Mission: Start-up! · Softwareriesen SAP, der den Begriff der vierten industriellen Revolution oder...

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IHK-Jahresbericht 2015 Mission: Start-up! Geträumt, gewagt, gegründet www.rhein-neckar.ihk24.de

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IHK-Jahresbericht 2015

Mission: Start-up!Geträumt, gewagt, gegründet

www.rhein-neckar.ihk24.de

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IHK-Jahresbericht 2015 3

Vorwort 3

Wirtschaft Digital 8

Standortpolitik 20

Starthilfe und Unternehmensförderung 29

Aus- und Weiterbildung 44

Innovation und Umwelt 56

International 59

Recht und Steuern 63

Wir über uns 65

Wirtschaftsjunioren 69

Inhalt Vorwort

Chancen und Risiken

Die Wirtschaft steht an der Schwelle zur vierten industriellen Revolution. Durch das Internet getrieben, wachsen reale und virtuelle Welt zu einem Internet der Dinge zusammen. Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen wün-schen sich, dass die IHKs ihnen bei diesem Prozess zur Seite stehen. Das hat eine Studie ergeben, die wir gemeinsam mit der IHK Pfalz und der IHK Darmstadt in Auftrag gegeben haben. Diesem Auftrag kommen wir gerne nach. Die IHK-Organisation hat die Jahre 2015 und 2016 unter das Thema „Wirtschaft digital.Grenzenlos. Chancenreich.“ gestellt. Allein 2015 kamen über 2.300 Teilnehmer zu den mehr als 30 Veranstaltungen der IHK Rhein-Neckar rund um „Wirtschaft 4.0“. Und wir versprechen – auch 2016 und darüber hinaus steht das Thema im Fokus unserer Arbeit. Sprechen Sie uns an.

Ein Höhepunkt des Jahres 2015 war die Wahl der neuen Vollversammlung, die am 23. Sep- tember ihre Arbeit aufnahm. 153 Unterneh-merinnen und Unternehmer – mehr als je zuvor – kandidierten für die 85 Sitze. Auch die Wahlbeteiligung stieg signifikant an. Mit der neugewählten Vollversammlung werden wir die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre unter dem langjährigen Präsidenten Dr. Gerhard Vogel fortsetzen und zugleich auf neuen Themenfel-dern kräftige Impulse setzen.

Größte aktuelle Herausforderung ist neben dem Thema Digitalisierung die Flüchtlingsfrage. Die Wirtschaft verschließt die Augen nicht vor den vielfältigen Problemen, die angesichts kultureller Unterschiede und mangelnder Sprachkenntnisse zu bewältigen sind. Sie hofft aber auch, einen Teil der Flüchtlinge über Ausbildung zu Fach-kräften entwickeln zu können. Mit dem Ende 2015 beschlossenen Aktionsprogramm möchten wir unseren Mitgliedsfirmen als Partner bei der Bewältigung dieser Herausforderung zur Seite stehen.

Ein Blick auf die aktuelle wirtschaftliche Lage zeigt uns aber auch, dass der Industriestandort Rhein-Neckar vor großen Herausforderungen steht. Zahlreiche Arbeitsplätze werden abge-baut, an andere Standorte verlagert oder Werke schließen ganz. Deshalb ist es umso wichtiger, innovative Start-up-Unternehmen zu fördern und ihnen beim Markteintritt behilflich zu sein. Nur so können wir Know-how und Innovation in der Region stärken. Helfen konnten wir bereits den elf Start-ups, die wir in diesem Jahresbericht vorstellen. Sie konnten ihren Traum vom eigenen Unternehmen realisieren und sind auf einem guten Weg. Wir würden uns freuen, wenn ihnen möglichst viele folgen.

Irmgard Abt Dr. Axel Nitschke Präsidentin Hauptgeschäftsführer

Irmgard Abt Präsidentin

Dr. Axel Nitschke Hauptgeschäftsführer

(Fotos: IHK Rhein-Neckar)

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Dr.-Ing. Justus Medgenbergaenergen GmbH

Geschäftsidee Ganzheitliche Beratung und Planung zur

Energieeffizienz speziell für Unternehmen

und die Wohnungswirtschaft

Gründer Dr.-Ing. Justus Medgenberg (Foto)

Mitgesellschafter:

Prof. Dr.-Ing. Thomas Ummenhofer

Dr.-Ing./Dipl.-Wirtsch.-Ing. Tim Zinke

Qualifikationen Bauingenieur, langjährige Erfahrung mit

Energiethemen, eingetragener Experte

für Energieeffizienz für unterschiedliche

Programme der KfW, BAFA etc.

Chancen Wir (be-)treiben die Energiewende.

und Risiken Die Energiewende treibt uns.

Starthilfe Gründungsberatung, Kontakte,

der IHK? Artikel im IHK-Magazin

Kontakt aenergen GmbH

Lange Rötterstraße 66

68167 Mannheim

Web: www.aenergen.de

aenergen – Wir lotsen Sie durch die Energiewende

Den Wunsch, ein eigenes Unternehmen auf- zubauen, hatte ich schon früh. Allerdings wurde daraus erst mal lange nichts. Mit der beginnenden Energiewende tat sich dann plötzlich das für mich passende Fenster auf. Mein erster Tag als Unternehmer begann mit einem leeren Schreibtisch und einem Stuhl. Da habe ich dann meinen Laptop aufgeklappt und losgelegt.

Unser Motto ist „Wir lotsen Sie durch die Energiewende“. Und genau das tun wir: Wir finden für Unternehmen und die Immo- bilienwirtschaft den passenden Weg durch die komplexen Anforderungen und Möglich- keiten von Gesetzen, Fördermitteln, Technik und Wirtschaftlichkeit.

Unser Ziel: für unsere Kunden zu einem festen Ansprechpartner in Sachen Energieeffizienz und verwandten Themen zu werden. Dabei setzen wir auf langfristige Kundenbeziehungen und Partnerschaften und wollen auch organisch weiter wachsen.

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Andreas Klein und Wolfgang HemmerAKS Coatings GmbH

Geschäftsidee Säure- und laugenbeständige Oberflächen-

schutzsysteme, basierend auf einer Polymer-

silikat-Technologie

Gründer Andreas Klein (Foto)

Wolfgang Hemmer

Qualifikationen Holz- und Bautenschutztechniker

Physiktechniker

Chancen Unsere Produkte sind im Stahl- und

Betonschutz einsetzbar und bei weitem

säure- und laugenresistenter als her-

kömmliche Produkte.

und Risiken Diese Technologie ist auf dem Weltmarkt

weitestgehend unbekannt und benötigt

somit einen höheren Erklärungs- und

Beratungsaufwand.

Starthilfe Beratungsgespräch bei der Gründung

der IHK?

Kontakt AKS Coatings GmbH

Gersdorfer Straße 13-15

68804 Altlußheim

Telefon: 06205 3086520

Web: www.aks-coatings.de

AKS Coatings – Wir schützen Stahl und Betonbauteile

Wir sind ein Unternehmen, welches sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von säure- und laugenbeständigen Oberflächenschutzsystemen auf Polymersilikat-Basis spezialisiert hat. Wolfgang Hemmer ist Physiktechniker und seit über 40 Jahren in der bauchemischen Entwicklung tätig. Andreas Klein ist Holz- und Bautenschutz- techniker und arbeitet seit 36 Jahren in der Instandsetzung von Bauwerken.

Unsere Schwerpunkte liegen im Schutz von Stahl und Betonbauteilen u. a. in der chemischen Industrie und abwassertechnischen Anlagen.

Im Laufe der vergangenen zwei Jahre haben wir uns einen größeren, internationalen Kunden- stamm aufgebaut. Die Kontakte reichen in mehrere Länder Europas, nach Kanada, China, Korea und Israel. Daraus ergeben sich hervorra-gende Zukunftsaussichten, Vertriebsstrukturen aufzubauen und unsere Produkte auf dem Weltmarkt einzuführen. Seit Januar 2016 sind wir mit einer Kooperation in China vertreten und bearbeiten von dort aus mit laufenden Baustellen den chinesischen Markt. Seit dem 1. Januar 2015 entwickeln wir zudem in Verbindung mit der AIF/ZIM Produkte auf Polymersilikat-Basis, welche weltweit ein-zigartig sind. Die Forschung wird im September 2016 abgeschlossen sein.

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Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen, so ein wich-tiges Ergebnis der Studie, wünschen sich hier aktive Hilfe aus den regionalen Netzwerken, von den IHKs und von den Partnern in der Wissenschaft.

Die Ergebnisse der Studie basieren ganz wesentlich auf der aktiven Mitwirkung von etwa 200 Unternehmen der Metro- polregion Rhein-Neckar. Mehr als 30 Geschäftsführer und Projektverantwortliche gaben in persönlichen Interviews Einblicke in die aktuelle Situation ihrer Betriebe und Einschätzungen zu den erwarteten Herausforderungen und Entwicklungen. Über 160 Unternehmen beteiligten sich an einer Onlinebefragung, und 25 Unternehmer brachten sich im Rahmen eines Workshops zum Thema „Neue Geschäfts-modelle auf Basis von Industrie 4.0“ ein.

Über 2.300 Interessenten besuchten die 30 Veranstaltungen, die die IHK Rhein-Neckar 2015 um das Thema „Wirtschaft 4.0“ anbot. Auch das IHK-Magazin griff die aktuellen Ent-wicklungen in über 100 Beiträgen auf. Zahlreiche Titelstorys wie „Die digitale Revolution“ (Januar 2015), „Cybercrime und Wirtschaftsspionage: Gefahren aus dem Netz“ (Februar 2015), „Datenwolken auf Höhenflug“ (April 2015) oder „Geschäftsmodell Hightech“ (November 2015) beschäftigten sich mit unterschiedlichen Aspekten dieses Themas. Führende Unternehmer der Region wie Dr. Gunther Kegel, Vorsitzender der Geschäftsführung des Mannheimer Sensorik-Spezialisten Pepperl+Fuchs, oder Hans-Georg Krabbe, Vorstandsvorsitzender von ABB Deutschland, präsentierten ihre Geschäftsmodelle. Auch 2016 steht das Thema im Fokus.

Ansprechpartnerin: Eva-Maria Lambertz, Tel. 06221 [email protected]

Wirtschaft Digital

Die Fraunhofer-Studie bescheinigt der Metropolregion Rhein-Neckar eine exzellente wissenschaftliche Infrastruktur für die neuen Technologien. Ein besonderer Trumpf: die gute Mischung von Anbietern und Anwendern von Industrie 4.0 – zählt die Region doch zu den Top-3-Standorten im Soft-warebereich. Die Gutachter sehen aber auch, dass sich viele Unternehmen dem Thema Digitalisierung noch sehr vorsichtig nähern, wichtige Investitionsentscheidungen zurückhalten und die Tragweite möglicher Veränderungen ihrer Geschäftsmodelle vielfach noch nicht erkannt haben.

Bei Kooperationen zwischen mittelständischen Betrieben und Wissenschaftseinrichtungen sei ebenfalls noch viel Potenzial vorhanden. Die Herausforderungen im Bereich der modernen Technologien, Prozesse, IT-Sicherheit oder Mitarbeiterqualifikation werden von den Unternehmen in vielen Fällen als sehr komplex und anspruchsvoll bewertet.

Wirtschaft 4.0: Die Region ist Vorreiter

Die Metropolregion Rhein-Neckar hat eine gute Ausgangslage und als Wirtschafts-standort exzellente Perspektiven beim Thema Industrie 4.0. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie der IHKs Rhein-Neckar, Pfalz und Darmstadt, die vom Fraun- hofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA erstellt wurde. 2015 und 2016 ist „Wirtschaft 4.0“ IHK-Schwerpunktthema. Unter dem Motto „Wirtschaft Digital. Grenzenlos. Chancenreich.“ begleiten die IHKs den digitalen Modernisierungsprozess. Allein 2015 lud die IHK Rhein-Neckar zu rund 30 Veran- staltungen rund um die vierte industrielle Revolution ein.

Gute Perspektiven

Stellten die Studie vor: (v.l.) Dr. Gunther Kegel, Vorsitzender der Geschäftsführung Pepperl+Fuchs, IHK-Präsidentin Irmgard Abt und Dr. Axel Nitschke, IHK-Hauptgeschäftsführer (Foto: Rinderspacher)

Chancen und Herausforderungen

EU-Kommissar Günther Oettinger bescheinigte der Metropolregion Rhein-Neckar gute Grundlagen, um die vierte industrielle Revolution zu meistern. (Foto: Rinderspacher)

Die IHK-Studie Industrie 4.0 steht unter www.rhein-neckar.ihk24.de, Nummer 2712918, zum Download bereit.

Einen Blick in das RNF-Schaufenster zur Veranstaltung Industrie 4.0 ermöglicht dieser QR-Code.

Eine Übersicht des IHK-Angebots zum Thema „Wirtschaft Digital“ finden Sie unter: www.rhein-neckar.ihk24.de, Nummer 3001506

Ansprechpartner:Dr. Nicolai Freiwald, Tel. 06221 [email protected]

Das Dilemma der Innovatoren

Es war Henning Kagermann, ehemaliger Chef des Walldorfer Softwareriesen SAP, der den Begriff der vierten industriellen Revolution oder Industrie 4.0 prägte. Und so ist SAP einer der ganz großen Player bei diesem Thema und ein gesuchter Gesprächspartner für Kunden und Partner, um gemeinsam individuelle Lösungen für die Produktion der Zukunft zu entwickeln. Big Data, Cloud, Machine-to-Machine-Kommu- nikation (M2M) sowie mobile Technologien bietet der Soft-wareanbieter aus Walldorf seinen Kunden an.

Mit welchen Problemen jedoch auch ein solch erfolgreicher Konzern kämpft, das zeigte SAP-Finanzvorstand Luka Mucic bei der Jahresauftaktveranstaltung der IHK in der Heidel- berger Print Media Academy bei seinem Vortrag „Das Dilemma der Innovatoren“ auf: ein Begriff, der die Tatsache beschreibt, dass es vor allem kleine Firmen sind, die wirkliche Neuheiten auf den Markt bringen, während sich große Un-ternehmen weitgehend mit der Weiterentwicklung und dem Ausbau ihrer bestehenden Produktlinien befassen.

Eine der möglichen Lösungen, die Mucic in seinen Aus-führungen beschrieb: die Übernahme solcher innovativen Konkurrenten und ihre Integration in den Konzern.

Hoher Gast aus Brüssel

Eine bessere digitale Infrastruktur, europäische Standards und Gesetze sowie eine Weiterbildung in diesem Bereich: Dies waren die wichtigsten Forderungen auf der Liste von Günther Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft. Rund 180 Gäste besuchten den Vortrag „Digitalisierung im Mittelstand“ des ehemaligen baden- württembergischen Ministerpräsidenten im November 2015.

Der QR-Code führt zu einem Video der Veranstaltungmt O-Tönen von EU-Kommissar Günther Oettinger und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke – gedreht von MRN-News.

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Online-Marketing mit kleinem Budget

Beim Tourismusforum 2015 in Ludwigshafen drehte sich alles um das Thema Online- und Social Media-Marketing. Von der Reiseinformation über die Hotel- und Flugbuchung bis hin zur Restaurantauswahl – vieles wird heute online erledigt. Doch gerade für kleinere Hotels, Gaststätten und Reisebüros ist Online-Marketing häufig noch immer Neu-land und stellt eine große Herausforderung dar.

Karin Dunda, Projektreferentin bei eBusiness-Lotse Pfalz, unternahm daher mit den 80 Teilnehmern des Tourismus- forums eine Reise durch den Online-Marketing-Dschungel und zeigte Chancen und mögliche Stolpersteine sowie Strategien und den richtigen Plattform-Mix auf. Dabei wurde schnell deutlich, dass Online-Marketing nicht viel kosten muss – sofern vorher die Zielgruppe definiert und die dazu passende Strategie festgelegt wurde.

Das IHK-Tourismusforum ist eine gemeinsame Veranstaltung der IHKs Rhein-Neckar, Darmstadt und Pfalz und greift jeweils ein Schwerpunktthema aus der Tourismusbranche auf.

Ansprechpartnerin: Petra Hörmann, Tel. 0621 [email protected]

Neues Online-Portal Kreativregion.de

Das Netzwerk Kreativwirtschaft der IHK Rhein-Neckar hat das Ziel, die Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Metropolregion Rhein-Neckar zu vernetzen und die Sichtbarkeit der Kreativregion zu erhöhen.

Dabei geht es nicht nur um die überregionale, sondern vor allem auch um die regionale Sichtbarkeit – denn noch immer bleiben viele Aufträge nicht in der Region, sondern werden an Dienstleister in Berlin, Hamburg oder München vergeben. Bei einer Online-Umfrage des Netzwerks stellte sich heraus, dass viele Unternehmen der Region jedoch nicht wissen, wo sie nach kompetenten Dienstleistern suchen sollen. Drei Viertel der befragten Unternehmen wünschten sich eine Plattform, auf der regionale Dienst- leister gemeinsam auftreten.

Als Antwort darauf ist das Online-Portal Kreativregion.de entstanden, das Angebot und Nachfrage zusammenbringen und den Unternehmen in der Metropolregion Rhein-Neckar Hilfestellung bei der Auswahl ihrer Kreativdienstleister bieten soll. Die Plattform wurde von den Mitgliedern des Netzwerks Kreativwirtschaft ehrenamtlich entwickelt und wird nun vom neu gegründeten Verein Kreativregion e. V. betrieben.

Ansprechpartnerin: Petra Hörmann, Tel. 0621 [email protected]

Im Rahmen dieses Modellprojekts werden bis Ende 2017 rund 400 Kilometer Glasfaserkabel bis zu rund 430 neuen hochmodernen Verteilerkästen/Multifunktionskästen verlegt, um so möglich nah an die Internetnutzer heran- zurücken. Ziel bleibt weiterhin, die Infrastruktur Schritt für Schritt zu verbessern.

Ansprechpartner: Dr. Nicolai Freiwald, Tel. 06221 [email protected]

Bernhard Kraft, Tel. 06261 [email protected]

Weitere Informationen:www.rhein-neckar.ihk24.de, Nummer 164332

Online-Marketing-Tag

Als Wunderwaffe im Kampf um Kunden und Käufer gilt das Online-Marketing. Was kann man tatsächlich damit erreichen? Jung-Unternehmer Hamid Latif, der erfolgreich online und stationär Streetwear sowie Sneakers verkauft, und Christian Schebitz, der über das Internet Rechts- beratung vermittelt, gaben ihre Erfahrungen und Erfolgs-konzepte auf dem „Online-Marketing-Tag“ im Juli 2015 weiter.

Rund 100 Teilnehmer nutzten diese Chance und informierten sich, welche aktuellen Möglichkeiten das Internet zur Kun-dengewinnung und Kundenbindung bietet. Auch bei zwei Veranstaltungen im Juni und im November 2015 in Mosbach und Mannheim mit insgesamt rund 80 Teilnehmern standen Anregungen und Praxistipps für den erfolgreichen Aufbau und Betrieb einer Website vor allem für kleine Unternehmen und Start-ups im Mittelpunkt. Anhand von Beispielen wurde veranschaulicht, wie ein kundengerechter Webauftritt aussehen kann und wie die Verknüpfung von Offline- und Online-Medien gelingt.

Ansprechpartner: Dr. Nicolai Freiwald, Tel. 06221 [email protected]

Video-Interviews mit den Referenten und Checklisten für das Online-Marketing bietet dieser QR-Code.

Online-Präsenz

Der Vorstand des Vereins Kreativregion e. V. präsentiert das neue Online-Portal Kreativregion.de, das die Kreativwirtschaft und die „klassische Wirtschaft“ in der Region stärker vernetzen soll. (Foto: Rittelmann)

Praxistipps kompakt

Beim Online-Marketing-Tag in Mannheim: (v.l.) Dr. Wolfgang Niopek (stellvertretender IHK-Haupt-geschäftsführer), Hamid Latif (Geschäftsführer der IN.COM GmbH), Christian Schebitz (Geschäfts-führer der ArenoNet GmbH) und Denis Lademann (Vorstand der Suchdialog AG) (Foto: Rinderspacher)

Wirtschaft Digital

Schnelles Internet

Die Anforderungen der Wirtschaft an einen leistungsstarken, kostengünstigen und ausfallsicheren Internetzugang wachsen stetig. Der schnelle Internetanschluss ist für viele Betriebe zum entscheidenden Standortfaktor geworden. Die IHK Rhein-Neckar hat die Relevanz entsprechender Inter-netzugänge für die Unternehmen frühzeitig erkannt.

Auf Bundes- und Landesebene setzt sie sich politisch für den raschen und flächendeckenden Ausbau der Breitband- infrastruktur ein. In der Region unterstützt die IHK Initia-tiven auf kommunaler Ebene bzw. auf Kreisebene, z. B. das Projekt fibernet.rnk des Rhein-Neckar-Kreises. Im Rahmen des Projekts werden bis Ende 2017 alle Kommunen durch die Verlegung von rund 320 Kilometern Glasfaser an das schnelle Internet angeschlossen. Anschließend soll der flächendeckende Ausbau innerhalb der Kommunen erfolgen.

Auch im Neckar-Odenwald-Kreis geht es mit dem Ausbau des schnellen Internets erfolgreich weiter. Hier wurden 2015 die Weichen gestellt für den Bau und Betrieb eines flächen-deckenden Breitbandnetzes mit Übertragungsgeschwindig-keiten von mindestens 30 Mbit/s.

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Per Mausklick zum Auftrag

Rund 80 Vergabestellen zwischen Pfälzerwald und Oden-wald veröffentlichen derzeit ihre Ausschreibungen auf der elektronischen Vergabeplattform auftragsboerse.de, die im November 2014 neu durchstartete. Um den Erfolg dieser Neuauflage zu unterstützen, luden die Metropol-region Rhein-Neckar, die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald und die IHK gemeinsam mit dem Staatsanzeiger Ausschreibungsdienst interessierte Unter- nehmen im Juni 2015 in das „Haus der Wirtschaft“ ein, um die elektronische Vergabeplattform näher kennenzulernen und sich über den Ablauf von beschränkten und öffent- lichen Ausschreibungen sowie die Nutzungsmöglichkeit zur elektronischen Angebotsabgabe zu informieren.

Ansprechpartner: Alex Wolf, Tel. 06221 [email protected]

IT-Sicherheit ist Chefsache

Für viele Gäste ist ein kostenloser WLAN-Zugang heutzutage selbstverständlich, und auch die Bezahlung mit Kreditkarte sowie Online-Buchungen gehören mittlerweile zum Standard. Für Hoteliers und Gastronomen stellt dieser Trend jedoch hohe Anforderungen an die IT-Sicherheit im Betrieb, denn es gibt eine ganze Reihe von gesetzlichen Vorschriften und Auflagen, die Unternehmen bei der Einhaltung der Sicherheitsstandards und beim Umgang mit Kundendaten berücksichtigen müssen.

Bei einer Informationsveranstaltung ermöglichte Rechts-anwalt Klaus-Christian Falkner, Rechtsanwälte Falkner & Hartenfels, den Teilnehmern einen rechtlichen Überblick und beleuchtete aus juristischer Sicht Themen wie Betrieb von WLAN-Hotspots, Umgang mit Kunden- und Kredit-kartendaten sowie Anforderungen an die Sicherheit von Buchungssystemen.

Ansprechpartnerin: Petra Hörmann, Tel. 0621 [email protected]

Cybercrime und Cybermobbing

Das digitale Ausspähen als Dienstleistung aus dem Internet ist Alltag. Im Darknet gibt es einen regelrechten Baukasten an verschiedenen Leistungsangeboten, um Hackern schnell und einfach Zugang zum Firmenrechner zu verschaffen. Stichwort Strafverfolgung? Ein Problem in diesem Kontext: Wer bekennt offen, dass er Angriff eines Hackerangriffs war und sein Firmennetzwerk nicht sicher ist? Dieses hoch-sensible Thema stand beim Herbsttreffen 2015 des IHK- Arbeitskreises „Sicherheit in der Wirtschaft“ auf der Tages-ordnung. Referenten waren Jürgen Fauth und Sabrina Jülich von den Ansprechstellen Cybercrime in Baden-Württemberg bzw. Rheinland-Pfalz, die ein Bündel an Erfahrungsberichten präsentierten.

