Migros Magazin 07 2010 d AA

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WELTKÜCHE 41 Reis — weit gereist und heiss geliebt. HUNDSTAGE ZU GEWINNEN 62 Mit Huskys durch den Schnee preschen. Wer hat Lust drauf? HOLLYWOOD-STAR MORGAN FREEMAN 26 «Ich kann Politiker nicht ausstehen — sie lügen gern.» Bilder Christian Benedikt, Gerry Nitsch www.migrosmagazin.ch, vormals WIR BRÜCKENBAUER Nr. 7, 15. Februar 2010 Adressänderungen am Postschalter melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 565 84 01 E-Mail: [email protected] Ausgabe Aare, AZA 3321 Schönbühl-Shoppyland. Psdg DP AG Ent. bez. A 44631 MEINE WELT 94 Unsere Swiss Lady Auf ihrem Alphorn bläst Lisa Stoll (13) allen den Marsch. CUMULUS-DEALS auf Seite 90/91

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MEINE WELT 94 Mit Huskys durch den Schnee preschen. Wer hat Lust drauf? Reis — weit gereist und heiss geliebt. HUNDSTAGE ZU GEWINNEN 62 WELTKÜCHE 41 Adressänderungen am Postschalter melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Te l. 058 565 84 01 E-Mail: [email protected] Nr. 7, 15. Februar 2010 www.migrosmagazin.ch, vormals WIR BRÜCKENBAUER Ausgabe Aare, AZA 3321 Schönbühl-Shoppyland. Psdg DP AG Ent. bez. A 44631 Bilder Christian Benedikt, Gerry Nitsch

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  • WELTKCHE 41Reis weit gereistund heiss geliebt.HUNDSTAGE ZU GEWINNEN 62Mit Huskys durch den Schneepreschen. Wer hat Lust drauf?

    HOLLYWOOD-STAR MORGAN FREEMAN 26Ich kann Politiker nichtausstehen sie lgen gern.

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    MEINE WELT 94

    UnsereSwissLadyAuf ihrem Alphornblst Lisa Stoll (13)allen den Marsch.

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    DIESEWOCHE | 5Migros-Magazin 7, 15. Februar 2010

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    Wie wrs mit einerSchneeballschlacht?

    Barbara Siegrist,stellvertretende Chefredaktorin

    EDITORIAL

    Jeden Morgen dasselbe: Um fnf Uhr klingelt der Wecker,ich stelle ihn auf halb sechs, auf sechs, dann auf viertelnach. Mir graut beim Gedanken, dass es jetzt erst einmalins Schwimmbad geht. Vor mir liegen 1500Meter Schmerz.

    Nach den ersten Schwimmzgen aber beginnen die Gedankenzu fliessen und werden klar, vollkommene Gelassenheitberkommt mich. Im seichten, chlorigenWasser des heillosberfllten Stadtschwimmbades empfinde ich tatschlichso etwas wie Glck.

    Warum nur fllt es immer wieder so schwer, sich aufzuraffen?Als Kind gab es doch nichts Schneres, als Fangis undVersteckis zu spielen und bei einer Schneeballschlachtdabei zu sein. Wir gingen nicht in die Schule, wir hpftenund sprten die eigene Kraft und Geschmeidigkeit. Irgend-wann kommt der Punkt, an demman sich auf einen Stuhlsetzt und nicht mehr aufsteht. Dann ist man erwachsen.

    Weniger tierischen Ernst als vielmehr kindische Lustbeweisen die Wilden vom Berner Gfrliclub (Seite 12): Auspurer Freude springen sie auch bei Minustemperaturen indie eiskalte Aare. Und dass Sport nicht Mord ist, zeigtIhnen unsere Gesundheitsgeschichte auf Seite 16.

    [email protected]

    MENSCHENNichts fr Warmduscher 12Im Winter in der eiskalten Aareschwimmen fr die Mitglieder desBerner Gfrrliclubs ein Genuss.

    Gesundheitsserie: Sport 16

    INTERVIEWMorgan Freeman 26Der Hollywood-Star ber dieSchweiz, Nelson Mandela und dieWankelmtigkeit der Politiker.

    NEUES AUS DER MIGROSWichtige Nachtschwrmer 32Wrde in der Schweiz nachts nichtgearbeitet, wre das Land ruiniert.Nun steht eine Gesetzesnderung an.

    Shoppen ohne Gewissensbisse 37Mit dem Kauf von TerraSuisse-Produkten untersttzt man dieSchweizer Flora und Fauna.

    DAS BESTEReis erobert den Globus 41Aha-Erlebnis fr Joghurtdrinker 55M wie mehr Markenprodukte 58Treffpunkt Kinderzimmer 61

    SAISONKCHEEine Hommage ans Gulasch 62Langlauflegende Koni Hallenbartersteht auf kalte Winterund heisse Gulaschsuppen.

    Lauch bleibt Lauch 68

    IHRE REGIONNeues aus der Genossenschaft 71

    BESSER LEBENDie Krpersprache verrt viel 77In Form: Doppelte Abwehr 77Bei Nahrungsmangel schaltet sichim menschlichen Krper ein zweitesAbwehrsystem ein.

    Reisen: Auferstehung einer Stadt 782005 zerstrte ein Hurrikan grosseTeile von New Orleans. Nun istThe Big Easy zurck.

    Familie: Stumme Kinder 85Je lter die Jungen sind, destostummer werden sie. Das ist abernicht immer ein schlechtes Zeichen.

    Tiere: Das Pudelrudel 86Wie die Geburt von fnf VierbeinernZweibeiner ins Schwitzen brachte.

    RUBRIKENMigros-Woche 6Leserbriefe 9Kolumne 24Auf ein Wort 31Rtsel/Impressum 93

    MEINE WELTLisa Stoll 94Die 13-jhrige Alphornblserin berZiele, Vorlieben und Vorbilder.

    Schwitzen fr die Zukunft 16Sport ist Mord, sagt derVolksmund und tuscht sichgewaltig, denn sich regelms-sig bewegen hlt fit und jung.

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  • 6 | Migros-Magazin 7, 15. Februar 2010

    AUS DER REGION MIGROS AARE

    Musik frden GaumenDass ein Apfel mehr seinkann als ein Snack zwischen-durch, das beweist dieeinzigartige Apfelsorte Jazz.Sie ist eine Kreuzung ausGala und Braeburn, die 1985in Neuseeland entwickeltwurde. Seit drei Jahren wirdJazz auch in der Schweiz

    kultiviert. Die Hnge des Genfersees und das sonnige Wallis sind idealeStandorte, wo die herrlich fruchtigen und saftigen Jazz-pfel wachsen.Obwohl die Apfelsorte mittlerweile auf der ganzen Welt angebaut wird,gelten die Schweizer Frchte als die schmackhaftesten. Lassen Siesich von diesem saftigen Apfel verzaubern. Jazz-pfel haben vom16. Februar bis 1.Mrz Hochsaison in der Genossenschaft Migros Aareund sind in dieser Woche zu Aktionspreisen erhltlich.

    MIGROS-NEWS

    ZAHL DER WOCHE

    32 261Der Kindermalwettbewerb zur Biodiversitt begeistert die Migros-Kunden: Sage und schreibe 32 261 Stimmen wurden zu den Werken derkleinen Knstler abgegeben.

    Migros-Bank expandiertDie erfolgreiche Migros-Bank ist an immer mehr Schweizer Ortenmit Filialen prsent. Ziel sei es, im Zeitraum von drei Jahren 20 neueNiederlassungen zu erffnen, die Hlfte sei bereits realisiert, erklrtMediensprecher Albert Steck. In einer neuen Filiale werden in derRegel bis zu sechs neue Arbeitspltze geschaffen. Nun kommt dieMigros-Bank nach Lenzburg. Der Aargau gehrt aufgrund seinerwirtschaftlichen Dynamik und der Kaufkraft zu den Entwicklungs-schwerpunkten der Bank.

    LeShop-App startet durchLeShop.ch ist Nummer 1 unter den Gratis-Life-style-Applikationen: Bereits 26000 iPhone-Besitzer haben das Zusatzprogramm vonLeShop.ch heruntergeladen und erledigen ihreEinkufe bequem per iPhone. Auch in derHitparade der iPhone-Apps auf iTunes schlgtsich der Erfolg nieder. In der Sparte Gratis-Lifestyle Apps belegt die LeShop.ch-App Platz 1.Zum Vergleich: Die Apps von Coop und Ebay.chliegen auf den Rngen 13 bzw. 19.

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    Fasnacht mit der MigrosDie Titelmelodie aus einem Migros-TV-Spot ist neu auch an der LuzernerFasnacht zu hren.

    EinMigros-TV-Spot mischt dieFasnacht auf: Die LuzernerFasnachtsmusik Vikinger

    hat den Song aus dem Spot mitHhnerstar Chocolate adoptiert.Vikinger Ermin Trevisan war

    begeistert von der Melodie undwitterte den perfekten Song frdie Fasnacht. Auf Anfrage erfuhrer, dass das Kultstck eigens frden TV-Spot kreiert wurde. DieKomponisten von Massive Music

    Die Vikinger haben aus dem Kultsong einen Gassenhauer gemacht.

