Missionspallottinerinnen in Kamerun · dort unter dem Stamm der Bakwiri. Auf Bitten des Häuptlings...

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Missionspallottinerinnen in Kamerun

1892 – 1916

Rom, 2016

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Umschlaggestaltung: Sr. Miriam Studzińska SAC

Foto: Sr. Marianne Hamm in Kamerun

Der Text wurde unter dem Titel „Das missionarische Engage-ment der deutschen Pallottinerinnen in der Evangelisierung Kameruns 1892 – 1916“ von Sr. Dominica Rose SAC und Sr. Rita Lore Wicklein SAC erstellt, von der Geschichts-kommission 2012-2016 bearbeitet, vom Generalat der Kongregation der Missionsschwestern vom Katholischen Apostolat, Viale delle Mura Aurelie, 7B, 00165 Rom, Italien, herausgegeben und als Manuskript gedruckt.

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Inhalt

Einführung ............................................................................. 4 Das missionarische Engagement der deutschen Pallotti-nerinnen in der Evangelisierung Kameruns 1892 – 1916 ..... 5 I. Missionspallottinerinnen für Kamerun ........................... 5

1. Die Anfänge ................................................................. 5 2. Novizinnen für Kamerun ............................................. 6

II. Das Engagement der Missionspallottinerinnen in Kamerun 1896 – 1915 ..................................................... 9 1. Die Missionsstationen der Schwestern ....................... 9

- Kribi und Marienberg - Engelberg und Mapanja - Duala und Edea - Jaunde, Dschang und Ngowayang

2. Das missionarische Wirken der Schwestern ............. 15 - Erziehung und Bildung

- religiöse Unterweisung - schulische Fächer - hauswirtschaftliche Tätigkeiten - Betreuung der Waisenkinder - Näh- und Handarbeitsunterricht

- Bräute - Farmen und Viehzucht - Vereine

III. Krieg und Abschied ........................................................ 22 IV. Nachwort ........................................................................ 24 V. Anhang ........................................................................... 27

1. Missionspallottinerinnen in Kamerun 1892 –1916 2. Die drei Pionierinnen in Kamerun 3. Statistische Darstellungen 4. Bibliographie und weitere Quellen

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Einführung

Im März 2012 traf sich die neu einberufene Geschichts-kommission zum ersten Mal; ihr war der Auftrag gegeben worden, in Antwort auf die Empfehlung des Generalkapitels 2010 die historischen Dokumente der Gemeinschaft intensi-ver zu erforschen.

Zwei Jahre später erging an die Generalleitung und die Provinzleitung der deutschen Provinz eine Einladung zu einem „Internationalen Kolloquium Heinrich Vieter“, das vom 21. bis 24. Oktober 2014 in Edea, Kamerun stattfand – 100 Jahre nach Bischof Vieters Tod am 7. November 1914 in Jaunde. Mit der Einladung verbunden war die Bitte, das damalige Wirken der Missionspallottinerinnen in Kamerun darzustellen.

Sr. Dominica Rose SAC und Sr. Rita Lore Wicklein SAC aus der deutschen Provinz übernahmen diese Aufgabe und stellten ihre Arbeit auch der Geschichtskommission zur Verfügung.

Die Mitglieder der Geschichtskommission 2012-2016, Sr. Adelheid Scheloske SAC, Sr. Maria Świątkowska SAC, Sr. Phyllis Carpenter SAC, Sr. Blanka Sławińska SAC und Sr. Lowrencia Krusantony SAC, danken Sr. Dominica und Sr. Rita Lore herzlich für ihr Engagement und für die Möglich-keit, mit diesem Beitrag eine Zeit in Kurzform darzustellen, die für das Entstehen der Missionspallottinerinnen so be-deutsam ist.

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Das missionarische Engagement der deutschen Pallottine-

rinnen in der Evangelisierung Kameruns 1892 – 1916

I. Missionspallottinerinnen für Kamerun

1. Die Anfänge

„Warum hat Kamerun noch keine katholischen Missionare?“ Diese Frage stellte der Reichstagsabgeordnete und Zen-trumsführer Ludwig Windthorst im damaligen deutschen Reichstag. Sie hatte zur Folge, dass die Pallottiner 1890 das Angebot der römischen „Kongregation für die Verbreitung des Glaubens“ annahmen, die Evangelisierung der deutschen Kolonie Kamerun zu übernehmen.

„Wir werden keine anderen Schwestern (in Kamerun) haben als unsere eigenen!“1 Diese Entscheidung des damaligen Pallottinerprokurators Wilhelm Whitmee in Rom wurde im gleichen Jahr zur Geburtsstunde der deutschen Missions-pallottinerinnen. Sie entwickelten sich zu einem unabhängi-gen Zweig der Frauengemeinschaft, die Vinzenz Pallotti 1838 in Rom gegründet hatte.

Die ersten sechs Schwestern, die 1892 den Pallottiner-Pionieren nach Kamerun folgten, waren noch Novizinnen. Im Internationalen Missionskolleg Regina Apostolorum in Rom wollten sie sich auf ihre Missionsaufgabe in Kamerun vor-bereiten. Der Kulturkampf in Deutschland hatte politisch der Kirche und den Orden enge Grenzen gezogen. Neue Ordens-gemeinschaften durften in Deutschland nicht gegründet werden. In den deutschen Kolonien, somit auch in Kamerun, durften nur deutsche Staatsbürger tätig sein.

1 In Klammern () zum besseren Verständnis eingefügte Ergänzung.

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Die Oberin im Missionskolleg, Mutter Fidelis, war eine erfah-rene Missionarin. Als Engländerin hatte sie in Indien in einer anglikanischen Mission gelebt und gewirkt. Dort war sie zum katholischen Glauben übergetreten und hatte sich dann den Pallottinerinnen angeschlossen. Ihr oblag die Schulung der jungen deutschen Kandidatinnen, die in jeder Hinsicht intensiv und weitsichtig war. Sie führte sie in die englische Sprache, in die Krankenpflege und vor allem in das geistliche Leben ein. Letzteres wurde mitgeprägt durch die wöchent-lichen Begegnungen mit dem Pallottiner Don Carlo Orlandi, einem der ersten Gefährten Vinzenz Pallottis. Seine persön-liche tiefe Verehrung und Liebe zum Gründer konnten die jungen Kandidatinnen erleben. Pater Orlandi versuchte, ih-nen Vinzenz Pallottis Menschenbild zu vermitteln, die Wert-schätzung eines jeden als Abbild Gottes, sei er Mann oder Frau.

