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kroatische adria 1 Zeitschrift für Kultur und Tourismus Heft 1 Split, Juli 1998 In diesem Heft: DIE NATURSCHÖNHEITEN DER KROATISCHEN ADRIA Seite mit GUTEN TAG (Dobar dan) BITTE (Iswolite) DANKE (Hwala) Zum Geleit Die Kroatisch-Deutsche Gesellschaft Split, die die wissenschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Kroatien und Deutschland fördert, beginnt hiermit mit der Herausgabe der Zeitschrift für Kultur und Tourismus Kroatische Adria. Wir haben uns zwei Ziele gesetzt. Auf der einen Seite möchten wir das gleichzeitige Interesse an Kultur und Tourismus wecken, so daß ein Aufenthalt an der Kroatischen Adria einen breiteren und inhaltlich reicheren Sinn bekommt. Auf der anderen Seite möchten wir unter dem Begriff "Kroatische Adria" alle Küstengebiete und die unzähligen Inseln von Ost-Istrien bis Süd-Dalmatien zusammenfassend als einheitliches europäisches Besuchs -und Urlaubsziel verstanden wissen. Wir wollen sachlich informieren und unseren Lesern aus dem deutschsprachigen Raum Wissenswertes näherbringen. Wir hoffen, Sie damit zu echten Kennern von Kroatien bzw. der Kroatischen Adria zu machen. Die Kroatisch-Deutsche Gesellschaft finanziert die Herausgabe dieses ersten Heftes praktisch aus- schließlich durch viele kleine Sponsorenbeiträge (siehe Impressum), da die Gesellschaft, abgesehen von kleinen Mitgliedsbeträgen, über keine Eigenmittel verfügt. Die Hauptgruppe der Sponsoren, die eigentlich das Erscheinen des vorliegenden Heftes erst möglich machten, bilden die Gemeinden, Städte und Gespanschaften (Provinzen) der Kroatischen Adria. Schon für die Finanzierung dieses ersten Heftes ist es uns gelungen, wiewohl nach sehr viel Kleinarbeit, alle 7 Gespanschaften, sowie 42 Städte und 35 Gemeinden der Kroatischen Adria für eine solidarische Unter- stützung zu gewinnen. Wir haben sie daher auf den Seiten 20-26 für Sie vorgestellt. In der kurzen Beschreibung haben wir bei den Städten und Gemeinden auch Namen, Telefon- und Fax-Nummern jeweils einer, nach unseren Vorstellungen benannten Person angegeben, die eine Fremdsprache beherrscht und weitere Informationen und Ratschläge geben sowie Kontakte mit Personen, Firmen, Behörden und Institutionen herstellen kann. Wo es uns sinnvoll erschien sind wir bei anderen Beiträgen in dieser Zeitschrift ebenso verfahren. In der mittleren Doppelseite finden Sie eine Landkarte der Kroatischen Adria, in der alle Standorte aus den verschiedenen Beiträgen dieser Zeitschrift mit einer Nummer bezeichnet sind, sowie die Namen der Gemeinden und Städte, die diese Zeitschrift finanziell unterstützt haben. Diese Doppelseite zeigt Illustra- tionen zum Hauptthema. Das Hauptthema dieses ersten Heftes lautet "Die Naturschönheiten der Kroatischen Adria", da wir angenommen haben, damit einen guten Einstieg in das Thema "Kroatische Adria" anbieten zu können. In jedem folgenden Heft werden wir ein anderes Hauptthema wie Yachting, Sport, Flora und Fauna, Tauchgebiete, Kulturdenkmäler, Archäologie, Festivals und Feste, Geschichte u.a.m. behandeln. Auf diese Weise bildet jedes Heft für sich eine Einheit und gibt jeweils einen Überblick zu einem bestimmten Thema. Wir planen bis vier Hefte pro Jahr. Wir hoffen, daß Sie mehrere Hefte in die Hand nehmen und die Kroatische Adria so aus ver- schiedenen Blickwinkeln kennenlehrnen. In dem Kapitel "Kroatische Adria stellt vor" lenkt die Redaktion Ihre Aufmerksamkeit auf touristische und kulturelle Angebote oder Ereignissse, stellt Institutionen, Vorhaben, Literatur, wichtige Persön- lichkeiten und Künstler vor. Entsprechend der Bedeutung des ADAC für alle, die mit dem Wagen anreisen, haben wir dem ADAC eine Seite zur eigenen Gestaltung (ADAC-Seite) zur Verfügung gestellt. In einer Reihe kleinerer Beiträge finden Sie ver- schiedene Themen zu bestimmten Stichworten, die sich teilweise über mehrere Hefte fortsetzen oder ein bestimmtes zukünftiges Hauptthema andeuten. Alle Beiträge werden von Fachleuten vorbereitet und dann entsprechend journalistisch zusammengefaßt. Mit unserer Zeitschrift "Kroatische Adria" knüpfen wir an die Zeitschrift "Adria" an, deren erstes Heft genau vor 90 Jahren veröffentlicht wurde. "Adria" war eine illu- strierte Monatszeitschrift für Landes- und Volkskunde, Volkswirtschaft und Touristik der adriatischen Küstenländer, die von 1908 bis 1909 von Josef Stradner aus Graz herausgegeben wurde. Sein Geleitwort im ersten Heft endete mit dem Satz: "Alles was den Adriafreunden wissenswert und interessant erscheinen mag, wird in der Zeitschrift ‘Adria’ zu finden sein". Gleiches möchten wir Ihnen heute anbieten! Ein Teil der Auflage unserer Zeitschrift wurde für Adriafreunde reserviert, die auch selbst die Ziele dieser Zeitschrift fördern. Falls Sie sich dazu zählen wollen, geben Sie uns einfach Ihre Anschrift bekannt, und wir werden Ihnen regelmäßig unsere Zeitschrift kostenlos per Post übersenden. Für Ihre Hilfe, Ratschläge, Anmerkungen oder An- regungen möchten wir Ihnen danken! Der Chefredakteur AUF WIEDERSEHEN (Dowid enja) IP [42] (Ivana SmoljanoviÊ und Zdeslav PetraπiÊ - Mitglieder des Volkstheaters Split) IP

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kroatische adria 1

Zeitschrift für Kultur und TourismusHeft 1 Split, Juli 1998

In diesem Heft:DIE NATURSCHÖNHEITENDER KROATISCHEN ADRIA

Seitemit

GUTEN TAG (Dobar dan) BITTE (Iswolite) DANKE (Hwala)

Zum GeleitDie Kroatisch-Deutsche Gesellschaft Split, die die wissenschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Kroatien und Deutschland fördert, beginnt hiermit mit der Herausgabe der Zeitschrift für Kultur und Tourismus Kroatische Adria. Wir haben uns zwei Ziele gesetzt.Auf der einen Seite möchten wir das gleichzeitige Interesse an Kultur und Tourismus wecken, so daß ein Aufenthalt an der Kroatischen Adria einen breiteren und inhaltlich reicheren Sinn bekommt.Auf der anderen Seite möchten wir unter dem Begriff "Kroatische Adria" alle Küstengebiete und die unzähligen Inseln von Ost-Istrien bis Süd-Dalmatien zusammenfassend als einheitliches europäisches Besuchs -und Urlaubsziel verstanden wissen.Wir wollen sachlich informieren und unseren Lesern aus dem deutschsprachigen Raum Wissenswertes näherbringen. Wir hoffen, Sie damit zu echten Kennern von Kroatien bzw. der Kroatischen Adria zu machen.Die Kroatisch-Deutsche Gesellschaft finanziert die Herausgabe dieses ersten Heftes praktisch aus-schließlich durch viele kleine Sponsorenbeiträge (siehe Impressum), da die Gesellschaft, abgesehen von kleinen Mitgliedsbeträgen, über keine Eigenmittel verfügt.Die Hauptgruppe der Sponsoren, die eigentlich das Erscheinen des vorliegenden Heftes erst möglich machten, bilden die Gemeinden, Städte und Gespanschaften (Provinzen) der Kroatischen Adria.Schon für die Finanzierung dieses ersten Heftes ist es uns gelungen, wiewohl nach sehr viel Kleinarbeit, alle 7 Gespanschaften, sowie 42 Städte und 35 Gemeinden der Kroatischen Adria für eine solidarische Unter-stützung zu gewinnen.Wir haben sie daher auf den Seiten 20-26 für Sie vorgestellt. In der kurzen Beschreibung haben wir bei den Städten und Gemeinden auch Namen, Telefon- und Fax-Nummern jeweils einer, nach unseren Vorstellungen benannten Person angegeben, die eine Fremdsprache beherrscht und weitere Informationen und Ratschläge geben sowie Kontakte mit Personen, Firmen, Behörden und Institutionen herstellen kann.

Wo es uns sinnvoll erschien sind wir bei anderen Beiträgen in dieser Zeitschrift ebenso verfahren.In der mittleren Doppelseite finden Sie eine Landkarte der Kroatischen Adria, in der alle Standorte aus den verschiedenen Beiträgen dieser Zeitschrift mit einer Nummer bezeichnet sind, sowie die Namen der Gemeinden und Städte, die diese Zeitschrift finanziell unterstützt haben. Diese Doppelseite zeigt Illustra-tionen zum Hauptthema. Das Hauptthema dieses ersten Heftes lautet "Die Naturschönheiten der Kroatischen Adria", da wir angenommen haben, damit einen guten Einstieg in das Thema "Kroatische Adria" anbieten zu können.In jedem folgenden Heft werden wir ein anderes Hauptthema wie Yachting, Sport, Flora und Fauna, Tauchgebiete, Kulturdenkmäler, Archäologie, Festivals und Feste, Geschichte u.a.m. behandeln.Auf diese Weise bildet jedes Heft für sich eine Einheit und gibt jeweils einen Überblick zu einem bestimmten Thema. Wir planen bis vier Hefte pro Jahr.Wir hoffen, daß Sie mehrere Hefte in die Hand nehmen und die Kroatische Adria so aus ver-schiedenen Blickwinkeln kennenlehrnen.In dem Kapitel "Kroatische Adria stellt vor" lenkt die Redaktion Ihre Aufmerksamkeit auf touristische und kulturelle Angebote oder Ereignissse, stellt Institutionen, Vorhaben, Literatur, wichtige Persön-lichkeiten und Künstler vor.Entsprechend der Bedeutung des ADAC für alle, die mit dem Wagen anreisen, haben wir dem ADAC eine Seite zur eigenen Gestaltung (ADAC-Seite) zur Verfügung gestellt.In einer Reihe kleinerer Beiträge finden Sie ver-schiedene Themen zu bestimmten Stichworten, die sich teilweise über mehrere Hefte fortsetzen oder ein bestimmtes zukünftiges Hauptthema andeuten. Alle Beiträge werden von Fachleuten vorbereitet und dann entsprechend journalistisch zusammengefaßt.Mit unserer Zeitschrift "Kroatische Adria" knüpfen wir an die Zeitschrift "Adria" an, deren erstes Heft genau vor 90 Jahren veröffentlicht wurde. "Adria" war eine illu-strierte Monatszeitschrift für

Landes- und Volkskunde, Volkswirtschaft und Touristik der adriatischen Küstenländer, die von 1908 bis 1909 von Josef Stradner aus Graz herausgegeben wurde. Sein Geleitwort im ersten Heft endete mit dem Satz: "Alles was den Adriafreunden wissenswert und interessant erscheinen mag, wird in der Zeitschrift ‘Adria’ zu finden sein".Gleiches möchten wir Ihnen heute anbieten!Ein Teil der Auflage unserer Zeitschrift wurde für Adriafreunde reserviert, die auch selbst die Ziele dieser Zeitschrift fördern. Falls Sie sich dazu zählen wollen, geben Sie uns einfach Ihre Anschrift bekannt, und wir werden Ihnen regelmäßig unsere Zeitschrift kostenlos per Post übersenden.Für Ihre Hilfe, Ratschläge, Anmerkungen oder An-regungen möchten wir Ihnen danken!

Der Chefredakteur

AUF WIEDERSEHEN (Dowid enja)

IP[42]

(Ivana SmoljanoviÊ und Zdeslav PetraπiÊ - Mitglieder des Volkstheaters Split)

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2 kroatische adria

Herausgeber:HRVATSKO - NJEMA»KO DRU©TVO SPLITKROATISCH - DEUTSCHE GESELLSCHAFT SPLIT 21000 SPLIT, Sinjska ulica 3, Tel. 021-583-893, Fax 021-345-217, Mob. 098-264-762 Geschäftskonto: 34400-678-41341 bei ZAP Split, Register Nr. 1339303,Devisenkonto: Splitska banka 7031-280-1339303, S.W.I.F.T. COD: SPLI HR2X

Beirat:Zagreb: Mladen ©tulhofer (Vors.), Vlatko PreviπiÊ (st. Vors.), Miljenko BabiÊ, Boris LjubiËiÊ und Milivoj RojePula: Davor MandiÊ und Ivica Percan, Opatija: Milena PerπiÊ, Rijeka: Darinko MuniÊ,GospiÊ: Draæen JurkoviÊ und Biserka VeliÊ, Zadar: Davor Gruzunov und Pavao RaËiÊ, ©ibenik: Erika Barka und Marijana CvitkoviÊ, Split: Ankica BokπiÊ und Dinko Franchini,

Dubrovnik: Niko Koncul und Darko MiloslaviÊ.Schirmherrschaft:Brodomerkur, Dalmacijacement-Readymix, Siemens und Splitska banka.Sponsoren:Gespanschaften, Städte und Gemeinden (siehe Seiten 20-25), Hotels "Adriatik" Split, Hotels "Apartmani Medena" Seget Donji, Hotels "Ilirija" Biograd, Hotels "KorËula" KorËula, Hotels "Makarska" Makarska, Hotels "Medena" Trogir, Hotels "OrebiÊ" OrebiÊ, Hotel "Split" Split,

Außenministerium der Republik Kroatien, Kroatische Wirtschaftskammer und Zebra plus.Redaktion:Zagreb: Dean VraniÊ (Koordinator), Vesna MikaËiÊ, Milan pl. PaæiÊ und Vesna RibaroviÊ, Pula: Mirjana VermezoviÊ,Rijeka: Irena StarËeviÊ,GospiÊ: Branimir ©imuniÊ,Zadar: Damir Magaπ©ibenik: Josip »uzela,Split: Zoran RibaroviÊ (Koordinator), Josip BosniÊ, Silvio Braica, Ivo Pervan, Stanko PiploviÊ, Darko RibaroviÊ und Radoslav TomiÊ,Dubrovnik: Zrinka Rudeæ (Koordinator) und Nikolina StjepiÊChefredakteur:Zoran RibaroviÊ (ZR)

Produktion:ZEBRA plus, SplitDruckvorbereitung:IMAGO Graphics, ZagrebFotos:Ivo BraliÊ (IB), Ivo Pervan (IP), Æeljko KrËadinac (ÆK), Vladimir Pfeifer (VP), Darko RibaroviÊ (DR), Antun Fagarazzi (AF) und viele andere.Übersetzung:Mirko Brodnjak, Silvija SladiÊ und Damir GrgasLektorin:Ulrike SteinbachDruck:KERSCH Offset, ZagrebCopyright:ZEBRA plus, Split, 1998

Das kroatische Tourismuskennzeichenund die kroatische Tourismuswerbung

Ein wesentlicher Bestandteil der Tourismus-werbung eines Landes ist das Symbol, das die zu diesem Zweck durchgeführten Aktionen und Veranstaltungen versinnbildlicht. Der Kroatische

Fremdenverkehrsverband (Info: Miljenko BabiÊ, Tel. 01-4556-455, Fax 01-428-674) hat 1997 einen Wettbewerb um den Neuentwurf des kroatischen Tourismuskennzeichens ausgeschrieben, das Elemente des Nationalemblems enthalten sollte. Bei diesem Wettbewerb wurde die von mir vorgeschlagene Lösung ausgewählt, die ich an dieser Stelle etwas näher erklären möchte.Das neue kroatische Tourismuskennzeichen stellt ein weltweit völlig neues Konzept der visuellen Präsentation dar. Die klassische Unterteilung in Zeichen und Logo wurde aufgehoben, diese sind viel-mehr zu einer Einheit verbunden: das Logo knüpft an den Buchstaben A an, der in ein blaues Quadrat eingebettet ist, während das Kennzeichen selbst den visuellen Code der Republik Kroatien darstellt.Auf diese Weise können Logo und visueller Code auch getrennt funktionieren, etwa auf sekundären Gegenständen wie z.B. Geschirr, Nahrungsartikeln, Souvenirs usw.Das äußerst klangvolle Wort Kroatien (lat. Croatia) hat in fast allen Weltsprachen an vierter Stelle den Buchstaben A, was zugleich den Anfangsbuchstaben des Wortes Adria, wie dieser Teil des Mittelmeers in fast allen Weltsprachen lautet, darstellt. Gerade im Querbalken des Buchstaben A ist

als wellenförmige Illustration das Meer angedeutet und läßt an Urlaub, Genuß und Entspannung denken. Dieser wellenförmige Balken erscheint ebenso in anderen Buchstaben (H, E), aber auch einzeln stehend als Illustration und zur Ausba-lancierung der Proportionen im Sinne des bildlichen und Informationsgehalts.Die Leichtigkeit der Typographie, der visuelle Code und die wellenförmige Illustration, gepaart mit der Möglichkeit, diese Elemente unabhängig von der Kontaktsprache beliebig zu trennen, zu verbinden und zu vervielfältigen, verleihen der Kommunikation eine aktive Dynamik und der Komposition der graphischen Elemente eine originelle Harmonie. Im graphischen und kulturhistorischen Sinne ist dies ein Kennzeichen, in dem die mitteleuropäische Sezession und der Maestralwind des Mittelmeerraums einander berühren. Am angemessensten ist der Vergleich mit den Tourismuskennzeichen Spaniens, Frankreichs, Italiens und Griechenlands als den Reisezielen des Südens, ferner mit den Kennzeichen Österreichs und vielleicht auch Ungarns und Sloweniens im Norden. Die Originalität des NEW LOOK, die Klarheit des Übermittelten und die räumliche Definierung stehen außer Frage.Eine weitere und äußerst interessante Möglichkeit zur Verbreitung des kroatischen Tourismus stellt die Hunderasse der Dalmatiner dar.Die Rassebezeichnung zeigt an, woher diese Hunde stammen: aus Dalmatien, Kroatien. Unter dieser Bezeichnung ist die Rasse auch in internationale Hunderegister aufgenommen worden. Zwei Kinofilme (ein Zeichentrick- und ein Spielfilm), deren Hauptdarsteller Dalmatiner sind, wurden zu internationalen Kassenschlagern und haben diese Hunderasse ausgesprochen beliebt gemacht. Ihre visuelle Erscheinung ist tatsächlich originell: etwa 50 kleine schwarze Flecken auf weißem Untergrund geben ihr ein unverwechselbares Gepräge. Die Flecken sind von unterschiedlicher Größe und unregelmäßiger Verteilung, wie zufällig aufs Fell gespritzt…Gerade diese graphische Besonderheit von Schwarz auf Weiß verleiht dem Tier das Aussehen einer erstklassigen Graphik, eines Kunstobjekts und intellektuell-künstlerischen Wesens!Im Anschluß an die große Beliebtheit der erwähnten Kinohelden kam es zu einer weltweiten Nachfrage nach Dalmatinern in Form von Souvenirs und ähnlichen kleinen Gegenständen.Die Urheimat dieser Hunderasse stellt in dieser Hinsicht keine Ausnahme dar. Zunächst jedoch war durch den Umstand, daß dieses Tier einen Landesteil Kroatiens (Dalmatien) symbolisiert, eine gewisse Zurückhaltung bei seiner Nutzung zu Reklamezwecken zu spüren. Allmählich aber gewöhnte man sich daran, und dieser am leichtesten erkennbare Hund der Welt eroberte sich seine Urheimat Kroatien im Sturm. Er ist auf verschiedenen Präsentationen, in Prospekten und Reiseführern anzutreffen. Auch auf der diesjährigen Weltausstellung EXPO in Lissabon wurde er vorgestellt. Dalmatien erkennt in ihm sein touristisches Maskottchen.Als Designer habe ich zwei Krawattenmodelle entworfen, die dem Thema dieser Hunderasse gewidmet sind. Eine der Krawatten zeigt schwarze Flecken auf weißem Untergrund in ihrer natürlichen Form, das andere Modell bringt dieses Thema in geometrischer Stilisierung (Quadrate, Kreise, Ellipsen, Rhomben), wobei die geometrischen Formen mit "natürlichem" Fell bedeckt sind. Hier sei erwähnt, daß gerade Krawatten sich zu Propagandazwecken gut eignen, zumal man weiß, daß sie als Bekleidungsstück erstmals von den Kroaten eingeführt und auch nach ihnen benannt wurden. Des weiteren gibt es ein alkoholisches Getränk mit der Bezeichnung Dalmatino. Wie man sieht, wird diese schöne und edle Hunderasse zu einem im In- und Ausland gern genutzten Symbol Kroatiens.Es ist zu begrüßen, daß dem künstlerischen Design bei der Gestaltung von Zeichen und Symbolen zur Verbreitung des kroatischen Tourismus in letzter Zeit jener Stellenwert beigemessen wird, der ihm auch zukommt. Wir wollen hoffen, daß es auch in Zukunft so bleiben wird. Boris LjubiËiÊ

