Miba Spezial 42 Modellbahn Digital

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• Fre e- un d Sha rewar e für Mod ellba hner • De move rsio nen u nd B ildsc hirms chon er • To pakt uell: Inte llibo x-H andb uch im p df-F orm at •M IBA- Spe zial 37 „ Dig ital plan en, fah ren, ste uern (inc l. A cro bat Re ade r) MODELLBAHN DIGITAL 42 SPEZIAL 42 SPEZIAL 42 Modellbahn digital Systeme und Produkte Tips und Ideen Modellbahn digital Systeme und Produkte Tips und Ideen MIBA-Spezial 42 • November 1999 J 10525 F DM/sFr 19,80 · S 150,- · Lit 24 000 · hfl 24,50 · lfr 480,- http://www.miba.de Aktuelle Marktübersichten Systeme und Produkte Ein- und Selbstbauten Fahrzeugdecoder Anlagen digital gesteuert Wir machen Betrieb Über 80 Anwendungen auf CD-ROM Über 80 Anwendungen auf CD-ROM • Fre e- un d Sha rewar e für Mod ellba hner • De move rsio nen u nd B ildsc hirms chon er • To pakt uell: Inte llibo x-H andb uch im p df-F orm at •M IBA- Spe zial 37 „ Dig ital plan en, fah ren, ste uern (inc l. A cro bat Re ade r)

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Miba Spezial 42

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  • Free- und Shareware fr Modellbahner

    Demoversionen und Bildschirmschoner

    Topaktuell: Intellibox-Handbuchim

    pdf-Form

    at

    MIBA-Spezial 37 Digital planen, fahren,ste u

    ern

    (incl. Acrobat Reader)

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    42

    S P E Z I A L 42SPEZIAL

    42

    Modellbahn digitalSysteme und ProdukteTips und Ideen

    Modellbahn digital Systeme und ProdukteTips und Ideen

    MIBA-Spezial 42 November 1999

    J 10525 F DM/sFr 19,80 S 150,- Lit 24 000 hfl 24,50 lfr 480,-http://www.miba.de

    Aktuel le Marktbers ichten

    Systeme und ProdukteEin- und Selbstbauten

    FahrzeugdecoderAnlagen digital gesteuert

    Wir machen Betrieb

    ber 80 Anwendungen

    auf CD-ROM

    ber 80 Anwendungen

    auf CD-ROM

    Free- und Shareware fr Modellbahner

    Demoversionen und Bildschirmschoner

    Topaktuell: Intellibox-Handbuchim

    pdf-Form

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  • ZUR SACHE

    MIBA-Spezial 42 3

    -Free- und Shareware fr Modellbahner

    -Demoversionen undBildschirm

    schoner

    -Topaktuell: Intellibox-Handbuchim

    pdf-F o

    rmat

    -MIBA-Spezial 37 Digital planen, fahren, steu

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    ( incl. Acrobat Reader 4.0)

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    S P E Z I A L 42SPEZIAL

    42

    Modellbahn digitalSysteme und ProdukteTips und Ideen

    Modellbahn digital Systeme und ProdukteTips und Ideen

    MIBA-Spezial 42 November 1999

    J 10525 F DM/sFr 19,80 S 150,- Lit 24 000 hfl 24,50 lfr 480,-http://www.miba.de

    Aktuel le Marktbers ichten

    Systeme und ProdukteEin- und Selbstbauten

    FahrzeugdecoderAnlagen digital gesteuert

    Wir machen Betrieb

    ber 80 Anwendungen

    auf CD-ROM

    ber 80 Anwendungen

    auf CD-ROM

    -Free- und Shareware fr Modellbahner

    -Demoversionen undBildschirm

    schoner

    -Topaktuell: Intellibox-Handbuchim

    pdf-F o

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    -MIBA-Spezial 37 Digital planen, fahren, steu

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    Einer der ersten Schrittezum automatisierten Be-trieb ist die Einrichtungeines Selbstblocksy-stems, wie es auch aufder Trix-MesseanlageSchiefe Ebene fr Be-trieb sorgt. Fr die kom-fortable Modellbahn-steuerung werden immerhufiger Computer ein-gesetzt. Der Screenshotzeigt die Software STP,deren Darstellung demDr60-Stellpult nachemp-funden ist und vieleMglichkeiten bietet,Betriebsablufe zu steu-ern. Foto: gp

    aktuelle bersicht schaffen Klarheit.Durchblick braucht man auch beim Ein-stellen von DCC-Decodern mit Hilfe derCVs (Configuration Variable). Ein Beitragklrt die Zusammenhnge.

    Dem Sinne unseres Mottos folgen dievorgestellten Anlagen, die mit ihrenMglichkeiten Betriebvielfalt garantie-ren. Vom einfachen Selbstblockbetrieb biszum computergesteuerten Fahrplanver-kehr ist alles drin.

    Das alte Sprichwort Probieren gehtber Studieren trifft auf dieses Spezi-al in besonderem Mae zu. Statt Softwaremit vielen Worten zu beschreiben, sollteman sie ausprobieren. So finden Sie aufder beigeklebten Heft-CD neben Bild-schirmschonern und Planungssoftwareauch Programme fr das Modellbahnar-chiv und solche fr die Steuerung von Mo-dellbahnen fr viele Systeme. Auch aufdas vergriffene MIBA-Spezial 37 Digitalplanen, fahren, steuern kann per Compu-ter zugegriffen werden. Gerhard Peter

    Tips und Kniffe zuDigital-Themen ent-hlt dieses Spezial inHlle und Flle. Es istaber nicht zu befrch-ten, da Tippenund Kneifen sowrtlich zu nehmenist, wie Lutz Kuhl diesin seinem Cartoondargestellt hat

    Dem Motto Ich mache Betrieb ... fol-gen immer mehr Modellbahner, be-sonders im Hinblick auf die Mglichkeiten,die moderne Modellbahnsteuerungenbieten. Auch Modellbahner, die nach lan-ger Zeit der Abstinenz wieder ins Hobbyeinsteigen, entscheiden sich in sehr vielenFllen fr eine knftige Digitalisierungder Modellbahn. Zge in der Vitrine be-trachten ist schn, doch Betrieb machenist schner. Ob die Zge manuell gesteuertwerden oder im Automatikbetrieb frVerkehr sorgen, ist nicht so entscheidend.Die Betriebsmglichkeiten mit einer digi-talen Steuerung sind jedenfalls so vielfl-tig, da jeder seinen Traum verwirklichenkann.

    Einsteigern wird eine bersicht berStartpackungen gegeben. SowohlKomplettstartsets mit Steuergert, Glei-sen und Zgen, wie auch Systemstartsetsnur mit digitalen Steuergerten werdenmit den Betriebs- und Ausbaumglichkei-ten vorgestellt. Die digitale Vielfalt bietetdem Modellbahner eine Flle an digitalenSteuergerten. Fr welches System undwelche Zentrale man sich entscheidet,hngt nicht zuletzt von der Nenngreund dem bevorzugten Gleissystem ab.Funktionalitt und Zukunftssicherheitsind wichtige Entscheidungskriterien.

    Mit Blick auf den Modellbahnbetriebstehen natrlich Fahrzeugdecoderund deren Einbau immer wieder im Ram-penlicht. Beitrge ber den Ein- undSelbstbau von Lokdecodern und eine

    Wir machen Betrieb ...

  • 4 MIBA-Spezial 42

    Konsequent digital. ber Berg und Tal (dnne Berg und digge Tal?) fhrt diese Anlagenach sterreichischen Motiven. Gesteuert werden kann sie sowohl vom manu-

    ellen Fahrregler wie auch im Automatikbetrieb vom PC aus. Als Digital-system kommt Zimo zum Einsatz. Gerhard Peter hat die Anlage

    besucht und sich fr Sie ber ihre Steuerungsmglichkei-ten informiert. Sein Bericht beginnt auf Seite 20.

    Foto: gp

    CV Configurations Variable.Was mit 2CV gemeint ist, wissen alle auto-fahrenden Entenfreunde. Was aber ist im Di-gitalbereich eine CV und was lt sich mit ihralles abspeichern? Wolfgang Krner erklrtalle CVs des DCC-Systems ab S. 46. Foto: gp

    Einfacher Selbstblock.Fr Messen und Ausstellungen ist es ein Se-gen, eine Modellbahn digital steuern zu kn-nen. Wie die einfache Selbstblockschaltungbei dieser Minitrix-Anlage zusammen mitSelectrix funktioniert, beschreibt der Beitragab S. 40. Foto: gp

    Digital und mobil.Die Intellibox fungiert als Zentrale und dasProgramm RailWare luft auf dem PC. Wel-che Mglichkeiten diese Kombination erff-net, berichtet Rolf Knipper ab S. 76. Foto: rk

  • INHALT MIBA-SPEZIAL 42

    S P E Z I A L

    Preiswert und klein 50ltere Schtzchen mit Decoder 52Noch mehr Wege zur Digitalisierung 56PIC-Decoder selbst gebaut 60Preiswert schalten und melden 72Digital und mobil 76

    LocoNet von Digitrax 90

    Schnappschu 96

    Vorschau 106Impressum 106

    ZUM SCHLUSS

    SOFTWARE

    DIGITALPRAXIS

    WERKSTATTIch mache Betrieb 3

    Digitale Vielfltigkeit 6Vorfahrt fr Vielfalt 28CV Configurations Variable 32Der Decoder das unbekannte Ding 46

    Digitalbetrieb von Anfang an 12Fahrzeugdecoder 66

    Konsequent digital 20Einfacher Selbstblock 40Fahrbetrieb im Fahrplantakt 84

    MODELLBAHN-ANLAGEN

    MARKTBERSICHT

    GRUNDLAGEN

    ZUR SACHE

    MIBA-CD-ROM-Begleitinfo.Der PC gewinnt immer grere Bedeutung in unse-rem Leben und unserem Hobby. Dementsprechendgro ist das Angebot von Programmen, die sichmit Planung oder Steuerung einer Modellbahnbefassen. Um Ihnen den Zugang zu diesen Pro-grammen so leicht wie mglich zu machen, ha-ben wir erstmals bei einer MIBA-Publikation eine kostenlose CD beigeklebt. Fr alle, die da-mals Spezial 37 Modellbahn digital verpathaben, gibt es Spezial 37 vollstndig als PDF-Dateien. Bernd Schneider erlutert, was wir sonstnoch an Free- und Shareware, Demoversionen, Bild-schirmschonern, Tools und Spa insgesamt ber 80groe und kleine Programme auf diese prall-volle CD gebrutzelt haben, ab Seite 96

    Digitaler Fahrstrom

    Decoder

    M

    Der Decoder das unbekannte Ding.Beim Einbau von Decodern ist nicht nur dieFrage nach dem Platz wichtig. Auch unter-schiedliche Fahrzeugkomponenten Motormit Feldspulen oder Permanentmagneten,Beleuchtung an Masse oder isoliert erfor-dern unterschiedliche Verdrahtungen.Gerhard Peter erlutert Prinzipielles zumDecodereinbau ab S. 46.Zeichnung: gp

    PIC-Decoder selbstgebaut.Der richtige Prozessor, eine passende Platineund ein paar zustzliche Bauteile fertig istder Selbstbau-Lokdecoder fr das Motorola-Format. Wies genau geht, erklrt Dr. MichaelKnig ab S. 60. Foto: gp

    42

    fr:Gleisplanung, Steuerung, Software-Zentralen,Betrieb, Tools, Datenbanken, Spiel+Fun

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    th-Verlag, MIBA-Miniaturbahnen, 1999.Fr das ordnungsgem

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    aufdieserCD-ROMw

    irdkeineGewhrbernommen.

    Free- und Shareware

    Demoversionen

    Bildschirmschoner

    Dokumentationen

    MIBA-Spezial CD-ROM

    MIBA-Spezial 42 5

  • 6 MIBA-Spezial 42

    Im Mittelpunkt der in der Einleitunggenannten Diskussionen steht oft dieFrage nach der Zukunftssicherheiteines Digitalsystems, die durch denverstndlichen Wunsch nach einemSchutz der Investitionen getriebenist.

    Die Zukunftssicherheit eines Systemshngt von vielerlei Faktoren ab: Bei-spielsweise tragen eine Ausbaufhig-keit des Systems, die Verwendunggenormter oder standardisierterSchnittstellen und Protokolle (Kompa-tibilitt), die Breite des Angebotes unddas Image der Anbieter sowie eineHerstellerunabhngigkeit zum AspektZukunftssicherheit bei. Die einzelnenPunkte werden im folgenden genauerbetrachtet.

    Normen ...

    Normen erleichtern in vielen Fllenden Austausch bzw. den gemeinsamenEinsatz von Komponenten falls derStandard mit hinreichend kleinen Tole-ranzen definiert ist.

    Ist ein Standard jedoch zu restriktiv,behindert er die Weiterentwicklungund somit auch die Zukunftssicherheiteines Systems. In solchen Fllen wer-den mehr oder minder aufwendige(und damit teure) Updates erforderlich.

    Bei den sogenannten DCC-Digital-systemen, die nach der NMRA-Norm(Verband der nordamerikanischenModellbahner) entwickelt wurden, istdas elektrische Signal an den Gleisengenormt und somit verbindlich: Allemobilen und stationren Decoder nachdieser Norm lassen sich von allen Zen-traleinheiten nach ebendieser Normansprechen. Die Einhaltung derNMRA-Norm wird von einer unabhn-gigen Zertifizierungsstelle geprft, dieauch entsprechende Prfsiegel vergibt.

    ... und Standards

    Die weiteren Digitalformate wie dasweitverbreitete Mrklin-Motorola-Format oder das FMZ-, Selectrix-,oder Zimo-Format u.a. sind nichtgenormt, sondern stellen Industrie-Standards dar sind also quasi eineherstellereigene Norm.

