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Mit Herodot auf den Spuren von Atlantis Könnte Atlantis doch ein realer Ort gewesen sein? Thorwald C. Franke www.atlantis-scout.de Books on Demand Norderstedt 2006

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Mit Herodotauf den Spuren von

Atlantis

Könnte Atlantis doch ein realer Ort gewesen sein?

Thorwald C. Frankewww.atlantis-scout.de

Books on DemandNorderstedt 2006

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InhaltsverzeichnisVorwort............................................................................................................13Einführung.......................................................................................................15Die beiden Werke von Platon und Herodot..................................................17

Platons Atlantis-Bericht...........................................................................17Platons späte Dialoge..........................................................................................17Überlieferungsweg...............................................................................................18Ort und Zeit..........................................................................................................18Land und Stadt.....................................................................................................19Gründung und Verfassung...................................................................................20Krieg und Untergang...........................................................................................20Zweck der Darstellung.........................................................................................21

Die Historien des Herodot........................................................................21Die Vorgeschichte der Perserkriege....................................................................21Die Darstellung der Perserkriege........................................................................22

Herodot und Platon als Forscher...................................................................23Herodot als Forscher................................................................................23

Seine Persönlichkeit.............................................................................................23Seine schriftlichen Quellen..................................................................................25Eigene Anschauung als Quelle............................................................................27Seine mündlichen Quellen....................................................................................27Seine Methodik.....................................................................................................28Sein Schwachpunkt...............................................................................................31Ein einflussreicher Autor.....................................................................................32Ein umstrittener Autor.........................................................................................33Ein Universalgelehrter.........................................................................................34

Platon als Forscher...................................................................................35Atlantis nur ein platonischer Mythos?.................................................................35Induktive vs. deduktive Methode..........................................................................36Die Atlantis-Dialoge als experimentelle Beweisführung.....................................37Geschichtsschreibung als Hilfswissenschaft der Staatsphilosophie....................39

Ergebnis...................................................................................................40Erfindungen oder Fehler im Atlantis-Bericht?............................................43

Fehlerquellen bei Herodot........................................................................43Herodots Lockerheit.............................................................................................43Kürze und Beschränktheit des Aufenthaltes.........................................................44Zeitgenössische Verklärungen.............................................................................44Volksüberlieferung...............................................................................................45Ägyptische Priester..............................................................................................45Fremdenführer.....................................................................................................47Der überlieferte Text............................................................................................49

Exemplarische Fehler bei Herodot...........................................................50Städte und Gebäude.............................................................................................50Geographische Größen........................................................................................51

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Orientierung.........................................................................................................55Chronologische Datierungen...............................................................................56Mengen und Gewichte..........................................................................................57Andere Fehler......................................................................................................59

Herodots Fehler – Platons Fehler?...........................................................60Die Fehler des Platon und des Herodot..............................................................60Vergleich der Fehler von Platon und Herodot....................................................60

Ergebnis...................................................................................................61Ägypten – Herkunftsland des Atlantis-Berichtes?.......................................63

Die Spätzeit Ägyptens..............................................................................63Das saïtische Ägypten..........................................................................................63Ägypten unter persischer Herrschaft...................................................................65Griechen in Ägypten............................................................................................66Kultureller Kontakt von Griechen in Ägypten.....................................................68Saïs und der Tempel der Neith.............................................................................70Die Funktion des Tempels in Ägypten.................................................................72Die „heiligen Bücher“.........................................................................................73

Wer war wann in Saïs?.............................................................................74Solon in Saïs.........................................................................................................74Warum erfährt Solon den Atlantis-Bericht?........................................................76Herodot in Saïs....................................................................................................78Was Herodot in Saïs erfährt................................................................................79Wieso erfährt Herodot nichts über Atlantis?.......................................................80Herodot und das griechische Publikum...............................................................81Platon in Saïs?.....................................................................................................82

Die Gräzisierung ägyptischer Gottheiten.................................................84Ägypten als Ursprungsland der Religion.............................................................84Herodots Übertragungen ägyptischer Götternamen...........................................85Neith.....................................................................................................................87Neith oder Athene?..............................................................................................88Poseidon...............................................................................................................89

Ergebnis...................................................................................................90Die Geographie Herodots – Wo lag Atlantis?...............................................93

Die Weltkarte des Herodot.......................................................................93Die Karte des Hekataios......................................................................................93Einteilung der Erde in Kontinente.......................................................................94Proportionen der Kontinente...............................................................................96Ränder der Erde...................................................................................................97Europa..................................................................................................................98Asien...................................................................................................................100Libyen.................................................................................................................101Die Erde als Scheibe..........................................................................................101

Meere und ihre Bezeichnungen..............................................................102

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Meere allgemein.................................................................................................102Meere bei Herodot.............................................................................................103Meere bei Platon................................................................................................105Kleiner Sprachvergleich von Herodot und Platon.............................................107Ergebnis.............................................................................................................107

Erweiterung des geographischen Horizontes.........................................107Entdeckungsfahrten............................................................................................108Die Säulen des Herakles....................................................................................111„Säulen“ als Begriff..........................................................................................112Verschlammtes Meer?........................................................................................114Windverhältnisse................................................................................................116

Namensähnlichkeiten zu Atlas und Atlantis..........................................117König Atlas und Titan Atlas...............................................................................117Atlas-Gebirge.....................................................................................................119Volk der Atlanten...............................................................................................122Der Atlantik........................................................................................................123Fluss Atlas..........................................................................................................125

Geographie vor und nach Herodot.........................................................125Das geographische Weltbild des Solon..............................................................125Das geographische Weltbild des Platon............................................................127Ein geographischer Selbstwiderspruch im Atlantis-Bericht..............................128Irrwege...............................................................................................................130

Ergebnis.................................................................................................131Die Chronologie Herodots – Wann war Atlantis?......................................133

Griechische Chronologie........................................................................133Grundlagen........................................................................................................133Geschichtlicher Horizont nach Herodot............................................................134Das Geschichtsbild des Solon............................................................................138