Kroatische ErzeugnisseDie Kroatische Wirtschaftskammer hat 1997 eine Aktion zur visuellen Identifizierung kroatischer Erzeugnisse in die Wege geleitet. Es ist von einem strategischen Langzeitprojekt des kroatischen Wirtschaftsmarketings die Rede, dessen Ziel es ist, kroatische Qualitäts-erzeugnisse, die zur Entwicklung der Wirtschaft des gesamten Landes beitragen sollen, für den Verbraucher auf dem in -und ausländischen Markt erkennbar zu machen. Bei dem zu diesem Zweck ausgeschriebenen Wettbewerb wurden folgende zwei Zeichen zur künftigen Identifizierung kroatischer Artikel ausgesucht:

Die Autoren dieser Zeichen sind zwei junge Designer: Marko Koræinek und Ivica BeliniÊ. Diese Embleme wurden als kollektive Identifikationszeichen im kroatischen Patentamt registriert. Die Genehmigung zur Führung dieser Embleme erfolgt durch die Kroatische Wirtschafts-kammer nach einem dafür vorgesehenen Prüfungsverfahren (Info: Ana KlariÊ, Tel. 01-4828-448, Fax 01-4561-614) und erstreckt sich jeweils nur auf einen beschränkten Zeitraum, in dem besagte Erzeugnisse strengen Gütekontrollen unterliegen. Nadan VidoπeviÊ

Herkunftszeichen für kroatische ErzeugnisseGütezeichen für kroatische Erzeugnisse

DIE KROATISCHE VISUELLE IDENTITÄT

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kr 3oatische adria

Villen

Hotels

Bucht VerigeBuchtDobrikaVANGA

Golf

Safaripark

B

C

A

VELIKIBRIJUN

MALIBRIJUN

D

ZEBRA plus

A = Überreste einer Sommerresidenzdes römischen Kaisers

B = Mauerreste einesbyzantischen Kastrums

C = Festung “Tagetthoff”D = Festung “Brijuni Minor”

NATIONALPARKBRIJUNI

IB IB

IB

DIE NATURSCHÖNHEITEN DER KROATISCHEN ADRIAIvo BraliÊ

BRIJUNI

EINFÜHRUNGKroatien ist flächenmäßig kein großes Land. Doch vereint es in sich sowohl mediterrane und mitteleuropäische Charakteristiken mit Gebirgen und Niederungen sowie einem Küsten- und einem Kontinentalteil. Schon diese geographischen Grundbestimmungen lassen vermuten, daß es sich um ein abwechslungsreiches Land handelt.Die kroatische Küste ist der am reichsten gegliederte Bereich des Mittelmeers. Ihre Länge mißt fast 5.700 Kilometer, wovon zwei Drittel auf die Inseln entfallen. Allein die Zahl der Inseln beträgt weit über tausend! Unter all den Buchten und Stränden kann jeder Besucher, insbesondere wenn er mit dem Boot oder der Jacht unterwegs ist, ein verschwiegenes Plätzchen für sich finden. Die Küste bietet eine Fülle an wunderbaren Landschaften, wo man sich erholen und wohin man jedes Jahr wiederkehren kann. Auch Kulturfreunde kommen nicht zu kurz: die kroatische Küste ist zum Teil seit mehreren tausend Jahren besiedelt, und überall gibt es herausragende Kultur- und Geschichtsdenkmäler zu bewundern.Der Umstand, daß sich allein fünf der sieben kroatischen Nationalparks sowie die Hälfte der Naturparks im Küstenbereich befinden, spricht für die Naturschönheit dieses Landesteils. Drei der Nationalparks bestehen aus Inseln bzw. Inselgruppen: Brijuni, Kornati und Mljet. Die Nationalparks Krka und Paklenica liegen an der Küste, während die Parks Risnjak und Plitvicer Seen im Landesinnern gelegen und von der Küste aus nach einer kurzen Fahrt mit dem Auto zu erreichen sind.Wie in vielen anderen Ländern auch sieht der Naturdenkmalschutz verschiedene Schutzkategorien vor, je nachdem, um welche Gebiete es sich handelt und auf welche Art sie geschützt und genutzt werden sollen. "Ausschließliche" und "Sonderreservate" (botanische, zoologische, geologische usw.) sind hauptsächlich zu wissenschaftlichen Zwecken eingerichtet, "Naturparks" und "geschützte Landschaften" sollen Genuß und Erholung bieten, während "Naturdenkmäler" kleinere Bereiche in der Natur umfassen, die beide Funktionen erfüllen. Da unsere Zeitschrift für einen größeren Leserkreis und für Touristen bestimmt ist, wollen wir uns nicht mit formalrechtlichen und terminologischen Fragen aufhalten, sondern die Interessen von Urlaubern in unserem Land berücksichtigen und die Landschaften des kroatischen Küstenbereichs vorstellen.

Byzantischer Kastrum Römische Sommerresidenz

Unter den verschiedenen Inselgruppen, die der Westküste Istriens vorgelagert sind, ist das aus 14 Inseln bestehende Brijuni-Archipel bei Pula sicherlich das interessanteste. Seine Gesamtfläche beträgt 7,3 km2, wovon etwa drei Viertel auf die größte der Inseln, Veliki Brijun, entfallen. Dem Nationalpark sind aber auch die umgebenden Gewässer angeschlossen, so daß dieser eine Fläche von insgesamt 36,3 km2 bedeckt. Nach Mljet und dem Kornati-Archipel ist Brijuni also ein weiterer maritimer Nationalpark, dessen Gewässer dank der

langjährigen Fürsorge ihre autochthonen Merkmale als Lebensgemeinschaft für viele nordadriatische Tiere und Pflanzen bewahrt haben.

Wertvollstes Naturmerkmal des Brijuni-Archipels ist neben der artenreichen Unterwasserwelt eine typisch mediterrane Vegetation. Die kleineren Inseln sind überwiegend von hoher Macchie bedeckt, während Veliki Brijun zum Teil von hohen Stecheichen bestanden ist (besonders reizvoll sind Gehölzgemeinschaften aus Stecheiche und Lorbeer). Der

übrige Teil von Veliki Brijun ist durch Menschenhand in einen interessanten Landschaftsgarten verwandelt worden, in dem ausgedehnte Rasenflächen mit einzeln stehenden, imposanten Bäumen vorherrschen und der als Weidegrund für verschiedene Hirscharten dient. Längs des nördlichen Ufers von Veliki Brijun wurde ein großes Freigehege, ein sogenannter Safaripark, angelegt, in dem exotische Pflanzenfresser leben: Antilopen, Gazellen, Zebras, Kamele u.a.Neben seinen natürlichen

Vorzügen hat das Brijuni-Archipel auch außerordentliche Kultur-denkmäler aufzuweisen. An mehreren Stellen von Veliki Brijun und Mali Brijun sind Mauerreste einstiger Sommervillen und Wirtschaftsgebäude aus römischer Zeit zu bewundern. Ausmaße und Art der an der Verige-Bucht entdeckten Überreste lassen vermuten, daß es sich bei diesem Komplex um eine Sommerresidenz römischer Kaiser aus dem 1. Jahrhundert handelte (Anlage mit drei Terrassen, drei Tempeln, Priesterhäusern, Thermen mit Warm- und Kaltwasserbecken, Leitungsrohren für Wasser und Abwässer, Wirtschaftsgebäuden, Unterkünften für Bedienstete und Sklaven sowie einer Schiffsanlegestelle, die heute jedoch unter Wasser liegt). An der Dobrika-Bucht kann man die guterhaltenen Mauerreste eines

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ISTRIEN

KVARNER

Die Nutzung des Brijuni-Archipels für den Fremdenverkehr wird mit dem Namen des österreichischen Industriellen Paul Kupelwieser in Verbindung gebracht. Dieser erwarbdie Inselgruppe 1893, nachdem es - mit Hilfe der Anweisungen von Robert Koch! - gelungen war, dieauf dem Archipel herrschende Malaria auszurotten.Kupelwieser baute Hotels und Wirtschaftsgebäude und richtete eine Infrastruktur ein. Die Brijuni-Inseln wurden sehr schnell zu einem mondänen Ferienort, in dem sich alles, was Rang und Namen hatte, ein Stelldichein gab. Aus der eigens für die vornehmen Gäste gedruckten "Brioni-Inselzeitung" ist zu entnehmen, daß sich hier bisweilen "11 Erzherzöge und Erzherzoginnen" (31. Juli 1910), "16 Prinzen und Prinzessinnen"

(31. März 1911) sowie "18 Fabrik-besitzer und Industrielle" (27. April 1911) auf einmal einfanden. Es sei nebenbei erwähnt, daß den Daten zufolge die Saison fast das ganze Jahr über dauerte.

Fachleute interessiert immer wieder von neuem der relativ großflächige, durch eine Land-senkung entstandene Inselsee Vransko jezero [6] (5,7 km2) von Cres, dessen Oberfläche 16 Meter ü.d.M. und dessen Grundfläche 74 Meter u.d.M. liegt und der eine Gesamtmenge von 200 Millionen m3 Süßwasser birgt. Die Inseln Cres und Loπinj begleitet übrigens folgendes rhetorisches Rätsel:

Handelt es sich hier um eine oder um zwei Inseln? Cres und Loπinj sind nämlich lediglich durch die Straße von Osor [7] getrennt, die noch im Altertum angelegt wurde. Zu den Sehenswürdigkeiten von Loπinj gehört die Kultur-parklandschaft »ikat [8], wo sich

auch die meisten Pensionen und Ferienwohnungen befinden. Westlich von Loπinj liegt das Inselchen Susak, das unter den kroatischen Inseln einen geson-derten Platz einnimmt: Susak ist in seiner gesamten Höhe (fast 100 m) eine Sandformation, auf der ausschließlich Wein angebaut wird. Die durch Schilfrohr von-einander getrennten Weinberge sind prägend für das eigentümliche Landschaftsbild der Insel.Zu den bedeutendsten Natur-schönheiten der Insel Rab gehören der Stadtpark von Rab, KomrËar [13] genannt und hauptsächlich aus gepflanzten Pinien bestehend, sowie das Waldreservat Dundo [12] im Westen der Insel, das zu den besterhaltenen natürlichen Beständen von Stecheichen

Safaripark

Robert Koch

Vransko-See

Kulturparklandschaft »ikat

Pazin

Straße von Osor

Waldreservat Dundo

byzantinischen Kastrums besichtigen. Auch die Zeit der österreichischen Vor-herrschaft hat auf Veliki Brijun und Mali Brijun attraktive Beispiele des Festungsbaus hinterlassen, die zu den größten im Mittelmeerraum gehören (Pula war seinerzeit der wichtigste österreichische Kriegshafen).

Unter den geographischen Sehenswürdigkeiten der größten kroatischen Halbinsel Istrien nehmen folgende drei die ersten Plätze ein: die Inselgruppe Brijuni , die Lim-Bucht [4] und das Gebirgsmassiv UËka[3].

Das wohl größte Kuriosum der istrischen Küste ist die Lim-Bucht, die wie ein Fjord 10 Kilometer tief ins Landesinnere hineinschneidet. Im Unterschied zu Fjorden, die auf glaziale Landschaftsformationen zurückgehen, ist die Lim-Bucht ein ehemaliges Flußbett, das sich vormals bis an das ∆iÊarija-Massiv erstreckte. Durch die Evolution des Karsts und die Entstehung einer tiefen Schlucht bei Pazin (die mitten durch die Stadt verläuft), wurde das Flußtal unterbrochen und das Flußwasser unterirdisch in südlicher Richtung umgeleitet. Die Lim-Bucht ist zugleich ein Meeresreservat, da sie als Brutstätte und zur Überwinterung vieler Fischarten dient. Auch

hat die Muschelzucht recht ansehnliche Resultate zu verbuchen.An der Grenze zwischen Istrien und der Kvarner-Bucht erhebt sich das UËka-Massiv, das für beide Landschaften einen prägenden Akzent darstellt. Die Vorzüge dieses Massivs liegen hauptsächlich in seiner Vegetation. An den Osthängen haben sich mehrere Gehölzgemeinschaften angesiedelt, während an der Westseite vereinzelte Steilfelsen bei Vela draga einen geomorphologischen Höhepunkt bilden.

Besucher, die im Raum Rovinj ihren Urlaub verbringen, werden in Zlatni rt, einer pflanzenreichen Parklandschaft südlich von Rovinj, auf ihre Kosten kommen, Waldfreunde und Botaniker wiederum im Wald von Motovun [1], der im Flußtal der Mirna liegt. Motovun birgt den letzten mit Sommereichen (Quercus robur) bestandenen Niederungswald an der kroatischen Küste und ist unter anderem auch für seine Trüffelvorkommen bekannt.

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Gerovo

SeeLokvarka

Lokve

Platak

Veliki Risnjak1528 m

Zagreb

Rijeka

Bakar

Rijeka

Split

GornjeJelenje

CrniLug

Kupa

ZEBRA plus

Snjeænik1505 m

NATIONALPARKRISNJAK

IP

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IBIB

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RISNJAK(Quercus ilex) in Kroatien gehört.Weitere Sehenswürdigkeiten im nordadriatischen Raum sind die zahlreichen schönen Inselstrände. Die größten sind BaπËanska plaæa [11] auf Krk, Rajska plaæa auf Rab [14] und ZrËe am Nordwestrand der Bucht von Pag [23]. Diese Bucht, die dem Betrachter wie ein großer See erscheint, ist die größte dieser Art an der kroatischen Adria. Der Südteil der Insel Pag ist besonders für Vogelfreunde interessant, da im Moor von Velo blato [26] (Povljansko blato) ein Vogelschutz-gebiet für Sumpfvögel liegt.

Etwa ein Drittel der Gesamtfläche Kroatiens ist mit Wäldern bedeckt. Das Bergland von Gorski Kotar gehört zu den waldreichsten Gebieten des Landes und ist zu 60% mit gutem Bergwald bestanden, der im Gebiet von Risnjak, einem Bergmassiv im Nordwestteil von Gorski Kotar, am dichtesten und großteils im Urzustand erhalten ist. Diese Umstände überwogen, als 1953 das Gebiet von Risnjak zum Nationalpark erklärt wurde.

Der Risnjak unterscheidet sich in seiner Funktion von den meisten anderen Nationalparks in Kroatien, da er einen betont wissenschaftlichen Zweck erfüllt. Auf seiner relativ kleinen Fläche sind fast alle Arten von Gebirgsbäumen versammelt, was Wissenschaftlern die Möglichkeit bietet, die ungestörte Abfolge von Entwicklungs-prozessen in der Natur zu erforschen und die gewonnenen Erkenntnisse in anderen Bereichen der Natur anzuwenden, in denen das natürliche Gleichgewicht wiederhergestellt werden soll.Gewöhnliche Besucher, Spaziergänger und Wanderer, können natürlich ausgiebig die Schönheit der Natur genießen und die riesigen Tannen, Buchen und Fichten des Nationalparks bewundern. In unmittelbarer Nähe der Park-verwaltung (Crni lug bei Delnice) wachsen Tannen, die bis zu 50 Meter hoch sind und einen Durchmesser von etwa 1 Meter haben. Wer sich bis in die zerklüftete Gipfelzone des Risnjak (1.528 m) hinaufwagt, wird mit einer der schönsten Aussichten auf den gesamten Gorski Kotar belohnt. Dazu muß man jedoch einen sonnigen Tag

Inselchen Susak

Brücke zwischen der Küste und Insel Krk

Rajska plaæa Bucht von Pag

BaπËanska plaæa

Insel Krk

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VELEBIT

In unmittelbarer Nähe der Nationalparkverwaltung in Crni lug ist ein 3,8 Kilometer langer Lehrpfad angelegt worden, dessen 12 Schautafeln den Besucher über Gehölzgemeinschaften, Berg-wiesen, Karstformationen, Berg-höfe und andere interessante Phänomene dieses Raums belehren.

Man nimmt an, daß der Name Risnjak von dem kroatischen Wort für Luchs (= ris) hergeleitet ist. Die letzten autochthonen Vertreter dieser Tiergattung wurden um die Mitte des 19. Jahrhunderts abgeschossen, und für mehr als hundert Jahre waren die Luchse im Risnjak ausgestorben. 1974 setzte man aus dem benachbarten Slowenien hergebrachte Exemplare aus (zuvor waren sie aus dem slowakischen Tatragebirge nach Slowenien eingeführt worden). Die Tiere konnten tatsächlich Fuß fassen und haben sich mittlerweile bis nach Bosnien-Herzegowina ausgebreitet.

erwischen - die jährliche Niederschlagsmenge beträgt hier 3.600 mm pro m2, und bei der Berghütte unterhalb des Gipfels liegt der Schnee zuweilen bis zu 4 Meter hoch. Durch eine unlängst vorgenommene Neuordnung wurde die Fläche des Nationalparks verdoppelt, so daß sie jetzt 64 km2 beträgt und noch mehr Sehenswertes birgt. Angeschlossen wurden so unter anderem das Snjeænik-Massiv (1.505 m), ausgedehnte

Bergwiesen und Almen sowie der Oberlauf der Kupa, der mit einem der schönsten und größten Quelltöpfe dieses Karstgebiets ein charakte-ristisches Biotop darstellt und neue landschaftliche Akzente setzt. Ganz besonders wertvoll in ihrem Artenreichtum ist die hiesige Tierwelt.

Oberhalb der Kvarnerbucht erhebt sich das mächtige Velebitgebirge, das dank seiner Naturmerkmale das bedeutendste und interessanteste Gebirgsmassiv in Kroatien ist. Mit seiner Länge von 150 Kilometern prägt es die Landschaft der Lika-Hochebene und einen Großteil des Küstenstreifens, und es verwundert daher nicht, daß im Volks-bewußtsein das Velebitgebirge zum Symbol kroatischer National-identität geworden ist. Der Velebit vereint geomorphologischen

Reichtum, mannigfaltige Flora und Fauna und attraktive Landschaften. Das Gebiet um Paklenica ist schon vor Jahren zum Nationalpark erklärt worden. 1978 wurde der Velebit, im Rahmen des UNESCO-Projekts "Mensch und Biosphäre" (MAB), in das internationale Register biosphärischer Reservate auf-genommen, und 1981 erklärte man das Gebirgsmassiv auf Parlaments-beschluß zum Naturpark. Wie geplant, soll die gesamte Gipfelzone des Velebit, die die bedeutendsten Naturmerkmale birgt, zum National-park erklärt werden.

