MISSION ÜBERLEBEN – MEHR SCHUTZ FÜR DIE TIGER · Amur-Tiger Der Amur-Tiger ist die größte...

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MISSION ÜBERLEBEN – MEHR SCHUTZ FÜR DIE TIGER Stark, gewandt und schnell ist er. Doch gegen die Fallen und Gewehre der Wilderer ist der Tiger genauso wehrlos wie gegen die systematische Vernichtung seiner Wälder. In den letzten 100 Jahren wurden rund 93 Prozent seines ursprünglichen Lebensraums zerstört. Statt etwa 100.000 leben mittlerweile nur noch geschätzte 3.200 Tiger in freier Wildbahn. Deshalb haben in St. Petersburg im November 2010 die 13 Tigerstaaten beschlossen, den Bestand der Tiger bis zum Jahr 2022 etwa zu verdoppeln, um so das Überleben der Art zu sichern. Doch nicht alle Länder sind gleichermaßen um den Tigerschutz bemüht. Daher kämpft der WWF darum, dass die Rettung des Tigers auf der Tagesordnung bleibt und den guten Absichten nun ver- mehrt Taten folgen – in allen Tigerstaaten. Dabei hat der Tiger eine ganz besondere Bedeutung: Er ist nicht nur Symbolfigur des Artenschutzes, sondern zugleich lebendiges Zeichen für große, intakte Ökosysteme, die auch Menschen saubere Luft, Trinkwasser, Nahrung und viele weitere lebenswichtige Naturleistungen zur Verfügung stellen. Deshalb steht der WWF für einen ganzheitlichen Naturschutz, der alle Beteiligten und alle Einflussfaktoren einbezieht und langfristig wirkt. Auf diese Weise trägt der WWF mit anderen Akteuren seit mehr als 40 Jahren dazu bei, dass der Tiger in der Wildnis nicht ausgestorben ist. 2013 PROJEKT- INFORMATION Beim Tigergipfel in St. Petersburg diskutierten Präsidenten und Minister aller Staaten, in denen noch Tiger leben, was zum Überleben der Großkatze zu tun ist. ZIEL: TIGERBESTAND BIS 2022 VERDOPPELN

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MISSION ÜBERLEBEN – MEHR SCHUTZ FÜR DIE TIGER

Stark, gewandt und schnell ist er. Doch gegen die Fallen und Gewehre der Wilderer ist der Tiger genauso wehrlos wie gegen die systematische Vernichtung seiner Wälder. In den letzten 100 Jahren wurden rund 93 Prozent seines ursprünglichen Lebensraums zerstört. Statt etwa 100.000 leben mittlerweile nur noch geschätzte 3.200 Tiger in freier Wildbahn. Deshalb haben in St. Petersburg im November 2010 die 13 Tigerstaaten beschlossen, den Bestand der Tiger bis zum Jahr 2022 etwa zu verdoppeln, um so das Überleben der Art zu sichern. Doch nicht alle Länder sind gleichermaßen um den Tigerschutz bemüht. Daher kämpft der WWF darum, dass die Rettung des Tigers auf der Tagesordnung bleibt und den guten Absichten nun ver-mehrt Taten folgen – in allen Tigerstaaten.

Dabei hat der Tiger eine ganz besondere Bedeutung: Er ist nicht nur Symbolfigur des Artenschutzes, sondern zugleich lebendiges Zeichen für große, intakte Ökosysteme, die auch Menschen saubere Luft, Trinkwasser, Nahrung und viele weitere lebenswichtige Naturleistungen zur Verfügung stellen. Deshalb steht der WWF für einen ganzheitlichen Naturschutz, der alle Beteiligten und alle Einflussfaktoren einbezieht und langfristig wirkt. Auf diese Weise trägt der WWF mit anderen Akteuren seit mehr als 40 Jahren dazu bei, dass der Tiger in der Wildnis nicht ausgestorben ist.

2013

PROJEKT-INFORMATION

Beim Tigergipfel in St. Petersburg diskutierten Präsidenten und Minister aller Staaten, in denen noch Tiger leben, was

zum Überleben der Großkatze zu tun ist.

