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    Michaela GrillChristof KurzmannPlace Becomes Time,Space Becomes Mine

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    Alle Zeichen

    sprechen fr den Beginneiner rtsel-

    aften Vorstellung mit offenbar genaueplantem dramaturgischem Ablauf.m Halbdunkel einer atmosphrischurchgestalteten Raumsituation ruckenie Magazine zweier im Gegenber

    montierten Diaprojektoren an undeginnen auf teils transparente Folienu projizieren. Aus der Stille heraus

    wird das regelmige Klacken der inrastenden Diamagazine hrbar.in sich im hinteren Raumdrittelrehender Spiegel sowie die schlie-ch auch noch von zwei Beamernommenden Projektionen werdenllmhlich von punktuell auftauchen-en gedmpften Vibrationsgeruschennd bald auch von einem metallischen

    Rasseln begleitet.in parallel zu den Wnden ver-

    aufendes Metallgelnder reguliertie Bewegungen des umhergehendenublikums, sodass die Blicke unwill-rlich auf das Szenario im Inneren

    des Raumes schweifen. Es gleicht

    einer Manege mit von fremder Handgesteuerter Gertschaft. Die begehbareInstallation *Place Becomes Time,Space Becomes Mine* der Videoknst-lerin Michaela Grill und des MusikersChristof Kurzmann hinterlsst denEindruck einer radikalen Inversionvertrauter Prsentationsformen vonMedienkunst. Weder werden Bild-folgen direkt an die Wnde geworfennoch wurden Sitzmbel bereitgestellt,und am wenigsten lsst sich dieDarbietung von einem zentralen Ortaus in ihrer Gesamtheit aufnehmen.Offenbar verbindet sich mit der strengabgegrenzten und schmalen Durch-gangszone am Rande die Aufforderungan die BesucherInnen, auf und ab zuwandern, um etwaige Zusammenhngeaus dem dislozierten Bildmaterial zurekonstruieren. Whrend das gelegent-lich vom Boden her ertnende Knatternpltzlich von einem grellen Klingelnabgelst wird, schlt sich eines der Leitmotive aus dem oft ins schemen-haft Abstrakte berschwimmenden

    Mit Untersttzung/With support from:

    Bildmaterial.

    Fragmentarisch erkennbar tauchencharakteristische architektursprach-liche Zitate des Gebudes des O.KCentrums auf. Geradezu einen Dj-vu-Effekt erzeugt etwa eine von Schlierendurchzogene Projektion der hochfor-matigen Fensterreihe des groen Saalsim zweiten Stock, die gewhnlich alseinprgsames Icon im Fassadenverlaufwahrgenommen wird, weil ihre Ge-staltung an die Bauform romanischer Kirchen erinnert. Schlielich verweistein auf den um seine eigene Achse krei-senden Spiegel gestrahltes Zerrbild aufdie Geschichte des Hauses und dessenursprngliche Funktion als Lehranstalt.Schemenhaft lsst die Aufnahme einesmit dominierendem Kreuz behng-ten Klassenzimmers der ehemaligenMdchenschule des Ursulinenordenserkennen.Freilich bilden die aufackerndenhistorischen Details lediglich dieRahmung fr den Plot der gesamtenDramaturgie. Sie bieten assoziativeAnnherungen an die im Bewusstsein

