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    Rauh und Rissig

    Kleine Archologie des (Stahl-) Betons im Kontext sozial-ethischer Architekturkonzepte

    Seminararbeit im Rahmen des Seminars Technikphilosophie der Medienim WS 2012/2013, bei Dr. Wolfgang Pircher und Mag. Marianne ubac!e"

    #orgelegt $on Milan %mmelStudiengang &.%. Philoso'hie, Matr.()r. 0*+31, milan-ammel.eu

    hre &auten erinnern an mittelalterliche &urgen, an er"er und asernen - Rauh und Rissig Brutalismus. In: Der Spiegel. Ausgabe !" #rank$urt am Main: %&'!" S. %(( Autor konnte nicht ermittelt )erden

    Der %rchite"t ist ein #ermittler !ischen dem go seines &auherren und der esellschaft( Schregenberger, 4homas5 &rutalism. n5 %s 6ound 7 Die ntdec"ung des e8hnlichen.9R:5 htt'5//sammlungen(archi$e.!hd".ch/$ie/e;hibitions/. %ufgerufen am 23.0+.2013, 1*512h

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    Inhalt

    1 !om "antheon zum #asserkra$t%erk &

    1.1. rste Mischung 31.2. &auten und Dis"urse 3

    1.3. 4r< and rror =

    ' achkriegszeiten #ohnungsnot und Stdteplanung 6

    2.1. %rchite"ten als 4ausendsassa5 %rchite"tur(on!e'te nach dem ersten Welt"rieg >

    2.2. Der ?%M

    2.3. %ufbau und %ufbruch5 %rchite"tur(on!e'te nach dem !eiten Welt"rieg @

    & e% Brutalism* +roup ,en und die achkriegsmoderne 10

    3.1. Smithsons 10

    3.2. 4eam 4en und &rutalismus 10

    3.2.1. Secondar< School in Aunstanton B1@=+C 12

    3.2.2. Robin Aood ardens in :ondon B1@*2C 13

    3.3. nde des 4eam 4en und des &rutalismus13

    3.+. eborgenheit und eichenfun"tion 1+

    .azit 15

    / 0iteraturerzeichnis 16

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    1 !om "antheon zum #asserkra$t%erk

    11 2rste 3ischung

    Die eburtsstunde Eener dee, Sand, al", M8rtel und Wasser !u mischen und daraus einenFsthetischen, 8"onomischen, so!io"ulturellen und $on Meta'hern bes'ic"ten Material(Determinanten

    unserer eit !u entic"eln, liegt offenbar eit !urGc". ( Manche 6orscher s'rechen $on Gber 10.000

    Hahre altem M8rtel in tGr"ischen &auer"en. t

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    durch maritime onstru"tionen ie AFfen, Schiffe+ oder am Meer gelegene militFrische &asen sein

    s'Fteres Mono'ol erreichen. 7 Aundert Hahre s'Fter offenbaren 6ach!eitschriften = und :ehrbGcher

    Portland!ement als unumgFngliches &indemittel, Fhrend nserate> $on neuen ementfabri"en

    berichten, elche sich auf Portland berufen oder nno$ationen beerben, ie bs'. beton$er"leidete

    Stahlstreben.

    %ls ein eiterer Wegeiser drFngt sich Hose'h Monier auf unsere &Ghne, elcher ab 1>* erste

    Patente !ur Aerstellung $on isenbeton"Gbeln, Rohren und ement'latten einreichte. Seine on!e'te

    lassen Eedoch er"ennen, dass er sich Gber die M8glich"eiten des isenbetons noch nicht $ollstFndig

    beusst ar*b!. die eschichte des isenbetons ein deutlicher &eeis dafGr istN, daK der

    issenschaftlichen r"enntnis und 4heorie hFufig die em'irische Pra;is eit $oraus eilt.

    WFhrenddessen schFrmte 6rancois ?oignet GberN die M8glich"eiten der 4heorie und der

    %nendung des neuen &austoffesO er sah mit ihm eine Re$olution in der unst des &auens

    auf"ommen, die !ur &eglGc"ung der &e$8l"erung beitrage. @ s sollte nur !ehn Hahre dauern, bis

    Monier seine erste StahlbetonbrGc"e der Welt Gber den Schlossgraben $on ?ha!elet errichten Grde,

    elche aufgrund ihrer Aol!$erschalung den indruc" $ermittelt, aus Aol! gebaut !u sein. Wiederum

    !ehn Hahre s'Fter reichte er Patent )r. 1*=(=13 ein, einem S

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    andererseits mit der ersten 9(&ahn (:inie oder einem Riesenrad mit 100 Metern Durchmesser auf.