Das, was den Velebit weit über Kroatiens Grenzen hinaus so einzigartig macht, sind seine malerischen und mitunter auch bizarren Steilfelsen, die das umgebende Gebiet oft weit überragen. Im Nordvelebit sind das etwa die Felsengruppen Roæanski kukovi [18] und HajduËki kukovi (VarnjaËa [19], GromovaËa [16] u.a.), im Zentralteil Dabarski kukovi [24] und im Süden Stapina [27],

Platak Veliki Risnjak

Snjeænik Risnjak

GromovaËa Stapina

Blume - Primorski zvonËiÊe

Velebit

IBIB

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kroatische adria 7

Bergsteigerheim

Starigrad-Paklenica

Seline

Mala Paklenica

Velika

Pakle

nica

Bojinac

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B

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ZEBRA plus

NATIONALPARKPAKLENICA

A = Verwaltung desNationalparkes “Paklenica”und Hotel “Alan”

B = AniÊa Kuk (Steilfelsen)C = Manita peÊ (Höhle)

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PAKLENICA

Bojinac [28], AniÊa kuk, Tulove grede [34] u.a.Während die dem Meer zugewandte Seite des Velebit von Felsen und Karst zerklüftet ist, zeigen die der Lika-Hochebene zugekehrten Hänge fast ausschließlich dichten Wald-bestand. Naturfreunden ist das Waldschutzgebiet ©tirovaËa [22] im Nordvelebit ein Begriff, und unter-halb des Zaviæan-Gipfels [15] befindet sich ein botanisches Reservat. In den Tiefen des Velebitmassivs liegen einige der größten und schönsten Höhlen und Grotten in Kroatien, etwa die Höhlen von Cerovac [35] bei GraËac und Lukina jama [17] bei der Felsengruppe HajduËki kukovi, die 1400 Meter tief ist.In unmittelbarer Nähe von Jablanac in der Sockelzone des Velebit liegt die malerische Zavratnica-Bucht [20], die ebenfalls an einen kleinen

Fjord erinnert. Ihre Hänge sind jedoch nicht von schattigen Wäldern bedeckt, sondern karstig und von der Sonne gebleicht. Die Bucht, die auf einen Karstfluß zurückgeht, reicht etwa 1 Kilometer ins Landesinnere hinein und ist stellenweise nur 50 Meter breit.

Der an Kvarnerbucht und Velebit angrenzende karstige Landstreifen bietet viele Sehenswürdigkeiten: z.B. die Lokvarka-Höhle [9] (etwa 900 m lang, mit zahlreichen schönen Tropfsteinen), das Engtal Vraæji prolaz [10] bei Skrad im Bergland von Gorski Kotar, die Flußniederung der Gacka [25], die zu den schönsten kroatischen Karstflüssen gehört. Ihre wichtigsten Merkmale bilden malerische Quelltöpfe, steile Ufer und klares Wasser mit den landesweit besten Forellengründen.

Paklenica ist nur ein kleiner Ausschnitt des Velebit-Massivs, der interessantesten Gebirgsformation Kroatiens, doch gehört es dank seiner Naturmerkmale zu den bedeutendsten und abwechslungsreichsten Regionen dieses Gebirges. Paklenica umfaßt zwei Engtäler (Velika Paklenica und Mala Paklenica), die den Velebit wie zwei riesige Furchen von der Küste bis zur Gipfelzone durchziehen. Diese Engtäler bilden zugleich die stärksten Erosionsformen im Velebit. Ihre Hochlagen bergen die letzten Waldbestände an der zur Küste gekehrten Gebirgsseite.

Die Ausläufer von Velika Paklenica und Mala Paklenica enden unmittelbar an der Küste. Oder man könnte andersherum sagen, daß sich an der Küstenstraße der "Eingang" in die Engtäler befindet, denn die meisten Besucher des Nationalparks betreten gerade hier das Gebiet von Paklenica (in Starigrad ist die Parkverwaltung untergebracht) und erleben diesen Bereich als den landschaftlich reizvollsten Teil des Nationalparks. Die Gebirgsflüsse Velika Paklenica und Mala Paklenica haben hier tiefe Schluchten in die Kalkfelsen gegraben: den durch das Tal sich schlängelnden Wanderpfad überragen steile Felswände, die 300-400 Meter hoch sind. Einer dieser Steilfelsen, AniÊa kuk, gehört zu den größten alpinistischen Herausforderungen in Kroatien. Das Engtal Velika Paklenica ist das ganze Jahr hindurch gangbar, während der durch Mala Paklenica hindurchführende Wanderpfad größere Anforderungen stellt und eine richtige Bergsteigerausrüstung erforderlich macht.Nachdem die einstigen wilden Gebirgsflüsse versiegt sind und nur noch bei starken Regenfällen oder während der Schneeschmelze als Gebirgsbäche zutage treten, muten die tiefen Felsschluchten

Der 400 Meter hohe Steilfelsen AniÊa kuk ist der bekannteste Berggipfel in Kroatien. Anfang Mai findet hier alljährlich ein Bergsteigertreffen mit Teilnehmern aus vielen europäischen Ländern statt. Während die Alpenhänge im Frühjahr noch schneebedeckt sind, sind die hiesigenWetterverhältnisse äußerst ange-nehm, auch bieten sich im Gebiet von Paklenica Schwierigkeitsgrade für jedermann, vom Anfänger bis zum erfahrensten Experten. Hier können auch Spaziergänger fast das ganze Jahr hindurch echtes alpinistisches Können live mit-erleben.

Vraæji prolaz

Flußniederung der Velika Gacka

Tulove gredeZavratnica

AniÊa Kuk

Velika Paklenica

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8 kroatische adria

0 5 10 15 20 25 m

PLITVICER SEEN

Manita peÊ - "Vorhang"

Manita peÊ

Pflanze Ruj

"©krape" (Mala Paklenica)

Sastavci

Unter den größeren Höhlen und Grotten des National-parks ist Manita peÊ im unteren Teil von Velika Paklenica am schönsten. Die Vielfalt der Gesteins-formen setzt sich unter der Erde fort, und das durch den Fels sickernde und mit Kalk angereicherte Wasser hinterläßt wunderbar

geformte Tropfsteine. Die bislang erforschte Länge dieser Höhle beträgt 175 Meter, und in ihren Tiefen bergen sich mehrere Gewölbe von beeindruckenden Ausmaßen. Das größte dieser Gewölbe ist 65 Meter lang, 40 Meter breit und 32 Meter hoch. Manche der Stalagmiten sind bis zu 20 Meter groß. Die Formenvielfalt der Natur ruft immer wieder Bewunderung hervor und kann selbst dem Künstler zur Anregung dienen.

heute recht einsam an. Während der letzten Eiszeit jedoch, als es in den Hochlagen noch keine Wälder gab, um die Fels- und Bodenerosion aufzuhalten, herrschten hier ganz andere Verhältnisse. Der reißenden Kraft der damaligen Gebirgsflüsse sind die Täler zu verdanken, die sich heute oberhalb der Küste ausbreiten und die einzigen Badestrände am Fuße des Velebit aufweisen. Die Länge dieser Kieselstrände läßt ermessen, wie breit und mächtig diese Gebirgsflüsse einst waren.Während die Felsmassen der niederen Lagen aus reinem Kalkstein und Karst bestehen, wird in den höheren Lagen das Gestein poröser und wasserdurchlässiger (Dolomitgestein, Schiefer, Sandstein u.a.). Es treten immer mehr Quellen zutage, die paradoxerweise stärker werden, je höher man hinaufsteigt. Sobald die Quellwasser auf Kalkstein treffen, versickern sie und sammeln sich in unterirdischen Wasserläufen.

Wegen solcher für Karst-verhältnisse typischen Vor-gänge verfügt der Nationalpark Paklenica über einen großen Reichtum an Höhlen und Grotten. Die Höhle Manita peÊ ist für Besucher geöffnet. Heute liegt Manita peÊ weit über dem Talgrund von Velika Paklenica, doch muß sie von dem einstigen gleichnamigen Gebirgsfluß ausgehöhlt worden sein. Je tiefer sich der Fluß in das Kalkgestein grub, desto

mehr sank der Wasserspiegel in diesen Felsgewölben, und es begann das faszinierende Naturschauspiel der Entstehung von Stalagmiten und Stalaktiten.Die am besten erhaltenen Wälder trifft man heute im Hochtal von Velika

Paklenica an. Die größten Flächen sind von Buchenwald bedeckt, der in Lagen zwischen 600 und 900 Metern ganz besonders schön ist. Bedeutend sind ferner die Schwarzkiefernwälder, die oberhalb der 800-Meter-Grenze in praktisch reinen Beständen vorkommen, häufig aber auch in sehr viel niedrigeren Lagen anzutreffen sind, wo sie in äußerst dekorativen Gruppen an fast senkrechten Felswänden wachsen.Unlängst wurden die Fels-gruppe Bojinac und die Zone der höchsten Gipfel oberhalb von Paklenica dem National-park angeschlossen. Dieser Bereich ist landschaftlich ganz besonders wertvoll und stellt einen im ökologischen Sinne abgeschlossenen Raum dar (besonders wichtig für den Tierschutz).

Der Nationalpark Plitvicer Seen gehört zu den bekanntesten Nationalparks in Europa. Die erste Initiative zu seiner Gründung reicht sogar bis ins Jahr 1914 zurück, in eine Zeit also, als auf dem europäischen Kontinent die ersten Nationalparks entstanden. Diese Initiative war zugleich eine Reaktion auf das Projekt, das an den Wasserfällen von Plitvica die Errichtung eines Wasserkraftwerks vorsah. Das Schutzprogramm für dieses Naturdenkmal sollte sich bis 1949 oftmals ändern und dem Kern der Bedürfnisse nie richtig entsprechen. Erst 1949 erhielten die Plitvicer Seen durch Gesetzesbeschluß den Status

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kroatische adria 9

ProπÊe

HotelsEinfahrt 2

Kozjak

Plitvica

SastavciNovakoviÊa

brod

Korana

ZEBRA plus

637 m ProπÊe

Obere Seen535 m Kozjak

Untere Seen 503 m

Korana

ZEBRA plus 6 km

Einfahrt

Rijeka

Zagreb

Korana

ZEBRA plus

Mala KapelaPlitvica

Bijela rijeka

NATIONALPARKPLITVICE

Einfahrt

SplitKorenica

LiËka Pljeπevica

LiËka kuÊa

Crna

rijek

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Wasserfall Plitvice

beträgt 134 Meter. Dazwischen liegen unzählige größere und kleinere Wasserfälle und Stromschnellen, die für die Gestaltung der Seen verantwortlich sind. Der 72 Meter hohe Wasserfall, den man ebenfalls im Nationalpark bewundern kann, unterscheidet sich in seiner Entstehungsgeschichte von den übrigen Kaskaden und ist selbst kein Verbindungsglied zwischen den Seen. Er ist eine Laune der Natur, die das Flüßchen Plitvica an der Stelle, wo die letzten Kaskaden der Wasserterrassen ausklingen, von der Felswand des Engtals in die Tiefe stürzen läßt. Dieser Ort, wo zwei Wasserläufe aufeinandertreffen, wird Sastavci (kroat. sastaviti = verbinden) genannt und ist fester Bestandteil eines jeden Rundgangs durch den Nationalpark.

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eines Nationalparks. 30 Jahre später, im Jahre 1979, wurde die Seen-kette in die UNESCO-Liste internationaler Naturdenkmäler aufgenommen.Im Volksbewußtsein und als geographischer Begriff erfüllen die Plitvicer Seen eine zweifache Rolle. Die Bezeichnung bezog sich zunächst nur auf die Seen, wurde dann aber auch auf das umgebende Bergland zwischen Mala Kapela und LiËka Pljeπivica ausgedehnt. Oft verwendet man einfach auch die Bezeichnung Plitvice, die jedoch von dem Toponym Plitvica zu unterscheiden ist, das ein Dorf und einen kleinen Fluß gleichen Namens im Norden des Nationalparks bezeichnet.Die Frage, wieviele Seen es genau gibt, ist gar nicht so leicht zu beantworten. Einige der Seen bedecken nämlich eine sehr geringe

Fläche und sind im Grunde kleine Becken, die an den Stromschnellen entstanden sind und keinen besonderen Namen tragen. Am häufigsten jedoch nennt man die Zahl 16. Die Gesamtfläche der Seen beträgt annähernd 2 km2, wovon etwa drei Viertel auf die zwei größten Seen, Kozjak und ProπÊe (ProπÊansko jezero), entfallen. Der tiefste See ist Kozjak (46,4 m). Kozjak, ProπÊe und zehn weitere, kleinere Seen bilden die Gruppe der Oberen Seen, während die Unteren Seen vier Seen umfassen. Wie erklärt sich diese auf den ersten Blick unproportionalle Gliederung? Jeder Besucher wird sicher feststellen, daß sich die beiden Seengruppen in ihrem jewei-ligen landschaftlichen Umfeld stark unterscheiden. Die Oberen Seen ruhen auf einer Unterlage aus Dolomitgestein und sind von sanften, waldigen Ufern gesäumt, während die Unteren Seen ein Engtal ausfüllen, das von der Korana vor Entstehung der Seenkette scharf in das Kalkgestein eingeschnitten wurde. Die Seenkette geht im Grunde auf die Stauung des Flußwassers im Oberlauf der Korana zurück. Der Höhenunterschied zwischen dem obersten und dem untersten See

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10 kroatische adria

ZEBRA plus

Die zur Seeseite gekehrten Südhänge des Velebit leiten bereits nach Norddalmatien über, wo den Besucher viele weitere Natur-schönheiten erwarten. Am Südrand des Velebit liegt das Mündungs-gebiet der Zrmanja [32] und der Krupa. Auch diese Karstflüsse sind durch klares Wasser, Kaskaden aus Kalkstein und enge Flußtäler gekennzeichnet. In ihrem Unterlauf, etwa 10 Kilometer von der Küste entfernt, fließt die Zrmanja ruhig und träge, da sie hier bereits die Höhe des Meeresspiegels erreicht hat. Nach der letzten Eiszeit, als es zu einem Anstieg des Meeres-spiegels gekommen war, ver-mischten sich die Wasser der Zrmanja und der Adria und füllten das Engtal Ædrilo: es entstanden zwei malerische Buchten (im Volksmund "Meere" genannt), Novigradsko more [30] und Karinsko more [33]. Die Meerenge Ædrilo wird bei Maslenica von der Küstenstraße überbrückt.Auch in Dalmatien findet der Besucher interessante Seen. Vransko jezero unweit von Biograd ist der größte Natursee Kroatiens (30 km2). Er ist nur wenige Meter tief und bedeckt ein ehemaliges Karstfeld. Seine mit Schilfrohr bestandenen Ufer bieten gute Brutplätze für viele Vogelarten.

NORDDALMATIEN

TELA©∆ICA

Zrmanja

Maslinicabrücke

Wie ist die Seenkette entstanden? Wie bekannt, besteht Kroatien geomorphologisch zu einem bedeutenden Teil aus Karbonaten und überwiegend kalkhaltigen Gesteinen, die äußerst korrosions-anfällig sind. Bei stärkerer Auslaugung tritt, unter entspre-chenden klimatischen Bedingungen, der aus dem Fels gelöste Kalk unter Mitwirkung von Bakterien, Algen und Moosen erneut als weiches, poröses Sediment zutage, das in diesem Zustand Rauhwacke oder Travertin genannt wird.(Ca(HCO3)2 CO2 + H20 + CaCO3).

Mit der Zeit wachsen diese Ablagerungen immer mehr an, und es entstehen Becken, in denen sich das Wasser zu Seen staut (zu denselben Prozessen ist es auch an anderen kroatischen Karstflüssen gekommen, als Beispiele seien die Seen und Wasserfälle der Krka, Zrmanja, Mreænica usw. genannt).Bei günstigeren Umweltver-hältnissen (größere Wasserreinheit, höhere Temperaturen, mehr Sonnen-licht) wächst die Sediment-unterlage solcher Wasserbecken

schneller. An den Plitvicer Seen beträgt das jährliche Wachstum 1-3 cm. Das heißt aber nicht, daß die Stromschnellen in kontinu-ierlichem Wachstum begriffen sind, denn gerade wegen der Höhenunterschiede innerhalb der einzelnen Kaskaden wechselt das

Wasser unablässig seinen Lauf. Es kann sogar passieren, daß die Kaskaden eines höher liegenden Wasserbeckens durch das schnellere Wachstum eines niedrigeren Beckens unter Wasser gesetzt werden (eine Bootsfahrt auf dem Kozjak läßt ohne Schwierigkeiten die Konturen einstiger Stromschnellen erkennen).All dies verweist darauf, daß es sich bei den Plitvicer Seen um sehr junge erdgeschichtliche Formationen handelt. Mit Hilfe der Kohlenstoff-14-Methode konnte nachgewiesen werden, daß die heutige Seenformation nicht mehr als 4000 Jahre alt ist.Die ausgedehnten Wälder dieses Raums sind für das gesamte Landschaftsbild charakteristisch und verstärken den Eindruck, den diese Gebirgslandschaft beim Besucher hinterläßt. Im nordwestlichen Teil des Nationalparks (»orkova uvala) ist auf einer Fläche von 80 Hektar ein fast unberührter, von Tannen und Buchen bestandener Urwald erhalten geblieben. Die hier wachsenden Tannen und Fichten sind im Durchschnitt 40 Meter hoch, die größten Exemplare erreichen sogar 50 Meter. Zu den interessantesten Bewohnern des Nationalparks gehören Bären, Wölfe und Fischotter. Vertreten sind außerdem 126 Vogelarten, von denen 70 hier auch nisten. Um einen Blick in das Leben der Waldbewohner zu werfen oder gute Aufnahmen mit nach Hause

zu bringen, muß man in erster Linie natürlich viel Geduld und ein bißchen Glück haben. Doch der in den Seen sich spiegelnde bunte Herbstwald oder die im Winter zu Eis verwandelten Wasserfälle, die Baumriesen der weiten Wälder oder die blühenden Bergwiesen machen alle Mühe wett.

Das Grundcharakteristikum im gesamten Phänomen der Plitvicer Seen ist die großartige Dynamik des unablässigen Wachstums und Wandels aller seiner Elemente. Der Anblick des Plitvice-Komplexes, wie wir ihn heute wahrnehmen, ist nur ein Augenblick in seiner vergangenen und zukünftigen Geschichte. Wachstum, Gestaltung und Wandel vollziehen sich in der Geomorphologie von Plitvice mit erstaunlicher Schnelligkeit. Das 50-jährige Bestehen des Nationalparks reichte aus, um uns zu Zeugen der Dynamik dieses Gefüges zu machen. In dieser Zeit ist der Wasserspiegel stellenweise um mehr als einen halben Meter angestiegen, begleitet von all den daraus resultierenden Folgeerscheinungen. An den Plitvicer Seen vorgenommene Messungen haben, geradezu buchstäblich, nur momentane Gültigkeit. Tiefe, Fläche, Form und selbst die Zahl und Anordnung der Seen sind in unablässigem und schnellem Wandel begriffen. Nur das Leben kann dem Gestein eine solche Dynamik verleihen.

Die Inselwelt Norddalmatiens (Archipel von Zadar und ©ibenik) stellt den am reichsten gegliederten Bereich der kroatischen Adriaküste dar. Berühmt sind der Nationalpark Kornati und der daran anschließende Naturpark TelaπÊica auf der Insel Dugi otok. TelaπËica ist eine weit ins Inselinnere hineinragende Meeresbucht mit reich gegliedertem Ufer, eine der größten und schönsten dieser Art in ganz Kroatien. Die Bucht

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kroatische adria 11

KORNATI

TaracSteinmauer, Weideland, Olivenhaine Tureta

Piπkera (ACI-Marina)

liegt windgeschützt und ist seit jeher als Zufluchts-ort für Boote und Schiffe bekannt. Die dem offenen Meer zugekehrte Seite von Dugi otok bilden senkrecht aus dem Meer aufragende Kliffe, die höchsten in der ganzen Adria.

