Migros Magazin 20 2010 d BL

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MIT ALLER KRAFT 26 Jahrzehnte bewirtschaftete die 70-jährige Heidi Iseli ihren Hof allein. Jetzt ist Schluss. www.migrosmagazin.ch, vormals WIR BRÜCKENBAUER Nr. 20, 17. Mai 2010 Bilder Nik Hunger, Tina Steinauer FRUCHTIGES CREME D’OR 56 Midor tüftelt an einem Glace ganz ohne Chemie. GESUNDER PATRIOTISMUS 60 Heimat heisst auch frische Produkte aus der Region. STIMMWUNDER 98 Das Leben ist süss Lea Lu liebt Desserts. Die Zürcher Sängerin schwört auf Rezepte mit frischen Erdbeeren. Adressänderungen am Postschalter melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 565 84 01 E-Mail: [email protected] Ausgabe Aare, AZA 3321 Schönbühl-Shoppyland. Psdg DP AG Ent. bez. A 44631 CUMULUS-DEALS auf Seite 130/131

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MIT ALLER KRAFT 26 Midor tüftelt an einem Glace ganz ohne Chemie. Heimat heisstauch frische Produkte aus der Region. GESUNDER PATRIOTISMUS 60 FRUCHTIGESCREME D’OR 56 Adressänderungen am Postschaltermeldenoderdem regionalen Mitgliederdienst: Te l. 058565 84 01 E-Mail: [email protected] Nr.20, 17.Mai 2010 Ausgabe Aare,AZA 3321 Schönbühl-Shoppyland. Psdg DP AG Ent.bez. A44631 www.migrosmagazin.ch, vormals WIR BRÜCKENBAUER Bilder Nik Hunger,Tina Steinauer

Transcript of Migros Magazin 20 2010 d BL

  • MIT ALLER KRAFT 26

    Jahrzehnte bewirtschaftete die 70-jhrige

    Heidi Iseli ihren Hof allein. Jetzt ist Schluss.

    www.migrosmagazin.ch, vormals WIR BRCKENBAUER Nr. 20, 17. Mai 2010

    BilderNikHunger,TinaSteinauer

    FRUCHTIGES CREME DOR 56

    Midor tftelt an einem

    Glace ganz ohne Chemie.

    GESUNDER PATRIOTISMUS 60

    Heimat heisst auch frische

    Produkte aus der Region.

    STIMMWUNDER 98

    Das Leben

    ist sss

    Lea Lu liebt Desserts. Die Zrcher

    Sngerin schwrt auf Rezepte mit

    frischen Erdbeeren.

    Adressnderungen am Postschalter melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 565 84 01

    E-Mail: [email protected]

    AusgabeAare,AZA3321Schnbhl-Shoppyland.PsdgDPAG

    Ent.bez.A44631

    CUMULUS-DEALS auf Seite 130/131

  • VOM 17.5. BIS 7.6.2010

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    in der Heftmitte und auf www.migros.ch/bingomania.

    Bingomania gibts in Ihrer Migros-Filiale sowie Micasa, Do it + Garden Migros,

    SportXX, melectronics, OBI, LeShop.ch und Migros Restaurants und

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    Nicht kumulierbar mit anderen Aktionen und Vergnstigungen. Rabatt und CUMULUS-Bonuspunkte gelten nicht bei

    Bezahlung mit der Migrol Company Card.

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    Migros-Magazin 20, 17. Mai 2010

    M-Infoline: Tel. 0848 84 0848*

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    (Ausland).

    [email protected];

    www.migros.ch

    M-CUMULUS: Tel. 0848 85

    0848* oder +41 44 444 88 44

    (Ausland).

    [email protected];

    www.m-cumulus.ch

    Redaktion Migros-Magazin:

    Postfach 1751, 8031 Zrich,

    Tel. 044 447 37 37,

    Fax 044 447 36 01

    [email protected];

    www.migrosmagazin.ch;

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    MENSCHEN

    Zweite Chance fr Arbeitslose 12

    Eine Familie fhrt Velo 18

    Die fnfkpfige Genfer Familie Tu Quoc

    reist per Velo nach Vietnam. Mit dabei

    ist auch ein fnfmonatiges Baby.

    Ein Leben voller Arbeit 26

    ber 20 Jahre hat die heute 70-jhrige

    Heidi Iseli ihren Bauernhof alleine

    bewirtschaftet. Jetzt ist Schluss.

    Ein Leben fr Kung-Fu 34

    INTERVIEW

    Heidi Klum 42

    NEUES AUS DER MIGROS

    Nicht nur Bren lieben Hhlen 50

    Im freiburgischen Ursy reifen

    Tausende von Kselaiben in einer

    Sandsteinhhle.

    Diagnose Knochenschwund 53

    Die Terz-Stiftung klrt mit einer

    Kampagne ber Risiken auf.

    Natrlicher Glacegenuss 56

    Midor produziert die Crme-dor-

    Glaces nur mit natrlichen Zutaten.

    Ein Schritt nher an der Region 60

    DAS BESTE

    Ein Stck Region auf dem Teller 62

    Ob Gemse, Milchprodukte oder

    Fisch, Regionales schmeckt gut.

    Neu im Migros-Sortiment 7995

    SAISONKCHE

    Lea Lu 98

    Die junge Zrcher Sngerin liebt

    fruchtige Desserts.

    Fruchtgemisch sss-sauer 102

    Die sssen Erdbeeren passen perfekt

    zum suerlichen Rhabarber.

    Neues aus Ihrer Genossenschaft 105

    BESSER LEBEN

    Schlafen als Schulfach 111

    Sinnvolle Reifeprozesse

    Hans Schneeberger,

    Chefredaktor

    EDITORIAL

    HunderteMeter langer Hhlen, Tausende von Emmentaler-Ksen, meterhoch

    gestapelt: Besuche in den riesigen Ksehhlen der damaligen

    Aargauischen Zentralmolkerei (AZM) in Suhr waren in

    meiner Kindheit immer spezielle Hhepunkte. An der Hand

    meines Vaters, des Ksermeisters und Einkufers, die langen,

    dunklen Hhlen abschreiten, irgendwo einen Kse herauszie-

    hen, mit dem Hmmerchen auf Lcher und Schwachstellen

    abklopfen, dann mit der Sonde anstechen und ein Probierer-

    li herrlichen Emmentalers herausziehen. Dies alles kam fr

    mich dem Paradies schon gefhrlich nahe

    Auch dieMigros fhrt in den Hhlen von Ursy FR einen Ksekeller.Die

    Migros-Tochter Mifroma lsst dort 65000 Greyerzer reifen.

    Bei 95 Prozent Luftfeuchtigkeit und 12 Grad sind die Reife-

    bedingungen optimal. Schade, kann nicht jede Migros-Kundin

    oder jeder -Kunde einmal durch die Hhlen spazieren, ein

    Probiererli ausstechen und dieses einmalige Geschmacks-

    erlebnis nachvollziehen. Der Migros-Gruyre scheint der

    Migros-Kundschaft aber so oder so zu munden. Zurzeit wird

    bereits ein dritter Keller aus dem Felsen gesprengt (Seite 50).

    Eine ganz andere Form des Reifeprozesses luft in der Stiftung fr

    Arbeit in St.Gallen. Dort erhalten Hunderte von Langzeit-

    arbeitslosen eine vielleicht letzte Chance. Dank Menschen wie

    der Geschftsfhrerin Daniela Merz knnen viele sinnvoll in

    den Arbeitsprozess reintegriert werden.

    DerWille der Langzeitarbeitslosen, denWiedereinstieg zu schaffen, ist

    gross.Das zeigt folgende Tatsache: Auch wer dank guter Arbeit

    in eine hhere Lohnstufe aufsteigt, erhlt nur wenig mehr

    ausbezahlt. Denn im Gegenzug wird die Sozialhilfe gesenkt.

    Unter dem Strich bleiben auch bei Topleistung oft nur 200

    Franken mehr als der volle Sozialhilfesatz. Heisst: Hier wird

    nicht fr mehr Lohn Leistung erbracht, sondern fr einen Weg

    zurck in die Normalitt des Arbeitslebens (Seite 12).

    [email protected]

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    RUBRIKEN

    Migros-Woche 6

    Leserbriefe 9

    Auf ein Wort 23

    Kolumne: Der Hausmann 25

    Bild der Woche 39

    Bitte melde dich 127

    Rtsel/Impressum 133

    MEINE WELT

    Edina Merz 134

    Ihre Welt ist das Schminken. Die

    28-Jhrige Make-up-Artistin

    trumt von einer eigenen

    TV-Show.

    Engagierte Geschftsfrau 12

    Daniela Merz ist Geschftsfhrerin

    der St.Galler Stiftung fr Arbeit.

    Rund 900 Langzeitarbeitslose

    erhalten dort eine zweite Chance.

    Es kann nur einen geben 44

    Alexander Klug ist Kung-Fu-

    Weltmeister. Ohne den

    tglichen Kampf knnte

    er nicht mehr leben.