  • MIGROSWOCHE | 7

    Fasnacht mit der MigrosDie Titelmelodie aus einem Migros-TV-Spot ist neu auch an der Luzerner

    DIE MIGROSENGAGIERT SICH

    Klimaschonen!Konsumenten knnen auchbeim Hairstyling umwelt-bewusst handeln: Die klima-freundlichsten Haarsprays derMigros wurden neu mit demLabel approved by climatopgekennzeichnet. Die Studieder unabhngigenOrganisationzeigt, dass Pumpsprays rund50 Prozent weniger klima-schdliche Emissionen verur-sachen als Haarsprays aus derSprhdose. Ein Kilo Haarsprayaus der Sprhdose verursachtim Verlauf seines Lebens also von der Produktion berden Gebrauch bis zur Entsor-gung bis zu acht Kilo CO2.Ein Pumpspray dagegen nurknapp drei Kilo. Die Einsparungentspricht der Menge CO2, dieein durchschnittliches Auto beieiner Fahrt ber 35 Kilometerproduziert. Das Climatop-Labelziert sieben Haarsprays derMigros-Marken Golden Hair, Iam und Magic Styling.

    Setzt auf Schweizer pfel: Michelle Obama

    Ja zum Genuss!Kalorien zu zhlen stresst. Dies entdeckten US-Forscher der UniColumbus. Probanden, die auf Kalorien achten, waren wenigerbelastbar als normale Esser und anflliger fr Viren, so das Fazit.Massvoller Genuss ist das Nonplusultra bei ausgewogener Ernh-rung. Dazu gehrt auch ein Stck Torte. Topseller in der Migrosmit 2 Millionen Stck pro Jahr ist die Schwarzwldertorte, ganzoder im Blister mit zwei Stcken und natrlich Swiss-made.

    FRISCH IN DER MIGROS

    MichellesBegleitschutzDie Gattin des amerikanischen Prsidenten weiss, was ihr Lchelnjung hlt: Kosmetik mit dem Extrakt des Uttwiler Sptlaubers, desSchweizer Apfels, der fr Regeneration und Zellschutz der Hautsorgt. Der Wirkstoff des Wunderapfels steckt auch in Zo EffectPhytoCellTec Night Renewal Booster und im Zo Effect Phyto-CellTec Lip & Eye Flash Program. Lange vergriffen, sind diebeliebten Produkte ab dieser Woche wieder erhltlich. Die Filialenwerden nach und nach beliefert.

    stellten ihr Werk der Fas-nachtstruppe jedoch gerne zurVerfgung. Sie und dieMigrosfreuen sich, wenn das Liedauch an der Luzerner Fasnachtein Gassenhauer wird.

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  • LESERBRIEFE | 9Migros-Magazin 7, 15. Februar 2010

    Unter demMantel derZivilisation ticken dieGesetzeder Natur Manuela Bregenzer, 8640Rapperswil

    Danke fr den Artikel! Er gabmir etwas Hoffnung.Habe nun an eine Beratungs-stelle geschrieben. Schade, dassihn wohl eher Frauen lesenwerden als Mnner. Es ist sounendlich hart, wenn mannach der Geburt und in derKinderbetreuung auf solchesUnverstndnis und solcheRcksichtslosigkeit stsst.Man kmmert sich um dasschutzlose und hilfsbedrftigeKind, ist selber erschpft unddann noch das. Ich bin oft aucham Limit, und wir haben nur einKind. Mir scheint mein Mannneidisch zu sein. Sein Kollegesagte mir offen ins Gesicht, dusitzt ja mit dem Kleinen nurzu Hause rum, dabei helfe ichein klein wenig in unseremBauernbetrieb mit. Nun arbeiteich wieder. Es gibt etwas Ab-stand, und irgendwie zhlt dasmehr aber zu Hause herrschtdann Chaos. Das Schne daran?Nun kann er mir nicht mehrvorwerfen, dass ich zu viel Geldausgebe. Mein Mann hat vorhernoch daheim gewohnt, und ihmwurde alles bezahlt. Er hattekeine Ahnung, was das Leben sokostet, und nun sind wir zu dritt.Ich bewundere Kerstin. Eskommt so viel Bitterkeit,Traurigkeit, Enttuschung undWut auf, wenn einem das vonjemand widerfhrt, mit dem mandurchs Leben gehen mchte.

    Name der Redaktion bekannt

    MM 6: Eier bewiesen,Eveline Widmer-Schlumpf alsFrau der Woche.

    Hoffentlich hat sieberzeugendereBundesrtin Eveline Widmer-Schlumpf soll Eier (abgeleitetvon der wirklich unfltigenBemerkung von Toni Brunner)bewiesen haben, weil sie aushumanitren berlegungen zweiUiguren aus Guantnamo

    aufnimmt. Nun, Mitte derNeunzigerjahre bewies diedamalige Bundesrtin RuthDreifuss auch Eier: Sie nahmbei einem Besuch in Bosnien,nach dem Brgerkrieg, einDutzend junger Mnner auchaus humanitren Grnden mitin die Schweiz. Wie die Pressedamals vermeldete, war keinedrei Monate spter die Hlftevon ihnen straffllig gewordenund zeigte sich usserst anpas-sungsunwillig. Hoffentlichberzeugen die Eier vonEveline Widmer-Schlumpf besserals diejenigen von Ruth Dreifuss.

    Giancarlo Zacchia-Huggenberger,5703 Seon

    MM 6: Asiens Comeback isteine Rckkehr zur Norma-litt, Interview mit Asien-kenner Kishore Mahbubani.

    Mir fehlt derChineseChina ist mehr als nur eineWirtschaftsmacht; die Chinesensind Menschen wie du und ich.Manchmal fehlt er mir, derChinese aus Schanghai, der dreiJahre mit uns in der WG inZrich lebte. Er war der guteKollege und Gesprchspartner.Es fehlen mir auch sein Schlr-fen beim Essen, die Stbchen imGeschirrspler, die sagenhaften

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    Flhlingslollen, seine Zurck-haltung, sein Fleiss. Er weiss,dass wir mchten, dass China dieTodesstrafe abschafft, er mchtees auch. Er versteht, dass wirUiguren und Tibeter mit ihrerKultur achten und dass wir keineHunde und Katzen essen. Er willaber auch, dass alle seine Lands-leute Arbeit und Essen haben,und so hat er sich jeweils gefreut,wenn ein WG-Mitglied etwasGnstiges aus China gekauft hat.Wenn China in Cleantech sowieWind- und Solarenergie fhren-de Nation wird, ntzt dies unsmehr, als wenn wir es wrden.

    Fritz Praxmarer, 8057 Zrich

    MM 6: Schamlos mnnlich.Warum Mnner seltenGewissensbisse haben.

    Erziehung? So einQuatsch!Dass Mnner weniger oftGewissensbisse plagen alsFrauen sei auf die unter-

    Der Kampf um die Macht ineiner Beziehung treibt vielePaare auseinander.

    MM 6: Wenn die Liebe zum Machtkrampf wird warum Kmpfen in der Beziehung nicht falsch ist.

    Es kommt so viel Bitterkeit auf

  • Ferienhotel am Meer Istrische Riviera und Adriatische Halbinsel Fakultativ: Ausflug Nationalpark Inseln Brioni und Pula

    Schon die sterreicher und Ungaren ent-deckten vor ber hundert Jahren den Reizder Istrischen Riviera und der Adriati-schen Halbinsel. Das gesunde Klima unddie malerischen Landschaften boten dieKulisse fr prchtige Hotelbauten, diezum Teil heute noch in altem Glanz er-strahlen. Istriens ursprngliches Hinter-land erinnert an die Toscana vor dreissigJahren. An der adriatischen Kste findenwir alles, was einen Aufenthalt am Mit-telmeer so schn und unvergesslichmacht: Romantische Kstendrfer- undStdte mit verwinkelten Altstadtgassenund belebten Flaniermeilen.

    Ihr Reiseprogramm

    1. Tag: SchweizIstrien.Fahrt via Tessin, Mailand, Bergamo, Verona,Padua, Triest, ber die italienisch-slowenischeund ber die kroatische Grenze nach Umag ander Istrischen Riviera.2. Tag: Bezauberndes Istrien undMotovun. Heute fahren wir ins Hinterlandder Adria-Halbinsel Istriens. BezauberndeLandschaften erwarten uns. Unterwegs besu-chen wir das malerische Dorf Buje mit seinerreichen Geschichte, das traumhaft gelegeneGroznjan und Motovun, das schnste mittelal-terliche Stdtchen Istriens. Anschliessend wer-den wir in einer Weinkellerei zur Degustationeines feinen Tropfens erwartet. Dazu wird einkleiner Imbiss gereicht.

    3. Tag: Fakultativer Ausflug Brioni-Inselnund Pula. Freier Tag am Meer oder fakulta-tiver Ausflug in die Rmerstadt Pula mit ihrembeeindruckenden Amphitheater und zu denInseln im Nationalpark Brioni. Nach einemStadtrundgang in Pula erreichen wir mit demSchiff die Inselwelt von Brioni. Mit der Insel-bahn gewinnen wir Eindrcke der reichenPflanzen- und Tierwelt des Nationalparks.Ebenfalls sehenswert sind die Ausgrabungenund berreste aus der rmischen und byzanti-nischen Epoche sowie die Villen des ehema-ligen Staatschefs Tito.4. Tag: Istrische Riviera mit Porecund Rovinj. Die Kste der Adriatischen Halb-insel, mit den romantischen Fischer- und Fe-

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    LESERBRIEFE | 11Migros-Magazin 7, 15. Februar 2010

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    Schreiben Sie uns: Wir freuen uns ber Briefe und Mails zu Artikeln im Migros-Magazin. Je krzer Ihr Brief, desto grsser die Chance, dass er verffentlicht wird. Zuschriftenknnen durch die Redaktion gekrzt werden. Per Post an Redaktion Migros-Magazin, Leserbriefe, Postfach 1751, 8031 Zrich, oder per Mail an [email protected]. Undvergessen Sie bitte nicht, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer anzugeben.

    schiedliche Erziehungzurckzufhren?

