MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer....

44
MinD - Magazin Die offizielle Zeitschrift von Mensa in Deutschland e. V. August 2017 119 Buten un binnen in Bremen Grenzüberschreitung im hohen Norden Gefühlte Betrüger – das Impostor-Syndrom Streifzüge durch die Begabungsforschung Mentoren für hochbegabte Kinder Pilotprojekt in der Region Nordwest Ist das Mensa, oder kann das weg?

Transcript of MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer....

Page 1: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-MagazinDie offizielle Zeitschrift von Mensa in Deutschland e. V.

* *

August 2017 119

Buten un binnen in Bremen

Grenzüberschreitung im hohen Norden

Gefühlte Betrüger – das Impostor-Syndrom

Streifzüge durch die Begabungsforschung

Mentoren für hochbegabte Kinder

Pilotprojekt in der Region Nordwest

Ist das Mensa, oder kann das weg?

Page 2: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

Mehr unter www.systrion.com

Datenbank-EntwicklerSQL Server (m/w)

Die Systrion AG aus Hamburg ist auf die Themen Stammdaten-und Data Quality Management spezialisiert. Mit unseren Cloudlösungen synfoxx® und fuzzit® stellen unsere Kunden die Verfügbarkeit qualitativ hochwertiger Stammdaten entlang der gesamten Supply Chain sicher. Systrion verfügt über langjährige Erfahrung in der Lebensmittel-, Konsumgüter- und technischen Industrie. Wir wachsen weiter und suchen Kolleginnen und Kollegen für unser Team.

Du bist Spezialist/in für relationale Datenbanken und hast Lust, auf Pfl ege und Weiterentwicklung komplexer Daten-bankstrukturen und andere vielseitige Aufgaben? Dann freuen wir uns auf Deine Bewerbung unter [email protected]

Ein Job. Viele Möglichkeiten.

07_Stellenanzeigen_SQL-SE_MinD_2016_RZ.indd 1 14.12.16 09:47

ANZEIGE

* *

Ein Verein wie ein Schweizer Taschenmesser

Page 3: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 3 Mehr unter www.systrion.com

Datenbank-EntwicklerSQL Server (m/w)

Die Systrion AG aus Hamburg ist auf die Themen Stammdaten-und Data Quality Management spezialisiert. Mit unseren Cloudlösungen synfoxx® und fuzzit® stellen unsere Kunden die Verfügbarkeit qualitativ hochwertiger Stammdaten entlang der gesamten Supply Chain sicher. Systrion verfügt über langjährige Erfahrung in der Lebensmittel-, Konsumgüter- und technischen Industrie. Wir wachsen weiter und suchen Kolleginnen und Kollegen für unser Team.

Du bist Spezialist/in für relationale Datenbanken und hast Lust, auf Pfl ege und Weiterentwicklung komplexer Daten-bankstrukturen und andere vielseitige Aufgaben? Dann freuen wir uns auf Deine Bewerbung unter [email protected]

Ein Job. Viele Möglichkeiten.

07_Stellenanzeigen_SQL-SE_MinD_2016_RZ.indd 1 14.12.16 09:47

Editorial

Titelbild | Zeich-nung: Babette Mairoth

ANZEIGE

* *

Ein Verein wie ein Schweizer Taschenmesser

Max Voigtmann ist kommissarischer Chefredakteur des MinD-Magazins.Ein Schweizer Taschenmesser ist

eine ungemein nützliche Ange-legenheit. Ich gehe grundsätzlich

nie ohne aus dem Haus.* Man hat eine Säge, ein Messer, eine Schere, einen Schraubenzieher, einen Flaschenöffner, eine Feile und anderes mehr in einem einzigen, praktischen Werkzeug. Na-türlich, wenn man eine richtige Säge braucht, dann ist ein Schweizer Ta-schenmesser witzlos. Das wusste schon Walter Moers 1984 in seiner „Schwei-newelt“. **

Das MinD-Mag war immer so etwas wie ein Schweizer Taschenmesser – ein bisschen Wissenschaftsmagazin (Sei-te 9), ein bisschen Vereinszeitschrift (Seite 32), ein bisschen Werbeblatt (Seite 23) und ein bisschen Spielplatz, auf dem sich Ms verwirklichen können (Seiten 13, 18, 19 und vielleicht auch der ganze Rest des Heftes). Und natür-lich haben uns immer wieder Ms vom einfachen Mitglied bis zum Vorstands-funktionär darauf hingewiesen, dass wir nichts davon perfekt machen. (Gerüch-teweise soll es bei Mensa ja den einen oder anderen Perfektionisten geben.) Und unsere Antwort war immer: Dan-ke – wir finden uns als Schweizer Ta-schenmesser ziemlich perfekt.

Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung

*** Man lese dazu die Rezensionen auf Amazon.

nach darauf zurückführen, dass zu viele Leute der Ansicht waren, es müsse endlich entschieden werden, ob Mensa ein richtiges Messer oder ein richti-ger Schraubenzieher sein wolle? Aber Mensa ist nun mal kein Verein, der sich über seinen Inhalt definiert. Zwei Pro-zent – das ist alles. Ihr erinnert euch?

„Mensa ist das, was du draus machst!“ Lasst uns wieder danach stre-ben, Mensa wie ein Schweizer Taschen-messer zu gestalten – als ein Verein der vielen Inhalte, der Diskussionen und des Miteinanders widerstreitender An-sichten und Interessen, aber mit so vie-len Funktionen und Möglichkeiten wie nur irgendwie machbar. Wir müssen ja nicht gleich das „Wenger Giant“ in den Schatten stellen, das im Alltagsbetrieb doch arg unpraktisch ist (selbst wenn man es schafft, den integrierten Chuck Norris abzuschalten.)***

Nur: Eines müssen wir dann akzep-tieren lernen – dass nichts davon, für sich alleine betrachtet, perfekt sein wird. Kein richtiges Messer. Keine richtige Schere. Aber der beste und schönste Verein der Welt.

Floreat Mensa!Euer

* Regel Nummer 9.

** Ich besitze die Ausgabe mit Druckfehlerbeila-ge. Höchstgebote werden entgege-genommen.

Page 4: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 20174 |

* *

Seite 34 | Mensastand beim Thüringer Bil-dungssymposium. | Foto: Ariane Loos

MinD-Magazin 119

AktuellesTitelthema EditorialEin Verein wie ein Schweizer Taschenmesser 3

Schwarzes Brett• Berry sagt • 6KiJu-Koordinator / in gesucht 6Chefredaktion des MinD-Mags zu besetzen 6MinD-Wahl 2017 6MINT-Mädchen-Förderung: CyberMentor begleitet Schülerinnen 7Projekt der Universitäten Erlangen-Nürnberg und Regensburg lädt zur Teilnahme ein

Von Ms für MsTitelthema Streifzüge durch die Begabungsforschung (L)Wir sind Hochstapler 9Bald wird jemand merken, dass ich hier eigentlich gar nicht hingehöre – und dann fliegt alles auf

BegabungMut zum Anders-Sein 13Nackt, ohne Maske, ohne Anpassung

RezensionenRätselhaftes 15Oder: Können Hochbegabte einfach alles?

PrismenfernglasWörter in Maßen 18Von Kolben und Talenten, Digits und Hörnchen

Scheer-WareAnalog ist das neue Bio 19Oder: Von wegen, die Digitalisierung sei die einzige Zukunftsform!

Im VereinTitelthema BildungMentorenprogramm „Bridging“ für MinD 21Pilotprojekt in der Region Nordwest

Deutscher IQ-Preis 2018Vorschläge für den IQ-Preis 2018 gesucht 22Die Einreichungsphase hat begonnen

Stipendien„Eine wertvolle finanzielle Entlastung“ 23MinD vergibt zwei Deutschlandstipendien

Mensa vor zehn Jahren25:25:25 26Ein Rückblick auf den August 2007

Blick nach vornTauchsportMensaner tauchen ab 29Erstes Mensa-Tauch-Treffen

Titelthema Mensa NordwestButen un binnen 30Grenzen überschreiten – (nicht nur) in Norddeutschland

Page 5: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 5

* *

Inhalt

Seite 13 | Mut zum Anders-Sein.

Seite 30 | Der Bre-mer Marktplatz mit Rathaus und Dom wartet auf euch beim Nord-lichter Treffen. | Foto: Nicole Retat

Seite 29 | Einla-dung zum ersten Mensa-Tauchtreff.

RückspiegelBildungscamp Christes 2017Irgendwo mitten im Thüringer Wald … 32Spiel, Spaß und Erfahrungsaustausch beim Pfingstcamp in Christes

Thüringer BildungssymposiumGelungene Veranstaltung 34Mensa informierte beim Bildungssymposium über KiJu-Arbeit in Thüringen und darüber hinaus

SIGsRaus kommt man immer! 35Escape-Game Trip nach Budapest

StandardsRätsel

Curve Data 37Auflösung aus MinD-Mag 118 38

OrganisatorischesOrganisatoren lokaler Treffen 39Impressum & Adressen 41Vorstand & Verwaltung 42

Die letzte SeiteSchluss mit lustigWas zünselt denn da im Garten herum? 43

Page 6: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

6 |

* *

MinD-Magazin 119 | August 20176 |

Schwarzes Brett

8.–11. Sept. 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . British Mensa Annual Gathering in Ipswich, East Anglia, Großbritannien15.–17. Sept. 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jahrestreffen Mensa Schweiz in Genf, Schweiz22. Sept.–24. Sept. 2017 . . . . . . . . . . . . . . Mitteldeutsches Jahrestreffen in Erfurt (Seite 41)22. Sept.–25. Sept. 2017 . . . . . . . . . . . . . . CenterParc Sause in Bispingen29. Sept.–3. Okt. 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . MinD-Akademie „Experimente“ in Köln (Seite 40)5.–8. Okt. 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Treffen des internationalen Vorstands (IBD) in Nizza, Frankreich12.–15. Okt. 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AMAG Asian Mensa Annual Gathering in Gold Coast, Australia2.–6. Nov 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Juniors Herbstseminar in Bamberg25. März–1. April 2018 . . . . . . . . . . . . . Juniors Ostercamp in Burg Monschau11.–15. April 2018 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jahrestreffen in Aachen11.–15. Okt. 2018 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Juniors Herbstseminar in Erfurt

Terminkalender

* *

• Berry sagt •

„Wer sich allzu oft bückt, fängt an,

krumm zu gehen und zu denken.“

Altes persisches Sprichwort

aus vorislamischer Zeit

Chefredaktion des MinD-Mags zu besetzen

Unser MinD-Mag ist zweifelsohne das wichtigste Medium unseres Vereins. Für viele Mitglieder der einzige „anfassbare“ Kontakt zu Mensa. Wer im MinD-Mag-Team mitarbeitet, übernimmt eine Aufgabe in unserem Verein, deren Wichtigkeit oft unterschätzt wird.Hast du einen Bezug zum Medienbereich, kannst gut organisieren und hast Lust, langfristig Verantwor-tung als Chefredakteur / -in zu tragen? Dann bewirb dich hierfür beim Vorstand[1].Eine genaue Aufgabenbeschreibung findest du auf der Mensa-Website[2]. Thomas Plonsker

Link und Mail[1] [email protected][2] https://mitglied.mensa.de/start/

KiJu-Koordinator / in gesucht

Mensa sucht eine / n neue / n Koordinator / in

für den Kinder- und Jugendbereich. Wer

eine Affinität zu diesem Bereich hat, langfristig

Verantwortung tragen möchte und daran mitar-

beiten will, den Mensa-KiJu-Bereich zusammen

mit dem KiJu-Team konzeptionell und organisa-

torisch zu betreuen und auszubauen, ist herzlich

eingeladen, sich hierfür beim Vorstand[1] zu

bewerben.Eine genaue Aufgabenbeschreibung findet ihr

auf der Mensa-Website[2]. Thomas Plonsker

Link und Mail[1] [email protected]

[2] https://mitglied.mensa.de/start/

MinD-Wahl 2017

Die Kandidaten und ihre Vorstellungs-texte können unter folgendem Link

eingesehen werden (Login erforderlich): ` https://wahl.mensa.de

Page 7: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

* *

| 7

* *

MINT-Mädchen-Förderung:

CyberMentor begleitet Schülerinnen

Projekt der Universitäten Erlangen-Nürnberg

und Regensburg lädt zur Teilnahme ein

Am 18. September 2017 startet eine neue Runde von

CyberMentor, Deutschlands größtem kostenfreien

Online-Mentoring-Programm für Schülerinnen in MINT

(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Tech-

nik). Ziel von CyberMentor ist es, Schülerinnen der weiter-

führenden Schulen zu mehr MINT-Aktivitäten anzuregen

und ihnen vielfältige Zukunftsperspektiven aufzuzeigen.

Jährlich nehmen bis zu 800 Schülerinnen teil, die ein Jahr

lang von einer MINT-Frau auf der Online-Plattform mit-

tels Mail, Chat und Forum begleitet werden. Interessierte

Mädchen sind eingeladen, sich auf der CyberMentor-

Website[1] zu registrieren. Seit 2005 läuft CyberMentor sehr

erfolgreich: 71 Prozent aller ehemaligen Teilnehmerinnen

wählten nach Verlassen des Programms ein MINT-Fach als

Studienfach oder Ausbildungsrichtung. Eva Kalbheim

Link[1] https://www.cybermentor.de

Das Mairennen der D.O.N.A.L.D. (Deutsche Organisation der nicht-

kommerziellen Anhänger des lauteren Donaldismus)[1] erfreute sich heuer re-ger Beteiligung von D.A.N.I.E.L. (Donal-disten anerkannt nachgewiesener In-telligenz erster Liga)[2], vertreten unter anderem durch Babette (hinten) und Max (auf den Knien, natürlich.) Dass die beiden im Team „Aua“ mitspielten, war indes reiner Zufall, da die Auslo-sung in Fortunas Hand gelegen war. Foto: Nicolai Meyer-Mohnert

Links[1] https://www.donald.org[2] http://mind-mag.de/link/sig/daniel

Page 8: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

* *

Wilhelm-Löhe-Schule

Professionalisierung für hochbegabte Berater und Führungskräfte

+ Maximale Eigenregie + TOP Beratungserfolg + Exzellente Führung +

Wir bieten Euch ein Wochenende intensiver Auseinandersetzung mit grundsätz-lichen Haltungen und „Techniken“, in Form von Übungen und Inputs zum Thema Beratungstechniken in verschie-denen Kontexten.

