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MinD - Magazin Die offizielle Zeitschrift von Mensa in Deutschland e. V. August 2012 89 So funktioniert das MinD-Magazin Ein kurzer Einblick in die Arbeit des Redaktionsteams Schlaflos in Schweden Zellbiologische Forschung für die Raumfahrt Vom Hafenbecken zum Mittelalter Neue Duisburger LocSec zeigte ihre Heimatstadt Wenn Schriftgestalter Familien gründen …

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MinD-MagazinDie offizielle Zeitschrift von Mensa in Deutschland e. V.

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August 2012 89

So funktioniert das MinD-Magazin

Ein kurzer Einblick in die Arbeit des Redaktionsteams

Schlaflos in Schweden

Zellbiologische Forschung für die Raumfahrt

Vom Hafenbecken zum Mittelalter

Neue Duisburger LocSec zeigte ihre Heimatstadt

Wenn Schriftgestalter Familien gründen …

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 3

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Editorial

Keine Angst, der Typ mit dem Foto-apparat und der Nutella-Schnute, der normalerweise sein Unwesen

auf dieser Seite treibt, ist nicht weg. Er macht nur mal wohlverdienten Urlaub vom Mag, und somit ist es dieses Mal an mir, diese Seite zu füllen.

Spätestens mit der anderen Schnute hier ist klar: Hinter diesem Mag steckt nicht nur ein Kopf. Auch keine zwei, sondern ein anderthalb-dutziges Redak-tionsteam. Eine der umfangreichen Auf-gaben ist zweifelsohne die Koordination des Ganzen. Aber viele andere kleine und große Aufgaben sind ebenso wichtig – redigieren, Kontakt zu Schreibwütigen pflegen, neue Ideen haben und umset-zen, layouten, nochmal drüberlesen … es gibt viel zu tun. Und der Inhalt muss ja auch geschrieben und fotografiert werden, was viele nette Ms übernehmen, manche regelmäßig, manche sporadisch, aber alle mit Freude (soweit ich weiß).

Für diese Ausgabe habe ich Nicolais Vertretung übernommen und mich durch viele Mails und Artikel gewühlt, dabei gut unterstützt von Max und Sö-ren – danke! Das meiste ging leicht von der Hand, manches schwerer. Unterm Strich bleibt eins: Aufs Team ist Verlass! Da wird jemand krank, dort hat jemand gerade wenig Zeit – und gleich finden sich helfende Hände.

Und wir bewegen uns. In den letzten Monaten ist die Redaktion deutlich

gewachsen. Beim letzten Aktivensemi-nar gingen einige Ms unbedarft in die Redaktionssitzung rein und mit einem Posten raus, und auch öffentliche und private Werbungsversuche blieben nicht unerhört. Außerdem haben wir neue Leute fürs Schreiben gewinnen können.

So ist auch dieses Heft wieder ein Mix aus Bekanntem und Neuem. Unter an-derem reist Tanja diesmal durch die Welt der emotionalen Intelligenz (Seite 8), Detlef sagt Nein (Seite 34), Bobby fliegt (Seite 63) – wie auch Isabells Zellen aus der Schweiz (Seite 15) –, Cordula weiß viel über wenig beliebte Tierchen, und MinDrago weiß es natürlich besser (Sei-te 29). Auch abseits der Serien ist eine Menge drin: vom Wegweiser durch den Versicherungsdschungel (Seite 18) über eine dunkle SIG-Vorstellung (Seite 47) bis hin zur „Tour de Ruhr“ (Seite 52). Und selten ist ein Artikel auf ein so geteiltes Echo gestoßen wie Timms Darstellung der Mensa-Foren im letzten Mag; die Leserbriefe dazu findet ihr ab Seite 42. Apropos: Schreibt uns eure Meinung zum Mag, wir freuen uns!

Viel Spaß beim Lesen, ich mach jetzt erst mal Urlaub!

Eure

` [email protected]

Urlaubszeit!

Sara Köser hat für diese Ausgabe Nicolais Vertretung übernommen.

Titelbild: Korrek-turskizzen für Nina Stössingers Schrift „Ernestine“.

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MinD-Magazin 89 | August 2012

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4 |

Boris Schneider-Johne ist der Men-saner von nebenan. – Seite 11

MinD-Magazin 89Aktuelles

Urlaubszeit! 3Editorial

Schwarzes BrettÜberregionale Termine 6Fotowettbewerb: Eure Stimme zählt! 6Das Neueste zum Letzten 6Eine SIG für alle Sammler 6Wo ist meine Lieblingsserie?! 6

Von Ms für MsVom Denken und Fühlen 8Wie viel IQ steckt im EQ? | Streifzüge durch die Begabungsforschung (XXIX)

Ich habe das vierte Monkey Island nie gespielt 11Boris Schneider-Johne ist einer der Computerspiele-Veteranen | Der Mensaner von nebenan

Titelthema TEXUS-49 – Schlaflos in Schweden 15Zellbiologische Forschung für die Raumfahrt | Blick über den Tellerrand

Hilfe, Versicherungen! 18Ein kleiner Wegweiser durch den Vorsorgedschungel

Nachgefragt! 21Förderung von Hochbegabten im deutschen Promotionswesen | Hochbegabtenförderung

Nur zu faul oder auch unfähig zum Suchen? 23Muss man Informatiker sein, um in der Welt bestehen zu können? | Online-Alltag

Titelthema Nina & Ernestine 26Nina Stössinger hat eine Schriftfamilie gegründet | Intelligente Qunst

Backe backe Kuchen 28Wie man seine Heiratschancen erhöht | Für Juniors

Garstige Gäste 29Von zielstrebigen Zecken, flinken Flöhen und armen Ameisen | Für Kinder

Intelligenz erforscht und angewendet 33Verhaltensgenetik und Quantenphysik verständlich | Rezensionen

Nimm dein Leben und gib es nie wieder her 34Oder: Warum leben wir eigentlich nicht unser eigenes Leben – und gut is?! | Scheer-Ware

Die dunkle Seite 35Vom Ende der Entymologie | Prismenfernglas

ANAKONDA geht gar nicht 36Projekte: Tipps für den Einstieg | Projektmanagement

Im VereinGute Karten für 2013 38Der M-Ausweis für jedes Mitglied

Titelthema Meta-Mag 39So funktioniert das MinD-Magazin

An die Tasten, fertig, los! 41Was ihr beim Schreiben fürs Mag beachten solltet

Die Geister scheiden sich … 42… an der Darstellung des Mpathie-Forums von Timm Bauten

Mehr als eine Möglichkeit 42Zum Glück draußen 43Diskussion unerwünscht 44

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 5

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Inhalt

Kein Mitglied 45Anmerkung der Redaktion 45

Mein Weg zu Mensa 46

Abt. UntoteThe Dark Side of MinD 47Die Wiederbelebung der Goth-SIG

MHN(R)Evolutionen in Würzburg 48MinD-Akademie 2012

RückspiegelMBI Round Table in Hamburg 49Titelthema Vom Hafenbecken zum Mittelalter 52Neue Duisburger LocSec zeigte unbekannte Seiten ihrer Heimatstadt Duisburg | Stadtrundgang

StandardsRätsel

Sikaku 55Auflösung aus MinD-Mag 88 56

Treffen & TermineFeste Treffen 57Variable Treffen 59

Impressum & Adressen 61Vorstand & Verwaltung 62

Die letzte SeiteOhren anlegen für Fortgeschrittene 63Wie man mit Mensa in den Himmel kommt | Schluss mit lustig

Ein Stadtrund-gang durch Duis-burg. – Seite 52

Zellbiologische Forschung für die Raumfahrt.

– Seite 15

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Schwarzes Brett

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Mairoth & Voigtmann – Text, Design und Layout

Max Voigtmann M. A.Redakteur und Grafi ker

Babette Mairoth-Voigtmann Diplom-Designerin (FH) und Pressearbeit

Sigererstraße 8 – 81249 München

Telefon 089-87 18 11 20

www.mairoth-und-voigtmann.de

Babette

Illustration und EntwurfEntwicklung von Logos und SignetsFotodesign und BildbearbeitungKorrektorat | Technische Grafi kMS-Offi ce-ExpertinPressearbeit

Max

Erscheinungsbild und Corporate DesignBuch- und ZeitschriftenkonzeptionVorträge, Workshops und SeminareLektorat und SprachwissenschaftSpezialist für ErgonomieWebdesign und HTML-Newsletter

Intelligenter gestalten. Intelligenter schreiben.

Wo ist meine Lieblingsserie?!D as MinD-Mag hat inzwischen ein Luxusproblem: Wir haben mehr Material als Seiten. Deshalb setzen im-mer mal wieder Serien für eine Ausgabe aus, damit genug Platz für Einzelartikel und Aktuelles bleibt. Also ärgert euch nicht, sondern freut euch einfach auf die

nächste Ausgabe. Die Redaktion

Überregionale Termine20.–25. August 2012 Kids-Sommer woche Süd in

Prien am Chiemsee (Seite 56 in Mag 87)23.–26. August 2012 Berliner Sommerfest (Seite 42

in Mag 88)25. August-2. September 2012 MinD-Camp in Irrel

nahe Trier1.+2. September 2012 Mensa-Mannschaft beim

21. Internationalen Halb marathon in Altötting14.–16. September MHN-Börsenseminar in

Forchheim25.–29. Oktober 2012 Sechstes Juniors-Seminar-

wochenende in Rostock ( Seite 44 in Mag 88)3. bis 7. Oktober 2012 MinD-Akademie in der

Jugendherberge Würzburg (Seite 48)9.–11. November 2012 MHN-Impro theaterseminar

in Essen23.–25. November 2012 MHN-Seminar „Gute

Sachtexte schreiben“� in Würzburg28. Dezember 2012 – 1. Januar 2013 Silvesterfeier in

Berlin (siehe unten)20.–24. Februar 2013 Zehntes Ski- & Burg-Wochen-

ende in Südtirol

Eine SIG für alle Sammler

Es gibt wieder eine SIG für alle Sammler,

Sammlerinnen, Sammelnden, Sammelbesit-

zer, Sammlungstauscher bei Mensa! Die Sam-

melSIG kann als Mailingliste im elektronischen

Mitgliederverzeichnis[1] von Mensa gebucht

werden. Sinn und Zweck der SIG soll es sein,

gleichgesinnte Sammler (und so weiter und so

fort) zu sammeln, die sich dann auf der Mai-

lingliste untereinander austauschen können

und vielleicht sogar beim Sammeln unterstüt-

zen. („Schickst Du mir Schokipapierln, kriegst

Du von mir Servietten.“) Auch ein Treffen beim

JT oder anderswo wäre sicher mal lustig. Hier

gilt wie immer der Grundsatz: „Mensa ist, was

du draus machst.“ Einen SIG-Rundbrief wie in

früheren Zeiten wird es aber vermutlich nicht

mehr geben. Wer Fragen hat, kann mir gerne

eine Mail[2] schicken. Max Voigtmann

Links & Mail[1] https://mind.laterne.de[2] [email protected]

Das Neueste zum Letzten

Die Silvesterfeier wird dieses Jahr in Berlin stattfinden. Eine Buchung wird voraus-

sichtlich ab September übers eMVZ möglich sein. Weitere Informationen im Netz und im nächsten Mag! Martin

` http://silvester.mensa.de

IQ-Preis

Abstimmung bis zum 31. August 2012

In den beiden Kategorien „Wissenschaft und Innova-

tion“ sowie „Kultur und Medien“ könnt ihr bis Ende

August euren Favoriten unterstützen. Die Kandidaten

findet ihr nach dem Login im Mitgliederbereich unter

Abstimmungen:

` https://mind.laterne.de/abstimmung?

mpn=abstimmung&vs=049.

Fotowettbewerb: Eure Stimme zählt!

Noch bis zum 17. August könnt ihr eure

drei Stimmen für den Mensa-Fotowett-

werb abgeben. Die drei besten Bilder werden

prämiert und vertreten Deutschland beim

internationalen Wettbewerb. sg

` http://blog.wolfs-fotos.de/mind2012/

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Mairoth & Voigtmann – Text, Design und Layout

Max Voigtmann M. A.Redakteur und Grafi ker

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Sigererstraße 8 – 81249 München

Telefon 089-87 18 11 20

www.mairoth-und-voigtmann.de

Babette

Illustration und EntwurfEntwicklung von Logos und SignetsFotodesign und BildbearbeitungKorrektorat | Technische Grafi kMS-Offi ce-ExpertinPressearbeit

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Erscheinungsbild und Corporate DesignBuch- und ZeitschriftenkonzeptionVorträge, Workshops und SeminareLektorat und SprachwissenschaftSpezialist für ErgonomieWebdesign und HTML-Newsletter

Intelligenter gestalten. Intelligenter schreiben.

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MinD-Magazin 89 | August 20128 |

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unterschieden: Motivation, Emotion und Kognition. Forscher vermuten, dass sich Emotionen ausdifferenziert haben, um Veränderungen in der Beziehung zwischen Individuum und Umwelt anzuzeigen und um grundlegende Verhaltensreaktionen auf diese Verän-derungen zu steuern. Angst etwa zeigt eine wahrgenommene Bedrohung an, auf die das Individuum beispielsweise mit Flucht oder Totstellen reagieren kann. Kognitionen dagegen umfassen Lernen, Gedächtnis und Problemlösen. Sie ermöglichen es, Informationen auf der Grundlage bereits erworbenen Wis-sens flexibel zu verarbeiten, und umfas-sen somit Funktionen, die einen großen Überschneidungsbereich zum Konstrukt der Intelligenz aufweisen. Emotionale Intelligenz steht innerhalb dieser Trias somit an der Schnittstelle zwischen Emotion und Kognition; aber wo genau?

Emotionale Intelligenz als FähigkeitModelle, die emotionale Intelligenz als Fähigkeit konzipieren, besagen im We-sentlichen, dass es sich dabei um eine Anwendung der allgemeinen Intelligenz

Den hundertsten Geburtstag des IQ haben wir gerade gefeiert – der EQ, der „emotionale IQ“, ist

dagegen noch nicht einmal volljährig. 1995 kam Golemans Bestseller Emoti-onal Intelligence auf den Markt, und die systematische wissenschaftliche Forschung zu diesem facettenreichen Konstrukt ist nur unwesentlich älter. Mayer und Kollegen (2011) definieren emotionale Intelligenz als „die Fähigkeit, Emotionen wahrzunehmen und auszu-drücken, Emotionen ins Denken zu as-similieren, Emotionen zu verstehen und mit ihrer Hilfe Schlussfolgerungen zu ziehen sowie eigene und fremde Emoti-onen zu regulieren“ – das ist eine ganze Menge verschiedener Fähigkeiten.

In der Psychologie werden in der Regel drei Arten mentaler Operationen

Vom Denken und Fühlen

Wie viel IQ steckt im EQ?Auf das Köpfchen kommt es gar nicht so sehr

an – viel wichtiger für den Erfolg im Leben ist die emotionale Intelligenz! Das behaupten zumindest

einschlägige Erfolgsautoren wie Daniel Goleman; und die Verkaufszahlen legen nahe, dass es zumindest

den Autoren selbst nicht an emotionaler Intelligenz mangelt, haben sie augenscheinlich doch einen

Nerv bei ihrer Leserschaft getroffen. Was aber ist emotionale Intelligenz eigentlich, und wie kann man

sie messen – wenn überhaupt? Und warum sind Erklärungsmodelle jenseits des IQ so populär?

Dr. Tanja Gabriele Baudson ar-beitet als Hochbegabungs- und

Kreativitätsforscherin an der Uni-versität Trier. Sie ist Beisitzerin für Hochbegabtenforschung von Mensa in Deutschland e. V. Alle bisherigen Artikel der „Streifzüge“ stehen auf ihrer Website.

Link und Mail ` http://www.uni-trier.de/?id=20275 ` [email protected]

Über die Autorin

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 9

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Streifzüge durch die Begabungsforschung (XXIX)

auf emotionale Sachverhalte handelt. Manche Modelle konzentrieren sich auf sehr spezifische Aspekte der emotiona-len Intelligenz, etwa das Erkennen von Gesichtern, während andere Modelle versuchen, emotionale Intelligenz als Ganzes zu begreifen. Aus einem solchen integrativen Modell ist beispielsweise die oben genannte Definition hervorge-gangen, die vier verschiedene Bereiche

– Wahrnehmung und emotionalen Aus-druck, Assimiliation von Emotionen ins Denken, Verstehen und Analysieren von Emotionen und reflektierte Emotionsre-gulation – zusammenführt.

Wenn emotionale Intelligenz tatsäch-lich den Namen Intelligenz verdient, muss sie verschiedenen Kriterien genü-gen. So sollte sie beispielsweise statistisch mit anderen, gut nachgewiesenen kogni-tiven Fähigkeiten zusammenhängen. In-telligenz ist ein hierarchisches Konstrukt. Das bedeutet, dass es eine allgemeine Intelligenz als übergeordneten Faktor gibt, dem verschiedene spezifischere Fähigkeiten untergeordnet sind, die ihrerseits sowohl miteinander als auch

– allerdings in schwächerem Maße – mit verwandten Konstrukten wie Offenheit für neue Erfahrungen zusammenhängen. „Intelligente“ Problemstellungen haben ferner richtige oder falsche Lösungen; das hat Auswirkungen auf die Messung. Entsprechend sollten EQ-Tests das ma-ximale Fähigkeitsniveau auf der Skala „emotionale Intelligenz“ erfassen.

Emotionale Intelligenz und PersönlichkeitNicht alle Konzeptionen emotionaler Intelligenz sind jedoch so präzise, und nicht überall, wo emotionale Intelligenz draufsteht, ist auch welche drin. So bei-spielsweise auch bei Goleman, dessen

Modell einige kognitive Fähigkeiten, die sich auf emotionale Sachverhalte bezie-hen, mit Persönlichkeitseigenschaften vermischt. Ausdauer und Selbstkontrol-le sind bei ihm beispielsweise Merkmale emotionaler Intelligenz – und die fallen definitiv eher unter begabungsstützen-de Faktoren als unter Begabung.* Noch problematischer ist diese Durchmi-schung für die Messung emotionaler Intelligenz. Persönlichkeitseigenschaften werden üblicherweise durch Selbstein-schätzungen erfasst. Wenn emotionale Intelligenz also (zumindest in Teilen) als solche konzipiert wird, wäre das etwa so, als würde man versuchen, allgemeine Intelligenz mit der Frage „Für wie intelli-gent halten Sie sich?“ zu erfassen – dass eine solche Messung nicht valide ist, liegt auf der Hand.

Was sagt emotionale Intelligenz voraus?Golemans kühne Behauptung, dass der EQ für den Erfolg im Leben viel wich-tiger sei als der IQ, ließ sich durch em-pirische Forschungen nicht bestätigen. Erwartungsgemäß ließen sich positive Zusammenhänge zwischen emotionaler Intelligenz (erfasst als Fähigkeit) und

* In der Jubilä-umsausgabe von Emotional Intelligence (2005) erkennt Goleman an, dass einige seiner Aus-führungen und Interpretationen missverständlich (oder vielleicht gar etwas verwe-gen) waren.

„Golemans kühne Behauptung, dass der EQ für den Erfolg im

Leben viel wichtiger sei als der IQ, ließ sich durch empirische Forschungen nicht bestätigen.“

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MinD-Magazin 89 | August 201210 |

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Streifzüge durch die Begabungsforschung (XXIX)

positiven sozialen Verhaltensweisen, Strategien und Beziehungen nachweisen. Ein positiver Zusammenhang zwischen emotionaler Intelligenz und Leistung konnte zwar gezeigt werden; dieser war jedoch fast ausschließlich auf den Anteil an allgemeiner Intelligenz zurückzufüh-ren, der in der emotionalen Intelligenz steckt. Die spezifischeren Aspekte der emotionalen Intelligenz hingen mit der Leistung deutlich schwächer zusammen.

Wege aus dem begrifflichen ChaosEmotionale Intelligenz existiert – aber ebenso existieren „Mogelpackungen“, in denen unter demselben Begriff allerlei subsumiert wird, was mit emotionaler Intelligenz nichts zu tun hat. Am sinn-vollsten erscheint es daher, den Begriff tatsächlich auf valide messbare emoti-onale Fähigkeiten zu beschränken und alles andere vom Bereich der Intelligenz-forschung in die Persönlichkeitspsycho-logie zu verschieben. Denn je weniger schwammig ein Begriff definiert ist, des-to brauchbarer ist er in der Praxis.

Bleibt nur noch eine Frage: Warum sind alternative Intelligenzkonzeptionen wie die emotionale Intelligenz (oder auch Gardners „Multiple Intelligenzen“)

so erfolgreich? Vielleicht deshalb, weil Intelligenz doch eine sehr positive Ei-genschaft ist – und somit auch andere Merkmale aufwertet, die mit ihr in Verbindung gebracht werden. Vielleicht spielt auch eine Art Ausgleichsdenken mit hinein – nicht alle Menschen sind nun mal gleich intelligent, aber jeder möchte gern auf irgendeinem Gebiet positiv herausstechen.** Ich bezweifle aber, dass eine inflationäre Erhöhung der Zahl der Intelligenzen der richtige Weg ist, auch wenn die Chance des Einzelnen auf „Besonderssein“ dadurch steigt. Pro-duktiver wäre es wohl, das Konzept der Intelligenz auf (messbare) Fähigkeiten in verschiedenen Teilbereichen zu be-schränken – und andere positive Eigen-schaften einfach anzuerkennen, egal, ob sie nun „Intelligenz“ oder „Persönlich-keitsmerkmal“ heißen.

Tanja Gabriele Baudson

Link[1] http://blog.karg-stiftung.de

Literatur ` Goleman, D. (1995). Emotional intelli-

gence. New York: Bantam Books. ` Jagers, R. J., Burrus, J., Preckel, F. & Ro-

berts, R. D. (2010). Emotionale Intel-ligenz bei Kindern und Jugendlichen: Konzeptualisierungen und Möglich-keiten der Erfassung. In E. Walther, F. Preckel & S. Mecklenbräuker (Hrsg.), Befragung von Kindern und Jugendli-chen. (S. 153–176). Göttingen: Hogrefe.

` Mayer, J. D., Salovey, P., Caruso, P. & Cherkasskiy, L. (2011). Emotional intelligence. In R. J. Sternberg & S. B. Kaufman (Hrsg.), The Cambridge Handbook of Intelligence (S. 528–549). Cambridge: Cambridge University Press.

** Vergleiche hier-zu auch: „Mul-tipel schwerst-begabt, oder: Sind wir nicht alle ein bisschen hochbegabt?” im Blog der Kargstif-tung[1].

