsmarkt in Luxemburg hat durch eine Vielzahl von Pendlern eine stark grenz-überschreitende Dimension. Der vorliegende Beitrag stellt ein grenzüberschreitendes Infor-mationssystem einer Region vor, das Arbeitsvermittlung, Berufs- und Weiterbildungsmaß-nahmen im Grenzbereich von Luxemburg, dem Saarland und Rheinland-Pfalz in Deutsch-land, der Lorraine Region in Frankreich und Wallonien in Belgien zu koordinieren sucht. Das Hauptproblem bei Aufbau dieses Systems bestand und besteht in der Heterogenität der natio-nalen Bildungssysteme und den Einrichtungen der Berufs- und Weiterbildung. Die Autoren beschreiben zunächst die spezifischen Bedingungen des Arbeitsmarkts in Luxemburg, um dann die Qualifikationsanforderungen in den benachbarten Regionen bzw. Ländern näher zu spezifizieren. Abschließend werden zwei Forschungsprojekte kommentiert, die eine bessere Antizipation und Planung der anfallenden Qualifikationserfordernisse bzw. eine genauere Be-obachtung der Entwicklung des Arbeitsmarkts in der Großregion erlauben. (ICA)

Page 90: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 8 Gesellschaftliche Indikatoren und Modelle, Datensammlungen, Wissensbasen

89

[137-L] Engel, Bernhard; Best, Stefanie:Fragebogenentwicklung als Spiegelbild der Medienentwicklung: die ARD/ ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation, in: Media Perspektiven, 2010, Nr. 1, S. 2-12 (Standort: UB Bonn(5)-Z91/28; USB Köln(38)-FHM XD00257; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; www.media-perspektiven.de/uploads/tx_mppublications/01-2010_Engel.pdf)

INHALT: "Als weltweit einzigartige Untersuchung beobachtet die Langzeitstudie Massenkom-munikation seit 1964 Trends und strukturelle Veränderungen des Mediengeschehens, wobei die tagesaktuellen Medien im Vordergrund stehen. Die Entwicklung der Medien stellt die Ge-staltung eines Erhebungsinstruments vor besondere Anforderungen. Zum einen ist eine Fort-schreibung von hohem Interesse, um die langfristige Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Zum anderen sind Veränderungen zu dokumentieren, wie etwa bei der Ausstattung von Geräten und den Empfangsmöglichkeiten sowie beim Aufkommen neuer Medien wie vor allem dem Internet. Die Rolle der Medien wird in der Studie Massenkommunikation in verschiedenen Fragestellungen bearbeitet. Abgefragt werden die Bindung an die tagesaktuellen Medien, Nutzungsmotive wie auch die publizistische Funktion der Medien. Für Letztere spielen Fra-gen nach der Nutzung politischer Information und Einstellungen zur Politik eine Rolle, die je-weils anzupassen sind. Seit 2000 kann außerdem das öffentlich-rechtliche mit dem privaten Fernsehen verglichen werden. Kernstück des Fragebogens ist der Tagesablauf, das heißt, die Erfassung des Zeitbudgets für Medien- und andere (Freizeit-)Aktivitäten in einem Viertel-stundenraster, bezogen auf den Tag gestern. Seit 2000 werden nicht mehr einzelne Medien in Fragebogensplits, sondern nur noch die Mediengattungen erhoben, da das Angebotsspektrum zu komplex geworden war. Im Fragebogen für die neue Welle MK 2010 ist darüber hinaus die Entwicklung zur Konvergenz der Medien zu berücksichtigen. Hierzu sollen die Medien-nutzungswege differenziert erfasst sowie eine Differenzierung der Internetnutzung in mediale und nicht mediale Bestandteile erfolgen. Seit dem Jahr 2000 enthält der Fragebogen eine Itembatterie zur subjektiven Bewertung der Medienentwicklung und der Relevanz der Medi-en in der Zukunft. 2005 kamen Statements zur zeitsouveränen Fernsehnutzung und zur Rele-vanz der Interaktivität hinzu. Im Fragebogen 2010 wird neben der Entwicklung der Konver-genz die mobile bzw. die universelle Verfügbarkeit der Medien berücksichtigt werden." (Au-torenreferat)

[138-F] Garcia-Wülfing, Isabel; Münchhausen, Gesa, Dr.; Zinnen, Heike (Bearbeitung); Schem-me, Dorothea, Dr. (Leitung):Reflexive Meta-Evaluation von Modellprogrammen zum betrieblichen Lernen

INHALT: Das multiperspektivisch und multimethodisch angelegte Forschungsprojekt zielt auf Grundlage der Analyse von drei Modellversuchsreihen ("Prozessorientierung", "Erfahrungs-wissen - die verborgene Seite beruflichen Handelns" und "Wissensmanagement") darauf ab, eine übergreifende Bestandsaufnahme der Modellversuchspraxis und -forschung vorzuneh-men, Programmtheorie und Programmpraxis weiterzuentwickeln sowie zu einer konzeptio-nellen und methodischen Weiterentwicklung von Programm- und Projektevaluation beizutra-gen. Erkenntnisse werden auf inhaltlicher, methodischer, methodologischer und theoretischer Ebene angesteuert als Beitrag zu einer konzeptionell rückgebundenen Evaluationsforschung - nicht nur - im Bereich der beruflichen und betrieblichen Bildung zur Unterstützung von Transparenz, Qualitätsentwicklung und Theoriebildung.

Page 91: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

90 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 8 Gesellschaftliche Indikatoren und Modelle, Datensammlungen, Wissensbasen

METHODE: Prozess- und ergebnisbezogene Evaluation ist unerlässlich, um die Qualität von Modellversuchsprogrammen zu sichern. In drei Modellversuchsschwerpunkten wurden seit Mitte der 90er Jahre 30 unterschiedlich akzentuierte Vorhaben entwickelt und erprobt zu den Themen "Erfahrungswissen", "Prozessorientierung" und "Wissensmanagement". Im Rahmen einer reflexiven Meta-Evaluation sollen inhaltliche Verknüpfungen und übergreifende Model-le herausgearbeitet werden, um Synergien und Nachhaltigkeit auf breiter Ebene zu ermögli-chen.

VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Schemme, Dorothea; Garcia-Wüplling, Isabel; Münchhausen, Gesa: Reflexive Meta-Evaluation von Modellprogrammen zum betrieblichen Lernen. Antragstext. Bonn 2007, 18 S. Download: www2.bibb.de/tools/fo db/pdf/at_32201.pdf .+++Schemme, Dorothea; Garcia-Wüplling, Isabel; Münchhausen, Gesa: Reflexive Meta-Evaluation von Modellprogrammen zum betrieblichen Lernen. Zwischenbe-richt. Bonn: BIBB 2008, 19 S. Download: www2.bibb.de/tools/fodb/pdf/at_32201.pdf .

ART: Eigenprojekt BEGINN: 2006-04 ENDE: 2009-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FI-NANZIERER: keine Angabe

INSTITUTION: Bundesinstitut für Berufsbildung -BIBB- (Postfach 201264, 53142 Bonn) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0228-107-1512, e-mail: [email protected])

[139-L] Gerß, Wolfgang; Gerß, Joachim Werner Otto:Bevölkerungsprognose in räumlicher und zeitlicher Dimension, in: Wolfgang Gerß (Hrsg.): Bevölkerungsentwicklung in Zeit und Raum : Datenquellen und Methoden zur quantitativen Analyse, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 179-185

INHALT: Das Statistische Bundesamt und die statistischen Landesämter führen regelmäßig Vor-ausberechnungen der Wohnbevölkerung - zuletzt bis zum Jahr 2050 - durch. Dabei handelt es sich um die Fortsetzung der Bevölkerungsfortschreibung in die Zukunft, welche von der in der jeweils letzten Volkszählung ermittelten Bevölkerungszahl ausgeht, die laufend um die Geburten und Zuzüge (Wohnortwechsel) vergrößert und um die Sterbefälle und Fortzüge ver-ringert wird. Der bis in die Gegenwart fortgeschriebene Bevölkerungsstand bildet die Basis für eine Modellrechnung über die zukünftige Bevölkerungsentwicklung, indem bestimmte Annahmen über die weitere Entwicklung der Geburtenhäufigkeit und Sterblichkeit, der Zu- und Abwanderungen und der Einbürgerungen getroffen werden. Die Qualität der Vorausbe-rechnung hängt davon ab, wie realistisch und genau die Annahmen über die zukünftige Ent-wicklung der Komponenten der Bevölkerungsfortschreibung sind. Diese Annahmen sind in der Praxis oft sehr grob und beruhen nicht nur auf Erfahrungen aus der bisherigen Entwick-lung, sondern sind auch von politischen Wunschvorstellungen oder gefürchteten Gefahrens-zenarien beeinflusst. Im vorliegenden Beitrag wird die Prognosemethode beispielhaft anhand von Bevölkerungsdaten der Gemeinden des Kreises Mettmann (Nordrhein-Westfalen) de-monstriert. (ICI2)

[140-L] Glatzer, Wolfgang:Dauerbeobachtung der Gesellschaft: der Sonderforschungsbereich 3 und seine langfristigen Auswirkungen, (Working Paper Series des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), No. 133), Berlin 2010, 9 S. (Graue Literatur; www.ratswd.de/download/RatSWD_WP_2010/RatSWD_WP_133.pdf)

Page 92: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 8 Gesellschaftliche Indikatoren und Modelle, Datensammlungen, Wissensbasen

91

INHALT: "Das SPES-Projekt (Sozialpolitisches Entscheidungs- und Indikatorensystem) und der Sfb-3 (Mikroanalytische Grundlagen der Gesellschaftspolitik) waren in den 70er Jahren bis zum Beginn der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts in Deutschland zwei Pionierprojekte der empirischen Sozial- und Wirtschaftsforschung, die langfristig von der DFG (Deutsche For-schungsgemeinschaft) gefördert wurden. Der hier vorgelegte Überblick unter der Überschrift 'Dauerbeobachtung der Gesellschaft' behandelt vorwiegend soziologische Erträge; sie entstan-den vor allem unter dem Einfluss von Wolfgang Zapf. Es handelt sich um Ansätze der Sozial-berichterstattung, der Sozialindikatorenforschung, der Gesellschaftsanalyse, der Lebensquali-tätsforschung und der Sozialpolitikforschung. In all diesen Ansätzen werden bevorzugt reprä-sentative Datensätze eingesetzt und insgesamt sind sie sowohl durch theoretische Grundle-gung als auch empirische Fundierung gekennzeichnet." (Autorenreferat)