2. Novizinnen für Kamerun

In diese Situation der Vorbereitung und Ausbildung hinein kam die dringende Forderung von P. Heinrich Vieter, umge-hend Schwestern zur Mithilfe nach Kamerun zu schicken. Die Pallottinerpatres und -brüder waren dort bereits seit 1890 tätig.

So entschloss man sich in Rom notgedrungen, Novizinnen im zweiten Ausbildungsjahr zu entsenden. Die Schwestern Mari-anne, Martha, Monika, Angela, Margareta und Rosaria wur-den zu den Pionierinnen der Pallottinerinnen, zwar nur teil-ausgebildet, noch ohne genaue Vorstellung über die Kultur des Landes und die klimatischen Verhältnisse, ohne konkrete Konzepte für den Umgang mit afrikanischen Lebensbe-

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dingungen, aber voller Bereitschaft und Motivation für die Mission und unerschütterlichem Gottvertrauen.

Die Schwestern kamen im Oktober 1892 in Kamerun an und wurden von P. Heinrich Vieter, der als Apostolischer Präfekt die Gesamtverantwortung für die Kameruner Mission hatte, in ihre neue Aufgabe eingewiesen. Sie begannen in Kribi und in Marienberg mit den gleichen Anfangsschwierigkeiten, mit denen die Missionare bereits zwei Jahre kämpften: die weiten Wege von einer zur anderen Station durch ungerode-ten Urwald, zu Fuß oder mit dem Boot, Sonne, Regen und Sturm ausgesetzt, mit Übernachtungen in Zelten, Hütten oder sogar auf nacktem Boden, ohne richtige Ernährung, oft ohne Trinkwasser. Trotzdem suchten die Schwestern voller Eifer erste Kontakte mit der Bevölkerung. Sie besuchten Kranke und versorgten sie. Sie nahmen sich der ersten Waisenkinder an, die man ihnen brachte. Sie versuchten Schülerinnen für den Unterricht zu gewinnen. Sie leisteten Überzeugungsarbeit bei den Häuptlingen, Dorfältesten und Familienvätern, die Bildung und Erziehung für Mädchen und Frauen für unnötig hielten. Sie mussten aber bald feststellen, wie steinig der Boden für die Aufnahme der guten Botschaft des Evangeliums war.

Ihre Arbeit wurde oft unterbrochen durch schwere Malaria- und Schwarzwasserfieber-Anfälle. Sr. Rosaria hatte dagegen keine Widerstandskraft und kehrte nach Rom zurück. Später wurde auch Sr. Margareta wegen mangelnder Berufseignung entlassen. Sie kehrte mit Sr. Monika nach Deutschland zu-rück. So lag die Last des schweren Anfangs nur noch auf drei Schultern. Aber diese drei Novizinnen bereiteten den Boden für das segensreiche Wirken ihrer späteren Nachfolgerinnen.

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In Deutschland hatte inzwischen die preußische Regierung die Kulturkampfgesetze gelockert und den deutschen Pallot-tinerinnen die Erlaubnis für eine Niederlassung in Limburg an der Lahn erteilt. Diese wurde am 25. April 1895 in Limburg gegründet.

Im Mai 1895 wurden die Novizinnen aus Kamerun nach Deutschland zurückgerufen, um dort ordnungsgemäß ihr No-viziat zu beenden und ihre Profess abzulegen. Für ein Jahr blieben die Missionsstationen in Kribi und Marienberg ohne Schwestern.

Sr. Marianne, Sr. Martha und Sr. Monika kehrten nach ihrer Professablegung 1896 nach Kamerun zurück. Sr. Monika nutzte die Zeit in Deutschland, um die Katholische Schulbibel von Schuster-May in die Duala-Sprache zu übersetzen. Später arbeitete sie noch an einer Grammatik in der einheimischen Sprache.

Wie der Einsatz dieser Novizinnen-Gruppe zu bewerten ist, lässt sich an einem Bericht ersehen, den eine Schwester der ersten Limburger Expedition 1896 über ihren Empfang in Kribi schrieb:

„Ngangeahu!“ - „unsere Mutter!“ - rief die kleine Anna

Eboko, als sie die Schwestern, deren liebende Sorge sie

früher schon erfahren, wiedersah. Freudig streckte sie

ihnen ihre schwarzen Händchen entgegen. „Ngangeahu!“

rief jetzt die ganze Kinderschar, und groß und klein eilte

herbei, um die Ankömmlinge zu bewillkommen.2

2 Provinzarchiv der Missionsschwestern vom Katholischen Apostolat,

Limburg

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Unsere Mutter ist wieder da! Besser hätte der missionarische Einsatz der Novizinnen von 1892 bis 1895 nicht bewertet werden können.

Sr. Dominica Rose SAC

II. Das Engagement der Missionspallottinerinnen in

Kamerun 1896-1915

1. Die Missionsstationen der Schwestern

Die Wiederaufnahme der Missionsarbeit in Kamerun war durch die Niederlassungserlaubnis in Deutschland auf Zu-kunft hin gesichert. Die junge Missionsgemeinschaft konnte nun die zukünftigen Missionarinnen vorbereiten und ausbil-den und schickte bereits 1896 die erste Gruppe Schwestern aus Limburg nach Kamerun zurück.

Die Missionsstationen der Schwestern wurden den Stationen der Pallottiner zugeordnet und P. Vieter war für sie verant-wortlich. So war auch die Missionsstrategie durch die Pallot-tiner vorgegeben. P. Vieter als Missionsoberer koordinierte neben dem Einsatz der Patres und Brüder auch den der Schwestern. Er bestimmte den Ort und die Zusammen-setzung der jeweiligen Gemeinschaft und ernannte deren Oberin. Die Pallottinerbrüder mit ihren Helfern waren für den Bau der neuen Schwesternhäuser, der Unterkünfte für die Waisenkinder, der Schulgebäude und sonstiger Einrich-tungen zuständig. Die Arbeit auf ihren Missionsstationen organisierten die Schwestern selbst.

Als die Schwestern 1896 nach Kribi und Marienberg kamen, war bereits durch die Vorarbeit der Novizinnen eine gewisse Struktur vorhanden. Dennoch mussten die Schwestern er-

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neut die Kameruner zu gewinnen versuchen. Es mussten Ver-trauen aufgebaut und Vorurteile abgebaut werden, die zum Teil auf Grund der Erfahrungen mit den bereits dort leben-den deutschen Regierungs- und Verwaltungsbeamten und Kaufleuten vorhanden waren.

