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Nachhaltigkeitsbericht mit integrierten Umwelterklärungen Werner & Mertz Gruppe 2 0 1 0 / 2 0 1 1

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Nachhaltigkeitsbericht

mit integrierten Umwelterklärungen

Werner & Mertz Gruppe

2 0 1 0 / 2 0 1 1

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„Nachhaltigkeit ist in unserer Firma das

Hauptziel aller ökonomischen, ökologischen

und sozialen Aktivitäten entlang der gesam-

ten Wertschöpfungskette. Ein glaubhaftes

Ökoprodukt wie Frosch kann nur von einem

Unter nehmen stammen, das Nachhaltigkeit

konsequent im eigenen Handeln umsetzt.“

Reinhard Schneider

bei der Preisverleihung am 6. November 2009

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Vorwort

Wesentlich für den Erfolg eines ökologisch orientierten und sozial verantwortlich

wirtschaftenden Unternehmens ist seine Glaubwürdigkeit. Die Öffentlichkeit hat

ein feines Gespür für die Wahrhaftigkeit des Handelns eines Unternehmens.

Besonders sensibel ist sie dort, wo sie ein Leistungsversprechen nicht unmittel-

bar überprüfen kann, wie beispielsweise die Umwelt zu schonen. Als einen Weg

für eine offene, partnerschaftliche und vertrauensvolle Kommunikation sehen wir

unseren Nachhaltigkeitsbericht.

Ein glaubhaftes Ökoprodukt kann nur von einem Unternehmen stammen, das

Nachhaltigkeit konsequent im eigenen Handeln umsetzt, und zwar auf ganzer

Linie. Bei Werner & Mertz gehören dazu u. a. zielgerichtete Trainings der Mitarbeiter

in der Produktion auf höchsten Qualitäts- und Ökostandards, entsprechende Leit-

linien für den Einkauf, für die Logistik, den Vertrieb und viele andere Dinge mehr.

Nachhaltigkeit umfasst die ökologischen Wirkungen genauso wie die ökonomische

Weitsicht und die soziale Gerechtigkeit. Dass bei Werner & Mertz Nachhaltigkeit

keine Modeerscheinung, sondern beste Firmentradition ist, zeigt Ihnen der

vorliegende Nachhaltigkeitsbericht.

Nachhaltigkeitspreis

Für die vorbildliche Umsetzung des Nachhaltig keits -

gedankens wurde Werner & Mertz mit seiner Marke Frosch

mit dem renom mier ten Deutschen Nachhaltig keitspreis 2009

in der Hauptkategorie „Deutschlands nachhaltigste Marken“

ausgezeichnet.

Inhalt Einführung 3 Vorwort 3 Nachhaltigkeitspreis 3

Unternehmensdarstellung 4 Historie 4 Standortfrage 5 Die Unternehmensentwicklung in den letzten zehn Jahren 5 Meilensteine im Umweltschutz in Mainz und Hallein 6 Von zentraler Bedeutung – Ökologie und Nachhaltigkeit 8 Starke Marken 8 Die green care Entwicklungsleitlinien 9 E 3 Produkte – die nächste Generation der green care Produkte 10 Qualität mit System 10 Werner & Mertz Nachhaltigkeitssiegel 11

Nachhaltigkeitsfokus 2010 12 Einkauf und Logistik – 12 Nachhaltige Logistik 12 Fertigwarenlogistik 12 SCOPE – Supply Chain Optimierung Europa 14 Nachhaltiger Einkauf 15 Verpackung 17 Einkaufsrichtlinien 17

Ökologie 18 Verpackungsmanagement 18 Die Umwelt schonen – in Frosch und um Frosch herum 19

Umwelterklärungen 20 Umwelterklärung Mainz 20 Umwelterklärung Hallein 34

Unsere Mitarbeiter 45 Der Werner & Mertz Verhaltenskodex - Code of Conduct 45 Qualifizierte Mitarbeiter – unsere Stärke 46 Aus PFG wird KEG 46 Sich persönlich weiterentwickeln 46 Weiterbildung wird gefördert 47 Flexibel und vertrauensvoll, gleichberechtigt und engagiert 47 Auszubildende – herzlich willkommen! 48 Prozessorientiert und ganzheitlich ausbilden 48 Die aktuellen Zahlen 49 Auszubildende als Energiepaten 49 Kreativität wird belohnt 49 Sicherheit hat Vorrang 50 Gut ausgebildet und vorbereitet – die Betriebsfeuerwehr in Mainz 50

Projekte 51 Gesundheit! 51 Frosch & fit – Bewegungszeit 51 Frosch & schlau – Informationsveranstaltungen 52 Grippeschutzimpfungen 52 Gesundheitsprojekte am Standort Hallein 53

Engagement 54 Business and Biodiversity 54 Wanderausstellung: Ohne Vielfalt der Natur, keine Vielfalt der Wirtschaft 55 Frosch schützt Frösche – Kooperation mit dem NABU Rheinauen 55 Frosch schützt Frösche – Kooperation mit dem WWF in Österreich 56 Die Wasserkönige – W & M mit dem WWF Frankreich 56 Moorschutz am Mürmes 56 Die Tafeln – Essen wo es hingehört 57 Spendenaktionen für Haiti und Pakistan 57

Verbraucherberatung 58 Aufklärung/Produkthinweise 58 Im direkten Dialog 59 Der Frosch-Blog 59 Schulungen für professionelle Anwender 60

Ökonomische Nachhaltigkeit – wirtschaftliche Weitsicht 61 Neue Hauptverwaltung – eine ausgezeichnete Glanzleistung 62

Ausblick 64 Unternehmensinterne Optimierungen 64 Führungsverständnis 64 Bewährtes nutzen, weiterentwickeln und neue Aktivitäten entfalten 65 Gutes stetig verbessern – KVP 65

Glossar 66

GemeinsamNachhaltigkeit leben

Langfristiger Wertaufbaumit unseren Kunden stattkurzfristigem Profit

Spezialisierung auf stabileMarktnischen

Höchste Qualität über aus-gewählte Standorte inDeutschland und Österreich

Wachstum durch Innovatio-nen und Vertrauensaufbau

Intensive Nutzung und Aufbauerneuerbarer Ressourcen

Sehr geringe Emissionen undkomplette Wasseraufbereitung

Energiesparende Logistik„In-house“-Flaschenherstellung

W+M hat in Europa das breiteste Ecolabel-Sortiment

EMAS zertifiziert!

Sehr hohe Standards beiArbeitssicherheit undGesundheitsschutz

Dauerhaftes Engagementfür soziale Projekte

Ständige Ausbildung und Fortbildung der Mitarbeiter

Lange Betriebszugehörigkeit zeigt hohe Motivation der Mitarbeiter

Slogan

3 Säulen

Ökonomie Ökologie Soziales

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Unternehmensdarstellung Unternehmensdarstellung

Historie

Die Geschichte der Werner & Mertz GmbH geht zurück bis ins 19. Jahr hun -

dert: 1867 wurde die Wachswarenfabrik „Gebrüder Werner“ gegründet, 1878 stieß

mit Georg Mertz der zweite Namensgeber von Werner & Mertz hinzu. 1887 über-

nahm Philipp Adam Schneider, der Schwager von Georg Mertz, die Firmenleitung.

Seitdem wird das Unternehmen in vierter Generation von der Familie Schneider

ge führt. 2000 übernahm der geschäftsführende Gesellschafter Reinhard

Schneider die Unternehmensleitung am Stammsitz in Mainz.

Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind schon lange im Unternehmen: Eine

durchschnittliche Firmenzugehörigkeit von über 16 Jahren spricht für sich. Diese

Verbundenheit mit Kolleginnen und Kollegen, die Identifikation mit der Philosophie

des Hauses, den Arbeitsbedingungen und den Produkten sind eine besondere

Stärke von Werner & Mertz. Regelmäßig werden alle Mitarbeiter schon seit Langem

geschult und dazu befähigt, höchste Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards zu

erreichen.

Die Verbundenheit der Mitarbeiter von Werner & Mertz prägt den Unterneh-

mensalltag: Besuchergruppen werden von Mitarbeitern geführt. Freiwillige sind

bei der Betriebsfeuerwehr organisiert – und bei Festen machen die eigenen Mit-

arbeiter die Musik.

Was hat das alles mit unserem Thema zu tun? Soziales Engagement ist für

Nachhaltigkeit ein wesentliches Element. Wichtig ist, was die Führung eines

Unternehmens dafür tut. Mindestens genauso viel Beachtung verdienen die frei-

willigen Initiativen von Mitarbeitern, sie stehen als Indikator für die Verbundenheit

mit dem Unternehmen.

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Standortfrage

In Mainz stehen seit der Unternehmensgründung das Werner & Mertz Hauptwerk

und die Zentrale. Hier sind Kernfunktionen angesiedelt mit Produktentwicklung,

Produktversorgung, Marketing und Logistik. In Mainz arbeiten rund 500 Mitar-

bei terinnen und Mitarbeiter. Der ökologisch vorbildliche Neubau unserer Haupt -

verwaltung ist ein weiteres Bekenntnis zur rheinland-pfälzischen Landes haupt-

stadt und zum Standort Deutschland.

Rund 140 Mitarbeiter sind in Hallein bei Salzburg in der österreichischen Toch-

tergesellschaft tätig. Seit über 50 Jahren werden hier Kleinserien und Trigger-

Produkte für die Consumer- und Professional-Sparte hergestellt.

Die Unternehmensentwicklung

in den letzten zehn Jahren

Als Reinhard Schneider im Jahr 2000 die Ge schäfts führung übernahm, war das

Un terneh men sehr traditions- und hierarchieorientiert. Die neue Unter neh mens-

lei tung sorgte für einen grundlegenden Paradigmenwechsel: Einerseits werden

seitdem mit telständische Entscheidungsprozesse und Organisations strukturen

so kultiviert, dass sie Wettbewerbsstärken darstellen. Andererseits wird in aus -

ge suchten Wertschöpfungsbereichen die Professionalität wesentlich größerer

Unternehmen erzielt.

Ergebnis dieses Wan dels ist, dass Werner & Mertz heute in nahezu allen Be-

tätigungsfeldern Marktanteile gewinnt. Durch die Konzentration auf Marktnischen

und sinnvolle Innovationen sowie durch einen systematischen Vertrauensaufbau

bei unseren Kunden und Anwendern erreichen wir ein stabiles und profitables Wachs -

tum. Die Marke Frosch konnte im März 2010 bereits zum neunten Mal die Auszeichnung

„Most Trusted Brand“ entgegennehmen. Doch Werner & Mertz ruht sich nicht auf

bisher Erreichtem aus. Im Gegenteil, dieses Jahr bestätigt Frosch seine Rolle als

Umwelt-Pionier durch die Optimierung seiner Kunststoffverpackungen: Mehr als

fünfzig Prozent Recyclat verwenden wir jetzt für unsere Verpackungen. Mit diesem

Schritt setzt die Marke in Europa einen neuen Maßstab in Richtung Ökologie.

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Das Vertrauen wächst selektiv – Frosch gewinnt

zum neunten Mal in Folge die Auszeichnung

Most Trusted Brand

6%

6%

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4%3%3%

6%

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General

Viss

Ajax

fit

Meister Proper

Frosch

*

* Anteilsnennungen als „vertrauenswürdigste Marke“

Quelle: Reader‘s Digest

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Meilensteine im Umweltschutz

in Mainz und Hallein

Die konsequente Umweltausrichtung des gesamten Unternehmens ist an den

zahlreichen Zertifizierungen abzulesen, die Werner & Mertz schon erreicht hat.

Möglich werden diese Erfolge durch Mitarbeiter, die an beiden Standorten und

auf allen Unternehmensebenen mit hoher Motivation und großer Kreativität für

nachhaltige Fortschritte sorgen. Einzelne Meilensteine lassen erkennen, wie

zielgerichtet Werner & Mertz diesen Weg geht.

Die Marke Frosch wird unternehmensweit eingeführt und damit wird

die erfolgreiche Produktlinie umweltfreundlicher Haushaltsreiniger begründet.

Ansiedlung eines Geschäftspartners zur produktionsnahen Verpackungsher stel lung

auf dem Werner & Mertz Werksgelände. Dadurch entfallen jährlich ca. 1.500 LKW-

Fahrten; das bedeutet eine Umweltentlastung von ca. 900.000 LKW-Kilometern.

Damit werden ca. 570 t CO2 /a vermieden und 220.000 Liter Diesel eingespart.

In Mainz wird ein Qualitätsmanagementsystem für die Produktversorgung einge-

führt und durch den TÜV-Rhein land nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert.

Teilnahme am Projekt Ökoprofit der Stadt Mainz und

damit beginnend die regelmäßige Auszeichnung als Mainzer

ÖKOPROFIT-Betrieb.

Einführung des Umweltmanagementsystems mit dem Ziel,

die Werner & Mertz GmbH in Mainz nach DIN EN ISO 14001

und EMAS zu zertifizieren. Aufbau eines Energie managementsystems in Mainz.

Nicht benötigte Gebäude werden zurückgebaut und damit wird der jährliche

Heizenergieverbrauch um ca. 2 Prozent gesenkt.

In Hallein wird das Quali täts ma nagementsystem für die Produkt versorgung ein-

geführt und durch den TÜV-Rheinland nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert.

Veröffentlichung der ersten Umwelterklärung der Werner & Mertz GmbH für den

Standort Mainz.

Einführung eines Umweltmanagementsystems bei den drei am Standort Hallein

angesiedelten Gesellschaften des Werner & Mertz Konzerns: Erdal GesmbH

& CoKG, Erdal GmbH und Werner & Mertz Professional Vertriebs GmbH – und

erfolgreiche Durchführung des Zertifizierungsaudits nach EMAS und DIN EN ISO

14001.

Das Qualitätsmanagementsystem wird auf den Geschäftsbereich Produkt ent-

wicklung erweitert, der durch den TÜV-Rheinland nach DIN EN ISO 9001:2000

zertifiziert wird.

Implementierung von Nachhaltigkeitsrichtlinien und Beteiligung an

der A.I.S.E.-Charter für nachhaltiges Waschen und Reinigen der euro-

päischen Wasch- und Reinigungsmittel-Industrie.

Unternehmensdarstellung

Die ersten Rainett- und Froggy-Produkte werden auf Eco-Label-

Rezepturen umgestellt. Ebenso werden bei TANA Reinigungsmittel

für den gewerblichen Bereich entwickelt, die die Anforderungen der

Eco-Label-Zertifizierung erfüllen.

In Hallein werden bis zu 80 m³ Grundwasser täglich aus dem betriebsei-

genen Brunnen gefördert zur Herstellung von vollentsalztem Wasser für die

Produktion und als Kühlwasser. Die Grundwasserentnahme trägt dazu bei, den

zu hohen Grundwasserspiegel im Halleiner Ortsteil Neualm abzusenken.

Auftrag der Geschäftsführung zur Weiterentwicklung des Umweltmanagement-

systems zu einem Nachhaltigkeitssystem für den Werner & Mertz Konzern

unter Einbeziehung des Standortes Hallein. Dieses basiert auf den drei Säulen

Ökonomie, Ökologie und Soziales.

Neuer Wirkstoffkomplex nach dem Vorbild der Natur in dem Pflegereiniger von

Emsal. Kurz darauf folgt die bionische Imprägnierung für Parkett, Laminat, Stein

& Fliesen mit Bioprotect.

Herausgabe des ersten Nachhaltigkeitsberichtes der Werner & Mertz Gruppe.

Gewinn des deutschen Nachhaltigkeitspreises für die Dachmarke Frosch.

Beschaffung einer neuen Kammerfilterpresse für die Abwasservor behand lungs-

anlage in Mainz mit größerer Leistung und reduziertem Restwassergehalt durch

effektivere Schlammpressung.

Werner & Mertz baut das erste Verwaltungsgebäude in Deutschland, für das

Windkrafträder gemeinsam mit einer Photovoltaikanlage und kombinierter Geo-

thermienutzung mehr als den kompletten Energiebedarf für Heizung und Kühlung

erzeugen. Bereits vor der offiziellen Eröffnung wurde unsere Hauptverwaltung

am 7. Juni 2010 mit dem anerkannten Umweltpreis des Landes Rheinland-Pfalz

ausgezeichnet.

Pionierarbeit in Sachen Recycling: Durch den Einsatz von mindestens fünfzig

Prozent Recyclat in den Kunststoffverpackungen setzt die Marke Frosch in Europa

einen neuen Maßstab für umweltfreundliche Verpackungen.

7

Unternehmensdarstellung

1986

1995

2001

2002

2003

2004

2005

2005

2006

2007

2008

2009

2010

„In der Analytik wird schon am Anfang der

Produktion die gleichbleibend hohe Qualität

der Rohstoffe überprüft. Diese Arbeit mache

ich sehr gern, weil sie mir einerseits ent-

spricht und andererseits einen hohen Nutzen

für die Produkte aus unserem Unternehmen

hat.“

Dekaviata VeithAnalytikerin

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Von zentraler Bedeutung –

Ökologie und Nachhaltigkeit

Das Bekenntnis zu Ökologie und Nachhaltigkeit ist bei Werner & Mertz inner-

halb und außerhalb des Unternehmens allgegenwärtig. Wichtig ist aber auch,

dies organisatorisch entsprechend zu verankern. Der hohe Stellenwert des

Um welt beauftragten kommt u. a. darin zum Ausdruck, dass er bei allen Investi-

tionsanträgen zur Freizeichnung mit eingebunden ist.

Ein eigenes Managementsystem formuliert und kontrolliert entsprechende Ziel-

vorgaben. Wobei regelmäßig überwacht wird, dass gesetzliche Bestimmungen

und selbst gesteckte Ziele eingehalten werden. Jährlich wird das gesamte Un-

ternehmen durch einen unabhängigen Prüfer auditiert. Und um sicherzugehen,

dass das gewählte System noch zeitgemäß ist, um es weiterzuentwickeln und zu

verbessern, prüft die Unternehmensleitung regelmäßig den Gesamtrahmen des

Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagementsystems.

Starke Marken

Die bekannten Marken von Werner & Mertz finden Sie in ganz Europa und

in einigen Überseeländern. Unsere Unternehmensstrategie konzentriert sich

auf zwei Kompetenzbereiche: die traditionelle Consumer-Sparte für private

Endverbraucher – ihnen bieten wir ein umfangreiches Produktportfolio zur

Reinigung und Pflege im Haushalt. Und die Professional-Sparte Tana, sie unter-

stützt professionelle Großanwender durch Spezialpflege-Angebote, -Schulungen

und -Dienstleistungen.

8

Unternehmensdarstellung

Die green care

Entwicklungsleitlinien

Die Entwicklung der green care Produkte von Tana ist stren gen und ehr-

geizigen Kriterien unterworfen. Neue Produkte, die nach diesen Leitlinien

entwickelt wer den, erfüllen einerseits die strengen Anforderungen des

europäischen Um welt labels. Damit gehen sie bereits über die gültigen

gesetzlichen Vorgaben zur Umweltverträglichkeit von Reinigungsmitteln

hinaus.

Andererseits steckt Werner & Mertz mit seinen Entwicklungsleitlinien die Ziele

noch weiter: So ist es erklärtes Ziel der Marke green care, den Anteil an regenerativen

Rohstoffen, und damit verbunden die positiven Auswirkungen auf die Klimabilanz,

stetig zu steigern. Erst wenn ein Produkt über ra gen de Rei ni gungs- und Pflege -

leistun gen zusam men mit den strengen Nach haltig keits an for derungen der Ent-

wick lungs leit linie erfüllt, verdient es das Prädikat „green care“.