    Mister Regional 60

    Andr Waltisberg ist bei der Migros

    fr das Label Aus der Region.

    Fr die Region. verantwortlich. Der

    Luzerner ist ein regionaler Profi.

    Cleveres Model 42

    Heidi Klum hats

    vom Model zur

    Unternehmerin

    geschafft.

    Ausserdem

    angelte sie sich

    Popsnger Seal.

    Genug Stoff fr

    ein Gesprch.

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    Migros-Magazin 20, 17. Mai 2010

    Zickig?

    Dann empfehlen wir einen ganz

    besonderen Genuss: Ziegenkse.

    Wem die lnger gereiften Sorten zu

    intensiv schmecken, dem sei der

    milde Frischkse empfohlen. Auf

    Brot ein Gedicht, gratiniert mit

    Honig und Balsamico auf Salat pure

    Poesie. Ziegenkse wird immer

    beliebter in den letzten acht

    Jahren hat sich die Produktion in

    der Schweiz mehr als verdoppelt.

    FRISCH IN DER

    MIGROS

    BilderBAB/Stockfood,SiggiBucher

    NEWS

    Die Hotelplan-Tasche ist zurck

    Hotelplan feiert sein 75-Jahr-Jubilum. Deshalb will die

    traditionsreiche Schweizer Reisemarke Fans von Retro-Mode

    beglcken und bietet die legendre Hotelplan-Tasche wieder an.

    Diese war in den Siebzigerjahren Kultobjekt und prgte die

    Badestrnde. Die Tasche in der Originalausfertigung und im

    gewohnten schwarz-roten Karo-Look ist ab sofort fr 15 Franken

    in jeder Hotelplan-Filiale oder unter www.hotelplan.ch zu haben.

    Bloss kein Futterneid

    Geniessen Sie einfach und umsonst

    mit Ihrem guten Namen: Wenn Sie

    vom 24.Mai bis am 6. Juni Ihren

    Namen auf einem der vielen Migros-Restaurant-Plakate lesen und

    ein SMS an die angegebene Adresse senden, gewinnen Sie einen

    Gutschein fr ein Gratisessen im Migros-Restaurant. En Gut!

    nst

    s-Restaurant-Plakate lesen und

    Entspannung mit dem iPhone

    Mitte Mai 2010 lanciert die Klubschule Migros ihre

    erste iPhone-Applikation. Sie heisst Just relax by

    Klubschule und bietet mehr als 100 Entspannungs-

    bungen in neun Kategorien, unter anderem Qi-Gong,

    Yoga, Stretching, Massage, Meditation oder Atembungen. Die

    einfachen bungen knnen im Bro, auf Reisen oder zu Hause

    absolviert werden wann und wo immer das Bedrfnis nach

    Entspannung und Stressabbau aufkommt. Die bungen werden

    mit Bildern illustriert, die Qi-Gong-bungen gar mit kurzen Filmen

    vorgezeigt. Erhltlich ist die App im iTunes-Store.

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    Yoga Stretchi

    Migros untersttzt OL-Nachwuchs

    Der Migros liegt der Nachwuchs am Herzen. Deshalb untersttzt

    sie Kinder- und Jugendprojekte in den Bereichen Sport, Kultur

    und Umwelt. Seit diesem Jahr ist die Migros auch Hauptsponsor

    der Initiative sCOOL. Diese ist ein Projekt des Schweizerischen

    Orientierungslauf-Verbandes Swiss Orienteering. Ziel von sCOOL

    ist es, Kinder und Jugendliche fr den OL-Sport und fr Bewegung

    an sich zu begeistern. Weitere Informationen: www.scool.ch

    Logistiker werden in Suhr geprft

    Zum ersten Mal findet die Lehrabschlussprfung der

    Deutschschweizer Logistiker mit der Fachrichtung

    Lager im Migros-Verteilzentrum in Suhr AG statt.

    An verschiedenen Arbeitsstationen knnen die

    Prflinge ihre Fertigkeiten im Annehmen, Einlagern,

    Kommissionieren und Verladen von Gtern zeigen.

    Bei bestandenem Abschluss erhalten sie das

    eidgenssische Fhigkeitszeugnis EFZ oder das

    eidgenssische Berufsattest EBA. Das Verteilzentrum

    Suhr bildet selber 17 Logistiker-Lernende aus,

    darunter auch 10 Lernende, die den Berufsabschluss

    als Erwachsene berufsbegleitend nachholen.

    Ohne Saatgut keine Ernte. Und ohne Sortenvielfalt keine

    Ernhrungssicherheit: Zum Uno-Jahr der Biodiversitt veranstalten

    IP-Suisse, BioSuisse, der Schweizerische Bauernverband und

    Swissaid deshalb eine Saatgutkarawane durch die Schweiz. Die

    Karawane macht auch in Lhningen und Trasadingen SH halt. Dort

    steht das Thema Vogelvielfalt und alte Sorten auf dem Programm.

    Von 9 bis 11 Uhr findet eine vogelkundliche Exkursion in Lhningen mit

    der IG Emmer & Einkorn, der IP-Suisse und der Vogelwarte Sempach

    statt. Die beiden letztgenannten Organisationen sind Partner des Labels

    TerraSuisse. Von 11.15 bis 14 Uhr ist die Redi-Schr in Trasadingen

    Schauplatz einer Gesprchsrunde. Dazu gibt es Emmerotto zu

    geniessen. Weitere Infos auf www.swissaid.ch/saatgutkarawane

    DIE SAATGUTKARAWANE KOMMT

  • MIGROSWOCHE

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    r mehr als 54 Prozent der Schwei-

    zerinnen und Schweizer ist die Mi-

    gros mit Abstand das beliebteste

    Unternehmen des Detailhandels. Das

    zeigen die Resultate einer reprsenta-

    tiven Studie von Marketagent.com

    Schweiz. Damit wurde das Resultat von

    2009 sogar noch bertroffen. Die Befrag-

    ten attestieren derMigros ausserdemdas

    beste Preis-Leistungs-Verhltnis und das

    freundlichste Personal. Mit einer

    Strassenumfrage hat das Migros-Maga-

    zin dieses Resultat besttigt.

    Unsere Strassenumfrage finden Sie auf Seite 59.

    Schweizerinnen und Schweizer

    whlten die Migros erneut zum

    beliebtesten Unternehmen.

    S h i i d S h i

    Alle lieben

    die Migros

    RCKRUF

    Scooter Micro White

    Das Scooter-Modell Micro White des Herstellers Micro Mobility Systems mit der

    Migros-Artikelnummer 4923.301 wird aus Sicherheitsgrnden zurckgerufen. Der

    Rckruf bezieht sich auf eine begrenzte Anzahl Gerte aus den Produktionsserien

    B31B00121 bis B31B00840 und B31C00737 bis B31C01312. SportXX hat diese

    zwischen November 2008 und Mai 2010 zum Preis von 199 Franken verkauft. Die

    Migros bittet deshalb ihre Kunden, diese Gerte nicht mehr zu bentzen und zur

    Kontrolle an die Verkaufsstellen von SportXX zurckzubringen. Die Mini-Trottinette

    werden von M-Service berprft. Sollte das Gert die Sicherheitsanforderungen

    nicht erfllen, wird es kostenlos ersetzt.

    Das reich-

    haltige Angebot

    derMigros

    berraschtmich

    immerwieder.

    Zudem ist die

    Bedienung stets

    sehr freundlich,

    und die Regale

    sind immer

    sauber

    aufgerumt.

    Israel Gross aus

    Zrich (60)

    Hoch konzentriert:

    Logistik-Prflinge im

    Migros-Verteilzentrum

    Suhr.

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  • LESERBRIEFE

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    Migros-Magazin 20, 17. Mai 2010

    Den leisen Flsterern soll die

    Zukunft gehren. Dass die

    Benzinzeit sich dem Ende

    zuneigt, wissen wir und auch

    die schreckliche Katastrophe

    im Golf von Mexiko heisst uns,

    so rasch wie mglich, l und

    Benzin durch umwelt-

    freundlichere Energien zu

    ersetzen. Doch ist Elektrizitt

    wirklich so umweltfreundlich?

    Auch unsere Wasserkraft ist

    begrenzt, mehr oder weniger

    fertig ausgebaut. Woher nehmen

    wir denn all den Strom, den die

    knftigen Elektrofahrzeuge

    bentigen? Darauf gibt der sonst

    sehr ausfhrliche Artikel leider

    keine Antwort. Atomstrom?

    Dann ersetzen wir ein Problem

    durch das andere, denn die

    Endlagerung ist nicht gelst und

    lsst sich auch nicht wirklich

    lsen. Deshalb sollte die Migros

    nicht nur Elektrofahrzeuge

    lancieren, sondern auch fr

    deren Treibstoff besorgt sein:

    Kraft aus der Sonne oder dem

    Wind zum Beispiel. Die Migros

    sollte fr jedes verkaufte

    Elektrofahrzeug einige

    Solarpanels oder Windturbinen

    installieren. Und wer ein solches

    Fahrzeug kauft, sollte den

    Nachweis erbringen mssen,

    dass er oder sie mindestens

    die Hlfte des bentigten Stroms

    aus erneuerbaren Energien

    bezieht. Dann wre diese

    Aktion grossartig.