Ägyptische Chronologie........................................................................139Grundlagen........................................................................................................139Grundstruktur der ägyptischen Geschichte.......................................................141Die Königsliste des Herodot..............................................................................142Das Problem der 11340 Jahre und Atlantis......................................................145Falsche Erklärungsansätze................................................................................146Kritik des Priesterstammbaumes.......................................................................148Der Irrtum des Herodot.....................................................................................150Der Irrtum des Platon?......................................................................................151

Ergebnis.................................................................................................151Die Analogien zwischen Platon und Herodot..............................................153

Städte......................................................................................................153Ekbatana............................................................................................................154Ekbatana und Atlantis – Abbilder des Kosmos?................................................156Babylon..............................................................................................................158

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Troja und Memphis............................................................................................162Karthago, Syrakus und Tartessos......................................................................163Athen..................................................................................................................166

Wasserbauten.........................................................................................167Schiffskanäle......................................................................................................167Brücken..............................................................................................................168Wasserleitungen.................................................................................................170Bewässerungskanäle..........................................................................................171

Natürliche Gegebenheiten......................................................................173Inseln..................................................................................................................173Ebenen................................................................................................................174Berge..................................................................................................................176Fauna und Flora................................................................................................177Elephanten.........................................................................................................179Warme Quellen..................................................................................................180Oreichalkos........................................................................................................181

Naturkatastrophen..................................................................................182Entstehende und vergehende Inseln...................................................................183Der Untergang von Helike.................................................................................184Weitere geologische Ereignisse.........................................................................185Zyklischer Katastrophismus...............................................................................186

Die staatliche Ordnung...........................................................................187Die Bundesverfassung von Atlantis...................................................................187Persiens Tyrannenherrschaft?...........................................................................188Ägyptens Zeit der Zwölf Könige?.......................................................................189Ionier, Karer und Etrusker?..............................................................................190Gesellschaftliche Ordnung.................................................................................191Söhne und Töchter des Poseidon.......................................................................193Schrift.................................................................................................................193Verteilung des Landes........................................................................................195

Die religiöse Ordnung............................................................................196Tempelanlagen in Atlantis.................................................................................196Tempelanlagen in Babylon................................................................................197Tempelanlagen in Ägypten.................................................................................198Tempelanlagen in Griechenland........................................................................199Tempelanlagen und ihre Lage...........................................................................200Religiöser Kult in Atlantis..................................................................................201Religiöser Kult in Babylon.................................................................................202Religiöser Kult in Ägypten.................................................................................203Stierblut und Spiele............................................................................................204

Das Militär.............................................................................................204Wehrverfassungen..............................................................................................204Heeresgrößen und Flottenstärken......................................................................206Eine Streitwagenarmee wie in Persien?............................................................208

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Reiterei statt einer Streitwagenarmee................................................................210Streitwagen oder Unsterbliche als Symbol?......................................................210Prunkwagen statt Streitwagen...........................................................................211Sichelstreitwagen?.............................................................................................212Ausrüstung mit Schild und Spieß.......................................................................213Frauen als Krieger.............................................................................................213

Krieg der Welten und Systeme..............................................................214Krieg der Weltteile.............................................................................................214Krieg der Systeme..............................................................................................216Kriegsentscheidung durch Athen.......................................................................219

Analogien aus vorangegangenen Kapiteln.............................................221Autor und Werk..................................................................................................221Überlieferungsgeschichte..................................................................................221Geographie........................................................................................................222Chronologie.......................................................................................................222

Die Deutung der Analogien...........................................................................223Der Charakter der Analogien.................................................................223

Die Minimalität der Analogien..........................................................................223Zahllose Abweichungen oberflächlicher Analogien im Detail..........................223Das Fehlen markanter Details...........................................................................223Die starke Verteilung und Zerteilung der Analogien.........................................224Die Banalität der Analogien..............................................................................224Das unerwartet Unspektakuläre der Analogien................................................224

Fehlende Analogien / Widersprüche......................................................225Was von Herodots Historien fehlt bei Platon?..................................................226Fehlende Analogien auf sprachlicher Ebene.....................................................227Was von Platons Atlantis-Bericht hat kein Vorbild bei Herodot?.....................228Widersprüche zwischen Platon und Herodot.....................................................230

Schlussfolgerungen................................................................................231Der Atlantis-Bericht zielt nicht auf Wiedererkennbarkeit ab............................232Atlantis ist kein surrealer Ort............................................................................233Das New-York-Beispiel......................................................................................233

Gesamtergebnis..............................................................................................235Anhang A: Herodot in der Atlantis-Literatur............................................237

Betrachtete Autoren und Werke.............................................................237Welche Bezüge zu Herodot werden hergestellt?...................................239

Herodot und Saïs................................................................................................239Geographie und Chronologie............................................................................239Anklänge, Ähnlichkeiten, Parallelen..................................................................240

Der Umgang mit Herodot......................................................................242Selektivität..........................................................................................................242Voreingenommenheit.........................................................................................242Nichtbeachtung..................................................................................................244

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Simplizität..........................................................................................................245Bedeutung und Kontext......................................................................................245

Drei Würdigungen..................................................................................246Ignatius Donnelly...............................................................................................246John V. Luce.......................................................................................................247Pierre Vidal-Naquet...........................................................................................247

Wunderliches.........................................................................................248Inhaltliches.........................................................................................................248Formalia............................................................................................................249

Ergebnis.................................................................................................250Anhang B: Verwendete Literatur................................................................251