[141-L] Gramlich, Tobias; Bachteler, Tobias; Schimpl-Neimanns, Bernhard; Schnell, Rainer:Panelerhebungen der amtlichen Statistik als Datenquellen für die Sozialwissenschaften, (Working Paper Series des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), No. 132), Berlin 2009, 67 S. (Graue Literatur; www.ratswd.de/download/RatSWD_WP_2009/RatSWD_WP_132.pdf)

INHALT: "Paneldaten haben gegenüber Querschnittsdaten zahlreiche Vorteile. Amtliche Daten sind zudem eine wichtige Quelle für die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Viele amtli-che Datenerhebungen sind als Panel konzipiert und durchgeführt oder können zu Panels zu-sammengefügt werden. Diese Arbeit gibt eine Übersicht über die Panelerhebungen oder zu Panels aufbereiteten Einzeldatensätze der deutschen amtlichen Statistik und beschreibt Erhe-bungsinhalte, Stichprobe sowie Zugangsmöglichkeiten." (Autorenreferat)

[142-L] Höhne, Markus; Kampe, Carsten; Porep, Daniel; Walter, Anja:The Brandenburg skilled labour information system as a central element of aktive labour market policy in the state of Brandenburg, in: Christa Larsen (Hrsg.) ; Marco Mevius (Hrsg.) ; Jenny Kipper (Hrsg.) ; Alfons Schmid (Hrsg.): Information systems for regional labour market monitoring : state of the art and perspektives, München: Hampp, 2009, S. 66-80

INHALT: Der Beitrag stellt ein Arbeitsmarkt-Informationssystem (FIS) für Facharbeiter bzw. Fachkräfte in Brandenburg vor, das integraler Bestandteil der Regionalplanung und -politik des Landes ist. Das System ist online zugänglich. Ziel des FIS ist es, Informationen für alle Betroffenen und Beteiligten am Arbeitsmarkt (Unternehmen, Arbeitnehmer, Arbeitssuchende, an Weiterbildung Interessierte, Politiker usw.) eine Informations- und Wissensbasis bereit zu stellen, die ein effektiveres arbeitsmarktpolitisches Management mit der entsprechenden Ko-operation und Koordination der Akteure in Brandenburg erlaubt. Die Kosten für die Informa-tionsbeschaffung sollen minimiert und die Benutzerfreundlichkeit des Systems für alle rele-vanten Akteure erhöht werden. Theoretisch basiert das System auf einem informationsökono-mischen Ansatz. Die Autoren vergleichen die Leistungsfähigkeit des Systems mit anderen, vergleichbaren arbeitsmarktpolitischen Instrumentarien. Das regional orientierte FIS besteht iM wesentlichen aus einer Datenbasis und einer EDV-gestützten Kommunikationssystem. (ICA)

Page 93: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

92 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 8 Gesellschaftliche Indikatoren und Modelle, Datensammlungen, Wissensbasen

[143-L] Kreyenfeld, Michaela; Schmidtke, Kerstin; Zühlke, Sylvia:Eignet sich das Mikrozensus-Panel für familiensoziologische Fragestellungen?: Untersuchung am Beispiel der Frage nach den ökonomischen Determinanten der Familiengründung, in: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 21/2009, H. 3, S. 264-285 (Standort: USB Köln(38)-Z3070; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

INHALT: "Ziel dieses Beitrags ist es, das Analysepotential des Mikrozensus-Panels für familien-soziologische Fragestellungen darzustellen. Dazu wird zum einen aufgezeigt, wie die Daten in Episodenformat aufgearbeitet werden können, um ereignisanalytische Modelle des Gebur-tenverhaltens zu schätzen. Des Weiteren wird ein Modell zu den ökonomischen Determinan-ten des Übergangs zur Erstelternschaft vorgestellt. In einer Sensitivitätsanalyse wird geprüft, inwiefern der Ausfall der räumlich mobilen Personen die Ergebnisse verzerrt. Der Beitrag schließt mit einer kritischen Reflektion über die Grenzen und Möglichkeiten des Mikrozen-sus-Panels für Fertilitätsanalysen." (Autorenreferat)

[144-L] Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (Hrsg.):UK Strategy for Data Resources for Social and Economic Research 2009-2012, (Working Paper Series des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), No. 131), Berlin 2009, 34 S. (Graue Literatur; www.ratswd.de/download/RatSWD_WP_2009/RatSWD_WP_131.pdf)

INHALT: Politische Entscheidungen sollten auf der Grundlage fundierter Daten getroffen wer-den. Der vorliegende Beitrag stellt die Strategie für Datenquellen in Großbritannien im Be-reich sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher Forschung (UK Strategy for Data Resources for Social and Economic Research) vor. Die Strategie deckt den Zeitraum zwischen 2009 und 2012 ab und hat ihren Schwerpunkt im Bereichen der Sozialwissenschaften und daran an-grenzenden Wissenschaften. Ziel ist es, Lücken und Schwächen bestehender Datenquellen zu identifizieren, dabei geht es vor allem auch um die Fragen der Datengewinnung, der Datensi-cherung und ethischer Aspekte bei der Datensammlung und Speicherung. Der Beitrag stellt zunächst den Entstehungshintergrund und die Herausforderungen der Strategie vor. Im An-schluss daran werden die Erhebungen, die verbessert werden sollen kurz beleuchtet. Der drit-te Teilbereicht befasst sich mit digitalen Revolution und den damit verbunden Neuerungen. Abschnitt vier erläutert die internationalen Erfordernisse an Datensammlungen. Im fünften Abschnitt stehen die Datensicherheit, die Nachhaltigkeit und ethische Betrachtungen im Mit-telpunkt. Abschließend werden der Umsetzungplan der Strategie vorgestellt und die einzelnen Etappenziele betrachtet. (ICD)

[145-L] Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (Hrsg.):Overview of international household panel studies, (Working Paper Series des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), No. 135), Berlin 2010, 11 S. (Graue Literatur; www.ratswd.de/download/RatSWD_WP_2010/RatSWD_WP_135.pdf)

INHALT: Im Juli 2007 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung den Wissen-schaftsrat aufgefordert, eine Empfehlung zu entwickeln, deren Inhalt die Verbesserung der wissenschaftlichen Infrastruktur im Bereich der Sozial- und Gesellschaftswissenschaften sein sollte. Aus diesem Grund wurde das deutsche sozioökonomische Panel (SOEP) auf Schwach-

Page 94: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 8 Gesellschaftliche Indikatoren und Modelle, Datensammlungen, Wissensbasen

93

stellen und zukünftige Erfordernisse hin untersucht. Grundlage hierfür war der Vergleich mit anderen internationalen Haushaltspanelstudien. Die erstellten Kurzprofile, die die Kategorien Abdeckungsbereich, Name, URL, Profil, Datengrundlage und Status enthalten, werden in dem vorliegenden Beitrag kurz vorgestellt. (ICD)

[146-L] Schupp, Jürgen; Frick, Joachim R.:Multidisciplinary household panel studies under academic direction, (Working Paper Series des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), No. 140), Berlin 2010, 18 S. (Graue Literatur; www.ratswd.de/download/RatSWD_WP_2010/RatSWD_WP_140.pdf)

INHALT: "This paper concentrates on the trends in peer-reviewed longitudinal panel studies un-der scientific direction. Household panel studies have succeeded in broadening their discipli-nary scope. Numerous innovations such as questions dealing with psychological concepts, and age-specific topical modules, physical health measures, measures of cognitive capabili-ties, behavioral experiments have been incorporated into various panel studies or are soon to be introduced. In the UK, the household panel study Understanding Society comprising 40,000 households was launched in 2009 and recently added an 'innovation sample'; in the Netherlands, the new LISS household panel study launched in 2006 with over 5,000 house-holds will be used for the testing of innovative measurement methods. The microdata from household panel studies like PSID (US Household Panel Study), BHPS (the predecessor of UK HLS), HILDA (Australian Panel Study), and SOEP (German Socio-Economic Panel) are in continuously high demand by the research and policy advisory community. More important than 'discovering' entirely new survey areas is 'tailoring' the details of existing survey content to new, more specific (theoretical) questions, and thus maintaining proven and widely used elements of survey content. In the years to come, 'tailoring' survey content will be the real challenge facing surveys that are integrated into the existing research infrastructure like HIL-DA, LISS, PSID, SHP (Swiss Panel), SOEP, and Understanding Society. We argue that, in the future, household panel studies should be designed to take the 'margins' of the life course more fully into account. Indeed, household surveys are ideally suited to gather comprehensive data on these life phases. They can be improved, on the one hand, by including specific topics about the fetal phase of life and early childhood of children born into the panel, and on the other hand, by including better information about late life and death. In the middle of the life course, improved questions on income, savings, consumption, and wealth, as well as psycho-logical constructs will play a central role, as will specific 'event-triggered' questionnaires on central life occurrences such as marriage, divorce, and entry into and exit from unemploy-ment. In order to substantially improve the statistical power of long-term longitudinal data, we propose an absolute minimum number of observations of about 500 persons per birth and age cohort. As of now, only the British Understanding Society will meet this target. A positi-ve side-effect of such an enlargement is a significantly improved potential for analyses of re-latively small groups within the population: for example, lone parents or specific immigrant groups. Another positive side-effect would be an improved potential for regional analyses. For example, in Germany, a cohort size of about 500 persons implies a survey sample size of about 20,000 households, which is large enough for analyses in the majority of federal states. Multidisciplinary panel studies will become even more important if they are accepted as refe-rence datasets for specialized surveys that are independent of the original panel study (e.g., observational studies such as twin studies and laboratory or intervention studies). To enhance

Page 95: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

94 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 8 Gesellschaftliche Indikatoren und Modelle, Datensammlungen, Wissensbasen

this important function, new types of service are needed, including advice on special surveys and possibly also data preparation for special surveys." (author's abstract)|

[147-F] Spiegel, Jürgen; Willmann, Thomas; Schiffert, Arno; Trutzel, Klaus; Slot, Jeroen; Manni-nen, Asta (Bearbeitung); Blinkert, Baldo, Prof.Dr. (Leitung):Werkzeuge für die Entwicklung vergleichbarer Erhebungen auf lokaler Ebene (TooLS)