    So ein Quatsch. Dann msstenja alle Buben aus derselbenFamilie dasselbe Einfhlungsver-mgen (oder eben nicht)aufweisen. Mann und Frau sindverschieden, und das mit gutemGrund: Als wir noch Kmpferund Jger waren, musstendie Mnner ihre Familie/ihr Volkverteidigen. Das wre wohlmit zu viel Einfhlungsverm-gen nicht so erfolgversprechendgewesen. Wir wolleneinfach nicht wahrhaben, dasswir auch unter demMantel der Zivilisation nachwie vor nach den Gesetzender Natur ticken.

    Manuela Bregenzer,8640 Rapperswil

    MM 4: Schnheit istmessbar, Interview mit demSchnheitschirurgenDr. Christoph Wolfensberger.

    Meine Shne kssenmich gernWarum so viel Negatives zumInterview mit Dr. Wolfensber-ger? Es gibt viele Leute, die esberuflich brauchen, sichvorteilhaft zu prsentieren, unddie sind sicher dankbar fr einenguten Tipp. Selten gibt jemandzu, dass er etwas an sich hatmachen lassen, und in denMedien wird meist nur bermisslungene Eingriffe berichtet.Ich weiss, worber ich spreche ich war selber in der Modelbran-che ttig, wollte eine OP ma-

    chen, und lange suchte ich nacheinem gut ausgebildeten Arzt.Schliesslich habe ich mich frHerrn Dr.Wolfensbergerentschieden. Er selber machtgute professionelle Arbeit. Heutebin ich 75-jhrig, und meineShne haben nichts dagegen,mich auf die glatte Wange zukssen.

    Helen Eser-Burgener,8004 Zrich

    MM 3: Leben mit dem Tod vorAugen, Langzeitpatienten.

    Das Schicksal hatmich sehr berhrtALS (und damit der ausfhrlicheBeitrag imMM davor) hat michbesonders berhrt, hatte sich

    doch vor einem Jahr ein 28-jhri-ger Mann mit ALS fr den Tagder Seltenen Krankheiten zurVerfgung gestellt. Nur wenigeMonate nachher war er tot.Das hat bei mir einen grossenEindruck hinterlassen.

    Margrith Fischer, per Mail

    Tag der seltenenKrankheitenDer Tag der seltenen Krankhei-ten findet am Sonntag, den28. Februar, in Zrich und Baselstatt. Im Vortragssaal desZrcher Kunsthauses und imKollegiengebude der UniversittBasel.

  • 12 | Migros-Magazin 7, 15. Februar 2010

    Das Bad in der Aareschweisst zusammen:Der Berner Gfrrliclubwagt sich in das knappfnf Grad kalte Wasser.

  • MENSCHENGFRRLICLUB | 13

    Raus aus den Klamotten!

    Erlaubt sind nur

    Badehosen undBikinis.

    Schwimmenon the RocksBrrrr! Die Mitglieder des Berner Gfrrliclubs kennen keinen Schmerz.Zwischen September und Mrz schwimmen die Unerschrockenenjeden Freitag in der Aare und sind schtig nach dem Eiswasser.

    Bern, Aareufer direkt unterder imposanten Kornhaus-brcke. Es ist Freitag, halb

    zwlf am Mittag. Die Lufttem-peratur liegt knapp ber demGefrierpunkt. Entlang dem Flussbilden sich Eisschollen. berrestedes letzten Schneegestbers fr-ben das Aareufer weiss. Eine Biseweht. Es ist bitterkalt. Die ruhigvor sich hin treibende Aare zeigtauf dem Thermometer 4,8 Gradan. Ideale Bedingungen fr dencoolsten Club der Schweiz: denGfrrliclub.

    Was die Russen knnen,schaffen Berner sowiesoAchtunerschrockeneAareschwim-mer stehen am Ufer, reissen sichdie wrmenden Kleider vom LeibMtze, Schal, Jacke, Pulli, Bade-hose und Bikini sind die einzigenKleidungsstcke, die beim bevor-stehenden eisigen Treiben er-laubt sind.NixmitNeoprenanzug:Echte Berner kennen keinenSchmerz.

    Der Grundstein dieser un-schweizerischen Tradition wurde

    an der Berner Uni gelegt.Vor rund drei Jahren nahmen sichBiologie-Studenten die Skandina-vier und Russen zum Vorbild undgrndeten den Gfrrliclub. DerName ist jedoch irrefhrend:Schliesslich sind die Mitgliederalles andere als klteempfindlich.

    Seit der Grndung ist der Clubstetig gewachsen, heute zhlt errund 40Gfrrlis. Studenten, Bun-

    desangestellte, Assistenzrztin-nen, Handwerker: Ihre Lebens-lufe sind total verschieden, dochdie Begeisterung frs Eisschwim-men vereint die bunte Truppe.

    Der 62-jhrige kos Nay ge-hrt zumharten Kern und kassiertdenStartbeitrag ein. Er reicht einenSparfisch aus Plastik durch dieRunde. Jeder wirft 50 Rappen indenClubfisch. Derjenige, der amEnde der Saison die meisten Me-ter in der Aare zurckgelegt hat,bekommt zwei Drittel des Pot-inhalts, erklrt der letztjhrigeRekordhalterkos. Fr den erstenRang sprang er letztes Jahr 17Malins Wasser. Wenn jemand alleineschwimmen geht, muss er seineAktion mit einem Foto beweisen kos Frau Annemarie fhrtpenibel Buch darber.

    Die 53-jhrige Bundesange-stellte weiss stets, wer wie oftdabei war und wie viel gerade imJackpot ist. Jetzt, Mitte Februarenthlt der Fisch fast 50 Franken.Wenn sich Ende Saison zeigt, dasszwei gleich oftmitmachten,entscheidet ein Eiswrfel-

    Das Gefhl,den innerenSchweine-hundberwundenzu haben, istgenial!

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  • MENSCHENGFRRLICLUB | 15Migros-Magazin 7, 15. Februar 2010

    Der Kugelsparfisch

    des Gfrrliclubs: 50 Rappen

    Startbeitrag muss

    jeder Schwimmer bezahlen.

    kos Nay (links) isteine Art Gfrrli-Vater.Nach dem Badgehts gemeinsam zumTeetrinken.

    De Ku ls rfisch

    Geschafft: 30 Meter schwimmen Salome (links) und ihre Freundinnen,um beim Gfrrli-Schwimm-Contest einen Punkt zu ergattern.

    wettessen zwischen denfleissigsten Schwimmern

    ber den Sieg. Doch noch ist derAare-Gfrrli-Schwimm-Contestvoll im Gang.

    Eine Thermoskannewrmt die FsseImGnsemarsch geht es zumEin-stieg. Einer nach dem anderentaucht ins Wasser ein. 30 Meterweiter unten dann das unbe-schreiblicheGlcksmoment. DasGefhl, den inneren Schweine-hund berwunden zu haben, isteinfach genial!, erklrt SalomeSteiner (25).

    Die Biologin war von Anfangan beim Anti-Warmduscher-verein dabei und ist mittlerweile

    schon fast schtig nach der kaltenAare. Nur das mit den Fssenmsste nicht sein die sind nm-lich auch Stunden nachher nocheiskalt, sagt Salome schlotternd,whrend sie schnell aus demWasser steigt und sofort zu ihrerFlasche greift. Erfahrene Gfrrli-Mitglieder wissen sich und ihrenFssen zu helfen: Heisses Wasseraus der Thermoskanne ist imMoment des Ausstiegs Goldwert.

    Nach einer Viertelstunde istdas unterkhlte Treiben vorbei.Einige Jogger schauen verdutztzu den sich trocken reibendenSchwimmern hinber. Ist manauch noch so sportlich dieSelbstberwindung der Gfrrlis

    beeindruckt selbst gestandeneMarathonlufer. Jetzt aber schnellin die Beiz, ruft Salome. DieGfrrlis laufen gemeinsam zumnahen trkischen Quartierrestau-rant. Dort erwartet sie der Wirtbereits mit heissemTee auf demTisch und einem bewunderndenLcheln auf den Lippen.

    Das Gfrrli-Ritual wiederholtsich noch bis Mrz, jeden Freitagum 11.30 Uhr. Ein genaues Endeder Saison gibt es nicht. Nur einCredo kennen kos, Salome unddie anderen Gfrrlis: Wenn es zuwarmwird, ist die Saison vorbei.Logisch, wer will denn schon bei30 Grad im Schatten in der Aareschwimmen? Text Cinzia Venafro

    Bilder Marco Zanoni

    Nur dasmitden Fssenmsstenicht sein die sindnoch Stundennach demBadeiskalt.

  • 16 | Migros-Magazin 7, 15. Februar 2010

    GESUNDHEITS-SERIE: TEIL 7

    UnsereGesundheitDie Gesundheitskosten in derSchweiz explodieren: 2007betrugen sie 55,3 MilliardenFranken, das sind rund zehnProzent des Bruttoinland-produkts. 2010 werden sichdie Kosten bereits auf 62,1Milliarden Franken belaufen.Das Migros-Magazin widmetsich in einer losen Folge denunterschiedlichsten Aspektendes Gesundheitswesens.Was kosten Langzeitpatien-ten? Halten Schnheits-operationen ewig jung? Wel-ches ist die bestePrvention? Zudem prsen-tieren Experten neue Lsungs-anstze, die zumNachdenken anregen sollen.

    Teil 1 Notstand in derAlterspflege.Die Lsungsanstze.

    Teil 2 Was wir schonimmer vonunserem Arztwissen wollten.

    Teil 3 VolkskrankheitRckenschmerzen.

    Teil 4 Fitte Alte.Altersforscher PeterGross im Interview.

    Teil 5 Langzeitpatienten.Martin Zutterleidet an der Muskel-krankheit ALS.

