MILENA Tagungsdokumentation
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FÖRDERHINWEISE / UNTERSTÜTZER
EXPERTEN, POLITIK UND AKTEURE DISKUTIEREN. DOKUMENTATION
INTERNATIONALISIERUNG DER BERUFSAUSBILDUNG KOMPETENZEN ENTWICKELN.CHANCEN ERÖFFNEN. TAGUNG / 5. Juli 2012 / HALLE (Saale)
Eine gemeinsame Veranstaltung der Projekte
MILENA, Azubi-Europa, LiSEVET
Die Tagung und beteiligten Projekte werden aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert. Eine Tagung in Kooperation mit:
EDITORIAL
Mit Vertretern des Landes Sachsen-Anhalt und Bildungsakteuren will die Tagung Fragen rund um europäische Bildungspoli-tik und internationale Kompetenzentwick-lung diskutieren.
So wurden Antworten auf die Frage ge-funden, dass die Internationalisierung der Ausbildung die Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftliche Stabilität von Unterneh-men stärken kann.
Gerade in Sachsen-Anhalt sind die Indus-triestandorte stark international geprägt und brauchen junge Menschen mit inter-kulturellen Kompetenzen. Eine Berufsaus-
bildung, die darauf ausgerichtet ist, kann zu einem wichtigen Standortfaktor im globalen Wettbewerb werden.
Die Tagung entstand in Kooperation der Projekte „LiSEVET-Little Steps to European VET“ der BBI GmbH, „Azubi-Europa“ der isw GmbH und dem QFC- Projekt „MILENA“.
Diese Projekte zum Erwerb internationa-ler beruflicher Handlungskompetenzen verdeutlichen, dass Auszubildende aus Sachsen-Anhalt den Herausforderungen der voranschreitenden Globalisierung und Internationalisierung der Arbeits- und Berufswelt gewachsen sind.
Die Dokumentation zieht anhand einiger Schlaglichter aus der Tagung ein kurzes Fazit.Einige Zitate und Thesen sollen als Anregung für die weitere Diskussion zum Thema Internationalisierung der Berufsausbildung dienen.
In den Links der Impulsreferate fin-den Sie die jeweiligen Präsentationen der Referentinnen und Referenten.
09.30 - 10.00 Ankunft und Empfang 10.00 – 10.10 Begrüßung Helmut Krodel, Geschäftsführer Qualifizierungsförderwerk Chemie GmbH
10.10 - 10.30 Europäische Berufsbildungspolitik und Internationale Kompetenzentwicklung in der Berufsausbildung Prof. Dr. Frommberger, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, Institut für Berufs- und Betriebspädagogik (IBBP)
10.30 - 11.30 Podiumsgespräch zu den Themen:
Berufsausbildung im Kontext von Mobili-•tät, interkulturellem Lernen und vernetz-ten Lernstrukturen
Vorbereitung von Fachkräften auf die •globalisierte Arbeitswelt
Handlungsoptionen der Europäischen •Sozialpartner
Internationalisierung im Bereich der •betrieblichen Ausbildung – Marktchancen sichern – Personal international qualifizie-ren
Strategien des Landes zur Förderung von •interkultureller, internationaler, Europa- und Fremdsprachenkompetenz von jungen Menschen
IM PODIUM
Norbert Bischoff, Minister für Arbeit und
Soziales des Landes Sachsen-Anhalt
Egbert Biermann, Mitglied im geschäftsführen-
den Hauptvorstand der IG BCE und Europäi-
scher Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA)
Rainer Woischnik, Schulleiter Berufsschulzent-
rum „August von Parseval“ Bitterfeld-Wolfen
Torsten Halang, Leiter Personal, Klemme AG
Lutherstadt Eisleben
Moderation: Andreas Mann, MDR Mitteldeut-
scher Rundfunk
11.30 - 11.40 Filmdokumentation zum inter-
kulturellen Lernen
11.40 - 11.55 Pause
11.55 - 12.30 Internationalisierung in der Be-
rufsausbildung – Beispiele aus der Praxis
Erfahrungsberichte von Unternehmen und
Auszubildenden aus Projektansätzen der BBI
GmbH, der isw GmbH und der QFC GmbH
12.30 - 12.50 Leistungspunktesysteme in der
beruflichen Bildung, ECVET Entwicklungen
in Europa
INTERNATIONALISIERUNG DER BERUFSAUSBILDUNG KOMPETENZEN ENTWICKELN. CHANCEN ERÖFFNEN. 05. Juli 2012 / PROGRAMM
Um Europäische Berufsbildungspolitik und internationale Kompetenzentwick-lung in der Berufsausbildung drehte sich das Impulsreferat.
