Missions Freundschaft

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B u o n N a ta l e J o y e u x N o ë l M e rr y C h rist m as Feliz Navidad Frohe Weinachtenl K rá sn é V á n o c e l N j o m i y e n g a ti N oë l Prag Arenzano Zentralafrikanische Republik JAHR XVIII N. 6 NOVEMBER-DEZEMBER 2008 ERSCHEINT ZWEIMONATLICH “Poste Italiane S.p.A. - Sped. Abb. Post. - D. L. 353/2003 - conv. in L. 27/02/2004 n. 46 art. 1, comma 2, DBC Genova” IMPRIMÉ À TAXE REDUITE - TAXE PERÇUE - TASSA RISCOSSA • GENOVA - ITALIE PROVINZ DER LIGURISCHEN KARMELITEN NACHRICHTEN AUS DER KIRCHE DES PRAGER JESUSKINDES UND AUS SEINER MISSION IN DER ZENTRALAFRIKANISCHEN REPUBLIK Missions Freundschaft

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n.6 nov-dic 2008

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Buon Natale Joyeu

x Noël

Merry Christmas Feliz Navidad Frohe Weinachtenl Krásné Vánocel Njomi yenga ti Noël

PragArenzano

ZentralafrikanischeRepublik

JAHR XVIII • N. 6 • N OV E M B E R - D E Z E M B E R 2008 • E R S C H E I N T Z W E I M O N AT L I C H“Poste Italiane S.p.A. - Sped. Abb. Post. - D. L. 353/2003 - conv. in L. 27/02/2004 n. 46 art. 1, comma 2, DBC Genova” • IMPRIMÉ À TAXE REDUITE - TAXE PERÇUE - TASSA RISCOSSA • GENOVA - ITALIE

PROVINZ DER LIGURISCHEN KARMELITEN

NACHRICHTEN AUS DER KIRCHE DES PRAGER JESUSKINDES UND AUS SEINER MISSION IN DER ZENTRALAFRIKANISCHEN REPUBLIK

MissionsFreundschaft

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2Missionsfreundschaft

ich möchte Euch allen Ruhe, Frieden und Freude wünschen, die

die Kontemplation über das Weihnachtsgeheimnis in unseren Herzen hervorruft. Der Heilige Hieronymus entschloss sich, nach Bethlehem zu ziehen, um diese Freude besser auskosten zu können. Der Heilige Bernard besang immer unermüdlich die Geburt Jesu. Der Heilige Franz wollte in Greccio das Geheimnis von Bethlehem beleben. Die Heilige Theresa von Avila komponierte viele wundervolle Gesänge für die heilige Weihnacht und wünschte sich, dass in allen Klöstern eine Statue des Jesuskindleins thront. P. Cyril, als treuer Anhänger dieser Heiligen, hat aus Prag ein Zentrum gemacht, von dem aus das Lächeln und die Liebe des Jesuskindleins ausstrahlt und an alle Mitmenschen weitergegeben wird. Über dieses Thema dachten wir am 18. Oktober aus Anlass unseres alljährlichen Treffens mit den Freunden der Mission nach. Anreiz dazu war die Botschaft zum Internationalen Tag der Missionare 2008, in dem der Papst erklärt, dass die „Mission eine Frage der Liebe“ sei und dass die Missionarstätigkeit eine Antwort auf die Liebe Gottes sei. Gott liebt uns und führt uns, um seine Liebe als geistliche Energie zur verkünden, die in der Familie der Menschen die Harmonie, Gerechtigkeit, Gemeinschaft zwischen Personen, Rassen und Völkern, um die wir uns alle bemühen, stärken kann. Sie ruft die Verbreiter des Evangeliums dazu auf, ihren Durst an der ersten Quelle zu stillen, die Jesus Christus ist. Nur aus dieser Quelle können wir Aufmerksamkeit, Anmut, Mitgefühl, Freundlichkeit, Bereitwilligkeit, Interesse an den Problemen der Menschen und weitere Tugenden schöpfen, die die Verkünder des Evangeliums besitzen müssen, um alles stehen zu lassen und sich völlig und bedingungslos der Verbrei-tung der christlichen Liebe Jesu auf der ganzen Welt zu widmen. Nur Liebe kann die Welt retten.

Am Donnerstag, den 16. Oktober, um 10 Uhr abends sollte ich von Bangui nach Prag fliegen, wo ich am 17. Oktober morgens ankommen sollte, um dann noch am gleichen Abend nach Genua zu fliegen. Aber in Bangui wurde uns nach zwei Stunden Warten im Flugzeug mitgeteilt, dass der Flug wegen schwerwiegender technischer Probleme auf den nächsten Tag verschoben wird. Dennoch gelang es mir, am 17. Oktober abends nach Genua zu kommen. Den 18. Oktober, einen Sonnabend, verbrachte ich in Arenzano, wo ich an unserem Missionarstreffen teil-nehmen sollte, das zur allgemeinen Zufriedenheit verlief: Wir feierten die Eucharistie, die das Nachdenken über die Papstbotschaft belebte. Es wurde ein Video gezeigt, das von meinem Mitarbeiter, P. Davide, aufgenommen wurde und in dem die Neuigkeiten aus der Mission dokumentiert wurden, die er vor Kurzem besucht hatte. Am Sonntag,

den 19. Oktober, war ich bereits wieder in Prag und begrüßte die Pilger, und um 17 Uhr feierte ich die Messe auf Französisch, die auch von Gläubigen aus Südamerika, Irland,