9

Unternehmensdarstellung

8

„Das Nachhaltigkeitskonzept, auf den drei

Säulen Ökologie, Ökonomie und Soziales

ruhend, ist das beste und auch das einzige,

das Antwort auf die brennenden Fragen un-

serer Zeit gibt. Dieses zukunftsfähige Konzept

haben wir in unseren Entwicklungsleitlinien

abgebildet. Die Weiterentwicklung dieser

Leitlinien ist für uns ein lebendiger Prozess

der ständigen Verbesserung.“

Dr. Ralf Haak Abteilungsleiter PE 2

„Unsere Marken stehen für erlebbare Nach-

haltigkeit.“

Bent MelzerLeitung Internationales Marketing Consumer

Ökologie· Ständige Optimierung der Herstellungsprozesse hinsichtlich umweltschonender Erzeugung der Produkte· Reduzierung von Neben-, Schad- und Reststoffen sowie des Energie- und Wasserverbrauches· Einsatz konzentrierter, effizienter Rezepturen· Wirtschaften in geschlossenen Stoffkreisläufen:

Forcierung regenerativer Energien und Rohstoffe (unerschöpfliche statt fossile Quellen)

(Öko-)Toxikologie · Vermeidung (umwelt-)gefährlicher Inhaltsstoffe (R20, R21, R 50/53, R 51/53-Stoffe)· Ausschluss definierter Rohstoffe („Negativliste“)· Parfümöle und Farbstoffe gemäß Ecolabel-Kriterien· Totalabbaubarkeit reinigungsaktiver Inhaltsstoffe (aerob > 70 % und möglichst auch anaerob > 60%)· permanente Verbesserung des (Öko)tox-Profils des Produktes· Einsatz milder Konservierungsmittel (wenn nötig)

Soziales· sozialverträgliche Produkterzeugung: leistungsgerechte Entlohnung, angemessene Arbeitsbedingungen, sichere Arbeitsplätze, ständige Weiterbildung · sorgfältiges Abwägen von Nutzen und Gefahren eines Produktes· Auswahl nachhaltig agierender Lieferanten Transparenz: - ganzheitliche Produktinformation (Nachhaltigkeits-Information) - weitgehende/vollständige Inhaltsstoff-Deklaration

Leistung· ausgewogene, bedarfsgerechte Produktleistung· kein Verzicht auf notwendige technische Eigenschaften· gleichbleibende Qualität· externe Leistungsnachweise (Gutachten und Zertifikate)· kontinuierlich Leistungsoptimierung

Ökonomie· angemessene Profitabilität · überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis

A.I.S.E Charter

©Dr. Brakemeier

Entwicklungsleitlinien green care

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E 3-Produkte – die nächste Genera-

tion der green care Produkte

Die green care Produkte werden schon seit mehreren Jahren nach den Grund -

sätzen der Nachhaltigkeit entwickelt und hergestellt. Jetzt ist mit den E 3-Pro -

dukten die nächste Generation für den Profianwender auf dem Markt: Dank der

Verwendung ausgewählter Rohstoffe mit höherem Wirkungsgrad und des voll-

ständigen Verzichts (öko-)toxikologischer Inhaltsstoffe bedeuten die neuen

E 3-Produkte eine weitere Steigerung im bewährten green care Sortiment.

E 3 steht für maximales Leistungsniveau (= Efficiency), hervorragende

Umweltleistungen (= Ecology) und ein angemessenes Preis-Leistungs-

Verhältnis (= Economy).

Qualität mit System

Unser Qualitätsmanagement-System (QM-System) ist seit Jahren

zer ti fiziert nach DIN EN ISO 9001:2000 und erfüllt die Forderungen

der ISO 9001:2008. Auf der Basis von Kennzahlen und regelmäßigen

Prüfungen (Audits) werden unsere Prozesse bewertet und überwacht.

Diese Audits sind Grundlage auch für Korrektur- und vorbeugende

Maßnahmen.

Darüber hinaus stellen interne und externe Audits sicher, dass die festgelegten

Verfahrens- und Arbeitsanweisungen eingehalten werden. Zusätzliche Audits von

Kunden und Behörden bestätigen den hohen Stand unseres QM-Systems.

Mit eigenen KVP-Trainern (KVP = kontinuierlicher Verbesse rungs prozess) werden

Abläufe und Aufgaben seit Langem schon bei Werner & Mertz analysiert und

optimiert (mehr zum Thema KVP auf S. 65).

Durch unser „Betriebliches Vorschlagswesen“ hat jeder Mitarbeiter die Möglichkeit,

Ideen und Optimierungsmöglichkeiten einzubringen. Sie werden dann nach einer

Bewertung ebenfalls in unserem QM-System berücksichtigt.

Das QM-System beinhaltet auch Regelun-

gen zur Ordnung, Hygiene und Sauberkeit

(OH&S-System) im Einklang mit den Kosme-

tik richtlinien, die durch regelmäßi ge Audits

ebenfalls überwacht werden. Unab hängig

davon finden regelmäßige Rund gänge zur

Arbeitssicherheit und zum vor beugenden

Brandschutz statt.

10

Unternehmensdarstellung

Werner & Mertz

Nachhaltigkeitssiegel

Werner & Mertz erfüllt die Bedingungen zahlreicher Zertifizie rungen.

Viele unserer Produkte haben anerkannte Auszeichnungen be-

kommen. Das obenstehende Nachhaltigkeitssiegel fasst dies

alles zusammen. Es gibt Orientierung und steht für das

Ver sprechen, das wir mit unseren Produkten geben. In der

Öffentlichkeitsarbeit setzen wir dieses Siegel ein, um auf

unserer umfangreichen Nachhaltigkeitsdokumentation in

dem vorliegenden Bericht und im Internet auf der Home -

page www.ganzheitlich-nachhaltig.de hinzuweisen.

11

Unternehmensdarstellung

„Das immer stärker werdende öko-ethische

Bewusstsein unserer Kunden fordert konse-

quente Transparenz.

Wir sind stolz auf das, was wir in den letzten

Jahren geschaffen haben, und scheuen auch

in der Zukunft nicht den offenen Dialog mit

unseren Kunden.“

Bettina MackertLeitung Internationales Marketing Professional

Ich habe bei Werner & Mertz sowohl im Con-

sumer- als auch im Professionalbereich für

grüne Produkte gearbeitet und es ist schön,

zu erleben, dass sich nun auch immer mehr

Tana-Kunden entscheiden, unsere nachhaltig

entwickelten green care Produkte bei der

professionellen Reinigung einzusetzen.

Inge PielenhoferSenior Produktmanagerin

Internationales Marketing Professional

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Nachhaltigkeitsfokus 2010

Einkauf und Logistik

Nachhaltige Logistik

Transporte belasten die Umwelt sowohl in der Beschaffung als auch

im Vertrieb. Ganz vermeiden lassen sich die negativen Auswirkungen

nicht, wohl aber stark reduzieren. Deshalb hat Werner & Mertz seine

Fertigwarenlogistik unter die Lupe genommen und ermittelt zugleich

nachhaltige Verbesserungsmöglichkeiten entlang der gesamten Wert-

schöpfungskette (Supply Chain).

Im Fokus der Betrachtung stehen zunächst die Einsparpotenziale von

Kohlendioxid (CO2) und anderen Klimagasen: CO2 ist hauptverantwortlich

für den Treibhauseffekt und die Klimaerwärmung. Nach der Bilanzierung in

den Bereichen Beschaffung, Produktion und Vertrieb werden Reduktionsschritte

erörtert und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bewertet. Regelmäßig wird dann über

den Fortschritt auf diesem Nachhaltigkeitsfeld berichtet und es werden daraus

neue Schritte zur kontinuierlichen Verbesserung abgeleitet.

Zunächst beziehen sich die Analysen und Reduktionsaktivitäten auf den Werner

& Mertz Standort Mainz und seine Lieferbeziehungen. Das Modell wird anschlie-

ßend auf alle anderen Standorte des Unternehmens übertragen.

Co2-Bilanz der Fertigwarenlogistik der W&M GmbH am Standort Mainz

Fertigwarenlogistik

Die Fertigwarenlogistik konzentriert sich auf den Bereich vom Eingang der Ware

im Lager bis zur Lieferung an den Kunden. Sie berücksichtigt die firmeninterne

Logistik und externe Logistikdienstleister. Sie betrachtet Verbrauchs- und

Verpackungsmaterial ebenso wie die benötigte Energie und Wärme. Für acht

Dienstleister, die in 39 Orte bzw. Länder und Ländergruppen liefern, wurden rund

2.800 Logistikvarianten auf verschiedenen Teilstrecken ermittelt. Unterschieden

wurden dabei Entfernung, LKW-Klasse, EURO-Klasse, Auslastung und anderes.

Zudem wurden die Lagerhaltungsabläufe bei Werner & Mertz genau untersucht.

Etwa ein Viertel der CO2-Bilanz entfällt auf die firmeninternen Standortprozesse;

etwas mehr als ein Viertel machen die Transporte und Prozesse zwischen dem

Hauptlager und den Regionallagern aus (Intercompany-Transporte). Der größte Teil,

knapp die Hälfte der Klimagase, werden bei den Verkaufstransporten freigesetzt.

Überwiegend erfolgt der Fertigwarentransport per LKW. Da die meisten Kunden

die eigene Lagerhaltung reduziert haben, muss Werner & Mertz oft kurzfristig

auch kleinere Warenmengen liefern. Um flexibel reagieren zu können und die

Lieferfähigkeit sicherzustellen, scheidet der Transport mit der Bahn aus, auch

wenn er aus Umweltsicht sinnvoll und wünschenswert wäre. Deshalb wird bei

Werner & Mertz darüber nachgedacht, größere Produktmengen in die firmen-

eigenen Regionallager mit dem Schiff oder der Bahn zu liefern.

Es ist bezeichnend für den grundlegenden Nachhaltigkeitsansatz von

Werner & Mertz, auch das Thema Logistik umfassend zu betrachten.

Die Speditionen sind dabei als Partner mit einbezogen. Gleichzeitig

fördert unser Interesse an einer nachhaltigen Logistik die Aktivitäten

bei den Dienstleistern. So achten wir beim LKW-Transport nicht

nur auf die verbrauchten Energiemengen und den CO2-Ausstoß,

sondern auch auf die Modernität der Fahrzeugflotte: Ein LKW mit

EURO-Klasse 5 setzt 85 Prozent weniger Stickoxide (NOX) frei als ein

Transport mit EURO-Klasse 0. Noch besser sind die Werte bei Feinstaub

oder Nichtmethan-Kohlenwasserstoffen. Beides ist schädlich für die

Gesundheit des Menschen. Deshalb gibt Werner & Mertz einer modernen

LKW-Flotte mit verbrauchsgeschulten Fahrern den Vorzug.

Die ersten Schritte

• ImRahmenvonAusschreibungenwirdverstärktdaraufgeachtet,dassein

Dienstleister das Thema Nachhaltigkeit in seinen Geschäftsprozessen berück-

sichtigt und in seiner Firmenphilosophie verankert hat.

• DerCO2-Ausstoß wird reduziert, indem Fertigwarensendungen im Rahmen

von Logistikkooperationen zunehmend gebündelt werden.

• EinenBeitragzumKlimaschutzleistenzusätzlichePhotovoltaikflächenaufden

Dächern der Hochregallager in Mainz.

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Nachhaltigkeitsfokus 2010

44 %

29 %

27 %

Standortprozesse

Intercompany-Transporte

Verkaufstransporte

Strom W&M

Strom Außenlager 0,14 %

14 %

Kunststofffolie 6 %

Kartonage 1 %Luftsäcke 0,02 %Interner Shuttle 0,33 %Aus- & Rücklagerung 0,45 %

Fernwärme W&M 6 %

Emissionen nach Verkehrsträger

Selbstabholer-Transport 28 % 11 %

Emissionen Produktmenge

Anteil an

44 % 57 %

28 % 32 %

Verkaufstransport

Intercompany-Transport

LKW KEP Schiene Seefracht Luftfracht

kg CO2e-Emissionen

„Nachhaltigkeit ist für uns auch in der Lo-

gistik ein beständiges Anliegen, was auch

in der Zusammenarbeit mit den Speditions-

dienstleistern eine wichtige Rolle spielt.“

Gerhard-Josef SchmittGeschäftsführung Werner & Mertz Service & Logistik

„Ich finde es schön, immer wieder daran

mitzuarbeiten, neue Ideen in die Praxis

umzusetzen, um das Waschen mit unseren

Frosch-Produkten noch nachhaltiger zu

gestalten.“

Karl-Heinz QuadeProduktentwickler Washmittel und Weichspüler

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Nachhaltigkeitsfokus 2010

SCOPE – Supply Chain Optimierung

Europa

Das Beispiel Fertigwarenlogistik zeigt, Produzenten müssen immer häufiger

kurzfristig und flexibel auf Kundenwünsche und Bestellungen reagieren können.

Wer wie Werner & Mertz mit innovativen und nachhaltigen Produkten am Markt

vertreten ist, muss seine Liefer- und Wertschöpfungskette ebenfalls so ausrichten.

Nur der ganzheitliche Ansatz kann wirklich überzeugen.

SCOPE – der englische Ausdruck für „Betrachtungsrahmen“ oder „Horizont“ – hat

die Kosten, die Zeit und die Qualität aller Prozesse und Projekte bei Werner &

Mertz im Blick. In einem gewachsenen Unternehmen haben sich im Laufe der

Jahre viele Abläufe nahezu selbstständig entwickelt. Häufig sind sie eng mit

einzelnen langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verknüpft. So stolz

wir auf die Kompetenz der Kollegen sind, so gefährlich ist es für ein

modernes Unternehmen, sich allein darauf zu verlassen.

Hier setzt SCOPE an, indem die Zahl notwendiger Pro zesse

reduziert wird und die einzelnen Abläufe standardi-

siert, harmonisiert und vereinfacht werden: Von der

Beschaffung- bis zur Absatzplanung, von der Her-

stellung bis zur Auslieferung sollen die einzelnen

Schritte verbessert werden. Vorrangiges Ziel ist, die

Liefer fähigkeit und damit die Kundenzufriedenheit

weiter zu erhöhen und auch in Zukunft sicherzustellen.

Über die Vertriebsgesellschaften von Werner & Mertz

fließt die Kundensicht mit in das Projekt ein.

Für die wachsenden Anforderungen von außen werden

mit SCOPE die inneren Strukturen optimiert. Dabei bietet

das Projekt ein Paradebeispiel für Nachhaltigkeit und die drei

Säulen: Statt kurzfristig nur auf Ko sten senkung zu setzen, wird

mit SCOPE die Leistungsfähigkeit von Beschaffungs- und Lie fer ketten

erhöht. Bestände werden reduziert und der Materialeinsatz kann gezielter und

besonders bedarfsorientiert erfolgen. Das rechnet sich ökonomisch und ist auch

ökologisch sinnvoll. Mehr Klarheit und Trans parenz in einzelnen Arbeitsabläufen

und weniger persönliche Beanspruchung entlasten die Mitarbeiter. So wirkt

SCOPE auch in sozialer Hinsicht nachhaltig.

Nachhaltiger Einkauf

Werner & Mertz hat nicht nur durch seine eigene Produktion und

den Vertrieb seiner Marken nachhaltigen Einfluss. Auch in der

Beschaffung haben wir es in der Hand, ökologisch verträglich, sozial

gerecht und wirtschaftlich sinnvoll erzeugte Produkte einzukaufen

und Rohstoffe, die so gewonnen wurden. Maßgeblich dafür sind

unsere Leitlinien für den nachhaltigen Einkauf. Sie sind nicht starr,

sondern entwickeln sich parallel zu neuen Marktgegebenheiten,

technischen Neuerungen und sozialem Fortschritt weiter.

Freigegeben werden Rohstoffe durch den Geschäfts bereich Pro duk t-

entwicklung. Der Einkauf ist bei der Be schaffung an diese Rohstoffe und

die entsprechenden Lieferanten gebunden. Werner & Mertz bezieht die

Aktivitäten seiner Lieferanten in seine Entscheidungen mit ein: Im Rahmen der

Lieferanten-Selbstauskunft wurden die umsatzstärksten Lieferanten im 2-Jahres-

Rhythmus bisher schon befragt, welche Maßnahmen sie im Umweltmanagement

umsetzen und planen. Bei der nächsten Lieferanten-Selbstauskunft wird ergän-

zend nach konkreten und geplanten Schritten im Nachhaltigkeitsmanagement

gefragt.

So wichtig Leitlinien und Bewertungsverfahren sind, so wichtig sind motivierte

und qualifizierte Mitarbeiter. Sie stehen für den Erfolg des nachhaltigen Einkaufs.

Deshalb erweitern Weiterbildungen und Schulungen die Qualifizierung unserer

Einkäufer. Gleichzeitig werden Eigenständigkeit und Initiative jedes Einzelnen

gefördert.

Palmöle in Reinigungs- und

Pflegemitteln

Die Nutzung von Palmölen bei Werner & Mertz

Das Öl des Fruchtfleisches (Palmöl) ist auf Grund seiner chemischen Zusam-

mensetzung besonders wertvoll für die Herstellung von Nahrungsmitteln.

Etwa 90 Prozent der weltweit produzierten Palmöle werden dafür genutzt, nur

ca. 10 Prozent für Nicht-Nahrungsmittel, wie z. B. Chemieprodukte und Kraftstoffe

(Biodiesel). Das Palmkernöl weicht in seinen Eigenschaften deutlich vom Palmöl

ab. Es ist ein wichtiger Grundstoff für die Herstellung von wasch- und reinigungs-

aktiven Substanzen, z. B. für Kosmetika und Waschmittel.

Werner & Mertz kauft für die Produktion seiner Wasch- und Reinigungsmittel

weder Palmöl noch Palmkernöl direkt ein. Wir verwenden jedoch Umwandlungs-

bzw. Veredlungsprodukte (Derivate) des Palmkernöls. So z. B. Fettsäuren und

Tenside, die wir von verschiedenen Herstellern und Lieferanten beziehen.

15

Nachhaltigkeitsfokus 2010

„Seit 10 Jahren arbeite ich bei Werner & Mertz.

Das Unternehmen habe ich mir bewusst aus -

gesucht, weil ich in einer Firma arbeiten

möchte, mit deren Produkten ich mich guten

Gewissens identifizieren kann. Und genau

das habe ich in unserem Unternehmen

gefunden.“

Monika KindgenPR-Referentin Abteilung Unternehmenskommunikation

„Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass

Frau Mattivi mir die Möglichkeit gegeben hat,

so intensiv bei der Gestaltung der Leitlinien

mitwirken zu können und ich bin stolz auf

unser Ergebnis.“

Caroline NichternFacheinkäuferin für Rohstoffe

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16

Nachhaltigkeitsfokus 2010

Die für Reinigungsmitteltenside besonders wertvolle Fraktion des Palmkernöls

kann, sofern man Gentechnik ausschließen möchte, nicht auf Basis heimischer

(europäischer) Pflanzenöle gewonnen werden. Lediglich das Kokosöl (der Kokos-

palme) besitzt eine dem Palmkernöl ähnliche Zusammensetzung.

Um eine einseitige Abhängigkeit von der Ölpalme als Rohstofflieferant

für pflanzliche Tenside zu durchbrechen, stellt Kokosöl eine wichtige

Alternative zum Palmkernöl dar. Obwohl die Kokospalme ebenso

wie die Ölpalme im tropischen Raum beheimatet ist, wird sie dezen-

traler, auf kleineren Parzellen und somit weniger intensiv kultiviert.

Deshalb besteht keine direkte Flächenkonkurrenz zum tropischen

Regenwald.

Trotz dieser ökologischen Vorteile ist es derzeit leider kaum möglich,

gezielt auf kokosölbasierte Tenside zuzugreifen. In den Pflanzenöl-

Raffinerien werden die Fraktionen von Kokos- und Ölpalme in der

Regel vermischt. Die Umwandlungs- und Veredelungsprodukte lassen

sich nicht mehr nach Ölpflanzen unterscheiden, obwohl ein eindeutiger

Herkunftsnachweis sehr wünschenswert wäre, denn Werner & Mertz bevorzugt

zur Herstellung seiner Produkte Kokosfettsäuren.

Heimische Alternativen

Heimische (europäische) Pflanzenöle unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung

deutlich von Palmkernöl bzw. Kokosöl. Im Nahrungsmittelbereich könnten

sie als Ersatz für das Öl aus den Tropen recht gut eingesetzt werden. Würde

man jedoch Tenside für Reinigungsmittel aus heimischen Pflanzenölen nach

den gleichen Verfahren herstellen wie derzeit aus Palmkernöl bzw. Kokosöl,

so würde dies die Eigenschaften der Fertigprodukte stark verändern. Solche

Wasch- und Reinigungsmittel wären teurer und würden in ihrem Anwendungs-

und Reinigungsverhalten deutlich von den derzeitigen Gewohnheiten und Er-

wartungen der Verbraucher abweichen.