    Im Resonanzfeld der GeschichteIn the Resonance Field of History

    oland Schny der Linzer AnwohnerInnen du

    noch prsente Umfunktionierdes aus dem klerikal-konservsterreich stammenden Schudie heutige Kunstinstitution. man die zeitgeschichtliche Foder dieser Transformationsprodie Bhne ging, so erweist sicdass das der Schule inhrenteautoritre Erziehungssystem usen Strukturen von Kontrollesich zuspitzenden gesellschafVerhltnissen drauen korreliIm Jahr 1931 - nur zwei JahreRegierungsantritt des austroftischen Bundeskanzlers EngeDollfu - erffnet, elen bereersten Jahre der damaligen ScUrsulinen mit dem politischendes autoritren sterreich undUmnutzungen geprgte GescSchulgebudes daraufhin mit Nationalsozialismus zusammwurde das Frauenhaus Klosteper Erlass der Nationalsozialiaufgelst und in ein GefngniWehrmacht somit also in eilich codiertes Gebude umgwas die symbolische BedeutuGebudes als Spiegelbild fr und Repression verschrfte.1NaNiederschlagung des Nationamus kehrten sich am Ende deWeltkriegs die Machtverhltnals die Schule fr kurze Zeit vamerikanischen Besatzern alsnis fr Wehrmachtsangehrigwurde, wobei es Sache der Frblieb, die Spuren der Zerstruwegzurumen. Im Jahr 1968 wurde die Ursulinenschule wSchwesternmangels aufgrundzunehmenden Mentalittsverendgltig geschlossen. SomitGebude der heutigen Kunstidas ursprnglich auerdem voSchulmauer als deutliche Demonslinie gegen auen hin abgsen war, whrend seiner gesamGeschichte hindurch als Symgesellschaftlichen Drills, persMaregelung und AbgesperrtLebensalltag drauen.Doch selbst nach der im SinnCentrum fr Gegenwartskunsabgeschlossenen Adaptierungriert auch das heutige Raumdaus ehemaligen Klassenzimm

    kontrollierende bersicht gew

    Impressum/ImprintMichaela Grill / Christof KurzmannPlace Becomes Time, Space Becomes Mine

    O.K spektralAusstellung / Exhibition: 3. 10. - 14. 11. 2004

    O.K Centrum fr Gegenwartskunst ObersterreichDirektor O.K / Director O.K: Martin SturmKurator / Curator: Roland SchnyProduktion / Production: Georg Seyfried, Michael Weingrtner

    Werksttten / Workshops: Franz Quirchtmayr Medientechnik / Medialab: Gottfried Gusenbauer Prsentationstechnik / Presentation: Rainer JesslAufbau / Setup: Michael Schweiger, Jarno Bachheimer, Martin Haselsteiner, Andreas Steindl, FranzObojes, Claudia Czimek

    O.K Team: Stefan Blaschek, Max Fabian, Maria Falkinger, Tamara Haberfellner,Marion Gillhofer, Gottfried Gusenbauer, Rainer Jessl, Franz Krug, Jrg Lehner, Barbara Mair, BettinaMlleder, Wolfgang Nagl, Karin Pils, Franz Quirchtmayr, Brigitte Rosenthaler,Genoveva Rckert, Markus Schiller, Ulrike Schimpl, Norbert Schweizer

    O.K spektral Broschre / BrochureKatalogredaktion / Catalog Editor: Ingrid Fischer-Schreiber bersetzung / Translation: Aileen DeriegFotos O.K / Photos O.K: Ot to Saxinger Gestaltung / Graphic Design: Erwin Bauer KEG www.d-lab.atLithograe / Lithography: Christian SchepeDruck / Printing: Holzhausen Druck & Medien, Wien

    Dank / Thanks to: Firma B.Laufenberg Papierveredlung, Krefeld, Obersterreichisches Landesarchiv,Archiv der Stadt Linz, Thomas Edlinger, Martin Siewert und / and Team O.K Centrum

    O.K Centrum fr Gegenwartskunst, KnstlerInnen und Autor / Artists and Author 2004O.K Centrum fr Gegenwartskunst ObersterreichO.K Center for Contemporary Art Upper AustriaDametzstrae 30, A-4020 LinzTel. +43(0)732-78 41 78Fax +43(0)732-77 56 [email protected]