Dies geschah am einfachsten durch caritative Tätigkeiten, vor allem durch die Sorge für die Kranken, sei es durch Pflege und Verteilung von Medikamenten oder auch einfach durch Besuche. Dieser Dienst wurde dann auch in allen späteren Gründungen geleistet. Schnell wurden die Schwestern bekannt, geschätzt und ihre Hilfe gesucht. Auch die Sorge für Waisenkinder, die bereits im Säuglings- und im Kleinkindes-alter den Schwestern übergeben worden waren und von ihnen gepflegt wurden, zählte zu diesen mehr umsorgenden Diensten. In Kamerun war es nicht üblich, dass beim Tod einer Mutter andere Familien die Kinder aufnahmen. Sie blie-ben sich selbst überlassen. Von den Soldaten der deutschen Kolonialtruppe wurden sie dann oft den Schwestern zur Erziehung gebracht.

Die Liebe zu den Menschen, Respekt und Achtung ihnen ge-genüber ließ die Schwestern gewöhnlich richtig handeln. Ihre Opferbereitschaft und Hingabe erzeugten Bewunderung und Vertrauen. Ein Junge sprach es so aus:

„Schwester, Du mußt ein starkes Herz haben.“ „Warum?“

frug ich ihn. „Ja“, sagte er weiter, „hast Du noch Vater,

Mutter, Brüder und Schwestern?“ „Ja“ antwortete ich, „ich

habe Eltern und Geschwister.“ „So, und du bist so weit

fortgegangen, wenn sie nun sterben, so bist du hier und

kannst sie nicht wiedersehen. Unsere Mädchen werden

das nicht lernen können, sie haben nicht so ein starkes

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Herz. Du bekommst gewiß viel Geld und schöne Sachen

dafür, wenn Du nach Deutschland gehst.“ „Wir Schwestern

erhalten keinen irdischen Lohn“ erwiderte ich. Darauf er:

„So, nur für uns Schwarze, daß wir Gott kennen lernen tust

du das – wirklich starkes Herz!“3

Wahrscheinlich würde heute beim Verständnis von Mission und beim Wissen um kulturelle Gegebenheiten, Sitten und Gebräuche manches Handeln anders beurteilt werden.

Die Stationen Engelberg und Mapanja, dienten den Missio-naren und Missionarinnen zur Erholung und Gesundung. Auf Grund der großen klimatischen Herausforderungen an den malariaverseuchten Küsten und Flussgebieten, der Schwerst-arbeit beim Aufbau der Missionsstationen, fehlender Ver-kehrswege und -mittel, zu weniger Einsatzkräfte waren die Missionare oft am Ende ihrer Kraft. Malaria und Schwarz-wasserfieber waren bei ihnen ständiger Gast. So mussten viele bereits nach 2–3 Jahren zum Erholungsurlaub nach Deutschland zurück. Mehrere Tote hatte man bereits zu be-klagen, sowohl in Kamerun selbst als auch von Rückkehrern in Deutschland. Die hohen Reisekosten verschlangen viel Geld, das an anderen Stellen notwendig gebraucht worden wäre. So schien es angebracht, einen Ort zu suchen, an dem die Missionare in Kamerun selbst neue Kraft und Genesung finden konnten. Dazu wurde 1894 von den Pallottinern die Station Engelberg gegründet, die in 600 m über dem

3 Provinzarchiv der Missionsschwestern vom Katholischen Apostolat,

Limburg

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Meeresspiegel am Abhang eines Vulkans, dem Kamerunberg, gelegen war.

Im Frühjahr 1897 begannen auch die Schwestern ihre Arbeit dort unter dem Stamm der Bakwiri. Auf Bitten des Häuptlings von Mapanja wurde der Schwesternkonvent schon im Herbst geteilt und einige Schwestern bezogen ein neues Haus in Ma-panja, das etwa 45 Minuten bergauf von Engelberg gelegen war. Im Jahre 1899 zogen alle Schwestern nach Mapanja um. Es blieb für einige Jahre die Erholungsstation der Schwestern.

1909 mussten die Schwestern und Kinder wegen eines Vulkan-ausbruchs des Kamerunberges die Niederlassung Mapanja verlassen und in Duala Schutz suchen. Bei der Rückkehr wurde Mapanja nicht mehr eröffnet. In Engelberg, im alten Schulhaus, fanden die Schwestern mit den Kindern eine neue Unterkunft.

1899 wurde die Schwestern-Niederlassung in Duala, der damaligen Hauptstadt, eröffnet. Sr. Claver schreibt über den Einzug:

Die Kunde von der Ankunft der so sehnlichst erwarteten

„weißen Frauen“ verbreitete sich wie ein Lauffeuer… Groß

und Klein versammelte sich vor den Hütten und auf den

Wegen und immer mehr schlossen sich an, singend und

rufend, sodass wir auf den engen, sich … windenden Pfaden

nur langsam vorwärts kamen … Da wir uns im Mutterhaus

schon ein wenig mit der Duala-Sprache vertraut gemacht

hatten, konnten wir uns in etwa mit ihnen verständigen.

Welche Freude bei den Schwarzen, als sie aus dem Munde

der weißen Frauen die Laute ihrer Muttersprache ver-

nahmen! Unser Haus ist zwar noch nicht fertig gestellt,

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Türen und Fenster fehlen noch und an innerer Ausstattung

ist natürlich nicht viel vorhanden. Doch eine arme

Missionsschwester macht keine großen Ansprüche.4

Ebenfalls 1899 wurde die Missionsstation der Schwestern in Edea, eine Tagereise weit von Marienberg am Sanaga ge-legen, gegründet. Die Schwestern unterstützten auch hier die Missionare bei der Verkündigung des Evangeliums.

Die Gründungen der Missionsstationen Jaunde, Dschang und Ngowayang erfolgten auf Drängen und Einladung der Dorf-bewohner. Es gab dort bereits eine Anzahl von getauften Christen. Die Erfolge der Missionare und Missionarinnen in anderen Orten und Stämmen halfen zur freundlichen Ein-ladung.