    Teil 6 Ewig jung?Gesprch mit demZrcher Schnheits-chirurgen ChristophWolfensberger.

    Teil 7 Prvention.Wastaugen Wandern,Walken und Joggen?

    Teil 8 Warum wir uns zuTode essen. ber-gewicht, das grossebel des 21. Jahr-hunderts.

    Gesundheit und Spass sind am wichtigstenWarum Schweizerinnen und Schweizer Sport treiben:

    Gesundheit frdernSpass habenAbschaltenEntspannenFit und trainiert seinZusammensein mit KollegenErfahren des KrpersEinmalige ErlebnisseErfahren von GrenzenBesser aussehenPersnliche LeistungszieleMessen mit anderensehr wichtig wichtig weniger wichtig unwichtig

    MEHRFACHER NUTZEN: Die Menschen in der Schweiz treiben nichtnur Sport, um die Gesundheit zu frdern. Mentale Grnde wieAbschalten sind genauso wichtig. Denn in einem gesundenGeist ist auch ein gesunder Krper. Quelle: Bundesamt fr Sport

    Wie Sport dasLeben verndertFast jeder zweite Schweizer treibt mehrmals wchentlich Sport.Die Motive sind verschieden: Norman Franz kann dank Bewegungschlemmen, ohne zuzunehmen. Tom Wagner joggt leidenschaftlich undkonnte dafr das Rauchen lassen. Und im Leben von Slavica undOliver Backer hat sich dank Basketball alles zum Besten gewendet.

    Radiopionier Roger Schawin-ski macht es, Publizist Rogerde Weck genauso und der

    ehemalige deutsche Aussenminis-ter Joschka Fischer auch. Die Redeist vom Marathon ber die histo-rischen 42,195 Kilometer. Heutegehrt das Bekenntnis zum Sportoder zu einer sportlichen Leistungin den Lebenslauf vieler erfolg-reicher Menschen. Wir joggen,biken, wandern, klettern, schwim-men und fahren Ski und das sooft und intensiv wie noch nie.

    Der Anteil derjenigen, die re-gelmssig Sport treiben, ist in denvergangenen Jahren kontinuier-lich gestiegen. Das Bundesamt frSport kommt in der Studie SportSchweiz 2008 zum Schluss, dasssich zwei von drei Befragten min-destens einmal pro Woche sport-lich bettigen. Auch diejenigen,die wchentlich drei Stunden undmehr Sport treiben, haben mehrAnhnger gefunden: Der Wert istinnert acht Jahren von 36 auf 40Prozent gestiegen.

    Die hufigste Ausrede: Ichhabe keine Zeit fr SportBeiMenschenmit hherer Schul-bildung ist Sport besonders be-liebt: Sie sind fast doppelt so oftsportlich unterwegs wie solchemit obligatorischer Schulbildung.Und: 45 Prozent der Befragten inder Deutschschweiz treiben min-destens drei Stunden pro WocheSport, whrend das Tessin nur auf30 Prozent und die Romandie so-gar nur auf 28 Prozent kommt.

    Zwischen 2000 und 2008 habenbesonders Walking und Wandernzugelegt mit einem Plus vonacht Prozent (siehe Grafik Seite17). Beim Skifahren ist es miteinem Zuwachs von vier Prozentzu einer Renaissance gekommen,whrend sich die VelonationSchweiz auf hohem Niveau noch-mals leicht steigerte (3 Prozent).

    Die Kehrseite der Medaille:Noch immer zeigt jeder Viertedem Sport die kalte Schulter. AlshufigsterGrund, besser: Ausrede,wird Zeitmangel genannt.

    Gesundheit und Spass gehren zuden wichtigsten Grnden, wes-halb die Schweizer Sport treiben.Wie positiv er auf ein Leben ein-wirken kann, zeigen die Beispielevon Norman Franz, Tom Wagnerund dem Ehepaar Slavica undOliver Backer. An ihnen mssteSportmediziner Matteo Rossettoseine helle Freude haben. Nur:Die Schweizer Bevlkerung be-wegt sich noch nicht genug, sagter im Interview (Seite 19).

    Texte Reto E. WildBilder Christian Schnur

  • GESUNDHEITSSERIEPRVENTION | 17

    Vom Raucherzum Jogger17 lange Jahre hat Tom Wagner(36) tglich rund 20 Zigarettengeraucht. ImNovember 2008 hr-te der kaufmnnische Angestellteeiner Grossbank damit auf.Schuld daran ist sein Nachbareiner Wohnsiedlung in LufingenZH.Wagner, dermit einer Fitness-instruktorin verheiratet ist, sah,wie dieser jeden Sonntag um achtUhr seine Joggingrunden drehte.

    Der dreifache Familienvatererinnert sich: Als ich im Septem-ber 2008 erstmals mitlief, bin ichnach sechs Kilometern fast gestor-ben. Ich merkte, wie mich dasRauchen behinderte, wie ich beiKlte einen Schmerz in der Lungehatte. So gab Wagner das Rau-chen von einemTag auf den ande-ren auf. Rckfllig wurde er seit-her nie, denn er wollte sich vorseiner Familie nicht blamieren.

    Dank dem Sport fhlt er sicherholter und dynamischerEr verdoppelte das wchentlicheLaufpensum von sechs Kilometernund freute sich, dass er beim Jog-gen immer schneller wurde undehrgeiziger. Nach dem 17 Kilome-ter langen Flughafenlauf in KlotenimMai 2009 startete TomWagnerim September am Greifenseelaufber 21,1 Kilometer. Er lief nachzwei Stunden und 14 Sekundenins Ziel: Es war ein Mega-Erleb-nis. Ich htte das nie fr mglichgehalten. Laufen ist zu meinerTherapie geworden. Dank demSport fhle er sich dynamischerund erholter. Eine Stunde laufenlenke von Alltagssorgen ab.

    Inzwischen absolviert er w-chentlich 30 Kilometer. Oft dabeiist sein Labrador-Mischling. TomWagner ist so begeistert vom Jog-gen, dass er seine Arbeitskollegenmotiviert: Ihrmsst laufen, stattrauchen. Das ist genauso schn.Asketisch lebt er deswegen nicht.Er trinkt gernemal ein Bier aucham Vorabend eines Wettkampfs.Dieses Jahr will er die 21 Kilome-ter unter zwei Stunden schaffen.

    Rennen stattpaffen:

    Tom Wagnerbeim Trainieren

    nahe seinesArbeitsorts.

    Lesen Sie weiter auf Seite 19

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  • Migros-Magazin 7, 15. Februar 2010 GESUNDHEITSSERIE PRVENTION | 19

    Velofahrenvor WandernDie beliebtesten Sportartenin der Schweiz

    SPORTLICHE SCHWEIZER:2 von 3 Befragten treibenlaut der Studie SportSchweiz 2008 mindes-tens 1Mal proWoche Sport.Quelle: Bundesamt fr Sport

    35,0 %Velofahren,Mountainbike

    33,7 %Wandern,Walking,

    Bergwandern

    Angaben in Prozent derBevlkerung (ein Prozent

    entspricht rund 57000 Personen).

    25,4 %Schwimmen

    21,7 %Skifahren

    16,8 %Jogging

    14,0 %Fitness-training

    11,7 %Turnen

    In einer Siedlung der verschlafe-nen Luzerner VorortsgemeindeBuchrain wohnen Slavica (34)und Oliver Backer (43) mit SohnCedric seit zwei Jahren. Auf demParkett des Wohnzimmers liegenzwei Basketblle ein Bild mitSymbolcharakter. Basketball hatunser ganzes Leben verndert. Sodie grosse Liebe zu finden, ist dasSchnste, was einem passierenkann, sagt Oli, wie ihn seineFreunde nennen.

    Als seine Frau 15-jhrig war,hat sie fr ihren Oli, der im ClubTrainer einer anderenMannschaftwar, geschwrmt. Nur hat ernichts davon bemerkt, erinnertsich Slavica. Sie war fr ihn einMdchen, dem er kaum Beach-tung schenkte. Drei Jahre spter,1994, fragte er Slavi, ob sie inseiner Mannschaft spielen wolle.Nach langemHin undHer habenwir zusammengefunden. Aller-dings haben wir uns aufgrunddes Altersunterschieds nie richtiggetraut, zu unseren Gefhlen zustehen, erinnert sie sich. Und ihrEhemann hlt fest: Frmichwarklar, dass ich nie was mit einerSpielerin haben wollte. Deshalbwurden wir erst nach Saisonendeein Paar.

    Eine Minimannschaft istschon fast zusammenEs folgten gemeinsame Reisen anTurniere in Ungarn und ster-reich, als Zuschauer an die Basket-ball-Weltmeisterschaft nach Grie-chenland sowie die Hochzeit ineinem kleinen Schloss im sterrei-chischen Zell am See. Seit vierJahren ist Oliver Backer Prsidentdes Basketball-Clubs Buchrain-Ebikon, seine Frau Aktuarin desVereins mit 64 Mitgliedern.

    Von der aktiven haben die bei-den auf die passive Seite im Sportgewechselt. Vor eineinhalb Jah-ren rissen wir fast zum gleichenZeitpunkt solidarisch das Kreuz-band, begrndet Oli halb scherz-haft. Seine Frau hat einen noch

    Liebesgeschichte unterdem Basketballkorb

    gewichtigerenGrund, weshalb derSport derzeit vor allem vor demFernsehgert stattfindet: Am23. Januar 2010, vor gerade malgut drei Wochen, erblickte mitLuis der zweite Sohn das Licht derWelt.