INHALT: Der demografische und soziale Wandel und dessen Bewältigung stellt auch für die Eu-ropäischen Union eine enorme Herausforderung dar. Vor allem auf lokaler Ebene müssen So-zialdienstleistungen und gemeindenahe Unterstützung angeboten werden, um den sozialen Bedürfnissen der alternden Gesellschaften gerecht zu werden. Dafür bedarf es einer soliden Datenbasis, die es ermöglicht, die sozialen Bedingungen auf lokaler Ebene zu überwachen und die örtlichen politischen Entscheidungsträger zu unterstützen. Zu diesem Zweck sollen Werkzeuge entwickelt werden, die vergleichbare lokale Erhebungen erleichtern. Mit dem sta-tistischen Informations-Managementsystem DUVA, das von einem Verbund deutscher Städ-testatistiker entwickelt wurde, existiert ein leistungsfähiges Tool, das bereits seit längerem in vielen Städten eingesetzt wird. Im Rahmen dieses Projektes soll DUVA weiterentwickelt werden, damit ein europaweiter Einsatz in Kommunen problemlos möglich wird. Hierfür muss die mehrsprachige Nutzung ermöglicht, die Erstellung von Datenerfassungsformularen verbessert und DUVA zu einem vollständig webbasierten System weiterentwickelt werden. Um die Praxistauglichkeit des Werkzeugs zu testen, werden erste beispielhafte Erhebungen in drei Ländern durchgeführt: in Deutschland, den Niederlanden und Finnland. Für diese Erhe-bungen werden Fragemodule entwickelt, die wichtige Aspekte des demografischen Wandels abbilden und die geeignet sind, die lokale Situation auf für Europa vorliegende Daten zu be-ziehen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Kommunen in der EU, vorerst Bundesrepublik Deutschland, Niederlande und Finnland

METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befra-gung, telefonisch (Stichprobe: 9 mal 300; repräsentative Stichproben in 3 Städten pro Land; Auswahlverfahren: Zufall). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Herkunft der Daten: amtli-che kommunale Statistiken). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.

ART: gefördert BEGINN: 2009-12 ENDE: 2012-11 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit

INSTITUTION: Universität Freiburg, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie For-schungsschwerpunkt Stadt, Region und soziale Sicherheit (79085 Freiburg im Breisgau); Freiburger Institut für Angewandte Sozialwissenschaft e.V. -FIFAS- (Erasmusstr. 16, 79098 Freiburg im Breisgau)

KONTAKT: Spiegel, Jürgen (Tel. 0761-288364, e-mail: [email protected])

[148-L] Teltemann, Janna:Städterankings und Regionenvergleiche: kritische Analyse ihrer Ziele und Methoden, Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller 2008, 98 S., ISBN: 978-3-8364-5122-2

INHALT: "Rankings und Ratings sind zu einem allgegenwärtigen Instrument zur Leistungsbe-wertung geworden. Auch Städte und Regionen sind in den letzten Jahren immer wieder Ge-genstand solcher Hitlisten' gewesen. Doch der Vergleich und die Bewertung von Städten un-ter den Prämissen eines Rankings ist problematisch. Die Vielfalt der Stadtregionen ist groß,

Page 96: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 8 Gesellschaftliche Indikatoren und Modelle, Datensammlungen, Wissensbasen

95

eine Einschätzung und Leistungsmessung nach einheitlichen Bewertungsmaßstäben ist kaum möglich. Das Buch zeigt anhand einiger beispielhafter Ranglisten, welche Schwierigkeiten bei der Erstellung und Interpretation von Städterankings auftreten. Es werden wichtige Indi-katoren zur Bewertung von Städten und Regionen vorgestellt und mögliche Probleme bei ih-rer Verwendung benannt. Das Ziel des Buches ist es, einen Anforderungskatalog für die Er-stellung von sinnvollen raumbezogenen Vergleichen zu entwickeln. Der erste Teil (Kapitel 2) beschäftigt sich mit der Bedeutung und der Geschichte vergleichender Stadtforschung sowie ihren Erscheinungsformen und Instrumenten. Des Weiteren wird ein Überblick über beste-hende Datenquellen für raumbezogene Forschungen gegeben, da sich die im Anschluss be-trachteten Studien zu einem großen Teil auf diese Quellen stützen. In Kapitel 3 werden ausge-wählte Studien und ihre Ergebnisse überblicksartig vorgestellt. Kapitel 4 bildet darauf fol-gend den Schwerpunkt des Buches. In diesem Teil werden grundlegende methodische Anfor-derungen an die Erstellung von Städte- und Regionenvergleichen im Allgemeinen und an Rankings im Besonderen entwickelt. Eingegangen wird sowohl auf die Methoden zur Aus-wahl und Abgrenzung der Untersuchungseinheiten, als auch auf die Auswahl der Indikatoren und die den Studien zugrunde liegenden theoretischen Konzeptionen. Daran anschließend wird, differenziert nach Sachgebieten, auf gängige Kennzahlen und ihre Relevanz für Ver-gleiche sowie auf mögliche Probleme bei der Verwendung bestimmter Indikatoren eingegan-gen. Auf die betrachteten Studien wird immer wieder beispielhaft verwiesen. Anschließend werden die Verfahren zur Aggregation und Gewichtung beurteilt und auch hier, soweit mög-lich, Vorschläge für alternative Verfahren aufgezeigt. Das letzte Kapitel widmet sich einer Schlussbetrachtung, die neben einem kritischen Resumée auch Ausblicke auf mögliche zu-künftige Forschung auf dem hier betrachteten Gebiet entwirft." (Textauszug)

Page 97: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

96 soFid Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften 2010/2 9 Software, Medien, Apparaturen

9 Software, Medien, Apparaturen

[149-L] Schendera, Christian F.G.:Clusteranalyse mit SPSS: mit Faktorenanalyse, München: Oldenbourg 2010, 434 S., ISBN: 978-3-486-58691-6

INHALT: "Dieses Buch führt ein in die grundlegenden Ansätze des Clusterns (Segmentierens), der Faktor- bzw. Komponentenextraktion, der Diskriminanzanalyse, sowie weiterer Ansätze. Kapitel 1 behandelt die Familie der Clusteranalysen. Darin vorgestellt werden u.a. hierarchi-sche, partitionierende, sowie das Two-Steg Clusterverfahren. Kapitel 2 behandelt die Fakto-renanalyse mit S PSS. Zuerst wird in das Grundprinzip und anschließend in die wichtigsten Extraktionsmethoden (u.a. Hauptkomponentenanalyse, Hauptachsen-Faktorenanalyse, Maxi-mum Likelihood-Ansatz), wie auch Rotationsmethoden einschl. ihres Bias (z.B. Ausreißer, Chaining) eingeführt. Kapitel 3 stellt die Diskriminanzanalyse vor. Die Diskriminanzanalyse wird oft in Kombination mit den beiden anderen Verfahrensgruppen eingesetzt. Ein separates Kapitel stellt weitere Möglichkeiten des Clusterns und Segmentieren vor, darin u.a. Entschei-dungsbäume. Viele der in diesem Buch behandelten Methoden und Techniken gibt es auch als Knoten in CLEMENTINE und können dort entsprechend angewandt werden." (Autoren-referat)

Page 98: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

Register 97

Hinweise zur Registerbenutzung

Sachregister

Grundlage für das Sachregister sind die Schlagwörter, die zur gezielten Suche der Literatur- bzw. Forschungsnachweise in unseren Datenbanken SOFIS und SOLIS vergeben wurden.

Um eine differenzierte Suche zu ermöglichen, werden dabei nicht nur die Haupt-, sondern auch Nebenaspekte der Arbeiten verschlagwortet.

● Bei einem maschinell erstellten Verzeichnis wie dem obigen Sachregister führt das zwangs-läufig zu einem Nebeneinander von wesentlichen und eher marginalen Eintragungen.

Manche Begriffe machen erst in Verbindung mit anderen Sinn oder wechseln ihren Sinn in Ab-hängigkeit vom jeweiligen Zusammenhang.

● Solche Zusammenhänge gehen aber bei einem einstufigen Register typischerweise verloren.

Vermeintliche Fehleintragungen gehen fast immer aufs Konto eines dieser beiden Effekte, die sich bei der maschinellen Registererstellung grundsätzlich nicht vermeiden lassen.

Personenregister

Aufgeführt sind● bei Literaturnachweisen: alle aktiv an dem Werk beteiligten Personen;● bei Forschungsnachweisen: alle als Leiter, Betreuer oder wissenschaftliche Mitarbeiter

(„Autoren“) eines Projekts angegebenen Personen.

Institutionenregister

Aufgeführt sind nur die forschenden Institutionen. Institutionelle Auftraggeber, Finanzierer, För-derer oder dergleichen sind zwar in den Forschungsnachweisen selbst aufgeführt, nicht jedoch im Register.

Sortierung

Die Sortierung folgt den lexikalischen Regeln, d.h. Umlaute werden wie der Grundbuchstabe sor-tiert. Numerische Angaben (z.B. „19. Jahrhundert“) sind ganz ans Ende sortiert, also hinter Buch-stabe Z.

Nummerierung

Alle in den Registern angegebenen Zahlen beziehen sich auf die laufenden Nummern der Litera-tur- und Forschungsnachweise.

Page 99: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)
Page 100: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

Personenregister 99

Personenregister

AAlt, Niklas 125Amelina, Anna 1Apel, Christina 125Ascaniis, Silvia de 36Aschauer, Wolfgang 2Auer, Peter 44

BBachleitner, Reinhard 2Bachteler, Tobias 105, 141Backhaus, Klaus 79Baer, Alejandro 106Ball, Susan 45Bandilla, Wolfgang 47Bänziger, Andreas 46Barth-Weingarten, Dagmar 44Basic, Edin 116Bauer, Gerrit 24Bayas-Linke, Dirk 117Behnke, Lars 53Behr, Dorothée 47Behr, Sigrid 48, 103Behringer, Friederike 3Berger, Peter 29Bergmann, Jörg 44Bergmann, Pia 44Berlemann, Michael 49Bernstein, Sören 111Berrenberg, Jeanne 29Best, Henning 24Best, Stefanie 137Birkner, Karin 44Blinkert, Baldo 147Blohm, Michael 108Blom, Annelies 50, 63Blossfeld, Hans-Peter 80, 135Boers, Klaus 94Bögeholz, Susanne 130Boothe, Brigitte 59Borg, Ingwer 51Börsch-Supan, Axel 50, 87Böttger, Andreas 133Boy, Peter 111Braig, Marianne 112

Braun, Michael 47Bredl, Sebastian 108Budde, Jürgen 118Buschhoff, Christian 119Busse, Britta 52, 54

CCai, Liming 81Calaminus, Emily 112Casas-Cordero, Carolina 64Christ, Petra 120Clément, Franz 136Connell, Raewyn 30Couper-Kuhlen, Elizabeth 44Crawford, Scott D. 73Crimmins, Eileen M. 81