Deutschland und Polen besucht wurde. Leider spüren wir hier die Probleme, die der Turmbau zu Babel uns gebracht hat, aber wir ver-suchen aus allen Kräften, das Chaos so gut es geht zu bewältigen. Und hier noch ein paar Neuigkeiten von meiner letzten Reise in die Mission. Am Freitag, den 26. September, war ich im Karmel in Bangui. Am 28. September nahm ich am Festtag des Hl. Erzengels Michael in Bozoum teil, wo die Kirche bis zum Platzen voll war und die, die nicht mehr hineinpassten, auf dem Kirchenvorplatz standen. Montag und Dienstag war ich zu Besuch in Baoro und in Bouar-Yolé, wo unser Seminar vor Aktivität und Hoffnung strotzt. Ich unterhielt mich mit den CMC-Schwestern. Vor Kurzem noch hatte ich mit ihren Mitschwestern eine schöne Zeit in Vikundi (in Dar El Salam in Tansania) verbracht.

Im Karmel in Bangui geht es sehr lebhaft zu, neben den drei Patern macht ein Student ein Praktikum dort, außerdem leben hier zwei Novizen und vier Noviziatsanwärter. Der Abt P. Stefano widmet der Jugendarbeit viel Zeit, er führt sie an das christliche Leben heran und an das Leben im Karmel. Mich hat seine Herangehensweise bei den Ministranten, Jungen im Alter von sechs bis zwölf Jahren, beeindruckt – um ein Heft geschenkt zu bekommen, nehmen sie jeden Morgen um 6:15 Uhr an der Messe teil. Schon der Hl. Augustin sagte: „ Wenn Du Kinder beeindrucken willst, gib ihnen eine Nuss.“ Am Ende der Eucharistie schreibt ein Novize eine Anwesenheitsliste; dann tragen wir gemeinsam unsere karmelitanische Invokation vor: „Heiliger Vater, Quelle alles Heiligen…“ Es ergreift mich, wenn ich den sechsjährigen Kim höre, wie er wiederholt: „Du hast uns berufen, um nach Christus zu leben, ein Leben in Ehrbarkeit, Armut und Gehorsam.“ Auch alle anderen, wie sie im Chor das Gebet wiederholen und die Heilige Theresa als Mutter und den Heiligen Johannes vom Kreuze als Vater anrufen. Schließlich bitten wir gemeinsam den Herrn, die Berufung zur Kirche und zum Karmelitenorden zu unterstützen. Ich ermutige P. Stefano, auf diesem Weg fortzufahren – der Herr kann einfach nicht anders, als die Stimme dieser kleinen Jungen zu erhören. Das Karmel in Bangui erscheint manchmal wie eine Zweigstelle des Seminars in Yolé: Diese Jungs sind wirklich sehr nett und strahlen die Schönheit der Söhne Gottes aus. Einer von ihnen, den ich vorher noch nie ge-sehen hatte, hat mich, als ich von ihnen umgeben war, an die Hand genommen und mich nur mit ausdrucksvollem Blick angesehen. P. Stefano konzentriert sich in seiner Arbeit nicht nur auf die Kinder, er leitet auch Jugendliche von fünfzehn bis achtzehn Jahren an. Ich hatte das Vergnügen, sie treffen zu dürfen und durch meine Anerkennung zu weiteren Anstrengungen anzuspornen. P. Stefano stellte mich vor und erinnerte an unser erstes Treffen in der Pilgerkirche in Arenzano in den 70er Jahren, als er elf Jahre alt war; anschließend entschloss er sich nach drei Formationstreffen, ins Seminar einzutreten. Am Sonntag, den 12. Oktober, wurde die Heilige Messe von 8:15 bis 9:15 Uhr von starken Regenfällen begleitet. Die Zeremonie musste an die Umstände angepasst werden. P. Stefano verlor fast seine Stimme, als er so laut wie möglich aus dem Evangelium las, und ließ die Predigt aus, die er dann am Ende des Gottesdienstes anfügte, als der Regen aufgehört hatte, auf das Blechdach zu trommeln. Auch die Gesänge wurden vom stürmischen Trommeln des Regens begleitet, der jedoch den Rhythmus der Tamtams nicht störte. Am 15. Oktober feierte das Karmel den Festtag der Hl. Teresa von Avila. An der feierlichen Messe, die am Nachmittag stattfand, nahmen die Mitglieder der Ordensfa-milien teil, die in Bangui tätig sind. P. Constantin hielt die Predigt, die 45 Minuten dauerte – dank seiner lebendigen Ausdrucksweise verging die Zeit sehr schnell.

Hier in Prag bauen wir den neuen Konvent weiter aus. Es ist bereits Winter, und uns wird das um so deutlicher, weil wegen der laufenden Bauarbeiten die Türen im Erdgeschoss oft offen stehen: Das Jesuskindlein wärmt unsere Herzen zu Weihnachten mit seiner Liebe! Ich übersende Euch herzliche Grüße und den Segen des Jesuskindleins und wünsche Euch wunderbare Weihnachtstage und ein gesundes Neues Jahr.