„Ich bezweifle aber, dass eine inflationäre Erhöhung der Zahl der

Intelligenzen der richtige Weg ist, auch wenn die Chance des Einzelnen

auf ,Besonderssein‘ dadurch steigt.“

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 11

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Der Mensaner von nebenan

Ich habe das vierte Monkey Island nie gespielt*

Boris Schneider-Johne ist einer der Computerspiele-Veteranen

Obwohl er es redlich versucht hat, kommt Boris einfach nicht von Computerspielen los. Wir

haben ihn zu Hause besucht und haben einen echt netten Typen kennengelernt, der noch

viele andere Sachen macht. Hier für euch all das, was ihr über Boris nicht im Internet findet.

Die ersten 500 von 32 900 Google-Tref-fern bei der Suche nach dir beziehen sich auf dich, hast du mal geprüft, ob das für die restlichen auch zutrifft? Nein, ich schau da nicht nach, ich wer-de manchmal von Bekannten drauf aufmerksam gemacht, wenn es da was über mich gibt, aber in dem Sinne ei-gentlich nicht.

Über dein Leben in der Computerwelt kann man ja so ziemlich alles im Inter-net nachlesen. Was machst du eigent-lich sonst noch so? Hast du jemals die Nase voll von Computer und Technik?Ja, ab und zu schon. Als Beispiel jetzt letztes Jahr im Sommer; zwei Wochen in Island mit dem Smartphone in der Tasche. Island ist ja hervorragend an das Mobilfunknetz angebunden und ent-sprechend waren diese zwei Wochen fast ohne Technik zu leben dann auch wieder ganz toll. Aber im Großen und Ganzen bin ich recht froh drum. Ich möchte nicht 50 Jahre früher gelebt haben wollen.

Was machst du alternativ?Ich glaube so „typisch Mensaner“: Inte-resse an allem und nichts richtig zu Ende gemacht – logischerweise. Dadurch bedingt natürlich Lesen ohne Ende. Ein E-Book-Reader ist für jemanden wie mich, der Bücher frisst, natürlich ideal: Ich habe 50, 60 Titel in der Tasche und kann mich auch schnell umentscheiden, wenn ich

was anderes lesen will. Meine Interessen können jährlich wechseln, und ich mache dann, was mich so interessiert.

Hast du Interesse am Reisen?Jein, ja. Ich bin im Tiefsten meines Her-zens ein unglaublich fauler Mensch. Was bedeutet, dass ich versuche, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Aber dass ich sage, ich ent-decke jetzt die Welt und mache die großen Fernreisen, passiert eigentlich nicht. In Amerika war ich beruflich sehr häufig und kenne mich dort auch gut aus. Bedingt durch meinen Job kenne ich Menschen auf der ganzen Welt und kann da anrufen und sagen: „Ich komme, kannst du mich ein oder zwei Tage so’n bisschen …?“ Ich wäre da nicht völlig ver-loren. Aber ich finde da nicht so die Zeit.

Wo hat es dir am besten gefallen?Island war ganz toll. Landschaftlich sehr beeindruckend, aber der Ort, wo ich mich auf eine debile Art am wohlsten

* Ich habe es hier in zwei Versionen stehen, bin aber noch nicht zum Spielen gekom-men.

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MinD-Magazin 89 | August 201212 |

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fühle, ist Disneyland und Disneyworld. Ich bewundere die Kunst, wie die Leute es dort schaffen, einen so total einzulullen und in eine Geschichte mitzunehmen. Die sind da echte Meister drin. Vor 15 Jahren etwa war die Zeit, in der ich über mehrere Jahre jedes Weihnachten und Neujahr in Disneyworld in Florida ver-bracht habe. Kurz drauf war eine Messe, und ich musste eh rüber und konnte es mir dort damals ohne große familiäre Bindung richtig gut gehen lassen.

Warum bist du nicht dort geblieben?Das ist so das Klassische: Dass man sich dort, wo man ist, die Sachen nicht an-schaut. Man schaut sich immer nur die Sachen an, wenn man vor Ort nur einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung hat. Deshalb würde ich an den Orten, die mich wirklich richtig begeistern, gar nicht wohnen wollen.

Bist du bei Mensa aktiv?Hier im Umkreis gibt es etwa ein gutes Dutzend Mensaner, und ich versuche, so oft wie möglich zu unserem kleinen Stammtisch zu gehen. Zum Weihnachts-stammtisch kommen mal ein paar mehr, aber es ist nicht sehr lebhaft. Ab und an, aber viel zu selten, fahre ich auch zum gro-ßen Stammtisch nach München rein, und ich verspreche Brigitte** jeden Monat, je-weils zum nächsten Spieleabend zu kom-men. Ich glaube, ich habe es insgesamt einmal geschafft. Und dass ich nicht mehr komme, möchte ich ausdrücklich beto-nen, liegt nicht daran, dass ich mich beim Doppelkopf derart blöd angestellt habe. Dieses Spiel kapier ich einfach nicht.

Liest du das MinD-Mag?Ich lese es, und ab und zu ist mal was dabei, was mich wirklich interessiert …

Aber die Rätsel sind mir zu schwierig. Es ist ja jedes Mal was anderes. Nein, sie sind nicht zu schwierig, aber da schlägt dann wieder meine Faulheit durch. Ich ziehe daraus keinen Nutzen. Ich freue mich aber immer, wenn das Mag kommt.

Ist dein Leben so verlaufen, wie du es dir vorgestellt hast, oder hättest du al-ternativ gern etwas anderes gemacht?Ich habe ein unglaublich glückliches Le-ben. Ich bin in meinem Leben ja in viele Dinge einfach nur reingestolpert oder habe als Erster etwas erkannt und ge-sagt, ich mach das mal. Dadurch haben sich mir immer Chancen eröffnet, aber das war nie der große Masterplan. Ich weiß auch heute nicht, was ich in fünf Jahren mache.

Vor 15 Jahren wollte ich ja von diesen Computerspielzeitschriften weg, seriöser werden und etwas Richtiges machen. Bei

** Brigitte Brecht organisiert den Spieleabend in München.

Boris Schneider-Johne erzählt aus seinem Leben.

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 13

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Der Mensaner von nebenan

Microsoft bin ich allerdings nach kurzer Zeit zur Xbox gekommen, und dann waren es wieder zehn Jahre Videospiele. Insofern ging der Plan schief, aber auf eine gute Weise.

So ein, zwei Dinge hätte ich gerne an-ders gemacht. Ich würde beispielsweise wahnsinnig gerne richtig gut Jazz-Klavier spielen können. Es gibt da einige Künstler, die ich bewundere, und wenn die so rich-tig loslegen, habe ich Neid. Ich möchte das so wie die können, aber für mich ist das viel zu spät, da brauche ich nicht mehr mit anfangen. Ansonsten gibt es nicht viel, was ich anders hätte machen wollen.

Was bist du von Haus aus, was hast du gelernt?Ich habe nie eine Ausbildung absolviert. Nach der Schule hatte ich gedacht, ich mache sechs Monate Praktikum bei einer Zeitschrift, um danach Mathematik zu studieren. Ich bin dann bei der Zeitschrift hängengeblieben und habe mich hoch-gearbeitet. Nach drei Jahren wollte ich all das auch mal von der anderen Seite ken-nenlernen. Ich bin zu einer Softwarefirma gegangen, um Softwareproduktion zu machen, und bin dadurch in das ganze Übersetzungsthema reingerutscht. Ir-gendetwas habe ich immer gemacht und es mir auch immer selber beigebracht.

Wie viel Zeit geht bei dir in der Woche mit Arbeit drauf?Das ist wahnsinnig unterschiedlich. Zu Messezeiten regelmäßig rund um die Uhr, und in ruhigen Wochen sind es dann nur 30 Stunden. Durchschnittlich komme ich auf die üblichen 40 Stunden pro Woche.

Früher, in den späten 1980er-Jahren, habe ich 60 bis 70 Stunden in der Wo-che gearbeitet, was mir auch nichts ausgemacht hat. Es war genau das, was

ich machen wollte. 64er, PowerPlay und so weiter, das war wirklich: aufstehen, arbeiten bis 22 Uhr, heimfahren, schnell noch ’ne Pizza essen, schlafen und wie-der aufstehen. Der einzige Unterschied samstags und sonntags war, dass man ein bisschen länger geschlafen hat und man, wenn schönes Wetter war, mit dem Fahrrad anstatt mit dem Bus ins Büro gefahren ist. Ich fühlte mich nicht ausgebeutet, es hat einfach super Spaß gemacht. Ich habe mich schon damals glücklich geschätzt, das machen zu dür-fen. Und dann durfte ich ja in die USA fliegen und die ganzen Programmierer kennenlernen. Das war schon toll.

Jedermanns Leben ist in gewisser Art und Weise von Arbeit geprägt, wenn man 46 Wochen im Jahr alle Werktage die meisten wachen Stunden auf der Arbeit verbringt. Gegenüber dem Boris von vor 20 Jahren gibt es jetzt ein Arbeits-leben und ein Privatleben, und die haben auch relativ wenige Überschneidungen.

Was willst du mal machen, wenn du groß bist?(lacht) Ich kann’s nicht sagen. Irgendein Floß wird vorbeischwimmen, und da springe ich einfach auf und mache, was mich gerade in dem Augenblick inte-ressiert, und dann funktioniert das. Ich könnte bei irgendeinem Verlag arbeiten, oder wenn Disneyland einen Pressespre-cher braucht, sollen sie mich anrufen, gegen eine Freikarte mache ich das. Es gibt immer was.

Ist in Rente gehen ein Thema?Für mich bedeutet in Rente gehen min-destens zwei Dutzend alte Spiele, die ich immer schon mal durchspielen wollte. Ich habe in jedem Fall genug, mit dem ich mich beschäftigen könnte.

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MinD-Magazin 89 | August 201214 |

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Der Mensaner von nebenan

Was würdest du Leuten sagen, die grob in dieselbe Richtung gehen wol-len wie du? Ich kann natürlich jede Menge Lebens-weisheiten absondern, bin mir aber des-sen schmerzhaft bewusst, dass ich ein superschlechtes Beispiel bin. Ich habe, wie gesagt, nie einen Plan verfolgt, mich immer interessiert, die Hand gehoben, und gesagt, ich mache dies und jenes. Und ich weiß ganz genau, dass sehr viele Leute mit dieser Lebensstrategie auf die Schnauze fallen würden. Ich war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Und es hat geklappt.

Etwas zu tun, anstatt sich zu Tode zu entscheiden und nur immer darüber nachzudenken, ist, denke ich, das Allerwichtigste.

Hat dich schon mal jemand mit Erika Fuchs verglichen?Nein. Folgendes Schlüsselerlebnis zu Erika Fuchs: Ich war in Berlin und bin dort zufällig in eine Son-derausstellung reingeraten: „Die Sprache Deutsch“. Dort war der Original-Schreibtisch von Erika Fuchs aufgebaut, und ich wollte niederknien und „Danke“ sagen. Die hät-te ich auch gerne mal kennengelernt.

Ähnlich wie ihre haben deine Über-setzungen wahrscheinlich eine ganze Generation (von Computernerds) beeinflusst.Das Interessante ist ja Folgendes: Wenn man sich meine Übersetzungen heute mal wieder anschaut: So toll sind die Tex-te nicht. Ich sitze jetzt hier nicht schulter-klopfend und sage: „Hoha, der Boris, har har … damals …“ Man muss es im Kon-text von damals betrachten: Es gab wenig deutschsprachige Computerspiele, und

die wenigen in Deutschland entwickelten Ausnahmen waren nicht so doll, weil schlicht die Produktionsbudgets fehlten. Dazu kam, dass in den 80er-Jahren durch das Aufkommen des Privatfernsehens und der damit verbundenen Schwemme von amerikanischen Produktionen die klassischen deutschen Synchronstudios und Synchronbuchautoren hoffnungslos überlastet waren. Meine Übersetzung war leidlich gut, und ich würde es heute ganz anders machen. Aber damals war es komisch genug, es funktionierte, und die Qualität hat gestimmt.

Wirst du oft nach Autogrammen ge-fragt?Mit sinkender Tendenz. Aber es passiert ab und zu.

(Nicolai:) Kann ich hier auf meine Po-wer Play (4/1992) ein Autogramm von dir haben?Sicher. Irgendwo habe ich hier einen Stift.

Vielen Dank für dieses Gespräch. Das Interview führten Alica Mohnert und Nicolai Meyer

Boris Schneider-Johne hat Hypra Load für den C64 programmiert, war Redakteur der Happy Com-

puter, Power Play und PC Player, hat für Activision, Rainbow Arts, Lucasfilm Games (später LucasArts) und Microsoft gearbeitet, hat die Spiele Murder on the Mississippi, Maniac Mansion, Zak McKracken and the Alien Mindbenders, Loom, Monkey Island 1 und 2, Indiana Jones and the Last Crusade und Indiana Jones and the Fate of Atlantis ins Deutsche übersetzt, ist einer der großen Veteranen der deutschen Compu-terspiel-Szene und produziert mit einigen von diesen einen Spieleveteranen-Podcast.

Über Boris

Power Play-Aus-gabe 04/1992

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 15

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Blick über den Tellerrand

TEXUS-49 – Schlaflos in

SchwedenZellbiologische Forschung

für die Raumfahrt

Von Isabell Buttron

Eines Tages Ende 2010 ziehe ich den Atlas zu Rate und suche Kiru-na, die nördlichst gelegene Stadt

Schwedens. Rund 45 Kilometer östlich von Kiruna befindet sich ESRANGE, die „European Space and Sounding Rocket Range“[1]. Da soll ich hin.

Die zivile Einrichtung wird von der Swedish Space Cooperation betrieben. Von ESRANGE aus starten Höhenfor-schungsraketen und Stratosphärenbal-lons, zudem befindet sich auf ESRANGE eine Bodenkontrolle für geostationäre Satelliten und einige der polaren Orbiter. ESRANGE ist seit 1966 in Betrieb.

TEXUS ist eine Höhenforschungsra-kete, die biologische, physikalische und materialwissenschaftliche Experimente unter Weltraumbedingungen ermög-licht. Mit Unterstützung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)[2] finden alle ein bis zwei Jahre Kampagnen statt. Die Abteilung für Zellbiologie des Anatomischen Instituts der Universität Zürich unter der Lei-tung von Prof. Dr. Dr. Oliver Ullrich will menschliche Zellen an Bord der Rakete bringen. Und ich werde dabei helfen.

Auf nach SchwedenEinige Wochen später, im März 2011, reisen meine Begleitung und ich nach Kiruna. Am Flughafen werden wir von den bereits angereisten Mitgliedern unseres Teams in Empfang genommen und auf dem Weg nach ESRANGE auf den aktuellen Stand des Projekts gebracht. Wir verlassen bewohntes Ge-biet. Die mitgebrachte Winterkleidung erweist sich bei Tagesdurchschnitts-temperaturen von minus zehn Grad als nützlich, ebenso wie die Warnung vor der niedrigen Luftfeuchtigkeit. Nicht

nur, dass Haut und Schleimhäute unter der trockenen Luft leiden, auch die damit verbundene statische Aufladung sorgt für Spannung.

An dieser Stelle möchte ich den Treibstoff erwähnen, der benötigt wird, um diese Rakete auf Kurs zu bringen. Es ist eine gewaltige Menge, wie man sich

Der Startturm von ESRANGE im Norden von Schweden. – Foto: Isabell Buttron

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vorstellen kann, besonders wenn man wenige Meter Luftlinie davon entfernt arbeitet.

Die Arbeit auf ESRANGE ist speziell; das Niemandsland aus Schnee und Eis lässt niemanden unbeeindruckt. In der Nacht gehen wir die Nordlichter und die Sterne ansehen, die abseits der Zivilisati-on viel heller und klarer erscheinen.

In den Brutschränken treiben inzwi-schen menschliche Zellen durch ihre Nährlösung. Wir haben das einzige bio-logische Experiment für TEXUS-49 mit-gebracht, dadurch haben wir viel Platz in den gut ausgestatteten Laboratorien auf ESRANGE. Die Verbrauchsmateriali-en, die wir für die Laborarbeit benötigen, haben wir selbst mitgebracht. Und na-türlich auch die Zellen, die regelmäßig versorgt, gezählt und gefüttert werden müssen, um optimal auf ihren Flug in der Rakete vorbereitet zu sein.

Die Analyse der Veränderungen, die Zellen unter Schwerelosigkeit erfahren, soll uns helfen, die Symptome zu ver-stehen, mit denen unsere Astronauten zu kämpfen haben. Dazu gehören Pro-bleme mit dem Immunsystem und der Verlust von Muskelmasse und Knochen-dichte. Mittel- und Langzeitmissionen sind derzeit aus diesem Grund allein vom medizinischen Gesichtspunkt her noch ein großes Risiko. Die Frage ist nun: Werden wir dieses Risiko durch geeignete Medikamente in den Griff bekommen?

Die Vorbereitungen für den Raketen-start beginnen mit dem Zusammenbau der Nutzlast, die im Anschluss in die In-tegrationshalle gefahren wird. Dort be-finden sich bereits die VSB-30-Raketen-motoren, die eine Gesamtlast von über zwei Tonnen fast 270 Kilometer hoch in den Himmel transportieren werden.

Um an Bord der Rakete lebens- und handlungsfähig zu sein, sind unsere Zellen auf eine besondere Versuchsap-paratur angewiesen, mit der sie in der Nutzlast verbaut werden. Es handelt sich dabei um ein fliegendes Miniatur-labor. Dort werden während des Fluges mit den körperwarm gehaltenen Zellen die Versuche durchgeführt. Durch die Zugabe von Substanzen zu den Zellen werden biologische Reaktionen ausge-löst, die wir Wissenschaftler am Boden später analysieren können.

Der Countdown läuftWir bereiten uns auf den Start vor – doch dann schlägt das Wetter um; Boden- und Höhenwinde wechseln, und der Schlafmangel zeichnet sich langsam in den Gesichtern der Menschen auf ESRANGE ab. Der Countdown wird mehrfach verschoben, abgebrochen. Wer nicht im Labor gebraucht wird,

Endlich der heiß ersehnte Start.

– Foto: Adrian Mettauer

Dieser Artikel er-schien im Original in Mensa Inside, der Mitgliederzeit-schrift von Mensa Schweiz. Die Originalausgaben können (nach dem Einloggen) auf der internationalen Website[3] herun-tergeladen werden.

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Blick über den Tellerrand

geht essen oder schlafen. Das Essen auf ESRANGE ist wunderbar und verhindert wirksam den Lagerkoller. Und wer nicht schlafen kann, geht in die Sauna.

Dann ändert sich das Wetter erneut, es wird wieder ruhiger, und die Span-nung steigt. Und dann kommt endlich die Freigabe für den Countdown: Alle sind hochkonzentriert, und alle sind ein prima Team. Unsere Zellen kooperieren, der Einbau unseres Experiments in die Nutzlast verläuft nach Plan, und der Countdown läuft!

Nach einer beinahe vollständig durchwachten Nacht mit viel Arbeit und Adrenalin finden wir uns vor Son-nenaufgang auf dem Radarhügel wieder. Der Radarhügel von ESRANGE befindet sich in sicherer Entfernung einige Ki-lometer vom Startplatz entfernt und bietet eine beeindruckende Aussicht auf das Geschehen. Lautsprecher übertra-gen die Durchsagen.

Es hat minus 23 Grad, und gerade geht die Sonne auf, als die letzten zehn Sekunden des Countdowns herunter-gezählt werden. Gebannt und staunend lehnen wir an der Schutzmauer und se-hen, wie sich TEXUS-49 langsam in den Himmel erhebt. Sekunden später erst hören wir den Donner der Triebwerke; wir sehen noch die Trennung der ersten Triebwerksstufe. Und dann verschwindet die Rakete schon in den Wolken, zurück bleibt nur eine Rauchsäule.

Im Kontrollraum herrscht noch An-spannung, während wir das Labor für die Rückkehr der Zellen in unsere Ob-hut vorbereiten. Dann öffnen sich viele Kilometer über uns die Fallschirme von TEXUS-49, und die wertvolle Ladung schlägt Minuten später gedämpft im Schnee auf. In diesem Moment bricht sich auch im Kontrollraum die Erleich-

terung Bahn. Helikopter bringen die Nutzlast nach ESRANGE zurück. Die Wissenschaftler begutachten ihre Expe-rimente, und wir bereiten unsere Zellen für den Weitertransport ins heimische Labor vor. Mit einem Spezialtransport gelangen die Proben auf dem schnells-ten Weg nach Zürich. Dort werden sie genau untersucht.

Weitere Experimente, weitere Einsät-ze auf ESRANGE und anderswo werden folgen, und Schritt für Schritt werden wir der Frage, was die Schwerelosigkeit im Körper des Menschen auslöst, näher kommen. Die Zukunft wird dann zeigen, ob wir unseren Heimatplaneten einst verlassen oder ob wir für immer an das Schwerefeld der Erde gebunden sein werden.

Links[1] http://www.sscspace.com/esrange-space-center-3[2] http://www.dlr.de[3] https://www.mensa.org/publications/mensa-inside

Verladen der Nutz-last in die Rakete. – Foto: Cora Thiel

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Hilfe, Versicherungen!Ein kleiner Wegweiser durch den Vorsorgedschungel

Von Frank Golfels

Mehr als 250 000 Versiche-rungsvermittler übernehmen diese Aufgabe in Deutschland.

(Zum Vergleich: Dem ähnlich beliebten Thema Zahngesundheit widmen sich rund 60 000 Zahnärzte.) Sie tun dies mit beachtlichem Erfolg: 2010 bestan-den in der Bundesrepublik rund 450 Millionen Versicherungsverträge, für die insgesamt etwa 179 Milliarden Euro Beiträge gezahlt wurden. Gut die Hälfte der Beiträge, nämlich 90,4 Milliarden Euro, entfiel dabei auf 94,2 Millionen Lebensversicherungsverträge.[1]

94 Millionen Lebensversicherungen bei 82 Millionen Einwohnern, das macht stutzig. Stimmt beim Versicherungsver-kauf nur die Quantität oder auch die Qualität? Die Antwort ist ernüchternd. So ergab eine im Auftrag der Zeitschrift „Eltern“ und der Allianz durchgeführte Studie[2], dass nur 28 Prozent der Ernäh-rer einer Familie über eine Berufsunfä-higkeitsversicherung verfügen.