DDavis, William W. 107Demetrovics, Zsolt 4Deppermann, Arnulf 44Diebolt, Claude 96Dillman, Don A. 66Doll, Jörg 135Dougherty, Josh 23Dreher, Jochen 5

EEberle, Thomas Samuel 5Eggs, Johannes 48Elsner, Jennifer 83Engel, Bernhard 137Engelbrecht, Klaus-Peter 127Erichson, Bernd 79

FFaust, Jörg 121Fischer, Daniel 6Fountain, Jane 4Frankenreiter, Gertrud 121Frantz, Wolfgang 53Frensch, Richard 82Frick, Joachim R. 146Froschauer, Ulrike 31Fuchs, Marek 52, 54

Page 101: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

100 Personenregister

Fuhrmann, Berit 29

GGarcia, Maria Melody 121Garcia-Wülfing, Isabel 138Gaßner, Robert 113Gehring, Uwe W. 7Georgoulas, Stratos 8Gerber, Alexander 11Gerhards, Christiane 83Gerß, Joachim Werner Otto 84, 139Gerß, Wolfgang 55, 139Gibson, James 107Giesler, Jürgen M. 85Gilles, Peter 44Glatzer, Wolfgang 140Götz, Georg 114Gräb, Johannes 86Graf, Erich Otto 9Gramlich, Tobias 141Grasl, Maximilian 26Groenen, Patrick J. F. 51Groh-Samberg, Olaf 56Guenther, Patricia M. 90Gülker, Silke 122Güllner, Gesine 108Günthner, Susanne 44

HHagedorn, Aaron 81Hammersley, Martyn 10Hank, Karsten 87Hartmann, Anne 107Hartung, Martin 44Haubach, Claudia 57Hayward, Mark D. 81Hedtke, Reinhold 28Heinke, Eva-Maria 88Helmes, Leni 92Henwood, Karen 32Hoang, Ha 121Hoffmann, Volker 11Höhne, Markus 142Höijer, Brigita 58Holtmann, Dieter 89Hornbostel, Stefan 92, 123

IIlg, Stefan 59

Imhof, Margarete 124Imhoff, Roland 60Ins, Markus von 92

JJäckle, Sebastian 26Janning, Frank 37, 42Jansen, Harrie 12John, René 61Jorgenson, Jane 62Juan, WenYen 90

KKaczmirek, Lars 47Kampe, Carsten 142Kappelhof, Joost 63Käpplinger, Bernd 3Kenten, Charlotte 33Kern, Friederike 44Kern, Susanne 125Klie, Thomas 125Koch, Achim 63Kolb, Maike 120Kosow, Hannah 113Kott, Phillip S. 90Kranz, Sibylle 90Kraus, Anja 13Kraus, Ludwig 4Kreuter, Frauke 64Kreyenfeld, Michaela 143Kron, Thomas 88Krosnick, Jon A. 102Krug, Gerhard 91Krüger, Stefanie 118

LLangenohl, Andreas 14Leiderer, Stefan 121Leifeld, Philip 37, 42Liebig, Stefan 83Lietz, Haiko 92Lincke, Hans-Joachim 125Lindblad, Mark 100Lochner, Stefan 65Lorenz, Stephan 15Loßnitzer, Tim 129Lubitz, James 81Lüdtke, Rainer 99Lueger, Manfred 31, 34

Page 102: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

Personenregister 101

MMahon-Haft, Taj Alexander 66Mair, Patrick 51Malang, Thomas 37, 42Mallig, Nicolai 92Manninen, Asta 147Marcus, Jan 93Mariotti, Luca 94Marschall, Nicolas 38Masías, Víctor Hugo 35Meier, Stefan 95Meister, Martin 127Meleghy, Tamás 16Menold, Natalja 108Mertzlufft, Christine 44Mespoulet, Martine 17Metje, Brigitte 126Meyer, Christian 44, 67Meyer, Wolfgang 131Mishra, Tapas 96Mohanty, Asit Ranjan 96Möller, Sebastian 127Moraal, Dick 3Morek, Miriam 44Müller, Matthias 39Münchhausen, Gesa 138Münk, Dieter 120Murphy, Joe 100

NNawrath, Héctor Ivan Mora 68Noll, Patrick 97

OOberzaucher, Frank 44Opielka, Michael 39Osier, Guillaume 98Ostermann, Thomas 99

PPachura, Piotr 40Paha, Johannes 114Panitz, Lina 18Parhi, Mamata 96Parkhill, Karen 32Peters, Jörg 44Petsimeris, Petros 45Peytchev, Andy 100

Pflüger, Jessica 69Pickel, Susanne 19Pidgeon, Nick 32Pigeot, Iris 48, 103Plinke, Wulff 79Pongratz, Hans J. 69, 70Porep, Daniel 142Porst, Rolf 108Pyy-Martikainen, Marjo 101

QQuasthoff, Uta 44

RRammert, Werner 127Reichertz, Jo 20, 71Reiher, Jörg 105Reinecke, Jost 94Reiter, Herwig 72Rendtel, Ulrich 101Revilla, Melanie 102Riley, Sarah 100Rosen, Jeff 100Ross, Jen 41

SSaito, Yasuhiko 81Sakshaug, Joseph W. 73Saris, Willem 102Schareika, Nikolaus 67Schemme, Dorothea 138Schendera, Christian F.G. 149Schenk, Michael 74Schiffert, Arno 147Schill, Walter 48, 103Schimpl-Neimanns, Bernhard 104, 141Schlichte, Klaus 128Schmid, Michael 21Schmidt, Boris 129Schmidt, Stefan 127Schmidtke, Kerstin 143Schmitt, Niki 125Schmoch, Ulrich 92Schneider, Sebastian 109Schneider, Thorsten 135Schneider, Volker 37, 42, 43Schnell, Rainer 48, 103, 105, 141Schnettler, Bernt 106Schönfeld, Gudrun 3

Page 103: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

102 Personenregister

Schönfelder, Silvia 130Schrettl, Wolfram 82Schröder, Mathis 50Schubert, Kirsten 111Schulze, Bernd 22Schulze, Nicole 92Schupp, Jürgen 146Schütte, Wilfried 44Schwechheimer, Holger 92Sebald, Gerd 5Seebode, Jochen 29Selting, Margret 44Shaeffer, Eric M. 102Siedler, Thomas 75Sigl, Eveline 76Simmons, Peter 32Slot, Jeroen 147Sonnenberg, Bettina 75Soulakova, Julia 107Spagat, Michael 23Spiegel, Jürgen 147Stadtmüller, Sven 77Steinkopf, Leander 24Steinmüller, Karlheinz 113Stemmer, Philipp 125Stock, Manfred 25Stockmann, Reinhard 131Stoop, Ineke 63Storfinger, Nina 108Strümpell, Christian 29Stubbe, Julian 127Stukenbrock, Anja 44Sullivan, Tracy 62

TTaddicken, Monika 74Teltemann, Janna 148Tepe, Markus 109Thomas, Adrien 136Thomas, Angelika 11Tonks, Iris 132Töppel, Mandy 127Tralau, Tanja 133Trappmann, Mark 48Trinczek, Rainer 69Trutzel, Klaus 147Tschöpe, Tanja 3Tucci, Ingrid 56

UUhmann, Susanne 44

VVeit, Alex 128

WWagner, Gert G. 48Wagner, Michael 110Wagschal, Uwe 26Wagstaff, David A. 90Walden, Günter 3Walter, Anja 142Weber, Karsten 27Wegner, Martina 125Weiber, Rolf 79Weichbold, Martin 2Weins, Cornelia 7Weis, Joachim 85Weiß, Bernd 110Welker, Martin 74Willmann, Thomas 147Winker, Peter 108Winterhager, Matthias 92Wüstendörfer, Werner 134

ZZiegaus, Sebastian 115Zimenkova, Tatjana 28Zinn, Jens O. 78Zinnen, Heike 138Zühlke, Sylvia 143

Page 104: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

Sachregister 103

Sachregister

AAbduktion 20abhängig Beschäftigter 82Abhängigkeit 115Abiturient 118Afrika 86, 96, 128Afrika südlich der Sahara 86, 128Aggregatdaten 94Aggregation 2Aggressivität 124Akademiker 146Akteur 1, 11, 16, 28, 69, 118, 122, 128Aktienmarkt 49Aktionär 49aktivierende Arbeitsmarktpolitik 142Aktivität 28Alkoholkonsum 78allgemein bildende Schule 135Alltag 5, 32, 62alte Bundesländer 97, 109altersspezifische Faktoren 13Ambivalenz 39amtliche Statistik 55Analyse 4, 10, 30, 34, 36, 40, 55, 79, 80,

84, 88, 89, 92, 94, 95, 99, 103, 112, 140, 143

Analyseverfahren 10, 40, 44, 51, 86, 89, 104

Andenraum 35, 76anglophones Afrika 86, 128Anonymität 83Anreizsystem 50, 77Anthropologie 14, 29, 76Antisemitismus 60Antwortverhalten 24, 46, 50, 77, 100, 102arabische Länder 23Arbeit 70Arbeitgeberverband 42Arbeitnehmer 82, 83Arbeitsagentur 122Arbeitsbedingungen 30Arbeitsbeziehungen 70Arbeitsgruppe 11Arbeitslosigkeit 6, 18, 72, 97, 98, 101,

148

Arbeitsmarkt 17, 116, 142Arbeitsmarktentwicklung 136Arbeitsmarktforschung 17, 142Arbeitsmarktpolitik 17, 122, 142Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 91Arbeitsprozess 30Arbeitssoziologie 69Arbeitsstatistik 6Arbeitsvermittlung 122, 136Argumentation 14, 36, 37Armut 45, 86, 98, 128Armutsbekämpfung 86, 121Artefakt 34Asien 23, 42, 54, 60Ästhetik 66Ausbildung 3Aussage 57außerschulische Bildung 130Australien 30Auswirkung 48, 66Autoritarismus 60

BBaden-Württemberg 119Baltikum 72Bayes-Statistik 96Befragung 2, 7, 12, 22, 24, 33, 34, 46, 47,

48, 50, 52, 53, 56, 62, 63, 66, 77, 87, 91, 93, 100, 103, 107, 108, 126, 146

Behörde 119Belgien 136Belohnung 77Benachteiligtenförderung 132Benutzer 74, 127, 142Benutzerfreundlichkeit 127Beobachtung 5, 7, 22, 34, 106Beratungsmethode 11Berichterstattung 98Beruf 78berufliche Integration 120, 132berufliche Weiterbildung 3, 138Berufsarmee 78Berufsbildung 3, 136, 138Berufseinmündung 132Berufsorientierung 118

