Mühlviertler Meilenstein: Mietmaschinen beim Tunnelbau im ... · mit Meva zusammen. Sehr zufrieden...

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16 Freitag, 15. August 2014 Nr. 33 ALLGEMEINE BAUZEITUNG TUNNEL- UND BRÜCKENBAU Mühlviertler Meilenstein: Mietmaschinen beim Tunnelbau im Einsatz Er ist das Herzstück der neuen Schnellstraße S 10 und gleich- zeitig das größte Einzelbau- werk, für das die Asfinag, die Autobahnen- und Schnell- straßen-Finanzierungs-Aktien- gesellschaft, je einen Auftrag vergeben hat. Die Rede ist vom Tunnel Götschka. Er verläuft von Unterweitersdorf bis in den Süden der Gemeinde Neumarkt im Mühlkreis. Die mit dem Tunnelbau beauftragte Porr Bau GmbH greift bei der Errichtung auch auf Mietmaschinen und -geräte von Zeppelin Rental Österreich zurück. GÖTSCHKA/ÖSTERREICH (ABZ). – Bereits 2011 erfolgte der Baubeginn für den insge- samt 4,4 km langen Tunnel. Er wird im Zuge des Neubaus der Mühlviertler Schnell- straße S 10 die der weiteren infrastruktu- rellen Erschließung des Mühlviertels dient und den oberösterreichischen Zentralraum an Südböhmen und den Ostseeraum anbin- den soll, errichtet. Aufgrund der zu über- windenden Steigung von über 3 % baut Porr die Bergröhre dreispurig mit einer Kriech- spur für Lkw. Die Talröhre wird über zwei Fahrspuren verfügen. Mit insgesamt 17 Querschlägen, vier Pannenbuchten, 140 Notruf- und Feu- erlöschnischen sowie einem Längslüftungs- system mit Brandrauchabsaugung ent- spricht der Tunnel Götschka dem aktuells- ten Stand der Sicherheitstechnik. Seit einigen Monaten ist der Tunnelvor- trieb abgeschlossen und der Durchschlag beider Röhren geschafft. Insgesamt rund 900 000 m 3 Festausbruch fielen dabei an, wovon ein großer Teil für die Betonherstel- lung verwendet und im Baulos wieder ein- gebaut wird. Derzeit laufen die Betonarbei- ten: Porr stellt die Innenschale, Quer- schläge und Zwischendecken her. Dabei werden verschiedene Baumaschinen und - geräte von Zeppelin Rental Österreich ge- braucht. Die Mietstation in Linz unter der Leitung von Gerold Greindl hat u.a. drei Radlader Cat 906 H2 und Cat 907 H2 zur Verfügung gestellt. Einer davon ist bereits seit Sommer vergangenen Jahres, ein zwei- ter seit November 2013 und ein dritter seit nun rund drei Monaten im Einsatz. „Zep- pelin Rental Österreich ist unser erster An- sprechpartner, wenn wir Bedarf an Miet- maschinen und -geräten haben“, erklärt Po- lier Otto Krogger. „Das liegt auch an der Flexibilität und der hohen Verfügbarkeit. Teilweise benötigen wir Miettechnik sehr kurzfristig. Deshalb brauchen wir einen Partner, der schnell reagiert und sofort handeln kann.“ Dass Zeppelin Rental Österreich diese Anforderungen erfüllt, konnte das Team um Gerold Greindl bei diesem Projekt gleich mehrmals unter Beweis stellen. Die kurzfristige Anfrage über einen der drei Radlader wurde bspw. innerhalb von nur zwei Tagen bedient. „Das gelang auch dank unseres dichten Mietstationsnetzes“, so Greindl. Alle drei Radlader sind mit Staplerga- beln ausgerüstet, da sie hauptsächlich für die Manipulation von Baumaterial einge- setzt werden. „Es müssen z. B. Stahl und Betonpumpen gehoben und gezogen wer- den“, so Maschinenmeister Krogger von Porr. Aus diesem Grund mietete das Unter- nehmen vor kurzem zusätzlich einen Tele- skopstapler an. Daneben leisten seit Herbst vergangenen Jahres ein Stromerzeuger mit 200 