    Entsprechend gross ist dieFreude beim Basketball-Prsiden-ten: Zusammen mit dem Nach-wuchs bei den Nachbarn haben

    wir so eine Minimannschaft frdie Zukunft gesichert. Cedricmacht es heute schon mchtigSpass, in den Ball zu treten. SeineEltern mssen ihm nur noch er-klren, dass das schwere Teil beidieser Sportart mit den Hndenbewegt werden muss

    Slavica und Oliver Backer: Basketball hat unser Leben verndert. 6,9Fussball

    Lesen Sie weiter auf Seite 20

  • 20 | Migros-Magazin 7, 15. Februar 2010

    Norman Franz (38) aus Zrichsagt es unverblmt: In der Pu-bertt bewegte ichmich nie gerne,lag am liebsten auf dem Bett, lasund stopfte Chips in mich hin-ein. So wog der 1,78Meter gros-se Nordbayer als 20-Jhriger 94Kilogramm. Gehnselt wurde erweder in der Schule noch wh-rend seiner Krankenpflegerausbil-dung. Franz galt als der Gemtli-che, der nicht sehr schnell ist.

    Die Lektre eines Artikelssollte sein Leben verndern. Derdamals komplett Unsportliche,mit einem Vater, der Fussball ge-spielt hat, und einer Mutter, dieheute noch Jazz- und Aerobic-Lektionen gibt, war beeindrucktvom Erfolg eines Manns, der15 Kilogramm abgenommen hat-te. Ich versuchte, ebenfalls etwasGewicht zu verlieren.

    Morgens ass Franz nur nochein, statt zwei Brtchen, mittagsnur noch eine Portion, und erstellte seine Ernhrung auf mehrSalat und Gemse um. Der Erfolg

    war beachtlich: Zu Anfang mei-ner Ausbildung trug ich Hosen-grsse 54. 1995 hatte ich Grsse48 und wog noch 74 Kilogramm ohne Sport zu machen.

    Dank Freunden entdeckte erdie Freude an der Bewegung. Bad-minton und Skifahrenwurden die

    liebsten Disziplinen. Ich reali-sierte, dass ich dank dem Sportschn essen gehen und trotzdemmein Gewicht halten kann.

    Und mit dem neuen Wert aufder Waage fiel es dem Bayer imwahrsten Sinn desWorts leichter,Sport auszuben. Ein Praxis-

    semester whrend des Pflegema-nagementstudiums fhrte ihn vorsieben Jahren nachDavos in seinegeliebten Berge. So blieb er in derSchweiz hngen.

    Wenn ich mich bewege,esse ich, was ich magHeute bedeutet mir Bewegungviel. Ichmussmindestens dreimalpro Woche schwitzen. Im Win-ter stehen alle zwei Wochen Ski-touren an, und er geht in Fitness-parks. Im Sommer joggt er, machtalpine Hochtouren oder wandert auch in den Ferien.

    Nach wie vor gilt fr NormanFranz: Wenn ich mich bewege,kann ich essen, was ich mag undauch mal einen Wein trinken.

    Heute verdient er mit der Be-wegung Geld: Seit Dezember2008 ist er operativer Leiter vonMedbase. Das Unternehmen istauf ganzheitliche Beratung undBetreuung im medizinischen Be-reich spezialisiert und betreibtmehrere Gesundheitszentren.

    Runter von Hosengrsse 54 auf 48

    Dem Hochnebelentstiegen: Heuteist der einst starkbergewichtigeNorman Franz einbegeisterterSkitourengnger(hier auf demBachtel im ZrcherOberland).

  • GESUNDHEITSSERIE PRVENTION | 21

    Matteo Rossetto, zwei vondrei Schweizern treibenlaut Bundesamt fr Sporteinmal pro Woche Sport.Sind Sie damit zufrieden?Nein.Wennman sich die Entwick-lung der Gesundheitszahlen vorAugen hlt und weiss, dass jederDritte in der Schweiz bergewich-tig ist, reicht das nicht.

    Wie viel Bewegung braucht es,um gesund zu bleiben?Tglich eine halbe Stunde zgiggehen wrde gengen. Das istaber im Alltag schwierig umzu-setzen. Deshalb pldiere ich dafr,bewusst zwei- bis dreimal proWoche eine halbe bis eine Stundein sportliche Aktivitten zu inves-tieren. Das kann Laufen, Gymnas-tik oder der Vita-Parcours sein.

    Wie sieht es bei Ihnen aus?Im Sommer jogge ich zwei- bisdreimal pro Woche, ich spazieremit meinem Hund, spiele Tennisund Golf. ImWinter fahre ich Ski.

    Was bringt Ihnen der Sport?Ich kann Spannungen loswerdenund mich auf meine Gedankenkonzentrieren. Oft habe ich beimTraben die besten Ideen.

    Vor acht Jahren waren36 Prozent der Schweizer dreiund mehr Stunden pro Wocheaktiv. 2008 sind es 40 Prozent.Weshalb diese Zunahme?Verantwortlich ist eine Bewusst-seinsschrfung. UnseremNaturellentspricht es, sich zu bewegen.

    Entscheidet die Kindheit,ob man auch als ErwachsenerSport machen wird?Wird ein Kind sportmotorischnicht gefrdert, hat es sptermehr

    Mhe mit krperlicher Aktivitt.Kommt dazu, dass Sport imAllge-meinen undMannschaftssport imSpeziellen Lebensschulen sind.Entsprechend gefhrlich sind dieTendenzen, in SchulstundenSportdurch andere Bildungsinhalte zuersetzen. Und: Der Sport gehrtzu den einfachsten und effektivs-ten Massnahmen bei der Integra-tion von Auslndern.

    Ist das Aufgabe des Staates?Wenn es um Bildung geht ja. DerRest ist Eigenverantwortung,wobeiviele Betriebe heute schon sensibi-lisiert auf krperliche Aktivittensind. Staatliche Kampagnen frmehr Sport verpuffen aber meistnach kurzer Zeit.

    Je hher das Bildungsniveau,die berufliche Stellung und dasEinkommen, desto sportlichersind die Schweizer. SindSportler deshalb intelligenter?Wenn jemand gebildeter und ineiner verantwortungsvollen Stel-lung ist, wird er sich eher bewusst,

    welches Kapital ein leistungsfhi-ger Krper darstellt. Andererseitsdarf man nicht unterschtzen,dass Handwerker vonmorgens bisabends mehr Energie umsetzenals ein Broangestellter.

    Laut einer Studie soll Sporteinen Anti-Aging-Effekt haben.Das ist definitiv so. Blutdruck,Ruhe- und Belastungspuls, Sauer-stoffaufnahmefhigkeit, Kraft undKnochendichte knnen wir gns-tig beeinflussen; ein leistungsfhi-ger Krper zahlt sich im hherenAlter doppelt und dreifach aus.

    Wir geben mehr Geld aus, umunsere Gesundheit zu schdi-gen, als um sie zu pflegen,sagen Sie in einem Interview.Was meinen Sie damit?WirzahlenvielGeld frgutesEssen,einen neuen Flachbildschirm, frsAuto oder zum Rauchen. Statt zurauchen, knnteman vier bis fnfPaar Laufschuhe pro Jahr oder einFitnessabo kaufen.

    Wie viel knnten wir sparen,wenn wir sportlicher wren?Ich schtze, dass rund 20 bis 30Prozent der gesamten Gesund-heitskosten mit drei bis vier Stun-den Sport proWoche einzusparensind.Wir sprechen hier vonMilli-ardenbetrgen. Je lter wir wer-den, desto mehr Kosten liessensich dank regelmssiger krper-licher Aktivitt einsparen.

    Zu viel Sport kann aber zu mehrGesundheitskosten fhren.Sehrwenigemachen zu viel, weni-ge machen genug, aber sehr vielemachen zu wenig Sport. Dieje-nigen, die zu viel Sport treiben,kosten weit weniger als jene, diezu wenig Sport ausben.

    Wie verbreitet ist Doping unterden Breitensportlern?Weitverbreitet. Doping ist jedochnicht nur ein Problem im Sport,sondern in der Gesellschaft gene-rell. Wenn Sie berlegen, wieleichtfertig und grosszgig wirTabletten einnehmen, muss mansich nicht wundern, wenn diesesPhnomen im Sport Einzug hlt.Eine Freigabe wre aber falsch.

    Wann ist die Grenze von gesundzu schdlich berschritten?Der Spitzensport hat mit seinerBelastung aufgehrt, gesund zusein. Das ist aber bei unsererErwartungshaltung nicht andersmglich. Wer gibt sich schon miteinem fnften Platz zufrieden?

    Und beim Breitensport?Marathon scheint auch aufGelegenheitssportler einegrosse Anziehung auszuben?Das Problem liegt im Graben zwi-schen krperlicher Inaktivitt imAlltagunddemLeistungsanspruchim Wettkampf, wie die BeispieleGigathlon oder Marathon zeigen.Zwar sind viele Teilnehmer gutvorbereitet, aber etliche nehmenals Folge eines Stammtischjuxesteil. Ich frage mich dann auch, obes sinnvoll ist, wenn jemandinnerhalb von 40 Wochen ohneBasis einenMarathon vorbereitensoll. DerMarathonlauf selbst dientder Gesundheit ja eher nicht.

    Interview Reto E. Wild

    Tglich 30 Minuten zgig gehenreicht, um gesund zu bleibenMatteo Rossetto zhlt zu den fhrenden Schweizer Sportmedizinern und engagiert sich frden Breitensport. Er weiss, was es braucht, um fit zu bleiben und Kosten zu sparen.

    Sportmediziner MatteoRossetto (50) fhrt einePraxis in Mnchenstein BL.