    Digitaler Pluralismus

    GRUNDLAGEN

    Verfolgt man die Diskussionen anllich von Digital-Info-Tagen in Modellbahnfachgeschften, so kristallisieren sich invielen Fllen drei zentrale Fragenkomplexe heraus: Ausbau-fhigkeit, Zukunftssicherheit und Preis/Leistungsverhltnis.Hinzu kommen noch eine ganze Reihe speziellerer Fragen nachDetailproblemen oder individuellen Lsungsanstzen. Im fol-genden Beitrag versuchen Gerhard Peter und Bernd Schneiderden miteinander verwandten Fragen nach Ausbaufhigkeit undZukunftssicherheit nachzugehen. Zwangslufig stoen sie dabeiauf Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Digitalsysteme.

    Hersteller Zentrale Fahradressen Weichen*1

    Arnold Central Control 86202 119

    Digitrax DCS 100/DCS 200 100 999

    Lenz LZ100 9999*2 256

    LGB MZS-Zentrale 8

    Roco Digital-Zentrale 10751 8 512

    Trix Central-Control 2000 9/64*2

    Uhlenbrock Intellibox 999 1024*5

    256*6

    Zimo MX1 10239*2 999

    Hersteller Zentrale Fahradressen Weichen*1

    MT Multi-Control 2004 100 1600

    Trix Central-Control 2000 9 (100*2) 832*2

    Uhlenbrock Intellibox 100 1024*5

    256*6

    Hersteller Zentrale Fahradressen Weichen*1

    Arnold Central Control 86202 80 256

    Mrklin Control Unit 6021 80 256*3

    Uhlenbrock Intellibox 256 1024*5

    256*6

    Vlkner Zentrale DS 16 16 von 256

    Zimo MX1 256? 256

    Leistungsumfang und Ausbaufhigkeit

    Digitaler Pluralismus

    Fr die etabliertenDigitalsysteme gibtes Zentralen vonverschiedenen An-bietern. Nicht jedemultiprotokollfhi-ge Zentrale stelltauch fr das Schal-ten die erforderli-chen, systemtypi-schen Steckersystemzur Verfgung.*1 = mit externem

    Steuergert*2 = mit externem

    Steuergert*3 = mit Keyboard*4 = nur Adressen

    ber die Lok-maus

    *5 = Loco-Net*6 = s88-Bus

    Bild rechts oben:Wer heute seineModellbahn digitalbetreiben mchte,findet eine groeAuswahl verschie-denster Gertschaf-ten. Vor der Investi-tion gilt es jedoch zuklren, welches Sy-stem die gewnsch-ten Betriebsmg-lichkeiten zur Verf-gung stellt.Fotos: gp

  • MIBA-Spezial 42 7

    Wird dieser Standard offengelegtund anderen erlaubt, ihn zu nutzen, soentwickeln sich Quasi-Standards(wer kennt nicht den Begriff der IBM-kompatiblen PCs?).

    Solche Quasi-Standards gibt es viele,beispielsweise die diversen Bus-Systeme und Netzwerke zur Verbin-dung der Handregler mit der Zentrale,spezielle Rckmelde-Busse etc. Einebersicht zeigen die Tabellen in die-sem Beitrag.

    Auch beim genormten NMRA-DCCist nicht alles genormt, sondern nurdas Signal am Gleis. Alles weitere liegtin der Verantwortung der Hersteller.

    Schnittstellen und Wandler

    Mit der Wahl eines Digitalsystems istman auch an das dort verwendete Bus-System oder Netzwerk gebunden. Umso wichtiger sind Adapter oder Wand-ler, die zwischen verschiedenen Bus-Systemen, Netzwerken oder einzelnen

    Bussystem Steuergerte int. Steuergerte ext. Programmer Interface Booster Preis

    X-Bus, I2C-Bus 1 Fahrregler 31 Steuergerte, 6 Steuergerte I2C-Bus 3 A 470,

    Loco-Net > 1000 ja ja 5 A/8 A 500,/550,

    X-Bus, RS-Bus 31 Steuergerte ja 380,

    Maus-Bus 8 Lokmuse ja*4 5 A 500,

    Maus-Bus 8 Lokmuse ja*4 2,5 A 230,

    1 Fahrregler ca. 200 ja 2,5 A 270,

    Loco-Net, Maus-Bus 2 Fahrregler ja ( I2C-Bus, ja ja 2 A 700,

    s88, I2C-Bus Loco-Net, Maus-Bus)

    CAN-Bus ca. 20 Steuergerte ja ja 8 A 1048,

    Bussystem Steuergerte int. Steuergerte ext. Programmer Interface Booster Preis

    Sx-Bus 1 Fahrregler ca. 200 ja ja 2,8 A 480,

    Sx-Bus 1 Fahrregler ca. 200 ja 2,5 A 270,

    Loco-Net, Maus-Bus 2 Fahrregler ja ( I2C-Bus, ja ja 2 A 700,

    s88, I2C-Bus Loco-Net, Maus-Bus)

    Bussystem Steuergerte int. Steuergerte ext. Programmer Interface Booster Preis

    I2C-Bus, XBus 1 Steuergert 31 Steuergerte, 6 Steuergerte I2C-Bus 3 A 470,

    I2C-Bus 1 Steuergert 16 Keyboards ja 3 A 420,

    Loco-Net, Maus-Bus 2 Steuergerte ja ( I2C-Bus, ja ja 2 A 700,

    s88, I2C-Bus Loco-Net, Maus-Bus)

    16 mobile Steuergerte 149,-

    CAN-Bus ca. 20 Steuergerte ja ja 8 A 1048,

    Digitale Steuerzentralen (Selectrix-Format)

    Digitale Steuerzentralen (DCC-Format)

    Digitale Steuerzentralen (Motorola-Format)

  • 8 MIBA-Spezial 42

    Komponenten eine Verbindung her-stellen knnen.

    Bei einem Wechsel der Zentrale alsHerz des Digitalsystems reduzierensolche Adapter, oder Zentralen mit ver-schiedenen Schnittstellen den Auf-wand fr Ersatzbeschaffungen zugun-sten einer Weiterverwendung vorhan-dener Peripherie-Komponenten wiebeispielsweise Rckmeldedecoder.

    Marktverbreitung

    Exakte Zahlen zu den Verbreitungender einzelnen Systeme lassen sichkaum ermitteln. Der Marktfhrer Mr-klin drfte jedoch mit seinem Systemdie grte Verbreitung gefundenhaben. Das Motorola-System findetauch immer mehr Freunde unter denDCC-Fahrern. Preiswerte Schaltdeco-der fr Weichen, fertig oder als Bau-satz, und Rckmeldemodule sorgen frweitere Verbreitung.

    An zweiter Stelle steht wohl das DCC-System durch die Normung in derNMRA. Dabei spielt natrlich auch dasvorwiegende Einsatzgebiet im Bereichder H0-Gleichstrom- und Grobahnenwie der Spurweiten 0, I und II (G wieGartenbahn mit dem HauptanbieterLGB) eine gewichtige Rolle.

    Die Systeme bzw. DigitalformateFMZ und Zimo sind herstellerspezifi-sche Insellsungen und fanden bishernicht die ntige Verbreitung. Zimoschwenkte schon vor ein paar Jahrenmit seiner digitalen Hardware auf das

    DCC- und Motorola-Format um, behiel-ten aber fr ihre Kundschaft das fir-meneigene Zimo-Format bei. Auchbei Fleischmann mit dem FMZ-Formatfindet ein Umbruch statt. Das FMZ-System wird zwar weiterhin erhltlichsein, doch setzt man auch hier auf dasDCC-System. Beispielsweise verstehtder neue Fahrzeugdecoder das FMZ-und auch das DCC-Format.

    Die digitale Mehrzugsteuerung Se-lectrix aus dem Hause Trix spielt diedritte Geige im Reigen der Digitalsy-steme. Durch das technische Know-how, insbesondere durch sehr kleineFahrzeugdecoder mit Motorregelung,erlangte das System bei den N- undeinigen H0-Bahnern einen guten Ruf.Anbieter wie MT, Rautenhaus undMTTM ergnzen das System um inter-essante Baugruppen.

    Anbieterunabhngigkeit

    Wird ein System nur von einem Anbie-ter vertrieben, so ist man diesem aufGedeih und Verderb ausgeliefert.Stellt er den Vertrieb des Systems ein,so befindet man sich auch auf demAbstellgleis ...

    Offensichtlich scheint es also imSinne einer Zukunftssicherheit besserzu sein, ein System zu whlen, das vonmehreren Anbietern vertrieben wird.

    Ob man einem groen Hersteller indieser Hinsicht weniger vertrauensollte als mehreren kleinen Anbietern,sei dahingestellt und ist im Einzelfall

    Connection

    Bus-/ Verwendungszweck Topologie AnbieterNetzwerk-System

    CAB-Bus Handregler-Anschlu Bus Wangrow, Ramtraxx,North Coast Engineering

    Can-Bus Steuer- und Rckmeldebus Netz Zimo

    I2C-Bus Steuer- und Rckmeldebus Bus Arnold, Mrklin,Uhlenbrock

    LocoNet Steuer- und Rckmeldebus Netz Digitrax, Uhlenbrock

    Maus-Bus (X-Bus Light) Steuerbus Stern LGB, Roco, Uhlenbrock

    Px-Bus Booster-Steuerbus Netz Selextrix, MTTM,MT, Rautenhaus

    RS-Bus Rckmeldebus Bus Lenz

    Sx-Bus Steuer- und Rckmeldebus Netz Selextrix, MTTM,MT, Rautenhaus

    s88-Bus Rckmeldebus Bus Mrklin, Uhlenbrock

    X-Bus Steuerbus Bus Lenz, Arnold, ZTC

    Datenformate: DCC FMZ Motorola Selectrix ZimoHersteller/Anbieter von Zentralen

    Arnold X X

    CVP (USA) X

    Digitrax X X*3

    Fleischmann X*1 X

    Lenz X

    LGB X

    Mrklin X

    MRC (USA) X

    MT X

    North Coast Engineering X

    Roco X

    Trix X*2 X

    Uhlenbrock X X X*2

    Wangrow/Ramtraxx X

    Zimo X*2 X*2 X

    ZTC (USA) X

    *1 = voraussichtlich ab 2000*2 = Datenformat steht nur ber den Gleisanschlu zur Verfgung*3 = nur Chief

    Datenformate

  • MIBA-Spezial 42 9

    von den Marktverhltnissen und ande-ren Aspekten abhngig.

    Oft wird durch die Konkurrenz auchein entsprechender Preisdruck aus-gelst, der insgesamt zu sinkendenKosten fr den Anwender fhren kann.

    Hier lohnt sich manchmal auch einBlick in die USA und Kanada, wo ins-besondere Digitalsysteme nach NMRA-Norm weit verbreitet sind. Bei Sam-melbestellungen von Lokdecodern o..lassen sich schnell ein paar Mark ein-sparen ...

    Make or buy?

    Die Frage nach dem Kaufen oder Sel-bermachen ist nicht nur eine Frage derAnschaffungskosten und des eigenenhandwerklichen Know-how, sondernauch ein Aspekt der Zukunftssicherheitdes Systems: Selbst dann, wenn deroder die Hersteller die Produktion ein-stellen, kann das System weiter ausge-baut werden Verfgbarkeit vonSystemdokumentation etc. vorausge-setzt. Auch der Erstellung von Kompo-nenten fr spezielle Aufgaben stehtweniger im Wege, wenn die techni-schen Merkmale eines Systems ffent-lich sind.

    Ausbaufhigkeit

    Gerade bei einem Wechsel der Anfor-derungen des Benutzers ist die Aus-baufhigkeit eines Systems entschei-dend fr den Schutz der gettigtenInvestitionen.

    Hierbei sind im allgemeinen solcheDigital-Systeme von Vorteil, die meh-rere Schnittstellen, Protokolle usw.untersttzen. Konkrete Entscheidun-gen sind natrlich von den vorhande-nen Stckzahlen an Komponenten undden jeweiligen Wnschen des Anwen-ders abhngig.

    Im folgenden wird anhand von dreifiktiven Fallstudien eine mgliche Ent-scheidung erarbeitet.

    Fallstudie 1

    Ein Anwender des alten Arnold-Digi-talsystems betreibt eine grereAnlage und mchte diese um portableHandregler (Walk-around Controls,WAC) ergnzen. Ihm stehen hierbeimehrere Mglichkeiten zur Verfgung: Anschaffung eines IR-Controls vonMrklin. Dieses lt sich ber den I2C-Gertebus, den beide Hersteller ver-wenden, wie ein normales Fahrgert

    mit der Arnold-Zentrale verbinden.ber das IR-Control lassen sich bis zuvier Infrarot-Fernbedienungen vonMrklin betreiben. Kommt der Anwen-der damit aus, so ist dies sicherlicheine preiswerte Mglichkeit. Austausch der alten Arnold-Zen-trale gegen eine Zentrale des neuenArnold-Digitalsystems. Die neue Zen-trale bietet einen X-Bus-Anschlu, anden u.a. Handregler der Firma Lenzangesteckt werden knnen. Somitergibt sich eine flexible Lsung, dagenerell alle Gerte mit X-Bus daranangeschlossen werden knnen. Auer-dem bietet die neue Zentrale auchgleich noch einen Fahrregler. Eine Ver-trglichkeit sollte jedoch zuvor mit demAnbieter berprft werden. Austausch der alten Arnold-Zen-trale gegen eine Intellibox von Uhlen-brock. Diese erlaubt den Anschlu vonbis zu acht Lokmusen (die per Adap-ter brigens auch an den X-Busgehngt werden knnen) und unter-sttzt auerdem das LocoNet (sieheBeitrag auf den Seiten 92 ff in diesemSpezial). An das LocoNet lassen sichHandregler der Firma Digitrax undauch der FRED (Selbstbau oder vonUhlenbrock) anschlieen. Auch andere

    Steuergerte

    Stationr Mobil Topologie Drahtlos Modus Funktionen/ PreisHersteller Steuergert Weichen ca.