Trotzdem verfolgt Werner & Mertz das ambitionierte Ziel, gemeinsam mit kom pe-

tenten Partnern geeignete, neuartige Tenside auf Basis heimischer Pflan zenöle

zu entwickeln und für seine Wasch- und Reinigungsmittel zu nutzen, ohne

dabei jedoch die bekannten Eigenschaften zu verlieren. Doch noch feh len den

Spezialchemie-Unternehmen die Kapazitäten, um entsprechende Umwand lungs-

produkte ausreichend zu produzieren.

Derzeit kommt Werner & Mertz aus chemisch-technischer und wirtschaftlicher

Sicht nicht umhin, palmkern- und kokosölbasierte Tenside einzusetzen. Denn es

ist unser Ziel, in unserer Produktion die Nutzung nachwachsender Rohstoffe vor-

anzutreiben. Nur durch Verwendung erneuerbarer Rohstoffe wird eine konsequent

nachhaltige Entwicklung von chemischen Konsumgütern eingeleitet. Nur so wird

die Abhängigkeit von der erschöpflichen, nicht zukunftsfähigen Rohstoffbasis

Erdöl reduziert.

Durch unsere Mitgliedschaft im RSPO (Roundtable of Sustainable Palm Oil) können

wir – gemeinsam mit diesen Partnern – an einer dauerhaften und kontinuierlichen

Verbesserung der Erzeugung und Verwertung von Palm(kern)öl mitwirken. Auch

wenn dieser Optimierungsprozess noch am Anfang steht. Denn trotz unserer

Bemühungen um eine verstärkte Nutzung heimischer Pflanzenölalternativen sieht

Werner & Mertz im nachhaltigen Anbau von Ölpalmen einen wichtigen Beitrag

für eine zukunftsfähige, globale und vielfältige Rohstofferzeugung in einer Zeit

nach der Erdöl-Ära.

Verpackung

Beim Einkauf von Verpackungen und Verpackungs mate ri a lien wird

der Recycling- Anteil ständig ausgebaut. Durch Gewichtsanpassungen

sollen Kunststoffe ein gespart und Logistikkosten optimiert werden

(siehe dazu ausführlich das Kapitel Ver pack ungsmanagement S. 18).

Einkaufsrichtlinien

Die Richtlinien beinhalten nachhaltige Kriterien zur Berücksichtigung von Umwelt-,

Arbeits- und Gesundheitsschutzaspekten. Sie werden von den Fachabteilungen in

Zusammenarbeit mit der Einkaufsabteilung – wo immer möglich – bei Bestellungen

berücksichtigt und sind umfassend für unterschiedlichste Warengruppen formuliert.

• GeräteundAnlagen

• Büroausstattung,-geräte,-möbelund-verbrauchsmaterial

• Hilfs-undBetriebsmittel

17

Nachhaltigkeitsfokus 2010

„Etwas für die Zukunft tun zu können, ist für

uns alle wichtig. Mir macht es große Freu de,

mit der Marke green care Produkte für Groß -

verbraucher zu betreuen, die voll auf Nach-

haltigkeit ausgerichtet sind.“

Silvia DreideInternationale Junior Produkt Managerin

„Ich liebe die Herausforderung, Reinigungs-

mittel mit höchster Umweltverträglichkeit bei

gleichzeitig hohem Verbrauchernutzen zu

entwickeln.“

Brigitte RosenthalProduktentwicklerin Frosch Haushaltsreiniger

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Die Umwelt schonen – in Frosch

und um Frosch herum

Frosch ist nicht nur in sei nen Rezepturen umweltschonend, auch bei

seinen Verpackungen wird immer an die Umwelt ge dacht. So ist es

selbstverständlich, dass bei Frosch die Verpackungen zu 100 Prozent

recyclingfähig sind. Aber jetzt geht Frosch noch einen großen Schritt

weiter: Denn die PET-Flaschen bestehen seit diesem Jahr zu 68 Pro-

zent aus wiederverwertetem PET-Material. Lediglich die grünen

Verschlusskappen können (noch) nicht aus Recycling-Material gefertigt

werden. Deshalb ist Werner & Mertz etwas bescheidener und spricht bei

Frosch nur von einem Anteil von über 50 Prozent Recyclat, obwohl der

tatsächliche Wert deutlich höher ist. Wahrhaftig zu kommunizieren, ist für

uns mindestens genauso wichtig, wie die natürlichen Lebensgrundlagen zu

schonen.

Werden andere dem Frosch-Entwicklungsschritt folgen? Bisher gab es kaum

Nachfrage an Recyclat, da es zu aufwendig war, das durchsichtige PET in aus-

reichend hoher Qualität zu sortieren. Die Folge: Aus Plastikflaschen entstanden

bislang nur Produkte geringeren Wertes, wie z. B. Parkbänke (Downcycling statt

Recycling). Durch das große Interesse der Marke Frosch an sortenreinen wieder-

aufbereiteten PET entsteht ein attraktiver Markt für diesen wertvollen Rohstoff.

Frosch leistet wieder einmal Pionierarbeit, um weitere Sortierungstechnologien

für Kunststoffabfall wirtschaftlich werden zu lassen und einen echten Wieder-

verwertungskreislauf zu schaffen. Der Umwelt ist damit gleich doppelt geholfen:

Zum einen wird Rohöl gespart als Ausgangstoff für Kunststoffe. Zum anderen

erfordert die Aufbereitung von Recycling-PET wesentlich weniger Energie als die

Herstellung neuen Materials.

19

Ökologie

Verpackungsmanagement

Beim Thema Verpackungen zeigt sich beispielhaft, dass Werner & Mertz durch seine

Nachhaltigkeitsaktivitäten auch seinen Lieferanten Impulse gibt. Somit wirken wir

über das Werkstor hinaus. Wir setzen auf eine kontinuierliche Optimierung der

ökologischen Eigenschaften unseres Verpackungsportfolios. Ein firmeneigenes

Bewertungssystem beurteilt Verpackungskomponenten und Versandstücke nach

unterschiedlichen Kriterien, wie:

• derHerkunftunddemAnteilregenerativerMaterialien

• denNutzungseigenschaftenunddemGewicht

• demVerbleib,alsoderRecyclebarkeitoderdenEntsorgungsvarianten

Aus den Einzelbewertungen ergibt sich eine gestaffelte Beurteilungsskala, nach

der sich die Beschaffungsmaßnahmen richten.

Verbrauchte Verpackungen sollen leicht und ohne

Umweltbelastungen zu entsorgen sein. Zwischen

Herstellung und Entsorgung liegt die Nutzung. Sie

richtet sich nach den gesetzlichen Vorgaben und den

Voraussetzungen für eine sichere Abfüllung und dem

effizienten Transport. Zudem muss eine sichere und

praktische Handhabung beim Verbraucher daheim

und den professionellen Anwendern gewährleistet

sein. Ebenso spielen Marketingaspekte eine Rolle.

Dass unsere Verpackungen und Ver pack ungs kom -

ponenten all diesen Ansprüchen genügen, ist für

uns eine Selbstverständlichkeit. Viele unserer Ent-

wicklungen setzen sogar branchenweit Standards.

Aufgabe des Verpackungsmanagements ist es,

diese Standards extern und intern weiter zu er-

höhen. So heißt momentan die Aufgabe, einzelne

Verpackungsformate zu Formatfamilien zusammen-

zufassen. Dadurch lassen sich werksintern Umrüst-

zeiten verringern und die Materialvielfalt reduzieren.

Bezogen auf Nachhaltigkeit muss das Verpackungs-

management zuweilen zwischen konkurrierenden

Zielen abwägen: An erster Stelle steht die Res-

sourcen schonung, d. h., der Materialeinsatz wird zu-

nehmend reduziert. Wie sieht es aber dann mit den

Transporteigenschaften aus? Sind die Verpackungen

noch geeignet, um Transportpaletten besonders vollzupacken und sie übereinan-

derzustapeln? Das ist sinnvoll, wenn man Transportkapazitäten optimal nutzen

will. Geringerer Materialeinsatz, ohne die Gebrauchseigenschaften herabzuset-

zen – dank der hauseigenen Kompetenz entwickelt Werner & Mertz dafür eigene

Lösungen im Dialog mit seinen Lieferanten.

18

Ökologie

Bio - Qualität zum Wohlfühlen – seit 1986

Pionierarbeitin Sachen Recycling!

Frosch hat im Wettbewerbs-Vergleich den höchsten Anteil an PET-Recyklat in seinen Flaschen.

Frosch sorgt damit für:- Ressourcenschonung (Rohöl)- Reduziert Energieverbrauch- Reduziert CO2-Emissionen- Schafft neuen Wiederverwertungskreislauf

NEU

100% recycelbar

>50% recyceltes Material

Pionierarbeitin Sachen Recycling!

„Die Glaubwürdigkeit unserer Marken und

des gesamten Herstellerunternehmens ist ein

Wert mit wachsender Bedeutung für die Ver-

braucher. Wir möchten, dass die Menschen

uns weiter echtes Vertrauen entgegenbrin-

gen. Dafür die Kommunikation anzuregen

und zu steuern, macht mir große Freude.“

Birgitta SchenzLeitung Unternehmenskommunikation

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21

Umwelterklärung Mainz 2010 Umwelterklärung Mainz 2010

20

Werner & Mertz GmbH · Mainz

2 0 1 0

Aktuelle Zahlen zur Bilanz

der Umwelterklärung am

Standort Mainz

2006 2007 2008 2009

Grund- 110.000 110.000 110.000 94.000 m2 Gesamtfläche, davon:

stücks- 49.210 49.210 49.210 72.650 m2 versiegelte Fläche

fläche 60.790 60.790 60.790 21.350 m2 unversiegelte Fläche

Rohstoffe 20.626 21.357 24.622 24.395 t Summe aller Rohstoffe, davon:

6.612 7.874 9.058 10.263 t Tenside, Fettsäuren, Seifen

5.262 5.550 5.983 5.221 t Säuren, Salze, Alkalien etc.

2.541 1.578 2.113 2.353 t Alkohole

1.978 1.906 2.098 1.715 t Kunststoffdispersionen/Polymere

1.639 1.557 1.722 1.582 t Fest- und Füllstoffe

1.352 1.533 1.930 1.440 t Fette

315 330 501 414 t Lösungsmittel, Benzine

123 110 111 97 t Wachse

201 250 286 261 t Parfüme

602 669 820 1.048 t Weitere Rohstoffe (Jahresmengen < 250 t)

Verpa- 185.450.405 183.443.040 203.744.644 213.441.993 St. Emballagen (Flaschen, Kanister,

ckungen Beutel inkl. Verschlüsse)

16.314.535 20.238.577 26.768.927 18.906.855 St. Kartonagen

151.211.100 154.028.595 171.301.216 166.355.137 St. Etiketten

Papier ca. 1.100.000 ca. 2.065.000 ca. 1.080.000 ca. 2.105.000 Blatt Papier für Kopierer + Drucker

Input-Output-Bilanz 2009Kennzahlen für 2009

In der nachfolgenden Input- und Output-Bilanz haben wir die wichtigsten Daten

der letzten 4 Jahre zusammengestellt.

Umweltleistungen / Kennzahlen für 2009

Die im Folgenden dargestellten Umweltleistungen und die aus der Input- und

Output-Bilanz abgeleiteten Umweltkennzahlen sind für die Wirksamkeit des

Umweltmanagementsystems ein entscheidendes Kontrollinstrument

· zur umweltbezogenen Bilanzierung des Ist-Zustandes,

· zur umweltorientierten Planung und Steuerung

· zur periodischen Überprüfung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.

Dabei wurden sowohl die Relationen zur produzierten Tonnage bzw. zur herge-

stellten Stückzahl der Endprodukte als auch die meteorologischen Bedingungen,

wie Dauer und Intensität der Heizperiode etc., betrachtet.

Output ➲ 2006 2007 2008 2009 Produkte 79.896 79.973 90.325 93.209 t Putz-, Reinigungs- und Pflegemittel 90.101.180 88.961.380 98.579.158 100.246.862 St.

CO2 1.687.285 1.581.143 1.656.893 1.304.430 kg CO2-Emissionen aus Brennstoffen (Kesselhaus):

1.683.248 1.576.195 1.656.264 1.303.167 kg Erdgas

4.037 4.947 629 1.263 kg Heizöl EL

SO2 -- -- -- 43 kg Gemäß Anforderungen der

NOx -- -- -- 930 kg EMAS III Verordnung ab 2010

Partikel (PM) -- -- -- 0 kg zu erfassen

Kühlwasser/ 76.110 94.551 100.840 123.862 m3 Gesamt, davon: Abwasser 42.261 57.262 59.978 83.671 m3 Direkteinleitung in Vorfluter

(Kühlwasser + Konzentrat RO-Anlagen)

33.849 37.289 40.862 40.191 m3 Indirekteinleitung

12.509 15.701 17.476 15.861 m3 Anteil selbst behandelten Abwassers

Abfall 1.153 1.249 1.484 1.284 t Gesamt, davon: 76 68 50 106 t gefährlich *

416 -- -- -- t überwachungsbedürftiger Abfall**

Größte 424 427 464 339 t Kartonagen und Papier Abfall- 390 492 627 610 t Filterkuchen

fraktionen 147 127 221 146 t Verpackungen aus Kunststoff /

gemischte Verpackungen

46 57 56 57 t Holzabfälle / Paletten

26 20 12 22 t Folie

15 22 14 4 t Wachsabfälle

45 20 21 32 t Lösemittel

* (bis Dez. 2006: „besonders überwachungsbedürftig“)

** (Durch rechtliche Änderungen ist die Kategorie „überwachungsbedürftiger Abfall“ 2007 weggefallen)

2006 2007 2008 2009

Wasser 145.570 162.717 178.703 202.794 m3 Gesamtverbrauch, davon:

121.202 139.571 152.882 178.151 m3 Brunnenwasser aus 2 Tiefbrunnen

77.769 78.896 90.304 91.880 m3 daraus: vollentsalztes Wasser

42.261 43.282 38.995 61.542 m3 davon: als Kühlwasser verwendet

0 13.980 20.983 22.129 m3 davon: Konzentrat RO-Anlagen

24.368 23.146 25.821 24.643 m3 Stadtwasser

Energie 17.771.504 17.354.255 18.312.274 16.837.540 kWh Gesamtverbrauch, davon:

5.951.752 5.867.300 6.312.070 6.166.587 kWh Strom

9.275.772 8.685.845 9.127.075 7.181.283 kWh Erdgas

2.525.561 2.778.540 2.870.259 3.483.906 kWh Fernwärme

18.419 22.570 2.870 5.764 kWh Heizöl EL

4.763.000 5.052.135 4.530.000 4.842.417 m3 Druckluft

➲ Input

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Umwelterklärung Mainz 2010 Umwelterklärung Mainz 2010

22

Werner & Mertz GmbH · Mainz

23

Zur Kontrolle und Optimierung der Energieverbräuche wird u. a. ein Energie mana-

ge mentsystem eingesetzt, um den Verbrauch an Strom, Gas, Druckluft usw. zu

ermitteln und Einsparpotenziale festzustellen. Auf Grund der gesammelten Daten

können verschiedene Energie sparmaßnahmen durchgeführt werden. Hierzu

gehört der Ausbau der Verbrauchssteuerungsanlage bei Strom zur Senkung des

Spitzenlastverbrauchs, die Optimierung der Beleuchtungstechnik durch verbesserte

Steuerungstechnik im Rahmen von Instandhaltungs- und Reparaturmaßnahmen

sowie der Einsatz neuer, energetisch optimierter Abfüllanlagen.

Der Erfolg unserer Maßnahmen zum effektiveren Einsatz von Strom u. a. durch

geregelte Motoren und drehzahlgeregelte Pumpen ist aus dem Rückgang des

Stromverbrauchs im Verhältnis zur Abfüllmenge abzulesen. Durch regelmäßige

Beiträge in der Werkszeitung und Schulungen der Mitarbeiter zum Thema Ener-

gieeinsparung wird Werner & Mertz auch in Zukunft dazu beitragen, den Energie-

verbrauch weiter zu senken.

Bei der Werner & Mertz GmbH wird der im betriebseigenen Kesselhaus erzeugte

Dampf sowohl als Prozessenergie zur Erwärmung von Rohstoffen und Vorma-

terialien als auch zur Gebäudeheizung eingesetzt. Durch die Inbetriebnahme

eines kleineren Kessels im Jahr 2004 konnte der Brennstoffverbrauch deutlich

gesenkt werden. Ende 2008 wurde zudem die Produktion von Artikeln, für deren

Herstellung große Mengen an Prozessdampf benötigt werden, eingestellt.

Weitere Einsparungen resultieren aus dem Anschluss der Fasslager an die Fern-

wärmeversorgung im Februar 2006.

Der positive Trend zur Reduzierung des Brennstoffverbrauchs im Verhältnis zur

Abfüllmenge konnte durch die Beheizung weiterer Produktions- und Lager-

gebäude mit Fernwärme fortgesetzt werden.

Unter Berücksichtigung der Gradtagszahlen, d. h. bei außentemperaturunabhän-

giger (klimaneutraler) Betrachtung, ergibt sich die nebenstehende Verbrauchs-

entwicklung.

➲ Prozess- und Heizenergie (Dampf und Fernwärme)

➲ Energie / Emissionen

0,00

0,02

0,06

0,10

0,04

0,08

2006 2007 2008 2009Stromverbrauch (kWh) / Abfüllmenge (kg)

0,073 0,070 0,066

0,074

Stromverbrauch pro Abfüllmenge

0,114

0,1480,144

0,10

0,20

0,05

0,15

0,00

2006 2007 2008 2009

Brennstoffverbrauch (kWh) / Abfüllmenge (kg)

0,133

Brennstoffverbrauch (Prozess- u. Heizenergie) pro Abfüllmenge

0,02

0,06

0,04

0,00

2006 2007 2008 2009

Brennstoffverbrauch Prozess- und Heizenergie (kWh) / Abfüllmenge (t) + Grad (Gradtagszahl)

Brennstoffverbrauch (Prozess- u. Heizenergie) pro Abfüllmenge in t bezogen auf die Gradtagszahl

0,049

0,041

0,047

0,040

0,00

0,02

0,04

0,06

0,08

0,10

2006 2007 2008 2009

Strom- und Brennstoffverbrauch (kWh) / Grad (Gradtagszahl)Abfüllmenge (t)

Gesamtenergieverbrauch pro Abfüllmengebezogen auf die Gradtagszahl

0,071 0,074

0,063 0,063

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Umwelterklärung Mainz 2010 Umwelterklärung Mainz 2010

Die Gesamtabfallmenge konnte im Jahr 2009 deutlich reduziert werden, da erheb-

lich weniger Kartonagen, Papier und Verpackungen entsorgt werden mussten. Dies

resultiert aus einem effizienten Abfallmanagement.

Die spezifische Abfallmenge aus dem Produktionsbereich ist seit 2007 leicht rück-

läufig.

Der größte Teil des Abfalls entsteht dabei als Filterkuchen in der chemisch-physika-

lischen Abwasservorbehandlungsanlage.

Dieser gepresste Abwasserschlamm wird seit Jahren einer Verwertung zugeführt

und fällt damit nicht in die Kategorie der gefährlichen Abfälle.

Auf Grund einer leicht rückläufigen Abwassermenge und optimierter Prozesse in

der Abwasservorbehandlungsanlage konnte im Jahr 2009 die Menge des Abwas-

serschlammes gesenkt werden.

25

Die an unserem Standort durch die Erzeugung von Prozess- und Heizenergie im

betriebseigenen Kesselhaus entstehenden CO2- Emissionen konnten in den letzten

Jahren weiter reduziert werden. Dies resultiert im Wesentlichen aus der kontinuier-

lichen Umstellung der Gebäudeheizung auf Fernwärmeversorgung.

Druckluft steht im besonderen Fokus des Energiemanagements bei Werner &

Mertz. Der Verlauf des spezifischen Verbrauchs pro abgefülltem Stück resultiert

u. a. aus der Auslastung der Abfüllanlage für Standbeutel, die auch für brennbare

Produkte geeignet ist und deshalb (aus Explosionsschutzgründen) mit pneuma-

tischen Steuerungen ausgerüstet wurde. Durch den Einsatz neuer Abfüllanlagen

für Haushaltsreiniger und verbesserte Verschraubungen an den Druckluftleitungen

konnte der Druckluftverbrauch im Jahr 2008 deutlich reduziert werden. Die leichte

Zunahme des Druckluftverbrauchs 2009 kann mit der Produktionsausweitung

und kleineren Losgrößen erklärt werden.