Eine grundsätzlich empfehlenswerte Kinder-Invaliditätsversicherung* be-

steht für 12 Prozent der Kleinkinder, während für 19 Prozent der unter Vier-jährigen bereits in dieser Lebensphase meist überflüssige kapitalbildende Lebens- oder Rentenversicherungen ab-geschlossen wurden. Ein ähnliches Bild zeichnet eine Studie des Deutschen In-stitutes für Service-Qualität, in der die Bedarfsanalyse seitens der Vermittler als mangelhaft eingestuft wurde.[3]

Das heißt für uns, wir sollten uns aller Abneigung zum Trotz zumindest so weit mit dem Thema Versicherun-gen auseinandersetzen, dass wir eine Vorstellung davon haben, was wir eigentlich brauchen oder wollen. Un-abhängige Informationsquellen sind zum Beispiel die Veröffentlichungen der Stiftung Warentest oder der Verbrau-cherzentralen. Bei den Verbraucherzen-tralen kann man sich zudem für relativ wenig Geld persönlich beraten lassen. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise kostet eine 30-minütige Beratung 35 Euro. Danach können wir dann „ein-kaufen“.

Vertreter versus MaklerOb sie sich nun Vermögensberater, Finanzoptimierer oder ähnlich wohl-klingend nennen, grundsätzlich ist der Versicherungsvermittler entweder Versicherungsvertreter oder Versiche-rungsmakler**. Dies gilt für Banken und Sparkassen ebenso wie für Ver-gleichsportale im Internet – check24

Seien wir ehrlich, niemand beschäftigt sich gern mit Versicherungen. Das Thema ist staubtrocken, komplex

und mit unangenehmen Dingen wie Krankheit, Tod und Unfällen verbunden. Angebote sind wenig

transparent und kaum miteinander zu vergleichen. So kaufen wir das notwendige Übel Versicherung meist

nicht bewusst ein, sondern lassen es uns verkaufen.

* Die KIV zahlt eine monatliche Rente bei schwe-ren gesundheitli-chen Beeinträch-tigungen durch Krankheit oder Unfall.

** Ob Makler oder Vertreter kann online im Vermittlerregis-ter[4] überprüft werden.

Frank Golfels ist Vizepräsident des Bundesverbandes der Versiche-rungsberater.

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 19

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Versicherungen

ist Versicherungsmakler, transparo ist Versicherungsvertreter.

Der Versicherungsvertreter wird von einer oder mehreren Versicherungen mit dem Abschluss von Versicherungs-verträgen beauftragt, er vertritt also deren Interessen und vermittelt deren Produkte. Der Versicherungsmakler wird vom Kunden, sprich von uns, mit dem Abschluss beauftragt, er vertritt also un-sere Interessen.

Allerdings wird auch der Makler von der Versicherung bezahlt, was zu Inte-ressenkonflikten führen kann. Überspitzt formuliert könnte man den Makler mit einem Steuerberater vergleichen, der vom Finanzamt bezahlt wird.

Da bei Weitem nicht alle Versicherer mit Maklern zusammenarbeiten und die Höhe der Provisionen oftmals vom Volumen der vermittelten Verträge abhängt, ist in der Praxis auch die Ange-botspalette des Maklers häufig stark ein-geschränkt. Die HUK-Coburg beispiels-weise hat sich mit check24 wegen der geforderten Provisionshöhe überworfen und gemeinsam mit Talanx und WGV die Mehrheit an transparo übernommen.

Den einen Verkäufer, der den ge-samten Markt abdeckt, gibt es also nicht. Wer Versicherungen im Internet abschließt, sollte deshalb mehrere Vergleichsportale besuchen – und sich informieren, wer mit welchen Interessen dahintersteht. Ob Makler oder Vertreter: Geld bekommen beide nicht für die Be-ratung, sondern nur, wenn am Ende der Beratung eine Versicherung abgeschlos-sen wird!

Im europäischen Vergleich gibt es in Deutschland mindestens 100 000 Versi-cherungsvermittler zu viel***. Selbst wer

– wie die überwiegende Mehrzahl der Vermittler – seriös arbeiten möchte, un-

terliegt einem enormen Verkaufsdruck. Gerade in den großen Strukturvertrie-ben, die sich gern ihrer Unabhängigkeit und Kundenorientierung rühmen, wird dieser Druck systematisch erhöht. Ziel ist oft einzig die Absatzsteigerung, die tatsächlichen Bedürfnisse des Kunden sind dann weitgehend irrelevant. Ein er-schreckendes Bild zeichnet Till Freiberg in seinem Buch „Die Abzocker“, das seine Tätigkeit für zwei Strukturvertriebe schil-

*** In der Schweiz sind bei 8 Millio-nen Einwohnern 13 000 Versiche-rungsvermittler registriert, in Ös-terreich kommen auf 8,5 Millionen Einwohner 17 500 Vermittler.

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MinD-Magazin 89 | August 201220 |

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Versicherungen

dert. Ein umfassende kritische Darstel-lung der Finanzbranche bieten Gerhart Baum und andere in „Abkassiert“.

In der privaten Krankenversicherung lief der Vertrieb völlig aus dem Ruder. Schlussendlich forderten gar Lobbyis-ten der Versicherer den Gesetzgeber auf, systematische Falschberatung der Versicherten zu unterbinden. Traurige Berühmtheit erlangte der Versicherungs-makler Mehmet Göker, dessen Aufstieg und Fall der Dokumentarfilm „Der Versi-cherungsvertreter“ schildert.

Es lohnt sich, wenigstens den einen oder anderen Clip auf Youtube anzu-schauen. Das führt zu einer gesunden Skepsis gegenüber allen Verkäufern von Finanzprodukten.

Lösung „Honorarberatung“�?Zurzeit wird vermehrt die sogenannte Honorarberatung durch Versicherungs-makler als eine Art Allheilmittel gegen sämtliche Ursachen der Falschberatung befürwortet. Dabei erhält der Makler keine Provision durch den Versicherer, sondern ein Honorar von seinem Kun-den. So sei ein Interessenkonflikt ausge-schlossen.

Der Begriff „Honorarberatung“ ist irreführend. Zutreffend müsste es „Ho-norarvermittlung“ heißen, da der Makler nach wie vor Versicherungsvermittler ist und sein Honoraranspruch an den Abschluss eines Versicherungsvertrages gebunden ist. Der Verkaufsanreiz bleibt also erhalten. Allerdings wird die Pro-duktempfehlung nicht mehr von der Provisionshöhe beeinflusst, was zweifel-los ein großer Vorteil ist.

Eine Honorarvermittlung ist aber nur zulässig, wenn es sich um einen sogenannten Nettotarif handelt, der provisionsfrei kalkuliert ist. Leider bieten

nur wenige Versicherer Nettotarife an. Bei Versicherungen, deren Abschluss mit einer umfassenden Risikoprüfung verbunden ist, wie Kranken- oder Berufs-unfähigkeitsversicherungen, wird so der Markt oft zu eng, um einen optimalen Versicherungsvertrag zu erhalten. Die Lösung, wahlweise Honorar- oder Provi-sionsvermittlung anzubieten, gilt wegen der damit verbundenen Missbrauchs-möglichkeiten als unseriös und wird von führenden Honorarberatervereinigun-gen abgelehnt.

Diese Beschränkungen greifen beim Versicherungsberater nicht. Der Versi-cherungsberater ist kein Versicherungs-vermittler, er berät und vertritt seine Mandanten rechtlich in Versicherungs-fragen und erhält von diesen ein Ho-norar. Diese maximale Unabhängigkeit ist zwar grundsätzlich begrüßenswert, führt aber dazu, dass der Versicherungs-nehmer unter Umständen zweimal zahlt, das Beratungshonorar und die Vermittlungsprovision. Als Rechtsberater darf der Versicherungsberater selbstver-ständlich keine Provisionen des „Gegners“ annehmen, selbst wenn diese kalkuliert sind. Sofern kein Vermittler involviert ist, hat der Versicherer einen entsprechend höheren Ertrag.

Übliche Stundensätze bei Honorar- und Versicherungsberatern liegen zwi-schen 100 und 180 Euro. Diese Dienst-leistung rechnet sich daher wohl nur beim Abschluss lang laufender Versiche-rungsverträge mit hohen Beiträgen, also im wesentlichen bei Kranken-, Lebens-, Renten- und Berufsunfähigkeitsversiche-rungen.

Was tun?Was können wir also tun, um die passen-den Versicherungen zu erhalten?

**** Beratungs-fehler des Ver-mittlers sind sehr häufig auf mangelnde Kompetenz zurückzuführen. Den gelernten Raumausstatter, der ohne viel Federlesens bei einem mittel-ständischen Unternehmen die betriebliche Altersversorgung „konzipiert“, gibt es tatsächlich. Reparaturen sind dann meist teuer.

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 21

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Hochbegabtenförderung

` Uns informieren, um selbst beurteilen zu können, was wir wollen und brau-chen.

` Mehrere Angebote einholen und vergleichen, eventuell mit Hilfe der Verbraucherzentrale.

` Kritisch sein gegenüber dem Ver-käufer, das heißt

– bei Abschluss im Netz prüfen, wer hinter der Seite steht.

– Strukturvertriebe tendenziell meiden.

– Qualifikation und spezifische Er-fahrung erfragen. Für Versicherungs-vermittler wird erst seit 2007 ein Sachkundenachweis gefordert. Die in-tellektuelle Herausforderung ist über-schaubar, und sogenannte „alte Hasen“ sind vom Nachweis befreit****.– Transparenz einfordern und zum Beispiel um Aufklärung über die Höhe der mit den jeweiligen Empfehlungen verbundenen Provision bitten.

` Kein Produkt kaufen, das wir nicht verstehen – egal wie nachdrücklich seine Vorzüge angepriesen werden.

Links und Quellen[1] GDV, Statistisches Jahrbuch der Versicherungswirtschaft 2011[2] Versicherungsjournal vom 14. Mai 2012[3] http://www.disq.de/studien.php?april-2011.php[4] http://www.vermittlerregister.info[5] http://www.ftd.de/unternehmen/ versicherungen/:versicherungsvertrieb -streitpunkt-provisionen-in-der-krankenversicherung/60135658.html

Nachgefragt! Förderung von Hochbegabten im

deutschen Promotionswesen

Spätestens seit der Causa Guttenberg ist klar: Im deutschen Promotionswesen läuft einiges schief. Ich

habe einige Nachforschungen angestellt, inwieweit die Förderung von hochbegabten* Doktoranden

in Deutschland verbesserungswürdig ist.**

Grundsätzlich zuständig für das Thema ist – so zumindest die Auffassung der Hamburger Be-

hörde für Wissenschaft und Forschung – die Kultusministerkonferenz bezie-hungsweise das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Bei letzterem habe ich nachgefragt und in-teressante Antworten erhalten:

So ist sich das BMBF der speziellen Si-tuation Hochbegabter im deutschen Bil-dungswesen vom Grundsatz her gewahr. Begabtenförderung ist für das BMBF „nicht nur eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit angesichts der demo-grafischen Entwicklung“, sondern auch eine „Frage der individuellen Chancen-gleichheit“. Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag festgehalten: „Wir wol-len die Beratung von Eltern sowie von Lehrerinnen und Lehrern hochbegabter Kinder besonders fördern. Hochbegab-tenförderung muss früher beginnen.“ Verstärkt richtet man sich also an eine jüngere Zielgruppe. Für die nachschu-lische Ausbildungsphase ist eine über die bisherige Förderung hinausgehende, spezielle Begabtenförderung aus Sicht des BMBF nicht vonnöten.

* Hier wird angenommen: Intelligenz ist generell förde-rungswürdig, und Hochbega-bung beginnt ab einem IQ von 130.

** Zur Frage der Förderung vom Kindergarten bis zum Stu-dium hat sich Mensa bereits mit einem Thesenpapier geäußert.

Outside of a dog, a book is man’s best friend. Inside of a dog it’s too

dark to read. – Groucho Marx

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MinD-Magazin 89 | August 201222 |

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Hochbegabtenförderung

Die Notwendigkeit der Förderung von Hochbegabten wird auch von der privaten Seite bejaht. So ist gemäß dem Geschäftsführer einer privaten Bildungsinstitution „eine Hochbegab-tenförderung speziell im Promotions-wesen unbedingt zu empfehlen, um auch zukünftig in ausreichendem Maße qualifizierten akademischen Nachwuchs für die Universitäten zu gewinnen.“ Über die „finanzielle Förderung nach Muster zum Beispiel der Aufstiegsstipendien des BMBF“ sei jedoch „eine Förderung speziell für Hochbegabte nicht […] er-forderlich, da die bereits eingeführten Maßnahmen […] ausreichend sind.“

Dem aktuellen Status Quo nach wer-den im Doktoratsbereich eher Hochleis-tende als Hochbegabte gefördert. Dies ergibt sich nicht nur aus den Interview-ergebnissen, sondern auch aus den Ver-gabekriterien für Promotionsstipendien: So ist für das Stipendium der Universität Hamburg ein Studium „mit überdurch-schnittlichen Noten“ notwendig, und die Technische Universität Hamburg-Harburg fördert „besonders qualifizierte Nachwuchskräfte“. Dies stimmt mit der Feststellung überein, dass Hochbegab-tenförderung eher im Jugend- als im Erwachsenenbereich stattfindet.

Was tun?Hier ist Verbesserungspotenzial vorhan-den, denn Förderung kann nicht nur mit Geld geschehen, sondern auch mit an Hochbegabung angepassten Strukturen: Um die Hochschullandschaft für Hoch-begabte attraktiver zu machen, könnte die für Hochbegabte spezielle Didaktik mehr in den universitären oder fach-hochschulischen Kontext integriert wer-den. Hierbei sollten sowohl Professoren als auch Hochbegabte gefördert werden,

besonders im Bereich der Kommunikati-on. Auch das Studium kann interessan-ter gestaltet werden, zum Beispiel durch mehr thematische Flexibilität zwischen den Fachbereichen.

Die Hochbegabtenförderung im Promotionswesen ist kein Thema, das ausschließlich von Hochbegabtenverei-nigungen angegangen werden könnte. Auch Doktorandenverbände (wie zum Beispiel das interdisziplinäre Netzwerk Thesis) hätten die Möglichkeit, aktiv zu werden. Eine Gremiumsbildung oder die Schaffung einer Austauschplattform wä-ren hier Ansätze, die Vernetzung hoch-begabter Doktoranden zu verbessern.

Zusammenfassend könnten folgende Maßnahmen überlegt werden:

` klare Differenzierung von Hochleis-tenden und Hochbegabten und Auf-bau einer Stipendienlandschaft für hochbegabte Doktoranden

` strukturelle Reformen im Hochschul-wesen zur Attraktivitätssteigerung für Hochbegabte

` bessere Vernetzung hochbegabter Doktoranden

` Fortbildung des Lehrpersonals im Hinblick auf das Phänomen Hoch-begabung

Abschließend ist anzumerken, dass jegliche Förderung mit Verantwortung verbunden ist: Das Geben und Nehmen muss auch bei Hochbegabten stets im Einklang stehen. Reimund Homann

Für Unterstützung und Anregungen zu diesem Artikel danke ich Uwe Gladitz und Stefan Auerbach (Mitglieder von Thesis e. V.), Prof. Falk Huettmann PhD (University of Alaska), Timo Friedrichs (Freie und Hanse-stadt Hamburg, Behörde für Wissenschaft und Forschung), Katharina Koufen (Bundes-ministerium für Bildung und Forschung) so-wie Diplom-Kaufmann Till Walther (North-ern Business School Hamburg).

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 23

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Online-Alltag

Nur zu faul oder auch unfähig zum Suchen?

Muss man Informatiker sein, um in der Welt bestehen zu können?

Von Ulrich Greveler

Die Uhr zeigte 17.49 Uhr. Der Redaktionsschluss um 18 Uhr nahte, und der Volontär wurde

nun sichtlich nervös. Ist der Jaguar die schnellste Katze der Welt, oder gibt es schnellere? Der Artikel musste raus, und die Anekdote mit der schnellsten Katze war wichtig für den Aufhänger. Die Google-Suche zum Faktencheck gestaltete sich aber schwierig, denn Geschwindigkeiten werden auch für die berühmten Automobile ermittelt, die nach der Riesenkatze benannt sind. Wie sucht man aber richtig, wenn man sich in diesem Moment so gar nicht für schnelle Autos interessiert?!

Kompetenz an den Tasten„Technisch gestützte Ver- und Bearbei-tung von Informationen nimmt in der modernen Lebenswelt eine wichtige Stellung ein.“ So steht es in den „Leitge-danken zum Kompetenzerwerb Gym-nasium“ des Kultusministeriums Baden-Württemberg. Es dürfte allgemeiner Konsens unter Lehrern wie Eltern in allen Bundesländern sein: Die Fähigkeit zur elektronischen Informationsbeschaf-fung ist eine wichtige Kompetenz in der heutigen Lebens- und Arbeitswelt. Aber wie sieht es mit der Kenntnis des Aufbaus und der Funktionsweise der nützlichen Computersysteme aus? Müs-sen alle Menschen programmieren kön-

nen, um Computer optimal für sich zu nutzen? Muss ein Schulabgänger wissen, was ein abstrakter Datentyp ist oder wie viele Bytes ein Petabyte umfasst?

Der notwendige Umfang und die Tie-fe der Informatik-Ausbildung in Schule, Berufsausbildung oder Studium sind umstritten. Jeder soll seinen Computer, Internetdienste und elektronische Be-gleiter beherrschen; aber gleich selbst Software zu entwickeln, sollten wir doch den Experten überlassen! Schließlich fahren wir auch ein Auto, ohne Unter-schiede zwischen Otto- und Dieselmo-tor erklären zu können, so eine häufig anzutreffende Sichtweise.

Nerds gewinnen MachtDer amerikanische Publizist Douglas Rushkoff ist anderer Ansicht[1]: Entweder wir kontrollieren die Technologie – oder sie kontrolliert uns. In der Informations-gesellschaft hat sich der Einflussbereich derjenigen, die die Funktionsweisen der Informationstechnologie durchschau-en, dramatisch vergrößert. Wer an der Steuerung unserer Gesellschaft mitwir-ken will, muss programmieren können

– Programmierkenntnisse gehören zur Basisbildung, vergleichbar der Alphabe-tisierung in früheren, analogen Zeiten, so Rushkoff.

Ulrich Greveler lehrt Informatik an der Hochschu-le Rhein-Waal.

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MinD-Magazin 89 | August 201224 |

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Programmieren lernen kann jeder; Hochbegabung schadet aber auch nicht, wie wir an der hohen Zahl von IT-nahen Berufen innerhalb von MinD ablesen können. Das Webange-bot Codeacademy[2] zeigt Anfängern (ohne Vorkenntnisse), wie Spiele, Webauftritte oder Apps program-miert werden können. Der persönli-che Lernfortschritt wird über Balken visualisiert, die über soziale Netzwer-ke geteilt werden können. So kann man auch allein vor dem Rechner das Gruppengefühl gemeinsamen Erfolges erleben und sich – sofern Rushkoffs Einschätzung stimmt – in das Schaltzentrum der Informations-gesellschaft vorarbeiten.

Suchwerkzeuge suchenAber wann könnte es im Alltag hilfreich sein, die Technik etwas besser zu be-herrschen als Kollegen oder Freunde? Kann ich besser googeln, nur weil ich programmieren kann? Die Antwort auf diese rhetorische Frage könnte tatsäch-lich „ja“ lauten, auch wenn das selbst vielen IT-Profis kaum bewusst ist. Wer beispielsweise nach dem Namen des Vereins sucht, den ein Herr Ware kurz nach dem zweiten Weltkrieg gegründet hat, wird mit den Suchbegriffen „ware verein weltkrieg“ nicht weit kommen. Such-Profis geben eher „ware 1945..1949“ ein und finden Lancelot Ware (Mit-gründer von Mensa International) unter den ersten Treffern. Der Kompetenzun-terschied liegt hier unter anderem im Wissen, dass Suchmaschinen mit Zah-lenintervallen gut zurechtkommen; die praktische Syntax hat man dann schnell herausgefunden (denn auswendig wis-sen muss man auch diese dank Suchma-schine nicht).

Weiteres Beispiel: Wer nach einer Textzeile sucht und sich nur an ähnliche Begriffe erinnert, kann dies der Suchma-schine mitteilen: So liefert „~flugzeug grüßt ~stern“ durchaus Hans Albers’ Refrain-Zeile „Flieger, grüß mir die Son-ne“ unter den Google-Treffern. Die Tilde gehört zu den sogenannten Operato-ren dieser Suchmaschine, das heißt, es wird nicht nach dem Zeichen gesucht, sondern dieses wird interpretiert. Hier bedeutet das: Synonyme des folgenden Wortes sollen mitgesucht werden.

Eine These lautet nun: Wer program-mieren kann, kommt schneller auf die Idee, dass es solche Funktionen gibt – und der Umgang mit Operatorzeichen ist für den Programmierer ohnehin keine Zugangsschwelle. Vielleicht können das die Leser aus eigener Erfahrung bestä-tigen oder widerlegen? Der Autor freut sich – wie immer – über Zuschriften.[3]

Elektronische ReporterFür Journalisten, die auf fundierte und aktuelle Recherchetechniken ange-

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Deutschlandweiter Service, der über den Verkauf von Versicherungen hinausgeht: Ich übernehme auf Wunsch die Vertragsbetreuung & Schadenmeldung – auch für schon bestehende Versicherungsverträge.

Ich „überrede“ euch nicht zu unnützen Versicherungen & empfehle bei Bedarf auch die Kündigung schon bestehender unnützer Verträge. Auch ungewollte Werbeanrufe gibt es nicht!

Mein Ziel ist die bestmögliche Beratung. Das verhilft mir zu zufriedenen Kunden & ist mein Rezept, um langfristig erfolgreich zu sein.

Es entstehen, wie auch bei „normalen Vertretern“, keine Gebühren durch mich.

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 25

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Online-Alltag

wiesen sind, gibt es zugeschnittene Weiterbildungen, die den richtigen Umgang mit Suchmaschinen, aber auch die Überprüfung elektronisch er-mittelter Informationen thematisieren. So bietet die Journalistenakademie in Stuttgart einen Kurs „Internetrecher-che für Journalisten“ an, damit diese

– auch ohne Programmierkenntnisse – das vollständige Rüstzeug zur Online-Recherche erhalten. Ein neues Genre

ist dabei der Datenjournalist, der sich die professionelle Analyse von elektronischen Datenbeständen für journalistische Zwecke zur Haupt-aufgabe gemacht und seinen festen Platz in den Redaktionen der Quali-tätsmedien hat.[4]

Die Suche nach dem „Jaguar“ hätte der Volontär übrigens mit einem aus-schließenden Operator einschränken können. Wer über die Zeichenkette „jaguar -motor -modell“ sucht, findet bereits deutlich weniger Fahrzeuge und mehr Katzen als mit „jaguar“. Aber technische Kenntnisse sind nicht alles: Eine direkte Suche nach „schnellste Katze“ hätte dem Volontär sofort geliefert, was er so spät nicht

mehr finden wollte: den Geparden.