Ansprechpartner: Alex Wolf, Tel. 06221 [email protected]

E-Rechnung im Fokus

Mit der elektronischen Rechnungsabwicklung können Unternehmen beim Versand und Empfang von Rechnungen Geld einsparen und spürbare Effizienzsteigerungen erzielen. Doch die Herausforderungen liegen oft im Detail, etwa in der Frage der rechtssicheren Archivierung. Über 200 Unter-nehmerinnen und Unternehmer besuchten in Mannheim und Mosbach die IHK-Veranstaltungsreihe zur Elektro- nischen Rechnungsabwicklung. Im Auftrag des Bundes- wirtschaftsministeriums informierten Experten praxisnah und kompetent, welche Aspekte Firmen bei der Umsetzung und Nutzung der elektronischen Rechnungsabwicklung beachten sollten.

Fit für die Zukunft

In der Gewerbeschule Mosbach wird bald eine Lernfabrik 4.0 ihren Standort haben. (Foto: Gewerbeschule Mosbach)

Wirtschaft Digital

Doppelter Zuschlag bei „Lernfabriken 4.0“

Gleich zwei Bewerbungen im Bezirk der IHK Rhein-Neckar für die Einrichtung einer Lernfabrik 4.0 an Berufsschulen waren erfolgreich. Das Ministerium für Finanzen und Wirt-schaft Baden-Württemberg hat den Beruflichen Schulen in Wiesloch, Eberbach, Schwetzingen, Sinsheim und Wein-heim einen Zuschuss in Höhe von 500.000 Euro sowie der Gewerbeschule Mosbach und der Zentralgewerbeschule Buchen eine Förderung in Höhe von rund 419.000 Euro zur Einrichtung einer Lernfabrik 4.0 bewilligt.

Mit Hilfe dieser Gelder werden die Beruflichen Schulen in die Lage versetzt, Fachkräfte auf den mit der Digitalisierung einhergehenden Wandel der Arbeitswelt vorzubereiten, insbesondere innerhalb der Produktion. Gleichzeitig steht die Lernfabrik auch als Demonstrationszentrum von Industrie 4.0-Anwendungen für regionale Unternehmen zur Verfügung. Die IHK hat beide Verbundkonzepte unter-stützt.

Gemeinsam mit dem Neckar-Odenwald-Kreis hat die IHK Neckar-Odenwälder Unternehmen ins „Haus der Wirtschaft“ in Mosbach eingeladen, um das Lernfabrik-Konzept der beiden gewerblich-technischen Schulen des Kreises vorzu-stellen und für die finanzielle Beteiligung zu werben.

So bot die IHK eine gute Plattform für die Information aus erster Hand, den persönlichen Austausch und Fund-Raising für das Lernfabrik-Projekt im Neckar-Odenwald-Kreis.

Die Fördergelder des Landes decken bis zu 40 Prozent der hierfür notwendigen Investitionen in den Beruflichen Schulen. Weitere mindestens 60 Prozent werden jeweils vom Schulträger, dem Rhein-Neckar-Kreis und dem Neckar- Odenwald-Kreis aufgebracht. An diesem Anteil beteiligt sich die Wirtschaft mit rund zehn Prozent. Bis zum Herbst 2016 werden insgesamt 15 Lernfabriken im ganzen Land entstehen.

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Manuel Kloiber und Jessica PietrusHaushalts-Robotic

Geschäftsidee Online-Handel mit Haushaltsrobotern wie

Saugroboter, Fensterputzroboter, Rasen-

mähroboter, Wischroboter & Co.

(Marktführer in Deutschland)

Gründer Manuel Kloiber (Foto)

Jessica Pietrus

Qualifikationen Leidenschaft und Wille.

Der Rest sind nur Titel auf dem Papier.

Chancen Ich habe mit nichts begonnen und

und Risiken kann maximal dort wieder hin!

Kontakt Haushalts-Robotic

Fritz-Huber-Straße 1-3

68165 Mannheim

Telefon: 0621 31972680

Web: www.haushalts-robotic.de

Haushalts-Robotic – Staubsaugen ohne Staub zu saugen

Dass ich Unternehmer werde, war mir bereits sehr früh klar.

Mein erstes Unternehmen hatte ich bereits mit 14. Das zweite mit 19, und Haushalts-Robotic habe ich mit 23 Jahren gegründet. Es liegt in meiner DNA.

Haushalts-Robotic ist der größte deutsche Online-Händler für Haushaltsroboter und Marktführer. Wir wachsen jährlich um 100 Prozent und machen bereits mehrere Millionen Euro Umsatz.

Wir rechnen mit einer großen Zukunft und möchten in den nächsten Jahren zu einem bedeutenden Unternehmen in Deutschland aufsteigen.

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Margarita Ogel und Boris AnticRestaurant Heimat

Geschäftsidee Restaurant und Eventlocation auf einem

stillgelegten Schiff auf dem Rhein mit

Fokus auf saisonaler und regionaler Küche

Gründer Margarita Ogel

Boris Antic

Qualifikationen Abgeschlossenes Studium (B.A.)

im Gesundheitsmanagement

Abgeschlossenes Studium (B.A.)

in Sport und Eventmanagement

Beide mit langjähriger Erfahrung in

der Gastronomie, einer Menge Ideen

und Mut zum Risiko

Chancen Durch die Einzigartigkeit der Location

kann ein neues Restaurant geschaffen

werden, um sowohl im privaten und

geschäftlichen Rahmen Feste zu ver-

anstalten als auch für romantische

Candle-Light-Dinner zu zweit.

und Risiken Erhebliche Investitionen in die Reno-

vierung der Restauranträume und

in die Küche des Schiffes

Angst der Kunden vor Wasser

und Seekrankheit

Abgeschiedenheit im

Industriegebiet

Mannheim-Rheinauhafen

Starthilfe Beratung zum Thema

der IHK? „GmbH oder Einzelpersonenfirma“

Kontakt Restaurant Heimat

Antwerpener Str. 42

68219 Mannheim

Telefon: 0621 893960

Web: www.heimat-mannheim.de

Restaurant Heimat – Ein schöner Abend auf dem Rhein

Bereits vor dem Abitur habe ich im Restaurant meiner Eltern in Mannheim die Gastronomie kennen und lieben gelernt. Vor rund drei Jahren habe ich dieses schließlich gemeinsam mit meiner damaligen Freundin und heutigen Verlobten übernommen.

Unser Ziel war es, zunächst die internen Ab-läufe zu optimieren und auch der Küche bzw. den Gerichten „neues Leben“ einzuhauchen. Im Winter 2014 erhielten wir die Möglichkeit, unser zweites Restaurant zu eröffnen.

Direkt bei der Präsentation der Location im Industriegebiet Mannheim-Rheinauhafen wurde uns klar, dass hier eine Perle darauf wartet, aus ihrer Muschel befreit zu werden: ein rund 70 Jahre altes, inzwischen dauerhaft vor Anker liegendes und vom Motor befreites Schiff in einem erstklassigen Zustand.

Unser Konzept: Fisch- und Fleischspezialitäten mit einem besonderen Augenmerk auf der Präsentation und der Zubereitung. Der enorme Zuspruch von unseren Freunden, Verwandten und den vielen Gästen hat uns gezeigt, dass wir zum Beispiel mit unserer besonderen Zuberei-tungsmethode von argentinischen Steaks den Geschmack getroffen haben.

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Dr. Simone BurelLU – Linguistische Unternehmenskommunikation

Geschäftsidee Bisher unausgewertete sprachliche Daten

von und über Unternehmen linguistisch

analysieren – und dadurch zum effizien-

teren Interagieren mit Kunden im Big Data-

Zeitalter kommen

Gründerin Dr. Simone Burel

Qualifikationen Promotion an der Universität Heidelberg

(Germanistische Linguistik); Erfahrungen

als Unternehmensberaterin Kommuni-

kation

Chancen Markt bereits von IT-Seite mit verschie-

und Risiken denen Tools vorhanden – Mehrwert

von semi-automatischer linguistischer

Beratung herausstellen. Es gibt kaum

Start-ups aus den Geisteswissen-

schaften.

Starthilfe Vorstellung des Unternehmens

der IHK? im IHK-Magazin

Kontakt LU - Linguistische

Unternehmenskommunikation

Dr. Simone Burel, Postdoctoral

Researcher Universität Heidelberg

Telefon: 0176 62282953

E-Mail: burel@linguistische-

unternehmenskommunikation.com

Web: www.linguistische-

unternehmenskommunikation.com

Unternehmen lassen viele sprachliche Daten unausgewertet und verschenken Potenziale

Nach meiner Promotion hatte ich bereits die Gründungsidee und einige Zeit nebenberuflich als Beraterin gearbeitet, wollte aber vorerst nicht komplett in die Selbstständigkeit. Bald war mir jedoch klar: Ich bin zu eigen- sinnig und unkonventionell für die klassische Arbeitswelt – und möchte das machen, was mich richtig begeistert: wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Linguistik für die Praxis operationalisieren, die Macht, die von Sprache ausgeht, anderen zeigen.

Unternehmen erzeugen täglich eine Menge an Sprach- und Textdaten, ebenso wie ihre Kunden und andere Anspruchsgruppen (z. B. online in Social Media, Blogs oder Foren). Diese werden häufig jedoch nicht ausgewertet – und wenn, dann nur maschinell, ohne fachliche Interpre-tation. Dadurch gehen Unternehmen wichtige Informationen verloren: über ihr Image und die wirklichen Wünsche der Kunden. Mit dem LU-Tool, das ich nach meiner Promotion entwickelt habe, lässt sich semi-automatisch „zwischen den Zeilen“ lesen. Unternehmen können dadurch schneller und kosteneffizienter an tieferliegendes Kundenwissen und -verstehen kommen sowie ihre Leistungen durch das ausgewertete Sprachmaterial (sprachlich) anpassen. Unternehmen haben eigene F&E- Abteilungen, aber im Bereich „Kommunikation“ wird auf wissenschaftliche Expertise nicht zurückgegriffen – das möchte ich ändern! Unternehmen benötigen auch immer häufiger den Zugang zu anspruchsvollen Technologien, um große Textmengen zu kategorisieren (z. B. im Bereich der Social Media, Stichwort „Text Mining“). LU liefert diesen wissenschaft- lichen Service in Kooperation mit der Uni-versität Heidelberg, um Unternehmen im Big Data-Zeitalter softwarebasiert zu unterstützen.

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Mannheimer Konversion voll in Fahrt

Im Jahr 2010 verkündete die US-Armee ihren Abzug aus der Region: Ehemalige Militärflächen in einer Größenordnung von 750 Hektar können nun einer anderen Nutzung zu-geführt werden. Die IHK Rhein-Neckar hat schon früh die enormen Chancen und Herausforderungen dieser Konversion erkannt und bringt sich seitdem aktiv in den Prozess ein – im Interesse der regionalen Wirtschaft.

Mit Erfolg: Auf dem Gelände der 460.000 Quadratmeter großen Taylor-Barracks im Mannheimer Stadtteil Vogelstang konnten 2015 mehrere Unternehmen den Betrieb aufnehmen. Weitere Ansiedlungen auf der Militärfläche laufen an oder sind in Planung. Um die Konversionsfläche in das bereits bestehende Gewerbegebiet besser einbinden zu können, rief die IHK Rhein-Neckar die Taylor-Workshops ins Leben. Halbjährlich konnten dort Unternehmer in einer offenen Runde mit der für Taylor zuständigen Projektentwicklungs-gesellschaft MWSP, der Mannheimer Wirtschaftsförderung, städtischen Verkehrsplanern und Verkehrsgutachtern diskutieren und Möglichkeiten zur Verbesserung besonders der Verkehrssituation besprechen. So hilft die IHK dabei, Pläne zu kommunizieren, bestehende Probleme zu lösen und künftige Probleme gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Denn wie schnell sich Pläne ändern können, zeigte sich im Herbst 2015 bei Mannheims größtem Stadtentwicklungs- projekt Franklin, einer Fläche, auf der das Land Baden- Württemberg mehrere tausend Flüchtlinge untergebracht hat.

Dass das Projekt Franklin trotzdem vorangetrieben werden muss, dafür setzten sich Unternehmensvertreter bei einer IHK-Besichtigungstour im September 2015 ein und vermit-telten Dr. Konrad Hummel, dem Konversionsbeauftragten der Stadt Mannheim, wie wichtig das neue Stadtviertel auch für die Wirtschaft ist. Und die Botschaft kam an. Zum Jahresende 2015 gab es eine gute Nachricht: Die letzten formalen Hürden zum Kauf von Franklin wurden genommen. Die MWSP hat das Areal erworben.

Einsatz für Flächen in Heidelberg

In Heidelberg bestehen nicht nur Flächenengpässe im Bereich Wohnen, sondern insbesondere auch im Bereich von Wirt-schaftsflächen. Gelände für die Erweiterung von Unter- nehmen, Existenzgründungen und Neuansiedlungen ist im Verhältnis zum Umland und im bundesweiten Vergleich sehr teuer. Die Konversion bietet in der Stadt am Neckar die einmalige Chance, neben bezahlbarem Wohnraum auch die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu verbessern. Die IHK Rhein-Neckar organisierte federführend gemeinsam mit dem Unternehmerrat 2015 den dritten Wirtschaftsdialog in Heidelberg, an dem über 150 Unternehmerinnen und Unternehmer teilnahmen und sich für die Ausweisung von Gewerbeflächen auf den Patton Barracks starkmachten.Zur Entwicklung der Wirtschaftsfläche auf dem Konversions- areal fand darüber hinaus im Sommer 2015 ein Planungs- atelier für ein städtebauliches Konzept statt. Die IHK Rhein- Neckar war in das Auswahlverfahren des Siegerentwurfs ein-bezogen. Auf dem Gelände wird nun ein Areal für innovative Unternehmen mit einem IT- und Medienpark als Schwer-punkt entstehen. Außerdem ist ein Business Development Center Organische Elektronik geplant, das zur Keimzelle eines Innovationsparks werden soll. Für dieses Vorhaben hatte sich die IHK lange engagiert.

Rundgang auf Franklin

Zahlreiche IHK-Mitglieder nutzten das Angebot, sich auf dem Franklin-Areal selbst ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Dr. Konrad Hummel, Konversionsbeauftragter der Stadt Mannheim (l.), stand den Teilnehmern des Rundgangs Rede und Antwort. (Foto: Rittelmann)

Standortpolitik

Einen ersten Überblick über die rechtliche Situation schafft ein neu erstellter „Leitfaden zur Beschäftigung von Flücht-lingen“ – ein Thema, das 2016 im Rahmen von IHK-Informa-tionsveranstaltungen in der gesamten Region aufgegriffen werden soll. In persönlichen Gesprächen werden zudem Flüchtlinge beraten, um herauszufinden, welche Ausbil-dungsberufe zu ihnen passen. In einem nächsten Schritt geht es dann um eine Unterstützung bei der Suche nach einem konkreten Ausbildungsplatz.

Neben bewährten Formaten wie dem „Azubi-Speed-Dating“ oder dem „Tag der Berufsorientierung“ wird ein spezieller Lotse eingesetzt, um Flüchtlinge mit Ausbildungsbetrieben zusammenzubringen. Ein „Kümmerer“ wird zudem als Mittler zwischen Unternehmen und Flüchtlingen auftreten, die sich in Ausbildung befinden. Er soll diese unterstützen, wenn es zu Problemen kommen sollte, und auch bei den verschiedenen Herausforderungen des Lebens und Arbeitens in Deutschland helfen – beispielsweise bei Amtsgängen. Seine umfangreiche Erfahrung mit dem Thema Existenz-gründungen durch Migranten wird das StarterCenter Rhein-Neckar einsetzen, um den Zuwanderern zur Seite zu stehen, wenn sie ein eigenes Unternehmen ins Leben rufen wollen. Die Integration von Flüchtlingen wird die Region auch in den nächsten Jahren beschäftigen. Ihr Potenzial zu erkennen und somit neue Impulse für den regionalen Arbeitsmarkt zu nutzen, wird dabei eine der Herausforde-rungen sein.

Ansprechpartner: Mario Klein, Tel. 0621 [email protected]

Weitere Informationen unter:www.rhein-neckar.ihk24.de/fluechtlinge

Viele Firmen in der Region Rhein-Neckar sind bereit, Flücht-lingen zu helfen und sie zu beschäftigen, wünschen sich jedoch mehr Unterstützung und Rechtssicherheit. Dies zeigte eine Befragung der IHK Rhein-Neckar unter ihren Mitgliedsunternehmen. Die IHK Rhein-Neckar wird ihnen mit einem von der IHK-Vollversammlung im Dezember 2015 beschlossenen Aktionsprogramm als Partner zur Seite stehen, denn Integration kann nur dann gelingen, wenn die Asylbewerber die Chance erhalten, sich ihre eigene Existenz aufzubauen. Dabei wurden durch Umwidmungen bestehen- der Ressourcen Kapazitäten frei gemacht und zusätzlich zwei Mitarbeiter eingestellt, die helfen sollen, die Ausbil-dung von Flüchtlingen bei den Mitgliedsunternehmen zu begleiten.

IHK hilft bei Integration von Flüchtlingen

Tausende Flüchtlinge sind in Mannheim, Heidelberg, dem Rhein-Neckar-Kreis und dem Neckar-Odenwald-Kreis untergebracht. Diese hohe Zahl bringt große Heraus- forderungen für die Region mit sich, birgt aber auch gesellschaftliche Chancen. Um diese zu nutzen, muss es gelingen, die Flüchtlinge mit Bleibeperspektive schnellst- möglich in den Arbeitsmarkt einzugliedern. Am 9. Dezember 2015 beschloss die IHK-Vollversammlung ein Aktionsprogramm zu ihrer Integration.

Unternehmen engagieren sich für Flüchtlinge

Viele Mitgliedsfirmen der IHK Rhein-Neckar unterstützen Flüchtlinge, wie hier das Mannheimer Logistikunternehmen Alpensped, dessen Mitarbeiter bei der Sortierung und Aufbereitung von Kleiderspenden auf dem Konversionsareal Franklin halfen. (Firmenfoto)

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Standortfaktoren auf dem Prüfstand

Auch 2015 stand die Attraktivität der Standorte im Bezirk der IHK Rhein-Neckar auf dem Prüfstand. 2.445 Unter-nehmen in Buchen, Eberbach, Hockenheim, Schriesheim, Schwetzingen, St. Leon-Rot und Walldorf wurden nach 2011 nun zum zweiten Mal um ihr Votum zu verschiedenen harten und weichen Standortfaktoren gebeten. An der Um-frage beteiligten sich insgesamt rund 330 Firmen.

Ziel der Befragung: die Interessen der Unternehmen gegen-über Oberbürgermeistern, Bürgermeistern und Wirtschafts-förderungen mit Nachdruck zu vertreten und die Verbesse-rungspotenziale anzusprechen. In den meisten Kommunen nannten die Unternehmen die Anbindung an das Fern- straßennetz sowie eine schnelle Breitbandverbindung als die wichtigsten Standortfaktoren, bei denen die Kommunen investieren sollten. Teilweise moniert wurde die mangelnde Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltungen. In einigen Kommunen wurden die Ergebnisse neben der Stadtspitze auch vor Unternehmensvertretern oder dem Gemeinderat präsentiert.

Ansprechpartner:Ralf Schlindwein, Tel. 0621 [email protected]

NOK: Austausch mit Wirtschaftsförderern

Eine neue Plattform für den Austausch mit den Wirtschafts- förderern im Neckar-Odenwald-Kreis hat die IHK am Standort Mosbach ins Leben gerufen. Im Fokus der ersten Gesprächsrunde standen die Vorstellung der Dienstleistungs-palette der IHK und die Diskussion über unterschiedliche aktuelle Themen wie Leerstände. Ziel ist es, gemeinsam die Rahmenbedingungen für Unternehmen und die Standort-qualität im Neckar-Odenwald-Kreis zu verbessern. Nach der großen Resonanz der Auftaktveranstaltung in 2015 soll die Runde regelmäßig organisiert werden.

Zahlreiche Veranstaltungen wie Geschäftseröffnungen, Ein-weihungen und Firmenjubiläen, aber auch Betriebsbesuche nutzte die IHK, um mit den Firmen über ihre Anliegen zu sprechen, Lösungen zu suchen und in der Region die Bedeu-tung der Wirtschaft für Arbeitsplätze und Wohlstand in der Region deutlich zu machen. In zahlreichen Fällen konnte sie mit gezielten Informationen, der Vermittlung von Kontakten sowie der Benennung von kompetenten Gesprächspartnern helfen.

Ansprechpartner:Dr. Johannes-Peter Glasmeyer, Tel. 06261 [email protected]

Dialog mit der Landespolitik

Stuttgart nimmt auf die wirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen insbesondere bei den Politikfeldern Bildung und Infrastruktur Einfluss. Daher sucht die IHK Rhein-Neckar regelmäßig mit den regionalen Abgeordneten aus dem IHK- Bezirk das Gespräch, um für die Interessen der Wirtschaft bei den Politikern zu werben und bei den Abgeordneten das Verständnis für die unternehmerischen Belange zu stärken. Mit den Abgeordneten der Regierungsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN diskutierten die ehren- und hauptamtlichen Vertreter der IHK u. a. über eine Stärkung der Berufsorien- tierung an den allgemeinbildenden Schulen sowie über Lösungsansätze im Umgang mit der Vielzahl an Flüchtlingen in der Region. Die IHK-Vertreter warben zudem für die Wiederaufnahme der Regional-Express-Verbindung zwischen Heidelberg und Stuttgart.

Ansprechpartner:Ralf Schlindwein, Tel. 0621 [email protected]

Die aktuellen wirtschaftspolitischen Positionen der IHK zur Landespolitik unter: www.rhein-neckar.ihk24.de, Nummer 3180028

Standortpolitik

Verzögerungen in Schwetzingen

In Schwetzingen setzt sich die IHK Rhein-Neckar für hoch- wertiges Wohnen und gewerbliche Nutzungen auf den beiden Schwetzinger Konversionsflächen ein. Eine schnelle Entwicklung und erfolgreiche Vermarktung der Flächen schien möglich, jedoch hat nun eine streng geschützte Fledermausart den Konversionsprozess erheblich verlang-samt. Das Ausschreibungspaket für die geplante Machbar-keitsstudie wurde Ende Dezember 2015 fertiggestellt. Nach Prüfung der Angebote wird im April/Mai 2016 mit der Vergabe gerechnet. Die Ergebnisse und damit alle wesen- tlichen Grundlagen für die städtebauliche Entwicklung sollen bis Ende 2016 vorliegen.

Schlüsselübergabe bei Neckartal-Kaserne

Im September 2015 ging mit einer offiziellen Schlüssel- übergabe das 27,5 Hektar große Areal der Neckartalkaserne in das Eigentum des Entsorgungsunternehmens Inast über. Damit ist der Weg frei zur Konversion des ehemaligen Bundeswehrgeländes. Die IHK Rhein-Neckar hatte sich während des politischen Entscheidungsprozesses immer wieder eingebracht und auch im Rahmen der Bürger- beteiligung und in den planerischen Verfahren für eine gewerbliche Nutzung durch Inast und den Bundesverband Rettungshunde Stellung bezogen.

Die Carl-Schurz-Kaserne in Hardheim, von der derzeit Teile als bedarfsorientierte Erstaufnahmeeinrichtung für Flücht- linge genutzt werden, wird ebenso wie das Munitionsdepot in Walldürn-Altheim Mitte 2017 von der Bundeswehr auf- gegeben. Das von dem Institut für angewandtes Stoffstrom- management der Hochschule Trier im November 2015 vorgestellte Konversionsentwicklungskonzept schlägt eine Nutzung als Bildungsstandort sowie für Tourismus und gewerbliche Infrastruktur vor.

Die IHK Rhein-Neckar hat als Mitglied des Lenkungskreises diese Studie begleitet. Noch immer keine Bewegung zeigt der Bund bei der vorzeitigen Freigabe der Liegenschaft des Hardheimer Materiallagers, das 2019 aufgelöst werden soll. Diese Weigerung verbaut eine zeitnahe konkrete Chance für eine gewerbliche Nutzung.