Mit herzlichem Gruß

OBangui-Carmel,15. Oktober 2008:Konzelebrantenzu Heilige Messefür das Festder Heilige Theresa;P. Costantin (rechten)und P. Stefano (linken).

Prag, 13. November 2008

Lie� F� unde,

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� Missionsfreundschaft

20. Juli 2008 • Aus Irland. „Im Juli 2006 wurde mir ein Gehirntumor diagnostiziert und man gab mir noch 18 Monate zu leben. Meine Familie kam hierher, um zum Jesuskindlein zu beten. Jetzt bin ich vollständig geheilt und bin wirklich sehr dankbar, denn die Heilungschancen standen wirklich sehr schlecht, und jetzt kann ich mich auf mein Leben mit meiner Familie und meinen zwei Söhnen freuen. Es ist ein Wunder, dass ich hierher kommen konnte, um Danke zu sagen.“

Ray und Denise Lynch - Tralee (Co)

13. Juli 2008 • Pilgerfahrt einer Gruppe Philippiner: das Ehepaar Ernesto und Aurora de Jesus aus Ohio (USA), das Ehepaar Gregorio und Jane Honasan (Philippinen), Gregorio Devillo, Leila Lacson (Montreal - Kanada), Cherry Rivera (Wien - Österreich).

4. Juli 2008 • Da Andretta (AV - Italien). „Wir sind eine Gruppe von Ministranten aus den Pfarreien Andretta und S. Martino V. in Cairano (AV). Wir machen einen Ausflug nach Prag, der die Belohnung für die Jugendlichen ist, die in zwei Dörfern, in denen ich Pfarrer bin, am Altar dienen. Wir vertrauen dem Jesuskindlein und der Liebe des Herrgotts alle unsere Vorhaben an; dem mächtigen Heiligen Geist vertrauen wir unsere Leben und unsere Zukunft an. Und wir wünschen uns, dass sie immer dem Plan Gottes folgen wird.“

In Jesu Christi, Pfarrer Francesco Martino

10. Juli 2008 • Aus Sardinien (Italien). „Unsere Gruppe aus der Pfarrgemeinde Spirito Santo di Selargius (CA), die von Mons. Salvatore Scalas geleitet wird, wollte während ihres kurzen Besuchs in Prag die Heilige Messe in der Pilgerkirche des Prager Jesuskindleins feiern. Es war eine Gelegenheit nicht nur zum Treffen mit den teuren Patern, sondern insbesondere mit Christus, dem wir unser Leben geweiht haben.“

Enrico Murgia

OPrag:Die Kirchedes Jesuskindes.Im Hintergrunddie Burg.

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„Wenn der Menschallein träumt,

bleibt sein Traumein Traum,

aber wenn mehrereMenschen zusammen

von der gleichenSache träumen,

wird der Traum wahr.“Brasilianisches Sprichwort

EIN VEREIN, EINE STIFTUNG UND 80 GENOSSENSCHAFTEN IN BOZOUM

1 + 1 + 80 = 16.500…ein echtes Wunder in der Entwicklung der Landwirtschaft

B ereits in den ersten Jahren des Bestehens unserer Kar-melitenmission, die 1971 gegründet worden war, waren

wir nicht nur auf dem Feld der Evangelisierung tätig, sondern auch im Bereich der persönlichen Entwicklung gemäß dem Evangelium und gemäß der christlichen Liebe. Wir haben viele Anstrengungen auf dem Gebiet der Feldbestellung mithilfe von Ochsen, Pflügen und Fuhrwerken, in der Fischzucht, der Verwendung von Düngemitteln und der Einführung des Anbaus neuer Feldfrüchte, z. B. Kartoffeln, unternommen.

Der Fortschritt kam sehr langsam und oft nur für eine Saison; ich habe festgestellt, dass diese Art von Aktivitäten mit der Zeit nachlässt… erst Pater Aurelio Gazzera, der auch Diözesenvertre-ter der Charitas ist, gelang es, die landwirtschaftlichen Arbeiten in Schwung zu bringen, obwohl Bozoum 2003 von rebellischen Soldaten angegriffen wurde.

P. Aurelio gelang es, die sog. „groupements“ zu gründen – organisierte Personengruppen für die Feldarbeit und für den Anbau von Obst und Gemüse.

Im Jahr 2005 beschloss ein Verein aus Como, die „Freunde von Zentralafrika“, ebenfalls dank der großzügigen Unterstützung der STIFTUNG CARIPLO, diese lokalen Gruppen in der Ausbildung, bei ihrer Tätigkeit, bei der Propagierung und in der weiteren Entwicklung zu unterstützen.

Und so begann die Arbeit, der sich mehrere Mitarbeiter widmen, die die „groupements“ regelmäßig in landwirtschaftli-chen und organisatorischen Fragen schulen, damit sie sich über den Wert intensiver Arbeit, dem guten Umgang mit Geld, den Geist der Aktion bewusst werden, damit sie erkennen, welcher Boden für welche Früchte geeignet ist, die dann auf dem Markt

verkauft werden.Es gibt ungefähr 400 Grup-

pen mit insgesamt mehr als 9000 Mitgliedern.