Die Legende erzählt, daß Gott die Inselgruppe Kornati aus Felsen erschaffen habe, die ihm nach seinem Siebentagewerk übriggeblieben seien. Angeblich soll er sie achtlos über die Schulter geworfen und nach einem prüfenden Blick zurück beschlossen haben, daß daran nichts mehr geändert werden müsse. Wie dem auch sei - das Kornati-Archipel ist die am "dichtesten" gedrängte Inselgruppe des europäischen Mittelmeerraums. Der Großteil der Inseln, etwa einhundert, ist mitsamt den umgebenden Gewässern in das Gebiet des Nationalparks aufgenommen worden. Die Gesamtfläche des Parks beträgt 218 km2, die Inseln nehmen 51 km2 ein, was heißt, daß mehr als drei Viertel auf den Meeresteil entfallen.Die reichste Ufergliederung zeigen die zur offenen See gekehrten Inseln, die für ihre Kliffe bekannt sind, welche bis über 80 Meter hoch steil aus dem Meer aufragen. Ihre Entstehung geht auf tektonische Prozesse und die Wirkung der Meeresbrandung zurück. Oft setzen sich die steilen Felswände in derselben Länge auch unter der Wasseroberfläche fort.

Die Tier- und Pflanzenwelt in den Gewässern des Kornati-Archipels bot ausreichenden Grund für die Errichtung eines Nationalparks. Der hier vertretene Artenreichtum macht diese Gewässer zu einem der interessantesten Bereiche der kroatischen Adria. Gemäß den Grundbestimmungen für National-parks hat man auch in diesem Fall eine Sonderschutzzone einge-richtet, die ausschließlich für wissenschaftliche Forschungen bestimmt ist (die Gewässer des Inselchens Purara).Die Kornati-Inseln sind heute nur noch in der Sommersaison bewohnt. Ihre Eigentümer stam-men von den umliegenden Inseln (überwiegend von Murter, wo auch die Nationalparkverwaltung liegt) und kommen von Zeit zu Zeit, wenn landwirtschaftliche Arbeiten anfallen oder um nach den Schafen zu sehen, die frei auf den Inseln leben. Viele vermieten im Sommer auch ihre kleinen Häuser an Touristen. Auf den Kornati gibt es insgesamt etwa 300 Häuser und kilometerlange, mörtellos aus Steinen zusammen-gefügte Mauern, die die Schafe daran hindern sollen, von einem Besitz in den anderen zu springen. Die Tiere leben hier ohne jegliche Aufsicht - die Rolle der Schäfer übernehmen das Meer und die über die Inseln sich hinziehenden Steinmauern.Etwa 80 % der landwirtschaft-lichen Nutzflächen bestehen aus Olivenhainen. Die größten und ertragreichsten Ackerflächen findet man im Inneren von Kornat,

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Kliff

NATURPARKTELA©∆ICA

Dugi otok

Sali

BuchtTelaπÊice

Kornat

SeeMir

Katina

Lavdara

ZEBRA plus

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12 kroatische adria

A = Gasthaus (Konoba)B = Restaurant und ACI-MarinaC = Camp und Restaurant D = Camp und Gasthaus

E = Festungsturm TuretaF = Historisch-kulturelle Sehenswürdigkeiten

= Empfohlener Ankerplatz= Leuchtturm= Aussichtspunkt= Container für Abfall= Kliff

ZEBRA plus

A

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EmpfohleneEinfahrt

LavsaPanitula

Piπkera

ManaLevrnaka

Kornat

RavÆak

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EA A FA

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ALuËica KravljaËica

Vrulja

Trtuπa

500 m

Tureta

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Mana

der größten Insel, nach der das Archipel auch seinen Namen bekommen hat. Eines der Felder, Tarac genannt, ist kulturgeschichtlich interessant: in früheren Zeiten, als die Kornati-Inseln noch ständig besiedelt waren, befand sich hier der Mittelpunkt des Insellebens. Auf der Anhöhe oberhalb von Tarac thront noch heute der Festungsturm Tureta (venezianisch "toreta" bedeutet "kleiner Turm"), der im 6. Jahrhundert erbaut wurde. Am Fuße der Anhöhe liegt eine kleine Wallfahrtskirche, in der alljährlich zu Mariä Himmelfahrt Gottesdienst gehalten wird.Im Volksmund heißt es, daß es so viele Kornati-Inseln gebe, wie das Jahr Tage habe. Nun, ganz so viele sind es nicht, dennoch stellt dieses

Archipel die am "dichtesten" gedrängte Inselgruppe des europäischen Mittelmeerraums dar. Im Nationalpark Kornati sind 140 größere und kleinere Inseln und Klippen verstreut, die insgesamt etwa 69 km2 bedecken. Die Angaben zur Gesamtzahl der Inseln variieren von Autor zu Autor, da sich die Vorstellungen von der räumlichen Ausdehnung des Archipels voneinander unterscheiden, je nachdem, ob man die im Randgebiet des Archipels liegenden Inseln hinzuzählt oder nicht.Die charakteristischen Steinmauern, die mörtellos aus Bruchstein zusammengefügt sind, durchziehen die Inseln, zumeist in Richtung Nord-Süd, oft von einem Ende bis zum anderen (allein auf Kornat, der größten Insel des Archipels, erreichen die Mauern eine Gesamtlänge von nahezu 69 Kilometern - die als Feldraine dienenden Mauerstreifen gar nicht mitgerechnet!). Der Anblick dieser Zeugen mühevoller Menschenarbeit läßt keinen Betrachter ungerührt.Dank dieser Steinmauern sind die Schafe das ganze Jahr über sich selbst überlassen, und kein Hirte muß sie in den Pferch oder Stall (dort, wo es einen gibt) zurück-treiben. Auf den kleinen Inseln, die meist nur einen Besitzer haben, ist das Meer selbst die sicherste Einfriedung. Wenn in langen Hitzezeiten alles ausdörrt oder wenn die Bora weht und keinen Morgentau aufkommen läßt, trinken die Schafe mitunter auch Meerwasser, um den Durst

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kroatische adria 13

Empfohlene Einfahrt

Kein Besuchergebiet(Sonderschutzzone)

Purara

Smokvica

NATIONALPARKKORNATI

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anan

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C

KRKARoπki slap

Skradinski buk

zu löschen. Auf vielen Besitzungen jedoch sieht man heute keine Schafe mehr, und man würde sich über die Steinmauern wundern, wüßte man nicht, wie sehr die einstigen Inselbewohner von den kargen Weiden abhängig gewesen waren.

Das Inselchen Visovac mit Klosteranlage und Kirche ist nur etwas mehr als einen Hektar groß, und auch dieses Fleckchen Erde hat man durch teilweises Aufschütten dem Fluß abgerungen. Im 14. Jahrhundert lebten hier Einsiedlermönche aus dem Orden des hl. Augustin, die ein kleines Kloster und eine Kirche errichteten. 1440 flüchteten sie vor den Türken, und im Jahre 1445 siedelten sich Franziskanermönche aus Bosnien an. Abgesehen von einer kürzeren Unterbrechung im 17. Jahrhundert gelang es den Franziskanern, sich während der ganzen Türken-herrschaft (bis 1699) zu halten. Der Sakralkomplex besteht aus Kloster, Kirche, Kreuzgang und Glockenturm. Die ältesten Gebäudeteile sind der Kreuzgang (15. Jh.) und der Klosterbrunnen (Einfassung, 14. Jh.). Die heutige Klosterkirche stammt aus dem Ende des 17. Jahrhunderts, der Glockenturm entstand 1728. Die Klostersammlung birgt sehr wertvolle Kunstgegenstände und Ausstellungsstücke (u.a. 620 Dokumente aus türkischer Zeit), die für Besucher zugänglich sind. Bootsausflüge nach

Skradinski buk und Roπki slap schließen zumeist einen Besuch auf Visovac ein. Die Anlage verfügt außerdem über einen malerischen Klostergarten. Zweimal jährlich (am 2. und am 15. August) werden Wall-fahrten nach Visovac veranstaltet.

Es ist charakteristisch für die Karstlandschaft, daß es relativ wenige Oberflächengewässer gibt, und dort, wo das Wasser zutage tritt, ist es stets von hydrologischen und geomorphologischen Phänomenen begleitet. Zu den interessantesten Erscheinungen dieser Art gehört sicherlich der Krkafluß.Das Flußbett, das in seiner Gesamtlänge 72 Kilometer mißt, besteht zu etwa zwei Dritteln aus einem felsigen Engtal, dessen Steilwände oft 100 bis 200 Meter senkrecht in die Höhe ragen. Das Wasser fließt über insgesamt sieben reichgegliederte Stromschnellen, die dieselbe Entstehungsgeschichte wie die Kaskaden der Plitvicer Seen haben. Der Unterschied jedoch besteht darin, daß es sich hier um weitaus größere Stromschnellen handelt (die durchschnittliche Durchflußmenge bei Skradinski buk, der letzten Kaskade, beträgt 55 m3 pro Sekunde).

Oberhalb der Stromschnellen sammelt sich das Wasser meist zu natürlichen Seen. Das zwischen Skradinski buk und Roπki slap sich stauende Flußwasser bildet einen 13 Kilometer langen See, in dessen Mitte, wie eine Fata Morgana, das Inselchen Visovac mit dem gleichnamigen Franziskanerkloster (15. Jh.) liegt. Überhaupt erwecken die wie große Spiegel erscheinenden Seen in dieser wüstenhaften Karstlandschaft einen phantastischen Eindruck. Die letzten 20 Kilometer des Krkatals wurden infolge des Anstiegs des Meeresspiegels nach der letzten Eiszeit überschwemmt, so daß das Meer heute bis unterhalb von Skradinski buk heranreicht (daher auch die in der Fachliteratur unterschiedlichen Angaben zur Länge des Flusses). Die Vermischung von Salz- und Süßwasser hat die Entstehung einer spezifischen, für Biologen hochinteressanten Tier- und Pflanzenwelt zur Folge. Den Fischreichtum der Krka charakterisiert allgemein das Bestehen mehrerer endemischer Arten.

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Bootsfahrt(Besucher des Visovac-Sees) C

Prokljanskojezero (See)

Raslina

Zaton

Mikulandra

©ibenik

Split

Vodice

Skradin(ACI-Marina)

Lozovac

Gulin

HaupteingangLozovac

EingangSkradin

Drniπ

Bribir

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»ikolaSplit

©iritovci

Brljan See

Zagreb

SinjKnin

Krka

Krka

Krka

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JI H

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EingangRoπki slap

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Wasserfälle und Stromschnellen:

A = Skradinski buk B = Raπki slap C = Miljacka J = Roπnjak M = Manojlevac N = Brljan O = BiluπiÊa buk

Klöster: C = Franziskanerkloster und Inselchen Visovac im Visovac-See I = Orthodoxes Kloster Sveti Arhanel, (Manastir Krka)

Überreste mittelaltericher Festungen: L = Troπanj K = NeËven H = Bogacin E = KamiËak F = KljuËica

Höhlen: D = ©uplja peÊ (Höhle mit drei Eingängen)

ZEBRA plus

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NATIONALPARKKRKA

Erklärungstafel "Skradinski buk" A(Holzstege über unzählige Stromschnellen)

Holzstege an"Skradinski buk" A

DRDR

KljuËica Manastir "Krka"Skradinski buk ist der größte aus Kalkstein bestehende Katarakt Europas. Insgesamt 17 Stromschnellen erstrecken sich über eine Länge von 800 Metern, der Höhenunterschied beträgt 45,7 Meter, die Breite 200-400 Meter. Dem Betrachter bietet sich ein großartiges Panorama: der Zusammenfluß von Krka und »ikola oberhalb von Skradinski buk hat die Form zweier länglicher Seen, in denen sich durch den stets wachsenden Rand der Kalkterrassen das Wasser sammelt. Bei Roπki slap bewältigt der Fluß einen Höhenunterschied von 27 Metern. Davor durchfließt die Krka ein Engtal, das sich bei dem orthodoxen Kloster Sveti Arhanel (Manastir Krka) sanft erweitert. Oberhalb von Roπki slap birgt das Engtal noch fünf Stromschnellen: Miljacka (24 m), Roπnjak (8,4 m), Manojlovac (53 m), Brljan (15 m) und BiluπiÊa buk (20 m).Das Engtal der Krka ist zwischen Brljan und Roπnjak, oberhalb von Visovac und im Mündungsgebiet der »ikola am reizvollsten.Die Überreste zahlreicher mittelalterlicher Festungen (Troπenj, NeËven,

DR

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kroatische adria 15

IB

AF

MITTELDALMATIEN

Cetina - Omiπ

Cetina

VranjaËa (119)

Modro jezero

Stiniva-Bucht

Vidova gora und Zlatni rat

Blaca

Modra πpilja

Jabuka

BogoËin, KamiËak, KljuËica) sind Zeugen einer bewegten Vergangenheit, als bekannte kroatische Adelsgeschlechter (©ubiÊ, NelipiÊ u.a.) um die Vorherrschaft an der Krka kämpften. Leider sind nur die Mauern von KljuËica (entstanden um 1330) am rechten Ufer der »ikola etwas besser erhalten.Die besten Ausgangspunkte für einen Besuch im Nationalpark Krka sind ©ibenik (Sitz der Parkverwaltung), Skradin, Drniπ und Knin.

Folgt man dem Küstenverlauf in südlicher Richtung, entdeckt man einen weiteren malerischen Fluß im Hinterland: die Cetina [41] . Trotz wesentlich veränderten Flußlaufs infolge hydroenergetischer Ein-griffe hat die Cetina bestimmte interessante Merkmale, die für Karstflüsse typisch sind, bewahrt. Ähnlich der Zrmanja [32] , in der sich die Wasser unterirdischer Wasser-läufe aus dem Hochtal der Lika sammeln, nimmt die Cetina zahl-reiche aus Bosnien zufließende unterirdische Karstflüsse auf. Sie führt weitaus mehr Wasser als die Flüsse Zrmanja und Krka (die bei Trilj gemessenen Durchschnitts-werte betragen 120 m3 pro Sekun-de), und ihr Mündungsgebiet ist doppelt so groß, als es die Oberfläche vermuten ließe. Beherrschender Akzent im Landschaftsbild des Cetinatals ist wohl gerade das Delta, mit dem sich der Fluß einen großartigen Durchbruch zum Meer verschafft und das den malerischen Anblick der an seinen Ufern liegenden Stadt Omiπ nur noch verstärkt.Bei Imotski [43], im unmittelbar an das Biokovo-Massiv und die Riviera von Makarska angrenzenden Hinterland, liegen zwei außer-gewöhnliche Seen, die ebenfalls hydrographische Phänomene der Karstlandschaft darstellen. Modro jezero und Crveno jezero (Blauer und Roter See) waren ursprünglich grandios überwölbte unterirdische Karstseen, deren Höhlengewölbe jedoch irgendwann einmal einge-stürzt sind. Crveno jezero (Roter See) hat weltweit nicht seines-gleichen: dieses gigantische Wasserloch mit senkrecht abfallendem Felsufer ist 500 Meter tief und zu zwei Dritteln mit Wasser gefüllt.Die Inseln Mitteldalmatiens weisen ein äußerst abwechslungsreiches und reizvolles Landschaftsbild auf. Nehmen wir zum Beispiel den Sandstrand Zlatni rat [40] auf BraË, eigentlich eine Landzunge, deren spitz ins Meer hineinragendes

Ende je nach Wasserstand und Windverhältnissen auf eigentüm-liche Weise seine Form verändert. Oberhalb von Zlatni rat ragt der Veitsberg (Vidova gora) auf, der unter forstwirtschaftlichem Aspekt interessant ist, da er einen großflächigen, autochthonen Be-stand an Schwarzkiefern (Pinus nigra) aufzuweisen hat. Dem Hafen von Hvar auf der gleichnamigen Insel ist eine Gruppe zerklüfteter und mit

immergrünem Pflanzenwuchs bedeckter Inseln vorgelagert, die im Volksmund Hölleninseln (Pakleni otoci) [39] genannt werden. Malerisch ist auch die Südküste von Vis mit der kleinen, romantischen Stiniva-Bucht und dem vorgelagerten Inselchen Ravnik [38], auf dem man interessante, von der Meeres-brandung geschaffene Höhlen bewundern kann. Das benachbarte Inselchen Biπevo mit seiner Blauen Grotte (Modra πpilja), in der Sonne und Wasser ein prächtiges Farbenspiel bieten, ist schon seit langem ein Geheimtip. Weiter draußen auf offener See liegen zwei ganz kleine Inseln, Brusnik [37] und Jabuka [36], die von ihrer Entstehungsweise her sehr ungewöhnlich sind: während nämlich die gesamte Küste und die Inseln aus Sedimentgestein bestehen, gehen diese beiden Inselchen auf Vulkaneruptionen zurück.

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16 kroatische adria

MLJET

Biokovo

Strand von Brela

Elafiti

Arboretum - Trsteno Neretva

Strand von Makarska

Lastovo

BIOKOVO

SÜDDALMATIEN

Etwas weiter südlich ragt das Biokovo-Gebirgsmassiv über der Küste auf. Während der Velebit ein vielfältiges Landschaftsbild auf-weist, bildet der Biokovo mit dem Küstenbereich in seiner Sockel-zone ein einheitliches Ganzes. Nirgendwo sonst am Mittelmeer tritt das Felsgestein so steil und so zerklüftet an das Meer heran wie hier. Und die berühmten Bade-strände, die sich in fast ununter-brochener Reihe von Brela bis an das Flußdelta der Neretva erstrecken, sind ebenfalls ein Geschenk des Biokovo und seiner Ausläufer: in tausenden von Jahren brach sich hier die Meeres-brandung und verwandelte die unwirtlichen Felsklüfte in sanfte Strände.

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Süddalmatien hat eine weit geringere Zahl vorgelagerter Inseln als Nord- und Mitteldalmatien, deren größter Vorzug jedoch in ihrem Waldreichtum liegt, und mit Recht werden sie grüne Inseln genannt. Die üppige Vegetation der Insel Mljet war Hauptgrund für die Gründung des gleichnamigen Nationalparks (gesondert beschrieben). Einen ähnlichen Pflanzenreichtum weisen Lastovo, die Elaphiten [47] und Lokrum [49] auf.Die Bezeichnung Elaphiten ist ein rein geographischer Begriff und meint die zwischen Dubrovnik und der Halbinsel Peljeπac liegenden Inseln KoloËep (2,35 km2), Lopud (4,63 km2), ©ipan (16,5 km2), Jakljan (3,45 km2) und Olipa (0,8 km2). Wichtigstes Naturmerkmal ist auch hier eine reiche Bewaldung, aber auch die vielfältige Gliederung des Uferverlaufs mit interessanten auf die Brandung zurückgehenden Abtragungsformationen. In der Zeit des wirtschaftlichen und politischen Aufschwungs der Republik Ragusa (Dubrovnik) entstanden auf den Elaphitischen Inseln viele prachtvolle Sommervillen, die man noch heute bewundern kann.Wer sich für exotische Vegetation interessiert, sollte einen Abstecher nach Trsteno [48] 18 Kilometer nördlich von Dubrovnik machen. Hier befindet sich das berühmte gleichnamige Arboretum, dessen Grün-dung sogar bis ins Jahr 1502 zurückreicht und diese Anlage zum ältesten Gartenbaudenkmal in ganz Kroatien macht. Als botanisches und horti-

kulturelles Objekt ist dieser Pflanzengarten natürlich nicht nur für Wissenschaftler von Interesse. An seinem Eingang, an der Straße, stehen zwei riesige Platanen, die über 400 Jahre alt sind, einen Durchmesser von 4 Metern und einen Umfang von 12 Metern haben.Im Unterschied zu den übrigen dalmatinischen Flüssen führte die Neretva [46] sehr viel mehr Schutt und Erosionsmaterial, so daß der Anschwemmungsprozeß schneller verlief als der Anstieg des Meeresspiegels in postglazialer Zeit. Die einstigen Bodensenkungen sind heute eingeebnet, während die Kalksteinfelsen der höheren Lagen wie Inseln aus dem Flachland aufragen und der Landschaft ein ganz besonderes Gepräge geben. Dank ihrer vielfältigen Wasserbewohner (Fische, Amphibien usw.), insbesondere aber wegen ihres Vogel-

reichtums, in dem natürlich Sumpfvogelarten vorherrschend sind, ist der Unterlauf der Neretva ein wahres Tierparadies, das wertvollste dieser Art im gesamten Küstenbereich. Zu den hydrographischen und landschaftlichen Sehenswürdigkeiten dieses Raums gehören außerdem die nahegelegenen BaÊiner Seen [45].