    Erica Willi-Castelberg,

    per Mail

    Mit grossem Interesse habe ich

    das Editorial des Chefredaktors

    und den Artikel gelesen. Was ich

    vermisse ist ein ausfhrlicherer

    Hinweis auf die Problematik der

    Stromerzeugung. Die einzig

    umweltfreundliche Stromerzeu-

    gung in der Schweiz, die ich

    kenne, ist Wasserkraft (Sonne

    und Wind kann man wohl

    vernachlssigen, oder?), und die

    reicht schon jetzt bei Weitem

    nicht aus, um den Bedarf an

    Strom in der Schweiz zu decken.

    Was bleibt, sind AKW und

    Kohlekraftwerke. Beide kann

    man nun wirklich nicht als

    umweltfreundlich bezeichnen.

    Natrlich ist das kein Problem,

    so lange die Zahl der E-Mobile

    klein bleibt. Sobald aber eine

    richtige E-Motorisierung

    stattfindet, drfte dieses Problem

    Wirklichkeit werden.

    Robert Wolters,

    2543 Lengnau

    Solange der Strom hauptschlich

    aus Atomkraftwerken kommt,

    ist die Fahrt in eine grne

    Zukunft eine Illusion. So wird

    der Bau neuer Atomkraftwerke

    noch gefrdert. Sauber sind

    nur Sonnen- und Windenergie.

    Irma Walser

    per Mail

    Toll, der Artikel zur neuen

    Migros-Aktivitt in Sachen

    Umweltschutz und Elektro-

    fahrzeuge. Nur: Die Zukunft

    gehrt weder dem Elektroauto

    noch dem Hybridfahrzeug,

    sondern demMagnetmotor. Mit

    einemMagnetmotor knnte

    nicht nur ohne l und Strom

    gefahren werden, es gbe noch

    viele weitere Mglichkeiten,

    die echten Umweltschutz und

    Energieeinsparung bedeuten

    wrde. (Was passiert eigentlich,

    wenn jede Nacht Tausende von

    Autos am Stromnetz hngen?)

    Das wre ein Engagement fr die

    Migros: Magnetmotoren!

    Werner Widmer,

    6982 Agno

    BildDanielBoschung

    MM 19: Fahrt in eine grne Zukunft, die Migros vermietet und verkauft ab Herbst elektrisch betriebene Autos und Motorrder.

    Den Flsterern gehrt die Zukunft

    Die Zukunft gehrtweder dem

    Elektroauto nochdemHybridfahr-

    zeug, sondern demMagnetmotor.

    WernerWidmer, 6982 Agno

    Lesen Sie weiter auf Seite 11

    Unter der Fhrung von Herbert Bolliger erobert die Migros den Markt fr Elektromobile.

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  • LESERBRIEFE

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    11

    Migros-Magazin 20, 17. Mai 2010

    Schreiben Sie uns: Wir freuen uns ber Briefe und Mails zu Artikeln im Migros-Magazin. Je krzer Ihr Brief, desto grsser die Chance, dass er verffentlicht wird. Zuschriften

    knnen durch die Redaktion gekrzt werden. Per Post an Redaktion Migros-Magazin, Leserbriefe, Postfach 1751, 8031 Zrich, oder per Mail an [email protected]. Und

    vergessen Sie bitte nicht, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer anzugeben.

    MM 19: Ich wrde gern

    mehr wiegen, das leidvolle

    Leben mit Untergewicht.

    Die Blicke stren

    mich nicht mehr

    Wie Sarah de Botton fhlte

    ich mich auch: Als Baby

    etwas Speck, und dann war es

    vorbei. All diese Aussagen, all

    diese Fragen: Wie, du bist so

    mager? Bist du krank?

    Vielleicht sogar magersch-

    tig, mag mancher gedacht

    haben. Oft hat es mich

    belastet, oft habe ich mich

    nicht akzeptiert gefhlt,

    verletzt oder mich sogar als

    krank empfunden. Ich habe

    eine Grsse von 176 cm und

    wiege momentan 55 kg. Ich

    weiss heute: Ich bin, wie ich

    bin, und die Blicke stren

    mich nicht mehr, und die

    Fragen hre ich mir mit

    einem Lcheln an. Es hat aber

    lange gedauert, bis ich zu

    dieser Erkenntnis gekommen

    bin. Und ich fhle mit allen,

    die gerne mehr wiegen

    wrden. Ich wnsche allen,

    die gerne mehr wiegen

    wrden, viel Mut und

    Vertrauen!

    Beate Tonietti

    3322 Urtenen-Schnbhl

    MM 17: Der erste Bio-

    bauer, bei Mni Mahler

    lachen selbst die

    Hhner.

    Nicht der

    erste Biobauer

    Mni Mahler legt Wert

    darauf, dass er nicht der erste

    Biobauer der Schweiz ist,

    sondern zu den ersten

    Landwirten gehrt, die Bio

    eingefhrt haben. Ausserdem

    ist es ihm wichtig festzu-

    halten, dass das daraus ent-

    standene Unternehmen

    Bio Partner Schweiz AG der

    grsste Bio-Grosshndler der

    Schweiz ist.

    Ich kenne auch einen Max, er

    heisst Heinz. Heinz hat zwei

    Kinder (so viel ich weiss) und ist

    verheiratet. Eines dieser Kinder

    ist meine Tochter Amanda.

    Max zahlt immerhin Alimente

    (Chapeau!), Heinz zahlt keine!

    So wie Max hat auch Heinz

    seinen Freundinnen und seiner

    Frau nie die Wahrheit gesagt,

    denn sie glauben, sie haben die

    Lizenz zum Lgen. Sollte nicht

    jede Frau (oder Mann) selber

    entscheiden drfen, ob sie die

    Wahrheit hren mchte oder

    nicht? Wenn alle in Kenntnis

    gesetzt werden, kann Max oder

    Heinz oder Heiri weitermachen,

    wie er will! C. S., 8303 Bassersdorf

    Habe hnliches erlebt er war

    mein Traummann. Unser

    Sohn war noch keine zwei, da

    ertappte ich ihn beim Sex mit

    einer 19-Jhrigen. Ich verliess

    ihn. Seine Affre pflegte er

    schon, bevor wir uns kennenge-

    lernt hatten. Bis heute glauben

    die Verwandten, Freunde und

    Nachbarn ihm, dem Netten

    aus dem Dorf. Er hat sich nie

    entschuldigt. Das schmerzt.

    A. L., 4601 Olten

    Um Gottes willenwo leben

    wir denn? Sollen wir die heilige

    Inquisition wieder einfhren?

    Wie viele Ehen gbe es

    eigentlich noch auf dem Papier,

    wenn eine andere Seite nicht

    so manches kompensieren

    wrde, was es in einer jahrelan-

    gen Ehe schon lange nicht mehr

    gibt, die praktisch nur noch aus

    dem letzten Loch pfeift. Es wre

    angebrachter, mal ber die

    Pdophilenvereinigung mit

    Hauptsitz in Rom zu berichten.

    Das ist in der Tat eine Mega-

    sauerei, was da passiert. Hier

    wird de facto unendliches Leid.

    A. van der Meer, per Mail

    Immer wieder wird das Thema

    Seitensprung/Doppelleben in

    den Medien rumgereicht, und

    regelmssig schtteln sich

    emprt die Hupter. Dabei tten

    wir gut daran, einmal unsere

    Monogamiemoral zu ber-

    denken. Sicher mssen wir uns

    auch die Frage stellen, ob

    Lieben wirklich gleichzusetzen

    ist mit Besitzen. Lasst doch bitte

    jedes Paar selbst entscheiden,

    in welcher Beziehungsform

    es leben will, dann gibt

    es auch den Kick des

    Verbotenen nicht mehr fr Max

    und Co.

    Y. K., per Mail

    Meines Erachtens ist eine

    Verhaltensweise wie die von

    Max in jeder Hinsicht verant-

    wortungslos. Im Speziellen auch

    den Kindern gegenber. Ich

    kann nicht verstehen, wie ein

    Paartherapeut ein solches

    Verhalten als nicht pathologisch

    einstufen kann.

    Claudia Kahle

    per Mail

    Was fr eine niedliche

    Verharmlosung in diesem

    Titel. Mal abgesehen vom

    ganzen emotionalen und

    psychischen Desaster fr alle

    beteiligten Frauen und Kinder

    gibt es da noch die ganzen

    finanziellen Ungerechtigkeiten:

    Alimente, die nicht oder nur

    zur Hlfte bezahlt werden.