    Arnold Control 86210 X I2C-Bus, X-Bus F 5/ 300,

    Arnold Keyboard 86220 X I2C-Bus, X-Bus S /256 300,

    Digitrax UT1 X LocoNet F 9/ 170,

    Digitrax DT100IR X LocoNet X F 9/ 270,

    Lenz LH100 X X-Bus F/S 9/256 290,

    Mrklin Control80f X I2C-Bus F 4 290,

    Mrklin Keyboard X I2C-Bus S 4 260,

    MT HC01 SX-Bus F 2 105,

    North Coast Engineering Cab-Bus

    Roco Lok-Maus X Maus-Bus F 8 130,

    Roco Weichen-Keyboard X Maus-Bus, X-Bus S 256

    Trix Control-Handy X SX-Bus F/S 2/99 270,

    Uhlenbrock Fred X Loco-Net F 2 135;

    Wangrow WCT 11 X Cab-Bus

    Zimo MX2 X CAN-Bus F/S 9/ 500,

    Zimo MX2IF X CAN-Bus X F/S 9/ 700,

    F = Fahren, S = Schalten, = keine Angaben

  • 10 MIBA-Spezial 42

    Komponenten wie Modellzeituhren,Weichen- und Rckmeldedecoder oderComputer-Interfaces etc. lassen sich andas LocoNet anschlieen.

    Fallstudie 2

    Ein NMRA-DCC-Fahrer hat bisher nurden Fahrbetrieb digitalisiert, stellt dieWeichen aber noch konventionell. Erstals er die Mglichkeit bekommt, preis-gnstig eine grere Stckzahlgebrauchter Weichendecoder fr dasMrklin-Motorola-Format zu erwer-ben, plant er die Umstellung. Ermchte zuknftig seine Weichen perPC-basiertem Gleisbildstellpult steu-ern. Auch hier ergeben sich wiedereine Reihe von Mglichkeiten: Austausch der Zentrale gegen eineMultiprotokoll-Zentrale fr NMRA-DCCund Mrklin-Motorola (Arnold neu,Digitrax Chief, Intellibox). Setzt derhier betrachtete Anwender das alteArnold-System ein, so kann er seineweiteren Eingabegerte sowohl amneuen Arnold-Digital als auch an derIntellibox weiterverwenden. Verwen-det er eine Digitrax-Zentrale (bspw.den DT200 mit einem Booster), so kn-nen die Eingabegerte und Handreglerber das LocoNet sowohl am Chief alsauch an der Intellibox eingesetzt wer-den.

    Einsatz eines getrennten Mrklin-Motorola-Digitalsystems aus Zentraleund Interface fr die Weichensteue-rung. Soll mit der Weichensteuerungper PC auch (spter) eine Steuerungder Fahrzeuge erfolgen, ist dann nebeneinem zweiten Interface fr das NMRA-DCC-System auch eine multiport-fhige Software (z.B. Railroad & Co.)erforderlich. Diese kann ber zweioder mehr Schnittstellen je ein Digital-system ansprechen. Einsatz eines DirectDrive-Systems(z.B. Booster, DirectDrive, DirectTrain,LOK, XDT u.v.a.), bei dem die Digital-Signale direkt durch den PC erzeugtwerden. An Hardware wird dann nurein Booster bentigt. Dabei ergibt sich

    fr das Gleisbildstellpult die Ein-schrnkung, das viele der DirectDrive-Systeme nur unter DOS laufen und aufdie Vorzge einer Windows-Oberflcheverzichten mssen. Bei einer Steue-rung der Fahrzeuge ergibt sich dasProblem, das auch bei der vorherge-henden Alternative diskutiert wurde.

    Fallstudie 3

    Der Betreiber (oder sein Sohn/Tochter)einer digitalisierten Modellbahn hatsein Herz fr computergesteuerteAblufe auf der Modellbahn entdeckt.Nach einigen Versuchen stt erjedoch an die Grenzen des Systems:Das Interface scheint einfach zu lang-sam zu sein ...

    Die meisten Digitalsysteme (z. B.Arnold, FMZ, Lenz, Mrklin und Zimo)erlauben nur ein Interface zumAnschlu eines Computers an das Digi-talsystem; Selectrix erlaubt pro Sx-Busein Interface. Bei Verwendung desMrklin-Interface ist man durch diegemchliche bertragungsrate undden mitunter etwas trgen s88-Buszum Auslesen der Rckmeldedecodergebremst. Verteilt man einen Teil der

    Gute Connectionswaren schon immergut! Eine der positi-ven Eigenschaftender Intellibox sinddie vielen Mglich-keiten, systember-greifend Decoder,Rckmeldebau-steine und Boosteranschlieen zu kn-nen.

    Die neue Zentrale Multi-Control 2004 vonMT ist das Multitalent der Selectrix-Ge-meinde und bietet neben dem SX- und PX-Bus den erweiterten Funktions-Bus EX.

    Die Zimo-Zentralebietet bis zu dreiDatenfromate: DCC,MM und Zimo. Nurber den CAN-Buslt sich die hoheFunktionalitt derZentrale MX1 aus-nutzen.

  • MIBA-Spezial 42 11

    Steuerungsintelligenz in das Mrklin-Fahrstraenstellpult Memory, so ms-sen unter Umstnden doppelte Rck-meldedecoder je eines fr dasMemory und das Interface eingesetztwerden. Der Betreiber kann ein schnelleres Interface whlen(falls eines existiert) oder eine neue Zentrale beschaffen, dieein schnelleres Interface untersttzt(z.B. Intellibox statt Arnold/Mrklin).

    Zustzlich besteht die Mglichkeit,die fr die Steuerung erforderlicheIntelligenz zu verteilen. Dies kann sogeschehen: Aufteilen der Anlage in verschie-dene logische Bereiche, zum BeispielSchalten und Fahren oder Schatten-bahnhof und Blockstellensicherung. JeBereich ist dann ein eigenes Digitalsy-stem erforderlich, die Steuerungssoft-ware mu multiportfhig sein. Verwendung eines oder mehrererInterfaces und/oder eines schnellerenRckmeldebusses. Hier stellen bei-spielsweise der Rckmeldebus (RS-Bus) von Lenz oder das LocoNet ent-sprechende Alternativen dar. Beidebieten verhltnismig flotte Rckmel-dungen und mehrere Interfaces an.

    Beim LocoNet knnen zustzlich nochbestimmte Funktionen ber die Kas-kadierung der Digitrax DS54-Decoderrealisiert werden. An jedes Interfacekann je ein Computer angeschlossenwerden. Problematisch kann unterUmstnden die Aufgabenverteilungzwischen mehreren angeschlossenenComputern werden ... Reicht ein schnelleres Interfacenicht aus, sondern liegt das Problemder mangelhaften Performance auf derSeite des Computers, so ist der Umstiegauf ein leistungsfhigeres Modell odereine effizientere Software mglich.Selbst die Mglichkeit, ein ganzes Netzvon Computern ber ein Interface mitder Modellbahn zu verbinden, existiertbei KAM (http://www.kamind.com).

    Fazit

    Der Versuch, die Zukunftssicherheiteines Digitalsystems mglichst objek-tiv zu bewerten, gelingt nicht vollstn-dig: Zu unterschiedlich sind die indivi-duellen Gewichtungen der einzelnenAspekte beim Anwender. ndern sichseine Anforderungen oder Bedrf-nisse, so wird dies in vielen Fllen eine

    Zusatz- und/oder Ersatzbeschaffungnach sich ziehen.

    Wie die mitunter bewut etwasberzogenen Fallstudien zeigen, bie-tet sich dabei oft eine breite Spanne anAnstzen an. Die gnstigste Lsungwird dabei wie so oft nicht die besteLsung sein.

    Ein weiteres Problem wird sich demModellbahner, der sein System aufseine speziellen Bedrfnisse erweiternoder umrsten mchte, stellen. Wobekommt er umfassende Informatio-nen oder gar Lsungsvorschlge frseine speziellen Probleme her. Nurwenige Spezialisten haben denDurchblick und knnen objektive Hilfe-stellung leisten.

    Im allgemeinen stellen sich modulareSysteme beim Umbau kostengnstigerdar, knnen aber dafr in der Anschaf-fung teurer sein. An einer Kalkulationwird man nicht vorbei kommen.

    Intelligente und herstellerbergrei-fende (Quasi-)Standards knnen hier-bei fr mehr Flexibilitt, eine breitereBasis an Komponenten unterschiedli-cher Anbieter und somit fr (subjek-tiv?) mehr Sicherheit der Investitionsorgen. Bernd Schneider/gp

    Topologien ...

    ... bezeichnen die Strukturen der-Verbindungen von Komponentenuntereinander, die einfachste Topo-logie ist der Stern. Hierbei hngenalle Komponenten direkt an derZentrale die entsprechend starkbelastet wird. Ein Vorteil ist jedochdie einfache Erweiterbarkeit duchsimples Anstecken einer zustzli-chen Verbindung an die Zentrale.Die Identifikation der Komponentenerfolgt entweder durch die bertra-gung einer eigenen, in der Kompo-nente vorhandenen Identitt oderauf der Basis des Anschlusses an dieZentrale.

    Eine solche Topologie findet sichbeispielsweise beim Anschlu vonWeichen an einen Weichendecoder.Der Weichendecoder hat hierbei dieFunktion der Zentrale, die ange-schlossenen Komponenten werdenauf der Basis der Anschlusses an derZentrale identifiziert bzw. adres-siert.

    Der Bus ist eine lineare Strukturohne Verzweigungen. Die Zentralekann an bliebiger Stelle im Bus ein-gereiht sein. Bei Erweiterungen

    kann der Bus aufgebrochen und dieneue Komponente eingeschleift wer-den. Die Identifikation der Komponen-ten erfolgt entweder auf der Basis einereigenen Identitt oder aufgrund ihrerPosition im Bus.

    Bus-Topologien sind recht verbreitet,bspw. I2C-Bus (Mrklin, Arnold,Uhlenbrock), X-Bus (Lenz), CAN-Bus

    (Zimo), Cab-Bus (Wangrow, NCE, Ram-traxx) etc., bei denen die Komponen-ten eine eigene Identitt besitzen oderder s88-Rckmeldebus (Mrklin,Uhlenbrock), bei dem die Komponen-ten aufgrund ihrer Position im Busidentifiziert werden.

    Die Ring-Topologie ist quasi ein

    geschlossener Bus. Eine Anwen-dung in dieser Reinform findet sichbeim Stellpultsystem MCS120 vonRoco und beim RckmeldesystemLoop von TBI, nicht aber bei deneigentlichen Digitalsystemen.

    Beim Netz handelt es sich um dieallgemeinste mgliche Topologie.Alle anderen Topologien lassen sichaus dem Netz ableiten. In der Praxisbesitzt das Netz eine Reihe von Vor-teilen, die von einer einfachenErweiterbarkeit (eine neue Kompo-nente kann an beliebiger Stelle mitanderen Komponenten verbundenwerden) bis zu einer hohen Lei-stungsfhigkeit reichen. Um die Lei-stungsfhigkeit auszunutzen, bedarfes auf der einen Seite einer gewis-sen Intelligenz in den Komponentenund auf der anderen Seite des Zie-hens zustzlicher Verbindungen.Beides bewirkt, da es sich beimNetz um eine vergleichsweise teureTopologie handelt. Wegen der ver-hltnismig kurzen Distanzen, dieauf der Modellbahn zu berbrckensind, und des einfachen 6adrigenFlachkabels relativiert sich dies. DieTopologie Netz findet sich z.B.beim LocoNet (siehe auch S. 90 ff)

    Stern Ring

    Netz Bus

  • 12 MIBA-Spezial 42

    In vielen Fllen erfolgen dieersten Schritte ins Modell-bahnhobby mit Hilfe einerStartpackung. Neben den tra-ditionellen Startpackungen(Zuggarnitur, Gleisoval, Regel-trafo) tauchen in den letztenJahren immer mehr Digital-startsets in den Sortimentender fhrenden Hersteller auf.Modellbahneinsteiger, die sichhierfr entscheiden, treffeneine zukunftssichere Wahl wenn sie im Dschungel derSysteme, Hersteller und Ange-bote nicht die Orientierungverloren haben. Eine bersichtvon Rainer Ippen und ThomasHilge.

    Logisch: Wer mit dem Hobby Modell-bahn beginnt, fngt meist bei Nullan. Er/sie bentigt Gleise, zumindesteine Lokomotive und ein paar Wagensowie ein Steuergert. Was liegt nher,als auf besonders praktische Angeboteder Hersteller zurckzugreifen: Start-sets enthalten nicht nur alles, um sofortloslegen zu knnen, sondern sindauch recht preisgnstig. Erwirbt maneine klassische Startpackung mit Fahr-gert, so sind schon beim Einsatz eineszweiten Zuges isolierte Gleisab-schnitte, Schalter oder denkendeWeichen einzubauen, damit die Zgeabwechselnd fahren knnen.

    Einfacher gestaltet sich der weitereAusbau, wenn die erworbene Start-packung eine digitale Grundausstat-tung enthlt. Denn schon mit dieserlassen sich mehrere Zge auf einemGleis steuern, ohne da irgendwelcheUmbaumanahmen an Gleis oderElektrik erforderlich wren. Jede hin-zugekaufte Lok mit Decoder lt sichalso ohne weitere Umstnde unabhn-gig von der vorhandenen betreiben.Zudem knnen oft noch Funktionen ander Lokomotive z.B. Beleuchtungoder Signalhorn geschaltet werden.

    Alle bekannten Modellbahnherstel-ler haben digitale Startsets im Pro-gramm, manche Anbieter sogar meh-rere. Fr die Kaufentscheidung wird

    neben dem Preis vor allem der aus denBestandteilen der jeweiligen Packungresultierende Spielspa ein Rollespielen. Bereits bei dieser Grundinve-stition in den Hobbyeinstieg ist zudeman mgliche Erweiterungen zu denken.Grundstzlich sind alle Startsystemeausbaufhig. Manche lassen sichjedoch nur mit Komponenten desjeweiligen Herstellers erweitern,andere gestatten hingegen den her-stellerbergreifenden Ausbau undAustausch von Komponenten. Ent-scheidendes Merkmal dieser Kompati-bilitt ist das Datenbertragungsfor-mat. Vereinfacht gesagt: VerstehenSenderbausteine und Decoder die glei-che Sprache, so knnen sie von ver-schiedenen Herstellern stammen.

