Erwachende Wissenschaft – Teil 33

Wissenschaft im Mittelalter (6. Jhd. bis 15. Jhd.)

Militärische Ritterorden Ottonen / Salier / Staufer Die Entstehung Deutschlands im „Römischen Reich Deutscher Nation“ (Teil 4)

Siegel der Tempelritter

Gründung der ersten geistlichen Ritterorden Die ersten geistlichen Ritterorden sind während der Kreuzzüge entstandene Ordensgemeinschaften, die ursprünglich zu Schutz, Geleit, Pflege der Pilger ins Heilige Land und Verteidigung der heiligen Stätten gegen den Islam gegründet wurden. Hospizorden Übernahme militärischer Aufgaben (Johanniter)

Eigengründungen Templer, Deutscher Orden

Bernhard von Clairvaux (1090-1153) „De Laude novae militiae“

Ritter neuen Typs

Mönchische Lebensweise (Armut, Gehorsamkeit, Keuschheit) nach Regel des Heiligen Benedikt + militärische, ritterliche Aufgaben

Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosolymitanis

Die Gründung der „Armen Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels Jerusalems“

19. Juli 1099 Eroberung Jerusalems, Gottfried von Bouillon wird „Advocatus Sancti Sepulchri“

Mit der Einnahme Jerusalems verstärkten sich die christlichen Pilgerströme von der Küste in die Stadt, wobei der Landweg dorthin aufgrund von Überfällen muslimischer Räuberbanden (insbesondere an den Wasserstellen) sehr unsicher war. „Eigeninitiative“ der Ritter Hugo von Payens und Gottfried von St. Omer zur Bewachung und Schutz der Wasserstellen + später 6 weitere namentlich bekannte Ritter 1118/1119 Gründung einer „Militia Christi“ zum Schutz der Pilgerwege, Organisation nach der Ordo Sancti Benedicti

König Balduin II überlässt den Rittern den östlichen Flügel seines Palastes, der an die Ruinen des salamonischen Tempels grenzte Hieraus leitet sich der Name des Ritterordens ab: „Templer“ oder „Tempelritter“

Hugo von Payens und Gottfried von Saint-Omer bei König Balduin II. von Jerusalem

Das Konzil von Troyes 1129

Auf diesem Konzil erhielt der Templerorden vom Papst legalisiert seine Ordensregeln. Der Überlieferung nach sollen sie von dem Abt Bernhard von Clairvaux aufgestellt und unter Beisein von Hugo von Payens den Templerorden übereignet worden sein. Mönchisch (monachus) – Zisterzienser Militärisch (miles) – Rittertugenden der nova militatis Die Ordensregeln liefern u. a. den ideologischen Unterbau für die militärischen Aktionen der Templer (Problem: Tötung von Menschen im Namen Christi) Nach dem Konzil wurde europaweit ein überaus erfolgreicher Werbefeldzug gestartet, um Mitglieder des Ritterstandes zum Eintritt in den neuen Orden zu bewegen. Der Orden selbst wurde regelrecht mit Schenkungen (Geld, Liegenschaften) überhäuft und konnte in kürzester Zeit seine materielle Basis festigen und sich in den folgenden Jahrzehnten zu einem der reichsten Mönchsorden entwickeln.

Das Ende des Ordens oder warum ein Freitag, der 13. – ein Unglückstag ist

Am 13. Oktober 1307 ließ der französische König Philipp IV. (genannt „Der Schöne“) den mächtigen Templerorden zerschlagen. Generalstabsmäßig wurden im ganzen Land alle Mitglieder an diesem Tag verhaftet. Die Aktion war lange vorbereitet und von langer Hand geplant. Mit einem Schlag war der einflussreiche und reiche Orden vernichtet. Ein Schock für damalige Welt.

Ordo fratrum domus hospitalis Sanctae Mariae Teutonicorum Ierosolimitanorum

Orden der Brüder vom Deutschen Hospital Sankt Mariens in Jerusalem

Belagerung von Akkon (1189–1191), aus Bremen und Lübeck angereiste Kreuzfahrer gründen ein Feldhospital 1189 wurde das Hospital in den Stand eines Ritterordens erhoben 1230 – 1525 Deutschordensstaat Preußen Schlacht bei Tannenberg (1410, U. v. Jungingen)