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Einführung

Herodot von Halikarnassos, der „Vater der Geschichtsschreibung“1, erwähnt Atlantis mit keinem Wort. Dennoch ist sein Geschichtswerk für die Frage nach Atlantis von zentraler Bedeutung. Warum ist das so? Herodot lebte zeitlich und räumlich in unmittelbarer Nähe der Personen und Orte, auf die die Atlantis-Überlieferung zurückgeht: Um 450 v.Chr. bereiste er Ägypten und kam dabei auch in die Stadt Saïs, wo er den Tempel der Göttin Neith besuchte. Aus eben jenem Tempel hat aber – wenn wir Platon hier glauben dürfen – Solon rund 140 Jahre zuvor den Atlantis-Bericht mit nach Griechenland gebracht. Platon selbst war vermutlich ebenfalls in Ägypten, vielleicht auch in Saïs, und zwar nur etwa 50 Jahre nach Herodot. Weitere 40 Jahre später brachte Platon den Atlantis-Bericht in seinen Dialogen Timaios und Kritias in die uns heute vorliegende Form. Herodots Historien waren zu diesem Zeitpunkt jedermann bekannt und damit fester Bestandteil des geistigen Horizontes, in dessen Grenzen Platon dachte und schrieb. Herodot war aber nicht nur zu einem Zeitpunkt in Saïs, als die mutmaßlich von dort stammenden Aufzeichnungen des Solon in Athen buchstäblich noch in der Schublade lagen bzw. im Gedächtnis seiner Nachkommen schlummerten und darauf warteten, von Platon aufgegriffen und verarbeitet zu werden. Herodot behandelt in seinem Werk auch ein Spektrum von Themen, denen bei der Frage nach Atlantis eine Schlüsselstellung zukommt: Er beschreibt eine detaillierte Weltkarte aller damals bekannten Länder und Erdteile; er legt die Geschichte der Länder und Regionen dar, die er bereiste; er präsentiert insbesondere eine Chronologie der ägyptischen Geschichte. Damit liefert uns Herodot eine Fülle von Hinweisen darauf, ob und wie der Atlantis-Bericht literarisch, geographisch und zeitlich eingeordnet werden kann. Darüber hinaus finden sich bei Herodot zahlreiche Anklänge, Ähnlichkeiten und Parallelen zu Platons Atlantis-Bericht wie z.B. ähnliche Bauwerke und Stadtanlagen, analoge chronologische Angaben oder gleichlautende Aussagen über das Selbstverständnis der ägyptischen Priester. Hat Platon den Atlantis-Bericht also bei Herodot „abgekupfert“ und alles ist nur eine Erfindung? Oder sind die vermeintlichen Ähnlichkeiten und Parallelen gar nicht so stark bzw. unbeabsichtigt zustande gekommen und damit im Gegenteil eine Bestätigung dafür, dass Platons Atlantis nicht das Produkt einer blühenden Phantasie ist, sondern sich glaubwürdig im Rahmen des damals Möglichen bewegt? Und selbst in seinen Fehlern und Irrtümern hilft Herodot uns noch weiter: Leidet die Glaubwürdigkeit des Atlantis-Berichts doch unter einigen zweifellos

1 M. Tullius Cicero, De legibus I 5

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16 Einführung

überdimensionierten Alters- und Größenangaben. Wenn nun Herodot, von dem wir ja wissen, dass er ein getreuer Berichterstatter sein wollte, in vergleichbaren Ausmaßen irrte, und das, obwohl er die von ihm beschriebenen Objekte im Gegensatz zu Platon häufig selbst in Augenschein genommen hatte – wäre dies nicht ein starkes Indiz dafür, dass Platons Atlantis-Bericht in gleicher Weise Fehler enthalten könnte, ohne dass dies die Glaubwürdigkeit des ganzen Berichtes erschüttern muss? Herodot erweist sich so in vielerlei Hinsicht als eine unschätzbare Quelle, um Antworten auf die Frage nach Atlantis zu finden. Diese „Frage nach Atlantis“ wollen wir hier wie folgt definieren. Die Grundfrage lautet: Hat Atlantis als realer Ort existiert oder handelt es sich im Kern um eine unwahre Geschichte? Daran schließen sich folgende Detailfragen an:

Wenn Atlantis tatsächlich als realer Ort existierte: Wo lag Atlantis? Wann existierte Atlantis? Wie ist Atlantis in den Ablauf der bekannten Geschichte einzuordnen?

Wenn Atlantis hingegen eine im Kern unwahre Geschichte ist: Wer brachte diese unwahre Geschichte auf, sei es durch Erfindung oder

Missdeutung? Warum wurde Atlantis erfunden bzw. missdeutet?

Bevor wir mit der Untersuchung beginnen, machen wir uns nun zunächst in aller gebotenen Kürze mit dem von Platon beschriebenen Atlantis und der von Herodot beschriebenen antiken Welt vertraut. Kenner der Materie mögen das folgende Kapitel getrost überblättern.

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Die beiden Werke von Platon und Herodot

Von Atlantis wissen wir ausschließlich durch Platons Dialoge Timaios und Kritias, die um das Jahr 360 v.Chr. abgefasst wurden. – Herodot gilt mit seinen Historien als „Vater der Geschichtsschreibung“, der in seinem Werk ein breites Spektrum von Themen behandelt.

Platons Atlantis-Bericht

Wenden wir uns der Frage zu, was Platon über die Insel Atlantis, ihre Hauptstadt und deren Geschichte zu berichten hat. Daneben ist für uns aber auch der Kontext von Interesse: Woher weiß Platon über Atlantis? Was bezweckt er mit dem Atlantis-Bericht? Und was bedeutet die literarische Form des Dialogs bei Platon?

Platons späte Dialoge

Platon hat fast alle seine Werke in Form von Dialogen abgefasst. Er glaubte, seine Leser würden den Verlauf einer Argumentation besser nachvollziehen können, wenn diese vor ihren Augen in einer Wechselrede zwischen verschiedenen Dialogteilnehmern entfaltet würde. Von den frühen Dialogen Platons vermutet man, dass es sich um bearbeitete Niederschriften von tatsächlich geführten Gesprächen handeln könnte. Die Dialoge Timaios und Kritias gehören zu den späten Dialogen Platons. Für diese gilt, dass sie alles andere als Wortprotokolle von Gesprächen sind, die tatsächlich stattgefunden hätten. Man erkennt dies sehr leicht daran, dass diese Gespräche nur zu Beginn und Ende eine echte Wechselrede enthalten, im wesentlichen jedoch Monologe einer Person sind. Bei diesen späten Dialogen sind Ort, Zeit und teilnehmende Personen meist frei komponiert und damit weitgehend Fiktion. Dies gilt jedoch nicht für Thema und Inhalt der Dialoge. Platon breitete in seinen Dialogen seine philosophischen Ansichten aus, und mit diesen war es ihm bitterernst. Seine Ideen waren für ihn Betrachtungen der Realität, keine Utopien. Es ist deshalb nicht – wie manche meinen – von vornherein klar, dass der Atlantis-Bericht eine Fiktion ist, nur weil auch der Rahmen, innerhalb dessen diese Erzählung präsentiert wird, mutmaßlich eine Fiktion ist.