    WFhrend in Paris die Plauener S'it!e, eine maschinengestic"te 4Glls'it!e, mit dem rand Pri;

    ausge!eichnet urde, lassen sich anhand der $erschiedenen eitschriften ansteigende

    %useinanderset!ungen mit der Surden gr8Kere

    und effi!ientere Wasser"rafter"e als Prestige'roEe"te und #ersuchsbauten fo"ussiert5 Denn es ird

    enige andere &auer"e geben, o ement und &eton schon eine so her$orragende Rolle s'ielen und

    berufen sind, in noch h8herem MaKe als bisher die gebrFuchlichen Rohstoffe !u erset!en.1*

    6Gr den StFdtebau ergeben sich !ei #orteile gegenGber gFngigen Materialien5 h8here ebFude, d.h.

    mehr Raum auf eniger Plat! soie h8here 6euersicherheit. Da man fGr das 6undament und

    rdgeschoss massi$er "on!i'iert als die Stoc"er"e darGber, sind diese in eit h8herem MaKe

    feuersicher1. n %nlehnung an einen &ericht Gber Wer"stFtten(&rFnde ird der Schluss ge!ogen, dass

    14#gl. Stiglat 7 Ift urde das &eimischen $on Tlen !um Schut! $or Wasser $ersucht, as !uunterschiedlichen rgebnissen fGhrte. benso die &edeutung $on Rissebildungen und der Rostsicherheit derStahlstreben. #gl. %.a.I., S. =*f15%.a.I., S. =116%.a.I., S. 2+17bd. ( )ichts desto trot! bleibt !u beachten, dass !u diesem eit'un"t Gber die lFrung $on grundlegenden

    6ragestellungen dis"utiert urde, ie bs'. der "orre"ten &erechnung der &elastungss'annung, der !ulFssigen&eans'ruchung B!u dieser eit 1200 "g/cmVC oder in elcher %rt die Stahlstreben im &eton eingelassen erdensollen.18a.a.I., S. 1

    5

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    eine ungeschGt!te isen"onstru"tion gleich nach &eginn des &randes eingestGr!t, eine

    Aol!"onstru"tion $ollstFndig $erbrannt1@Fre. WFhrenddessen urde das 4heater an der ?ham's

    l. Der

    %rchite"t, elcher immer auch Gnstler ar, entic"elt sich folglich !um S'e!ialisten der

    Irganisation 8"onomischer, fun"tionell(biologischer und so!io("ultureller 6ormen. Seine Definition

    als affe"ti$er Gnstler ist obsolet georden. Aannes Me

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    deren Resultat die Siedlung ist, ein end!iel der $ol"sohlfahrt, ein beuKt organisiertes

    gemeinnGt!iges er".2

    Hedoch stehen diese Siedlungen meist am Randbe!ir", elcher $on archite"tonischen Plans'ielen

    nicht eniger berGhrt bleibt aber aufgrund ihrer #erortung andere odierungen erhalten als bs'. dasStadt!entrum. &edingt durch das 4rauma des rieges, ndustrialisierung, %rbeits( und Wohnungsnot,

    finden sich u"unft und Lberleben in der roKstadt, Fhrend sich auKerhalb die :andirtschaft

    bemGht, dem Aungerleiden entgegen!uarbeiten. Das nterfen neuer AFuser ist eine

    Sanierungsa"tion nach dem rdbeben, in dessen #erlauf das ndi$iduum !usammengestGr!t ist.2@

    n roKstFdten angesiedelte a$antgardistische ru''ierungen der 20er Hahre offenbaren hinsichtlich

    unseres 9ntersuchungsgegenstandes einen immensen 6undus neuer Definitionen und deen5 :udig

    Ailberseimer, elcher ebenfalls am &auhaus lehrte, "on!i'ierte 1@1@ eine Stadt'lanung fGr das;isten!minimum. Iben intendierte ntic"lungen der ndustrie, ngenieure, Ph

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    Iben beschriebene fun"tionale Irientierung und die !ahlreichen neuen %nsFt!e im StFdtebau urden

    als ?hance auf neue :ebensUualitFt3=begriffen. 1@2 trafen sich die ichtigsten %rchite"ten und