LANDWIRTSCHAFT-AUSSTELLUNG

Die „Groupements“ waren auf den vier Landwirtschafts-ausstellungen, die seit 2004 jedes Jahr in Bozoum statt-finden, sehr erfolgreich. Die Ausstellung hat drei Ziele: Produkte auszustellen, die

Würde und den ökonomischen Wert der Arbeit in der Land-wirtschaft zu beweisen und Produkte zu verkaufen. Es nahmen auch bedeutende amtliche Vertreter, Minister, der französische Botschafter, Vertreter der Europäischen Union, der Charitas, von FAO und weiteren NGOs daran teil. Der Umsatz bei diesen Ausstellungen betrug

• 2004: 3 Millionen SAR-Franc (4.500 €)• 2006: 5 Millionen SAR-Franc (7.500 €)• 2007: 7,5 Millionen SAR-Franc (11.250 €)• 2008: 11 Millionen SAR-Franc (16.500 €) Wenn man nun bedenkt, dass das jährliche Einkommen

der Einwohner dieses Landes ungefähr 200 € beträgt, versteht man die Bedeutung dieser Zahlen! Nächstes Jahr (2009) wird die Ausstellung am 17. und 18. Januar stattfinden.

REISMan muss das Reisanbauzentrum erwähnen. Am Anfang, in

den 70er Jahren zur Zeit des Imperators Bokassa, bauten die Chinesen einen Stausee mit einem großen Lager und einer Schäl-maschine. Nachdem die Chinesen das Land verlassen hatten, be-bauten die örtlichen Landwirte weiter die Reisfelder, aber mit schlechteren Mitteln. Außerdem brach auf-grund von starken Regenfällen ein Teil des Staudamms ein, so dass nicht genü-gend Wasser zur Be-wässerung der Rei-sefelder vorhanden war. Das Schlimmste geschah jedoch im Bürgerkrieg im Jahr 2003, als die Soldaten die Schälmaschine stahlen. Nach die-sem Ereignis kam die Initiative von Pater Aurelio wie gerufen: Es gelang ihm näm-lich, das Lager mit

Bozoum, 3. November 2008 - P. Carlozeigt Giuseppe Consoli Reissprösslinge.

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EIN VEREIN, EINE STIFTUNG UND 80 GENOSSENSCHAFTEN IN BOZOUM

1 + 1 + 80 = 16.500…ein echtes Wunder in der Entwicklung der Landwirtschaft

einer neuen Schälmaschine zu bestücken und den Reisbauern einige Ochsenpaare zu beschaffen. Es gelang ihm sogar, den Staudamm zu reparieren, wenn auch nicht ganz perfekt. Die Arbeit auf den Reisfeldern wurde erneuert. Wir können folgende Angaben erheben:

• Im Jahr 2006 wurden 70,88 Hektar bestellt und 135,11 Tonnen Reis geerntet.

• Im Jahr 2007 sank wegen Ban-ditenaufkommen und Problemen mit dem Stausee die bestellte Fläche auf 47,68 Hektar; die Ernte brachte daher 93 Tonnen Reis.

• Im Jahr 2008 wurden 76 Hektar bestellt und bis jetzt 148 Tonnen ge-erntet, insgesamt werden es vermutlich 152 Tonnen sein.

Das Reisanbauzentrum hat (ohne Frauen und Kinder) 80 Mitglieder. Es werden sieben Reis-Qualitätsklassen angebaut. Dieses Jahr haben wir auch einige Varianten von italienischem Reis getestet. Vor Kurzem wurde das Projekt um ein neues Lager im Zentrum von Bozoum bereichert, das zum Schälen des Reises und zum Verkauf in der Stadt dient. Die Ergebnisse sind au-genscheinlich:

Bozoum, 4. November 2008P. Aurelio, P. Carlo und Giuseppe Consoli

im Reislager des Reisanbauzentrums in Bozoum.

Bozoum, 3. November 2008 - P. Carlozeigt Giuseppe Consoli Reissprösslinge.

• Es ist das erste neue Gebäude in Bozoum seit Jahrzehn-ten!

• Es ist ein Unternehmenszentrum, das von Zentralafrikanern selbst hervorragend organisiert wird!

• Der Absatz ist garantiert, was viele dazu bewegt, den „Groupements“ beizutreten und mit dem Reisanbau zu beginnen ... die Reisfelder in Bozoum mehren sich!

Der Reisverkauf ist ein sicheres Geschäft; der Preis ist etwas niedriger als der für importierten Reis, inklusive dem Importreis aus dem benachbarten Kamerun. Dadurch wird das Privileg „DOC“ für den Reis geschützt, es ist wirklich inländischer Reis, der auf dem Markt vollständig konkurrenzfähig ist.

OCHSEN UND PFLUGMit der Unterstützung der Genossenschaft Parmigiano di

Reggio Emilia wurden 38 Ochsenpaare für die Bestellung des Bodens gekauft. Das ist eine großartige Sache, die den Menschen Mut und Selbstvertrauen geben kann.

Die Gesellschaft „Amici del Centrafrica“ brachte diese Projekt zusammen mit der Stiftung Cariplo zu Ende, seine positiven Fol-gen werden weiter andauern, denn hier geht es um Ausbildung, Erziehung und Kultur ... Auch das Landwirtschaftsministerium

der Zentralafrikanischen Republik be-obachtet mit großem Interesse, was wir in Bozoum machen, und an der Ausstellung im Jahr 2009 will sich das Ministerium beteiligen! Das ist eine lebendige Aktion, die die Solidarität sowohl von Privatleuten als auch Ban-ken oder charitativen Organisationen in der Europäischen Union erforderlich macht.