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    Everything suggests the begia puzzling presentation with parently precisely planned drgical course. In the semi-darkan atmospherically designed situation, the magazines of twprojectors mounted opposite oanother move up and start proonto partially transparent shethe silence the periodic clicksslide magazines snapping intois audible. A rotating mirror iback third of the room and thtions coming from two projecgradually accompanied by pely emerging muted vibration and soon also by a metallic raA metal railing running paral

    ns Zentrum gerckt werden. In denrsentationszusammenhang der Reihe O.K spektral, die aus der Neuen

    lektronik herkommenden Sounds undhren visuellen Anbindungen gewidmetst, bringen Grill und Kurzmann einetreng durchgeplante Inszenierung miteils mechanischen Ablufen ein, diehrem Wesen nach an ein postindus-ielles Maschinentheater erinnern,essen miteinander verschalteterotagonisten aus dem technischenquipment des Kunstraums selbst be-tehen. Smtliche Installationsdetails

    wie die Lichtfhrung und die gerusch-oll ablaufende Diaprojektion, der mo-orisierte Drehspiegel oder die przisem Rauminneren abgehngten, teils mitelber Folie berzogenen Plexiglas-cheiben, mit Silikon beschichtetesndustriepapier und nicht zuletzt eine

    mit Gaze verspannte Lichtwand hinter er sich 16 Scheinwerfer verstecken,ie den Raum am Ende des 16 Minutenauernden Ablaufs jh aufhellen,erwandeln sich ber ihre technischeunktion hinaus in eigenstndige for-

    male Elemente, die Bhnendarstellernleich eine ihnen per Skript zugedachte

    Rolle absolvieren.Das Publikum wird in eine Inszenierungefhrt, deren Perfektion beinahe dieifzil getimte und grtenteils digitaleteuerung dahinter vergessen lsstnd die wirkt, als wrde den einzelnenn Bewegung bendlichen Elementenhnlich wie schon im barocken Maschi-entheater zumindest fr einige

    Momente Leben eingehaucht werden.ptestens da jedoch kippt die Auffh-ung in eine Befragung und Themati-ierung des Prsentationsapparates

    Kunstraum und seiner Mglichkeits-elder. Der Ablauf erinnert aber auchn auf der Theaterbhne praktiziertexperimente der jngeren Vergangen-eit, in denen der Bhnenlandschaft,en Kulissen, Scheinwerfern und der

    Tonanlage eine tragende Rolle zugeteiltwird, was etwa der deutsche Regis-seur Michael Simon mit seinem Stck*Rmische Hunde* (1991) umsetzte. Er stellte eine an Friedrich Kieslers visi-onre Raumbhne (1924) angelehntebewegliche Konstruktion als Haupt-protagonisten in den Mittelpunkt,um Funktionselemente des Theatersgleichsam in der Intention Brechtscher Verfremdung pur ins Rampenlicht zurcken.Dementsprechend merkte der Musikku-rator Christian Scheib in der Beschrei-bung eines anderen Werks *MyKingdom For A Lullaby* -, an demMichaela Grill und Christof Kurzmannbeteiligt waren, an: Es ist das Endeder Reprsentation (...). Die Arbeit,die das Instrumentarium verrichtet,ist das etwas, das erzhlt wird. (...)Die Knstler fungieren als Konstruk-teure von (musikalischen, optischen,sozialen) Versuchsanordnungen undSchaltkreisen, deren Selbstdarstellungdas Reale als Ahnung des Imaginren(unter Umgehung des Symbolischen)zur Kunst transformiert.3So fhrt *Place Becomes Time, SpaceBecomes Mine* in eine Feedback-schleife, da die beiden MaschinistenMichaela Grill und Christof Kurzmann,die beide den Diskurs in der NeuenElektronik aktiv mitschreiben, mit ihrer Installation nicht blo einen inhaltli-chen Kontrast zu den Beschrnkungenim einstigen Schulraum herstellenwollen, sondern auch eine begrificheParallelform zur dort ehemals herr-schenden Disziplinierung aufbauen,indem sie auf die Konstruktion vonAufmerksamkeit und das Lenkenvon Blickbeziehungen im Kunstraumverweisen.Whrend sie von ihrem Publikumjedoch verlangen, ihre Arbeit nachgenauen Regeln wie etwa x festge-setzten Eintrittszeiten mitzuverfolgen,