Eine Frage wird sein: Wie gestalte ich Beratungsprozesse so, dass ich in meiner Funktion als Berater ebenso die Regie behalte, wie ich möchte, dass mein Coachee oder Ratsuchender seine Regie behalten bzw. wiedergewinnen kann? Und das, ohne in Platte Ratschläge zu verfallen, die nur wenig Chancen haben umgesetzt zu werden?

www.coaching-fuer-hochbegabte.de

Coaching und Seminare für Hochbegabte

Das nächste Seminar „Wie ich werde, was ich bin…“ findet in Bremen im Herbst statt:

vom 13.10.2017 (abends) bis 15.10.2017 (ca. 16.30 Uhr)

Mehr Infos dazu auf der website!

Termin: 17. – 19. November 2017

ANZEIGE

Page 9: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 9

* *

Streifzüge durch die Begabungsforschung (L)

Was ist das Impostor-Syndrom?Hochstapler sind Menschen, die vorge-ben, etwas zu sein, was sie nicht sind, um dadurch Erfolg zu haben. Die Ent-scheidung, Hochstapler zu sein, treffen sie bewusst und mit voller Absicht: Aus den Medien kennen wir Chefärzte ohne Studium oder Juristen ohne Abi-tur. Doch es gibt auch Menschen, die sich wie Hochstapler fühlen, ohne es zu sein. Sie haben das Gefühl, ein Betrüger zu sein, allen etwas vorzumachen und das eigene Können nur vorzutäuschen. Dieses Phänomen, den eigenen Erfolg nicht auf die erbrachte Leistung, son-dern auf Glück, Zufall oder Kontakte zurückzuführen, wird in der Psychologie Impostor-Syndrom genannt.

Die Fassade bröckeltWer vom Impostor-Syndrom betroffen ist, lebt in der ständigen Angst, dass ihm jemand auf die Schliche kommt und die Fassade bröckelt. Dass es sich um einen Fehler im System handeln muss, dass sie diese Arbeitsstelle erhalten haben. Manchmal entsteht diese Un-sicherheit auch durch das Gefühl, dass Impostor von anderen als kompetenter wahrgenommen werden, als sie nach eigener Einschätzung sind. Zudem ha-ben Impostor auch mit Zukunftsangst zu kämpfen, da sie bisher einfach so „durchgerutscht“ sind und annehmen,

dass diese Glückssträhne irgendwann zu Ende sein wird. „Nächstes Mal geht das bestimmt nicht mehr gut …“

Was Impostor so denkenWenn ich das kann, dann kann das je-der. Ich habe nichts geleistet, ich hatte nur Glück. Jemand muss bei meiner Einstellung einen schrecklichen Fehler gemacht haben. Eigentlich gehöre ich hier gar nicht hin. Andere sind viel qualifizierter als ich. Das war nur Zufall – ich war zur rechten Zeit am rechten Ort. Ich habe Angst vor dem Moment, an dem der ganze Schwindel auffliegt und jemand merkt, dass ich eigentlich gar nichts kann. Ich verheimliche den anderen etwas. Ich verstelle mich die ganze Zeit. Wenn die anderen sehen würden, wie ich wirklich bin, wäre alles aus. Eigentlich habe ich das alles nicht verdient. Vielleicht kannte ich einfach die richtigen Leute, die mich hier rein-gebracht haben. Ein falscher Schritt und ich fliege raus. Einmal mehr habe ich alle an der Nase herum geführt, ohne es zu wollen. Ich kann nicht glauben, dass das noch niemand bemerkt hat. Ich

Wir sind HochstaplerBald wird jemand merken, dass ich hier eigentlich

gar nicht hingehöre – und dann fliegt alles auf

„Ich habe das nicht verdient. Ich mache allen etwas vor und hatte sehr viel Glück.“ Wer so

oder so ähnlich denkt, ist vielleicht betroffen vom Impostor-Syndrom. Was dahinter steckt, erklärt

der erste Teil unserer Reihe zum Thema.

Wilhelm-Löhe-Schule

Professionalisierung für hochbegabte Berater und Führungskräfte

+ Maximale Eigenregie + TOP Beratungserfolg + Exzellente Führung +

Wir bieten Euch ein Wochenende intensiver Auseinandersetzung mit grundsätz-lichen Haltungen und „Techniken“, in Form von Übungen und Inputs zum Thema Beratungstechniken in verschie-denen Kontexten.

Eine Frage wird sein: Wie gestalte ich Beratungsprozesse so, dass ich in meiner Funktion als Berater ebenso die Regie behalte, wie ich möchte, dass mein Coachee oder Ratsuchender seine Regie behalten bzw. wiedergewinnen kann? Und das, ohne in Platte Ratschläge zu verfallen, die nur wenig Chancen haben umgesetzt zu werden?

www.coaching-fuer-hochbegabte.de

Coaching und Seminare für Hochbegabte

Das nächste Seminar „Wie ich werde, was ich bin…“ findet in Bremen im Herbst statt:

vom 13.10.2017 (abends) bis 15.10.2017 (ca. 16.30 Uhr)

Mehr Infos dazu auf der website!

Termin: 17. – 19. November 2017

Page 10: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 201710 |

* *

habe das nicht verdient. Vielleicht mö-gen die anderen mich einfach oder sie haben Mitleid mit mir? Oder sie wissen schon lange, dass ich nichts kann. Ins-geheim versuchen die bestimmt schon, mich wieder loszuwerden.

Impostor im Berufsleben Insbesondere im Berufsleben hegen Im-postor starke Zweifel an ihrer eigenen Performance. Warum habe ich diese Stelle bekommen? Wahrscheinlich gab es einfach keine anderen Bewer-ber. Warum werde ich denn weiter hier beschäftigt, obwohl ich eigentlich gar nichts kann? Wahrscheinlich sind meine Kollegen und Vorgesetzten so in ihre eigene Arbeit vertieft, dass sie nicht bemerken, dass ich hier falsch bin.

Nicht-Impostor sehen neue Aufga-ben als Chance, sich weiterzuentwi-ckeln; sind stolz, es so weit gebracht zu haben. Wenn sie auf neue schwierige Aufgabenfelder stoßen, nehmen sie an, da schon irgendwie hineinzuwachsen.

Nicht so der Impostor: Er sieht nur, dass er all den Anforderungen, die an ihn gestellt werden, nicht gewachsen ist, und wartet voller Furcht auf den Moment, in dem es jemand merkt.

Auch Beschäftigte in leitenden Positionen können vom Impostor-Syndrom betroffen sein. Gerade durch die verantwortungsvolle Stellung können starke Zweifel an den eigenen Fähigkeiten entstehen, die sich dadurch äußern, dass der Impostor insgeheim das Gefühl hat, seinen Mitarbeitern den Vorgesetzten nur vorzuspielen, da er für diese Aufgabe eigentlich nicht geeignet ist.

Der TeufelskreisImpostor wähnen sich in einem Teu-felskreis: Zur Bestätigung der eigenen Leistung versucht der Impostor, immer mehr Erfolg zu haben, aufzusteigen. Doch neue Arbeitsfelder, insbesonde-re, wenn sie mit einem Statuswechsel verbunden sind, bringen auch immer neue schwierigere Aufgaben und Anfor-derungen mit sich, denen sich der Im-postor noch weniger gewachsen fühlt. Je höher der Impostor aufsteigt, desto mehr beschleicht ihn die Besorgnis, diese Position nicht verdient zu haben – insbesondere bei Hochbegabten, die bis zu einem gewissen Punkt wenig Mühe mit den ihnen angetragenen Aufgaben haben, kann dieses Gefühl stark ausge-prägt sein.

Frauen als Impostor„Ach, das klappt bestimmt, die wollen ja sowieso mehr Frauen einstellen.“ Frau-en, die es weit gebracht haben, hören solche Worte immer wieder. Sie sind der perfekte Nährboden für das Impostor-Syndrom. Diese Aussage beschreibt, was

Dr. Tanja Gabriele Baudson vertritt derzeit die Pro-fessur für Pädagogische und psychologische Dia-

gnostik an der Universität Duisburg-Essen, wo sie zu Intelligenz, Hochbegabung und Diagnostik forscht. Sie ist Beisitzerin für Hochbegabtenforschung von Mensa in Deutschland e. V. und bereichert das MinD-Mag jedes Mal durch ihre Artikelserie „Streifzüge durch die Begabungsforschung“.

Kathrin Viergutz ist Redakteurin beim MinD-Mag und betreut dabei das Ressort „Von Ms für Ms“.

Derzeit stapelt sie vor allem Artikel auf ihrem Schreib-tisch hoch, die noch auf ihre Bearbeitung warten. Da es immer gut ist, hoch hinaus zu wollen, freut sie sich über weitere Artikelvorschläge von unseren Lesern.

Über die Autorinnen

Page 11: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 11

* *

Streifzüge durch die Begabungsforschung (L)

viele Impostor selbst befürchten: dass sie nicht aufgrund der eigenen Leistung, sondern wegen anderer Faktoren erfolg-reich sind. Insbesondere in technischen Berufen sind Frauen immer wieder mit dem Vorurteil konfrontiert, dass an männliche Kollegen höhere Ansprüche gestellt werden, denn: „Für eine Frau war das gar nicht schlecht.“

Eine für alleEs kann schwierig sein, sich selbst als Re-präsentanten einer Bevölkerungsgrup-pe wahrzunehmen. Aus dem Druck, Schubladendenker von den Fähigkeiten dieser Gruppe zu überzeugen, kann Un-sicherheit entstehen. So berichten bei-spielsweise viele Frauen mit Impostor-Syndrom, dass sie den Leistungsdruck auch deshalb spüren, da sie als eine Vertreterin der Gesamtheit der Frauen wahrgenommen werden könnten – und vermeiden möchten, dass durch das eigene Scheitern der Eindruck ent-steht, dass Frauen grundsätzlich nichts zuzutrauen ist. Ähnlich kann es auch Menschen mit Behinderungen oder aus dem Ausland gehen. Als Vertreter dieser Gruppe laufen sie leicht Gefahr, dass

ihre Leistung auf die gesamte Gruppe übertragen wird: „Rollstuhlfahrer ma-chen …“, „Inder sind …“.

Impostor im Privatleben Während sich das Impostor-Syndrom im Berufsleben vor allem dadurch äußert, dass Betroffene ihren Erfolg nicht ihrer eigenen Leistung, sondern glücklichen Umständen zuschreiben, haben Im-postor im Privatleben das Gefühl, sich anders zu geben als sie sind. Aus ihrer Sicht spielen sie eine Rolle. Ursprung dieser Ansicht ist häufig die Beobach-tung des eigenen Handelns in Alltags-situationen. Beispielsweise reagieren die meisten Menschen in Diskussionen oder im Streit nicht intuitiv, sondern sie versuchen, sich zurückzuhalten oder auf den anderen einzugehen, damit das Gespräch nicht eskaliert. Durch diese kognitive Dissonanz kann beim Im-postor der Eindruck entstehen, dass er nicht er selbst war, sondern eine Maske aufgesetzt hat.

Echte FreundeÄhnliches gilt bei allen sozialen Kon-takten, bei denen Interesse oder

Schein oder nicht Schein, das ist hier die Frage.

Page 12: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 201712 |

* *

Verständnis vorgegeben werden. Im-postor leiden darunter, dass sie sich im Umgang mit anderen verstellen müssen – zum Beispiel einem Freund zuzuhören oder mit einem Bekannten etwas unternehmen, obwohl man lieber alleine gewesen wäre. Den Im-postor beschleicht dann der Gedanke „Wäre ich ein echter Freund, dann wäre ich nicht so desinteressiert. Eigentlich bin ich gar nicht so, wie meine Freunde mich kennen“, und er lebt in der stän-digen Angst, dass die Fassade bröckeln und sein wahres Ich zum Vorschein kommen könnte.

Wird der Impostor von anderen als warmherzig und gutmütig beschrieben, fühlt er sich als Blender – denn er selbst weiß, dass auch er negative Gefühle wie beispielsweise Neid oder Schaden-freude empfindet, ohne diese zu zeigen. Die Persönlichkeit, die der Impostor anderen zeigt, unterscheidet sich also von seinem selbst wahrgenommen Ich. Dieser Gedanke verstärkt sich noch durch die äußere Erscheinung, die sich je nach Anlass und Umfeld ändert: Der Anzug auf Konferenzen, das legere Shirt unter Freunden, der Rollkragenpulli für den Besuch bei der Schwiegermutter. Der Impostor hat das Gefühl, sich zu verkleiden und in unterschiedlichen Situationen unterschiedliche Rollen zu spielen. Tanja Gabriele Baudson

und Kathrin Viergutz

Literatur ` Harvey, J.C., Katz, C. (1981). If I’m so

successful, why do I feel like a fake? The Impostor Phenomenon.

` Young, V. (2011). The secret thoughts of successful women. Why capable people suffer from the Impostor Syn-drome and how to thrive in spite of it.