Der Nationalpark Mljet umfaßt das im Westen liegende Drittel der gleichnamigen Insel: er bedeckt 31 km2 ihrer Fläche sowie 24 km2 der angrenzenden Gewässer. Der Schönheit dieses westlichen Inselteils ist es vermutlich zu verdanken, daß einige Autoren das verwunschene Eiland Ogygia, wo die Nymphe Kalypso den umherirrenden Odysseus aufgenommen hatte, gerade hier wiederzuerkennen glaubten. Die spezifische Gliederung des Ufers und die üppige mediterrane Vegetation waren für die Gründung des Nationalparks ausschlaggebend.Worin liegt die Besonderheit dieser Insel? Mit dem Anstieg des Meeresspiegels nach der letzten Eiszeit (man nimmt an, daß vor 10000 Jahren der Meeresspiegel 25 Meter unter dem jetzigen Wert lag) und durch zwei Senkungen des Karstgesteins drang Meerwasser ins Inselinnere, was die Entstehung zweier "Inselseen", eines großen und eines kleinen, zur Folge hatte. Die Bezeichnungen Großer und Kleiner See (Veliko jezero, Malo jezero) erscheinen völlig gerechtfertigt, zumal die sie voneinander und vom Meer trennenden Landstreifen nur wenige Meter breit sind. Dem nördlichen und westlichen Inselufer ist etwa ein

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kroatische adria 17

APomena

PolaËe

Soline

Soline-Bucht

BPristaniπte Grosser

See

Goveari

A = Hotel “Odisej” (Odysee)B = Einstieg Benediktinerkloster (12 Jh.) auf den Inselchen

ZEBRA plus

KleinerSee

NATIONALPARKMLJET

Einige meinen, daß Homer, als er das verwunschene Eiland Ogygia und die Geschichte von Odysseus und Kalypso beschrieb, die Insel Mljet vor Augen gehabt habe. Nach siebenjährigem Aufenthalt bei der Nymphe Kalypso tritt Odysseus die Heimfahrt an, Poseidon jedoch läßt das Floß in Trümmer gehen, und nur mit Hilfe der Göttin Ino-Leukothea gelingt es dem Helden, sich schwimmend an das Ufer der Phäakeninsel Scheia zu retten. Dies wird man natürlich nie beweisen können - zumal es auch andere Mittelmeerinseln gibt, die diese Rolle für sich beanspruchen. Doch zweifel-sohne trifft so manches aus der Beschreibung des Dichters auch aufdiese Insel zu. Natürlich kann man denBesuchern von Mljet keine Nymphenversprechen, doch wird der eine oder andere moderne Odysseus auch für sich bestimmt etwas Reizvolles finden…

Odysseus auf der Wangenklappe eines Helms(um 420 - 400 v. Chr.)Berlin-Dahlem

B

B

Dutzend kleinerer Inseln vorgelagert, die ebenfalls zum Nationalpark gehören.Die Seen sind ringsum von Aleppokiefern umgeben, deren Äste wegen des geringfügigen Wellengangs oft bis ans Wasser hinunterreichen. Noch im 18. Jahrhundert hielt der aus Dubrovnik stammende Abt und Dichter Ignjat –oriÊ fest: "Während man im Boot auf dem See herumfährt, meint man, durch einen Wald zu gleiten." Ungefähr 90 % des Nationalparks bestehen aus Waldflächen und sind mit Pinien, Stecheichen und Macchie bewachsen.In dieser reizvollen Naturlandschaft findet der Besucher auch zwei Kulturdenkmäler ersten Ranges: zum einen sind es die Mauerreste einer spätantiken Palastanlage in PolaËe (der Ortsname ist aus der kroat. Bezeichnung für Palast abgeleitet) und zum anderen der Komplex des einstigen Benediktinerklosters, das im 12. Jahrhundert auf dem Inselchen des Großen Sees errichtet wurde. Im Laufe der folgenden sechs Jahrhunderte war das Kloster ein Mittelpunkt kulturellen Lebens und Wirkens. In der idyllischen Stille der Wälder und Seen von Mljet entstanden viele Gedichte, gelehrte Dispute und Chroniken, die Meilensteine in der Geschichte und Kultur Kroatiens darstellen.Das Gebiet des Nationalparks wurde unlängst auf die 500 Meter vor dem Ufer sich erstreckenden Gewässer ausgeweitet. Dadurch wurde das Angebot des Parks wesentlich bereichert, da dieser Teil der Adria als interessanter Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten bekannt ist.Die Äste der den Großen und Kleinen See umgebenden Pinien reichen stellenweise bis ans Wasser heran. In diesem Zusammenhang erzählt man sich die Legende eines hierher verbannten jungen Römers, der auf die Frage seines Vaters: "Wie geht es dir auf Mljet, mein Sohn?" statt eines Briefes dem Vater einen Pinienzweig geschickt haben soll, an dessen Ende ein mit Müschelchen gefülltes Vogelnest befestigt war. Dies, sagt man, genügte dem Vater als Antwort, da er sich nun keine Gedanken mehr um das Wohl seines Sohnes machen mußte.Bis 1960 war die Meerenge, die den Großen Inselsee mit der Soline-Bucht und dem offenen Meer verband, nur 4 Meter breit und gerade einen halben Meter tief. Um den Großen See auch für größere Boote

und Kähne zugänglich zu machen, wurde der Kanal auf 13,6 Meter erweitert und um 2,1 Meter vertieft. Leider mußte man deswegen die einstige Stein-brücke, über die der Weg zu den Gärten und Feldern der Einheimi-schen führte, abtragen. Noch heute heißt diese Stelle am Kanal "Alte Brücke". Wegen der drohenden Wasserverschmutzung kommt der See als Ankerplatz für Schiffe heute aber nicht mehr in Frage, so daß bald schon eine neue Brücke, vermutlich aus Holz, errichtet werden soll. Vor langer Zeit hat an dieser Stelle eine Wassermühle gestanden, deren Mühlrad vom Strömungswasser der Gezeiten bewegt wurde. Bei Flut dringt das ansteigende Wasser in den See, bei Ebbe fließt es ins Meer zurück - der Betrachter hat den Eindruck, als habe er ein launisches Flüßchen vor sich, das mal in die eine, mal in die andere Richtung fließt.

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Umag

Novigrad

Vrsar

RovinjBale

MarËana

Pula

Opatija

Matulji

PAZIN

RIJEKABakar

Omiπalj

KrkPunat

Cres

Senj

Rab

Novigrad

NovaljaLoπinj

Vir

Nin

ZADAR

Bibinje

Sv. Filip i Jakov

BiogradPakoπtane

PrekoKali

TisnoVodice

©IBENIK

35

9 10

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7

12 13

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33

17

36

OtoËac

GOSPI∆

Karlobag

Korenica

20

15161819

22

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Starigrad

Skradin

Istrien

KvarnerVelebit

Norddalmatien

Mitteldalm

Krk

Cres

Mali Loπinj

Pag

Ugljan

Dugi otok

KornatiMurter

Æirje

Paπman

Rab

KROATISCHE ADRIADie Kroatische Adria hat eine Länge von 540 km Luftlinie. Die Uferlänge beträgt 5.700 km, davon hat die Küste 1.700 km und die Inseln 4.040 km. Es gibt rund 1.200 Inseln und Inselchen, von denen 66 bewohnt sind. Der höchste Berg an der Küste ist der Biokovo (Bergspitze Sv. Juraj 1.762 m) [44], der zweitgrößte ist Velebit (Bergspitze Vagajnski vrh 1.757 m) [29] und auf Inseln Vidova Gora mit 778 m (Insel BraË) [40]. Die Meerestiefe beträgt zwischen den Inseln im Durchschnitt 50-150 m. Nur an der Südadria auf dem offenen Meer sind Meerestefen bis 1.260 m zu verzeichnen.

TELA©∆ICADer Naturpark "TelaπÊica" ist eine weit ins Inselinneren hineinragende Meeresbucht, die schönse dieser Art in Kroatien.(Info: Mario Maras, Tel./Fax 023-377-096)

KORNATIDer Nationalpark "Kornati" hat rund hundert Inseln. Die zur offenen See gekehrten Inseln sind wegen ihrer Kliffe bekannt.(Info: Igor TurËinov, Tel. 022-434-662, Fax 022-435-058)

BRIJUNIDer Nationalpark "Brijuni" ist ein Archipel von 14 Inseln mit vielen Naturschönheiten.(Info: Zoran »aliÊ, Tel. 052-525-800, Fax 052-212-110)

RISNJAKDer Nationalpark "Risnjak" mit riesigen Tannen, Buchen und Fichten in unberührter Natur.(Info: Ivan Malnar, Tel. 051-836-133, Fax 051-836-116)

28

IP

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1 2

Groænjan

Susak

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Vransko jezero

4

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Sali

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KROATIEN

Bosnien--Herzegowina

Ungarn

Slowakei

Österreich

DeutschlandFrankreich

Schweiz

Italien

Slowenien• Zagreb

•Split

Dubrovnik •

Osijek •

• Zadar

• Rijeka

D a l m a t i e n

I s t r i e n

Knin

Drniπ

MarinaSeget

SolinPodstrana

SPLIT

Sutivan

SupetarNereæiπÊa

Postira

Kaπtela

Komiæa

Dugi RatOmiπ

MakarskaVrgorac

GradacHvar

StariGrad Jelsa

BlatoKorËula

MetkoviÊ

Opuzen

OrebiÊ

Ston

Babino Polje

Cavtat

DUBROVNIK

40

7

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45 46

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Brela

44

43

matien

Biokovo

Süddalmatien

ZEBRA plus

Mali DrvenikVeliki Drvenik

©olta

Vis

Biπevo KorËula

BraË

HvarPeljeπac

Mljet

Lastovo

©ipan

Grohote

»iovo

PLITVICER SEENDer Nationalpark "Plitvicer Seen" gehört zu den bekanntesten Nationalparks Europas. Die 16 Seen sind durch unzählige Wasserfälle miteinander verbunden.(Info: Vinko Bartolac,Tel. 053-751-015, 751-054,Fax 053-751-013)

PAKLENICAIm Nationalpark "Paklenica" haben die Gebirgsflüsse Velika Paklenica und Mala Paklenica tiefe Schluchten in Kalkfelsen gegraben.(Info: Dragica JoviÊ, Tel. 023-363-155,Fax 023-369-202)

KRKAIm Nationalpark "Krka" fließt der Fluß Krka über insgesamt sieben reichgegliederte Stromschnellen (Wasserfälle).(Info: Gorana Deljac-StipaniÊev,Tel. 022-27-720, Fax 022-36-836)

MLJETDer Nationalpark "Mljet" stellt einen wesentlichen Teil der Insel Mljet dar. Die üppige mediterane Vegetation und viele Buchten sind charekterisfisch für diesen Park.(Info: Marin PerkoviÊ, Tel. 020-369-155, Fax 020-369-202)

* Die angeführten Städte und Gemeinden haben die Zeitschrift "Kroatische Adria" finanziell unterstützt.

Trogir

Vrlika

Klis

Sinj

42

39

38

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ÆK

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20 kroatische adria

DIE STADT

PAZIN

Pazin (5.300 Einw.), die Hauptstadt der Gespanschaft Istrien, liegt inmitten der Halbinsel Istrien. Der alte Teil der Stadt hat sich am Rande der bekannten Schlucht von Pazin, der Jama entwickelt, in den der Bach Pazin fließt. In Pazin befinden sich das ethnographische Museum Istriens und das Stadtmuseum mit einer ethnogra-phischen, archäologischen und kulturellen Sammlung mit mehr als 2.500 Ausstellungsstücken. In der Umgebung befinden sich reiche Jagdreviere, Fuß- und Fahrradwege. (Info: Radenko SlokoviÊ;Tel./Fax 052-622-460)

DIE STADT

RIJEKA

DIE STADT

UMAG

DIE GEMEINDE

GROÆNJAN

DIE STADT

NOVIGRAD

Novigrad (2.500 Einw.) ist eine Tourismus- und Hafenstadt, die von griechischen Seefahrern gegründet und von den Römern befestigt wurde. Als der Ort unter die Herrschaft von Byzanz fällt, bekommt er den Namen Neapolis (Novigrad - Neue Stadt). Ausflugsziele in der Umgebung sind das Novigradsko ædrilo (die Novigradschlucht) mit dem Tal der Mirna.(Info: Elio Poropat, Tel. 052-757-075)

DIE GEMEINDE

VRSAR

DIE GEMEINDE

BALEEine kleine, typische Ortschaft in Istrien (880 Einw.), 7 km entfernt von der Küste, 13 km von Rovinj und 20 km von Pula. Die reiche Geschichte dieses Ortes beginnt mit dem Bau einer Festung zur Römerzeit. Heute finden wir in Bale sehenswerte Gebäude aus vielen vergangenen Jahrhunderten, die von zahlreichen Ausflüglern besucht werden. (Info: Anton ©etiÊ, Tel./Fax 052-824-045)

DIE STADT

ROVINJRovinj (13.000 Einw.) ist eine Tourismus- und Hafenstadt, umgeben von einem Archipel aus 13 Inseln. In der Stadt dominiert die Kirche der Hl. Euphemia, auf deren Glockenturm sich die Skulptur der Heiligen bei starkem Wind dreht. In Rovinj finden zahlreiche europäische Veranstaltungen und Kundgebungen statt. Das große Stadtfest im August ist ein unvergeßliches Erlebnis.(Info: ValeriÊ, DrandiÊ;Tel. 052-811-532; Fax 052-830-343)

DIE STADT

PULA

DIE GEMEINDE

MAR»ANAMarËana (1.000 Einw.) liegt an der Straße Pula - Labin. An der nahen Küste in der Duga Uvala (lange Bucht) befindet sich eine große Feriensiedlung.(Info: Dino BurπiÊ,Tel. 052-553-256, Fax 052-553-159)

Die mittelalterliche, befestigte Stadt (200 Einw.), liegt 6 km entfernt von Buje. Seit 1965 ist Groænjan eine Künstlerstadt, der Aufenthaltsort und Treffpunkt von Musikern, Malern und Bildhauern, Keramikern und anderen Künstlern aus aller Welt. Seit 1969 ist in Groænjan das Kulturzentrum der Internationalen Föde-ration der Musikjugend tätig, und seit 1994 befindet sich hier auch der Sitz der Filmakademie. (Info: Rinko Duniπ, Tel./Fax 052-776-131).

Vrsar (1.620 Einw.) ist ein Fischerort und Urlaubszentrum. Der Name Vrsar stammt aus alten Zeiten und bedeutet „Quelle". Von Vrsar bietet sich ein herrlicher Blick auf den Archipel von 18 kleinen grünen Inseln. In der Nähe des Ortes befindet sich auch das größte FKK - Camp Europas und der Urlaubsfischerort Funtana (600 Einw.)(Info: Franko ©tifaniÊ;Tel. 052-441-339; Fax 052-441-842)

DIE GESPANSCHAFTISTRIEN

Diese Gespanschaft hat 203.000 Einwohner (1991).Die Hauptstadt der Gespanschaft ist Pazin (5.300 Einwohner).

DIE GESPANSCHAFTPRIMORSKO--GORANSKA

Die Gespanschaft Primorsko-Goranska hat 322.000 Einwohner (1991).Die Hauptstadt der Gespanschaft ist Rijeka mit 168.000 Einwohnern.

Die Zeitschrift "Kroatische Adria" wurde finanziell unterstützt durch:

Die Stadt Umag (8.000 Einw.) ist eine Hafenstadt an der Nordwestküste der Halbinsel Istrien. Die Stadt ist ein bekanntes wirtschaftliches und touristi-sches Zentrum, nur 40 km entfernt von Triest, 150 km von Laibach und 50 Seemeilen von Venedig. Von der Entwick-lung der Stadt zeugt am besten das ATP -

Tennisturnier, das jährlich in Umag stattfindet.(Info: Franka AneliÊ;Tel. 052-741-363; Fax 052-741-649)

Die Stadt Pula (62.000 Einw.) ist das Kultur- und Wirtschaftszentrum Istriens. Schon im I. Jhr. v. Chr. befand sich an dieser Stelle eine römische Siedlung - die Colonia Julia Pollentia Herculanea. Im I.

Jhr. haben die Römer ein großes Amphitheater (Arena) 100 x 130 m, für 25.000 Besucher errichtet, das bis heute sehr gut erhalten ist und in dem Filmfestivals, Opern und andere Auf-führungen stattfinden (siehe Seite 28).(Info: Ivica Percan;Tel. 052-212-987; Fax 052-211-855)

Die Stadt Rijeka (168.000 Einw.) ist die Hauptstadt dieser Gespanschaft und ihr Kultur- und Wirtschaftszentrum. Rijeka hat einen internationalen Flughafen und den größten Hafen an der Adria. Rijeka ist

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kroatische adria 21

DIE STADT

MALI LO©INJ

DIE STADT

CRESDie Stadt Cres (2.230 Einw.) auf der gleichnamigen Insel liegt in einer herrlichen, geschützten Bucht, ist mit dem Festland mit Fähren verbunden und der benachbarten Insel Loπinj mit einer Brücke. Die Geschichte des Ortes geht zurück bis in die Urzeit. Der alte Stadtkern ist sehr gut erhalten.(Info: Karin FiliniÊ,Tel. 051-571-161; Fax 051-571-535)

DIE STADT

BAKAR

Mit ihren engen und steilen Gassen, Steinhäusern direkt am Meer, zahlreichen Sakralobjekten und vielen geschichtlichen und kulturellen Denkmälern, ist Bakar (1.800 Einw.) eine typische Mittel-meerstadt.(Info: Mandica Tadej; Tel./Fax 051-761-531)

DIE STADT

OMI©ALJ

DIE STADT

KRK

DIE STADT

OPATIJA

Opatija (10.000 Einw.) ist das bei weitem bekannteste Urlaubsziel der Adria. Mit dem Bau der Villa Angiolina (1844) beginnt hier der Tourismus an der Adria. Aus einem Kurort hat sich das heutige Opatija in einen einzigen Hotel- und Villen-komplex entwickelt, mit zahlreichen und hochwertigen Urlaubsangeboten.(Info: Jasna SankoviÊ;Tel. 051-271-710; Fax 051-271-699)

Die Hafenstadt Krk (3.000 Einw.) auf der gleichnamigen Insel ist auch ihre Hauptstadt. Zur Römerzeit wurde eine Festung um die Stadt angelegt (Curicum). Das bekannteste Gebäude ist die Kathedrale, die auf den Grundmauern römischer Thermalbäder erbaut wurde.(Info: Miro CrnËiÊ; Tel./Fax 051-221-414)

DIE STADT

GOSPI∆

DIE STADT

OTO»AC

Die Stadt OtoËac (16.113 Einw.) ist das Zentrum des Gacka-Tales und befindet sich inmitten der Gebirge Kapela und Velebit an der Strasse, die das Meer mit den Plitvicer Seen verbindet. Die Zukunft der Stadt liegt im Sport- und Fischfang-tourismus an einem der bekanntesten Forellenflüsse, der Gacka.(Info: Zdenka Kostelac,Tel. 053-771-055; Fax 053-771-176)

DIE GEMEINDE

PLITVI»KA JEZERA

DIE STADT

SENJ

Senj (9.205 Einw.) entstand aus der altillyrischen und römischen Siedlung Senia und hat eine reiche Geschichte. Über der Stadt erhebt sich der monumentale, viereckige Turm Nehaj aus dem Jahre 1558.(Info: Ante SareniÊ, Tel./Fax 053-881-068)

DIE GEMEINDE

PUNAT

Punat (1.700 Einw.) befindet sich in der tief eingeschnittenen Bucht Puntarska Draga, in der sich auch die kleine Insel Koπljun mit einem Franziskanerkloster eingenistet hat. Punat hat mehrere kleine Sandstrände.(Info: Slobodan CvijiÊ; Tel./Fax 051-854-970)

DIE GEMEINDE

MATULJI

DIE GESPANSCHAFTLIKA - SENJ

Die Gespanschaft Lika - Senj hat 85.135 Einwohner (1991). Die Hauptstadt der Gespanschaft ist GospiÊ mit 22.026 Einwohnern.