    Blablabla

    lablabla

    unterlaufen sie die imaginierte Strengeaber auch wieder, da das fragmentie-rende Bildmaterial und die Unmglich-keit einer fr alle gleichen zentralenPerspektive an die Instabilitt von Pr-sentation und Wahrnehmung medialer Kunst erinnern.Nicht von ungefhr kommt es da, dassauch die Erwartung elektronischer Sounds in ihr Gegenteil mndet und inden in der geometrischen Anordnungeines symmetrischen Baumes auf demBoden angebrachten Speakern diverseMaterialien wie Schrauben, Beilag-scheiben, Reis oder Mnzen auf Tellernaus Plastik oder Metall in Vibrationenversetzt werden. Nachdem im Bereichder Neuen Elektronik Strgeruscheund Zufallsereignisse von Datentr-gern als Click & Cuts lngst zur eigenensthetik erhoben wurden, welche dasEigenleben der Produktionsmittelselbst zum Thema hat,4 erscheint esnaheliegend, noch einen Schritt weiter zu gehen und metallische Klingelgeru-sche und Rasseln mechanisch, durchdie Vibrationen der Lautsprecher zu er-zeugen. Per Pro-Tools-Musikprogrammund mit Tiefton-Frequenzen arbei-tendem Amplier wird die Elektronikzurck in Mechanik bersetzt; eineneue Variante im Widerspiel zwischenalt und neu bzw. Gegenwart undVergangenheit. Letztere wird durch diescharf ertnenden und an die Disziplingebietende Schulglocke erinnerndenKlingeltne wach gerufen, bevor der Raum hell und desillusionierend er-leuchtet wird und zeigt, wie sehr allesInszenierung war, deren Anbindungenan die Realitt dann doch kein Endenehmen. Ein minimalistisch endloswiederholtes historisches Foto aufdem Gelnder rund um die Installationzeigt eine Perlustrierung in der Linzer Bahnhofstrae im Jahr 1934, als der Republikanische Schutzbund im Zugeder Februarkmpfe zerschlagen wurde.

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    often overows into the schematicabstract.Characteristic quotations from the ar -chitectural language of the O.K build-ing emerge, only recognizable in frag-ments. It has something like a dj-vueffect, for instance, when a projectionof the row of high windows in thelarge hall on the second oor appearscovered with lines, whereas it is usu-ally perceived as a striking icon inthe facade because its design recallsthe building form of Romanesquechurches. Finally, a distorted imagereected from mirror rotating aroundits own axis refers to the history ofthe house and its original function asa school. A classroom of the formergirls school of the Ursuline nuns,dominated by a cross, can be dimlyrecognized in the image.Of course, the ickering historicaldetails only form a frame for the plotof the overall dramaturgy. They offerassociative approaches to the waythe school building from a clerical-conservative Austria, which is still

    certainly present in the minds of the

    residents of Linz , was turned intothe art institution it is today. If onefocuses on the historical foil, againstwhich this transformation was car-ried out, it soon becomes evident thatthe ecclesiastical authoritarian edu-cational system and its control struc-tures correlated with the increasinglydrastic conditions of society outside.Opened in 1931, only two years be-fore the Austro-fascist Federal Chan-cellor Engelbert Dollfus accession topower, the early years of the formerUrsuline School already coincidedwith the political system of authori-tarian Austria and the history of therepeatedly converted school buildingsubsequently with that of National-Socialism. In 1938 the convent schoolfor girls was disbanded by decreefrom the National-Socialists andturned into a Wehrmacht prison and thus into a masculinely codedbuilding which intensied the sym-bolic meaning of the building as amirror image of violence and repres-sion. Following the defeat of National-