Ansprechpartner zum Thema Konversion: Artin Adjemian, Tel. 0621 [email protected]

Dr. Wolfgang Niopek, Tel. 06221 [email protected]

Stephan Häger, Tel. 0621 [email protected]

Mario Klein, Tel. 0621 [email protected]

Melanie Biewald, Tel. 0621 [email protected]

Bernhard Kraft, Tel. 06261 [email protected]

Erfolgreiche Konversion in Mosbach

Gerd Schaller und Michael Hörtkorn vom Entsorgungsunternehmen Inast (l.) freuen sich gemein- sam mit Tobias Kerschke von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und Jürgen Schart vom Bundesverband Rettungshunde (r.), dass es mit der Erschließung der Neckartal-Kaserne nun vorangeht. (Firmenfoto)

Im Dialog mit der Politik

Die Ergebnisse der IHK-Standortumfrage für Walldorf bestätigten die Bestwerte aus der Umfrage 2011: Bürgermeisterin Christiane Staab (vordere Reihe, r.) mit IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke (vordere Reihe, Mitte), dem stv. Hauptgeschäftsführer Wolfgang Niopek (vordere Reihe, l.), Ralf Schlindwein (Stabsstelle Politikkontakte, IHK Rhein-Neckar), Marc Massoth (Leiter Wirtschafts-förderung) und Sandra Horter (Wirtschaftsförderung) (hintere Reihe, v.l.) (Foto: Rittelmann)

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Lang-Lkw kommt in die Gänge

Das Pilotprojekt des Bundes, Lang-Lkw auf festgelegten Strecken zu testen, stößt in Baden-Württemberg und auch im IHK-Bezirk bei Unternehmen auf großes Interesse. Doch das Land Baden-Württemberg zeigte sich sehr zögerlich. Erst nach hartnäckigen Forderungen der IHKs sowie der Verkehrsverbände wurde 2015 immerhin ein Teil des Autobahnnetzes für den Versuch freigegeben.

Die IHKs setzen sich weiter dafür ein, dass der Pilotversuch auf dem gesamten Autobahnnetz stattfinden kann, um allen interessierten Unternehmen eine Teilnahme zu ermöglichen.

Ansprechpartner: Artin Adjemian, Tel. 0621 [email protected]

Dr. Dagmar Bross-Geis, Tel. 0621 [email protected]

Christina Steinhauer, Tel. 0621 [email protected]

Radverkehr mit neuen Konzepten

Gemeinsam mit dem Landesverkehrsministerium sowie zahl-reichen weiteren Akteuren brachte die IHK ihre Ideen in ein Radverkehrskonzept für das Land ein. Auch innerhalb der Metropolregion Rhein-Neckar gibt es neue Ansätze, um für Pendler ein attraktives Radschnellwegenetz zu entwickeln.

Die IHK wird an der Konzeption und der regionalen Vernet-zung weiter mitarbeiten.

Ansprechpartnerin: Dr. Dagmar Bross-Geis, Tel. 0621 [email protected]

Einsatz für Finanzierung des ÖPNV

Die zukünftige Sicherstellung der Finanzierung und der Qualität des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) war der IHK ein besonderes Anliegen, da die Vereinbarungen zwischen Bund und Land auslaufen. Nun einigte sich die Politik auf eine Aufstockung der Mittel für den Schienen-personennahverkehr und eine Fortführung des Bundespro-gramms nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG).

Die IHK wird sich weiterhin auch für die Fortsetzung des GVFG-Landesprogramms starkmachen, das jedoch erst noch verhandelt werden muss.

Ansprechpartnerin: Dr. Dagmar Bross-Geis, Tel. 0621 [email protected]

ICE-Trasse: Weichen gestellt

Eine zweigleisige Neubaustrecke im Korridor Frankfurt – Mannheim, die sowohl vom schnellen Personen- als auch vom Güterverkehr genutzt werden kann, ist dringend nötig. Mit dieser Einschätzung bestätigte das Bundesverkehrs- ministerium in seinem Abschlussbericht zur Korridorstudie Mittelrhein – Rhein/Main – Rhein/Neckar – Karlsruhe, der im März 2015 veröffentlicht wurde, die Bedarfsermittlung der IHKs.

Diese stützte sich auf die Befragung der Wirtschaft und das Gutachten der IHK Rhein-Neckar „Bedarfsanalyse Schienenverkehr in der Metropolregion Rhein-Neckar“ aus dem Jahr 2012. Die IHK hält eine Neubaustrecke, die tags-über vom schnellen Personen- und nachts vom Güterverkehr genutzt werden soll, sowie die erforderlichen Ergänzungs- maßnahmen insgesamt für plausibel. Im März 2016 wurde die Neubaustrecke Mannheim-Frankfurt in den Vordring- lichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen. Auch die lange gefährdete Volleinbindung des Hauptbahn-hofs und des Rangierbahnhofs ist gesichert.

Ansprechpartnerin: Dr. Dagmar Bross-Geis, Tel. 0621 [email protected]

Standortpolitik

IHK-Wirtschaftsforum MRN

Die Vögele AG in Ludwigshafen und der Fluglandeplatz Speyer/Ludwigshafen in Speyer waren die Gastgeber des IHK-Wirtschaftsforums in der Metropolregion Rhein-Neckar im Jahr 2015. Regionalpolitische Themen standen im Fokus der Forumsmitglieder aus den IHKs Darmstadt, Pfalz, Rhein-hessen und Rhein-Neckar. Erarbeitet wurden Schwerpunkte für die regionalpolitische Zusammenarbeit aus Sicht der Wirtschaft. Auf der Tagesordnung stand auch die Luftver-kehrssituation in der Metropolregion und die Bedeutung insbesondere der beiden Regionalflughäfen City-Airport Mannheim und Fluglandeplatz Speyer.

Ansprechpartner:Ralf Schlindwein, Tel. 0621 [email protected]

Fernbusse geben Gas

Mit einer Bestandsaufnahme zur künftigen Marktentwick-lung eröffnete der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) unter Federführung der IHK Rhein-Neckar im Juni 2015 den ersten Fernbuskongress in Mannheim.

Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit dem Baden- Württembergischen Omnibusverband (WBO) ausgerichtet und zog 200 Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet an. Fernbusanbieter und Haltestellenbetreiber stimmten darin überein, dass sich der Fernbusmarkt auch zukünftig dynamisch entwickeln wird.

Die Fernbusunternehmen planen mehrheitlich eine Aus- weitung ihres Streckennetzes, sowohl innerdeutsch als auch international, und die meisten Haltestellenbetreiber beabsichtigen, ihre Infrastruktur den steigenden Anfor- derungen des Fernbusmarktes anzupassen. In mehreren Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen beleuchteten Experten sämtliche Facetten des Fernbusmarktes aus unterschiedlichen Blickwinkeln und zogen zweieinhalb Jahre nach der Liberalisierung eine erste Bilanz.

Ansprechpartner: Artin Adjemian, Tel. 0621 [email protected] Dr. Dagmar Bross-Geis, Tel. 0621 [email protected]

Christina Steinhauer, Tel. 0621 [email protected]

Verkehrspolitische Diskussionen im Landtag

Rund 40 Vertreter von Ehren- und Hauptamt der zwölf baden-württembergischen IHKs diskutierten im Landtag mit den verkehrspolitischen Sprechern von CDU, SPD, GRÜNEN und FDP.

Die Zulassung von Lang-Lkw, der mangelhafte Erhaltungs-zustand und die zukünftige Finanzierung und Priorisierung von Landes- und Bundesfernstraßen sowie die zunehmen-den Verkehrsrestriktionen in den Kommunen lagen den Unternehmern besonders am Herzen und standen im Mittelpunkt der Gespräche. Nach der Landtagswahl im März 2016 soll das Gespräch fortgesetzt werden.

Ansprechpartner: Artin Adjemian, Tel. 0621 [email protected]

Dr. Dagmar Bross-Geis, Tel. 0621 [email protected]

Christina Steinhauer, Tel. 0621 [email protected]

Erster Fernbuskongress in Mannheim

200 Besucher aus ganz Deutschland debattierten über die Zukunft der Branche zweieinhalb Jahre nach der Liberalisierung. (Foto: WBO)

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IHK-Freizeitbarometer 2015

Das Freizeitbarometer 2015 der baden-württembergischen IHKs meldete Sonnenschein über der Tourismusbranche: Die Freizeiteinrichtungen in Baden-Württemberg konnten 2014 im Vergleich zur Vorsaison sechs Prozent mehr Gäste begrüßen – in Köpfen ausgedrückt sind das 1,4 Millionen. Insgesamt besuchten mehr als 28 Millionen Menschen die befragten Schlösser, Museen, Bäder oder Parks in Baden- Württemberg, die insgesamt 11.400 Mitarbeiter in Teil- oder Vollzeit beschäftigen. Die mittlerweile zwölfte Umfrage der IHKs ist ein fester Indikator in Baden-Württemberg zur Lageeinschätzung der Branche. Die Besucherzahlen der Freizeiteinrichtungen stellen zudem eine Schlüsselgröße bei der Tourismusent-wicklung einer Region dar und haben Einfluss auf die Regionalentwicklung. Die detaillierte Auswertung der Primärbefragung sowie zahlreiche Best Practice-Beispiele aus dem Ländle werden im IHK-Freizeitbarometer auf ins- gesamt 22 Seiten vorgestellt. Insgesamt liegen dem Bericht die Daten von rund 300 Freizeiteinrichtungen in Baden- Württemberg zugrunde.

Ansprechpartnerin: Petra Hörmann, Tel. 0621 [email protected]

50. Gastgeber bei CSR-Frühstücksreihe

Im November 2015 feierte sie bei der Alpensped GmbH in Mannheim ein stolzes Jubiläum: Die CSR-Frühstücksreihe der IHK Rhein-Neckar konnte auf 50 Veranstaltungen zurückblicken.

Egal ob Nachhaltigkeit in der Logistik, Unternehmer als KinderHelden, Upcycling oder Verantwortung in der Textil- wirtschaft – die elf CSR-Gastgeber des Jahres 2015 über-zeugten die rund 600 Teilnehmer von ihren zahlreichen Aktivitäten im Bereich Corporate Social Responsibility. Zu den Gastgebern zählten u. a. die Freudenberg-Gruppe, die Fuchs Petrolub SE, die Naidoo/Herberger Produktion GbR, Catalent Pharma Solutions und die Filmtheaterbetriebe Spickert Entertainment GmbH.

Im Herbst 2015 startete mit neun Teilnehmern außerdem der erste gemeinsame Zertifikatslehrgang „CSR-Manager“ (IHK) der IHK Pfalz und der IHK Rhein-Neckar.

Ansprechpartnerin: Andrea Kiefer, Tel. 0621 [email protected]

Informationen zur CSR-Frühstücksreihe: www.rhein-neckar.ihk24.de, Nummer 132488www.facebook.com/CSRRheinNeckar

Immer auf dem Laufenden hält Sie die IHK-Facebookseite zum Thema CSR.

Vereinbarkeit von Beruf und Pflege

Das von der IHK Rhein-Neckar unterstützte Forum „Ver-einbarkeit von Beruf und Pflege“ der MRN GmbH hat sich 2015 verstärkt dem Themenfeld Pflege gewidmet. So fand bei der MLP Finanzdienstleistungen AG in Wiesloch im November 2015 die Fachtagung „Ältere Arbeitnehmer und deren Bedeutung für Unternehmen“ statt. Außerdem wurde unter dem Titel „Pflegefall – Was nun?“ ein Praxisleitfaden für Beschäftigte mit behinderten Kindern und anderen pflegebedürftigen Angehörigen aufgelegt.

Auch 2016 wird das Forum seine Qualifizierungs-Schulungen zum betrieblichen Pflege-Guide anbieten.

Ansprechpartnerin: Andrea Kiefer, Tel. 0621 [email protected]

BUGA-Blog der IHK feiert 100 Beiträge

Die Bundesgartenschau im Jahr 2023 – noch scheint sie weit entfernt, doch schon jetzt ist sie ein Thema, das die Region beschäftigt. Das zeigte auch der IHK BUGA-Blog, der nun schon seit 2013 die Mitgliedsunternehmen der IHK unter www.ihkbugablog.org zu den aktuellen Entwicklungen der Bundesgartenschauplanungen auf dem Laufenden hält. Im Februar 2015 feierte das Informations- und Beteiligungs- portal seinen 100. Beitrag und verzeichnet bereits mehr als 10.000 Klicks. Von den Entwicklungen bei anderen Garten-schauen über einen möglichen weiteren Bürgerentscheid 2016 in Mannheim bis zu den Verkehrsplanungen zur BUGA 2023: Die Themen werden dem IHK-BUGA-Blog nicht ausgehen.

Zum Jahresende 2015 gab es dann auch eine entscheidende Neuigkeit: Die vieldiskutierte Straße „Am Aubuckel“, die das künftige BUGA-Gelände durchschneiden wird, soll nicht ersatzlos gesperrt werden. Eine gute Nachricht für die IHK, denn sie hatte sich dafür eingesetzt, dass die Leistungs- fähigkeit der Verkehrsachse erhalten bleibt, die täglich 20.000 Fahrzeuge aufnimmt und eine wichtige Verbindung für die Unternehmen in Mannheim-Käfertal ist.

Ansprechpartner: Mario Klein, Tel. 0621 [email protected]

Die neuesten Infos zur geplanten BUGA 2023 in Mannheim finden die IHK-Mitgliedsunternehmen auf dem BUGA-Blog.

Die Stimme der IHK hat Gewicht

Die IHK Rhein-Neckar wird im Rahmen der Bauleitplanung der Städte und Gemeinden als Träger öffentlicher Belange beteiligt. In Form von Stellungnahmen ist es der IHK mög-lich, bei der Aufstellung und Änderung von Bauleitplänen die Interessen der Wirtschaft zu vertreten. Insgesamt wurde im Jahr 2015 zu mehr als 130 Bauleitplanverfahren Stellung bezogen und zahlreiche Gespräche mit Unternehmerinnen und Unternehmern sowie mit Verwaltungen geführt.

Ansprechpartner: Stephan Häger, Tel. 0621 [email protected]

Neuer Mietpreisspiegel veröffentlicht

Seit dem Jahr 2002 erarbeitet die IHK Rhein-Neckar alle zwei Jahre einen Mietpreisspiegel für Einzelhandelsobjekte. Auch 2014/2015 wurden in 17 Kommunen Einzelhandels- unternehmen nach ihrer Mietpreissituation befragt. Anhand der Datenbasis konnten Mietpreisübersichten für 15 Kommunen erstellt werden. Die ermittelten Mietpreise und Mietpreisspannen sind als Orientierungshilfe zu ver- stehen und stellen keineswegs eine Mietpreisempfehlung der IHK dar. Die Veröffentlichung der nunmehr siebten Auflage des Mietpreisspiegels erfolgte Anfang des Jahres 2015.

Ansprechpartner: Stephan Häger, Tel. 0621 [email protected]

Erste Kaufkraftanalyse für die Region

Kaufkraftzahlen sind ein wichtiger Indikator für das Kon-sumverhalten der in einer Region oder Kommune lebenden Bevölkerung – und ein bedeutender Standortfaktor, wenn es um die Ansiedlung von Einzelhandels- und Dienstleistungs-unternehmen geht. Erstmals hat die IHK eine Kaufkraft- analyse aller Ober-, Mittel- und Unterzentren im IHK-Bezirk veröffentlicht. Die Broschüre gibt einen Überblick über die aktuellen Kaufkraftzahlen und informiert über weitere kommunale Daten, die bei Standort- und Ansiedlungsfragen relevant sind.

Ansprechpartner:Stephan Häger, Tel. 0621 [email protected]

CSR-Frühstück bei Freudenberg

IHK-Präsidentin Irmgard Abt kehrte beim CSR-Frühstück bei Freudenberg zu ihren beruflichen Wurzeln zurück, hatte sie hier doch ihre Ausbildung zur Industriekauffrau abgeschlossen. Dr. Toni Seethaler (Corporate Innovation) und Cornelia Buchta-Noack (Leiterin Unternehmens- kommunikation) (r.) präsentierten vor 80 Teilnehmern das CSR-Konzept des Weinheimer Unter- nehmens. (Foto: Rinderspacher)

Immer auf dem Laufenden

Der BUGA-Blog der IHK deckt ein breites Themenfeld ab. (Foto: IHK Rhein-Neckar)

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Starthilfe und Unternehmensförderung

Zahlen 2015

Telefonische Beratungen zu Handelsfragen 660Bauleitplanverfahren 137Stellungnahmen zur Festsetzung von Messen, Märkten und Ausstellungen 137Versteigerungen 58Wanderlager 18Lebensmittelschulungen 16Teilnehmer an Lebensmittelschulungen 230

Ansprechpartner:Petra Emmerich, Tel. 0621 [email protected]

Stephan Häger, Tel. 0621 [email protected]

Zum Start in die unternehmerische Selbstständigkeit gehört auch die Wahl des richtigen Namens. Hierbei unterstützte die IHK Rhein-Neckar 1.540 Gründerinnen und Gründer mit schriftlichen Stellungnahmen zur Zulässigkeit von Firmen-namen und Geschäftsbezeichnung. Auch die telefonische Beratung wurde 2015 rege in Anspruch genommen: Weitere 3.170 Gründerinnen und Gründer nutzten diesen Service der IHK Rhein-Neckar und ließen sich die Zulässigkeit ihres Firmennamens bzw. ihrer Geschäftsbezeichnung per Telefon bestätigen.

Ansprechpartnerinnen:Sabine Renner-Schwender, Tel. 0621 [email protected]

Ute Schwarz, Tel. 0621 [email protected]

Zu den hoheitlichen Tätigkeiten der IHK zählt auch die Abnahme von Prüfungen für angehende Unternehmer im Güter- und Personenverkehr, für die Tätigkeiten als Gefahrgutbeauftragter, Gefahrgutfahrer oder für Kraft-fahrer, die eine Berufskraftfahrerqualifikation benötigen. Im Jahr 2015 haben in 120 Prüfungsterminen ca. 1.000 Teilnehmer solche Prüfungen bei der IHK absolviert. Das sind 20 Prozent mehr Teilnehmer als 2014.

Ansprechpartner: Hermann Herzog, Tel. 0621 [email protected]

Jörg Wagner, Tel. 0621 [email protected]

An sechs Terminen legten 210 Personen die Sachkunde- prüfung im Bewachungsgewerbe ab. 178 Teilnehmer wurden an acht Terminen von der IHK Rhein-Neckar in diesem Gewerbe unterrichtet.

Ansprechpartner:Mario Klein, Tel. 0621 [email protected]

Elke Luber, Tel. 0621 [email protected]

415 Versicherungsvermittler nahmen 2015 an der seit 2008 verpflichtenden Sachkundeprüfung für ihre Berufsgruppe teil. 84 Versicherungsvermittler wurden 2015 in das Register eingetragen, 81 Personen wurde die Erlaubnis zur Ausübung ihres Berufs erteilt.

An fünf Terminen legten 109 Personen die Sachkunde- prüfung für Finanzanlagenvermittler ab. 45 Antragstellern wurde die Erlaubnis zur Ausübung ihres Berufes erteilt, und 51 Finanzanlagenvermittler wurden im öffentlich einsehbaren Finanzanlagenvermittlerregister registriert.

Ansprechpartnerinnen:Elke Deichelbohrer, Tel. 0621 [email protected]

Andrea Grzeskowiak, Tel. 0621 [email protected]

Seit Beginn des Projekts, das Ende 2015 auslief, hat die IHK rund 750 Firmen mit mehr als 6.000 Mitarbeitern und einem Gesamtumsatz von 635 Millionen Euro begleitet und damit einen wichtigen Beitrag für den Erhalt und den Ausbau der Wirtschaftskraft der Region geleistet.

Zum 1. Januar 2016 sind die Beratungsprogramme von der KfW auf das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) übergegangen. Die IHK bleibt jedoch erster Ansprech- partner und Moderator des Prozesses.

Ansprechpartner:Christian Schwöbel, Tel. 06221 [email protected]

Die Richtlinien des neuen Förderprogramms „Förderung unternehmerischen Know-hows“ mit den Schwerpunkten – „Unternehmen in Schwierigkeiten“ und – „Bestandsunternehmen“ kann man auf www.rhein-neckar.ihk24.de, Nummer 2382506, abrufen.

Austausch mit Kreditinstituten

Volks- und Raiffeisenbanken und die Sparkasse sind wichtige Partner von Unternehmen. Besonders bei Gründungen, Unternehmensnachfolgen und der Sicherung gefährdeter Firmen gibt es mit der IHK immer wieder Berührungspunkte. Die IHK vertieft die Zusammenarbeit deshalb weiter und hat die Firmenkundenberater der Volks- und Raiffeisenbanken im Neckar-Odenwald-Kreis und der Sparkasse Neckartal- Odenwald zu Gesprächsrunden eingeladen.

Im Fokus des Info- und Meinungsaustauschs stand der Gedanke, wie Unternehmen in der Region noch effizienter informiert und unterstützt werden können, insbesondere bei den Themen Gründung, Sicherung und Nachfolge.

Ansprechpartner:Dr. Johannes-Peter Glasmeyer, Tel. 06261 9249-730johannes-peter.glasmeyer@@rhein-neckar.ihk24.de

In vielen Fällen mangelt es an einer rechtzeitigen Abstim-mung aller Beteiligten und an einer fachkundigen Betreu-ung, um aus der Krise herauszufinden.

Das Projekt „Runder Tisch“ diente dazu, dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die Unternehmen zu stabilisieren. Der „Runde Tisch“ wurde durch die IHK Rhein-Neckar vor- bereitet und moderiert. In Schwierigkeiten geratene Unter-nehmen konnten sich vertrauensvoll an die IHK wenden und die notwendigen Unterlagen zur Beurteilung der Situation einreichen. Nach einem persönlichen Gespräch erfolgte bei positiven Zukunftsaussichten eine betriebs- wirtschaftliche Kurz-Analyse durch einen erfahrenen Unternehmensberater aus der KfW-Beraterbörse.

Auf dieser Grundlage fand in der Regel eine Zusammenkunft aller Betroffenen statt, an dem neben dem Unternehmer, seinem Berater und der IHK meist die Hausbanken, größere Lieferanten, das Finanzamt oder Sozialversicherungsträger teilnahmen. Zur Unterstützung der Umsetzung des Maß- nahmenkatalogs war im Anschluss an den „Runden Tisch“ auch eine „Turn-Around-Beratung“ möglich. Die Kosten wurden zum Teil von der KfW getragen.

Hilfe in der Krise

Unternehmen aus allen Branchen geraten immer wieder in wirtschaftliche Schwierig-keiten. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Rückläufige Nachfrage, verspätete Anpassung der Unternehmensstrukturen, Forderungsausfälle und schleppende Zahlungseingänge sind nur einige Beispiele. Hier kann die IHK helfen.

Unterstützung für Sportclub

Eva Sarafis (2.v.l.), Inhaberin des Mrs.Sporty Clubs Leimen, konnte dank einer Teilnahme am „Runden Tisch“ und einer guten Beratung wieder kräftig durchstarten. (Firmenfoto)

Standortpolitik

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Übernehmer gesucht!

Die Regelung der Nachfolge zählt zu den wichtigen Ent-scheidungen eines Unternehmers. Jedes Jahr steht bei rund 1.000 Firmen im IHK-Bezirk dieses Thema auf der Agenda.

Auch in dieser wichtigen und sensiblen Phase unterstützt die IHK Rhein-Neckar ihre Mitgliedsfirmen mit dem Mode- ratorenprogramm „Unternehmensnachfolge.“ Es richtet sich sowohl an Übergeber als auch an potenzielle Nachfolger.

Ein Moderator informiert über wichtige Aspekte dieses Prozesses und steht als Coach zur Verfügung. Darüber hinaus arbeitet die IHK mit Netzwerkpartnern zusammen, die z. B. bei steuerlichen, rechtlichen und finanziellen Fragestellungen hinzugezogen werden können. Das „Moderatorenprogramm Unternehmensnachfolge“ wird durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg aus Mitteln des Europäischen Sozial-fonds gefördert und kann von Mitgliedsunternehmen der IHK Rhein-Neckar bzw. von Existenzgründern kostenlos in Anspruch genommen werden.

Bei der Veranstaltung „Stabwechsel im Unternehmen“ im „Haus der Wirtschaft“ in Mosbach nutzten rund 50 Unter-nehmerinnen und Unternehmer im April 2015 die Gelegen- heit, sich über dieses Themenfeld zu informieren und auszutauschen. Katja Schwander, geschäftsführende Gesell-schafterin der traditionsreichen Franz Fertig, Sitz + Liege-möbelfabrik in Buchen, bot den Gästen einen authentischen Einblick in eine Unternehmensübergabe. Die Unternehmerin, Ururenkelin des Gründers, hat nach mehrjähriger Planungs-phase ihre Verantwortung nach und nach ausgebaut und 2012 das Ruder über ein Family-Buy-out übernommen.

Ansprechpartner:Christian Schwöbel, Tel. 06221 [email protected]

Constanze Dräger-Maier, Tel. 06221 [email protected]

Notfallkoffer ist Pflicht

Einen Notfallkoffer mit Vollmachten, Vertretungsplan sowie einer Dokumentenmappe mit Bankverbindungen, Pass- wörtern und einem Testament sollte jeder Unternehmer gepackt haben, um den Betrieb vor Schaden zu bewahren, wenn er durch Unfall oder Krankheit einmal nicht in der Lage sein sollte, das Unternehmen zu führen.