ZIEL: TIGERBESTAND BIS 2022 VERDOPPELN

So steht es um den TigerZu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es schätzungsweise 100.000 Tiger auf der Erde, verbreitet vom Kaspischen Meer im Westen bis zur russi-schen Pazifikküste im Osten, nach Süden bis auf die indonesische Insel Bali. Heute, gut 100 Jahre später, gibt es nur noch etwa 3.200 Tiger in freier Wildbahn. Drei Unterarten des Tigers sind inzwischen ausgestor-ben – der Bali-Tiger in den 1940ern sowie der Kaspische und der Java-Tiger in den 1970er-Jahren. Eine vierte Unterart, der Südchinesische Tiger, ist wahrscheinlich ebenfalls aus der Natur verschwunden, ihn gibt es nur noch in Zoos.

In dieser Zeit ist das Verbreitungsgebiet des Tigers auf etwa sieben Pro-zent der ursprünglichen Fläche zurückgegangen. Heute leben die verblie-benen Tigerpopulationen in vielen Fällen nur noch in kleinen, oftmals voneinander isolierten Restgebieten ihrer ursprünglichen Lebensräume. Nach der Trophäenjagd, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Hauptbedrohung für Tiger darstellte, sind heute vor allem Wilderei und der Verlust ihrer Lebensräume die größten Bedrohungen für das Überle-ben der Tiger.

Zum Glück sind die Zukunftsaussichten jedoch weniger düster als er-wartet: Die letzten 40 Jahre intensiver Arbeit im Tigerschutz haben viele neue Erkenntnisse dazu gebracht, wie man Tigerpopulationen, Tiger-beute und Tigerlebensräume besser schützen, managen und überwachen kann. Heute wissen wir außerdem mehr darüber, warum Menschen Tiger und Tigerprodukte kaufen wollen, und können mit dieser Kenntnis besser gegen den Rückgang des Tigers vorgehen.

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Derzeit gibt es noch fünf in der Wildnis vorkom-mende Unterarten des Tigers in 13 Ländern

Asiens: Bangladesch, Bhutan, China, Kambodscha, Indien, Indonesien, Laos,

Malaysia, Myanmar, Nepal, Russland, Thailand und Vietnam. In seiner Arbeit konzentriert sich der

WWF Deutschland auf drei dieser Unterarten. Der Amur-Tiger (Panthera tigris altaica) ist die

am nördlichsten vorkommende und größte Tiger-Unterart und lebt im russischen Fernen

Osten und dem benachbarten chinesischen Grenzgebiet. Der Indochinesische Tiger

(Panthera tigris corbetti) lebt in den Wäldern Südostasiens und hat dort trotz geringer Popula-tionszahlen gute Überlebenschancen, weil noch

viel Tigerlebensraum vorhanden ist. Der Sumatra-Tiger (Panthera tigris sumatrae) ist als kleinste und am südlichsten verbreitete

Tiger-Unterart durch fortschreitende Abholzung des Regenwaldes auf Sumatra stark bedroht. Die verbleibenden zwei Unterarten, der Bengal-Tiger

(Panthera tigris tigris) und der Malaysia-Tiger (Panthera tigris jacksonii), werden durch die

Arbeit anderer WWF-Büros übernommen.

Amur-TigerDer Amur-Tiger ist die größte lebende Katzen-Unterart der Erde. Ausge- wachsene Männchen können ein Gewicht bis zu 300 Kilogramm erreichen. Sein Lebensraum sind die artenreichen Nadel-Laubholzmischwälder der gemäßigten Klimazone im Fernen Osten Russlands und im angrenzen-den Nordosten Chinas. Noch vor 100 Jahren lebten tausende Amur-Tiger in der Amur-Region. Heute sind es etwa noch 450. Die größten Bedro-hungen für den Amur-Tiger sind Waldzerstörung und Wilderei. Wälder werden durch illegalen und nicht nachhaltigen Holzeinschlag und vom Menschen verursachte Brände zerstört, oder von Straßen, Siedlungen und Bergbau zerschnitten. Hohe Preise für Tigerfelle und andere Kör-perteile, wie zum Beispiel Knochen, auf den asiatischen Schwarzmärkten verlocken Wilderer dazu, Jagd auf Tiger zu machen. Das Fällen wertvol-ler Futterbäume wie Korea Kiefer und Mongolische Eiche dezimiert seine Beutetiere, die auf die Baumfrüchte als Nahrung angewiesen sind.