kVA, ein Kompressor XAS 186 sowie eine Pritsche für Transporte im Tunnel Götschka gute Dienste. Insgesamt rund 110 Arbeiter sind derzeit mit den Baumeistertätigkeiten beschäftigt. Um die Betonage optimal ausführen zu können, arbeiten sie in einem versetzten Ein-Schicht-Betrieb sieben Tage die Woche. Die Porr Bau GmbH hat zudem zur effizien- ten Durchführung des Innenausbaus für eine Wasser- und Stromversorgung im Tun- nel gesorgt. So steht bspw. genügend Licht zur Ver- fügung, um das Drainage-System einzu- bauen, Abwasserrohre zu verlegen, Quer- schläge zu betonieren oder Anschlussscha- lungen durchzuführen. Aber auch außerhalb des Tunnels ist Porr tätig. Das Unternehmen kümmert sich unter anderem um den Bau der Gewässer- schutzanlagen. Die Verkehrsfreigabe für den Tunnel Götschka ist für Dezember 2015 geplant. Bisher liegen die Arbeiten im Zeitplan. Der Neubau der Mühlviertler Schnellstraße ist das derzeit größte Asfinag-Straßenbaupro- jekt Österreichs. Neben einer besseren An- bindung versprechen sich die Bauherrn auch eine Stärkung für den Wirtschafts- raum Freistadt. Kappensanierung und Verstärkung von Brückenbauwerken: Gerüstmontage erfolgte teilweise bei laufendem Straßenverkehr ESSEN (ABZ). – Im Zuge von Brückensa- nierungen sind u. a. die Brückenkappen in das Sanierungskonzept einzubeziehen. Die Brückenkappen (Gesimsbalken) sichern die Randbereiche des Brückenüberbaus. Sie die- nen zur Abgrenzung der Fahrbahn von Fuß- gänger- und Radwegen sowie in der Regel auch zur Befestigung von Geländern und Leitplanken (Schrammbord). Diese Randbe- reiche der Brücke sind der Witterung beson- ders stark ausgesetzt und dadurch sehr an- fällig für Korrosionsprobleme und Beton- schäden durch Spritzwasser, Frost und Tau- salz. Seit Jahren zeigen Brückenkappen-Bau- teile an vielen Bauwerken einen stark er- höhten Sanierungsbedarf durch Abplatzun- gen und brüchige Stellen der Kappenober- flächen. Die Sanierung der Brückenkappen- oberflächen erfolgt, je nach Sanierungskon- zept, auf verschiedene Arten: – durch die oberflächliche Ausbesserung von partiellen Abplatzungen und Schad- stellen, z. B. durch Beschichtungen oder widerstandsfähige Schutzanstriche oder – durch den kompletten Rückbau der be- stehenden Betonkonstruktion und der Neuerstellung der Kappen und Gesims- balken nach heutigen Vorschriften, Ver- ankerungstechniken und betontechnolo- gischen Erkenntnissen. Kappengerüste sind Sonderkonstruktio- nen, die für die Sanierung der Stahlbeton- kappen auf Ingenieurbauwerken wie z. B. Betonbrücken eingesetzt werden. Die Kap- pengerüste fallen in die Kategorie des Trag- gerüstbaus nach DIN Norm 12812 für Trag- und Sondergerüste. Kappeneinrüstungen erfolgen üblicher- weise mittels untergehängter Kanthölzer auf im Kragarm verdübelten Schwerlastan- kern und daran gekoppelten Gewindestan- gen. Im Unternehmen Teupe wird eine von uns entwickelte Variante aus speziell kon- struierten Stahlbauteilen in Verbindung mit systemfreien Gerüstkomponenten ver- wendet. Die einzelnen Stahl-Gerüstriegel hängen hierbei an speziellen Ankerspin- deln und besonders hochwertigen chemi- schen Schwerlastverankerungen. Durch eine sorgfältige Planung und die exakte Fertigung lassen sich erheblich grö- ßere Abstände zwischen den Gerüstriegeln realisieren, wodurch weniger Verankerun- gen und weniger Bohrlöcher erforderlich sind. Somit werden sowohl