Eine runde Sache: Dein neuer Fonds-Shop

https://msi-fonds.shop

Auswahl - ja nach Kenntnissen und Risikoneigung - aus:

¥ 3 Musterportfolios¥ 100 vorselektierten Fonds¥ 8.000 Fonds Gesamtangebot

Fonds ohne Ausgabeaufschlag!Telefonischer Support bei Depoteröffnung:

040 41929388

Eine runde Sache: Dein neuer Fonds-Shop

https://msi-fonds.shop

Auswahl - ja nach Kenntnissen und Risikoneigung - aus:

¥ 3 Musterportfolios¥ 100 vorselektierten Fonds¥ 8.000 Fonds Gesamtangebot

Fonds ohne Ausgabeaufschlag!Telefonischer Support bei Depoteröffnung:

040 41929388

ANZEIGE

Page 13: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 13

* *

Begabung

Selbstliebe basiert auf Akzeptanz. Akzeptanz des Selbst, des eigenen Körpers, der eigenen Person. Aber

was, wenn das soziale Feedback negativ ist? Wer die Welt anders wahrnimmt als seine Umgebung, bekommt schnell das Gefühl der Nicht-Akzeptanz. Dies ist vor allem bei Hochbegabten und Hochsen-siblen der Fall. Viele hochsensible Men-schen können ihr eigenes Innenleben nicht von der Außenwelt, der Realität der Anderen, abgrenzen. Durch ihr An-derssein ecken sie schnell an und fühlen sich unverstanden oder ignoriert. Das kann Stress, Depressionen und psycho-somatische Erkrankungen, Magersucht und Übergewicht hervorrufen.

Die verwirrenden Rückmeldungen des Umfeldes führen bei den Betrof-fenen oft zu schweren Selbstzweifeln und Selbsthass, im schlimmsten Fall zu Selbstverletzungen. Sätze wie „Stell dich doch nicht so an“ und „Das bildest du dir alles nur ein“ lassen Menschen an der eigenen Wahrnehmung und den eigenen Fähigkeiten zweifeln. Die Ent-faltung der eigenen Persönlichkeit wird gehemmt, stattdessen versucht sich der Betroffene an das „sozial normale“ Umfeld anzupassen. Zitat: „Ich war an-gepasst bis zur Selbstaufgabe“[1].

Dieses Problem kann bereits bei Kindern in der Grundschule auftreten und sogar zu Schulverweigerung führen, wenn auf das Anderssein des Kindes nicht adäquat eingegangen wird. Viele weitere Leiden entstehen aus nicht ge-klärten Konflikten und gestörter Kom-munikation.

Da mich das Thema seit Langem inte-ressiert, habe ich es zum Zentrum mei-ner Recherche gemacht. Ich habe mich gefragt, was wäre, wenn jeder so sein könnte, wie er ist; wenn niemand den

Druck verspüren würde, sich anpassen zu müssen und niemand sich zu schä-men bräuchte, anders zu sein, sensibler oder andersdenkend.

Was wäre, wenn wir frei sagen wür-den, was wir uns wünschen, was wir brauchen, was uns stört? Wenn Konflik-te direkt ausgetragen und geklärt wür-den? Gäbe es dann überhaupt noch psy-chosomatische Erkrankungen oder auch viele andere Erkrankungen, die nicht direkt mit dem Begriff Psychosomatik in Verbindung gebracht werden?

Nackt fühle ich mich verletzlich und starkKonflikte fand ich schon immer interes-sant, aber noch mehr Interesse weckte bei mir die „authentische“ Kommunika-tion. Authentisch heißt für mich: ohne Maske, ehrlich, offen, verletzlich, mit allen Schwächen und Macken. Authen-tisch heißt für mich echt – echt nackt!

Obwohl ich nackt keinen Schutz mehr habe, also mich verletzlich zeige, fühle ich mich nackt nie schwach. Im Gegenteil, nackt fühle ich mich stark und aktiviert. Wenn ich nackt tanze, schaffe ich es, alle Hüllen abzulegen, mir selbst zu begegnen und mich anzuneh-men. Nackt habe ich es geschafft, mich selbst wieder lieben zu lernen, trotz meines Andersseins.

Mut zum Anders-Sein

Nackt, ohne Maske, ohne Anpassung

Page 14: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 201714 |

* *

Seit meiner Jugend und seit den ers-ten Kontakten mit Psychiatrie im Freun-des- und Familienkreis hatte ich Angst, auch irgendwann „durchzuknallen“. Seitdem ich von der Hochsensiblität, Hochbegabung, eben dem Anderssein, weiß, hab ich diese Angst nicht mehr. Ich habe sie wie die Kleidung an mei-nem Körper, die mich beengt und mei-ne wahre Stärke versteckt, abgelegt und hinter mir gelassen.

Früher war ich falsch, heute bin ich andersFrüher hat es mich wütend gemacht, wenn Leute mich nicht verstanden und mich dann als dumm abstempelten. Heute lächle ich, lasse sie reden und suche mir die Menschen, die mich ver-stehen. Heute brauche ich nicht mehr alle von meinen Ideen zu überzeugen; ich setze sie einfach um, denn ich selbst bin überzeugt.

Heute schaue ich liebend auf meinen Körper. Ab und zu weine ich, wenn ich daran denke, was ich ihm früher ange-tan habe, was ich alles von ihm verlangt habe und wie ich ihn aus Selbsthass

verletzt habe. Heute versuche ich be-wusster zu leben, positiver zu denken, auch öfter mal zu lachen, selbst wenn es gerade gar nicht lustig ist, und auch in der Kommunikation echt zu sein, selbst wenn nicht jedes Gegenüber es versteht.

Ich bin glücklich, endlich den Mut aufgebracht zu haben, zu meinem An-derssein zu stehen und das Alles-haben-Wollen hinter mir zu lassen. Jetzt kann ich sein und brauche nicht mehr zu haben. Ich bin glücklich, nun Farbe be-kennen zu können, meine wahre Farbe, so wie ich wirklich bin! Ich bin glücklich, alle Hüllen fallen lassen zu können.

Ich bewundere kreative Menschen, die mit ihren eigenen Techniken ihre Selbstheilungskräfte und Widerstands-fähigkeit unterstützen und damit nicht nur auf dem Weg zu einem gesunden Ich sind, sondern gleichsam auch auf dem Weg zu einem gesunden Wir.

Selbstliebe ist die Basis für eine ge-sunde Kommunikation, und ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass sie auch die natürliche Basis für einen ge-sunden Körper ist. Selbstliebe und Ak-

Foto: Efes Kitab, Pixabay

Page 15: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 15

* *

Begabung | Rezensionen

Buddha, Zen und des Menschen bester FreundWas haben asiatische Religion und Hun-de gemeinsam? M Holger schätzt beides und verknüpft die Lehren, die er aus dem Buddhismus, dem Zen und seiner Auseinandersetzung mit artgerechtem Leben mit Hunden gewonnen hat, in seinem Leben und in seinen Büchern.

Satori ist ein japanisches Wort für „Erkenntnis“. Und genau darum, um Er-kenntnis, ging es Buddha. Holgers Weg zu den Ideen und Lehren von Buddha und seine daraus gewonnenen Erkennt-nisse legt er in einer Zusammenfassung in Deutsch und Englisch dar. Sein Weg von den vier edlen Wahrheiten über den achtfachen edlen Pfad zur Leere lässt sich gut nachvollziehen und regt zum Nachdenken an.

In einem zweiten Büchlein verbindet Holger seine Erkenntnisse des Zen mit denen über Hunde. Dabei geht es ihm um mehr Verständnis für das Verhal-ten von Hunden und wie man sie ihrer Eigenart entsprechend erziehen sollte. Wesentlich sind der Verzicht auf Strafen und die Nutzung von positiven Verstär-kungen. Nicht nur für Menschen mit Di-stanz zu Hunden eine nützliche Lektüre.

Swen Neumann

RätselhaftesOder: Können Hochbegabte

einfach alles?

` Junghardt, Holger: Satori63 Seiten, 3,90 EuroBOD, 2016ISBN 978-3-7431-4568-9

` Junghardt, Holger: Zen und achtsamer Umgang mit Hunden59 Seiten, 3,90 EuroBOD, 2015ISBN 978-3-7392-6355-7

zeptanz heißt: Akzeptanz des Selbst, des eigenen Körpers, der eigenen Person.

Heute genieße ich es, in der Sauna oder am Strand nackt zu sein, mich frei zu bewegen und zu tanzen. Ich fühle mich heute wohler in meinem Körper, weil ich gesehen habe, dass niemand perfekt ist.[2] Nackt ist jeder, wie er ist, ohne Maske, ohne Anpassung, jeder mit seinen eigenen Macken und Kan-ten, mit seinem eigenen Potenzial, mit

seinem eigenen wunderbaren Anders-sein. Alice Moustier

Quellen[1] „Ich bin anders als die anderen“. Die

erstaunliche Geschichte der Diana B.; von Benjamin von Brackel, DIE ZEIT, Ausgabe 1 / 2016

[2] Naked at Lunch: Ein Nacktforscher in der Welt der Nudisten, Mark Haskell Smith, Wilhelm Heyne Verlag, 2016

Page 16: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 201716 |

* *

Bienes Vorstellung. Der Tod eines Nachbarn von Omas Freundin ist da schon interessanter, zumal der sich als Mord entpuppt. Und so ermittelt Biene fleißig im Revier der Polizei und handelt sich Ärger mit selbiger, ihrem Freund und den zahlenden Auftraggebern ein. Keine guten Zeiten für Vorhaben, die alle im Ort für eine spinnerte Idee halten. Detektivin in Gref-rath. Was soll denn so was? Wenn

dann auch noch gutaussehende Enkel des Ermordeten auftauchen, brennt es im heimischen Beziehungswirrwarr lich-terloh. Aber Biene wird das schon alles schaffen …

Flüssige und schöne Unterhaltung ohne großen Pomp und Action, trotz-dem spannend und mitnehmend. Ich freue mich schon auf Bienes vierten Fall.

Swen Neumann

` Nentwich, Vera: Tote machen Träume wahr265 Seiten, 9,95 EuroVera Books, 2017ISBN 978-3-9818806-0-1

Rätsel?! Wirklich?Wir sind also rätselhaft. So sagen es die Eheleute Claudia (IQ 145) und Andreas Niklas über uns hochbegabte Menschen in ihrem gleichnamigen Buch. Allerdings lässt sich das Rätselhafte im Buch selber nicht finden.

Das Buch enthält unterschiedliche Charakterisierungen von Hochbegabten und ihrem Verhalten. In Statements werden hochbegabte Personen (Qualifi-zierung nach IQ-Wert) zitiert. An deren Einlassungen wird allerlei Rat aufge-hängt. Einen erheblichen Teil des Buches nehmen die Äußerungen von Professor

Tote gibt es auch in der ProvinzSie will immer noch Detektivin werden. Auch wenn die Ausbildung zur Steuer-fachangestellten nur wenig dabei hilft. Und ihr argentinischer Geschäftspart-ner zumindest nicht besonders hilfreich zu sein scheint. Immerhin akquiriert er einen Auftrag bei Honoratioren des Ortes: Der Hund ist verschwunden und soll nun wiedergefunden werden. Solche Aufträge lagen nun nicht in

ANZEIGE

Page 17: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 17

* *

Rezensionen

Rost ein, der Hochbegab-ten ja eher keine Probleme zuschreibt, die die Autoren in Kontrast zu der Untersu-chung mit dem Bochumer Inventar zur berufsbezoge-nen Persönlichkeitsbeschrei-bung (BIP) setzen, die eine Vielzahl Mensaner durch ihre Teilnahme an der Studie möglich gemacht haben. Die Argumentationen gelingen nur schwach, wie der sich wissenschaft-lich gebende Teil des Buches schwierig erscheint. So werden unveröffentlichte Untersuchungen zitiert, deren wissen-schaftlicher Wert nicht überprüfbar ist. Insgesamt wird viel auf dem Hinter-grund Freudscher Psychoanalyse inter-pretiert, was durchaus zu interessanten Denkanstößen führt.

Trotz einiger als Schwächen empfun-denen Stellen finden sich eine Menge sinnvoller und anregender Ideen zur Selbstreflexion und zum Umgang mit anderen. Swen Neumann

` Niklas, Claudia; Niklas, Andreas: Die Rätselhaften206 Seiten, 17,99 EuroKösel Verlag, 2017ISBN 978-3-466-31078-4

Gereimtes – GedichteGedichte gehen mit und ohne Reim. M Karin hat sich für Reime entschieden. Und die findet sie immer und kreativ.

So hat es Karin vor allem die Tierwelt angetan. Egal ob Aal, Dachs, Biber oder Holzwurm, Esel, Eisbär, Hähnchen (hier in der Variante vom Grill), ob Holz-wurm und die Biene Sabine, alle werden gewürdigt. Auch das tägliche Leben kommt nicht zu kurz. Korkenzieher,

Schuhlöffel und Brieföffner, Kaffee-mühlen, Ohrenbläser und Kontrabass, für alle findet Karin mal fröhliche, mal schwungvolle, mal nachdenkliche oder einfach nur beschreibende Reime. Im-mer wieder eine Vielzahl von Anspielun-gen einbauend fordert sie das Publikum in Kultur und Politik heraus. Das gelingt ihr sogar bei allzu Weltlichem wie Ge-richtsvollziehern, Synästhesie und Hel-den, in Finsternis, Nacktheit im Walde und verbotenen Früchten.

Karin sind zwei kurzweilige und angenehme Stimmung verbreitende Bändchen gelungen, die sowohl zum Selberlesen als auch zum Vortragen anregen. Dazu kommen noch ihre selbst gemalten Buchdeckel voller Doppeldeu-tigkeit und Janusköpfigkeit.

Swen Neumann

` Sterner, Karin: Schneckenmoral & Brieföffnergeheimnisse68 Seiten, 8,99 Euroepubli, 2017ISBN 978-3-7418-9534-0

` Sterner, Karin: Ohrenbläser Ästhetik68 Seiten, 8,99 Euroepubli, 2017ISBN 978-3-7450-3762-3

pa≥ ∫

gra≤≤ata

pa≥ ∫

gra≤≤ata KARIN STERNER

Page 18: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 201718 |

* *

Prismenfernglas

In Regensburg am Rathaus sind die alten Maße der Stadt verewigt. Dies sind der Schuh, die Elle und das Klaf-

ter. Während Schuh und Elle erkennbar vom menschlichen Körper abgeleitet sind, ist das Klafter das Maß von einem ausgestreckten Arm eines Mannes zum anderen. Das Wort rührt von einem untergegangenen Verb her, das „umfas-sen, umarmen“ bedeutete. Zusammen mit „Kolben“, lateinisch „globus“ („Ku-gel“) und englisch „clip“ („Klammer“) stammen diese Wörter von einer re-konstruierten indogermanischen Wur-zel „gleb“, „zusammenballen“.

