Migros magazin 12 2014 d bl

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Zügeln leicht gemacht! Alles für Ihren Umzug auf Seite 98. NR. 12 | 17. MÄRZ 2013 www.migrosmagazin.ch BESUCH IM NATURGARTEN I 8 Die Saison ist eröffnet VIRTUELLE WÄHRUNG I 16 Wer braucht Bitcoins? FÜR SCHÜLER I 87 Die besten Lerntipps LAUF-EVENTS 2014 I 94 Startplätze zu gewinnen Meister der Zeit Der Uhrenbranche geht es gut – auch dank Uhrmachern wie Philippe Dufour im Vallée de Joux. Bild: Matthieu Spohn Anzeige U H R E N S p e z i a l Bitte Wohnungswechsel der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 575 55 44, [email protected] Ausgabe Basel, AZA 4002 Basel. Psdg DP AG Ent. bez. A 44631

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  • Zgeln leicht gemacht!

    Alles fr Ihren Umzug auf Seite 98.

    NR. 12 | 17. MRZ 2013

    www.migrosmagazin.ch

    BESUCH IMNATURGARTEN I 8

    DieSaison ist

    erffnet

    VIRTUELLEWHRUNG I 16

    Werbraucht

    Bitcoins?

    FRSCHLER I 87

    Die besten

    Lerntipps

    LAUF-EVENTS 2014 I 94

    Startpltze

    zu gewinnen

    Meister

    der Zeit

    DerUhrenbranche geht es gut

    auch dankUhrmachernwie Philippe

    Dufour imValle de Joux.

    Bild:MatthieuSpohn

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    DIESEWOCHE

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    INHALT

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    NR. 12, 17. MRZ 2014

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    MIGROS-MAGAZIN

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    [email protected]

    WennmanvomGenfersee herkommend auf der Route

    deMarchairuz RichtungNorden ber die bewaldeten

    Hhen fhrt, liegt es pltzlich vor einem.Das Valle de

    Joux, eine der schnsten Regionen der Schweiz. Sanfte

    Hgel, gesundeWlder, kleineWeiler, ein wunderschner

    See. Undwohl in wenigen Gegenden der Schweiz sind

    Wirtschaft und Region eine derart symbiotische Bezie-

    hung eingegangenwie in dem kleinen Tal an der franz-

    sischen Grenze. Dort,wo all die teuren Uhren ihren Ur-

    sprung haben. Audemars Piguet, Jaeger-LeCoultre, Patek

    Philippe. All dieMarken, dieman in der brutalen Krise der

    Uhrenindustrie in den 70er-Jahren bereits verloren

    glaubte. Damals, als billige Chronometer aus Japan die

    Welt berschwemmten.

    Doch die Region hat berlebt.Sie hat sich auf Hand-

    werk, Uhrenmachertradition und hchste Qualitt der

    Produkte konzentriert und hat gar noch neue Firmen

    angezogen.Heute ist das Valle de Joux eine der dyna-

    mischstenWirtschaftsregionen der Schweiz, die Arbeits-

    losenrate ausgesprochen tief, das Bruttosozialprodukt pro

    Kopf so hochwie in Zrich.Heute bietet die Regionmehr

    Arbeitspltze an, als sie Einwohner hat.

    Natrlich haben auch in Le Brassus oder Le Sentier

    heute die grossenMarken das Sagen, auch siemussten

    ihre Produktionsprozessemodernisieren,mussten eine

    gewisse Arbeitsteilung einfhren. Aber noch immer gibt

    es kleine, erfolgreicheManufakturen.Wie die von Philippe

    Dufour. Er stellte allein wunderschne Kunstwerke her,

    auf uraltenMaschinen, die er in der Krise der 70er erwor-

    ben hat.

    ZweiWochen vor der Baselworld,der wichtigsten

    Ausstellung der Branche in Europa, habenwir demValle

    und der Schweizer Uhrenbranche ein Spezial gewidmet.

    Weil die Branche das Beste der Schweiz verkrpert: Tradi-

    tion, brillantes Handwerk, Regionalitt bei gleichzeitiger

    Offenheit fr die ganzeWelt und Erfolg natrlich

    EDITORIAL

    Hans Schneeberger, Chefredaktor

    Perfekte

    Symbiose

    MIGROS-WOCHE

    6 | Aktuelles

    GENERATIONM

    8 | ber die Hecke geschaut

    Besuch imGarten vonUrs Schaffner. Ein

    Paradies fr Tiere und Pflanzen.

    MENSCHEN

    16 | Interview: Bitcoin-Pionier Jon Matonis

    21 | Kolumne: Der Hausmann

    UHRENSPEZIAL

    24 | Valle de Joux

    In einer der dynamischsten Regionen

    der Schweiz entstehen Luxusuhren fr

    die ganzeWelt. Ein Besuch.

    30 | Michel Jordi

    Der Erfinder der Swiss EthnoWatch

    ber die Schlechtwetterphasen seiner

    Karriere und sein neues Projekt.

    32 | Nicht ohnemeine Uhr

    Prominente prsentieren ihren

    liebsten Chronometer.

    38 | Die genauste Uhr der Erde

    Zahlen und Fakten aus derWelt

    der Zeitmesser.

    40 | Armin Strom

    Der Berner war einer der Ersten, der das

    Innenleben von Uhren sichtbar machte.

    SCHAUFENSTER

    45 | Frhlingsbasteleien

    48 | Ein Herz fr faire Artischocken

    51 | Himmlische Adoro-Kugeln von Frey

    52 | Bio-Toastbrot zum Zmorge

    63 | Leichter Spaghetti-Genuss

    65 | Medisana schtzt die Blase

    67 | Angry Bird zumTrinken

    69 | Neue Dfte fr denWschekorb

    71 | Balsam fr gestresste Haut

    73 | Fr das Beste imMann

    Bilder:AndreasEggenberger,JormaMller,iStockphoto,Keystone

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    16 | INTERVIEW

    Bitcoin-Pionier Jon

    Matonis ber die

    virtuelleWhrung

    und derenNutzen

    fr uns alle.

    74 | SAISONKCHE

    Schriftsteller Tim

    Krohn holt

    Mnchsbart

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    geniesst ihnmit

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    Jakobsmuscheln.

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    MIGROS-MAGAZIN

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    NR. 12, 17. MRZ 2014 DIESEWOCHE

    INHALT

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    5

    M-Infoline: Tel. 0848 84 0848* oder Fax 0041 44 277 20 09

    (Ausland). www.migros.ch/kundendienst; www.migros.ch

    Cumulus: Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland).

    [email protected]; www.migros.ch/cumulus

    RedaktionMigros-Magazin: Limmatstrasse 152, Postfach 1766,

    8031 Zrich, Tel. 058 577 12 12, Fax 058 577 12 08.

    [email protected]; www.migrosmagazin.ch

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    Die zehn besten Filme aller Zeiten, bei denen

    sich alles um die Zeit dreht. Fehlt Ihr

    Lieblingsstreifen in unserer Liste?

    Bitcoin: Zahlen in derSchweiz

    Welche Bars, Restaurants und Lden die

    virtuelleWhrung hierzulande akzeptieren.

    Video: Smartphone imTest

    Sehen Sie im Videotest, wie gut sich das

    Handy LG G Flex fr den Alltag eignet.

    Uhren: LohnendeMarken

    Welche Uhrenmarken sich auch als

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    Joggen: Richtig ernhren

    Die Ernhrung vor und nach dem Sport ist

    wichtig. Mit dieser Ernhrung verbessern Sie

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    Garten: BesuchderGiardina

    Almut Berger stattete der Giardina einen Be-

    such ab und brachte 20 schne Bilder mit.

    MammaMia:MehDrck!

    Kolumnistin Bettina Leinenbach erklrt, wa-

    rum drckele Spass macht.

    Verlosung: 10 x2Kinotickets

    Fr den Film Der Hundertjhrige, der aus

    dem Fenster stieg und verschwand.

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    SAISONKCHE

    74 | Tim Krohn kocht einenMnchsbart

    IHREREGION

    79 | Neues aus Ihrer Genossenschaft

    LEBEN

    85 | Immermehr Teilzeit-Mnner

    87 | Lerntipps fr gestresste Schler

    93 | Notoperation beim Zoodoktor

    94 | So joggtman richtig

    97 | Serie: Brautkleid reloaded

    99 | LGG Flex: Banane oder Smartphone?

    MEINEWELT

    110 | Claudia Lsser

    RUBRIKEN

    11 | Forum,Online

    101 | Glcksgriff, Rtsel, Impressum

    108| Cumulus

    110 |MEINEWELT

    TV-LadyClaudia Lsserwird nervs,

    wenn sie keinen Sport treiben kann.

    45 | SCHAU-

    FENSTER

    SchauenSie,

    wie herzig

    dieses Bibeli in

    einemselbst

    gebastelten

    Frhlingskranz

    aussieht!

  • 6|

    MIGROS-WOCHE

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    AKTUELLES

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    NR. 12, 17. MRZ 2014

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    MIGROS-MAGAZIN

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    REGION BASEL

    Ballett fr den guten

    Zweck

    Einen etwas anderen Ballettabend gibt es

    am Samstag, 5. April, im Theater Basel

    zu erleben, wenn die Krebsliga beider

    Basel zur Benefiz-Gala ldt. Ein von

    Richard Wherlock, dem Chefchoreografen

    des Theaters Basel, speziell zusammenge-

    stelltes Programm, ein feiner Apro und die

    Gewissheit, mit seinem Eintritt vollum-

    fnglich die Krebsforschung der Region

    zu untersttzen, machen diese Benefiz-

    Gala zu einem unvergesslichen Event.

    Weitere Informationen zum Event und zu Ver-

    gnstigungen nchsteWoche auf den Regio-

    nalseiten oder auf www.klbb.ch

    Der Verein Solikarte untersttzt

    Asylsuchende und Nothilfebezger.

    Bisher konnten Inhaber der roten

    Solikarte anonym ihre Cumulus-

    Punkte der gemeinntzigen Organi-

    sation zukommen lassen. In Zu-

    kunft funktioniert die Zusammen-

    arbeit zwischen dem Verein und der

    Migros nach einem neuen Modell.

    Der Verein ist ab sofort eine der von

    Migros in ihrem Cumulus-Pro-

    gramm empfohlenen Spendenorga-

    nisationen. Neu mssen alle bis-

    herigen Solikarten-Sammler

    eine eigene Cumulus-Nummer

    beantragen, um die gesammelten

    Punkte weiterhin spenden zu kn-

    nen. Der Verein wird in diesen Tagen

    seine Mitglieder auffordern, dem

    Cumulus-Programm beizutreten.