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18 Die beiden Werke von Platon und Herodot

Überlieferungsweg

Zur Herkunft seiner Informationen über Atlantis berichtet uns Platon folgendes: Solon, der bekannte Politiker und Staatsmann der Stadt Athen, habe auf einer Ägyptenreise auch die Stadt Saïs besucht. Die Priester des Tempels der Göttin Neith hätten ihm dort aus alten Schriften den Bericht über die Insel Atlantis eröffnet. Diesen Bericht habe Solon mit nach Athen gebracht und dort mündlich und teils schriftlich im Kreise seiner Familie weitergegeben. Kritias, ein späterer Verwandter des Solon, der noch als Kind von Atlantis gehört und in Solons Aufzeichnungen gelesen haben will, trägt in Platons Dialogen den Bericht über Atlantis aus der Erinnerung vor.

Ort und Zeit

Die Lage der Insel Atlantis wird von Platon mit den Worten „vor den Säulen des Herakles“ beschrieben. Zur Zeit Platons lokalisierte man die Säulen des Herakles an der Meerenge von Gibraltar. Da der spätere Untergang der Insel Atlantis laut Platon so viel Schlamm aufgebracht haben soll, dass dadurch die Einfahrt in das Meer jenseits der Säulen des Herakles behindert wurde, muss Platon die Insel Atlantis nahe bei der Meerenge von Gibraltar vermutet haben. Die Insel Atlantis sei größer als Asien und Libyen zusammen gewesen. Unter Asien verstand man zur Zeit Platons die Region des Nahen und Mittleren Ostens, d.h. die Länder von der heutigen Türkei bis nach Pakistan. Mit Libyen war Nordafrika gemeint. Angaben zum Zeitpunkt des Entstehens des Reiches von Atlantis sowie des Untergangs der Insel überliefert Platon nicht. Er gibt aber den Zeitpunkt des Krieges an, den Atlantis gegen die Völker des östlichen Mittelmeerraumes geführt haben soll: Dieser habe sich 9000 Jahre vor der Zeit Platons und Solons ereignet. Dem modernen Leser fällt sofort auf, dass Platons Angaben von Ort und Zeit unmöglich Realität sein können. Die Geologie des Meeresbodens ist hinreichend erforscht, um das Versinken eines Inselkontinents ausschließen zu können. Ebenso ist eine derart entwickelte Zivilisation 9000 Jahre vor Solon und Platon auszuschließen, wir befänden uns hier noch in der Steinzeit. Man hüte sich aber vor dem allzu schnellen Schluss, dass Atlantis deshalb kein realer Ort sein könne und „offensichtlich“ eine Erfindung Platons sein

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Platons Atlantis-Bericht 19

müsse. Inwieweit wir mit Fehlern in antiken Texten, die von realen Orten handeln, rechnen müssen, wird eine der Fragen sein, der wir uns im Verlauf der Untersuchung widmen werden.

Land und Stadt

Auf der Insel Atlantis habe es höchste Berge und ausgedehnte Hügellandschaften gegeben, ihre Küste habe steil aus dem Meer aufgeragt. In ihrer Mitte, aber offen zum Meer hin, habe es eine große rechteckige Ebene von 2000 x 3000 Stadien gegeben, das sind rund 356 x 534 km. Diese Ebene soll von zahlreichen Kanälen durchzogen gewesen sein. Am Rande der Ebene, nahe der Küste, habe die Hauptstadt von Atlantis gelegen. In ihrer Mitte befand sich ein Hügel mit zwei Heiligtümern und der Königsburg, der von drei konzentrischen Wasserringen umgeben war. Diese Dreifachringstruktur hätte einen Durchmesser von 27 Stadien gehabt, das sind etwa 4,8 km. Vom Meer hätten die Atlanter einen künstlichen Schiffskanal in einer Länge von 50 Stadien zu dieser Dreifachringstruktur gezogen, das sind knapp 9 km. Die äußere Stadtmauer habe sich in demselben Abstand um die Dreifachringstruktur herumgezogen. Damit hätte die Stadt einen Gesamt-durchmesser von 127 Stadien gehabt, das sind etwa 22,6 km.

Schiffe hätten unter Brücken hindurch von Wasserring zu Wasserring fahren können. Am Fuße der Landringe zwischen den Wasserringen wären Schiffsgaragen in den Fels eingegraben gewesen. Die Gebäude der Stadt sollen aus schwarzen, weißen und roten Steinen erbaut worden sein, die beim Bau der Schiffsgaragen gewonnen wurden. Im Hafen von Atlantis hätte es Handelsschiffe aus aller Welt gegeben. Auf der Burginsel sprudelte eine heiße und eine kalte Quelle, deren Wasser für Bäder von Mensch und Tier und die Bewässerung eines heiligen Haines verwendet wurde. Auch sei Wasser aus dieser Quelle auf die Landringe um die Burginsel geleitet worden. In der Stadt habe es Tempel vieler Götter und Übungsstätten für Leibesertüchtigung und Pferderennen gegeben. Die Insel Atlantis sei sehr fruchtbar und wildreich und ebenso reich an Erzen aller Art gewesen. Eines der geförderten Erze war das „Oreichalkos“, wörtlich: Bergerz, das einen feuerartigen Glanz gehabt haben soll. Bei den Bewohnern von Atlantis habe Oreichalkos nach dem Gold als

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20 Die beiden Werke von Platon und Herodot

zweitwertvollstes Erz gegolten. Zu Platons Zeiten sei dieses Material nicht mehr bekannt gewesen.