Dennoch, die Amur-Region zählt zu den Gebieten mit hohen Erfolgs-chancen, die Zielvorgaben zum Tigerschutz zu erreichen, insbesondere aufgrund der starken Identifikation der Bevölkerung und einer vergleich-bar effektiven Betreuung von Schutzgebieten. Gemeinsam mit führenden Experten und Institutionen hat der WWF einen Schutzplan für den Amur-Tiger erarbeitet. Zum Schutzplan gehört, Tigerlebensraum zu erhalten und unter Schutz zu stellen, ebenso wie die Verbesserung der bestehenden Forst- und Artenschutzgesetze und die Kontrolle ihrer Umsetzung.

In den vergangenen Jahren konnte der Bestand der Amur-Tiger auf dem Niveau von ca. 450 Tieren stabilisiert werden. Doch der WWF will noch mehr erreichen. Das Ziel ist, dass bis zum Jahr 2020 ein Viertel des Tigerlebensraumes unter Schutz steht und etwa 600 Amur-Tiger die Wälder in Russlands Fernem Osten und im benachbarten China durchstreifen. Auf dem Weg dahin kann der WWF in den letzten Jah-ren gute Erfolge verbuchen. Beispiele sind die vom WWF gepachteten „Nuss-Sammelzonen“. In diesen Wäldern hat die schonende Nutzung von Waldfrüchten Vorrang vor dem Holzeinschlag. Seit 2007 konnte der WWF über 664.000 Hektar dieser „Tigerwälder“ gemeinsam mit lokalen Partnern pachten und dadurch sichern. Auch die Lobbyarbeit zahlt sich langfristig aus: Mitte 2013 wurden durch die russische Regierung härtere Mindeststrafen für den Besitz und den Transport geschützter Arten verabschiedet, einschließlich des Amur-Tigers. Dafür hatte der WWF sich zehn Jahre lang immer wieder eingesetzt.

Indochinesischer TigerDer Indochinesische Tiger hat große Ähnlichkeit mit dem in Indien vor- kommenden Bengal-Tiger. Vom Kopf bis zur Schwanzspitze sind ausge-wachsene Männchen durchschnittlich 2,70 Meter lang und sie wiegen etwa 190 Kilogramm. Die Weibchen sind mit 2,40 Meter Körperlänge und 115 Kilogramm deutlich kleiner und leichter. Zurzeit leben in den Mekongländern vom östlichen Myanmar über Thailand, Laos, Vietnam bis nach Kambodscha noch maximal 350 Tiere. Doch auch diese Unter-art ist durch illegale Jagd und Lebensraumzerstörung enorm unter Druck geraten und steht am Rande des Aussterbens.

Die Dawna-Tenasserim-Landschaft, entlang der Grenze von Thailand mit Burma (Myanmar), ist eines der prioritären Gebiete für den weltweiten Tigerschutz. Allein etwa 200 der in den Mekongländern vorkommenden Tiger leben hier. Gemeinsam mit der einheimischen Bevölkerung und anderen Organisationen vor Ort sowie in enger Zusammenarbeit mit den Regierungen und den Nationalparkverwaltungen setzt sich der WWF für ein verbessertes Schutzgebietsmanagement und den Ausbau effizienter

Ein ausgewachsener Amur-Tiger kann bis zu 300 Kilogramm wiegen.

Die Amur-Region zählt zu den Gebieten mit guten Erfolgschancen, die Ziele zum Tigerschutz zu erreichen.

Anti-Wilderer-Einheiten ein. Aufgabe der Ranger ist es nicht nur, direkt gegen Wilderer vorzugehen, sondern auch in einer umfassenden Aufklärungsarbeit in den Dörfern über die Auswirkungen des illegalen Wildtierhandels zu informieren. Auch der Aufbau effektiver Informan-ten-Netzwerke soll dazu dienen, die Übergriffe auf Tiger und deren Beutetiere zu stoppen. Der WWF arbeitet darüber hinaus zusammen mit den lokalen Gemeinden an der Entwicklung nachhaltiger Einkom-mensquellen als Alternative zu Wilderei und Kahlschlag.Auch auf politischer Ebene lobbyiert der WWF und steht im kontinu-ierlichen Dialog mit den Regierungen aller Tigerverbreitungsstaaten, um die aktive Unterstützung der Schutzbemühungen für den Tiger und seinen Lebensraum auf höchster politischer Ebene – vor allem auch über die Landesgrenzen hinweg – sicherzustellen.