    Mrklin H0

    Beim Modellbahn-Marktfhrer gibt esdie digitale Modellbahn in zwei Aus-fhrungen: Mit dem Delta-Mehrzugsy-stem lassen sich maximal fnf Loksunabhngig voneinander auf einemStromkreis steuern, die ProfiversionMrklin Digital gestattet den gleichzei-tigen Betrieb von bis zu 80 Triebfahr-zeugen. Beide Varianten sind anson-sten voll kompatibel, weshalb die mei-sten Mrklin-Loks bereits ab Werkstandardmig mit einem Delta-Deco-

    MARKTBERSICHT

    Was bieten Startsets mit Digitalsteuerung?

    Digitalbetrieb von Anfang anDigitalbetrieb von Anfang an

    Digitaler Einstieg bei Mrklin: Das Delta-ICE-Set enthlt neben dem Schnelltrieb-

    zug auch das Delta-Control und einenRegeltrafo.

  • MIBA-Spezial 42 13

    der ausgestattet sind. Dies gilt auch frdie Loks in den konventionellenStartsets von Mrklin, von denen sichvier Stck im aktuellen Programmbefinden (drei mit C-Gleis, eines mit K-Gleis). Darber hinaus werden aberzwei attraktive digitale Startpackungenangeboten, die uns hier interessieren.MIBA-Tip 1. Eine Neuheit des Jahres1999, die vor kurzem ausgeliefertwurde, ist das Delta-Startset mit ICE(Art.-Nr. 29785). Es wird vor allem denjugendlichen Modellbahnnachwuchsansprechen. Enthalten sind ein ICE-2-Triebzug (bestehend aus Triebkopf,Steuerwagen sowie einem Zwischen-wagen), ein C-Gleisoval mit zweiBogenweichen und berholgleis(Gre 184 x 84 cm) sowie Delta-Con-trol und 32-VA-Regeltrafo. Diverse bei-gefgte Informationsschriften gebenerschpfend ber Aufbau und Erwei-terungsmglichkeiten Auskunft. Ange-sichts des Inhalts ist der Preis von ca.DM 470, als gnstig einzustufen.MIBA-Tip 2. Das im vergangenen Jahrerschienene Premium-Startset (Art.-Nr. 29845) trgt seinen Namen zuRecht: Zwei Zge und ein Gleisoval (C-Gleis) mit zwei Weichen und ber-holgleis sowie die Digital-Zentralein-heit 6021 und der Transformator 6002gehren zum Lieferumfang. Bei derAusstattung mit Rollmaterial hat Mrk-

    lin nicht gespart: Dampflok der Bau-reihe 03, Diesellok der Baureihe 216,drei Schnellzugwagen und vier ver-schiedene Gterwagen, allesamt inbeliebter Epoche-3-Ausfhrung damit lt sichs gut spielen. Nebenbei:So mancher Sammler hat sich diesesStartset schon wegen der beiden Zge,deren Fahrzeuge es in dieser Aus-fhrung sonst nicht gibt, geholt.

    Dank der beiden Zge kann dasSteuerungssystem gut zeigen, was eszu leisten vermag. Dazu tragen auchdie separat per Zentraleinheit schalt-baren Zusatzfunktionen bei: Bei derDiesellok lt sich per Knopfdruck dieDruckluftpfeife auslsen, bei der 03sind Fahrwerksbeleuchtung und derbereits eingebaute Raucheinsatz digi-tal zuschaltbar. Bei einem Ladenpreisvon zumeist knapp unter DM 1000, ist

    das digitale Premium-Startset frambitionierte Mrklin-Einsteiger aufjeden Fall die erste Wahl.Weiterer Ausbau. Das Delta-System,welches im ICE-Startset enthalten ist,ist nur begrenzt ausbaufhig und eig-net sich fr kleine und mittlere Anla-gen. Mit dem Delta-Control knnenmaximal vier Triebfahrzeuge unab-hngig voneinander gesteuert werden,kommt noch der Handregler Delta-Pilot (Art.-Nr. 6605) hinzu, kannzustzlich eine fnfte Lok angewhltwerden. Das digitale Schalten vonMagnetartikeln (Weichen und Signa-len) ist mit dem Delta-System nicht unddas Auslsen von Zusatzfunktionennur eingeschrnkt mglich. Werdendiese Kapazitten berschritten, muauf Mrklin Digital umgestiegen und inneue Komponenten investiert werden.

    Das Premium-Startset von Mrklin bietetden besten Einstieg in die digitalisierteModellbahn des Mittelleiter-Wechselstrom-Systems. Sie enthlt zwei Zge in Epoche-3-Ausfhrung, Weichen und Gleismaterial(leider nicht ausreichend, denn das ber-holgleis ist zu kurz fr den Schnellzug) undmit Digital-Zentraleinheit und -transforma-tor eine ausbaufhige Basisausstattung desMrklin-Digitalsystems.

    Eine Basisausr-stung, die auch frgrere Anlagennoch ausreicht, bil-den die Control Unitund der zugehrigeTransformator. Mitder Zentraleinheitlassen sich 80 Lok-adressen und maxi-mal 256 Magnet-artikel ansteuern.

  • 14 MIBA-Spezial 42

    Die Control Unit des Premium-Start-sets ermglicht dagegen alle Ausbau-optionen des Mrklin-Digital-Systems.80 zu vergebende Lokadressen, 256schaltbare Magnetartikel, maximalfnf schaltbare Lokfunktionen: dasbedeutet genug Potential auch frgrere Anlagen. rgerlich: Wer dievollen Zuglngen nutzen will, kommtum die sofortige Anschaffung zustzli-cher Gleise nicht herum, denn dasberholgleis ist zu kurz das Mrklin-Verkaufsmarketing wird dies fr einegute Idee halten, mancher Kunde fhltsich vermutlich verschaukelt.Zusammengefat. Mrklin macht dendigitalen Start ins Mittelleiter-Wech-selstrom-System leicht. Vor allem dasPremium-Set ist sinnvoll zusammen-gestellt, gut erweiterbar und uerstpreisattraktiv. Das von Mrklingewhlte Motorola-Format ist nichtkompatibel mit den Datenformatenanderer Digitalsysteme. Inwischen gibtes jedoch auch andere Anbieter, dieKomponenten fr das Motorola-For-mat anbieten.

    Fleischmann H0 und N

    Der Traditionshersteller aus Nrnberghat (auch schon traditionell) vieleStartpackungen im Sortiment. Unterzwlf H0-Startpackungen und sechs N-Startsets findet sich auch jeweils einesmit der hauseigenen FMZ-Digital-steuerung (FMZ=Fleischmann-Mehr-zugsteuerung). Zusammensetzung und

    Inhalt in den beiden Baugren unter-scheiden sich kaum, so da wir im fol-genden nur das H0-Set nher betrach-ten wollen. Hingewiesen sei jedochdarauf, da das digitale N-Startsetsowohl in einer Variante mit Ellok derReihe 140 (Art.-Nr. 69370, ca. DM530,) als auch mit Diesellok der Reihe218 (Art.-Nr. 69371, ca. DM 490,)erhltlich ist.MIBA-TIP. Das FMZ-Startset 66374enthlt eine Dampflok der Baureihe 94,drei Gterwagen, ein Gleisoval mitzwei Entkupplungsgleisen, zweiBogenweichen und berholgleis(Gre 145 x 81 cm) sowie Trafo undDigital Control, das gleichzeitig alsFahrregler dient. Das Digital Control6803 C ist de facto die kleine Zentral-einheit des FMZ-Systems. Sie kann ins-gesamt 119 Adresse vergeben; bis zuvier Triebfahrzeuge aus diesemAdressvorrat knnen gleichzeitiggesteuert werden, ein fnftes kann mitdem separat anzuschlieenden Hand-regler 6820 bedient werden.

    Schon diese kleine Zentrale verfgtber einige ntzliche Extras: die Lok-beleuchtung kann ein- und ausge-schaltet werden, Maximal- und Mini-malgeschwindigkeit sind ebenso defi-nierbar wie die Steuerkennlinie sowieAnfahrbeschleunigung und Bremsver-zgerung. Auch Doppeltraktionsbe-trieb ist einstellbar. Mit einem Laden-preis von ungefhr DM 550,- bietetauch dieses Startset einen gnstigenEinstieg ins digitale Modellbahnhobby.Weiterer Ausbau. Wchst die Anlageund damit die Zahl der Loks undMagnetartikel, so ist der Umstieg vomDigital Control 6803 C auf die FMZ-Zentrale 6800 unvermeidbar. Mit ihr

    knnen maximal 32 Triebfahrzeugegesteuert werden, aber auch Magnet-artikel, Weichenstraen und vielesmehr. Insgesamt kann die FMZ-Zen-trale bis zu 119 Decoder ansteuern.Zusammengefat. Fleischmanns digi-tales Startset ist flugs aufgebaut und inBetrieb genommen. Dies gilt auch frdas Steuergert Digital Control mit sei-ner nicht eben modern wirkenden,aber funktionellen und tatschlich kin-derleicht zu bedienenden Zweiknopf-Steuerung. Das FMZ-Format ist inkom-patibel zu anderen Digitalformaten,weshalb es nur zusammen mit FMZ-Decodern eingesetzt werden kann.

    Roco H0

    Rocos Digitalsystem nennt sich Digi-tal is cool, womit schon signalisiert ist,da es vor allem den jugendlichenModellbahnnachwuchs ansprechensoll. Rein uerlich zeigt sich dies auchin der pfiffig gestylten Lokmaus, demdigitalen Steuergert. Klar, da sichauch im Roco-Programm mehrereStartpackungen anfinden, von denenzwei den digitalen Modellbahneinstiegermglichen. Das Digi-Startset41101 enthlt einen von einer 215bespannten Gterzug, ein Gleisoval mitHandweiche und Abstellgleis sowieTrafo, Digitalzentrale und Lokmaus.MIBA-TIP. Noch mehr zu bieten hatdas Digital-Startset 41210. Es enthlteine kleine Dampflok der Baureihe 80,drei Gterwagen, zwei Personenwa-gen, ein Gleisoval mit Weiche undAbstellgleis (Gre 235 x 100 mm),einen kleinen Bahnbergang und einHandsignal sowie Trafo, Digitalzen-trale und Lokmaus. Zum Clou wird das

    Das Digital-Control-Startset von Fleisch-mann wird in nahezu gleicher Ausstattungsowohl fr die Baugre N (hier im Bild) alsauch fr H0 angeboten.

  • MIBA-Spezial 42 15

    Startset durch zwei Extras: Zum einenist in die Dampflok ein Dampfgenera-tor eingebaut, der als Sonderfunktionzuschaltbar ist. Zum anderen ist dieWeiche mit Elektroantrieb und Deco-der ausgestattet und kann ohne wei-tere Umstnde per Lokmaus fernge-steuert werden. Mit ihr knnen bri-gens maximal noch weitere siebenLokomotiven gesteuert werden, wenndiese mit DCC-Decoder ausgestattetsind. Mit einem Ladenpreis von um dieDM 400, ist dieses Startset ein attrak-tives Angebot, das die Entscheidungfr den digitalen Einstieg in die Modell-bahnerei leichtmacht.Weiterer Ausbau. Digital is cool eig-net sich vornehmlich fr kleinere Anla-gen. Mehr als acht Fahrzeuge lassensich nicht ansteuern, selbst wenn maneine zweite Lokmaus an die Zentraleanschliet aber dann knnen immer-hin zwei Lokfhrer mitspielen.Anstelle von Triebfahrzeugen kann dieLokmaus auch Weichen schalten: ProLokadresse lassen sich alternativ auch

    zwei Digitalweichen fernbedienen. Solassen sich mit einer Lokmaus also z.B.fnf Loks und sechs Weichen fern-steuern. Bis zu 128 Digitalweichenkann das neue Weichen-Keyboard10770 ansteuern, das parallel zur Lok-maus an die Digitalzentrale ange-schlossen wird. Wer mehr als achtTriebfahrzeuge betreiben will, mu aufProdukte von Lenz digital plus zurck-greifen, die wie Digital is cool dasDCC-Format verstehen.

    Zusammengefat. Rocos Digital-Start-set 40210 bildet eine sehr sinnvolle,unterhaltsame und zudem preiswerteErstausstattung fr den Modellbahn-Anfnger. Es lt sich rasch und mitwenig Aufwand ausbauen: mit weite-ren Roco-Line-Gleisen, digitalisiertenWeichen und Loks mit DCC-Decodern.Hierbei lassen sich auch jene Produkteanderer Hersteller einsetzen, die dasDCC-Format einsetzen Kompatibilittist also ein Pluspunkt.

    Gut ausgestattet ist das Roco-Digital-Start-set 41210. Neben einer kleinen Dampflokder Baureihe 80 enthlt es zwei Personen-und einen Gterwagen sowie eine Digital-weiche (rechts unten) nebst Abstellgleis.Zubehr wie handgestelltes Signal und klei-ner Bahnbergang ist ebenfalls dabei. Diedigitale Grundausstattung besteht aus Trafo,Zentraleinheit und der sogenannten Lok-maus. Sie reicht auch aus, um mittlere Anla-gen zu steuern, denn ber den Wahlschalteran der Lokmaus knnen bis zu acht Trieb-fahrzeuge oder 16 Weichen bedient werden.