Page 105: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

104 Sachregister

Beschäftigungseffekt 82Beschäftigungspolitik 17Bestandsaufnahme 129Betreuung 134Betrieb 83, 138Bevölkerung 55, 65, 84, 139Bevölkerungsentwicklung 55, 112, 139Bevölkerungsstruktur 55Bewertung 122, 131Bewusstsein 4Bibliographie 42Bildung 18, 98, 118, 121, 130, 135, 148Bildungsabschluss 39, 118Bildungsforschung 135Bildungspolitik 28, 120Bildungsprogramm 120Bildungswesen 17, 25, 28, 135Bildungsziel 130Biodiversität 130Biographie 30, 32, 72, 78biographische Methode 30Biologieunterricht 130Bolivien 76Bologna-Prozess 129Börse 49Brandenburg 142Bruttoinlandsprodukt 18Buch 59Budget 121Bundestagswahl 99Bürger 28bürgerschaftliches Engagement 125Burkina Faso 86

CCATI 24, 46CDU 99chemische Industrie 42Chicago-Schule 45Chile 35Cluster-Analyse 40, 79, 97, 149Coleman, J. 21Computer 53computervermittelte Kommunikation 95Controlling 119Coping-Verhalten 85Curriculum 130Curriculumentwicklung 130

DDaten 7, 34, 40, 47, 51, 55, 61, 64, 75, 83,

84, 87, 89, 91, 92, 94, 95, 100, 103, 108, 109, 114, 116, 139, 141, 144, 146, 147, 148

Datenaufbereitung 38, 64, 83, 114, 144Datenbank 103, 105, 144Datendokumentation 97, 144Datenerfassung 54, 75, 144, 145, 146Datengewinnung 38, 63, 65, 74, 75, 92,

93, 95, 100, 104, 126, 141, 144, 145, 147

Datenorganisation 61, 64, 141, 144, 145, 146

Datenqualität 54, 61, 63, 64, 66, 75, 77, 97, 100, 102, 104, 116, 141, 144, 146

Datenschutz 105, 144Datensicherheit 144Datenspeicherung 144Datenverarbeitung 64, 144Datenverbund 105Dauerarbeitslosigkeit 98Demographie 81demographische Alterung 147demographische Faktoren 107, 148Demokratie 112Demokratisierung 16, 28Design 7, 31, 66, 102, 107, 135deskriptive Statistik 89Determinanten 143deutscher Sprachraum 129Deutung 39, 118Diaspora 1Diäten 90Didaktik 13Die Grünen 99Diskriminanzanalyse 79Diskurs 6, 14, 27, 32, 35, 37, 42, 43, 122Diskursanalyse 27, 95Dokumentation 63Droge 4Drogenkonsum 4, 94Drogenpolitik 4Dynamik 112

EEDV-Programm 51, 149Effektivität 40Effizienz 103, 109

Page 106: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

Sachregister 105

Einfluss 24, 36Einkommen 39, 98Einkommensverteilung 98Einstellung 60, 65, 97, 126Eltern 135E-Mail 76Empirie 25empirische Forschung 25, 26, 29, 92empirische Sozialforschung 22, 24, 34,

38, 49, 55, 65, 67, 71, 74, 77, 91, 93, 105, 106, 115

Empowerment 111Engagement 125Entscheidung 28, 128Entscheidungsfindung 128Entscheidungsprozess 37Entwicklung 31, 71, 80, 113, 122, 137Entwicklungshilfe 121, 128Entwicklungsland 23, 35, 54, 76, 86, 128Entwicklungspolitik 121Epidemiologie 4Ereignis 80Erfahrung 70, 72Erfolg 24Erfolgskontrolle 123Erhebungsmethode 2, 7, 34, 47, 52, 53,

56, 65, 67, 75, 84, 86, 108, 135, 141, 145, 146

Erinnerung 48Erkenntnisinteresse 12, 20, 31Erkenntnistheorie 5, 32Erklärung 12, 21, 22Ernährung 90ernährungsbedingte Krankheit 90Ernährungssituation 86Erwartung 57, 72, 117Erwerbsarbeit 82Erwerbstätigkeit 97, 143Erzählung 32, 33, 35Esser, H. 21Ethik 27, 29, 59, 144ethnische Gruppe 107Ethnographie 1, 14, 62, 68Ethnologie 29, 67, 76Ethnomethodologie 14EU 3, 28, 40, 54, 63, 93, 98, 102, 136Europa 4, 28, 42, 45, 54, 82, 95, 147Europäische Kommission 98Europäisierung 28

EU-Staat 63Evaluation 22, 121, 122, 123, 126, 129,

131, 138Experiment 73, 75externe Effekte 128

FFachinformation 142Fachkraft 142Faktorenanalyse 79, 149Fallstudie 69, 70Familie 1, 30, 143Familie-Beruf 30Familienforschung 143Familiensoziologie 143Familienstand 116FDP 99Fehler 23, 48, 53, 54, 100, 101, 102, 108,

116Fehlertheorie 102Feldforschung 29, 67, 76Fernsehen 137Film 57Finanzwirtschaft 30Finnland 13, 101, 147Flüchtlingspolitik 31Föderalismus 25Folklore 76Förderung 118Förderungsmaßnahme 120Förderungsprogramm 125, 132Fordismus 69Forschungsansatz 1, 2, 4, 12, 15, 20, 45,

55, 60, 62, 67, 68, 70, 74, 81, 131, 135

Forschungsdefizit 2, 70Forschungseinrichtung 65, 69, 92, 109Forschungsgegenstand 12Forschungsplanung 31Forschungspolitik 113Forschungspraxis 65, 105, 115, 116, 131Forschungsprojekt 135Forschungsprozess 9, 11, 31Forschungsreaktivität 9Forschungsschwerpunkt 12Forschungsstand 2, 37, 38, 71, 129Forschung und Entwicklung 113Fotografie 62Fragebogen 73, 85, 102, 108, 129, 137,

Page 107: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

106 Sachregister

147Frankfurter Schule 65frankophones Afrika 86Frankreich 17, 136Frau 24, 33, 57, 72, 90, 107, 143Frauenerwerbstätigkeit 143Freiwilligkeit 125Freizeit 8Freizeitsoziologie 8Fruchtbarkeit 143Führung 117Führungskraft 117

GGeburt 143Geburtenentwicklung 143Gedächtnis 48Gefährdung 88Geld 77Generation 125Gerontologie 87Geschlecht 98Geschlechterverhältnis 30geschlechtsspezifische Faktoren 13, 107Gesellschaft 67, 131, 140Gesellschaftspolitik 140Gesellschaftstheorie 67Gespräch 44, 57Gesprächsanalyse 34, 44Gesprächsführung 46Gesundheit 18, 90, 107, 111, 121gesundheitliche Folgen 90Gesundheitsschaden 107Gesundheitszustand 81Gewalt 27, 133Gewaltlosigkeit 124Gewichtung 116Glaubwürdigkeit 59Gleichheit 16, 39Governance 43, 121Grafik 7Grenzgebiet 136Großbritannien 4, 32, 33, 45, 78, 144, 146Großstadt 148Großtechnologie 32Grounded Theory 10, 20, 35Grundschule 124Gruppe 11Gruppenarbeit 9

Gruppendiskussion 39, 65Gruppenkohäsion 40

HHalbwachs, M. 45Handlung 16Handlungsorientierung 16, 39Handlungstheorie 21häusliche Pflege 111Heilung 4Hermeneutik 1, 9Hessen 65, 77, 99, 120historische Analyse 14, 16, 45, 135historische Sozialforschung 10, 71hoch Qualifizierter 82Hochrechnung 104Hochschule 16, 25, 73, 109, 126, 129Hochschulforschung 109Hochschullehrer 16Hochschulpolitik 25Hochschulwesen 25Hochtechnologie 113Homosexualität 33Hypothesenprüfung 7, 66

IIdentität 76Implementation 11, 122, 124Index 93Indikator 140Indikatorensystem 3Induktion 10, 20Industrie 114Industriesoziologie 69, 70Information 111Informationsgewinnung 131Informationsstand 142Informationssystem 17, 127, 136Informationstechnologie 54, 111Informationsverarbeitung 115Inhaltsanalyse 7, 22, 36, 129Innovation 74, 96Innovationspolitik 40institutioneller Wandel 16Inszenierung 13Interaktion 38, 44, 57, 67, 117, 127Interaktionsmuster 111interaktive Medien 74, 137Interdependenz 88

Page 108: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

Sachregister 107

interdisziplinäre Forschung 1, 11Interessenpolitik 42, 43Interferenz 1interkultureller Vergleich 13, 47internationale Organisation 128internationaler Vergleich 18, 54, 63Internet 53, 54, 66, 74, 76, 95, 97, 137,

142interpersonelle Kommunikation 44, 46,

124Interpretation 14, 31, 99Intersubjektivität 46Intervention 128Interview 12, 24, 46, 50Irak 23Irland 4Israel 60

JJapan 42Jude 60Jugendhilfe 132Jugendlicher 13, 72, 94, 132Junge 118junger Erwachsener 72, 107

KKapitalismus 70Kartell 114Kartographie 45Kategorie 36Kausalanalyse 80Kausalität 88Kenia 86Kernenergie 32Kernkraftwerk 32Kind 13, 62Kinderzahl 143Kino 57Klassengesellschaft 43Kollektiventscheidung 43Kollektivverhandlung 42Kommunalpolitik 42, 147Kommunikation 31, 39, 46, 111, 115Kommunikationssystem 127, 142Kommunikationstechnologie 54Kommunikationstheorie 46Kommunikationsverhalten 57Kommunikationswissenschaft 36, 58, 115

Kompetenz 111, 135Kompromiss 128Konjunktur 71Konstrukt 60Konstruktion 30, 32, 36Kontingenz 79Konvergenz 81, 137Konversion 35Körper 13Körperlichkeit 13Korrelation 60Korrespondenzanalyse 79Krankheit 85Krebs 85Kriminalisierung 8Kriminologie 8Kroatien 54Kultur 67, 148kulturelle Faktoren 1, 13, 18, 37kulturelles System 37Kultursoziologie 1Kulturwissenschaft 5

