Mini-Mathematikum macht Station in Soltau / … · 14.03.2017 20:00 Lokalmeldungen...

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14.03.2017 20:00 Lokalmeldungen "Mini-Mathematikum" macht Station in Soltau / Lehrreicher Spaß für Kinder von vier bis acht Jahren ZoomUlrich Geisler, Projektleiter (Institut für Bildung und Erziehung Göttingen), und Antje Ernst (Felto-Filzwelt Soltau) präsentieren die Wanderausstellung „Mini-Mathematikum“. „Mathe macht glücklich!“ behauptet der Werbe-Flyer und zeigt einen lächelnden Jungen, der interessiert einen rotgeränderten Würfel betrachtet. Was viele noch als drögen Zahlen-Salat in Erinnerung haben, kann der Nachwuchs heute spielerisch erleben. Und das gleich dreieinhalb Wochen lang in Soltau: Das „Mini-Mathematikum“ macht vom 10. April bis zum 4. Mai Station in der Felto-Filzwelt. Kinder von vier bis acht Jahren haben Gelegenheit, mit Begleitung an 15 interaktiven Stationen im Spiel mit Formen, Zahlen und Mustern Mathematik lieben zu lernen (Info im Internet: www.filzwelt-soltau.de). [ Fenster schließen... ]

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14.03.2017 20:00

Lokalmeldungen

"Mini-Mathematikum" macht Station in Soltau /Lehrreicher Spaß für Kinder von vier bis acht Jahren

ZoomUlrich Geisler, Projektleiter (Institut für Bildung und ErziehungGöttingen), und Antje Ernst (Felto-Filzwelt Soltau) präsentieren dieWanderausstellung „Mini-Mathematikum“.

„Mathe macht glücklich!“ behauptet der Werbe-Flyer und zeigt einenlächelnden Jungen, der interessiert einen rotgeränderten Würfel betrachtet.Was viele noch als drögen Zahlen-Salat in Erinnerung haben, kann derNachwuchs heute spielerisch erleben. Und das gleich dreieinhalb Wochenlang in Soltau: Das „Mini-Mathematikum“ macht vom 10. April bis zum 4.Mai Station in der Felto-Filzwelt. Kinder von vier bis acht Jahren habenGelegenheit, mit Begleitung an 15 interaktiven Stationen im Spiel mitFormen, Zahlen und Mustern Mathematik lieben zu lernen (Info imInternet: www.filzwelt-soltau.de).

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heide kurierSeite 2 Mittwoch, 15. März 2017

Herausgeber:AM-Verlag Andreas Müller KG

Postfach 13 52,29603 SoltauKirchstraße 4,29614 Soltau

Telefon 05191 9832-0Telefax 05191 983214www.heide-kurier.deVerlagsleitung undAnzeigenleitung:Karl-Heinz Bauer

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Manfred WickeErscheinungsweise:wöchentlich mittwochs

und sonntagsDer heide kurier wird kostenlos an alle erreichbaren Haushalte des Alt-kreises Soltau einschließlich Dorf-mark, Fintel, Hermannsburg, Müden, Faßberg, Poitzen und Lintzel verteilt.Für unverlangt eingesandte Manu-skripte übernimmt der Verlag keine Gewähr.Gültig z. Zt. die AnzeigenpreislisteNr. 32 vom 1. Oktober 2016.Übernahme von Anzeigenentwürfen des Verlages nur nach vorheriger Rücksprache und gegen Gebühr.Für telefonisch aufgegebene Anzei-gen übernimmt der Verlag keine Ge-währ.

impressum

SOLTAU (mk). „Mathe macht glücklich!“ - unter diesem Motto, das der eine oder andere so wohl nicht unterschreiben würde, macht vom 10. April bis zum 4. Mai dieses Jahres eine Wanderausstellung in der Soltauer Filzwelt Felto Station. „Mini-Mathematikum“ heißt sie und richtet sich an Kinder im Alter von vier bis acht Jahren. Auf interessier-te Jungen und Mädchen warten 15 interaktive Stationen, die im Dach-geschoß der Filzwelt aufgebaut werden. Hier können die Kinder unter anderem Schattenformen nachbauen, Zahnräder ineinander greifen lassen, spiegelbildlich ma-len, Knobelaufgaben lösen, mit Ge-spenstern puzzlen oder sich in ei-nen Seifentunnel begeben. Die Mitmachausstellung, die ganz be-wußt auf einen erlebnisorientierten Zugang zur Mathematik setzt, wur-de vom weltweit ersten Mathe-Mit-machmuseum, dem Mathematikum in Gießen, konzipiert und tourt der-zeit durch Niedersachsen.