    Total ist die Nummer 1

    Das Migros-Waschmittel Total ist in der

    Studie Most Trusted Brands Katego-

    riensieger bei den Waschmitteln und

    setzte sich dabei in der Schweiz gegen

    namhafte Konkurrenz durch. In den letzten

    Jahren hatten sich die internationalen

    Marken Persil und Ariel auf dieser Position

    abgewechselt. Die reprsentative Studie

    Most Trusted Brands von Readers

    Digest ermittelt jhrlich die vertrauens-

    wrdigsten Marken in verschiedenen

    Kategorien ohne Vorgabe von Marken. Sie

    wird seit 2001 durchgefhrt und zhlt zu

    den grssten Verbraucherstudien in Europa.

    Insgesamt wurden 17 676 Konsumenten in

    zehn europischen Lndern befragt.

    M-ONLINE

    Neu gibts Dner

    aus der Dose

    Migipedia.ch suchte ein neues Fertiggericht. Aus ber 1000 Kunden-

    vorschlgen setzte sich die Dner Bx durch, die jetzt in den

    grsseren Migros-Filialen erhltlich ist.

    Punkten fr den

    guten Zweck

    D

    er neue Mi-

    gros-Dner in der

    Bchse trifft

    offenbar den Nerv der

    Zeit bei der Lancie-

    rung vergangeneWoche

    gab es Schlagzeilen im

    Blickund in20Mi-

    nuten.Angefangenhat

    alles vor einem Jahr:

    Damals suchte die Mi-

    gros-Kundenplattform

    Migipedia.ch ein neues

    Fertiggericht in der

    Dose, das neben der

    Raviolibchse seinen

    Stammplatz imVorrats-

    schrank erhalten soll. Das Echo war

    gross: ber 1000 verschiedene Vor-

    schlge wurden eingereicht. Acht Fer-

    tiggerichtideen schafften es in die End-

    Die Migros verlost

    100 x die Dner Bx.

    Mitmachen: QR-Code

    scannen oder unter

    www.migipedia.ch

    Die Freude

    ist gross

    Beim Wettbewerb des

    Migros-Magazins im Rahmen der

    M-Industrie-Sondernummer hat

    sie den Hauptpreis gewonnen:

    Sandra Rubin (45) aus

    Murgenthal AG. Ich musste den

    Brief ein paar Mal durchlesen, bis

    ich den Gewinn realisiert habe,

    sagt Rubin. Ich habe mich

    riesig gefreut. Was macht die

    kaufmnnische Angestellte mit

    den Migros-Gutscheinen im

    Wert von insgesamt 10 000

    Franken? Ihre vierkpfige

    Familie habe schon Wnsche

    angemeldet: Einen neuen

    Laptop zum Beispiel,

    sagt Rubin.

    auswahl, wurden gekocht

    unddegustiert.Schliesslich

    wurde im Herbst 2013 ber

    die drei populrsten Ge-

    richte auf Migipedia.ch ei-

    ne finale Abstimmung auf-

    geschaltet. In einem Kopf-

    an-Kopf-Rennen setzte

    sich die Dner Bx mit 37,8

    ProzentderStimmengegen

    die beiden Mitstreiter

    durch.

    Produziert wird der

    Dner in der Dose vom

    M-Industrieunternehmen

    Bischofszell Nahrungsmit-

    tel AG. Das Schweizer

    Dner-Pouletfleisch stammt von Royal

    Dner, dem grssten Dner-Kebab-

    ProduzentenderSchweiz.DieDnerBx

    ist in allen grsseren Filialen erhltlich.

    Ersetzt auf Wunsch die

    Bchsen-Ravioli: Die

    neue Dner Bx.

    Die Freude

    Migros-Magazins im Rahmen der

    M-Industrie-Sondernummer hat

    sie den Hauptpreis gewonnen:

    Murgenthal AG. Ich musste den

    Brief ein paar Mal durchlesen, bis

    ich den Gewinn realisiert habe,

    sagt Rubin. Ich habe mich

    riesig gefreut. Was macht die

    kaufmnnische Angestellte mit

    den Migros-Gutscheinen im

    Wert von insgesamt 10 000

    Franken? Ihre vierkpfige

    Familie habe schon Wnsche

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  • MIGROS-WOCHE

    AKTUELLES

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    7

    Wir gratulieren

    AlbinHeimann

    Am Sonntag hat Albin Heimann seinen

    100. Geburtstag gefeiert. Der Zrcher

    war ein Bekannter von Gottlieb Duttweiler:

    Kurz nach der Grndung des Landesrings

    der Unabhngigen (LdU) Mitte der 30er-Jah-

    re wurde er Mitglied in Duttis Partei. Zwi-

    schen 1967 und 1979 war er Stnderat.

    Zudemwar Heimann ab 1958 Mitglied

    der Verwaltungsdelegation des Migros-

    Genossenschafts-Bundes. Er war seiner Zeit

    voraus: Als Prsident derMigrol lancierte er

    einen ersten Versuch zumVertrieb bleifreien

    Benzins, das sich aber ohne die entsprechen-

    den staatlichen Vorschriften noch nicht ver-

    kaufen liess. Der Politiker verstand sich stets

    als Vertreter einer freienWirtschaft, die je-

    doch ihre soziale Verantwortung wahrnimmt.

    Das Migros-Magazin gratuliert dem Jubilar

    herzlich!

    FRISCH IN DERMIGROS

    Einermit Pep

    Mit seinen lang gezogenen,

    schlauchfrmigen Blttern und

    seinem leicht scharfen Aroma ist

    Lauch in der Kche meist der

    Mittelpunkt. Er gibt aufgrund

    seines wrzigen Geschmacks

    vielen Gerichten das gewisse

    Etwas. Er passt in Suppen, Saucen,

    Eintpfe oder in eine Quiche.

    Ganz herrlich mundet roher,

    feingeschnittener Lauch mit Apfel,

    etwas Apfelsaft, Naturejoghurt

    und Mayonnaise gewrzt.

    Albin Heimann einMann,

    der seiner Zeit vorauswar.

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  • 8|

    GENERATIONM

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    GARTEN

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    NR. 12, 17. MRZ 2014

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    MIGROS-MAGAZIN

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    W

    ennUrs Schaffner (69) von Requisi-

    ten spricht, gehts nicht um Theater,

    zumindest nicht im klassischen Sinn.

    Fr den begeisterten Naturgrtner aus Subin-

    gen SO sind Requisiten das, was er in seinem

    Garten derTierwelt zurVerfgung gestellt hat:

    Ast-,Laub-undSteinhaufen,Trockenmauern,

    Wurzelstcke, Nisthilfen. Was die tierischen

    Akteure darausmachen,erlebt derMenschmal

    als Lustspiel, mal als Drama Regie aber fhrt

    immer dieNatur.

    An diesem feuchtkalten Februartag ist die

    Gartenbhne nahezu verwaist. Der Nebel wa-

    bert von der Aare hinber ins Quartier, wo Urs

    Schaffner mit seiner Frau Ruth (67) in einem

    Einfamilienhausausden50er-Jahrenwohnt. In

    denkahlenHimbeerstaudenkrakeelt einTrupp

    Stare.Dieses Jahr sind sie zehnTage frher als

    blichausSpanienzurckgekehrt,erzhlt der

    pensionierte Werkbetriebsleiter. Er fhrt ein

    Gartentagebuch ber all das, was auf seinen

    400 Quadratmetern kreucht und fleucht. Jah-

    relanghabe immerdasgleicheStarenprchen in

    der Birke vor demHaus gebrtet.

    Fr den Igel gibts einen Laubhaufen,

    dafr frisst er dann die Schnecken

    DieBirke ist, da zu gross geworden, inzwischen

    gefllt. Statt als Kinderstube fr Stare wird sie

    dieses Jahr Insekten wie Balkenschrtern, Ro-

    senkfernundBockkferlarvenalsFutterquelle

    dienen. In den vom Bockkfer vorgebohrten

    Lchern haben Solitrbienen berwintert,

    weiss Schaffner, sie werden demnchst aus-

    fliegen. Die Bienen sind auf frh blhende

    FutterpflanzenwiedieKornelkirscheangewie-

    sen.DerHobbykologehat siemitweiterenhei-

    mischen Struchern wie Traubenkirsche, Ho-

    lunder,Schneeball undPfaffenhtchen in einer

    Hecke gesetzt. 46 Vogelarten hat diese schon

    Futter undNistmglichkeiten geboten.

    Mit sechs Meter Hhe der mchtigste

    Strauch im Garten ist ein Hasel. Er beschattet

    im Sommer den Sitzplatz. Zu seinen Fssen,

    zwischen den ersten Brlauchblttern und

    Buschwindrschen, schlft ein weiterer Gar-

    tenbewohner: Ein Igel hat sich tief unter einem

    Laubhaufenvergraben,dem ihmdieGartenbe-

    sitzer imHerbst aufgehuft hatten. ImGegen-

    zug wird er in ein paar Wochen die Schnecken

    dezimieren,bevor sie sichberRuthSchaffners

    Gemsegarten hermachen knnen.

    Selbst wenn ein Naturgarten manchmal

    unordentlich erscheint, herrscht ein fragiles

    Gleichgewicht sagt Urs Schaffner. Jedes

    Lebewesen istStckeinesNetzes,womit esun-

    trennbar mit den anderen verwoben ist. Als

    letzten Sommer beispielsweise die Blattluse

    berhand zu nehmen drohten, errichtete er

    Steinhaufen fr Marienkfer, deren rgsten

    Fressfeind. Von den Steinhaufen profitieren

    Bhne frei

    fr dieNatur

    UrsSchaffner ist in seinemGarten vor allemKulissenbauer.Auf

    400Quadratmetern hat er eineBhnegeschaffen,die von

    zahllosen einheimischenTier- undPflanzenartenbespieltwird.

    Auf Safari vor der

    eigenenHaustr:

    Urs Schaffner

    entdeckt in seinem

    Gartenreich tglich

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    MIGROS-MAGAZIN

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    NR. 12, 17. MRZ 2014

    GARTEN

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    GENERATIONM

    auch Spinnen, Ameisen,Wildbienen, Raupen,

    diverse Kfer und die Bergmolche: In ein paar

    Wochen werden sie im Teich laichen. Die

    Molche sinddieLieblingeunsererEnkelkinder,

    neben den Libellen, die jeweils wie Helikopter

    bersWasser schweben.

    ber 200 Insektenarten hat der Subinger in

    seinemGartenbestimmtundoft auch fotogra-

    fiert, darunter 40 Arten Schmetterlinge und

    Kleinfalter, die vonWildblumenwie Fingerhut

    undNatterkopf, Bergflockenblumen oder dem

    Goldhabichtskraut profitieren. Besonders be-

    geistern lsst er sich von denNachtfaltern, die

    sich an warmen Sommerabenden auf den sss

    duftendenBltendesWaldgeissblatts oderder

    Nachtkerze einfinden. Und dann sind da noch

    dieHornissen,grossartigeSchdlingsvertilger.