Das IHK-Notfallhandbuch soll hier Anregung, Orientierung und Werkzeug zugleich sein. Zwischen zwei Varianten kann man sich entscheiden: Zum einen steht es als ausfüllbare pdf-Version auf der IHK-Homepage www.rhein-neckar.ihk24.de, Nummer 2381728, zum kostenlosen Download zur Verfügung. Die einzelnen Checklisten können ausgefüllt, abgespeichert, ausgedruckt und in einem Notfallordner abgeheftet werden.

Außerdem wurde eine Broschüre erstellt, aus der sich der Unternehmer sein eigenes individuelles Handbuch zusam-menstellen kann. Diese Broschüre kann bei der IHK angefordert werden.

Ansprechpartner:Christian Schwöbel, Tel. 06221 [email protected]

Constanze Dräger-Maier, Tel. 06221 [email protected]

Erfolgsrezept Mitarbeiterkapitalbeteiligung

Die Mitarbeiterkapitalbeteiligung ist eine klassische Win-win-Situation, das wurde auch bei einer Veranstaltung zu diesem Thema im Juli 2015 am IHK-Standort Heidelberg mit nahezu 50 Teilnehmern deutlich.

Unternehmer stärken ihre Finanzkraft, schaffen eine positive Leistungskultur und sorgen dafür, dass sie im Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte die Nase vorn haben. Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter wiederum sind selbst am Erfolg des Unternehmens beteiligt, partizipieren an guten Kon-junktur- und Auftragslagen und stärken ihre persönliche Vermögensbildung.

Ansprechpartner: Christian Schwöbel, Tel. 06221 [email protected]

Weitere Informationen:www.rhein-neckar.ihk24.de, Nummer 2717364

IHK zeigt Flagge

Über 20 Workshops, 40 Aussteller, Gesprächspodien und eine Kooperationsbörse: Auf dem Existenzgründungstag der Metropolregion Rhein-Neckar im Mai 2015 im Mafinex- Technologiezentrum konnten sich die mehr als 1.400 Be- sucher über ein abwechslungsreiches Angebot freuen.

Auch die IHK Rhein-Neckar präsentierte ihre Dienstleis- tungen für junge Unternehmen. Das IHK-StarterCenter ist für rund 80 Prozent der Existenzgründerinnen und -gründer der Region die erste Anlaufstelle.

Ansprechpartner: Alex Wolf, Tel. 06221 [email protected]

Entrepreneurship-Seminar

Ein neues Format hob die IHK in Zusammenarbiet mit der Studierendenvertretung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Mosbach aus der Taufe. Im Entrepreneurship-Seminar nahmen 36 Studierende die Gelegenheit wahr, Unternehmer persönlich zu erleben, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen. Informationen rund um die Erstellung eines Businessplans, eine Neugründung oder eine Übernahme rundeten den Abend ab.

Speed-Beratung zu Steuerfragen

Bereits zum zwölften Mal standen im Juli 2015 beim IHK- Gründerinnentag im „Haus der Wirtschaft“ in Mannheim weibliche Start-ups im Mittelpunkt. In Fachvorträgen wurden Themen wie Marketing, Finanzierung und Businessplan behandelt. Vier erfolgreiche Gründerinnen stellten sich auf dem Podium den Fragen von Moderatorin und Publikum. Auf große Resonanz stieß die erstmalig angebotene Steuer- Speed-Beratung, bei der sich die Teilnehmerinnen in einem vertraulichen Gespräch zu steuerlichen Fragen informieren konnten.

Kooperation mit Unternehmerinnenforum

Netzwerke sind ein Schlüssel zum Aufbau regionaler Wert-schöpfung. Auf Unternehmensebene lassen sich durch die Bündelung von Stärken und den Austausch der beteiligten Partner neue Potenziale ausmachen. Die IHK fördert die Vernetzung aktiv und knüpfte deshalb den Kontakt zum Unternehmerinnenforum Neckar-Odenwald e. V. Auftakt der Zusammenarbeit war ein gemeinsamer Infoabend zum Thema „Preise finden und erfolgreich verhandeln“ im „Haus der Wirtschaft“ in Mosbach.

Ansprechpartner:Dr. Johannes-Peter Glasmeyer, Tel. 06261 [email protected]

Existenzgründungstag der Metropolregion Rhein-Neckar

Hochkarätige Gesprächsrunde: (v.r.) Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, Wolf-Rainer Lowack, Geschäftsführer der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, Alex Wolf, Bereichsleiter IHK StarterCenter, mit einem Besucher (Foto: IHK Rhein-Neckar)

Starthilfe und Unternehmensförderung

Unternehmensnachfolge im Blick

Gaben Informationen und praxisnahe Tipps: (v.l.) Thomas Fränznick, Rechtsanwalt und Steuerbera-ter OT-Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Mosbach, Dr. Johannes-Peter Glasmeyer, IHK Rhein-Neckar, Katja Schwander, Geschäftsführende Gesellschafterin Franz Fertig, Sitz + Liegemöbelfabrik GmbH, Buchen, und Christian Schwöbel, IHK Rhein-Neckar (Foto: IHK Rhein-Neckar)

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32 IHK-Jahresbericht 2015 IHK-Jahresbericht 2015 33

Neues Wirtschaftsnetzwerk

Die beiden rheinübergreifenden Arbeitskreise „Information, Führung, Organisation“ (AK InFO) und „Betriebswirtschaft- licher Ausschuss“ (BWA) haben sich zum 1. Januar 2016 zum IHK-Forum Unternehmensführung zusammengeschlossen, denn betriebswirtschaftliche Querschnittsthemen bestim-men immer mehr die unternehmerischen Fragestellungen und Entscheidungen. Das neue Wirtschaftsnetzwerk bietet pro Jahr fünf Veranstaltungen an. Jeweils zwei davon werden federführend durch die IHK Rhein-Neckar bzw. die IHK für die Pfalz vorbereitet. Geplant sind u. a. Praktikervorträge, Betriebsbesuche, moderierte Podiumsgespräche und Beiträge von Wissenschaftlern.

Ansprechpartnerin:Marietta Menke, Tel. 06221 [email protected]

Mittelstandsfinanzierung im Blick

Wirtschaftlicher Erfolg braucht eine passgenaue Mittel-standsfinanzierung, und Unternehmer müssen wissen, wer ihnen in welcher Situation helfen kann. Hier setzt das Wirtschaftsforum Rhein-Neckar an, zu dem im Juni 2015 mehr als 350 Unternehmer und Berater aus der gesamten Region in das Congress Center Rosengarten nach Mannheim kamen. In Diskussionen, Workshops und auf einer beglei- tenden Messe konnten sie sich in komprimierter Form über die aktuellen Fördermöglichkeiten informieren.

Veranstalter des Wirtschaftsforums, das nach 2008 zum zweiten Mal in Mannheim Station machte und hier seinen 10. Geburtstag feierte, war die L-Bank zusammen mit der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg, der Handwerks-kammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald und der IHK Rhein-Neckar. Deren langjähriger Präsident Dr. Gerhard Vogel beteiligte sich auch an einer Talkrunde zur regionalen Wirtschaftsentwicklung und lobte die Vielfalt der Branchen vor Ort.

Finanzierung im deutsch-türkischen Markt

Im Vordergrund der dritten deutsch-türkischen Wirtschafts-begegnungen der IHK Rhein-Neckar stand im Oktober 2015 das Thema Wachstumsfinanzierung. Zum Einstieg in die Veranstaltung wurde die Möglichkeit dualer Kredite in der Türkei und Deutschland beleuchtet. Im zweiten Block informierten Bürgschaftsbank und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg darüber, wie sie Unternehmen auch im Ausland bei ihren Vorhaben begleiten können.

IHK-Handelsdialog in Mosbach

In Zeiten lebhafter Online-Konkurrenz müssen Einzelhändler sich auf ihre Tugenden konzentrieren. Besonders Service und persönliche Beratung stehen hierbei im Fokus, so Christina Hartmann von der Beratungsagentur 2nd Head, die im März 2015 im „Haus der Wirtschaft“ in Mosbach sinnvolle Ansätze vorstellte, um dieser Herausforderung zu begegnen. Einige Thesen der Karlsruherin wurden lebhaft diskutiert, sodass die Veranstaltung am Ende genau das war, was sie sein sollte: ein Dialog!

Ansprechpartnerin: Petra Emmerich, Tel. 0621 [email protected]

Austausch zu Flüchtlingen und Zuwanderern

Hoch über den Dächern Mannheims trafen sich die Mit-glieder des Ausschusses für Industrie und Forschung zu ihrer Sitzung im Wasserturm Seckenheim Aufzugsmuseum. Eingeladen hatte die Lochbühler GmbH, in deren Besitz der Wasserturm seit dem Jahr 1978 ist. Geschäftsführer Stefan Lochbühler erläuterte in einem spannenden Rundgang durch das Museum die Geschichte des Aufzugbaus und des eigenen Unternehmens.

Zentrales Thema des Abends war das Arbeitskräftepotenzial, das sich für die Betriebe der Region zukünftig durch die aktuelle Zuwanderung ergeben könnte. Gesprächspartner war Ulrich Manz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mannheim.

Mit TTIP stand ein weiteres hochaktuelles Thema auf der Tagesordnung, dessen Stand IHK-Geschäftsführer Matthias Kruse erläuterte.

Ein besonderer Höhepunkt der Sitzung war die Verleihung der Verdienstmedaille der IHK Rhein-Neckar in Silber an Dr. Bernhard E. Haas, John Deere Werke Mannheim, mit der sein hohes ehrenamtliches Engagement als Vorsitzender des Ausschusses in der zweiten Amtsperiode gewürdigt wurde.

Ansprechpartnerin:Eva-Maria Lambertz, Tel. 06221 [email protected]

Neueste Entwicklungen im Handelsvertreterrecht

Im Juni 2015 standen bei einer gemeinsamen Veranstaltung der IHK Rhein-Neckar mit dem Wirtschaftsverband für Handelsvermittlung und Vertrieb BW (CDH) die neuesten Entwicklungen im Handelsvertreterrecht auf dem Programm. Sowohl Handelsvertreter als auch Unternehmen konnten sich darüber informieren, was es zu beachten gilt, wenn der Vertrieb mittels Handelsvertretungen organisiert werden soll. Dabei wurden neben aktueller Rechtsprechung auch skurrile und mitunter sogar gefährliche Vertragsklauseln in Handelsvertreterverträgen vorgestellt, diskutiert und bewertet.

Ansprechpartnerin: Petra Emmerich, Tel. 0621 [email protected]

Tipps für haushaltsnahe Dienstleister

Drei Viertel der Deutschen ab 14 Jahren nutzen das Internet, neun von zehn Nutzern kaufen regelmäßig online ein. Immer häufiger informiert sich der Kunde auch online über das Angebot und die Preise der Dienstleister – da kann das Fehlen einer aussagekräftigen Website schlimme Folgen haben. Kurz gesagt: Ein Internetauftritt ist heutzutage auch für kleine und mittlere Unternehmen Pflicht. Beim jährlichen Branchenforum „Haushaltsnahe Dienstleistungen der IHK Rhein-Neckar“ stand deshalb die Frage im Mittelpunkt, wie auch mit kleinem Budget eine Unternehmens-Website aufgebaut und erfolgreiches Online-Marketing betrieben werden kann.

Aber auch „offline“ gibt es durchaus Möglichkeiten, neue Kundengruppen zu gewinnen: So bieten beispielsweise die Personenbeförderung oder Kurierfahrten eine Möglichkeit, neue Dienstleistungen in das Portfolio aufzunehmen. Die Teilnehmer erhielten beim Branchenforum einen Überblick über die wichtigsten rechtlichen Vorschriften für Beförde-rungsdienstleistungen und bekamen Tipps zur praktischen Umsetzung.

Ansprechpartnerin: Petra Hörmann, Tel. 0621 [email protected]

Diskussionsrunde

Talkrunde auf dem „Wirtschaftsforum 2015“ der L-Bank: (v.l.) Dr. Peter Kurz (Oberbürgermeister der Stadt Mannheim), Dr. Gerhard Vogel (langjähriger Präsident IHK Rhein-Neckar), Alois Jöst (Präsident HWK Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald) mit Gastredner Bundesminister a.D. Peer Steinbrück MdB und Dr. Axel Nawrath, Vorstandsvorsitzender der L-Bank (Firmenfoto)

Ausschuss für Industrie und Forschung

Das Wasserturm Seckenheim Aufzugsmuseum war eine ganz besondere Location für die Sitzung des Ausschusses für Industrie und Forschung im Jahr 2015. (Foto: Rinderspacher)

Wirtschaftsbegegnungen

Auf große Resonanz stoßen die regelmäßigen deutsch-türkischen Wirtschaftsbegegnungen. (Foto: IHK Rhein-Neckar)

Starthilfe und Unternehmensförderung

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34 IHK-Jahresbericht 2015 IHK-Jahresbericht 2015 35

Update Mindestlohn

Zu einem interaktiven Austausch entwickelte sich im November 2015 das Update Mindestlohn für Handel und Gastgewerbe, bei dem auch über die im August 2015 in Kraft getretenen Gesetzesänderungen informiert wurde. Die Referentin, Rechtsanwältin Ruth-Ellen Unruh von Tiefenbacher Rechtsanwälte in Heidelberg, beantwortete im Anschluss an ihre Ausführungen die Fragen der zahl- reichen Teilnehmer.

Ansprechpartnerinnen:Petra Emmerich, Tel. 0621 [email protected]

Petra Hörmann, Tel. 0621 [email protected]

Große Nachfrage für Hygieneschulung

Mit der am 13. Dezember 2014 in Kraft getretenen Lebens-mittelinformationsverordnung, die eine deutlich ausge- weitete Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel vorschreibt, gewann die bereits 2013 eingeführte Lebensmittelhygiene-schulung zusätzlich an Aktualität. Die neuen gesetzlichen Anforderungen wurden in das Schulungsprogramm auf- genommen und konnten an 16 Veranstaltungsterminen einem interessierten Teilnehmerkreis vermittelt werden.

Ansprechpartnerin:Petra Emmerich, Tel. 0621 [email protected]

Offensiv für den Fachhandel

In der zweimal jährlich erscheinenden Publikation „Offensiv für den Fachhandel“ greift die IHK aktuelle Themen des Fachhandels auf und stellt den Unternehmen praxisnahe Lösungsansätze und Arbeitshilfen zur Verfügung.

In diesem Jahr standen die Themen „Unternehmensnach- folge im Handel“ und „Beratungskompetenz des stationären Handels“ im Vordergrund.

Ansprechpartner:Petra Emmerich, Tel. 0621 [email protected]

Stephan Häger, Tel. 0621 [email protected]

Guter Start: IHK-Forum Immobilienwirtschaft

Verbraucherrechtrichtlinien, Mietpreisbremse, Energie- einsparverordnung, Bestellerprinzip, Abmahnungen – die Herausforderungen für die Immobilienbranche sind vielfältig und nehmen zu. Themen für das erste IHK- Branchenforum Immobilienwirtschaft im Dezember 2015 gab es genug. Kein Wunder also, dass mehr als 100 Teil- nehmer in das Mannheimer „Haus der Wirtschaft“ kamen, um sich zu informieren und auszutauschen. Die anwesenden Unternehmer waren sich einig: Es bleibt spannend für die Branche. Denn auch die Zukunft hält noch einige Herausforderungen bereit, allen voran die neuen Regeln für Wohnimmobilienkreditvermittler sowie die Sach- kundeprüfung für Immobilienmakler und Wohneigentums-verwalter. Grund genug, im Branchenforum Immobilien-wirtschaft künftig regelmäßig aktuelle Immobilien-Themen aufzugreifen und so den Informations- und Erfahrungs- austausch in der Region zu fördern. Interessierte Unter- nehmen können sich mit Themenvorschlägen einbringen.

Ansprechpartner:Mario Klein, Tel. 0621 [email protected]

„Gesund trotz Stress!“

Das Thema ist aktueller denn je: Stressbedingte Erkran-kungen verursachen die höchsten Fehlzeiten und führen zu enormen finanziellen Einbußen in der Wirtschaft. Gute Gründe also für die IHK Rhein-Neckar, auch im Jahr 2015 wieder im Rahmen mehrerer Veranstaltungen zum Thema Gesundheit und Stress zu informieren.

Los ging es im Februar 2015: Auf dem Programm bei der IHK in Heidelberg standen praxiserprobte Ansätze, wie in wissensintensiven Branchen die Gesundheit und Leistung der Mitarbeiter sowie ihre Motivation aufrechterhalten werden können. Im April 2015 lud die IHK zum jährlichen Unternehmerforum „Gesund im Betrieb“ nach Mosbach, bei dem deutlich wurde, dass „zu viel Stress“ oftmals schlichtweg betrieblich notwendig ist, um am Markt zu bestehen. Als Lösung dieses Dilemmas wurde vor allem ein Faktor hervorgehoben: der Aufbau von Resilienz, einem erhöhtem Widerstand im Umgang mit Stressaus-lösern, sowohl auf individueller als auch auf betrieblicher Ebene.

Großen Andrang gab es schließlich beim Thema „Psychische Gefährdungsbeurteilung in der Praxis“. Bei der Koopera- tionsveranstaltung der IHK Pfalz und der IHK Rhein-Neckar wurde anhand von Best-Practice-Beispielen anschaulich erklärt, wie neue gesetzliche Vorgaben im Unternehmen erfolgreich und kostensparend umgesetzt werden können. Denn die psychische Gefährdungsbeurteilung ist Teil des Arbeitsschutzes und damit für jedes Unternehmen verpflichtend. Wertvolle Hintergrundinformationen lieferten dabei Ansprechpartner der staatlichen Gewerbe-aufsicht.

Insgesamt informierten sich im Jahr 2015 rund 220 Teilneh-mer zum Megathema Stress, das die Wirtschaft auch in den nächsten Jahren noch beschäftigen wird. Die IHK bleibt am Ball und wird regelmäßig zu aktuellen Trends und gesetz- lichen Neuerungen informieren.

Ansprechpartner:Mario Klein, Tel. 0621 [email protected]

„Jobs im Quadrat“

Mehr als 1.000 Besucher konnten sich im März 2015 bei der Jobbörse „Jobs im Quadrat“ im „Haus der Wirtschaft“ der IHK Rhein-Neckar in Mannheim von den Chancen und Perspektiven der Personaldienstleistungsbranche überzeugen. Neben zwölf Mannheimer Unternehmen informierten auch die Branchenverbände über die Entwicklungen in der Zeit- arbeit. Die Besucher konnten vor Ort auch bereits konkret auf Jobsuche gehen, erste Bewerbungsgespräche führen und bei einem Fotografen gratis Bewerbungsfotos anfertigen lassen. Die Jobbörse in Kooperation mit der Agentur für Arbeit ist bereits seit 2001 in der Region etabliert.

Ansprechpartner:Mario Klein, Tel. 0621 [email protected]

Breites Stellenangebot

Die Veranstaltung „Jobs im Quadrat“ hat sich in der Region einen guten Ruf erworben und zieht regelmäßig zahlreiche Interessenten an. (Foto: Rinderspacher)

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Immer häufiger gewähren Unternehmen ihren Mitarbeitern einen vergünstigten Zugang zu Fitness-studios und Sport-Programmen. (Foto: drubig-photo_fotolia.com)

Starthilfe und Unternehmensförderung

Große Herausforderung

Die Änderung der Lebensmittelverordnung brachte für Lebensmittelhersteller und -händler sowie für die Gastronomie große Veränderungen. (Foto: Ikonoklast_HH_fotolia.com)

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36 IHK-Jahresbericht 2015 IHK-Jahresbericht 2015 37

Zeitarbeit und Werkverträge im Fokus

Die Personaldienstleistungsbranche ist einiges gewohnt: Ständig wird sie mit neuen gesetzlichen Vorgaben kon- frontiert. Auch in naher Zukunft wird sich daran nicht viel ändern: Neue Gesetzgebungsverfahren sind in Arbeit. Dies nahm die IHK Rhein-Neckar zum Anlass, in mehreren Veranstaltungen unterschiedliche Zielgruppen zu der Thematik zu informieren. Und die Resonanz war groß: Allein 70 Unternehmen aus Industrie, Hotellerie und Gastronomie informierten sich bei Veranstaltungen zum Thema „Einsatz von Fremdfirmen im Unternehmen“. Zusammen mit einem Arbeitsrechtler des Arbeitgeber- verbandes Südwestmetall berichtete die IHK über poli- tische Entwicklungen und rechtliche Rahmenbedingungen und stellte die Fallstricke beim Einsatz von Fremdfirmen- mitarbeitern dar.

Die große Unsicherheit der Unternehmen wurde dabei ebenso deutlich wie die Notwendigkeit solcher Instrumente. So haben sich Werkverträge in einer zunehmend arbeits- teiligen Wirtschaft bewährt und sind wichtiger denn je. Und auch der Einsatz von Zeitarbeit hilft Unternehmen dabei, schnell auf wirtschaftliche Herausforderungen zu reagieren. Um der Personaldienstleistungsbranche dabei zu helfen, die immer neuen Herausforderungen zu meistern, wurden beim IHK-Forum Personaldienstleister im Septem-ber 2015 aktuelle rechtliche Fragen bei der Durchführung von Werkverträgen und Zeitarbeit diskutiert. Und auch hier wurde klar: Zeitarbeit und Werkverträge sind bedeutende Flexibilitätsinstrumente für die Unternehmen der Region. Sie dürfen nicht mit neuen Regulierungen eingeschränkt werden.

Im Fokus des IHK-Forums im April 2015 stand das Thema „Personalgewinnung für Personaldienstleister“. Vorgestellt wurden die „Recruiting Trends 2015“, der Ergebnisbericht einer Studienreihe der Universitäten Frankfurt am Main und Bamberg. Die Vorstellung der Studie zeigte, wie wichtig es ist, dass die eigenen Stellenanzeigen über Internet-Such-maschinen und Stellenbörsen auch gefunden werden. Denn heute ist der neue Job nur einen Mausklick oder einen Smartphone-Wisch entfernt. Die Frage ist nur: Findet man ihn auch auf Anhieb?

Ansprechpartner: Mario Klein, Tel. 0621 [email protected]

Netzwerk Messen & Events

Unternehmen aus der Messe- und Tagungswirtschaft, der Eventbranche und der Industrie treffen sich zwei- bis drei- mal pro Jahr beim Netzwerk Messen & Events der IHK Rhein- Neckar, um über aktuelle messe- und veranstaltungsrelevante Themen zu diskutieren und sich über die neuesten Trends zu informieren.

Beim Herbst-Treffen des Netzwerks ging es vor allem um die Erfolgskontrolle bei Messen und Events sowie um die Expo Milano 2015. Markus Quint, Pressechef des Deutschen Pavillons der Messe Frankfurt, vermittelte einen lebhaften Eindruck von den Besuchern und den Aktivitäten der Aus- steller in Mailand. Professor Dr. Hans Rück, Dekan des Fach-bereichs Touristik/Verkehrswesen an der Hochschule Worms, widmete sich dem Thema Erfolgskontrolle für ein profes- sionelles Eventmanagement – ein heute unverzichtbares Instrument, um die Wirkung von Veranstaltungen aller Art zielgerichtet zu steuern und zu messen.

Ansprechpartnerin: Petra Hörmann, Tel. 0621 [email protected]

Erfolgsfaktor Kreativität

Innovationen sind die treibende Kraft für ökonomisches Wachstum und Wohlstand. Doch ohne Kreativität und da-raus resultierende neue Ideen ist Innovation nicht möglich. Die Metropolregion Rhein-Neckar verfügt über ein hohes kreatives Potenzial, das aber oft nicht ausreichend genutzt wird. Die IHKs Rhein-Neckar und Pfalz möchten daher ge-meinsam mit dem Verein Kreativregion e. V. die Kreativwirt-schaft und „klassische“ Wirtschaft vor Ort stärker vernetzen. Denn gerade die Zusammenarbeit regionaler Unternehmen bietet viele Vorteile, wie z. B. Kenntnisse über den regiona-len Markt oder kurze Wege.