LLaie 111Landesverwaltung 119Landtagswahl 99Längsschnittuntersuchung 94, 135Lateinamerika 35, 76Leben 62Lebensalter 81, 90, 107Lebensbedingungen 98Lebenserwartung 81, 90, 98Lebensgemeinschaft 143Lebenslauf 30, 48, 78Lebensmittel 90Lebensperspektive 78Lebensqualität 140Lebensstandard 18Lebenswelt 5Lehre 109, 129Lehrer 135Lehrmittel 13Lehrveranstaltung 126, 129Lernen 13, 122, 135, 138Lernort 9Lernprogramm 73Lernprozess 9, 13, 122, 138lineares Modell 7, 98

Page 109: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

108 Sachregister

Litauen 72Logik 9, 12, 16, 20, 21, 88Lohn 82lokale Faktoren 128, 147Luxemburg 136

MMacht 37, 41, 42, 88, 117Machtpolitik 43Management 123, 129Managementansatz 119, 129Manager 30Mann 30, 33, 78, 107Männlichkeit 30, 118Marktforschung 46, 74Marktorientierung 49Massenkommunikation 137Massenmedien 6, 36, 137Matching 97Mazedonien 54Mediation 11Medien 27, 36, 115, 137Medienethik 27Medienverhalten 27Medizin 87medizinische Rehabilitation 85Mehrebenenanalyse 80Mehrheitswahl 16Meinungsbildung 36Meinungsforschung 23, 46Mensch-Maschine-System 127Mentalität 65Messinstrument 7, 47, 89, 92, 109, 122,

126, 147Messung 6, 18, 23, 24, 97, 101, 109, 126,

140, 146Metapher 42Methodenvergleich 10, 23, 73, 81, 91, 93,

97, 101, 102, 107Methodologie 1, 5, 8, 10, 15, 16, 20, 21,

22, 28, 29, 31, 35, 36, 38, 40, 43, 66, 67, 68, 69, 70, 102, 115, 123, 135

methodologischer Individualismus 21Migrant 132, 135Migration 1, 28Migrationsforschung 1Mikrozensus 104, 116, 143Militär 78militärischer Konflikt 23

Mittelwert 90Mobilität 116Mobilitätsforschung 80, 116Mobiltelefon 52, 54Modellentwicklung 42, 72Modellvergleich 15Modellversuch 138Moral 29Motivation 66, 134multidimensionale Skalierung 51, 79multivariate Analyse 51, 79Musik 46

Nnachhaltige Entwicklung 130Nachkriegszeit 65, 69Nahost 23, 54, 60Nahrungsmittel 90narratives Interview 32, 35nationale Identität 60Nationalismus 60Naturschutz 130Netzwerk 1, 28, 40, 42, 43Netzwerkanalyse 37, 38, 40, 42, 43Netzwerkgesellschaft 40neue Bundesländer 97, 109neue Medien 137Neue Politische Ökonomie 49neuronales Netz 79nichtstaatliche Organisation 23Niederlande 147Nordamerika 42, 62, 66, 73, 81, 90, 95,

100, 107Nordrhein-Westfalen 139Norwegen 3Nutzung 54, 74, 97, 137

OObdachlosigkeit 134OECD 82öffentliche Dienstleistung 122öffentliche Kommunikation 27öffentliche Meinung 27, 36öffentlicher Sektor 119Öffentlichkeit 36öffentlich-rechtliche Einrichtung 137Ökologie 61ökologischer Landbau 61Ökonometrie 86

Page 110: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

Sachregister 109

ökonomische Faktoren 18, 143ökonomisches Modell 112, 114Oligopol 114Online-Befragung 47, 53, 54, 73Online-Medien 76, 97Opfer 23Optimierung 47Organisationen 88, 117Organisationsanalyse 43Organisationskultur 78Ostafrika 86, 128Ostasien 42Österreich 16, 31Osteuropa 28, 82, 95Outsourcing 82

PPanel 135, 141, 143, 145, 146Paradigma 12, 15Parlament 15, 42Parsons, T. 5Partei 99Parteianhänger 49Parteiensystem 49Partizipation 111Patient 111Pazifischer Raum 30Peirce, C. 20Pendler 136Persistenz 96Personendaten 83, 103Pflegepersonal 111Phänomenologie 5Philosophie 35Pluralismus 1, 69Politik 15, 26, 37, 39, 43Politikberatung 42Politikwissenschaft 7, 26, 37, 109politische Entscheidung 37politische Kommunikation 42, 43politisches System 19politische Steuerung 123politisches Verhalten 49Popper, K. 16Positivismus 15postalische Befragung 77Postfordismus 69postkommunistische Gesellschaft 28, 72Postmaterialismus 93

Postmoderne 14postsozialistisches Land 54, 72Präferenz 49Prävention 124, 133Praxis 11, 127, 131Praxisbezug 67, 138privater Rundfunk 137privater Sektor 122Privathaushalt 143Produktion 15Produktionsbereich 30Produktionsfaktor 96Produktivität 82, 96Prognose 22, 49, 139Projektplanung 11prozessproduzierte Daten 91psychische Faktoren 4, 32Psychoanalyse 9Psychologie 4, 59Psychometrie 85Publikation 59

QQualifikation 82, 138Qualität 2, 47, 59, 61, 66, 109, 126qualitative Methode 1, 10, 12, 14, 15, 22,

29, 31, 33, 34, 41, 56, 58, 59, 61, 62, 68, 69, 71, 106

qualitatives Interview 41, 56Qualitätssicherung 31, 59, 63, 108, 123,

126, 129, 131quantitative Methode 15, 22, 32, 47, 55,

61, 69, 114, 116

RRanking 109, 148Ratingskala 102Rational-Choice-Theorie 5, 21, 43Rationalität 5Rauchen 107Raum 2, 55, 84, 139Realität 14Rechnungswesen 114Recht 15Rechtsradikalismus 60reflexive Modernisierung 32Reflexivität 14, 32, 70, 138Reform 16, 119, 122Regierungspolitik 113

Page 111: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

110 Sachregister

regionale Entwicklung 40, 148regionale Faktoren 40regionaler Unterschied 40regionaler Vergleich 148Regionalplanung 17, 136, 142Regionalpolitik 142Regression 7, 99Regressionsanalyse 79, 90, 99, 107, 109Rekrutierung 46Relativismus 15Reliabilität 7, 38, 85Religion 35Religionsgemeinschaft 35religiöse Gruppe 88Repräsentativität 56, 75, 146Reputation 109Ressourcen 128Rezeption 57Rezipientenforschung 58Rheinland-Pfalz 136Risiko 32, 72, 78, 98Risikoforschung 32Rolle 9, 117

SSaarland 136Schätzung 23, 81, 89, 98, 100, 107Schreiben 33Schulabschluss 132Schule 39, 132, 133Schüler 124, 135Scientometrie 92Segregation 45Sekundarstufe I 130Sekundarstufe II 130Selbsteinschätzung 85Selbsterfahrung 33Selbsthilfe 111Selbstorganisation 111Selbstreferenz 115Selbststeuerung 85, 123Selbstverantwortung 111Selbstverständnis 13Selbstwirksamkeit 85Semantik 45Sexualität 33Sexualverhalten 33Sicherheit 72, 78Simulation 81, 114, 127

Sinn 14Situationsanalyse 2, 16Skalenkonstruktion 60, 102Skalierung 7, 51, 89SOEP 116, 145, 146Soldat 78Souveränität 111Sozialarbeit 134Sozialbericht 140soziale Anerkennung 39, 72soziale Beziehungen 38soziale Deprivation 86soziale Erwünschtheit 61soziale Faktoren 32, 107soziale Konstruktion 6, 14, 60soziale Kontrolle 8sozialer Prozess 9sozialer Wandel 28soziales Netzwerk 42, 76soziales System 117soziale Ungleichheit 86, 98soziale Unterstützung 4soziale Wirklichkeit 67Sozialforschung 1, 10, 12, 15, 31, 34, 41,

61, 68, 87, 106, 110Sozialkapital 43Sozialmanagement 147Sozialpolitik 86, 140, 147Sozialstatistik 147Sozialstruktur 88Sozialwissenschaft 5, 9, 14, 22, 80, 89,

109, 115, 140, 141, 144Sozialzeit 125soziokulturelle Faktoren 4Soziologie 7, 21, 89, 140soziologische Theorie 14, 21, 93sozioökonomische Faktoren 87SPD 99Spiel 13Spiritualität 35Sport 22Sportsoziologie 22Sportwissenschaft 22Sprachcode 37Sprache 24, 46, 67Staat 123, 128Staatenbildung 128Staatsform 19Stabilität 85

Page 112: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

Sachregister 111

Stadt 148Stadtforschung 45, 148Stadtgeographie 45Stadtsoziologie 100Standardisierung 2, 63Standort 148Statistik 3, 6, 7, 26, 89, 91, 144statistische Analyse 12, 51, 55, 84, 86, 89,

103, 139, 149statistische Methode 19, 80, 86, 89, 97,

98, 100, 103, 110Statistisches Landesamt 17Sterblichkeit 23, 80, 81Steuerung 117, 131Stichprobe 7, 52, 53, 75, 89, 103, 104,

141Stichprobenfehler 38Stochastik 55, 80, 84Strafgefangener 4Straftat 8Strukturanalyse 43Strukturwandel 137Student 73, 126Studium 129Subjektivität 32Südamerika 35, 76Supervision 46System 88Szenario 113

TTanz 76Tätigkeit 82technische Ausstattung 53Technologie 62teilnehmende Beobachtung 16, 67Telefoninterview 24, 46, 52, 107Terrorismus 88Test 89Text 33, 41, 73Textanalyse 37, 44Theoriebildung 5, 21, 38, 43Theorie-Praxis 11, 41, 46Tirol 16Tod 23, 78Tötungsdelikt 23Training 50, 124Transformation 28Transkulturalität 1

Transparenz 121Türkei 54Typologie 43, 127

UÜbersetzung 41UdSSR-Nachfolgestaat 72Uganda 128Umfrageforschung 2, 12, 48, 52, 63, 66,

100, 101, 102Umwelt 148Umwelterziehung 130Umweltforschung 11Ungleichheit 40, 98Unternehmen 3, 31, 82, 114, 117Unterricht 13Unterrichtseinheit 130USA 42, 62, 66, 73, 81, 90, 95, 100, 107

VValidität 7, 23, 38, 47, 60, 63, 68, 85, 102,

109Variabilität 81Varianzanalyse 79, 98, 104Verfahrensfehler 15Vergleich 10, 73, 81, 93, 97, 99, 109, 116,