    H. B.

    per Mail

    Wie viele

    Leben Jrg

    Kachelmann

    neben-

    einander

    gelebt hat,

    ist nach wie

    vor unklar.

    BildKeystone

    MM 18: Ein Mann, zwei Leben, das Doppelleben von Max.

    Vor allem die Kinder leiden

    Ich kenne auch

    einenMax, er

    heisst Heinz und

    hat zweiKinder.

    C. S., 8303 Bassersdorf

  • 12

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    Migros-Magazin 20, 17. Mai 2010

    Hoffnung fr

    Menschen

    ohne Hoffnung

    Die Stiftung fr Arbeit in St. Gallen beschftigt 900 Langzeit-

    arbeitslose. Viele von ihnen schaffen dank dem Engagement

    von Daniela Merz den Sprung zurck ins Erwerbsleben.

    W

    enn Daniela Merz durch

    die Hallen ihrer Firma in

    St.Gallen geht, hier und

    da stehen bleibt, um mit ihren

    Mitarbeitern ein Schwtzchen zu

    fhren, sprt man, wie die Arbei-

    terinnen und Arbeiter ihrer Che-

    finmit Respekt undHochachtung

    begegnen. Natrlich haben sich

    auch meine Persnlichkeit und

    mein Leben durch diesen Job stark

    verndert. Neben der Herausfor-

    derung, ein Unternehmen mit

    900 Mitarbeitern erfolgreich zu

    fhren, muss ich mich auch tg-

    lich mit Themen wie Drogen, Al-

    kohol, Gewalt, Migration, Armut

    auseinandersetzen. Das geht nicht

    spurlos an mir vorbei, sagt sie.

    Die 38-Jhrige ist seit acht Jah-

    renGeschftsfhrerin der Stiftung

    fr Arbeit, die an den Standorten

    St. Gallen, Arbon TG, Zrich und

    Winterthur insgesamt 900 Perso-

    nen beschftigt. Seit 1997 km-

    mert sich die Stiftung um Lang-

    zeitarbeitslose, die fast alle ausge-

    steuert sind und von den Sozial-

    mtern zugewiesen werden.

    Manchmal ist der Unterschied

    von Job und Freizeit zu gross

    Gewisse Oberflchlichkeiten

    sind fr mich sehr belastend ge-

    worden. Es gibt Momente, da ist

    der Unterschied zwischen mei-

    nem Alltag und harmlosem Party-

    geplauder einfach zu gross, sagt

    sie. An solchen Tagen bleibt sie

    lieber zu Hause und motiviert

    ihren Freundeskreis, nichts weg-

    zuwerfen. Denn alles, was nicht

    mehr bentigt wird, gibt sie un-

    brokratisch an ihre Mitarbeiter

    weiter. Auchwenn dieMenschen

    hier Arbeit gefunden haben, leben

    viele von ihnen noch immer am

    Existenzminimum.

  • MENSCHENCHANCEN

    |

    13

    Vassilios T. stellt in einer Fabrik

    in St.Gallen Spritzen fr Zwei-

    komponentenkleber her. Nicht

    unbedingt mein Traumjob, aber

    ich bin dankbar, dass ich ber-

    haupt arbeiten darf, sagt der

    23-Jhrige. Fast schon aus der

    Gesellschaft ausgeschlossen, ist er

    froh, dass ihm die Arbeit hier

    Stabilitt und soziale Integration

    bringt. Dies verdankt er auch

    seiner Chefin Daniela Merz.

    Vassilios Geschichte ist eine von

    vielen: Die Lehre als Zahntechni-

    ker hat er abgebrochen, weil er

    sichmit seinemLehrmeister nicht

    verstand. Danach hielt er sich mit

    Gelegenheitsjobs ber Wasser,

    meist sogarmit Schwarzarbeit. Ein

    Leben am Abgrund der Gesell-

    schaft. Seit einem Jahr bin ich

    jetzt hier. Und es befriedigt mich,

    dass ich nicht den ganzen Tag da-

    heim rumhnge, sondern frmein

    Geld auch etwas tun muss, sagt

    Vassilios. Er ist inzwischen festen

    Willens, die Zahntechnikerlehre

    doch noch abzuschliessen.

    Ihre Arbeit wird sonst in

    Billiglohnlndern erledigt

    Geschftsfhrerin Daniela Merz,

    Schwiegertochter von Bundesrat

    Hans-Rudolf Merz, erklrt den

    Erfolg der Sozialfirma: Finanziert

    wird die Stiftung zur Hlfte ber

    staatliche Leistungen, wobei die

    Sozialmter, die von der Stiftung

    ausgezahlten Lhne mit den An-

    sprchen der Sozialhilfeempfn-

    ger verrechnen. Gut dieHlfte der

    Auftrge kommt aus der Privat-

    wirtschaft. Zulieferer der Auto-

    industrie sind genauso vertreten

    wie Giessereien sowie Recycling-

    oderMontagefirmen. Wir erledi-

    gen Hilfsarbeiten wie das

    Ummontieren von Steck-

    Unsere Arbeit

    ist wert-

    schpfend.

    Daniela Merz (38):

    Seit 2002 leitet die

    ehemalige Primar-

    lehrerin die Geschfte

    der Stiftung fr

    Arbeit. Die Dock

    St.Gallen AG bietet

    900 Arbeitspltze.

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    MENSCHENCHANCEN

    |

    15

    dosen, die sonst in Billig-

    lohnlnder ausgelagert wor-

    den wren, sagt Daniela Merz.

    Wir betreiben aber keine Be-

    schftigungstherapie. Unsere Ar-

    beiten sind wertschpfend. Und

    solange wir Arbeit aus dem

    Ausland zurckholen oder preis-

    werter sind als Automatisierungs-

    prozesse, ist unsere Zukunft ge-

    sichert.

    Das Lohnprinzip ist fr alle

    gleich. Zu Beginn bekommt jeder

    Arbeitnehmer etwa zwlf Franken

    pro Stunde, und jeder startet mit

    einemTeilzeitpensum von 50 Pro-

    zent. Damit schaffen wir Gleich-

    heit auf tiefem Niveau, die etwas

    Befreiendes und zugleich Integrie-

    rendes hat. Eine Form der Chan-

    cengleichheit, die einenwichtigen

    Motivationsfaktor darstellt, sagt

    die Leiterin der Stiftung fr Arbeit.

    Sie weiss, dass ihre Arbeitnehmer

    schlecht auf Leistungsdruck re-

    agieren undAngst haben zu versa-

    gen. Deshalb werden ih-

    nen bei uns Perspektiven

    Die Firma ist

    meine zweite

    Heimat.

    Patrick K. (34):

    Mit 29 wurde der

    Heizungsmonteur

    arbeitslos. Bei der

    Dock-Gruppe stieg er

    zum Lageristen auf.

  • 16

    |

    Migros-Magazin 20, 17. Mai 2010

    erffnet, die nicht an das

    anfngliche Leistungsver-

    mgen gekoppelt sind. Viele von

    ihnen haben neben der reduzier-

    ten Leistungsfhigkeit, schlechte

    Deutschkenntnisse und verfgen

    ber eine ungengende Ausbil-

    dung. Aber jeder, der hier anfngt,

    hat eine neue Chance verdient.

    Und wer es schafft, drei Monate

    die vereinbarte Zeit von 80 Stun-

    den pro Monat im Betrieb anwe-

    send zu sein, kann in die nchst

    hhere Lohnstufe befrdert wer-

    den. Es gibt keine befristeten Ar-

    beitsvertrge. Die finanziellenAn-

    reizmglichkeiten sind gering,

    denn je mehr der Lohn steigt, des-

    to mehr sinkt die Untersttzung

    durch die Sozialhilfe, und unter

    dem Strich bleiben Ende Monat

    oft kaum200Frankenmehr als der

    volle Sozialhilfesatz.

    Die 54-jhrige Nengerthai G.,

    die gerade Teile in der Kunststoff-

    abteilungmontiert, geht trotzdem

    lieber fr wenig Geld einer Ttig-

    keit nach, als zu Hause rumzusit-

    zen. Die gebrtige Thailnderin

    hat 16 Jahre lang bei der Post in

    St.Gallen gearbeitet, bevor sie

    ihre Stelle wegen Umstrukturie-

    rungen verlor. Der Gang zum

    Sozialamt fiel ihr nicht leicht.

    Zwei Jahre lang habe ich jeden

    Monat zwlf Bewerbungen ge-

    schrieben, aber mein Jahrgang

    schreckt viele Arbeitgeber ab. Da-

    bei bin ich fit und mchte unbe-

    dingt arbeiten, am liebsten im

    Pflegebereich, betont sie. Seit

    vier Jahren ist Patrick K. bei der

    Stiftung fr Arbeit. Der 34-jhrige

    ehemalige Heizungsmonteur hat

    60 Bewerbungen geschrieben.

    Ohne Erfolg.