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    24 |DERHAUSMANN Migros-Magazin 7, 15. Februar 2010

    Jetzt gehts auch beiuns los, dasGehy-per ums Langzeit-gymnasium. Nungut, losgegangenist es eigentlichschon im letztenHerbst, als die

    ersten Eltern fr ihre Sechstklssler zwecksGymivorbereitung fiebrig Privatkurse undNachhilfestunden zu buchen begannen. ImMai stehen die Prfungen an. Und ist derbertritt erst einmal geschafft, folgt imHerbst einHorrorsemester, in demgnaden-los gesiebt wird pro Klasse fliegen sechsbis sieben der neuen Kantischler gleichwieder raus,weiss ich vonSchauergeschich-ten aus der Nachbarschaft.

    Man mchte als Vater cool bleiben, das Tch-terchen (in unserem Fall Anna Luna) kei-neswegs puschen, ihren Wnschen aberauch nicht imWege stehen. Also informiertman sich. (Ich darf gar nicht daran denken,wie oft ich im letzten halben Jahr wegenInformationsabenden und Elterngespr-chen das Fussballtraining schwnzenmusste. Meine Frhjahrsform ist ernsthaftbedroht.) Unttig blieben wir dann doch.Andere haben ihren Kindern lngst fr40 Franken den Ratgeber Ich will ansGymi gekauft, dazu zweibungsheftemitden Prfungsaufgaben vergangener Jahre,das Heft 35 Franken. Und wenn man

    im Freundeskreis von Eltern, die manfr khle Kpfe hielt, vernimmt, dass derSohnemann mittwochs Mathematiknach-hilfestunden erhlt, dann fragt man sichleis: Sind wir Rabeneltern? Versumenwir es, fr unser Kind das Beste zu unter-nehmen?

    Nein, ich finde die glimpfliche Variante anunserer Schule ausreichend:Wer aufs Gymiaspiriert, besucht zwei Lektionen Vor-bereitung pro Woche. Anna Luna verpasstdann einfach zweiregulre Schulstun-den. Und sie hatspezielle Hausauf-gaben. Setze denSatz Der Zyklopforderte Odysseusauf, er solle ihm sei-nen Namen nen-nen in die direkteRede. Okay, easy. Aber wie stehts mit derMathi? Um eine rechteckige Turnhalle,die 26 m lang und 16 m breit ist, fhrt einstets gleich breiter Weg. Er ist aussen miteinem96,4m langenDrahtzahn umgeben.Wie breit ist der Weg? Das ist schonschwieriger. Ich: Soll ich dir? Hueresiech, Vati, du darfst mir nicht hel-fen!!!! Achtzehn Sekunden spter tntsaus ihrem Zimmer: Diese Aufgaben sindvoll gaga mega schwierig! Chumm chohlfe, Vatiiiii!

    Am Infoabend in der Kanti reichen die Sthlenicht aus, so gross ist der Andrang. Vornbeteuern Lehrpersonen fortwhrend, esgbe ja spter noch viele Chancen zurMatura; klappe der bertritt jetzt nicht,sei dies keinWeltuntergang.Und dieGe-sichter der Mamis und Papis im Publikumsagen das Gegenteil. Neben mir gluckstAnna Luna aufgeregt. Mich beruhigt, dassein Prorektor nun sagt, man solle sichmassvoll vorbereiten, professionelle Kur-se seien nur in Sonderfllen ntig. Aber

    draussen vor der Halle frsteln die Kurs-anbieter imDutzend bei minus sechs Gradmit ihren Flugblttern, jeder bietet dennoch besseren Kurs an. Eben erzhlt eineMutter, sie habe ihreMelissa fr die Sport-ferien zu einer Intensivwoche angemeldet,Kosten: 2500 Franken pro Fach.

    Da fahren wir lieber ins Bndnerland Snowboar-den. Auch teuer macht aber mehr Spass.

    Bnz Friedlis nchste Lesung: 26.2. Sumiswald BE, Bren.

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    Manmchteals Vatercool bleiben.

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    Programm:

    1.Tag: Schweiz AnconaVia Mailand und Parma nach Ancona.2.Tag: Ancona GarganoBesichtigung von Vieste und MonteSantAngelo.3.Tag: Gargano Castel del MonteAusug zum Staufferschloss CasteldelMonte.4.Tag: Fak. AlberobelloDie weissen Trulli (Rundsteinhuser)werden Sie begeistern.5.Tag: Fak. Lecce GalipolliBesuch der Barockstadt Lecce und derSdspitze Apuliens.6.Tag: Matera AvellinoAusug zu den Hhlenwohnungen vonMatera (UNESCO).7.Tag: Rom ChiancianoTermeGefhrter Stadtrundgang in der ewigenStadt.

    Programm:

    1.Tag: Schweiz - GardaseeVia Gotthard an den Gardasee.2.Tag: GardaseeAusug zum Thermalbadeort Sirmione.lmuseum Cisano di Bardolino. Fhr-berfahrt nach Sal und Besuch dereleganten Innenstadt.3.Tag: Fak. AusugVenedigFak. Ausug zur Lagunenstadt. Stadt-fhrung. Sie bewundern die Palste undKanle, den Markusplatz und die Rialto-brcke.4.Tag: Gardasee VeronaBesuch der Parklandschaft Sigurt. Besich-tigung von Verona u.a. mit dem berhm-testen Balkon der Literaturgeschichte.5.Tag: Gardasee SchweizHeimreise in die Schweiz.

    Programm:

    1.Tag: Schweiz Lago MaggioreFahrt via Bellinzona nach Verbania.Besuch botanischer Garten Villa Taranto.2.Tag: Borrom. Inseln OrtaseeBesuch der Borromischen Inseln IsolaBella und Isola dei Pescatori. Besichti-gung von Orta und der Insel San Giulio.3.Tag Fak. Comersee / BellagioFak. Ausug an den Comersee undBesichtigung der Stadt Como. In Bellagiobewundern Sie die neuklassizistischeVilla Melzi. Herrlicher Seeblick.4.Tag: Domodossola - SchweizFahrt mit der Centovalli-Eisenbahn vonDomodossola nach Locarno. AbfallendeSchluchten und tosende Wasserflle er-warten Sie. Rckreise.

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  • 26 | Migros-Magazin 7, 15. Februar 2010

    Morgan Freeman betritt dieSuite imZrcherNobelhotelPark Hyatt wie ein Staats-

    mann.Mit einemAugenzwinkernbegrssen wir ihn mit WelcomeMr. President!. Das entlockt demHnenmit den bedchtigenBewe-gungen und demmchtigen Gold-ring imOhr ein generses Lcheln.Charmant ist Morgan FreemansAuftreten, vterlich seine Gesten,sonor seine Stimme. Beim Foto-termin zieht er die PR-Frau desFilmverleihersmit vor die Kameraund quittiert die Aufforderung desFotografen, bitte zu lcheln, mit:Lcheln? Ich bin kein freund-licher Mensch! Das ist pures Un-derstatement eines gut gelauntenMenschen, Bescheidenheit einesbrillanten Schauspielers, der inviele Rollen schlpfen kann wiejetzt in diejenige vonNelsonMan-dela. In Invictus wendet Free-mann alsMandela eine Staatskriseab, indem er ein Rugbyteam in diePolitik einspannt und die erneutdrohende Apartheid besiegt.

    Morgan Freeman, Sie sindschon wieder in der Schweiz,nachdem Sie am Zurich FilmFestival im letzten Septembereinen Preis fr Ihr Lebenswerkerhalten haben. Sind Sie einFan der Schweiz?Ich bin erst zum dritten Mal hier.Ich war einmal an einem Festivalin Genf, da konnte ich ein paarTage ausspannen und die Genfer-seeregion erkunden. Sehr schn!Und ich habe natrlich zwei, dreiSchweizer Uhren die bestenZeitmesser, die es gibt.

    Zeit liessen Sie sich auch mitIhrem neusten Film: Sie plantendie Verfilmung der Vita dessdafrikanischen Prsidentenschon lange. Wieso?Seit 1994, als er seine BiografieDer langeWeg zur Freiheit ver-ffentlichte. Damals fragte ihn diePresse, wer ihn in einer Ver-filmung spielen sollte. Er nanntemich eine grosse Ehre.

    Wie gefllt der Film Mandela?Ich sass bei der Premiere an seinerrechten Seite, beobachtete ihnund stelltemit Freude fest, dass erihn genoss. Er sagte nicht viel, gabauch kein Lob ab wie etwa tolle

    Darstellung! oder wunderbarerFilm! nein! (lacht) SchauenSie:Mandela ist 91 Jahre alt. Einenlangen Film auszusitzen ist in demAlter schon eine Leistung. Er bliebwach und lchelte viel.

    Was beeindruckt Sie anNelson Mandela am meisten?Seine Persnlichkeit. Ein Mann,der nach 27 Jahren aus einemengen Gefngnis wie auf RobbenIsland rauskommt und nichtwtend ist, beeindrucktmich.Viel-leicht sind 27 Jahre auch zu lange,umwtend zu sein. Mandela kammit der Sicherheit aus dem Ge-fngnis, dass er Fhrer seines Vol-kes werden knnte. Und auch mitder Sicherheit, dass sein Vergebendie Rettung seines Landes werdenwrde. Das ist die wahre Grssedes menschlichen Geistes.

    Der Mann kommt uns manchmalwie ein Heiliger aus einemMrchen vor.Er ist ein grosser Mann, derMenschen motivieren kann, eineNation einte und die Apartheidabschaffte.

    nderten Sie Ihr Leben, nach-dem Sie Mandela gespielt haben?Nein, umGottes willen. Kino istShowtime, alles nur Karneval!Man darf sich da einfach nicht zuernst nehmen. Wissen Sie, zumeinen Jugendzeiten waren zweiSchauspieler ganz gross, SpencerTracy und Henry Fonda. Beidebekamen Paraderollen, sie agier-ten wie Moralapostel im Lebenwaren sie das nicht.