Quellen, Link und Mail[1] Rushkoff, Douglas: Program or be Programmed. Ten Commands for a Digital Age, 2010.[2] http://www.codecademy.com/de[3] [email protected][4] Matzat, Lorenz: Data Driven Journalism: Versuch einer Definition. Open Data Network, 13. April 2010.

Hallo liebe Ms! Ich (Enrico M6120) biete als Versicherungsmakler:

Unabhängige und kompetente Beratung in allen Versicherungsfragen.

Deutschlandweiter Service, der über den Verkauf von Versicherungen hinausgeht: Ich übernehme auf Wunsch die Vertragsbetreuung & Schadenmeldung – auch für schon bestehende Versicherungsverträge.

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Wonach muss ich suchen, wenn ich einen Geparden finden möchte? – Foto: © Dieter Schütz / PIXELIO

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Intelligente Qunst

MinD-Magazin 89 | August 2012

Nina & Ernestine Nina Stössinger hat eine Schriftfamilie gegründet

Ursprünglich von Journalismus, Geisteswissenschaften und

Webdesign her kommend, entdeck-te ich während meines Multimedia-design-Studiums an der Burg Giebichen stein HKD Halle meine Liebe zu Schrift und Typografie. Schriftzeichen als kleinste Einhei-ten schriftlicher Kommunikation zogen mich in ihren Bann, und nach meinem Diplom hängte ich den Postgradual kurs Schriftgestal-tung* an der Zürcher Hochschule der Künste an.

Das war der Anfang von Ernes-tine, meiner ersten Schriftfamilie. Eine ernsthafte und freundliche Schrift sollte sie werden, zuverläs-sig und robust, ohne humorlos zu sein; eher feminin und ein bisschen verspielt, aber ohne zu schnörke-lig zu werden. Ernestine, das ver-sprach ich mir selbst, solle, nein, dürfe kein Riesenprojekt werden (denn zeitgleich startete ich in die berufliche Selbständigkeit).

Es war das erfolgloseste Verspre-chen, das ich mir selbst je gegeben habe. Die Arbeit an Ernestine wur-de zu einer jahrelangen Konzept-, Gestaltungs- und Fleißarbeit. Wer eine Schrift gestaltet, schafft ein System schier unendlich rekombi-nierbarer Zeichen, welche nie nur betrachtet, sondern gebraucht und gelesen werden – eine Herausforde-rung nicht nur für das Auge, son-dern auch für den Kopf.

Erste Skizzen auf Transpa-rentpapier.

Skizzieren und vergleichen: das O.

Varianten zum Buchstaben Q.

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| 27 MinD-Magazin 89 | August 2012

Gut drei Jahre dauerte der Pro-zess von den ersten Skizzen bis zur Veröffentlichung. Wertvolle Tipps erhielt ich von anderen Schrift-gestaltern wie dem armenisch-amerikanischen Designer Hrant Papazian, der einen armenischen Zeichensatz für die Ernestine ent-worfen hat. Insgesamt enthält die Schriftfamilie rund neuntausend Zeichen (verteilt auf acht Schnitte: Light, Regular, Demibold und Bold, jeweils aufrecht und kursiv).

Im Spätsommer 2011 durften wir die fertigen Arbeitsdateien dann an FontShop International in Berlin übergeben. Mit Jens Kutílek hatte ich dort einen Spezialisten an der Seite, der ebenfalls Mensaner ist. Wenige Monate später war FF Er-nestine, wie sie nun mit kommerzi-ellem Namen heißt, erschienen.

Nein, ein zeitsparendes Minipro-jekt ist es wirklich nicht geworden. Dafür eine unglaublich erfüllende, spannende und lehrreiche Reise, die bis zuletzt Spaß gemacht hat.

Nina Stössinger

Jens & Nina

T ype Foundry ist immer noch eine übliche Bezeichnung für

Schrifthersteller wie FontFont (FontShop International) in Berlin, obwohl die Fontproduktion nichts mehr mit Metallgießen zu tun hat. Mit unserer Bibliothek übernehmen wir eine Verlegerrolle: Wir wählen aus den zahlreichen Schriftent-würfen aus, was uns ästhetisch und technisch bemerkenswert und marktfähig erscheint, wir arbeiten mit den Designern zusammen, um

ihre Entwürfe zu perfektionieren (was bei der FF Ernestine kaum nö-tig war, weil Nina ihre Schrift schon unglaublich intensiv durchdacht hatte), übernehmen die technische Produktion und Qualitätssicherung sowie Marketing, Support und den weltweiten Vertrieb der Fonts.

Ein großes Thema sind Web-fonts. Die Fonts müssen dafür mit so genannten Instructions verse-hen werden, um am Bildschirm gut dargestellt zu werden. Das ist ein spezielles, sehr technisches Thema, womit sich die Schrift-gestalter oft nicht beschäftigen möchten. Die technische Seite ist mein Job, damit die Schriftentwer-fer sich der gestalterischen Seite widmen können. Jens Kutílek

Links ` http://ernestinefont.com ` http://ninastoessinger.com ` http://www.fontfont.com

* Schriftge-staltung ist das Gestalten von Schrift – Schriftgestalter machen Fonts, während die Ty-pografie das Ge-stalten mittels Schrift ist.

Rund neuntau-send einzelne Zeichen: Alle wollten ge-zeichnet sein, getestet und verglichen.

Screenshot von den TrueType-Instructions bei FontFont.

Gesetzt wurde diese Seite na-türlich aus der FF Ernestine, die uns Font-Font freundli-cherweise dafür überlassen hat.

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MinD-Magazin 89 | August 201228 |

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Für Juniors

Kaffee und Kuchen – das erinnert mich an meine Kindheit. Wenn man seltene Ereignisse wie die

Festessen zu Weihnachten oder Silves-ter außer Acht lässt, gibt es wohl keine heimeligere Zeit als diese zwei Stunden an einem Sonntagnachmittag. Dazu gehört natürlich auch, dass ein Kuchen zum Verspeisen existiert! Bevor es ans Backen geht, müssen einige Fragen ge-klärt werden:

Wie viel Zeit habe ich?Davon hängt ab, wie viel Aufwand die Zubereitung verursachen darf. Zwischen fünf und 80 Minuten habe ich schon alle möglichen Abstufungen in der Zu-bereitungsdauer erlebt. Die Backzeit selbst muss natürlich auch berücksich-tigt werden, schließlich soll der Teig

nicht „maximaloxidiert“ werden, weil man nach dem Anschalten des Ofens aus dem Haus muss!

Welche Zutaten sind im Haus?Prinzipiell darf mit keinem Rezept begonnen werden, bevor nicht alle Zutaten auf der Arbeitsplatte ange-ordnet sind. Eine gewisse Tendenz von Hochbegabten zur Schusseligkeit ist ja bekannt. Sorgt also immer dafür, dass alles Nötige da ist.

Welchen Zweck soll der Kuchen erfüllen?Oft habe ich schon einen Entschuldi-gungskuchen fürs Verschlafen eines Termins gebacken. Wenn es hingegen nur darum geht, etwas zum Beißen zu haben, ist es egal, wie das Backprodukt aussieht. Gilt es, ein Herz zu erobern, darf beschriftet oder drapiert werden. Auch die Zubereitungszeit an sich kann zum Date umfunktionalisiert werden.

Wie dick will ich werden?Wer – wie ich – zu Heißhunger neigt, sollte sich Gedanken darüber machen, wo Kalorien gespart werden können. Speisequark kann durch die magere Variante ausgetauscht werden, Zu-ckersparen geht ebenfalls sehr leicht. Kleinteilige Backwaren sind brandge-fährlich: Wer so nebenbei von einem Blech runtergreift, vernichtet innerhalb kurzer Zeit große Mengen an Plätzchen

Backe backe KuchenWie man seine Heiratschancen erhöht

` 1 Becher (= 250 Gramm) Joghurt ` 3 Becher Mehl ` ½ bis 1 ½ Becher Zucker ` ½ bis 1 Becher Öl ` 1 Päckchen Backpulver ` 3 Eier

Wichtig Zutaten mit dem Joghurtbecher abmessen! Alle Zutaten verrühren, Teig in eine gefettete Kuchen-form geben, Kuchen im vorgeheizten Ofen bei 175 Grad für 60 ± 10 Minuten backen. Fruchtjoghurt und druntergemischte Früchte bringen Abwechslung. Ich empfehle Erdbeere!

10-Minuten-Joghurtkuchen

Paul Roßmann (19) studiert Chemie an der RWTH Aachen und ist Veteran beim Backen von russischem Zupf-kuchen.

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 29

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Für Kinder

Garstige GästeVon zielstrebigen Zecken,

flinken Flöhen und armen Ameisen

Schön, dass du auch mal kommst! Wir wollten dich gerade vermisst melden.“ Nette Begrüßung! Ich

stellte meine Kaffeetasse auf dem Schreibtisch ab und wandte mich dem Sofa zu, auf dem MinDrago, wie üblich mit einem Buch in der Hand, sich ge-mütlich an seine Katzenfreundin Her-mine kuschelte. „Meine liebe Bestie, im Gegensatz zu dir habe ich noch andere Dinge zu tun, als meine Weisheit und die Anzahl der Katzenhaare an meiner Kleidung zu mehren.“ MinDrago zog die Augenbrauen hoch. „Holla, welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“

„Von wegen Laus: Eine fiese Zecke war es. Sie saß direkt hinter Yoshis Ohr.“ Die Anzahl unserer Katzen hatte sich kürzlich verdoppelt. Nun wohnte neben Hermine auch noch ein putzmunte-rer, schwarz getigerter Kater bei uns. Hermine fand diesen neuen Nachbarn

vollständig überflüssig und hatte ihm bereits klargemacht, dass er auf dem Dachboden nichts zu suchen hatte. Yoshi trug dies mit Fassung und unternahm stattdessen aus-gedehnte Ausflüge in die umlie-genden Gärten, von denen er neben Spitzmäusen und Grashüpfern ab und zu eben auch mal Zecken mitbrachte.

Recht auf Leben„Ah, Zecken, Ixodida, gehören zur Ord-nung der Milben, Acari. Blutsaugende Ektoparasiten, befallen Wirbeltiere und sind häufig Krankheitsüberträger.“ Das klang fast so, als geriete die Bestie ins Schwärmen. „Jaaa, toll, faszinierende Tiere“, knirschte ich. „Und kaum ekel-haft.“ Hoppla, das hätte ich wohl nicht sagen dürfen! MinDrago richtete sich zu seiner ganzen, nicht allzu beeindrucken-den Größe auf – Hermine sprang irritiert vom Sofa – und legte los: „Jetzt sag bloß, du gehörst zu diesen Idioten, die Lebe-wesen in ‚nützlich‘ und ‚schädlich‘ ein-

oder Muffins. Ich backe darum oft nur Kuchen in einer Rundform und schnei-de ihn nicht vor. Da wird jedes Stück zur bewussten Genussentscheidung! Habt ihr nach diesen vier Kriterien entschie-den, kann es losgehen. Ich weiß, aller

Anfang ist schwer: Wenn man sich aller-dings erst einmal getraut hat, schleicht sich schnell der Spaß ein. Und damit ihr nicht gleich weiterblättert, habe ich euch ein kurzes Rezept gleich mitgelie-fert – guten Appetit! Paul Rossmann

Ausgewachsene Zecke. – Foto: Scott Bauer (CC-Lizenz)

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MinD-Magazin 89 | August 201230 |

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ordnen?!? Willst du mich wirklich so ent-täuschen? Meinst du, eine Zecke saugt aus Bosheit dein Blut? So ein Käse! Als hätte die gesamte Evolution Rücksicht auf den Menschen zu nehmen … Mag sein, dass Zecken für Menschen sehr un-angenehm und sogar gefährlich werden können. Es ist selbstverständlich nötig, sich zu schützen. Aber ‚ekelhaft‘ sind diese Tiere deshalb noch lange nicht.“

Ich war es gewohnt, Standpauken von meiner Bestie gehalten zu bekom-men, und trug es mit Fassung. „Nun bleib mal auf dem Boden, mein Guter. Du weißt ganz genau, dass ich jede Spinne und sogar Ameisen und Silber-fischchen entweder artig nach draußen trage oder ihnen sogar Asyl gewähre. Aber bei Parasiten hört der Spaß auf. Soll ich vielleicht Kopfläuse züchten oder einen Flohzirkus eröffnen? Bei aller Gutmütigkeit möchte ich meinen Körper oder den meiner Tochter oder meiner Katze nicht als Wohnraum für Krabbeltiere zur Verfügung stellen. Hirnhautentzündung oder Krätze kann ich echt nicht cool finden.“

Hochspezialisierte Experten„Ja, ja, schon klar“, lenkte meine Bestie ein, „Selbstschutz ist okay. Aber trotz-dem sind viele Parasiten faszinierende Organismen. Als Parasiten bezeichnet man übrigens Lebewesen, die sich von anderen, meist erheblich größeren Or-ganismen, dem Wirt, ernähren. Dabei schädigen sie diesen Wirt, meist durch giftige Stoffwechselprodukte, Verletzun-gen oder Nahrungsentzug, verursachen aber nur in seltenen Fällen dessen Tod. Viele Parasiten sind hochspezialisiert und haben im Laufe ihrer Entwicklung raffinierte Überlebensstrategien ent-wickelt. Man unterscheidet zwischen

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 31

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Für Kinder

Parasiten, die sich außen an ihrem Wirt ernähren, das sind Ektoparasi-ten, und denen, die ins Körperinnere eindringen, die sogenannten Endopa-rasiten.“ Es schüttelte mich ein wenig, ich fand das Thema nicht so toll wie meine Bestie. „Dann sind Zecken wohl Ektoparasiten, vermute ich“, er-widerte ich tapfer.

„Korrekt!“ MinDrago sah mich von der Seite misstrauisch an. „Gefällt dir unser Gespräch nicht?“ Warum war der Kerl bloß immer so aufmerksam? „Doch, doch“, versicherte ich. „Erzähl mir mehr!“

„Also, Ektoparasiten gibt es jede Menge. Die bekanntesten sind wohl die Kopfläuse – sehr beliebt in Schu-len und Kindergärten. Dann gibt es die Flöhe, Wanzen, Stechmücken, Milben in jeglicher Form, aber auch richtig große Exemplare, zum Beispiel die Vampirfledermaus. Die gibt es nur auf dem amerikanischen Kon-tinent. Es ist das einzige Säugetier, das sich ausschließlich vom Blut anderer Tiere ernährt. Ektoparasiten haben oft großartig ausgeprägte Fähigkeiten, die es ihnen ermöglichen, einen Wirt zu finden. Zecken besitzen das sogenannte Haller-Organ, es ist eine Art chemischer Rezeptor, der an den Beinen sitzt und Stoffe wie Ammoniak, Kohlendioxid, Milchsäure und vor allem Buttersäure erkennen kann, die von den jeweiligen Wirtstieren durch Atem und Schweiß abgegeben werden. Richtig toll sind auch Flöhe – sie können unglaublich große Sprünge machen! Bis zu einem Meter schaffen sie, ihre Sprünge zählen zu den schnellsten Bewegungen im Tier-reich! Sie haben ein spezielles Protein in ihren Hinterbeinen, das ihnen diese unglaubliche Sprungkraft verleiht.“

Gefährliche Winzlinge„Und sie sind ziemlich schlau, oder?“, warf ich unvorsichtigerweise ein. „Sie sind die einzigen Parasiten, die im Zirkus auftreten.“ Ein Fehler! MinDrago blies sich vor Empörung auf. „So ein Quatsch! Flöhe kann man doch nicht dressieren! Man kann sie durch Beobachtung in Springer und Läufer einteilen. Die Läu-fer werden zum Beispiel vor Kutschen gespannt, die sie dann artig ziehen, die Springer kann man als Torschützen ein-setzen – man setzt sie auf eine Kugel, die sie dann beim Sprung wegschleudern.“

Wieder was gelernt. Ich versuchte, die Bestie schnell abzulenken. „Und die En-doparasiten? Was gibt es denn da so an Besonderheiten?“ Es klappte. MinDrago rückte die Brille zurecht und fuhr fort: „Endoparasiten gibt es unglaublich viele!

Eine mit Ophiocor-dyceps unilateralis infizierte Ameise beißt sich auf der Unterseite eines Blattes fest. – Foto: David P. Hughes, Maj-Britt Pontop-pidan (CC-Lizenz)

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MinD-Magazin 89 | August 201232 |

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Für Kinder

Das beginnt bei den Einzellern wie den Erregern der Amöbenruhr, der Schlaf-krankheit, der Toxoplasmose oder der Malaria. Die vielzelligen Parasiten sind dann schon größer. Dazu zählen die vie-len Arten von Würmern, Plattwürmer, Band- und Fadenwürmer, die sich in den unterschiedlichsten Organen ansiedeln, vom Darm bis zur Lunge und den Au-gen. Auch manche Pilzarten gehören zu den Parasiten.“

Todbringende PilzeIch kannte diesen Gesichtsausdruck

– die Bestie hatte noch etwas Beson-deres auf Lager. Und richtig: „Weißt du, mein Lieblingsparasit ist der Pilz Ophiocordyceps unilateralis, der lebt in den Wäldern Südostasiens und befällt die Tischlerameise. Der Pilz durchdringt den Panzer der Ameise und nistet sich im Gehirn ein. Dort verändert er das Verhalten der Ameise – während sie normalerweise in den Baumwipfeln lebt, bringt der Pilz sie dazu, hinunter zum Boden zu krabbeln, weil dort die Lebensbedingungen für den Pilz besser sind. Die Ameise verbeißt sich in ein Blatt und stirbt, während über meh-rere Wochen die mit Sporen gefüllten Fruchtkörper des Parasiten aus ihrem Kopf und Körper sprießen. Die reifen Pilzsporen werden dann vom Wind ver-teilt und in die Baumkronen getragen, wo sie wieder neue Ameisen befallen. So können ganze Ameisenkolonien ausge-löscht werden. Schau mal“, er tippte auf dem Laptop herum und lud ein Foto, „so sieht das aus.“ Toll, wie eine Antenne – nur leider tödlich. Mir tat die Ameise leid. „Das macht mir Parasiten nicht un-bedingt sympathischer, wenn ich ehrlich bin.“ Aber MinDrago hatte noch mehr zu bieten. „Na, Frau Hochmut, dann

schau dir mal das an!“ Auf dem Monitor erschien ein Cartoon – er zeigte einen besorgten Mond neben einer Erde, die von Atompilzen, Raketen, Wirbelstür-men, Buschfeuern und Überschwem-mungen geplagt wird. Auf die Frage des Mondes, was sie habe, antwortet die leidende Erde: „Ich habe Homo sapiens!“

„Ich verstehe schon, du möchtest mir klarmachen, dass der Mensch auch nur ein Parasit ist. Vielen Dank für die Be-lehrung!“ Das schrie nach Rache! In mei-nem harmlosesten Ton fragte ich: „Du, MinDrago, welcher Parasit hat denn acht Beine, einen grünen Körper mit ro-ten Punkten, einen Saugrüssel und viele seltsame Beißwerkzeuge?“ MinDrago war verwirrt. „Äääh, keine Ahnung, das klingt aber seltsam. Den kenne ich gar nicht …!?!“ – „Tja, ich weiß auch nicht, wie der heißt, aber er krabbelt gerade über deinen Kopf!“

Grinsend betrachtete ich den lustigen Tanz, den die Bestie auf dem Schreib-tisch aufführte. Ein bisschen Strafe musste sein … Cordula & MinDrago

Auf diesem Ge-mälde aus dem 17. Jahrhundert sieht man, wie ein Jun-ge seinen Hund von lästigen Flöhen befreit (Gerard ter Borch der Jüngere, um 1665).

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 33

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Rezensionen

Intelligenz erforscht und angewendet

Verhaltensgenetik und Quantenphysik verständlich

Schrödingers HundEin Mann ist mit seiner Hündin unterwegs und unterhält sich mit ihr. Der Hund antwortet. Gegenstand der Gespräche ist die Quantenphysik. Und ja, der Hund interessiert sich seiner Gattung entsprechend vorrangig für Beutetiere, Kaninchen und Eich-hörnchen. Und der Mann ist auch kein Psycho-path, sondern theoretischer Physiker. Geneigte Leser, ich vernehme Ihr beruhigtes Aufatmen. Theoretische Physiker sind ja schon etwas andere Menschen. So weit die Vorurteile.

Chad Orzel, Professor für Physik an der Uni-versität Schenectady, ist es auf diesem Weg wun-derbar gelungen, die hinter der Quantenphysik stehenden Ideen einem interessierten Publikum ohne Anwendung von Mathematik nahezubrin-gen. Mit zuweilen witzigen Dialogen mit Hündin Emmy und klaren Darstellungen einzelner Effek-te gelingt es dem Autor, die Quantenphysik auch für Laien verständlich darzustellen. Dabei ver-deutlicht er den Welle-Teilchen-Dualismus, den Quanten-Zenon-Effekt, die Quantenteleportati-on oder den quantenmechanischen Tunneleffekt. Und Emmy sucht immer nach dem einfachsten Weg, um geschickt an die Kaninchen zu kom-men. Da hilft die Quantenphysik nur leider nicht.

Dieses Buch macht einfach Spaß und ermög-licht das Begreifen unseres physikalischen Ver-ständnisses vom Inneren unserer Welt.

Swen Neumann

` Orzel, Chad: Schrödingers Hund. Quantenphysik (nicht nur) für Vierbeiner323 Seiten, 19,95 EuroSpektrum Akademischer Verlag, 2011ISBN 978-3-8274-2862-2

Ist Intelligenz erblich?Der Titel ist provokant. Der Wissenschaftsautor Dieter E. Zimmer verfolgt die wissenschaftliche Diskussion zur Erblichkeit der Intelligenz seit

1974. Er hat die Diskussion und die von rein politischer Dimension getragene Ächtung der Verhaltensgenetik in dieser Zeit miterlebt und ist, anfänglich selbst anders orientiert, den Ergebnis-sen der Verhaltensgenetik gefolgt.

Deren Ergebnisse sind so weit klar: Die Vertei-lung der Intelligenzunterschiede der Menschheit ist überwiegend durch die Genetik bestimmt und nur zu einem kleineren Teil durch die Um-welt. Letztere gilt es dann auch noch in die Fami-lien- und Individualumwelt aufzuteilen. Wobei zunächst die Familienumwelt im Kleinkindalter einen hohen Aufklärungsfaktor für die in-tellektuelle Umwelt darstellt, der dann durch die Individual-umwelt und den genetischen Faktor sukzessive reduziert wird. Sind wir dann erwachsen, haben sich die genetischen Fak-toren für die Erklärung der Intelligenzverteilung endgültig durchgesetzt. Die Verhaltensgenetiker sprechen hier von einem Erblichkeitsfaktor von etwa 75 bis 85 Prozent.