    Erfolgsgeschichte: Vom

    Hilfsarbeiter zum Lageristen

    Bei der Stiftung fr Arbeit in

    St.Gallen bekam er eine neue

    Chance, die er genutzt hat. Inner-

    halb krzester Zeit hat er hier

    eine Blitzkarriere hingelegt, auf

    die er zu Recht stolz sein kann

    vom Hilfsarbeiter zum Lageristen.

    Ich bin dank-

    bar, dass ich

    berhaupt

    arbeiten darf.

    Vassilios T. (23):

    Nach einer abgebro-

    chenen Zahntechni-

    kerlehre war er

    arbeitslos. Nun hat er

    eine 50-Prozent-Stelle

    und will die Lehre

    beenden.

  • MENSCHENCHANCEN

    |

    17

    Mein Jahr-

    gang schreckt

    viele Arbeit-

    geber ab.

    Inzwischen verdiene ich 3300

    Franken brutto, bin nicht mehr

    von der Sozialhilfe abhngig und

    schtze es sehr, dass man mir

    nicht das Gefhl gibt, der letzte

    Dreck zu sein. Als ich hier anfing,

    war ich arrogant und hatte ein

    massives Alkoholproblem, gibt

    Patrick unumwunden zu. Heute

    bin ich trocken, teamfhig und

    betrachte die Firma als meine

    zweite Heimat. Sogar seine

    Freundin hat er hier am Arbeits-

    platz kennengelernt. Wir haben

    ein hnliches Schicksal, das ver-

    bindet, meint er.

    Bei der Stiftung fr Arbeit

    erhlt jeder eine Chance

    Daniela Merz gibt jedem, der sich

    bei ihr bewirbt, eine Chance:

    AusgeschlossenwerdennurMen-

    schen, die aktiv Fremdenhass be-

    treiben, sagt die 38-Jhrige. Bei

    uns arbeiten Leute aus 23 Natio-

    nen, das schliesst Toleranz und

    Integration ein. Daniela Merz

    versucht, den Neuen den Einstieg

    leicht zumachen, indem sie Lands-

    leute zusammenarbeiten lsst und

    sie entsprechend ihren Fhigkei-

    ten einsetzt. IhreMitarbeiter emp-

    finden grosseDankbarkeit, dass sie

    wieder gebrauchtwerden. Sicher

    gibt es Leute, die das Systemmiss-

    brauchen. Aber ich bin berzeugt,

    es gibt mehr Steuerbetrger als

    Sozialhilfebetrger in unserem

    Land, meint die Wirtschaftsfrau.

    Welche Trumehat eineMacherin

    wie Daniela Merz noch? Wenn

    ich die letzte Arbeitslose der

    Schweiz wre, die in dieser Firma

    das Licht ausmacht, dann wrde

    mir das passen.

    Text Anette Wolffram Eugster,

    Angela Weibel

    Bilder Daniel Ammann

    Nengerthai G. (54):

    16 Jahre lang hat die

    gebrtige Thailnde-

    rin bei der Post

    gearbeitet. Zwei

    Jahre war sie

    arbeitslos, bis sie zur

    Dock-Gruppe kam.

    www.migrosmagazin.ch

    Die aktuellen Zahlen und Infos

    zu Arbeitslosigkeit und zu den

    Ausgesteuerten.

  • 18

    |

    Migros-Magazin 20, 17. Mai 2010

    Juni 2010

    September 2010

    Ankunft

    Abfahrt Genf

    November 2010

    bis Januar 2011

    Von Genf nach Hanoi in zwei Jahren

    Mai 2011

    Februar 2011

    Madagaskar

    Ungarn

    Trkei

    Bulgarien

    Rumnien

    Iran

    Turkmenistan

    Usbekistan

    Kirgisien

    China

    Laos

    Vietnam

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    September 2011

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    Mrz 2010

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    Mrz 2012

    P

    atrick Tu Quoc (35) sitzt

    nicht auf dem Velo, er liegt.

    Dort, wo normalerweise die

    Lenkstange ist, ragen bei seinem

    Modell die Pedalen in die Luft. Im

    Anhnger sitzen zwei Knirpse eng

    beieinander:Manu (5) und Leeroy

    (3). Auf dem Gefhrt dahinter

    folgt Mutter Sandra (32) mit dem

    fnf Monate alten Baby Ella. Die

    Anhnger sind mit gelben Fhn-

    chen gekennzeichnet. Die ganze

    Familie trgt leichte, wetterfeste

    Sportbekleidung. Papa Patrick hat

    zudem einen kleinen Rckspiegel

    an seine Brille montiert, was aus-

    sieht wie Fhler eines bergrossen

    Insekts. Ich will sehen, von wem

    ich berfahren werde, frotzelt er.

    Sicherheit hat oberste Prioritt

    auf den gut 20000 Kilometern,

    die vor ihnen liegen. Familie Tu

    Quoc ist unterwegs vonGenf nach

    Hanoi. Auf dem Landweg, per Ve-

    lo, mit Kind undKegel. Zwei Jahre

    soll die Reise dauern. Am 15.Mrz

    ist der kleine Convoy in Genf ge-

    startet und noch nicht sehr weit

    gekommen. Zurzeit radelt die

    Familie durch deutsch-sterrei-

    chisches Grenzgebiet. Wir haben

    lngere Stopps in meiner Heimat

    Fribourg und in der Region Zrich

    eingelegt, um uns von Familie und

    Freunden ausgiebig zu verabschie-

    den, erzhlt Patrick. Es eilt nicht,

    imGegenteil. Wir wollen keinen

    neuen Rekord aufstellen, sondern

    die Reise geniessen. Sie gehen

    auf Spielpltze, schauen sich loka-

    le Sehenswrdigkeiten an und sit-

    zen auch mal einfach auf einen

    Lattemacchiato in ein Caf.Wenn

    es ihnen gefllt, bleiben sie halt

    lnger. Nur die Visabestimmun-

    gen einiger Lnder setzen einen

    gewissen Zeitrahmen. Und natr-

    lich die bereits eingeplanten Auf-

    enthalte in der Trkei, wohin ih-

    nen Grosseltern und Freunde in

    den Sommerferien nachfliegen,

    sowie ein Abstecher per Schiff

    ins Winterquartier nach Mada-

    gaskar.

    70 Kilogramm Gepck

    muss gengen

    Etwa 60 Kilometer will die Fami-

    lie pro Tag zurcklegen. Nachtla-

    ger organisieren sie sich ber eine

    Internetsite fr Biker-Enthusias-

    ten, die Gleichgesinnten gerne

    und gratis ein Bett und eine war-

    me Dusche offerieren. Die drei

    Kinder sind kein Problem, son-

    dern imGegenteil ein willkomme-

    ner Anlass, um ins Gesprch zu

    kommen. Kinder brauchen im-

    mer irgendetwas, sagt Patrick,

    also sind wir gezwungen, auf die

    Leute zuzugehen und irgendwie

    zu kommunizieren. Notfalls mit

    Hnden und Fssen. Schchtern

    sindweder Sandra noch Pa-

    trick. Beide plaudern leb-

    Mit dem Drahtesel

    nach Vietnam

    Patrick und Sandra Tu Quoc radeln von Genf nach Hanoi mit

    70 Kilogramm Material und drei kleinen Kindern im Gepck.

    Drei Jahre lang

    bereitete Familie

    Tu Quoc die Fahrtroute

    minutis vor.

  • MENSCHENVELOFAMILIE

    |

    19

    In den Startlchern vor dem

    Uno-Gebude in Genf:

    Der fahrende Haushalt der

    Familie Tu Quoc umfasst

    zwei Velos und zwei Anhn-

    ger. Gesamtgewicht:

    70 Kilogramm.

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  • Migros-Magazin 20, 17. Mai 2010

    MENSCHENVELOFAMILIE

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    21

    Durch Genf, in die Deutsch-

    schweiz bis an den Rhein und vor

    drei Jahren gings schliesslich vier

    Wochen lang abseits aller Touris-

    tenpfade durch Usbekistan. Da

    war Leeroy gerade acht Monate

    alt. Die Leute waren unglaublich

    gastfreundlich, erinnert sich

    Sandra, berall lud man uns ein.

    Einige nahmen extra frei oder lie-

    hen sich ein Auto, um uns lokale

    Sehenswrdigkeiten zu zeigen.

    Eine bernachtungsmglichkeit

    zu organisieren sei nie schwierig

    gewesen, sagt Patrick, vielmehr zu

    erklren, warum sie nach ein, zwei

    Tagen weiterfahren wollten.

    Finanziert wird das Unternehmen

    mit Ersparnissen sowie durch Pri-

    vat- und Firmensponsoren, die sie

    mit Geldbetrgen und hochwerti-

    gemMaterial versorgen. DieWoh-

    nung imGenfer Quartier Plainpa-

    lais haben die Tu Quocs aufgege-

    ben. Sie wollen sich nach ihrer

    Rckkehr imKanton Freiburg nie-

    derlassen und warum nicht

    vielleicht Wurzeln schlagen.