die Eingriffe in den Bauwerksbestand als auch die nötige Montagezeit deutlich reduziert. Dies wie- derum wirkt sich positiv auf die oftmals sehr straffen Bauzeitenpläne solcher Sanie- rungsmaßnahmen, einschließlich der not- wendigen Verkehrsführungsmaßnahmen, aus. Eine weiterhin positive Auswirkung des Einsatzes von Teupe-Stahl-Kappenrie- geln ist der Zeitansatz für statische Berech- nungen einschließlich Prüflauf, da die Teu- pe-Systembauteile in einem Modulbaukas- ten mit bereits vorliegenden statischen Nachweisen effektiv und schnell eingesetzt werden können. Das modular aufgebaute System kann oftmals im Prüflauf deutliche Zeitvorteile generieren. Für die Durchführung von mehreren Baumaßnahmen wurde die A 40 in Essen vom Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein- Westfalen für drei Monate vollständig ge- sperrt. Neben der technischen Aufrüstung des „Ruhrschnellwegtunnels“ wurden die Helbingbrücken und eine Fußgängerbrücke saniert. Die Stadtwaldbahnbrücke wurde abgerissen und erneuert. Der Teupe & Söhne Gerüstbau GmbH wurde die Traggerüststellung von über 1500 m Kappengerüst übertragen. Mit dem Teupe-Stahl-Kappenriegel wurde der Auf- tragsumfang in einem Bauabschnitt mit zeitgleicher Vorhaltung realisiert. Die einzelnen Brückenbauwerke an der A 40 sind geometrisch anspruchsvoll und überschneiden sich. Die Gerüststellung für die Kappensanierung und Verstärkung der Brückenbauwerke sowie die Ausführung von diversen Instandsetzungs- und Beton- arbeiten musste unter erheblichem Zeit- druck realisiert werden. Die Gerüstmon- tage erfolgte daher innerhalb von sechs Wochen teilweise bei laufendem Straßen- verkehr wie auch nachts vor der Sperr- pause. Somit konnte die gesamte Sperrpause für die reinen Sanierungsarbeiten genutzt werden. Der Gerüstabbau erfolgte anschlie- ßend in einem Zeitraum von ca. drei Wo- chen z. T. in Nachtschichten, um den inzwi- schen wieder laufenden Verkehr möglichst ohne Beeinträchtigungen gewährleisten zu können. Bei der z. Zt. laufenden Sanierung des Brückenzuges Berliner Brücke BAB A 59, Duisburg hat die Teupe & Söhne Gerüstbau GmbH den Zuschlag für alle Gerüstbauar- beiten unterhalb der Brückenbauwerke er- halten. Hier kommt ebenfalls eine mehr- monatige Autobahnsperrung (beide Rich- tungsfahrbahnen nacheinander) zum Zuge um die umfangreichen Sanierungsarbeiten in einem akzeptablen Zeitfenster durchfüh- ren zu können. In Wien: Einhäuptige Schalung im Einsatz an U1-Verlängerung WIEN/ÖSTERREICH (ABZ). – In Wien wird die U1 von der Endstation Reumannplatz bis nach Oberlaa verlängert. Baubeginn war im Januar 2012 im Jahr 2017 soll die Verlängerung in Betrieb gehen. Mit Meva Schalung werden die Wände der Station Alaudagasse und des südlich davon gele- genen Weichenschachtes betoniert. Für die Betonarbeiten in Tieflage war eine leistungsstarke einhäuptige Schalung gefragt. Die Arge aus Swietelsky Baugesell- schaft – Tunnelbau-Ingenieurtiefbau sowie Max Bögl Austria hat sich für die Meva Stützböcke STB und die Wandschalung StarTec zum Betonieren der wasserdichten Betonschalen von insgesamt 6200 m 2 ent- schieden. Die mit Innenschale 18 m breite U-Bahn-Station mit Mittelbahnsteig wird in Deckelbauweise errichtet. Nach dem Ein- bringen der zwei 120 cm großen Bohr- pfähle und dem Betonieren von Deckenrost und Bodenplatte wird mit einhäuptiger Meva Schalung auf beiden Seiten der