    Socialism at the end of World War II,

    the power relations were revethe school was used for a shoby the American occupation fa prison for former members Wehrmacht, although clearingthe traces of destruction was to women. The Ursuline schoclosed for good in 1968 becaulack of nuns against the backof an increasing change of mity. Thus the building that houthe art institution today, whicoriginally enclosed by a schoas a clear line of demarcationthe outside, has stood throughentire history as a symbol of drills, personal chastisement being closed off from the evelife outside.Yet even after the conclusion adaptation of the building forCenter for Contemporary Art todays display of space fromclassrooms still generates a associations that ties into the ence of disciplining hierarchiis omnipresent in society toda

    immediately suggestive comp

    he walls regulates the movementsf the audience walking around,o that glances are involuntarilyrawn to the scenario in the interiorf the space. It resembles a circusng with devices that seem to beperated by an invisible hand. The

    walk-in installation *Place Becomesime, Space Becomes Mine* by theideo artist Michaela Grill and the

    musician Christof Kurzmann createshe impression of a radical inversionf familiar forms of presenting mediart. The image sequences are neitherast directly onto the walls nor iseating provided, and the presenta-on can least be grasped as a wholerom a central location. The strictlyelimited and narrow passage zoneppears to be linked with an exhorta-on to the visitors to wander backnd forth to reconstruct possibleonjunctions from the dislocatedmage material. While the rattlinghat occasionally arises from the oors suddenly succeeded by a glaringnging, one of the leitmotifs detaches

    self from the picture material that

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    with the historical background of the

    former school building has alreadyincited a number of artists to includea reection on the shifted functionof the building in their site-specicwork, resulting, for example, in the1998 interview project Wir waren janur Mdchen.From this socio-political subtextthat still resonates in the architec-ture of the O.K, Michaela Grill andChristof Kurzmann have formulateda leitmotif for their work *PlaceBecomes Time, Space Becomes Mine*,conceived for the series O.K spektral.With reference to the layers andtraces of time that can be located in asingle building, they contrast var iouslevels of meaning using photogra-phy, video and sound, querying thearrangement of social planes of rep-resentation and structures of order.The school as a site of disciplining,which reached its pinnacle under theNational-Socialist regime in societyas a whole, is juxtaposed with an artspace programmed to have an eman-cipative orientation in its internaloperations and conventions.Visual focal points for this are boththe projected architectural sequencesand the historical pictures from aclassroom, of which the negativehas been deformed and distortedthrough heating. As an image newlysegmented again and again, distortedtraces left in the space by the rotat-ing mirror, the individual pictureparticles in the space format an echochamber of memory.However, this complex historicalinterweaving of relationships thatis merely touched on in places inimage fragments is only one way ofreading the dramaturgy of the instal-lation. Michaela Grill and ChristofKurzmann, who have already dealtwith similar themes in *BoiledFrogs* for the Musikprotokoll ofthe steirischer herbst, ultimatelyopen up a resonance space, in whichthe conventions of perception andthe constructed gaze relations thatare typical of an art institution arethemselves moved into the center inthe form of shifts and overlaps. Inthe presentation context of the seriesO.K spektral, which is devoted to the

    sounds of New Electronics and their

    visual links, Grill and Kurzm

    introduce a strictly planned swith partly mechanical operaThese are essentially reminisa post-industrial machine theawhich the interconnected pronists consist of the technical ment of the art space itself. Ainstallation details, such as tharrangement and the noisy slijection, the motorized rotatinor the Plexiglas sheets precisein the interior and partly coveyellow, industrial paper laminwith silicone and, not least ofa wall of light covered with gbehind which sixteen spotlighhidden, which abruptly illumthe space at the end of the 16-process all of these are tranbeyond their technical functioindependent formal elements,like stage performers carryintheir assigned roles followingscript.The audience is led into a stagproduction, whose perfectionmakes one forget the subtletyand largely digital control behIt seems as though life is breainto the single moving elemenleast for a few moments, in a similar to the machine theaterthe Baroque era. At this pointlatest, though, the presentatiointo a query and discussion oart space as presentation appaand its elds of possibilities. Ycourse of events is also reminof experiments of the recent pcarried out on the theater stagin which the stage landscape,sets, the spotlights and the sosystem are assigned a major rimplemented, for example, byGerman director Michael Simhis play *Rmische Hunde* (At the center he placed a movconstruction based on FriedriKieslers space stage, spotlthe functional elements of thein keeping, so to speak, with intention of Brechtian alienatpure form.Accordingly, in the descriptioanother work that Michaela GChristof Kurzmann were invwith, *My Kingdom for a Lul