    Zurzeit aber ist das Gegenteil

    angesagt: Reisen. Die Tu Quocs

    fahren entlang der Donau Rich-

    tung Osten. Die Route fhrt per

    Definition bergab, grinst Patrick.

    Wozu sich unntig abstrampeln,

    anstrengend wird es ohnehin.

    Auch was das Wetter betrifft.

    Kein Problem fr uns. Auch Re-

    gen nicht, sagt Sandra. Der ist

    meistens gar nicht so schlimm,

    wie es von der Wohnung aus aus-

    sieht.Wir haben gelernt, wieman

    sich gut schtzt, und den Kindern

    ist es sowieso egal. Die fhlen sich

    wohl in der Natur.

    Text Ruth Brderlin

    Bilder Dorothe Baumann

    Die Reiseerlebnisse lesen Sie

    auf http://de.nomadbikefamily.org/

    s-Magazin 20, 17. Mai 2010s-Ma-Ma-Magagagaz 2020,, 17 Maiai 2012010

    Manu (5) ist fr die

    lange Reise gut

    gerstet. Er muss

    sich aber mit wenig

    begngen, denn

    insgesamt trans-

    portiert die Familie

    nur 70 Kilo Gepck.

    Windeln fr die

    Kinder inklusive.

    haft, lachen viel und haben

    weder vor Fremdemnoch

    vor FremdenAngst. Diese wie-

    derum revanchieren sichmit

    wertvollenHinweisen ber

    lokale Besonderheiten.

    Zum Beispiel, wo eine

    ruhige Nebenstrasse

    mit wenig Verkehr

    durchfhrt oder wie

    ein Berg geschickt um-

    fahren werden kann.

    Lediglich 70 Kilo

    Gepck konnten die

    Abenteurer mitnehmen,

    aber sie sind fr alle Flle ge-

    rstet. Zelt, Schlafmatten,

    Schlafscke, Rechaud, Laptop,

    Geschirr, Fotomaterial, Win-

    deln fr zwei Tage, Spiel-

    sachen und ein Minimum an

    Kleidung. Unterwegs wird ge-

    waschen oder zugekauft, und

    die Eltern sind bereit, auchmal

    drei Tage das gleiche T-Shirt

    zu tragen.

    Die gemeinsame Zeit ist

    der wichtigste Antrieb

    Sandra ist gebrtige Franz-

    sin und lernte Patrick wh-

    rend des Studiums in Genf

    kennen. Mittlerweile ist

    sie Psychiaterin, er Arzt fr

    innere Medizin. Die Arbeit

    war unter anderem Auslser

    fr die Reise. Durch die

    Nachtschichten und lange Pr-

    senzzeiten kam das Familien-

    leben zu kurz, sagt Patrick. Der

    35-Jhrige istMotor desUnterneh-

    mens. Gattin Sandra liess sich erst

    nach und nach von seinem Enthu-

    siasmus anstecken. Es ist auch

    eine Rckkehr zu unseren Wur-

    zeln, sagt sie. Um die Geschich-

    te unserer Eltern und somit uns

    selber ein bisschen besser kennen-

    zulernen. Wir sind beide Misch-

    linge. Sein Vater stammt aus

    Vietnam, ihrer aus Madagaskar.

    Vielleicht,meint Sandra, ist die

    Reise einfach ein Vorwand. Wir

    knnen kostengnstig viel Zeit als

    Familie verbringen und unseren

    Hang zum Sport ausleben.

    Die Freude an Bewegung liegt

    in der Familie. Der kleinwchsige

    Manu liess sich als Baby nur beru-

    higen, wenn der Vater mit ihm im

    Anhnger durchs Quartier fuhr.

    Nach und nach dehnten die Tu

    Quocs ihren Wirkungskreis aus:

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  • AUF EINWORT

    |

    23

    Migros-Magazin 20, 17. Mai 2010

    ASCHE AUF UNSER HAUPT

    Tropische Vulkane haben

    den strkstenKlimaeffekt

    UNTERWEGS

    AN DIEWM (12)

    Die Freunde Christian Roos,

    Roland Illi, Daniel Jacot und

    Francis Schnyder sind auf ihrem

    Weg an die Fussball-WM nach

    Sdafrika in Kenia gestrandet.

    Thomas Bucheli, bis jetzt wird

    der Wonnemonat Mai seinem

    Namen nicht gerecht. Eine

    Folge des Ausbruchs des

    Eyjafjallas am 21.Mrz oder

    einfach Wetterpech?

    Ganz klar Letzteres! Nach einer

    instabilen Nordwest-Wetterlage

    plagt uns jetzt halt eine Sdwest-

    Wetterlage. Die bringt zwar et-

    was mildere Temperaturen mit

    sich, aber auchNsse. Ein kleiner

    Trost mag sein, dass der April im

    Mittelwert zwei Grad wrmer

    war als sonst. Und auch die Bau-

    ern freuen sich ber den Regen.

    Trotzdem: Deutsche Meteoro-

    logen drohen, der Sommer

    werde kalt und verregnet,

    wenn der Vulkan noch ein paar

    Wochen lnger ascht.

    Diese Aussage ist doch ein biss-

    chen gar reisserisch! Zwar kn-

    nen grosse Vulkanausbrche tat-

    schlichmessbare Auswirkungen

    auf lngere Wetterperioden ha-

    ben. Nur: Dazu mssten massiv

    viel mehr Gase und Asche bis in

    die Stratosphre gespuckt wer-

    den, also weit ber die eigentli-

    cheWetterschicht. Dazu kommt,

    dass die strksten globalen

    Klimaeffekte von explosiven Vul-

    kanausbrchen in Tropennhe

    verursacht werden. Tatschlich

    liess zum Beispiel der Ausbruch

    des Pinatubo auf den Philippinen

    1991 die globale Mitteltempera-

    tur um rund ein halbes Grad

    sinken.

    Und das Jahr 1816 ging in der

    Schweiz als das Jahr ohne

    Sommer in die Annalen,

    nachdem in Indonesien der

    Tambora ausgebrochen war.

    Die tiefen Temperaturen und

    der viele Regen fhrten

    hierzulande sogar zur letzten

    grossen Hungersnot.

    Wie gesagt: Vulkanausbrche in

    Tropennhe haben den strksten

    Effekt. Zudem erreichte der Tam-

    boraaufdemsogenanntenVulkan-

    explosivittsindex Strke 7 von 8.

    Der Eyjafjalla drfte aber weiter-

    hin deutlich darunter

    liegen.

    Experten befrchten

    nun, dass die Eruptio-

    nen am Eyjafjalla den

    Ausbruch des noch

    grsseren Nachbar-

    vulkans Katla auslsen knnten.

    Was wrde das fr die Schweiz

    bedeuten?

    Jetzt werden wir aber sehr theo-

    retisch! Nehmenwir abermal an,

    dass Ganze wrde sich zu einem

    Ereignis laTambora entwickeln,

    dann gbe es wohl tatschlich

    eine Abkhlung. Ich gehe aber

    davon aus, dass sich der Effekt

    rumlich und zeitlich beschrn-

    ken wrde, da die Teilchen

    schnell ausgewaschen wrden.

    Sie sehen: wrde, wrde, wrde.

    Fr uns Schweizer wre es sicher

    eine Chance, erneut wunderbare

    Sonnenuntergnge filmen zu

    knnen! (lacht)

    Knnte der Vulkanausbruch

    nicht auch die Erderwrmung

    abbremsen?

    Schnwrs! Leider wre die Ein-

    dmmung der Sonneneinstrah-

    lung durch die Aschenpartikel in

    der Atmosphre nur vorberge-

    hend. Anschliessend wren wir

    wieder gleich weit wie vorher.

    Sie sind Meteorologe, Klimato-

    loge und Atmosphrenphysi-

    ker. Was bedeutet solch ein

    Ereignis wissenschaftlich

    gesehen fr Sie?

    EinVulkanausbruch ist sicherlich

    faszinierend, aber nichts Speziel-

    les. Was mich aber persnlich

    berrascht hat, war etwas ganz

    anderes: Da paralysiert ein ab-

    solut normales Naturphnomen,

    das jederzeit auftreten kann, die

    gesamte europische Fliegerei

    und das ber Tage! Einfach, weil

    sich nie jemand darber Gedan-

    ken gemacht hat, was in solch

    einemFall zu tun ist respektive ob

    und wie stark Vulkanasche ber-

    haupt Einfluss auf die Sicherheit

    des Flugverkehrs hat.

    Zum Abschluss noch eine wohl

    nicht ganz unerwartete Frage:

    Wie wird der Sommer?

    Ich sags mal so: Mir und meinen

    Kolleginnen und Kollegen zulie-

    be wnsche ich, dass Petrus sp-

    testens auf den Sommeranfang

    hin ein Einsehen hat. Einen

    schlechtenMai mgen die Leute

    ja noch wegstecken, aber einen

    schlechten Juni, da werden sie

    alle grausam uulidig!