Sta- tion eine 80 cm starke und 235 m lange Vorsatzschale an die Bohrpfähle ange- bracht. Die Höhe der Vorsatzschale variiert je nach Lage von 3 bis 9 m. Zum Einsatz kommt für Betonierhöhen bis 3,30 m der Stützbock STB 300 für größere Höhen der aufstockbare Stützbock STB 450 und die Wandschalung StarTec. An den Stützböcken STB 450 sind 2,70 m hohe StarTec-Elemente liegend ange- bracht. Das ergibt 2,70 m lange Fahreinhei- ten. Zwecks Stabilität hat jede Fahreinheit drei Stützböcke. Bei den wechselnden Hö- hen der Vorsatzschalen macht sich hier ein Konstruktionsvorteil des STB 450 beson- ders zeit- und arbeitssparend bezahlt: Der STB 450 lässt sich mit Aufsätzen in 1,50 m Schritten problemlos nach oben aufsto- cken. Hierzu müssen die bestehenden Fah- reinheiten nicht demontiert oder die Scha- lung vom Stützbock getrennt werden. Es wird einfach nach Bedarf mit weiteren Auf- sätzen und liegender Schalung aufgestockt; für geringere Höhen wird die Aufstockung – von oben beginnend – wieder entfernt. Irgendwelche Sonderteile sind nicht erfor- derlich. Verankert sind die Fahreinheiten in der Bodenplatte, teilweise auch im Deckenrost. Betoniert wird durch die Befüllstutzen der Elemente in Takten von 8 bis 14 m Länge. Die Verdichtung erfolgt mit Außenrüttlern. Der Weichenschacht südlich der Station Alaudagasse erstreckt sich z. T. über drei Ebenen. Hier sind beidseitig je 120 lfm Wände mit Höhen von 3,30 bis 5,40 m zu betonieren. Zum Einsatz kommen hier ebenfalls fahrbare Stützbockeinheiten. Eine Beson- derheit bei diesem Bauwerk ist, dass die Zwischendecken nur wenig Last aufneh- men können. Die Verankerung der Fahrein- heiten in die Bodenplatte und den Ausstei- fungs- bzw. Deckenrost erfordert ein steifes und stabiles Tragsystem, wie es der Meva Stützbock ist. Die Arge setzt Schalung aus eigenem Be- stand und Mietschalung ein. Für die Miet- schalung wurde die Meva Service-Pau- schale MietePlus abgeschlossen. Im Rah- men dieser Pauschale führt Meva bei Mie- tende die Inspektion, Reinigung und nöti- gen Reparaturen auf eigene Kosten durch. Das spart dem Bauunternehmen Zeit, ver- kürzt die Mietdauer und schützt vor unge- planten Nachberechnungen. „Ein partnerschaftliches Verhältnis zum Nutzen des Projekts weit mehr als nur Ver- kauf und Vermietung.“ Mit diesen Worten fasst Polier Stefan Oswald seine Erfahrung mit Meva zusammen. Sehr zufrieden ist er auch mit der reibungslosen Logistik und der umfassenden technischen Betreuung mit Plänen, projektbezogenen Anleitungen und Unterstützung direkt vor Ort. Der Stützbock STB 300 kommt für Betonierhöhen bis 3,30 m zum Einsatz. Die StarTec-Wandscha- lung ist liegend angebracht. Im Vordergrund: Polier Stefan Oswald. Der Stützbock STB 450 erlaubt einseitiges Betonieren bis über 13 m Höhe. Die StarTec-Elemente sind liegend angebracht und die Fahreinheit oben mit zwei Aufsätzen aufgestockt. Für größere oder niedrigere Höhen werden – stets oben – einfach Aufsätze inklusive Schalung hinzugefügt oder entfernt. Auch klar im Foto ersichtlich: das harmonische Fugenbild im Beton. Fotos: Meva Der Radlader Cat 907 H2 aus dem Mietpark von Zeppelin Rental Österreich unterstützt u.a. beim Transport von Material. Foto: Zeppelin Rental Österreich Sanierung der Brückenkappen an der BAB A 40 unter Verwendung von Teupe-Stahl-Kappenriegeln. Foto: Teupe www.allgemeinebauzeitung.de die ABZ online