    Und Sie?Ich bin Schauspieler, ich bin keinemoralische Instanz. Jemand fragtemich: Sie spielten schon vieleRollen, von welchen blieben Teilein IhremCharakter? Ich antwor-tete: Ich glaube, von keiner dasergbe einen zu bevlkerten Cha-rakter(lacht).

    bei 80 Filmen tatschlich!Ich glaube eher, dass ein Teil vonall den Rollen, die man spielt, ineinem schon von vornherein einwenig verankert ist. Entscheidendist, dass man nah an die Personherankommt. Beispiel Mandela:Man hat ihn schon oft am TV ge-

    Ich warder ersteschwarzePrsidentMorgan Freeman (72) spielte Gott,den US-Prsidenten und jetztNelson Mandela. Der Hollywood-Starber Wut und Vergeben, Realittund Mrchen, Obama und eineKarriere in der Politik.

  • INTERVIEWMORGAN FREEMAN | 27

    sehen. Aber man muss ihm in dieAugen schauen,mit ihm sprechen,um die wahre Grsse dieses Men-schen zu erfassen.

    Sdafrika hat bis heute Proble-me mit dem Rassismus. Darun-ter haben auch Sie als Kindgelitten, nicht wahr?Ich litt nicht darunter, ich erlebteihn am eigenen Leib. Schon beimTheaterbesuch inMississippi. Dieweissen Kinder durften im Parkettsitzen, wir Schwarzen kamen aufdie Balkons. Spter zogen wir insSchwarzenviertel Chicagos. Wieim Rest des Landes gab es aberauch dort die Rassentrennung.Nur verdeckter.

    Rassismus ist in den USA auchheute noch ein Thema.Ich bitte Sie, wir haben doch jetzteinen schwarzen Prsidenten!

    Apropos Weisses Haus, Siewissen ja, wie es ist, Prsidentzu sein. 1998 spielten Sie inDeep Impact den mchtigstenMann der Welt.Genau. Ichwar vor BarackObamaPrsident der USA. Zumindest imFilm. Ich war der erste gewhlteschwarze Prsident. Und die Fern-sehnation hat es akzeptiert. Es gabkeinen Aufschrei. Ich war einWegbereiter ein gutes Omen,oder?

    Auf jeden Fall. Sind Sie stolz?Na ja.Manchmal denke ich:Wow,schau, was du geschafft hast. Unddann denke ichwieder: Ach, es istso banal. Mein Leben ist nicht in-teressant. Aber ich bin sehr glck-lich. Und jetzt schaue ich alterMann zu, wie es ein junger Mannals Prsident macht.

    Wie fhlt sich das Altwerdeneigentlich an?Halt, halt, ich werde lter, nichtalt. (schmunzelt) Was mir bleibt,sind Tausende guter Momenteund bereichernder Begegnungenwie diejenige mit Regisseur undFreund Clint Eastwood, mit demich schon dreimal zusammen-arbeiten durfte. Mein erster undeinziger Oscar, den ich fr Mil-lion Dollar Baby gewann, ist dasResultat der fruchtbarenGemeinschaft mit Clint.Morgan Freeman: Obwohl er politische Rollen spielt, hat er keine Lust auf Politik.

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    Migros-Magazin 7, 15. Februar 2010

    Gibts nach Invictusweitere gemeinsame

    Projekte von Ihnen beiden?Oh ja. Eine weitere wahre Ge-schichte. ber Musiker.

    Wenn Sie in die Politik wechselnmchten, knnte Ihr FreundClint Eastwood Sie ebenfallsberaten, schliesslich war erzwei Jahre lang Brgermeisterseines Heimatorts Carmel inKalifornien.Himmel noch mal, nein! Fr einPolitikerlebenwre ich viel zu un-geduldig! Jemand schlug einmalvor, ich solle doch zur Gouver-neurswahl von Mississippi antre-ten. Ich antwortete: Kommt garnicht in Frage. Ich wrde nmlichgewinnen.

    Das wre doch was, MorganFreeman mischt die amerikani-sche Politik auf.Nein. Ich kann Politiker nicht aus-stehen. Sie lgen gern. Ausserdemverdient man als Politiker zuwenig Geld. Und wenn man vielabkassiert, muss man meist insGefngnis.

    Seit Sie 2003 im Film BruceAlmighty Gott spielten, inter-essiert Geld Sie sowieso nichtmehr, oder?Heute bin ich glcklich wie einKnig. Gott zu spielen hat Spassgemacht, aber ich habe ihn nurgespielt. Mehr nicht.

    Fehlt nur noch ein schauspiele-rischer Ausflug in die Hllenicht nur, aber eine Rolle alsTeufel wrde mich ausserordent-lich reizen.

    Interview Mathias HaehlBilder Gerry Nitsch

    Ruhepol HollywoodsDer ehemalige Air-Force-Mechaniker Morgan Freemanaus Memphis gehrt zu denprofiliertesten US-Schau-spielern. In Los Angelesnennt man ihn auchRuhepol Hollywoods.Fr Street Smart bekamer 1988 seine erste Oscar-Nominierung. Ein Jahr sptereroberte er die Herzen desPublikums als Chauffeur inDriving Miss Daisy. Einedritte Oscar-Nominierunggab es fr The Shaws-hank Redemption (1994),aber erst fr seine Nebenrollein Million Dollar Baby(2005) unter der Regie vonClint Eastwood bekam er diebegehrte Trophe. Fr seineRolle in Invictus (Kino-start am 18.Februar) ister erneut als bester Haupt-darsteller nominiert.Freeman lebt in Mississippi,hat vier Kinder. Nachzwei gescheiterten Ehen solljetzt seine 27-jhrigeStiefenkelin E Dena Hinesvon ihm schwanger sein.

    www.migrosmagazin.chDie Geburt der Regenbogennation:

    Alles zum Filmhit Invictus

    und die Kinoticket-Verlosung.

    Im Film Invictus Unbezwungenbrilliert Morgan

    Freeman als NelsonMandela.

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  • AUF EINWORT | 31Migros-Magazin 7, 15. Februar 2010

    SCHULABBRECHER

    Wir wollen wissen, wasaus diesen Kindern wird

    MANN DERWOCHE

    FRAU DERWOCHE

    Chance verspieltLindsey Lohan (23) ist Garantfr Glanz, Glamour und Skanda-le. Darum verpflichtete sie dersterreichische Bauunterneh-mer Richard Mrtel Lugnerals Gast fr den diesjhrigenWiener Opernball. Blossging das US-Starlett lieber inL.A. shoppen, statt nachWienzu fliegen, und muss Lugner nun147000 FrankenGage zurckzah-len. Als Ersatz-gast springtDieter Bohlenein.

    Margrit Stamm, muss mansich das konkret so vorstellen:Schulabbrecher tauchen einesTages einfach nicht mehr auf?Offenbar ist es tatschlich oft so.Wir hrten die unglaublichstenGeschichten. Zum Beispiel dieeines Mdchens, das, nachdemderen Mutter starb, whrendeines Jahres das Restaurant derMutter weiterfhrte, statt zurSchule zu gehen. Wo und wiediese Kinder durch die Maschenfallen, ist frmich rtselhaft. Oftheisst es lapidar, die Familie seivermutlich weggezogen.

    Lehrer, Schulpflege, Sozialbe-hrden hakt niemand nach?Offenbar nicht. Es wird zwar einbisschen nachgefragt, dann aberirgendwann die Akte einfach ge-schlossen. Das Kind ist aber nichtverschwunden. Es ist vielleichtzuHause, betreut seine depressiveMutter oder lungert irgendwoherum. Jedenfalls geht es nichtmehr zur Schule. Wir starten indiesen Tagen eine neue Studie,um herauszufinden, was genaupassiert ist. Dazu verfolgen wirwhrend der nchsten drei Jahreden Werdegang von 60 Schul-abbrechern.

    Sie eruieren vier Typen vonSchulabbrechern: Rebellen,Schulversager, Schulmde und

    Aussenseiter. Wer hat diegrssten Chancen, doch nochetwas zu erreichen?Schulmde haben zwar guteNoten, aber keine Freude mehram Lernen. Hufig finden siespter irgendwo wieder einenEinstieg. Die problematischsteGruppe sind die Schulversager.Dieerfllenoftnichtmaldiemini-malen Schulanforderungen.

    Knnen also nur knapp lesenund schreiben?Genau. Sie haben grosse Mhemit den Grundkompetenzen,verstehen zum Beispiel nicht,was in einem Rezept steht, oderknnen keine Anleitung lesen.Die sind schlecht ausgerstet.

    Warum brechengerade diejenigen dieSchule ab, die es amntigsten htten, nochetwas zu lernen?Sie sind desillusioniert,weil sie schon immerschlechte Leistungenerbracht haben. Oft stren siedenUnterricht und zeigen unan-genehme Verhaltensmerkmale.Teilweise sagten uns diese Sch-ler, sie seien an der Schule regel-recht hinausgemobbt worden.Natrlich will niemand Stren-friede. Der Abruch ist die UltimaRatio einer langen Kette von un-glcklichen Konstellationen.

    Die Schulpflicht ist obligato-risch. Sind Sanktionen beiWiderhandlung vorgesehen?Mir sind keine bekannt. Hinge-gen gibt es teilweise drastischeBussen beimSchulschwnzen.Das ist gut, denn damit beginnenviele Karrieren, die spter zumSchulabbruch fhren.