    Interview Almut Berger

    Der islndische Gletschervulkan

    Eyjafjalla spuckt seit dem

    21. Mrz ununterbrochen Asche

    in die Atmosphre. Klimatologe

    und SF Meteo-Chef Thomas

    Bucheli (48) ist sich aber sicher,

    dass nicht der Vulkan der

    Grund ist, falls der diesjhrige

    Sommer ins Wasser fllt.

    BilderKeystone/MaxPPP/PhilippedePoulpiquet,SF

    Wir sehen manchmal vor lauter

    Vierbeinern die Strasse nicht.

    Autopanne in Kenia

    Nach einer endlosen Fahrt auf

    einer Schlamm- und Schotter-

    piste im Norden Kenias zischt das

    Khlwasser unseres Buses pltz-

    lich zwischen den Metallteilen

    heraus. Die Temperatur erreicht

    das Maximum. Fazit: An eine

    Weiterreise ist nicht zu denken.

    Im rtchen, wo wir gestrandet

    sind, erhalten wir den Tipp, auf

    einer nahe gelegenen Strassen-

    baustelle Hilfe zu suchen. Dort

    helfen uns tatschlich drei

    Fachpersonen und machen mit

    viel afrikanischem Improvisa-

    tionsgeschick unser Khlsystem

    wieder flott. Der Chefmechaniker

    will unser Gefhrt natrlich

    testen und setzt sich ans Steuer.

    Seine sorgfltige und langsame

    Fahrweise berrascht uns.

    Irgendwann werden wir aber

    etwas nervs: So kommen wir

    nie in Sdafrika an. Ein Glck,

    dass uns pltzlich ein Auto

    ausbremst und einige aufge-

    brachte Bauarbeiter ihren Chef

    zurckfordern. Nach dem

    abrupten Halt, der uns einen

    unhflichen Fahrerwechsel

    ersparte, knnen wir endlich

    wieder in normaler Geschwin-

    digkeit weiterreisen. Sdafrika,

    wir kommen.

    Mehr Infos unter www.afrika2010.ch

    Fortsetzung im nchsten

    Migros-Magazin.

    Der April war im

    Mittelwert zwei Grad

    wrmer als sonst.

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    Migros-Magazin 20, 17. Mai 2010

    Okay, wenn es mir

    schon schwerfllt

    ich habe ver-

    sprochen, kein

    Wort mehr ber

    den Ausgang der

    Meisterschaft zu

    verlieren. An

    Fussballmatches

    findet Anna Luna mich sowieso immer

    extrem peinlich: an meinen eigenen, weil

    ich alsAussenverteidigermeist einenSchritt

    zu spt komme; an ihren,weil ich sie viel zu

    laut anfeuere; an denjenigen der Young

    Boys, weil ich imErfolgsfall beinahe, imFall

    einerNiederlage vllig durchdrehe und un-

    fltige Ausdrcke Lassen wir das!

    Eine Bekannte, Esther, erzhltemir letzteWo-

    che, ihre 15-jhrige Tochter habe sich die

    Haare blau gefrbt. Und ich musste die

    Emprte spielen. Esther ist fr ihre 48

    Jahre ziemlich unkonventionell, trgtmeist

    flippige Kleider, hrt schrge Musik und

    malt grelle Bilder. Eigentlich, sagt sie und

    nimmt noch einen Schluck Lwenbru aus

    der Bchse, geht esmir ja amArsch vorbei,

    wie sie ihreHaare frbt Esther sagtwirk-

    lich amArsch vorbei , aber ichmusste

    dann halt ein bisschen schockiert tun: Und

    sowillst du in die Schule?!Manchmalmuss

    man theterlen, nicht? Stimmt, Esther.

    Man muss sich als Eltern zuweilen bnzli-

    ger geben, alsman ist.Welch Enttuschung

    fr deine Tochter, wenn du die blauenHaa-

    re einfach toleriert httest! Das Verzwickte

    ist ja: ZunchstwollenKinderOrdnung und

    Klarheit. Das fngt schonmit dreijhrig an,

    wo sie die furchtbar stieren Geschichten

    von PapaMoll mgen. Bitte, backe einen

    Kuchen! Chef samt Frau wird uns besu-

    chen. Dies sagt PapaMoll zur Frau. Schau

    auf Ordnung auch genau!Man selber fin-

    det: Jesses, was fr

    ein antiquiertes Fa-

    milienbild, welch

    altbackene Moral!

    Doch genau dies ge-

    fllt den Kleinen.

    Daheim mag es ganz

    gbig sein, wenn

    der Vater den neusten Rap von Eminem,

    den Anna Luna auf Radio Energy auf-

    schnappt, bereits in seinemLaptop hat und

    ihn rasch fr sie brennen kann. An den

    Schulbesuchstag aber soll er geflligst an-

    stndig angezogen erscheinen und nicht

    mit Kapuzenpulli und Schlabberhosen. Ge-

    gen aussen soll ich mglichst unauffllig

    auftreten, bieder. Just diese Biederkeit brau-

    chen die Kinder spter, um sich davon ab-

    zugrenzen. Also muss ich zuweilen Emp-

    rungmimen (Wie sagte doch Esther? The-

    terlen), obschon ihre Energy-Songs mir

    im Grunde gefallen. Sonst wre es ja nicht

    ihre Musik. Wir hattens diesbezglich

    noch einfacher. Meine Eltern hrten Beet-

    hoven und drehten schon ob der ersten

    Hendrix-Kassette im Roten, die mein

    grosser Bruder heimbrachte. Wenn Eltern

    aber stets die neusten Modetrends mitma-

    chen, die neusteMusik hren undmit ihren

    15-Jhrigen am Wochenende sogar noch

    eins kiffen da brauchts schon extreme

    Formen der pubertren Auflehnung, um

    diese Eltern zu schockieren: Jugendliche

    treten einer Sekte bei, werden Neonazis

    oder beschliessen eines Tages, eine Burka

    zu tragen.

    Deshalb bin ich nicht auf Facebook.Man sollte

    den Kindern frh Raum lassen, anders als

    die Eltern zu sein. Und wollen Anna Luna

    undHans sich baldmal ins Facebook einlog-

    gen, sollen sie dort nicht auf ihren pein-

    lichenAlten treffen.Wobei ichmich gerade

    heute Morgen ganz gern einer Facebook-

    Gruppe angeschlossen htte. Irgendwasmit

    YB.

    Bnz Friedli (45) lebt mit seiner Frau und den zwei Kindern

    in Zrich. Diskutieren Sie mit! www.migrosmagazin.ch

    Jesses,

    diese

    altbackene

    Moral!

    15 Jahr, blaues Haar

    Bnz Friedli ist extrem

    peinlich.

  • 26

    |

    Migros-Magazin 20, 17. Mai 2010

    S Heidi vom Sterneberg

    Sie ist 70-jhrig, von Rheuma

    geplagt und bewirtschaftet

    ihren Hof seit ber 20 Jahren

    allein. Jetzt tritt Heidi Iseli

    krzer und verabschiedet sich

    von ihren Liebsten, den

    Tieren.

    E

    s choge Zgs, schimpft Hei-

    di Iseli und fasst sich ans

    rechte Knie. Gestern ist die

    70-Jhrige vor ihrem Bauernhaus

    in Sternenberg ZH so unglcklich

    ein Bord hinuntergerutscht, dass

    das Gelenk nun bei jedem Schritt

    schmerzt. Nun pflegt sie es selber

    mit Kampfersalbe. VomSpital soll

    ihr keiner reden: Da wrden sie

    michwomglich gleich behalten.

    Zwar liegt das Krankenhaus nur

    zwei Sonntagsspaziergnge ent-

    fernt von der heimischen Scholle,

    dennoch will die Buerin die

    Khe abends nicht vergebens im

    Stall warten lassen.

    Seit 24 Jahren bewirtschaftet

    Heidi Iseli denHof fast allein. Die

    ersten paar Jahre nach dem Tod

    ihres Manns habe man ihr noch

    den einen oder andern Jugo zur

    Seite gestellt. In der letztenDeka-

    de reichte das Geld dazu aber

    nicht mehr aus. Kinder hat sie

    keine. Ob sie denn noch die Kraft

    habe, das alles zu bewerkstelligen?

    Man ist sich das Arbeiten doch

    gewohnt, sagt Heidi Iseli und

    streicht sichmit der krftigen, von

    Rheuma geschwollenen Hand

    eine Haarstrhne hinters Ohr.