Der „Faden“ geht in ähnlicher Weise auf eine indogermanische Wurzel „pet“, „die Arme ausbreiten“, zurück. In der deutschen Seemannssprache war das ein Maß von sechs Fuß, zum Auslo-ten der Wassertiefe. Entstanden ist es durch Ausmessen des Abstandes von Fingerspitze zu Fingerspitze, wofür man ein Garn verwendete. Später wurde auf dieses Garn der Ausdruck „Faden“ übertragen.

Ein Kunstwort des 20. Jahrhunderts ist das „Bit“, aus englisch „binary digit“. Dessen Ursprung wiederum ist latei-nisch „binarius“ („zwei enthaltend“) und „digit“ (englisch „Zahl, Ziffer“) aus lateinisch „digitus“, „Finger“ – also wäre „digit“ so viel wie „mit den Fingern Ab-gezähltes“.

Die „Stunde“ ist mit „stehen“ und „Stand“ verwandt und bedeutete ur-sprünglich „Rast, Aufenthalt“. „Minute“ kommt aus spätlateinisch „minuta“, „kleinstes Teilchen“ und „Sekunde“ aus lateinisch „secundus“, „zweiter, nachfol-gend“, womit die nachfolgende Einheit bezeichnet wurde. Alle diese Zeitein-heiten erhielten erst im fünfzehnten Jahrhundert ihre heutige Bedeutung.

Einige frühere Einheiten wurden zu Wörtern mit anderer Bedeutung. So war das „Talent“ eine Gewichtseinheit, entstanden aus altgriechisch „tálanton“, „die Tragenden“, womit die Waagscha-len gemeint waren, später die Waage allgemein und dann diese Einheit. Im biblischen Gleichnis von den anver-trauten „Pfunden“ oder „Zentnern“ stehen die Gewichte dann für Gaben, die jeder Mensch empfangen hat. So wurde aus dem Gewicht das „Talent“, die Begabung.

Ähnlich ist es mit „Skrupel“. „Scru-pulus“ war das lateinische Wort für „Steinchen“ und entsprach einem Gewicht von etwas mehr als einem Gramm. Schon die Schriftsteller Terenz und Cicero gebrauchten den Begriff je-doch auch für spitze, unbequeme Din-ge, die einen sozusagen „piksen“, also Bedenken verursachen. Später wurde dann der Begriff allgemein für diese Be-denken gebraucht; die Gewichtseinheit, zuletzt von Apothekern verwendet, verschwand völlig.

Ein Sechstel eines Skrupels war – und ist es heute noch – das „Karat“, aus dem altgriechischen Wort für den leichten Samen des Johannisbrotbau-mes, „kerátion“, „Hörnchen“. Damit wurde bildhaft das Aussehen dieses Samens beschrieben.

Hartmut Blessing

Wörter in MaßenVon Kolben und Talenten,

Digits und Hörnchen

Warum Prismen-fernglas? Prismen stehen für die Buntheit des Lebens, vor allem der Sprache – das Fernglas steht für den Blick über den Tellerrand. Unter dieser Ru-brik erscheinen regelmäßig Bei-träge zu Sprach-spielen und Etymologie.

Page 19: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 19

* *

Scheer-Ware

Die Digitalisierung schreitet voran. Das haben nun alle begriffen. Auch wir Hochbegabte, die ja im mer

schon ein besonderes Faible für die digi-tale Welt der Datennetze und die damit verbundene Schnelligkeit, Erreichbarkeit, vor allem Papierlosigkeit hatten. Oder?

irgendwie auch in der Hand halten wollen! Nicht nur Babys wollen etwas „begreifen“! Früher fragten unsere Kun-den: Wann gibt es das Buch denn als Taschenbuch? Heute lautet die Frage bisweilen umgekehrt: „Gibt es das auch gebunden?“ Aber das gilt doch nicht für technik-affine Hochbegabte, oder?

Neulich auf dem Aktiventreffen Nord in Hamburg Trotz aller Hinweise auf viel zu lange, ge-druckte Texte in Ortsblättern, Newbie-Broschüren oder sonstigem mensani-schen Druckwerk („… schließlich steht das doch alles auf unserer Website!“) war ausgerechnet die Zustimmung zu dem in Bayern offenbar erfolgreich getesteten Stempelheft, in dem der mensanische Jäger und Sammler die Be-suche bei Stammtischen, Spieleabenden und anderen Events per Stempelbeweis in einer Art Ausweis eintragen lassen kann, nur eine reine Formsache von we-nigen Minuten. Es ging nicht mehr um das „ob“, sondern nur um das „wie“. Ich dachte noch: Ein Spazierstock mit me-tallenen Stammtisch-Abzeichen … Da fiel mir der Spruch wieder ein: Analog ist das neue Bio! Und die Japaner haben bereits virtuelle Friedhöfe …?! Ha! Detlef Scheer

Analog ist das neue Bio

Oder: Von wegen, die Digitalisierung sei die einzige Zukunftsform!

Diplom-Psy-chologe Detlef Scheer arbeitet als Trainer, Coach, Autor und Kon-zeptentwickler.

In der Schweiz gibt es von Überwa-chungskameras aufgenommene gruselige Original-Aufzeichnungen (!) tödlicher Unfälle als Anti-Smartphone Propaganda im Fernsehen, und wenn ich bei uns zu Hause nicht aufpassen würde, dann wür-de ich den einen oder anderen Teenager überfahren, wenn ich aus unserer Straße auf die Hauptstraße abbiegen möchte: Mädchen auf aufgemotztem Holland-Rad, freihändig, Stöpsel im Ohr, Smartphone in der Hand. In voller Fahrt auf die Kreu-zung zu und mit voller Konzentration ir-gendwem irgendeine Message schickend, bei „rot“ über die Ampel! Jungs genauso, allerdings eher auf dem Mountainbike.

Neulich auf einer Buchhändler-WeiterbildungIm Mai war ich bei der jährlichen Wei-terbildung der Buchhändler, also der Kunden eines großen deutschen Groß-händlers in Bad Hersfeld (nein, nicht Amazon!). Dort prägte ein gewiefter Marketing-Experte den Ausdruck vom „Analog ist das neue Bio!“, was die Buch-händler unter uns nicht beruhigen sollte. Denn ohne eBooks und Co. begehen wir keinen schleichenden, sondern sozusa-gen den konservativen Rekord-Sturheits-und Realitätsverlust-Selbstmord! Aber andererseits wird es bei denen, die das Buchhandels-Sterben überleben, doch einen Funken Hoffnung geben. Oder vielleicht sogar mehr als das?!

Es wird immer Menschen geben, die das, was sie geistig konsumieren,

Page 20: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 201720 |

* *

Wir fördern Ihr hochbegabtes Kind

Wer wir sind

Das Labor Logizack bietet Förderkurse für hochbegabte Kinder und Jungendliche an.

Unsere Kurse

In unseren Kursen wer-den spannende Inhalte anhand von Experimen-ten erforscht.

Die Kurse finden regelmäßig in Kleingruppen statt und der Einstieg ist jederzeit möglich!

Kreativität und Eigensinn sind erwünscht:Im Labor werden sogar die Ostereier schwarz bemalt!

LABOR LOGIZACK gGmbHWinterhuder Weg 27

22085 Hamburg

Tel: 040/36 16 42 [email protected]

Potentialförderung

Hier wird gemeinsam gegen die Langeweile gekämpft und so Freun-de fürs Leben gefunden.

Anzeige Beschbitt & Rand .indd 1 23.05.17 09:36

ANZEIGE

Page 21: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 21

* *

Bildung

Das neugegründete Team Bildung hat noch so einiges vor. Der erfolgreiche Start „Begabung fin-

den und fördern“ (MinD-Magazin 117) ist erst der gelungene Anfang [1]. Im Wesent-lichen möchte das Team Bildung den Kontakt zu Schulen und Lehrenden aus-bauen, über Hochbegabung informieren und dem Thema Hochbegabung bei-spielsweise durch Artikel in geeigneten Fachmagazinen mehr aufklärende Auf-merksamkeit verschaffen. Hilfestellung im Erkennen und Fördern von Hochbe-gabung steht dabei ganz oben auf der Liste. Als Pilotprojekt startet in diesem Zusammenhang im LocSec-Gebiet Nord-west das Mentorenprogramm „Bridging“. Bridging bedeutet Brückenschlag. Struk-turell lässt sich das Mentorenprogramm im neugegründeten MinD-Team Bildung ansiedeln.

In Zweierbeziehungen soll Heran-wachsenden die Möglichkeit zum fach-lichen Austausch in individuellen The-mengebieten gegeben werden. So ganz nebenbei kann sich durch eine länger an-dauernde Beziehung zwischen Mentor und Kind oder Jugendlichem auch die Persönlichkeit der Heranwachsenden gut entwickeln. Oft wird bei einem Kind eine Hochbegabung festgestellt und das Kind ist die erste Person in der Familie, bei der eine Hochbegabung festgestellt wird oder eine akademische Ausbildung in Frage kommt. Eltern kennen ihre Kin-der am besten, möglicherweise fehlt es ihnen jedoch an Erfahrung im Umgang mit Hochbegabung. Bekanntlich brau-chen auch hochbegabte Heranwachsen-de Unterstützung. Und hier kommen Mentoren ins Spiel. Sie übernehmen einen Teil der Aufgabe, Heranwachsen-de in ihrer Fähigkeitenentwicklung zu unterstützen. Sie sind einer von vielen

nötigen Spiegeln, die dem Heranwach-senden zeigen, was in ihm steckt. Das Mentorenprogramm ist für hochbegab-te Kinder und Jugendliche gedacht, die ihre Hochbegabung durch eine Mitglied-schaft bei Mensa nachweisen können. Sie brauchen jedoch nicht Hochleister zu sein. Mentoren sollen eine hohe Ex-pertise in ihren Berufen oder in speziel-len Interessengebieten haben oder sich bereits in der nachberuflichen Lebens-phase befinden. Bestenfalls sind Men-toren Akademiker. Mentoren brauchen nicht Mitglied bei MinD zu sein, müssen jedoch ihre grundsätzliche Eignung als Mentor neben ihrer Expertise durch ein erweitertes polizeiliches Führungszeug-nis dokumentieren. Angesprochen wird im Mentorenprogramm also besonders die Unterstützung zur Selbstkonzept-entwicklung. Nicht nur im familiären, sondern auch im schulischen Kontext ist es manchmal nicht möglich, Heran-wachsenden eine ausreichende Spiege-lung ihrer Fähigkeiten und Interessen zu geben. Aus dem Selbstkonzept schöpfen Heranwachsende Selbstvertrauen in ihre Fähigkeiten und Ideen zur weiteren Lebens- und insbesondere beruflichen Gestaltung. Auf die Pilotphase im LocSec-Gebiet freue ich mich sehr. Der Zeitraum wird ab Juni 2017 etwa ein Jahr betragen. So sind auch die Dyaden auf

Mentorenprogramm „Bridging“ für MinD

Pilotprojekt in der Region Nordwest Wir fördern Ihr hochbegabtes Kind

Wer wir sind

Das Labor Logizack bietet Förderkurse für hochbegabte Kinder und Jungendliche an.

Unsere Kurse

In unseren Kursen wer-den spannende Inhalte anhand von Experimen-ten erforscht.

Die Kurse finden regelmäßig in Kleingruppen statt und der Einstieg ist jederzeit möglich!

Kreativität und Eigensinn sind erwünscht:Im Labor werden sogar die Ostereier schwarz bemalt!

LABOR LOGIZACK gGmbHWinterhuder Weg 27

22085 Hamburg

Tel: 040/36 16 42 [email protected]

Potentialförderung

Hier wird gemeinsam gegen die Langeweile gekämpft und so Freun-de fürs Leben gefunden.

Anzeige Beschbitt & Rand .indd 1 23.05.17 09:36

Page 22: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 201722 |

* *

An der letzten IQ-Preis-Abstimmung im März 2017 haben sich etwa

2 000 Vereinsmitglieder beteiligt. Das war nicht nur die bisher beste Beteili-gung bei einer IQ-Preis-Abstimmung, auch die Wertigkeit des IQ-Preises steigt mit einer hohen Wahlbeteiligung.

Im vergangenen Jahr wurde übrigens kein Projekt der Kategorie 1 eingereicht. Hier ist noch sehr viel Luft nach oben.

Bildung | Deutscher IQ-Preis 2018

mindestens ein Jahr ausgelegt. Nach ei-nem Jahr kann ein Fazit gezogen werden. Die Beziehung kann für ein weiteres Jahr verlängert werden. In der Pilotphase sind Geldflüsse noch gänzlich Nebensache. Später können Spenden verwendet wer-den, um beispielsweise Materialkäufe oder Stipendien zu unterstützen. In der Pilotphase werden vielfältige Eindrücke

gesammelt, um das Projekt bei Erfolg auf Bundesebene mit regionaler Unter-stützung am Projekt interessierter KiJu-Beauftragter für MinD auszudehnen.

Bàra Wiebke Grollius LocSec-Gebiet Nordwest

Link[1] bildung.mensa.de/bildung/bildung

Ab sofort bis spätestens 31. Dezember 2017

können Vorschläge für den Deutschen IQ-Preis 2018 eingereicht werden. Vorschlagsberechtigt sind alle Mitglieder von Mensa sowie alle bisherigen Preisträger. Für eure Vorschläge steht euch auf der Website des IQ-Preises[1] ein Einrei-chungsformular zur

Verfügung. Dort fin-det ihr auch Näheres zu den Regularien.