  • 16 MIBA-Spezial 42

    Minitrix N

    Trix lt Modellbahn-Einsteiger, diesich der Spur N verschrieben haben,nicht im Regen stehen: Sieben Startsetsbefinden sich zur Zeit im Sortiment,davon zwei mit digitaler Selectrix-Aus-stattung. Kernstck beider Sets ist dasCentral-Control 2000, eine Zentralein-heit mit integriertem Fahrregler. Hier-mit lassen sich bis zu neun Triebfahr-zeuge programmieren und steuern.Das Digitalstartset 11106 enthltneben der Zentraleinheit nebst Trafoeine V 60 mit drei Gterwagen sowieein Gleisoval (Gre 93 x 42 cm) mitzwei Weichen und berholgleis. Wirhaben dieses Startset bereits in MIBA-Spezial 37 ausfhrlich vorgestellt.MIBA-TIP. Ein echter Kracher ist dasSelectrix-Superset 11107, eine 1999erNeuheit, die in diesen Tagen in denHandel kommen soll. Es ist quasi dasN-Pendant zum digitalen Premium-Startset von Mrklin: enthalten sindzwei Zge, ausreichend Gleis- und Wei-chenmaterial fr ein Gleisoval mitberholgleis (Gre 114 x 42 cm)sowie Central-Control 2000 und Trafo.Die Rollmaterial-Ausstattung ist opu-

    lent: Dampflok der Baureihe 03.10,Diesellok vom Typ V 160 (die bekannteLollo), vier Schnellzugwagen derBauartgruppe 1928 und vier verschie-denen Gterwagen allesamt in der beliebten Epoche-3-Ausfhrung.Schon vom Start weg kann also dieSelectrix-Steuerung zeigen, ob sieihrem guten Ruf gerecht wird. Ange-sichts dessen, was die Einzelteile nor-malerweise kosten, kann die Preisge-staltung fr das Set nur als uerstkundenfreundlich bezeichnet werden:Fr um die DM 750, soll die Zusam-menstellung ber den Ladentischgehen.Weiterer Ausbau. Mit dem Central-Control 2000 befindet sich das Basis-gert fr den weiteren Ausbau desSelectrix-Systems in den beiden Digi-tal-Startpackungen. Wer mehr alsneun Loks ansteuern, Funktionsdeco-der nutzen, Magnetartikel schalten undzudem den hohen Komfort des Selec-trix-Systems komplett nutzen will, musich lediglich noch das Lok-Control2000 oder ein Control-Handy zulegen schon stehen insgesamt 100 Adres-sen frs Fahren und Schalten zur Ver-fgung. Zustzlicher Pluspunkt: Inzwi-

    schen verstehen Selectrix-Gerte nichtmehr nur das hauseigene Datenformat,sondern auch das genormte und her-stellerbergreifend verwendete DCC-Format.Zusammengefat. Das Selectrix-Superset 11107 ist unter den Digital-Startpackungen absolut die erste Wahl.Es verbindet eine sehr attraktive Aus-stattung mit allen Vorteilen des Selec-trix-Systems und das bei einem Preis-Leistungs-Verhltnis, welches dieModellbahn-Einsteiger scharenweiseanlocken mte. Vorbildlich: Alle Digi-talkomponenten des Startsets knnenbei einem spteren Systemausbau mitvoller Funktionalitt weiterverwendetwerden. Weniger vorbildlich: Auchhier ist das berholgleis zu kurz werdie volle Zuglnge von Beginn an nut-zen will, mu sich mit der Start-packung weitere Gleise zulegen.

    Arnold N

    Im Sortiment des N-Pioniers fandensich bis vor kurzem zwar insgesamtfnf Startsets, aber keines davon futeauf dem hauseigenen Digitalsystem(dessen neueste Version zugegebener-

    Das neue Selectrix-Superstartsetenthlt neben Gleisen, Weichenund der Digitalsteuerung diesebeiden attraktiven Zuggarniturennach Epoche-3-Vorbild.

    Rechts das Selectrix-Startset 11106 fr dieBaugre N (Minitrix). Herzstck der beidendigitalen Minitrix-Startpackungen ist dasCentral Control 2000, eine Zentraleinheitmit integriertem Fahrregler. Mit ihr knnenbis neun Lokomotiven unabhngig vonein-ander gesteuert werden, zwei Funktions-tasten sind ebenfalls vorhanden. Bei einerspteren Hochrstung mit weiteren Selec-trix-Komponenten kann das Digital Control2000 mit uneingeschrnkter Leistung undFunktionalitt weiterverwendet werden.Weiterer Pluspunkt: Das Gert verarbeitetnicht nur das Selectrix-Format, sondern auchdas genormte DCC-Format.

  • MIBA-Spezial 42 17

    maen auch noch nicht lange im Han-del ist). Da dies ein Manko ist, habenauch die Arnold-Marketingstrategenerkannt und fr Sptherbst die Auslie-ferung einer groen Digital-Start-packung angekndigt.MIBA-TIP. Das Digital-Startset 80360enthlt zwei Zuggarnituren: eine Ellokder Baureihe 103 mit zwei InterCity-Wagen 1. Klasse und eine Diesellok derBaureihe 212 im DB-Cargo-Rot mitzwei offenen Gterwagen des TypsEaos. Auerdem beinhaltet diePackung ein Gleisoval (94 x 40 cm) mitzwei Weichen und berholgleis sowie als Herzstck der Steuerung denCommander 9 samt Trafo. Der Com-mander 9 ist das Einsteigergert in dasArnold-Digitalsystem; es vereinigt dieFunktionen von Zentrale, Fahrpult frmaximal neun Triebfahrzeuge undStellpult fr bis zu acht Magnetartikel.Es verfgt zudem ber zwei Funkti-onstasten (etwa fr Spitzenlicht, Lok-pfeife oder Dampfgenerator) und dientzum Programmieren der Lokdecoder.Fr ca. DM 850, soll diese Zusam-menstellung in den Handel kommen.Weiterer Ausbau. berschreiten derFahrzeugpark und die Zahl derMagnetartikel die Kapazitt des Com-mander 9, so kann auf leistungsfhi-gere Komponenten des Arnold-Digital-systems zurckgegriffen werden: dasCentral Control als Zentraleinheit steu-ert bis zu 119 Loks, ber das digitaleKeyboard knnen bis zu 256 Magnet-artikel bedient werden. Leider kannder Commander 9 dann nicht mehr inseiner ursprnglichen Funktion wei-terverwendet werden und dient nurnoch als Bremsbaustein. Das Arnold-Digitalsystems bedient sich des DCC-Formats und ist daher in hohem Maekompatibel zu den Digitalerzeugnissenanderer Hersteller, die ebenfalls diesesDatenformat einsetzen (z.B. Lenz,Roco, Digitrax).Zusammengefat. Dank der Ausstat-tung mit zwei kleinen Zuggarniturenlassen sich mit dem Arnold-Startset dieVorteile einer digitalen Steuerung vonBeginn an ausschpfen. Weitere Plus-punkte: Kompatibilitt durch Nutzungdes DCC-Formats und einfacherUmstieg auf leistungsfhigere Digital-komponenten. Abzge gibt es fr dielieblose Fahrzeugzusammenstellungdes Startsets und den zu hohen Preis.

    Und sonst?

    Nach den Ready to run-Startpackun-gen, die neben den Komponenten derDigitalsteuerung gleich auch Fahr-zeuge und Gleise enthalten, jetzt nochein kurzer Blick auf Sets, die nicht denKomplettstart ermglichen sollen, son-dern eher den Umstieg von konventio-neller analoger Steuerung auf ein Digi-talsystem. Enthalten sind in derartigenStartsets lediglich die Digitalkompo-nenten der jeweiligen Hersteller, nichtjedoch Gleis und Fahrzeuge.LGB-Lenz-Mehrzugsteuerung. DieLokmaus findet sich auch beim Gar-tenbahn-Spezialisten LGB wieder zusammen mit einer Digitalzentrale,einem Trafo und Decodern, die spezi-ell auf die Bedrfnisse des Grobahn-betriebes abgestimmt sind. ObwohlLGB ein Komplettanbieter ist, gibt esim Sortiment keine digitale Start-packung im blichen Sinne.

    Das LGB-Starterset 55100 enthlteine Zentraleinheit, eine Lokmaus undeine bereits mit Decoder ausgersteteSchma-Diesellok (mit zuschaltbaremSignalhorn als Zusatzfunktion); das Setist fr ca. DM 900, zu haben. DasGrundset 55000 enthlt statt der Loklediglich einen Decoder und ist mit ca.DM 600, dementsprechend gnstiger.

    Wegen der Lokmaus sind die Grenzendes Mehrzugbetriebs bei acht Loko-motiven erreicht; dann mu auf Komponenten von Lenz digital plus umgestiegen werden. Lokmaus undZentraleinheit dienen dann als Einga-begerte, die Komponenten des Lenz-schen Systems mssen kompletterworben werden.Digitrax. Das Unternehmen aus denUSA bietet drei Einstiegssets seinesSystems an. Genesis enthlt dieKommandostation DB150, einenHandregler UT2, einen Premium-Decoder und eine Decoder-Testhilfe(ca. DM 500,). Empire Builder bein-haltet gleichfalls die KommandostationDB150 und einen Premium-Decodersowie den Infrarot-HandfahrreglerDT100 (ca. DM 590,). Chief schlie-lich nomen est omen bezeichnet dasDigitrax-Premium-Startset: Es enthltdie Kommandostationen DCS100 oderDCS200, den Digital-HandfahrreglerDT100, Premium-Decoder und Deco-der-Testhilfe, Digitrax-Video und -Handbcher (ca. DM 815,). BeimUmstieg untereinander sind die ein-zelnen Digitrax-Komponenten kompa-tibel.

    Mit Digitrax lassen sich smtlicheDecoder steuern, die das NMRA-DCC-Format untersttzen. Der Chief kann

    Der N-Pionier Arnold will noch im Sptherbst 1999 dieses digitale Startset ausliefern. Esenthlt neben zwei Zuggarnituren mit dem Commander 9 gewissermaen die kleine Zentral-einheit des Arnold-Digitalsystems.

  • wahlweise sogar Decoder mit demMotorola-Format steuern. Infos zu Lei-stungs- und Funktionsumfang sowie zuden konkreten Liefermglichkeitengibts beim deutschen Digitrax-Impor-teur Case Hobbies, Dorfstr. 28, 33739Bielefeld, Tel. 05206/915221, Fax05206/915220.Lenz digital plus. Der Pionier desNMRA-DCC-Datenformats will mit demSet02 den Digitalein- und -umsteigerndie Entscheidung erleichtern. Es ent-hlt den Verstrker LV101, der an

    HerstellerSystemDatenformatBaugreArtikelnummerBezeichnung

    Steuerungskomponenten

    Fahrzeuge

    Anlagengre

    Zahl der LokadressenSonderfunktionenSchaltbare MagnetartikelErweiterbar mit

    Ungefhrer Ladenpreis

    18 MIBA-Spezial 42

    einen vorhandenen Trafo angeschlos-sen wird, sowie den Handregler LH200(der hier quasi auch als Digitalzentralefungiert) und einen LokdecoderLE103XF. Mit dem LH200 lassen sichbis zu 25 Lokomotiven steuern, wobeidie Auswahl der Adressen beliebig ausdem Vorrat von 0001 bis 9999 erfolgenkann. Das Set lt sich bei Erreichender Belastungsgrenze einfach mit wei-teren Lenz-Komponenten erweiternund ausbauen, etwa mit weiterenHandreglern, weiteren Verstrkern

    MrklinDeltaMrklin-MotorolaH029785Delta-Startpackung mitICEDelta-Control 6604,Regeltrafo 6647ICE 2, dreiteilig

    Gleisoval, 2 Weichen,berholgleis (184 x 84 cm)4, 5 mit Delta-Pilot00Delta-Pilot, Mrklin-Digi-tal-Komponenten, Moto-rola-kompatible Kompo-nenten anderer HerstellerDM 470,

    MrklinMrklin DigitalMrklin-MotorolaH029845Premium-Startset

    Control Unit 6021, Trans-formator 60022 Loks, 3 Schnellzugwa-gen, 4 GterwagenGleisoval, 2 Weichen,berholgleis (184 x 76 cm)805256Mrklin-Digital-Kompo-nenten, Motorola-kom-patible Komponentenanderer HerstellerDM 980,

    FleischmannFMZFMZH06 6374Digital-Control-Startset

    Digital Control 6803 C,Digital-Control-Trafo1 Lok, 3 Gterwagen

    Gleisoval, 2 Weichen,berholgleis (145 x 81 cm)4, 5 mit FMZ-Handregler1 (Licht), Doppeltraktion0FMZ-Handregler, FMZ-Komponenten (FMZ-Zentrale 6800)

    DM 550,

    FleischmannFMZFMZN6 9370Digital-Control-Startset

    Digital Control 6803 C,Digital-Control-Trafo1 Lok, 3 Gterwagen

    Gleisoval, 2 Weichen,berholgleis (85 x 45 cm)4, 5 mit FMZ-Handregler1 (Licht), Doppeltraktion0FMZ-Handregler, FMZ-Komponenten (FMZ-Zen-trale 6800)

    DM 530,

    Digitale Komplett-Startsets im berblick

    LV101 oder der Zentrale LZ100. DasSet02 schlgt mit ca. DM 400, zuBuche. Infos und Vertriebsnachweisbei Lenz Elektronik GmbH, Htten-bergstr. 29, 35398 Gieen, Tel.06403/900133, Fax 06403/5332.MT. Bei Insidern macht sich MTschon seit einiger Zeit einen gutenNamen als Lieferant von Selectrix-Komponenten; jetzt kommt das Digital-Startset mit allen Schikanen. Fr DM699, gibts die Zentraleinheit multicontrol 2004, den Handregler HC01

    Das Set02 von Lenz digital plus soll vor-nehmlich jene ansprechen, die sich mit demGedanken tragen, eine vorhandene Anlageumzursten. Neben dem abgebildeten Boo-ster LV101 und dem Handregler LH200, derhier quasi als Digitalzentrale fungiert, ent-hlt dieses Set auch einen Decoder LE103XF.Mit dem LH200 lassen sich zunchst bis zu25 Lokomotiven unabhngig voneinandersteuern, der weitere Ausbau erfolgt mitKomponenten des Lenz-digital-plus-Systems.Fotos: Rainer Ippen, gp, Werk