Gründung und Verfassung

Gegründet wurde die Stadt Atlantis von Poseidon. Dieser habe die Dreifach-ringstruktur in der Mitte der Stadt geschaffen und mit Kleito, einer Sterblichen, fünf Brüderpaare gezeugt. Der Erstgeborene habe den Namen Atlas getragen und wurde König in der Hauptstadt von Atlantis. Die anderen neun Brüder wurden Könige in anderen Regionen der Insel. In regelmäßigen Abständen trafen sich die zehn Könige, um gemeinsame Angelegenheiten zu entscheiden. Der Nachkomme des Atlas führte dabei den Vorsitz als Erster unter Gleichen. Vom Namen des Königs Atlas leitet sich das Wort „Atlantis“ her. Es handelt sich um eine Wortbildung im griechischen Urtext, die sich im Deutschen am besten mit dem Genitiv „des Atlas“ wiedergeben lässt. Bei Platon wird also nicht – wie man es gewohnt ist – von einer „Insel Atlantis“ sondern genauer von einer „Insel des Atlas“ berichtet. Daraus hat dann die Rezeption kurzerhand den Namen „Atlantis“ gemacht. Ebenfalls der Rezeption zuzurechnen ist die Übertragung dieses Namens von der Insel auf die Stadt und das Volk der Insel Atlantis. Bei Platon gibt es keine „Stadt Atlantis“ und auch keine „Atlanter“. Dennoch ist die Verwendung dieser Begriffe natürlich sinnvoll, solange sie nicht zu Missverständnissen führt und solange wir nicht die wirklichen Namen von Insel, Stadt und Volk kennen, sollte es sie denn gegeben haben.

Krieg und Untergang

Platon berichtet, dass die atlantische Kultur immer dekadenter geworden sei und am Ende ohne Not den Weg des Krieges beschritten habe. In einem groß angelegten Heereszug sollten ausgehend von den atlantischen Provinzen im westlichen Mittelmeerraum alle Länder des östlichen Mittelmeerraumes erobert werden. Bei der Zurückschlagung dieses Angriffs hätten sich die Vorfahren der Athener besondere Verdienste erworben. Schließlich sei die Insel Atlantis infolge von Erdbeben innerhalb eines Tages im Meer versunken. Möglicherweise ist dies auf einen Ratschluss der Götter zurückzuführen, von dem Platon am Ende seiner Darstellung zu berichten beginnt. An dieser Stelle bricht der Dialog Kritias jedoch

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Platons Atlantis-Bericht 21

unvermittelt ab, so dass wir nicht wissen, wie Platon seinen Dialog fortsetzen und abschließen wollte.

Zweck der Darstellung

Platon lässt seine Dialogteilnehmer explizit erklären, dass sie den Bericht über Atlantis unter der Perspektive betrachten wollen, ob er einen guten historischen Beleg für die idealen Staatsideen des Platon abgibt, oder nicht. Im Mittelpunkt dieser Betrachtung steht dabei nicht Atlantis, wie man meinen könnte, sondern das von Platon ebenfalls beschriebene Ur-Athen, dass sich dem Ansturm der Atlanter in idealer Weise entgegengestellt haben soll. Atlantis wird in Platons Dialogen also nicht als eine illustrierende Fiktion für dessen Staatsidee präsentiert. Platon lässt die Dialogteilnehmer den Bericht über Atlantis als historische Tatsache darstellen. Leider ist nicht unmittelbar klar, inwieweit wir dieser Versicherung trauen dürfen.

Die Historien des Herodot

Das zentrale Thema der Historien des Herodot sind die sogenannten Perserkriege zwischen dem persischen Reich und Griechenland zu Anfang des fünften vorchristlichen Jahrhunderts. Das herodoteische Geschichtswerk lässt sich grob in zwei Abschnitte einteilen: Die Vorgeschichte der Perserkriege und die Darstellung der Perserkriege selbst.

Die Vorgeschichte der Perserkriege

Im ersten Teil seines Geschichtswerkes berichtet Herodot vom Aufstieg des persischen Reiches. Da die Perser Schritt für Schritt ein Land nach dem anderen erobern, ergreift Herodot die Gelegenheit, diese Länder eingehender zu schildern. Es handelt sich u.a. um Medien, Babylonien, Lydien, Ägypten, Libyen und das Land der Skythen. Dabei werden nicht nur politische Aspekte erläutert, sondern auch Natur, Kultur, Religion, Vorgeschichte und viele andere Dinge betrachtet. Schließlich weitet Herodot die Schilderung einzelner von den Persern eroberter Länder zu einer umfassenden Darstellung der Geographie der gesamten damals bekannten Welt aus.

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22 Die beiden Werke von Platon und Herodot

Die Darstellung der Perserkriege

Nachdem die Perser den Gipfelpunkt ihrer Machtentfaltung erreicht haben, holen sie zum Schlag gegen Griechenland aus. Zunächst erleiden sie bei Marathon eine überraschende Niederlage gegen die Athener. Dann überschreiten sie mit einem riesigen Heer auf gigantischen Brücken den Bosporus, schlagen die Spartaner am Pass der Thermopylen und zerstören das verlassene Athen. Die Wende bringt die Seeschlacht von Salamis im Jahr 480 v.Chr., in der die Griechen eine gewaltige persische Übermacht niederringen können. Anschließend werden die Perser Schritt für Schritt zurückgedrängt.

Im nun folgenden ersten Kapitel unserer Untersuchung wenden wir uns in besonderer Weise der Person und dem Werk des Herodot zu, denn es geht um die Frage: Dürfen wir den Berichten des Herodot überhaupt trauen?

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Anhang B: Verwendete Literatur

Angelika Bachmann, Der Spott Platons – Weshalb Troia nicht Atlantis sein kann, Schwäbisches Tagblatt vom 9.1.1999, mit einigen Änderungen der Autorin vom 19.2.2002.Vgl. http://classics.uc.edu/troy/deu/presse5.html

Jan Assmann, Ma'at – Gerechtigkeit und Unsterblichkeit im Alten Ägypten, Beck'sche Reihe, Verlag C.H. Beck, München 2001.

Karl Bayer, Manfred Fuhrmann, Fritz Graf, Erik Hornung, Rainer Nickel (wiss. Beratung), Homer – Ilias, Griechisch und Deutsch, übertragen von Hans Rupé, Sammlung Tusculum, 10. Aufl., Artemis & Winkler Verlags-AG Zürich 1994.

Karl Bayer, Manfred Fuhrmann, Gerhard Jäger (Hrsg.), Homer – Odyssee, Griechisch und Deutsch, übertragen von Anton Weiher, Einführung von A. Heubeck, Sammlung Tusculum, 9. Aufl., Artemis & Winkler Verlags-AG Zürich 1990.