An erster Stelle ist Jaunde zu erwähnen. Der Oberhäuptling Karl Atangana von Jaunde war den Missionaren sehr zugetan. Er war selbst Schüler der Mission in Kribi gewesen, hatte spä-ter eine christliche Familie gegründet und drängte die Patres, auch in Jaunde eine Missionsstation zu eröffnen. Dies konnte 1901 geschehen und der Aufbau wurde von den Dorf-bewohnern tatkräftig unterstützt. Die Schwestern errich-teten 1903 dort eine Niederlassung. In 12-tägigem äußerst beschwerlichem Fußmarsch durch den Urwald erreichten die Schwestern von Kribi aus Jaunde.

Mit Schirm, Trinkgefäß und langem Stab ausgestattet,

traten wir die große Wanderung an … Gewöhnlich standen

wir 3 ½ Uhr auf, Trost und Entschädigung für die Mühen

4 Brief von Sr. Claver Theligmann, Provinzarchiv der Missionsschwestern

vom Katholischen Apostolat, Limburg

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und Strapazen des vorhergehenden Tages waren dann die

hl. Messe und der Empfang der hl. Kommunion, schreibt Sr. Pankratia.5

Es konnte bereits nach der Bauperiode direkt mit Schulen und handwerklichen Lehrwerkstätten begonnen werden. Jaunde bildete sich schon bald als „Musterstation“ heraus.

Auch Dschang wurde durch die Mithilfe der Bewohner der Region errichtet. Der Ort liegt etwa 300 km nördlich von Duala im Grasland in einer Höhe von 1300-1500 m über dem Meeresspiegel. Dort war eines der bevölkerungsreichsten Gebiete Kameruns, es hatte dazu gemäßigtes Klima und günstige Verhältnisse für die Eröffnung einer Missions-station. 1910 errichteten die Pallottiner eine Niederlassung, die sehr schnell wuchs. Die Schwestern kamen 1911. Der Schulbetrieb konnte sogleich mit 120 Jungen und 80 Mäd-chen begonnen werden. Die Mission versprach ein schnelles Wachstum. Der Zugang war durch die Nordeisenbahn er-leichtert. Von ihrer Endstation Nkongsamba benötigte man nach Dschang nur etwa vier Tage zu Fuß.

1915 nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde die Sta-tion von den britischen Truppen eingenommen und geplün-dert. Nach einigen Monaten versuchten die Patres, Brüder und Schwestern von Jaunde aus unter großen Strapazen die Station wiederzueröffnen. Sie gingen mit ihren Trägern 17 Tage zu Fuß über eine Strecke von 450 km durch den Urwald. Doch bereits im Oktober kamen die Engländer zurück. Alle

5 Bericht von Sr. Pankratia Heine, Provinzarchiv der Missionsschwestern

vom Katholischen Apostolat, Limburg

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Missionare und Missionarinnen mussten als Kriegsgefangene der Engländer die Station für immer verlassen.

Ähnlich erging es der Gründung Ngowayang. Sie erfolgte 1912 auf das Drängen ehemaliger Schüler von Kribi. Die Christen des Ortes gestalteten die Ankunft der Missionare zu einem triumphalen Empfang. Sie halfen eifrig mit beim Auf-bau der Station. Die Verkehrsbedingungen waren besser ge-worden. Es gab bereits einen Weg, der von Kribi aus mit dem Fahrrad zu bewältigen war und Verbindung zu einer Straße nach Jaunde. Durch den Krieg und die Gefangennahme der Patres, Brüder und Schwestern 1915 kam jedoch auch hier dieser vielversprechende Anfang bereits zum Ende. Der Erste Weltkrieg hatte endgültig alle Stationen in Kamerun erreicht.

2. Das missionarisches Wirken der Schwestern

Die Erziehung und Bildung, die Missionierung von Mädchen und Frauen, ging in den ersten Jahren nur sehr langsam voran. Zum einen wurde der Wert der schulischen Bildung der Frauen nicht anerkannt. Die Frauen hatten in der Gesellschaft eine untergeordnete Stellung. Sie waren für die Arbeit in Haus und Feld und die Kindererziehung verant-wortlich und dazu war weder Lesen noch Schreiben not-wendig. Zum anderen bestand die Tradition, dass ein Mann mehrere Frauen haben konnte. Sie war für die Bildung von Frauen ein großes Hindernis. Mädchen wurden bereits im Kindesalter verkauft, und neben dem Vater hatte auch der zukünftige Bräutigam entscheidenden Einfluss.

So mussten die Schwestern auf den ersten Stationen große Mühe verwenden, um Väter davon zu überzeugen, dass die Ausbildung ihrer Töchter ein Wert war. Später, als der Erfolg

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von Bildung und Erziehung in den Missionsschulen sichtbar wurde, war es leichter, genügend Schülerinnen zu finden. Dies war besonders in den späteren Missionsgründungen, die auf Einladung der Häuptlinge entstanden waren, zu spü-ren. Es ging dabei um eine ganzheitliche Bildung. Wichtigster Unterrichtsstoff war die religiöse Unterweisung, die am An-fang vor allem als Vorbereitung auf die Taufe und die weite-ren Sakramente von den Patres gegeben wurde. Später über-nahmen auch die Schwestern diesen katechetischen Dienst.

Für die schulischen Fächer wie Rechnen, Schreiben und Le-sen, wurden zunächst Dolmetscher benötigt, doch mehr und mehr wurde in einheimischen Sprachen unterrichtet. Wie bereits erwähnt, übersetzte Sr. Monika eine Grammatik und die Große Deutsche Schulbibel in die Duala-Sprache. Auch die deutsche Sprache erlernten die Schülerinnen.

Die Schwestern unterrichteten neben den schulischen Fächern die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten Kochen, Waschen, Nähen und Gartenbau. Dabei verrichteten die Schwestern diese Arbeiten gemeinsam mit den Schülerinnen. Diese Organisation half, die häuslichen Aufgaben eines so großen Haushaltes auf mehreren Schultern zu tragen. In manchen Stationen gab es bis zu 90 interne Schülerinnen. Zudem versorgte die Schwesternstation auch die Wäsche der Pallottiner und die Kirchenwäsche.