24

Werner & Mertz GmbH · MainzWerner & Mertz GmbH · Mainz

➲ CO2-Emissionen

➲ Druckluft

➲ Abfall

AbfallwirtschaftshofDruckluftmenge (m3) pro Abfüllmenge (Stück)Druckluftmenge (m3) pro Abfüllmenge (kg)

0,000

0,025

0,050

0,075

2006 2007 2008 2009

0,0480,052

Eingesetzte Druckluftmenge pro Abfüllmenge (Stück; kg)

0,0570,063

0,0460,050

0,053

0,060

2006 2007 2008 2009

Abfall aus Produktionsbereich (g) / Abfüllmenge (kg)

6,80

0

1

4

6

3

5

2

7

Abfall aus Produktionsbereich pro Abfüllmenge

7,35

5,63

7,16

2006 2007 2008 2009

Abwasserschlamm (g) / Abfüllmenge (kg)

6,156,54

4,88

0

1

4

6

3

5

2

7

Abwasserschlamm pro Abfüllmenge

6,94

2006 2007 2008 200910 g/kg

20 g/kg

25 g/kg

CO2-Emissionen (g) pro Abfüllmenge (kg)

15 g/kg

13,99

19,77

18,34

21,12

CO2-Emissionen durch die Erzeugung von Prozess- und Heizenergie pro Abfüllmenge

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Neue Abwasseranlage

Die Werner & Mertz GmbH bezieht das Rohwasser zum größten Teil aus werks -

eigenen Tiefbrunnen und zu einem kleineren Teil aus dem öffentlichen Trink-

wassernetz der Stadt Mainz.

Ein Teil des Wassers wird mittels Umkehrosmoseanlagen (RO-Anlagen) für die

Che mi sche Produktion aufbereitet.

Der Teil des Brunnenwassers, der als Kühlwasser zum Einsatz kommt, wird hinge-

gen chemisch nicht verändert.

Der Hauptwasserverbraucher ist die Chemische Produktion, da hier vollentsalztes

(VE-)Wasser sowohl als Rohstoff als auch für Reinigungs- und Spülvorgänge ein -

gesetzt wird. Zudem wird Brunnenwasser zum Kühlen eingesetzt. Der zu beob-

achtende Anstieg des Gesamtwasserverbrauchs ist vor allem auf eine Produk-

tionssteigerung zurückzuführen. Trotz Reduzierung der Losgrößen zur Senkung der

Fertigwarenbestände und der dadurch begründeten häufigeren Massewechseln

und Spülvorgänge konnte die behandelte Abwassermenge pro kg Abfüllmenge

gesenkt werden.

26

Werner & Mertz GmbH · Mainz

Umwelterklärung Mainz 2010 Umwelterklärung Mainz 2010

Ein großer Teil der bei Werner & Mertz eingesetzten Rohstoffe ist als nicht wasser-

gefährdend eingestuft. Bei den wassergefährdenden Stoffen ist die Mehrzahl in

die niedrigste Kategorie, die Wasser-Gefährdungs-Klasse (WGK) 1, eingestuft.

Dieser Tatsache tragen wir durch optimierte Gestaltung unserer Lager gemäß

den gesetzlichen Forderungen, durch vorsorgende Maßnahmen im Arbeits-,

Sicherheits- und Brandschutz und die entsprechende Unterweisung unserer

Mitarbeiter Rechnung.

Um dieser Sorgfaltspflicht besonders Rechnung zu tragen, wurde von der Ge-

schäftsführung ein (vom Gesetzgeber nicht geforderter) Gefahrstoffbeauftragter

bestellt.

Lärm

Vom Gelände der Werner & Mertz GmbH gehen keine Lärmemissionen aus, die die

gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte überschreiten.

Um den erreichten Standard weiterhin sicherzustellen, wurde das bestehende

Lärm kataster der Produktionsbereiche auf Grundlage der geänderten gesetzlichen

Anforderungen im 1. Quartal 2008 aktualisiert und wird bei Anlagenänderungen

fortgeschrieben.

Altlasten

Für die Werner & Mertz GmbH am Standort Mainz liegen keine umweltrelevanten

Hinweise auf Altlasten oder Verdachtsflächen für Altlasten, die bisher nicht bei

der Behörde angezeigt worden sind, vor.

27

➲ Gefahrstoffe➲ Wasser / Abwasser

0,10

0,20

0,25

0,05

0,15

0,00

Schmutzwasser (kg) / Abfüllmenge (kg)

0,157

0,196 0,193

0,170

2006 2007 2008 2009

Behandeltes Abwasser pro Abfüllmenge

1,0

2,0

2,5

0,5

1,5

0,0

2006 2007 2008 2009

Wasserverbrauch (kg) / Abfüllmenge (kg)

1,982,18

2,03

Wasserverbrauch pro Abfüllmenge

1,82

0

500

1.000

1.500

2006 2007 2008 2009

WGK 3WGK 2WGK <= 1

16(WGK 3)

19(WGK 3)

18(WGK 3)

361(WGK 2)

378(WGK 2)

391(WGK 2)

591(WGK 1)

599(WGK 1)

614(WGK 1)

24(WGK 3)

353(WGK 2)

503(WGK 1)

Gefahrstoffe mit Einstufung nach WGK

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Umwelterklärung Mainz 2010 Umwelterklärung Mainz 2010

Werner & Mertz GmbH · Mainz

Als besonders bedeutsame Themen wurden dabei die Bereiche Lieferverkehr,

Energieverbrauch durch den Fuhrpark sowie die Sensibilisierung der Mitarbeiter

und Kunden identifiziert. Diese Themenfelder sind auch deshalb wichtig, da

neben der hohen Handlungsrelevanz auch ein großes Steuerungspotenzial durch

unser Handeln gesehen wird. Hierzu können folgende ergänzende Aussagen

gemacht werden:

Lieferverkehr

Beim Einkauf bevorzugen wir nach Möglichkeit standortnahe Lieferanten.

48 % der von uns benötigten Emballagen und Kartonagen werden direkt auf

dem Werksgelände hergestellt. Weitere 14 % beziehen wir bei Lieferanten

in einem Umkreis von 100 km um Mainz.

Durch die Inhouse-Produktion von Flaschen und Kanistern entfallen etwa

1.500 LKW-Fuhren pro Jahr. Dies entspricht ca. 900.000 LKW-km/a bzw.

etwa 220.000 l Dieselkraftstoff/a. Damit werden ca. 570 t CO2/a vermie-

den.

Fuhrpark

Die Fahrzeugflotte wird bei einem Kilometerstand von 150.000 km ausgetauscht

und durch Fahrzeuge nach neuestem Stand der Technik ersetzt. Seit 2008 setzen

wir Fahrzeuge mit besonders umweltschonender Technik (ECOnetic von Ford) ein,

die gegenüber den konventionellen Modellen einen geringeren CO2-Ausstoß auf-

weisen. Zudem wird der Dieselverbrauch der Fahrzeuge regelmäßig überwacht, um

bei außergewöhnlichen Verbrauchsänderungen umgehend reagieren zu können.

Unterstützt durch ein kontinuierliches Fahrertraining, das seit 2009 angeboten

wird, konnten die Außendienstmitarbeiter den Kraftstoffverbrauch weiter senken

und damit Einsparungen von über 20.000 Euro erzielen.

Information von Mitarbeitern und Kunden

In unserer Mitarbeiterzeitung werden regelmäßig Artikel zu Umweltschutzthemen

veröffentlicht. Des Weiteren informieren wir alle Mitarbeiter im Rahmen von

Schulungen regelmäßig auch über Umweltthemen, wie z.B. Energie spar maß-

nahmen.

Im Hinblick auf die Information unserer Kunden liegt es in unserem ureigenen

Interesse, den Kundennutzen der umweltfreundlichen Produkte deutlich heraus-

zustellen. So nutzen wir beispielsweise den Deutschen Nachhaltigkeitspreis, den

Werner & Mertz im Jahr 2009 mit der Marke „Frosch“ gewonnen hat, offensiv.

Bereits heute erfüllt ein Teil unserer Produkte die hohen Anforderungen des ECO-

Labels oder des Nordic Swan und sind entsprechend gekennzeichnet.

Bewertung

indirekter Umweltauswirkungen

Die indirekten Umweltauswirkungen aller Produkte der Werner & Mertz GmbH

werden in einer Checkliste dargestellt und bewertet.

Für die Ermittlung werden gleichartige Produkte zu Produktgruppen zusammen-

gefasst. Bei der Analyse werden die möglichen Belastungen durch das Produkt,

dessen Inhaltsstoffe und die Verpackung berücksichtigt, wobei die vor, in und nach

Gebrauch entstehenden Umwelteinwirkungen jeweils gesondert betrachtet werden.

Die Produktgruppen werden aufgelistet und hinsichtlich folgender Aspekte ana-

lysiert:

• UmwelteinwirkungendurchHerstellungundTransportderRohstoffe

• UmwelteinwirkungendurchHerstellung,TransportundVerwertung/Entsorgung

der verwendeten Packstoffe

• UmwelteinwirkungenderInhaltsstoffebeiAnwendungundEntsorgung

• Produktdesign

• UmweltbelastungendurchdenTransportderProdukte

• UmweltbelastungendurchdieAnwendungundEntsorgungderProdukte

• UmweltleistungundUmweltverhaltenvonAuftragnehmernundLieferanten

Zudem wird aufgezeigt, welche gesetzlichen Regelungen, z. B. Gefahrensymbole,

Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge (R- und S-Sätze) für die jeweiligen

Produktgruppen gelten.

Nach der Ermittlung werden die Umweltauswirkungen und -belastungen im

Rahmen einer Fehler-Möglichkeits- und Einfluss-Analyse (FMEA) einer stufen-

weisen Bewertung unterzogen. Die Bewertungsgrundlagen und die Bewertung

werden vom Umweltmanagementbeauftragten in Zusammenarbeit mit der Pro-

duktentwicklung erstellt und mit der Geschäftsführung abgestimmt.

Die Ergebnisse werden als Risikopotenzialzahl (RPZ) in der „Erfassungs- und

Bewertungsliste der indirekten Umweltauswirkungen (Produkte)“ zusammen-

gefasst. Diese Bewertungsliste wird im Zuge der Bewertung von geplanten

bzw. zukünftigen Tätigkeiten fortgeschrieben und gibt somit den aktuellen

Bewertungsstand bzgl. der Umweltauswirkungen wieder. Die Bewertungsliste

dient als Grundlage für die Erstellung von Umweltzielen und -programmen, wobei

vorrangig die Punkte mit hoher RPZ berücksichtigt werden, und wird regelmäßig

im Rahmen der internen Audits auf ihre Aktualität und Relevanz überprüft.

Da bereits im Rahmen der Entwicklung neuer Produkte und bei der Freigabe neuer

Rohstoffe und Lieferanten die möglichen indirekten Umweltauswirkungen geprüft

und minimiert werden, sind in der o. g. Bewertungsliste derzeit keine Positionen

enthalten, aus denen Maßnahmen abgeleitet werden müssen.

Darüber hinaus wurden weitere wichtige indirekte Umweltaspekte unseres

Standorts in Mainz von unserem Umweltteam analysiert und bewertet und als

Grundlage für die Erstellung von Umweltzielen und -programmen genutzt.

28 29

„Meine Aufgabe sehe ich darin,die unterneh-

mensweite Umsetzung der Nachhaltigkeits-

kriterien und deren ständige Verbesserung

gemeinsam mit allen Mitarbeitern zum Nutzen

des Unternehmens voranzutreiben.“

Dr. Detlef MatzUmweltmanagementbeauftragter Mainz und Hallein

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Umweltprogramm

Auch für die Zukunft hat sich die Werner & Mertz GmbH Ziele gesetzt. Um diese

Ziele zu erreichen, wurden bereits vielfältige Maßnahmen festgelegt. Ein Auszug

aus unserem Umweltprogramm für die Jahre 2009 bis 2011:

30

Werner & Mertz GmbH · Mainz

Umwelterklärung Mainz 2010 Umwelterklärung Mainz 2010

Werner & Mertz GmbH · Mainz

Freigabe für die Öffentlichkeit

Mit der vorliegenden Umwelterklärung wollen wir unsere Mitarbeiter, Kunden

und die interessierte Öffentlichkeit über den Umweltschutz in unserem Un ter-

nehmen informieren. Wir versichern den Wahrheitsgehalt der in dieser Um-

welterklärung enthaltenen Informationen und geben die Umwelterklärung für die

Veröffentlichung frei. Verantwortlich für die Freigabe dieser Umwelterklärung ist

die Geschäftsführung.

31

Reinhard Schneider Dr.-Ing. Detlef Matz

(Geschäftsführung) (Umweltmanagementbeauftragter)

Status

Die Inhouse-Produktion wird beibehalten

Bis Ende 2009 wurden 102 Produkte zertifiziert

Wg. erforderlichem Rückbau der Ionenaustauscher-Anlage wird die 3. Ausbaustufe erst 2010 realisiert

Wird im Zeitraum 2009/2010 fortgesetzt

Kontinuierliche Mitarbeit

Produktion wurde Ende 2008 einge-stellt. Im Vergleich zu 2008 wurden 45 t Lösemittel weniger verbraucht.

In Arbeit

Planmäßiger Baufortschritt

Maßnahme

Beibehaltung der Inhouse-Produktion von Flaschen für neue Produkte

Nutzung des Eco-Labels (Öko-Blume) zur Darstellung der öko logischen Ausrichtung der Rainett- und Froggy-Produkte,beson ders auf den französischen und dänischen Märkten sowie bei Reinigungsmitteln für den gewerblichen Bereich

Ersatz der vorhandenen Ionenaustauscher-Anlage zur Herstellung von vollentsalztem (VE-)Wasser durch eine Umkehrosmoseanlage mit drei Ausbaustufen

Teilnahme am Projekt „ÖKOPROFIT-Klub-Mainz“ im Rahmen der lokalen Agenda 21 der Stadt Mainz

Entsendung eines Mitglieds in den Umweltausschuss der Chemieverbände Rheinland-Pfalz (VCI)

Einstellung der Produktion von lösemittelhaltigen Autopflege- Polituren

Ersatz des großen Dampfkessels (12 t/Std.) durch einen kleineren Dampfkessel mit einer Leistung von 1 – 2 t Dampf / Std.

Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes, für das, erstmalig in Deutschland, Windkrafträder kombiniert mit einer Photovoltaik- Anlage mehr als den kompletten Energiebedarf für Heizung und Kühlung erzeugen. Beides wird durch geothermische Grundwassernutzung erfolgen.

Verantwortlich

Leitung Einkauf

Internationales Marketing

Ingenieurwesen

Umweltmanagement- Beauftragter

Ingenieurwesen

Produktion

Techn. Werkstätten

Geschäftsführung

Termin

laufend

Sep. 06

Dez. 08

Nov. 08

laufend

Dez. 09

Dez. 10

Sep. 10

Ziel

Einsparung von ca. 1.500 LKW- Fahrten bei der Lieferung von Emballagen und dadurch Einsparung von ca. 570 t CO2/a

Verbraucher-Information

Einsparung von ca. 100 t Säuren und ca. 35 t Laugen/a

Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen zu Umweltthemen

Aktive Mitarbeit im Umwelt-ausschuss der Chemiever-bände Rheinland-Pfalz (VCI)

Einsparung von ca. 20 t Lösemitteln und ca. 550 kWh Wärmeenergie/a

Verringerung des Erdgasver-brauchs und der Emissionen aus dem Kesselhaus um 10 % gegenüber 2009

Energieeinsparung und öffentlichkeitswirksame Darstellung der Nachhaltig-keit des Unternehmens

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Umwelterklärung Mainz 2010 Umwelterklärung Mainz 2010

3332

Werner & Mertz GmbH · Mainz

Gültigkeitserklärung

Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird spätestens im Mai 2012 zur

Validierung vorgelegt.

In den Jahren dazwischen wird im Rahmen des Umweltmanagementsystems eine

jährliche Aktualisierung der Umwelterklärung für die Validierung durch den

Umweltgutachter erstellt.

Als Umweltgutachter / Umweltgutachterorganisation wurde beauftragt:

Dr.-Ing. N. Hiller (Zulassungs- Nr.: D-V-0021)

INTECHNICA Cert GmbH (Zulassungs- Nr.: D-V-0248)

Ostendstr. 181, 90482 Nürnberg

Validierung

Nach Prüfung der Umweltpolitik, des Umweltmanagementsystems, der Methodik

und der Ergebnisse der Umweltprüfung /-betriebsprüfung, der Umweltleistungen

und Umweltziele, des Umweltprogramms sowie der Umwelterklärung erkläre

ich die Letztere für die Werner & Mertz GmbH am Standort Rheinallee 96 in

55120 Mainz gem. Verordnung EG 761/2001 für gültig.

Umwelterklärung

Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird spätestens im Mai 2012 zur

Validierung vorgelegt.

In den Jahren dazwischen wird eine jährliche Aktualisierung der Umwelterklärung

Mai erstellt und dem Umweltgutachter zur Validierung vorgelegt.

Umweltgutachter / Umweltgutachterorganisation

Als Umweltgutachter / Umweltgutachterorganisation wurde beauftragt:

Dr.-Ing. N. Hiller (Zulassungs-Nr. DE-V-0021)

Intechnica Cert GmbH (Zulassungs-Nr. DE-V-0279)

Ostendstr. 181, 90482 Nürnberg

Validierungsbestätigung

Der Unterzeichnete, Dr. Norbert Hiller, EMAS-Umweltgutachter mit der Regis-

trierungsnummer DE-V-0021, akkreditiert oder zugelassen für den Bereich 20

(NACE-Code Rev. 2), bestätigt, begutachtet zu haben, ob der Standort bzw.

die gesamte Organisation Werner & Mertz GmbH, wie in der aktualisierten

Umwelterklärung (mit der Registrierungsnummer D-152-00013) angegeben, alle

Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments

und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Or gani-

sationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umwelt-

betriebsprüfung (EMAS) erfüllt.

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass

· die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den

Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221 /2009 durchgeführt wurden,

· das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege

für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,

· die Daten und Angaben der Umwelterklärung / der aktualisierten Umwelt -

erklärung der Organisation / des Standortes ein verlässliches, glaubhaftes und

wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation / des Standortes

innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.

Nürnberg, 25. Juni 2010

gez. Dr. Hiller

Dr. Norbert Hiller

Umweltgutachter

Dr.-Ing. N. Hiller (Umweltgutachter)

Nürnberg, den 25/6/2010

„Die Liebe zu einem traditionsreichen

Familienunternehmen der Markenartikel-

industrie!“

Jeanette BremböckAssistentin der Geschäftsführung

Werner & Mertz Professional (konzernweit)

auf die Frage, was ihr am meisten

am Arbeitsplatz bedeutet

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Organisation hinsichtlich der Verantwortung im Umweltschutz

Die Einführung eines Umweltmanagementsystems ist der wesentliche Bestandteil

der EMAS-Validierung. Ziel dieses Systems ist die Verankerung umweltrelevanter

Abläufe im Unternehmen und eine kontinuierliche Verbesserung unserer Akti-

vitäten im Umweltschutz. Auf der Grundlage unserer Umweltleitlinien werden die

Ziele festgelegt, deren Erreichen regelmäßig überprüft wird. Das Ziel ist die kon-

tinuierliche Verbesserung der Umweltschutzleistungen der drei in Österreich

operativ tätigen, am Standort Hallein angesiedelten Gesellschaften des Werner

& Mertz Konzerns

• ErdalGesmbH&CoKG,

• ErdalGmbHund

• Werner&MertzProfessionalVertriebsGmbH.

In dieser Umwelterklärung werden die drei Gesellschaften gemeinsam als „Erdal-

Hallein“ bezeichnet.

Die Geschäftsführungen der drei Gesellschaften sind verantwortlich für die Fest -

legung der Umweltleitlinien. Die quantifizierbaren Umweltziele sind die Grundlage

für die Festlegung der durchzuführenden Maßnahmen. Das Umweltteam in

Hallein ist ein wesentlicher Baustein der Umweltschutzorganisation der Erdal-

Hallein. Die zentrale Koordinierung der Tätigkeiten im Umweltschutz wird durch

den Umweltmanagementbeauftragten sichergestellt.

In internen Audits erfolgt eine Überprüfung des Umweltmanagementsystems der

Erdal-Hallein.