Nüchtern, gut verständlich und sachkundig berichtet der Autor von Zwillings- und Intelli-genzforschung. Ein nützlicher Beitrag zur Ver-sachlichung der Diskussion. Swen Neumann

` Zimmer, Dieter E.: Ist Intelligenz erblich? Eine Klarstellung316 Seiten, 19,95 EuroRowohlt Verlag, 2012ISBN 978-3-498-07667-2

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MinD-Magazin 89 | August 201234 |

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Scheer-Ware

Seit etwa hundert Jahren ist es im Bewusstsein der Öffentlichkeit angekommen: Wir verhalten uns

so und so wegen unserer Kindheitstrau-mata und anderer Ereignisse, zum Bei-spiel der Erziehungsbotschaften unserer Eltern. Die haben wir verinnerlicht, als wir sie überhaupt noch nicht beurteilen konnten. Sie geben uns vor, wie wir zu denken und zu handeln haben, und wir können sie heute natürlich schwer beeinflussen.

Wir sind also Marionetten unserer Vergangenheit, wir spüren kaum, wer uns fest- und von einem selbstbestimmten Leben abhält. Schön einfach, nicht? Es lebe der Couch-Po-tato, der seine eigene Prägung und die eigene Opferrolle herleiten und begrün-den kann wie den tragischen Verlauf ei-ner unabänderlichen Naturkatastrophe!

Menschen, die ihr eigenes Leben leben, werden oft „Aussteiger“ genannt. Nicht nur Udo Lindenberg ist der Mei-nung, dass man sie wohl eher „Einstei-ger“ nennen müsste. Von unserem na-tionalen Hutträger kann man ja halten, was man will, aber in einem Punkt hat er recht: Wir müssen unser Leben neh-men und es festhalten. Sonst bedienen sich andere, und das wäre doch schade.

Neulich – in einem Seminar – wurde es mir wieder klar: Es hilft nichts, mit

Nimm dein Leben und gib es nie wieder her

Oder: Warum leben wir eigentlich nicht unser eigenes Leben – und gut is?!

anderen zu argumentieren, die sich uns gegenüber unverschämt geben, uns herabwürdigen und außer ihrer eigenen Existenz und Eitelkeit keine Begrün-dung liefern wollen. Abgrenzen ist hier angesagt, freundlich, aber deutlich.

Das haben wir alle nicht gelernt. Da-bei ist es so einfach: „Es geht bis hierher und nicht weiter. Ich mache das nicht mit!“ Warum sagen wir stattdessen: „Ja, Sie haben recht, ich kann das nicht … ich hätte das besser machen können, aber …“ und liefern dem anderen damit gleich die nächste Munition, um uns auszunutzen?

Warum sagen wir nicht einfach: „Ich will das nicht!“ – und basta? Weil wir höflich sein (wie bei „Hofe“, also un-tertänigst) und niemanden verletzen wollen (wir lassen uns lieber selber ver-letzen) oder weil wir Angst haben, dass es doch stimmt: Das Schöne, Große,

Abenteuerliche ist für andere da, nicht für uns … wie unsere Mut-ter in ihrer Lebensfrustration uns schon weismachen wollte?

Hier sollten wir nachschauen, ob diese Befürchtung nicht da-

her rührt, dass wir die Ängste unserer Eltern oder deren frustrierte Weltschau mit dem verwechseln, was sie uns ei-gentlich mit ins Leben geben wollten. Denn das war bestimmt nicht: Sei dumm und unwichtig, verdiene nichts, bleibe unbedeutend …

Doch, ich weiß, es gibt auch ver-korkste Eltern! Aber gerade dann sollten wir anfangen zu pubertieren! Es heißt, Hochbegabte pubertieren an einem Samstagnachmittag oder ein Leben lang. Egal wie lange es dauert, der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Get up, stand up … Don’t give up your fight! Detlef Scheer

Schuld an allem: die Mutter! Oder doch nicht?

Diplom-Psy-chologe Detlef Scheer arbeitet als Trainer, Coach, Autor und Kon-zeptentwickler.

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 35

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Prismenfernglas

Die weitere Herkunft ist dun-kel“ – so steht es oft in etymo-logischen Nachschlagewerken.

Diese Wörter müssen noch nicht einmal sehr alt sein. Etwa das Weltwort „okay“, das zuerst 1839 als „O. K.“ in der Boston Morning Post erschien. Die gängigste Herkunftstheorie ist eine Juxabkürzung von „all correct“, die in der damaligen Jugendsprache üblich war. Manche Forscher schreiben dies US-Präsident Andrew Jackson (1829–37) zu. Nach an-deren soll es von US-Präsident Martin Van Buren (1837–41) als Werbung für den OK-Club (Old Kinderhook Club) verwendet worden sein. Es gibt noch mehr Erklärungsversuche: Im Choctaw (Indianersprache) bedeutet „okeh“ eine Zustimmung. Oder man habe ausge-zeichneten Rum aus den Kolonien „aux cayes“ (= an den Kais) genannt. Oder: In einem der inneramerikanischen Kriege hielt man Verluste mit „killed“ auf ei-ner Tafel fest. Entweder wurde „killed“ irgendwann einfach mit „K“ abgekürzt, oder man sprach es einfach nur als „kay“ (= K) aus. Am besten war „0 killed“. Dies las oder sprach sich dann „oh kay“ und wurde zum Synonym für Erfreuliches. Eine weitere interessante Deutung wäre das griechische „óla kalá“ – eine Analogie von „okay“ im Sinne von „alles in Ordnung“, „alles schön“. Viel Raum für Spekulation und viel Dunkel für ein Wort, das erst seit 1839 verbürgt ist.

Ähnlich obskur: „Cocktail“. Dieses Wort für ein (alkoholisches) Misch-getränk bedeutet „Hahnenschwanz“, was von dessen Buntheit kommen soll. Reader’s Digest erzählt, dass der erste Cocktail mit einem Hahnenschwanz

gemixt worden sein soll, worauf ein Franzose begeistert rief: „Vive le coqs tail!“. Oder der Cocktail wurde erstmals beim Hahnenkampf getrunken, um den Hahn zu feiern, der siegte. Eine weite-re Theorie nennt „cokale“, ein feuriges Gebräu, das man einst in England beim Hahnenkampf verwendete. Dann gab es die „coquetiers“, Eierbecher, in de-nen der Apotheker Peychaud in New Orleans selbstgemachte Cocktails ser-vierte. Möglich ist auch „coquetel“, ein während der französischen Revolution sehr beliebtes Weinmischgetränk aus der Gironde. Laut einer Fernsehsendung kommt das Wort jedoch aus der Pfer-dezucht, wo man gekreuzte Pferde mit bunten Schwänzen „cocktailed horses“ nannte.

Das deutsche Wort „Handy“ (die An-gloamerikaner kennen es nicht und

sagen „mobile“ oder „cell phone“) wird meist auf ein tragbares Funkgerät na-mens „Handie Talkie“, dem kleinen Pen-dant des „Walkie Talkie“, zurückgeführt. Doch auch dies ist unsicher.

Irgendwann ist bei jedem Wort Schluss, lässt sich die Wurzel nicht mehr zurückverfolgen. „Brille“ soll von den Edelsteinen „Berylle“ kommen, dies wie-derum von altgriechisch „beryllos“ und dieses von der indischen Stadt „Belur“, wo man die Edelsteine einst fand. Doch allein das ist schon strittig.

Hartmut Blessing

Die dunkle SeiteVom Ende der Entymologie

Warum Prismen-fernglas? Prismen stehen für die Buntheit des Lebens, vor allem der Sprache – das Fernglas steht für den Blick über den Tellerrand. Unter dieser Ru-brik erscheinen regelmäßig Bei-träge zu Sprach-spielen und Etymologie.

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MinD-Magazin 89 | August 201236 |

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Von Doris Helzle

Vielleicht habt ihr noch keine oder nicht viele Projekte hinter euch. Lasst euch nicht abschrecken,

wenn ihr jetzt nicht auf Anhieb wisst, wie oder womit ihr anfangen sollt. Tipp: Die Zeit, die ihr jetzt in die Vorarbeit steckt, lohnt sich – oder andersherum: Was jetzt versäumt wird, schmerzt später unsäglich.

Die erste Hürde, die zu nehmen ist (und die häufig ignoriert wird), ist die Auftragsklärung. Die Projektidee und der Kundenauftrag sind oft mehr als vage. Im schlimmsten Fall merken wir dann beim

ANAKONDA geht gar nicht

Projekte: Tipps für den Einstieg

Ein Kunde kommt um die Ecke oder ein Chef-Chef hat Zukunftsvisionen: Die Projektidee ist geboren.

Aufgrund eurer überragenden Fähigkeiten und rundum bekannten Kompetenzen werdet ihr auserkoren, die

Leitungsfunktion für das künftige Projekt zu übernehmen.

vermeintlichen Projektabschluss, dass knapp vorbei nun einmal auch daneben ist. Und dann bessern wir nach und bes-sern nach und wundern uns, wenn die Kosten bei unserem Projekt aus dem Ru-der laufen. Also hartnäckig sein und pe-netrant nachfragen, bis beiden Seiten (!) genau klar ist, was der Kunde wirklich will und – ganz wichtig – was nicht!

Reden, reden, redenIch hoffe, ihr seid Kommunikationsex-perten, denn nun empfehle ich, redet mit allen, die etwas zu dem Thema wissen (könnten). Natürlich kann auch im stillen Kämmerlein viel gelesen und geforscht werden. Wir erfahren allerdings viel, viel mehr, wenn wir mit Menschen reden. Da hören wir dann vielleicht sogar von einem wichtigen K.o.-Kriterium für das Thema, oder warum der Chef-Chef so heiß darauf ist. Wir erfahren möglicher-weise, wer als graue Eminenz im Hinter-grund agiert und wer als Strippenzieher. Und genau diese Leute für das Thema zu begeistern und auf unserer Seite zu wissen, ist eine der wertvollsten und wichtigsten Vorarbeiten für ein gelin-gendes Projekt – gegen ihren Willen geht nämlich (fast) gar nichts. Von wegen: „Die Fakten sind entscheidend.“

Netzwerke nutzenEin großer Vorteil ist es, wenn Projekt-leiter gut vernetzt sind – und zwar mit wertvollen Kontakten auf möglichst vielen Hierarchieebenen und in vielen Bereichen. Da bekommt man dann problemlos auf dem „kleinen Dienstweg“ einen Termin oder bei Gelegenheit in der Kaffeeküche einen wertvollen Tipp, und auch die Wunsch-Mitarbeiter für euer Projekt lassen sich plötzlich viel leichter freischaufeln. Also: Netzwerken lohnt

Doris Helzle ist Diplom-Mathematikerin, aber auch zertifizierte Mediatorin, Trainerin und Coach,

zudem Hypnotiseurin und Projektberaterin. In dieser Serie möchte sie vermitteln, dass Projektarbeit und Projektleitung tierisch viel Spaß machen – fast immer. Sie freut sich über eure Reaktionen und Anregungen zu weiteren Projektthemen.

Mail ` http://doris-helzle.de

Über die Autorin

Praxis Hamburg | Halstenbeker Str. 49 A | 22457 Hamburg | Fon + 49 40 18 04 74 89 | Fax + 49 40 18 04 96 20Praxis Kiel | Strandstraße 36 | 24159 Kiel | Fon + 49 431 30 53 406 | Web [email protected] | www.karinjoder.de

In Hamburg und Kiel: • Hochbegabungsdiagnostik • Abklärung von ADHS, Asperger, Dyskalkulie, Legasthenie • Coaching • Clevere Lernstrategien

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 37

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Projektmanagement

sich, man kann gar nicht früh genug da-mit anfangen. Vergesst die Sekretariate nicht, da sitzen Menschen, die euch den Zugang zu wichtigen Leuten deutlich erleichtern können – falls die Chemie stimmt.

Workshops organisierenAls nächstes empfehle ich Workshops nach dem Motto „ihr workt, ich shoppe“. Damit meine ich – ladet aus allen Berei-chen, die ihr bei dem Thema vermutet, Leute ein, und sammelt mit denen die wichtigen Antworten auf eure Fragestel-lungen. Ihr habt noch keine? Auch gut. Dann sammelt gemeinsam die Fragen. Ihr werdet staunen, wie viel Input ihr da bekommen werdet. Sicher auch manches Überflüssige, mit etwas Glück und einer guten Auswahl der Teilnehmer passiert jedoch schon viel auf dem Weg zu einem gelingenden Projektstart.

Und was ihr dabei nebenher so ganz nonchalant miterledigt – euer Projekt wird schon rundum bekannt und ihr bekommt den Ruf, dass ihr kreative und aktive Mitarbeit zu schätzen wisst.

Selbst-MotivationWie geht es euch selbst denn mit der Aussicht, dieses spezielle Projekt leiten zu dürfen? Super? Perfekt! Wenn nicht, dann gibt es noch eine ganz essenzielle

Aufgabe. Schaut euch an, was an dem Projekt klasse für euch sein könnte. Ein spannendes Thema, die Projektleitung an sich, ein Karrierekick – irgend etwas, das euch richtig an der Aufgabe reizt. Wenn ihr überhaupt nichts findet, habt ihr ein Problem. Wie wollt ihr euer Projektteam motivieren und für die Aufgabe begeis-tern, wenn ihr selbst das alles äußerst bescheiden findet? Im Notfall: Man kann die Übernahme der Projektleitung auch ablehnen. Aber das wäre ja schade. Also weitersuchen – der innere Motivator hat sich vielleicht nur versteckt.

Ein guter NameEine richtig schöne gemeinsame und teambildende Aufgabe ist es, dem künf-tigen Projekt einen passenden Namen zu geben. Toll ist, eine Bezeichnung zu finden, die einen schönen Kurznamen abgibt. Aber Vorsicht: Die „Technische Ausstattung für Universitäten und Be-hörden“ wird mit TAUB nicht auf offene Ohren stoßen, auch TABU ist nicht wirk-lich prickelnd. Mit ein bisschen Phantasie geht vielleicht TOPAS: Technik, Organisa-tion und Prozesse für Amt und Seminar. Ich wollte einmal ein extrem sportliches Vorhaben ANAKONDA nennen, meine Mitarbeiter wehrten sich allerdings erfolgreich gegen die Würgevorstellung – wir einigten uns auf ZAK . |

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MinD-Magazin 89 | August 201238 |

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Mitgliedsausweis 2013

Seit 2003 erhält jedes Member in Good Standing, also jedes Mitglied, das seinen Mitgliedsbeitrag für das

laufende Jahr bezahlt hat, einen Mit-gliedsausweis. Der Ausweis bekommt jedes Jahr ein neues Motiv. In den letz-ten Jahren wurden die Ausweise von Mensamitgliedern entworfen und per Abstimmung ausgewählt.

Hier bist du gefragt!Bis zum 15. September 2012 werden

die Entwürfe vom Ausweis-Team gesam-melt. Im Oktober sind dann alle Ms zur elektronischen Abstimmung über ihren Lieblingsentwurf aufgerufen. In diesem Jahr gibt es erstmals ein Schwerpunkt-thema: Tierisch schlau! Das heißt, es wäre toll, wenn dein Entwurf mit dem

Thema zu tun hätte. Andere Entwürfe werden aber ebenso angenommen.

Sämtliche Korrespondenz und digita-len Entwürfe sendet bitte per E-Mail[1]. Auch Papierentwürfe sind möglich, sen-det diese an die Schneckenpost-Adresse

Tina AchamZiegelweg 10 b89257 Illertissen

Einsendeschluss ist für alle Entwürfe der 15. September 2012 (Ankunft im Briefkasten).

Stets gespannt auf eure Entwürfe das M-Ausweis-Team

Mail[1] [email protected]

Gute Karten für 2013Der M-Ausweis für jedes Mitglied

` Der Ausweis besitzt Scheckkartenformat (90 × 58 Millimeter einschließlich 2 Milli-meter Anschnitt an jeder Seite). Das Motiv sollte Querformat haben.

` Jedes M darf maximal zwei Entwürfe ein-senden.

` Mitglieder des Ausweis-Teams verzichten auf Einsendungen.

` Als Einsendeschluss gilt der Eingang beim Ausweisteam.

` Das Motiv ist von dem einsendenden M selbst erstellt. Es wird kein Copyright ver-letzt.

` Das M–blem wird für das Motiv nicht verwendet, es wird, falls notwendig, erst vor dem Druck eingefügt. Platz dafür bitte freihalten!

` Das Motiv sollte den Schriftzug „Mensa in Deutschland e. V.“ sowie die Jahreszahl 2013 in der Schriftart Arial, Schriftgröße 16 Punkt, enthalten.

` Die Einsendenden sind grundsätzlich damit einverstanden, dass ihr Motiv auf Nachfrage im Mensabereich für andere Objekte ver-wendet wird (zum Beispiel Tassen, T–Shirts, Webseiten für M-Angebote und so weiter), werden aber für jede Verwendung um Zu-stimmung gefragt.

` Kinder unter 16 Jahren senden die Bestäti-gung eines Erziehungsberechtigten mit.

` Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das Kleingedruckte

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 39

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So funktioniert Mensa

Meta-MagSo funktioniert das MinD-Magazin

„Das MinD-Magazin? Das macht doch der mit dem Foto ganz vorne.“ – Ohne die Arbeit

unseres Chefredakteurs in den Schatten stellen zu wollen: Ganz so einfach ist es nicht. Hier nun

der Blick hinter die Kulissen der Zeitschrift, die ihr in diesem Moment in der Hand haltet.

Am Anfang steht – wie so oft – eine Idee: Ms möchten spannen-de Erfahrungen und Erkenntnis-

se weitergeben an andere Ms. Darauf ist das MinD-Magazin ganz im Sinne einer Vereinszeitschrift spezialisiert. An der Vielfalt dieses Hefts, das jeden zweiten Monat in euren Briefkasten flattert, ar-beiten viele Leute.

Die ArtikelDer erste Schritt ist natürlich das Schrei-ben, denn die 80 Seiten wollen ja mit sinnvollem Inhalt gefüllt werden. Viele Ms schreiben fürs Mag – manche über ein Seminar, an dem sie teilgenommen haben, andere über ihr berufliches Spezialgebiet; manche einmal, manche mehrmals, manche treu für jede Ausga-be in Reihen wie Hartmuts Prismenfern-glas, Tanjas Begabungsforschung, Det-lefs Scheer-Ware oder Bobbys „Schluss mit lustig“. Manche Artikel kommen auch direkt aus der Redaktion, beispiels-weise gibt Martin Tipps für kommende Veranstaltungen, und Cordula füllt mit MinDrago die Kinderseiten. So kommt immer eine spannende Mischung aus wissenschaftlichen Artikeln, Vereinsthe-men und Tipps und Tricks zustande.

Die RedaktionIn der Redaktion werden die Artikel gesammelt und überarbeitet. Die Mag-Redaktion umfasst circa 15 Leute, deren Aufgabenbereich vom Artikelanwerben und Anfragenbeantworten bis hin zur Schlusskorrektur reicht; alles rein ehren-amtlich*, versteht sich.

Zunächst gilt es, viele Artikel von und über Ms und den Verein zusam-menzutragen. Dafür halten wir Kontakt mit Personen, die regelmäßig fürs Mag schreiben, und versuchen neue Leute

zu finden, die über interessante Dinge berichten. Üblicherweise ist jeweils eine Person für eine Rubrik (leicht an der Farbe des Balkens oben zu erkennen) verantwortlich und achtet darauf, dass die Serien für jede Ausgabe eintrudeln und eine bunte Mischung an Artikeln zusammenkommt.

Sobald die Artikel in der Redaktion landen, werden sie redigiert. Babette, Cordula, Corinna, Cornelia, Detlef,

Der Layouter bei der Arbeit an Ausgabe 89.– Foto: Babette

* mit Ausnahme des Layouts

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MinD-Magazin 89 | August 201240 |

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auf Rechtschreibung, Zeichensetzung und Einheitlichkeit. Sie machen durch standardisierte Layout-Anweisungen klar, was [[ FA ]]fett[[ FE ]] oder [[ KA ]]kursiv[[ KE ]] werden soll, was am Rand oder in einem Kasten erscheinen wird. Die Artikel werden grammatisch und stilistisch redigiert und gegebenenfalls gekürzt – so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Sobald größere Änderun-gen notwendig sind, werden sie mit der Person, die den Artikel geschrieben hat, abgesprochen. Weil vier Augen mehr sehen als zwei, überprüfen und ergän-zen Katrin, Martin, Sören, Stephanie und Sara das Ganze für jeden Artikel nochmal.

Jeder Schritt wird in unserem allwis-senden Mag-Wiki eingetragen. Wenn alles zusammen ist, legt Nicolai im Strukturplan genau fest, was auf welche Seite kommt. Anschließend macht sich Max an die Layout-Arbeit und setzt alle Texte, Bilder, Listen und Werbeanzeigen** an ihren Platz und schön in Szene. Au-ßerdem erstellt Max die Titelseite und sorgt mit Inhaltsverzeichnis, Seitenquer-verweisen und bunten Balken für einen guten Überblick.

Erstaunlicherweise schaffen es einige Fehler bis hierher. Deshalb überprüfen Babette, Katrin, Martin, Sören und Sara nochmal das ganze fertig gesetzte Mag. Dann schaut sich der Vorstand alles an, und ein neues Mag geht in Druck. Ungefähr zehn Tage später liegt das Mag in den Briefkästen. Und bei jeder Ausgabe freuen wir uns aufs Neue und sind insgeheim schon ein bisschen stolz, unseren Teil dazu beigetragen zu haben. Sara Köser

Mail[1] [email protected]

Darf ich auch was schreiben?Na klar! Einen ersten Anhaltspunkt geben die Hinweise auf der nächsten Seite. Melde dich vor dem Schreiben bitte bei uns[1].

An wen kann ich mich wenden?Alles, was das Mag betrifft, ist bei der Redaktions-adresse[1] gut aufgehoben. Die Gesichter dahinter sind Nicolai, Martin und Sara. Du solltest von ihnen oder gegebenenfalls von der Person, die für die passende Rubrik zuständig ist, innerhalb weniger Tage eine Ant-wort erhalten. Auch hier steht nur begrenzte ehren-amtliche Zeit zur Verfügung, daher sieh uns bitte ver-spätete oder sehr knappe Antworten nach, vor allem um den Redaktionsschluss herum.

Wie sieht eure Organisation aus?Als technische Hilfsmittel nutzen wir ein allwissendes Mag-Wiki, ein selbstgebautes Zeichenzähl-Tool, einen FTP-Server, die Redaktionsadresse[1] und einen Mail-verteiler für das ganze Team. Die beiden Hierarchie-Elemente sind der Chefredakteur und die Redakti-onsleitung, die aktuell aus drei Personen besteht. Wir kommunizieren meistens per Mail und einmal im Jahr persönlich auf dem Aktivenseminar. Wer Genaueres wissen will, kann sich gerne bei uns melden[1].