Bei einer Veranstaltung im November 2015 ging es deshalb um die Frage, wie kreative Prozesse im Unternehmen an-gestoßen und gesteuert werden können und wie dabei die regionale Kreativwirtschaft als Katalysator für den zukünfti-gen Erfolg in klassischen Wirtschaftsbereichen dienen kann. In seinem Einstiegsvortrag gab Kai-Uwe Weidlich, Ideation Expert der Business Design People AG in Mannheim, einen Einblick, welche Rolle Kreativität und Ideenmanagement in Zukunft bei Unternehmen spielen werden, und zeigte auf, wie die Unternehmen der Kreativwirtschaft dabei unterstüt-zen können (siehe auch Seite 11).

Ansprechpartnerin: Petra Hörmann, Tel. 0621 [email protected]

Virtuelle Welt

Bei der Präsentation der elf Teilmärkte der Kultur-und Kreativwirtschaft waren besonders die akti-ven Mitmachaktionen im Software- und Games-Bereich gefragt. (Foto: IHK Rhein-Neckar)

Herbst-Treffen im „Haus der Wirtschaft“

Rege Diskussionen und Vorträge prägten das Herbst-Treffen des Netzwerks Messen & Events im „Haus der Wirtschaft“ in Mannheim. (Foto: IHK Rhein-Neckar)

Starthilfe und Unternehmensförderung

Neue Herausforderungen für das Gastgewerbe

Nichtraucherschutz, Sperrzeitenregelungen, Hygienevor-schriften, Jugendschutz und vieles mehr – das Gastgewerbe muss zahlreiche gesetzliche Vorgaben beachten. Ende 2014 und Anfang 2015 traten zwei weitere Gesetze bzw. Verord-nungen in Kraft, die für die Betriebe aus Gastronomie und Hotellerie einen hohen Aufwand bedeuten: die Lebensmit-telinformationsverordnung, die neue Vorschriften für die Kennzeichnung von Lebensmitteln enthält, sowie das Gesetz über den Mindestlohn, das u. a. besondere Aufzeichnungs-pflichten für Beschäftigte im Gastgewerbe mit sich bringt. Über 100 Unternehmen aus dem Gastgewerbe informierten sich bei einer Veranstaltung im Januar 2015 über die neue Lebensmittelinformationsverordnung, den Mindestlohn und weitere rechtliche Themen.

Ansprechpartnerin: Petra Hörmann, Tel. 0621 [email protected]

Brandschutz als zentrales Thema

Wie kann eine Evakuierung sinnvoll organisiert werden? Wie sieht die praktische Brandschutzhelferausbildung in Groß-unternehmen aus? Was passiert bei der Brandursachener-mittlung? Die Beantwortung dieser Fragen war ein zentrales Thema des Arbeitskreises „Sicherheit in der Wirtschaft“ der beiden IHKs Rhein-Neckar und Pfalz in 2015. Die Referenten Dr. Joachim Lindner, FSSE GmbH in Neckargemünd, Orhan Bekyigit, Leiter Werksicherheit Heidelberger Druckma-schinen, und Sicherheitsfachwirt (FH) Frank D. Stolt sind Mitglieder des Arbeitskreises und gaben ihre eigenen Erfah-rungen weiter. Ergänzt wurden ihre Ausführungen durch Karl Schotzko, Geschäftsführer des Verbands für Sicherheit in der Wirtschaft Baden-Württemberg, der für eine höhere Wertschätzung des Themas plädierte. Vor Ort informierten sich die Mitglieder des Arbeitskreises bei dem Frankenthaler Pumpenhersteller KSB über den Brand- und Werkschutz dieses traditionsreichen Unternehmens.

Ansprechpartner:Alex Wolf, Tel. 06221 [email protected]

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38 IHK-Jahresbericht 2015 IHK-Jahresbericht 2015 39

Simone Mulawa und Birthe MünchowMM-Pflegeteam

Geschäftsidee Die Gründung eines ambulanten

Pflegedienstes im Neckar-Odenwald-Kreis

Gründer Simone Mulawa (Foto, links)

Birthe Münchow (Foto, rechts)

Qualifikationen Altenpflegerin und Krankenschwester

mit Kompetenz und Leidenschaft

Chancen Eine Dienstleistung zu erbringen, die

bei gleichbleibend hoher Qualität den

individuellen Wünschen und Bedürfnissen

unserer Patienten und Kunden gerecht

wird

Starthilfe Existenzgründerseminar

der IHK? und individuelle Beratung

Kontakt M+M Das Pflegeteam GmbH

Theodor-Heuss-Str. 48

74855 Haßmersheim

Telefon: 06266 241400

E-Mail: [email protected]

Web: www.mm-pflegeteam.de

Leidenschaft und Kompetenz sind die Basis und unsere Mitarbeiter sind das Herz

Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, soziale Kompe-tenz, Führungskompetenz, organisatorische und planerische Fähigkeiten, wirtschaftliches Denken und Handeln sollten zukünftig nicht nur Formulierungen in den Dienstzeugnissen unserer bisherigen Arbeitgeber sein, sondern die Grundlage für unser eigenes erfolgreiches Unternehmen werden.

Die Leidenschaft für unseren Beruf und unsere Kompetenz im Aufgabenbereich der häuslichen Pflege haben uns bisher getragen und sind die Basis unseres zukünftigen Handelns.

Der Motor und das Herz unseres Unternehmens sind unsere Mitarbeiter. Ihre Zufriedenheit ist unser Ziel. Sie zu führen ist ein echtes Privileg, das wir uns immer wieder neu verdienen müssen.

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40 IHK-Jahresbericht 2015 IHK-Jahresbericht 2015 41

Marco Monetta und Artur OswaldRevoprint

Geschäftsidee Entwicklung einer Plattform zur

Vermittlung von 2D- & 3D-Druck-

Aufträgen an umliegende Printshops

Gründer Marco Monetta (Foto, links)

Artur Oswald (Foto, rechts)

Qualifikationen Betriebswirt

Wirtschaftsingenieur

Chancen Während der Gründung des eigenen

Unternehmens und darüber hinaus lernt

man täglich Neues – über das eigene

Produkt, das eigene Team, über den

Markt, über seine Kunden und letzt-

endlich auch über sich selbst. Eine

Chance, reich an Erfahrung zu werden.

und Risiken Das größte Risiko wäre es, ohne diese

Neugier und Lernbereitschaft zu

gründen.

Starthilfe Gründerberatung, Evaluation des

der IHK? Businessplans und Mentoring

Kontakt Revoprint

Robert-Bosch-Straße 49

69190 Walldorf

Telefon: 06227 89934-40

E-Mail: [email protected]

Web: www.2d-revoprint.com

www.3d-revoprint.com

Wir wollen den Heimdrucker überflüssig machen

Mit Revoprint verfolgen wir die Vision, den Heimdrucker überflüssig zu machen. Wir betreiben dazu ein Netzwerk an Partner- Printshops.

Über unsere Website oder die Revoprint- App können Nutzer einfach und bequem PDF-Dokumente oder 3D-Objekte an einen nahe gelegenen Printshop in Auftrag geben.

Das Revolutionäre: Der Ausdruck von Doku- menten ist auf Wunsch des Nutzers kostenlos, weil werbefinanziert.

In Zukunft möchten wir unser bislang deutschlandweites Netzwerk mit über 100 Printshops weiter ausdehnen, national und international.

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42 IHK-Jahresbericht 2015 IHK-Jahresbericht 2015 43

Khan NguyenSengaa

Geschäftsidee Entwicklung einer innovativen Plattform

für themenbezogene Fotowettbewerbe.

sengaa konzipiert und gestaltet die

Wettbewerbe für ausgewählte Partner-

unternehmen und promotet diese in der

Region. Dabei werden die Preise für die

Wettbewerbe von den Unternehmen

gestellt. Anschließend nehmen unsere

Members an den Wettbewerben teil und

bewerten die Bilder.

Gründer Khan Nguyen

Qualifikationen Dipl.-Grafik- und Kommunikationsdesigner,

Angestellter als Art- und Creative Director

in einigen Werbeagenturen mit Budget-

verantwortung und Teamführung. Sehr

kommunikativ und leidenschaftlicher Netz-

werker.

Chancen Die ganzen Online-Medien und Social-

Network-Plattformen boomen – besonders

Instagram, Snapchat, Pinterest und YouTube.

Wir haben den Markt früh erkannt und

etwas Neues konzipiert, mit Mehrwert für

Nutzer und Partner.

und Risiken Es kann immer jemand „Größeres“ kommen,

Nachahmer mit mehr Manpower etc., die

dich überrollen.

Starthilfe Berichterstattungen und Unterneh-

der IHK? mens-Präsentationen in IHK-Magazinen

über junge Tech-Start-ups

Kontakt sengaa GbR

C-HUB, Hafenstr. 25-27

68159 Mannheim

Telefon: 0172 5840040

E-Mail: [email protected]

Web: www.sengaa.com

Wir belohnen Ihre Lieblingsbilder

Über zehn Jahre konnte ich einschlägige Berufserfahrungen in der Kreativbranche als Art- und Creative Director sammeln.

Bereits bei meiner Diplomarbeit habe ich ein fiktives Dienstleistungsunternehmen konzipiert, um Menschen physisch und psychisch mög-lichst optimal darzustellen. Seit dem Zeitpunkt wusste ich, dass ich irgendwann mein eigenes Unternehmen gründen werde. Wie bei jedem Start-up, besonders im Tech-Bereich, gibt es signifikante Bereiche im Konzept, die man modifizieren muss, um erfolgreicher auf dem Markt abzuschneiden.

Die Kernelemente meines Start-ups sind zum einen, Inspirationen zu schaffen, und zum anderen, unsere Members zu belohnen, die mit ihren Lieblingsbildern an den ausgeschriebenen Fotowettbewerben teilnehmen.

Zudem fungieren wir als Vermittler von ziel- gerichteten Leads. Unsere neue Website soll im Juni 2016 gelauncht werden, und eine adäquate App folgt direkt im Anschluss.

Die Zukunftsaussichten verheißen spannende Zeiten und stellen eine große Herausforderung dar. Das große Ziel ist es, mit sengaa vorerst regional und deutschlandweit bekannt und etabliert zu werden.

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44 IHK-Jahresbericht 2015 IHK-Jahresbericht 2015 45

Aus- und Weiterbildung

Ansprechpartnerinnen:Anna Eickmeier, Tel. 0621 [email protected]

Iris Wolf, Tel. 0621 [email protected]

Senior-Ausbildungsbotschafter im Einsatz

280 junge Ausbildungsbotschafter sind derzeit im IHK-Bezirk aktiv. Die von der IHK Rhein-Neckar geschulten Auszubil-denden aus IHK-Mitgliedsbetrieben werben an den Schulen vor Ort engagiert für das duale Ausbildungssystem. Sie berichten über ihren beruflichen Alltag, über Berufsschule, Bewerbungsphasen und ermöglichen den Schülern so einen direkten und authentischen Einblick. Seit 2015 stehen ihnen 18 Senior-Botschafter zur Seite, die ihre Ausbildung bereits beendet haben und heute verantwortungsvolle Positionen bekleiden. Ihre Aufgabe: bei Schulveranstaltungen oder Elternabenden über ihren persönlichen Karriereweg zu berichten und die aussichtsreichen Perspektiven zu verdeut- lichen, die eine duale Ausbildung eröffnet.

Ansprechpartnerin:Anna Beintvogl, Tel. 0621 [email protected]

Auffällig bei der Entwicklung der Ausbildungsverträge sind die regionalen Unterschiede und die Diskrepanz zwischen kaufmännischen und gewerblich-technischen Berufen. Während die Zahl der neuen Auszubildenden im kaufmännischen Bereich mit 2.903 genauso hoch war wie im Vorjahr, gingen die abgeschlossenen Verträge in den gewerblich-technischen Berufen um 1,9 Prozent zurück. In der Stadt Mannheim legten die kaufmännischen Verträge um 40 zu, während die technischen um 62 zurückgingen. Umgekehrt war die Situation in Heidelberg, wo einer um 53 gesunkenen Zahl von kaufmännischen Azubis ein Zuwachs von 43 im gewerblich-technischen Bereich gegen- überstand. Im Rhein-Neckar-Kreis sind die Unterschiede zwar geringer, aber dennoch deutlich: Hier wurden 26 mehr Azubis für einen kaufmännischen Beruf eingestellt, während die Zahl der neuen Berufsanfänger in gewerblich-technischen Berufsbildern um 5 rückläufig war. Im Neckar-Odenwald- Kreis gingen sowohl die kaufmännischen (-12) als auch die gewerblich-technischen Ausbildungsverträge (-2) zurück.

Tag der Berufsorientierung

Auch 2015 erwies sich der 2014 eingeführte „Tag der Berufs- orientierung“ als echter Renner. Im zweiten Jahr nutzten noch mehr allgemeinbildende Schulen, darunter erstmals auch Gymnasien, dieses Angebot der IHK Rhein-Neckar. Insgesamt war das IHK-Team 43 Mal im Einsatz. Der Tag der Berufsorientierung hat sich sehr schnell zu einem erfolgreichen Baustein im Programm zur Fachkräfte- sicherung entwickelt.

Schulen haben die Auswahl zwischen neun Modulen, die sie je nach Wunsch zusammenstellen können. Mädchen und Jungen ab der achten Klasse nehmen an unterschiedlichen Mitmachaktionen und Workshops teil. Auf dem Programm stehen zudem Berufseignungstests, die Optimierung der Bewerbungsunterlagen und die Simulation von Bewerbungs- gesprächen. Besonders wichtig: die Information der jungen Leute zu aktuell freien Ausbildungsplätzen sowie über die Karrierewege, die eine Ausbildung bietet. Mit im Boot sind Mitgliedsunternehmen der IHK aus Industrie, Gastronomie und Handel sowie aus weiteren Branchen, die sich vor Ort präsentieren und auf diese Weise frühzeitig potenzielle Fachkräfte für ihr Unternehmen interessieren können.

Schulen als enge Partner

4.229 neue Ausbildungsverträge wurden 2015 abgeschlossen. Damit wurde das Ergebnis des Vorjahres mit 4.254 Abschlüssen fast gehalten. Mit zahlreichen Aktivitäten in enger Partnerschaft mit den Schulen unterstützt die IHK Rhein-Neckar ihre Mitglieder dabei, junge Menschen für eine duale Ausbildung zu gewinnen.

Vorbilder

Neben den jungen Ausbildungsbotschaftern werben jetzt auch „Senior-Ausbildungsbotschafter“ an den Schulen für den dualen Weg. (Foto: Rittelmann)

Matching-Programm – ein Dauerbrenner

Unternehmen und potenzielle Auszubildende zusammen- zubringen: Dies ist das Ziel des IHK-Matching-Programms, das schon seit Jahren gute Erfolge vorweisen kann. 2015 wurden in rund 600 Eignungstests die Talente junger Frauen und Männer auf den Prüfstand gestellt.

Darüber hinaus wurden mehr als 150 Beratungsgespräche mit Studienabbrechern geführt, um ihnen neue Optionen für eine zukünftige Karriere aufzuzeigen. Auf große Reso-nanz stieß erneut das Azubi-Speed-Dating, das 2015 in den Hauptbahnhöfen in Mannheim und Heidelberg sowie in der IHK Mosbach am Start war. Das Fazit: 53 Unternehmen und rund 700 Jugendliche nahmen an diesem innovativen Veranstaltungsformat teil. 40 Ausbildungsverträge wurden im Anschluss unterzeichnet.

Per Online-Test zur Ausbildung oder zum Praktikum

Gut angenommen wurden die zwei 30-minütigen Online-Tests zur beruflichen Orientierung, die die IHK Rhein-Neckar seit Oktober 2014 anbietet. Jugendliche können auf diese Weise feststellen, welche zwei Berufsfelder und fünf konkreten Ausbildungsberufe am besten zu ihnen passen. Im Anschluss werden durch eine Verknüpfung der Online- Lehrstellenbörse zum persönlichen Profil geeignete freie Ausbildungs- und Praktikumsplätze angezeigt. Das ist ein einmaliger Mehrwert für die Jugendlichen: Sie erfahren nicht nur, welche Stärken sie haben. Vielmehr können sie sich direkt auf passende Angebote bewerben.

Das Einstellen der freien Ausbildungs- und Praktikumsplätze in der Online-Lehrstellenbörse ist für die Unternehmen kostenlos. Durch die Verbindung der angebotenen Prakti-kumsplätze mit dem Online-Talentcheck wird eine pass- genaue Vermittlung zwischen suchenden Firmen und interessierten Schülerinnen und Schülern ab der siebten Klasse ermöglicht.

Betriebe, welche Bewerberinnen und Bewerber auf diese Tests verweisen und sich deren Ergebnisse vorlegen lassen, können so Fehlbesetzungen reduzieren.

Ansprechpartnerinnen:Christine Hellweg, Tel. 0621 [email protected]

Annika Komendzinski, Tel. 0621 [email protected]

IHK-Lehrstellenbörsen gut besucht

Die in 2014 neu konzipierte Lehrstellenbörse der IHK Rhein- Neckar in der Print Media Academy in Heidelberg zog 2015 wieder zahlreiche Besucher an. Die Zusatzangebote wie Vorträge oder Azubi-Speed-Datings stießen ebenfalls auf großes Interesse.

Auch die traditionelle Lehrstellenbörse in der Überbetrieb- lichen Ausbildungsstätte Buchen (ÜAB), wo sich 45 Unter-nehmen und Institutionen Anfang Juli 2015 präsentierten, konnte sich trotz der tropischen Temperaturen über regen Zuspruch zahlreicher Familien und auch politischer Mandats- träger freuen. Zwar kamen mit rund 500 Besuchern weniger Interessenten als im Vorjahr. Doch die Unternehmen zeigten sich trotzdem zufrieden mit den neu gewonnenen Kontakten und den fundierten Gesprächen. Im Oktober 2015 feierte die erste kreisweite Lehrstellenbörse im Landratsamt in Mosbach Premiere – eine gemeinsame Veranstaltung der IHK Rhein-Neckar, der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, der Kreishandwerkerschaft Neckar- Odenwald-Kreis und des Landratsamts des NOK. Knapp 30 Aussteller waren vor Ort und warben um junge Nach-wuchskräfte.

Unternehmergeist fördern

Neue Perspektiven zu eröffnen und den Unternehmergeist zu wecken – dies ist das Ziel einer bewährten Kooperation und Bildungspartnerschaft zwischen der IHK Rhein-Neckar und der Gewerbeschule Mosbach. Angehenden Technikern brachte ein IHK-Experte Chancen und Risiken einer beruf- lichen Selbstständigkeit nahe und beleuchtete einzelne Baustellen einer Gründung oder Unternehmensübernahme von Markt-, Kunden- und Wettbewerbsanalysen über die Finanzierung bis zu rechtlichen Aspekten.

Ansprechpartner:Dr. Johannes-Peter Glasmeyer, Tel. 06261 [email protected]

Große Resonanz

Zahlreiche Unternehmen informierten in der Print Media Academy über Möglich-keiten einer Ausbildung. (Foto: IHK Rhein-Neckar)

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46 IHK-Jahresbericht 2015 IHK-Jahresbericht 2015 47

ÜAB Buchen feierte 40. Geburtstag

Im September 1975 starteten die ersten 19 Auszubildenden ihre Berufsausbildung in der Überbetrieblichen Ausbildungs-werkstätte Buchen (ÜAB), die die IHK Rhein-Neckar gemein-sam mit neun Industriebetrieben ins Leben gerufen hatte.

40 Jahre später nahmen 64 junge Menschen die Ausbildung in 13 unterschiedlichen gewerblich-technischen Berufen in der ÜAB auf, die aktuell von 33 Mitgliedsunternehmen getragen wird. Zum Jubiläum kann sich das Ausbildungs- zentrum weiterhin über stabile Belegungszahlen freuen und ist praktisch ausgelastet.

Ansprechpartner: Jürgen Weiß, Tel. 06261 [email protected]

Informieren Sie sich ausführlich über die ÜAB-Buchen.

Anerkennung ausländischer Abschlüsse

Zahlreiche qualifizierte ausländische Fachkräfte können in Deutschland nicht arbeiten, da ihre Abschlüsse nicht anerkannt werden – ein verschenktes Potenzial für die deutsche Wirtschaft.

Die Voraussetzung zur Abhilfe bietet seit 2012 das Gesetz zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse, kurz BQFG.

Die IHK berät Unternehmen und auch ausländische Fach-kräfte bei diesem Anerkennungsprozess – mit Erfolg. Mehr als 160 Anerkennungen stellte die zuständige IHK FOSA (Foreign Skills Approval) für den Bereich der IHK Rhein-Neckar bereits aus, vor allem für Abschlüsse aus Polen, Russland und der Türkei. Die Spanne der Berufe, in denen die Anerkennungen ausgesprochen wurden, ist groß. Sie reicht von Industriemechanikern und -elektrikern über Büro- und Einzelhandelskaufleute bis hin zu Fachinforma- tikern und Chemielaboranten.

Ansprechpartnerin:Verena Specker, Tel. 0621 [email protected]

IHK organisiert Messestand

Unter dem Motto „Die KarriereRegion – Hoch hinaus mit dem Mittelstand der Metropolregion Rhein-Neckar“ orga-nisierte die IHK auch 2015 für interessierte Unternehmen einen gemeinsamen Messestand auf den Hochschulmessen der Region. Zusätzlich zur Messeteilnahme konnten sich Firmen auch in einer Informationsbroschüre mit einem kurzen Portrait vorstellen und Angebote für Diplomarbeiten, Praktika oder offene Stellen unterbreiten.

Ansprechpartnerin:Katharina Müller, Tel. 0621 [email protected]

Fußballturnier zum Jubiläum

Zu ihrem 40. Geburtstag lud die Überbetriebliche Ausbildungsstätte Buchen (ÜAB) zu einem spannenden Fußballturnier ein, bei dem 33 junge Flüchtlinge und 27 Auszubildende der ÜAB in gemischten Mannschaften gegeneinander antraten. Abseits vom Spielfeld erhielten die Flüchtlinge zudem einen Einblick in die Berufe, in denen in der ÜAB ausgebildet wird.

(Foto: Rhein-Neckar-Zeitung)

Recruiting-Messen

Interessierte mittelständische Unternehmen unterstützt die IHK Rhein-Neckar bei der Teilnahme an den Hochschulmessen der Region. (Foto: Rinderspacher)

Aus- und Weiterbildung

Finden Sie hier weitere Informationen und ein Video mit Eindrücken von teilnehmenden Unternehmen.

Für 2016 sind folgende Messebesuche geplant:– 10. Mai 2016: Hochschule Mannheim– 2. Juni 2016: Karlsruher Institut für Technologie

Prüfungsbestenfeier brach alle Rekorde

Über 1.000 Gäste fanden im November 2015 den Weg zur regionalen Prüfungsbestenfeier in das Mannheimer Congress Center Rosengarten – ein neuer Rekord.

IHK-Präsidentin Irmgard Abt zeichnete erstmals nach ihrer Wahl die besten Prüfungsteilnehmer des Jahres 2015 für ihre Spitzenleistungen in der Aus- und Weiterbildung aus. Moderator „Chako“ Habekost führte gewohnt souverän und unterhaltsam durch den Abend. Für den musikalischen Rahmen sorgte die beliebte Soulband „Amokoma“.

QR-Code zum Video Prüfungsbestenfeier:

Die Ergebnisse, die die Azubis aus dem IHK-Bezirk gemein-sam mit ihren Ausbildungsbetrieben und den Berufsschulen erzielten, waren auch im überregionalen Vergleich spitze: Zehn Prüfungsteilnehmerinnen und Prüfungsteilnehmer erreichten in ihrem Ausbildungsberuf den ersten Platz in Baden-Württemberg, drei wurden sogar als bundesweit beste Absolventen in ihrem Beruf ausgezeichnet. Zusätzlich konnten sieben gestiftete Ehrenpreise mit individuellen Preisgeldern bis zu 3.000 Euro vergeben werden.

Ehrenmedaillen für langjährige Prüfer

Das ehrenamtliche Engagement langjähriger IHK-Prüferinnen und Prüfer in der Aus- und Weiterbildung zu würdigen, ist ein wichtiges Anliegen der IHK. Im Rahmen einer Festveran-staltung ehrte IHK-Präsidentin Irmgard Abt 43 engagierte Prüferinnen und Prüfer für ihre zehnjährige aktive Mit- wirkung in den Prüfungsausschüssen mit der IHK-Ehren- medaille in Silber. 32 Prüferinnen und Prüfer erhielten für zwanzigjährige Prüfertätigkeit die Ehrenmedaille der IHK in Gold. Insgesamt wurden die anwesenden Damen und Herren für stolze 1.070 Jahre Prüfertätigkeit ausgezeichnet.