Prof. Dr. Frommberger wies nach, dass bei der Weiterentwicklung der Strukturen und ordnungspolitischen Rahmenbedingun-gen der Berufsbildung in Deutschland die internationale Orientierung an Bedeutung gewinne. So werde in der Strategie Europa 2020 die Förderung der grenzüberschreitenden Mobilität von Auszubildenden als zentrales Instrument zur Bekämpfung der Jugend-
arbeitslosigkeit und für ein global wettbe-werbsfähiges Europa formuliert.
Bezogen auf die Wirkung von Auslandsauf-enthalten konnte Frommberger durchweg positives Fazit ziehen, denn
„Auslandsaufenthalte in der Berufsbil-•dung tragen im besonderen Maße zu einer Entwicklung der internationalen beruflichen Handlungskompetenz bei.
Der Gesamtnutzen der Auslandsauf-•enthalte wird aus der Sicht der Auszu-bildenden, die mobil waren, als hoch bzw. sehr hoch eingeschätzt“.
>> Download der Präsentation
IMPULSREFERAT
Prof. Dr. Frommberger
FORDERUNGEN. THESEN. IMPULSE FÜR DIE DISKUSSION
Helmut Krodel: „Wir erklären als Projektträger hier ausdrücklich unsere Bereitschaft, die-sen Prozess zu unterstützen und fordern die Entscheidungsträger in Politik und Bildung auf, Vorschläge für ein Regel-angebot in der Berufsausbildung zur Vermittlung internationaler beruflicher Handlungskompetenzen zu erarbeiten“
STIMMEN VON BETEILIGTEN
ERIC PINTERNAGELAuszubildenderSOLIBRO GmbH
MELISSA KOMMAS-WITTICHPersonalleiterin Werk Leuna
Wepa Leuna GmbH
„Interkulturelle Kompetenz spielt in der Unternehmensphilosophie eine wichtige Rolle....Dabei geht es auch darum, von Menschen anderer Kul-turen zu lernen, eigene Verhaltens-weisen zu reflektieren und Elemente anderer Kulturen in die eigene kulturelle Identität zu integrieren“.
„Jugendliche, die einen 4-wöchigen Auslandsaufenthalt absolviert haben, gewinnen regelmäßig an Selbstän-digkeit, es ist eine Veränderung im Verhalten zu beobachten, sie zeichnen sich durch mehr Flexibilität und Eigeninitiative aus und haben natürlich auch ein Stück mehr Le-benserfahrung gewonnen “.
„Betriebliche Lernaufträge in einem ausländischen Umfeld realisieren,
das war schon eine echte Herausforderung“.
>> Download
„Diese Projekte sind auch eine Chance für die Unternehmen,
ihr Image zu pflegen.“ >> Download
CHRISTIANE LEHNERT ehemalige Auszubildende
Klemme AG Eisleben
UNTERNEHMEN UND TEILNEHMER BERICHTEN. BEISPIELE AUS DER PRAXIS
JULIA ZIEPRICH: „Die Arbeit und das Sprechen mit Händen und Füßen hat uns die Angst genommen. Das hat mir sehr viel gebracht. Auch im Privaten“.
Über Ihren Aufenthalt in England. >> Download
TEILNEHMER DER PODIUMSDISKUSSION
RAINER WOISCHNIKLeiter Berufsschulzentrum „August v.
Parseval“ Bitterfeld-Wolfen
EGBERT BIERMANNMitglied des geschäftsführenden
Hauptvorstandes der IG BCE
NORBERT BISCHOFFMinister für Arbeit und Soziales
des Landes Sachsen-Anhalt
„Wir als Landesregierung lassen die Unternehmen mit
diesem Thema nicht allein“.
„Es muss in der Debatte (...) auch um die Annäherung der Aus-
bildungssysteme gehen “.
„Wer begeistern will, der muss selbst auch begeistert sein,
sonst wird das nichts“.
„Die Geschäftskontakte fordern die Auseinandersetzung mit Sprachen.
Auch für Auszubildende.“
TORSTEN HALANG Leiter Personal, Klemme AG
Lutherstadt Eisleben
KONTRÄR, FAIR, KONSTRUKTIV. PODIUMSDISKUSSION
EGBERT BIERMANN: „Andere europäische Staaten sollten unser duales Ausbildungs-system übernehmen, denn es hält jedem internationalen Vergleich stand.“
ZWISCHENRUFE PLENUM BLICK ZUM PODIUM
Sabine Hölzel Susanne Brandes
Was ihrem Unternehmen an den Projekten
wichtig ist, betont Sabine Hölzel von Bayer
Bitterfeld: „Für uns spielen Team- und Kommu-
nikationsfähigkeit eine wesentliche Rolle. Wir
spüren wie bei den Jugendlichen nach Aus-
landsaufenthalten das Selbstvertrauen steigt“.