137, 148vergleichende Forschung 19, 47, 148vergleichende Politikwissenschaft 19Verhalten 74, 90, 116, 124, 127Vernetzung 40, 74, 76, 115Verstehen 57Verteilung 7Vertrauen 128Verwaltung 119Verwaltungshandeln 119Video 106virtuelle Realität 76Visualisierung 38, 45, 51visuelle Wahrnehmung 45, 66

WWachstum 96Wahl 16Wähler 49Wahlergebnis 99Wahlforschung 49, 99Wahlkampf 49Wahlverhalten 49

Page 113: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

112 Sachregister

Wahrnehmung 4, 32Wahrnehmungsstörung 4Wahrscheinlichkeit 7, 89Web 2.0 76Website 66, 76, 111Weiterbildung 136Weltbild 35Weltpolitik 43Wertorientierung 39Wertwandel 93Westafrika 86Wettbewerb 114Wiedervereinigung 97Wirkung 27, 121Wirkungsforschung 27Wirtschaft 39, 148Wirtschaftlichkeit 119Wirtschaftsentwicklung 40Wirtschaftskrise 72Wirtschaftspolitik 114Wirtschaftsverband 42Wirtschaftswachstum 40, 96Wirtschaftswissenschaft 5, 144Wissen 1, 6, 72, 122Wissenschaft 6, 15, 92, 123, 131Wissenschaftler 9, 41, 68wissenschaftliche Arbeit 9wissenschaftliche Beratung 31wissenschaftliche Institution 65Wissenschaftlichkeit 59Wissenschaftsanwendung 118Wissenschaftsgeschichte 71Wissenschaftspolitik 113, 123Wissenschaftstheorie 20Wissensmanagement 138Wissenssoziologie 1, 5Wissenstransfer 11, 42Wohlstand 18Wohnen 45, 134, 148Wohnortwechsel 116Wohnverhältnisse 45

ZZeit 2, 55, 80, 84, 139Zeitbudget 137Zeitfaktor 78Zeitreihe 55, 79, 84Zeitschrift 59Zentralisierung 17

Zukunftsforschung 122Zuschauer 57, 137Zypern 54

19. Jahrhundert 45

Page 114: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

Institutionenregister 113

Institutionenregister

arpos institut - Sozialwissenschaften für die Praxis 133

Bundesinstitut für Berufsbildung -BIBB- 3, 138

Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH 121

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Längsschnittstudie Sozio-oekono-misches Panel -SOEP- 48, 50

Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung e.V. -DISS- 132

Fachinformationszentrum Karlsruhe 92

Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung -ISI- 92

Freiburger Institut für Angewandte Sozialwissenschaft e.V. -FIFAS- 147

Freie Universität Berlin, Lateinamerika-Institut Bereich Politikwissenschaft 112

Freie Universität Berlin, Osteuropa-Institut Abt. Wirtschaft 82

Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, Fak. Sozialwissenschaften 134

GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Abt. Survey Design and Methodology 47, 108

iFQ - Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung 92

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit -IAB- 48

Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gGmbH -IZT- 113

Klinik für Tumorbiologie an der Universität Freiburg Institut für Rehabilitationsforschung und Prävention 85

Osteuropa-Institut 82

Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Fak. I Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, In-stitut für Erziehungswissenschaft Abt. Schulpädagogik 13

Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr 53

Technische Hochschule Aachen, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Lehrstuhl Allge-meine Soziologie 88

Technische Universität Berlin, Fak. IV Elektrotechnik und Informatik, Institut für Softwaretechnik und Theoretische Information Quality and Usability Lab -Q&U Lab- 127

Technische Universität Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft 127

Technische Universität Chemnitz, Philosophische Fakultät, Institut für Germanistik, Medien-, Technik- und Interkulturelle Kommunikation -IfGK- Professur Medienkommunikation 95

Technische Universität Darmstadt, FB 02 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Institut für Soziologie Professur für Empirische Sozialforschung 52

Page 115: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

114 Institutionenregister

Technische Universität Darmstadt, FB 03 Humanwissenschaften, Institut für Allgemeine Pädago-gik und Berufspädagogik 120

Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Soziologie I 80

Universität Bayreuth, Kulturwissenschaftliche Fakultät, Facheinheit Soziologie Lehrstuhl für Kul-tur- und Religionssoziologie 106

Universität Bielefeld, Bielefeld Graduate School in History and Sociology -BGHS- 57, 94

Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Arbeitsbereich III Organisation Professur für Soziolo-gie, insb. Organisationssoziologie 83

Universität Bielefeld, Institut für Wissenschafts- und Technikforschung -IWT- 92

Universität Bremen, Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin -BIPS- 48

Universität Bremen, FB 11 Human- und Gesundheitswissenschaften, Bremer Institut für Präventi-onsforschung und Sozialmedizin -BIPS- 103

Universität Bremen, Zentrum für Sozialpolitik -ZeS- Abt. Gesundheitsökonomie, Gesundheitspo-litik und Versorgungsforschung 111

Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, Fak. für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Soziologie Lehrstuhl für sozialwissenschaftliche Methoden, Empirische Sozialforschung 48, 103

Universität Duisburg-Essen Campus Essen, Fak. für Bildungswissenschaften, Institut für Berufs- und Weiterbildung Fachgebiet Berufspädagogik, Berufsbildungsforschung 120

Universität Freiburg, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Forschungsschwerpunkt Stadt, Region und soziale Sicherheit 147

Universität Gießen, FB 02 Wirtschaftswissenschaften, Professur für Statistik und Ökonometrie 108

Universität Gießen, FB 02 Wirtschaftswissenschaften, Professur für VWL I Industrieökonomie, Wettbewerbspolitik und Regulierung 114

Universität Göttingen, Biologische Fakultät, Abteilung Didaktik der Biologie 130

Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Forschungsinstitut für Sozio-logie 87, 110

Universität Mainz, FB 02 Sozialwissenschaften, Medien und Sport, Psychologisches Institut Abt. Psychologie in den Bildungswissenschaften und Psychologie für Pädagogen 124

Universität Mannheim, Fak. für Rechtswissenschaft und VWL, Mannheimer Forschungsinstitut Ökonomie und demographischer Wandel -MEA- 50, 87

Universität Münster, FB 03 Rechtswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kriminalwissenschaften 94

Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung an der Evangelischen Hochschule Freiburg 125

Page 116: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

ANHANG

Page 117: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)
Page 118: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

Hinweise 117

Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur

Die in der Datenbank SOLIS nachgewiesene Graue Literatur enthält nahezu vollständig einen Bi-bliotheksstandort zur Erleichterung der Ausleihe; dies gilt auch für einen Teil (40%) der nachge-wiesenen Verlagsliteratur. In SOLIS nachgewiesene Zeitschriftenaufsätze sind zu über 60% mit einem Standortvermerk versehen.

Beschaffung von Literatur über den Deutschen Leihverkehr

Die Standortvermerke in SOLIS (Kürzel, Ort und Sigel der besitzenden Bibliothek sowie Signatur der Arbeit) beziehen sich auf Bibliotheken, die dem normalen Fernleihverkehr angeschlossen sind. Sollte die gewünschte Arbeit bei Ihrer örtlichen Bibliothek nicht vorhanden sein, ersparen Ihnen die Standortvermerke für die Fernleihe („Direktbestellung“) den u.U. sehr zeitraubenden Weg über das Bibliothekenleitsystem.Elektronische Bestellungen sind ebenfalls möglich, z.B. über subito - einen bundesweiten Doku-mentlieferdienst der deutschen Bibliotheken für Aufsätze und Bücher.

Literaturdienst der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

Aufsätze aus Zeitschriften, die für SOLIS ausgewertet werden und in der Universitäts- und Stadt-bibliothek Köln vorhanden sind, können über den Kölner Literaturdienst (KÖLI) als Kopie bestellt werden. Diese Aufsätze enthalten den Standortvermerk „UuStB Koeln(38) - Signatur der Zeit-schrift“ sowie einen Hinweis auf den Kopierdienst. Die Bestellung kann mit gelber Post, per Fax oder elektronisch erfolgenKosten für den Postversand bis zu je 20 Kopien pro Aufsatz betragen 8,- Euro, für Hochschulan-gehörige 4,- Euro (bei „Normalbestellung“ mit einer Lieferzeit von i.d.R. sieben Tagen); gegen Aufpreis ist eine „Eilbestellung“ (Bearbeitungszeit: ein Arbeitstag) oder auch eine Lieferung per Fax möglich.

Zur Benutzung der Forschungsnachweise

Die Inhalte der Forschungsnachweise beruhen auf den Angaben der Forscher selbst.Richten Sie deshalb bitte Anfragen jeglicher Art direkt an die genannte Forschungseinrichtung oder an den/die Wissenschaftler(in).Das gilt auch für Anfragen wegen veröffentlichter oder unveröffentlichter Literatur, die im For-schungsnachweis genannt ist.

Page 119: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)
Page 120: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

Dienstleistungsangebot der Abteilung„Fachinformation für Sozialwissenschaften“

Das Dienstleistungsangebot der Abteilung Fachinformation dient der Verbreitung, Förderung und Fundierung sozialwissenschaftlicher Forschungsergebnisse sowie dem Wissensaustausch auf natio-naler wie internationaler Ebene. Gleichzeitig macht die Fachinformation die sozialwissenschaftliche Forschung des deutschsprachigen Raumes international sichtbar.

Zentrale Aktivitäten sind Aufbereitung, Bereitstellung und Transfer von Wissen durch:● Konzeption, Aufbau und Pflege von Datenbanken und Serviceangeboten zu Forschungsstruktu-

ren, -aktivitäten und -ergebnissen in den Sozialwissenschaften im deutschsprachigen und östli-chen europäischen Forschungsraum und zu wissenschaftsbezogenen chancengleichheitsrelevan-ten Themen im deutschsprachigen, europäischen und internationalen Rahmen

● Aufbau von und Beteiligung an kooperativen Informationssystemen (Portalen, Themenschwer-punkten, Kommunikationsplattformen und Netzwerken) zur Unterstützung der Wissenschafts-kommunikation, insbesondere auf ost-westeuropäischer Ebene und zu wissenschaftsbezogenen chancengleichheitsrelevanten Themen

● Kontinuierlicher Ausbau der Vernetzung von Informationsangeboten und Services durch Erwei-terung und Einbeziehung kompetenter Partner auf nationaler wie internationaler Ebene

● Erstellung servicebasierter Publikationen und Informationsdienste zu ausgewählten Themen in Kooperation mit der Wissenschaft

● Nationales Referenzzentrum für das Politikfeld „Gleichstellung in der Wissenschaft“ gegenüber Wissenschaftsorganisationen, Bundes- und Landesministerien, Politik und Medien in Bezug auf Konzept- und Programmentwicklung, Monitoring und Evaluation von Politiken und Maßnah-men

Basisprodukte der Abteilung sind Informationen über Forschungsstrukturen, -aktivitäten und -er-gebnisse, die in Datenbanken aufbereitet und zur Verfügung gestellt werden. Neben den nachfol-gend skizzierten Datenbanken zu sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekten und Publikationen werden Datenbanken mit Informationen zu nationalen und internationalen sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen, Zeitschriften, Netzwerken, Veranstaltungen und Internetquellen aufge-baut und gepflegt. Sie sind Bestandteil einer von GESIS entwickelten und zur Verfügung gestellten integrierten Suche, die weitere internationale Informationssammlungen und solche externer Partner mit einbezieht.