Wo bleibt die Pressefreiheit, wenn der Vorstand das Mag vor dem Drucken sieht?Der Vorstand ist für die Mitgliedszeitschrift verant-wortlich, sein Vetorecht ist daher nur recht und fair. Gemeinsame Übereinkunft ist, dass nur bei rechtlich bedenklichen Inhalten eingegriffen wird, was bislang nicht vorkam.

FAQ

Katrin, Kerstin, Martin, Melle, Monja und Stephanie bringen alle Artikel und Listen in Form. Sie ergänzen Titel, Un-tertitel, Vorspann und Zwischentitel, kümmern sich um Bilder, Randnoti-zen, Kästen, Querverweise, achten

** Die Anzeigen-verwaltung ist übrigens outgesourct zu Henning.

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 41

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So funktioniert Mensa

Was veröffentlicht ihr überhaupt?Im Mag erscheinen Artikel von Ms, für Ms und über Ms (auch in beliebiger Kombination). Themen und Veranstal-tungen, die für Ms auf Bundesebene interessant sind, gehören ins Mag; Ar-tikel von lokalem Interesse eher in die Ortsblätter. Um doppelten Aufwand und Kosten zu vermeiden, wird im All-gemeinen nichts im Mag gedruckt, was schon in Ortsblättern erschienen ist. Im Zweifelsfall gerne nachfragen.

Wer darf schreiben?Schreiben dürfen alle, egal ob M oder nicht. Das Thema soll für Ms interessant sein und interessant beschrieben sein; wer es schreibt, ist zweitrangig.

Wie lang soll mein Artikel sein?Wir geben unser Bestes, um die Seiten gerecht und in ansprechender Mischung zu verteilen. Eine Seite umfasst circa 2 700 Zeichen (inklusive Leerzeichen). Als Faustregel haben wir eine Obergren-ze von drei Seiten, das entspricht circa 8 000 Zeichen. Aber wer will schon Textwüste ohne ein einziges Bild? Jedes Bild „kostet“ circa 600 Zeichen.

Wie soll mein Artikel aussehen?Der übliche Aufbau ist beim Durchblät-tern des Mags schnell erkannt: Der Rub-riktitel im Farbbalken gibt nüchtern das Thema an, der Titel soll Interesse wecken, der Untertitel und / oder Vorspann liefert eine knappe Zusammenfassung. Bilder, Zwischentitel und Absätze unter-malen und strukturieren den Text.

Am besten schickt ihr uns euren Artikel ohne Formatierung in einem Dokument. Einiges unserer standardi-

sierten Form könnt ihr selbst einbauen, zum Beispiel die Markierung eines Titels durch „[[ T ]]“ oder die Vermeidung von Abkürzungen; eine Liste dazu gibt’s bei uns. Je mehr der Artikel der standardi-sierten Form entspricht, umso weniger Änderungen erfährt er. Alle größeren Änderungen werden mit euch abge-sprochen.

Wann braucht ihr den Artikel?Der Redaktionsschluss ist generell um 15 Uhr des Ersten jeden ungeraden Mo-nats für die Ausgabe des Folgemonats, also beispielsweise der 1. Juli für die August-Ausgabe; für die April-Ausgabe schon Mitte Februar, alles nachzulesen im Impressum. Ausnahmen können für zeitkritische Artikel, wie zum Bei-spiel Nachberichte, vorher vereinbart werden. Artikel für regelmäßige Serien gehen üblicherweise zwei Wochen vor Redaktionsschluss ein. Es gibt zwei Dinge, die die Redaktionsmitglieder glücklich machen: Schokolade und früh eingehende Artikel. Sara Köser

An die Tasten, fertig, los!

Was ihr beim Schreiben fürs Mag beachten solltet

Wir freuen uns immer über Artikel fürs Mag. Bevor ihr euch ans Schreiben macht, sagt am besten

Bescheid[1], denn individuelle Absprachen ersparen Arbeit und potentiellen Ärger auf beiden Seiten.

Nichtsdestotrotz hier ein genereller Leitfaden.

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MinD-Magazin 89 | August 201242 |

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Die Geister scheiden sich …

… an der Darstellung des Mpathie-Forums von Timm Bauten (ab Seite 38 im letzten Mag)

Mehr als eine MöglichkeitHallo zusammen,danke für Euren Artikel über die Foren im letzten MinD-Magazin.

Solche Werbemails, wie im Artikel beschrieben, habe ich in den acht Jahren Mitgliedschaft bei Mensa nie bekom-men. […] In diesem Jahr bin ich in der hannoverschen Mensa aktiv geworden, weshalb ich im Vertrauen auf die Zusa-ge im Mitgliederverzeichnis („Hiermit stimme ich zu, dass meine persönlichen Daten […] für andere Mitglieder von Mensa für satzungsgemäße Vereinszwe-cke – insbesondere Kontaktaufnahme durch andere Mitglieder – abgerufen werden dürfen.“) meine Kontaktdaten freigegeben habe. […] Ich hoffe, dass meine Daten jetzt nicht in fremden Datenbanken landen, für die ich keine Einwilligung erteilt habe.

Im vergangenen Jahr habe ich mal nach Mensa und Forum gegoogelt, aber da habe ich nur ein Forum gefunden (Mpathie). Allerdings haben mich die Bedingungen, dass ich mich mit erzie-herischen Maßnahmen et cetera einver-standen erklären müsste, abgeschreckt. Mensa bekam dadurch für mich sogar das ausgesprochen schale „Gschmäckle“, dass ich niemals gegen den Mainstream sprechen geschweige denn mich als

Christin outen dürfe, da Glauben ge-meinhin als extrem unlogisch gilt. Ich will mich aber nicht verbiegen müssen.

In diesem Jahr bekam ich beim Table-Quiz den Geheimtipp „intelligence.sh“. Mittlerweile bin ich seit einigen Wo-chen dabei und fühle mich auch ohne Erziehung sehr wohl. Es gibt zwar einige Leute, die sehr abstruses Zeug von sich geben, aber die kann ich ignorieren, und ich entscheide selbst, wessen Meinung mir nicht gefällt. Bislang musste ich aber noch keinen ignorieren. Im Gegenteil, ich finde es bereichernd.

Einen Fall habe ich in diesen Wochen auf intelligence.sh erlebt, wo jemand jeden im Chat Anwesenden derart be-leidigt hat, dass das vermutlich sogar zur Anzeige gereicht hätte. Es ist halt nicht jeder in der Lage, mit der Anonymität des Internets angemessen umzugehen. Dennoch fand ich den Gleichmut sehr erfreulich, mit dem die übrigen Mitglie-der ihn haben erzählen lassen und ihn einfach nicht mehr beachteten, nach-dem er Bitten zur Mäßigung fortgesetzt missachtete. Als die Moderatoren dann eingriffen, war es logische Folge.

Allerdings kamen diese extremen Äu-ßerungen prompt nach dem Erscheinen des Artikels im MinD-Magazin und ka-

Wir weisen darauf hin, dass wir grundsätzlich keine Leserbriefe

auf Leserbriefe veröffentlichen. Zum Weiterdiskutieren bieten sich die ge-nannten Plattformen an.

` https://ssl.mensa.de/newsportal/normal/

` http://www.mpathie-forum.de ` https://www.intelligence.sh

Hinweis

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 43

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Diskussion

men von einem User, der sich vorher nie äußerte … wenn es nicht zu lächerlich wäre, könnte man glatt meinen, es soll-te ein Rausschmiss provoziert werden. Aber davon hätte doch niemand etwas, nicht wahr?!

Die übrigen Plattformen wie agm2m.org, die im Artikel erwähnt sind, habe ich mir teilweise schon angesehen oder werde es noch tun, wenn ich das mit dem Newsreader für die boggs ergrün-det habe.

Was ich in der Aufzählung vermisse, ist die Gruppe „Mensa Business Inter-national“ auf Xing, in die nur Mensa-Mitglieder aufgenommen werden. Die Gruppe dient (wie Xing insgesamt) der Bildung eines beruflichen Netzwerks. Es ist nicht ganz so viel los wie auf intelli-gence.sh, dennoch ist es eine interessan-te Gruppe, wo Studenten ihre Umfragen für die Uni posten, Stellenausschreibun-gen bekannt gemacht werden et cetera.

Tausend Dank für den Artikel, der mir gezeigt hat, dass es mehr Kommunikati-onsplattformen gibt, als Google mir auf der ersten Seite nennt.

Liebe Grüße aus Hannover Sylvia Jagelle-Lauenstein

Zum Glück draußenHallo,warum erlaubt Ihr jemandem, für ein privates Forum (intelligence) massiv Werbung zu machen, indem er ein kon-kurrierendes (Mpathie) heruntermacht, obwohl er dort nie Mitglied war, und Vorgänge beschreibt, die er nur vom Hörensagen kennen kann? Ein bisschen mehr Objektivität stünde einer Redak-tion, die ein Magazin für alle Mitglieder herausgibt, durchaus an! Kein Wunder, dass kein Screenshot von Mpathie ab-

gedruckt ist – Timm Bauten war und ist kein Mitglied und berichtet nur, was ihm mehr oder weniger tendenziös er-zählt wurde.

Nachdem ich viele Jahre bei Mensa nur eine „Karteileiche“ war, habe ich durch Mpathie wieder Kontakt zu eini-gen Mitgliedern und gehe auch schon mal zu der einen oder anderen Veran-staltung. Mpathie ist ein kultiviertes Forum, wo man auf hohem Niveau ver-nünftige Diskussionen führen kann, aber auch Spaß und Spielfreude sich finden. Diejenigen, die glaubten, elektronische Medien seien dafür da, Mitmenschen Dinge zu sagen, die sie ihnen niemals von Angesicht zu Angesicht sagen wür-den, sind zum Glück draußen. Auch User, die trotz mehrfachem Hinweis, dass auch Kinder mitlesen, ihre porno-grafischen Anspielungen nicht lassen konnten, sind zum Glück nicht mehr dabei. Wenn Intelligence einen solchen Stil duldet, gehöre ich nicht dahin.

Um ein Forum zu wählen, weil es von einem Vorstandsmitglied betrieben wird, bin ich nicht obrigkeitsgläubig ge-nug. Diese Betonung stößt mich eher ab.

Im Übrigen sollte der Schreiber sich etwas genauer mit den Begrifflichkei-ten auseinandersetzen; er verwechselt mehrfach „Forum“ mit „Thema“ und „Thread“ / „Faden“.

Mit freundlichen Grüßen Hannelore Goos

„Mpathie ist ein kultiviertes Forum, wo man auf hohem

Niveau vernünftige Diskussionen führen kann, aber auch Spaß und

Spielfreude sich finden.“

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MinD-Magazin 89 | August 201244 |

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Diskussion unerwünschtLiebes Mag-Team,vielen Dank für die Veröffentlichung des Artikels zu den Foren, der mir gezeigt hat, dass Mpathie nicht das offizielle und einzige Mensa-Forum ist.

Ich würde gerne noch meine Erfah-rungen in Mpathie nach der Veröffent-lichung des Artikels beschreiben … Ich bin zwar seit einigen Jahren schon bei Mensa, hab aber im Grunde nicht viel mit dem Verein zu tun. Allerdings war ich bei Mpathie angemeldet. Bis zu dem Artikel im MinD-Magazin dachte ich, das sei ein Forum von Mensa, mir war nicht klar, dass es sich um ein privates Forum von einem Mensaner handelt. Nach dem Erscheinen des MinD-Ma-gazins wollte ein User dort den Artikel diskutieren. Sein Thread wurde sofort gesperrt, Diskussionen über Foren seien nicht erwünscht.

Ich dachte mir, dass vielleicht ein Mo-derator einen schlechten Tag hätte und versuchte es auch nochmals. Ich schrieb, dass ich gern über den Artikel diskutie-ren würde. Die sofortige Antwort eines Moderators: „Wenn du diskutieren willst, bitte, aber nicht hier!“ Auf Mpathie ist keine Diskussion erwünscht. Verwun-dernswert, da es sich um ein Forum handelt! Auch mein Thread wurde sofort gesperrt, obwohl offenkundig war, dass noch mehr User Diskussions-bedarf gehabt hätten. Ich habe dann um Löschung meines Accounts gebeten, da ich mir sehr ungern den Mund ver-bieten lasse, dem Wunsch wurde auch sofort nachgekommen und mein un-erwünschter Thread in die Resterampe verschoben.

Demnach bestätigt sich das Bild von Mpathie, welches in dem Artikel als

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 45

* *

Diskussion

zensierend dargestellt wurde, nicht nur, meine Erwartungen beziehungsweise Befürchtungen wurden sogar bei Wei-tem übertroffen. Ein Forum, das nach außen den Eindruck erweckt (ob gewollt oder ungewollt, sei dahingestellt), dass es zu Mensa gehört, kann und darf so nicht funktionieren! Und so ein Forum nennt sich „die Meinungsfarm“. Schein-bar aber nur, wenn man exakt die Mei-nung der Forenbetreiber vertritt?

Wenn ich in einem Forum nur nach dem Gusto der Forenbetreiber schrei-ben darf, kann ich mich gleich zu den al-ten Frauen im Dorf an den Tisch setzen und mir sagen lassen: „Kind, über so was redet man nicht.“ Ich bin fassungslos! Und froh darüber, zu intelligence.sh um-gezogen zu sein und dort schreiben zu dürfen, was ich möchte.

Herzliche Grüße Tanja Wörsinger

Kein MitgliedHallo Nicolai,am Sonnabend kam das neue MinD-Mag. Ich habe mich gefreut und es wie immer gleich gelesen.

Allerdings war ein Artikel darin, der mich doch in Erstaunen versetzt hat, und zwar der über die Kommunikati-onsplattformen für Ms. Denn er ist in meinen Augen nicht so neutral, wie ich es erwarten würde; zwar ist er so formu-liert, dass es auf den ersten Blick nicht auffällt – wenn man genauer hinsieht, bemerkt man aber doch eine Reihe von Fehlern.

Da mir der Autor völlig unbekannt war, habe ich gleich in der Mitgliederlis-te nachgesehen und festgestellt, dass er gar kein Mitglied von Mpathie ist. Und auch niemals war. Von daher ist es we-

nig überraschend, dass seine Informati-onen fehlerhaft sind.

Erstaunlich finde ich dann aber schon, dass er den Eindruck erweckt, das Fo-rum zu kennen – bei dem internationa-len Forum weist er ausdrücklich darauf hin, dass er es nicht oft aufsucht.

Nun, Dir hat er bestimmt nicht vor dem Schreiben des Beitrags mitgeteilt, dass er Mpathie gar nicht kennt und Du hast sicher auch keine Notwendigkeit gesehen, das zu prüfen – warum auch? Wenn jemand anbietet, einen Beitrag zu schreiben, muss man ja erst einmal an-nehmen, dass er von der Materie etwas versteht.

Insgesamt finde ich die Situation so aber sehr unschön. Und wüsste gern, wie du darüber denkst.

Mit herzlichen Grüßen Petra Schwering

Anmerkung der Redaktion

Wir haben Timm um eine Stellung-nahme zu dem Vorwurf gebeten,

er sei niemals Mitglied von Mpathie gewesen. Timm hat das bestätigt. Er habe aber, so meinte Timm weiter, durch Freunde ausreichend Gelegenheit gehabt, das Forum auch von innen ken-nenzulernen.

„Wenn ich in einem Forum nur nach dem Gusto der Forenbetreiber

schreiben darf, kann ich mich gleich zu den alten Frauen im Dorf an den

Tisch setzen und mir sagen lassen: ,Kind, über so was redet man nicht.‘“

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MinD-Magazin 89 | August 201246 |

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Diskussion

Vor drei Jahren schlug der Schul-direktor vor, dass mein Sohn eine Klasse überspringen sollte. Mein

Mann und ich gingen mit ihm zum Psychologen, das Ergebnis war eindeu-tig: hochbegabt, er könnte auch zwei Klassen überspringen. Und wir sollten uns doch auch mal testen lassen. Wir er-reichten beide das Kriterium und traten in den Verein ein.

Ein Verein für Hochbegabte – und ich?Zunächst traute ich mich nicht, auf ein Treffen oder zu einem Stammtisch zu gehen, obwohl ich durch mehrere Mails eingeladen wurde. Da bekam ich noch eine andere Einladung per Mail. In ein Internet-Forum für Mensaner …

Mpathie nannte sich das. Und auf die-se Weise war der erste Kontakt mit den anderen Ms weniger einschüchternd.

Zuerst war ich ein wenig erschlagen: Jede Menge Themen und Beiträge, da wusste ich erst gar nicht, wo ich anfan-gen sollte zu lesen. Aber es gab auch noch den Spielebereich. Der zog mich fast magisch in seinen Bann – und so spielte ich mich von Bubble zu Take Ground, und von Mahjong bis zu Wor-dix; bei geschätzten 400 Spielen hatte ich da ganz schön zu tun!

Das AdventskalenderrätselBeiträge habe ich zu dem Zeitpunkt aber

noch nicht geschrieben, das kam erst im Dezember, als Michael Moll sein Rätsel startete. Eines Tages hatte ich eine Frage und postete sie. Das war mein erster Beitrag im Forum. Und siehe da: Von den anderen Forennutzern wurde ich freundlich willkommen geheißen.

Im Verlauf des Rätsels lernte ich auch einige Forenmitglieder kennen. Unter anderem den Administrator, den ich eines Tages fragte, ob man nicht auch einen speziellen Bereich für Kinder ein-führen könnte: Am nächsten Tag war der Bereich da, und mein Sohn freute sich über Themen wie Harry Potter und Mangas.

Dieser Kinderbereich wurde als „be-sonders geschützt“ deklariert, wie auch zwei andere Unterbereiche, „Religion“ und „Esoterik“. Dort wird genauer Acht gegeben, damit sich die Teilnehmer nicht ständigen Anfeindungen und Rechtferti-gungszwang gegenüber sehen.

SicherheitÜberhaupt wird das gesamte Forum moderiert, damit alle ungestört kom-munizieren und auch die Schüchternen sich trauen, sich zu Wort zu melden. Beleidigungen werden genauso wenig geduldet wie jugendgefährdende und gewaltverherrlichende Inhalte. Für mich in Hinblick auf meinen Sohn ein großes Plus, ebenso wie die Klarnamenspflicht – niemand kann sich hinter einem Pseudo-nym verstecken, was zu einer familiären und kultivierten Atmosphäre führt. So-gar Chatten macht mir dort richtig Spaß.

Auf diese Weise ebenso wie durch die Vorstellungen im „Who is who“ lernte ich einige Vereinskameraden besser kennen und so dauerte es gar nicht mehr lange, bis ich das erste Forenmitglied persön-lich traf … Petra Schwering

Mein Weg zu MensaAus der Korrespondenz, deren Beginn ihr auf der

vorherigen Seite lesen könnt, ging dieser Artikel über Petras persönliche Erfahrung mit Mpathie hervor.

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Goth-SIG

| 47 MinD-Magazin 89 | August 2012

Was bedeutet Goth?Goth bezeichnet mehrerlei: Einerseits die Gothic-Subkultur, die in den 80ern entstanden ist. Sie wird in der Öffent-lichkeit hauptsächlich durch die gleich-namigen Musikrichtungen wahrgenom-men – und weist mitunter vielseitige Facetten auf. Die bekannteren Facetten sind Gothpunk, Romantic Goth und Grufties. Doch selbst Goths fällt es nicht immer leicht, verwandte Richtungen zu unterscheiden, und die Übergänge sind fließend: (Dark-)Wave, Synthiepop, mit-telalterliche Musik, Industrial, Neofolk und sogar Electronic Body Music treten in regen Austausch mit anderen Rich-tungen. Außerdem werden auch Cyber-goth, Rave und andere Entwicklungen nicht ausgeklammert.

Andererseits bezeichnet Goth aber auch den einzelnen Anhänger der Sub-kultur. Die Goth-SIG versteht sich als Sammelbecken, in dem jeder mit Inte-resse an der Materie willkommen ist: aktive Goths, früher mal aktiv gewesene Goths, reaktivierte Goths, Freizeit-Goths, Tagsüber-im-Sarg-schlafende-Goths, aber auch „Buntis“ mit rein akademischem Interesse.

Bei all der Vielfalt gibt es nämlich für die meisten Goths, egal welcher oder welchen Facetten sie sich zugehörig füh-len, ein gemeinsames, vereinendes, nach außen hin sichtbares Identitätsmerkmal

– die Farbe Schwarz in all ihren Schattie-rungen. Es wird bevorzugt, was schwarz ist oder schwarz macht, und diese Vor-liebe dringt in alle Dinge des täglichen Lebens vor – von der Kleidung über

Schminke bis hin zu Autos, Kerzen und Möbeln. Daher ist auch diese Seite in angenehmen Dunkeltönen gehalten, um die nötige Grundstimmung zu schaffen.

Wozu eine Goth-SIG?Die Goth-SIG ist für alle Goths bei Men-sa in Deutschland gedacht. Mitglieder können sich untereinander austauschen, zu eventuellen Treffen bei Mensa-Veranstaltungen (wie dem Jahrestreffen) verabreden oder sich an den diversen Events und Festivals unterm Jahr zu-sammenfinden (wie zum Beispiel dem bekannten WGT [Wave-Gotik-Treffen] in Leipzig.) Die neue Mailingliste der SIG kann von jedem M im eMVZ[1] abon-niert werden. Darüber hinaus gibt es be-reits eine „Dunkle Seite für helle Köpfe“ im Netz[2]. Fragen zur SIG beantworten zudem die SIG-Secs[3] Martina & Tom.

Auf geht‘s „Back to Black“ in der Goth-SIG! Martina Seywald

und Tom Lederer

Links & Mail[1] http://mind.laterne.de[2] http://lederer.it/gothsig[3] [email protected]

The Dark Side of MinDDie Wiederbelebung der Goth-SIG

Totgeglaubte leben länger. So auch die Goth-SIG. Nach jahrelanger stiller – manche sagen: untoter –

Existenz ist eine Wiedererweckung geglückt. Verbunden mit einem Umzug auf den offiziellen

Mensa-Server kann nun jedes interessierte Mensa-Mitglied der Goth-SIG beitreten.

Martina und Tom sind die Goth-Secs.