Die größeren Mädchen halfen mit bei der Betreuung der

Waisenkinder. Den Säuglingen und Kleinkindern wurde jeweils ein größeres Kind zugeteilt. Diese sogenannten „Mütterchen“ wachten und sorgten verantwortungsvoll für ihre Schützlinge. Sr. Monika schreibt im Jahre 1900 in einem Brief über ihre Erfahrung in Edea:

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Ein Glück, dass uns Gott als Erstlinge die acht im Alter von

6-10 Jahren stehenden Mädchen von Rio del Rey zusandte,

die schon eine Zeitlang auf dem Engelberg waren…sie

bildeten einen guten Grundstock. Als wir dann einzeln die

Edea Mädchen bekamen, gewöhnten diese sich unter der

Führung ihrer älteren Mitzöglinge schnell an die ein-geführte Ordnung, und die liebevolle Weise mit der die

Älteren die Neulinge behandelten, ließ die Abneigung und

den Haß, die sonst zwischen fremden Stämmen herrschen,

nicht aufkommen. Wir bekamen mehrere Kinder im Alter

von 4-7 Jahren. Ich stellte jedes dieser Kleinen unter den

Schutz eines dieser älteren Mädchen, und es ist wirklich

rührend zu beobachten, wie diese 10-12 jährigen

Mütterchen ihre Schützlinge mit wahrhaft mütterlicher

Sorgfalt und Selbstverleugnung hüten und pflegen. Jeden

Dienstag waschen sie ihre Kleidchen, sie teilen ihr Bett mit

ihnen, sie lehren sie in Freiheit die Gebete und den Kate-chismus, sie leiten sie zur Arbeit an, und ist eines der

Kleinen krank, so wird es von seinem Mütterchen mit

ängstlicher Sorgfalt und Selbsthingabe Tag und Nacht

gepflegt.6

Der Näh- und Handarbeitsunterricht in der Schule und auch außerhalb war für die Frauen und Mädchen sehr wichtig und bei ihnen beliebt. Sie erlernten die einfachen Handarbeits- und Näharbeiten und das Zuschneiden für den eigenen Be-darf und den ihrer Familie. Manche Schülerinnen brachten es zu einer erstaunlichen Fertigkeit, konnten Näharbeiten gegen

6 Brief von Sr. Monika Christlieb, Provinzarchiv der Missionsschwestern

vom Katholischen Apostolat, Limburg

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Bezahlung übernehmen, oft auch für Europäer, und damit später den Lebensunterhalt der Familie sichern.

Eine besondere Gruppe auf den Missionsstationen bildeten die sogenannten „Bräute“. Es waren junge Frauen, die für die Ehe mit einem christlichen Mann vorbereitet wurden, sowohl im katholischen Glauben als auch in den häuslichen Fertigkeiten. Der zukünftige Ehemann musste dafür zahlen oder eine bestimmte Zeit für die Mission arbeiten, wenn er eine in der Missionsschule ausgebildete Frau heiraten wollte. Dies war der Brautpreis, den er an die Mission bezahlen musste.

Alle diese Tätigkeiten stärkten das Selbstbewusstsein der Frauen. Sie lernten ihre Werte und Rechte kennen, aber auch ihre Pflichten. Die freie Wahl ihres Partners, mit dem Ziel, die Ehe in gleichberechtigter Partnerschaft zu leben, wurde ein wichtiger Beitrag zur Emanzipation der Frauen in Kamerun. Gleichzeitig waren sie die Grundlage für eine christliche Familiengründung.

Um die Missionsstationen unabhängiger zu machen von Le-bensmittellieferung aus dem Ausland und dem schwierigen Transport, wurden auf den schwer zugänglichen Stationen wie Jaunde, Engelberg und Dschang Farmen eingerichtet. Auf ihnen wurden landesübliche Produkte wie Makabo und Süßkartoffeln angebaut, auch deutsche Kartoffeln. Außer-dem wurde Viehzucht betrieben mit Geflügel, Schweinen, Ziegen, Schafen und Kühen.

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Die großen Mädchen halfen fleißig auf den Farmen der Schwestern mit. Gerodet wurden die Felder mit Hilfe der Brüder und Jungen der Missionsstation. Dafür erhielten sie frisches Gemüse aus dem Schwesterngarten.

Durch die gemeinsame Arbeit wurde das Sozialverhalten der Schüler gefördert. Sie taten etwas gemeinsam und mussten Rücksicht aufeinander nehmen. Mitverantwortung, Ordnung und Pünktlichkeit bei übernommenen Arbeiten waren gefor-dert.

Der Wert jeder Arbeit wurde dadurch herausgestellt, dass sowohl die Priester und Brüder als auch die Schwestern mit den Schülern und Schülerinnen zusammen auf der Farm arbeiteten. Die Kameruner erlernten neue Methoden und die Missionare und Missionarinnen profitierten von alten erfah-renen Praktiken der Landarbeit in Kamerun. Jeder war wich-tig und konnte seinen Beitrag leisten. So wurde es ein Geben und Beschenkt-Werden. Es wuchs das Bewusstsein, alle sind verantwortlich, die Missionsstation zu unterstützen und zu erhalten.

Die Erträge sicherten die Ernährung der Mitglieder der Missionsstation. Es blieben aber auch Produkte für den Verkauf an Einheimische und Europäer übrig. Für die inter-nen Schüler war die Farmarbeit dazu noch ein Beitrag zur Bezahlung von Unterkunft und Verpflegung.

Ganz wichtig war es, die Bodenständigkeit der jungen Leute zu erhalten. Sie wurde durch die Arbeit auf dem Feld geför-dert. Die Tendenz zum Abwandern, um irgendwo eine Arbeit zu finden, wurde geringer. Der eigene Unterhalt der Familien war gesichert und der landwirtschaftlich orientierte Charak-ter des Landes blieb erhalten.

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Die Christen wurden außerdem angehalten, ihren Beitrag zum Unterhalt der Missionsstation als auch der Zivil-gemeinde zu leisten.

Die Landwirtschaft hatte in früheren Zeiten bei der Evangeli-sierung der Germanischen Völker durch die Benediktiner-mönche wichtige Dienste geleistet. So war und ist sie auch in Kamerun ein bedeutendes Element der Erziehung und Bil-dung geworden.