    UrsSchaffnerhatte ihnenextra einenNistkas-

    ten unter dem Hausdach montiert. Er lacht:

    Sie haben ihn verschmht und stattdessen

    lieber einenMeisenkasten bezogen.

    Der Mensch denkt, die Natur lenkt fr

    Schaffner macht das den Reiz eines Naturgar-

    tens aus. Ich kann jeden Tag vor meiner Tr

    auf Safari gehen und entdecke jedes Mal wie-

    der berraschendes, sagt er. Sei es eine Bi-

    sonzikade,einEinwanderer ausAmerika.Oder

    das Nest einer Mnchsgrasmcke. Es war so

    gutgetarnt,dass iches langebersehenhabe.

    Naturgrten sindhoffnungsvolleGrten,

    sagt Urs Schaffner, sie bringen Natur und

    Mensch nher.Damit sie funktionieren kn-

    nen,braucht es jedocheineVernetzung. In sei-

    ner Nachbarschaft ist vor ein paar Jahren ein

    Teichangelegtworden.Obwohlunser eigener

    Teich ber 30 Jahre alt ist, haben hier noch nie

    Frsche gelaicht. Aber vielleicht ndert sich

    das jetztmitdemneuenBiotopnebenanhof-

    fen kannman immer imNaturgarten.

    Text: Almut Berger, Bilder: Daniel Rihs

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    Bilder aus demBiogarten

    20 Bilder zeigen, was in Urs

    Schaffners Naturgarten alles

    kreucht und fleucht.

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    kologischen Produkten. Sie sind mit

    dem LogoMigros Bio Garden gekenn

    zeichnet. Diverse Dngemittel helfen,

    Blumen wie Rosen oder Gemse und

    Strucher mit den passenden Nhr

    stoffen zu versorgen. Der Biodnger

    enthlt keine chemischsynthetischen

    Zustze, sondern besteht aus natr

    lichen Rohstoffen. Ebenfalls in Bio

    qualitt sind sieben Sorten Gartenerde

    sowie Torfersatz und Gartenkompost

    erhltlich. Die Gartenerdenmit dem

    Label Migros Bio Garden enthalten

    wie alle Erden der Migros keinen Torf.

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    stnde der

    Kardendistel sind

    beimDistelfink

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    haufen?Nein,

    Winterquartier

    vonMolch,Marien

    kfer und Raupe.

    3. Totholz liefert

    Baumaterial fr

    die Papierpalste

    vonHornisse und

    Wespe.

    4. ImWildbienen

    hotel haben sich

    Grabwespenlarven

    eingemietet.

    1 2

    3

    4

  • Molveno ist ein Sommerkurort von inter-

    nationalem Ruf am Ufer des trkisblauen

    Molvenosees und liegt am Fusse der impo-

    santen Brenta Dolomiten. Die Brenta-Gruppe

    ist ein bekannter Dolomitenkomplex, sein

    hchster Gipfel ist mit 3172 m der Cima Tosa.

    Wir unternehmen eine Rundfahrt durch die

    phantastische Bergwelt rund um den Natur-

    park Adamello Brenta. Ein weiterer Hhe-

    punkt der Reise ist die 3-Seen-Rundfahrt mit

    Riva del Garda, am Nordufer des Gardasees.

    Ihr Reiseprogramm

    1. Tag: SchweizMolveno.

    Hinfahrt via Arlberg, Innsbruck, Brennerpass,

    durch das Sdtirol und weiter ber die wunder-

    bare Bergstrecke nach Molveno.

    2. Tag: Brenta DolomitenVal di Sole.

    Der heutige Tagesausflug fhrt uns um die fan-

    tastische Bergwelt der Brenta Dolomiten. Unter

    sachkundiger Fhrung fahrenwir demMolveno-

    see entlang und bestaunen den Naturpark

    Adamello Brenta. Der Park bildet mit 618 km

    eine der flchengrssten Schutzzonen der Al-

    pen. Durch das Rendenatal erreichen wir das

    Genuatal, wo wir unter anderem die Nardis

    Wasserflle besuchen,welche sichmehr als 130

    m in die Tiefe strzen. Weiterfahrt zum be-

    kannten Wintersportort Madonna di Campiglio.

    ber den Carlo Magno Pass und Dimaro, Val di

    Sole, Val di Non (Heimat der Golden Delicious)

    und den Tovelsee (wetterabhngig), der auf-

    grund seiner ehemaligen Rotfrbung weltweit

    bekannt ist, gelangen wir nach Molveno.

    3. Tag: Fakultativer Ausflug Trient

    mit Schloss Buonconsiglio.

    Trient ist eine geschichtstrchtige Stadt, in der

    italienische auf mitteleuropische Kultur trifft.

    Unter den Alpenstdten ist Trient einzigartig, da

    die Renaissance die Stadt stark geprgt hat und

    dank krzlich durchgefhrten Restaurierungsar-

    beiten erstrahlen die Zeugnisse dieser Epoche

    wieder in neuem Glanz. Auf einem gefhrten

    Stadtrundgang besichtigen wir das Schloss

    Buonconsiglio und entdecken in den Strassen

    und Gassen die vielen bezaubernden von Fres-

    ken berzogenen Gebude. Am Nachmittag

    Rckfahrt ins Hotel.

    4. Tag: Tenno-, Garda- und Toblinosee.

    Der Vormittag steht in Molveno zur freien Verf-

    gung. Nachmittags 3-Seen-Rundfahrt. Vorbei

    am Tennosee erreichen wir Riva del Garda am

    Nordufer des Gardasees. Der Ort liegt einge-

    bettet in den Auslufern der Brenta Dolomiten

    und mitten in der mediterranen Vegetation des

    Gardasees. Als Wahrzeichen der Stadt gilt der

    leicht schiefe Torre Apponale. Ein 34 m hoher

    Uhrturm aus dem 13. Jahrhundert, der das Bild

    Brenta Dolomiten-Rundfahrt

    3-Seen-Rundfahrt mit Tenno-, Garda- und Toblinosee

    Fakultativ: Trient und Schloss Buonconsiglio

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    der Hafenpromenade prgt. Individueller Auf-

    enthalt. Rckfahrt ber Arco zum Toblinosee,

    mit dem auf einer Halbinsel liegenden Schloss.

    Kurzer Aufenthalt, danach Rckkehr nach Mol-

    veno. Heute Abend erwartet uns ein spezielles

    Trentiner-Abendessen bei Kerzenschein mit Mu-

    sik und Tanz im Hotel.

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    3: 04.05.08.05. 7: 05.10.09.10.

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    Alle aufgefhrten Ausflge und

    Besichtigungen (ausg. fak. Ausflug Trient

    und Schloss Buonconsiglio am 3. Tag)

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    Trient und Schloss Buonconsiglio 50.

    Annullationsschutz 20.

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    pro Person entfllt fr Mitglieder im

    Excellence-Reiseclub oder bei Buchung

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    06:30 Burgdorf

    06:45 Basel

    07:20 Aarau

    08:00 Baden-Rtihof

    08:30 Zrich-Flughafen

    08:50 Winterthur

    09:15 Wil

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    Das Hotel befindet sich an zentraler und son-

    niger Lage mit Blick auf den See und die

    Brenta Dolomiten. Zum Molvenosee sind es

    250 m. Die Zimmer sind ausgestattet mit Bad

    oder Dusche/WC, Telefon, Sat.-TV, Haartrock-

    ner, Safe und Balkon (Doppel zur Alleinbent-

    zung teilweise mit Balkon). Ausserdem ver-

    fgt das Hotel ber Restaurant, Bar, schne

    Wellnessanlage mit Schwimmbad, Fin-

    nischer Sauna, Dampfbad, Vitarium, Ruhe-

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    MIGROS-MAGAZIN

    |

    NR. 12, 17. MRZ 2014 FORUM

    LESERBRIEFE

    |

    11

    Whrend die Jngere von Anfang an

    sehr gut und gerne losgelassen hat, hat

    derlteredamitvielmehrMhe.Wich

    tig ist uns ebenfalls, die Kinder so zu

    nehmen, wie sie sind, und sie und ihre

    Bedrfnisse stets ernst zunehmen,ohne

    Druck und Zwang. Denn Gras wchst

    nicht schneller,wennmandaranzieht

    JedesKindwird loslassen,wennmandas

    Loslassen zulsst die einen etwas

    ringer,die anderen etwas langsamer.

    Fatal ist jedoch, wenn Eltern (oftmals

    Mtter) nicht loslassen wollen und ihre

    Kinder bremsen. berbehtende und

    berbesorgte Helikoptereltern er

    weisen ihren dauernd berwachten und

    in Watte gepackten Kindern einen

    Brendienst.Loslassenbeginntnmlich

    bereits mit der Geburt mit dem Durch

    MM 11: Die Kunst des Loslassens, Artikel ber das Selbstndigwerden von Kindern.

    Helikoptereltern erweisen ihren

    Kindern einen Brendienst

    Schreiben Sie uns:Wir freuen uns ber Briefe und Mails zu Artikeln im Migros-Magazin. Je krzer Ihr Brief, desto grsser die Chance, dass er verffentlicht wird.

    Zuschriften knnen durch die Redaktion gekrzt werden. Per Post an Redaktion Migros-Magazin, Leserbriefe, Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zrich, oder per Mail an

    [email protected]. Und vergessen Sie bitte nicht, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer anzugeben.

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    tiger Begleiter whrend der Beziehung

    zwischenKind und Eltern.

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    MM 11: Mit der Zeit wird es besser, Artikel ber den

    Suizid eines Geschwisters.

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    Esgibt einenZustand, indemmansich

    selber, das eigene Leben und alle Zu

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    dass es ausserhalb derVorstellungskraft

    liegt, irgendjemand selbst nahe ste

    hendeMenschenknntegrossenWert

    auf das eigene Weiterleben legen. Dann

    hat die Entscheidung zu gehen nichts

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    NR. 12, 17. MRZ 2014 ONLINE

    WWW.MIGROSMAGAZIN.CH

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    13

    MammaMia!: Bundesrtin Ida, Kolumne ber den

    richtigen Zeitpunkt der Einschulung.

    Dasverplante Leben

    fngt frh genugan

    Meinen Respekt. Es ist toll, wenn ein

    Kindungeachtet seinerReifeoderWerte

    nochKindseindarf.DasverplanteLeben

    fngt frh genug an. Bis dahin soll es

    gengend Zeit haben, sich selbst zu

    erforschen. N.Nellissen

    Soeben habe ich meinen lteren Sohn

    fr den Frhkindergarten angemeldet.

