Milaneo stuttgart
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Next Generation Fire Engineering
MILANEO in Stuttgart
Schutzzielorientiertes Brandschutzkonzept
Dr.-Ing. Christoph Klinzmann
Büroleitung Standort Hamburg sowie Leitung des Fachbereichs Ingenieurmethoden
hhpberlin Ingenieure für Brandschutz GmbH
Next Generation Fire Engineering
Einführung
1Baurechtliche Einstufung
2Besonderheiten Brandschutz-konzept
3Überblick
Referent
Dr. Christoph Klinzmann
Büroleiter Niederlassung Hamburg
Sachverständiger für vorbeugenden Brandschutz
Fazit
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Next Generation Fire Engineering
Einführung
Das MILANEO
und seine Nutzungen
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Next Generation Fire Engineering
Einführung in das Projekt MILANEO und seine Nutzungen
• Shopping-Center mit darauf errichteter Bebauung mit einem Hotel, Büro sowie mehreren Wohngebäuden
• Lage im Stuttgarter Europaviertel, Nähe Hauptbahnhof (S21)
• Mehrere Bauherren: – ECE
– Strabag Real Estate
– Bayerische Hausbau
• Planungsbeginn 2010, Baubeginn 2012, Fertigstellung 2014/15
Einführung
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Gebäudekomplex MILANEO
• Durchgehende Sockelbebauung bis EG 1, darüber drei aufgehende Gebäude (EG 2-7.OG) auf drei Baufeldern, im Bereich des Shopping-Centers (bis 1.OG) mit Brücken
• Insgesamt 12 Geschosse (3.UG – 7. OG)
• Maximale Länge ca. 270 m, maximale Breite ca. 140 m
Einführung
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Nutzungen im Querschnitt
Einführung
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Aufgehende Bebauung
• Um Innenhöfe angeordnete Gebäude– Wohnnutzung ca. 42.500 m² Fläche
– Hotel ca. 8.500 m² Fläche
– Büro ca. 7.400 m² Fläche
• Einzelne Gebäudeteile >22 m Höhe nach LBO über Geländeoberkante
• Gebäudeteile vom Shopping-Center vollständig unabhängig (u. a. eigene Treppenräume)
Einführung
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Shopping-Center
• Drei Geschosse mit 43.000 m² Verkaufsfläche und 80.000 m² Gesamtgeschossfläche
• Drei Innenhöfe und Malls mit verschiedenen Themen (nature, urban, modern) und hochwertiger Ausstattung (Holzoptik, bedruckte Folien, Lichtdecke, Folienleuchten)
• Größere Event-/Aktionsflächen sowie Food-Court im 1. OG
Einführung
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Untergeschosse
Einführung
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Untergeschosse
• Nutzung überwiegend für Stellplätze (Shopping-Center und Wohnen getrennt), zusätzlich Lager- und Technikräume (für Lüftung, Sprinkler, ELT) und Anlieferungen
• Fläche ca. 90.000 m² über drei Untergeschosse verteilt
• Wagenladungsstraße führt im 1./2. UG durch das Gebäude
• Eigenes Gebäude
• Entfluchtung teilweise durch Rettungswege der Tiefgarage
Einführung
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Baurechtliche
Einstufung
des Gesamtgebäudes
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Baurechtliche Einstufung
• Gebäudeklasse 5 gemäß § 2 (4) LBO sowie Sonderbau gemäß § 38 LBO
• Stark geneigtes Gelände, daher Bestimmung „mGOK“ gemäß § 2 (4) LBO über die Höhen der Gebäudeecken
• Aufgehende Bebauung >22 m über mGOK, daher grundsätzlich Bewertung in Anlehnung an MHHR (MHHR in Baden-Württemberg nicht eingeführt)
• Shopping-Center gemäß VkVO, einige Bereiche mussten aufgrund der Nutzung und der zu erwartenden Personenzahl gemäß VStättVObewertet werden
• Großgarage gemäß GaVOMischnutzung, daher schutzzielorientiertes BSK erforderlich
BaurechtlicheEinstufung
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Umgang mit der Hochhauseinstufung
• Bauordnungsrechtlich Gesamtgebäude als Hochhaus zu bewerten, aber nur einzelne Geschosse der Wohngebäude liegen über 22 m, Shopping-Center unabhängig