34

Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010

Direkte und indirekte Umweltaspekte

Bei der Bewertung werden die Umweltaspekte nach einer vom Umweltbundesamt

in Berlin erarbeiteten Methode in drei Gruppen eingeteilt:

A = Besonders bedeutender Umweltaspekt von hoher Handlungsrelevanz

B = Umweltaspekt mit durchschnittlicher Bedeutung und Handlungsrelevanz

C = Umweltaspekt mit geringer Bedeutung und Handlungsrelevanz

Anschließend werden die Umweltaspekte im Hinblick auf die Einflussmöglichkeit

des Unternehmens bewertet. Hierfür wurden zusätzlich folgende Kategorien

festgelegt:

I Auch kurzfristig ein relativ großes Steuerungspotenzial vorhanden.

II Der Umweltaspekt ist nachhaltig zu steuern, jedoch erst mittel- bis langfristig.

III Steuerungsmöglichkeiten sind für diesen Umweltaspekt nicht, nur sehr lang-

fristig oder nur in Abhängigkeit von Entscheidungen Dritter gegeben.

Ein Umweltaspekt, der z. B. mit A und I bewertet wird, ist ein besonders bedeu-

tender Umweltaspekt von hoher Handlungsrelevanz, bei dem auch kurzfristig

ein relativ großes Steuerungspotenzial vorhanden ist. Bei der Weiterführung der

Maßnahmenprogramme werden vorrangig die mit A bzw. I bewerteten Umwelt-

aspekte bearbeitet.

35

Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010

2 0 1 0

Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.

Aktuelle Zahlen zur Bilanz

der Umwelterklärung am

Standort Hallein

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Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010 Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010

37

Direkte Umweltaspekte –

Input-Output-Bilanz

Kennzahlen für 2009

In den folgenden Abschnitten sind die wichtigsten Verbrauchsdaten der Jahre

2007 bis 2009 dargestellt und bewertet. Für die Bereiche Energie, Wasser und

Abfallwirtschaft werden zudem die Jahreswerte in diesem Zeitraum grafisch ge-

genübergestellt.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Einen mengenmäßigen Überblick über die in unserem Unternehmen verarbei-

teten Rohstoffe sowie die verwendeten Hilfs- und Betriebsstoffe, Verpackungs-

und Verbrauchsmaterialien gibt die folgende Tabelle.

Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 2007 2008 2009 EH

Summe aller Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.861 3.234 3.286 t

davon:

Lösungsmittel / Alkohole 672 823 957 t

Tenside / Seifen / Fettsäuren 785 766 757 t

Säuren / Laugen / Salze 688 818 780 t

Komplexbildner 366 448 437 t

Parfüme 163 156 165 t

Polymere / Dispersionen 85 96 88 t

Weitere Roh- sowie Hilfs- und Betriebsstoffe 102 128 102 t

(Jahresmengen < 50 t)

Verpackungen Emballagen (Flaschen, Kanister inkl. Verschlüsse) 69.107.501 74.967.534 72.969.200 Stück

Kartonagen 5.885.446 5.953.092 5.265.062 Stück

Etiketten 48.467.630 52.419.007 51.545.097 Stück

PapierPapier für Kopierer und Drucker 500.000 1.045.000 500.00 Blatt

EnergieStrom 703.280 735.760 669.520 kWh A I

davon aus erneuerbaren Energiequellen 618.900 kWh

Erdgas 1.187.401 1.078.932 1.057.435 kWh A I

Diesel 87.951 89.502 95.267 Liter A I

Die Roh- und Gefahrstoffe werden gesetzeskonform entsprechend dem Sonderalarmplan gelagert.

➲ Input

Output ➲

➲ Energie

Han

dlun

gsr

elev

anz

Ste

ueru

ngsp

oten

tial

Produkte 2007 2008 2009 EH

Putz-, Reinigungs- und Pflegemittel 11.614 13.168 12.999 t

26.462.296 28.730.882 28.565.157 Stück

Emissionen CO2Strom ca. 29.000 ca. 30.000 ca. 24.000 kg

Erdgas ca. 215.000 ca. 196.000 ca. 192.000 kg

Diesel ca. 231.000 ca. 235.000 ca. 250.000 kg

CO2 Gesamt ca. 475.000 ca. 461.000 ca. 466.000 kg

Berechnungsgrundlage Emissionen:

1 kWh Strom = 2007 + 2008 = 0,0415 kg CO2; 2009 = 0,0361 kg CO2 (Quelle: Stromlieferant)

1 m³ Erdgas = 1,88 kg CO2 (Quelle: Gemis 4.14)

1 l Diesel = 2,6208 kg CO2 (Quelle: Umweltbundesamt Wien)

Als wichtigste Energieträger kommen in unserem Unternehmen Strom, Erdgas und

Diesel zum Einsatz. Strom beziehen wir von der Landesenergiegesellschaft Salzburg.

65 % des Stromverbrauchs sind den Herstell-, Abfüll- und Verpackungsanlagen in

der Produktion zuzuordnen. Weitere Hauptverbraucher sind die Druckluftversorgung

und die Beleuchtung. Der höchste Energieverbrauch resultiert aus der Verbrennung

von Erdgas in unserer Dampf- und Warmwassererzeugung. Der Dieselverbrauch

unse rer Fahrzeugflotte ist ebenfalls von Bedeutung und wird deshalb regelmäßig

überwacht. In allen Bereichen haben wir Verbesserungsmaßnahmen bei der Erarbei-

tung unseres Umweltprogramms festgelegt. Die Bewertung der Themenfelder mit A I

macht dies deutlich.

Auf Grundlage der GEMIS-Datenbank, der Angaben des Stromlieferanten bzw. des

Umweltbundesamtes in Wien haben wir die aus den Energieverbrauchsdaten resul-

tierenden CO2-Emissionen errechnet.

In der Produktion bestehen geschlossene Systeme von Lagertanks, Rohrleitungen,

Herstellbehältern und Abfüllanlagen; somit ergeben sich VOC-Emissionen allenfalls

in sehr geringen Mengen durch Verdunstung, Verschüttung, Umrechnungsdifferenzen

der Dichte und der Fertigpackungsverordnung.

36

Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.

0

300.000

900.000

1.500.000

600.000

1.200.000

Verbrauch (kWh)/2007 Verbrauch (kWh)/2008 Verbrauch (kWh)/2009

Energieverbrauch

Strom DieselErdgas

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Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010 Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010

39

Der Wasserbezug am Standort wird aus einem eigenen Brunnen sowie aus

dem städtischen Leitungsnetz gewährleistet. Ein Großteil der Wassermenge

fließt in aufbereiteter Qualität zur Herstellung in unsere Produkte ein. Aus dem

Produktionsgebäude wird im Wesentlichen das zu Reinigungszwecken genutzte

Wasser als Abwasser in die Kanalisation eingeleitet. Die Abwasserbelastung

beispielsweise durch Tenside wird kontinuierlich geprüft und von der Behörde

überwacht. Aus dem auf dem Firmengelände gelegenen betriebseigenen Brunnen

fördern wir seit Anfang 2006 täglich bis zu 65 m³ Wasser und stellen daraus voll-

entsalztes Wasser für die Produktion her.

Darüber hinaus entnehmen wir täglich 15 m³ Wasser aus dem Brunnen zu Kühl-

zwecken. Dieses Wasser kommt nicht mit Produkten oder anderen Betriebsmitteln

in Berührung und wird völlig unbelastet wieder in die Salzach eingeleitet. Das

aus der Dachentwässerung gesammelte Regenwasser wird ebenfalls direkt in die

Salzach eingeleitet.

Die Grundwasserentnahme trägt dazu bei, den ohnehin hohen Grundwasser-

spiegel im Halleiner Ortsteil Neualm abzusenken. Im Jahr 2007 wurden in einem

Workshop Maßnahmen zur Kontrolle und Reduzierung der Abwassermen-

gen erarbeitet. Der Abwasseranfall aus der Produktion konnte seither

kontinuierlich gesenkt werden.

Vom Gelände der Erdal-Hallein gehen keine Lärmemis sionen aus, die die gesetz-

lich vorgeschriebenen Grenz werte überschreiten.

Für die Erdal-Hallein liegen keine umweltrelevanten Hin weise auf Altlasten

oder Verdachtsflächen für Altlasten vor.Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.

In der folgenden Tabelle ist unsere Abfallbilanz vollständig dargestellt. Aus der

Aufstellung wird ersichtlich, dass bereits seit vielen Jahren ein Abfalltrennsystem

existiert und immer weiter verfeinert wurde.

Restmüll, Kartonagen und Holzpaletten stellen bei Weitem die größten Abfall-

fraktionen am Standort dar. Diese Abfälle können jedoch einer Verwertung zuge-

führt werden. Gefährliche Abfälle fallen im Vergleich hierzu nur unregelmäßig und

in kleinen Mengen an. Als größte Fraktion sind an dieser Stelle die gebrauchten

Lösungsmittel zu nennen. Alle Abfallfraktionen werden regelmäßig von unserem

Abfallbeauftragten im Hinblick auf Vermeidungs- und Verwertungsoptimierung

geprüft. Wir haben die gesamten Fraktionen daher mit I bewertet. Restmüll wurde

auf Grund der Menge mit A eingestuft.

Auf Grund der gestiegenen Produktion und durch die vermehrte Anlieferung in

Einweg- statt in Leihkartonagen ist die Menge der zu entsorgenden Kartonagen

gestiegen. Auf Grund von Lieferantenvereinbarungen konnte hier

2008 eine Reduzierung erreicht werden.

Output Abfälle ➲

Abfälle 2007 2008 2009 EH

Summe aller Abfälle 159.927 155.492 156.672 kg

davon:

Restmüll 46.240 52.450 51.700 kg A I

Kartonagen, Papier 54.700 48.220 50.260 kg A I

Holz-Paletten 30.085 28.785 22.358 kg A I

PE-Folien 9.480 9.540 10.888 kg A I

PE-Container + -Fässer 7.213 4.812 8.077 kg A I

Datenschutzpapier 676 1.765 1.085 kg A I

Kunststoff-Hohlkörper 1.360 1.600 500 kg B I

Produktionsabfälle 738 0 3.074 kg B I

Mischblechschrott 7.824 6.640 7.530 kg C I

Altglas 1.440 1.680 1.200 kg C I

Sondermüll 0 0 0 kg C I

Elektronikschrott 0 0 0 kg C I

Diverse Roh- und Betriebsstoffe 171 0 0 kg C I mit Einzelmengen unter 500 kg

Han

dlun

gsr

elev

anz

Ste

ueru

ngsp

oten

zial

Input / Output Wasser ➲

38

Lärm ➲

Altlasten ➲

Abfa

llmen

ge (k

g)

Abfall

Restmüll Holzpalettenund -Fässer

60.000

40.000

20.000

0

Menge (kg) 2007 Menge (kg) 2008 Menge (kg) 2009

PE-Container DatenpapierKartonagen/Papier PE-Folien

Verb

rauc

h (m

³)

Fabrik Brauchwasser

12.000

9.000

6.000

0

Menge (m³/a) 2007 Menge (m³/a) 2008 Menge (m³/a) 2009

Abwasser(Wasser zur Herstellung)

Wasser

3.000

Brunnenwasser(Kühlwasser) (Produktionsgebäude) (Verwaltungsgebäude) (Kanal)

Wasser

Wasser / Abwasser 2007 2008 2009 EH

Fabrik (Wasser für Her stellung) 9.307 10.491 9.964 m³ B III

Brauchwasser (Prodiktionsgebäude) 2.923 2.324 1.942 m³ B III

Gesamtverbrauch (Produktionsgebäude) 12.230 12.815 11.906 m³

Kühlwasser (Brunnenwasser) 3.761 4.189 3.761 m³ B III

Wasser (Verwaltungsgebäude) 286 262 263 m³ C II

Abwasser 3.517 2.961 2.308 m³ A I

Han

dlun

gsr

elev

anz

Ste

ueru

ngsp

oten

tial

Page 21: mit integrierten Umwelterklärungen - Business and Biodiversity: … · 2011. 3. 16. · Weitsicht und die soziale Gerechtigkeit. Dass bei Werner & Mertz Nachhaltigkeit keine Modeerscheinung,

Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010 Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010

40

Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.

41

Indirekte Umweltauswirkungen

Die wichtigsten indirekten Umweltaspekte unseres Standorts in Hallein wurden

von unserem Umweltteam analysiert und bewertet. Die Bewertung dient als

Grundlage für die Erstellung von Umweltzielen und -programmen, wobei vor-

rangig die Punkte mit hoher Relevanz und hohem Steuerungspotenzial berück-

sichtigt werden. Die Liste wird regelmäßig im Rahmen der internen Audits auf ihre

Aktualität überprüft.

Als besonders bedeutsame Themen gehen aus dieser Bewertung die Bereiche

Mitarbeiterverkehr, Energieverbrauch durch den Fuhrpark, Sensibilisierung

der Mitarbeiter sowie produktbezogene Auswirkungen z. B. durch Verpackung

hervor. Diese Themenfelder sind auch deshalb wichtig, da neben der hohen

Handlungsrelevanz auch ein großes Steuerungspotenzial durch unser Handeln

gesehen wird. Hierzu können folgende ergänzende Aussagen gemacht werden:

Mitarbeiterverkehr

Unser Unternehmen gewährt seit vielen Jahren Mitarbeitern, die mit dem ÖPNV

zur Arbeitsstelle fahren, einen finanziellen Zuschuss.

Fuhrpark

Der Dieselverbrauch unserer Fahrzeugflotte wird regelmäßig überwacht, um bei

außergewöhnlichen Verbrauchsänderungen umgehend reagieren zu können.

Nach Auskunft des Leasinggebers liegen die Verbräuche im Rahmen der durch-

schnittlichen Werte für die jeweiligen Fahrzeugkategorien.

Information von Mitarbeitern und Kunden

In unserer Mitarbeiterzeitung werden regelmäßig Artikel zu Umweltschutz themen

veröffentlicht. Des Weiteren informieren wir alle Mitarbeiter im Rahmen von

Schulungen regelmäßig auch über Umweltthemen.

Im Hinblick auf die Information der Kunden liegt es in unserem ureigenen Inte-

resse, die Vorteile unserer umweltfreundlichen Produkte den Kunden vorzustel-

len. Im Jahr 2006 haben wir mit allen österreichischen EMAS-Betrieben Kontakt

auf ge nommen und diese über unsere Produktpalette für den professionellen

Reini gungseinsatz informiert.

Produktbezogene Auswirkungen

Bei der Auswahl von Verpackungsmaterialien wird auf umweltfreundliche As-

pek te geachtet. In der Vergangenheit wurde PVC als Material ausgetauscht.

Im Umweltprogramm sind Maßnahmen zur Vermeidung von Abfällen aus Ver-

packungen enthalten.

Kernindikatoren

Um die Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 (EMAS III) zu erfüllen,

werden in der nachfolgenden Tabelle die Werte für die Kernindikatoren zusam-

mengestellt. Diese Indikatoren werden erstmals für das Jahr 2009 ermittelt und in

den nächsten Jahren fortgeschrieben.

Legende:

Zahl A: Angabe der gesamten jährlichen Inputs/Auswirkungen in dem betref-

fenden Bereich

Zahl B: Angabe des gesamten jährlichen Outputs der Organisation

Zahl R: Angabe des Verhältnisses A/B

Kernindikatoren 2009 Zahl A Zahl B Zahl R Bemerkungen

I ) Bereich Energieeffizienz

Gesamter direkter Energieverbrauch 1.727 MWh 12.999 t 0,133 MWh/t Bei der Ermittlung des direkten Energieverbrauchs wurden nur die Verbräuche an Strom und Erdgas am Standort berücksichtigt.

Gesamtverbrauch an erneuerbaren Energien 619 MWh 12.999 t 0,048 MWh/t Anteil erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung 92,44 %.

II ) Bereich Materialeffizienz

Summe aller Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.286 t 12.999 t 0,253 t/t Detailaufstellung der eingesetzten Materialien siehe Seite 36.

III ) Bereich Wasser

Gesamter jährlicher Wasserbrauch 15.930 m³ 12.999 t 1,225 m³/t Detailaufstellung der Wasserverbräuche siehe Seite 39.

IV ) Bereich Abfall

Gesamtes jährliches Abfallaufkommen 157 t 12.999 t 0,012 t/t Detailaufstellung der Abfallarten siehe Seite 38.

Gesamtes jährliches Abfallaufkommen an 0 t 12.999 t 0 t/t Gefährliche Abfälle fallen nur unregelmäßig und ingefährlichen Abfällen kleinen Mengen an.

V ) Bereich biologische VielfaltFlächenverbrauch in m² bebauter Fläche 5.750 m² 12.999 t 0,442 m²/t Anteil bebauter Fläche an Gesamtfläche = 37,1 %.

VI ) Bereich Emissionen

Jährliche Gesamtemissionen an Treib- 216 t 12.999 t 0,017 t/t CO2 wurde am Standort nur bei der Verbrennunghausgasen in Tonnen CO2-Äquivalent von Erdgas sowie bei der Stromerzeugung emittiert. Die vorhandenen Klimaanlagen werden regelmäßig gewartet. Bei den Wartungen der Klimaanlagen im Jahr 2009 musste kein Kältemittel nachgefüllt werden.

Jährliche Gesamtemissionen in die Luft SO2 16 kg 12.999 t 0,001 kg/t Emissionen von SO2 und NOx auf Grund der NOx 144 kg 12.999 t 0,011 kg/t Verbrennung von Erdgas für die Wärmeerzeugung. PM 0 kg 12.999 t 0 kg/t Feinstaub(PM)-Emissionen sind nicht entstanden.

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Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010 Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010

42

Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.

Umweltprogramm

Auch für die Zukunft hat sich die Erdal-Hallein Umweltziele gesetzt. Um diese Ziele zu

erreichen, wurden bereits vielfältige Maßnahmen festgelegt. Ein Auszug aus unserem

Umweltprogramm:

Umweltaudit Hallein 2009

Freigabe für die Öffentlichkeit

Mit der vorliegenden Umwelterklärung wollen wir unsere Mitarbeiter, Kunden und

die interessierte Öffentlichkeit über den Umweltschutz in unserem Unternehmen

infor mieren. Wir versichern den Wahrheitsgehalt der in dieser Umwelterklärung

enthal tenen Informationen und geben die Umwelterklärung für die Veröffentli chung

frei. Verantwortlich für die Freigabe dieser Umwelterklärung ist die Ge schäfts führung.

Reinhard Schneider Dr.-Ing. Detlef Matz

(Geschäftsführung) (Umweltmanagementbeauftragter)

Umwelterklärung

Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird spätestens am 6. Mai 2011 zur

Validierung vorgelegt. In den Jahren dazwischen wird eine jährliche Aktualisierung

der Umwelterklärung erstellt und dem Umweltgutachter für die Validierung vorgelegt.

Als Umweltgutachter / Umweltgutachterorganisationen wurden beauftragt:

Dr.-Ing. N. Hiller (Zulassungs-Nr.: DE-V-0021)

Intechnica Cert GmbH (Zulassungs-Nr.: DE-V-0279)

Ostendstr. 181, D-90482 Nürnberg

Validierungsbestätigung

Der Unterzeichnete, Dr. Norbert Hiller, EMAS-Umweltgutachter mit der Regis-

trierungsnummer DE-V-0021, akkreditiert oder zugelassen für den Bereich 20

(NACE-Code Rev. 2), bestätigt, begutachtet zu haben, ob der Standort bzw. die

gesamte Organisation Erdal GesmbH & CoKG, Erdal GmbH und Werner & Mertz

Professional Vertriebs GmbH am Standort Neualmer Str. 11 – 13 in 5400 Hallein,

wie in der aktualisierten Umwelterklärung (mit der Registrierungsnummer

A-000494) angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009

des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 über die

freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für

Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.