    Eigentlich wre er fr die Spielgruppe

    vorgesehengewesen,daerdemWindel

    alter entwachsen ist.AberdaunsereGe

    meinde sowohl fr die Spielgruppen als

    auch frdenChindsgi zustndig ist,ver

    schickensiemitdenAnmeldungenauch

    gleich eine Entscheidungshilfe mit. Da

    wird nicht nur nach dem Knnen, son

    dernauchnachdemWollengefragt,was

    fr mich der ausschlaggebende Punkt

    war. Da der Vorkindergarten nur drei

    halbe Tage in der Woche beansprucht,

    kann ich es mit gutem Gewissen ver

    IhreMeinung

    ist gefragt!

    Immermehr Leserinnen und Leser nutzen die Mglichkeit, ihre

    Meinung zu Artikeln auf derWebsite www.migrosmagazin.ch

    zu hinterlassen. Dort knnen sie mit den Journalisten in regen

    Austausch treten. Profitieren auch Sie von dieser Mglichkeit.

    antworten.Sohat ernochelf halbeTage,

    in denen er ganz Kind sein darf

    Lena Koch

    Ihre Tochter hrt auf ihre innere Stim

    me, sagen Sie. Das hat sie nicht gestoh

    len, denn das tun Sie als Mutter ganz

    offensichtlich auch! Dazu kann man

    Ihnen nur gratulieren!

    Elisabeth Grimm

    Garten: Ei, ei, ei zumZweiten!, Blog zumThemaHhner

    im eigenen Garten.

    Ei, ei, FrauBohnenblust,da

    ist ja viel los in deinemBlog

    Das Thema Hhner interessiert mich

    sehr! Bin ich doch seit bald einem Jahr

    stolze Besitzerin von drei Brahmahh

    nern, einemBrahmaGggel und einem

    kleinen, fleissigen,wuscheligenSeiden

    huhn. Ich liebe sie alle!

    GabyWlchli

    Bei uns ist das Hhnerhaus bereits vor

    handen, allerdings seit Lngerem nicht

    mehr bewohnt. Wir berlegen uns

    deshalb, es zu renovieren und wieder in

    Betrieb zu nehmen. Ich habe mir schon

    einige Bcher aus der Bibliothek aus

    geliehen undmich schlau gemacht.Mir

    wrde eine ProSpecieRaraRassewie

    das Appenzeller Spitzhaubenhuhn ge

    fallen. Ich habe gelesen, dass man die

    auchalsKkenoder Junghennenkaufen

    kann, ichweiss allerdings nicht, obman

    sie auch bekommt, wenn man nicht

    beim Programm mitmacht. Mal sehen,

    wie lange sichdieRenovierungsarbeiten

    hinziehen!! :) Rosa Kohl

    DerStallwirdaber schn!Ambestenge

    flltmirdasHuhn,dasschoneingezogen

    ist.Was istdas freineRasse?WollenSie

    wirklich den ganzen Auslauf mit einem

    Dach versehen? Wir haben ber unser

    Gehege gelbe Plastikbnder gespannt,

    um Raubvgel fernzuhalten. Zudem ist

    dieTrmit einemelektronischenWch

    ter gesichert. Wir haben noch nie

    ProblememitMarderoderFuchsgehabt.

    Sandra

    Ei, ei, ei, Frau Bohnenblust, da ist ja

    extrem viel los in deinem Garten und

    Blog, ich komme kaum nach mit Lesen.

    Sind die Leser endlich aus demWinter

    schlaf aufgewacht? ;) Finde ich toll,

    euerHhnerhaus,vor allem,dass ihrna

    trlich wieder viel Recyclingmacht. Ob

    es wohl an Ostern schon Eier von den

    eigenenHhner gibt?

    Marisa Flores

    Online-Interviewmit Suizid-Experte ThomasMichel ber

    Prvention und Trauerarbeit.

    Wie lassen sichTraumati

    sierungenverhindern?

    DasThema istdurchsuizidaleGedanken

    einesFamilienangehrigensehrprsent.

    Die Hilflosigkeit der betroffenen Fami

    lie,besondersderGeschwister, ist gross.

    Wogibt esUntersttzung frMenschen

    imallernchstenUmfeld?DieBelastung

    in dieser Unsicherheit prgt den Alltag

    auf ungesunde Weise. Wie lassen sich

    Traumatisierungenverhindern?Warum

    wird in den Kliniken nicht die ganze

    Familie betreut? F.C.

    Wann sollen Kinder

    in den Kinder

    garten?Nicht zu

    frh, findet

    MammaMiaKo

    lumnistin Bettina

    Leinenbach.

    REDENSIEMIT

    Mitdiskutieren und kommentieren

    Hat Ihnen ein Artikel besonders gut gefal-

    len? Hat Sie etwas aufgeregt? Geben Sie Ihr

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  • MENSCHEN

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    INTERVIEW

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    NR. 12, 17. MRZ 2014

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    MIGROS-MAGAZIN

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    16

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    Jon Matonis, Bitcoins sorgen derzeit fast

    tglich fr negative Schlagzeilen. Was luft

    schief?

    Lassen Sie sich nicht ins Bockshorn ja-

    gen!Bitcoinssindsehrwiderstandsfhig,

    und das Bitcoin-System wird nicht so

    schnell zerbrechen.

    Woher nehmen Sie diese Zuversicht?

    Ganz einfach. Bitcoins folgen den Ge-

    setzmssigkeiten desMarktes.

    Undwas istmit dermglicherweise betrge-

    rischen Pleite des Bitcoin-HndlersMt. Gox?

    Der FallMt.Gox zeigt doch gerade, dass

    bei denBitcoins derMarkt funktioniert.

    Anders als bei den Banken musste nie-

    mand gerettet werden, weil er too big

    to fail ist.Wer versagt, geht pleite und

    kann nicht darauf hoffen, von Regie-

    rungen und Zentralbanken gerettet zu

    werden.

    Ist der Fall Mt. Gox nicht ein mglicherweise

    fataler Vertrauensverlust in die Bitcoins?

    Keineswegs. Das Bitcoin-Netzwerk

    funktioniert. Sie knnen das mit dem

    Herunterladen von Filmen und Musik

    aus dem Internet vergleichen. Das wird

    nicht so schnell wieder verschwinden,

    obwohl esdieFilm-undMusikindustrie

    liebend gerne htte.Die einzigeArt,wie

    man Bitcoins zum Verschwinden brin-

    genknnte,wre,dassmandas Internet

    ausschaltenwrde.Knnen Sie sich das

    vorstellen?

    Trotzdem:Bitcoinswerden immerwiedermit

    Verbrechen, mit Drogen- und Waffenhandel

    in Verbindung gebracht.

    Glauben Sie mir: Es werden heute noch

    sehr viel mehr Drogen und Waffen mit

    Dollar und Euro gehandelt als mit Bit-

    coins. Jede Whrung kann von Krimi-

    nellenmissbrauchtwerden.

    Verschiedene Staaten haben jedoch den

    Kampf gegen Bitcoins aufgenommen. China

    und Russland haben sogar Verbote ausge-

    sprochen.Warum?

    Das ist eine gute Frage, nur sollten Sie

    diese der chinesischen und russischen

    Regierung stellen.

    WasfasziniertSiepersnlichandenBitcoins?

    Ich habe als Devisenhndler fr die

    Kreditkartenfirma Visa gearbeitet und

    dabei tglich rund 160 verschiedene

    Whrungen gehandelt. Ich habe auch

    digitaleWhrungenund lokaleParallel-

    whrungen studiert.Mich habenWh-

    rungen stets fasziniert.

    Wiewrden Sie Bitcoins definieren?

    Als Geld ohne Regierung.

    Warum ist es so wichtig, dass Regierungen

    nichtsmit Geld zu tun haben?

    Knige konnten einst ihre eigene Wh-

    rung prgen und haben dieses Recht

    missbraucht, um die Whrungen zu

    manipulieren. Moderne Regierungen

    machen etwashnliches. Sie entwerten

    dasGeld durch Inflation, eine ganz per-

    fideFormvonSteuern.DerDollar hat so

    inden letzten 100 Jahren97Prozent sei-

    nesWerts verloren.

    Bitcoins sind bloss ein abstrakter Algorith-

    mus.Wie soll unsdasvor Inflation schtzen?

    Sie knnen nicht willkrlich vermehrt

    werden.Eswirdniemehrals21Millionen

    Bitcoinsgeben (Boxaufder letztenSeite).

    WelcheArtvonMenschen interessiert sich fr

    Bitcoins?

    Es ist eine bunt gemischte Schar. Die

    Anhnger einerGoldwhrungmgendie

    Bitcoins, weil die Menge, wie beim gel-

    benMetall,beschrnkt ist.LinkeStaats-

    kritiker schtzen die Transparenz, die

    Bitcoins mglichmachen. Bitcoins sind

    der rgste Feind der Korruption.

    Welche sind die Vorteile der Bitcoins?

    Die Zwischenhndler werden abge-

    schafft. IchkannheuteBitcoins rundum

    den Globus schicken und muss dabei

    keine hohen Kosten frchten wie beim

    Wechseln von Franken in Dollar oder

    Euro. IchkannBitcoins auchproblemlos

    auf meinem Computer aufbewahren,

    ohne dass ich jemandem darber Re-

    chenschaft ablegen muss. Jetzt, wo

    selbst das Schweizer Bankgeheimnis de

    facto abgeschafft worden ist was ich

    brigens sehr bedaure , wird das von

    grosser Bedeutung.

    Bitcoins machen es mglich, dass jeder sein

    eigenes Bankgeheimnis hat?

    Ja, das kann man so sagen und jeder

    Mensch hat Anrecht auf diese Art von

    Privatsphre.

    Wer heute sein Geld in Bitcoins umwandelt,

    muss sich dafr mit sehr starken Kurs-

    schwankungen herumschlagen.

    Auch der Preis fr Gold und Silber, spe-

    ziell fr Silber, ist sehr volatil. Bitcoins

    Nicht nurBitcoins,

    jedeWhrung kann

    missbrauchtwerden

    Bitcoins sorgen fr Schlagzeilen, in den letzten Tagen vor allem fr negative.

    Woher stammt die Faszination fr das virtuelle Gold, und stimmt es, dass es

    vor allem von Kriminellen bentztwird? Bitcoin-Pionier JonMatonis nimmt

    Stellung.

  • |MIGROS-MAGAZIN

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    NR. 12, 17. MRZ 2014

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    MENSCHEN

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    INTERVIEW

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    17

    ZurPerson

    Jon Matonis bezeich-

    net sich als Krypto

    konom. Er hat lan-

    ge alsWhrungsspe-

    zialist bei Banken und

    Kreditkartenunter-

    nehmen gearbeitet.