Neue Berufungsperiode vorbereitet

Ende April 2016 endet die derzeitige Berufungsperiode sämtlicher Prüfungsausschüsse der IHK Rhein-Neckar in der Aus- und Weiterbildung. Die Prüfungsausschüsse müssen nun neu gebildet und die Prüferinnen und Prüfer für die im Gesetz festgelegte Dauer von höchstens fünf Jahren entsprechend den Vorschriften des Berufsbildungsgesetzes neu berufen werden. Bereits im Verlauf des Jahres 2015 wurden deshalb alle Prüferinnen und Prüfer angeschrieben und nach ihrer Bereitschaft gefragt, auch in der neuen Berufungsperiode für dieses wichtige Ehrenamt zur Ver- fügung zu stehen.

Mit der Anforderung und Verarbeitung der Rückmeldungen der rund 2.000 ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer und der Zusammenstellung der neuen Prüfungsausschüsse wurde der aufwändigste und wichtigste Teil der Vorarbeit für die Prüferneuberufung 2015 bereits geleistet.

Wer sich als ehrenamtlicher Prüfer in der IHK engagieren möchte, ist jedoch auch jetzt noch herzlich willkommen.

Ansprechpartner: Jürgen Mohrhardt, Tel. 0621 [email protected]

Dorothee Balke, Tel. 0621 [email protected]

Große Party

Moderator „Chako“ Habekost sorgte mit kurzweiligen Interviews mit den Prüfungsbesten für Unter- haltung. Auch Corinna Vicar, die ihre Ausbildung zur Modeschneiderin erfolgreich abgeschlossen hat, brachte er zum Lachen. (Foto: Rinderspacher)

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Überarbeitetes Konzept für Prüferworkshops

In drei eintägigen Workshops wurden 2015 neue Prüfer auf die fachlichen, rechtlichen und pädagogisch-psycho-logischen Herausforderungen ihrer verantwortungsvollen Aufgabe vorbereitet. Auch Prüfer mit Erfahrung konnten teilnehmen, um ihre Kenntnisse aufzufrischen.

Für den Workshop wurde nun ein neuer Referent gewonnen, der die Nachfolge des aus Altersgründen ausgeschiedenen langjährigen Dozenten antrat. Das Schulungskonzept wurde an die aktuellen Anforderungen der Rechtsprechung und an ein rechtskonformes Prüfungs- und Bewertungsverfahren angepasst. Insgesamt nahmen 89 Prüferinnen und Prüfer im Jahr 2015 an den Workshops teil. In einem zusätzli-chen Workshop erhielten 21 ehrenamtliche Aufsichten das Rüstzeug für einen sicheren Umgang mit schwierigen Situationen und diskutierten lebhaft die unterschiedlichen Anforderungen, mit denen sie bei dieser Tätigkeit konfron-tiert werden.

Neue Ausbildungsregelung für Behinderte

Auch im Bereich der Ausbildung von Menschen mit Behin-derungen sowie bei Prüfungsregelungen für Zusatzquali-fikationen im Bereich der dualen Berufsausbildung ist das Know-how der IHK Rhein-Neckar gefragt. Als „zuständige Stelle“ gemäß Berufsbildungsgesetz kann sie in diesem Bereich entsprechende Rechtsvorschriften erlassen. Mit diesen besonderen Fragen befasst sich der Berufsbildungs-ausschuss, der 2015 eine neue Ausbildungsregelung für behinderte Menschen im Beruf des „Fachpraktiker/in Kfz- Mechatronik Schwerpunkt Pkw-Technik“ verabschiedete. Zur Vorbereitung des Beschlusses von vier neuen Zusatz-qualifikationen in der Berufsausbildung wurden intensive Gespräche mit den beteiligten beruflichen Schulen und interessierten Unternehmen geführt, um das Potenzial und die Chancen auf Umsetzung dieser Regelungen zu prüfen.

Gastvorlesung an der Uni Mannheim

In der universitären Ausbildung angehender Wirtschafts- pädagogen spielen auch die Aufgaben der IHK als „Zustän- diger Stelle“ gemäß Berufsbildungsgesetz eine wichtige Rolle.

Im Rahmen einer Gastvorlesung mit dem Titel „Berufsbil-dungsgesetz (BBiG) als Rechtsrahmen der Berufsausbildung – Aspekte der praktischen Anwendung aus der Perspektive der Zuständigen Stelle“ erläuterte Jürgen Mohrhardt, Leiter Bereich Abschlussprüfungen, den Studenten, wie die IHK diese Aufgabe in der täglichen Praxis umsetzt.

IHK gibt Anteil an SLV Mannheim ab

Die IHK Rhein-Neckar war seit den 70er Jahren Gründungs- gesellschafterin der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchs- anstalt (SLV) Mannheim GmbH. Deren Schwerpunkt ist die Qualifizierung von Schweißfachpersonal für Industrie und Dienstleister in der Region.

Vor dem Hintergrund eines sich wandelnden Marktes für die SLV beschloss die Vollversammlung der IHK Rhein- Neckar im Jahr 2013, ihren Gesellschaftsanteil an der SLV Mannheim zu veräußern. Mit Abschluss des Notarvertrages im Juni 2015 und anschließender Eintragung in das Handel- sregister wurde die Übertragung des Gesellschaftsanteils rückwirkend zum 1. Januar 2015 wirksam.

Um ihre weitere Verbundenheit mit der SLV zum Ausdruck zu bringen, trat die IHK Rhein-Neckar bereits zum 1. Januar 2014 der Fördergemeinschaft e. V. der SLV Mannheim bei. Dieser gemeinnützige Verein, dessen Mitglieder Unterneh-men, Institutionen und natürliche Personen sind, bündelt die Interessen der regionalen Unternehmen an der SLV Mannheim GmbH und sichert deren Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Rhein-Neckar.

Engagement in ESF-Arbeitskreisen

Mit den Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) fördert die Europäische Union die Chancengleichheit am Arbeitsmarkt für unterschiedliche Personengruppen. Der Geschäftsbereich Berufsbildung vertritt die IHK als stimmberechtigtes Mitglied in ESF-Arbeitskreisen in Mannheim sowie im Rhein-Neckar-Kreis und im Neckar- Odenwald-Kreis. In diesen Arbeitskreisen wirkt die IHK bei der Entscheidung über die Mittelvergabe mit – und stellt dabei den regionalen Bedarf in den Fokus.

Verabschiedung von Weiterbildungsabsolventen

Feierlich verabschiedet wurden die erfolgreichen Absol- ventinnen und Absolventen der IHK-Weiterbildungslehr-gänge. Bei der Zeugnisübergabe an die frischgebackenen Betriebswirte, Industriemeister, Fachwirte und Fachkaufleute hob IHK-Geschäftsführer Harald Töltl die Wertigkeit der erzielten Weiterbildungsabschlüsse hervor und wies auf die guten Chancen für einen beruflichen Aufstieg hin. Aktuell ist bei Fachkräften mit beruflicher Weiterbildung der demografisch bedingte Überhang von offenen Stellen in den nächsten Jahren groß – viel größer als bei Akademi-kern.

Aus- und Weiterbildung

IHK-Weiterbildung zeigt Flagge

Der Bereich Weiterbildung hat 2015 bei drei Messen in Mannheim, Heidelberg und Walldürn das breite Angebot der von der IHK angebotenen Seminare und Aufstiegs- weiterbildungen vorgestellt. Bei der „Jobs for Future“, dem „1. Heidelberger Weiterbildungstag“ und der Weiter-bildungsmesse für den Bundeswehrstandort in Walldürn wurden Aufstiegsfortbildungen, wie z. B. zum Industrie- meister Metall oder zum Technischen Betriebswirt ebenso präsentiert wie das Angebot der IHK an Tagesseminaren.

Die Mitarbeiter des Teams Weiterbildung nutzten diese Börsen außerdem, um den Besuchern aufzuzeigen, wie hervorragend die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt nach einer erfolgreich absolvierten beruflichen Fortbildung sind.

Erstmals Seminarangebote in Mosbach

Im Herbst 2015 fanden am IHK-Standort in Mosbach erstmalig Seminare statt, bei denen „Arbeitsorganisation“, „Kommunikation“ und „Mitarbeiterführung“ im Fokus standen. Diese Seminarthemen sind unabhängig von der Branche und Größe eines Unternehmens sehr begehrt. Sie tragen zur (Weiter-)Entwicklung von transparenten und effizienten Abläufen in den Betrieben bei. Neben theoretischen Grundlagen bieten diese Seminare praxis- orientierte Hinweise, die die Teilnehmer sofort in ihrem beruflichen Alltag ein- und umsetzen können.

Inhouse-Seminare

Immer mehr Unternehmen möchten gezielt nicht nur ein-zelne Beschäftigte, sondern größere Mitarbeitergruppen weiterbilden. Hier sind Inhouse-Seminare der IHK die perfekte Lösung, deren Inhalte spezifisch auf den Bedarf des Unternehmens abgestimmt werden. Beispiele für dieses Angebot, das 2015 verstärkt von Unter-nehmen der Region wahrgenommen wurde, sind Seminare für Auszubildende und zu Themen wie moderne Korres- pondenz oder Kalkulation im Messebau.

Ansprechpartnerin:Doreen Arnold, Tel. 0621 [email protected]

Webinare und Blended-Learning

Unterschiedliche Arbeits- und Lernsituationen lassen die Nachfrage nach alternativen Fortbildungsformaten wachsen. Diesem Bedarf kommen Webinare und Blended- Learning-Angebote entgegen. Diese digitalen Formate ermöglichen Weiterbildungsinteressierten, die nicht an Präsenzveranstaltungen teilnehmen können oder wollen, sich unabhängig von zeitlichen und örtlichen Vorgaben zuhause auf Prüfungen vorzubereiten oder ihr Wissen zu spezifischen Themen zu erweitern. Bieten Webinare einen Live-Online-Unterricht, so kombiniert das Blended Learning digitale Medien und Präsenzzeit in der Gruppe. Die IHK Rhein-Neckar bot 2015 beide Formate an und hat dabei insbesondere die Themen für die Webinare ständig erweitert.

Ansprechpartnerin: Dorothee Balke, Tel. 0621 [email protected]

Zahlen 2015

Teilnehmer an Abschlussprüfungen 5.780Teilnehmer an Fortbildungsprüfungen 1.842Teilnehmer an Prüfungen nach der Ausbildereignungsverordnung 879Teilnehmer an Workshops für neue Prüfer 89Teilnehmer an Lehrgängen der Aufstiegsfortbildung 1.050Teilnehmer an Zertifikatslehrgängen 222Teilnehmer an Kurzzeit-Seminaren 772Zahl der Prüferinnen und Prüfer in der Ausbildung 2.288Zahl der Prüfungsausschüsse in der Ausbildung 406

Geballte Fachkompetenz

Das Weiterbildungsteam der IHK Rhein-Neckar rund um Leiterin Dorothee Balke (6.v.l.) und IHK- Geschäftsführer Harald Töltl erarbeitet jedes Jahr ein neues IHK-Weiterbildungsprogramm, berät jedoch auch über die eigenen Angebote hinaus. (Foto: Rinderspacher)

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Julia Hetzel, Alexandra Slabskaia, Fabian Klein und Johannes SaalStudybees

Geschäftsidee Crashkurse und Nachhilfe für Studenten

Gründer Julia Hetzel (Foto)

Alexandra Slabskaia

Fabian Klein

Johannes Saal

Qualifikationen Team aus BWLern, Wirtschaftsinformatikern

und Sozialwissenschaftlern mit Start-up-

Erfahrung

Chancen Risiko und gleichzeitig Chance für uns:

und Risiken Unser Start-up ist in einem Markt aktiv,

der gerade erst in der Entstehung ist.

Kontakt Studybees

Julius-Hatry-Straße 1

68163 Mannheim

Telefon: 0621 15028563

Web: www.studybees.de

Angst vor Klausuren war gestern

Mithilfe unserer Plattform Studybees haben Studenten die Möglichkeit, Crashkurse und Nachhilfe für ihre Problemfächer speziell an ihrer Uni zu finden – so werden sie bestmöglich auf ihre Klausuren vorbereitet.

Als Studenten und Studierte wissen wir, unter welchem Druck Studenten heutzutage stehen. Diesen Druck wollen wir mit gezielter und effektiver Klausurvorbereitung mindern. Angst vor Klausuren war gestern!

Zur Gründung hat uns bewogen, dass es für Studenten noch keine zufriedenstellende Lösung zur Klausurvorbereitung gab – Grund genug, selbst anzupacken. Außerdem haben uns der große Gestaltungsspielraum im eigenen Start-up und die Möglichkeit, selbst nachhaltig einen Mehrwert zu schaffen, motiviert.

Unser Ziel: an allen größeren deutschen Hoch-schulen vertreten zu sein und Studenten dort bestmöglich auf Klausuren und den Berufs- einstieg vorzubereiten.

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Andy Schmid, Uwe Gensheimer und Marko Vukelicuandwoo

Bunte Socken – Made in Germany

Wir sind drei Profisportler, die sich um den beruflichen Einstieg nach ihrer sportlichen Karriere bemühen und mit bunten Socken – „Made in Germany“ – einen Einstieg in den wettbewerbsintensiven Modemarkt geschafft haben.

Nach der Erweiterung mit Unterwäsche im letzten Jahr soll in Zukunft unser Produkt- portfolio weiter ausgebaut werden.

Auch eine Distributionserweiterung in aus-gewählte Ladengeschäfte soll mittelfristig angestrebt werden.

Geschäftsidee Aufbau eines Onlineshops für bunte Socken

und Unterwäsche

Gründer Andy Schmid (Foto, links)

Uwe Gensheimer (Foto, Mitte)

Marko Vukelic (Foto, rechts)

Qualifikationen BWL-Studenten und modeinteressierte

Jungunternehmer

Chancen Einstieg in die Modebranche mit quali-

und Risiken tativ hochwertigen und angesagten

Nischenprodukten, Risikominimierung

durch überschaubaren Bedarf an

Startkapital

Kontakt uandwoo GmbH

Betriebsstätte Heidelberg

Humboldtstraße 26/4

69120 Heidelberg

Web: www.uandwoo.com

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Sandra Waltervictor&linchen

Schöne Dinge schenken

Ich bin selbst vor einigen Jahren in einen komplett neuen Stadtteil gezogen und habe die Infrastruktur meines alten, gewachsenen Stadtteils vermisst: keine netten Cafés, keine netten Geschäfte.

Ich habe die Entwicklung der Bahnstadt in Heidelberg sehr genau beobachtet und bin zu dem Schluss gekommen, dass es den Leuten in diesem neuen Stadtteil genauso gehen muss. Jeder kommt ja aus einem alten Stadtteil oder aus einer gewachsenen Umgebung, und jeder sehnt sich danach, dass auch der neue Stadtteil lebendig wird.

Das Motto von victor&linchen ist „Schöne Dinge schenken“ – das ist auch der Tätigkeits-schwerpunkt.

Für die Zukunft plane ich vor allem, mich auf Unternehmen zu spezialisieren; das heißt, ich biete einen Geschenkeservice für Unternehmen an – berate diese bei der Auswahl ihrer Ge-schenke für Kunden und Mitarbeiter inklusive Verpackung, Lieferung, etc.

Geschäftsidee Geschäft für Geschenke und schöne Dinge

in der Heidelberger Bahnstadt

Gründerin Sandra Walter

Diplom-Betriebswirtin mit 20 Jahren

Berufserfahrung im Marketing

Chancen Neuer Stadtteil – Chance und Risiko

und Risiken zugleich. Noch wenig Infrastruktur,

aber gleichzeitig ist man auch Pionier!

Starthilfe Beratung

der IHK?

Kontakt victor&linchen

Schwetzinger Terrasse 6

69115 Heidelberg-Bahnstadt

Telefon: 0170 8131769

E-Mail: [email protected]

Web: www.victorundlinchen.de

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Auszeichnung in Stuttgart

Engagieren sich für mehr Energieeffizienz in Unternehmen: (v.l.) Helmfried Meinel, Amtschef Umweltministerium Baden-Württemberg, Bernd Kappenstein, Leiter des Fachbereichs Energie und Umwelt der MRN GmbH, Dr. Klaus Keßler, Geschäftsführer Klimaschutz- und Energie-Bera-tungsagentur Heidelberg – Rhein-Neckar-Kreis GmbH, Dorothee Lang, Geschäftsstellenleiterin Umweltkompetenzzentrum Rhein-Neckar e. V., Dr. Wolfgang Niopek, stellvertretender Hauptge-schäftsführer IHK Rhein-Neckar, Klaus Peter Engel, Energieexperte IHK, und Dr.-Ing. Hannes Spieth, Geschäftsführer Umwelttechnik BW. (Foto: Umweltministerium)

Erfolgreiche Kooperation

Durch Vermittlung des Technologiecoachs starteten Professor Dr. Sven Schmitz (DHBW Mannheim), Jochen Treuz, Inhaber des Weinheimer Pedelec-Herstellers Senglar, und Professor Dr. Lilit Mkrtchyan (DHBW Mannheim) (v.l.) eine Kooperation. Das Ziel: die Entwicklung eines neuen Mountain-Bike- Pedelecs mit rahmenintegrierter Batterie. (Firmenfoto)

Innovation und Umwelt

Aber auch das Produkt selbst bietet häufig Möglichkeiten, die Energieeffizienz zu verbessern, zum Beispiel durch Änderungen beim Design oder der Senkung des Energiever-brauchs in der Nutzungsphase. Leitfäden und Checklisten können hier bei der Orientierung helfen.

Das Förderprogramm „Regionale Kompetenzstellen des Netzwerks Energieeffizienz“ ist auf sieben Jahre angelegt und wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und vom Land Baden-Württemberg gefördert. Der Konsortialvertrag der Akteure im Rhein-Neckar-Raum wurde im Februar 2016 in Heidelberg unter-schrieben.

Ansprechpartner: Klaus Peter Engel, Tel. 06221 [email protected]

Energiewende im Dialog

Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit – diese Punkte machen den Unternehmen in Baden-Württemberg die größ-ten Sorgen, wenn sie an die Energiewende denken. Gerade in Baden-Württemberg als leistungsstarkem Wirtschafts- und Industriestandort ist eine stabile Energieversorgung von essenzieller Bedeutung – und ist diese gewährleistet, wenn 2022 in Deutschland die letzten Kernkraftwerke abgeschaltet werden? Zahlreiche brennende Fragen, die bei der Veranstal-tung „Energiewende im Dialog“ im November 2015 auf der Agenda standen.

Zu den Referenten zählten Ministerialdirektor Helmfried Meinel vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energie-wirtschaft Baden-Württemberg, Dr. Karl-Heinz Czychon, ehemaliger technischer Vorstand Grosskraftwerk Mannheim, und Saskia Branzke, Projektsprecherin SuedLink bei der TransnetBW GmbH.

Ansprechpartnerin: Eva-Maria Lambertz, Tel. 06221 [email protected]

Zielgruppe sind vor allem kleine und mittlere Unternehmen aus Handel, Industrie, Handwerk, Gewerbe und Dienstleis-tungen. Darüber hinaus bilden die zwölf Kompetenzstellen gemeinsam mit der zentralen Koordinierungsstelle bei der Umwelttechnik Baden-Württemberg GmbH das landesweite „Netzwerk Energieeffizienz“.

Partner der IHK Rhein-Neckar sind die Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg – Rhein-Neckar-Kreis (KliBa), der Fachbereich Energie und Umwelt der MRN GmbH und das Umweltkompetenzzentrum Rhein-Neckar (UKOM). Zeitnah sollen zwei sogenannte Effizienzmoderatoren ein- gestellt werden, die im Rahmen von persönlichen Beratungen sowie Informationsveranstaltungen über dieses Thema infor- mieren und für die Problematik sensibilisieren werden. Sie begleiten die Firmen vom ersten Gespräch bis zur Umsetzung der Maßnahmen. Es gibt zahlreiche Punkte, bei denen Firmen ansetzen können – angefangen bei Gebäudehülle, Beleuch-tung und Klimatisierung über die Prozessperipherie und Energieinfrastruktur bis zum Produktionsprozess.

Netzwerk Energieeffizienz ist geknüpft

Der Startschuss ist gefallen: Auf einer Festveranstaltung in Stuttgart im Dezember 2015 wurde ein Konsortium unter Führung der IHK Rhein-Neckar offiziell als eine von zwölf „Regionalen Kompetenzstellen des Netzwerks Energieeffizienz“ (KEFF) in Baden-Württemberg ausgezeichnet. Die über das ganze Land verteilten Kompetenz- stellen sollen als unabhängige Ansprechpartner die Unternehmen neutral und kosten- los dabei unterstützen, die Energieeffizienz in ihren Firmen zu optimieren.

Energiespartipps für Unternehmen

Der Gebäudebereich ist der größte Energiefresser, haben Studien ergeben – und tatsächlich gibt es viele Stell- schrauben, an denen man drehen kann, um die Energie- versorgung in Immobilien zu reduzieren. Intensiv mit dieser Frage hat sich ein Team der DHBW in Eppelheim befasst. Die Ergebnisse ihrer Versuchsreihen stellten die Studierenden im März 2015 in einer Veranstaltung zum Thema „DHBW forscht – Effizienz durch verfahrens- technische Optimierung“ vor. Die Präsentation, die neben Fachvorträgen auch eine Führung durch das DHBW-Labor beinhaltete, war Teil des IHK-Hochschul- kooperationsprogramms Potenziale.

Schutz vor Hochwasser

Auch wenn die Region Rhein-Neckar 2015 von größeren Hochwasserkatastrophen verschont worden ist, bedeuten plötzlich und lokal auftretende Überflutungen stets eine Gefahr. Vor diesem Hintergrund laden die IHKs Darmstadt, Pfalz und Rhein-Neckar einmal jährlich zu dem Hoch- wasserschutzforum in der Metropolregion Rhein-Neckar ein. Im Fokus standen auch bei der 13. Auflage im Dezember 2015 wieder Starkregenereignisse.

Das Forum griff die Fragen nach dem richtigen Umgang mit den schwer kalkulierbaren Risiken der urbanen Sturzfluten auf und setzte sich eingehend mit haftungsrechtlichen Fragestellungen auseinander, mit denen Betroffene in diesem Zusammenhang immer wieder konfrontiert werden.

Über 120 Vertreter aus Wirtschaft, Fachbehörden und Kommunen nahmen an dem Hochwasserforum teil, das angesichts der Auswirkungen des Klimawandels zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Ansprechpartner: Klaus Peter Engel, Tel. 06221 [email protected]

Technologiecoach unterstützt Mittelstand

Gerade kleine und mittlere Unternehmen haben bei der Suche nach Partnern für Kooperationsprojekte Nachhol- bedarf. Dabei stehen vor allem KMU, die sich ebenfalls dem steigenden globalisierten Wettbewerb stellen müssen, unter einem hohen Konkurrenzdruck.

Der Technologiecoach der IHK Rhein-Neckar bringt Firmen und Forscher zusammen, berät zu Fördermöglichkeiten und hilft auch, wenn es darum geht, Forschungsergebnisse zu verwerten.

Ansprechpartner:Dr. Thilo Schenk, Tel. 06221 [email protected]

Ideen auf die Sprünge helfen

Auch wenn sonst alles passt, scheitern gute Ideen oft an der Finanzierung. Im Workshop „Ideen auf die Sprünge helfen“ standen im Oktober 2015 deshalb Innovationsförderpro-gramme im Mittelpunkt – angefangen von den Innovations- gutscheinen des Landes Baden-Württemberg über die För- derung von Hightech-Projekten mit „KMU innovativ“ bis zu dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM). Praxisbeispiele von zwei regionalen Unternehmen zeigten zudem, wie Innovationen mit Förderprogrammen unterstützt werden können.

Ansprechpartner:Dr. Thilo Schenk, Tel. 06221 [email protected]

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Sichere Produkte im Blick

Zur CE-Kennzeichnung zählen inzwischen etwa 30 EG-Richt- linien, die europaweit die grundlegenden Sicherheitsan-forderungen an Produkte regeln. Gemeinsam mit dem Pro-duktsicherheitsgesetz machen diese Richtlinien den für die meisten Unternehmen maßgeblichen Teil des Produktsicher-heitsrechts aus. Doch die konkreten Schritte zur Umsetzung liegen in der Hand des Unternehmens.

Mit praktischen Hinweisen und Tipps hilft das regelmäßig angebotene IHK-Seminar „Die CE-Kennzeichnung: Praxis-leitfaden zum sicheren Produkt“, die vom Gesetzgeber geforderten Maßnahmen einfach und konsequent zu realisieren und den Prozess der CE-Kennzeichnung zu verstetigen.