43

Termin Status

Laufender Prozess

Laufender Prozess

Laufender Prozess

Wird im Zuge von Anlagenänderun-gen seit 2006 sukzessive umgesetzt

Erledigt. Geänderte Trays sind seit April 2008 im Einsatz

Erledigt. Die 500-ml-Flasche wird seit Juni 2008 eingesetzt => Einsparung von 600 kg PE / Jahr. Die Reduktion bei der 250-ml-Flasche war aus Stabilitäts grün den nicht realisierbar

Erledigt. Die Prüfung wurde frist-gerecht durchgeführt. Seit Jan. 2009 kommen 3 Triggervarianten nicht mehr zum Einsatz

Erledigt. Bei PET-Flaschen wurde ein Recyclat-Anteil von > 30 % erreicht

Erledigt

Geplant

In Umsetzung

Verkauf von gebrauchten Kartonagen und Emballagen an Fremd-firmen

Überwachung des Dieselverbrauchs durch den Leasinggeber. Falls signifikante Änderungen des, derzeit unterdurchschnittlichen, Ver brauchs festgestellt werden, soll eine Schulung der Fahrer im Hin blick auf eine ökologische und damit wirtschaftliche Fahrweise durchgeführt werden

Umstellung auf größere Gebinde / Container bei der Roh stoff -beschaffung

Umstellung von Anlagen in der Abfüllhalle auf Magnetventile; dadurch wird die Abschaltung bei Pausen ermöglicht

Änderung der WC-Gel-Trays zur Erhöhung der Stabilität und Verbesserung der Stapelbarkeit

Reduzierung des Einsatzgewichts bei der 500-ml-Trigger-Flasche und weitere Gewichtsreduzierung bei der 250-ml-Flasche

Prüfung der Möglichkeit zur Vereinheitlichung der eingesetzten Triggeraufsätze

Prüfung des Einsatzes anderer Kartonagen und Flaschen

Ersatz von 2 Druckluftkompressoren mit einer Leistung von jeweils 37 kW durch einen drehzahlgesteuerten Kompressor mit einer Leistung von 55 kW. Einsatz eines Öl/Wasser-Wärmetauschers zur Nutzung der Abwärme des neuen Kompressors für die Erwärmung des VE-Wassers.

Ersatz der Füllmaschine an der Abfülllinie Kugler I, die wegen der hydraulischen Betriebsteile eine permanente Leistungsaufnahme von 4 kW hat, durch eine drehzahlgesteuerte Füllmaschine mit gleichem Anschlusswert und höherer Füllleistung

Umsetzung der Zielvorgabe der Verpackungsrichtlinie

Abfallbeauftragter

Personalleitung

Einkaufsleiter

Leiter Technik

Betriebsleiter

Betriebsleiter

Betriebsleiter

BetriebsleiterLeiter Technik

BetriebsleiterLeiter Technik

BetriebsleiterLeiter Technik

BetriebsleiterVer packungs-entwicklung Mainz

laufend

laufend

laufend

laufend

Mai 08

Jun. 08

Jan. 09

Sep. 09bzw.Dez. 09

Aug. 10

Aug. 10

Dez. 10

Weiterverwendung von Wert-stoffen

Reduzierung des Treibstoff-verbrauchs für den Fuhrpark

Vermeidung von Fahrten durch Lieferanten

Reduzierung des Stromver-brauchs

Reduktion von Schäden bei Ver ladung und Transport; bes-sere LKW-Auslastung beim Transport

Einsparung von ca. 900 kg Polyethylen / Jahr

Reduktion von Komplexität und Lagerhaltung durch Verbesse-rung der Produktionsabläufe

Reduzierung der Einsatz ge-wichte und Erhöhung des Recyclat-Anteils bei Kartonagen

Energiereduktion bei der Drucklufterzeugung umca. 20 %

Energieeinsparung um ca. 5 %und Effizienzerhöhung

Erhöhung des Recyclat-Anteils bei Flaschen

Ziel Maßnahme Verantwortlich

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Mitarbeiter

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass

• dieBegutachtungundValidierunginvollerÜbereinstimmungmitdenAnfor-

derungen der Verordnung (EG) Nr. 1221 /2009 durchgeführt wurden,

• dasErgebnisderBegutachtungundValidierungbestätigt,dasskeineBelege

für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,

• dieDatenundAngabenderUmwelterklärung/deraktualisiertenUmwelt-

erklärung der Organisation / des Standortes ein verlässliches, glaubhaftes und

wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation /des Standortes

innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.

Für weitere Informationen steht Ihnen unser Umweltmanage ment beauftragter,

Dr.-Ing. Detlef Matz, bzw. als Ansprechpartner des Umwelt teams Ing. Ingo Lurger

zur Verfügung.

44

Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.

Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010

Dr.-Ing. Detlef Matz

Werner & Mertz GmbH

Rheinallee 96

D 55120 Mainz

Telefon: 0 61 31 - 964 - 26 00

Telefax: 0 61 31 - 964 - 20 30

[email protected]

Ing. Ingo Lurger

Erdal GesmbH & Co. KG

Neualmerstraße 11 – 13

A 5400 Hallein

Telefon: 0 62 45 - 80 111 - 200

Telefax: 0 62 45 - 80 111 - 205

[email protected]

Dr.-Ing. N. Hiller (Umweltgutachter)

Nürnberg, den 11/8/2010

„Nachhaltigkeit verjährt einfach nicht.“

Hiluf MehariJustiziar Konzern Rechtsangelegenheiten

Unsere Mitarbeiter

Engagierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter prägen Werner &

Mertz ganz entscheidend. Menschen, die sich an ihrem Arbeitsplatz wohl -

fühlen, sich mit den Unternehmenszielen identifizieren und sie aktiv um-

setzen, sind unsere Stärke. Eine durchschnittliche Betriebszugehörigkeit

von über 16 Jahren ist bester Beweis für diese positive Haltung und das

kollegiale Betriebsklima.

Werner & Mertz beschäftigt 2010 insgesamt 887 Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter. Dabei sind am Hauptsitz des Unternehmens in Mainz 587

Menschen tätig und im österreichischen Hallein arbeiten 132 Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter.

Die Herkunftsländer unser ausländischen Kollegen sind Indonesien, Tunesien,

Marokko, England, Ungarn, Türkei, Italien, Griechenland, Kroatien, Bosnien,

Albanien, Frankreich und Österreich.

Momentan erlernen 24 junge Leute einen Beruf in unserem Unternehmen: 14 ge-

werbliche Auszubildende und 10 junge Menschen befinden sich in der Ausbildung

zu einem kaufmännischen Beruf.

Der Werner & Mertz Verhaltens-

kodex – Code of Conduct

In einem Verhaltenskodex (Code of Conduct) hat Werner & Mertz zwölf Grundwerte

für die Zusammenarbeit formuliert. Sie gelten für alle Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter, in allen Geschäftsbereichen und auf allen Hierarchiestufen des Unter-

nehmens. Zum einen handelt es sich um ethische Grundwerte wie Integrität,

Verantwortungsbewusstsein oder Fairness, zum anderen um leistungsorien-

tierte Werte, wie Service, Teamwork oder Engagement.

Der Grundwert Wirtschaftlichkeit gibt gut den Tenor des Kodex wieder:

Wirtschaftlichkeit

Wir sind einer nachhaltigen Wirtschaftlichkeit verpflichtet, die es uns er laubt, unsere Strategien umzusetzen, langfristige Investitionen zu tätigen, unsere Mitarbeiter fair zu entlohnen und eine attraktive Rendite für unsere Gesellschafter zu erzielen. Die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften sowie unserer ethischen Grundwerte stellen wir jedoch über die Gewinnerzielung.

„Auch unsere tägliche Arbeit wird durch

Nachhaltigkeit bestimmt.“

Karla HeinrichsAssistentin der Geschäftsführung

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Mitarbeiter Mitarbeiter

Qualifizierte Mitarbeiter –

unsere Stärke

Zu den wichtigsten strategischen Aufgabenfeldern gehört bei Werner & Mertz

die Personalentwicklung mit einer modernen prozessnahen Ausbildung und

attraktiven Möglichkeiten zur Qualifikation. Basis für die mitarbeiterorientierten

Weiterbildungspläne sind sogenannte Prozess-Feedback-Gespräche (PFG). Sie

werden regelmäßig mit Mitarbeitern und Führungskräften geführt. Ergänzend

dazu gibt es für jede Abteilung Schulungspläne.

Aus PFG wird KEG

So gut die Erfahrungen mit den PFG bisher waren, so sehr besteht die

Gefahr, bei regelmäßig Wiederkehrendem in Routine zu verfallen. Ziel des

Dialoges ist es, Verbesserungsmöglichkeiten im Verhalten von Mitarbeitern

und Vorgesetzten noch offener ansprechen zu können und daraus folgend kon-

krete Vereinbarungen zu treffen. Veränderungsschritte und Trainings sollen zeitnah

überprüft und falls nötig nachgesteuert werden. Stärker noch als bisher sollen in-

dividuelle Möglichkeiten und Fähigkeiten genutzt werden. In diesem Sinne ist aus

dem bisherigen PFG-Gespräch etwas Neues geworden, das neben der Verfolgung

der Werner & Mertz Werte „Vertrauen, Offenheit, Disziplin und Vorleben“ noch mehr

Leistungsorientierung umfasst: das „Kompetenz-Entwicklungs-Gespräch“ (KEG).

Sich persönlich weiterentwickeln

Der besonderen Rolle von Führungskräften bei Entscheidungen und auch für

die Umgangsformen und das Miteinander im Betrieb trägt Werner & Mertz in

besonderer Weise Rechnung. Sie erhalten eigene Trainings, angelehnt an ein

hausinternes Leitbild zum Führungsverständnis. Vertrauen fördern, Werte und

Ansprüche vorleben, Disziplin einhalten und weit reichende Offenheit zeigen, das

sind die vier prägenden Elemente des Führungsstils.

Im Sommer 2009 fand bereits die dritte Vorgesetztenbeurteilung per Fragebogen

durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter statt. Es spricht für die Offenheit im

Unternehmen, dass die Ergebnisse zunächst beim Führungskräftemeeting und

dann auf der Betriebsversammlung präsentiert wurden. Besonders erfreulich

war die Vielzahl guter Kommentare der Mitarbeiter und positiver Anregungen für

die Führungskräfte. Die Ergebnisse der Beurteilung bilden die Basis für gezielte

Schritte zur Personalentwicklung.

46

Weiterbildung wird gefördert

Zur persönlichen Weiterbildung werden Fördermöglichkeiten genutzt wie WeGebAU.

Dieses Programm der Bundesagentur für Arbeit richtete sich zunächst an Mit-

ar beiter, die älter als 45 Jahre sind, und an gering qualifizierte Beschäftigte.

Inzwischen wurden die Einschränkungen des Sonderprogramms aufgehoben,

sodass auch andere Mitarbeiter von den Weiterbildungszuschüssen profitieren

können. Andere Bildungsangebote finanziert Werner & Mertz ganz oder anteilig

oder ermöglicht Freistellungen. Dabei ist das Unternehmen offen für moderne

Bildungsformate wie E-Learning oder modulare Weiterbildungsangebote.

Flexibel und vertrauensvoll,

gleichberechtigt und engagiert

Das Unternehmen kommt durch variable Schicht- und flexible Arbeitszeitmodelle

den persönlichen Wünschen der Mitarbeiter, wo immer möglich, entgegen.

Da neben gibt es Teilzeitarbeitsplätze oder auch die Gelegenheit, vom Home

Office aus tätig zu sein. Den außertariflich bezahlten Mitarbeitern in besonderen

Vertrauensstellungen und Führungspositionen gewähren wir eine Vertrauens-

arbeitszeit.

Die Gleichstellung von Mann und Frau bei Werner & Mertz findet sich in

folgenden Punkten:

• GleicheBezahlunggemäßTarifvertrag

• Familien-undGleichstellungsförderungz.B.durchdieFörderungder

Elternzeit gemäß Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) von

Männern

• GewährungderElternzeitfürMütterundVäterbzw.vonPflegezeitfür

Angehörige entsprechend dem BEEG bzw. dem Pflegezeitgesetz

Alle Mitarbeiter von Werner & Mertz haben das Recht, sich zu organisie-

ren, einer Gewerkschaft beizutreten, eine Interessenvertretung zu ernen-

nen und sich in eine solche wählen zu lassen. Gleiche Rechte gelten für die

Tochtergesellschaften.

Bei Werner & Mertz in Mainz hat der Betriebsrat 11 Mitglieder, davon ist der

Vorsitzende freigestellt. Zusätzlich gibt es 20 Ver trauensleute. Die Inte res-

sen vertretung wird frühzeitig bei neuen Projekten hinzugezogen (Beispiel

SCOPE oder das Gesund heitsprojekt) und über Veränderungen informiert. Die

Transparenz von Unternehmensentscheidungen geht über die Bestimmungen

des Betriebsverfassungsgesetzes hinaus.

47

Mitarbeiter

„Dass unsere Firma mit dem Frosch auf

Nachhaltigkeit setzt, finde ich gut, denn der

Umweltschutz liegt mir sehr am Herzen!“

Maria TiefenbacherSachbearbeiterin Buchhaltung

„Mit Frosch betreue ich für den deutschen Markt

die Marke, der die Menschen vertrauen und die

eine hohen ökologischen Anspruch hat. Nach-

haltigkeit war von Anfang an und ist bis heute im

Markenkern von Frosch verankert.“

Karin GreveSenior Brand Managerin Frosch

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Mitarbeiter Mitarbeiter

Auszubildende –

herzlich willkommen!

Maßgeblich für die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens sind Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter, die eigenständig Abläufe überschauen, sie positiv beeinflussen

und gegebenenfalls selbst Initiative ergreifen.

Diesen Ansatz von Werner & Mertz vermitteln wir bereits in der Ausbildung,

denn er fördert zugleich die Sozial- und Handlungskompetenz und das

Transfervermögen der Auszubildenden. Wir fordern von den jungen Leuten,

selbst gesteuert zu lernen und dies auch im Team zu zeigen.

Um junge Frauen und Männer für eine Ausbildung zu gewinnen, nimmt

Werner & Mertz regelmäßig mit einem eigenen Stand an der Berufs-

informationsmesse im Rahmen der Rheinland-Pfalz-Ausstellung teil. Als

Experten beantworten dort unsere Auszubildenden die Fragen der Inte-

ressenten. Auch beim hauseigenen Tag der Ausbildung im September 2009

stand der Werner & Mertz Nachwuchs im Mittelpunkt: Die Auszubildenden

organisierten Führungen, hielten Vorträge über ihre Berufsbilder und gaben

den rund 300 Gästen durch Präsentationen einen Einblick ins Unternehmen.

Im September 2010 fand der nächste Ausbildungstag statt. Gleichzeitig wird

durch die gemeinsamen Aktionen die Vernetzung der kaufmännischen und der

gewerblich-technischen Auszubildenden stärker gefördert.

Prozessorientiert und ganzheitlich

ausbilden

Werner & Mertz vermittelt in seiner prozessorientierten Ausbildung praktisches

Fachwissen auf hohem Niveau und weckt zugleich ein ganzheitliches Verständnis

für die Unternehmensabläufe und Geschäftsprozesse. Gefördert wird dieser

Ansatz durch die Kooperation mit der Industrie und Lehrwerkstatt Mainz e. G.: Der

Zusammenschluss verschiedener regionaler

Unternehmen verbreitert die Wissensbasis

für Verfahren und Dienstleistungen von

Auszubildenden in gewerblich-technischen

Berufen und hält Fachkräfte auf dem aktuellen

Wissensstand.

Einen Blick über die Unternehmens- und

Landesgrenzen hinaus ermöglicht un sere

Aus bildungskooperation mit dem Südfran-

zösischen Valréas. Für jeweils drei Wochen

lernen Auszubildende von Werner & Mertz

und die jungen Leute aus Frankreich andere

Betriebe, das Gastland, Spezialitäten und

Kultur kennen.

48

Die aktuellen Zahlen

Zurzeit werden bei Werner & Mertz 22 junge Männer und

7 Frauen in neun unterschiedlichen kaufmännischen und ge-

werblich-technischen Ausbildungsberufen ausgebildet. Drei

da von im Tochterunternehmen, der Werner & Mertz Service &

Lo gistik GmbH. Eine Fortbildung zum Chemiebetriebswerker

absolvieren gerade zwei Teilnehmer nach ihrer erfolgreichen

technischen Ausbildung.

Auszubildende als Energiepaten

Umwelt- und energiebewusst von Anfang an – das ist die Idee, die hinter den

Energiepaten bei Werner & Mertz steht. Die Auszubildenden übernehmen dabei

Verantwortung, dass in den Lehrwerkstätten und am Arbeitsplatz mit Energie

sparsam umgegangen wird. Ob Stoßlüften, kontrollierte Beleuchtung oder Hei-

zungseinstellung, im wöchentlichen Wechsel sind alle Auszubildenden dafür

verantwortlich; auch auf die Mülltrennung achten sie dabei. Das Konzept wirkt

übers Werkstor hinaus, denn viele der Jugendlichen und jungen Erwachsenen

machen sich inzwischen auch zuhause fürs Energiesparen stark.

Kreativität

wird belohnt

Das betriebliche Vorschlagswesen bei

Werner & Mertz beweist: Wir schätzen und

nutzen das innovative Potenzial unserer

Mitarbeiter, sei es für die Optimierungen

der Arbeitsabläufe, der Arbeitssicherheit, des

Umweltschutzes oder bei anderen Themen.

Die eingereichten Vorschläge werden auf be-

triebliche Verbesserungen hin überprüft und bei

größeren Kosteneinsparungen zusätzlich vom

Controlling bewertet.

Für den Ideengeber ist die Sache durchaus lukrativ: 20 Prozent einer jährlichen

Einsparsumme erhält er für einen positiv bewerteten Vorschlag. Außerdem

neh men all diese guten Ideen an einer Jahresverlosung teil, dabei winken noch

einmal Geldpreise.

49

Mitarbeiter

„Eine moderne und praxisnahe Ausbildung

heißt für uns Nachhaltigkeit bereits mit

unseren jüngsten Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern zu leben!

Hier heben wir uns von anderen Ausbil-

dungsbetrieben ab!“

Nadja PfohMitarbeiterbetreuung/Personalentwicklung

Vorschlag: Rohrleitungen mit abwaschbaren

und wiederbeschreibbaren Schildern versehen

Nutzen: Erhöhung der Arbeitssicherheit /

Umsetzung im Sinne der Betriebssicher heits-

verordnung

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Projekte

Sicherheit hat Vorrang

Die Gesundheit und Sicherheit des Personals in allen Betriebsbereichen stehen

an erster Stelle. Werner & Mertz schenkt der Arbeitssicherheit, dem Arbeits- und

Gesundheitsschutz größte Aufmerksamkeit. Denn neben zahlreichen natürlichen

Rohstoffen wird auch mit Materialien gearbeitet, die der Gefahrstoffverordnung

unterliegen.

• UnserArbeitsschutzmanagementüberprüftregelmäßigalletechnischen

Anlagen und Arbeitsplätze; Optimierungsmöglichkeiten werden konsequent

genutzt.

• JährlichwerdenalleMitarbeiterinnenundMitarbeiterimArbeits-,Brand-und

Umweltschutz über die gesetzlichen Vorgaben hinaus unterwiesen. Vieles

erfolgt freiwillig.

• Werner & Mertz hat einen werksärztlichen Dienst an beiden Produktions-

standorten, der im Schichtbetrieb mit der Betriebsfeuerwehr zusammenarbei-

tet. Zudem gibt es in jedem Betriebsbereich freiwillige Ersthelfer.

• FüralleMitarbeiterinnenundMitarbeiterbestehtdasAngebot,sichfreiwillig

während der Arbeitszeit in Erster Hilfe ausbilden oder sich zum Ersthelfer

weiterbilden zu lassen.

• DiepersönlicheSchutzausrüstungwirddenMitarbeiterinnenundMitarbeitern

kostenlos zur Verfügung gestellt – eine weitere Besonderheit von Werner & Mertz.

Gut ausgebildet und vorbereitet –

die Betriebsfeuerwehr in Mainz

Der Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter verdankt Werner & Mertz eine Betriebs-

feuerwehr auf hohem Ausbildungsstand. Acht freiwillige Feuerwehrleute, davon

drei freigestellt, sorgen für Sicherheit auf dem Betriebsgelände. Regelmäßige

Übungen an jedem 4. Samstag und modernes Gerät wie Atemschutzeinrichtungen

unterstützen die Leistungsfähigkeit der Betriebsfeuerwehr. Sie unter Beweis zu

stellen, dazu dient die jährliche Großübung, an der sich mehrere Feuerwehren

anderer Unternehmen und die freiwillige Ortsfeuerwehr beteiligen. Im Ernstfall

hilft die Betriebsfeuerwehr von Werner & Mertz auch in benachbarten Firmen, wie

beim Brand im Dachpappenlager der Mogat Werke.

50

Mitarbeiter

51

Gesundheit!