Auch im kommenden Jahr wird Mensa den Deutschen IQ-Preis in drei Kategorien vergeben: ` Kategorie 1: Hochbegabtenförderung ` Kategorie 2: Erziehung und Bildung

` Kategorie 3: Gemeinschaft und GesellschaftEs können Projekte eingereicht wer-

den, die auf einer intelligenten Idee basieren und dazu beitragen, Intelligenz zum Wohle der Menschheit einzuset-zen; so, wie es unsere Vereinssatzung (§2 Absatz 2) fordert. 

Über die eingereichten Vorschläge stimmen die Vereinsmitglieder im Febru-ar 2018 ab. Vergeben wird der Preis dann im April 2018 im Rahmen unseres Jah-restreffens in Aachen. Wir möchten alle Mitglieder von Mensa herzlich einladen, Projekte für den Deutschen IQ-Preis 2018 vorzuschlagen. Thomas Plonsker

Links[1] http://mind-mag.de/link/iqpreis

Vorschläge für den IQ-Preis 2018 gesucht

Die Einreichungsphase hat begonnen

Wahlbeteiligung IQ-Preis

Page 23: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 23

* *

Stipendien

Der Verein greift zwei Studieren-den der Humboldt-Universität zu Berlin im laufenden Sommer-

und dem darauffolgenden Winterse-mester mit jeweils 150 Euro pro Monat finanziell unter die Arme – weitere 150 Euro steuert der Bund bei. Die Wahl ist dabei auf Christina Roitzheim (23) aus Ulm und Sonja Wickerath (25) aus Mön-chengladbach gefallen. Das MinD-Mag stellt die beiden Masterstudentinnen der Psychologie vor.

ChristinaChristina, wie würdest du dich mit wenigen Worten beschreiben?Sehr neugierig, offen, Neuem gegen-über erstmal sehr positiv und optimis-tisch eingestellt und ziemlich aktiv.

Was sich allein schon an deiner bis-herigen Hochschullaufbahn zeigt: Aktuell fährst du ja zweigleisig …Genau: Ich mache ein Masterstudium in Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und gleichzeitig ein Zusatzstudium in „Design Thinking“ am Hasso-Plattner-Institut.

Eigentlich ist es erstaunlich, dass dir da überhaupt noch Freizeit bleibt. Aber man munkelt, du seist auch fernab der Uni ganz schön aktiv. Ist da was dran?Ungefähr zehn Stunden pro Woche bringe ich mich aktuell bei 180 Degrees Consulting ein – das ist die welt-weit größte studentische pro-bono-Beratung für gemeinnützige Organi-sationen. Daraus nehme ich einfach unglaublich viel für mich mit. Und ich treffe mich zum Beispiel einmal pro Woche mit meinem Patenkind vom Kotti e. V.

Kotti e. V. steht für was?Das Kottbusser Tor, einen sozialen Brennpunkt in Berlin-Kreuzberg. Daher stammt mein Patenkind. Sie ist neun Jahre alt und wir bringen uns schon manchmal gegenseitig an unsere Gren-zen [lacht]. Ich konzentriere mich bei der Betreuung aber weniger auf Dinge wie Nachhilfe, sondern versuche, mit ihr die Welt und ihre Interessen zu entde-cken – das reicht vom Picknick im Park bis hin zum Besuch im Naturkundemu-seum.

„Eine wertvolle finanzielle Entlastung“MinD vergibt zwei Deutschlandstipendien

Herausragende Leistungen und gesellschaftliches Engagement – das sind die beiden ausschlaggebenden

Kriterien, wenn es um die Vergabe des sogenannten Deutschlandstipendiums geht. Erstmalig

fungiert MinD in diesem Jahr als Förderer.

Christina Roitz-heim (23) aus Ulm.

Page 24: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 201724 |

* *

Stipendien

Aber Jobben gehst du nicht auch noch, oder?Tatsächlich nicht. Und ich bin total dankbar, aktuell diesen finanziellen Druck nicht zu haben! Bislang musste ich nebenher immer was machen: Ich hab an der Uni gearbeitet, dann im Ta-lentmanagement der Deutschen Bahn. Und zuletzt im Café bei mir um die Ecke. Jetzt bin ich für ein Jahr abgesichert. Das ist super, weil ich für ein Semester ins Ausland gehe und dort jetzt auch Projekte ins Auge fassen kann, die eben nicht bezahlt sind.

Wohin zieht es dich denn?An die Tongji University in Shanghai. Und ich habe Kontakt zum „Impact Hub Shanghai“ – das ist ein Innovations- und Gründungszentrum für soziales Unternehmertum. Das passt für mich einfach perfekt. Nur meine Mutter hofft glaube ich bis heute, dass ich das Ganze doch noch spontan absage … [lacht]

Apropos fremde Welten: Kanntest du Mensa eigentlich schon, bevor du das Stipendium bekommen hast?Ehrlich gesagt: nein. Vorm ersten Auf-einandertreffen mit Mensanern war ich

auch etwas nervös und schon auf einen Smalltalk „next level“ eingestellt. Ich hab den Abend dann aber sehr genossen: Er war angenehm – und anregend. Jetzt plane ich, den Verein noch besser ken-nenzulernen. Katharina Fiegl

Sonja Was bedeutet das Stipendium für dich?Das Deutschlandstipendium von Mensa ist für mich eine wertvolle finanzielle Entlastung. Es ermöglicht mir, mich – statt neben meinem Studium zu job-ben – in größerem Ausmaß sozial zu engagieren. So bin ich seit Anfang dieses Jahres Integrationslotsin beim Malteser Hilfsdienst e. V. und helfe Familien aus Syrien und Afghanistan bei ihrem Start in Deutschland. Im nächsten Jahr wer-de ich mein zweites Auslandssemester absolvieren – in Tokio. Dort möchte ich Daten für meine Masterarbeit in der Psychologie sammeln, um eine Studie zu den Unterschieden im Selbstbild der Japaner und der Deutschen zu imple-mentieren und so einen Beitrag zur psy-chologischen Forschung im asiatischen Raum leisten. Daher lerne ich zur Zeit Japanisch.

Wie war dein bisheriger Studien- und Lebensweg?Im Anschluss an mein Abitur 2011 in Mönchengladbach verbrachte ich zunächst ein Auslandsjahr in Griechen-land und Brasilien und entdeckte dabei meine Leidenschaft für das Kennen-lernen fremder Kulturen. Bei meiner anschließenden Studienwahl fiel meine Entscheidung zunächst auf BWL an der Universität Mannheim. Nach we-nigen Monaten merkte ich aber, dass

Sonja Wickerath (25) aus Mön-chengladbach.

Page 25: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 25

* *

der Studiengang nicht zu mir passt, da ich mich weder mit dem Studienfach noch mit den Kommilitonen identifi-zieren konnte. Ich entschied mich für ein Psychologie-Bachelorstudium an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und habe es bis heute nicht bereut. Während meines Bachelorstu-diums ging ich meiner Leidenschaft für fremde Kulturen nach, absolvierte ein Auslandssemester in Istanbul und reiste nach Sri Lanka, Hong Kong, Thailand und Mosambik. Zudem engagierte ich mich ehrenamtlich bei der Nightline Frankfurt, einem Zuhörtelefon von Studierenden für Studierende an der Goethe-Universität Frankfurt.

Welche Themen interessieren dich in deinem Studienfach besonders?Mein Hauptinteresse gilt der Klinischen Psychologie. Ich absolvierte schon wäh-rend meines Bachelorstudiums Praktika in einer psychotherapeutischen Praxis und in der Psychiatrie der Uniklinik in Frankfurt. Dabei bekam ich interessan-te Einblicke in die Einzel- und Gruppen-therapie. Zudem wurde mein Interesse für die Kulturpsychologie geweckt, ganz speziell für den Unterschied zwischen den Selbstbildern der westlichen Kultu-ren auf der einen Seite und denen der afrikanischen, südamerikanischen und asiatischen Kulturen auf der anderen.

Was möchtest du später beruflich machen?Nach meinem Masterstudium plane ich, die Ausbildung zur tiefenpsychologisch orientierten psychologischen Psycho-therapeutin zu durchlaufen. Mein lang-fristiges Ziel ist es, als Therapeutin eine eigene psychotherapeutische Praxis zu führen. Eva Kalbheim

Das Geniale unseres Konzepts ist die Allfinanzstrategie. Der Grundgedanke ist einfach. Sie bekommen Beratung zu allen Finanzangelegenheiten aus einem Kopf – perfekt aufeinander abgestimmt, bis ins Detail durchdacht: Bank und Investment, Versicherung und Vorsorge, Finanzierung und Bausparen. Fragen Sie mich nach der Strategie, die zu Ihnen und Ihren Zielen passt. So einfach kann Vermögensplanung sein.www.Markus-Sliwka.de

Eine geniale Idee kann ganz einfach sein.

Bachelor of Arts / Master of Laws

Markus SliwkaKaufmann für Versicherungen und Finanzen (IHK)

Hauptstraße 51 72667 Schlaitdorf Telefon 07127 [email protected]

Regionaldirektion für

DVAG_Sliwka_AZ-Mensa_82x230.indd 2 28.01.2016 15:16:56

ANZEIGE

Page 26: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 201726 |

* *

Einleitend erklärt uns Marc-André Kaiser am Beispiel der großen Mensa-Umfrage 2007, wie Clus-

teranalysen funktionieren und wozu sie gut sind.

Lange Nacht der WissenschaftenThorsten Peters aus Berlin gewann zwei Freikarten für die „Lange Nacht der Wissenschaften“ und die Pflicht, einen Artikel darüber zu schreiben. Zusam-menfasssend lässt sich sagen, dass er mit der Veranstaltung wenig anzufangen

wusste – das lag zum Teil daran, dass sich viele Kurse an Kinder richteten und er nicht der Zielgruppe entsprach.

Mensa-Test in Otto-TownDa der Nordwesten der Republik 2007 nur vereinzelt mit Ms besiedelt war, or-ganisierte der Bremer Testleiter Detlef Scheer einen Stammtisch auf einem Feuerschiff in Emden. Mit viel Pressear-beit im Rücken sollten so möglichst viele Interessenten für den Test am nächsten Tag gewonnen werden. Detlefs Rechnung ging auf, der Test war gut besucht.

Ein Blick ins eMVZ verrät uns, dass sich im Nordwesten in den letzten zehn Jahren verdammt viel getan hat. Die Mitgliederzahl an der Nordseeküste (und Umzu) hat sich vervielfacht und die Anfahrtswege für regionale Treffen dürften sich deutlich verkürzt haben.

Mensa Dänemark Unsere dänischen Nachbarn feierten im Mai 2007 ihr 25-Jähriges. Das war nicht nur ein familiäres Fest, sondern auch ei-nes, bei dem die Zahl 25 absolut im Mit-

25:25:25Ein Rückblick auf den August 2007

MinD-Mag 59 vom August 2007 widmet sich statistischen Messverfahren und deren

Nutzen, beinhaltet Zahlenspiele und besucht mit Martin Hübner einen tauchenden und

fotografierenden Mensaner von nebenan.

(Testleiter) Det-lef und Christian (LocSec), Christi-na und Agnes auf der Brücke des Feuerschiffs beim Mensa-Informati-onsstammtisch in Emden.

Page 27: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 27

* *

Mensa vor zehn Jahren

telpunkt stand. Die Feier begann am 25. Tag des ((Wurzel aus 25)). Monats um Punkt ((Wurzel aus 25)):25:25. Das Fest sollte genau 25 Stunden, 25 Minu-ten und 25 Sekunden andauern.

Manfred Geest hat mit den Dänen gefeiert und kann bestätigen, dass die Feier auch tatsächlich nach 25:25:25 Stunden endete – mit Sekt, Lichtshow und Festreden. Trotz der familiären Atmosphäre wünschten sich die Dänen ein kräftiges Mitgliederwachstum, was ihnen definitiv gelungen ist – sie haben ihre Mitgliederzahl in den letzten zehn Jahren von knapp 1 000 auf 1 400 stei-gern können.

KommendesKaum ist das eine Jahrestreffen vergan-gen, steht schon das nächste in den Startlöchern: Das Organisations-Team für das JT 2008 in Hamburg stellt sich vor und gibt einen kurzen Einblick in Programm, Tagungshotel und Über-nachtungsmöglichkeiten rund um den Hafen.

Für schreibende Ms gibt es den Auf-ruf zu einer Anthologie, die sich um das Thema „Freitag“ dreht und auch den entsprechenden Titel tragen soll. Vor-gestellt werden soll sie beim Icebreaker des „Regelmäßigen Treffens an jedem fünften Freitag im Februar (FFF)“ am 29. Februar 2008.

Soweit bekannt ist, wurde diese An-thologie jedoch nie verwirklicht, die Gründe dafür wurden nicht benannt.

Für die MinD-Akademie werden erstmals Exponate bildender Künstler gesucht, denn mit der „documensa 1 – art of mind“ startet die erste MinD-Ausstellung für bildende Kunst.

Am 15. und 16. September 2007 fand das Nationale Testwochenende statt, und im Mag Nummer 59 erfahren wir Besonderheiten: viele gleichzeitig statt-findende Tests, zentrales Marketing für überregionale Berichterstattung, kostenlose Tests für Freunde oder Fami-lienmitglieder.

Rückblickend hat sich das Großer-eignis gelohnt: Im Jahr 2007 stieg die Mitgliederzahl deutlich stärker an als zuvor.

Kinderseiten, PrismenfernglasDiesmal zeigt uns Nicole Schuster, wie man Rosinen zum Tanzen und ein Streichholz zum Flitzen bringt und liefert auch gleich die Erklärun-gen dazu. Außerdem erfahren wir, warum es unmöglich ist, mit einem

MinD-MagazinDas offi zielle Organ von Mensa in Deutschland e.� V.�

August 2007

15.� September – Nationaler Testtag 2007

Rückschau: Mensa Dänemark wurde 25.