Eine weitere erwähnenswerte Aufgabe war die Gründung und Unterstützung der Vereine. Sr. Pankratia berichtet aus Jaunde ausführlich über Entstehung und Fortschritt der-selben. Begonnen wurde mit dem Marien-Verein. Bei der ersten Aufnahme meldeten sich bereits 50 Frauen und Mädchen. Wegen der großen Nachfrage musste die Gruppe schon bald geteilt werden in Jungfrauen-Verein für die Mädchen, Frauen-Verein für verheiratete Frauen und Anna-Verein für die älteren Frauen. Auch die Männer hatten ihren Verein, den Josefs-Verein. Alle Mitglieder trugen als Erkennungszeichen eine Medaille, jedoch an verschieden-farbigen Bändern. Alle Gruppen hatten in etwa die gleiche Struktur und waren wichtige Hilfen, um demokratische Verhaltensweisen einzuüben. Die Mitglieder übernahmen Verpflichtungen sowohl religiöser als auch zwischen-menschlicher und gemeinschaftlicher Art. Sie hatten gewisse Rechte, die sie von den übrigen Christen unterschieden. Sie bezahlten ihren Beitrag, verrichteten gemeinnützige Arbei-ten, z.B. Friedhofsreinigung, und nahmen an Fortbildungsver-anstaltungen teil. Regelmäßiger Sakramentenempfang und ein beispielhafter christlicher Lebenswandel waren Voraus-

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setzung. Es gab einen Vorstand, bestehend aus Präses und vier Laienmitgliedern, der über die Aufnahme und eventuelle Entlassung der Mitglieder entschied und die Beitragszahlun-gen überwachte. Die Mitglieder kamen aus den umliegenden Dörfern, einige bis zu 2 Tagereisen entfernt, und gehörten verschiedenen Stämmen an. So halfen die Vereine auch bei der Integration unterschiedlicher Stammesmitglieder und beim Einüben von Toleranz und Akzeptanz.

Die Schwestern leisteten noch einen besonderen Beitrag durch ihr Leben in Gemeinschaft und ihre mütterliche Sorge. Die kleine Anna Eboko hat dies bei der Rückkehr der Schwestern in Kribi 1896 ausgedrückt als sie rief: „Unsere Mutter!“ Bis heute bezeichnen viele Kameruner die Pallotti-nerinnen als ihre „Mütter im Glauben“.

In allen diesen Aktivitäten der Missionare und Schwestern konnte Glaube und Liebe vorgelebt werden. Sie waren wich-tige und nicht wegzudenkende Bausteine der Evangelisierung und ebenfalls Beiträge zur christlichen, sozialen und politi-schen Verantwortung der Kameruner. Sie halfen zur Identifi-kation mit ihrem Volk als Nation.

Diese ganzheitliche Bildung der Menschen, ihr Leben als reife Christen zu leben und dadurch den Glauben zu vermitteln, entsprachen dem Gottes- und Menschenbild, das Vinzenz Pallotti seinen Gemeinschaften als Vermächtnis hinterlassen hat.

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III. Krieg und Abschied

Im Jahre 1914 standen die pallottinischen Missionsstationen in bewunderungswerter Blüte. Neue Stationen waren ge-plant und vorbereitet. Ein Schwesternhaus in Minlaba war bereits gebaut und der Einzugstermin der Schwestern fest-gelegt. Da erreichte der Erste Weltkrieg auch die deutschen Kolonien. Die Orte an den Küsten Kameruns wurden zuerst von den Engländern erobert, die Missionsstationen geplün-dert, ihre Bewohner vertrieben und die Patres, Brüder und Schwestern gefangen genommen. Große Trauer herrschte unter den Kamerunern, sich von den geschätzten Missiona-ren und Missionarinnen verabschieden zu müssen. Einigen Patres und Schwestern gelang es noch, sich in die Stationen im Hinterland zurückzuziehen, wo die Missionsarbeit noch fast ungehindert weiter ging. Auch Bischof Vieter ging nach Jaunde, wo er trotz hohem Fieber 1300 jungen Christen das Sakrament der Firmung spendete. Aber seine Kräfte waren am Ende. Die Sorge um die Zukunft der Mission brach ihm das Herz. Nach kurzer Krankheit starb er am 7. November 1914 in Jaunde, von Sr. Pankratia bis zuletzt gepflegt. Sie berichtet in einem erschütternden Bericht vom Heimgang dieses großen Missionars. Aufrichtig und tief war die Trauer der Christen. Auch die Schwestern verloren in ihm einen väterlich besorgten Freund.

Ende 1915 schlug dann auch für die Missionare und Schwestern des Hinterlandes der Abschied. Sie flohen nach Minlaba, wurden von dort als Gefangene in die spanische Kolonie Fernando Póo gebracht und kamen über Spanien und Amsterdam im August 1916 in Limburg an. Diese Schwestern

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waren die letzten der 30 Missionarinnen, die durch den Krieg ihr liebgewonnenes Kamerun verlassen mussten.

Die Kriegssituation brachte jedoch auch eine positive ökume-nische Erfahrung. Die früheren immer sehr konfliktbeladenen Beziehungen und Rivalitäten zwischen den katholischen und protestantischen Missionaren machten während des Krieges und der Vertreibung einem echten geschwisterlichen, christ-lichen Verhalten Platz. Die Station Engelberg gab Brüdern und Schwestern der Basler Mission auf der Flucht eine gast-freundliche Unterkunft. Die Schwestern in Engelberg stellten den Frauen und Kindern ihre eigenen Betten zur Verfügung.

Die Pallottinerinnen haben in Kamerun oft unter extremen Verhältnissen Großes geleistet. Nur die Gewissheit, dass Gott mit ihnen war, ließ sie durchhalten. Wir schulden ihnen un-sere Bewunderung und unseren Dank. Es ging oft bis an ihre körperlichen und psychischen Grenzen. Neun Schwestern starben an den Folgen tropischer Krankheiten, fünf in Kame-run selbst, Sr. Christina bereits im ersten Jahr ihres Einsatzes, die anderen kurz nach ihrer Rückkehr in Deutschland. Sie gaben ihr Leben für die Christianisierung Kameruns, das ist wohl der kostbarste Samen.

Der Krieg beendete eine vielversprechende Arbeit. Der Same des Christentums aber, den die deutschen Pallottiner und Pallottinerinnen in die Erde Kameruns gelegt hatten, ging auf, wuchs und brachte viele gute Früchte.