Mali Loπinj (6.560 Einw.) ist ein Nautik- und Touristenzentrum, gleichzeitig die größte aller Inselstädte an der Adria. Die Villa Karolina war Sommersitz des Kaisers Franz Josef, und das milde Klima dieses Ortes zieht das ganze Jahr über Touristen an.(Info: Dunja SpiπiÊ; Tel./Fax 051-231-884)

Matulji (3.500 Einw.) ist bekannt als "Tor zur Kvarner Bucht" und liegt nur 2 km entfernt von Opatija. In Privatunterkünften wird den Gästen ein Urlaub direkt am Meer und Waldpark Lisina geboten. Eine besondere Attraktion ist der Karneval mit einem „Glockenumzug" (Smotra zvonËara).

(Info: Boris GroπiÊ;Tel. 051-275-055; Fax 051-274-114)

das Verkehrszentrum und der Zugang zum Meer für die Länder Mitteleuropas. Rijeka ist oft Ausgangspunkt für viele Besucher der Adria.(Info: Josip Silov,Tel. 051-213-145; Fax 051-333-909)

Omiπalj (1.550 Einw.) liegt auf der Insel Krk, auf einem Felsen, 82 m ü. d. M. Inmitten der Ortschaft liegt ein wunder-schöner Platz mit interessanten mittel-alterlichen Gebäuden. Der neue Ortsteil

wurde am Meer, umgeben von üppigem Grün, errichtet. Die Insel Krk ist mit dem Festland über eine Brücke verbunden und hat auch einen Flughafen.(Info: Stipe Lauπ; Tel./Fax 051-846-243)

GospiÊ (22.026 Einw.) ist der Mittelpunkt der Gespanschaft Lika-Senj und liegt auf 656 m ü. d. M. inmitten der Region Lika. Hier gibt es alle Voraussetzungen zur Entwicklung eines Sport-, Jagd- und

Fischfangtourismus (das Velebitgebirge, die Flüsse NovËica, Lika und Bogdanica) In GospiÊ gibt es zahlreiche Denkmäler und außerdem ein interessantes Museum der Region Lika.(Info: Tel. 053-572-025)

ÆK

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22 kroatische adria

DIE STADT

ZADAR

Zadar (76.000 Einw.) ist eine dreitausend Jahre alte Stadt, bekannt wegen ihres reichen und einzigartigen Kulturerbes. Umgeben von drei Nationalparks und einem großen Inselarchipel, ist die Stadt ein attraktives Urlaubsziel. Zadar verfügt über einen internationalen Flughafen.(Info: Josip Vrsaljko;Tel. 023-25-948; Fax 023-23-841)

DIE GEMEINDE

KALI

Kali (2.240 Einw.) ist ein sehr ruhiger Ort, 3 km entfernt von Preko. Die Einwohner leben von Fischfang, Olivenanbau, Seefahrt und Landwirtschaft. Jedes Jahr findet hier die Fischernacht statt.(Info: Tino Vidov; Tel./Fax 023-86-014)

DIE STADT

NIN

Die Stadt und der Hafen Nin (860 Einw.) befinden sich in der gleichnamigen Bucht. Auf den Ruinen der liburischen Siedlung Aenona aus dem 9. Jhr. v. Chr., haben die Kroaten im 7. Jhr. die Stadt Nin gegründet. Nin war zu Beginn der Sitz kroatischer Bischöfe und Könige, eine Stadt, in der kirchliche und staatliche Tagungen abgehalten wurden.(Info: Marijan DejanoviÊ, Tel. 023-265-247)

DIE STADT

PAGPag (2.420 Einw.) liegt in einer malerischen Bucht mit 20 km langen Sandstränden. Pag ist das Urlaubs-, Kultur- und Verwaltungs-zentrum der gleichnamigen Insel. Die Salinen in Pag sind genauso alt wie die Insel selbst. Pag ist bekannt wegen seines hochwertigen Käses und der prachtvollen Spitzen.(Info: Tel. 023-611-151; Fax 023-611-153)

DIE GEMEINDE

PREKO

Preko (1.760 Einw.) ist das wichtigste Touristikzentrum der Insel Ugljan. Auf einem Berg (265 m) über dem Ort erhebt sich die mittelalterliche Festung des Hl. Michael (XII. Jhr.). Auf der unweit gelegenen Insel Galovac befindet sich ein Franziskanerkloster aus dem Jahre 1443.(Info: Æeljko Jerolimov,Tel./Fax 023-86-012)

DIE GEMEINDE

NOVIGRAD

Novigrad (640 Einw.) ist eine malerische mittelalterliche Siedlung in der Bucht des Novigrader Meeres, mit einer Festung oberhalb des Ortes, in der die kroatisch-ungarischen Königinnen Elisabeth und Maria, die Frau und Tochter des Ludowik Anjourin gefangen gehalten wurden. Der Ort ist umgeben von dichtem Pinienwald, und das Meer ist reich an Fisch und Muscheln. In der Nähe befinden sich der Nationalpark Paklenica und der Canyon des Flusses Zrmanja.(Info: Plamenko AnzuloviÊ,Tel./Fax 023-375-051)

DIE GEMEINDE

VIRVir (860 Einw.) ist eine Siedlung auf der gleichnamigen Insel, die durch eine Brücke mit dem Festland, genauer dem Nachbarort Privlaka verbunden ist (9 Siedlungen mit insgesamt 2.300 Einw.). In der Nähe finden Sie mehrere Buchten mit Schwefelschlamm, der bei Rheuma, Gicht und Knochen-schmerzen angewandt wird.(Info: Miroslav Glavan;Tel./Fax 023-362-018)

Korenica (7.156 Einw.) ist der wichtigste Ort der Gemeinde PlitviËka Jezera, die ihren Namen dem gleichnamigen, weltbekannten Nationalpark mit zahl-reichen Seen, Wasserfällen und einem schönen Wald verdankt.(Info: Mile »anËar;Tel. 053-776-018; Fax 053-776-017)

DIE GEMEINDE

KARLOBAGKarlobag (1.039 Einw.) ist eine kleine Hafenstadt an der Strasse zwischen Rijeka und Zadar mit Fährverbindung zur Insel Pag. Das Velebitgebirge ist ein Ausflugsgebiet mit dem Hotel Velebno (1.000 m ü. M.), Ausgangspunkt für viele Bergsteiger und Alpinisten.(Info: Marijan Vrban; Tel. 053-694-251)

DIE STADT

NOVALJANovalja (3.175 Einw.) befindet sich auf der Westseite der Insel Pag, dort wo früher die römische Siedlung Novalia stand. Die römische unterirdische Wasserleitung aus dem I. Jhr. ist sehr gut erhalten. In der Nähe des Ortes finden Sie schöne Sandstrände und Buchten.(Info: Tatjana PeraniÊ Samardæija;Tel./Fax 053-661-404)

DIE GESPANSCHAFTZADAR

Die Gespanschaft Zadar hat 220.000 Einwohner (1991).Die Hauptstadt der Gespanschaft ist Zadar (76.000 Einw.)

DIE GEMEINDE

STARIGRAD

Starigrad-Paklenica (600 Einw.) ist eine kleine Hafenstadt am Fuße des Velebitgebirges. Besiedelt schon in römischer Zeit, danach durch Türkenangriffe im 16. Jhr. verlassen, um im 17. Jhr. wieder aufgebaut zu werden.Der Ort ist Ausgangspunkt für Ausflüge in den Nationalpark Paklenica.(Info: Marin MarasoviÊ, Tel. 023-369-130, Handy 098-273-878; Fax 023-369-387)

DIE GEMEINDE

BIBINJE

Bibinje (3.797 Einw.) ist eine alte Siedlung direkt am Meer in der Nähe der Stadt Zadar. Die Siedlung entstand schon zur Römerzeit und bekam den Namen durch den römischen Patrici Vibius, der im Ort sein Landhaus hatte. Zu Zeiten der kroatischen Herrscher war Bibinje Besitz des Königs P. Kreπimir IV. Heute hat Bibinje alle Voraussetzungen für eine gute Entwicklung im Tourismus und der Landwirtschaft.(Info: Kazimir Taras,Tel. 023-321-448; 261-028; Fax 023-321-640)

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kroatische adria 23

DIE GEMEINDE

SV. FILIPI JAKOVSveti Filip i Jakov (1.650 Einw.) liegt 2 km südöstlich von Biograd. Der Ort wurde von König P. Kreπimir IV. als Sommersitz gegründet. In der Nähe befinden sich schöne Strände.(Info: Mirko –iniÊ; Tel./Fax 023-388-644)

DIE STADT

BIOGRADBiograd (5.300 Einwohner) ist eine Hafen-stadt und ein bekanntes Touristen- und Nautikzentrum. Sie wurde auf Ruinen einer antiken Siedlung errichtet. Im Lauf ihrer glorreichen Geschichte war die Stadt u. a. zur Zeit der kroatischen Herrscher auch Königssitz. Biograd hat schöne Strände und einen herrlichen, großen Pinienwald.(Info: Slavko AdæiÊ KapetanoviÊ;Tel. 023-383-150; Fax 023-38-377)

DIE STADT

VODICEDie Stadt Vodice (5.500 Einw.) ist ein Urlaubsstädtchen, das in einer malerischen Bucht im mittleren Teil der Gespanschaft ©ibenik - Knin, in der Nähe der National-parks "Kornati" und "Krka" liegt. Vodice bietet seinen Gästen viel Unterhaltung, schöne Strände und einen gut ausgestatteten Yachthafen.(Info: Ivan Kranjac; Tel. 022-443-050).

DIE STADT

©IBENIK

DIE GEMEINDE

PAKO©TANE

Pakoπtane (2.150 Einw.) befindet sich am Meer in unmittelbarer Nähe des fisch-reichen Vranjsko-Sees, eines alten Pinien-waldes, schöner, sauberer Buchten und Strände.(Info: Milivoj Kurtov;Tel. 023-381-060; Fax 023-381-064)

DIE STADT

DRNI©

Drniπ (4.630 Einw.) liegt am Rande des Petrovo-Tals, an der Eisenbahnstrecke Zagreb - Split. In Drniπ beginnt der enge Canyon des Flusses »ikola. Die Türken haben hier 1570 eine Festung errichtet.(Info: Ante MatiÊ,Tel. 022-886-022; Fax 022-886-722)

DIE STADT

SKRADIN

DIE STADT

KNIN

Knin (12.300 Einw.) liegt im malerischen Knin-Tal, an der Eisenbahnlinie Split - Zagreb, am Fuße der mittelalterlichen Festung auf dem Berg Spas. In der Umgebung der Stadt fließen vier Flüsse (Krka, Oraπnica, Butiænica und Roljevac). Knin war schon in vorgeschichtlicher und römischer Zeit besiedelt, und im XII. und XIII. Jhr. war hier der Sitz des kroatischen Banus.(Info: Joπko Odak;Tel. 022-562-893; Fax 023-560-445)

DIE GEMEINDE

SALISali (800 Einw.) in der gleichnamigen Bucht ist Hauptstadt und Hafen der Insel Dugi otok. Die Einwohner leben von Fischfang, Landwirtschaft und Tourismus. Im Ort befinden sich die Fischkonserven-fabrik "MardeπiÊ", mit hundertjähriger Tradition, wie auch eine kleine Werft. Im Hafen Sali befindet sich eine Grenzstation.(Info: Tel./Fax 023-377-094)

DIE GEMEINDE

TISNO

Die Gemeinde Tisno (5.500 Einw.) besteht eigentlich aus den Ortschaften Betina, dem Nationalpark Kornati, der Insel Murter und dem Vransko See. Murter hat fünf Yachthäfen und ist über eine Brücke mit dem Festland verbunden.Die Einwohner bauen Weintrauben, Oliven und Obst an und beschäftigen sich auch mit Fischfang. In neuerer Zeit gewinnt der Tourismus an Bedeutung.(Info: Josip StegiÊ, Tel./Fax 022-438-888)

Die Stadt ©ibenik (41.000 Einw.) ist die Hauptstadt, das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Gespanschaft ©ibenik-Knin. ©ibenik hat sich als Hafenstadt an der Mündung des Flusses Krka in einer natürlichen, geschützten Bucht, die mit dem offenen Meer nur über den Kanal des. hl. Antonius verbunden ist, entwickelt. In der Nähe liegt der Nationalpark "Krka". ©ibenik ist die älteste ursprünglich kroatische Stadt, in der der kroatische König Kreπimir IV. regierte. ©ibenik ist umgeben von mehreren Festungen - der des hl. Antonius, des hl. Jakob und SubiÊevac. Das wichtigste

Denkmal in ©ibenik ist die Kathedrale des hl. Jakob aus dem Jahre 1555, an der viele einheimische Meister gearbeitet haben, angeführt von Juraj Dalmatinac (Georg der Dalmatiner) und Nikola Firentinac (Nikolaus aus Florenz).(Info: Sandra JakeliÊ,Tel. 022-581-706; Fax 022-70-317)

Skradin (726 Einw.) befindet sich an der Westseite der Krka-Mündung und ist 2100 Jahre alt. Die Kroaten besiedeln den Ort im 7. Jhr. Im 14. Jhr., zur Zeit des Fürsten ©ubiÊ, war der Ort das wirtschaftliche Zentrum der Region. Im 13. Jhr. wird Skradin auch zum Bistum. In Skradin

befindet sich ein ACI Hafen, der Ausgangsort für Ausflüge in den bekannten Nationalpark "Krka" ist.(Info: Nikola ©iriniÊ;Tel. 022-71-076; Fax 022-71-051)

DIE GESPANSCHAFT©IBENIK - KNIN

Die Gespanschaft ©ibenik - Knin hat 145.000 Einwohner (1991).Die Hauptstadt der Gespanschaft ist ©ibenik mit 41.000 Einwohnern.

Entwurf

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DIE STADT

SPLIT

Split (189.000 Einw.) ist das Transit-, Handels-. Sport-, Kultur- und Wissen-schaftszentrum Dalmatiens. Hier sind viele Institutionen tätig, eine Universität, ein bekanntes Theater und viele Museen. Die Gründung der Stadt ist mit dem Bau des weltbekannten Diokletianspalasts (295-305 n. Chr.) verbunden. Dieser Palast (215x180 m) ist heute die eigentliche Altstadt von Split und in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes eingetragen. Im Zeitraum von 1995-2005 feiert die Stadt Split 1700 Jahre ihres Bestehens.(Info: Zdravko BanoviÊ;

DIE GEMEINDE

MARINA

Marina (680 Einw.) ist eine kleine Fischer-siedlung am Ende einer malerischen Bucht, 10 km entfernt von Trogir gelegen. Der alte, imposante Turm aus dem XVI. Jahrhundert wurde renoviert und zu einem Hotel umgebaut.(Info: Ivan Najev,T. 021-889-015; Fax 021-889-524)

DIE STADT

TROGIRTrogir (10.260 Einw.) ist eine über 2100 Jahre alte Stadt. Die Altstadt wird heute sogar als "Stadt-Museum" bezeichnet. Sie liegt auf einer kleinen Insel, die über eine Brücke mit der großen Insel »iovo und dem Festland verbunden ist. Aus ihrer stürmischen, ruhmreichen Geschichte sind zahlreiche Denkmäler erhalten. Weltbekannt ist das Radovan-Portal an der Kathedrale. Trogir wurde im Jahre 1997 auch in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.(Info: Stanko GeiÊ, Tel./Fax 021-881-412; 885-628)

DIE STADT

VRLIKADie Stadt Vrlika (3.500 Einw.) liegt im Landesinneren an der Straßenverbindung Split-Zagreb, in der Nähe der Cetina-Quelle und des PeruÊa-Sees. Die Stadt ist ein ideales Ausflugsziel wegen der schönen Natur und der sauberen Luft. Sie ist auch reich an Kulturdenkmälern, z. B. die Kirche des Sv. Spas aus dem IX. Jhr., die älteste Kirche mit erhaltenem Glockenturm in Kroatien, und die Burg "Prozor" (Fenster) (1406) oberhalb der Stadt.(Info: Stipe RomiÊ, Tel. 021-827-028)

DIE GEMEINDE

DUGI RAT

Die Gemeinde Dugi Rat (6.944 Einw.) umfaßt auch die benachbarten Ortschaften DuÊe, Orij, Mali Rat, Sumpetar, Suhi Potok, Krilo und Bajnice. In DuÊe befinden sich herrliche Sandstrände mit natürlichen seichten Buchten. In Krilo und Orij liegen viele Segelschiffe, die für Kreuzfahrten umgerüstet wurden. Bekannt sind auch die Kirchen des Hl. Stefan (sv. Stipan) in Sumpetar und des Hl. Markus (sv. Marko) in DuÊe.(Info: Davor ©kobalj;Tel. 021-876-900; Fax 021-510-994)

DIE STADT

SINJ

DIE GEMEINDE

KLISKlis (2.320 Einw.) liegt nur 11 km entfernt von Split. Der Ortskern liegt unterhalb der mittelalterlichen Burg. Obwohl gut befestigt, haben die Türken Klis im Jahre 1573 erobert und danach einen großen Teil Dalmatiens. Heute befindet sich in der Burg eine kleine geschichtliche Sammlung.(Info: Josip »aleta; Tel./Fax 021-240-292)

DIE STADT

SOLIN

Solin (12.000 Einw.) liegt im östlichen Teil der Bucht von Kaπtela, an den Fluss Jadro und 5 km entfernt von Split. Solin wurde auf den Resten der antiken Großstadt Salona, die schon im Jahre 119 v. Chr. als Stadt und heiliger Ort des illyrischen Stammes Dalmati erwähnt wird, aufgebaut.(Info: Zvonimir HrgoviÊ,Tel. 021-211-393, Fax 021-211-120)

DIE GEMEINDE

PODSTRANA

Podstrana (5.240 Einw.) liegt direkt an der Küste und erstreckt sich auf einer Länge von 6 km. Diese Region mit schönen, kleinen Sandstränden war schon in illyrischer Zeit besiedelt. Nach dem Bau der Küstenstraße durch die Poljice-Region im Jahre 1856 wurden die heutigen Siedlungen Stroæanac, Grljevac, Sv. Martin und Mutogras errichtet.(Info: Marijan Karaman;Tel. 021-330-477, Tel./Fax 021-330-271)

DIE GEMEINDE

SEGET

DIE GESPANSCHAFTSPLIT - DALMATIEN

Die Gespanschaft Split-Dalmatien hat 471.000 Einwohner (1991).Die Hauptstadt der Gespanschaft ist Split mit 189.000 Einwohnern.