• Schutzzielorientierte Lösung:
– Nur aufgehende Bebauung Hochhaus, nur einzelne Gebäudeteile die bez. auf den Zugang eine Höhe von 22 m haben (wie LBO alt), Anwendung der Erleichterungen der MHHR für NEs in Zellenbauweise
Hochhauskein Hochhaus
BaurechtlicheEinstufung
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Besonderheiten
des schutzzielorientierten
Brandschutzkonzeptes
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Brandschutztechnische Besonderheiten
• Brandabschnittstrennung
• Rettungswege im Freien und in der aufgehenden Bebauung
• Schutzziel Ermöglichung wirksamer Löscharbeiten in der aufgehenden Bebauung
• Betrachtung von Teilen des Shopping-Centers als Versammlungsstätten
• Entrauchungskonzept Shopping-Center
Brandschutz-konzept
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Brandabschnittstrennung
• Brandwände der aufgehenden Bebauung (max. 40-60 m Abstand) werden nicht durch das Shopping-Center geführt (zulässige Brandabschnittsgröße 5000 m²)
Möglichkeit des Brandüberschlages zu bewerten
2.OG
1.OG
Brandschutz-konzept
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Brandabschnittstrennung
• Verhinderung des Brandüberschlages zwischen Shopping-Center und aufgehender Bebauung
• Automatische Löschanlage des Shopping-Centers• Fassade aus überwiegend nichtbrennbaren Baustoffen• Feuerbeständige (Verteiler-)Platte zwischen
Shopping-Center und aufgehender Bebauung• Abstand aufgehende Bebauung von Öffnungen
mehr als 5 m • Abtrennung der Treppenhäuser der aufgehenden
Bebauung im Shopping-Center mit Brandwänden („durchgesteckt“)
Brandschutz-konzept
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Brandabschnittstrennung
• Im Shopping-Center werden virtuelle Brandabschnitte mit Trennung über die Ladenstraße ausgebildet (gem. VkVO)
Brandschutz-konzept
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Virtuelle Brandabschnittstrennung
• § 6 (2) VkVO BWVerkaufsstätten mit Sprinkleranlagen können auch durch Ladenstraßen in Brandabschnitte unterteilt werden, wenn die Ladenstraßen mindestens 10 m breit sind.
• Unterschiedliche Interpretationen der VkVO in den Bundesländern, hier:
– Mall in voller Höhe 10 m breit
– Frei von Einbauten, keine Ladenstraßen
Brandschutz-konzept
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Virtuelle Brandabschnittstrennung
• Verdichtete Sprinklerungder Fassade der Shops als Kompensation für Ladenstraße im Luftraum
Brandschutz-konzept
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Rettungswege Shopping-Center
• Rettungswege führen nicht an allen Ausgängen direkt in das öffentliche Straßenland sondern teilweise erst in die Gebäudefugen (16 m – 18 m breit)
• Grundsätzlich für große Personenzahlen geeignet (z. B. bei 16 m 2600 Pers. gemäß VStättVO), ggf. aber größere Anzahl Personen möglich
Brandschutz-konzept
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Rettungswege Shopping-Center
• Baufeldweises Evakuierungs-/ Alarmierungskonzept zur Reduktion der gleichzeitigen Personenbelastung
Brandschutz-konzept
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Rettungswege aufgehende Bebauung
• Zwei bauliche Rettungswege erforderlich, unabhängig vom Shopping-Center
• Teilweise sehr kleinteilige Bebauung, Forderung nur schwer umsetzbar
Brandschutz-konzept
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Rettungswege aufgehende Bebauung
• Lösung: Ein Treppenraum bis in die Ausgangsebene, weiterer Treppenraum bis auf Dachfläche
• Über die Dachfläche (sicherer Bereich) werden weitere Treppenräume erreicht
Brandschutz-konzept
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Schutzziel wirksame Löscharbeiten
• Wandhydranten/nasse Steigleitungen im Bereich der Treppenräume, zusätzliche Wandhydranten / Steigleitungen für die Brandbekämpfung auf der Dachfläche