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16 Freitag, 15. August 2014 Nr. 33 ALL GE MEI NE BAU ZEI TUNGTUNNEL- UND BRÜCKENBAUMühlviertler Meilenstein:

Mietmaschinen beim Tunnelbau im EinsatzEr ist das Herzstück der neuenSchnellstraße S 10 und gleich-zeitig das größte Einzelbau-werk, für das die Asfinag, dieAutobahnen- und Schnell-straßen-Finanzierungs-Aktien-gesellschaft, je einen Auftragvergeben hat. Die Rede ist vomTunnel Götschka. Er verläuftvon Unterweitersdorf bis in denSüden der Gemeinde Neumarktim Mühlkreis. Die mit demTunnelbau beauftragte Porr BauGmbH greift bei der Errichtungauch auf Mietmaschinen und-geräte von Zeppelin RentalÖsterreich zurück.

GÖTSCHKA/ÖSTERREICH (ABZ). – Bereits2011 erfolgte der Baubeginn für den insge-samt 4,4 km langen Tunnel. Er wird imZuge des Neubaus der Mühlviertler Schnell-straße S 10 die der weiteren infrastruktu-rellen Erschließung des Mühlviertels dientund den oberösterreichischen Zentralrauman Südböhmen und den Ostseeraum anbin-den soll, errichtet. Aufgrund der zu über-windenden Steigung von über 3 % baut Porrdie Bergröhre dreispurig mit einer Kriech-spur für Lkw.

Die Talröhre wird über zwei Fahrspurenverfügen. Mit insgesamt 17 Querschlägen,vier Pannenbuchten, 140 Notruf- und Feu-erlöschnischen sowie einem Längslüftungs-system mit Brandrauchabsaugung ent-spricht der Tunnel Götschka dem aktuells-ten Stand der Sicherheitstechnik.

Seit einigen Monaten ist der Tunnelvor-trieb abgeschlossen und der Durchschlagbeider Röhren geschafft. Insgesamt rund900 000 m3 Festausbruch fielen dabei an,wovon ein großer Teil für die Betonherstel-lung verwendet und im Baulos wieder ein-gebaut wird. Derzeit laufen die Betonarbei-ten: Porr stellt die Innenschale, Quer-schläge und Zwischendecken her. Dabeiwerden verschiedene Baumaschinen und -geräte von Zeppelin Rental Österreich ge-braucht. Die Mietstation in Linz unter derLeitung von Gerold Greindl hat u.a. dreiRadlader Cat 906 H2 und Cat 907 H2 zurVerfügung gestellt. Einer davon ist bereitsseit Sommer vergangenen Jahres, ein zwei-ter seit November 2013 und ein dritter seit

nun rund drei Monaten im Einsatz. „Zep-pelin Rental Österreich ist unser erster An-sprechpartner, wenn wir Bedarf an Miet-maschinen und -geräten haben“, erklärt Po-lier Otto Krogger. „Das liegt auch an derFlexibilität und der hohen Verfügbarkeit.Teilweise benötigen wir Miettechnik sehr

kurzfristig. Deshalb brauchen wir einenPartner, der schnell reagiert und soforthandeln kann.“

Dass Zeppelin Rental Österreich dieseAnforderungen erfüllt, konnte das Teamum Gerold Greindl bei diesem Projektgleich mehrmals unter Beweis stellen.

Die kurzfristige Anfrage über einen derdrei Radlader wurde bspw. innerhalb von

nur zwei Tagen bedient. „Das gelang auchdank unseres dichten Mietstationsnetzes“,so Greindl.

Alle drei Radlader sind mit Staplerga-beln ausgerüstet, da sie hauptsächlich fürdie Manipulation von Baumaterial einge-setzt werden. „Es müssen z. B. Stahl und

Betonpumpen gehoben und gezogen wer-den“, so Maschinenmeister Krogger vonPorr. Aus diesem Grund mietete das Unter-nehmen vor kurzem zusätzlich einen Tele-skopstapler an. Daneben leisten seit Herbstvergangenen Jahres ein Stromerzeuger mit200 kVA, ein Kompressor XAS 186 sowieeine Pritsche für Transporte im TunnelGötschka gute Dienste.