    StFdte'laner dieser eit3>Barl Moser, Walter ro'ius, Aans Schmidt, 9no ]hrn und $iele mehrC

    auf Schloss :a Sarra! !ur rGndungs$ersammlung des ?%M Bnternationaler ongress fGr neues

    &auenC. %ls Resultat offenbarte sich eine r"lFrung, basierend auf einer liederung der Stadt in $ier

    6un"tionen5 Wohnen, %rbeiten, rholung, #er"ehr.3*udem enthielt sie @= 4hesen einer modernen

    Metro'ole aus stadt'lanerischer, archite"turtheoretischer und so!iologischer Pers'e"ti$e. %usgehend

    $om %;iom einer Stadt als 4eil eines 8"onomischen, so!ialen und 'olitischen an!en 3, der

    beussten archite"tonischen %btrennung $on ndustrie( und Wohnungsteilen einer Stadt, schlieKt das

    dogmatische Programm mit Pun"t @=5 Das Pri$atinteresse ird in u"unft dem nteresse der

    esellschaft unterstellt sein.3@

    n der rGndungs!eit des ?%M befand sich die Aau'tstr8mung der modernen %rchite"tur in der

    issenschaftlich(anal

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    Deutschland erhielt internationalen archite"tonischen influss ab Mitte der 1@=0er Hahre. Der nach

    dem !eiten Welt"rieg erfolgte Wiederaufbau hat sich auf das #orhandene be!ogen, anstatt sich

    da$on !u l8sen und die !unehmenden Wohnungs'robleme durch $orausschauende Planungen

    an!ugehen.+2 s ist daher nicht $erunderlich, dass %rchite"ten und StFdte'lanern mono"ausales

    Den"en+3unterstellt urde, Fhrend die a$antgardistische 6ormationen erst ieder !usammenfinden

    mussten.

    nde der 1@=0er Hahre lieKen sich daher essentielle Probleme, insbesondere im onte;t des StFdtebaus

    ausmachen. %ngefangen bei der entic"elten 6un"tionstrennung urbaner %reale Bie sie auch der

    ?%M $ertratC oder dem #erlust traditioneller Raums'hFren durch &auer"e, elche in 6orm $on

    6remd"8r'ern obEe"thaft den Raum b!. das rFumliche rlebnis $ielmehr teilen statt eine 6orm der

    S0er Hahre erhFlt

    Eene eit let!tlich ihre riti" und mGndet in neue 6orderungen5 etten( und AofhFuser statt

    freistehender "lassischer infamilienhFuser. #erset!te, Gbereinander und Uuer geschichtete

    Wohnungen, statt monotoner Siedlungsschlangen urden gefordert.

    Iben beschriebene Stagnation sollte schlieKlich durch &elebung, &ereicherung, 9nregelmFKig"eiten

    und Lberraschungen+> Gberunden erden. Man "8nnte dies als #ersuch einer totalen

    6ormereiterung+* $erstehen, elche !ur 6olge hat, dass "onser$ati$e, regionale und traditionelle

    4enden!en aus der %rchite"turdebatte $erdrFngt+erden.

    eitgleich beschleunigte sich die ntic"lung neuer &austoffe ie :eichtbeton, %luminium,

    DFmmstoffe und unststoffe.+@

    s urden hochertigere emente "on!i'iert und die Mi;tur ausStahlstreben und &eton in 6orm $on industriell hergestellten Stahlbeton'latten erstritten unaufhaltsam

    ihr Mono'ol. Die Materialien fGr die "ommenden Hahr!ehnte aren fi;iert.

    42a.a.I., S. 2*43a.a.I., S. 244a.a.I., S. 2>45a.a.I., S. 2> soie #gl. Hoedic"e, HGrgen5 %rchite"tur des 20. Hahrhunderts $on 1@=0 bis !ur egenart,Stuttgart5 PoD, 1@@, S. >> ( Soie %lbers, erd5 Stadt'lanung5 ntic"lungslinien 1@+=(1@0, 4Gbingen 1@+

    46Hoedic"e HGrgen, 1@30(1@>0, &auen und Wohnen, Aeft 10, 1@>1, S. 3>>47bd.48Aec"er, Michael, a.a.I., S. 2>49)eroth, Gnther BArsg.C5 Wendehorst &austoff"unde, Wiesbaden5 #ieeg Q 4eubner, 2011, S.2

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    & e% Brutalism* +roup ,en und die achkriegsmoderne

    &1 Smithsons

    ns'iriert durch die as $ound(^stheti" des 6otografen )igel Aenderson entic"elte das he'aar %lison

    und Peter Smithson eine neue Sicht auf das %lltFgliche und e8hnliche. Lberset!t in

    archite"turtheoretischen &lic"in"el bedeutete dies $or allem Res'e"t und inbindung des

    $orgefundenen Irtes, d.h. des 'otentiellen &augrundstGc"s und dessen s'e!ifischer Stru"turen.