    Der Tag beginnt fr Heidi

    Iseli um fnf Uhr morgens

    Wie oft bei alten Menschen, die

    ein Leben voller Arbeit hinter sich

    haben, scheinen auch bei Heidi

    Iseli Gesicht und Krper zwei

    unterschiedliche Geschichten zu

    erzhlen. Whrend ihr Gesicht

    glatt schimmert und die vifen hel-

    len Augen bei jeder Erinnerung

    miterzhlen, zwingt der Krper

    sie, den Alltag gebckt und hum-

    pelnd zu bewltigen. Und dieser

    Alltag fordert viel: um fnf Uhr

    morgens aus demBett, Einfeuern,

    die Khemelken, den beidenHaf-

    lingerpferden das Blemliheu ver-

    fttern, Holz scheiten, Ruten

    schneiden, Hurdeli bndeln und

    Spinnweben im Stall runterput-

    zen. Erst am spten Nach-

    mittag gnnt sie sich eine

  • MENSCHENHERZBLUT

    |

    27

    STARKES DUO:

    Heidi Iseli und Wolga haben

    eine enge Beziehung. Die

    70-Jhrige nennt das Pferd

    liebevoll Nudle.

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  • Migros-Magazin 20, 17. Mai 2010

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    Pause. Sie sitzt in der Stube

    mit dem grnen Holzofen

    und der tiefen Decke, selbst der

    alte Teppich verstrmt den Ge-

    ruch vonwarmerMilch, und ber

    den Tisch mit Plastiktischtuch

    spaziert ziellos eine Fliege.

    Frh war fr sie klar, dass

    sie Buerin werden wollte

    Wir warenmausarm.Die Eltern

    brachten die Handvoll Kinder nur

    mit Mhe durch, vor allem nach-

    dem das Heimetli niedergebrannt

    war. Der Vater, erzhlt Heidi Iseli,

    sei ein Gutmtiger gewesen, er

    habe das Geld beim Jassen in der

    Dorfbeiz jeweils grosszgig ver-

    teilt. So lernten die fnf Kinder

    frh, anzupacken. Geschlafen

    haben sie zu zweit in einem Bett,

    Kirschsteinsckchen schtzten

    vor der Winterklte.

    Wrmer war es im Stall. Da

    schlich sich die kleineHeidi gerne

    hin und presste den Khen die

    Milch aus den Eutern. Mit sie-

    ben molk ich eine ganze Kuh von

    Hand. Nach acht Jahren Schule

    schien es ihr naheliegend, dass sie

    als Buerin das weiterfhrte, was

    schon immer zu ihr gehrte:

    z puure. Mehr brauchte, mehr

    wollte sie nicht.Was soll man sich

    von der grossenWelt verunsichern

    lassen, wenn die eigeneWelt zwar

    klein, doch so vollkommen ist?

    Eine innere Uhr bestimmt,

    wann gemolken wird

    Heidi Iseli gengt es noch heute,

    auf dem Fernsehgert aus den

    Siebzigerjahren Schweizer Fern-

    sehen zu schauen. Eine Reise ins

    Ausland sei nie in Frage gekom-

    men, erzhlt sie. Dann zgert sie

    einen Augenblick. Doch einmal,

    da machte sie einen Ausflug ins

    Frstentum Liechtenstein. Aber

    am Abend war ich zurck, pnkt-

    lich zum Melken. Sie trinkt den

    letzten Schluck Nescaf, mit viel

    Milch, knotet das Kopftuch ber

    dem langen grauenHaar und reibt

    das schmerzende Knie. Ohne auf

    die Uhr zu schauen, weiss sie: Die

    Khe im Stall warten.

    Auch der junge Kser Urs Prei-

    sig wartet auf dieMilch der Bau-

    ern aus der Umgebung. Daraus

    wird er Sternenberger herstel-

    len, eine milde und eine

    wrzige Sorte, oderHrnli-

    Einmalwar ich in Liechtenstein, aber amAbend

    war ich zurck, pnktlich zumMelken.

    NACH HAUSE: Gemchlich trotten Buerin Heidi und Kuh Gldi dem Bauernhof entgegen.

    STALLGERUCH: Schon als Siebenjhrige konnte Heidi Iseli eine ganze Kuh melken.

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  • Migros-Magazin 20, 17. Mai 2010

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    kse und Brie fr das Pre-

    miumsegment. Damit be-

    liefert er die Migros Ostschweiz.

    Heidi Iseli sei ein Unikum, sagt

    Urs Preisig, die Letzte, die noch

    ein Stck des Weges zur Molkerei

    mit Ross und Zweiradwagen zu-

    rcklege. Schade, dass sie damit

    aufhrt. Die Milch ihrer braunen

    Khe sei nmlich prima und ent-

    spreche imFett- undEiweissgehalt

    perfekt den Vorgaben.

    Das Leben bedeutet Arbeit,

    nicht Gefhlsduselei

    Derweil reibt Heidi Iseli im Stall

    die Zitzen ihrer Braunen mit

    Holzwolle sauber. Gldi, Bella, Pia,

    Mella undWandabeimir haben

    die Tiere noch Hrner und Na-

    men, sagt sie stolz und setzt die

    Schluche der Melkmaschine an,

    welche die Milch im Rhythmus

    aus den Eutern saugt. So war es

    whrend der letzten 30 Jahre, so

    knnte esweitergehen, fr immer.

    Wennbloss das chogeZgsnicht

    wre:DasKnie, dieHfte, dieHn-

    de, alles streikt. Je lnger, je mehr.

    Und deshalb, sagt Heidi Iseli in

    ihrer forschen Art, deshalb sei fr

    sie jetzt Schluss mit der Milch-

    wirtschaft. Nun fahre sie nicht

    mehr hoch zur Chsi und bringe

    Gldi und Bella auf den Schlacht-

    hof. Als erfasse sie die Bedeutung

    ihrer eigenen Worte erst jetzt,

    bricht ihre Stimme, bahnen sich

    Trnen einen Weg ber die Wan-

    gen. Doch dann scheint sichHeidi

    Iseli darauf zu besinnen, dass das

    Leben Arbeit bedeutet und nicht

    Gefhlsduselei.

    Mit einem Holzschieber bug-

    siert sie den Mist mit krftigen

    Stssen Richtung Gllenloch.

    Drben im Stall scharrtWolga be-

    reits mit den Hufen. So, Nudle,

    jetzt gahts obsi, ruft Heidi Iseli

    dem Haflinger zu. Sie zieht dem

    Pferd das Geschirr ber den Kopf

    und spannt esmit zwei, drei geb-

    ten Handgriffen vor das zweird-

    rigeHttenwgeli. BeimAufladen

    derbeidengrossenKannenbraucht

    die alte Frau die Hilfe ihrer Nach-

    barin. Auch das Aufsteigen geht

    heute nur mhsam. Einmal oben,

    lst Heidi Iseli die Bremse und

    braust Richtung Chsi davon. Als

    wrde es immer so weitergehen.

    Text Manuela von Ah

    Bilder Tina Steinauer

    HEIMETLI: Der Iseli-Hof in Sternenberg.

    GESELLSCHAFT: Besuch von Nachbarskind Emma (4). CHEFIN: Die Buerin dirigiert ihre Khe nach Hause.

    EINE PFERDESTRKE: Heidi Iseli ist die einzige, die ihre Milch noch mit Ross und Wagen in die Kserei bringt.

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    Migros-Magazin 20, 17. Mai 2010

    Kung-Fu gibt mir einen

    Der Weltmeister im Kung-Fu ist kein Chinese, sondern ein Schweizer: Alexander Klugs ganze Liebe

    K

    urz bevor Alexander Klug

    den Trainingsraum betritt,

    ballt er die rechte Hand zur

    Faust und deckt diese mit der lin-

    ken ab. So zolle ich der Trainings-

    flche, wo wir unsere Kunst erler-

    nen, meinen Respekt. Das ist, wie

    wenn ich in einer Wohnung die

    Schuhe ausziehe, begrndet der

    20-Jhrige das Ritual.

    Der Schweizer, der im bayri-

    schen Neu-Ulm im September

    2009 Weltmeister im traditionel-

    lenKung-Fuwurde, flltmit seiner

    Krpergrsse von 173 Zentimetern

    abgesehen von den krftigen

    Oberarmen nicht besonders auf.

    Erst wenn er sich bewegt, zeigt er,

    wie viel Kraft in ihm steckt. Jeder

    Hand- und Fussgriff sitzt, wenn er

    Kung-Fu ausbt. Klug verfgt ber

    eine enorme Sprungkraft und

    fhrt die athletischen Bewegun-

    gen in der chinesischen Kampf-

    kunst hoch konzentriert aus.

    Kung-Fu lehrt Respekt

    auch Frauen gegenber

    Die Bewegungen sitzen, seine St-

    ze auch. So sagt der Multimedia-

    Elektronik-Lehrling: Ich bin ein

    kontrollierter, aber kein kontrol-

    lierender Mensch. Kung-Fu gibt

    mir einen Sinn im Leben, den ich

    fr nichts in der Welt hergeben

    wrde auch nicht fr eine Freun-

    din.Der Kampf einer gegen einen

    sei der ehrlichste auf derWelt. Der

    Single betont: Diese Reinheit

    und Haltung beeinflussen mich

    im Umgang mit Frauen. Ich be-

    handle sie mit Respekt und nicht

    wie einObjekt,