    Heute ist er Vor-

    standsmitglied der

    Bitcoin Foundation,

    schreibt fr Finanz-

    zeitungen und hat

    eine Kolumne im

    Wirtschaftsmagazin

    Forbes. Jon Ma-

    tonis wird am 19. Mrz

    als Referent am

    10. Europischen

    Trendtag des Gott-

    lieb-Duttweiler-

    Instituts in Rschli-

    kon ZH auftreten.

    JonMatonis

    glaubt felsenfest

    an Bitcoins.

    gibt es erst seit fnf Jahren. Ichbinber

    zeugt,dassdieKursausschlge sich ein

    pendelnwerden.Bitcoins sindnochBa

    bys,die ihre erstenSchrittemachenund

    dabei von den Regierungen nach Mg

    lichkeit behindert werden.

    Nehmen wir an, Bitcoins werden ein Riesen

    erfolg. Brauchen wir dann gar keine Banken

    mehr?

    WirwerdenweiterhinGeschftsbanken

    brauchen, aber keine Zentralbanken

    mehr.NormaleBankenwerdennachwie

    vor Spargelder sammeln und Kredite

    leihen.

    DieZentralbankenhabenmit ihrerGeldpolitik

    verhindert,dassdieWirtschaftskrisezueiner

    Depressionausgewachsen ist.WiewollenSie

    das ohne Zentralbanken schaffen?

    Das ist Propaganda der Zentralbanken.

    Ich hingegen wrde behaupten: Ohne

    die Zentralbanken htte es die Krise gar

    nicht gegeben. Die Zentralbanken sind

    der Grund der Krise, nicht die Kur da

    gegen. Zentralbanken bedeuten zentra

    lePlanung,nichtMarkt.WennSie anei

    nen freienMarkt frZahnpastaglauben,

    warum glauben Sie nicht auch an einen

    freienMarkt frWhrungen?

    Zentralbanken wurden geschaffen, weil

    Mrkte gelegentlich versagen. Was htten

    Sie 2008 ohne Zentralbanken gemacht?

    Es wre besser gewesen, wenn das

    Finanzsystemausgemistetwordenwre.

    Ohne die Zentralbanken als Retter in

    letzter Instanz htten die Banken viel

    verantwortungsvoller handeln mssen,

    undwennsie esnichtgetanhtten,dann

    wrensiewie jetztMt.Goxpleitege

    gangen. Mit Bitcoins wird ein inter

    nationales Finanzsystem mglich, das

    nichtmehr auf Zentralbanken angewie

    senseinundverantwortungsloseBanker

    bestrafenwird.

    Das System der Bitcoins beruht auf einem

    komplexen Algorithmus, und die meisten

    Menschen wissen nicht einmal, was ein

    Algorithmus ist.Wie knnen sie Vertrauen in

    Bitcoins haben?

    Weil sie Vertrauen in den Markt haben.

    Bitcoins sindwieGold.Esgibt keineRe

    gierung, die sagt: Ihr msst Gold ver

    trauen. Die Menschen vertrauen Gold,

    weil es anders als Papiergeld nicht

    manipulierbar ist. Als digitales Gold

    werdenBitcoins zueinerglobalenWh

    rung,ander sichandereWhrungenwie

    der Franken orientieren knnen.

    WarummgendiemeistenMainstreamko

    nomenBitcoinsnicht?NobelpreistrgerPaul

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    INTERVIEW

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    19

    Krugman hat in der New York Times dazu

    aufgerufen,mansolledieFingerdavon lassen.

    Paul Krugman ist ein staatsglubiger

    konom.Erglaubt andieZentralbanken

    und kann sich freies, auf Markt

    mechanismen basierendes Geld nicht

    vorstellen.

    Knnen Bitcoins und Zentralbanken nicht

    friedlich zusammenleben?

    Sieknnenzusammenleben,abernur im

    Wettbewerb. Es wird ein langer und

    harter Kampfwerden.

    Wie knnen Zentralbanken ihre Geldpolitik

    betreiben, wenn sie gleichzeitig gegen Bit-

    coinswetteifernmssen?

    SieknnennurnochdieGeldmengeihrer

    eigenen Whrung kontrollieren. Sie

    werdenanMachtundEinflussverlieren.

    Es gibt bereits verschiedene Kopien von

    Bitcoins.Wie beurteilen Sie das?

    Es gibt inzwischen ber 100 digitale

    Whrungen.Das schafft grosse Verwir

    rung.Es istwiebei verschiedenenMass

    einheiten, Meter und Yards beispiels

    weise oder Celsius und Fahrenheit bei

    den Temperaturen. Eswird sich irgend

    wann ein solch duales System ergeben.

    Wie langewird es noch Bitcoins geben?

    Sehr lange. Regierungen werden kom

    men und gehen, Bitcoins bleiben. Auf

    Flohmrktenkannmanheute alteGeld

    scheineundMnzenalsSammelobjekte

    kaufen. Ich stelle mir vor, dass man

    knftig auf den Flohmrkten Euro und

    Dollarnotenwird erwerben knnen.

    Waswirdmit demSchweizer Franken sein?

    Ich weiss nicht. Ich mag Franken, vor

    allem die 1000erNote, wertmssig die

    grsste, die es berhaupt gibt.

    Wie werden Bitcoins sich in den nchsten

    zehn Jahren entwickeln?

    Die Akzeptanz von Bitcoins wird viel

    grsser sein. Es wird vllig normal und

    sehr einfach sein, Bitcoins zu bentzen.

    Vor allem in den Schwarzmrkten wer

    den sich Bitcoins durchsetzen, und das

    ist ein sehr bedeutender Markt. Heute

    schon stellen alle Schwarzmrkte der

    Welt eine 10BillionenDollarWirt

    schaft dar. Das ist hinter den USA die

    zweitgrsste Volkswirtschaft. Bitcoins

    werden sich auch in den Entwicklungs

    lndern durchsetzen und knnten zur

    wichtigstenWhrung in Afrikawerden.

    Warum sollen Menschen weiterhin Steuern

    zahlen, wenn sie mit Bitcoins auf den

    Schwarzmrkten ttig sein knnen?

    Die Nationalstaaten werden tatschlich

    beweisen mssen, dass sie den Men

    schen noch etwas wert sind und ihnen

    einen Gegenwert fr die Steuergelder

    liefern. Wenn die USRegierung einen

    Krieg finanzieren will, muss sie knftig

    zuerst ihre Brgerinnen und Brger um

    Erlaubnis fragen. Heute besteht diese

    Pflicht nicht. Die Regierung kann einen

    Krieg beschliessen und die Zentralbank

    finanziert ihnmit Papiergeld.

    Mit anderen Worten: Wenn Bitcoins sich

    durchsetzen, wird der ewige Frieden ausbre-

    chen?

    Genau. Das haben Sie ausgezeichnet

    formuliert.

    Interview: Philipp Lpfe

    Bild: Kai Jnemann

    Illustration: Demian5

    Bitcoins

    Bitcoins sind eine virtuelleWhrung. Ein

    Japaner namens Satoshi Nakamato wahr

    scheinlich ein erfundener Name hat einen

    Algorithmus entwickelt, einemathematische

    Herleitung im Sinn von: a=b und b=c, dann ist

    a=c, nur viel komplizierter. Dieser produziertmit

    einer komplexen Software einzelne Bitcoins.

    DieMenge der Bitcoins ist begrenzt. Grund

    dafr ist ein vordefiniertes mathematisches

    Verfahren, das die virtuelleWhrung in Umlauf

    bringt. Besitzer von Hochleistungscomputern

    werdenmit Bitcoins belohnt, wenn diese kom

    plexe mathematische Probleme lsen.Wer wie

    viel erhlt, wird berechnet.Weil die komplexe

    Formel allerdings nur bis ins Jahr 2140 funk

    tioniert, geraten bis zu diesem Zeitpunkt ma

    ximal 21 Millionen Bitcoins in Umlauf. Es gibt

    keine zentrale Verwaltungsstelle oder eine

    Organisation, die das bestimmt.

    Vorteil der virtuellenWhrung ist es, kos

    tenlose Transaktionen durchfhren zu knnen.

    Wer Geld ins Ausland berweist oder als

    Geschftsinhaber Kreditkartenzahlungen ak

    zeptiert, zahlt immer einen gewissen Prozent

    satz Provision an Banken. Dieser entfllt bei

    Bitcoinberweisungen, da nur direkte Trans

    aktionen zwischen zwei Inhabern entspre

    chender Konti mglich sind.

    Bitcoins knnen wie Gold in normale

    Whrungen wie Franken und Dollar um

    getauscht werden. Der Kurs schwankt aller

    dings extrem. Die virtuelleWhrung kann ge

    stckelt werden, und zwar bis zu acht Stellen

    hinter dem Komma. Fr ein Bier kannman

    somit zum Beispiel 0,00000007 Bitcoin

    bezahlen.

    Zahlenmit

    Bitcoins:

    Der Gast ber

    weist demWirt

    den Rechnungs

    betrag von seinem

    Bitcoinkonto per

    Handy oder Tablet.

    Worauf die Trans

    aktion von Bitcoin

    servern verschls

    selt, berprft,

    wieder entschls

    selt und demWirt

    gutgeschrieben

    wird. Beide erhal

    ten eine Bestti

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    NR. 12, 17. MRZ 2014 ANNALUNAGOESWEST

    KOLUMNE

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    Er erzhlt immer wieder gern von

    dem ganz privaten Sexkino,mein lieber

    Freund Jrg,das erwhrend seiner Stu-

    dienzeit im Berner Lnggassquartier

    genoss. Und das kam so: Im Nachbar-

    gebude,gleichvis--vis und imdritten

    Stockwohnhaftwie er,hauste ein junges

    Prchen, das sich zu jeder Tages- und

    Nachtzeit, am liebsten aber sonntag-

    morgens,ausschweifendemGeschlechts-

    verkehr hingab. Der Gebudeabstand

    betrug wenige Meter. Manchmal hrte

    er sie nur, und die Ausdrcke, welche

    die beiden jeweils von sich gegeben ha-

    ben sollen, sind kaum druckwrdig

    Meist aber konnte Jrg auch zuschauen,

    denn seine liebestollen Nachbarn trie-

    ben es in allen Variationenmit Vorliebe

    unter derDusche.Die befand sich gleich

    gegenber seinem Kchenfenster, und

    sie hatte eine Einwegscheibe, wie man

    sie ausKriminalfilmenkennt,will heis-

    sen: Der Fensterinstallateur hatte eine

    Scheibe eingesetzt, durch die man nur

    hinaus-, nicht aber hineinsphen kn-

    nen sollte. Nur hatte er sie und wir

    werdennie erfahren,ob er es absichtlich

    oder ausVersehen tat verkehrt herum

    montiert. Das sportliche junge Paar

    whnte sichunbeobachtet beimLiebes-

    Bnz Friedli

    wird auch mal

    laut.

    spiel unter laufendemWasser vor dem

    Badezimmerfenster es sah ja auch

    nicht hinaus. Jrg aber sahbestenshin-

    ein,under hat denAnschauungsunter-

    richt genossen.Potzheilandtonner!,

    pflegt er nach dem dritten Bier zu

    sagen, da hesch no ppis chnne

    lehre!