P. CARLO CENCIOund die Missionare aus Bozoum

Bozoum, 4. November 2008Der Reis wird zur Säuberung der Körner

in die Schälmaschine geschüttet.

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Vikundi, 15. August 2008 - Garden des Noviziats.

Dar el Salam, 15. August 2008Schwestern auf dem Weg vom CMC-Provinzhaus

zur Zeremonie in Vikundi.

Vikundi, 15. August 2008 - Obst-und Gemüsegarten des Noviziats.

Missionsfreundschaft

Danksagung von Mutter Edward bei der Inaugurationder Afrikanischen Region

„D ieser Tag wurde uns vom Herrn geschenkt. Freuen wir uns mit dem Allmächtigen Gott.“ Ich möchte allen

von ganzem Herzen danken, die an der feierlichen Zeremonie zur Eröffnung der Tätigkeit der neuen Region in Afrika teilge-nommen haben. Es ist mir eine große Freude, Seiner Gnaden, dem Erzbischof Joseph Chennoth, dem Apostolischen Nuntius in Tansania, zu danken, der hier bei uns war: Wir sind uns sicher, dass es ein Werk der Vorsehung ist, dass Sie heute hier bei uns sind, um diese demütigen Anfänge zu segnen.

Ich nutze die Gelegenheit, dem ehrenwerten Pater Anastasio, P. Caesarius und allen Patern dafür zu danken, dass sie eine so lange Reise auf sich genommen haben, um mit uns dem Herrn danken zu können. Die Anwesenheit von P. Caesarius CMI und des italienischen Missionars P. Anastasio OCD erinnert uns an unsere Gründerväter, den seligen Pater Ciriaco Chavara und P. Leopoldo Beccaro. Wir erachten es als große Ehre, dass P. Anastasio OCD, Delegat der Provinz unseres geliebten Gründervaters, auf unsere Einladung aus Prag angereist ist, um an dieser Zeremonie teilnehmen zu können. Wir danken ihm von ganzem Herzen.

Liebe Schwestern und Brüder, in diesem Moment lautet meine unterwürfige Bitte: Ich bitte Euch, segnet uns und unsere neue Region durch Eure wertvollen Gebete, Eure Unterstützung und Eure passenden Ratschläge, damit unser Wunsch Wirklichkeit werden kann. In meinem Herzen erklingt Musik und auf meinen Lippen sprudelt ein Lied, denn es ist ein wundervoller, so lange erwarteter Augenblick eingetreten. Der lang gehegte Traum ist heute wahr geworden. Und die Herzen aller CMC-Schwestern sind mit Freude und Dankbarkeit gegenüber dem Allmächtigen

gefüllt. Ich denke, dass sich die ganze Natur mit uns freut und Gott für den großen, wunderbaren Segen dankt, den er uns geschenkt hat. Wir danken Gott, unserem mächtigen Herrn, dass er uns hierher geführt hat, damit wir Zeugen dieses großen und feierlichen Augenblicks in der Geschichte des CMC Chavara, der Region in Afrika werden können. Die Missionarsaktivitäten auf diesem Kontinent befinden sich heute durch die Entstehung dieser neuen Region am Scheideweg. Es ist unser Traum, dass mit dem Willen Gottes alles gut geht und gedeiht. Es ist ganz bestimmt ein neuer Anfang, ein neuer Schritt in der Verkündi-gung der frohen Botschaft, mit größerer Kraft und Hoffnung für die Zukunft.

Vor nicht einmal drei Jahren, gegen Ende des Internationalen Jugendtreffens in Köln, sagte Papst Benedikt XVI.: „Wer Gott ent-deckt hat, muss auch die anderen zu ihm führen. Wir können diese große Freude nicht für uns behalten. Wir müssen sie mit jemandem teilen.“ Ich glaube, dass dies ein neuer Blick auf die Worte des Herrn ist: „Gehet hin in alle Welt und verkündet die frohe Botschaft.“ Wir kennen alle unsere Kirche, deren Charakter missionarisch ist: Die Kirche muss die frohe Botschaft überall und jedem verkünden, ohne Unterschie-de. Der missionarische Eifer ist nichts anderes als ein Treffen mit Christus. Vor ein-unddreißig Jahren betraten die CMC-Schwestern diesen

Dar El Salam, Vikundi,15. August 2008

Bild P. Leopoldo Beccaro

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Vikundi, 15. August 2008S. E. Mons. Joseph Chennoth, apostolischer Nuntius in Tansania.

Vikundi, 15. August 2008P. Anastasio übergibt der Mutter Oberin, Schwester Edward,

eine Statue des Prager Jesuskindleins.

Bild mit den selige Chavaraund P. Leopoldo Beccaro.

Vikundi, 15. August 2008 - Haus des CMC-Noviziats, Eingang.

Vikundi, 15. August 2008 - Obst-und Gemüsegarten des Noviziats.

Missionsfreundschaft

Danksagung von Mutter Edward bei der Inaugurationder Afrikanischen Region

fruchtbaren afrikanischen Boden zum ersten Mal. Aus diesem Anlass erinnere ich an alle Schwestern, die reichlich gaben, um dem Wachstum der Kirche zu helfen.