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Die Schwestern im Mutterhaus in Limburg waren ebenfalls am Erfolg der Missionsarbeit in Kamerun beteiligt. Sie hatten nicht das Glück und die Freude, direkt in die Mission ausgesandt zu werden, aber durch ihr Gebet, ihr Opfer und ihr solidarisches Teilen leisteten sie ihren wertvollen Beitrag. Obwohl in Limburg selbst eine Situation des Anfangs in großer Armut, ohne eigenen Wohnsitz, ohne Einkünfte und Geld in der Kasse herrschte, teilten sie in unerschütterlichem Gottvertrauen ihre „Armut“ mit den Schwestern in Kamerun. Neben der Vorbereitung der auszusendenden Missionarin-nen, gaben sie alles, was möglich war, für die Mission. Kamerun war auch ihr Projekt. Der Erfolg in Kamerun wäre ohne diese selbstlose und hochherzige Unterstützung der Mitschwestern in der Heimat nicht denkbar gewesen.

Sr. Rita Lore Wicklein SAC

IV. Nachwort

Als Vinzenz Pallotti seine Gemeinschaft gründete, bat sie ihn um eine Regel. Seine erste Antwort war: „Eure Regel ist das Evangelium.“ In dieser Antwort war, einer Vision gleich, auch für seine Frauengemeinschaft ein missionarischer Welt-auftrag enthalten, die Mitarbeit an der Evangelisierung. Noch war damals die Zeit dafür nicht reif. Konkret wurde sie für die Gemeinschaft der Pallottinerinnen 1891, als sie berufen wur-den, mit den Pallottinern das Evangelium nach Kamerun zu bringen, um dort seine Frohbotschaft besonders mit den Frauen, Mädchen und Kindern zu teilen. Sie eröffneten in Rom ein Missionskolleg für missionsbegeisterte junge Frau-en, aus dem die Gemeinschaft der Missionspallottinerinnen hervorging.

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Rückblickend lässt sich über die Geschichte unserer Mis-sionsgemeinschaft sagen: geheimnisvoll und wunderbar sind Gottes Wege, die Er mit uns ging! Kamerun war unser erstes Missionsfeld, die Kameruner Schwestern sagten: „Kamerun war unsere erste Liebe!“ Diese Liebe schien durch den Ersten Weltkrieg 1914-1918 schmerzlich beendet zu sein, als die deutschen Glaubensbotinnen und -boten von gegnerischen Truppen ausgewiesen und in die Gefangenschaft geführt wurden, und sie ihre Geschwister im Glauben zurücklassen mussten.

Aber sie überdauerte. Das bezeugen spätere Briefe von Ka-meruner Lehrern, Katecheten und Schülern an ihre ehema-ligen Lehrerinnen und Erzieherinnen.7 Sie sprechen von Ab-schiedsschmerz, Treue und der Sehnsucht nach ihrer baldi-gen Rückkehr. Die Beziehungen brachen nicht ab.

1952 kam der Neupriester Dr. Johannes Zoa aus Jaunde in Kamerun nach Limburg zu Besuch in unser Mutterhaus.

Dr. Johannes Zoa spendet den Schwestern seinen Primizsegen

1962 übernahm Dr. Zoa als Erzbischof von Jaunde die oberste Leitung der Kirche Kameruns. 7 Provinzarchiv der Missionsschwestern vom Katholischen Apostolat,

Limburg

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Sr. Augustina, Sr. Alexia, Bischof Etoga, Sr. Regina, Sr. Xaveria

1955 besuchte Weihbischof Paul Etoga die noch lebenden Kamerun-Missionarinnen in Limburg und bat die Pallottine-rinnen dringend, nach Kamerun zurück zu kommen, denn „Ihr seid unsere Mütter im Glauben.“ So sagte er.

Erst 1998 konnten Mitschwestern unserer polnischen Provinz dieser Bitte entsprechen. Inzwischen eröffneten sie ein Novi-ziat für junge Kameruner Frauen. Im August 2015 legten die ersten beiden Schwestern aus Kamerun ihre Profess als Pal-lottinerinnen ab. Sie werden die Frohbotschaft des Glaubens weitertragen und sich orientieren an ihren Glaubensmüttern.

Am 20. Oktober 2013 wurde die „Mission“ Kamerun zur „De-legatur“ der polnischen Provinz der Missionspallottinerinnen erhoben.

Der Same, der von den ersten deutschen Pallottinerinnen ge-sät worden war, ist reichlich aufgegangen und hat Frucht gebracht.

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V. Anhang

1. Missionspallottinerinnen in Kamerun 1892 - 1916

1892 - 1895 wurden sechs Novizinnen aus dem Missions-kolleg „Regina Apostolorum“ in Rom in die Mission nach Kamerun entsandt: Novizin Marianne Hamm Novizin Margareta Maier Novizin Martha Hierl Novizin Angela Spindler Novizin Monika Christlieb Novizin Rosaria Joas

1896 - 1916 wurden aus Limburg a. d. Lahn in Deutschland 55 Professschwestern in die Kamerun-Mission entsandt:8 Sr. Gertrud Brandl9 1896 - 1912 Sr. Agatha Linz 1896 - 1899 Sr. Dominika Schultes 1896 - 1898 Sr. Christina Schwarz 1896 - 1897 Sr. Marianne Hamm 1896 - 1915 Sr. Martha Hierl 1896 - 1916 Sr. Klara Eberhardinger 1896 - 1909 Sr. Katharina Haider 1896 - 1914 Sr. Monika Christlieb 1897 - 1900 Sr. Josefa Alzinger 1897 - 1915 Sr. Philippa Schwarz 1897 - 1913 Sr. Johanna Blum 1897 - 1907 Sr. Jakoba Wirges 1897 - 1915

8 Diese Liste ist erstellt nach der Reihenfolge der Aussendungen. 9 Der Schreibweise der Namen wurde das Totenbuch der Missions-

pallottinerinnen zugrunde gelegt.