    Darunter lassen sich einerseits die )achbargebFude $erstehen Bin ihrer so!ialen als auch Fsthetischen

    DimensionC. %ndererseits sollen auch bestehende Stru"turen so!iale ntera"tion in die on!e'tion der

    ebFude mit einbe!ogen erden, d.h. es soll "eine aggressi$e Schneise, &efremdung oder #erlust

    Eener $orhandenen :ebenselten stattfinden, sondern $ielmehr diese ergFn!t und $erstFr"t erden.=07

    Daher auch ihrN Res'e"t fGr ausgeachsene &Fume als Stru"turierung eines Irtes, an elchem das

    ebFude )eu!u!Gger sein Grde.=1 ^hnliches #orgehen lFsst sich auch im 9mgang mit t

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    ntfaltung und %usGbung seiner M8glich"eiten !u $erstehen. 7 :et!tlich also eine uintessen! des

    moralischen als auch 'Fdagogischen %ns'ruchs der ru''e, ihrer esellschaft dar!ulegen, elches

    Potential Eedem in!elnen inneohnt und dieses durch ents'rechende &auer"e und Materialien !u

    f8rdern sei. Der %rchite"t andelt sich somit $om frGher erFhnten 4ausendsassa !um

    so!ial"ritischen Aumanisten. Die tradierten Stru"turen der #or"riegs!eit haben fGr ihn ausgedient.

    Statt dem 6olgen einer Do"trin !ur Irdnung der in( und &eohner einer Stadt oder eines ebFudes

    urde hier das &ieten $on#rei-undM2glichkeitsr3umen!um Programm.

    Diese deen stehen offensichtlich dem onsens der ?%M, seiner fun"tionellen nter'retation der

    Stadt, "ontrFr entgegen. Die 'hFnomenologische, s

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    offensichtlich, dass 4rans'aren! nicht nur durch lasfronten er!eugt erden "ann, sondern auch durch

    den 9mgang mit normierten Materialien im onte;t eines Prin!i's der Iffenheit, $om Wasserrohr bis

    !u den normierten, aus &eton gegossenen, &auelementen.

    &'' Ro8in 9ood +ardens in 0ondon (1:;')

    1 Hahre nach dem &au der Secondar< School sollte mit den Robin Aood ardens der indruc" $on

    Schut1als !entrales lement realisiert erden. ei einander gegenGberliegende ebFude schirmen

    eine !ischen ihnen befindliche !entrale rGnflFche nach auKen hin ab. s ist %usdruc" eines so!ialen

    Massenohnungsbaus, elcher schon 1@=2 im Smithens(nturf !u der olden :ane in :ondon !ur

    Dis'osition stand. Damals urden die ein!elnen Wohneinheiten mit offenen :Gc"en nach %uKen und

    nnen ausgestattet, um ihren &eohnern die %uslebung selbst$erir"lichender %"ti$itFten, #erbunden

    mit der Modifi!ierung des ebFudes und der #orgFrten, !u erm8glichen. %uf diese Weise sollten die

    &eohner sich mit ihren Eeeiligen StraKen identifi!ieren "8nnen.=

    Robin Aood ardens endete fGr das %rchite"ten'aar in einem 6ias"o. Die 9to'ie der Iffenheit

    er!eugte $ielmehr das egenteil und offenbart das t

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    aren sich einig, dass Sch8nheit im gradlinigen nterfen und &auen entstehen "ann, fGr ein

    emeinschaftsleben, ie es ist, und nicht, ie es aus irgendelchen sentimentalen rGnden sein

    sollte.=@r $er"am Eedoch mit &eginn der 1@*0er Hahre lediglich !u einer 6orm archite"tonischen

    Stils, befreit $om intensi$en estus einerRaum- und 6ohn2$$nungfGr die &eohner Eener &auten.>0