Sumatra-TigerDer Sumatra-Tiger ist die kleinste aller sechs noch lebenden Unterar-ten. Seine geringe Größe erleichtert ihm die Fortbewegung durch den dichten Regenwald. Er hat außerdem Schwimmhäute zwischen den Zehen, die ihn zu einem guten Schwimmer machen. Er lebt ausschließ-lich in den Wäldern und Sümpfen der gleichnamigen indonesischen Insel. Der natürliche Lebensraum der Sumatra-Tiger sind Torfmoor-, Tiefland- und Hochlandregenwälder. Er ernährt sich hauptsächlich von Huftieren, die auf der Insel heimisch sind – beispielsweise Hirsche, Wildschweine oder Tapire. Zum Nahrungsspektrum gehören manchmal auch kleinere Tiere wie Wasservögel, Affen, Reptilien oder Fische. Einst waren Sumatra-Tiger auf der gesamten Insel verbreitet. In den 1970er- Jahren gab es noch etwa 1.000 Exemplare. Aktuelle Bestandsschätzun-gen vermuten, dass es mittlerweile in verstreuten, genetisch isolierten Populationen nur noch etwa 325 Individuen gibt. Vorwiegend leben sie in Schutzgebieten und in den Sumpfwäldern an der Küste Sumatras. Sie werden von der Weltnaturschutzunion IUCN auf der Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft.

Auch hier ist die Hauptursache für den massiven Bestandsrückgang des Sumatra-Tigers der Verlust seines Lebensraums. Schnell wachsende Plantagen für Papierholz und riesige Ölpalmen-Monokulturen verdrän-gen den ursprünglichen Wald. Die Tiger werden aus ihrem ursprünglich zusammenhängenden Lebensraum in Restwaldgebiete gedrängt. Auf-grund des beengten Lebensraumes nehmen leider oft tödliche Konflikte zwischen Menschen und Tigern zu. Auch die gnadenlose Wilderei hat die Sumatra-Tiger an den Rand des Aussterbens gebracht. Und die Jagd auf die Beutetiere der Tiger entzieht den letzten Tieren weiter die Nahrungsgrundlage.

Die Bukit Tigapuluh-Tesso Nilo-Landschaft ist Schwerpunkt des WWF in Sumatra für vielfältige Aktivitäten zum Schutz der Tiger. Im Natio-nalpark selbst soll das Schutzgebietsmanagement verbessert werden. Denn trotz des Nationalparkstatus wurde in Tesso Nilo illegal gerodet und größtenteils in Ölpalmfelder umgewandelt. Durch Hintergrund-recherchen, Analysen und öffentlichen Druck möchte der WWF die verantwortliche Regierung dazu bewegen, den Nationalpark effektiver zu schützen. Beim Bukit Tigapuluh-Nationalpark beantragt der WWF zusammen mit Partnern eine große Naturschutz-Konzessionsfläche, um die angrenzenden Wälder vor Umwandlung in Holzplantagen zu bewah-ren. Stattdessen sollen sie gemeinsam mit der indigenen Bevölkerung nachhaltig bewirtschaftet und wiederaufgeforstet werden. Darüber hinaus sollen „Grüne Korridore“ zwischen bestehenden Schutzgebieten wie Tesso Nilo und Bukit Tigapuluh verhindern, dass die Sumatra- Tiger in kleinen Waldinseln voneinander getrennt sind.

Durch den Glauben an die Heilkräfte bestimmter Tigerteile ist auch der Sumatra-Tiger (Bild unten) bedroht.

Ranger stellen Kamerafallen auf, um Verbreitung und Vorkommen von Tigern zu erforschen.