• Zwei Feuerwehraufzüge je Baufeld, von jedem Punkt innerhalb von 50 m erreichbar
• Bewegungsflächen für die Feuerwehr auf dem Grundstück in unmittelbarer Nähe zu den Gebäudeeingängen
• Erschwerte Brandbekämpfung im Innenhof - nichtbrennbare Fassade, oberhalb der Hochhausgrenze mit Rücksprung
Brandschutz-konzept
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Versammlungsstätten- / Mallkonzept
• Nutzung in Shopping-Centern auch teilweise mit großen Personenzahlen– Eröffnungen,
Sonderverkäufe/-aktionen in Ladenstraßen und auf Event-Flächen
– Food-Courts
Brandschutz-konzept
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Versammlungsstätten- / Mallkonzept
Bewertung dieser Teilbereiche als Versammlungsstätte erforderlich (Vermischung von unterschiedlichen Vorschriften)
Berücksichtigung im schutzzielorientierten BS-Konzept
– Verbesserte Brandmeldung (verdichtete automatische Rauchmelder)
– Nachweis Rettungswegbreite für Event-Flächen und Food Court gemäß VStättVO entsprechend der begehbaren Fläche und Nutzung
– Entrauchung (zeitweiser Nachweis raucharmer Schichten >2,50 m)
Brandschutz-konzept
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Rettungs- und Entrauchungskonzept
Brandschutz-konzept
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Rettungs- und Entrauchungskonzept
• Keine Anforderung des Nachweises einer raucharmen Schicht gemäß VkVO, aber aufgrund von Event-Flächen und Food-Court erforderlich für die Selbstrettungsphase
• Zusätzlich Gewährleistung mehrerer Fluchtrichtungen
• Ermittlung der Räumzeit
• Rauchschürzen– Verhinderung der Rauchausbreitung
– Schaffung sicherer Bereiche
Brandschutz-konzept
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Entrauchungskonzept
• Zentrale Absaugung von Rauchgasen über Ventilatoren in den Lichthöfen (300.000 m³/h je Baufeld), 10-facher Luftwechsel in durch Rauchschürzen abgetrennten Bereichen
• Natürliche und maschinelle Zuluft
• Abführung der Rauchgase über die Innenhöfe – bauordnungsrechtlich vertretbar, führte aber zu intensiven Beratungen zwischen den Projektpartnern
Brandschutz-konzept
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Entrauchungskonzept
Brandschutz-konzept
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Entrauchungssimulation
• Nachweis der Wirksamkeit der Rauchabführung über CFD-Simulationen ( je Baufeld)
• Bemessungsbrand mit 2 MW in überdeckelten Bereichen, 4 MW in Lichthöfen mit Sprinklerebene bei ca. 15 – 18,5 m
• Beispiel Lichthof Baufeld 8 (optische Dichte, rot = 0,15 1/m)
• Nachweis für Selbstrettungsphase (5 – 10 Minuten) konnteerbracht werden, sichere Bereiche werden schnell erreicht
Brandschutz-konzept
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Entrauchungssimulation
300 s
450 s
525 s
600 s
Brandschutz-konzept
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Fazit
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Fazit
• Komplexe Bauvorhaben mit Mischnutzungen verlangen schutzzielorientierte Brandschutzkonzepte mit dezidierter Betrachtung der einzelnen Bereiche um wirtschaftliche Gebäude zu ermöglichen (speziell wenn Gesamtgebäude Hochhaus)
• In Verkaufsstätten mit der Erwartung hoher Personenzahlen kann die Erfüllung höherer Anforderungen in Anlehnung an die VStättVO sinnvoll sein
• Exemplarische Darstellung von Lösungsmöglichkeiten anhand des Projektes MILANEO in Stuttgart
Fazit
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hhpberlinIngenieure für Brandschutz GmbH
Hauptsitz
Rotherstraße 19 · 10245 Berlin
Amtsgericht
Berlin-Charlottenburg
Register-Nr.: HRB 78 927
Ust-ID Nr: DE217656065
Geschäftsführung:
Dipl.-Inf. BW [VWA] Stefan Truthän
Dipl.-Ing. Karsten Foth
Beirat:
Dipl.-Ing. Margot Ehrlicher
Prof. Dr.-Ing. Dietmar Hosser
Dr.-Ing. Karl-Heinz Schubert