    Was knnen Eltern tun, diemerken, dass ihr Kindauf diese Schiene abdriftet?Alle untersuchten Flle habeneine lange Vorgeschichte, die oftschon im Kindergarten begon-nen hat. Eltern sollen frh ein-greifen, wenn sie sehen, dass ihrKind in der Schule unglcklichist, nichtmitkommt oder geplagtwird.

    Kann man die Schulabbrechereinem Milieu zuordnen Stich-wort Migrationshintergrund,bildungsferne Schichten?Die hat es zweifelsohne dabei,aberman kann nicht generalisie-ren. Auffllig viele Schulabbre-cher stammen aus gut situierten,engagierten Familien und be-

    suchten ein Gymnasium. Oft istein Kind einfach verzweifelt.

    Wie stehen die Prognosen?Schtzungsweise ein Drittel fin-det spter doch noch den Rank.Andere knnen sich auf demArbeitsmarkt nicht behaupten,werden frsorgeabhngig oderdelinquent und verursachen Kos-ten, fr die dann die Allgemein-heit aufkommenmuss. Der Staatzahlt fr jhrlich 5000 Schul-abbrecher, die lebenslang von ihmabhngig sind, aufgerechnetmeh-rereHundertMillionen Franken.Wir wollen wissen, was aus die-sen Kindern wird. In etwa einemJahr haben wir konkrete Daten.

    Interview Ruth Brderlin

    Margrit Stamm (60) ist Bildungs-forscherin an der UniversittFreiburg. Sie fand in einer Studieheraus, dass jedes Jahr 5000Schler die obligatorischeSchulpflicht nicht erfllen. Dasist erstens verboten und kostetzweitens den Staat mehrerehundert Millionen Franken.

    Die Schule legtkeinenWert aufStrenfriede.

    Ziel (fast) erreichtSchon fast prophetischenWeitblick bewies der streitbareTrybol-Chef Thomas Minder(49) als er vor Jahren seineAbzocker-Initiative lancierte.Mittlerweile findet sogarBundesrtin EvelineWidmer-Schlumpf, die Banken msstenihre Lohnpolitik berdenken undmit der SVP zieht nun auch dieerste Bundesratspartei mit

    Minder am gleichenStrick.

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  • 32 | Migros-Magazin 7, 15. Februar 2010

    Heldender NachtSie backen Brot, fhren Gterzge, druckenZeitungen. Ohne Menschen, die nachts arbei-ten, knnte die Schweiz nicht funktionieren.Jetzt soll ihre Ttigkeit rechtlich neu geregeltwerden. Drei Betroffene berichten.

    Stefan Lerfs Arbeit ist derreinste Balanceakt.Mitten inder Nacht steht der 40-Jhri-

    ge in Schnbhl BE hellwach aufeiner Laderampe und dirigiert einTeam starkerMnner, das Lastwa-gen mit Molkereiprodukten undanderen Lebensmitteln vollpackt.DieWaremuss so verteilt werden,dass die LKWs keine Schlagseitebekommen.Whrend die Schweizschlft, bereitet Lerf Lieferungenan ber 140 Migros-Filialen vor.

    Ana Kojic (44) weiss alles berBrot. Es gibt in der Migros fastunzhlige Sorten, meint dieMitarbeiterin der Jowa-Gross-bckerei in Grnichen AG. DieAargauerin formt Teig, der ausdem Grraum kommt, bestreutihn mit Mehl oder Sesamkernen,schneidet mit dem MesserMuster in die Laibe. Auch beimBrot isst das Auge mit, ver-

    sichert sie. Die Schicht von AnaKojic dauert von 15 Uhr bis 20 Uhr.Ich habe das richtige Zeitfens-ter gefunden. So habe ich berden Mittag und auch noch amAbend Zeit fr meine Kinder.Ihre Tochter Milijana (16) undihren Sohn Djordja (17) will sieso oft wie mglich sehen.Nicht nur Kinder, sondern auchTeenager brauchen viel Zuwen-

    Das richtige Zeitfenster gefunden

    FormtBrotteig,wenn anderefrei haben:Ana Kojic inder Jowa-Gross-bckerei inGrnichen.

    Vernehmlassung zurDauernachtarbeitNachtarbeit ist je nach Branchezeitlich anders definiert. VonDauernachtarbeit ist in derRegel die Rede, wenn Berufs-leute lnger als zwlf Wochenin Folge whrend der Nacht-stunden im Einsatz sind. In Krzefindet eine Vernehmlassungzur Dauernachtarbeit statt, ander Gewerkschaften, Arbeit-geberorganisationen, Berufsver-bnde und die Kantone beteiligtsind. Noch im Frhjahr wirdder Bundesrat eine neueVerordnungsbestimmungzum Arbeitsgesetz beschlies-sen. Die Dauernachtarbeit wirddann entweder klar so erlaubt,wie sie seit vielen Jahren schonpraktiziert wird. Oder es werdenhufigere Wechsel mit Tagarbeitvorgeschrieben.

    Lerf arbeitet zur Geisterstunde,damit Kundinnen undKunden amnchsten Morgen frische Pro-dukte einkaufen knnen. OhneLeute wie ihn wrde die moderneSchweiz nicht funktionieren:Nachtarbeiter lenken Waren-strme, fhrenGterzge, backenBrot, portionieren Fleisch, dru-cken Zeitungen, damit alleanderen Schweizer tagsber diegewohnten Dienstleistungen inAnspruch nehmen knnen.

    Nachtarbeit ist weit verbrei-tet und unverzichtbar, erklrtMichael Rothen, VerantwortlicherfrArbeitsrechtundArbeitspolitikbei der Migros. ber 900000 Be-schftigte in unserem Land ar-beiten gemss demBundesamt frStatistik regelmssig zwischen19 Uhr und 6 Uhr. Ihre Ttigkeitbeginnt oder endet in der Nacht.Auch Dauernachtarbeit kommtin der Schweiz viel hufiger vor,alsgemeinhinangenommenwird,sagtRothen. Es gibt diesesArbeits-modell nicht nur in Grossunter-nehmen, sondern auch in vielenkleinen und mittleren Firmen.Erhebungen in den Betriebenzeigen, dass rund 85000 PersonenDauernachtarbeit verrichten.

    Dennoch steht die Dauer-nachtarbeit rechtlich auf einerwackligen Grundlage. Laut einemUrteil des Bundesgerichts vomMrz 2009 ist diese Art der Be-schftigung eigentlich nur in Aus-nahmefllen erlaubt. Das ent-spricht aber nicht der SchweizerRealitt und auch nicht den

    Bedrfnissen der betroffenenArbeitnehmer, betont Rothen.Das zeigt eine Untersuchung desStaatssekretariats fr Wirtschaft(Seco): In den Jahren 2006 bis2008wurdenDauernachtarbeiterin 64 Betrieben befragt. 86 Pro-zent der Befragtenwolltenweiter-hinDauernachtarbeit leisten, weil

    sie sich dabei wohler fhlen undweniger gesundheitliche Prob-leme haben als bei einer Ttigkeitin Wechselschicht. Auch die Ver-einbarkeit von Beruf und Familiewar fr die Betroffenen wichtig.

    Demnchst findet eine Ver-nehmlassung zur Dauernacht-arbeit statt (siehe Box). Am Ende

  • NEUES AUS DERMIGROS | 33

    Stefan Lerf (40) muss sichfr seine Arbeit warmanziehen. In dicken Kleidernsteht er in einer neonhellenRiesenhalle, in der esnie wrmer als zwlf Gradwird.Lerf leitet ein 20-kpfigesTeam, das Nacht fr Nachtweiss lackierte Khllast-wagen der GenossenschaftMigros Aare mit Milch,Joghurt, Quark, Salat undweiteren Frischeproduktenvollpackt. Von der Halle inSchnbhl BE schwrmendie LKWs aus und beliefernnoch vor der LadenffnungMigros-Filialen in den Kan-tonen Bern, Solothurn undAargau.Meine Schicht dauert zumBeispiel von 21 Uhr bis6.30 Uhr, berichtet derLogistiker. Ich bin alsorechtzeitig zu Hause, ummit meiner 14- und meiner17-jhrigen Tochter zufrhstcken. Einzuschlafenbereitet ihm nie Mhe,selbst wenn draussen dieSommersonne scheint.Die Nachtarbeit bietet frLerf klare Vorteile. Ichmuss mich nicht in denPendlerstrmen bewegen,habe tagsber Zeit frEinkufe. Und ich bekommeZulagen von 25 Prozent.Da lassen sich auch malspezielle Ferientrumerealisieren, zum Beispieleine Reise auf die Male-diven.Bei einem frheren Arbeit-geber hat Stefan LerfWechselschichten erlebt.Bloss nicht wieder, meintder heutige Dauernacht-arbeiter. Ich mag nichtstndig die innere Uhrverstellen, sonst luft sieirgendwann nicht mehrrichtig.

    dung. Als Mutter will ich sienicht einfach aus den Augenverlieren.Frher stand die Jowa-Mitarbei-terin von 19 Uhr bis 1 Uhr im Betrieb.Doch der Arbeitstag endete zuspt, das passte nicht zu meinemnatrlichen Rhythmus, erinnertsie sich. Ich bin froh, dass ichdie Schicht vorverschoben habe.So habe ich mehr Energie.

    Bloss keineWechsel-schicht!

    Nachts in Schn-bhl BE im Einsatz:Logistiker StefanLerf sorgt dafr,dass 140 Migros-

    Filialen Nachschubbekommen.

    wird der Bundesrat ber die Zu-kunft der Dauernachtarbeit ent-scheiden. Die Kontroverse umdiese Arbeitsform dauert nun baldzehn Jahre, so Experte Rothen.Es ist hchste Zeit, dass einepraxisgerechte Lsung gefundenwird. Text Michael West

    Bilder Paco Carrascosa

  • Ferien

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