Gott hat uns mit vielen Mädchen aus diesem fruchtbaren Land gesegnet, die ihre Berufung gefunden haben, und wir hoffen, dass viele weitere afrikanische Mädchen hinzukommen werden, um hier das Königreich Gottes zu schaffen. Wie sagte die Hl. Teresa von Avila: „Ihr seid die einzigen Hände, mit denen Gott sein Werk schaffen kann … ihr seid die einzigen Augen, mit denen Gottes Mitgefühl die Welt in Bedrängnis erleuchten kann.“ Und so, teure Brüder und Schwestern, im Moment der Inauguration dieser Region, fordert Gott jeden von uns auf, seine Hände und Beine, Augen und Ohren zu werden, um der ganzen Welt diese Botschaft der Liebe zu überbringen. Lasst uns gemeinsam mit dem „Kleinen Blümchen“, der Hl. Teresa vom Jesuskinde, wieder-holen: „Im Herzen der Kirche werde ich Liebe sein.“ Und nun richte

ich die herzlichsten Glückwünsche und mit Gebeten verknüpften Wünsche an: die Regionaloberin, Schwester Rita Jose, die Rätin-nen Schwester Lisieux und Schwester Dhanya, die Ökonomin Schwester Sijo und die Sekretärin Schwester Poriya Rose sowie an alle anderen – alten und neuen – Schwestern, die an den Missionarsaktivitäten beteiligt sind. In diesem für die Geschichte des CMC so bedeutenden Augenblick wünsche ich Euch, liebe Schwestern, dass Ihr im Herzen Eure Sehnsüchte bewahrt, die ein reiches Erbe Eurer Seele und die Spur Eurer Ausrichtung sind. Es gibt keine bessere Medizin als die Hoffnung, nichts ermutigt mehr, als die Erwartung von etwas Besserem. Möge Euch Eure Hoffnung führen und in der Mission bestärken. Ein Augenblick wie dieser erfordert einen starken Geist, ein großes Herz, aufrichtigen Glauben und einsatzbereite Hände.

Bleibt stark und haltet bis zum Ende dessen aus, zu dem Ihr berufen wart, habt Glauben an Gott: „Manche säen das, was andere gießen, aber es ist Gott, der entscheidet, was wächst.“ Bleibt mit dem Herrn und glaubt an seine Macht. Noch einmal wünsche ich Euch alles Gute und gratuliere Euch!

MUTTER EDWARD

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10Missionsfreundschaft

Baoro, Zentralafrikanische Republik, 11. November 2008

I ch möchte Euch gern mitten in das Lachen der Kin-der und den fröhlichen Mix aus Tänzen, Spielen und

Gesängen in der Sprache Sango bringen, einer sympathi-schen Sprache, die aus kurzen Tönen besteht, von denen jeder tausend Bedeutungen hat... Ich möchte Euch gern eine riesige grüne Fläche mit „Flecken“ roter Erde in der weitreichenden zentralafrikanischen Hochebene zeigen… Ich wünsche mir einfach, dass die Freunde der Mission das Leben derer kennen lernen, die, auch wenn sie auf dieser Welt nichts besitzen, ihren eigenen Wert haben, der geschützt werden muss…

Der erneute Besuch unserer Mission erweckt in mir zwei Gefühle: Freude am Missionswerk, das sich zu immer mehr Schönheit entfaltet, und Schmerz im Angesicht von noch stärker spürbarer Armut.

Seit meinem letzten Besuch in der Zentralafrikanischen Republik sind nur sechs Monate vergangen, und trotzdem sehe ich um mich herum immer mehr Waisenkinder. Als ich nachts durch die Straßen der Hauptstadt ging, wurde es mir eng ums Herz beim Anblick der Kinder, der so genannten „godobé“, die am Straßenrand auf der Erde schliefen. Das ist eine immer häufigere Erscheinung, die noch vor ein paar Jahren nicht so oft zu sehen war. Das

Land „steht“ schon seit einiger Zeit, als wäre es in Armut versteinert. Auf dem Markt habe ich festgestellt, dass eine Dose Sardinen immer noch genau so viel kostet wie vor sieben Jahren (450 SAR-Franc), als ich zum ersten Mal in die Zentralafrikanische Republik fuhr. Die Lebens-haltungskosten haben sich nicht geändert, was auf einen sehr niedrigen Index der wirtschaftlichen Entwicklung hinweist. Auch hier gibt es jetzt mehr Steinbauten und Computer, aber möglicherweise benötigen die Menschen hier eher Arbeit also sonst irgendetwas.

Aber dennoch bemerkte ich auf dem Weg über die Dörfer, die an der transafrikanischen Fernstraße liegen, positive Zeichen: In viele Siedlungen, die in den ver-gangenen Monaten verlassen worden waren, weil die Bewohner aus Furcht vor den gewalttätigen Banditen, den „zaraguinas“, in die Savanne geflohen waren, kehrt das Leben zurück. Dörfer, die früher wie „Geisterstädte“ aussahen, sehen jetzt wieder anders aus. Außerdem sehen wir sowohl in den Kirchen, in denen wir das Wort Gottes verbreiten, als auch in den Missionsschulen und an den neuen Brunnen, die wir dieses Jahr gegraben haben, und überhaupt überall, wo wir tätig sind, bei den Menschen Begeisterung, die sehr ansteckend ist.