Insgesamt rund 110 Arbeiter sind derzeitmit den Baumeistertätigkeiten beschäftigt.Um die Betonage optimal ausführen zukönnen, arbeiten sie in einem versetztenEin-Schicht-Betrieb sieben Tage die Woche.Die Porr Bau GmbH hat zudem zur effizien-ten Durchführung des Innenausbaus füreine Wasser- und Stromversorgung im Tun-nel gesorgt.

So steht bspw. genügend Licht zur Ver-fügung, um das Drainage-System einzu-bauen, Abwasserrohre zu verlegen, Quer-schläge zu betonieren oder Anschlussscha-lungen durchzuführen.

Aber auch außerhalb des Tunnels istPorr tätig. Das Unternehmen kümmert sichunter anderem um den Bau der Gewässer-schutzanlagen.

Die Verkehrsfreigabe für den TunnelGötschka ist für Dezember 2015 geplant.Bisher liegen die Arbeiten im Zeitplan. DerNeubau der Mühlviertler Schnellstraße istdas derzeit größte Asfinag-Straßenbaupro-jekt Österreichs. Neben einer besseren An-bindung versprechen sich die Bauherrnauch eine Stärkung für den Wirtschafts-raum Freistadt.

Kappensanierung und Verstärkung von Brückenbauwerken:

Gerüstmontage erfolgte teilweise bei laufendem StraßenverkehrESSEN (ABZ). – Im Zuge von Brückensa-

nierungen sind u. a. die Brückenkappen indas Sanierungskonzept einzubeziehen. DieBrückenkappen (Gesimsbalken) sichern dieRandbereiche des Brückenüberbaus. Sie die-nen zur Abgrenzung der Fahrbahn von Fuß-gänger- und Radwegen sowie in der Regelauch zur Befestigung von Geländern undLeitplanken (Schrammbord). Diese Randbe-reiche der Brücke sind der Witterung beson-ders stark ausgesetzt und dadurch sehr an-fällig für Korrosionsprobleme und Beton-schäden durch Spritzwasser, Frost und Tau-salz. Seit Jahren zeigen Brückenkappen-Bau-teile an vielen Bauwerken einen stark er-höhten Sanierungsbedarf durch Abplatzun-gen und brüchige Stellen der Kappenober-flächen. Die Sanierung der Brückenkappen-oberflächen erfolgt, je nach Sanierungskon-zept, auf verschiedene Arten:

– durch die oberflächliche Ausbesserungvon partiellen Abplatzungen und Schad-stellen, z. B. durch Beschichtungen oderwiderstandsfähige Schutzanstriche oder

– durch den kompletten Rückbau der be-stehenden Betonkonstruktion und derNeuerstellung der Kappen und Gesims-balken nach heutigen Vorschriften, Ver-ankerungstechniken und betontechnolo-gischen Erkenntnissen.Kappengerüste sind Sonderkonstruktio-

nen, die für die Sanierung der Stahlbeton-kappen auf Ingenieurbauwerken wie z. B.Betonbrücken eingesetzt werden. Die Kap-pengerüste fallen in die Kategorie des Trag-gerüstbaus nach DIN Norm 12812 für Trag-und Sondergerüste.

Kappeneinrüstungen erfolgen üblicher-weise mittels untergehängter Kanthölzerauf im Kragarm verdübelten Schwerlastan-

kern und daran gekoppelten Gewindestan-gen. Im Unternehmen Teupe wird eine vonuns entwickelte Variante aus speziell kon-struierten Stahlbauteilen in Verbindungmit systemfreien Gerüstkomponenten ver-wendet. Die einzelnen Stahl-Gerüstriegelhängen hierbei an speziellen Ankerspin-deln und besonders hochwertigen chemi-schen Schwerlastverankerungen.