    Warum mir die Geschichte

    einfiel? Weil ich am Dienstag

    unserenDuschvorhangzurReini-

    gung brachte, er war unten etwas

    unappetitlich angegraut selbst mit

    Javelwasser war da nichts auszurich-

    ten , und es war der fensterseitige

    Duschvorhang. Weshalb die lieben

    Nachbarn in den letzten Tagen durch-

    aus in unser Badezimmer sehen konn-

    ten. Wenn sie denn wollten. Aber ich

    glaube, die hatten Gescheiteres zu tun.

    Und ehe Sie nun zumFller greifen

    und mir einen dieser leidenschaftlich

    zornigen Mahnbriefe schreiben, man

    solle keine solch wsten Sachen in der

    Zeitung bringen und vor allem keine

    Schimpfwrter Sie, Herr Friedli!

    DiesesMagazinwird auch vonKindern

    gelesen! Der Herrgott wird Sie stra-

    fen!,nehmenSienocheinenSchluck

    Kafi, lehnen Sie sich zurck, und seien

    Sie froh, dass wir in der Schweiz leben.

    Ist es nicht gut, dass man hier ber

    alles offen reden darf, und sei es

    ber falsch eingesetzteBadezim-

    merscheiben? Ich finde schon.

    Schreibt inRussland jemand,der

    dortige Herrscher sei ein durch-

    geknallter Kriegstreiber, werfen

    ihn Putins Schergen in den Knast.

    Ich drfte, wenn ich wollte, hier un-

    gestraft schreiben, dassmir Frau Leut-

    hards Lavieren um die Zweitwohnun-

    gen auf den Geist geht und dass ich

    HerrnMaurersTanzumdenGripenmit

    Sorge verfolge.Nur so als Beispiele.

    Undwrenwir inAmerika, ichdrf-

    te gewisse Wrter nicht ffentlich ge-

    brauchen ichhtte den Jrghier nicht

    mit seinemPotzheilandtonnerzitie-

    rendrfen,geschweigemit dem,was er

    noch hufiger sagt: Heilandsack!

    Gewisse Ausdrcke sind dort fr Zei-

    tungen, TV und Radio per Gesetz ver-

    boten.Aber sind sie damit ausderWelt?

    ImGegenteil.Siewerden erst richtig in-

    teressant.

    Bei uns daheim gilt: Lieber mal ein

    lautesWort als ein schlechtesGefhl im

    Bauch. Da musste sich Anna Luna in

    Kentucky ziemlich anpassen,glaub ich.

    Als ihr kurz nach Ankunft ein Fuck!

    rausrutschte,wurde ihreGastschwester

    kreidebleich und ermahnte sie: Sag

    das niiiiie mehr! Strenge Erziehung,

    drben! Solang die Kinder im Haus

    sind. Unlngst entdeckte Anna Lunas

    Gastmutter via Facebook, dass die

    Freundin ihresSohnes,der eben erst da-

    heimauszog, schwanger ist.Auf diesem

    WegvomGrossmutterglck erfahren zu

    mssen, erzrnte sie. Und sie stauchte

    den Sohn amTelefon zusammen: Ge-

    trau dich bloss nicht nach Hause, es

    setzt Schlge ab! Er, cool: Du wirst

    mich doch nicht vor der neuen Aus-

    tauschschlerin schlagen?Sonst erzhlt

    sie der ganzen Schweiz, Amerikanerin-

    nen schlgen ihre Kinder

    DERHAUSMANN

    Jrg blickte durch

    Der Blog: Bnz Friedlis Tochter Anna Luna be-

    richtet whrend ihres Austauschsemesters in den

    USA in einem Blog, wie es ihr fern von zu Hause

    ergeht. Ihr Bruder Hans antwortet aus Schweizer

    Sicht. Lesen Sie auf www.migrosmagazin.ch, wie

    man in Amerika flucht, wennman nicht fluchen

    darf.

    Bnz Friedli live: 22. 3. Unterseen BE, 25. 3. Basel,

    Buchhandlung Thalia.

    Illustrationen:AlinaGnter

    Wer bei uns

    daheim am

    hufigsten flucht?

    Der Vati,

    glaubs.

    Frs Fluchen gibts

    hier viele Ersatzwrter.

    Man sagt zum Beispiel

    shoot

    statt

    shit.

    hufigsten flucht?

  • |MIGROS-MAGAZIN

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    NR. 12, 17. MRZ 2014

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    MENSCHEN

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    AUF EINWORT

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    23

    SCHNHEITSOPERATIONEN

    MitVerjngungschirurgie

    fngtmanheute frher an

    Schweizer sollenWeltmeister in Sachen Schnheits-OPs sein. Chirurg Daniel Knutti bezweifelt

    dies. Trotzdem: Fettabsaugen, Brustvergrsserung und Lidstraffung haben Hochkonjunktur.

    DanielKnutti, im internatio-

    nalen Vergleich werden pro

    10 000 Einwohner nirgends

    mehr Schnheitsoperatio-

    nen gemacht als in der

    Schweiz.

    Diese Zahlen darf man

    nicht allzu ernst neh

    men, sie basieren auf

    einer Studie, deren Da

    tenbasis viel zudnn ist.

    Was hingegen stimmt:

    Wir haben im europi

    schenVergleicheineho

    heDichte an plastischen

    Chirurgen, und tenden

    ziell nimmt auch die

    ZahlderOperationen leicht zu.Das

    liegtprimrdaran,dassdieSchweiz

    wohlhabend und die Einwohner

    zahl inden letzten Jahrengestiegen

    ist.ZudemsindsolcheEingriffe ge

    rade bei Jngerenviel akzeptierter:

    Wer sich zum Beispiel die Brust

    vergrssern lsst, steht auch dazu.

    Werden die Patienten auch hier immer

    jnger, sowie in denUSA?

    InderSchweizvermeidenwir reine

    Schnheitsoperationen unter 18

    Jahren, weil die Urteilsfhigkeit in

    der Pubertt oft noch nicht aus

    gereift ist und es zudem die

    Zustimmung der Eltern braucht.

    Ausnahmen gibt es in schwerwie

    genden Fllen, aber grundstzlich

    sindChirurgenundBevlkerung in

    der Schweiz relativ vernnftig

    FRAUDERWOCHE

    Erste Prsidentin

    Der Obwaldner Patentjgerverein

    bescherte der Schweiz eine Premie

    re: MitNadja Kchler (29) whlte

    er erstmals berhaupt eine Frau an

    die Spitze eines Schweizer Jagd

    vereins. Die Sarner Kauffrau war im

    Patentjgerverein bereits als Vize

    prsidentin und Aktuarin aktiv. Der

    Neuen Luzerner Zeitung sagte

    sie, sie gehe schon seit 2008 auf

    die Jagd. Wennmir auch noch

    kein Hirsch vor die Flinte gekommen

    ist, so doch Gmse, Reh und auch

    ein Dachs.

    MANNDERWOCHE

    Ehrenpreis

    Am 21. Mrz werden im Zrcher

    Schiffbau die Schweizer Filmpreise

    vergeben. Ein Preistrger ist jetzt

    schon bekannt: Der Filmemacher

    Alexander J. Seiler (85) erhlt den

    Ehrenpreis fr sein filmisches und

    publizistisches Gesamtwerk. Seiler

    gehrt zu den Pionieren des Neuen

    Schweizer Films und beschftigte

    sich insbesondere mit den Themen

    Heimat und Migration. Er ist zudem

    Mitbegrnder der Solothurner

    Filmtage und der Promotions

    agentur Swiss Films.

    und weniger extrover

    tiert als in den USA. Ei

    nen gewissen Trend zu

    jngeren Patienten gibt

    es in der Verjngungs

    chirurgie.Man lsst das

    Gesicht nicht mehr erst

    mit 55 straffen, sondern

    fngt schon frher an.

    Besonders gefragt ist of-

    fenbar das Fettabsaugen.

    Das ist tatschlichwelt

    weit die hufigste Ope

    ration. Sie taugt aber

    nicht zur Gewichtsre

    duktion, sondern dient

    lediglich der Konturverbesserung.

    Es kommenalsonormalgewichtige

    Leute, die ein Polster loswerden

    wollen, das sie sonst nicht weg

    bringen.

    SindauchschonLeutebeimFettabsau-

    gen gestorben?

    Ja, das gabs. Technisch kann man

    mehr als zehn Liter Fett absaugen,

    was aber mit einem erheblichen

    Blutverlust verbunden ist und das

    Risiko des Eingriffs enorm erhht.

    Heute sind es meist nicht mehr als

    zwei, drei Liter, das ist risikoarm.

    Grundstzlich gilt: Je jnger und

    gesnder die Patienten, desto ge

    ringer das Risiko.

    Nimmt die Zahl derMnner unter Ihren

    Kunden zu?

    Es sindseit Jahrenetwagleichviele,

    etwa 10 bis 20 Prozent der Kund

    schaft. Der gesellschaftliche Druck

    auf Frauen, schn zu scheinen, ist

    weiterhinviel hher als aufMnner.

    Wie oft lehnen Sie eine Operation ab?

    Dauernd,sicher einMalproWoche,

    hauptschlich wegen unrealis

    tischer Erwartungen, zu hohen

    technischen Aufwands oder

    gesundheitlicher Risiken. Jeder

    Chirurgmuss sich fragen,woer sei

    ne ethische Grenze zieht. Meine

    Erfahrung ist: Je ehrlicher manmit

    denPatienten ist,destobesser.Man

    mussdenLeutensagen,wennetwas

    nichts bringt oder zuweit geht.

    Gibt es viele schwarze Schafe in der

    Schweizer Schnheitschirurgie?

    Es gibt sie. Ich rate den Leuten im

    mer, vor einer Operation Zweit

    und Drittmeinungen einzuholen.

    Undman sollte sich nur an qualifi

    zierte Fachleutewenden.

    Hat sich die Idee verstrkt, dass man

    nicht nur sein Leben, sondern auch

    seinen Krper selbst formen kann?

    Ganz klar. Die Bereitschaft, Dinge

    zu akzeptieren, die man nicht

    ndern kann, war frher strker.

    Allerdings haben die Leute unter

    kleinen Unschnheiten vielleicht

    auch ihrLeben langgelittenheute

    lsst sich sowas oft korrigieren.

    Interview: Ralf Kaminski

    Bilder:GettyImages,StefanoSchrter,Keystone

    Daniel Knutti (61)

    ist Prsident der

    Schweizerischen

    Gesellschaft

    fr sthetische

    Chirurgie.