„Wir wollen bei Kindern Begeiste-rung für mathematische Phänomene wecken, indem sie experimentieren, bauen, etwas erreichen“, so Projekt-koordinator Ulrich Geisler vom Insti-tut für Bildung und Erziehung (IBE) Göttingen. Er fungiert quasi als „Rei-seleiter“ der Wanderausstellung, die in zweieinhalb Jahren an 25 Orten in Niedersachsen Station macht und betont: „Pro Region, in der wir zu Gast sind, wollen wir mindestens 1.000 Kinder erreichen.“ Unter ande-rem war die Mitmachausstellung „Mini-Mathematikum“ schon in Au-rich, Wilhelmshaven, Cuxhaven und auf Langeoog zu sehen. Soltau ist das nunmehr neunte „Reiseziel“.

Daß die interaktiven Stationen in der Böhmestadt zum Forschen und Knobeln einladen, ist Franz Wien-öbst, Vorstand der Kreissparkasse Soltau, zu verdanken. Als er von der Wanderausstellung hörte, die unter anderem von der Kreissparkassen-

Aktion „Sparen+Gewinnen“ unter-stützt wird, war er vom Konzept be-geistert und dachte sich sogleich, daß die Filzwelt Felto ein idealer Projektpartner wäre. Nachdem die ersten Kontakte geknüpft waren, machten die Verantwortlichen schnell Nägel mit Köpfen. Das „Mini-Mathematikum“ richtet sich nicht nur an Familien mit Kindern im entspre-chenden Alter, sondern auch an Schulklassen und Kindergartengrup-pen. Diese werden von der Filzwelt angeschrieben und können sich ab sofort über einen eigens eingerich-teten Kalender auf der Internetseite www.filzwelt-soltau.de anmelden. Werktags steht Eva Johanna Mau-kisch zwischen 10 bis 12 Uhr unter Ruf (05191) 9754943 als Ansprech-partnerin zur Verfügung.

Für Klassen und Kita-Gruppen öff-net die Mitmachausstellung an Schultagen bereits ab 8 Uhr. Eine Anmeldung ist hier unbedingt erfor-

derlich, zumal sich jeweils nur zwei Gruppen zeitgleich in der Ausstel-lung aufhalten können. Damit die Kinder die Stationen jeweils ausgie-big nutzen können, um Zahlen, For-men und Muster zu entdecken und mathematische Phänomene selbst-ständig zu ergründen, hat jede Grup-pe jeweils 90 Minuten Zeit. Neben den kleinen Besuchern kommen aber auch ältere Schüler aus der Böhmestadt zum Zuge: Drei bis vier Klassen der Berufsbildenden Schu-len Soltau werden jeweils einige Schülerinnen und Schüler abstellen, die bei der „Mini-Mathematikum“-Ausstellung als Betreuungspersonal fungieren und die kleinen Mädchen und Jungen durch die Ausstellung begleiten. Und weil ein Teil der Aus-stellung in den Ferien läuft, hat sich auch der Verein „Mentor - die Leselernhelfer“ dazu bereit erklärt, insbesondere an den Ferientagen und Wochenenden Ehrenamtliche

„Mathe macht glücklich!“Wanderausstellung vom 10. April bis 4. Mai in der Soltauer Filzwelt Felto

als Betreuungspersonal zur Verfü-gung zu stellen. „Weitere Helferinnen und Helfer, die Kinder durch die Aus-stellung begleiten möchten, sind gern gesehen“, so Antje Ernst von der Filzwelt Felto. Interessierte kön-nen sich bei ihr unter Ruf (05191) 2620 oder per E-Mail an [email protected] melden.

Weil das Institut für Bildung und Erziehung Göttingen und das Mathe-matikum Gießen mit der Wanderaus-stellung auch nachhaltige Effekte erzielen möchten, gibt es im Zuge des jeweiligen Gastspieles auch ein Fort-bildungsangebot für Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher, das von Expertin Barbara Verweijen geleitet wird: Am Dienstag, dem 24. April, von 10 bis 12.30 Uhr sowie von 13.30 bis 16 Uhr. Themen sind „Spiegel und Parkette“ sowie „Geometrische For-men und Platonische Körper“. Inter-essierten bietet das IBE zudem Ma-terial für die Klassen oder Kita-Grup-pen an, zum Beispiel Knobelspiele und Fachliteratur zum Thema.