Durch eine sorgfältige Planung und dieexakte Fertigung lassen sich erheblich grö-ßere Abstände zwischen den Gerüstriegelnrealisieren, wodurch weniger Verankerun-gen und weniger Bohrlöcher erforderlichsind. Somit werden sowohl die Eingriffe inden Bauwerksbestand als auch die nötigeMontagezeit deutlich reduziert. Dies wie-derum wirkt sich positiv auf die oftmalssehr straffen Bauzeitenpläne solcher Sanie-rungsmaßnahmen, einschließlich der not-

wendigen Verkehrsführungsmaßnahmen,aus. Eine weiterhin positive Auswirkungdes Einsatzes von Teupe-Stahl-Kappenrie-geln ist der Zeitansatz für statische Berech-nungen einschließlich Prüflauf, da die Teu-pe-Systembauteile in einem Modulbaukas-ten mit bereits vorliegenden statischenNachweisen effektiv und schnell eingesetztwerden können. Das modular aufgebauteSystem kann oftmals im Prüflauf deutlicheZeitvorteile generieren.

Für die Durchführung von mehrerenBaumaßnahmen wurde die A 40 in Essenvom Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen für drei Monate vollständig ge-sperrt. Neben der technischen Aufrüstungdes „Ruhrschnellwegtunnels“ wurden dieHelbingbrücken und eine Fußgängerbrückesaniert. Die Stadtwaldbahnbrücke wurdeabgerissen und erneuert.

Der Teupe & Söhne Gerüstbau GmbHwurde die Traggerüststellung von über1500 m Kappengerüst übertragen. Mit demTeupe-Stahl-Kappenriegel wurde der Auf-tragsumfang in einem Bauabschnitt mitzeitgleicher Vorhaltung realisiert.

Die einzelnen Brückenbauwerke an derA 40 sind geometrisch anspruchsvoll undüberschneiden sich. Die Gerüststellung fürdie Kappensanierung und Verstärkung derBrückenbauwerke sowie die Ausführungvon diversen Instandsetzungs- und Beton-arbeiten musste unter erheblichem Zeit-druck realisiert werden. Die Gerüstmon-tage erfolgte daher innerhalb von sechsWochen teilweise bei laufendem Straßen-verkehr wie auch nachts vor der Sperr-pause.

Somit konnte die gesamte Sperrpausefür die reinen Sanierungsarbeiten genutztwerden. Der Gerüstabbau erfolgte anschlie-ßend in einem Zeitraum von ca. drei Wo-chen z. T. in Nachtschichten, um den inzwi-schen wieder laufenden Verkehr möglichstohne Beeinträchtigungen gewährleisten zukönnen.

Bei der z. Zt. laufenden Sanierung desBrückenzuges Berliner Brücke BAB A 59,Duisburg hat die Teupe & Söhne GerüstbauGmbH den Zuschlag für alle Gerüstbauar-beiten unterhalb der Brückenbauwerke er-halten. Hier kommt ebenfalls eine mehr-monatige Autobahnsperrung (beide Rich-tungsfahrbahnen nacheinander) zum Zugeum die umfangreichen Sanierungsarbeitenin einem akzeptablen Zeitfenster durchfüh-ren zu können.

In Wien:

Einhäuptige Schalung imEinsatz an U1-Verlängerung

WIEN/ÖSTERREICH (ABZ). – In Wien wirddie U1 von der Endstation Reumannplatzbis nach Oberlaa verlängert. Baubeginnwar im Januar 2012 im Jahr 2017 soll dieVerlängerung in Betrieb gehen. Mit MevaSchalung werden die Wände der StationAlaudagasse und des südlich davon gele-genen Weichenschachtes betoniert.

Für die Betonarbeiten in Tieflage wareine leistungsstarke einhäuptige Schalunggefragt. Die Arge aus Swietelsky Baugesell-schaft – Tunnelbau-Ingenieurtiefbau sowieMax Bögl Austria hat sich für die MevaStützböcke STB und die WandschalungStarTec zum Betonieren der wasserdichtenBetonschalen von insgesamt 6200 m2 ent-schieden. Die mit Innenschale 18 m breiteU-Bahn-Station mit Mittelbahnsteig wirdin Deckelbauweise errichtet. Nach dem Ein-bringen der zwei 120 cm großen Bohr-pfähle und dem Betonieren von Deckenrostund Bodenplatte wird mit einhäuptigerMeva Schalung auf beiden Seiten der Sta-tion eine 80 cm starke und 235 m langeVorsatzschale an die Bohrpfähle ange-bracht. Die Höhe der Vorsatzschale variiertje nach Lage von 3 bis 9 m. Zum Einsatzkommt für Betonierhöhen bis 3,30 m derStützbock STB 300 für größere Höhen deraufstockbare Stützbock STB 450 und dieWandschalung StarTec.