Vorschau auf das JT 2008: Blick auf die Landungsbrü-cken von Süden. Links das Hotel Hafen Hamburg, in der Bildmitte die Jugendher-berge. – Damals noch ohne neuer-baute Elbphilhar-monie.

Page 28: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

* *

MinD-Magazin 119 | August 201728 |

* *

MinD-Magazin 59 | August 2007�4 |

Nachdem uns Günter Wulf im vergangen Jahr daran teilhaben ließ, wie er über den Jordan ging

(siehe MinD-Magazine 49 bis 52), erkundete er in diesem Jahr den Südosten der Arabischen

Halbinsel. Im folgenden Auszug aus seinem Reisebericht über eine Rundreise durch die V.A.E.

und Oman könnt ihr ihn ein wenig begleiten.

Vom riesigen modernen Flughafen in Dubai sehen wir nur einen der beiden Terminals, aber um � Uhr

morgens schon Tausende von Men-schen aus allen Kontinenten. Jährliches Passagieraufkommen heute bereits 18 Millionen. Da die Zahl der Besucher bis 2010 verdreifacht werden soll, ist jetzt mit dem Bau eines dritten Terminals be-gonnen worden.

80 Prozent aller Einwohner von Dubai sind Ausländer, unser Reiseleiter Marok-kaner und unser Busfahrer ein Pakistani.

Die Vereinigten Arabischen Emirate (V.A.E.) wurden 1971 durch den Zusam-menschluss der sieben Emirate Dubai, Abu Dhabi, Sharjah, Ajman, Umm Al Qaiwain, Ras Al Khaimah und Fujairah gegründet.

Wir fahren zunächst in das benachbar-te Sharjah. Es gilt als Universitäts- und Kulturhauptstadt der V.A.E. Hier besteht ein absolutes Alkoholverbot. In den 80er Jahren hatte der König von Saudi Ara-bien Geld für die Entwicklung des Landes gegeben, daran aber die Bedingung geknüpft, Alkohol müsse verboten wer-den und die Frauen dürften nicht Auto fahren. Da sich letzteres aber wegen des Staatenbundes V.A.E. ohne Grenzen nicht in die Praxis umsetzen ließ, kam der Emir von Sharjah nicht um das Al-

Orient zwischen Mittelalter und Moderne

Heiße Quellen und Palmen im Gebirge von Oman

Mensa vor zehn Jahren

geöffneten Kühlschrank einen Raum zu kühlen.

Außerdem wird im Rezensionsteil Ni-coles Buch „Ein guter Tag ist ein Tag mit

Wirsing“ vorgestellt, in dem sie sich per-sönlich und wissenschaftlich mit dem Asperger-Syndrom auseinandersetzt.

Underachiever und IQ-FixierungAnuschka Werner bezieht auf vier Sei-ten Stellung zu dem Artikel „Das andere Gleis“ aus Mag Nummer 55, der sich mit Underachievement beschäftigt. Sie betrachtet die Begriffsbestimmung kri-tisch aus der Sicht einer hochbegabten Hausfrau. Von denen gab es laut eMVZ bei Mensa vier, mittlerweile findet man im eMVZ 29 Hausfrauen. Es hat sich also einiges getan!

Judith Bündgens widmet sich auf viereinhalb interessanten Seiten einem Dauerbrenner, nämlich der Intelligenz als hypothetischem Konstrukt und ihrer Messung mit Testverfahren.

Im OrientGünter Wulf lässt uns an seiner Rund-reise durch die Vereinigten Arabischen Emirate und Oman teilhaben. Dabei packt er sehr viel Wissen in den Artikel, sodass man sich nicht nur über schöne Fotos freuen kann, sondern auch viel über die politische und gesellschaftliche Lage der Region erfährt. Eine Aktuali-sierung wäre sicherlich sehr spannend, würde aber den Rahmen des Mags sprengen.

Bevor wir uns dem obligatorischen Rätsel von CrocoPuzzle widmen, dürfen wir noch eine Kurzgeschichte von Oliver Kröning lesen. Sie heißt „Grün“ und fin-det sich passenderweise auf ebendiesen Seiten.

Bis zum nächsten Rückblick auf Mag Nummer 60! Melanie Lahmer

Link ` http://mind-mag.de/link/archiv/59

Heiße Quellen und Palmen im Gebirge von Oman

Page 29: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 29

* ** *

Tauchsport

Bislang kam der Tauchsport bei Mensa etwas zu kurz. Um dem abzuhelfen, wird erstmalig ein

Mensa-Tauch-Treffen von zwei Mensa-nern ins Leben gerufen. Bei Erfolg kön-nen wir das jedes Jahr machen.

Als Ort für das erste Treffen wurde Nordhausen gewählt. Die dortigen Kiesseen, allen voran der Sundhäuser See, bieten hervorragende Sichtweiten – zehn Meter Sicht oder mehr ist hier normal – und viele Fische und Krebse. Die Seen haben bei Tauchern in ganz Deutschland mittlerweile einen guten Ruf. Eine gut ausgestattete Tauchbasis[1] ist vor Ort. Dort können wir auch zelten und grillen. Sanitäre Einrichtungen sind vorhanden, eine Tauchausrüstung kann

man sich auch ausleihen. Nichttaucher können derweil zum Beispiel Nordhau-sen oder den Kyffhäuser erkunden.

Wir würden uns freuen, wenn sich noch mehr Mensaner zum gemeinsa-men Tauchen finden würden.

Termin ist 9. bis 10. September 2017, Kontakte für das Treffen sind Thomas Thiele, per Mail[2] oder Telefon unter 0 17 28 00 96 13, sowie Volker Flohr[3]. Dort erhaltet ihr bei Bedarf auch weitere Informationen.

Text und Foto: Thomas Thiele

Link und Mail[1] http://www.actionsport-nordhausen.de[2] [email protected][3] [email protected]

Mensaner zeigen Flagge, auch un-ter Wasser.

Mensaner tauchen ab

Erstes Mensa-Tauch-Treffen

ANZEIGE

Page 30: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 201730 |

* *

Die Vorgeschichte Auf dem ersten Aktiven-Treffen „Nord“ in Hamburg am 27. Mai 2017 besprachen die aktiven Mensa-Nordlichter aus Nordwest, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hanno-ver, was bisher gut und was weniger gut läuft im Norden der Mensa-Republik Deutschland. Zudem soll in Zukunft en-ger zusammengearbeitet werden. Und das Wichtigste: Im Oktober 2017 soll in Bremen ein erstes Nordlichter-Treffen stattfinden!

Die VerwirklichungDas Orga-Team bildete sich noch am selben Abend auf der Autobahn A1 Hamburg Richtung Bremen. Als erste Veranstaltung wird also nun ein Mensa-Treffen Nord in der mehr als 1 200 Jahre alten Hafen- und Hansestadt Bremen stattfinden. Und zwar vom 6. bis 8. Oktober 2017, also zu einer Zeit, zu der selbst in Bremen noch mit typischem Sommerwetter zu rechnen ist: Der Re-gen ist noch deutlich wärmer als gegen Ende Oktober zur Freimarktszeit!

Das Orga-Team Nordwest warf sich kopfüber in die Arbeit, bis die Leucht-

türme blinkten und die Seehunde bellten, um die notwendigen Orga-Fragen in den Griff zu bekommen. Dabei erhielten sie nicht nur unfreiwillige Nachhilfe bei un-terschiedlichsten Stolpersteinen auf dem Weg zu einer grenzüberschreitenden Mensa-Veranstaltung nach allen Regeln der vereinsrechtlichen Kunst, sondern vor allem auch freundliche Unterstützung vor allem von Silke vom Orga-Team Mit-teldeutschland und Gabriele vom GUT.

Das Ergebnis Das Ergebnis kann sich sehen lassen und bietet in Bremen vom Icebreaker an der Flaniermeile „Schlachte“ bis zur Stadtrundfahrt mit der historischen Straßenbahn noch eine Reise ins „Uni-

Buten un binnen Grenzen überschreiten –

(nicht nur) in Norddeutschland

Die Böttcherstra-ße ist ein Bremer Kulturdenkmal; den Eingang ziert das vergoldete Bronzerelief „Der Lichtbringer“.

Das Logo ist ein Gruppenergebnis: Idee von Detlef, Details von Lothar, Sabine und Nicole.

Page 31: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 31

* *

Mensa Nordwest

versum“. Die Amerika-Ausstellung des Übersee-Museums lockt genauso wie ein Abend in einer typisch bremischen Tapas-Kneipe im mittelalterlichen Gän-geviertel „Schnoor“. Eine Stadtführung, SchwarzLichtMinigolf, ein Kaffeeseminar, ein Spaziergang mit Geocaching an der Weser und natürlich der Abschieds-brunch wird dem interessierten M ge-boten. Ein Blick in den Veranstaltungs-kalender[1] [2] lohnt sich! Die geplanten Veranstaltungen bieten für die verschie-densten Geschmäcker einige schöne Überraschungen, sogar für das Kind im Mensaner.

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst! Da es sich um eine relativ kleine Veran-staltung mit einer begrenzten Anzahl von Plätzen handelt, ist rechtzeitige und verbindliche Anmeldung eine gute Idee! Auch wenn das Orga-Team bemüht sein wird, die Kapazitäten ausgebuchter

Veranstaltungen auszuweiten, wird das nicht immer gelingen. Getreu dem Motto echter hanseatischer Bremer Kaufleute „Buten un binnen – wagen un winnen!“ muss man aber ja mal irgend wo anfan-gen. Das moderne M würde vielleicht sagen: „No risk, no fun!“ Und meint letztlich dasselbe.

Wir freuen uns auf euch! Floreat Mensa! Detlef Scheer

Links[1] http://mind-mag.de/link/nordlicht/2017[2] https://nordwest.mensa.de/Nordlichter

Bremer Wahrzei-chen: die Stadt-musikanten vor dem Rathaus.

Die Bremer Schlachte ist die Uferpromenade entlang der Weser.

Die Schnoor ist ein mittelalter-liches Viertel in Bremens Altstadt.| Fotos: Nicole Retat

Page 32: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 201732 |

* *

HiQ-Anz.VereinsheftDuisburg_2017_v3.indd 1 22.02.17 13:29:00 Uhr

Bildungscamp Christes 2017

Pfingsten in Thüringen, das ist für viele Familien mit hochbegabten Kindern schon seit Jahren eine

Pflichtveranstaltung. Hier im Bildungs-camp Christes tummeln sich in dieser Zeit Familien aus ganz Deutschland, um zusammen Zeit zu verbringen, Erfah-rungen auszutauschen, bei Spielen die Kräfte zu messen, an Gesprächskreisen teilzunehmen oder einfach nur die Seele baumeln zu lassen. Ein guter Mix aus Angeboten für alle Altersklassen, mal zusammen als Familie, mal getrennt nach Interessen; für alle ist etwas da-bei, und nebenbei wird auch jedes Jahr gut für das leibliche Wohl gesorgt. Ob nun als Mitglied der DGhK (Deutsche

Gesellschaft für das hochbegabte Kind e. V.), der TGhK (Thüringer Gesellschaft für das hochbegabte Kind e. V.), Mensa in Deutschland e. V. oder ganz ohne Vereinshintergrund, hier sind alle will-kommen. Gemeinsames Ziel ist der Er-fahrungsaustausch untereinander oder mit den Pädagogen des Camps, wie wir am besten mit der Begabung unserer Kinder umgehen und sie bestmöglich fördern können. Dieses Jahr konnten wir Martina Rosenboom und Roy Kübrich vom Vorstand der DGhK als Gäste be-grüßen. Gemeinsam moderierten wir die Elterngeprächsrunde. Auch die DGhK ist an einer guten Zusammenarbeit inte-ressiert und möchte den Kontakt zu uns weiter intensivieren.

Ganz dem diesjährigen Thema „Max und Moritz“ entsprechend fanden für die Kinder das ganze Wochenende über verschiedene Workshops statt. Dabei entstanden viele Kunstwerke aus Salz-teig oder Papier, Mehl wurde gemahlen und Suppe über dem Feuer gekocht. Die Erwachsenen gingen wandern und trafen sich zu verschiedenen Themen in Gesprächskreisen. Besonders beliebt bei Groß und Klein war auch der große Pool mit einem schwimmenden Tram-polin. Erhitzte Gemüter fanden bei 20 °C Wassertemperatur schnell die nötige Abkühlung. Am letzten Tag gab es eine Familienrallye, bei der um die Wette Luftballons zum Platzen gebracht, Memorys gelöst oder Bälle ins Ziel be-fördert werden mussten. Mit Teig sollte ausprobiert und berechnet werden, wie viel Mehl man braucht, um einen er-wachsenen Mann so einzupacken, dass er als Brot ausgebacken werden könnte. Es sind immerhin zwischen 15 und 20 Ki-logramm. Zum Abschluss präsentierten unter großem Beifall die Familien ihre

Irgendwo mitten im Thüringer Wald …Spiel, Spaß und Erfahrungsaustausch

beim Pfingstcamp in Christes

Preisfrage: Wie viel Mehl braucht man, um einen erwachsenen Mann so einzupa-cken, dass er als Brot ausgebacken werden könnte? | Foto: Michaela Reukauf

Page 33: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 33

* *

HiQ-Anz.VereinsheftDuisburg_2017_v3.indd 1 22.02.17 13:29:00 Uhr

einstudierten Streiche von Max und Moritz. Abends beim Lagerfeuer mit Gitarrenklängen und Stockbrot ging ein erlebnisreiches Treffen zu Ende.