  • MIBA-Spezial 42 19

    RocoDigital is coolNMRA-DCCH041101Digi-Startset

    Digitalzentrale, Trafo,Lokmaus1 Lok, 3 Gterwagen

    Gleisoval, 1 Weiche,Abstellgleis (235 x 100 cm)8216zweite Lokmaus, Wei-chen-Keyboard 10770,DCC-kompatible Kompo-nenten anderer HerstellerDM 480,

    RocoDigital is coolNMRA-DCCH041210Digital-Startset

    Digitalzentrale, Trafo,Lokmaus1 Lok, 3 Gterwagen,2 PersonenwagenGleisoval, 1 Digitalwei-che, Abstellgleis (235 x 100 cm)8216zweite Lokmaus, Wei-chen-Keyboard 10770,DCC-kompatible Kompo-nenten anderer HerstellerDM 400,

    MinitrixSelectrixSelectrix, NMRA-DCCN11106Gterzugpackung mitdigitaler SteuerungCentral Control 2000,Trafo1 Lok, 3 Gterwagen

    Gleisoval, 2 Weichen,berholgleis (93 x 42 cm)920Selectrix-Komponenten

    DM 450,

    MinitrixSelectrixSelectrix, NMRA-DCCN11107Selectrix-Superset

    Central Control 2000,Trafo2 Loks, 4 Schnellzug-wagen, 4 GterwagenGleisoval, 2 Weichen,berholgleis (114 x 42 cm)920Selectrix-Komponenten

    DM 750,

    ArnoldArnold DigitalNMRA-DCCN80360Digital-Startset

    Commander 9, Trafo

    2 Loks, 2 Schnellzugwa-gen, 2 GterwagenGleisoval, 2 Weichen,berholgleis (94 x 40 cm)928Arnold-Digital-Kompo-nenten, DCC-kompatibleKomponenten andererHerstellerDM 850,

    und zwei Selectrix-Decoder 66832. Dasmulti control 2004 ist ein wahrer Tau-sendsassa: Es ist Zentrale, Fahrregler,Schaltpult, Interface, Programmer undBooster in einem und kann jeweils biszu 100 Adressen frs Fahren undSchalten ansteuern leider nur fr dasSelectrix-Datenformat. Weitere Infosdirekt bei MT GmbH, Neufeldstr. 17,85232 Bergkirchen, Tel. 08131/71045,Fax 08131/80760.Zimo. Lange Zeit hat das Zimo-Systemnur das hauseigene Datenformat

    untersttzt. Inzwischen ist es jedochmultiprotokollfhig und erlaubt auchdas Ansteuern von Decodern desMotorola- und des NMRA-DCC-For-mats. Zimo bietet zwei Startsets an, diesich in der Leistung des Empfngersunterscheiden und wahlweise fr diegroen (StartG) oder die kleinen Nenn-gren (StartK) eignen. Sie enthaltendie Zentraleinheit MX1 (zum Anschluan einen vorhandenen Trafo), dasFahrpult MX2, Kabel und Betriebs-handbuch sowie ein (bei StartG) oder

    zwei Empfngerbausteine. Mit demFahrpult lassen sich Zge, Weichen,Signale, Drehscheiben usw. steuern.Der Preis dieser Startsets liegt bei DMDM 1600,. Komfort, Leistungsverm-gen und Funktionalitt des Zimo-Systems knnen hier nicht gewrdigtwerden; Interessenten sei die direkteKontaktaufnahme empfohlen: ZimoElektronik, Schnbrunner Str. 188A,A-1120 Wien, sterreich, Tel./Fax0043-1-8131007.Rainer Ippen/Thomas Hilge

    Zimo gehrt zu den Pionieren des digitalenModellbahn-Zeitalters. Neuerdings verste-hen die Gerte nicht nur das hauseigene For-mat, sondern sind multiprotokollfhig.Rechts ein Blick auf die Zentrale MX1 unddas Fahrpult MX2, die zusammen mit zweiDecodern den Inhalt des Anfangssets StartKbilden. Unten das groe Display der Digita-salzentrale multi control 2004 von MT, eineGesamtansicht findet sich auf S. 10.

  • 20 MIBA-Spezial 42

  • MIBA-Spezial 42 21

    Als es darum ging, das gemeinsameHobby in Form einer groen H0-Anlage zu verwirklichen, stand auchdie Frage nach einer geeigneten Steue-rung im Raum. Mit Blick in die Zukunftentschied man sich fr die digitaleSteuerung, da sie die Mglichkeiten zurealisieren versprach, von denen mantrumte.

    Zur Steuerung der Modellbahnan-lage entschied man sich fr die Digi-talkomponenten der Firma Zimo, undzwar in der aktuellen, NMRA-DCC-kompatiblen Ausfhrung. Da sowohlim manuellen als auch im Automatik-Betrieb (auch gemischt) gefahren wer-den sollte, wurde die Anlage vollstn-dig digitalisiert, d.h. sowohl Fahr- alsauch Schaltfunktionen werden berentsprechende Decoder gesteuert.

    Neben der MX1-Digitalzentrale kom-men zwei Handregler MX2, fnf Wei-chenmodule MX8 (fr je 16 Weichen),ein Drehscheibenmodul MXDS undderzeit vier GleisabschnittsmoduleMX9 (fr je 16 Gleisabschnitte) zumEinsatz. Die Module wurden direktunter der Anlage verdrahtet, um dieVerkabelung einfach und berschau-bar zu halten. Als Verbindung zwi-schen den Modulen wird im Zimo-System der CAN-Bus verwendet, einauch in der Automobilindustrie hufig

    verwendetes Kommunikationsme-dium.

    Das Steuerungsprinzip

    Whrend die Funktionsmodule derAnsteuerung und Positionsrckmel-dung der Weichen dienen, steuern dieGleisabschnittsmodule einseitig ge-trennte Gleisstcke an. Die Gleistren-nung ist einerseits zur Erkennung vonbesetzten und freien Abschnitten not-wendig es wird dabei der Stromver-brauch von Loks bzw. mit entspre-chenden Achsen ausgersteten oderbeleuchteten Waggons gemessen ,

    andererseits kann jedem Gleisab-schnitt vom Digitalsystem dadurcheine bestimmte Maximalgeschwindig-keit zugeordnet werden. Dieses Ver-fahren nennt Zimo die signalabhngigeZugbeeinflussung.

    ber das Fahrpult oder einfachernatrlich ber einen am CAN-Busangeschlossenen Computer wird dabeijedem Abschnitt je nach Betriebserfor-dernis vor dem Befahren durch denZug die fr ihn gltige Maximalge-schwindigkeit zugeordnet. Fhrt derZug nun laut Reglerstellung schnellerals fr diesen Gleisabschnitt vorgese-hen, wird er, durch im Lokdecoder

    Automatisch oder individuell

    Konsequent digital

    MODELLBAHN-ANLAGE

    Wenn einer eine Anlage baut, dann hat er was zu tun. Aller-dings teilt sich der Spa, wenn drei Generationen gemeinsaman einem Strang ziehen. Familie Schernhammer ging dann kon-sequent vor. Der Grovater zeichnet fr den Unterbau verant-wortlich, der Vater fr Gleis- und Landschaftsbau und der Sohnfr die digitale Steuerung. Das Ergebnis: Betrieb auf 11 x 7 mim U.

    Schematische Darstellung und Zuordnung der Bahnhfe. Ungewhnlich ist die Anordnungdes Schattenbahnhofs. Dieser ist ber Zufahrten vom unteren Hauptbahnhof aus zu errei-chen. Zeichnungen: Karl Schernhammer

    Ein Traum wurde Wirklichkeit. Der groe Bahnhof gliedert sich in den Hauptbahnhof aufder unteren Ebenen und den Bahnhof Mitte eine Etage hher auf. Der Rangierbahnhofbefindet sich hinter dem Reiterstellwerk. Fotos: gp

    Das Bildschirmstellwerk vermittelt zwar nicht die Abmessungen der Anlage, gibt aber Auf-schlu ber den Gleisplan.

  • 22 MIBA-Spezial 42

    einstellbare Bremswerte, auf diese Maximalgeschwindigkeit herunterge-bremst. Mittels der MAN-Taste amFahrpult kann diese Beschrnkungjedoch jederzeit wieder aufgehobenwerden z.B. fr freizgigen Rangier-betrieb. Fhrt die Lok langsamer alsdie vorgegebene Maximalgeschwin-digkeit tritt, keine nderung ein.

    Gerade diese Freizgigkeit in derBedienung war ein wichtiges Ent-scheidungskriterium fr die Auswahldes Digitalsystems und der Steue-rungssoftware. Die Anlage kann auchkomplett ohne Computer, rein ber dasFahrpult gefahren werden. ManuelleEingriffe wie das Aufgleisen einerneuen Lok erfordern keinerlei Eingriffeoder Eingaben am Computer. Auchnach dem Starten der Anlage mssenkeine Daten erfat oder alte Zustndeder Anlage (die sich in der Zwi-schenzeit gendert haben knnten)geladen werden Alle notwendigenInformationen werden direkt von derAnlage eingelesen.

    Das Computerstellpult

    Zur optimalen Steuerung der Anlagewerden ein Computer und die Stell-pultsoftware STP eingesetzt. Einechter Stelltisch schied wegen desPlatzbedarfs und der mangelnden Fle-xibilitt von vornherein aus. FolgendeAufgaben werden ber den Computerdurchgefhrt: Darstellung eines Drucktastenstell-

    werkes nach SpDrD60-Norm Anzeige von Weichenstellungen und

    Besetztzustnden

    Zugnummeranzeigen Manuelles Schalten von Weichen

    und Signalen Stellen von Fahr- und Rangier-

    straen mit allen Sicherungsfunk-tionen

    automatischer Blockbetrieb zwi-schen den Bahnhfen

    Getrennt zu- und abschaltbarerAutomatikbetrieb fr alle Bahnhfeder Anlage

    Die Steuersoftware STP orientiertsich in Aufbau und Bedienung stark anDrucktastenstellwerken, wie sie in denletzten Jahrzehnten bei uns blichwaren und auch heute noch in vielenBahnhfen im Einsatz sind. Durch diedirekte Einbindung des Computers inden Zimo-CAN-Bus sind alle nderun-gen auf der Anlage auch sofort am Bild-schirm sichtbar. Da alle Module imZimo-System eigene Intelligenzbesitzen, mu der Computer diesenicht stndig nach nderungen abfra-gen, sondern die Daten werden ereig-nisorientiert bertragen.

    Zimo-Lokdecoder besitzen auer-dem die Mglichkeit, ihre eigeneAdresse auszusenden, welche durch

    Der Triebwagen Rh 4010 wartet im Haupt-bahnhof auf seine Ausfahrt. Die Fahrstraefr die Ausfahrt ist auf dem Gleisbildstell-pult gerade gestellt.

    Prinzipieller Aufbau der Zimo-Steuerung.Der CAN-Bus verbindet alle erforderlichenDigitalbausteine. Der PC ist mit der Schnitt-stelle der MX1-Zentrale verbunden.

  • MIBA-Spezial 42 23

    Einsatz einer kleinen Empfngerpla-tine in ein Gleisabschnittsmodul aneinen Computer gemeldet werdenkann. Sobald ein Fahrzeug auf einensolchen Gleisabschnitt gestellt wird,erscheint auch schon die Decoder-adresse am Stellpult. Durch eine Fahr-zeugzuordnungsliste in STP kannstatt der Decoderadresse auch eine biszu sechsstellige Langbezeichnung,oder wie beim Vorbild die Zugnum-mer z.B. R10453 fr den Regionalzugmit der Kursbuchnummer 10453 dar-gestellt werden. Fr diese Anzeige istkeine zustzliche Verdrahtung an derAnlage oder im Fahrzeug notwendig.Besonders praktisch hat sich dieseAnzeige fr den Schattenbahnhoferwiesen, da auf einen Blick die Stand-orte der einzelnen Zge erkannt wer-den knnen.

    Der Triebwagen Rh 4010 berfhrt dasBlocksignal in Richtung Bergbahnhof. ImBahnhof Mitte wurde fr den Erzzug undden Rh 1014 die Ausfahrt gezogen.

    Prinzipdarstellung der signalabhngigenZugbeeinflussung, wie sie das ZIMO-Systemermglicht. So ist auch der manuelle Betriebdurch den PC gesichert.

  • 24 MIBA-Spezial 42

    Integrierte Fahrstraenlogik

    Die Bedienung des Stellpultes erfolgtmittels Maus, obwohl eine Fahr-straenaktivierung auch mittels Tasta-tur mglich ist. Durch Anklicken der(roten) Fahrstraentaster in der Rei-henfolge StartpunktZielpunkt luft dieentsprechende Fahrstrae ein. Dabeistellt der Computer nach berprfungder Sicherheitsbedingungen zu be-fahrene Abschnitte sind frei, keinekreuzenden Fahrstraen sind vorhan-den usw. alle Weichen, Schutzwei-chen und Signale und schaltet diebetroffenen Gleisabschnitte auf diejeweils gltigen Maximalgeschwindig-keiten. Die Fahrstrae wird wei imStellpult ausgeleuchtet, bei den Wei-chen leuchten die Verschlumelderaus, und die Zugbewegung wird durcheine rote Besetztmeldung entlang derFahrstrae dargestellt. Hat der Zug dieFahrstrae durchfahren, wird dieseselbstttig aufgelst, d.h., die Wei-chenverschlsse werden aufgehoben,und die Ausleuchtung verschwindet.

    Neben Fahrstraen, welche ber dieroten Taster im Stellpult aktiviert wer-den, sind auch Rangierstraen stellbar.Diese sind durch graue Taster gekenn-zeichnet und weisen neben dem Stel-

    len anderer Signale auch unterschied-liche Sicherungsberprfungen auf. Sokann in ein besetztes Gleis keine Fahr-,sehr wohl aber eine Rangierstraegestellt werden. Aus Platzgrnden sindim Stellpult noch nicht alle notwendi-gen Rangiertaster plaziert, dies wirdjedoch in naher Zukunft nachgeholt.