    the music curator Christian S

    Blablabla

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    Michaela GrillGeboren 1971 in Wien / Born 1971 in ViennaLebt und arbeitet in Wien / Lives and works in Vienna

    Studium in Wien, Glasgow und London.Seit 1999 diverse Film- und Videoarbeiten, Installationen und LFestivalteilnahmen, Konzerte und Ausstellungen im In- und Aus

    Studied in Vienna, Glasgow and London.Since 1999 various lm and video works, installations and live vFestival participation, concerts and exhibitions at home and abro

    Christof KurzmannGeboren 1963 in Wien / Born 1963 in ViennaLebt und arbeitet in Berlin / Lives and works in Berlin

    Seit 1985 freiberuicher Mitarbeiter bei verschiedenen Zeitungebeim ORF. 1987 Grndung des Avant-Rock Duos Extended Ve(gemeinsam mit Helmut Heiland), 1990 Grndung der Avant-RoFormation N.W.O.; 1991 Grndung der More Extended Vers1994 Beschftigung mit elektronischer und elektroakustischer Mverstrkte kompositorische Ttigkeit im Bereich Neuer Musik. SKurator verschiedener Musikfestivals. 1999 Grndung des Labecharhizma (HYPERLINK http://www.charhizma.com/). SeitHerausgabe von 20 Verffentlichungen.

    Since 1985 freelance work for various newspapers and for ORF.1987 founded the avant-rock duo Extended Versions (together Helmut Heiland); 1990 founded the avant-rock formation N.W.Ofounded More Extended Versions. Since 1994 involved with eland electroacoustic music and more compositional work in the of New Music. Since 1995 curator of various music festivals. 199founded the label charhizma (http://www.charhizma.com).20 releases since then.

    Gabriella Hauch, Ein Haus als Gedchtnisort. Ursulinenschule Wehrmachtsgefngnis OffenesKulturhaus, in: *Der Speicher. Versuche zur Darstellbarkeit von Geschichte* (hrsg. von OffenesKulturhaus des Landes Obersterreich), S. 15 63, S. 17

    f. Gabriella Hauch: Ein Haus als Gedchtnisort. Ursulinenschule Wehrmachtsgefngnis Offenes Kulturhaus. In: *Der Speicher. Versuche zur Darstellbarkeit von Gesch ichte*,Offenes Kulturhaus des Landes Obersterreich (E d.), p. 15 63, p. 17

    Wir waren ja nur Mdchen, O.K Centrum fr Gegenwartskunst, Linz 1998Wir waren ja nur Mdchen*, O.K Center for Contemporary Ar t, Linz 1998

    Christian Scheib, *My Kingdom For A Lullaby*; unverffentlichtes Manuskript, Wien 2002hristian Scheib *My Kingdom For A Lullaby*, unpublished manuscript, Vienna 2002.

    Vgl. Norbert Schlbitz, Wie sich alles erhellt und erhlt. Von der Musik der tausend Plateaus oder hrem Bau, In: *Soundcultures. ber elektronische und digitale Musik*, (hrsg. v. Marcus S. Kleiner nd Achim Szepanski), Frankfurt / Main 2003, S.107 136, S. 123f. Norbert Schlbitz, Wie sich alles erhellt und erhlt. Von der Musik der tausend Plateaus oder

    hrem Bau, In: *Soundcultures. ber elektronische und digitale Musik* (ed. Marcus S. Kleiner &Achim Szepanski), Frankfur t / Main 2003, p.107 136, p. 123

    emarked: It is the end of representa-

    on (...). The work that the array ofnstruments performs is the some-hing that is told. (...) The artists acts constructors of (musical, optical,ocial) experimental arrangementsnd circuit boards, whose self-pres-ntation transforms the real as aremonition of the imaginary into artavoiding the symbolical).Place Becomes Time, Space Becomes