Seit Sommer 2009 befasst sich eine Projektgruppe bei Werner & Mertz ge-

zielt mit dem Thema Gesundheit. Betriebsrat, Betriebsarzt, Arbeitsschutz,

Un ter nehmenskommunikation und Personalabteilung haben seitdem einen

Aktionsplan erstellt und zusammen verschiedene Initiativen mit dem Schwerpunkt

Prävention gestartet. Die Resonanz auf Angebote wie „Frosch & fit“ ist sehr positiv.

Sie werden vom Unternehmen finanziert und zum größten Teil während der

Arbeitszeit angeboten.

Frosch & fit – Bewegungszeit

Ob gezielte Rückengymnastik, Tipps für richtiges Heben, autogenes

Training oder Tanzeinlagen – in den wöchentlichen

Übungen bei Frosch & fit wird auf die Wünsche der

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingegangen. Wäh -

rend der fünfzehn Minuten Sport am Arbeitsplatz richten

sich die Übungen zudem nach den jeweiligen körperlichen

Erfordernissen: In der Werkstatt sind sie anders als in

der Produktion oder bei Verwaltungsmitarbeitern.

In einer Pilotphase wurden noch zehn Minuten Bewegungszeit für

100 Mitarbeiter unter fachkundiger Leitung angeboten. Die große

Begeisterung führte zu einer Ausweitung auf eine viertel Stunde und

zu einer Öffnung der Gruppen. Die Übungen der Gymnastik- und Tanzdozentin

können auch während der normalen Arbeitszeit für schnelle Entspannung sorgen.

Sie sind als Hilfe zur Selbsthilfe am Bildschirm nachzulesen. Wichtig für den Erfolg

von Frosch & fit: Auch die Führungskräfte sind davon überzeugt. Jetzt wird überlegt,

wie ein entsprechendes Angebot für die Nachtschicht gestaltet werden kann.

Als positive Nebeneffekte von Frosch & fit sind gesteigerte Motivation,

größere Zufriedenheit und Offenheit gegenüber Kolleginnen und

Kollegen zu beobachten. Manche haben durch das Werner & Mertz

Angebot ihre Freude am Sport (wieder-)entdeckt. Jetzt sind sie auch in

der Freizeit aktiv.

„Ich bin stolz in einem Unternehmen zu ar-

beiten, was das Thema Nachhaltigkeit durch

die gesamte Wertschöpfungskette vorlebt

und stetig weiterentwickelt!“

Saman MirniaFinanzen / Rechnungslegung Kreditorenbuchhaltung

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Projekte

53

Gesundheitsprojekte

am Standort Hallein

Um die Gesundheit und Fitness seiner Mitarbeiter kümmert sich Werner

& Mertz auch am Standort Hallein. Hier werden Massagen bezuschusst,

die den Mitar beitern außer Haus angeboten werden. Zudem wird

derzeit geprüft, ob die Förderung auch auf Physiotherapie und Trainings

in Fitness-Studios auszuweiten ist.

Zum Wohlbefinden trägt ebenfalls das verbesserte Menüangebot in der

Werkskantine bei: Statt der erwärmten Tiefkühlkost, die es viele Jahre gab,

werden jetzt mittags frisch zubereitete Gerichte geboten, die ein Restaurant

aus der Nachbarschaft liefert.

Seit Längerem fördert Werner & Mertz in

Hallein die Nutzung öffentlicher Verkehrs-

mittel. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

die mit Bussen und Bahnen unterwegs sind,

bekommen die Kosten für ihre Jahreskarte

erstattet.

Projekte

Frosch & schlau –

Informationsveranstaltungen

Auf Initiative der Projektgruppe Gesundheit bietet das Unter-

nehmen eigene Informationsveranstaltungen für seine Mit ar-

bei terinnen und Mitarbeiter an. Die Themen der Vortrags- und

Diskussionsrunden bisher: Brustkrebs, Prostatakrebs sowie

Psychosomatik und Rückenschmerzen. Das kostenlose Infor-

mationsangebot nach Feierabend, das sich vor allem auf Vorsorge

bezieht, wird rege wahrgenommen.

Ebenfalls in Zusammenarbeit mit verschiedenen Krankenkassen läuft bei

Werner & Mertz eine Kampagne für die Abkehr vom Rauchen. Individuell

zugeschnitten werden unterschiedliche Möglichkeiten geboten für ein Leben

ohne Nikotin; die Kosten dafür werden teilweise oder ganz übernommen.

Grippeschutzimpfung

Seit Jahren werden von September bis Dezember Grippeschutz impfungen ange-

boten und durch den Betriebsarzt vor Ort durchgeführt – die Beteiligungsquote

liegt mit 25 Prozent relativ hoch.

52

„Umweltbewusstes Handeln ist mir beruflich

und privat besonders wichtig. In unserem

Unternehmen wird dieser Gedanke rundum

gelebt!“

Irena GeierLeiterin Konzern Rechtswesen

„Bekannte Traditionsmarken auf einem

erfolgreichen Kurs zu halten ist jeden Tag

wieder eine spannende Aufgabe. Die Ausrich-

tung unseres Unternehmens auf nachhaltige

Produkte zeigt ganz deutlich, dass ökolo-

gische Nachhaltigkeit und ökonomischer

Erfolg kein Widerspruch sind.“

Mag. Martin Dachs Marketingleiter Erdal Hallein

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Wanderausstellung:

Ohne Vielfalt der Natur

keine Vielfalt der Wirtschaft

2010 ist das Internationale Jahr der biologischen

Vielfalt. In der Wanderausstellung des BMU „Ohne

Vielfalt der Natur keine Vielfalt der Wirtschaft“

wird anschaulich erklärt, wie biologische Vielfalt

mit dem Menschen und der Wirtschaft zusam-

menhängt. Besucher können spielerisch über in-

teraktive Bildschirme einmalige Natur erkunden

und wegweisende Projekte von Unternehmen

entdecken. Auf Initiative von Werner & Mertz ist

die Ausstellung in diesem Herbst im rheinland-

pfälzischen Umweltministerium in Mainz zu

sehen.

Konkret engagiert sich Werner & Mertz in meh-

reren Ländern für den Erhalt des natürlichen

Reichtums an Tieren und Pflanzen.

Frosch

schützt Frösche –

Kooperation mit

dem NABU für

die Rheinauen

Im Ballungsgebiet Rhein-Main ist der Schutz der Natur mit vielen Schwie rigkeiten

verbunden. Viele Nutzungen konzentrieren sich in den Rheinauen auf engstem

Raum. Hier entwickelt der NABU Konzepte und Projekte für ein Mit einander von

Mensch und Natur. Seit über 10 Jahren unterstützt Werner & Mertz mit seiner

Marke Frosch die Initiative zur Wiederansiedlung des Laubfrosches in den

Rheinauen zwischen Mainz und Bingen. Denn – wo der Laubfrosch quakt, ist die

Umwelt intakt.

Engagement

54

Business and Biodiversity

Werner & Mertz gehört zu den sogenannten Good Companies. Das sind jene

Unternehmen, die sich in Deutschland aktiv für den Erhalt der biologischen

Vielfalt einsetzen. Auf Anregung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz

und Reaktorsicherheit (BMU) gibt es die Initiative Business and Biodiversity, als

deutschen Beitrag der internationalen Bestrebungen, die natürliche Artenvielfalt

weltweit zu schützen.

Engagement

Die teilnehmenden Unternehmen (Good Companies)verpflichten sich dabei u. a.,

1. die Auswirkungen der Unternehmensaktivitäten auf die biologische Vielfalt zu analysieren; 2. den Schutz der biologischen Vielfalt und die nachhaltige Nutzung in das Umweltmanagementsystem aufzunehmen und Indikatoren zu definieren; 3. eine verantwortliche Stelle im Unternehmen einzurichten, die alle Aktivitäten im Bereich Biodiversität steuert und der Geschäfts- führung berichtet; 4. messbare und realistische Ziele zum verbesserten Schutz der biologischen Vielfalt und ihrer nachhaltigen Nutzung festzulegen, die alle 2 – 3 Jahre überprüft und angepasst werden (…)

(Quelle: Leadership Erklärung, BMU)

Page 29: mit integrierten Umwelterklärungen - Business and Biodiversity: … · 2011. 3. 16. · Weitsicht und die soziale Gerechtigkeit. Dass bei Werner & Mertz Nachhaltigkeit keine Modeerscheinung,

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Frosch schützt Frösche –

Projekt Frosch und WWF

in Österreich

Die March-Thaya-Auen liegen Werner & Mertz Österreich am Her-

z en. Zusammen mit dem WWF erhalten wir diese bedrohte Oase

der Tiervielfalt, in der rund 300 Vogelarten leben. Weil Tümpel und

Altarme zunehmend austrocknen, sind Amphibien wie Moorfrosch,

Rotbauchunke oder Donau-Kammmolch bedroht. Frosch schützt

Frösche und damit die biologische Vielfalt in Österreich und auch

in Spanien.

Die Wasserkönige –

Kooperation von

Werner & Mertz mit dem

WWF in Frankreich

Rund um den Schutz von Wasser setzt sich in Frankreich

unsere Marke Rainett gemeinsam mit dem WWF ein.

Hier sind engagierte Naturschützer an den Flüssen der

Bretagne genauso aktiv wie an der „Largue“ (Haute-

Rhin). Sie haben eines gemeinsam: ihr herausragendes

Engagement für den Erhalt der natürlichen Wasserwelt

und die Schönheit der Flüsse in Frankreich.

Moorschutz am Mürmes –

Sponsoring Werner & Mertz

zur CO2-Kompensation

Moore zu schützen, ist unerlässlich. Sie sind eine enorme

CO2-Senke und zugleich Lebensraum vieler seltener Tie re

und Pflanzen. Doppelten Nutzen bringt daher die Ko opera-

tion zur C02 -Kompensation von Werner & Mertz und dem

NABU in Rheinland-Pfalz. Am Mürmes wird der ursprüng-

liche Wasserstand wiederhergestellt, unerwün schte Bü -

sche werden gerodet und ursprüngliche Moorflächen

geschaffen.

Engagement

57

Offen für andere – sozial engagiert

Zur Nachhaltigkeit zählt bei Werner & Mertz auch soziales Engagement hierzu-

lande und als humanitäre Hilfe im Krisengebiet.

Die Tafeln – Essen, wo es hingehört

Die Tafeln mit über 800 Ausgabestellen schaffen eine Brücke zu sozial bedürftigen

Menschen. Seit 2009 unterstützt die Werner & Mertz GmbH mit seiner Professional

Marke Tana die Tafeln mit kostenfreien Schulungen in Fragen der Reinigung

und Hygiene; dazu werden Reinigungssets zur hygienischen Säuberung der

Räume verschenkt. Mit der Marke Frosch verteilen wir bundesweit an alle Tafeln

Haushaltsreiniger-Produkte für die sozial benachteiligten Menschen, die so auch

umweltschonend mit einem Frosch-Reiniger ihr Zuhause pflegen können.

Spendenaktionen für Haiti

und Pakistan

Nachhaltig zu leben, das bedeutet für Werner & Mertz auch, offen zu sein für

die Ereignisse auf unserem Globus und angemessen darauf zu reagieren. Nach

dem verheerenden Erdbeben in Haiti Anfang des Jahres und der Über schwem-

mungskatastrophe in Pakistan war schnell klar, dass das Unternehmen einen

wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Situation vor Ort leisten will: Über

200.000 Flaschen unseres Tana-Händedesinfektionsmittels Apesin wurden durch

die Hilfsorganisation „Luftfahrt ohne Grenzen“ in die Kata strophengebiete gebracht.

Parallel zur Unternehmensspende mit einem Sachwert von 1 Million Euro

wur de von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine eigene Spendenaktion im

Betrieb organisiert. Eine Initiative, die die Geschäftsführung ebenfalls unterstützt

und die ein schönes Zeichen für die solidarische Hilfsbereitschaft im gesamten

Unternehmen ist .

Engagement

56 57

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Aufklärung/Produkt-

hinweise

Ganzheitlich-nachhaltig – die Werner & Mertz Strategie

bezieht immer auch die Verbraucherinnen und Verbraucher

ein sowie die beruflichen Anwender. Gute und umfassende

Informationen gewährleisten den richtigen Einsatz unserer

Produkte durch Private und Reinigungs-Profis gleichermaßen.

Was macht die Frosch-

Produkte so besonders?

Die Marke setzt mit ihren Produkten das Konzept natürlicher

Wirkstoffe um und orientiert sich damit an altbewährten

Hausmitteln wie Essig, Zitrone und Soda. Die Kombination

aus natürlicher, hocheffizienter Reinigungskraft und Um-

welt- und Hautfreundlichkeit steht für Frosch „Bio-Qualität

zum Wohlfühlen seit 1986“. Dabei greift die Marke seit ihrer

Entstehung konsequent auf Inhaltsstoffe zurück, die über-

durchschnittlich gut abbaubar sind.

Das Know-how in der Entwicklung und Herstellung von um-

weltkompatiblen Reinigungs- und Waschmitteln hat Frosch

in den letzten 24 Jahren immer weiter ausgebaut und im

Sinne der Nachhaltigkeit umgesetzt.

Auf den Rückseiten-Etiketten der Frosch-Reinigungspro-

dukte können sich die Verbraucher über die 9 Punkte

informieren.

TANA Nachhaltigkeitsinformation

Die ökologische Marke green care der Werner & Mertz Großverbrauchersparte

Tana legt die Karten auf den Tisch. Die „Nachhaltigkeitsinformation“ gibt Auskunft

über das Nachhaltigkeitsprofil jedes einzelnen green care Produk tes.

Verbraucherberatung

59

Im direkten Dialog

Marktanteile sagen einiges über den Erfolg eines Produktes. Die überdurch-

schnittliche Treue der Kunden zu den bekannten Marken von Werner & Mertz

lässt weitere Rückschlüsse zu. Uns ist sehr am direkten und persönlichen Kontakt

mit unseren Kunden, den Anwendern und Endverbrauchern gelegen. Seit zwanzig

Jahren gibt es dafür u. a. eine firmeneigene Verbraucherberatung.

Zunehmend wird der Kontakt zu Werner & Mertz auch per E-Mail gesucht. Rund

12.000 Anrufe, E-Mails oder Briefe erreichen uns in Mainz pro Jahr. Überwiegend

handelt es sich um Beratungen zur Produktanwendung. Mit Reklamationen hat das

Unternehmen zum Glück nur selten zu tun, geht den Hinweisen aber sofort nach.

Das direkte Gespräch sucht Werner & Mertz ebenfalls mit seinen Werksführungen,

die es seit Mitte der 80er Jahre gibt. Rund 60 Führungen mit 15 bis 60 Teilnehmern

finden pro Jahr statt. Geleitet werden die Gruppen aus Schulen, Berufsschulen,

Landfrauenverbänden, Volkshochschulen oder anderen Einrichtungen von dafür

ausgebildeten Mitarbeitern.

Der Frosch-Blog

Der Frosch geht mit der Zeit und hat sein eigenes Tagebuch im Internet:

den Frosch-Blog. Die Menschen hinter der Marke Frosch aus den

Abteilungen Produktentwicklung, Verbraucherberatung, Marketing

und Öffentlichkeitsarbeit berichten darin über Produkte und die ak-

tuellen Themen im Unternehmen. Mit diesem modernen Medium wird

auf Augenhöhe mit den Verbrauchern ein Dialog geführt – und das mit

einem stetig steigendem Leserkreis, der Informationen aus erster Hand

schätzt und weiß, dass die Kommentare und Anregungen im Unternehmen

ernst genommen werden.

Verbraucherberatung

59

„Ich bin noch nicht lange bei Werner & Mertz

und finde es gut, dass das Unternehmen mit

seinem Nachhaltigkeitskonzept Verantwor-

tung für die Zukunft übernimmt.

Daran arbei te ich durch Screenings neuer

nachwachsender Rohstoffe und Entwicklung

innovativer Produkte mit. Besonders gern mit

meinen kompetenten und netten Kollegen in

der PE 1.“

Ilona HelfmannProduktentwicklerin

Grüne Kraftformel mit naturbasierten Wirkstoffen

Mit Tensiden nachwachsenden pflanzlichen Ursprungs

Ausgezeichnete Hautfreundlichkeit

Frei von schädlichen Chemikalien

Reduzierter Einsatz von Verpackungsmaterial

Respektiert das Leben der Tierwelt

Nachhaltige und energiebewusste Produktion(EMAS, ISO 14001) und A.I.S.E.-zertifiziert

Firmeneigene Wasseraufbereitungsanlage

Mehr als 20 Jahre Erfahrung

Frosch Bio-Qualitätin 9 Punkten

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Ökonomische Nachhaltigkeit –

wirtschaftliche Weitsicht

Werner & Mertz hat 2009 rund ein Fünftel seines Umsatzes von 284 Mio. EUR

für Lohnkosten ausgegeben. Jährlich gibt das Unternehmen 1,4 Prozent

des Umsatzes in die freiwillige betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse.

Als mittelständisches Familienunternehmen verfolgen wir keine kurz-

fristige Profitmaximierung. Was zählt, ist der langfristige Aufbau von

Unternehmenswerten und die dauerhafte Erschließung einer guten

Ertragskraft. Dies gilt auch in Zukunft.

Die Folgen der weltweiten Finanzkrise ab Mitte 2008 haben alle

Unternehmen vor neue Herausforderungen gestellt. Trotzdem hat

Werner & Mertz diese Krise gut überstanden. Dies führen wir vor

allem auf zwei Ursachen zurück: Zum einen gehören unsere Produkte

zu den Konsumgütern des täglichen Bedarfs, die unabhängig von der

Wirtschaftslage benötigt werden. Zum anderen ist es unsere Überzeugung,

dass sich die große Markentreue gerade in Krisenzeiten auszahlt. Der inten-

sive Kontakt, den Werner & Mertz seit Jahrzehnten zu seinen Kunden und

Wirtschaftspartnern hält, ist ein wichtiges Element unserer ganzheitlich nachhal-

tigen Strategie.

Immer größeres Marktgewicht bekommen qualitäts-, gesundheits- und umwelt-

bewusste Verbraucherinnen und Verbraucher, die Marketingexperten als LOHAS

bezeichnen (Lifestyle of Health and Sustainability). Werner & Mertz freut sich über

diesen neuen Trend nachhaltigen Konsums. Zugleich denken wir, dafür den Weg

mit bereitet zu haben: Seit beinahe 25 Jahren gibt es die Frosch-Produkte. Frosch,

der Umwelt-Pionier, wurde zum täglichen Begleiter einer umweltbewegten

Generation bei der naturschonenden Reinigung im Haushalt.

2009 ist es Werner & Mertz gelungen, das mit Abstand beste Ergebnis vor Steuern

der 140-jährigen Firmengeschichte zu erzielen und seine Eigenkapitalquote zu

erhöhen. Ein Hauptgrund für diese Entwicklung ist der Zugewinn an Marktanteilen

in zehn von zwölf Warengruppen, in denen das Unternehmen tätig ist. So wurde

zum Beispiel 2009 die Marktführerschaft in Deutschland in der Kategorie

Haushaltsreiniger übernommen.

Die sehr positive Marktanteilsentwicklung betrifft nicht nur Frosch, sondern die

überwiegende Zahl aller Marken von Werner & Mertz. In der Bodenpflege ist es

unserer Marke emsal gelungen, einen mehr als doppelt so hohen Marktanteil zu

erlangen wie die Nr. 2 der Branche, die vor fünf Jahren noch Marktführer war.

Ökonomische Nachhaltigkeit – Wirtschaftliche Weitsicht

60

Schulungen für professionelle

Anwender

Tana ist die Produktlinie für den professionellen Einsatz bei Großverbrauchern:

Sie schafft Sauberkeit und Hygiene in Großküchen, Krankenhäusern, Lebensmittel

verarbeitenden Betrieben, auf Flughäfen und in anderen öffentlichen

Einrichtungen. Seit 30 Jahren gibt es für die professionellen Anwender eine

Vielzahl von praxisorientierten Schulungen. Dabei geht es um eine große

Themenbandbreite:

• • DiewachsendeZahlderneuartigenMaterialienundihreunterschied-

lichen Anforderungen an Reinigung und Pflege

•DiehoheBedeutungderNasszellenpflege

• ModerneKrankenhausreinigung–vonmikrobiologischenGrundlagen

bis zur Körperhygiene

• Aktuelle Gesetzesänderungen, z. B. Biozid-Verordung, REACH, Ent-

sen degesetz, Hazard Analysis Critical Control Points, also die Gefahren-

analyse und Kontrolle kritischer Punkte entlang aller Prozesse in Lebens-

mittel verarbeitenden Bereichen

•NachhaltigkeitingewerblicherReinigungundvielesmehr.