DIE STADT

KA©TELASeget (5.000 Einw.) besteht aus den Ortschaften Seget Donji, Seget Vranjica am Meer und Seget Gornji, Bristivica, Praprotnica und Ljubitovica im Landes-inneren. Im 16. Jahrhundert befestigt die

Familie Rotondo die Ortschaft nach dem Vorbild des Diokletianpalastes in Split mit starken Abwehrmauern und Türmen. Heute ist der Ort Gemeindesitz.(Info: Vinko Zulim; Tel./Fax 021-880-037)

Die Stadt Sinj (11.370 Einw.) befindet sich im Sinj-Tal, an der Straße von Split nach Zagreb. Zur Römerzeit wird der Ort als illyrisches Osini erwähnt. Die Festung KamiËak stammt aus dem XVII. Jhr. Die Kirche der Muttergottes von Sinj wird schon im XV. Jhr. erwähnt, als Flüchtlinge, die von den Türken aus Bosnien vertrieben wurden, in die Kirche ein Gemälde der Muttergottes mitbrachten. Als Andenken an den Sieg gegen die Türken wird seit 1715 in Sinj ein sehr bekanntes Ritterspiel unter dem Namen Alka abgehalten. Die Ritter ("Alkari") tragen traditionelle Trachten und versuchen, in vollem Galopp mit einem Speer einen hängenden Eisenring ("Alka") zu treffen.(Info: Ante Latinac:Tel. 021-826-352; Fax 021-826-591)

Kaπtela (30.000 Einw.) besteht eigentlich aus sieben Ortschaften entlang der Kaπtela-Bucht. Im jeweiligen Ortszentrum befindet sich ein

sehr gut erhaltenes Kastel aus dem XV. und XVI. Jhr., das von Feudalherren und Kirchenhäuptern errichtet wurde, als Schutz vor den Türken.(Info: Ante Sanader:Tel. 021-224-675; Fax 021-224-201)

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kroatische adria 25

DIE STADT

OMI©

Omiπ (15.630 Einw. mit Umgebung) liegt direkt an der Mündung des Flusses Cetina, am Fuße der Gebirge Mosor und Biokovo. Unter dem Namen Oneum wird der Ort in römischen und illyrischen Funden erwähnt. Die Altstadt ist eine gut erhaltene, mittelalterliche urbane Einheit. Omiπ ist bekannt wegen seines traditionellen Festivals dalmatinischer Chöre und seines großen schönen Sandstrandes.(Info: Darko KovaËiÊ; Tel./Fax 021-861-350)

DIE GEMEINDE

©OLTA

Grohote (630 Einw.) ist der Hauptort auf der Insel ©olta in der Gemeinde ©olta. Weitere Siedlungen auf der Insel sind: Maslinica, RogaË, NeËujam, Donje Selo, Gornje Selo, Srednje Selo und Gornje Kruπica. Die Insel ©olta hat zahlreiche malerische Buchten und schöne Strände und ist mit dem Festland, bzw. der Stadt Split durch regelmäßige Fährenverbindung verbunden.(Info: Ante »iÊo RuiÊ;Tel. 021-654-151; Fax 021-654-130)

DIE STADT

KOMIÆADie Satdt Komiæa (2.030 Einw.) ist das Fischfangentrum der Adria und liegt in der langen, tiefen Bucht von Komiæa auf der Insel Vis. In der Nähe gibt es große, schöne Kies-strände. Die Nachbarinsel Biπevo mit der blauen Grotte ist ein beliebtes Ausflugsziel.(Info: Vicko MardeπiÊ;Tel. 021-713-166; Fax. 021-713-019)

DIE STADT

SUPETARSupetar (2.650 Einw.) umfaßt auch die Ortschaften Splitska, Mirca und ©krip. Supetar ist das wirtschaftliche, kulturelle und touristische Zentrum der Insel BraË. Supetar ist durch gute Fährverbindungen mit dem Festland verbunden, und man sagt, die Stadt sei "das Tor zur Insel BraË". Auf der Insel befindet sich ein internationaler Flughafen.(Info: Vinko Bakija; Tel./Fax 021-630-551)

DIE GEMEINDE

SUTIVANSutivan (640 Einw.) ist eine kleine Hafenstadt auf der Nordseite der Insel BraË. Der Ort wurde im XV. Jahrhundert gegründet, und dort befinden sich das schöne Kastel MarijanoviÊ aus dem Jahre 1777, das Haus Definis und der Sommersitz des Dichters Jeronim Kavanjin.(Info: Petar VladislaviÊ,Tel./Fax 021-638-134)

DIE GEMEINDE

NEREÆI©∆A

NereæiπÊaa (700 Einw.) wurde im XIII. Jhr. gegründet und ist heute Kreuzungspunkt aller Verkehrsstraßen auf der Insel BraË. Als zentral gelegene Ortschaft war NereæiπÊa bis zum Jahre 1827 die Hauptstadt der Insel. In der Nähe liegt das verlassene Kloster Blace, heute ein Museum.(Info: Petar BakotiÊ; Tel./Fax 021-637-186)

DIE GEMEINDE

POSTIRA

Postira (1.290 Einw.) ist eine Hafenstadt auf der Nordseite der Insel BraË, der Geburtsort des kroatischen Schriftstellers Vladimir Nazor. Die Einwohner sind in Landwirtschaft und Fischfang tätig. In der Nähe liegt die schöne Sandbucht LovreËina.(Info: Boris GlaviniÊ,Tel. 021-632-133; Fax 021-625-279)

DIE STADT

HVAR

Die Stadt Hvar (4.143 Einw.) befindet sich auf der Südseite der gleichnamigen Insel. Einen natürlichen Schutz bildet die Inselgruppe der "Pakleni otoci". Dank ihrer Naturschönheiten, des milden Klimas und des historisch-kulturellen Angebots ist Hvar eines der wichtigsten Tourismuszentren der Adria. Von den Denkmälern sind hier die Kathedrale des Hl. Stefan, das Franziskanerkloster, die Loggia mit der Stadtuhr und dem ersten öffentlichen Theater Europas seit 1612, zu erwähnen.(Info: Mirjana PaviËiÊ;Tel. 021-741-106; Fax 021-741-608)

DIE STADT

STARI GRADStari Grad (1.836 Einw.) ist ein bekannter Urlaubsort. In der Antike Pharos - ist es die älteste Siedlung auf der Insel Hvar, entstanden durch die Kolonisierung der Griechen im Jahre 385 v. Chr. Die Stadt ist gekennzeichnet durch griechische und römische Denkmäler, mittelalterliche Kirchen und Paläste, zwischen welchen sich besonders das Schloß mit dem Fischteich des kroatischen Dichters Petar HektoroviÊ aus dem 16. Jhr., herausragt.(Info: Dajana Moskatelo,Tel./Fax 021-765-520; 765-022)

DIE GEMEINDE

JELSA

Jelsa (1.790 Einw.) ist eine kleine Hafenstadt auf der Nordseite der Insel Hvar. Als Hafen unter dem Namen Pitva wird Jelsa im XIV. Jhr. erwähnt. Auf dem Berg oberhalb des heutigen Ortes kann man die Überreste des gut erhaltenen, aus Steinquadern errichteten, antiken Aussichtsturmes Tar besuchen (IV. - I. Jhr. v. Chr.).(Info: Ivo MilatiÊ;Tel. 021-761-548; Fax 021-761-549)

DIE STADT

MAKARSKAMakarska (11.740 Einw.) ist eine Hafenstadt, das Zentrum der bekannten 30 km langen Riviera von Makarska. Makarska liegt am Fuße des Biokovogebirges (1.762 m), einem beliebten Ausflugsziel vieler Bergsteiger. Der Strand mit einer Länge von 1,5 km ist einer der schönsten an der Adria. In Makarska befindet sich auch ein großes Muschelmuseum.(Info: Ante TonËi Letica,Tel. 021-615-982; Fax 021-612-046)

DIE STADT

VRGORACVrgorac (7.500 Einw. mit Umgebung), befindet sich an der Straße Makarska - Ljubuπki und liegt an der Kreuzung diverser wichtiger Straßen. Der Ort liegt auf einer Anhöhe über dem fruchtbaren Vrgorac-Tal. In Vrgorac ist der bekannte kroatische Dichter Tin UjeviÊ geboren.(Info: Kornelija Bajalo-Roskam;Tel. 021-674-713)

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26 kroatische adria

DIE GEMEINDE

BRELA

Die Gemeinde Brela (1.480 Einw.) befindet sich 15 km nordwestlich von Makarska. Dank des dichten Pinienwaldes und der schönen großen Strände ist Brela einer der schönsten Orte der Riviera von Makarska. Zahlreiche Süßwasserquellen im Meer (sog. Vruja) geben hier dem Meer einzigartige Eigenschaften und Farben.(Info: Ante FilipoviÊ; Tel./Fax 021-618-337)

DIE GEMEINDE

GRADAC

Gradac ist der größte Ort der Gemeinde Gradac (3.200 Einw.). Die Gemeinde erstreckt sich 15 km entlang der Küste mit den Ortschaften Drvenik, Zaostrog, Podace, Brist und Gradac, mit mehr als 7 km herrlicher Strände.(Info: Mirjana Korljan, Tel./Fax 021-697-511)

DIE STADT

KOR»ULA

DIE GEMEINDE

OREBI∆

Die Gemeinde OrebiÊ (4.500 Einw.) ist der bekannteste Ort auf der Halbinsel Peljeπac, liegt direkt gegenüber der Stadt KorËula, mit der es über eine Fähre verbunden ist. Die Ge-meinde umfaßt die Ortschaften OrebiÊ, KuËiπte, Viganj, Trstenik, Oskoruπno, Postup, PodobuËe, Kuna, Potomje, Loviπte, PijaviÊino und Mokalo. Hier werden auch bekannte Weine hergestellt. OrebiÊ ist der bekannteste Touristenort der Halbinsel Peljeπac, direkt am Fusse des Berges Hl. Ilija (961 m) gelegen, inmitten einer typischen mediterranen Landschaft, mit üppigem Grün und schönen Buchten und Stränden. In OrebiÊ befindet sich ein Schifffahrtsmuseum.(Info: Ante MrgudiÊ,Tel. 020-713-162; Fax 020-713-193)

DIE STADT

OPUZENOpuzen (2.780 Einw.) wird schon zur Römerzeit erwähnt und befindet sich einige Kilometer landeinwärts am Fluß Neretva. Durch Opuzen führt auch die Eisenbahnlinie zwischen PloËe und Sarajevo. In der Umgebung werden Südfrüchte angebaut, und hier finden Sie auch viele Weinberge.(Info: Zlatko Suπan; Tel./Fax 020-671-139,nach 15:00 Uhr Tel. 020-671-490)

DIE STADT

METKOVI∆

DIE GEMEINDE

MLJETDie Gemeinde Mljet hat folgende Ortschaften - Babino Polje (400 Einw.), Goveari (180 Einw.), Korita (90 Einw.), PolaËe (123 Einw.) und Soline (100 Einw.). Der westliche Teil der Insel ist Nationalpark, wo in herrlichen Buchten der Wald ins Meer übergeht.(Info: Nikola Hajdir; Tel./Fax 020-745-125)

DIE GEMEINDE

STON

Ston (580 Einw.) besteht eigentlich aus zwei Siedlungen: Veliki Ston und Mali Ston (Groß Ston und Klein Ston). Ston ist bekannt wegen seiner Salinen und Austernzucht. Zur Römerzeit trägt der Ort den Namen Turris Staqni. Die heutige Siedlung Ston wurde im Jahre 1333 von der Verwaltung der Republik Dubrovnik gegründet und mit einer 5 km langen Mauer befestigt. Der Hafen in Mali Ston wurde nach dem Vorbild des Stadthafens Dubrovnik errichtet.(Info: Darko Draæeta;Tel. 020-754-009; Fax 020-754-512)

DIE GEMEINDE

KONAVLE

Das Zentrum der Gemeinde Konavle ist der Ort Cavtat (1.930 Einw.), 17 km südlich von Dubrovnik, auf der Halbinsel Rat gelegen. In den südöstlichen Teil schneidet sich die Bucht Tiha ein. Hier finden Sie außer einem sehr angenehmen, milden Klima auch üppige Vegetation und schöne Strände. Cavtat wurde von den Illyrern gegründet, fiel später unter griechische und danach römische Herrschaft.(Info: Pero GuljemoviÊ; Tel. 020-478-025)

DIE GEMEINDE

BLATO

Blato (4.090) ist eine kleine Stadt mit viel Geschichte und einer reichen Kulturtradition. Interessant ist auch die Pfarrkirche der Allerheiligen mit einem Glockenturm und der Loggia, besonders im Sommer, wenn hier viele kulturelle Aktivitäten stattfinden. In der Nähe liegen die malerischen Buchten Prigradica und Priæba.(Info: Miπel VojvodiÊ;Tel. 020-851-041; Fax 020-851-241)

DIE GESPANSCHAFTDUBROVNIK-NERETVA

Die Gespanschaft Dubrovnik-Neretva hat 125.000 Einwohner (1991).Die Hauptstadt dieser Gespanschaft ist Dubrovnik mit 50.000 Einwohnern.

KorËula (3.230 Einw.) befindet sich auf der gleichnamigen Insel. Im IV. Jhr. v. Chr. haben hier die alten Griechen eine große Kolonie gegründet, die sie Korkyra Melania nannten. Den alten Stadteil mit Sehenswürdigkeiten aus Gotik und Renaissance errichteten

einheimische Baumeister im XIV., XV., und XVI. Jhr. KorËula ist auch der Geburtsort des bekannten Seefahrers Marco Polo. Eine der größ-ten Attraktionen von KorËula stellen die Ritter-spiele Moreπka, Maπtra und Kumpanja dar.(Info: Stanka KraljeviÊ;Tel. 020-715-701, Fax 020-715-866)

MetkoviÊ (13.370 Einw.) wird als Siedlung zum ersten Mal im Jahre 1422 erwähnt. Als Hafen- und Handelszentrum entwickelt sich die Stadt besonders in der zweiten Hälfte des 19. Jhr.. MetkoviÊ liegt am Fluß Neretva, der bis zu diesem Hafen schiffbar ist. MetkoviÊ

ist in der Nähe der zerstörten römischen Stadt Narona entstanden, die zu ihrer Blütezeit sogar 60.000 Einwohner hatte.(Info: Dragan NikoliÊ;Tel. 020-681-918, Tel./Fax 020-681-344)

DIE STADT

DUBROVNIKDubrovnik (50.000 Einw.) ist eine voll-ständig erhaltene, befestigte, mittelalterliche "Stadt - Republik" eine wahre Schatzkammer kulturgeschichtlicher Denkmäler. Dubrovnik ist eine weltbekanntes Urlaubszentrum, Gastgeber der bekannten Sommerfestspiele und vieler anderer internationaler Veran-staltungen. Dubrovnik ist im Register des Weltkulturerbes der UNESCO eingetragen.(Info: Nives Miloπ;Tel. 020-426-304; Fax 020-422-480)

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kroatische adria 27

Dubrovnik, am Fuße des Sergiusberges (Sr) gelegen, ist eine der schönsten Städte an der kroatischen Adriaküste. Am Vorabend ihrer geschichtlichen Entwicklung vor etwa 2000 Jahren befand sich an ihrer Stelle noch das Meer, aus dem steile Felsen aufragten. Etwas südlicher und an einer großen Bucht gelegen befand sich die antike Siedlung Epidauros, das heutige Cavtat. Als im 7. Jahrhundert bar-barische Volksstämme aus dem Osten in das Römische Reich vordrangen, wurde Epidauros zerstört. Seine Einwohner mußten fliehen und fanden auf einem der Küste vorgelagerten Inselchen Zuflucht. So entstand die neue mittelalterliche Siedlung Dubrovnik. Der enge Kanal, der die Siedlung vom Festland trennte, wurde zugeschüttet, so daß die Stadt sich allmählich auch zum Festland hin ausdehnte.Dubrovnik entwickelte sich als ein außer-gewöhnliches urbanistisches Gebilde mit zahl-reichen Baudenkmälern vornehmlich aus der Gotik und Renaissance, aus dem 15. und 16. Jahr-hundert. Dazu gehören etwa das Fürstenpalais, das Rathaus und das Sponza-Palais.Im späteren Verlauf seiner Entwicklung wurde Dubrovnik mit einer starken Wehrmauer umgeben, die für die Unabhängigkeit der Stadt bürgte. Die Mauer, die bis heute erhalten ist, wird von hohen Wehrtürmen überragt und hat vier Stadttore. Handel und Schiffahrt verhalfen den

Bürgern zu Reichtum, und die Stadt erlebte einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. Wissen-schaft, Kultur und Künste erlebten ihre Blütezeit.Die Bürger Dubrovniks waren gewandte Diplomaten, was ihnen durch die Jahrhunderte dazu verhalf, ihren Stadtstaat vor den Übergriffen mächtiger Nachbarn zu schützen: zum einen waren da die Osmanen, die den Bestand der abendländischen Zivilisation gefähr-deten, und zum anderen die Republik Venedig, die an der Adria die Vorherrschaft innehatte.