Bildungscamp ChristesEs ist schön zu beobachten, wie sich die Kinder über die Jahre entwickeln. Ich selber besuche das Camp mit meinem Sohn seit 2009. Neben vielen wertvollen Tipps haben wir viele Freunde gewonnen. Der Erfahrungsaustausch ist wichtig. Auch hochbegabte Kinder sind ganz unterschiedlich. Ein Patentrezept gibt es nicht. Und doch sind es oft die eher kleineren Besonderheiten, die uns das Leben manchmal schwer machen. Allein zu wissen, man steht nicht alleine da, hilft ungemein. Viele dieser sogenannten Problemkinder sind inzwischen unter anderem mit Hilfe des Bildungscamps ganz passable und glückliche junge Er-wachsene geworden.

Der Verein Bildungscamp Christes e. V. wurde 1997 aus einer Initiative der Deut-schen Gesellschaft für das hochbegabte Kind Thüringen in Zusammenarbeit mit der Jenaplan-Schule Suhl und der Gemeinde Christes gegründet. Ziel des Vereins ist die Förderung und Entwick-lung neuer Unterrichtsmethoden im Zu-sammenhang mit der Identifikation und Förderung begabter Kinder. Grundidee

ist es, auch jüngeren Kindern aus ganz Thüringen und darüber hinaus Möglich-keiten zu geben, mit Gleichbefähigten entsprechend ihrer Begabungen und Interessen zu lernen und so ihr Poten-tial zu entfalten. So finden neben dem Pfingstcamp wöchentliche Workshops zu unterschiedlichen Themen statt. Da-bei geht es weniger um die Aneignung von Spezialwissen, sondern um Angebote, die auf das breite Interessensspektrum von Kindern und Jugendlichen abzielen. Gleichzeitig sollen die Camps aber auch die Chance bieten, mit gleich befähigten Kindern zusammen zu sein, die hoch-motiviert an Themen arbeiten und sich durch besondere Leistungsfähigkeit auszeichnen. Diese wichtigen Sozialer-fahrungen stellen einen entscheidenden Schwerpunkt bei der Umsetzung der Gesamtidee dar. Weitere Informationen dazu findet man im Netz.[1]

Silke Baron

Link[1] http://bildungscamp.de

Abkühlung fanden erhitzte Gemüter im Pool mit Trampolin. | Foto: Michaela Reukauf

ANZEIGE

Page 34: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 201734 |

* *

Thüringer Bildungssymposium

Am 13. Mai 2017 fand unter dem Titel „‚Dem Volk aufs Maul schauen.‘ Reformation. Sprache.

Bildung.“ das 14. Thüringer Bildungssym-posium statt. Neben vielen Vorträgen und Workshops präsentierte eine große Anzahl von Vereinen und Instituten ihre Arbeit im Bildungssektor. Das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport war überaus angetan: „Vielfältig wurde die Chance genutzt, miteinander ins Gespräch zu kommen. Der Erfah-rungsaustausch von Vertretern der Kindertageseinrichtungen, Schulen, Eltern, Schulaufsicht, Wissenschaft,

Trägern von Kindertageseinrichtungen und weiteren Bildungspartnern bildete einen besonderen Schwerpunkt“[1].

Auch wir als Vertreter der KiJu-Arbeit in Thüringen beteiligten uns mit dem Ziel, das Thema Hochbegabung und die außerschulischen Angebote der Mensa Kids und Juniors in Thüringen für Ver-treter des Bildungssektors präsenter zu machen. Angelockt von zahlreichen Knobeleien, Geschicklichkeitsspielen und den klassischen Mensa KiJu-Buch-stabenplakaten zeigten nicht nur die Be-sucher, sondern auch Vertreter des Thü-ringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport und des Veranstalters – des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien – re-ges Interesse an der KiJu-Arbeit in Thü-ringen. Dies besonders vor dem vielfach erwähnten Hintergrund, dass auf die Identifikation und Förderung hoch-begabter Kinder in Thüringen bei der Ausbildung der Pädagogen und Erzieher wenig eingegangen wird. Begeistert

Gelungene Veranstaltung

Mensa informierte beim Bildungssymposium über KiJu-Arbeit

in Thüringen und darüber hinaus

Am Mensa-Stand konnten sich die Besucher über Mensa und insbe-sondere über die KiJu-Angebote informieren. | Foto: Silke Baron

Page 35: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 35

* *

SIGs

Über das lange Wochenende an Christi Himmelfahrt haben 17 MensanerInnen aus Ungarn, Spa-

nien, den Niederlanden und Deutsch-land Budapest besucht. Budapest ist die Stadt mit den meisten Escape-Räumen in Europa, vielleicht weil dort Escape-Räume in ihrer heutigen Form entwickelt worden sind. Wir haben in Gruppen mit drei bis fünf Mensanern 20 von ihnen besucht. Viele Räume hatten eine sehr schöne Hintergrundgeschichte. Wir sind aus allen – von ägyptischen Gräbern über arktische Forschungsstationen bis zu sowjetischen Raketenbunkern – entkommen. Außerdem gab es einen

virtuellen Raum und einen Massen-Escape-Raum, aus

dem wir alle zusammen in einer großen Gruppe entkommen sind. An zwei Aben-den haben wir zusammen gegessen. An Christi Himmelfahrt waren wir in einem sehr kultigen Steampunk-Restaurant, und am Samstag gab es köstliches unga-risches Essen zu Livemusik. Organisiert wurde das Ganze über die SIG-Gemein-same-Reisen, die internationale MY-SIG und die Spiele-SIG. Weil wir alle einen großen Spaß hatten, ist es wahrschein-lich, dass wir eine solche Reise im nächs-ten Jahr wiederholen. Unser nächstes Ziel wird wohl Bukarest sein. Schaut bei Interesse auf die Mailinglisten der ent-sprechenden SIGs. Peter Schnitzler

Raus kommt man immer!

Escape-Game Trip nach Budapest

von unseren vielfältigen Angeboten zur außerschulischen Förderung, darunter Elternstammtische, diverse Kinderveran-staltungen wie Museumsbesuche oder Familientreffen, aber auch den überregi-onalen Camps, wurden die Flyer zu kom-menden Veranstaltungen in Thüringen sowie die klassischen Mensa-Flyer mit den Kontaktdaten mitgenommen.

Auch durch die neuen Postkarten mit Hinweisen zur Erkennung hochbegabter

Kinder und Jugendlicher (siehe dazu auch das MinD-Mag von April) fiel eini-gen unserer Gäste das eine oder andere Kind ein, das vielleicht dazu gehören könnte. Alles in allem – eine gelungene Veranstaltung mit hoffentlich neuen Gästen für kommende KiJu-Veranstal-tungen. Silke Baron und Ariane Loos

Link[1] http://www.bildungssymposium.de

Linke Seite | Die neuen Postkar-ten sollen dabei helfen, hochbe-gabte Kinder und Jugendliche zu erkennen.

Auch Knobeleien und Geschicklich-keitsspiele lockten Besucher an den Mensa-Stand. | Fotos: Ariane Loos

Page 36: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

* *

MinD-Magazin 119 | August 201736 |

* *

Mairoth & Voigtmann – Design, Text und Layout

Max Voigtmann M. A.Redakteur und Grafi ker

Babette Mairoth-Voigtmann Diplom-Designerin (FH) und Pressearbeit

Sigererstraße 8 – 81249 München

Telefon 089-87 18 11 20

www.mairoth-und-voigtmann.de

You know the very powerful and the very stupid have one thing in common. They don’t alter their views to fi t the facts. They alter the facts to fi t the views. Which can be uncomfortable if you happen to be one of the facts that needs altering. – The Doctor –

Ändern Sie Ihren Blickwinkel.Wir helfen Ihnen dabei.

ANZEIGE

Page 37: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 37

* ** *

Rätsel

Curve Data

Zeichne Linien ins Gitter, die orthogonal zwischen den Feldmittelpunkten der

weißen Felder verlaufen und jedes leere Feld mit einem Hinweis verbinden. Die Li-nien müssen wie der Hinweis geformt sein, mit dem sie verbunden sind: Die relative Position von verbundenen waagerechten und senkrechten Linken, Ecken und Kreu-zungspunkten muss identisch sein. Dre-hungen und Spiegelungen sind dabei nicht erlaubt. Die Längen von geraden Strecken dürfen jedoch beliebig variieren, müssen aber größer als Null sein.

Auflösung im nächsten Heft.

Mairoth & Voigtmann – Design, Text und Layout

Max Voigtmann M. A.Redakteur und Grafi ker

Babette Mairoth-Voigtmann Diplom-Designerin (FH) und Pressearbeit

Sigererstraße 8 – 81249 München

Telefon 089-87 18 11 20

www.mairoth-und-voigtmann.de

You know the very powerful and the very stupid have one thing in common. They don’t alter their views to fi t the facts. They alter the facts to fi t the views. Which can be uncomfortable if you happen to be one of the facts that needs altering. – The Doctor –

Ändern Sie Ihren Blickwinkel.Wir helfen Ihnen dabei.

ANZEIGE

Page 38: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 201738 |

* *

Auflösung aus MinD-Mag 118

Rätsel

Das Rätsel hat uns Bernhard Seckinger zur Verfügung gestellt. Bernhard betreibt die Rätselfirma Croco Puzzle, die sich auf mathematische Rätsel spezialisiert hat, und schreibt seither die bekannte „Zeit“- Kolumne „Logelei von Zweistein“. Bernhard ist aktives Mitglied im MHN und beim Rätselverein Logic Masters Deutschland.

http://www.croco-puzzle.com

Page 39: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 39

* *

Treffen & Termine

Die E-Mail-Adressen der lokalen Ansprech-personen findet ihr unter:

` https://db.mensa.de/kontakt.htm

E-Mail

Eine Übersicht mit aktuellen Treffen und Terminen gibt es im Internet unter:

` https://db.mensa.de/events

Dort kann man sich auch zu den Veranstal-tungen anmelden.

Termine

PLZ Ort | Wer weiß mehr?

01… Dresden | Samir Köckritz, 0 15 20-7 07 00 90

04… Leipzig | Mario Stoll, 03 41-3 03 80 20

06… Halle | Marcus Hillmann, 01 62-4 96 82 54

07… Jena | Wolfgang Klinghammer, 0 36 41-82 35 99

09… Chemnitz | Roberto Schulz, 0 37 31-4 19 65 47

Annaberg | Almut Nitzsche, 0 37 33-28 94 18

10… Berlin | Jan Thienken 030-65 83 35 86

18… Stralsund / Mecklenburg-Vorpommern | Martin Adam, 03 81-21 02 66 86, 01 51-50 71 16 53

19… Schwerin | Karsta Raddatz, 0 38 83-72 33 38

20… Hamburg | Henning Schramm, 01 71-3 41 15 43

21… Lüneburg | Jürgen Reimers, 0 41 31-3 78 87

22… Ahrensburg | Boris Georgiev, 0 41 02-88 88 68

Norderstedt | Julia Zopp, 0151 - 25 20 41 19

23… Lübeck | Marisa Haufe, 0173-6 01 94 90

24… Kiel | Sigrid und Udo Schultz , 04 31-52 12 69

Flensburg | Jens Robbers, 01 73-2 72 89 45

Bad Bramstedt | Ulrike Sander-Hoyer, 01 70-6 05 38 74

25… Pinneberg | Andrea Bahrenfuss, 0 41 23-92 99 34

Heide | Britta Forstner, 0 48 33-42 46 62

26… Oldenburg | Dirk Boshoven, 01 51-15 31 17 85

27… Bremerhaven | Sascha Glaß, 01 62-1 07 75 86

28… Bremen | Nicole Retat, 01 76-56 79 99 44

30… Hannover | Rainer Neusüß, 0 51 08-9 21 76 86

32… Minden | Christopher Kraus, 05 71-3 85 18 68

33… Bielefeld | Jan Baucke, 01 71-8 35 57 73

Paderborn | Daniel Keyhani 01 73-6 95 55 10

34… Kassel | Norbert Faulstich, 01 60-4 28 11 79

PLZ Ort | Wer weiß mehr?

35… Marburg | Bettina Bagunk, 0 64 21-5 14 03

Gießen | Frank Brandt, 0 64 03-92 65 43

35… Wetzlar | Markus Mattzick , 0 64 41-44 69 70

36… Fulda | Karsten Aßmann, 06 61-9 60 00 83

37… Göttingen | Norbert Faulstich, 01 60-4 28 11 79

38… Braunschweig | Timo Weil, 01 77-4 13 18 26

Clausthal-Zellerfeld | Gunnar Kaestle, 0 53 23-99 77 24

39… Magdeburg | Gunnar Hendrich, 0176 42 09 58 28

40… Düsseldorf | Marc-André Kaiser, 02 11-2 39 36 76

41… Mönchengladbach | Anna Rogel, 01 71-9 97 80 92

42… Wuppertal | Achim Wagenknecht, 01 79-4 51 73 87

44… Dortmund | Heinz-Jürgen Hartmann, 01 72-2 16 37 33

Bochum | Sophia Falke, 01 76-24 29 39 54

45… Essen | Andreas Wohlfeld, 01 72-2 30 30 56

Mülheim/Ruhr | Andreas Wohlfeld, 01 72-2 30 30 56

Marl | Robert Klose, 01 73-7 14 46 36

46… Wesel | Marc Werner, 02 81-4 42 60 81

47… Duisburg | Ina Pauls, 02 03-59 32 14

Kevelaer | Rolf Egging, 0 28 32-45 57

48… Münster | Cornelius Rosenfeld, 0 25 72-9 82 77

49… Osnabrück | Birgit Wippermann, 0 54 51-54 24 94

50… Köln | Klaus Baumhauer, 01 57-73 80 81 28 | Frauke Rieken, 02 21-8 23 18 08

52… Aachen | Gerlinde Schwab, 02 41-16 03 59 65

53… Bonn | Anja Schwarzpaul, 02 28-46 86 11

55… Mainz | Kai Gehreth, 0 15 77-3 96 93 15

56… Koblenz | Martin Schulze , 02 61-30 93 82

57… Siegen | Sabine Schirm-Springob, 02 71-33 65 32

58… Hagen | Andrea Schöneberg, 01 72-9 36 79 21

Organisatoren lokaler Treffen

Page 40: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 201740 |

* *

Treffen & Termine

Änderungen bitte an

[email protected]!