„Die Lehrkräfte und Erzieher sollen das, was die Ausstellung vermittelt, in die Kitas und Grundschulen mit-nehmen“, erläutert Geisler. In erster Linie jedoch solle das „Mini-Mathe-matikum“ den Kindern Spaß ma-chen. Dazu Geisler: „Wir können bei unseren Ausstellungen gut bei den Kindern beobachten, daß wir Begei-sterung hervorrufen. Und diese Be-geisterung ist wichtig, um sie zum Lernen zu animieren. Mathe macht dann glücklich, wenn man ein ma-thematisches Phänomen erforscht und dabei ein Ergebnis erreicht. Dann freut man sich, daß man etwas geschafft hat“, so Geisler.

Werbung für die Wanderausstellung: Ulrich Geisler vom Institut für Bildung und Erziehung (IBE) Göttingen und Antje Ernst von der Soltauer Filzwelt Felto. Foto: mk

4 Sonnabend, 8. April 2017 – Nr. 84LOKALES

„Begreifen“ kommt von „greifen“

Soltau. Mehr als 1000 Kinderkommen im Schnitt, wenn das„Mini-Mathematikum“ in klei-neren Städten Station macht.Jetzt gastiert die Wanderaus-stellung in Soltau, am Montagwird sie in der Felto-Filzwelteröffnet (siehe Infobox). War-um „Mathe zum Anfassen“ sowichtig ist, wieso die Schulenweg müssen vom rein kogniti-ven Zugang und wie auch einnachhaltiger Zugang zur ma-thematischen Welt geschaffenwerden kann, darüber sprichtProjektleiter Ulrich Geisler imInterview.

Sie behaupten: Mathe machtglücklich. Viele Schüler werdenIhnen das Gegenteil versichern.Geisler: Ja, ich weiß. Und vorallem auch viele Eltern. Die kom-men immer wieder zu mir undsagen: Oh, das kann ichmir nichtvorstellen, das habe ich nicht inmeiner Biografie erfahren. Dahöre ich dann aber auch immerein gewisses Bedauern heraus,und auch das Wissen: Matheordnet die Welt. Das Bedürfnis,Zugänge dazu zu haben, ist da,aber eben keine Konzepte. Des-halb entwickeln wir ja Mathezum Anfassen und gehen wegvon einem rein kognitiven Zu-gang.

Dass in „begreifen“ steckt dasWort „greifen“ steckt, ist offen-bar kein Zufall.Nein, das ist kein Zufall. DasWort zeigt, dass es was mit denHänden zu tun hat. Wissen Siewas? Wenn Kinder in unsereAusstellung kommen, und je-mand gibt eine Einführung, dannhören die nicht zu. Die wollendie Exponate ausprobieren, unddie sind alle selbsterklärend undnurmit ganz kurzenAnleitungenversehen. Das ist die sogenannteKo-Konstruktion des Lernens,ein Ansatz, der aus der Psycho-logie in die Didaktik übernom-men wurde ...

... und der besagt, dass Erwach-sene mit KindernWissen ko-konstruieren, indem sie die Er-forschung von Bedeutung stär-ker betonen als den Erwerb vonFakten.Ja. In Soltau werden, wie in an-deren Ausstellungen zuvor auch,Mathe-Schüler der BBS die Aus-stellung begleiten, abersie werden sie nichterklären. Wir ge-hen weg vondenkognitivenErklärungen,es gibt auchkein Richtigund keinFalsch. DieKinder sollenexperimentieren,und wenn es dannirgendwann klappt, dannist das toll. Eine Lehrerin hatmirmal erzählt, wie ein Kind nacheinem gelungenen Experimentüber den Schulhof lief und sagte:Ich bin so glücklich.

Mathematisches Verständnisüber greifbares Material zu ver-mitteln, ist ein typischer Ansatzder Montessori-Pädagogik.MitHerz, Hand undKopf, hat esPestalozzi in der ganzheitlichenPädagogik genannt. Es stimmt,dass Mathe zum Anfassen An-sätze derMontessori-Pädagogikaufnimmt, die ist da ja ganz nahdran, das ist toll für die Kinder.Nun kann natürlich nicht jedeGrundschule sich solche Expo-nate bauen.

Aber eine Nummer kleiner tut esvermutlich auch.