Ansprechpartner:Dr. Gerhard Gumbel, Tel. 06221 [email protected]

Wirtschaft und Wissenschaft

Im Juni 2015 trafen sich über 500 Persönlichkeiten aus Wirt- schaft und Wissenschaft in der Festhalle Baumhain im Mannheimer Luisenpark zum Meinungsaustausch. Die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft wurde auch dieses Mal durch die Verleihung des mit 5.000 Euro dotierten Klaus O. Fleck-Preises verdeutlicht.

Ausgezeichnet wurde der Wirtschaftswissenschaftler Dr. Christoph Schmidt für seine Dissertationsschrift „Agile Software Development Teams: The Impact of Agile Development on Team Performance“.

Ansprechpartnerin:Tanja Geisel, Tel. 0621 [email protected]

Technologietransfer vor Ort

Wie optimiere und verkürze ich die Rüstzeit in meinem Unternehmen? Mit diesem ganz praktischen Thema befassten sich Teilnehmer des Intensiv-Workshops „Optimierung der Rüstzeit“.

Gastgeber war die KMT Kunststofftechnik GmbH in Schönau, wo Experten des MPDV Campus gemeinsam mit den Teil- nehmern Schritt für Schritt die Arbeitsabläufe beim Rüsten optimierten. Die Teilnehmer können die Vorgehensweise zur Rüstzeitoptimierung auf das eigene Unternehmen über- tragen.

Die neue ISO 9001: 2015 auf dem Prüfstand

Die internationale Norm ISO 9001 gilt als der Weltstandard des Qualitätsmanagements. Im Herbst 2015 hat die ISO 9001:2015 die Version aus dem Jahr 2008 abgelöst. In einer Informationsveranstaltung im Juni 2015 stellte Dr. Frank Bünting vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagen-bau (VDMA) den mehr als 100 interessierten Teilnehmern die Änderungen der überarbeiteten Fassung vor. Sein Fazit: Die neue ISO 9001:2015 macht wesentlich weniger Vor- gaben, was jedoch zu einer deutlich höheren Eigenverant- wortung der Unternehmen führt.

Ansprechpartner:Dr. Gerhard Gumbel, Tel. 06221 [email protected]

Best Practice

Teilnehmer des Intensiv-Workshops bei der KMT Kunststofftechnik GmbH erarbeiteten neue Ansätze zur Rüstzeitverkürzung. (Foto: Fotostudio Borchard)

Stolzer Preisträger

Christoph Schmidt (2.v.r.) war 2015 der Preisträger des Klaus O. Fleck-Preises, der auf dem Mann-heimer Abend verliehen wurde. Ihm gratulierten (v.l.) Prof. Dr. Hans Peter Grüner, der langjährige IHK-Präsident Dr. Gerhard Vogel und Prof. Dr. Marc Kirschbaum. (Foto: Rinderspacher)

Innovation und Umwelt

Als Gesprächspartner standen außerdem der baden-württem- bergische Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid und der langjährige IHK-Präsident Dr. Gerhard Vogel zur Verfügung.

Im Kern zeigte sich, dass die Vollversammlung bereits im März 2014 mit ihrem Beschluss zu den TTIP-Verhandlungen richtig lag. Bei diesem Votum hatte sie die großen Chancen eines Freihandels- und Investitionsschutzabkommens für mittelständische Unternehmen betont, sich jedoch auch dafür eingesetzt, an hohen Verbraucherschutz-, Umwelt-schutz- und Sozialstandards festzuhalten, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.

Annähernd 40.800 außenwirtschaftliche Dokumente von Ursprungszeugnissen über Handelsrechnungen bis zu Carnets wurden 2015 ausgestellt, 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch der Standort Mosbach erzielte mit 6.800 Papieren den zweithöchsten je im Neckar-Odenwald-Kreis erzielten Wert. Den höchsten Anteil hatten die 30.900 Ursprungszeugnisse, die Warenlieferungen in 80 Länder dieser Welt, z. B. nach Indien, Russland und in die gesamte MENA-Region, ermöglichten. Aber auch bei Warenliefe- rungen in die VR China ist ein IHK-Ursprungszeugnis für die Mitgliedsunternehmen bares Geld wert. Bei seiner Vorlage sinkt der zu zahlende Einfuhrzollsatz von einem erhöhten auf den Regelzollsatz.

Bei 50 IHK-Exportseminaren und Länderveranstaltungen holten sich über 1.100 Unternehmensvertreter das not-wendige Rüstzeug für den Auf- und Ausbau ihres Aus-landsgeschäfts. Fast 3.000 Entscheider aus dem IHK-Bezirk informierten sich mithilfe des monatlichen IHK-Newsletters „Außenwirtschaft aktuell“ schnell und zuverlässig über alle wichtigen Neuerungen im Auslandsgeschäft. Bei 10.000 Anfragen zu nahezu allen Aspekten rund um Import und Export standen die IHK-Außenwirtschaftsexperten Rede und Antwort.

TTIP im Fokus

Die Chancen und Risiken eines Transatlantischen Frei- handels- und Investitionsschutzabkommens (TTIP) standen im Mittelpunkt einer Diskussion, zu der die IHK im Februar 2015 eingeladen hatte. Fast 100 IHK-Unternehmer nutzten die Gelegenheit, vom ranghöchsten Deutschen im EU-Ver-handlungsteam, Direktor Rupert Schlegelmilch, zu erfahren, welche in den Medien dargestellten Befürchtungen zu TTIP zutreffen und welche nicht.

Rüstzeug für Internationalisierung

Die wiedererstarkte Wirtschaft im Euroraum, der robuste Aufschwung in den USA und der weiterhin schwache Euro boten den IHK-Mitgliedsunternehmen einige Chancen im Auslandsgeschäft. Zugleich stellten das langsamere Wachstum in vielen Schwellenländern, die rückläufige Nachfrage ölexportierender Staaten sowie die Zunahme zwischenstaatlicher Konflikte die Firmen vor große Herausforderungen. Im Ergebnis konnte das verarbeitende Gewerbe der Region seine Exporte im Jahr 2015 um 3,7 Prozent auf 14,7 Milliarden Euro steigern. Die IHK Rhein-Neckar stand ihren international aktiven Unternehmen dabei auch im Jahr 2015 mit Rat und Tat zur Seite.

Sachliche Debatte

Engagiert diskutierten Dr. Nils Schmid, der langjährige IHK-Präsident Dr. Gerhard Vogel und Direktor Rupert Schlegelmilch vom EU-Verhandlungsteam über das Thema TTIP. (Foto: Rinderspacher)

International

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6. Wirtschaftstag Indien

Im Umfeld der schwächelnden Schwellenländer positioniert sich Indien als starker Wirtschafts- partner. Entsprechend steigt das Interesse an einem Engagement in diesem Markt. (Foto: IHK Rhein-Neckar)

XV. Wirtschaftstag Russland

Rund 100 Unternehmensvertreter tauschten sich auf dem Wirtschaftstag Russland darüber aus, wie durch Kostenreduktionen und Umsatzsteigerungen die eigene Position auf dem strategisch wichtigen russischen Markt erhalten bleiben kann. (Foto: Rinderspacher)

Russland – Tipps für schwere Zeiten

Wie lässt sich die aktuelle Wirtschaftskrise am besten überstehen, um dauerhaft gut auf dem strategisch wich- tigen russischen Markt positioniert zu bleiben? Hierzu tauschten Vertreter deutscher Mutterhäuser und vor Ort tätige deutsche Unternehmer ihre Ideen und Erfahrungen auf dem XV. Wirtschaftstag Russland der IHK Rhein-Neckar im September 2015 aus.

Kostensenkungen, Umsatzsteigerungen durch das Gewinnen von zusätzlichen Marktanteilen und der Erhalt der eigenen unternehmerischen Infrastruktur in Russland sind die wichtigsten Voraussetzungen, um im Spiel zu bleiben, wenn die russische Wirtschaft auf den Wachstumspfad zurückkehrt. Gute Erfolge auf dem Weg zu niedrigeren Kosten erzielen einige Unternehmer beispielsweise durch Nachverhandlungen zur Reduzierung der im internationalen Vergleich lange Zeit extrem hohen Mieten für Büros und Gewerbeimmobilien. Wer Marktanteile von ausscheidenden Wettbewerbern erobert, kann sich über Umsatzsteigerungen freuen. Andere Russland-aktive Unternehmen nutzen den günstigen Rubelkurs, um ausgewählte Drittmärkte über ihre russischen Landesgesellschaften zu beliefern. Wieder andere profitieren unternehmensintern vom niedrigen Rubelkurs und stellen ihren Tochterfirmen in Europa, Asien oder den USA z. B. Ingenieurkapazitäten der russischen Landesgesell-schaft zur Verfügung.

Weitere Russland-Veranstaltungen im Jahr 2016:

31. Mai Umstrukturieren der Russland- Geschäfte (Roundtable)29. Juni Effektive Gestaltung von Geschäfts- beziehungen mit russischen Partnern 10. November Russland als Sourcing-Markt

Ansprechpartnerinnen:Dr. Jelena Möbus, Leiterin Kompetenzzentrum Russland,und Linda Sawada, Tel. 0621 [email protected]

Informationen zum Russland-Geschäft:www.rhein-neckar.ihk24.de/russland

Aktuelle Informationen über Russland finden Sie unter diesem QR-Code.

Neue Kunden in Indien In einem zunehmend volatilen Umfeld war der Schwellen- markt Indien im Jahr 2015 ein Stabilitätsanker. Das Kom- petenzzentrum Indien legte deshalb einen Fokus auf die „Kundengewinnung in Indien“. Für einen dauerhaften Geschäftserfolg müssen hiesige Unternehmen neben deutschen Firmen, die vor Ort aktiv sind, zunehmend auch indische Kunden gewinnen. Voraussetzung hierfür ist oftmals eine Anpassung der Produkte, um preislich mit der asiatischen Konkurrenz mitzuhalten und den spezifischen Anforderungen indischer Kunden und Verbraucher gerecht zu werden. Allein am „6. Wirtschaftstag Indien“ im März 2015 informierten sich gut 60 Teilnehmer über diese Themen.

International

Entscheidend für die Markterschließung ist zudem das Know-how darüber, wie indische Kunden verhandeln und welche Strategien für deutsche Unternehmen zu einer dauerhaften Kundenbindung führen. Diese Kompetenzen eigneten sich rund 20 Indien-aktive Unternehmen bei der Veranstaltung „Kommunikation und Verhandlungsführung mit indischen Geschäftspartnern“ im Juni 2015 an.

Ansprechpartnerin:Gabriele Borchard, Tel. 0621 1709-131 [email protected]

Informationen zum Indien-Geschäft: www.rhein-neckar.ihk24.de/indien

Ständig mit den neuesten News für das Indien-Geschäft versorgt Sie dieser QR-Code.

Der Schweizer Markt – eine Herausforderung Viele Schweizer Kunden schätzen deutsche Qualitäts- produkte und sind vergleichsweise zahlungskräftig. Die kleine Schweiz ist deshalb für Unternehmen aus der Region einer der wichtigsten Auslandsmärkte. Durch die Aufhebung der Euro-Bindung des Schweizer Franken im Februar 2015 ist dieses Interesse noch weiter gestiegen.

Doch die Eidgenossen haben die Hürden höher gelegt: So hat die Regierung die Marktzugangsbedingungen für ausländische Unternehmen verschärft. Aufwendige Meldeverfahren bei der Erbringung von grenzüber- schreitenden Dienstleistungen oder häufige Änderungen bei der Mehrwertsteuerpflicht gehören zur Geschäftspraxis in der Schweiz.

Damit die IHK-Unternehmen auch zukünftig in der Schweiz erfolgreich aktiv sein können, informierte die IHK Rhein-Neckar 2015 regelmäßig im Internet, über den monatlichen Informationsdienst „Außenwirtschaft aktuell“ sowie in Einzelgesprächen über die anstehenden Neuerungen. Auf diese Weise trug sie dazu bei, dass die Mitgliedsfirmen die Pflichten möglichst zeit- und kosteneffizient erledigen konnten.

Auf zwei Veranstaltungen mit 45 Teilnehmern wurden interessierte Unternehmen aus erster Hand von Experten der Handelskammer Deutschland-Schweiz, der Zollkreis- direktion Basel und des Sekretariats für Wirtschaft Seco über Marktentwicklung, Neukundenakquise und Besonder-heiten bei der Auftragsabwicklung in der Schweiz unter-richtet.

Ansprechpartner:Heide Schmidt, Tel. 0621 [email protected]

Bernhard Schuster, Tel. 0621 1709-227bernhard.schuster@rhein-neckar

Informationen zum Schweiz-Geschäft:www.rhein-neckar.ihk24.de, Nummer 3013128

Exportwissen kompakt

Die IHK unterstützt ihre Mitglieder jedes Jahr durch 30 IHK- Seminare beim Auf- und Ausbau ihres Export-Know-hows. Die Mehrheit der Veranstaltungen deckt jeweils ein bestimmtes Thema praxisnah ab. Bei Unternehmen, die erstmals in Länder außerhalb der EU liefern, und bei Firmen, in denen neue Mitarbeiter die Exportabwicklung über- nehmen, geht es jedoch erst einmal darum, Grundwissen zu erwerben und einen kompakten Überblick zu erhalten.

Darauf aufbauend kann sich der angehende Zoll-Sachbe-arbeiter dann Detailkenntnisse aneignen. Für diesen Bedarf bot die IHK Rhein-Neckar im November 2015 erstmals das Seminarformat „Basiswissen Zoll“ an, das hierfür eigens entwickelt wurde. Mit großem Erfolg: Oliver Falk, Referent des Seminars und IHK-Bereichsleiter Recht International, konnte 45 Unternehmensvertreter als Seminarteilnehmer begrüßen. Wegen der großen Resonanz erfolgte im Frühjahr 2016 eine Neuauflage der Veranstaltung.

Ansprechpartner:Oliver Falk, Tel. 0621 [email protected]

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International

Neustart des Iran-Geschäfts

Mit dem positiven Abschluss der Atom-Verhandlungen und der weitgehenden Aufhebung der Sanktionen im Jahr 2015 gewinnt der Iran für regionale Unternehmen aufgrund seiner Absatzchancen stark an Bedeutung. Die IHK Rhein-Neckar hat diesen Trend frühzeitig erkannt und versorgt ihre Mit- gliedsunternehmen seit anderthalb Jahren mit aktuellen Informationen.

Sowohl die Erstveranstaltung zu diesem Thema im Novem-ber 2014 als auch die Veranstaltung „Neustart des Iran- Geschäfts“ im September 2015 mit rund 60 teilnehmenden Unternehmen stießen auf eine sehr gute Resonanz. Als Moderator hatte sich der langjährige IHK-Präsident Dr. Gerhard Vogel zur Verfügung gestellt.

Auch auf Initiative der IHK hin organisierte das baden- württembergische Finanz- und Wirtschaftsministerium im September 2015 zudem eine Iran-Reise unter Leitung des baden-württembergischen Finanz- und Wirtschaftsministers Dr. Nils Schmid. Die Vertreter von ca. 70 Firmen konnten sich vor Ort ein Bild von der Situation machen und die für den Iran so wichtigen persönlichen Kontakte knüpfen.

Ansprechpartnerin:Hanna Schmidt, Tel. 0621 [email protected]

35 Jahre IHK-Arbeitskreis „Zoll- und Außenwirtschaftsrecht“

Der gemeinsame Arbeitskreis „Zoll- und Außenwirtschafts-recht“ der IHKs Pfalz und Rhein-Neckar hat sich in den letzten 35 Jahren für die Unternehmen der Region zur zentralen Plattform für den Erfahrungsaustausch zu diesen Themenfeldern entwickelt. Die Vertreter von 70 Mitglieds- unternehmen, die sich zweimal im Jahr treffen, unterstüt-zen dabei gleichzeitig die IHKs in der Interessenvertretung, da sie als Fachleute die voraussichtlichen Auswirkungen gesetzlicher Änderungen auf die Unternehmenspraxis gut einschätzen können.

Als Mehrwert empfinden die Mitglieder neben den Infor- mationen über gesetzliche Neuerungen und Rahmen- bedingungen in den verschiedenen Exportländern auch den fachlichen Dialog mit Kollegen aus anderen Firmen.

Jubiläum

Rund 70 Experten für Zoll- und Außenwirtschaftsrecht tauschen sich im gleichnamigen IHK- Arbeitskreis regelmäßig zu den Themen ihres Fachgebiets aus und bilden inzwischen ein gern genutztes Netzwerk. (Foto: IHK Rhein-Neckar)

Iran-Geschäft im Fokus

Mit mehreren Veranstaltungen – u. a. im September 2015 – bereitete die IHK Rhein-Neckar ihre Mitglieder auf die wieder wachsende Bedeutung des Iran-Geschäfts vor. (Foto: IHK Rhein-Neckar)

Juristischer Paukenschlag

Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs vor dem Hintergrund der NSA-Affäre und des USA Patriot Act stellt die bisherige Praxis beim Datenaustausch zwischen deutschen und US-amerikanischen Unternehmen in Frage. (Foto: vschlichting_fotolia.com)

Datentransfer USA/EU – Safe Harbor ade!

Unternehmen müssen sich zunehmend mit dem Datenschutz beschäftigen, und das nicht erst seit WikiLeaks oder dem NSA-Skandal. Das Jahr 2015 stand beim Daten- schutz im Zeichen eines juristischen Paukenschlags des Europäischen Gerichtshofs, der in seinem Urteil (EuGH C-362/14) entschied, dass sich Unternehmen beim Daten-austausch mit den USA nicht mehr auf das Safe-Harbor-Abkommen berufen dürfen.

Im Rahmen der sogenannten Safe-Harbor-Regelung konnten sich US-amerikanische Unternehmen per Zertifikat bestätigen lassen, dass sie Datenschutzstandards einhalten, die denen der EU entsprechen – als Voraussetzung für den Transfer von Personendaten von der EU ins Ausland. Betroffen sind viele Unternehmen auch im mittelständischen Bereich, die ihre Daten über eine Cloud in den USA speichern lassen. Dementsprechend erreichten die IHK vermehrt Anfragen zu Alternativen.

Inzwischen haben sich Unterhändler der EU auf eine neue Vereinbarung zwischen den USA und der EU geeinigt. Diese zielt anders als Safe Harbor verstärkt auf die Reglemen- tierung der Maßnahmen durch die US-Regierung. Diese soll sich verpflichten, auf die massenhafte Ausspähung von Daten zu verzichten. Auf der Unternehmensseite gibt es ähnlich wie bisher eine Reihe von Standards, die ein-zuhalten sind. Um den Verbraucherschutz zu stärken, soll zusätzlich eine Ombudsstelle eingerichtet werden, an die sich Bürger wenden können, wenn sie den Verdacht haben, ausgespäht zu werden. Die neuen Regeln müssen auf Seiten der EU noch von den einzelnen Mitgliedsstaaten ratifiziert werden.

Ob die Vereinbarung der strengen Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs standhalten wird, darf allerdings bezweifelt werden. Eines ist jedoch sicher: Die Regeln verschaffen Unternehmen zumindest vorläufig etwas Luft. Die IHK wird ihre Mitgliedsunternehmen weiterhin bei diesem Thema auf dem Laufenden halten.

Ansprechpartner: Markus Czogalla, Tel. 06221 [email protected]

Qualifizierte Sachverständige

Die öffentliche Bestellung und Vereidigung ist nach wie vor das höchste Qualitätssiegel für Sachverständigenleistungen in Deutschland. Bei der IHK Rhein-Neckar sind aktuell 95 Sachverständige in einem der rund 350 Sachgebiete von A wie Antiquitäten bis Z wie Zapfanlagen bestellt. Der Sachverständigenausschuss tagt zweimal im Jahr und behandelt dort sowohl Anträge auf erstmalige Bestellung als auch Anträge auf erneute Bestellung, die im Rahmen der regelmäßigen Qualitätskontrolle alle fünf Jahre gestellt werden müssen. Die Diskussion im Sachverständigenaus-schuss ist die Basis für eine fachliche Überprüfung durch ein externes Fachgremium. Nur so ist die fachliche Spitzen-qualität der IHK-Sachverständigen gewährleistet. Ziel der Arbeit des Ausschusses ist es auch 2016, Wirtschaft, Justiz und Privaten qualifizierte Sachverständige vorschlagen zu können.

Ansprechpartner:Joachim Förster, Tel. 0621 [email protected]

Recht und Steuern

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Frühjahrssitzung des Steuerausschusses

Aktuelle Steuerthemen im Blick: (v.l.) Hannes Grimm, Leiter des Finanzamtes Mannheim-Neckar- stadt, Thomas Riedel, Leiter des Finanzamtes Mannheim-Stadt, Olga Miller, Geschäftsführerin des Steuerausschusses IHK Rhein-Neckar, Dr. Wolfgang Niopek, stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK Rhein-Neckar, Margaret Horb, MdB CDU/CSU, Dieter Weilbach, Finanzpräsident der OFD Karlsruhe, Dr. Gerhard Vogel, langjähriger Präsident der IHK Rhein-Neckar, Dr. Andreas Roth, Vorsitzender des Steuerausschusses der IHK Rhein-Neckar, Prof. Dr. Ralph Landsittel, Rechtsanwälte Rowedder Zimmermann Hass, Thomas Schrotz, stellv. Vorsitzender des Steuerausschusses (Foto: Rinderspacher)

Recht und Steuern

Tipps zur Betriebsprüfung

Vor allem kleine Unternehmen unterschätzen häufig Betriebsprüfungen des Finanzamtes und wissen nicht, was sie erwartet.

Der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Thorsten Knapp gab im Rahmen eines Infoabends der IHK Rhein-Neckar am Standort Mosbach den rund 50 Teilnehmern zahlreiche Tipps im Umgang mit der Prüfung mit auf den Weg. Neben wertvollen Hinweisen, u. a. zur erweiterten Auf- bewahrungspflicht von Daten bei Zeiterfassungs- und Kassensystemen, versorgte der Experte die Teilnehmer auch mit Ratschlägen zur Behandlung der Prüfer und empfahl, auf ein freundliches Arbeitsklima zu achten.

Erbschaftsteuer im Fokus

Im März 2015 informierte Professor Dr. Ralph Landsittel, Rechtsanwalt in der Rechtsanwaltskanzlei Rowedder Zimmermann Hass und Vorsitzender des Mannheimer Anwaltsvereins, am Standort Heidelberg über die Bedeu- tung des Urteils zur Erbschaftsteuer für die Familien- unternehmen. Das mit Spannung erwartete Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat einerseits die Verschonung des Betriebsvermögens als grundsätzlich zulässig angesehen, jedoch andererseits den Gesetzgeber aufgefordert, bis zum 30. Juni 2016 die Voraussetzungen für eine solche Verschonung nachzubessern. Das Gesetzgebungsverfahren ist bereits angelaufen.

In seiner Analyse legte Landsittel dar, welche Auswirkungen insbesondere Familienunternehmen zu beachten haben. Dabei wurden die in der Praxis erprobten Gestaltungen aufgezeigt und die ertragsteuerlichen Risiken beleuchtet, die sich insbesondere aus einer bislang zu wenig in das Bewusstsein gelangten Ergänzung des Einkommensteuer- gesetzes ergeben.

Zu Gast im Finanzamt

In seiner Frühjahrssitzung war der Steuerausschuss der IHK Rhein-Neckar im Finanzamt Mannheim-Neckarstadt zu Gast, wo sich die Teilnehmer zu aktuellen steuerlichen Themen austauschten. Über steuerpolitische Vorhaben im Jahr 2015 referierte das Mitglied des Bundestages und Mitglied im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages, Margaret Horb von der CDU/CSU. Der Vorsitzende des Mannheimer Anwaltsvereins, Professor Dr. Ralph Landsittel, unterrichtete über den derzeitigen Stand des Gesetzesvor-habens zur Erbschaftsteuer und unterbreitete der Politik Vorschläge zur Ausgestaltung. Über die steuerpolitische Arbeit der IHK-Organisation berichtete die Geschäftsführerin des Steuerausschusses Olga Miller, während der Vorsitzende des Gremiums, Dr. Andreas Roth, einen Rückblick über die vorige Amtsperiode des Ausschusses gab. Anschließend verlieh Dr. Gerhard Vogel, langjähriger Präsident der IHK Rhein-Neckar, Dr. Andreas Roth für seine langjährigen Verdienste und sein Engagement die Ehrenmedaille der IHK Rhein-Neckar in Silber.