    & +e8orgenheit und 2 ( Henc"s beschreibt eine

    nteressante 4ransformation $on meta'horischen &eschreibungen archite"tonischer ebilde aufgrund

    der Uuantitati$en Steigerung $erendeter Muster oder Stilrichtungen. So urden nde der 1@=0er

    Hahre die ersten $orgefertigten &etongitter als Fsereiben XN be!eichnet.>3ehn Hahre s'Fter urde

    die Meta'her durch fun"tionale &egriffe erset!t 7 #erglichen urde nicht mehr mit Fsereiben und

    Par!ellen, sondern bs'. mit dem &egriff des Par"hauses. 7 &estimmte negati$e, durch dieTffentlich"eit genut!te, Meta'hern drGc"en auf "onseUuente Weise riti" an der modernen

    %rchite"tur aus, bs'. *appschachtel,4ierkiste, SchuhkartonoderBunker.

    Der*lattenbauals )egati$beis'iel 'ar e;cellence stellt auch gegenFrtig einen %bschluss mit der

    &aueise der )ach"riegs!eit und der s'Fter folgenden Massen( und So!ialbauten dar. Dass ein

    !entrieren $on Gberdurchschnittlich $ielen inohnern, ein Lbereinandersta'eln $on Wohnungen,

    nicht !ingend !u 9nmut und De'ressionen fGhren muss, !eigen bs'. $an der Rohes Aighfield

    Aouse B1@>*C oder der $on arl hn errichtete arl(Mar;(Aof in Wien B1@2*(30C. &esonders bei hnsnturf erden $iele Pun"te realisiert, elche ir oben !ischen den 1@20er und 1@>0er Hahren

    s"i!!ieren "onnten5 emeinschaftseinrichtungen ie Waschsalons, &Fder, indergFrten, &ibliothe"en

    und rGnanlagen urden integriert, offene archite"tonische 6ormen, elche !ar eine

    59Schregenberger, 4homas, a.a.I., S. 160in Hahr!ehnt nach der Magna ?harta des &rutalismus droht das &e"enntnis !ur hrlich"eit schon ieder in

    brutalistische ffe"thascherei um!uschlagen. n5 Rauh und Rissig 7 &rutalismus. n5 Der S'iegel. %usgabe +*,6ran"furt am Main5 1@>*, S. 1ff 7 %utor "onnte nicht ermittelt erden., S. 1@361Damisch, Aubert5 6enster !ur StraKe. n5 Mora$Zns!"62Henc"s, ?harles5 Die %rten archite"tonischer ommuni"ation. n5 Mora$Zns!"

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    %bgeschlossenheit suggerieren Beine Stadt in der StadtC, Eedoch durch groKe und !ahlreiche ingFnge

    in &ogenform ebenso Tffnungen darstellen und der %bschottung entgegen treten. Darin lFsst sich

    iederum ein essentielles Problem des &rutalismus er"ennen5 hre &auten erinnern an

    mittelalterliche &urgen, an er"er und asernen>+, obohl dahinter gegenteilige ntentionen

    stec"ten.

    Schluss

    %nhang unserer "leinen %rchFologie "onnten ir die ntic"lung eines &aumaterials $erfolgen,

    dessen #erendung gegenFrtig seinen A8he'un"t $er!eichnet. benso "onnten ir eine "ur!e

    ntic"lungsgeschichte unterschiedlicher Definitionen fGr den &eruf des %rchite"ten nach!eichnen.

    #om 'Fdadogisch(dogmatischen Planer, &eobachter und r!euger $on So!ialdeterminanten in 6orm

    $on &auten hin !um $ermeintlichen &efreier und r!euger $on offenen :ebensrFumen stand und steht

    ihm eine immense om'le;itFt $or %ugen. nts'rechend lassen sich $iele rGnde finden, arum

    on!e'te des 4eam 4en !ar Dis"urse entfachten und der archite"tonischen Moderne so!iale und

    ethische lemente gegenGberstellten, Eedoch bei den eigentlichen &eohnern der WohnhFuser enig

    %n"lang fanden. #ielleicht lag es am %ufblGhen bGrgerlicher Stru"turen und die ntensi$ierung der

    ndi$idualitFt und %bgren!ung gegenGber dem olle"ti$.>=Der $ielfFltigen 6orm archite"tonischer

    on!e'te stehen ebenso !ahlreiche #orstellungen des behausenden ndi$iduums gegenGber, elchesbesonders als 4eil eines So!ialgefGges ein &eusstsein offenbaren "ann, das den gebauten on!e'ten

    !uiderlFuft.