Ja, und viele Grundschulen sindinzwischen auch dabei. Sie fan-gen mit sogenannten Mathe-Kisten an, da sind dann zumBeispiel so kleine Knobelspieleaus Holz drin. Man kann auchsehr viel selbst machen. Schonmit einem Blatt Papier kommtman zu sehr einfachen Erfol-

gen.

Warum ist dieHand-Augen-Koordinationso wichtig fürdie Mathema-tik?Es geht dabeium die Wahr-nehmungsschu-

lung, zumBeispielbei der Geometrie:

Wie viele Ecken hat eingeometrischer Körper? So etwasfinden Kinder im Alltäglichenganz oftwieder. Die Bewusstwer-dung vonMathe imAlltäglichenist im frühkindlichen Bereichrichtig aufgehoben. Es machtKindern viel Spaß.

Wenn ich meine Tochter bei Ma-theaufgaben beobachte, dannhat das für sie noch immer etwasvon einem Rätsel, das sie lösenmuss. Und das ihr Spaß macht.So ist es ja auch. Es kommt oftvor, dass Kinder mit ihrer Kitaoder Schulklasse in der Ausstel-lung waren und dann mit ihrenEltern wiederkommen, weil siesagen: Das war so toll. Der Im-puls geht dann von den Kindernaus, sonst ist es ja immer anders-rum. Und wenn ich Erwachsenesehe, die unsere Ausstellung be-

suchen, dann sitzen die auch anden Exponaten und wollen dieAufgaben lösen.

Sie sagen: Echtes Verstehen istein aktiver Prozess. Passiert dasgerade bei Mathe in unserenSchulen zu wenig?Ja, das kommt zu kurz. Es gehtimmer noch zu viel um abgefrag-tes Wissen, das man anschlie-ßend wieder vergessen darf. Esgibt allerdings inzwischen immermehr Schulen, die sich damitauseinandersetzen.Mit der Sinn-haftigkeit des Lernens. Die Ab-bildung der Realität ist wichtig.Es gibtmittlerweile viele Settingsfür ein verständnisintensivesLernen, die tiefer einsteigen. DieRessourcen sind da, sie werdennur noch zu wenig genutzt.

Wird noch zu viel gerechnet undzu wenig verstanden?Ja, man müsste im Unterrichtmehr Elemente einbauen, die zumehr Verständnis führen. Wirsetzen damit auch viel zu spätan. Ich bin ein Freund der früh-kindlichen Bildung. Das heißtnicht, dass Kinder in der KitaMathe lernen sollen. Aber mankönnte sie an mathematischePhänomene heranführen.

Für viele Schüler scheint das Um-denken zu spät zu kommen: Kürz-lich haben mehrere Uni-Professo-ren einen „Brandbrief“ veröffent-licht, in dem sie beklagten, Mathesei an den Schulen derart ausge-dünnt, dass ihre Studenten kaumnoch Kenntnisse mitbrächten.Ja, und dabei geht es nicht umMathe-Studenten. Wobei von

den angehendenMathe-Lehrernauch viele ihr Studium abbre-chen, weil sie in ihrer Bildungs-biografie nicht den richtigenZugang kennengelernt haben.

Das Mini-Mathematikum setztda ja an. Wie aber können Sieeine gewisse Nachhaltigkeit ge-währleisten?Es stimmt, so ein Besuch darfkeine Eintagsfliege bleiben. Überdie Ansätze in den Kitas undSchulen habenwir schon gespro-chen. Deshalb ist es uns wichtig,dass Mathe zum Anfassen auchEinzug in die Elternhäuser er-hält. Viele Kitas laden die Elterneinmitzukommen. Oder die Kin-der kommen, wie schon gesagt,noch einmal mit den Eltern wie-der.Was ist denn der Grund, dassso viele Eltern mit Mathe frem-deln? Wie gesagt, viele haben inihrer eigenen Bildungsbiografiekeinen Zugang aufgezeigt be-kommen, vor allem Mütter. Esgibt eine OECD-Studie, die die-sen geschlechtsspezifischen As-pekt belegt. Dass Mädchen Ma-the angeblich nicht können,diese eigene Erfahrung wird im-mer noch von vielen Mütternund Erzieherinnen tradiert. Damüssen wir gegensteuern, vorallemmit demAnsatz der Begeis-terungsfähigkeit.Wir wissen ausder Hirnforschung, dass Begeis-terung entscheidend dafür ist,dass sich Wissen verankert.