Diese Auswahl zeigt, die Seminare und Schulungen richten sich sowohl an

das Fachpersonal und die Anwender als auch an die Führungskräfte von

Reinigungsunternehmen.

Zu 90 Prozent wird produktneutral geschult. Statt Verkaufsveranstaltungen bietet

Werner & Mertz einen professionellen Service für die optimale Wirkung unserer

Produkte bei höchstmöglichem Werterhalt. Neben Ressourcen- und Anwenderschutz

wird auch der dauerhafte wirtschaftliche Erfolg unserer Geschäftspartner mit-

berücksichtigt. Deshalb steht das Tana-Schulungsprogramm, ergänzt durch

umfangreiche Online-Materialien, für das Nachhaltigkeitsverständnis von Werner

& Mertz.

Verbraucherberatung

„Alle Handlungen und langfristigen Strate-

gien eines nachhaltig agierenden Unter-

nehmens müssen gleichzeitig und gleich-

rangig hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf

Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und

Sozialverträglichkeit betrachtet und ausba-

lanciert werden.“

Dr. Andreas Brakemeier, Abteilungsleiter PE 1 und

Frederic Bourbon, Leiter PE Küchenhygiene / Wasch-

mittel Professional

„Nachhaltige Personalarbeit heißt für uns

kontinuierliche Weiterbildung aller Mitarbei-

ter und Entdecken neuer Potenziale in einem

Klima der Wertschätzung und motivierenden

Leistungsförderung.“

Stephanie GablerLeitung Konzern Personalwesen

Als „absoluter Favorit“ der Verbraucher beim

Thema Umweltschutz wurde die Marke Frosch

mit dem erstmals verliehenen Umwelt-Award

über alle deutschen Unternehmen und Mar-

ken hinweg vom Magazin „Reader’s Digest“

im September 2010 ausgezeichnet.

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Neue Hauptverwaltung –

eine ausgezeichnete Glanzleistung

Im Herbst 2010 weiht Werner & Mertz seine neue Hauptverwaltung ein. Schon

heute kann man das Gebäude mit seiner gläsernen Fassade als das neue glän-

zende Wahrzeichen des Unternehmens bezeichnen. Auffällig sind besonders die

Windrotoren auf dem Dach. Darüber hinaus zeugen zahlreiche bauliche Details

von unserem Einsatz für ökologisches und nachhaltiges Bauen.

Aus diesem Grunde strebt Werner & Mertz eine hohe international anerkannte

Nachhaltigkeitszertifizierung an, die die hohe Qualität des Neubaus bestätigt. Das

Verfahren dazu war bei Drucklegung dieses Berichts noch nicht abgeschlossen.

Energetisch ist das Gebäude so ausgelegt, dass es über das Jahr gesehen mehr

Energie produzieren wird, als Heizung und Klimatisierung verbrauchen.

Durch Photovoltaik, Windkraftrotoren auf dem Dach und Geothermie sowie

zusätzlich höchster Wärmedämmung wird der Energiegewinn in diesem Bereich

erzielt. Diese beispielhafte Kombination regenerativer Energiequellen vermeidet

CO2-Emissionen in Höhe von ca. 160 t pro Jahr.

Das Außergewöhnliche der neuen Hauptverwaltung offenbart sich bereits im

Eingangsbereich: Eine Grüne Wand aus Hunderten von Pflanzen, naturbela-

ssene Holzböden, offene Wasserbecken und Bäume als Raumteiler aus dem

Gonsenheimer Wald. Mit großer Leidenschaft und Detailliebe geplant und kon-

sequent umgesetzt wurden hier die einzelnen Elemente. Sie tragen bei zu einer

freundlichen Begrüßung, zur angenehmen Arbeitsatmosphäre und sind Sinnbild

für das Selbstverständnis von Werner & Mertz, ganzheitlich nachhaltig zu leben.

Ökonomische Nachhaltigkeit – Wirtschaftliche Weitsicht

63

Auf die Recyclierbarkeit der Einrichtungsgegenstände wurde großer

Wert gelegt. Der Lieferant der Büromöbel ist EMAS- und ISO 14001-

zertifiziert, außerdem ist die Büroausstattung überwiegend mit dem

„Blauer Engel“ ausgezeichnet.

Der Teppichboden in den Büros kann gesundheitsschädliche Stoffe

oder unangenehme Gerüche, die eventuell in der Raumluft enthalten

sind, in unkritische Bestandteile umwandeln. Völlig oder teilweise baut

der Belag die störenden Stoffe zu Wasserdampf und Kohlendioxid um.

Man spricht hier von einem katalytisch reinigenden Teppich. Das Beste

daran: Dieses System bleibt permanent wirksam.

Positiv auf die Raumatmosphäre und die Qualität der Büroarbeitsplätze

bei Werner & Mertz werden sich folgende Schritte auswirken:

• SensorgesteuerteÜberwachungderLuftqualitätindenBesprechungsräumen

• IndividuelleSteuerbarkeitvonHeizungundBeleuchtung

• VerwendungemissionsarmerKlebstoffe,Bodenbeläge,Wandfarben

• BüroarbeitsplätzemitTageslichtundBlickinsFreieundGrünpflanzen,

die das Raumklima positiv beeinflussen

• EininnovativesundfreundlichesBetriebsrestaurant,dasauchvonder

Nach barschaft genutzt werden kann

Ökonomische Nachhaltigkeit – Wirtschaftliche Weitsicht

Auszeichnung für ökologisch herausragende Hauptverwaltung

Für die vorbildliche Umsetzung des Nachhaltigkeitsgedankens beim Bau seiner neuen Hauptverwaltung erhielt Werner & Mertz am 7. Juni 2010 den anerkannten rheinland-pfälzischen Umwelt-preis 2010 in der Kategorie „Wirtschaft“. Reinhard Schneider, Vorsitzender der Geschäftsführung von Werner & Mertz, nahm den Preis aus den Händen der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Margit Conrad entgegen. Das Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro spendet das Unternehmen an den NABU Rheinland-Pfalz, den Werner & Mertz seit vielen Jahren mit einer Kooperation im Bereich Umweltschutz unterstützt.

„Die Nachhaltigkeitsbestrebungen eines

Unternehmens verdienen nur dann hohes

Vertrauen, wenn sie ganzheitlich ange-

gangen werden. Das bedeutet, dass jede

Unternehmensentscheidung einer klaren

Nachhaltigkeitsphilosophie entspringt.“

Reinhard SchneiderGeschäftsführender Gesellschafter von Werner & Mertz

Windkraftanlage WindkraftanlageSolartechnik

Geothermie

Lüftung und Wärme-Rück-gewinnung

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Unternehmensinterne

Optimierungen

Den erfreulichen Absatzzahlen gegenüber stehen weitere Ver bes serungen der

internen Abläufe. Durch SCOPE (siehe S. 14) werden die Prozesse vereinfacht und

besser aufeinander abgestimmt. So wird der Materialeinsatz und die Komplexität

des Angebots weiter auf ein sinnvolles Maß reduziert werden.

Führungsverständnis

Das Führungsverständnis wird in unserem Unternehmen gelebt: Die Grund werte

„Vertrauen, Offenheit, Disziplin und Vorleben“ sind von den Mitarbeitern selbst

erarbeitet worden. In den Prozess-Feedback-Gesprächen (zukünftig „Kompetenz-

Entwicklungsgespräch“) wird die Einhaltung der Werte in praxisnahen

Zusammenhängen beurteilt. Regelmäßig setzten sich auch die Vorgesetzten in

Trainings mit dem Thema der Führung von Menschen auseinander und nehmen

hier an externen Schulungen teil.

Ausblick

65

Bewährtes nutzen, weiterent-

wickeln und neue Aktivitäten

entfalten

Gutes verbessern und gezielt weiterentwickeln. So lässt sich

die Zukunftsstrategie von Werner & Mertz zusammenfassen. Die

Grünfrosch- und green care Produkte sind die herausragenden Merk-

male des Unternehmens. Täglich erbringen sie im Consumer- und im

Professional-Bereich den Nachweis ökologischer Nach haltigkeit. Die Pro-

zess abläufe rund um diese Produkte und das Marketing werden zukünftig

noch weiter verbessert. Bewährtes nutzen, weiterentwickeln und neue Aktivitäten

entfalten.

Gewachsene, traditionsreiche Familienunternehmen wie Werner & Mertz können

in manchen Bereichen komplexe Abläufe aufweisen, die sich über lange Zeit eta-

bliert haben. Hier sieht die Unternehmensführung die Aufgabe, Kompliziertes zu

vereinfachen und effektiver zu gestalten. Indem Verbesserungsvorschläge von

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausdrücklich gewünscht sind und gut honoriert

werden, kombiniert das Unternehmen innovative Kraft mit betrieblicher Erfahrung.

Komplexe Abläufe nach und nach zu vereinfachen, eröffnet Möglichkeiten, neue

Potenziale zu erkennen und anderweitig zu nutzen. Im Bereich Logistik tun wir

dies u. a. mit dem Projekt SCOPE (Supply Chain Optimierung Europa – S. 14).

In allen Unternehmensbereichen gibt es bei Werner & Mertz seit Langem einen

Kontinuierlichen Verbesserungsprozess.

Gutes stetig verbessern

Die Philosophie des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses KVP besteht darin,

Qualitäts- und Effizienzsteigerungen in stetigen kleinen Schritten zu erreichen.

Unser KVP ist eng an das natürliche Prinzip einer evolutionären Entwicklung

angelehnt. Es lebt von der dauerhaften Einbeziehung aller Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter. Der KVP ist nicht nur ein Thema für die Produktion. Er gewinnt

vielmehr zunehmende Bedeutung für die administrativen und dienstleistenden

Bereiche. KVP setzt auf einen dauerhaften Prozess, der bei Werner & Mertz

sechs Stufen umfasst. Beginnend bei einer effizienten Büroorganisation

über die Standardisierung am Arbeitsplatz bis hin zur eigenverantwortlichen

Selbststeuerung werden die Prozesse verbessert – bis zum Erreichen des höchs-

ten Levels „Best in Class“.

Regelmäßig werden gemeinschaftlich Prozessverbesserungen entwickelt, die

das sogenannte Prozessmapping systematisch verfolgt. Ein Fokus liegt dabei auf

einer effektiven Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen. Das Beispiel zeigt,

KVP ist eng mit allen drei Säulen der Nachhaltigkeit verbunden: Ein harmonisches

Zusammenwirken unterschiedlicher Abteilungen vergrößert die Wertschöpfung. Das

Arbeitsklima und die Kooperation werden verbessert, berufsbedingter Stress wird

gesenkt. Ressourcen werden geschont, indem sich Reibungsverluste verringern.

Ausblick

Nachhaltigkeit wird in unserem Unternehmen

ganzheitlich gesehen und tagtäglich erarbei-

tet. Damit ist es für unsere Marken kein kurz-

fristiger Trend, dessen wir uns bedienen. Für

uns ist es eine Grundeinstellung, fast schon

eine Lebensaufgabe, Produkte für Menschen

zu entwickeln und auf den Markt zu bringen,

die man guten Gewissens nutzen kann. Das

schafft Vertrauen – für uns das höchste Gut,

mit dem wir sehr sensibel umgehen.“

Wolfgang FeiterMarketingleiter Consumer Deutschland

Werner & Mertz Führungsverständnis:

„Wir wollen das bestführende und lernfähigste Unternehmenunserer Branche werden!“

Werte und Ansprüche Vorleben mit

• ÜbernahmevonEigenverantwortung

• kritischer,regelmäßigerÜberprüfung des eigenen Verhaltens

• Identifikation mit den Zielen und lösungsorientiertem Denken

• derBefolgungderSpielregeln

• konsequenterZielorientierung

• vereinbartenMaßnahmen und Standards

• neuenIdeen und Methoden

• unterschiedlichenCharakteren im Teamrad

• demAnsprechen von Verbesserungsmöglichkeiten

Selbstverständliche Disziplin einhalten in

Hohes Vertrauen fördern durch

• dieKonzentrationaufLernchancen, anstatt auf Schuldzuweisungen

• UnterstützungdesUnternehmerischen Denkens über alle Ebenen

• respektvollen und fairen Umgang miteinander

Weitreichende Offenheit zeigen bei

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Glossar

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Most Trusted Brand:

Mit der Studie „Reader’s Digest European Trusted Brands 2010“ hat das Magazin Reader’s Digest zum zehnten Mal die

vertrauenswürdigsten Marken in 16 Ländern Europas ermittelt. Mehr als 32.000 Leser beteiligten sich von September bis

Oktober vergangenen Jahres an der Umfrage der meistgelesenen Zeitschrift der Welt, davon rund 9.000 allein in Deutschland.

Damit ist die jährlich durchgeführte Studie „Reader’s Digest European Trusted Brands 2010“ die aktuell größte europaweite

Verbraucheruntersuchung.

NABU:

Naturschutzbund Deutschland e. V. Kooperation bei der Aktion „Frosch schützt Frösche“ in den Rheinauen bei Bingen und

beim Projekt „Mürmes“ zur Reaktivierung von Moorflächen in der Eifel.

Nachhaltigkeit:

Der Begriff Nachhaltigkeit steht für ein Gesamtkonzept, das eine Entwicklung zum Ziel hat, die ökologisch verträglich, sozial

gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig ist. Dies bedeutet mit Blick auf heutige und zukünftige Generationen, verantwor-

tungsvoll, sorgfältig und effizient mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen.

ÖKOPROFIT: ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte UmweltTechnik, Projekt im Rahmen der Lokalen Agenda 21 der Stadt Mainz.

Polyethylenterephthalat (PET) ist ein thermoplastischer Kunststoff aus der Familie der Polyester. PET wird vielfältig einge-

setzt, u. a. zur Herstellung von Kunststoffflaschen (PET-Flasche), Folien und Textilfasern. Werner & Mertz verwendet recycletes

PET (PET-Recyclat) zu mehr als 50 Prozent für die Herstellung neuer Kunststoffverpackungen.

Professional-Sparte:

Sie umfasst die Sparte an Produkten bei Werner & Mertz, die für den professionellen Einsatz von Großverbrauchern gedacht

sind. Beispielsweise in Großküchen, öffentlichen Gebäuden sowie in Krankenhäusern u. a. Einrichtungen mit besonderen

Auflagen für Hygiene und Desinfektion.

regenerativ

Regenerative Rohstoffe oder Energiequellen erneuern sich selbst oder können durch geeignete Verfahren wiedergewonnen

werden. Sie stehen im Gegensatz zu endlichen Rohstoffen. Strom aus Sonne oder Wind ist regenerativ im Gegensatz zu Kohle

als Energieträger. Pflanzenöle zählen zu den nachwachsenden Rohstoffen im Vergleich zum Erdöl.

SCOPE steht für Supply Chain Optimierung Europa

Es handelt sich um ein strategisches Unternehmensprojekt mit dem Ziel, die Material- und Informationsflüsse im Unternehmen

zustandardisieren und gleichzeitig markt- und zukunftsgerecht auszurichten.

WWF:

World Wild Fund for Nature – Kooperationspartner von Werner & Mertz in Österreich und Frankreich für Naturschutzprojekte.

Glossar

A.I.S.E.-Charter:

Die A.I.S.E.-Charter für nachhaltiges Waschen und Reinigen ist eine Initiative der europäischen Wasch- und Reinigungs-

mittelindustrie. Dabei verpflichten sich die beteiligten Firmen, bestimmte Nachhaltigkeitsprozesse bei der Beschaffung,

Herstellung und für die Verwendung einzuführen und die Ergebnisse jährlich als Nachhaltigkeitsfaktoren darzustellen und an

die A.I.S.E zu melden.

B&B-Initiative:

Business und Biodiversität Initiative, die die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) im Auftrag des

Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) umgesetzt hat. Ziel dieser Initiative ist, das Thema

und die Anstrengungen für den Erhalt der biologischen Vielfalt stärker in Unternehmen zu verankern. Indem u. a. Unternehmen

den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Biodiversität in ihre betrieblichen Managementsysteme integrieren und dafür

gelungene Beispiele veröffentlichen.

Code of Conduct (Verhaltenskodex):

Zusammenstellung der grundlegenden Verhaltensregeln für Mitarbeiter in einem Unternehmen. Der Code of Conduct umfasst

die Darstellung von ethischen und leistungsbezogenen Grundwerten.

Consumer Sparte:

Sie umfasst die Sparte an Produkten bei Werner & Mertz, die über den Handel direkt an die Konsumenten, d. h. Endver-

braucherinnen und -verbraucher, verkauft werden. Also all die bewährten Marken zur Reinigung und Pflege, die in vielen

Haushalten in Deutschland und Österreich zu finden sind.

Deutscher Nachhaltigkeitspreis:

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist eine breit angelegte Initiative, zahlreicher Organisationen und Persönlich keiten, die

das Thema Nachhaltigkeit in Deutschland weiter voranbringen wollen. Prämiert werden Marken und Unternehmen von einer

anerkannten Fachjury unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

ECO-Label:

Mit dem europäischen Eco-Label werden besonders umweltfreundliche Rezepturen von Reinigungsmitteln ausgezeichnet.

Damit werden nationale Festlegungen europaweit zusammengefasst. Viele unserer Reiniger tragen inzwischen dieses

Zeichen.

EMAS:

steht für das europäische Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebs prüfung (englisch:

Eco-Management and Audit-Scheme). EMAS ist die höchste europäische Auszeichnung für systematisches (betriebliches)

Umweltmanagement.

Emissionen:

(lat. Emission = das Herausschicken, das Ausströmenlassen) Bedeutet im umwelttechnischen Sinne Aussendung von

Störfaktoren in die Umwelt, beispielsweise Abgase.

ISO 9001:

Legt in acht Grundsätzen die Anforderungen für das Qualitätsmanagement fest. Danach zertifiziert zu sein, bedeutet, ein

Qualitätsmanagement nach einem anerkannten Standard zu haben.

ISO 14001:

Die internationale Umweltmanagementnorm ISO 14001 legt weltweit anerkannte Anforderungen an ein Umweltmanage-

mentsystem fest. Auch hierbei spielt der KVP (s. u.) eine wichtige Rolle.

KVP – Kontinuierlicher Verbesserungsprozess:

Damit ist eine Unternehmensstrategie gemeint, die zum Ziel hat, Abläufe, Prozesse und auch Produkte zu verbessern. Und

zwar hinsichtlich der Faktoren Ökonomie, Ökologie, Qualität, Arbeitsbedingungen u. a. Die Methode für den KVP lässt sich mit

der Reihenfolge Planen-Ausführen-Kontrollieren-Optimieren beschreiben.

Für weitere Informationen

steht Ihnen unser Leiter

Nachhaltigkeits management,

Dr.-Ing. Detlef Matz, zur Verfügung

Telefon: 0 61 31 -964 - 26 00

Telefax: 0 61 31 - 964 - 3 26 00

E-Mail: [email protected]

Impressum

Werner & Mertz GmbH

Rheinallee 96

55120 Mainz

Telefon 0 61 31 - 9 64 - 01

www.werner-mertz.de

Redaktion: Birgitta Schenz

Dr. Detlef Matz

Uwe-Jürgen Eggert

Text: Robert Exner, fundwort

Gestaltung: blattwerk, Hannover

Gedruckt auf Circle silk (100% Recycling -Anteil u. FSC-zertifiziert)

Stand: Oktober 2010

Bildnachweis: D. Damschen (Titel),

U. Behr, K. Benz, G. Egger, fotolia.de,

K. Heim, H. Piel, B. Jung bluth, A. Maier,

NABU Rheinauen, NABU Daun, B. Schatzl,

K.-H. Stauder, Werner & Mertz GmbH,

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns entschieden, meistens die männliche

Schreibweise zu verwendet. Selbstverständlich ist sowohl die männliche als auch die weibliche

Schreibweise für die entsprechenden Beiträge gemeint.

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Werner & Mertz GruppeWerner & Mertz GmbH · Mainz

Rheinallee 96

D-55120 Mainz

www.werner-mertz.de

Erdal Gesellschaft m.b.H. & Co. KG

Neualmerstraße 11-13

A-5400 Hallein

www.erdal-hallein.at