Susanne Brandes vom Verein Katholische
Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt
weist auf die Stärkung des Demokratiegedan-
kens hin. Dies sei vor dem Hintergrund der
Anfälligkeit Jugendlicher für radikalen Nationa-
lismus von besonderer Bedeutung.
MEINUNGEN. STIMMEN AUS DEM PLENUM WÄHREND DER PODIUMSDISKUSSION.
BEITRÄGE UND MEINUNGEN
Souveräne Moderation: Andreas Mann (rechts), MDR Mitteldeutscher Rundfunk
Norbert Bischoff: „Das Land fördert im Operationellen Programm 2007-2013 mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Lan-des den Bereich Transnationale Maß-nahmen mit rund 7,5 Mill. Euro. Sie werden mir sicher zustimmen, das ist eine vergleichsweise hohe finanzielle Unterstützung.“
Norbert Bischoff, Minister für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt
Sabine Schumann Dr. Egon Nowotnick
Sabine Schumann vom Berufsschulzentrum
Bitterfeld-Wolfen beobachtet erstaunt Verän-
derungen bei den Jugendlichen nach dem Aus-
landsaufenthalt: „Das ist wirklich überraschend,
wie wenige Wochen Auslandserfahrung das
Verhalten der Jugendlichen beeinflussen. Sie
sind irgendwie lockerer, offener“.
„Gerade bei so erfolgreichen Projekten muss
die Frage der Nachhaltigkeit diskutiert werden.
Wenn es einen objektiven Bedarf gibt, dürfen
die Angebote nicht aus Fördergründen abbre-
chen“, betont Dr. Egon Nowotnick (BBI GmbH).
BEITRÄGE UND MEINUNGEN
ECVET. LEISTUNGSPUNKTESYSTEM. ENTWICKLUNGEN IN EUROPA.
BEITRÄGE UND MEINUNGEN
Das European Credit System for Vocational Education and Training (ECVET). Es soll die Anrechnung und Akkumulierung von Lernergebnissen im Hinblick auf Erwerb einer Qualifikation erleichtern.
Es gibt Bürgern der Europäischen Union die Möglichkeit, bei einem Wechsel in ein anderes Land oder Bildungssystem ihre berufliche Qualifikation durch Akkumu-lierung persönlicher Lernergebnisse zu erlangen.
Hartmut Schäfer, IHK Bildungszentrum Frankfurt Oder stellte hierzu fest:
Durch die formale inhaltliche Erfas-•
sung und Bestätigung der Lernergeb-nisse der Lernenden wird ECVET die Anerkennung internationaler Bildungs- und Ausbildungser- fahrungen erleichtern.
ECVET fördert die Flexibilität der Pro-•gramme und Ausbildungswege, die zum Erwerb einer Qualifikation führen und bietet somit lebenslange Ausbil-dungsmöglichkeiten.
ECVET kann die Beziehungen zwi-•schen Ausbildungs- und Bildungsein-richtungen und europäischen Arbeits-märkten nachhaltig stärken.
>> Download der Präsentation
HARTMUT SCHÄFER
BLITZLICHTER. SCHNAPPSCHÜSSE VOM TAGUNGSGESCHEHEN.
TAGUNGSBILDER
PRÄSENTIEREN KENNENLERNEN INFORMIEREN
KONTAKT / IMPRESSUM
HELMUT KRODEL
EDITORIAL. UNSER DANK GEHT AN ALLE MITWIRKENDEN AN DER VORBEREITUNG UND DURCHFÜHRUNG DER TAGUNG.
Qualifizierungsförderwerk Chemie GmbH Eisenbahnstraße 3 06132 Halle / Saale
Tel.: +49 345 21768 0 Fax: +49 345 21768 31
E-Mail: [email protected] Web: qfc.de qfc-news.com
Fotos: QFC, Reiner Eckel Texte: MILENA, Reiner Eckel
„Es muss uns gelingen, Berufsausbil-dung wegen der unterschiedlichen und vielfältigen Anforderungen der Wirtschaft und der verschiedenen An-sprüche der Zielgruppen an Formen des Lernens und Lehrens weiter zu fle-xibilisieren, um gezielt auf die Bedarfe reagieren zu können“. HELMUT KRODELGeschäftsführer Qualifizierungs- förderwerk Chemie GmbH