An den Stützböcken STB 450 sind 2,70m hohe StarTec-Elemente liegend ange-bracht. Das ergibt 2,70 m lange Fahreinhei-ten. Zwecks Stabilität hat jede Fahreinheitdrei Stützböcke. Bei den wechselnden Hö-hen der Vorsatzschalen macht sich hier einKonstruktionsvorteil des STB 450 beson-ders zeit- und arbeitssparend bezahlt: DerSTB 450 lässt sich mit Aufsätzen in 1,50 mSchritten problemlos nach oben aufsto-cken. Hierzu müssen die bestehenden Fah-reinheiten nicht demontiert oder die Scha-lung vom Stützbock getrennt werden. Es

wird einfach nach Bedarf mit weiteren Auf-sätzen und liegender Schalung aufgestockt;für geringere Höhen wird die Aufstockung– von oben beginnend – wieder entfernt.Irgendwelche Sonderteile sind nicht erfor-derlich.

Verankert sind die Fahreinheiten in derBodenplatte, teilweise auch im Deckenrost.Betoniert wird durch die Befüllstutzen derElemente in Takten von 8 bis 14 m Länge.Die Verdichtung erfolgt mit Außenrüttlern.

Der Weichenschacht südlich der StationAlaudagasse erstreckt sich z. T. über dreiEbenen. Hier sind beidseitig je 120 lfmWände mit Höhen von 3,30 bis 5,40 m zubetonieren.

Zum Einsatz kommen hier ebenfallsfahrbare Stützbockeinheiten. Eine Beson-derheit bei diesem Bauwerk ist, dass dieZwischendecken nur wenig Last aufneh-men können. Die Verankerung der Fahrein-heiten in die Bodenplatte und den Ausstei-fungs- bzw. Deckenrost erfordert ein steifesund stabiles Tragsystem, wie es der MevaStützbock ist.

Die Arge setzt Schalung aus eigenem Be-stand und Mietschalung ein. Für die Miet-schalung wurde die Meva Service-Pau-schale MietePlus abgeschlossen. Im Rah-men dieser Pauschale führt Meva bei Mie-tende die Inspektion, Reinigung und nöti-

gen Reparaturen auf eigene Kosten durch.Das spart dem Bauunternehmen Zeit, ver-kürzt die Mietdauer und schützt vor unge-planten Nachberechnungen.

„Ein partnerschaftliches Verhältnis zumNutzen des Projekts weit mehr als nur Ver-kauf und Vermietung.“ Mit diesen Wortenfasst Polier Stefan Oswald seine Erfahrungmit Meva zusammen. Sehr zufrieden ist erauch mit der reibungslosen Logistik undder umfassenden technischen Betreuungmit Plänen, projektbezogenen Anleitungenund Unterstützung direkt vor Ort.

Der Stützbock STB 300 kommt für Betonierhöhen bis 3,30 m zum Einsatz. Die StarTec-Wandscha-lung ist liegend angebracht. Im Vordergrund: Polier Stefan Oswald.

Der Stützbock STB 450 erlaubt einseitiges Betonieren bis über 13 m Höhe. Die StarTec-Elementesind liegend angebracht und die Fahreinheit oben mit zwei Aufsätzen aufgestockt. Für größereoder niedrigere Höhen werden – stets oben – einfach Aufsätze inklusive Schalung hinzugefügtoder entfernt. Auch klar im Foto ersichtlich: das harmonische Fugenbild im Beton. Fotos: Meva

Der Radlader Cat 907 H2 aus dem Mietpark von Zeppelin Rental Österreich unterstützt u.a. beim Transport von Material.Foto: Zeppelin Rental Österreich

Sanierung der Brückenkappen an der BAB A 40 unter Verwendung von Teupe-Stahl-Kappenriegeln. Foto: Teupe

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