    Von Automatik bis Manuell

    Da das Stellen der Fahrstraen freinen umfangreichen Betrieb rechtarbeitsreich sein kann, sollten Teile der

    Anlage auch vollautomatisch betriebenwerden knnen. Hier kommt dieSelbststellfunktion von STP zum Tra-gen. Dieses auch vom Vorbild ber-nommene Verfahren bedeutet, da dieSoftware bei der Annherung einesZuges an einen Bahnhof selbstttigversucht, eine Fahrstrae aus einervorgegebenen Liste zu stellen. DieseSuche luft, bis eine gltige Fahrstraegestellt werden kann. Sind alle Gleiseim Bahnhof besetzt, wird der Zug amEinfahrtsignal angehalten, bis ein Gleisfrei wird.

    Unser Triebwagen Rh 4010 nhert sich demBergbahnhof. Dort hat die Selbststellauto-matik, wie auf dem Gleisbild zu erkennen,die Einfahrtstrae aktiviert. Der Erzzugnhert sich aus der Gegenrichtung demBergbahnhof.

  • MIBA-Spezial 42 25

    Nach der Einfahrt in den Bahnhofkann eine minimale Haltezeit vorgege-ben werden, nach der im selbenSchema versucht wird, eine Ausfahrt-strae zu stellen. Auch Abhngigkei-ten, ein einfahrender Zug schickt auto-matisch den am Nachbargleis warten-den Gegenzug auf die Reise, sind damitmachbar. Alle Bahnhfe sind mitSelbststellautomatiken fr bestimmteGleise ausgestattet. Je nach Lust undLaune knnen so auf einen Mausklickhin die Fahrdienstleiterttigkeiten anden Computer delegiert werden.

    Durch die unterschiedlichen Gleis-lngen in den Bahnhfen tritt dabei dasProblem auf, da nicht jeder Zug injedes Gleis einfahren darf. Beim Vor-bild wird dies ber den sogenanntenZuglenkbetrieb gesteuert. Im Prinzipist es ein Selbststellbetrieb, bei dem dieZugnummer bei der automatischenGleisauswahl mit bercksichtigt wird.

    Dieselbe Funktionalitt ist auch inSTP verwirklicht, wobei die Zug-nummernerkennung des Zimo-Sy-stems natrlich die optimale Basis lie-fert. Dabei werden die Decoder-

    adressen zu sogenannten Fahrzeug-gruppen zusammengefat und knnendann in den Fahrstraen ein- oder aus-geschlossen werden: Elloks drfen z.B.nur in Gleise mit Oberleitung, langeZge nicht in kurze Gleise usw.Whrend des Betriebs kann die Zuord-nung eines Fahrzeuges zu einer Fahr-zeuggruppe gendert werden.

    Aufgrund der kurzen vierstelligen Zugnum-mernanzeige im Bergbahnhof wird dieDurchfahrt des Triebwagens nur mit seinerFahrzeugadresse angezeigt.

  • 26 MIBA-Spezial 42

    Unser Zug nhert sich Bahnhof Mitte. Dieeingestellte Selbststellautomatik hat schondie Einfahrtstrae gezogen. Die RollendeLandstrae ist mit Ausfahrt aus Gleis 10 inRichtung Bergbahnhof unterwegs. DasStreckengleis verfgt noch nicht ber eineZugnummernanzeige.

    Tage spter begegnensich die ROLA undunser TriebwagenRh 4010 nicht auf freierStrecke, sondern imBahnhof Mitte. Aufdem Gleisbild erkenntman, da die ROLAgerade von einembrandeiligen Kessel-zug berholt wird.

  • MIBA-Spezial 42 27

    Zuknftige Erweiterungen

    Die von der Software und dem Zimo-System bereitgestellten Mglichkeitensind auf unserer Anlage bei weitemnoch nicht ausgeschpft. FolgendeFunktionen sollen in der weiterenZukunft noch realisiert werden: Weiterer Ausbau der Rangier-

    straen

    Ansteuerung der Drehscheibe berden Computer

    Einbindung von Geruschdateienzur Simulation von Einfahrts-weckern, Bahnsteigsdurchsagen,Abfahrtspfiffen usw.

    Bedienung des Nebenbahnhofesber ein externes, am Computerangeschlossenes Drucktastenstell-werk

    Anschlu eines zweiten Computerszum Betrieb mit zwei Fahrdienstlei-tern

    Mit der Entscheidung Pro Digital fah-ren wir mit unserer Anlage auf demrichtigen Gleis. Htten wir uns damalsfr eine herkmmliche analoge Steue-rung mit Gleichstrom entschieden,wren wir noch nicht mit der Verkabe-lung fertig, die Gedanken an fahrendeZge und Fahrstraensteuerungenwren noch reine Visionen. Es gibtaber trotz allem noch viel zu tun. Aberwas wre das Hobby Modelleisenbahn,wenn ein fertiges Stadium erreichtwrde ...? Karl Schernhammer

    Eine Ringleitung mit dickem Querschnittspeist alle paar Meter den digitalen Fahr-strom, abhngig von den berwachungsab-schnitten, neu ein.

    Anschlu eines 16fach-Weichenmoduls.

    Eine Schmalspurbahn darf nicht fehlen. Diese wird erst spter auf digitalen Betrieb umge-stellt. Jetzt herrscht noch gemtliche Beschaulichkeit.

    Zugbegegnung zwischen Burgromantik undGrostadthektik. In ein paar Minutenfhrtder Triebwagen unter der im Vordergrundsichtbaren Oberleitung her.

  • 28 MIBA-Spezial 42

    In MIBA-Spezial 37 hatte ich 1998 inmeinem Artikel Faszination Fahr-betrieb ausfhrlich die Grundlagender Digitaltechnik erlutert und dieneuen Steuerungsmglichkeiten mitvielen Beispielen aus dem Fahrbetriebmeiner H0-Modellbahnanlage be-schrieben.

    Den faszinierenden Fahrbetrieb wirdnur derjenige realisieren und auf sei-ner Anlage erleben knnen, der mehrals nur die digitale Mehrzugsteuerungund die vereinfachte Schalttechnik nut-zen will. Er sollte auch seinen PC undleistungsstarke Steuerungssoftwaremit einbeziehen. Dies gibt ihm vielmehr Mglichkeiten und ist insgesamtauch viel preiswerter, was ich in o.g.Artikel an mehreren Anlagenbeispie-len nachgewiesen habe.

    Auch die Auswirkungen der neuenTechnik auf die Gleisplanung sind vie-len Modellbahnfreunden nicht bewut.Das betrifft sowohl Gleissysteme mit

    als auch ohne Mittelleiter. In Kenntnisder neuen digitalen Fahr- und Steue-rungsmglichkeiten ist es natrlichleichter, komplexe Gleisplne zu ent-werfen, ohne vorher smtliche Isolier-stellen bercksichtigen zu mssen.Weitere Voraussetzung ist aber auch,da man sich vom stromkreisgebun-denen, analogen Denken in Ovalfor-men befreit.

    Wegen der Gefahr kollidierenderZge vermied man bisher kreuzendeFahrstraen und Zweirichtungsver-kehr auf eingleisigen Strecken. Abergerade das ist anzustreben, da derFahrbetrieb damit recht beeindruk-kend wird und ein solcher Verkehr beigeeigneter Steuerungssoftware (z.B.Softlok) gefahrlos mglich ist.

    Fnf, acht oder mehr gleichzeitigfahrende Zge, umfangreiche Rangier-fahrten mit An- und Abkuppeln undmit Fahrten ber die Drehscheibe,Lokwechsel im Bahnhof, Zugkreuzun-

    gen auf Bergstrecken usw. sind im digi-talen Automatikbetrieb leichter reali-sierbar, sofern die hierfr notwendigenGleise, Gleisverbindungen und Ma-gnetartikel gleich bei der Planung mitbercksichtigt werden.Drei Tips vorab:1.Planen Sie mastblich und nicht

    nur mit groben Handskizzen! PC-Programme untersttzen Sie dabei.Aber auch diese knnen nicht Erfah-rung, Phantasie und gute Ideen frden Fahrbetrieb ersetzen.

    2.Planen Sie ganzheitlich! Das heit,planen Sie Ihre gesamte Modell-bahnanlage mit allen Gleisen undBrcken und auch schon mit Straenund Wegen. Machen Sie nicht denweitverbreiteten Fehler, erst einmalnur einen Schattenbahnhof aufzu-bauen, in der Hoffnung, alles anderewerde sich schon irgendwie erge-ben. Das mu zu unbefriedigendenErgebnissen und Enttuschungenfhren. Ein Totalabri ist meist dieFolge. Schade um die viele Arbeit!

    3.Gute Planung bentigt Zeit! Es sindja mglichst alle Betriebswnsche zubercksichtigen, und alles mu auchlandschaftsgerecht passen. DieseZeit ist gut investiert. Fangen Siebitte nicht vorher mit dem Gleisbauan. Denn spter nderungen vorzu-nehmen ist meist nicht oder nur nochmit groem Aufwand mglich, vorallem dann, wenn schon mit derLandschaftsgestaltung begonnenwurde.

    GRUNDLAGEN

    Gleisplanung bei digitalem Automatikbetrieb

    Vorfahrt fr VielfaltWer auf seiner Anlage abwechslungsreichen Betrieb realisierenmchte, mu die notwendigen Gleisformationen sorgfltig be-denken. Rdiger Eschmann verrt uns, mit welchen Tricks manauch nicht von vornherein absehbare Betriebssituationen schonbei der Planung von Schattenbahnhof und sichtbarem Anlagen-teil bercksichtigen kann.

    In diesen rechten Bahnhofskopf eines Klein-stadtbahnhofs mndet eine Nebenbahn ein.Die Verbindungen zwischen den beiden Glei-sen der Hauptstrecke mten bei konventio-nellen Gleissystemen ohne Mittelleitergegeneinander isoliert werden, um gleich-zeitig Betrieb nach links und rechts zuermglichen. Die Nebenbahn, derenAnschlu die Zufahrt in smtliche Bahnhofs-gleise erlaubt, erhht diesen Aufwand anIsolierstellen betrchtlich. Bei Digitalbetriebknnen smtliche Isolierstellen entfallen.

    Selbst bei einer wesentlich einfacheren Einmndung bzw. Durchfhrung einer eingleisigen ineine zweigleisige Strecke mu bei Gleissystemen ohne Mittelleiter der gesamte Bereich zuden jeweiligen Streckengleisen hin isoliert werden, will man nicht auf wesentliche Betriebs-ablufe verzichten. Zudem erfordern die isolierten Abschnitte jeweils eine separate, polrich-tig zuschaltbare Stromversorgung. Der hieraus resultierende Verkabelungsaufwand ist nichtnur immens, sondern mu die spter erfolgenden Betriebsablufe auch genau vorher-sehen. Nachtrgliche nderungen sind nur mit erhhtem Aufwand mglich.

  • MIBA-Spezial 42 29

    Planung ohne Mittelleiter

    Im Zweileiter-Gleichstromsystem wirdein Fahrtrichtungswechsel einer Loko-motive wie bekannt durch das Um-polen des zugefhrten Gleichstromserreicht. Die Fahrtrichtung einer digi-talen Lok wird dagegen durch einenStromimpuls an den eingebautenDecoder gesteuert. Dies ermglichtviele neue und interessante Zugfahrtenim Bahnhofsbereich und auf der freienStrecke.

    Man mu bei der Planung nur daraufachten, da der jeweilige Pol des Fahr-stroms (ein relativ hochfrequenterWechselstrom) stets auf der gleichenSeite der Gleisfhrung bleibt. Unab-hngig von der Stromzufhrung undseiner Polaritt sind nun Fahrten querber eine Weichenstrae einer Bahn-hofseinfahrt und Kreuzungen einerNebenstrecke ber eine zweigleisigeHauptbahn problemlos mglich.

    Dabei kann auf jedwede Isolierungzwischen den Gleisabschnitten ver-zichtet werden. Es sind nicht einmalisolierte Halteabschnitte an Signalenerforderlich. Bei PC-gesteuertem Be-trieb brauchen die Signale keinerleiSchaltfunktionen zu haben, man kanndaher auf die preiswerten Lichtsignaleohne Zugbeeinflussung zurckgreifen.

    Bahnhofsgleise, die laut der Bahn-hofsfahrordnung in beiden Richtungenbefahren werden, bentigen auch inbeiden Fahrtrichtungen Signale. Dasbelebt den Fahrbetrieb erheblich. DerPC gewhrleistet auch in diesem Falleinen kollisionsfreien Betrieb.

    Die oft gemiedenen Kehrschleifen,aus optischen Grnden hchstens imSchattenbereich der Anlage einge-plant, sind heute durch Schaltrelais(z.B. Viessmann 5552) leicht realisier-bar. Die Relais werden von den Loksselbst angesteuert, was die Handha-bung wesentlich erleichtert. Da dieUmpolung des Fahrstroms am Fahr-verhalten der Loks nicht erkennbar ist,knnen Kehrschleifen auch im sicht-baren oder aus optischen Grnden teilweise sichtbaren Bereich eingeplantwerden.

    Schattenbahnhof als Basis

    Oft sieht man, da ein Parallelgleisber eine Wendel in einen Schatten-bahnhof fhrt und der Zug nach eini-ger Zeit ber die gleiche Wendel wie-der nach oben kommt. Was auch sinn-voll sein kann, denn ein Zug, der nacheiner Himmelsrichtung abgefahren ist,

    Eine Gleiswendel ermglicht neben dem Gewinn an Streckenhhe auch die Verteilung aufdiverse Strecken. Die normalerweise starre Kreisform der Gleiswendel ist hier aufgelst.Man kann so die Zge auf einer Steigungsstrecke mit Weichen und auf einer weit ausladen-den Brckenrampe fahren sehen. Zusammen mit den Tunnelportalen im Berg und den Sttz-pfeilern der Brcke ist dies ein herrlicher Anblick.Beim Gleissystem ohne Mittelleiter ist die Kehrschleife elektrisch zu isolieren (Markierungmit Dreiecken) und an einen Fahrstromumschalter anzuschlieen. Wegen des symmetrischenAufbaus des Mittelleiter-Systems kann diese besondere Schaltung entfallen ein wesent-licher Vorteil dieses Systems.