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MinD-Magazin 89 | August 201248 |

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MinD-Akademie 2012

Wer bei „(R)Evolutionen“ aber nur an Darwinismus oder Frankreich im Jahre 1789

denkt, unterschätzt die Vielfalt, die sich dahinter verbirgt. Wir nähern uns dem Leitthema während der MinD-Akademie auf sehr unterschiedliche Weise. Ne-ben Fragen wie „Intelligence designed

– Wurden wir durch Schaden klug?“ im Vortrag von Dr. Bernd-Jürgen Seitz und Ausführungen im Bereich „Evolution außereuropäischer Ethiken“* durch Dr. Ulrich Roth fließen auch ganz alltägliche Problemstellungen ins Programm mit ein. Matthias Hauß wird uns in „Das Post-Privacy-Missverständnis: Warum wir auch im modernen Web einen Sinn für Privatsphäre brauchen“ näherbringen, warum wir uns wirklich vor den großen Datenkraken in Acht nehmen sollen.

Spiel, Spaß und EntspannungNatürlich wird auch der den Mensanern eigene Spieltrieb berücksichtigt: Wie in den vergangenen Jahren werden wieder die Kandidaten für den MinD-Spielepreis vorgestellt und können ausprobiert wer-den. Außerdem kann man sich im Con-tactimpro versuchen und beim Science

Slam Forschungsergebnisse spannend präsentieren.

Und wenn man von den Vorträgen, Diskussionen und kurzen Nächten in der Lounge völlig erschöpft ist? Dann kann man sich in den Workshops „Yoga“ und „Wellness-Massagetechniken“ ent-spannen und die Energiereserven wieder auftanken.

Ein Tag mehr!Da die Zeit auf der MinD-Akademie immer wie im Flug vergeht, haben wir dieses Jahr noch einen Tag drangehängt. Statt vier sind es jetzt also fünf volle Tage, und damit keine Langeweile aufkommt – nicht dass diese Gefahr ernsthaft be-steht –, wird es auch ein erweitertes und vielfältiges Rahmenprogramm geben. Um Würzburg zu entdecken, sind eine Stadtführung sowie ein Museumsbesuch geplant, und die kulinarischen Seiten der Region zeigen sich dann (hoffentlich) bei einer Weinprobe.

Ihr wollt dabei sein, wenn wir die Würzburger Jugendherberge fünf Tage lang mit MHNlern bevölkern? Dann meldet euch schnell über die Webseite[1] an. Wir freuen uns auf angeregte Diskus-sionen, spannende Ideen und viele nette Menschen! Leonie Hintz

Link[1] https://mind-hochschul-netzwerk.de/veranstaltungen/events/41

(R)Evolutionen in Würzburg

Alle Jahre wieder … Zum elften Mal findet vom 3. bis 7. Oktober 2012 die MinD-Akademie statt.

Wir treffen uns in Würzburg, um uns rund um das Thema „(R)Evolutionen“ auszutauschen und nebenbei

natürlich viele nette Menschen (wieder) zu treffen.

* geplant

Wir wohnen und tagen dieses Jahr unterhalb des Würzburger Mari-enberges. – Foto: Christian Horvat / Wikipedia

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Mensa Business International

MBI Round Table in Hamburg

Der Mensa Business International (MBI) Round Table in Hamburg wächst und

gedeiht – gerade hat der 15. stattgefunden.

Der Hamburger Round Table fin-det meist in der hanseatischen Atmosphäre des Übersee-Clubs

statt, fast jedes Mal mit einem Sprecher zu einem Business-Thema. Nach dem etwa einstündigen Vortrag mit Diskus-sion geht es zum Essen, Klönen, Disku-tieren und „Networken“ an die meist runden Tische. Im Übersee-Club ist um 24 Uhr Zapfenstreich, gelegentlich wird dann in kleineren Gruppen in anderen Locations weiter getagt.

Die Teilnehmerzahlen sind über die Jahre stetig gestiegen. Nachdem wir mit knapp 40 Teilnehmern angefangen hatten, war die letzte Veranstaltung mit 80 Teilnehmern die bisher am besten besuchte. Für dieses Veranstaltungs-format an diesem Ort ist das allerdings auch das Limit.

Prominenter BesuchBei der letzten Veranstaltung hatten wir den Xing-Gründer Lars Hinrichs zu Gast. Lars kommt aus einer Hamburger Un-ternehmerfamilie, baute die erfolgreiche Webseite politik-digital.de, machte sich 1999 mit einem Partner mit einer PR-Agentur für Internet-Startups selbstständig, ging 2001 damit in die Insolvenz, gründete kurze darauf die Open Business Club GmbH, brachte diese 2006 als XING AG an die Börse, verkaufte 2009 die Mehrheit seiner Anteile für etwa 48 Millionen Euro an die Burda Digital GmbH, stieg 2010 bei Xing aus und gründete die HackFWD GmbH & Co. KG. Soweit die Story im Zeitraffer.

Lars spendierte uns ein paar Stun-den seiner Zeit und erzählte uns etwa, wie er nach seiner Insolvenz an den Strand von Mexiko flog, um nicht in Hamburg Trübsal zu blasen.

Im Koffer hatte er das Buch „The Tip-ping Point“ von Malcolm Gladwell, in dem es um die virale Verbreitung von Ideen und Trends geht. Die Idee der „Konnektoren“, die andere vernetzen und somit zum exponentiellen Verlauf dieser Verbreitung beitragen, machte bei ihm „Klick“. So flog er kurzerhand wieder zurück nach Hamburg, meldete die Open BC GmbH an und fing an zu programmieren. Wenige Wochen später

Diskussionsrun-den nach dem Vortrag. – Foto: Wolfram Koller

M

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Mensa Business International

war die erste Version seines Business-Netzwerks online, kurz darauf war die Firma Cashflow-positiv, wenige Jahre später an der Börse (bis heute der er-folgreichste deutsche Börsengang), und weitere kurze Zeit später war Lars – mit knapp 32 Jahren – reich.

Solche Stories zu lesen ist ganz inter-essant, solche Menschen live zu erleben aber großartig. Zum einen ist da ein relativ normaler Typ, der trotz enor-men Erfolges nicht abgehoben wirkt: Familienvater, zwei Kinder, freundliches Lächeln. Zum anderen spürt man, ob-wohl er sehr leise spricht, eine enorme Energie und eine große Entschlossenheit, Dinge zu bewegen. Man nimmt ihm ab, dass es klappen könnte, wenn er uns den Tipp gibt: „Mach doch einfach. Denk nicht so furchtbar deutsch über die Risiken nach, fokussier dich auf die Chancen!“. Er selbst ist mittlerweile bei seiner 16. Firmengründung angelangt, viele weitere sollen folgen.

Fragen am RandeAuch über viele weitere Dinge haben wir mit ihm diskutiert:

Welche Stadt oder Region in Europa könnte am ehesten ein Silicon Valley Eu-ropas werden? Berlin. Schon heute fliegt die internationale Venture-Capital-Ge-meinde regelmäßig ein, es scheint eine enorm aktive Start-Up- und Software-Szene zu geben.

Welche Extravaganzen hat er sich mit seinen Millionen geleistet? Eine. Er ist im Besitz von Virgin-Galactic-Flug Nummer 81, dieses Jahr im November geht es vor-aussichtlich los.

Was hält er von Facebook und Co.? Facebook, Apple, Google und Amazon werden die Welt verändern, wenn sie es nicht schon getan haben. Es gibt zurzeit

etwa zwei Milliarden Internetnutzer bei 7,5 Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Das Wachstumspotential ist also riesig. Im Hinblick darauf sind die Bewertungen – anders als zu Zeiten der New Economy – gar nicht so abwegig, wie sie scheinen mögen. Aber jeder möge selber entscheiden, ob er Aktien dieser Firmen kauft oder nicht.

Respekt!Am Anfang erzählte Lars, dass es ihn freut, dass wir uns bei Mensa alle duzen. Er wäre schon lange dazu übergegangen, jeden zu duzen, selbst René Obermann von der Deutschen Telekom, und der hätte das auch sofort mitgemacht. Dann wandte er sich an mich: „Du bist der Erste, den ich seit langer Zeit wieder gesiezt habe. Als du mir von Mensa erzählt hast, hatte ich ehrlich gesagt zu viel Respekt – bei so viel Intelligenz.“ Ihr könnt euch das dumme Gesicht vorstellen, das ich bei den Worten gemacht habe. Wenn einer Respekt hatte und meines Erachtens ha-

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ben musste, dann war ich das, im Ange-sicht einer solchen Unternehmerkarriere.

Da wir uns gut vorstellen können, dass Lars zu unserem Verein gehören könnte, haben wir ihm als Dankeschön einen Testgutschein geschenkt. Er hat sich freundlich bedankt, glaubt aber nicht, dass er dazu gehört – schließlich wäre er nie besonders gut in der Schule gewesen. Das darauf einsetzende brül-lende Gelächter aus der Zuhörerschaft musste ich ihm erklären …

Der nächste MBI-Termin wird wohl im Juli oder August stattfinden. Wenn ihr Interesse habt, meldet euch am besten in der MBI-Gruppe in XING[1] an. Auch über weitere Fragen, Kommentare und Anregungen freue ich mich[2]. Viel-leicht sehen wir uns ja beim nächsten MBI Round Table! Wolfram Koller

Link und Mail[1] http://www.xing.com/group-7436.280504[2] [email protected]

Der Autor im Gespräch mit Lars Hinrichs (rechts).

– Foto: Jörg Kunze

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Wochen nach ihrer Ernennung zur neuen LocSec für das westliche Ruhrgebiet hatte

Ina zu einer Tour durch die Metropole am Rhein eingeladen. Erst ging’s aufs Schiff, dann zu Fuß durch die Altstadt, schließlich mit Riesenschritten in Rich-tung Abendessen. Aber … Moment mal

… die Metropole am Rhein? Bei diesem Stichwort denken die meisten wohl eher an Köln oder Düsseldorf, so wie bei der Frage nach bedeutenden Hafenstädten eher Hamburg oder Rotterdam genannt werden.

Und doch ist Duisburg beides und noch viel mehr, wie der ansehnliche Erkundungstrupp schnell feststellte, der erst Inas Einladung und dann ihren Er-klärungen folgte. Wer weiß schon, selbst innerhalb des Ruhrgebiets, dass Duis-burg gleich neben seinem Binnenhafen über einen fast mondänen Yachthafen

verfügt? Und wer hat je davon gehört, dass ausgerechnet am Rhein junge Leute eine Matrosen-Lehre absolvieren können? Dass es, ebenfalls am Rhein, besondere Liegeplätze für Schiffe mit Sprengstoff an Bord gibt? Das ging so weiter an Bord eines Rundfahrt-Schiffes, das sich nicht nur seinen Weg zwischen Kohlen- und anderen Rohstoff-Inseln suchte, sondern auch Drehorte passier-te, an denen schon Tatort-Krimis ent-standen sind.

Von Hanse bis SchimanskiDer historische Teil folgte sofort, nach-dem die M-Gemeinde das Schiff ver-lassen hatte. Bei strahlendem Sonnen-schein führte Ina ihre Gäste durch Ecken ihrer Stadt, die vermutlich nicht einmal alle Duisburger kennen. Der Gang durch die Geschichte begann beim erwähnten Abstieg durch die Pflasterschichten des alten Marktplatzes und endete bei den Resten der mittelalterlichen Stadtmau-er noch lange nicht. Auch wenn von historischen Stadtmauern, von Römern

Vom Hafenbecken zum Mittelalter

Neue Duisburger LocSec zeigte unbekannte Seiten ihrer Heimatstadt Duisburg

Wohl selten war Geschichte so unmittelbar zu spüren, sogar mit den Füßen. Ein paar Schritte über den alten

Marktplatz – das ist die jüngere Vergangenheit. Ein paar Stufen abwärts erwartet den Besucher das 16. Jahrhundert.

Noch ein paar Stufen geht es hinunter – willkommen im Mittelalter. Und das war nur eine der vielen Attraktionen,

mit denen Ina Pauls ihre Gäste überraschte – mitten in Duisburg, einer Stadt, die sich am Ende selbst für

Ruhrgebiets-Mensaner als große Unbekannte erwies.

Stimmungsvoller Ausklang: Am Abend eines eindrucksreichen Tages genossen die Ausflügler die farbenreiche Kulisse im gastro-nomischen Teil des Hafens.

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Stadtrundgang

und Wikingern die Rede ist, taucht der Name der Schimanski-Stadt kaum auf – zu Unrecht, wie die Rundgänger hörten. Staunend standen die Besucher etwa vor einem übermannshohen Ro-land. Das ist doch … ja, ganz recht, die Symbolfigur der Hanse. Dass Duisburg Jahrhunderte nach seiner Zeit als kleines Städtchen an strategisch wichtigem Standort Hansestadt war, dass es zudem reisenden Herrschern als Kaiserpfalz, als Durchgangsstation auf dem Weg in Richtung Essen diente, gehörte auch zu den Erkenntnissen aus der Abteilung „Sollte man eigentlich wissen …“

In die Rubrik „Sollte man mal ge-sehen haben …“ fiel ein gleich darauf erlaufener Eindruck des heutigen, vor-nehmen Wohnquartiers im Schatten der Stadtmauer-Relikte. Während wenige Meter weiter das offizielle Duisburg noch nach einem neuen Bürgermeister für die Zukunft suchte (es war Wahltag), herrschte am Hafenrand bei einem gro-ßen Mittelalter-Markt die sonnendurch-flutete Lethargie vergangener Epochen.

Ein Hafenbecken weiter taten die Mensaner am Ende das, was Mensaner gern am Ende eines so inputreichen Tages oft tun: Sie ließen sich’s schme-cken. Fast schon romantisch eingebettet zwischen neuen Museen, alten Fabrik-gebäuden und einem letzten Stück Innenhafen tauschten die Teilnehmer die gerade gewonnenen Eindrücke aus – und staunten immer noch.

Robert Klose Fotos: Birgitta Klose

Die „Beluga II“ von Greenpeace hatte gerade am Quai festgemacht, als die Mensaner im Duisburger Hafen unterwegs waren.

In die Tiefen der Vergangenheit wies die gerade ernannte LocSec Ina Pauls.

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 55

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Rätsel

Sikaku

Unterteile das Diagramm entlang der Gitterlinien in

rechteckige Gebiete, so dass je-des Gebiet genau eine Zahl ent-hält, welche angibt, aus wie vie-len Feldern das Gebiet besteht.

Auflösung im nächsten Heft!

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MinD-Magazin 89 | August 201256 |

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Auflösung aus MinD-Mag 88

Die Rätsel hat uns Bernhard Seckinger zur Verfü-gung gestellt. Bernhard (Jahrgang ’72) gründete 2003 zusammen mit einem Freund die Rätselfirma Croco Puzzle, die sich auf mathematische Rätsel spezialisiert hat, und schreibt seither die bekannte „Zeit“- Kolumne „Logelei von Zweistein“. Bernhard ist aktives Mitglied im MHN, spielt in seiner Freizeit das asiatische Brettspiel Go und liest gerne Bücher.

` http://www.croco-puzzle.com

Rätsel

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 57

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Feste Treffen Ort Wann und wo genau?

(+) = Es gibt weitere TermineWer weiß mehr?

04107 Leipzig

7., 19 Uhr „Cafe Anton Hannes“, Beethovenstraße 17

Mario Stoll 03 41-3 03 80 20

09456 Annaberg

Dritter Dienstag, 20 Uhr „Café Anna“, Große Kirchgasse 17

Almut Nitzsche 0 37 33-28 94 18

10117 Berlin

22. (+), 19.30 Uhr „Via Nova“, Universitätsstraße 2–3a

Peter Oehlke 0 30-41 99 98 61

20255 Hamburg

Erster Donnerstag (+), 19 Uhr „GEO 53“, Beim Schlump 53

Volker Skwarek 0 45 33-79 79 36

21335 Lüneburg

Erster Montag, 19 Uhr „Lanzelot", Wandfärberstraße 7

Jürgen Reimers 0 41 31-3 78 87

21614 Buxtehude

Dritter Donnerstag, 19 Uhr „Amadeus“, Lange Straße 25

Gunnar Quassowsky 0 41 81-29 32 99

22846 Norderstedt

Zweiter Donnerstag, 19 Uhr „Evento“, Moorbekpassage, Rathausallee 35

Daniel Bleher 0 40-50 09 89 33

22926 Ahrensburg

Dritter Freitag, 19 Uhr „Rigani“, Stormarnstraße 15

Boris Georgiev 0 41 02-88 88 68

23552 Lübeck

Zweiter Mittwoch, 19.30 Uhr „Bolero“, Breite Straße 1–5

Thorsten Kulak 0 45 24-7 06 03 22

24118 Kiel

Dritter Donnerstag (+), 19 Uhr „Gutenberg“, Gutenbergstraße 66

Sigrid und Udo Schultz 04 31-52 12 69

24943 Flensburg

Dritter Dienstag, 18 Uhr „Café del Sol“, Schleswiger Straße 128

Annette Brunsing 0 43 31-4 38 09 88

25421 Pinneberg

Dritter Freitag, 19 Uhr „Sportlertreff im VFL-Heim“, Fahltskamp 53

Andrea Bahrenfuss 0 41 23-92 99 34

25746 Heide

Zweiter Freitag, 20 Uhr „Brasserie“, Weddingstedter Straße 3, Schuhmacherort

Britta Forstner 0 48 33-42 46 62

26123 Oldenburg

5., 19.30 Uhr „Franziskaner“, Waffenplatz 1

Doris Schmidt 04 41-2 33 89 09

27568 Bremerhaven

Erster Dienstag, 19 Uhr „Chico’s Tres-Bar-Rios“, Schleswiger Straße 11

Sascha Glaß 01 62-1 07 75 86

28205 Bremen

23. (+), 19 Uhr „drei / 10“, Hamburger Straße 116

Sabine Mundt 01 79-2 91 98 95

33615 Bielefeld

Zweiter Donnerstag, 20 Uhr „Bültmannshof“, Kurt-Schumacher-Straße 17a

Karla Koschmieder 0 52 41-1 33 85

35390 Giessen

Erster Mittwoch, 20 Uhr „Gasthaus-Brauerei Alt-Giessen“, Westanlage 30–32

Frank Brandt 0 64 03-92 65 43

35578 Wetzlar

Zweiter Dienstag, 19.30 Uhr „Palais“, Hauser Gasse 21b

Markus Mattzick 0 64 41-44 69 70

36037 Fulda

Gerade Monate zweiter Montag, ungerade zweiter Mittwoch, 20 Uhr „Hohmanns Brauhaus“, Florengasse 3–5

Karsten Aßmann 06 61-9 60 00 83

38102 Braunschweig

22. (+), 19.30 Uhr „Expertise“, Steinbrecherstraße 31

Timo Weil 01 77-4 13 18 26

41066 M’ gladbach

4. (+), 19 Uhr „Kastanienhof“, Krefelder Straße 765

Anna Rogel01 71-9 97 80 92

44339 Dortmund

10., 19 Uhr „e‘Scala Espana – Tapas & Events“, Evinger Straße 176

Brigitte Preuß 02 34-47 38 11

45239 Essen-Werden

Zweiter Dienstag (+), 19 Uhr „Löwntal“, Im Löwental 15

Andreas Wohlfeld 01 72-2 30 30 56

45472 Mülheim/Ruhr

29. (oder letzter Tag im Februar), 19 Uhr „Festival Garden“ (im RRZ), Humboldtring 13

Andreas Wohlfeld 01 72-2 30 30 56

Treffen & Termine

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MinD-Magazin 89 | August 201258 |

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Ort Wann und wo genau? (+) = Es gibt weitere Termine

Wer weiß mehr?

45768 Marl

Mittwochs in den durch 4 teilbaren Kalenderwochen, 19 Uhr „Athen“, Schillerstraße 81

Robert Klose 01 73-7 14 46 36

46399 Bocholt

20, 19.30 Uhr „Mamba“, Neustraße 32

Melanie Demming 0 28 71-4 45 83

47051 Duisburg

6., 19 Uhr „Cafe Museum“, Friedrich-Wilhelm-Straße 64

Gabi Siegert 02 03-9 90 12 98

47623 Kevelaer

14. (wenn 14. ein Montag, dann 13.), 19 Uhr „Alt Derp Haus Stassen“, Hauptstraße 63

Rolf Egging 0 28 32-45 57

48147 Münster

15. (+), 19.30 Uhr „Kristall“, Kanalstraße 133

Cornelius Rosenfeld 0 25 72-9 82 77

49074 Osnabrück

Vierter Dienstag, 19.30 Uhr „Arabesque“, Osterberger Reihe 12

Birgit Wippermann 0 54 51-54 24 94

50688 Köln

20. (+), 20 Uhr „Hellers Brauhaus“, Roonstraße 33

Haug Leuschner 02 21-42 03 77 36

52062 Aachen

15. (+), 19 Uhr „Havana“, Komphausbadstraße 2

Gerlinde Schwab 02 41-16 03 59 65

53111 Bonn

7. (+), 19.30 Uhr „Spitz“, Sterntorbrücke 10

Anja Schwarzpaul 02 28-46 86 11

54295 Trier

Erster Donnerstag, 19 Uhr „Blesius Garten“, Olewiger Straße 135

Andreas Weinberger 0 65 01-60 64 00

55116 Mainz

17. (+), 19 Uhr „LoMo Buchbar“, Ballplatz 2

Jutta Ziemen-Graves 01 73-5 15 37 37

59494 Soest

17., 19 Uhr „Brauhaus Zwiebel“, Ulricherstraße 24

Agnes Hagenkamp 0 29 21-1 21 83

60318 Frankfurt a. M.

Dritter Mittwoch (+), 19 Uhr „Eintracht“, Oederweg 37

Jörg Schoele 01 73-3 44 12 72

63739 Aschaffenburg

Letzter Samstag (+), 19 Uhr „Teufel’s Küche“, Dalbergstraße 71

Jan Zbikowski 0 60 21-5 82 26 46.