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Sr. Mathia Pischel 1899 - 1915 Sr. Claver Theligmann 1899 - 1913 Sr. Stefana Surmann 1899 - 1909 Sr. Willibald Helmprecht 1899 - 1915 Sr. Laurentia Schlitz 1900 - 1905 Sr. Thaddäa Schneider 1900 - 1913 Sr. Maximiliana Baumeister 1900 - 1908 Sr. Barbara Blech 1900 - 1909 Sr. Theresia Röser 1900 - 1904 Sr. Apollonia Löbsch 1900 - 1915 Sr. Armella Jakob 1901 - 1915 Sr. Antonia Reuter 1902 - 1916 Sr. Pankratia Heine 1903 - 1916 Sr. Franziska Zabel 1903 - 1906 Sr. Andrea Frank 1904 - 1906 Sr. Majella Schacht 1904 - 1915 Sr. Gabriele Henke 1904 - 1906 Sr. Augustina Wagner 1904 - 1910 Sr. Rita Kilian 1904 - 1916 Sr. Michaele Dechant 1905 - 1916 Sr. Raphaele Weiler 1905 - 1906 Sr. Margareta Bruchmann 1905 - 1913 Sr. Julia Sprute 1906 - 1915 Sr. Benedikta Liese 1906 - 1912 Sr. Xaveria Zilles 1907 - 1916 Sr. Petronella Spies 1907 - 1913 Sr. Tarsicia Beitz 1907 - 1908 Sr. Rosalia Stork 1907 - 1908 Sr. Anna Komp 1907 - 1915 Sr. Alexia Steffensky 1908 - 1914 Sr. Bernardine Schneppensiefen 1909 - 1915

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Sr. Aloysia Knisel 1909 - 1915 Sr. Walburga Wenz 1911 - 1915 Sr. Liboria Stroka 1911 - 1915 Sr. Stanislaus Linden 1911 - 1915 Sr. Regina Kirchhoff 1912 - 1916 Sr. Philomena Kilian 1912 - 1916 Sr. Sabina Weyer 1912 - 1916 Sr. Ludgera Roosmann 1912 - 1916 Sr. Justina Gördes 1913 - 1916 Sr. Dorothea Pötz 1913 - 1916 Sr. Paschalis Weyer 1913 - 1916

Von diesen 55 Professschwestern, starben durch tropische Erkrankungen

in Kamerun: Sr. Christina Schwarz † 17.06.1897 in Marienberg Sr. Maximiliana Baumeister † 20.02.1908 in Duala Sr. Barbara Blech † 19.04.1909 in Edea Sr. Klara Eberhardinger † 04.05.1909 in Duala Sr. Margareta Bruchmann † 01.07.1913 in Jaunde

in Deutschland: Sr. Dominika Schultes † 12.12.1901 in Limburg Sr. Tarsicia Beitz † 02.03.1909 in Limburg Sr. Stefana Surmann † 21.06.1911 in Limburg Sr. Gertrud Brandl † 06.04.1915 in Bad Lippspringe

In Rumänien verstarb: Sr. Mathia Pischel † 10.02.1917 in Buzau im Lazarett an Flecktyphus, bei der Pflege erkrankter Solda-ten, zwei Jahre nach ihrer Rückkehr aus der Gefangenschaft in Kamerun (1915).

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Folgende Schwestern verließen die Gemeinschaft der Mis-sionspallottinerinnen: Sr. Agatha Linz 1906 Sr. Laurentia Schlitz 1908 Sr. Philippa Schwarz 1915 Beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges waren noch 30 Schwestern in Kamerun.

von vorne nach hinten und von links nach rechts:

1. Reihe: Sr. Martha, Sr. Josefa, Sr. Katharina, Sr. Marianne, Sr. Willibald, Sr. Walburga

2. Reihe: Sr. Philomena, Sr. Rita, Sr. Ludgera, Sr. Julia, Sr. Anna, Sr. Michaele, Sr. Justina, Sr. Jakoba

3. Reihe: Sr. Armella, Sr. Antonia, Sr. Liboria, Sr. Bernardine, Sr. Sabina, Sr. Paschalis, Sr. Apollonia, Sr. Alexia

4. Reihe: Sr. Xaveria, Sr. Majella, Sr. Dorothea, Sr. Aloysia, Sr. Regina, Sr. Stanislaus, Sr. Pankratia, Sr. Mathia

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2. Die drei Pionierinnen in Kamerun

Schwester Martha Hierl * 30.05.1869 als Novizin in Kamerun 1892 - 1895 als Professschwester 1896 - 1916 † in Deutschland 1942 Schwester Marianne Hamm * 26.08.1866 als Novizin in Kamerun 1892 - 1895 als Professschwester 1896 - 1915 † in Deutschland 1936

Schwester Monika Christlieb * 21.02.1853 als Novizin in Kamerun 1892 - 1894 als Professschwester 1897 - 1900 † in Deutschland 1931

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3. Statistische Darstellungen

Diese kleinen, sorgfältig mit Tusche gezeichneten Statistiken wurden nach der Rückkehr aus Kamerun in Limburg ge-zeichnet. Sie sind die Trauerarbeit der Kamerun-Missionarin-nen nach dem Abschied von einem liebgewordenen Land und von den Pallottinerinnen zugewandten und dankbaren Menschen.

Krankenbehandlungen

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Medizin-Verabreichungen

Säuglinge und Waisenkinder

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Schülerinnen der Schwesternschulen

Handarbeitsschülerinnen

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Katechumenen bei den Schwestern wohnend

4. Bibliographie

- Cessou SMA, Jean-Marie, A German Mission in War Time, aus: „The African Missionary“, Cork, Irland, 1920/1921

- Rose SAC, Sr. Dominica / Vogt SAC, Sr. Gerburg, u.a., „Ein

jeder bedenke ...“, Provinzialat der Pallottinerinnen, Lim-burg, 1995

- Skolaster, Hermann, Bischof Heinrich Vieter. Erster

Apostolischer Vikar von Kamerun, Limburg/Lahn 1925

- Skolaster, Hermann, Die Pallottiner in Kamerun. 25 Jahre

Missionsarbeit 1890 – 1916, bearb. P. Norbert Hannappel SAC, Pallotti-Verlag Friedberg, Neuauflage 2013

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- Vieter, Heinrich, „Die Jugend ist unsere Zukunft“. Chronik

der katholischen Mission Kamerun 1890 –1913, Bd. 1.1 + Bd 1.2, bearb. P. Norbert Hannappel SAC, Pallotti-Verlag Friedberg, 2011

Weitere Quellen

- Berichte von ehemaligen Kamerun-Missionarinnen, Provinzarchiv der Missionsschwestern vom Katholischen Apostolat, Limburg

- Chronik des Klosters Marienborn, Provinzarchiv der Missionsschwestern vom Katholischen Apostolat, Limburg

- Totenbuch der Missionspallottinerinnen, Provinzarchiv der Missionsschwestern vom Katholischen Apostolat, Limburg

- Mündliche Berichte und Erzählungen der Kameruner Mis-

sionarinnen: Sr. Dominica Rose SAC, Klostereintritt 1951, kannte noch 16 Schwestern von ihnen; Sr. Rita Lore Wicklein SAC, Klostereintritt 1959, kannte noch sieben Schwestern.

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