  • 30 MIBA-Spezial 42

    kommt nach dem Wenden im Ziel-bahnhof aus derselben Himmelsrich-tung wieder zurck.

    Je nach Anlagengre empfehle ichaber, im automatisierten Digitalbetriebstatt eines groen Wende-Schatten-bahnhofs zwei oder drei kleinereDurchgangs-Schattenbahnhfe anzu-legen und diese sinnvoll miteinanderzu verbinden. Damit hlt man sich dieMglichkeit offen, da der gleiche Zugnicht immer wieder aus der gleichenTunnelffnung herauskommen mu,sondern je nach Lust und Laune auch andere Strecken befahren kann.

    brigens ist es sinnvoll, die Ausfahr-weichen eines Schattenbahnhofesnicht aufschneiden zu lassen, sondernmit einem Antrieb zu versehen. In derPraxis erweist es sich immer wieder alsvorteilhaft, in diesem Bereich einenZug problemlos und gezielt zurckset-zen zu knnen.

    Weiterhin finde ich es wesentlichinteressanter, die starre Kreisform vonGleiswendeln aufzulsen und die Zgeauf Steigungs-/Gefllestrecken mitschnen Tunnelportalen fahren zusehen oder gar attraktive Brcken miteinzubauen. Diese Chance, die Anlageoptisch aufzuwerten, wird leider nurselten genutzt.

    Planung im Mittelleitersystem

    Bei diesem Gleissystem sind natrlichviel gewagtere Gleisfhrungen mg-lich, da beide Auenschienen elek-

    trisch Masse sind und der Mittelleiterden Fahrstrom fhrt. Durch diese Sym-metrie sind Fehlpolungen nicht mg-lich. Auch die Fahrstrombertragungist durch die grere Anzahl von Rad-Schiene-Kontakten viel sicherer, wassich gerade bei langsamen Rangier-fahrten als besonders vorteilhaft er-weist.

    Diese Vorteile werden durch denrealittsfremden Mittelleiter und durchdie Gerusche der Mittelschleifererkauft. Fr Puristen ein Unding!Trotzdem sind die praktischen Vorteileenorm.

    Beispiel mit Kreisel

    Die beim Mittelleitersystem mglichegewagtere Gleisfhrung kommt vorallem in den von mir bevorzugten Ver-teilerkreiseln zum Ausdruck. Dieseerfreuen sich zunehmender Beliebt-heit, weil sie und ihre zahlreichen Vari-anten sehr viele Fahrmglichkeitenerlauben. Aus den Gleisplanausschnit-ten als Beispiele fr den Mittel- undEckbereich einer Anlage ist dies leichtnachzuvollziehen.

    Auch Zu- und Abfahrten innerhalbeiner Gleiswendel erlauben interes-sante Fahrvarianten. Mit etwas bau-lichem Geschick wird das in Kombina-tion mit der zuvor beschriebenen Auf-lsung der Gleiswendel vorteilhaftgelingen.

    Die Abstellgleise des einen Schatten-bahnhofs in der rechts gezeigten Zeich-

    nung haben unterschiedliche Lngen,weil auch Zge in der Regel unter-schiedlich lang sind. Durch die Har-fenform des anderen Schattenbahn-hofs ergeben sich optimal lange Gleisefr die langen Zuggarnituren.

    In Kombination mit Verteilerkreiselund Gleiswendel knnen in unseremBeispiels-Schattenbahnhof bis zu vierZge gleichzeitig starten. Denkbar sindauch viele andere Fahrkombinationen,denn von jedem Schattenbahnhofsgleisaus kann in jedes sichtbare Strek-kengleis ein- und ausgefahren werden.

    Durch die kurzen Fahrwege zwi-schen Abstellgleis und Tunnelffnungerscheinen die Zge auerdem schnel-ler im sichtbaren Bereich der Anlageund sind auch in krzerer Zeit wiederauf ihrem Platz im Schattenbahnhof.Das gestaltet den gesamten Fahrbe-trieb sehr viel zgiger. Lange Warte-zeiten bis zum Erscheinen eines Zugesim sichtbaren Bereich entfallen fr denBetrachter.

    Innerhalb der Kreisel und auch ansonstigen greren Flchen, die nichtvon Gleisen bedeckt sind, sollte manEingriffsffnungen in der Grundplattevorsehen. Die herausgesgten Stckewerden mittels Klavierband als nachunten absenkbare und verriegelbareKlappen wieder eingebaut. Ebenso

    Beispiel fr einen einfachen Verteilerkreisel in Mittenlage. Er bildet zwei Kehr-schleifen und ermglicht die Weiterfahrt der Zge in jede gewnschte Rich-

    tung. Die Gleisfhrung ist allerdings nur im Mittelleitersystem

    ohne zustzlichen Aufwand machbar. Bei Gleissystemen ohne Mittelleiterwrden die Gleisdreiecke (elektrisch gleichartig mit Kehrschleifen) jeweils eineeigene Kehrschleifenschaltung erfordern.

    Zug A

  • MIBA-Spezial 42 31

    verschlieen Klappen den Bereich zwi-schen der oberen und unteren Ebene.Der Zugriff ist also gewhrleistet, unddie Zge sind trotzdem wesentlichsicherer aufgehoben und auch bessergegen Staub geschtzt als bei der oftbevorzugten offenen Rahmen- undTrassenbauweise.

    Der PC pat auf

    Eine solche Streckenfhrung im ver-deckten Bereich erscheint auf denersten Blick etwas verwirrend. DieVielzahl der Fahrmglichkeiten scheintauch eine Vielzahl von Unfallschwer-punkten in sich zu bergen. Doch hierbesteht keinerlei Gefahr, da ja der PCjede Zugfahrt regelt.

    Die Einteilung der Modellbahngleisein Blcke und Blockstrecken erfolgtderart, da, wenn der PC einem Zugeinen von diesem angeforderten Fahr-weg mit Weichen und Kreuzungen, zurfreien Fahrt zugeteilt hat, ein andererZug diesen Fahrweg nicht eher befah-ren oder kreuzen kann, bis der ersteZug die einzelnen Fahrweg-Bereichefreigegeben hat und diese dem nch-sten Zug vom PC wieder zugeteilt wor-den sind. Und da der erste Zug dieseBereiche erst dann dem PC freimeldet,wenn er sie vollstndig verlassen hat,

    besteht selbst bei der gewagtestenGleisfhrung keinerlei Kollisions-gefahr, vorausgesetzt: Digitalorganisa-tion und Blockstreckeneinteilung stim-men.

    Dieser Vorgang von Anfordern undFreigeben (ber eingebaute Gleiskon-takte und Rckmeldemodule !) wieder-holt sich dann immerfort. Die Zgeregeln somit ber den PC ihre Fahrtgegenseitig. Eigentlich ein ganz schls-siges und einfaches Prinzip. Man musich nur richtig hineindenken und eskonsequent umsetzen.

    Auf zustzliche, elektronische Schal-tungen und Gerte, wie Gleisbesetzt-melder, Fahrstraensteller, Langsam-fahrtregler, Widerstnde fr stromloseGleisabschnitte usw. kann komplettverzichtet werden. Das vereinfacht dieAnlagenplanung wie den spteren Bauganz erheblich.

    Hat man diese Fahrmglichkeitenvon Anfang an bercksichtigt, kann derFahrbetrieb darber hinaus jederzeitber die Software des PC frei vern-dert, erweitert oder bei entsprechen-dem Ehrgeiz raffinierter gestaltetwerden, ohne Gleisfhrung oder Ver-kabelung der Anlagen verndern zumssen.

    Sie werden sicherlich lngst erkannthaben, da der abgebildete Gleisplan

    des Schattenbahnhofs sehr leicht vari-iert und den eigenen rumlichen Gege-benheiten und Wnschen angepatwerden kann. Lassen Sie also IhrerPhantasie freien Lauf. Wenn Sie denabwechslungsreichen Fahrbetriebmgen, erschlieen Sie sich durchunkonventionelle Gleisfhrungen unddigitalen Automatikbetrieb viele neueMglichkeiten, die mit Sicherheitbegeistern werden.

    Fazit:

    Die Digitaltechnik hat nicht nur erheb-liche Auswirkungen auf die Verkabe-lung der Gleisanlage, sondern gibtauch zustzlichen Verteilerstrecken imverdeckten Anlagenbereich neuenSinn. Die scheinbar gewagten Gleis-verbindungen, der kreuzende Gegen-verkehr und eine automatisierte PC-Zugsteuerung mit sinnvoller Digital-organisation machen den Fahrbetrieblebendiger und vielseitiger.

    Vor allem bringt der Fahrbetrieb sodauerhaften Spielspa, ohne Lange-weile aufkommen zu lassen. Und derist zur Eigenmotivation wichtig, weil esnormalerweise Jahre braucht, bis eineAnlage einen vorzeigbaren Bauzustanderreicht. Und den wnschen wir unsdoch alle. Rdiger Eschmann

    Beispiel fr die vielfltigen Fahrmglichkeiten im verdeckten Anlagenbereich, wennman Gleiswendel und Verteilerkreisel miteinander kombiniert. Zwischen Verteiler-kreisel und Gleiswendel liegen gleich zwei, betrieblich unabhngige Schattenbahn-hfe. Jeweils ein Gleis der Schattenbahnhfe ist als Durchfahrgleis reserviert. Durchdie Verbindungen kann von jedem Gleis aus jede Tunnelffnung erreicht werden. Biszu vier Zge knnen dabei gleichzeitig starten und ohne groe Umwege den sicht-baren Bereich der Anlage erreichen.Zeichnungen: Rdiger Eschmann

    Zug B

    Zug C Zug D

  • 32 MIBA-Spezial 42

    GRUNDLAGEN Decoder optimal einstellen

    CV ConfigurationVariableIn den seltensten Fllen ist man nach Einbau des Fahrzeugde-coders mit den Fahreigenschaften oder sonstigen Optionenzufrieden. DCC-Decoder bieten eine Flle von Einstellmglich-keiten, damit Lokomotiven vorbildgetreu gefahren werden kn-nen. Die Liste der einstellbaren Mglichkeiten ist recht gro.Was sich hinter den CVs verbirgt, zeigt Wolfgang Krner auf.

    Wenn Sie einen fabrikneuenNMRA-konformen Decoder inein Fahrzeug eingebaut haben, werdenSie wahrscheinlich nur hin und wiedermit den Fahreigenschaften zufriedensein. Ursache dafr sind werksseitigeStandardeinstellungen, die zunchstdafr sorgen, da sich ein Fahrzeugberhaupt bewegt. Ihnen bleibt esberlassen, die Decoder nach dem Ein-bau auf Ihre Wunschvorstellungen hinzu trimmen. Dieser Vorgang wird land-lufig als Decoderprogrammierungbezeichnet. Das ist etwas irrefhrend,denn die eigentliche Ablaufsteuerungist vom Hersteller fest vorgegeben, unddaran ist nichts zu rtteln. Sie knnenjedoch mit der Programmierung,besser ist Einstellung, eine ganze Reihevon Parametern verndern, die dasVerhalten des Decoders beeinflussen.Letztlich beschreiben Sie das Umfeldbzw. die Konfiguration, auf die sich derDecoder einstellen soll. Folgerichtigwerden diese Parameter als Konfigu-rationsvariable bezeichnet, abgekrztCV (engl. Configuration Variable).

    Damit nun nicht jeder Hersteller seineigenes Sppchen kocht und neueVariablen erfinden mu, hat die NMRAin den Recommended Practices 9.2.2eine ganze Reihe von Konfigurations-variablen samt Inhalt dokumentiert.Und wer seine Decoder NMRA-kon-form nennen mchte, mu sich defactoan diese Standards halten. Das bedeu-tet nicht, da ein Decoder alle Konfi-gurationsvariablen untersttzen mu,ein paar CVs sind jedoch Pflicht. Dazugehren: CV#1 enthlt die Decoderadresse CV#7 Decoder Versionskennzeich-

    nung (nicht vernderbar) CV#8 Herstelleridentifikation (nicht

    vernderbar) CV#29 Decoderbasiskonfiguration Nicht gerade berwltigend, die mei-sten Decoder untersttzen jedoch weit-aus mehr Variablen. Und weil es hierviel Konfusion gibt, welche CV wofrzustndig ist, und wie die CVs sichgegenseitig beeinflussen, wurde ver-sucht, etwas Klarheit in diese teilweisedoch komplexe Materie zu bringen.

    Alle Konfigurationsvariablen beste-hen aus 8 Bits, die je nach Variablen-typ unterschiedlich interpretiert wer-den. Im CV#1 steht die Adresse desDecoders, alle 8 Bits reprsentierenhier einen numerischen Wert. CV#29

    enthlt Konfigurationsschalter, in die-sem Fall ist jedem einzelnen Bit einespezielle Bedeutung zugeordnet.

    Damit die Konfigurationsvariablenauch nach Abschalten der Anlagebeliebig lange erhalten bleiben, drfensie nicht in einen normalen Arbeits-speicher geschrieben werden. In denDecodern sind fr diesen Zweck nicht-flchtige Speicherbereiche vorgese-hen, in denen die einmal eingegebenenWerte bis zur nchsten nderungsicher aufgehoben sind. Fr denZugriff auf diese Speicherbereiche ste-hen mehrere Programmiermethodenzur Auswahl. Bevor Sie an das ndern

    von Konfigurationsvariablen gehen,lesen Sie bitte in der Decoderbeschrei-bung, welche Programmierungsvari-anten vom Hersteller untersttzt wer-den!

    Die aufgefhrten CV-Wertebereichesind Empfehlungen! Bei lteren Deco-dern knnen d