Ansprechpartnerin:Olga Miller, Tel. 06221 [email protected]

Wir über uns

Neue Vollversammlung nimmt Arbeit auf

Am 23. September 2015 war es soweit: Die neue Vollversammlung der IHK Rhein- Neckar trat zum ersten Mal zusammen. Ihr gehören 85 Unternehmensvertreter an, von denen 39 das erste Mal in das Gremium gewählt wurden. Der Anteil von weiblichen Mitgliedern ist mit 21 Mitgliedern deutlich angestiegen. Zur neuen IHK-Präsidentin wurde Irmgard Abt gewählt. Sie ist Geschäftsführerin der ABT Print und Medien GmbH mit Sitz in Weinheim.

Für die Wahl zur Vollversammlung der IHK Rhein-Neckar vom 22. Juni bis 24. Juli 2015 kandidierten 153 Unterneh-merinnen und Unternehmer. Erstmalig fand zusätzlich zur Brief- auch eine Online-Wahl statt. Im Vorfeld waren alle Kandidatinnen und Kandidaten von IHK-Mitarbeitern besucht worden. In einer Broschüre und online im Wahl- portal stellten sie sich mit Fotos und ihrem Themen- Schwerpunkt vor.

Die IHK-Vollversammlung fasst zum Beispiel Grundsatz-beschlüsse und entscheidet über das Budget, die Höhe der Mitgliedsbeiträge und Gebühren. Die Wahlbeteiligung lag mit 9,3 Prozent erheblich über dem Wert der vorherigen Wahl.

Alle Vollversammlungsmitglieder der Wahlperiode 2015 – 2020 erfahren Sie unter:www.rhein-neckar.ihk24.de, Nummer 2708172

Weitere Informationen finden Sie unter diesem QR-Code.

Ein Mann der klaren Worte

Rund 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung, darunter auch der Gastredner DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer, kamen am 23. September 2015 in den Rittersaal des Mannheimer Schlosses, um den langjährigen Präsidenten der IHK Rhein-Neckar, Dr. Gerhard Vogel, zu verabschieden.

Auch in seiner Abschiedsrede nahm Vogel kein Blatt vor den Mund, wurde seinem Ruf als Mann der klaren Worte gerecht und setzte sich für eines seiner Hauptanliegen ein – die Rheinquerung bei Altrip.

Die Vollversammlung der IHK Rhein-Neckar

Gibt für die nächsten fünf Jahre die Marschrichtung der IHK Rhein-Neckar vor: die neu gewählte Vollversammlung. (Foto: Rinderspacher)

Das Präsidium der IHK Rhein-Neckar

Wurden an die Spitze der Vollversammlung gewählt: (v.l.) Manfred Schnabel, Steffen Philipp, Nicole Walz, Kai-Uwe Sax, Irmgard Abt, Beate Zientek-Strietz, Fabian Engelhorn und Jürgen Lindenberg. Auf dem Foto fehlen Karl Breer und Dr. Wolfgang Thomasberger. (Foto: Rinderspacher)

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Wir über uns

Nach zehn Jahren als Präsident der IHK Rhein-Neckar blickte er zufrieden auf seine erfolgreiche Tätigkeit zurück und freute sich über die Verleihung der Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg sowie zahlreiche persönliche Geschenke, darunter eine Sammlung seiner Reden auf den IHK-Jahresschlussempfängen.

Jahresschlussempfang der IHK Rhein-Neckar

Den Jahresschlussempfang der IHK Rhein-Neckar im Dezem- ber 2015 im Mannheimer Congress Center Rosengarten nutzten wieder über 800 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verwaltung, um sich zu vernetzen, neue Kontakte zu knüpfen und über aktuelle Themen zu disku-tieren. In das Zentrum ihrer Rede stellte IHK-Präsidentin Irmgard Abt ein Plädoyer für die duale Ausbildung und die stärkere Einbettung der Berufsorientierung in den Schul- unterricht.

Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Ansprache war die aktuelle Flüchtlingssituation, bei der das Thema Ausbildung auch eine wichtige Rolle spielen werde.

Unmittelbar vor dem Jahresschlussempfang verabschiedete die Vollversammlung der IHK Rhein-Neckar u. a. ihr Flücht-lingsprogramm. Eine Umfrage der IHK hat ergeben, dass zahlreiche Unternehmen der Region bereit sind, Flüchtlinge in Ausbildung oder Praktikum zu beschäftigen. Mit zwei zusätzlichen Mitarbeitern im Bereich der Berufsbildung unterstützt die IHK ab sofort Unternehmen und Flüchtlinge beim Matching. Zudem werden im Laufe des Jahres 2016 IHK-Informationsveranstaltungen Unternehmen über die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Integration von Flüchtlingen in die Arbeitswelt aufklären.

Ansprechpartnerin:Tanja Geisel, Tel. 0621 [email protected]

Geschäftsbereich Berufsbildung zieht um

Die am Standort Mannheim ansässigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Berufsbildung sind seit 2007 im Quadrat L2 untergebracht. Die Weiterbildungs-veranstaltungen des Geschäftsbereichs finden überwiegend dezentral in Schulungsräumen statt, die stundenweise angemietet werden, z. B. in Hochschulen. Angesichts des Ende Februar 2017 auslaufenden Mietvertrages für die Räumlichkeiten in L2, der beengten Situation vor Ort sowie des zunehmend knapperen und teureren Angebots an stundenweise angemieteten Schulungsräumen entschied die IHK-Geschäftsführung mit Einverständnis des Präsidiums, nach alternativen Standorten zu suchen.

Ein Projektteam übernahm diese Aufgabe. Es definierte Kriterien für eine Standortentscheidung, prüfte die zu be-achtenden rechtlichen Rahmenbedingungen, analysierte und bewertete Standorte anhand der festgelegten Kriterien und stellte die finanziellen Auswirkungen der verschiedenen Optionen dar. Dem Präsidium wurden drei alternative Unter-bringungsszenarien präsentiert. Es favorisierte den Umzug des Geschäftsbereichs Berufsbildung in einen Neubau auf dem „Bildungscampus“ (ehemaliges „Vögele-Gelände“) in der Neckarauer Straße in Mannheim. Die von der Trierer TRIWO AG vermietete Immobilie bietet auch die Möglich-keit, eigene Seminarräume einzurichten. Die Vollversamm-lung stimmte dem Vorschlag des Präsidiums in ihrer Sitzung am 8. Juli 2015 nach intensiver Diskussion zu. Der Miet- vertrag wurde im September 2015 geschlossen. Der Umzug in das neue Gebäude ist für das Jahr 2017 geplant.

Richtungsweisende Ansprache

IHK-Präsidentin Irmgard Abt sprach in ihrer Rede u. a. die Themen Berufsorientierung, Industrie 4.0 und Entbürokratisierung an. (Foto: Rinderspacher)

IHK-Themen im Social Web

Ob Facebook, YouTube, Instagram oder Twitter – die IHK Rhein-Neckar informiert in ihren Social Media-Auftritten täglich insgesamt mehr als 8.000 Fans, Abonnenten und Follower. Tipps zu Ausbildung und Bewerbung gelangen schnell und direkt an Ausbildungsplatzsuchende – eine Unterstützung der IHK-Mitgliedsunternehmen bei der Suche nach Fachkräften. Zusätzlich gewährleistet die IHK Rhein-Neckar die Weiterqualifizierung von Absolventen einer dualen Ausbildung durch ein vielfältiges Angebot an Weiterbildungslehrgängen und informiert auf Facebook alle interessierten Nutzer über Weiterbildungslehrgänge und innovative Lehrformen. Im Social Web werden zudem aktuelle Entwicklungen in der Wirtschaft aufgegriffen und die Informationen finden ihren Weg unmittelbar in die Unternehmen.

Zahlreiche Videos zu verschiedenen Berufsbildern, aber auch zu Themen wie dem Freihandelsabkommen TTIP oder zum Online-Marketing-Tag, gibt es auf dem IHK-YouTube-Kanal – Filme, in denen Vertreter der Mitgliedsunternehmen natür-lich auch direkt zu Wort kommen. In Zukunft beleuchtet die IHK Rhein-Neckar mit ihrem Social Media-Angebot zusätzlich die Welt der Selbstständigen und informiert über die neue Facebook-Seite „IHK Rhein-Neckar - Mission StartUp“ zum Thema New Business und zum Start in die Existenzgründung.

Ansprechpartnerin: Jessica Gliewe, Tel. 0621 [email protected]

Mit dem Twitter-Account der IHK Rhein-Neckar sind Sie stets auf dem neuesten Stand.

Newsletter-Angebot gut angenommen

Auf eine immer größere Nachfrage stößt der IHK-News-letter – ein kostenfreier Service der IHK Rhein-Neckar. Mitgliedsunternehmen und Kunden können sich in zwölf verschiedenen Rubriken über aktuelle Themen informieren und wichtige Tipps erhalten.

Die Abonnenten erhalten einmal pro Woche ihren IHK- Newsletter mit genau den Themenfeldern, die sie gewählt haben. Zusätzlich gewährt ein weiterer Newsletter einen Überblick über Veranstaltungen der IHK Rhein-Neckar.

Newsletter-Anmeldung unter:www.rhein-neckar.ihk24.de/newsletter

Melden Sie sich noch heute für einen der IHK-Newsletter an. Es lohnt sich.

Relaunch der IHK-Homepage

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten habe ich? Welche rechtlichen Regelungen zur Unternehmensnachfolge muss ich beachten? Wie lauten die aktuellen Ein- und Ausfuhr- bestimmungen?

Auf diese und viele weitere Fragen gibt die IHK-Homepage www.rhein-neckar.ihk24.de Antwort. Mit Informationen und Ratschlägen zu speziellen Themen, zu Fachveranstaltungen und aktuellen Entwicklungen in der Region werden die IHK- Mitglieder auf dem Laufenden gehalten.

Nach verschiedenen Verhaltens- und Nutzeranalysen der Homepage wurde der Relaunch der Website in Angriff genommen und Anfang März 2016 umgesetzt. Seither erstrahlt der Online-Auftritt der IHK Rhein-Neckar in neuem Glanz, zeigt sich nutzerfreundlicher, aufgeräumter und erleichtert die Suche nach speziellen Themen. Das Responsive Design der neuen Homepage ist zudem auch über mobile Geräte verfügbar und übersichtlich gestaltet.

Ansprechpartnerin: Maria Schulz, Tel. 0621 1709-112 [email protected]

Mit diesem QR-Code haben Sie stets Zugang zum Internet- Auftritt der IHK.

Verabschiedung von Dr. Gerhard Vogel

Mit der Verleihung der Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg ehrte Dr. Nils Schmid (l.) die Leistungen des langjährigen IHK-Präsidenten. (Foto: Rinderspacher)

Page 35: Mission: Start-up! · Softwareriesen SAP, der den Begriff der vierten industriellen Revolution oder Industrie 4.0 prägte. Und so ist SAP einer der ganz großen Player bei diesem

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Wirtschaftsthemen in der Öffentlichkeit

Neben den Online-Kanälen der IHK Rhein-Neckar liegt ein weiterer Schwerpunkt der IHK-Kommunikation in der klas-sischen Pressearbeit, der Organisation von Veranstaltungen für Medienvertreter und dem Angebot zum Netzwerken für Neumitglieder.

2015 hat die IHK Rhein-Neckar rund 180 Pressemitteilungen zu Themen wie Konjunktur, Ausbildung oder Verkehrspolitik veröffentlicht. An rund 30 IHK-Veranstaltungen – wie der Pressekonferenz zur Vorstellung der IHK-Studie „Industrie 4.0“, dem Fernbuskongress im Congress Center Rosengarten Mannheim oder der Prüfungsbestenfeier – nahmen Ver- treter aus Presse, Rundfunk, Fernsehen und Online-Medien teil. Zu aktuellen Themen wie der Euro-Krise, der Einführung des Mindestlohns oder der Exportsituation waren IHK-Ver-treter auch 2015 gefragte Interviewpartner der regionalen und überregionalen Medien.

Ansprechpartnerin: Andrea Kiefer, Tel. 0621 [email protected]

Ehrenamtsbilanz 2015

Gesellschaftliches Engagement von Unternehmern hat in Deutschland Tradition. Als Synonym für verantwortliches Handeln steht das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns. Im 19. Jahrhundert gründeten Kaufleute die ersten Kammern, um eigenverantwortlich als Selbstverwaltungsorganisation der Wirtschaft zu agieren.

Das Ehrenamt sorgt bis heute dafür, dass die IHK ihre hoheitlichen Aufgaben, zum Beispiel in der Berufsbildung, und ihren Auftrag als Interessenvertretung und Dienstleister der regionalen Wirtschaft – orientiert an den Bedürfnissen der Wirtschaft – erfüllen kann. Daneben ist das Ehrenamt Motor, wenn es gilt, die Anliegen der Unternehmen in der Region in die politische Diskussion einzubringen und in der Öffentlichkeit zu kommunizieren.

In der IHK Rhein-Neckar engagierten sich 2015 rund 3.300 Personen ehrenamtlich in Vollversammlung, Präsidium, Ausschüssen, Arbeitskreisen oder als Prüfer in der Aus- und Weiterbildung. Ihr zeitlicher Einsatz für die Wirtschaft in der Region betrug rund 84.500 Ehrenamtsstunden. Damit leistete das Ehrenamt 2015 einen Beitrag in Höhe von 6,5 Millionen Euro, der nicht in das Bruttoinlandsprodukt einfließt – jedoch eine Wertschöpfung besonderer Art für die Wirtschaft und Gesellschaft in der Region darstellt. Denn ohne diesen unternehmerischen Einsatz für das Gemeinwohl stünden Wirtschaft und Gesellschaft schlechter da.

Dank dieses Engagements wird staatliche Bürokratie vermie-den. Würde das gesamte ehrenamtliche Engagement inner-halb der IHKs bezahlten Arbeitskräften übertragen, kämen auf den Staat – und damit auf uns alle – zusätzliche Kosten zu. Damit die IHK auch in Zukunft ihre Aufgaben effizient und wirtschaftsnah erfüllen kann, braucht es auch weiterhin Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich engagieren. Keiner weiß besser, was für die Wirtschaft wichtig ist, als die Unternehmen selbst! Ein Ehrenamt in der IHK bietet die Möglichkeit, neue Ideen zu entwickeln, diesen Leben einzuhauchen, die Wirtschaft der Region aktiv zu unter- stützen und vom großen Netzwerk der IHK zu profitieren.

Hidden Champions im Rhein-Neckar-Kreis

Die Glas Teich GmbH in Mühlhausen und die SLR Giesserei St. Leon-Rot GmbH stellten sich bei der IHK-Pressefahrt 2015 den zahlreichen Fragen der regionalen Pressevertreter aus Print, Fernsehen, TV und Online. Im Fokus der Firmenbesuche, ebenso wie beim Wirtschafts-Round-Table mit rund 20 Firmen- vertretern im Winzerhof in Rauenberg, standen standort- politische Fragen, aber auch der Fachkräftemangel oder bürokratische Hemmnisse.

Wir über uns

Blick hinter die Kulissen bei der IHK-Pressefahrt

Unternehmenschef Michael Teich (r.) zeigt dem langjährigen IHK-Präsidenten Dr. Gerhard Vogel (l.), Marietta Menke (IHK Rhein-Neckar) und den Journalisten die Produktionsprozesse seiner Firma. (Foto: Rinderspacher)

Wirtschaftsjunioren

Netzwerk für junge Unternehmerinnen und Unternehmer

Sie engagieren sich in politischen und sozialen Fragen, sind kritisch und innovativ, knüpfen weltweite und regionale Netzwerke – die Wirtschaftsjunioren, ein Kreis von deutschlandweit rund 10.000 jungen Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Führungskräften, der seit vielen Jahren von der IHK-Organisation unterstützt wird. So sind bei der IHK Rhein-Neckar die Geschäftsstellen für die Kreise Mannheim- Ludwigshafen und Heidelberg angesiedelt.

Wirtschaftsjunioren Heidelberg

Die Wirtschaftsjunioren Heidelberg wurden 1964 gegründet und haben etwa 80 Mitglieder. Die fünf Ressorts befassen sich mit den Themen Internationales, Schule, Soziales, Projekte im Neckar-Odenwald-Kreis und Mitglieder.

Ansprechpartnerin:Olga Miller, Tel. 06221 [email protected]

www.wirtschaftsjunioren-hd.de

Hier erfahren Sie alles über die Wirtschaftsjunioren Heidelberg.

Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen

Der 1952 gegründete Wirtschaftsjunioren-Kreis Mannheim- Ludwigshafen gehört zu den ältesten in Deutschland. Er zählt aktuell etwa 110 ehrenamtlich aktive Mitglieder. Der Kreis bietet eine große Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten, Vortrags- und Freizeitveranstaltungen sowie Gelegenheit zum Netzwerken.

Ansprechpartner: Ralf Schlindwein, Tel. 0621 [email protected]

www.wirtschaftsjunioren.org

Hier erfahren Sie alles über die Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen.

Das Führungstrio des Geschäftsführenden Vorstands der Wirtschaftsjunioren Heidelberg: (v.l.) Dr. Michael Burkert, Beate Bruckner und Oliver Peters. Sie werden unterstützt von Geschäftsführerin Olga Miller. (Foto: Rinderspacher)

Für das Jahr 2016 engagieren sich Patrick Imgrund und Oliver Brix (2. und 3. v.l) ehrenamtlich im Vorstand der Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen. Als Geschäftsführer stehen ihnen Frank Panizza, IHK Pfalz (r.), und Ralf Schlindwein, IHK Rhein-Neckar (l.), zur Seite. (Foto: Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen)

Netzwerkveranstaltung für Neumitglieder

An allen Standorten der IHK Rhein-Neckar in Mannheim, Hei- delberg und Mosbach fanden Informationsveranstaltungen für neue Mitgliedsunternehmen der IHK Rhein-Neckar statt. Die rund 80 teilnehmenden Mitgliedsunternehmen erhielten Informationen zu den wichtigsten IHK-Angeboten und konn- ten vor Ort Geschäftskontakte mit anderen Firmenvertretern knüpfen.

Ansprechpartnerin:Miranda Meca, Tel. 0621 [email protected]

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Mannheimer OB-Kandidaten auf dem Prüfstand

Traditionell fühlen die Wirtschaftsjunioren Mannheim- Ludwigshafen Politikern vor Wahlen auf den Zahn – und stets in einem innovativen und unkonventionellen Rahmen.

2015 stellten sich die Oberbürgermeister-Kandidaten in Mannheim Dr. Peter Kurz (SPD), Peter Rosenberger (CDU) und Christopher Probst (Freie Wähler / Mannheimer Liste e. V.) den Fragen der jungen Unternehmerinnen und Unter- nehmer. Veranstaltungsort war der mit rund 100 Mitglie- dern, Gästen und Freunden der Wirtschaftsjunioren gut besuchte Businessclub Rhein-Neckar im Speicher 7. An den Thementischen Wirtschafts- und Innovationsstandort Mannheim, Wohn- und Familienstandort Mannheim und Bildungsstandort Mannheim erklärten die OB-Kandidaten ihre Schwerpunkte für die bevorstehende Amtsperiode 2015 - 2023. In einer Abschlussrunde traten die Kandidaten im direkten Duell gegeneinander an und kämpften um die Stimmen der jungen Führungskräfte.

Hochkarätige Referenten

Das Urteil zur Erbschaftsteuer und dessen Auswirkungen auf den deutschen Mittelstand waren das Thema der Podiumsdiskussion der Wirtschaftsjunioren Heidelberg mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundes- ministerium für Finanzen, Dr. Michael Meister, in den Räumen der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs- gesellschaft FALK GmbH & Co KG in Heidelberg.

Im Rahmen einer weiteren Veranstaltung luden die Wirtschaftsjunioren Heidelberg zur Veranstaltung „Der deutsche Mittelstand in Russland – Chancen trotz Sank- tionen!?“ in die Volksbank Kurpfalz ein. Mit Dr. Markus Ehm (Hanns-Seidel-Stiftung, Moskau), Dr. Max Gutbrod (Baker & McKenzie, Moskau) und dem bekannten Politologen Professor h.c. Alexander Rahr (Moskau und Berlin) konnten drei namhafte und russland-kundige Experten gewonnen werden. Das rege Interesse und die positive Resonanz der Teilnehmer bestätigten die Bedeutung der deutsch-russischen Wirtschaftsbezie- hungen. Nach Impulsreferaten standen die Diskutanten dem Publikum für Fragen zur Verfügung.

Feuer und Flamme für Start-ups

Mit der Veranstaltungsreihe „Feuerstarter“ bieten die Wirtschaftsjunioren jungen Existenzgründern und Unter-nehmern aus der Neckar-Odenwald-Region die Möglichkeit, ihre Geschäftsideen zu präsentieren und sich mit Gleich-gesinnten über Probleme und Erfahrungen beim Gründen auszutauschen.

Impressum

HerausgeberIndustrie- und Handelskammer [email protected]

KoordinationTimo Muser

Konzept & Gestaltung Wurth und Körner Werbung und Design

TextUlla Cramer

PortraitfotosChristian Buck

Wirtschaftsjunioren

Kontroverse Diskussion

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, links) und der Europa- abgeordnete Professor Bernd Lucke (ALFA, Bildmitte) diskutierten vor rund 200 Gästen kontrovers über die Zukunft der Eurozone. (Foto: Westermann)

DruckSonnendruck GmbH

Ausgabe: April 2016Auflage: 500 Exemplare

Die Bezeichnung der politi-schen Ämter entspricht der Situation bei Drucklegung Anfang April 2016.

Breites Themenspektrum

Stellten ihre politischen Positionen vor: Peter Rosenberger, Christopher Probst und Dr. Peter Kurz (2.-4.v.l.) (Foto: IHK Rhein-Neckar)

Erbschaftsteuer im Blick

Dr. Michael Meister, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen (3.v.l.), gab Auskunft über die aktuelle Situation beim Thema Erbschaftsteuer. (Foto: IHK Rhein-Neckar)

Das Konzept kommt gut an – und der „Pitch auf der Rampe“ förderte bei der Premiere im Mai 2015 im Mosbacher Existenzgründerzentrum „Die Ideenwerkstatt“ gleich mehrere interessante Geschäftsideen zutage: vom Zeit- erfassungsmodell per App bis zum Marketingkonzept für Metzgereien.

Bei der Folgeveranstaltung im September 2015 im Auto- haus Müller in Buchen-Hettingen stellten sich u. a. eine Marketingberaterin, ein Videofilmer, ein Softwareunter-nehmer, eine Energiespezialistin und ein Entwickler von Spielzeug und Gebrauchsartikeln den Fragen und dem Urteil des Publikums.

Und auch hier wurde deutlich: Das Konzept, erfahrene Unternehmer mit Start-ups zusammenzubringen, hat sich bewährt.

„Europa: Was trennt uns, was verbindet uns?“

Im Frühjahr 2015 hießen die Wirtschaftsjunioren rund 100 Führungskräfte aus Europa in der Metropolregion Rhein-Neckar willkommen. Anlass war das durch die Mannheimer Junioren ausgerichtete European Multi Twinning (EMT).

Die Leitfrage der dreitägigen Konferenz „Europa: Was trennt uns, was verbindet uns“ war angesichts der poli- tischen und wirtschaftlichen Konflikte brandaktuell. Das Ergebnis des Zusammentreffens war ein „Werteatlas“, den die europäischen Junioren in einem gemeinsamen Workshop in der IHK Rhein-Neckar erarbeiteten.

Für das innovative Konzept und die Durchführung der Konferenz sowie die vielfältigen Veranstaltungen im ersten Halbjahr 2015 zu diesem Thema wurden die Junioren Mannheim-Ludwigshafen von ihren beiden Landesverbänden Baden-Württemberg und Rheinland- Pfalz mit den jeweils ersten Landespreisen ausgezeichnet.

Klartext zum Euro

„Unser Euro – mehr als eine Währung?!“ – das war die Frage, die der GRÜNEN-Finanzpolitiker Dr. Gerhard Schick und der AfD-Gründer Professor Bernd Lucke auf Einladung der beiden Wirtschaftsjuniorenkreise Mannheim-Ludwigshafen und Heidelberg hitzig miteinander diskutierten.

Beide sprachen Klartext und waren sich nur in einem Punkt einig: „Die jetzige Situation ist miserabel für die Eurozone und Europa.“ Die Vorschläge zur Lösung der Problematik konnten jedoch nicht unterschiedlicher sein. Schick fordert ein Mehr an Europa. Darunter versteht er die Übertragung von staatlichen Souveränitätsrechten im Bereich Wirt-schafts- und Finanzpolitik auf die EU-Ebene. Lucke hingegen fordert eine Rückbesinnung auf die Ebene der National- staaten und wünscht sich die Wiedereinführung der natio-nalen Währungen.

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