    Mine* thus leads into a feedbackoop, as the two machinists Michaela

    Grill and Christof Kurzmann, bothctive participants in the discourse in

    New Electronics, do not seek only tostablish a content-based contrast tohe constraints in the former schooloom with their installation. Theylso develop a concept form parallelo the discipline that predominatedhere by referring to the constructionf attention and the steering of gazeelations in the art space.

    While they require the audience todhere to rigid rules - such as xeddmission times - to view their work,hey subvert this imagined rigiditygain, as the fragmentary picture

    material and the impossibility of aentral perspective that is the sameor everyone call to mind the instabil-y of the presentation and perceptionf media art.is not by chance that the expecta-

    on of electronic sounds merges into

    its opposite and that various materi-

    als such as screws, plain washers,rice or coins on plates made of plasticor metal are made to vibrate on thespeakers arranged on the oor in thegeometrical form of a symmetricaltree. Since disruptive noise and ran-dom events from data carriers havelong been raised to a special aestheticin New Electronics as clicks&cuts,addressing the inner life of theproduction means themselves, goinga step further and mechanicallygenerating metallic ringing noisesand rattling through the vibrationsof the loudspeakers seems to suggestitself. Using the music program ProTools and an amplier working withlow frequencies, the electronics aretranslated back into mechanics; anew variation in contrasting old andnew, present and past. The latter isevoked through the sharp sound ofringing tones reminiscent of schoolbells commanding discipline, beforethe room is brightly and disillusion-ingly illuminated, showing how itwas all staged, a lthough the connec-tion to reality is still not at an end.A minimalist, endlessly repeatedhistorical photo on the railing aroundthe installation shows a police inspec-tion in the Bahnhofstrasse in Linz in1934 as the Republican Schutzbundwas crushed in the course of theFebruary battles.

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    O.K Artists in Residency

    Das O.K Centrum fr GegenwartskunstObersterreich ist ein Experimental-labor im Bereich der aktuellen Kunst.Es hat die Herausforderungen an einzeitgenssisches Kunsthaus angenom-men und konzentriert sich nicht nur auf die Prsentation, sondern auchausdrcklich auf die Produktion vonknstlerischen Arbeiten.Als variables Format erffnet die ReiheO.K spektral Zugnge in Zwischenfel-der. Ausgehend von den Rasterungenaus Clicks, Cuts und Microsamples undden Sounds der Neuen Elektronik,werden Anbindungen mit visuellen Kon-zepten, architektonischen Entwrfenoder entsprechenden Designlsungenfokussiert. Als Brennpunkt zeitgenssi-scher Kunstproduktion und -diskussionbietet das O.K Centrum fr Gegenwarts-kunst sowohl die technischen wie auchdie strukturellen Voraussetzungen, umdiesen Routen gegenwrtiger Medien-kultur adquat zu folgen.

    The O.K Center for ContemporaryArt is an experimental laboratoryin matters of art. It has especiallytaken up the challenges that facean institution of contemporary arttoday and focuses explicitly on theproduction of art works, rather thanon presentation.

    As a variable format the seriesO.K spektral opens up access intoin-between elds. Starting fromthe interlocking of clicks, cuts andmicrosamples and the sounds of newelectronics, the series focuses onconnections with visual concepts,architectonic drafts or relevantdesign solutions. As a hotspot forthe production and discussion ofcontemporary ar t, the O.K Center forContemporary ar t provides the tech-nical and the structural conditions toappropriately explore these routes ofcurrent media culture.

    Michaela GrillChristof Kurzmann

    Place Becomes Time,Space Becomes Mine