Jürgen von Beckerath, Chronologie des pharaonischen Ägyptens, Münchner Ägyptologische Studien Band 46, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1997.

Paul Borchardt, Platos Insel Atlantis – Versuch einer Erklärung, mit 3 Skizzen und 2 Karten, enthalten in: Paul Langhans (Hrsg.), Dr. A. Petermanns Mitteilungen aus Justus Perthes' Geographischer Anstalt, kurz: Petermanns Geographische Mitteilungen, Heft 1/2, vereinigt mit der Zeitschrift Globus, Heft 7/8, Gotha 1927, S. 19 - 32 und Tafel 3.

Charles Berlitz, Das Atlantis-Rätsel, Paul Zsolnay Verlag, Wien/Hamburg 1976.

Horst Berger, Geschichte der wissenschaftlichen Erdkunde der Griechen, 2. verbesserte Auflage, Verlag von Veit & Co., Leipzig 1903.

Reinhold Bichler, Athen besiegt Atlantis – Eine Studie über den Ursprung der Staatsutopie, in: Conceptus Nr. 20/1986, S. 71-88.

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252 Anhang B: Verwendete Literatur

Wilhelm Brandenstein, Atlantis – Größe und Untergang eines geheimnisvollen Inselreiches, Heft 3 aus der Reihe: Arbeiten aus dem Institut für allgemeine und vergleichende Sprachwissenschaft Graz, herausgegeben von Wilhelm Brandenstein,Verlag Gerold & Co., Wien 1951.

Burchard Brentjes, Atlantis – Geschichte einer Utopie, DuMont Buchverlag, Köln 1993.

Hubert Cancik / Helmuth Schneider (Hrsg.), Der Neue Pauly – Enzyklopädie des Altertums (DNP), J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH, Stuttgart/Weimar 2000.

M. Cary / E. H. Warmington, The Ancient Explorers, With fifteen maps, First published 1929, revised edition published in Pelican Books 1963.

Andrew Collins, Neue Beweise für Atlantis, Scherz Verlag, Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild, Augsburg 2002.

Sprague deCamp, Versunkene Kontinente, Wilhelm Heyne Verlag, München 1975.

Albrecht Dihle, Das Bild Ägyptens bei den Griechen archaisch-klassischer Zeit, enthalten in: Liebieghaus Frankfurt am Main (Hrsg.), Ägypten Griechenland Rom – Abwehr und Berührung, Katalog zur Ausstellung, Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen/Berlin 2005, S. 20 – 33.

Diercke Weltatlas, Auflage 1982/83, Westermann Verlag, Braunschweig 1974.

Ignatius Donnelly, Atlantis – The Antediluvian World, Rudolf Steiner Publications, New York 1971.

Martin Ebon, Atlantis – Neue Beweise, Wilhelm Heyne Verlag, München 1978.

Ramadan El-Sayed, Documents relatifs à Saïs et ses Divinités, Bibliothèque d'étude, T. LXIX, Institut Français d'archéologie orientale du Caire, 1975.

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Anhang B: Verwendete Literatur 253

Evans/Cayce-Schwartzer/Richards (Hrsg.), Das Atlantis-Geheimnis, Heyne Verlag, München 1990.

J.R. Fears, Die historische Perspektive – Atlantis und die minoische Seeherrschaft, enthalten in: Edwin S. Ramage (Hrsg.), Atlantis: Mythos, Rätsel, Wirklichkeit?, Umschau-Verlag Frankfurt am Main 1979. S.131 – 169.

Josef Feix (Hrsg.), Herodot – Historien, griechisch-deutsch, 2 Bde, Sammlung Tusculum, 5. Aufl., Artemis Verlags-AG Zürich 1995.

Das große Fischer Lexikon in Farbe, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1976.

Josef Forderer, Ephoros und Strabon, Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde, Druck von H. Laupp jr., Tübingen 1913.

K.A. Frank, Atlantis war anders, Verlag für Sammler, Graz 1978.

Thorwald C. Franke, Zur Religiosität Herodots, in: Mysteria3000 Nr. 4/2003. Vgl. http://www.mysteria3000.de/wp/?p=89

S. Casey Fredericks, Die Mythologische Perspektive – Platons Atlantis: Ein Mythologe studiert das Mythos, enthalten in: Edwin S. Ramage (Hrsg.), Atlantis: Mythos, Rätsel, Wirklichkeit?, Umschau-Verlag Frankfurt am Main 1979. S.105 – 130.

Martin Freksa, Das verlorene Atlantis, Klöpfer & Meyer Verlag, Tübingen 1997.

Gerhard Gadow, Der Atlantis-Streit, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1973.

Galanopoulos/Bacon, Die Wahrheit über Atlantis, Wilhelm Heyne Verlag, München 1977.

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254 Anhang B: Verwendete Literatur

Alan Gardiner, Geschichte des Alten Ägypten – Eine Einführung, Weltbild Verlag, Augsburg 1994. Autorisierte Übersetzung nach der 3. Auflage 1962 von Eckhart Kißling.

Wilhelm Gemoll, Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch, 9. Aufl., Hölder-Pichler-Tempsky-Verlag, Nachdruck 1991.

Friedrich Gisinger, Zur geographischen Grundlage von Platons Atlantis, in: Klio Nr. 26/1933, S. 32-38.

J. Gwyn Griffiths, Atlantis and Egypt, in: Historia 34, 1985, S. 3-28.

Reinhard Habeck, Atlantis – Der verschollene Kontinent, Tosa Verlag, Wien 2001.

Edith Hamilton, The Greek Way, W.W. Norton & Company Inc., New York 1993.

Hans Herter, Platons Atlantis, in: Bonner Jahrbücher Nr. 133/1928, S. 28 – 47.

Hans Herter, Altes und Neues zu Platons Kritias, in: Rheinisches Museum für Philologie Nr. 92/1944, S. 236 – 265.

Karl Hönn, Solon – Staatsmann und Weiser, Verlag L.W. Seidel & Sohn, Wien 1948.