    64Rauh und Rissig 7 &rutalismus. n5 Der S'iegel. %usgabe +*, 6ran"furt am Main5 1@>*, S. 1 7 %utor"onnte nicht ermittelt erden.65#gl. halt5 n einer geissen Weise ar das traditionelle :eben bis !um eiten Welt"rieg auf $iele6ormen des olle"ti$s aufgebaut. igentlich aren alle traditionellen ulturen bis ins 20. Hahrhundert#ereinbarungen $on olle"ti$en5 $on der 6amilie, $on ru''en, $on Parteien. %uch die &austile brachten imesentlichen die Werterhaltungen $on olle"ti$en !um %usdruc", die Gbe $iele enerationen Gltig"eit

    beahrt hatten. Die ntic"lung, die Sie chara"terisiert haben, fGhrt in einer gan! massi$en 6orm !u einerSituation, in der Eede Wohnung let!tlich ein 4erminal ist, und damit !u einem totalen #erlust des olle"ti$en, dassich in 'ers8nlichen &e!iehungen FuKert. s gibt Gberhau't "einen Sinn fGr Tffentlich"eit mehr. n5 6lusser,#ilm5 nde der eschichte, nde der Stadt Wien5 Picus, 1@@2, S. +=

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    / 0iteraturerzeichnis

    %lbers, erd5 Stadt'lanung5 ntic"lungslinien 1@+=(1@0, 4Gbingen 1@+

    &achelard, aston5 Poeti" des Raumes. 6ran"furt am Main5 9llstein, 1@*=

    &audrillard, Hean Q )ou$el, Hean5 %rchite"tur und Philoso'hie. Wien5 Passagen, 2000

    &aus, 9rsula5 &rutalismus 7 ine &erliner 4agung. n5 Redec"e, Sebastian BArsg.C5 &auelt. %usgabe 2@,

    MGnchen5 &au$erlag , 2012

    ?rosb. Massachusetts nstitute of 4echnolog0, &auen und Wohnen, Aeft 10, 1@>1

    Hoedic"e, HGrgen5 %rchite"tur des 20. Hahrhunderts $on 1@=0 bis !ur egenart, Stuttgart5 PoD, 1@@

    Hoedic"e, HGrgen5 6Gr eine lebendige &au"unst. Stuttgart5 rFmer, 1@>=

    lot!, Aeinrich5 Moderne und Postmoderne. %rchite"tur der egenart 1@>0(1@0. Wiesbaden5 #ieeg Q

    Sohn, 1@+

    urrer, arl(ugen5 100 Hahre &eton(alender. n5 Stiglat, laus BArsg.C5 &eton und Stahlbetonbau, %usgabe

    100, &erlin5 rnst Q Sohn, 200=, S. *@=ff

    Me*, S. 1ff 7 %utor "onnte

    nicht ermittelt erden.

    Saliger, Rudolf BArsg.C5 Der &etonbau, Aeft 1. Wien5 ?om'ass$erlag, 1@13

    Saliger, Rudolf BArsg.C5 eitschrift fGr &etonbau, Aefte 2 bis *. Wien5 ?om'ass$erlag, 1@13

    Schregenberger, 4homas5 &rutalism. n5 %s 6ound 7 Die ntdec"ung des e8hnlichen. 9R:5

    htt'5//sammlungen(archi$e.!hd".ch/$ie/e;hibitions/. %ufgerufen am 23.0+.2013, 1*512 9hr.

    Siegert, &ernhard5 B)ichtC %m Irt, n5 4hesis" %usgabe 3 Weimar5 9ni$ersitFts$erlag, 2003

    Stehling, Aanno5 4e;te der %rchite"turtheorie des 20. Hahrhunderts5 %lison Q Peter Smithson. 200=. 9R:5

    htt'5//brutalbrutal.i"is'aces.com/file/$ie/smithsons.'df. %ufgerufen am *.0=.2013, 10512 9hr.

    Stiglat, laus5 m 100. Hahrgang5 &eton und isen / &eton und Stahlbetonbau und ihre Schriftleitungen. n5

    Stiglat, laus BArsg.C5 &eton und Stahlbetonbau, %usgabe 100, &erlin5 rnst Q Sohn, 200=, S. *=0ff

    $an der :aan, Dom A.5 Der archite"tonische Raum. n5 Mora$Zns!"

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