Ich trage in mir ein Bild, dass sich mir in den Geist gebrannt hat. Es war ein Anblick, der von Herzen kam:

Ich sah ein kleines Kind im Arm seiner Mutter, und es war, also sähe ich beide in den Armen Christi. Ich denke wirklich, dass die Mission in seinen Händen liegt: Er führt sie und schützt sie von Oben.

Mit diesem Wissen können wir mit erfrisch-tem Enthusiasmus weiterarbeiten. „Wenn man weniger daran denken würde, dass es einem selbst gut geht, und mehr daran, gute Taten zu verbringen, würde es uns letztlich besser gehen“, schrieb Alessandro Manzoni in seinem Buch „Die Brautleute“. Wie viele gute Dinge wurden noch nicht vollbracht und können also noch vollbracht werden!

Pater DAVIDE

ANMERKUNGEN VON EINER REISE IN EINEM IN ARMUT „VERSTEINERTEN“ LAND

OBozoum, 5. November 2008P. Davide mit Waisen aus dem Zentrum „Arc en ciel“.

Die Pracht der MissionSo viel Begeisterung bei den Menschen und so ansteckend

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DIE KIRCHE DES PRAGER JESULEINPRAG

Gottesdienstplan

Mo-Fr 9:00 - auf Tschechisch 18:00 - auf Tschechisch

Sa 9:00 - auf Tschechisch 17:00 - auf Spanisch 18:00 - auf Tschechisch

So 10:00 - auf Tschechisch 12:00 - auf Englisch 17:00 - auf Französich 18:00 - auf Italienisch 19:00 - auf Tschechisch

Do 18:00 - Heilige Messe zu Ehren des Prager Jesuskindes3.5.2009 - FESTTAG DES PRAGER JESUSKINDES

Touristische Dienste für die Pilger: [email protected]

Für weitere Informationen wenden Sie sich an:

MISSIONI CARMELITANE LIGURISANTUARIO S. BAMBINO GESÙ

Piazzale S. Bambino, 1 • 16011 ARENZANO (GE) - Italien

Telefon (0039) 010.9126651 Fax (0039) 010.9134505 E-Mail [email protected] http: www.amiciziamissionaria.it Telefon Santuario (0039) 010.9127386

Spenden schicken Sie bitte an:Bankgirokonto

BANCA POPOLARE DI NOVARAAg. Arenzano Genova ItalyBIC: NVRBIT21501IBAN: IT 89 Y 05608 31830 000000010043

SCHWEIZCCP N° 60-165773-9 - Mission Centre Africaine

Pères Carmes - Ticino - 6605 LOCARNOGeben Sie die Ziff er des Zwecks an, für den Sie spenden:

Ausbildung der Kinder im Seminar in Yolé Hilfe für Waisenkinder Medikamente für die Ambulanzen in Bozoum und Yolé Für die Kirche des Prager Jesuskindleins in Prag Kinderpatenschaft für Kinder aus dem Kindergarten und den

Grundschulen Für die Heilige Messe Brunnen für Dörfer, in denen es kein Trinkwasser gibt

Schreiben Sie unseren Missionaren:CENTRE D’ACCUEIL MISSIONNAIREPERES CARMES (BOUAR)B.P. 898 - BANGUI (R. C)

P. ANASTASIO ROGGEROBOSI KARMELITANI - KARMELITSKA 9118 00 PRAHA 1 - REPUBLIKA CESKATel. 00420 2 57 53 36 46Fax 00420 2 57 53 03 70E-Mail [email protected]

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Interview mit Internationalen Missions-Service News Agency am P. Aurelio

Missionsfreundschaft

Die Pracht der Mission

MISSIONI CARMELITANE LIGURISANTUARIO S. BAMBINO GESÙ

Piazzale S. Bambino, 1 • 16011 ARENZANO (GE) - Italien

ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK 19/11/2008

UNTERHÄNDLER IM REBELLENGEBIETUM DIALOG BEMÜHT

„Nachdem das Gesetz über die Amnestie für Rebellen in Kraft getreten ist, schickt Präsident François Bozizé Mitglieder seiner Regierung in verschiedene Ecken des Landes, damit sie sich mit den Anführern der Aufständischen oder mit der Bevölkerung vor Ort treffen. Dass der Regierung die Bewohner der Grenzgebiete am Herzen liegen und dass sie gleichzeitig den Dialog sucht und konkrete Zeichen guten Willens gibt, ist eine Tatsache, die in gewisser Weise bisher noch nicht da gewesen und ohne Zweifel sehr bedeutsam ist“, sagte MISNA Pater Aurelio Gazzera, ein Karmelitenmissionar, der in Bozoum im Nordwesten der Zentralafrikanischen Republik tätig ist. Den Quellen von MISNA zufolge wurde der zentralafrikanische Innen-minister in das Gebiet Kaga Bandoro (245 km nördlich der Hauptstadt Bangui) eingeladen, ein anderes hochgestelltes Regierungsmitglied fuhr nach Kabo an der Grenze zum Tschad, während der ehemalige Minister für den Kontakt mit dem Parlament und derzeitige politi-sche Berater des Präsidenten, Mbango Stanislas, das Gebiet Ouham Pendé unter Begleitung einiger katholischer Missionare besuchte. „Dieser Mann“, fügte Pater Gazzera hinzu, „kam vergangenen Diens-tag nach Bozoum und fuhr dann in das nahe gelegene Bocaranga, nach Ndim und Ngaundaye weiter, und auch in die Dörfer Bang und Mann, die Basen der Aufständischen sind. Stanislas traf sich