DatenbankenDie von der Abteilung Fachinformation produzierten Datenbanken SOLIS und SOFIS bilden die Grundlage für den sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdienst soFid.

SOFIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften)Inhalt: SOFIS informiert über laufende, geplante und abgeschlossene Forschungsarbeiten der letz-

ten zehn Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, aus Österreich und der Schweiz. Die

Page 121: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

Datenbank enthält Angaben zum Inhalt, zum methodischen Vorgehen und zu Datengewin-nungsverfahren sowie zu ersten Berichten und Veröffentlichungen. Die Namen der am Pro-jekt beteiligten Forscher und die Institutsadresse erleichtern die Kontaktaufnahme.

Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Psychologie, Bil-dungsforschung, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaften, Wirtschaftswis-senschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Sozialgeschichte, Me-thoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie weitere interdiszipli-näre Gebiete der Sozialwissenschaften wie Frauenforschung, Freizeitforschung, Gerontolo-gie, Sozialwesen oder Kriminologie.

Bestand der letzten 10 Jahre: rund 47.000 ForschungsprojektbeschreibungenQuellen: Erhebungen bei Institutionen, die sozialwissenschaftliche Forschung betreiben. In

Deutschland wird die Erhebung von GESIS durchgeführt, in der Schweiz von FORS - der Schweizer Stiftung für die Forschung in den Sozialwissenschaften. Für Österreich hatte bis 2001 die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien diese Aufgabe inne; ab 2006/07 wurde diese vom Wiener Institut für Sozialwissenschaftliche Dokumentation und Methodik - WISDOM - übernommen. Die Ergebnisse der GESIS-Erhebung werden ergänzt durch sozialwissenschaftliche Informa-tionen fachlich spezialisierter IuD-Einrichtungen sowie von Forschungsförderern; ein nicht unerheblicher Teil an Ergänzungen wird schließlich durch Auswertung von Internetquellen sozialwissenschaftlicher Forschungsinstitute gewonnen.

SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem)Inhalt: SOLIS informiert über die deutschsprachige fachwissenschaftliche Literatur ab 1945, d.h.

Aufsätze in Zeitschriften, Beiträge in Sammelwerken, Monographien und Graue Literatur (Forschungsberichte, Kongressberichte), die in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich oder der Schweiz erscheinen. Bei Aufsätzen aus Online-Zeitschriften und bei Grauer Litera-tur ist im Standortvermerk zunehmend ein Link zum Volltext im Internet vorhanden.

Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Bildungsforschung, Kommunikationswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie weitere interdiszi-plinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie Frauenforschung, Freizeitforschung, Geronto-logie oder Sozialwesen.

Bestand: Anfang 2010 ca. 400.000 LiteraturnachweiseJährlicher Zuwachs: zwischen 16.000 und 18.000 DokumenteQuellen: Zeitschriften, Monographien einschließlich Beiträgen in Sammelwerken sowie Graue Li-

teratur. SOLIS wird von GESIS in Kooperation mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Be-rufsforschung der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, den Herausgebern der Zeitschrift für Politikwissenschaft und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung herge-stellt. Absprachen über einen regelmäßigen Datenaustausch bestehen darüber hinaus mit dem Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation in Trier und mit dem Deut-schen Institut für Internationale Pädagogische Forschung in Frankfurt/Main.

Zugang zu den DatenbankenAn nahezu allen Hochschulstandorten sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz sind SOLIS und SOFIS in der Bibliothek oder über Institutsrechner für die Hochschulange-hörigen frei zugänglich. Des Weiteren stehen SOLIS und SOFIS über von GESIS betriebene Portale für Recherchen zur Verfügung:

Page 122: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

www.gesis.org/sowiport/SOLIS und SOFIS können im sozialwissenschaftlichen Fachportal sowiport einzeln oder gemein-sam mit 14 weiteren Datenbanken durchsucht werden. sowiport enthält zurzeit folgende Datenban-ken:

● Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem SOLIS● Sozialwissenschaftliches Forschungsinformationssystem SOFIS● Social Science Open Access Repository SSOAR● Literaturdatenbank DZI SoLit des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen● Katalog der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung● Katalog des Sondersammelgebietes Sozialwissenschaften der Universitäts- und Stadtbibliothek

Köln● Katalog der Bibliothek des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung● Datenbank GeroLit des Deutschen Zentrums für Altersfragen● Publikationen der Bertelsmann Stiftung● ProQuest-CSA-Datenbanken (im Rahmen von DFG-Nationallizenzen): Sociological Abstracts,

Social Services Abstracts, Applied Social Sciences Index and Abstracts, PAIS International, Worldwide Political Science Abstracts, Physical Education Index

● Fachinformationsführer SocioGuide mit Informationen zu Institutionen, Fachzeitschriften, Sammlungen, Netzwerken und Veranstaltungen

Insgesamt sind in und über sowiport mehr als 2,5 Millionen Quellen zu Literatur, Forschungsprojek-ten, Institutionen, Zeitschriften, Veranstaltungen sowie Themenschwerpunkte und Links zu Portalen erreichbar.

Auftragsrecherchen und Beratung bei der Datenbank-NutzungIn Ihrem Auftrag und nach Ihren Wünschen führt GESIS kostengünstig Recherchen in den Daten-banken SOFIS und SOLIS durch. Darüber hinaus werden Informationen aus weiteren nationalen und internationalen Datenbanken zu sozialwissenschaftlichen und/oder fachübergreifenden The-mengebieten zusammengestellt.Zur Unterstützung Ihrer eigenen Suche beraten wir Sie selbstverständlich jederzeit bei der Umset-zung sozialwissenschaftlicher Fragestellungen in effektive Suchstrategien in unseren Datenbanken.

Recherche Spezial und sowiport-dossiers: aktuelle Themen im InternetZu gesellschaftlich relevanten Themen in der aktuellen Diskussion werden in der Reihe „Recherche Spezial“ Informationen über sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte und Veröffentlichungen zusammengestellt. In den Dossiers in sowiport werden solche Informationen darüber hinaus mit In-ternetquellen unterschiedlichster Art (aktuelle Meldungen, Dokumente, Analysen, Hintergrundma-terialien u.a.m.) angereichert. Alle Themen sind inhaltlich gruppiert zu finden unter www.gesis.org/sowiport/themen.

Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst – soFidRegelmäßige Informationen zu neuer Literatur und aktueller sozialwissenschaftlicher Forschung bietet GESIS mit diesem Abonnementdienst, der sowohl in gedruckter Form als auch auf CD-ROM bezogen werden kann. Ältere Jahrgänge stehen unter www.gesis.org/sofid zum kostenfreien Down-load zur Verfügung. Der Dienst ist vor allem konzipiert für diejenigen, die sich kontinuierlich und längerfristig zu einem Themenbereich informieren wollen.

Page 123: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)

soFid ist zu folgenden Themenbereichen erhältlich:● Allgemeine Soziologie● Berufssoziologie● Bevölkerungsforschung● Bildungsforschung● Familienforschung● Frauen- und Geschlechterforschung ● Freizeit - Sport – Tourismus● Gesellschaftlicher Wandel in den neuen

Bundesländern● Gesundheitsforschung● Industrie- und Betriebssoziologie● Internationale Beziehungen / Friedens-

und Konfliktforschung● Jugendforschung● Kommunikationswissenschaft: Massen-

kommunikation – Medien – Sprache

● Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie● Kultursoziologie + Kunstsoziologie● Methoden und Instrumente der Sozialwis-

senschaften● Migration und ethnische Minderheiten● Organisations- und Verwaltungsforschung● Osteuropaforschung● Politische Soziologie● Religionsforschung ● Soziale Probleme● Sozialpolitik● Sozialpsychologie● Stadt- und Regionalforschung● Umweltforschung● Wissenschafts- und Technikforschung

Informationstransfer von und nach OsteuropaDer Bereich Informationstransfer Osteuropa fördert die Ost-West-Kommunikation in den Sozialwis-senschaften. Er unterstützt die internationale Wissenschaftskooperation mit einer Vielzahl von In-formationsdiensten.Eine wichtige Informationsquelle für Kontakte, Publikationen oder Forschung bietet in diesem Zu-sammenhang auch der Newsletter „Social Sciences Eastern Europe - Infoservice", der viermal jähr-lich in englischer Sprache erscheint.

Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung – CEWSAls integraler Bestandteil der Fachinformation bietet CEWS disziplinenübergreifend Zugänge zu Themen, Informationen und aktuellen Fragen der Gleichstellung in der Wissenschaft. Durch das Sichtbarmachen des Potentials hoch qualifizierter Wissenschaftlerinnen unterstützt die Datenbank FemConsult die Erhöhung des Frauenanteils bei der Neubesetzung von Professuren und Führungs-positionen in Wissenschaft und Forschung und die Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen. Das CEWS-Themenportal (zu finden unter www.gesis.org/cews) integriert Informationen zu allen gleichstellungsrelevanten Themen im Bereich Wissenschaft und Forschung (z.B. Statistik und Gleichstellungsrecht an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen).

Internet-Service der GESISUmfassende Informationen zu GESIS und zum Angebot an Dienstleistungen finden Sie unter

www.gesis.org

GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Abteilung Fachinformation für Sozialwissenschaften Lennéstraße 30 GESIS-Servicestelle Osteuropa53113 Bonn Schiffbauerdamm 19 • 10117 BerlinTel.:+49 (0)228-2281-0 Tel.:+49 (0)30-23 36 11-0E-mail:[email protected] E-mail:[email protected]

Page 124: Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften · niken (Befragung, Beobachtung, Experiment) und statistischer Datenauswertungstechniken (Da-tenaufbereitung, statistische Datenanalyse)