Das tut der WWFDer WWF hat im Jahr 2010 – nach dem chinesischen Kalender das „Jahr des Tigers“ – ein neues Tiger-Programm gestartet mit dem Ziel, bis zum nächsten Jahr des Tigers 2022 die Zahl der Tiger in der freien Wildbahn auf etwa 6.000 Tiere zu verdoppeln. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, müssen die Tiger, ihre Beute und Lebensräume effek-tiv geschützt, aber vor allem auch der illegale Handel mit Tigern massiv reduziert werden. Das erfordert eine Priorisierung des Tigerschutzes auf höchster politischer Ebene. Schon 2006 hatte der WWF weltweit Tigerhabitate kartiert und solche Gebiete als sogenannte „Tiger Conservation Landscapes“ identifiziert, in denen in den vergangenen zehn Jahren Tiger nachgewiesen wurden und die in Zukunft ausrei-chend Lebensraum für eine Mindestanzahl von 20 erwachsenen Tigern bieten würden. Um seine Kräfte nun effektiv zu bündeln, hat der WWF aus diesen Gebieten zwölf von besonderer Größe oder Wichtigkeit ausgewählt, auf denen der Hauptfokus seiner Arbeit liegt – eine der Regionen liegt in der Amur-Heilong-Region im russischen Fernen Osten und dem benachbarten chinesischem Grenzgebiet, sechs in Indien, Bangladesch, Bhutan und Nepal sowie fünf weitere, zum Teil grenz-übergreifende, in Indonesien, Kambodscha, Laos, Myanmar, Malaysia, Thailand und Vietnam.

Insgesamt kommt Tigerschutz nicht nur den Tigern selbst zugute, sondern dem gesamten Gebiet, in dem die Tiger leben. Denn Tiger benötigen große Streifgebiete mit vielen verschiedenen Habitaten, weitgehend frei von menschlichen Störungen und reich an Beutetieren. Dabei spielen Tiger in ihrem Verbreitungsgebiet eine wichtige Rolle in der Struktur und der Funktion der Ökosysteme, von denen sowohl Wildtiere als auch Menschen abhängen. Wenn sich der WWF für den Schutz des Tigers und seiner Lebensräume einsetzt, werden diese Gebiete auch gleichzeitig für die dort vorkommende Tier- und Pflanzenwelt bewahrt – und damit auch die Lebensgrundlage der einheimischen Bevölkerung.

Um Konflikte zwischen Menschen und Tigern vorzubeugen, Wilde-rern das Handwerk zu legen und Tigerspuren zu zählen, werden vom WWF Tiger-Patrouillen eingesetzt. Sie durchstreifen die Waldgebiete und suchen nach Spuren von illegalem Holzeinschlag, Wilderern und Tigern. Kamerafallen dienen dazu, Tiger und ihre Beute nachzuweisen. Auf Grundlage dieser Daten setzt sich der WWF für den Schutz weiterer Gebiete ein.

Parallel sind internationale Maßnahmen notwendig. Zum Beispiel, Druck auf die Papier- und Palmölindustrie aufzubauen. Denn deren nicht nachhaltige und teils illegale Aktivitäten sind verantwortlich für die starke Zerstörung von Tigerlebensraum. In einer Koalition mit anderen Umweltorganisationen deckt der WWF illegale Aktivitäten auf, macht sie publik und setzt somit die Konzerne unter Druck, ihre illega-len Machenschaften zu beenden. Weltweit rät der WWF Unternehmen, keine Geschäfte mit Konzernen zu machen, die eine waldzerstörerische Praxis betreiben oder die die Herkunft von illegalem Holz verschleiern.

Volker Homes, WWF Deutschland, und Teak Seng, WWF Kambodscha, mit einem Tiger-Ranger im Projekt.

Demo für den Tiger: Auch in Asien wächst das Bewusstsein für Artenschutz.

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Im Herbst 2013 wies der WWF bundesweit auf Plakaten und Anzeigen auf die Gefährdung der Tiger durch Wilderei und Lebensraumverlust hin.

Leiter Artenschutz Volker Homes E-Mail: [email protected] Projektleiter/in:» Amur-Heilong

Markus RaddayE-Mail: [email protected]

» Thailand-Myanmar Kathrin HebelE-Mail: [email protected]

» Sumatra Susanne GotthardtE-Mail: [email protected]

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