    Die Korrektur von

    Augenfltchen,

    Trnenscken

    undAugenlidern

    gehrt zu den

    hufigsten

    Eingriffen in

    der Schnheits

    chirurgie.

  • SPEZIAL

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    EinTal, das anders tickt

    Sonderfall Valle de Joux: Trotz seiner abgelegenen Lage ist das Tal im Jura eine

    derwirtschaftlich erfolgreichsten Regionen der Schweiz dank der Uhrenindustrie.

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    NR. 12, 17. MRZ 2014 SPEZIAL

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    in Bauernhaus, eine Holzscheune

    und ein dampfender Misthaufen.

    Gleich vor dem Hof sind zwei

    rechteckige Flachdachbauten mit ver-

    spiegelten Fensterfronten und einem

    riesigen Parkplatz zu sehen, auf

    dem Sicherheitsbeamte patrouillieren.

    Willkommen im Valle de Joux, dem

    Hochtal im Waadtlnder Jura, wo sich

    Bauer und Manager frohes Schaffen

    wnschen und das Bruttosozial-

    produkt mit rund 90000 Franken pro

    Kopf gleich gross ist wie im Kanton

    Zrich.

    DerMotor istdieUhrenindustrie.Alle

    wichtigen Marken im Luxussegment

    sind im Valle de Joux prsent Aude-

    mars Piguet, Jaeger-LeCoultre, Patek

    Philippe, Breguet, Blancpain. Zudem

    wirkt dieUhrenindustrie alsMagnet fr

    verwandteBranchenwieetwadieMedi-

    zinaltechnik oder Feinmechanik.

    Stolz prsentiert Eric Duruz (57), seit

    13JahrenmitderregionalenWirtschafts-

    frderungbetraut,dieZahlen:Wir sind

    unter den Top Five der dynamischsten

    Regionen der Schweiz. In den letzten

    zehn Jahren habe sich der Umsatz der

    ansssigen Firmen verdreifacht. Diese

    realisiertenundplantenderzeitAusbau-

    projektemit einemInvestitionsvolumen

    von 100Millionen Franken.

    ZuverdankenhabendieBewohnerdes

    Tals den wirtschaftlichen Erfolg unter

    anderem ihrenVorfahren,diemehrheit-

    lich von Hugenotten abstammen. Die

    Religionsflchtlinge aus Frankreich be-

    siedeltendieunwirtlicheHochebeneund

    verbrachten die langen Winter mit me-

    chanischen Tfteleien. Damit schufen

    sie sich im 19.Jahrhundert bis weit ber

    die Landesgrenzen hinaus den Ruf als

    Experten fr Uhrwerke, die nicht nur

    StundenundSekundenmessen knnen,

    sondernallerlei Extrasbietenwie etwa

    Mondphasen,StoppfunktionoderLut-

    werke,dieStunden,Viertelstundenoder

    sogarMinuten schlagen.

    Einen Eindruck, wie anno dazumal

    gearbeitet wurde, erhlt man im Atelier

    von Philippe Dufour. Der 66-Jhrige

    betreibt in Le Solliat, am sdwestlichen

    Ende des Lac de Joux, eine Einmann-

    manufaktur. Die Komponenten seiner

    Uhren stellt er zu 80 Prozent selber her,

    zum Teil mit uralten Maschinen, die er

    whrend der Krise in den 70er-Jahren

    zum Schrottpreis gekauft hat damals,

    als alle glaubten,dassmechanischeUh-

    ren wegen der japanischen Quarzuhren

    keine Zukunftmehr htten.

    Meister fr komplexeMechanik

    undMangastarmit Fanklub

    Seit Dufour vor rund 20 Jahren die erste

    Uhr unter seinem Namen lancierte, hat

    er 215Stckzusammengebaut.Vomver-

    gleichsweise gnstigen Modell Simpli-

    cit fr 50000 Franken gibt es 200

    Stck. Mehr als die Hlfte davon be-

    findet sich in Japan, wo es sogar einen

    Philippe-Dufour-Fanklub gibt und der

    Uhrmacher ausderSchweiz alsProtago-

    nist in einem japanischenComic, einem

    Manga, auftaucht.

    Eigentlich istDufour lngst keinUhr-

    machermehr,sonderneher einKnstler.

    Wobei er auch etwas von einemChirur-

    gen hat, wenn er sich im weissen Kittel

    undmitAugenlupeber seineWerkbank

    beugt undmit feinstenWerkzeugen das

    Innere eines Uhrwerks richtet.

    Dufour gilt unter Sammlern als einer

    der grssten Meister fr komplexe me-

    chanische Uhren. Werbung hat er noch

    nie gemacht. Trotzdem wird er der

    Nachfrage kaum Herr zumal er sich

    nur noch mit Modellen beschftigt, die

    pro Stck ein Jahr Arbeit erfordern.

    ImmerwiedermalhattePhilippeDu-

    four ein paar Angestellte, aber er hat so

    hoheAnsprche, dass es niemand lange

    bei ihm aushlt. Die Jungen haben

    keineDisziplinundkeinDurchhaltever-

    mgenmehr,beklagt sich derMeister.

    Noch mehr als ber den Nachwuchs

    wettert Dufour ber die Konzerne, die

    heute die Uhrenindustrie dominieren:

    Sieverteilendie einzelnenArbeitenauf

    verschiedeneMitarbeiter,damit sieUn-

    gelernte anstellenknnen. ImGegenzug

    brauchen sie dann George Clooney, um

    ihre Produkte loszuwerden.

    DasFamilienunternehmenAudemars

    Piguet ist noch selbstndig. Aber auch

    diese Marke, die seit ihrer Grndung

    1875 imValle de Joux ansssig ist, setzt

    auf die Ausstrahlung von Markenbot-

    schafternwie etwa LionelMessi.

    Die Maschinen, mit denen Philippe

    Dufour arbeitet, stehen bei Audemars

    Piguet imfirmeneigenenMuseum.Es ist

    eine Zeitkapsel, die nur ausgewhlten

    Kunden zugnglich ist und in der zwei

    Uhrmacher, die antike Uhrwerke repa-

    rieren, zum Inventar gehren. Die bei-

    den Horlogers nehmen sich Zeit fr die

    Besucher, zeigen ihnen mikroskopisch

    kleineKomponenten,alteBauplneund

    mechanischeUhrwerke,diewie einHerz

    zu pulsieren scheinen.

    Fr viele Schweizer ist dasValle

    de Joux kein idealerArbeitsort

    Die Angestellten, die zu Dutzenden in

    den modernen Produktionshallen

    sitzen, drfen hingegen keine Fragen

    beantworten. Ihre Zeit ist zu kostbar.

    Dabei wrdeman gerne erfahren, ob sie

    tatschlich bloss angelernt sind und ob

    sie vielleicht aus Frankreich kommen.

    Im Valle de Joux gibt es rund 7000

    Arbeitspltze, aber nur 6646 Einwoh-

    ner, inklusive Rentner und Kinder. Der

    Bedarf an Arbeitskrften wird mit rund

    4200Grenzgngern gedeckt. Bei Aude-

    mars Piguet will man nicht ber Zahlen

    sprechen. Jene von Jaeger-LeCoultre,

    der grssten und ltestenManfaktur im

    Valle, sind bekannt: Die Hlfte der

    1300Mitarbeiter kommtvon jenseitsder

    Grenze.

    Schweizer indiese abgelegeneEckezu

    locken, ist schwierig. Als ich einst

    einem Arbeitslosen aus der Nhe von

    LausanneeinenJobangebotenhabe,sag-

    te er mir, es wre ihm zu weit, erzhlt

    Wir

    gehren

    zu den

    dyna-

    mischsten

    Regionen

    der

    Schweiz.

    Eric Duruz,Wirt-

    schaftsfrderer

    Im abgelegenenValle

    de Jouxwohnen

    6646Menschen, und

    7000 arbeiten dort.

  • SPEZIAL

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    SPEZIAL

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    Philippe Badaut (70), der in seiner Dru-

    ckereiwhrend 33 Jahren das Lokalblatt

    Feuille dAvis de la Valle de Joux

    herausgegebenunddenStabvorKurzem

    an seinen Sohnweitergereicht hat.

    IndiesemBlattwarenAnfangFebruar

    auch die Resultate der Abstimmung

    ber die SVP-Masseneinwanderungs-

    Initiative nachzulesen: 1002 Ja zu 1342

    Nein. Das heisst, rund 57 Prozent der

    Combier,wie sichdieBewohnerderTal-

    senke (franz.Combe)nennen,habendie

    Beschrnkung der Personenfreizgig-

    keitabgelehnt.Unddas,obwohl imValle

    de Joux anteilsmssig sechsmal mehr

    Grenzgnger als im Tessin arbeiten, wo

    die Initiative angenommenwurde.

    Wervon Lausanne hochfhrt, ist

    mehrAuslnder als ein Franzose

    Den Einheimischen ist bewusst, dass

    die Firmen nicht nur wegen Image und

    Know-how in der Region investieren,

    sondern auch wegen der Arbeitskrfte

    aus Frankreich, erklrt Wirtschafts-

    frderer Duruz. Zudem gbe es keine

    Probleme mit Dumpinglhnen, da sich

    dieUhrenindustrieandieGesamtarbeits-

    vertrge halte. Dass es dennoch einige

    Ja-Stimmen gegeben hat, erklrt sich

    Philippe Dufour in

    seiner Einmann-

    manufaktur: Die

    Komponenten

    seiner Uhren stellt

    er zu 80 Prozent

    selber her zum

    Teil mit uralten

    Maschinen, die er

    zumSchrottpreis

    gekauft hat.

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    DASVALLEDE

    JOUX IN ZAHLEN

    7000

    Arbeitspltze gibt es

    im Valle de Joux. Das

    sind mehr Jobs als

    Einwohner. Denn es

    leben bloss

    6646

    Menschen in diesem

    Senktal am Rand der

    Schweiz.

    4200

    Franzosen fahren

    tglich zur Arbeit

    ber die Grenze.

    90000

    Franken betrgt das

    Bruttosozialprodukt

    pro Kopf.

    100Mio.

    Franken werden

    derzeit in Ausbau

    projekte investiert.

    32

    Uhrenmarken bezie

    hungsweise Zulieferer

    haben einen Stand

    ort im Valle de Joux.

    1

    Jahr braucht Philippe

    Dufour, um eine ein

    zige Uhr herzustellen.

    Duruz vor allem mit den Verkehrs

    problemen: Morgens und abends sind

    dieStrassen rundumden idyllischenLac

    de Joux verstopft. Zwar frdern Be

    hrden und Industrie Projekte wie

    Fahrgemeinschaften, Mitarbeiterbusse

    und eine neue Bahnlinie, aber die

    Autokolonnen haben sich bisher nicht

    aufgelst.