PLZ Ort | Wer weiß mehr?

59… Soest | Agnes Hagenkamp, 0 29 21-1 21 83

60… Frankfurt a. M. | Claudine Malzkorn, 0 15 90-4 31 85 39 | Andreas Thurm, 01 51-41 46 75 03

61… Bad Homburg | Gesina Wolf, 01 76-20 65 44 03

63… Aschaffenburg | Jan Zbikowski , 0 60 21-5 82 26 46

64… Darmstadt | Behrouz Chagheri, 01 73-3 10 36 33

65… Wiesbaden | Karola Schmiedel, 01 73-5 15 37 37

66… Saarbrücken | Peter Moog, 01 71-3 78 77 22

67… Worms | Stefan Jamin, 0 63 21-89 90 45

Kaiserslautern | Stefan Jamin, 0 63 21-89 90 45

68… Mannheim | Katja Waldorf und Martin Vitek, 0 62 21-30 16 66

69… Heidelberg | Katja Waldorf und Martin Vitek, 0 62 21-30 16 66

70… Stuttgart | Martin Jäkle, 0 62 21-6 56 77 82

72… Tübingen | Bodo Kirst 01 77-1 53 43 23

76… Karlsruhe | Sven Manias, 07 21-69 95 56

Landau | Stefan Jamin, 0 63 21-89 90 45

75… Pforzheim | Gabriele Walter, 01 76-61 04 83 32

77… Lahr / Schwarzwald | Martin Katzner, 0 78 21-3 76 79

78… Bodensee | Martin Roscher, 0 75 41-83 67 39

79… Freiburg i. Br. | Martina Seywald, 01 60-4 38 20 39

Lörrach | Stella Walter, 0 76 21-91 41 68

PLZ Ort | Wer weiß mehr?

80… München | Brigitte Brecht, 0 89-8 64 49 39 | Danielle Hoja, 0 81 05-27 78 27

83… Holzkirchen | Heike Weber, 0 80 24-47 66 26

84… Altötting (Südost-Oberbayern) | Birgit Scholz, 0 86 71-8 55 91

85… Ingolstadt | Brigitte Maier, 01 51-17 60 22 84

Alpenland-Region | Hans-Georg Michna, 0 89-66 06 08 56

86… Augsburg | Thomas Krauß, 0 82 32-7 77 82

87… Memmingen | Tina Acham, 0 83 31-8 33 97 44

88… Wangen im Allgäu | Brigitte Göser, 0 75 61-77 15

89… Ulm / Neu-Ulm | Tina Acham, 0 83 31-8 33 97 44

89… Heidenheim | Heike Vogler, 0 15 77-3 23 70 78

90… Nürnberg | Daniela Hirscheider, 01 60-4 37 27 31

91… Erlangen | Daniela Hirscheider, 01 60-4 37 27 31

93… Regensburg | Ludwig Kolb, 09 41-5 98 70 95

94… Passau | Karin Polz, 0 85 02-91 58 40

Philippsreut | Christian Koch, 0 85 57-7 29

95… Bayreuth | Stefan Wladarsch, 09 21-5 16 74 20

96… Bamberg | Sandra Hartl, 01 71-9 54 19 02

97… Würzburg | Annette Kunz, 09 31-98 08 80

99… Erfurt | Michael Schütz, 03 61-6 01 25 22

International Officehttps://www.mensa.orgMensa International Ltd.Slate BarnChurch Lane, CaythorpeLincolnshire NG32 3ELUnited KingdomTelefon 00 44-14 00 27 26 75Fax 00 44-14 00 27 26 75E-Mail mensainternational@ mensa.org

Chairwoman Bibiana BalanyiE-Mail [email protected]ók 99, 1426 Budapest 72Ungarn

NatRepsJens Wiechers, Peter Hellmonds (Adresse siehe Vorstand)

Mensa Österreichhttp://www.mensa.atGerald Schmid Paulasgasse 17/3/26, A-1110 Wien E-Mail [email protected]

Mensa Schweizhttps://www.mensa.chMark DettingerWiesenstraße 12, CH-4600 OltenE-Mail [email protected]

International | Deutschsprachige Nachbarn

Page 41: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 41

* *

[email protected]

Autorenrichtlinienhttps://autoren.mensa.de

HerausgeberMensa in Deutschland e. V. Wandlhamerstraße 2 82166 GräfelfingZuständig im Vorstand und V. i. S. d. P.: Thomas Plonsker, Rietburgstraße 9, 76829 Landau

Chefredakteur und CvDMax Voigtmann (kommissarisch) Sigererstraße 8, 81249 München

RedaktionsleitungMax VoigtmannSara Köser Sören Köser

RedaktionAnnika ThöleBabette Mairoth-VoigtmannCornelia Capito Karina Kauker Kathrin ViergutzKatrin SlukaMarc SommerMartin SlukaMichael RadziejMonika BesselmannRalf MüllerStephanie SchwarzSwen Neumann

Die mit dem Namen des Verfassers oder seinen Initialen gekennzeich-neten Beiträge geben die Mein ung des Autors wieder. Nachdruck nur mit schriftlicher Zustimmung des Verfassers und mit Quellenangabe.

Die Redaktion behält sich vor, Le-serbriefe und eingeschickte Artikel gekürzt zu veröffentlichen.

AnzeigenannahmeHenning BrandtSchellenberger Straße 8, 96049 [email protected] 09 51-96 43 00 43

LayoutMax Voigtmann Sigererstraße 8, 81249 Münchenhttp://www.max-voigtmann.de

DruckPassavia GmbH & Co. KG Medienstraße 5 b, 94036 Passauhttp://www.passavia.de

Auflage13 610 (April 2017)

Abo für NichtmitgliederJährlich einschließlich Zustellung und 7 Prozent USt im Inland 18,50 Euro, im Ausland 21,50 Euro

ImpressumInfo

Impressum & Adressen

Internethttps://www.mensa.de https://www.mensa.de/social-media

eMVZ https://db.mensa.de

Boggs snews://news.mensa.dehttps://newsportal.mensa.de

SchlichterChristiane Schmetzer Kahlenberggasse 4, 77955 EttenheimTelefon 0 78 22-78 00 27E-Mail [email protected]

Lutz E. Faßbender Hoffmeisterstraße 8, 42857 Remscheid Telefon 0 21 91-88 27 45 E-Mail [email protected]

Ursel Etzel Große Brunnenstraße 32, 22763 HamburgTelefon 0 40-3 90 14 99E-Mail [email protected]

Kinder- und Jugendbereich- vakant - Telefon 01 72 2 83 29 14E-Mail [email protected]

Elternfragen Joelle HenselmannTelefon 02 11-92 92 617Mobil 01 74-1 94 94 94

Spenden an MensaMinD-Stiftung gGmbH IBAN DE29 5109 1700 0042 4200 42BIC VRBUDE51

MinD-Magazin 118Die offizielle Zeitschrift von Mensa in Deutschland e. V.ISSN 1866-9867

RedaktionsschlussAusgabe 121 (Dezember)15. Oktober 2017Ausgabe 122 (Februar)15. Dezember 2017Ausgabe 123 (April)15. Februar 2018Ausgabe 124 (Juni)15. April 2018

SIGHTCouchsurfen und mehr im smarten Umfeld. Deutsches SIGHT-Team unterE-Mail [email protected]

Page 42: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

* *

MinD-Magazin 119 | August 201742 |

* *

SozialfondsBirgit Scholz Georgenstraße 6, 84503 AltöttingTelefon 0 86 71-8 55 91 (nur abends und Wochenende)E-Mail [email protected] DE12 7601 0085 0399 5038 50BIC PBNKDEFF

VereinskontoKassenführung: Edith WibberleyYeoviler Straße 6, 65232 TaunussteinTelefon 0 61 28-72 00 62 (nur abends und Wochenende)E-Mail [email protected] DE22 5109 1700 0042 4242 42BIC VRBUDE51Mitgliedsbeitrag: 44 Euro im Jahr

Leitender Psychologe (NSP)Dipl.-Psych. Kai BestmannDahl 28a, 25497 PrisdorfTelefon 0 41 01-84 21 07E-Mail [email protected]

IntelligenztestTermine und eine Anmeldemöglichkeit gibt es auf unseren Webseiten.

` https://www.mensa.de

GeschäftsführungBirgit Rosenthal

GeschäftsstelleCirsten N0vellino

Wandlhamerstraße 2 82166 Gräfelfing

Telefon 0 89-86 46 62 51Fax 0 89-86 46 62 52 Mobil 01 70-7 63 33 96E-Mail [email protected]

Geschäft szeitenDienstag und Donnerstag 8.30 bis 16.30 Uhr

Verwaltung

Sonstiges

Vorstand & Verwaltung

Vorstand

AdressänderungenDa Postvertriebsstücke von der Post nicht nachgesandt werden, kommen MinD-Magazine trotz Nachsendeauftrag als unzustell-bar an die Geschäftsstelle zurück. Änderungen von Adressen oder Daten deshalb der Geschäftsstelle bitte schriftlich mitteilen oder selbst im eMVZ unter „Meine Daten“ eingeben!

Jens WiechersKölner Straße 28, 51491 Overath Telefon 01 76-22 81 91 88 E-Mail [email protected]

Internationales, IT, Wissenschaft & Forschung, Testbetrieb, MinD-Hochschul-Netzwerk

Thomas PlonskerRietburgstraße 9, 76829 LandauTelefon 01 77-2 19 16 3 9E-Mail [email protected]

Marketing, Presse & Medien, Vereinsmedien, Bildung, Kids & Juniors

Peter Hellmonds Heiglstraße 3, 82515WolfratshausenTelefon 01 60-3 60 28 52E-Mail [email protected]

Rechtliches & Compliance, Organisation, Finanzen, Großveranstaltungen, Mitgliederbetreuung, Regionale Struktur

Da der neu zu wählende Vor-stand bereits Ende September sein Amt antritt, hat der noch bestehende Vorstand mehrheit-lich darauf verzichtet, die durch Rücktritte freigewordenen Vor-standsämter nachzubesetzen. Ferner wurde darauf verzichtet, für den Rest der Amtsperiode einen Vorsitzenden zu wählen.

Page 43: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

MinD-Magazin 119 | August 2017 | 43

* ** *

Schluss mit lustig

Wobei mir bisher noch nicht wirklich klar ist, ob es zu die-sem Nomen, eben Zünsler,

ein korrespondierendes Verb gibt. Ich zünsele, du zünselst, er / sie / es zünselt … Am Ende spielt es keine Rolle, ob so ein Verb existiert. Um den kompletten Da-seinszweck eines Zünslers zu beschrei-ben, reicht ein einfaches, gebräuchliches Verb: Er frisst. Und zwar ununterbro-chen. Ich möchte wetten, wenn ich nachts über unsere Wiese stolpern wür-de, könnte ich ihn schmatzen hören.

Offen gestanden: Bis vor einigen Wo-chen war mir dieses außergewöhnliche Tier so bekannt wie die dunkle Seite des Mondes. Es handelt sich um eine leuchtend grüne Raupe. Experten zufol-ge sind vielleicht eine Handvoll Zünsler aus Asien eingewandert – ein ziemlich weiter Weg für so ein kleines Etwas. Das Problem dabei: Mutter Natur hat den Viechern eine Exponentialfunktion ein-gebaut. In kürzester Zeit und nach der üblichen Metamorphose werden aus einer Handvoll Zünslern Tausende, Mil-lionen, eine Zünslerschwemme brandet über das Land.

Das zweite Problem: Auf der Spei-sekarte dieser Verdauungskanäle mit Beinen steht grundsätzlich nur ein ein-ziges Gericht: Buchsbaumblätter. Und die verputzt so ein Zünsler, wo er sie findet, auf dass er groß und stark wird und neue Zünsler fabrizieren kann …

siehe oben. Eine einzige Eigenschaft der Zünsler imponiert mir: Ihnen ist mit gif-tiger Chemie nicht beizukommen. Wir, meine bessere Hälfte und ich, waren uns immer einig: In unserem Garten gibt es keine C-Waffen. In diesem Fall würden sie auch wenig nützen: Jetzt mit der Sprühpistole anzugreifen, das wäre etwa so sinnvoll wie der Versuch, einen Großbrand mit einer Wasserpistole zu löschen.

Am Ende bleibt uns nur, bei einem guten Glas Wein zuzusehen, wie sich Teile unseres Gartens mitten im Sommer in ein herbstliches Szenario verwandeln. Immer neue Farbtöne tauchen auf – der Buchsbaum-Altweibersommer ist aus-gebrochen.

Manchmal fragen wir uns, was der Zünsler wohl tut, wenn alle Buchsbäume kahlgefressen sind. Vielleicht mutiert er am Ende zu einem Giersch-Zünsler? Das wäre eine feine Sache. Von dem Zeug hätten wir noch ein paar Quadratmeter anzubieten … Robert Klose

Was zünselt denn da im Garten herum?

Dieser Sommer birgt nicht nur sprachlich eine echte Herausforderung

Nein, das ist kein Schreibfehler. Ihr müsst keinen versteckten Sinn suchen, das Wort nicht schütteln,

drehen, wenden … der Zünsler bleibt ein Zünsler, kein Zünder, kein Münzler, kein Künstler, einfach

ein Zünsler. Was er tut? Er zünselt vor sich hin, von morgens bis abends, in ungezählten Gärten.

Anmerkung der Donaldistin: Fast wie bei Donald. Die Entenhausener Gurkenernte wird durch den Gurken-murkser bedroht … Donald Duck 54/1: Forbidden Valley (Das verbotene Tal / Die Gurken-krise)

Page 44: MinD - Mensa · Mit Mensa ist es im Grunde genauso. Auch Mensa ist ein Schweizer Taschen-messer. Und nicht wenige Konflikte im Verein lassen sich meiner Meinung *** Man lese dazu

ANZEIGEANZEIGE