65195 Wiesbaden

Erster Donnerstag, 19 Uhr „Trattoria Da Zio Nicola“, Lothringer Straße 34

Karola Schmiedel c/o 01 73-5 15 37 37

68161 Mannheim

25., 19 Uhr „Zapatto“ im Mannheimer Hauptbahnhof, Willy-Brandt Platz 17

Alexander Etzler 01 70-3 20 41 54

69115 Heidelberg

7., 19 Uhr „Merlin“, Bergheimer Straße 85

Alexander Etzler 01 70-3 20 41 54

70178 Stuttgart

Zweiter Freitag (+), 19.30 Uhr „Trollinger“, Rotebühlstraße 50

Martin Jäkle 07 11-6 87 22 60

71065 Sindelfingen

Dritter Donnerstag, 19.30 Uhr „Ristorante La Romantica“, Dresdener Straße 21

Volker Lehmann 0 70 31-46 35 66

72074 Tübingen

23., 19.30 Uhr „Loretto-Restaurant“, Katharinenstraße 22

Dieter E. Gellermann 0 71 27-3 45 01

79539 Lörrach

Vierter Freitag in geraden Monaten, 19 Uhr Kulturzentrum „Nellie Nashorn“, Tumringer Straße 248

Stella Walter 0 76 21-91 41 68

81379 München

30. (+), 20 Uhr „Alter Wirt in Thalkirchen“, Fraunbergstraße 8

Brigitte Brecht | Danielle Hoja 0 89-8 64 49 39 | 0 81 05-27 78 27

82377 Penzberg

Erster Sonntag in ungeraden Monaten, 18.30 Uhr „Pizzeria Rimini“, Philippstraße 14

Klaus Jäger 0 88 56-8 34 94

84028 Landshut

11., 19.30 Uhr „Börsencafé Landshut“, Altstadt 218 neben der Martinskirche

Anuschka Werner 08 71-3 19 09 00

86150 Augsburg

5. (+), 19.30 Uhr „Brechts“, Auf dem Rain 6

Thomas Krauß 0 82 32-7 77 82

87439 Kempten

Zweiter Dienstag, 19.30 Uhr (Debattierclub) „Jupp’s Keglerstuben“, Bischof-Freundorfer-Weg 30

Petra Wagner 01 79-7 42 94 29

90429 Nürnberg

Erster Freitag in geraden Monaten, 19.30 Uhr „Lederer Kulturbrauerei“, Sielstraße 12

Daniela Hirscheider 0 91 74-26 84

91052 Erlangen

Erster Freitag in ungeraden Monaten, 19.30 Uhr „Biergarten“, Am Röthelheim 40

Daniela Hirscheider 0 91 74-26 84

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 59

* *

Ort Wann und wo genau? (+) = Es gibt weitere Termine

Wer weiß mehr?

45768 Marl

Mittwochs in den durch 4 teilbaren Kalenderwochen, 19 Uhr „Athen“, Schillerstraße 81

Robert Klose 01 73-7 14 46 36

46399 Bocholt

20, 19.30 Uhr „Mamba“, Neustraße 32

Melanie Demming 0 28 71-4 45 83

47051 Duisburg

6., 19 Uhr „Cafe Museum“, Friedrich-Wilhelm-Straße 64

Gabi Siegert 02 03-9 90 12 98

47623 Kevelaer

14. (wenn 14. ein Montag, dann 13.), 19 Uhr „Alt Derp Haus Stassen“, Hauptstraße 63

Rolf Egging 0 28 32-45 57

48147 Münster

15. (+), 19.30 Uhr „Kristall“, Kanalstraße 133

Cornelius Rosenfeld 0 25 72-9 82 77

49074 Osnabrück

Vierter Dienstag, 19.30 Uhr „Arabesque“, Osterberger Reihe 12

Birgit Wippermann 0 54 51-54 24 94

50688 Köln

20. (+), 20 Uhr „Hellers Brauhaus“, Roonstraße 33

Haug Leuschner 02 21-42 03 77 36

52062 Aachen

15. (+), 19 Uhr „Havana“, Komphausbadstraße 2

Gerlinde Schwab 02 41-16 03 59 65

53111 Bonn

7. (+), 19.30 Uhr „Spitz“, Sterntorbrücke 10

Anja Schwarzpaul 02 28-46 86 11

54295 Trier

Erster Donnerstag, 19 Uhr „Blesius Garten“, Olewiger Straße 135

Andreas Weinberger 0 65 01-60 64 00

55116 Mainz

17. (+), 19 Uhr „LoMo Buchbar“, Ballplatz 2

Jutta Ziemen-Graves 01 73-5 15 37 37

59494 Soest

17., 19 Uhr „Brauhaus Zwiebel“, Ulricherstraße 24

Agnes Hagenkamp 0 29 21-1 21 83

60318 Frankfurt a. M.

Dritter Mittwoch (+), 19 Uhr „Eintracht“, Oederweg 37

Jörg Schoele 01 73-3 44 12 72

63739 Aschaffenburg

Letzter Samstag (+), 19 Uhr „Teufel’s Küche“, Dalbergstraße 71

Jan Zbikowski 0 60 21-5 82 26 46.

65195 Wiesbaden

Erster Donnerstag, 19 Uhr „Trattoria Da Zio Nicola“, Lothringer Straße 34

Karola Schmiedel c/o 01 73-5 15 37 37

68161 Mannheim

25., 19 Uhr „Zapatto“ im Mannheimer Hauptbahnhof, Willy-Brandt Platz 17

Alexander Etzler 01 70-3 20 41 54

69115 Heidelberg

7., 19 Uhr „Merlin“, Bergheimer Straße 85

Alexander Etzler 01 70-3 20 41 54

70178 Stuttgart

Zweiter Freitag (+), 19.30 Uhr „Trollinger“, Rotebühlstraße 50

Martin Jäkle 07 11-6 87 22 60

71065 Sindelfingen

Dritter Donnerstag, 19.30 Uhr „Ristorante La Romantica“, Dresdener Straße 21

Volker Lehmann 0 70 31-46 35 66

72074 Tübingen

23., 19.30 Uhr „Loretto-Restaurant“, Katharinenstraße 22

Dieter E. Gellermann 0 71 27-3 45 01

79539 Lörrach

Vierter Freitag in geraden Monaten, 19 Uhr Kulturzentrum „Nellie Nashorn“, Tumringer Straße 248

Stella Walter 0 76 21-91 41 68

81379 München

30. (+), 20 Uhr „Alter Wirt in Thalkirchen“, Fraunbergstraße 8

Brigitte Brecht | Danielle Hoja 0 89-8 64 49 39 | 0 81 05-27 78 27

82377 Penzberg

Erster Sonntag in ungeraden Monaten, 18.30 Uhr „Pizzeria Rimini“, Philippstraße 14

Klaus Jäger 0 88 56-8 34 94

84028 Landshut

11., 19.30 Uhr „Börsencafé Landshut“, Altstadt 218 neben der Martinskirche

Anuschka Werner 08 71-3 19 09 00

86150 Augsburg

5. (+), 19.30 Uhr „Brechts“, Auf dem Rain 6

Thomas Krauß 0 82 32-7 77 82

87439 Kempten

Zweiter Dienstag, 19.30 Uhr (Debattierclub) „Jupp’s Keglerstuben“, Bischof-Freundorfer-Weg 30

Petra Wagner 01 79-7 42 94 29

90429 Nürnberg

Erster Freitag in geraden Monaten, 19.30 Uhr „Lederer Kulturbrauerei“, Sielstraße 12

Daniela Hirscheider 0 91 74-26 84

91052 Erlangen

Erster Freitag in ungeraden Monaten, 19.30 Uhr „Biergarten“, Am Röthelheim 40

Daniela Hirscheider 0 91 74-26 84

Treffen & Termine

Ort Wann und wo genau? (+) = Es gibt weitere Termine

Wer weiß mehr?

94036 Passau

Letzter Samstag (+), 19.30 Uhr „Spielunke Wahn’s Inn“, Innstadt, Löwengrube 2

Ronja Weranek 01 71-6 84 43 93

95444 Bayreuth

Zweiter Freitag (+), 20 Uhr „Friedrich – Die Stadtbrasserie“, Steingräberpassage 1

Stefan Wladarsch 09 21-5 16 74 20

Variable Treffen Ort Wann?

(+) = Es gibt weitere TermineWer weiß mehr?

01099 Dresden 15. (+), 19 Uhr Samir Köckritz, 0 15 20-7 07 00 90

07743 Jena Dritter Mittwoch, 19 Uhr Wolfgang Klinghammer, 0 36 41-82 35 99

09113 Chemnitz Erster Montag, 19 Uhr Roberto Schulz, 0 37 31-4 19 65 47

18435 Stralsund Alle sechs Wochen, 17 Uhr Sven Nabers, 0 38 31-30 76 58

19055 Schwerin Auf Anfrage Karsta Raddatz, 0 38 83-72 33 38

26000 Ostfriesland Auf Anfrage Christina Reiß, 0 49 21-68 99 28

30159 Hannover Ungerade Monate: 11.; gerade Monate: zweiter Freitag, jeweils 19 Uhr

Rainer Neusüß, 0 51 08-9 21 76 86

32423 Minden Dritter Montag, 19.33 Uhr Christopher Kraus, 05 71-3 85 18 68

33106 Paderborn Erster Samstag Spielenachmittag (+), 16 Uhr Rüdiger Kuhlmann, 01 76-62 75 52 17

34127 Kassel Auf Anfrage Beate Rother, 05 61-88 67 29

35037 Marburg Ungerade Monate: dritter Donnerstag; gerade Monate: dritter Dienstag (+), jeweils 20 Uhr

Bettina Bagunk, 0 64 21-5 14 03

37073 Göttingen Auf Anfrage Beate Rother, 05 61-88 67 29

38678 Clausthal-Zellerfeld 20., 20 Uhr Gunnar Kaestle, 0 53 23-99 77 24

39106 Magdeburg Auf Anfrage Wolfgang Stein, 01 75-3 68 65 84

40593 Düsseldorf 18. (+), 19 Uhr Cornelia Capito, 01 73-9 83 05 73

42103 Wuppertal 28., 19 Uhr Achim Wagenknecht, 01 79-4 51 73 87

44787 Bochum Vierter Montag, 19.45 Uhr, Bermudadreieck Andreas Wohlfeld, 01 72-2 30 30 56

56068 Koblenz 16., 19 Uhr Martin Schulze , 02 61-30 93 82

57072 Siegen Zweiter Samstag, 19 Uhr Sabine Schirm-Springob, 02 71-33 65 32

58093 Hagen Zweiter Donnerstag, 19.30 Uhr Andrea Schöneberg 01 72-9 36 79 21

Die E-Mail-Adressen der lokalen Ansprechpartner findet ihr unter

„Kontakte Überregionales“ auf: ` http://www.mensa.de

E-Mail

Eine Übersicht mit allen weiteren Terminen gibt es im Internet unter:

` http://db.mensa.de/eventsDort kann man sich auch zu den Ver-anstaltungen anmelden.

Weitere Termine

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MinD-Magazin 89 | August 201260 |

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Ort Wann? (+) = Es gibt weitere Termine

Wer weiß mehr?

61348 Bad Homburg Auf Anfrage Gesina Wolf, 01 76-20 65 44 03

64285 Darmstadt Dritter Freitag, 19 Uhr Behrouz Chagheri, 01 73-3 10 36 33

66111 Saarbrücken Gerade Monate: erster Samstag; ungerade Monate: 5. Holger Reppert, 01 79-1 42 71 54

67551 Worms Auf Anfrage Stefan Jamin, 0 63 21-89 90 45

67655 Kaiserslautern Auf Anfrage Stefan Jamin, 0 63 21-89 90 45

76131 Karlsruhe 4. (+), 20 Uhr Sven Manias, 07 21-69 95 56

76829 Landau Auf Anfrage Stefan Jamin, 0 63 21-89 90 45

77933 Lahr / Schwarzwald Erster Freitag in geraden Monaten, 19 Uhr Martin Katzner, 0 78 21-3 76 79

78464 Bodensee 16. (wenn WE, am nächsten Werktag), 19.30 Uhr Martin Roscher, 0 75 41-83 67 39

79110 Freiburg i. Br. Zweiter Mittwoch, 19 Uhr Martina Seywald, 01 60-4 38 20 39

84503 Altötting (Inn-Salzach-Region)

Monatlich auf Anfrage Birgit Scholz, 0 86 71-8 55 91

85049 Ingolstadt 5., 19.30 Uhr Anne Kosubek, 01 62-1 06 16 78

85435 Erding Erster Mittwoch, 19.30 Uhr Harald Huber, 0 80 84-9 41 11

85521 Alpenland-Region Erster Samstag im März, Juni, September, Dezember Hans-Georg Michna, 0 89-66 06 08 56

85748 Garching Dritter Mittwoch, 19 Uhr Gabriele Walter, 0 81 65-9 70 00 00

88239 Wangen im Allgäu Auf Anfrage Brigitte Göser, 0 75 61-77 15

89223 Ulm / Neu-Ulm 10., 19 Uhr Alexandra Staiger, 01 72-9 41 73 39

89518 Heidenheim 23. in ungeraden Monaten, 19 Uhr Heike Vogler, 0 15 77-3 23 70 78

93053 Regensburg Zweiter Dienstag, 19 Uhr Ludwig Kolb, 09 41-5 98 70 95

94158 Philippsreut Im März, Juni, September, Dezember am Samstag um den 15.

Christian Koch, 0 85 57-7 29

96050 Bamberg 16., 20 Uhr Sandra Hartl, 01 71-9 54 19 02

97070 Würzburg Auf Anfrage Annette Kunz, 09 31-98 08 80

99084 Erfurt Erster Montag, 19 Uhr Michael Schütz, 03 61-6 01 25 22

Treffen & Termine

International Officehttp://www.mensa.orgMensa International Ltd.Slate BarnChurch Lane, CaythorpeLincolnshire NG32 3ELUnited KingdomTelefon 00 44-14 00 27 26 75Fax 00 44-14 00 27 26 75E-Mail mensainternational@ mensa.org

Chairman Willem BouwensTrompenburgstraat 6-G1079 TX AmsterdamNiederlandeTelefon 00 31-20-6 61 27 18E-Mail [email protected]

NatRepsMatthias Moehl, Martin Weiß (Adresse siehe Vorstand)

Mensa Österreichhttp://www.mensa.atRudolf ChallupnerPaulasgasse 17/3/26, A-1110 Wien E-Mail [email protected]

Mensa Schweizhttp://www.mensa.chMark DettingerWiesenstraße 12, CH-4600 OltenE-Mail [email protected]

International & Deutschsprachige Nachbarn

Änderungen und neue Termine

bitte an [email protected]!

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 61

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Martin HildebrandtBahnhofstraße 37 31655 StadthagenTelefon 0 57 21-69 96Fax 0 57 21-65 12http://www.mensaboutique.de

[email protected]

HerausgeberMensa in Deutschland e. V. Wandlhamerstraße 2 82166 GräfelfingZuständig im Vorstand und V. i. S. d. P.: Tina Acham Ziegelweg 10 b, 89257 Illertissen

Chefredakteur und CvDNicolai Meyer Aachener Straße 457, 50933 Köln Telefon 01 71-9 00 33 44

RedaktionsleitungSara Köser Nicolai Meyer Max Voigtmann

Von Ms für MsMelanie Lahmer Babette Mairoth-Voigtmann

VereinsthemenKerstin BrandKatrin Sluka

MHNCorinna Handschuh

Kids / JuniorsCordula Rode Stephanie Schwarz

AnkündigungenMartin Sluka

Termine / VerwaltungCornelia Capito

SchlussredaktionSören Göckel

Redaktionelle MitarbeitDetlef LannertMonja Reinhart

Die mit dem Namen des Verfassers oder seinen Initialen gekennzeich-neten Beiträge geben die Mein ung des Autors wieder. Nachdruck nur mit schriftlicher Zustimmung des Verfassers und mit Quellenangabe.

Die Redaktion behält sich vor, Le-serbriefe und eingeschickte Artikel gekürzt zu veröffentlichen.

AnzeigenannahmeHenning BrandtSchellenberger Straße 8, 96049 [email protected] 09 51-5 19 39 50

LayoutMax Voigtmann Sigererstraße 8, 81249 Münchenhttp://www.max-voigtmann.de

DruckPassavia GmbH & Co. KG Medienstraße 5 b, 94036 Passauhttp://www.passavia.de

Auflage10 700 (April 2012)

Abo für NichtmitgliederJährlich einschließlich Zustellung und 7 % USt im Inland 18,50 €, im Ausland 21,50 €

Leitender PsychologeDipl.-Psych. Johannes Hoppe Krumme Straße 25 31655 StadthagenTelefon 0 57 21-65 11E-Mail [email protected]

IntelligenztestTermine und eine Anmeldemög-lichkeit gibt es auf unseren Websei-ten http://www.mensa.de.

SchlichterHeike Hefner, Thusneldastraße 1, 50679 Köln Telefon 02 21-8 87 44 41E-Mail [email protected] Ananda Schmetzer, Kah-lenberggasse 4, 77955 EttenheimTelefon 0 78 22-78 00 27E-Mail [email protected] Willet, Kathrainerstraße 25, 65232 TaunussteinTelefon 01 70-3 56 74 26E-Mail [email protected]

Kinder bis 12 JahreE-Mail [email protected]äten Ramona WorbsTelefon 0 36 43-40 16 81Elternfragen Monica BarcanTelefon 09 41-56 19 81

Jugendliche 12 bis 17 JahreMarkus SafariczTelefon 0 30-86 38 42 62E-Mail [email protected]

ImpressumInfo

Impressum & Adressen

Mensa-BoutIQue

MinD-Magazin 89Die offizielle Zeitschrift von Mensa in Deutschland e. V.ISSN 1866-9867

RedaktionsschlussAusgabe 90 (Oktober)1. September 2012, 15 Uhr Ausgabe 91 (Dezember)1. November 2012, 15 Uhr

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MinD-Magazin 89 | August 201262 |

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SozialfondsBirgit Scholz, Georgenstraße 6, 84503 AltöttingTelefon 0 86 71-8 55 91E-Mail [email protected] Nürnberg, BLZ 760 100 85Kontonummer 399 503 850

VereinskontoVolksbank Untertaunus, BLZ 510 917 00, Kontonummer 42 42 42 42 Mitgliedsbeitrag: 44 Euro im JahrKassenführung: Edith Wibberley,Yeoviler Straße 6, 65232 TaunussteinTelefon 0 61 28-72 00 62 (nur abends und Wochenende)E-Mail [email protected]

InternetWorld Wide Web http://www.mensa.deDatenbank/eMVZ http://db.mensa.deBoggs news://news.mensa.de https://ssl.mensa.de/newsportal/

GeschäftsführungBirgit Rosenthal

GeschäftsstelleCirsten N0vellino

Wandlhamerstraße 2 82166 Gräfelfing

Telefon 0 89-86 46 62 51Fax 0 89-86 46 62 52 Mobil 01 70-7 63 33 96E-Mail [email protected]

Geschäft szeitenDienstag und Donnerstag 9.30 bis 12.30 und 13.30 bis 16 Uhr

Verwaltung

Sonstiges

Martin Weiß, stv. VorsitzenderIm Hagen 47-1 a, 14532 Kleinmachnow Telefon 03 32 03-88 45 51E-Mail [email protected]

Regionale Struktur, Infrastruktur

Vorstand & Verwaltung

Vorstand

Isabella Holz, stv. VorsitzendeMurnauer Straße 263, 81379 MünchenTelefon 0 89-88 90 19 38 E-Mail [email protected]

Marketing und PR, Finanzen

Tina Acham, stv. VorsitzendeZiegelweg 10 b, 89257 IllertissenTelefon 0 73 03-90 30 28E-Mail [email protected]

Kids und Juniors, Mitgliederbetreuung, Großveranstaltungen

Matthias Moehl, VorsitzenderMittelweg 41 a, 20148 HamburgTelefon 0 40-44 85 17 E-Mail [email protected]

Vorsitz, Internationales, Testbetrieb

AdressänderungenDa Postvertriebsstücke von der Post nicht nachgesandt werden, kommen MinD-Magazine trotz Nachsendeauftrag als unzustell-bar an die Geschäftsstelle zurück. Änderungen von Adressen oder Daten deshalb der Geschäftsstelle bitte schriftlich mitteilen oder selbst im eMVZ unter „Meine Daten“ eingeben!

Jens Wiechers, stv. VorsitzenderKölner Straße 28, 51491 Overath Telefon 01 76-22 81 91 88 E-Mail [email protected]

Interne Kommunikation, Bildung und Wissenschaft, Rechtliches

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MinD-Magazin 89 | August 2012 | 63

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Schluss mit lustig

Ohren anlegen für Fortgeschrittene

Wie man mit Mensa in den Himmel kommt

Mensa ist schuld. Eigentlich ist Mensa ja immer schuld, aber diesmal ganz besonders. Ohne Mensa

wäre ich wohl nie in den Himmel gekommen. Dabei lebe ich ja noch – und, zugegeben: Der

Aufenthalt im Himmel dauert immer nur knappe fünf Minuten. Und wenn ich die Ohren anlege,

sogar noch ein paar Augenblicke weniger.

Alles begann in einer Pizzeria. Ein guter M-Freund war gerade mit strahlenden Augen aus dem

Urlaub zurückgekehrt. Für das Strahlen gab es zwei Gründe: Erstens: Er hatte eine neue Partnerin. Zweitens: Ihr zulie-be hatte er trotz Höhenangst mit dem Fliegen angefangen, genauer: mit dem Drachenfliegen. Er erzählte mit solcher Begeisterung davon, dass ich mich auf dem Heimweg irgendwie … infiziert fühlte. Ob ich das auch hinbekäme, trotz Höhenangst?

Die gleiche Frage stellte ich mir Wochen später erneut. Als ein anderer M im Intelligence-Forum stolz von seiner frisch erworbenen Gleitschirm-Fluglizenz schrieb, wurde das Kribbeln stärker. Insgeheim kannte ich schon die Antwort auf meine Frage: Ja, das wollte ich auch ausprobieren. Weil’s günstiger und die Materialschlacht kleiner ist, entschied ich mich für den Gleitschirm und verbot mir, darüber nachzudenken, worauf ich mich da eingelassen hatte.

Einige Zeit danach – das war im Frühjahr 2011 – fand ich mich auf einer Münsterlander Wiese wieder, umgeben von Menschen, Schnüren, Gurten und allerlei Krimskrams. Die Kühe nebenan müssen bei den dann folgenden Übun-gen gedacht haben, hier hätten sich ein paar urzeitliche Monster verflogen. Wiederum Wochen später wusste ich, wie das ist, mit einer Windenschnur vor dem Bauch gleichzeitig Euphorie, Panik, Vorfreude und grenzenlose Neugier zu spüren. Mein Puls fühlte sich an wie ein Maschinengewehr, meine Knie wie eine Schüssel Götterspeise, als ich zum ers-ten Mal mit dem großen Plastiklappen über mir die Erde verließ.

Monate voller hochfliegender Erfolge und rustikaler Landungen folgten, ich

arbeitete mich voran. Und erinnerte mich jetzt, wie das war, damals mit dem Maschinengewehr und der Götterspei-se. Denn: Zum ersten Mal musste ich eine wirklich schwere Übung in der Luft machen. Ohren anlegen heißt sie, ein Programm für Fortgeschrittene. Um im Notfall schneller zum Boden zu kommen, klappt der Flieger die beiden Enden seines Schirms um.

Das klappte mehr schlecht als recht – aber immerhin: Es klappte. Am Ende schaute ich in den Spiegel: Meine Oh-ren stehen immer noch ab. Das ist auch gut so. Sonst hätte ich ja nichts zum Anlegen. Robert Klose

aCl

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