mit amtlichen Vertretern und mit den Einwohnern, um sich besser mit ihren Problemen und Bedürfnissen vertraut zu machen. „Das ist eine außergewöhnliche Situation“, schloss der Karmelitenmissionar ab, „und die Bevölkerung vor Ort weiß zu schätzen, dass jemand von der Regierung tatsächlich zu ihnen gekommen ist.“ Vor kurzem verurteilte der Vorsitzende der Kommission der Afrikanische Union (AU) Jean Ping den hinterhältigen Überfall einer Militärkolonne durch Rebellen der Demokratischen Front des Zentralafrikanischen Volkes (FDPC) im Gebiet von Kabo, bei dem neun Soldaten und zwei Zivilisten starben; er forderte die Einhaltung des Allgemeinen Friedensvertrags, den die Konfliktparteien unterzeichnet haben. Ping forderte auch die Wirtschaftsgemeinschaft der zentralafrikanischen Staaten (CEEAC) und die Gemeinschaft der Sahel-Saharanischen Staaten (CEN-SAD) auf, ihren Einfluss geltend zu machen, damit sich alle Teilnehmer am internen zentralafrikanischen Leben „resolut im aktuellen politischen Prozess im konstruktiven, zum Dialog führenden Geiste“ engagieren. Verschiedene Quellen aus der hiesigen Mission berichten MISNA jedoch unabhängig voneinander, dass sich die Sicherheit im Land verbessert hat, dass es weniger Vorfälle gibt und dass die Banditenbanden, die einige Grenzgebiete des Landes terrorisieren, langsam zerfallen. [GB]

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KINDERPATENSCHAFTEN

Das Ziel dieser Initiative ist es, über die Lebensbedin-gungen dieser Kinder zu informieren und ihre Ausbil-dung – die Grundlage der Entwicklung – zu unterstützen, wobei ihnen die staatliche Schuleinschreibegebühr bezahlt wird, die die Familie sich nicht leisten kann, sowie Hefte und Lehrbücher, die die Missionare drucken oder kaufen, aber auch ärztliche Untersuchungen, Essen und Kleidung, wenn der Missionar der Meinung ist, dass dies notwendig ist. In Wirklichkeit hat die gesamte Dorfgemeinde etwas von Ihrer Unterstützung. Daher bitten wir Sie, ihre Gunst nicht nur auf die „Patenkinder“ zu beschränken, sondern Ihre Liebe zu erweitern und für unsere Mission zu beten – so erhält Ihre Hilfe einen höheren Wert.

„Wie können wir sicher sein, dass…?“ Der Missionar garantiert, dass die Hilfe gut genutzt wird.

„Wie lange?“ Die Patenschaften sind eine langfristige Angelegenheit, aber die Unterstützung kann jederzeit eingestellt werden, wenn Sie das wünschen.

„Wo anfangen?“ Es reicht, die erste Spende zu geben und eine Adresse anzugeben, an die der Missionar die persönlichen Daten des Kindes und sein Foto schicken kann. Jedes Jahr erhalten Sie neue Informationen, und unsere Zeitschrift Missionsfreundschaft bringt Ihnen die neuesten Nachrichten aus der Mission. Nähere Kontakte sind nicht möglich, weil die Patenkinder in Dörfern wohnen, in denen es keinen elektrischen Strom, kein Telefon und keine Post gibt.

„Wieviel kostet es?“ Ein Leben kann man nicht in Geld ausdrücken: Geben wir ihnen eine Chance! Für 150 € jährlich können Sie ein Kind unterstützen, so dass es die Allgemeinbildende Schule besuchen kann. Für 500 € jährlich kann ein Seminarist in unserem Seminar des Jesuskindes in Yolé-Bouar verpflegt und ausgebildet werden.

Dort unten, wo sich das Grün der Savanne an den Busen der Natur schmiegt, erweckt das Erlebnis des Missionars-lebens neue Gefühle und ermuntert uns dazu, etwas für die Armen zu tun. Gott segne, beschütze in Seinem Herzen und entlohne diejenigen, die Freude bringen!

Karmeliten im Kampf gegen die Armut

AUSBILDUNGS UND ALPHABETISIERUNGSFÖRDERUNG

W elchen Wert hat ein wundervolles Lächeln? Es hat mich auf den Gesichtern der Kinder in Bozoum und Baoro erstaunt, wo man mit 90 Eurocent pro Tag wirklich

nur schwer überleben kann, und dennoch ist in der Zentralafrikanischen Republik dieser Betrag das geschätzte tägliche Einkommen pro Person. Hier gewährleisten wir Karmeli-tenmissionare dieses Jahr Schulbildung in 30 Dörfern für mehr als 4000 Kinder, wobei jedoch nur für 800 Kinderpatenschaften vorliegen. Die Situation ist wirklich armselig … 55% der Bevölkerung können weder lesen noch schreiben.

Verantwortlicher Direktor: P. Anastasio Roggero - BOSI KARMELITANI - KARMELITSKA 9 - 118 00 PRAHA 1 - REPUBLIKA CESKATel. (00420) 2 57 53 36 46 • Fax (00420) 2 57 53 03 70 - [email protected] • www.pragjesu.info

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