Ulrich Hofmann, Platons Insel Atlantis, books-on-demand, Norderstedt 2004.

Murry Hope, Atlantis – Mythos oder Wirklichkeit, Zweitausendeins Verlag, Frankfurt/M. 1994.

Katarina Horst, Die minoische Kultur – Periodisierung und Chronologie, enthalten in: Im Labyrinth des Minos – Kreta – die erste europäische Hochkultur, Archäologische Veröffentlichungen des Badischen Landesmuseums Band 2, Hrsg. Harald Siebenmorgen, Biering & Brinkmann 2000, S. 41 – 43. Katalog zur Ausstellung des Badischen Landesmuseums im Karlsruher Schloss 27.1. – 29.4.2001.

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Anhang B: Verwendete Literatur 255

Walter W. How/J. Wells, A Commentary On Herodotus, Oxford University Press, Oxford 1912/1961.

Olaf Höckmann, Antike Seefahrt, Verlag C.H. Beck, München 1985.

Karlheinz Hülser (Hrsg.), Platon – Sämtliche Werke VIII – Philebos, Timaios, Kritias, Griechisch und Deutsch, Insel Verlag 1991.

F. Jacoby [andere Lesart: Jacobi], Artikel „Herodotos“, enthalten in: Georg Wissowa (Hrsg.), Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE), Supplementum II, Metzler Verlag, Stuttgart 1913, Sp. 205-520.

Morris Jastrow, The Religion of Babylonia and Assyria, Handbooks of the History of Religions Volume II, Ginn & Co., Boston 1898.Vgl. http://www.cwru.edu/univlib/preserve/Etana/JAST.REL/JAST.RELintro.pdf

Heinz Kaminski, Atlantis – Die Realität, bettendorf’sche Verlagsanstalt 1997.

Adolph Kaegi, Kurzgefasste Griechische Schulgrammatik, Weidmann, Zürich, Hildesheim 1992.

Günther Kehnscherper, Auf der Suche nach Atlantis, Urania-Verlag, Leipzig 1978, Lizenzausgabe Moewig Verlag, Reihe Spektrum des Wissens, Rastatt 1989.

Karl Kerényi, Die Mythologie der Griechen – Band 1: Die Göttter- und Menschheitsgeschichten, 21. Auflage Juli 2000, dtv, München 1966.

Hermann Kinder und Werner Hilgemann, dtv-Atlas zur Weltgeschichte – Karten und chronologischer Abriß, Band 1 – Von den Anfängen bis zur Französischen Revolution, 21. Auflage, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1984.

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256 Anhang B: Verwendete Literatur

Manfred Korfmann, Der prähistorische Siedlungshügel Hisarlik – Die „zehn Städte Troias“ – von unten nach oben, enthalten in: Troja – Traum und Wirklichkeit, Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung 2001, S. 347 – 354.

Zdenek Kukal, Atlantis in the Light of Modern Research, Academia-Verlag, Prag 1984.

Karl Lahmer, Grammateion – Griechische Lerngrammatik, kurzgefasst, Klett Schulbuchverlag, Stuttgart 1989.

Joachim Latacz, Der große Nachbar im Westen – Was wussten sie von Troia?, enthalten in: Troja – Traum und Wirklichkeit, Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung 2001, S. 54 – 57.

Joachim Latacz, Troia und Homer – Der Weg zur Lösung eines alten Rätsels, Piper Verlag, München 2003.

Alan B. Lloyd, Herodotus Book II, Bd. 1: Introduction / Bd. 2: Commentary 1-98 / Bd. 3: Commentary 99-182, Reihe Études Préliminaires aux religions orientales dans l'empire romain, publiée par M.J. Vermaseren, Tome Quarante-Troisième, E.J. Brill, Leiden 1975.

J.V. Luce, Atlantis – Legende und Wirklichkeit, Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1969.

J.V. Luce, Die literarische Perspektive – Die Quellen und die literarische Form von Platons Atlantis-Erzählungen, enthalten in: Edwin S. Ramage (Hrsg.), Atlantis: Mythos, Rätsel, Wirklichkeit?, Umschau-Verlag Frankfurt am Main 1979. S. 65 – 101.

Sp. Marinatos, Some Words about the legend of Atlantis, General Direction of Antiquities and Restoration, Athens 1971, reprinted by Chrys. Papachrysanthou S.A. Grafic Arts, Athens 1972.

Gottfried Martin, Platon, Reihe rowohlts monographien, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1969, 64.-68. Tausend 1986.

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Anhang B: Verwendete Literatur 257

J.W. Mavor jr., Reise nach Atlantis, Molden Taschenbuch Verlag, Wien/München 1977.

Peter Michel, Atlantis – Auf der Suche nach einer versunkenen Welt, Aquamarin Verlag, Grafing 2002.

Georg Möller, Zu Herodots ägyptischen Geschichten, enthalten in: Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde ZÄS 56, 1920, S. 76-79.

Otto Muck, Alles über Atlantis, Econ Verlag, Düsseldorf/Wien 1976.

Heinz-Günther Nesselrath, Platon und die Erfindung von Atlantis, Lectio Teubneriana XI, K.G. Saur Verlag, München/Leipzig 2002.

Heinz-Günther Nesselrath (Hrsg.), Kritias, Band VIII/4 in der Reihe: Ernst Heitsch/Carl Werner Müller (Hrsg.), Platon Werke – Übersetzung und Kommentar; Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz; Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006.

Günter Neumann, Der große Nachbar in Anatolien – Die Hethiter, enthalten in: Troja – Traum und Wirklichkeit, Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung 2001, S. 46 – 50.

Friedrich Oertel, Herodots Ägyptischer Logos und die Glaubwürdigkeit Herodots, Rudolf Habelt Verlag, Bonn 1970. Erschienen in der Reihe Antiquitas – Abhandlungen zur Alten Geschichte, Band 18.

David S. Pipes, Herodotus: Father of History, Father of Lies, Loyola University Student Historical Journal Vol. 30, Loyola University New Orleans 1998/9 pp. 25-39.Vgl. http://www.loyno.edu/history/journal/1998-9/Pipes.htm

Jean-François Pradeau, Le Monde de la Politique – Sur le Récit Atlante de Platon, Timée (17-27) et Critias, Band 8 der Reihe International Plato Studies, Academia-Verlag, Sankt Augustin 1997.