Wie können Eltern Begeisterungfür Mathe im Alltag fördern?Ein besonders schönes Beispielsind Weihnachtssterne, da istüberall Geometrie. Überhaupthat jede Art von Bastelnmit For-men und Symmetrie zu tun.Dann gibt es die schon erwähn-ten Knobelspiele aus Holz, diemachenKinder wirklich gern. Esgibt viele Möglichkeiten, Impul-se zu geben. DieWelt ist voll vonMathe. Und wer mathematischeFormen im Kopf hat, sieht mehrvon der Welt.

Interview: Stefan Grönefeld

Die Böhme-Zeitung begleitetdas Mini-Mathematikummit re-gelmäßigen Mathe-Rätseln fürEltern und Kinder.

Mathe machtglücklich, versprichteine Ausstellung, diejetzt in Soltau Stationmacht – und das istsogar ernst gemeint

MINI-MATHEMATIKUM

Zahn- und Igelräder

90 Minuten veranschlagtUlrich Geisler, wenn Besucheralle 15 Exponate des Mini-Mathematikum ausprobierenwollen. Sechs Beispiele:

Die Zahnräder: Ein Anfangsradmit einer Kurbel und ein Ab-schlussrad mit einer optischenTäuschung sind fest an der Ma-gnetwand angeschraubt. Dieanderen Zahnräder sollen nunso angebracht werden, dasssich das letzte Rad bewegt.Macht es einen Unterschied, inwelche Richtung das erste Radgedreht wird?

Im Spiegel malen: Eine Figurnachmalen oder den eigenenNamen schreiben, eigentlichganz einfach – aber nicht,wenn man dabei nur in denSpiegel schauen darf.

Die Igelräder: Drei Bahnen,die unterschiedlich angeord-nete Löcher haben, und dreiRäder, die ebenfalls unter-schiedlich sind. Nur die pas-senden Räder rollen von ganzallein die Bahnen entlang.

Der Knobeltisch: Sechsknifflige Knobelspiele, beidenen es darum geht, Formenzusammenzusetzen: Kreuzoder Quadrat, Dreieck aus Tra-pezen, Quadratpuzzle, Würfelaus zwei Teilen, Würfel ausdrei Teilen und Kugelpyramide.

Die Riesenseifenhaut:Weran einem Seil zieht, wird voneinem Seifentunnel eingehüllt.Zuerst hat der Tunnel nochdie Form eines Schlauches,aber bald bekommt er eineimmer schmalere Taille, biser schließlich den Besucherberührt und zerplatzt.

Das Gespensterpuzzle: Par-kettieren einmal anders: Dichtan dicht gepuzzelt, füllen dieGespenster lückenlos eineFläche.

OFFENER BRIEF WEGEN FEHLENDER MATHE-KENNTNISSEMINI-MATHEMATIKUM IN DER FILZWELT

Professoren schlagen AlarmFür Kitas, Grundschulen und FamilienRund 130 Professoren undMathematiklehrkräfte habenin einem offenen Brief „imTagesspielgel“ die Qualitätdes Mathematikunterrichts inDeutschland massiv kritisiert.Der Schulstoff sei so weit„ausgedünnt worden“, dass dasmathematische Vorwissen vonvielen Studienanfängern nichtmehr für ein Studium ausreicht

in den Fächern Wirtschaft,Mathematik, Informatik, Na-turwissenschaft oder Technikausreiche. Den Studienanfän-gern fehlten unter anderemKenntnisse aus dem Mittelstu-fenstoff wie Bruchrechnung,Potenz- und Wurzelrechnung,binomische Formeln, Termum-formungen, Elementargeomet-rie und Trigonometrie.

Vom 10. April bis zum 3. Maimacht die WanderausstellungMini-Mathematikum Station inder Felto-Filzwelt in Soltau. DieAusstellung richtet sich ganzgezielt an Kitas-Gruppen undGrundschulklassen, steht aberauch Familien und Einzelbe-suchern offen. Sie ist täglichvon 10 bis 18 Uhr geöffnet (fürGruppen ab 8 Uhr).

Für Lehrkräfte und Erziehe-rinnen gibt es am 24. April (10bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 16Uhr) eine Fortbildung zu denThemen „Spiegel und Parkette“sowie „Geometrische Formenund Platonische Körper“.Weitere Infos unter www.filzwelt-soltau.de oder über(05191) 9754943 (werktagszwischen 10 und 12 Uhr).

„Mathe zumAnfassen muss indie Elternhäuser“Ulrich Geisler, Projektleiter der

Wanderausstellung

Mathe zum Anfassen: Die Wanderausstellung Mini-Mathematikum möchte Kinder zum Ausprobieren animieren.