    Einer, der seit 25 Jahren zwischen

    Frankreich und der Schweiz pendelt, ist

    DenisNicolaus.Der 50Jhrige istVize

    prsident der Grenzgngervereinigung

    Groupement transfrontalier und arbei

    tetbeiBlancpain.ProblememitSchwei

    zern hatte Nicolaus bisher keine. Es

    gibt keine Feindseligkeiten. Warum

    auch?Diejenigen,dievonLausanneher

    kommen,sindmehrAuslnder alswir.

    Wenn man sich aufrege, dann ber die

    Faux frontaliers, die Grenzgnger, die

    nicht aus dem franzsischen Jura stam

    men, sondern aus anderen Regionen

    Frankreichs.

    Washlt dieUhrenindustrie imValle

    du Joux vom Ja zur SVPInitiative? Bei

    Audemars Piguet gibt man sich zuge

    In den Produk

    tionshallen von

    Audemars Piguet

    herrscht Arbeits

    teilung: JederAn

    gestellte ist fr

    das Einsetzen von

    zehn Komponen

    ten zustndig.

    Das firmeneigene

    Museumzeigt

    Schachteln, in

    denenUhrteilchen

    gelagertwurden.

    knpft: Dazu mchten wir uns nicht

    ussern, da noch nichts entschieden ist

    undwirdenEinfluss aufunsereProduk

    tion noch nicht einschtzen knnen.

    Jaeger LeCoultre hlt es nicht fr ntig,

    auf die Frage zu antworten. Und Fabien

    Graber,alsDirektordercoleTechnique

    de la Valle du Joux fr den Nachwuchs

    verantwortlich, hat ein Redeverbot.

    WarumdieUhrenindustrie doch

    nicht nach Frankreich abwandert

    Einzig von Wirtschaftsfrderer Duruz

    ist ein Statement erhltlich: Die Bot

    schaft,diewirdenUnternehmengeben,

    ist problematisch. Jetzt gelte es gut zu

    kommunizieren und den Schaden mit

    gengend hohen Kontingenten zu be

    grenzen. Dass die Firmen abwandern,

    hlt er frunwahrscheinlich:InFrank

    reich arbeiten die Angestellten nur 35

    Stunden und das Arbeitsrecht ist lang

    sam und kompliziert. Das schrnkt die

    FlexibilittderArbeitgeber ein.Zudem

    seien die Steuern in Frankreich hher.

    So oder so: Der Nachwuchs ist um

    schwrmt. Im Espace Horloger, dem

    einzigenffentlich zugnglichenMuse

    umimTal,werben interaktiveStationen

    und 3DAnimationen fr Berufe rund

    um die Uhrmacherei. Derweil macht

    sich in der cole Technique eine neue

    Generation bereit. Hatte die Schule in

    den 80erJahren noch sechs Studenten

    sind es heute 270,Tendenz nachwie vor

    steigend. Text: Andrea Freiermuth

    Bilder:Matthieu Spohn

    SEHENSIEONLINE

    Die Zeit im Film

    Ausschnitte aus den zehn schnsten

    Zeitreisefilmen aller Zeiten.

    www.migrosmagazin.ch

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    NR. 12, 17. MRZ 2014

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    Michel Jordi,was ist fr Sie eine schneUhr?

    Eine gute Frage (berlegt). Heute kauft

    man keine Uhr mehr, um die Zeit abzu-

    lesen, dafr hat man das Handy. Eine

    Uhr ist vor allem fr den Mann ein

    Accessoire, das etwas ber seinen

    Lebensstil aussagt. Wenn ich sehe, was

    fr eineUhr jemand trgt,kann ichdar-

    aus Schlsse ber ihn ziehen.

    Wie viele Uhren besitzen Sie selbst?

    Sicher ein paar Hundert. Von der Swiss

    EthnoWatchhabe ichvon jederVariante

    einebehalten. InmeinemWohnzimmer-

    schrank liegen immer rund zehnUhren,

    die ich regelmssig trage.

    Welche zumBeispiel?

    Heute trage ich eine meiner neusten

    Kreationen, eine Swiss Icon. Sie heisst

    RedHorizonundgehrt zumeinenLieb-

    lingsuhren. Im Laden kostet sie 6900

    Franken. Fr einen gediegenen Abend

    whle ich die Club 100 aus Titan und

    Rotgold fr 10000 Franken.

    Tragen Sie auchUhren der Konkurrenz?

    Nein.

    Ihre Philosophie lautet,eine Ikone zu schaf

    fen,dieunsereTraditionenzuwahrenweiss.

    Wann haben Sie die besten Ideen?

    Nicht am Brotisch. Ich mache viel

    Sport und bin gerne in der Natur. Pro

    Jahr fahre ich gegen 3000Kilometermit

    demVelo, imWinter jogge ich oder gehe

    Ski fahren.Wenn ichmichbewege,habe

    ich die besten Ideen. Als Unternehmer

    machtman sich eh stndig Gedanken.

    Swissnessscheint Ihnendabei immerwichtig

    zu sein.Weshalb?

    Ich bin stolz, Schweizer zu sein, und

    finde es sehr schade, dass viele nicht zu

    schtzenwissen,waswir indiesemLand

    haben. InmeinenProduktenmchte ich

    weitergeben,wie ich die Schweiz sehe.

    Wie sehen Sie denn die Schweiz?

    Wirwohnen ineinemParadies. Ichkann

    das sagen,weil ich inmeinemLebensehr

    vielgereistbin.Schon1971,mit23 Jahren,

    ging ich fr ein halbes Jahr nach Tokio

    und schloss dort ein Joint Venture ab.

    Meine Frau ist Sdkoreanerin, und wir

    sind noch immer viel unterwegs.

    In IhrerKarrieregabesnichtnurSchnwetter

    phasen.NachdenErfolgenmit LeClipundder

    Swiss Ethno Watch mussten Sie 2002 um

    Nachlassstundung bitten.Wieso?

    Es gab diverse Grnde. Einer war sicher

    derLebenszyklusdesProdukts:DieEth-

    noWatchhatte denZenit berschritten.

    Vermehrtwarenmechanischeundnicht

    nur Quarzuhren gefragt. Gleichzeitig

    wurde der Markt von billigen Ethno-

    Kopien berschwemmt,man konnte sie

    praktischan jedemKiosk fr99Franken

    kaufen. Dazu kamen der Konkurs der

    Swissair, bei der wir mit dem Bord-

    verkauf ber zwei Millionen Franken

    Umsatz pro Jahr machten, und der

    11.September 2001: Das zollfreie Ge-

    schft brachnachdenTerroranschlgen

    zusammen, weil die Leute aus Angst

    nichtmehr reisten.

    InsgesamthabenSie dreiMal Schiffbruch er

    litten.WashatSieangetrieben, immerwieder

    einen neuenAnlauf zu nehmen?

    Churchill sagte:Nevergiveup.Soein

    Typbin ichauch.AlsUnternehmerhabe

    ich den Drang, immer wieder weiterzu-

    machen. Umfallen ist keine Schande.

    Wichtig aber ist es, die Kraft zu haben,

    neu anzufangen. Dafr brauchte ich

    allerdings immereineErholungszeit von

    mehreren Monaten. Meine Energie

    kommt aus dem Magen pltzlich

    beginnen die Ideenwieder zu sprudeln.

    Wiesowird die Swiss Icon ein Erfolg?

    Ich bringe zustzliche Erfahrung mit,

    und das Produkt ist designmssig viel

    unabhngiger von einem Lebenszyklus

    als die Ethno-Uhren. Zudem habe ich

    starke Partner: Urs Hammer (frherer

    McDonalds-Schweiz-Chef, Anmerkung

    d. Red.) und Hans-Peter Zehnder (vom

    gleichnamigenHeizungsbau-undKlima-

    technikkonzern), bei einem Aktien-

    kapital von 2,5Millionen Franken.

    Sie sind Sohn eines Grenchner Uhrmachers.

    Wie hat sich die Branche in all den Jahrzehn

    ten verndert?

    Seit den90er-Jahrenhat sichalles kom-

    plett verndert.Ausschlaggebendwaren

    die CNC-Maschinen, die es erlauben,

    mit kleineren Quantitten sehr przise

    mechanischeUhrenherzustellenohne

    grosse Werkzeugkosten. Breguet und

    Jean-Claude Biver mit Blancpain haben

    alsErstedasPotenzial dermechanischen

    Uhren erkannt. Frher wurden Uhren

    zwischen 2000 und hchstens 20000

    Franken gekauft. Pltzlich gaben Kun-

    den weit ber 100000 Franken fr eine

    Uhr aus. Das erst ermglichte es den

    Uhrenherstellern, eigene Boutiquen zu

    erffnen. Dadurch geraten traditionelle

    Uhrenhndler immermehrunterDruck.

    Frher betrug ihre Marge 50, bei Rolex

    sind es noch 30 Prozent.

    Unddie Schweizer sind die Einzigen, die noch

    mechanische Uhren herstellen?

    Fast.Ausserunsundden Japanernhaben

    alle anderenLnderdiese Industrie auf-

    gegeben.Aber Japanhatnichtdengleich

    guten Ruf wie die Schweiz, die Konsu-

    menten sind nicht bereit, fr eine

    Ein Stehauf-

    mnnchen

    Seit 1986 sorgte

    Michel Jordi (66) mit

    seinen Uhren immer

    wieder fr Aufsehen.

    Erst mit Le Clip, dann

    mit der Swiss Ethno

    Watch. 2002musste

    seine Firma in die

    Nachlassstundung.

    2004 wagte er den

    Sprung in die Haute

    Horlogerie. Jordi ist

    seit bald 40 Jahren

    mit der Sdkorea

    nerin KiYoung ver

    heiratet, Vater einer

    Tochter und eines

    Sohns und wohnt in

    der Nhe von Nyon

    VD. Sohn Raphael

    (32) arbeitet eben

    falls in Jordis Firma.

    DieSchweizerUhrenbranche

    ist in derPoleposition

    Die Swiss EthnoWatch hatMichel Jordi bekannt gemacht. Heute versucht der 66jhrige

    Uhrenunternehmer, sichmit der Swiss Icon gegen die Grossen der Branche zu behaupten.

    Michel Jordi trgt nur Uhren aus der

    eigenen Kollektion, hier eine Swiss Icon.

  • |MIGROS-MAGAZIN

    |

    NR. 12, 17. MRZ 2014

    |

    SPEZIAL

    |

    UHREN

    |

    31

    mechanische Uhr aus Japan 1000 Fran-

    ken odermehr zu bezahlen.

    Das heisst auch, dass die Schweizer Uhren

    industrie usserst spezialisierte Angestellte

    braucht.Wie leicht finden sich die?

    OhneGrenzgngergeht esnicht.Letztes

    Jahr exportierte die Schweiz Uhren