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258 Anhang B: Verwendete Literatur

F.W. Putzger, Historischer Weltatlas – Jubiläumsausgabe, 91. Aufl., Velhagen & Klasing, Berlin und Bielefeld 1969.

E.S. Ramage, Atlantis – Gestern und heute, enthalten in: Edwin S. Ramage (Hrsg.), Atlantis: Mythos, Rätsel, Wirklichkeit?, Umschau-Verlag Frankfurt am Main 1979. S. 13 – 62.

Andrew Robinson, Die Geschichte der Schrift, Haupt-Verlag, Bern/Stuttgart/Wien 1996.

Rolf B. Röttges, Atlantis ist mitten unter uns – Die ersten Funde über Atlantis, A.U.V.-Verlag, Krefeld 1992.

Thassilo von Scheffer, Die Kultur der Griechen, Parkland Verlag, Stuttgart 1938/1955?.

Piotr O. Scholz, Altes Ägypten – Eine kurze Kultur- und Mentalitätsgeschichte, Reihe Dumont Schnellkurs, 3. Auflage, Dumont Verlag, Köln 2004.

Christian M. Schoppe / Siegfried G. Schoppe, Atlantis und die Sintflut – Die erste Hochkultur versank 5510 vor Christus im Schwarzen Meer, Books on Demand, Norderstedt 2004.

Nicholas Sekunda, The Persian Army 560 – 330 BC, Illustrated by Simon Chew, Osprey Publishing, Oxford 1992.

Ian Shaw (Hrsg.), The Oxford History of Ancient Egypt, Oxford University Press, Oxford/New York 2000.

Jürgen Spanuth, Das enträtselte Atlantis, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1953.

Wilhelm Spiegelberg, Die Glaubwürdigkeit von Herodots Bericht über Ägypten im Lichte der ägyptischen Denkmäler, Vortrag gehalten in der 55. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner in Erlangen, erschienen

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Anhang B: Verwendete Literatur 259

in der Reihe: G. Bergsträsser/O. Regenbogen, Orient und Antike 3, Carl Winters Universitätsbuchhandlung, Heidelberg 1926.

Hans Steuerwald, Der Untergang von Atlantis, Kulturbuch-Verlag, Berlin 1983.

Thomas A. Szlezák, Atlantis und Troia, Platon und Homer: Bemerkungen zum Wahrheitsanspruch des Atlantis-Mythos, Studia Troica 3, Philipp von Zabern, Mainz 1993, S. 233-237.

C. Wyville Thomson / John Murray (Hrsg.), Report on the Scientific Results of the Voyage of H.M.S. Challenger during the years 1872-76, London 1895.

Uwe Topper, Das Erbe der Giganten, Walter Verlag, Olten 1977, Lizenzausgabe: Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1979.

Helmut Tributsch, Die gläsernen Türme von Atlantis, Ullstein Verlag, Frankfurt/Berlin 1986.

Charlotte Trümpler (Hrsg.), Flug in die Vergangenheit – Archäologische Stätten in Flugbildern von Georg Gerster, Ausstellungskatalog zur Ausstellung im Ruhrlandmuseum Essen 27.09.2003 – 29.02.2004, Schirmer/Mosel, München 2003.

Angelika Vahlen, Weltwunder der Antike, Urania-Verlag, Leipzig 1983, Lizenzausgabe in der Reihe „Spektrum des Wissen“, Moewig Verlag, Rastatt 1989.

Pierre Vidal-Naquet, Athens and Atlantis – Structure and Meaning of a Platonic Myth, Erstveröffentlichung 1964; enthalten in: Pierre Vidal-Naquet, The Black Hunter – Forms of Thought and Forms of Society in the Greek World, The John Hopkins University Press, Baltimore/London 1986.

Pierre Vidal-Naquet, Hérodote et l'Atlantide: Entre les Grecs et les Juifs – Réflexions sur l'historiographie du siècle des Lumières, Erstveröffentlichung 1982; enthalten in: Pierre Vidal-Naquet, Les Grecs, les Historiens, la Démocratie – Le grand Écart, Éditions La Découverte, Paris 2000.

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260 Anhang B: Verwendete Literatur

Pierre Vidal-Naquet, Atlantis – Geschichte eines Traums, Verlag C. H. Beck, München 2006.

Rudolf Wachter, Die Troja-Geschichte wird schriftlich – Homers Ilias wird zum Buch, enthalten in: Troja – Traum und Wirklichkeit, Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung 2001, S. 77 – 80.

Prof. Dr. A. Weigert und Dr. H. Zimmermann, abc Astronomie, 6. Aufl., Verlag Werner Dausien, Hanau/Main 1979.

Karl-Wilhelm Welwei, Athen – Vom neolithischen Siedlungsplatz zur archaischen Großpolis, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992.

Georg Wissowa (Hrsg.), Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE), Metzler Verlag, Stuttgart 1907.

Ehsan Yarshater und Ahmad Ashraf (Hrsg.), Encyclopaedia Iranica, Routledge and Kegan Paul, London/New York 1985 ff..Vgl. http://www.iranica.com/

Eberhard Zangger, Atlantis – Eine Legende wird entziffert, Droemer-Knaur Verlag, München 1992.

Eberhard Zangger, Die Zukunft der Vergangenheit – Archäologie im 21. Jahrhundert, Schneekluth, München 1998.

Zenodot Verlagsgesellschaft (Hrsg.), Wikipedia 2005/2006 – Die freie Enzyklopädie, DVD-ROM in der Digitalen Bibliothek, Zenodot Verlagsgesellschaft, Berlin 2005, enthalten in: Wikipedia – Das Buch, zusammengestellt von Henriette Fiebig, Zenodot, Berlin 2005. Stand der deutschen Wikipedia vom 29. Oktober 2005 00:00 Uhr.Vgl. http://de.wikipedia.org/

Konrat Ziegler und Walther Sontheimer (Hrsg.), Der Kleine Pauly – Lexikon der Antike, Alfred Druckenmüller Verlag (Artemis), München 1964 – 1975; unveränderter Nachdruck Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1979.