Bereits im 13. Jahrhundert verabschiedeten die Stadtväter von Dubrovnik ein Statut, das aus alten, mündlich überlieferten Sittengesetzen und schriftlich festgehaltenen Rechtsvorschriften bestand, die unter anderem auch den harmonischen Ausbau der Stadt bestimmten.Infolge von Angriffen, Bränden und Erdbeben wurde Dubrovnik mehrmals schwer beschädigt. 1667 zerstörte ein katastrophales Erdbeben die Stadt fast vollständig. In nur wenigen Sekunden verwandelten sich wertvolle mittelalterliche Bau-

und Kunstdenkmäler in Schutt und Asche. Mehr als die Hälfte der Einwohner kam ums Leben. Für viele Adels- und Bürgerfamilien bedeutete die Katastrophe das Erlöschen ihres Geschlechts. Unmittelbar nach dem Erdbeben herrschte die Meinung, daß man die schwer verwüstete Stadt aufgeben sollte. Dennoch gewann die ent-gegengesetzte Ansicht die Oberhand. Die Stadt erholte sich von ihrem schweren Unglück, wurde planmäßig erneuert und war schöner denn je. Ganz besondere Aufmerksamkeit galt der Hauptstraße Placa mit ihren Einkaufsläden, die mitten durch die Stadt verläuft, vom Pile-Tor im Westen bis zum Luæe-Platz im Osten, wo sich monumentale öffentliche Bauten befinden. Dort, wo vorher die romanische Domkirche gestanden hatte, errichtete man einen neuen Dom in prachtvoller barocker Gestaltung. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde die dem Schutzpatron Dubrovniks geweihte St.-Blasius-Kirche (Sveti Vlaho) wiederaufgebaut.In den großen Kriegswirren, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts ganz Europa erfaßten, über-rollten napoleonische Truppen die alte Adels-republik Venedig, drangen nach Dalmatien vor und besetzten die Republik Dubrovnik. 1808 wurde die Republik aufgelöst, was das Ende dieses kleinen Staates brachte, dessen Bestehen jahrhundertelang das Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit war. Zrinka Rudeæ

Das Panorama von Dubrovnik

Heraldik

Die Villa AngiolinaAus unserer heutigen Perspektive ist es schwer zu bestimmen, wann genau der organisierte Fremdenverkehr an der Adria eingesetzt hat. In Kaπtel LukπiÊ südlich von Split ist man etwa der Meinung, daß diese Zeit ins Jahr 1909 fällt, als der tschechische Arzt J. ©oulavy die erste Kurpension für Gäste aus dem westlichen Europa eröffnete. In Makarska wiederum führt man das Jahr 1905 an, als die ersten Touristen dort eintrafen, während in Mali Loπinj auf der Kvarner-Insel Loπinj als Beginn des Fremdenverkehrs der Besuch eines gewissen Dr. Clars gilt, der 1885 mit seinem Sohn auf die Insel kam, um von dem heilsamen Klima zu profitieren. Auch in Veli Loπinj stimmt man mit dieser Jahreszahl überein, denn damals ließ Erzherzog Karl Stephan, Befehlshaber der österreichisch-ungarischen Kriegsmarine, für sich und seine Gattin Maria Theresa den Sommersitz "Wartsee" erbauen. Für die Insel Hvar setzt der Fremdenverkehr im Jahre 1868 ein, als die Hygienische Gesellschaft "Lesina" gegründet wurde, die sich als erste Einrichtung in

organisierter Form dem Fremdenverkehr zuwandte und mit der Vermietung von 13 Betten begann.Die bei weitem längste Tradition hat jedoch Opatija aufzuweisen, das 1994 auf 150 Jahre touristischer Tätigkeit zurückblicken konnte. So geht der Fremdenverkehr an der kroatischen Adriaküste doch auf das ferne Jahr 1844 zurück, als der Getreide- und Holzhändler Higin (Iginio) Scarpa aus Rijeka in Opatija eine Villa errichtete und sie nach seiner Gattin "Villa Angiolina" benannte. Das Anwesen diente ihm und seinen Freunden als Erholungssitz. Als Scarpa zusätzlich einen schönen Park um die Villa anlegen ließ, begann Opatija, damals ein kleiner Ort mit nur 250 Einwohnern, sich zu einem reizvollen Ausflugsziel zu entwickeln. Mit der Zeit verwandelte Opatija sich in ein Seebad und einen Kurort. Der Bau von Hotels setzte ein, während der Park der Villa Angiolina sich zu einem botanischen Garten mit tropischem Pflanzenwuchs entwickelte. Irena StarËeviÊ

In den letzten Jahren ist in Kroatien ein wachsendes Interesse für Heraldik (Wappen-kunde) zu verzeichnen. Es hat nämlich nicht nur der kroatische Staat ein neues Staatswappen erhalten, sondern es wurden ebenso neue Wappen für sämtliche kroatischen Gespan-schaften entworfen. Auch wurden die Wappen vieler Städte abgeändert oder durch völlig neue ersetzt. All dies hat also zur Folge, daß die Öffentlichkeit ein großes Interesse für die Entstehung und geschichtliche Entwicklung von Wappen, für die ihrer Gestaltung zugrunde liegenden Regeln zeigt. Die geschichtswissen-schaftliche Hilfsdisziplin, die sich mit diesen Fragen beschäftigt, heißt Heraldik.Wappen treten erstmals in den europäischen Ländern zu Beginn des 12. Jahrhunderts auf, d.h. in der Zeit der Kreuzzüge, als Kreuzfahrer Wappenzeichen in ihren Schilden führten, um ihre Zugehörigkeit zu bestimmten Feudalherren zu bekunden. Diese Symbole wurden allmählich zu bleibenden und vererblichen Abzeichen. Von Deutschland, Flandern, England und Frankreich breitet sich die Wappenkunst in ganz Europa aus; in Kroatien trifft man sie erstmals zu Beginn des 13. Jahrhunderts an. Zunächst sind nur Adelige dazu berechtigt, Wappen zu führen, doch allmählich erhalten auch einzelne Städte, Marktflecken und Gemeinden, später auch Kirchenherren sowie schließlich Bürgerfamilien eigene Wappenzeichen. Ab dem 14. Jahr-hundert fällt ausschließlich Fürsten und Landes-

herren das Recht zu, Wappenzeichen zu verleihen, deren Nutzung durch eine besondere Urkunde, den Wappenbrief, festgelegt wird. Dieser Brauch gilt auch in den kroatischen Ländern bis zum Jahre 1918. Mit dem Niedergang Österreich-Ungarns werden sämtliche Adelsrechte aufgehoben und somit auch das fürstliche Recht der Wappenverleihung. In öffentlichem Gebrauch bleiben weiterhin einzig das Staatswappen sowie die Wappen der Städte (Gemeinden), die im Laufe der gesell-schaftlichen und staatspolitischen Wandlungen häufige Veränderungen erfahren.Die Wappengestaltung unterliegt strengen Regeln. So werden z.B.in der Heraldik nur sechs Grundfarben verwendet: Rot, Schwarz, Blau, Grün, Gold und Silber.Der Hauptteil des Wappens ist der Schild, auf dem eine symbolische Figur abgebildet ist. Die übrigen Teile, die mit der Zeit hinzukommen, sind Helm mit Helmzier und Helmdecken bzw. Rangkronen bei Adels- und Mitren bei Kirchen-wappen (Tiara beim päpstlichen Wappen), ferner Wappenmantel, Devisen und Herolds-bilder auf den Seitenstücken.Die auf dem Schild am häufigsten abgebildeten Symbolfiguren sind Tiere (Löwe, Adler, Einhorn, Hirsch, Pferd u.a.), ferner menschliche Gestalten (Krieger, Heiligenbilder) und andere Motive (Schwert, Rad, Turm, Baum, Kreuz, Lilie u.a.).Heiligendarstellungen findet man oft auf Stadt-wappen, so etwa St. Blasius (Sveti Vlaho) auf

dem Stadtwappen von Dubrovnik, St. Georg (Sveti Juraj) auf dem Stadtwappen von Senj, St. Chrysogonus (Sveti Krπevan) in Zadar, St. Michael (Sveti Mihovil) in ©ibenik, St. Domnius (Sveti Dujam) in Split u.a. Darovan Tuπek

KLEINE THEMEN:

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28 kroatische adria

Das österreichische Arsenal und der Kriegshafen in Pula

Als im Jahre 1797 die napoleonischen Truppen nach Süd-europa vordrangen, wurde die alte Adelsrepublik Venedig ausgelöscht. Die adriatische Ostküste fiel für kurze Zeit in die Hände der Österreicher. Von 1805-1814 stand sie unter franzö-ischer Herrschaft, um nach dem erneuten Aufflammen des Krieges in Europa wieder an Österreich zu kommen, wo sie bis zum Ende des Ersten Weltkriegs im Jahre 1918 bleiben sollte.Als Österreich die Oberhoheit über den ostadriatischen Küstenteil zufiel, war sein Interesse zunächst nicht auf das Mittelmeer und die Schiffahrt gerichtet. Österreich war ein ausgesprochen mitteleuropäisches politisches Gebilde. Es verfügte über einen einzigen Seehafen, und zwar in Venedig, in dem seine von den Franzosen übernommene und schon leicht veraltete Flotte vertäut war. Erst um die Jahrhundertmitte, angesichts der Gefahr, die von der erstarkenden italienischen Nationalbewegung ausging, begannen die Österreicher 1856 mit dem Bau eines großen Schiffsarsenals in Pula. Obwohl Pula eine sehr alte Stadt ist, in der in römischer Zeit ein großes Amphitheater und viele weitere Kulturenkmäler entstanden, zählte es in jenen Tagen nur etwa eintausend Einwohner. Doch mit dem Bau des Arsenals setzte sehr bald die schnelle Entwicklung der

Stadt ein. Die natürlich geschützte, weite Bucht von Pula wurde 1866 zum ersten Kriegshafen der österreichisch-ungarischen Monarchie. Damals waren mehr als 2000 Arbeiter im Arsenal beschäftigt, und die Zahl der Einwohner war bis 1880 bereits auf 20.000 angestiegen.Pula verwandelte sich in ein großes Baugelände, in das enorme Geldsummen für die Errichtung von Militärobjekten investiert wurden. Auf dem Inselchen Uljanik entstand eine Schiffswerft mit Docks für Kriegsschiffe. Kasernen für Infanteriesoldaten und Matrosen wurden errichtet, ebenso

Palais für die Hafen- und die Festungskommandantur. Als Unterkunft für Offiziere und das in den Militäreinrichtungen beschäftigte Fachpersonal errichtete man eigens eine neue Wohnsiedlung. Es entstanden außerdem eine Kirche für die Kriegsmarine, ein Krankenhaus, ein Justizgebäude, ein Gefängnis, ein Friedhof, ein Offizierskasino und ein Hotel. Von den neu gegründeten wissenschaftlichen Einrichtungen wären zu nennen: die Sternwarte, das aus Triest übersiedelte Hydrographische Institut, das Technische Komitee der Marine, das Marinemuseum sowie die Admiralitätsbibliothek. Unterdessen stieg die Einwohnerzahl beständig an und hatte 1910 bereits 60.000 erreicht.Eine so wichtige Militärbasis mußte natürlich gesichert werden, und mit der Zeit umgab man sie mit mächtigen Festungsbauten. Die ersten Bollwerke entstanden am Hafeneingang, da von der Seeseite die größte Gefahr drohte. Sodann errichtete man auf den umliegenden Hängen eine Reihe von Festungen, die die Stadt von der Landseite her schützen sollten. Eine weitere Festung entstand auf dem Gipfel des Inselchens Veli Brijun, das dem Hafen vorgelagert ist. Da in technischer Hinsicht die damaligen Geschütze noch sehr primitiv waren - sie waren auf Lafetten gelagert und

konnten nur schwer bewegt werden -, hatten diese ersten Festungsbauten einen runden Grundriß, und die Geschütze ruhten auf kreisförmig verteilten festen Gestellen zur Verteidigung nach allen Richtungen.Mit erhöhter Reichweite der Artilleriegeschosse wuchs auch ihre Zerstörungskraft. Verbesserte Lafetten ermöglichten die Beweg-lichkeit der Kanonenrohre und schnelleres Feuern. Es entstand ein neuer, noch weiterer Befestigungsgürtel. Die einzelnen Bollwerke wurden durch massive Erdwälle verstärkt und boten besseren Schutz gegen anhaltende Belagerungen durch den Feind.

Als im Jahre 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, umgab man Pula mit einem Stacheldraht, und die Zivilbevölkerung wurde zwangsweise aus der Stadt und ihrer Umgebung evakuiert. Dennoch hatte Pula als solcherart stark befestigter Kriegshafen - zu dieser Zeit der bedeutendste im gesamten Adriaraum - keinen wesentlicheren Anteil an den Kriegsoperationen. Der Krieg endete 1918 mit der Niederlage Österreichs und seiner Verbündeten, ohne daß aus den mächtigen Befestigungsanlagen mit ihren schweren Geschützen auch nur eine Granate abgefeuert worden wäre. Nach der Kapitulation übergaben die Österreicher die Festung Pula sowie einen Teil der Kriegsflotte an ihren Nachfolgestaat, das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. Doch noch am Kriegsende selbst, als die Kampfhandlungen bereits eingestellt worden waren, kam es zu einem schweren Zwischenfall. In den Hafen, in dem Friedensfeiern abgehalten wurden, drangen italienische Saboteure ein und sprengten das Admiralsschiff "Viribus unitis" in die Luft. Dabei kamen 400 Mann Besatzung und der erste Befehlshaber der Kriegsmarine des neuen Königreichs, Janko VukoviÊ Potkapelski, ums Leben.

WIR UNTERSUCHEN FÜR SIE:

Das erste Kriegsschiff des Königreichs mit dreifachen Geschütztürmen wurde 1911 erbaut, war 152 Meter lang, 27 Meter breit (8,2 Meter Tiefgang) und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 20,5 Knoten. Die "Viribus unitis" hatte zwölf 305-mm-Geschütze, ebensoviele 150-mm-Geschütze, U-Boot-Jagdtorpedos (16 bis 66 mm), ausschiffbare Artilleriewaffen (2 bis 70 mm) sowie vier 533-mm-Torpedos. Die Panzerplatte an Rumpf und Kommandobrücke war zwischen 150 und 280 mm stark. Das Schiff versank am 1.11.1918, nachdem zwei italienische Saboteure einen Sprengkörper mit Zeitzünder am Schiffsrumpf befestigt hatten. 400 Matrosen kamen dabei ums Leben.

VIRIBUS UNITIS

Stanko PiploviÊ

JANKO VUKOVI∆ POTKAPELSKI

Geboren am 27.9.1871 in Jezerine. Besuchte die Marineakademie in Rijeka und segelte auf allen Weltmeeren. Diente als Kommandant des Kriegsschiffes "Babenberg" und des Kreuzers "Admiral Spaun". Als nach dem Niedergang der österreichisch-ungarischen Monarchie die k.u.k. Kriegsflotte unter die Verfügung des Nationalrats in Zagreb gestellt wurde, erklärte man VukoviÊ zum Konteradmiral und zum Befehlshaber der Flotte. VukoviÊ starb, als die "Viribus unitis" versenkt wurde, die er ohne seine Matrosen nicht verlassen wollte.

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kroatische adria 29

Der Glockenturm Sveti Duje

In der Zeit der großen Völkerwanderung, als von Osten kommende Volksstämme nach Europa vordrangen, wurde Salona, die Hauptstadt der ausgedehnten römischen Provinz Dalmatien, zu Beginn des 7. Jahrhunderts von Awaren und Slawen zerstört. Die Ureinwohner ergriffen angsterfüllt die Flucht, und erst, nachdem sich die Lage wieder beruhigt hatte, ließen sie sich innerhalb der monumentalen Palastanlage nieder, die Kaiser Diokletian sich als Alterssitz hatte errichten lassen. So entstand die spätere Stadt Split. Die neuen Palastbewohner paßten die prachtvollen Räume des einstigen Kaiserpalastes ihren völlig anders gearteten alltäglichen Bedürfnissen an. So wurde das Kaisermausoleum auf der Ostseite des Peristyls, das den zentral gelegenen offenen Palastinnenhof umgab, im frühen Mittelalter in eine Domkirche verwandelt, die ursprünglich Mariä Himmelfahrt geweiht war. Ab dem 9. Jahrhundert wurde die Domkirche allerdings nach dem im Jahre 304 von Diokletian hingerichteten Schutzpatron der Stadt, dem hl. Domnius (Sveti Duje) benannt. Der Sarkophag Diokletians aus rotem Porphyrgestein wurde aus der Kirche entfernt und die einstige Grabstätte des mächtigen Kaisers und grausamen Christenverfolgers in eines der ältesten christlichen Gotteshäuser verwandelt.In mittelalterlicher Zeit waren die dalmatinischen Küstenstädte freie Kommunen mit politischer Selbstver-waltung und eigenen Statuten. Durch Handel und Schiffahrt erlangten sie Reichtum. Kultur und Künste kamen zur Entfaltung. Vom 13. bis 15. Jahrhundert erlebten die Küsten-städte ihre Blütezeit. Um Status und Macht zu bekunden, wetteiferten sie miteinander darum, den höchsten und schönsten Glockenturm zu errichten. Die Stadtsilhuetten von Rab, Zadar, Trogir, Hvar, Kotor und anderen Orten an der

Ostküste der Adria wurden von den schmalen Vertikalen neu entstande-ner Glockentürme überragt. Da solche Bauten sehr kostspielig waren, mußten sich viele Genera-tionen über mehrere Jahrhunderte hinweg an ihrer Errichtung beteili-gen, so daß sich auch der stilistische Wandel darin niederschlug und oftmals eine interessante Viel-schichtigkeit der Gestaltung hervor-brachte, ohne jedoch die Harmonie der miteinander verwobenen Form-merkmale zu beeinträchtigen.Unter diesen städtischen Glocken-türmen ist der von Split am reichsten und am schönsten verziert. Sein Baubeginn geht auf das 13. Jahrhundert zurück, als in diesem Teil Europas die romanische Kunst auf ihrem Höhepunkt war. Der Glockenturm wurde zwischen dem antiken Peristyl und dem Mausoleum errichtet, so daß man über sein Eingangsgewölbe im Erdgeschoß das Portal der Domkirche erreicht. Der Bau nahm lange Zeit in Anspruch, die Bau-meister sind unbekannt - dies und noch manches mehr bleibt unter dem geheimnisvollen Schleier weit zurückliegender Vergangenheit ver-borgen. Einige der am Turm angefertigten Arbeiten tragen als Unterschrift ihres Urhebers den

Namenszug "magister Otto", doch liegt über dessen Identität nichts Genaueres vor. Bekannt ist lediglich, daß der Altar der St.-Domnius-Kirche von dem Mailänder Baumeister Bonino stammt. Die Bauarbeiten wurden mehrmals eingestellt, da es an den notwendigen finanziellen Mitteln mangelte. Erst im 16. Jahrhundert wurde der Dombau abgeschlossen. An seiner Errichtung hatten sich zahlreiche Maurer, Steinmetzen und Bildhauer geschult. Dies erklärt auch den Symmetriemangel in der Gebäudeaufteilung und die freie Bearbeitung der Details.Da sich in den 300 Jahren des Dombaus Stilrichtungen und Geschmacksvorlieben oftmals änderten, beeinflußte dies auch die räumliche Anordnung und die Dekorationsweise der St.-Domnius-Kirche. Zu den romanischen Merkmalen des Glockenturms gehören die Stilmotive der Rundbögen, die horizontale Unterteilung in fünf Etagen, der Bogenfries und die Biforien. Die Stilepoche der Gotik brachte eine groß-zügige Unterbrechung von Gebäudefronten und Wänden mit Einschnitten und Öffnungen, die Bauten insgesamt waren durch besonders schmale Formen gekennzeichnet.Außer phantasievollen Verzierungen trägt der Glockenturm etwa dreißig figurale Bildhauerarbeiten von hoher künstlerischer Qualität. Ihre Bedeutung ist bis heute nicht vollständig geklärt. Diese Skulpturen sind Träger mystischer Botschaften aus der Tiefe vergangener Jahrhunderte und sprechen von den Lebensansichten, Überzeugungen und geistigen Anregungen ihrer begabten Schöpfer.Besondere Aufmerksamkeit verdienen zwei Steinlöwen, die sich zu beiden Seiten des Turmeingangs befinden und mit ihren Vorderpranken ihre Jagdbeute umklammert haben. Dieses Motiv ist eine typische Lösung für die Gestaltung mittelalterlicher Kirchenportale in Italien und Frankreich, wo Löwenskulpturen als Wächter an den Eingängen der Gottes-

häuser aufgestellt wurden.Der erste Stock des Glockenturms ist am reichsten mit Skulpturen verziert. Dort findet der Besucher außerdem drei Reliefs mit folgenden Darstellungen: St. Domnius, die Frohe Botschaft und Christi Geburt.Analysiert man die am Glockenturm des Spliter Doms angefertigten Bildhauerarbeiten, so kann man die Entwicklung der Bildhauerkunst in der Stadt Split und ihrer Umgebung im 13. und 14. Jahrhundert mitverfolgen. Die Skulpturen sind das Werk mehrerer Künstler, von denen nur zwei namentlich bekannt sind. Von den übrigen, anonymen Künstlern kann man schließen, daß sie die bedeutendsten Schöpfungen der plastischen Kunst in Dalmatien vollbracht haben.Zur Errichtung des Glockenturms der Spliter Domkirche verwendete man die Stein-quader alter und zerfallener Bauten, die man im antiken Salona und in den Keller-gewölben des Diokletian-palastes vorfand. Da der Turmbau jedoch lange Zeit in Anspruch nahm, zeigten sich unmittelbar nach seiner Vollendung bereits schwere Schäden. Überdies war sein Dach mehrmals von Blitzen getroffen worden, so daß der Glockenturm beständig wie ein schwer-kranker Patient behandelt werden mußte.Im 19. Jahrhundert wurde der Zustand des Glocken-turms kritisch. Im Jahre 1890 schließlich, nach wiederholtem Aufschieben, wurde seine sorgfältige Restaurierung in Angriff genommen. Entwurf und Bauleitung übernahm der bekannte Wiener Architekt und Konservator Alois Hauser. Die Restaurierungs-arbeiten dauerten insge-samt 18 Jahre. Ausgeführt wurden sie von dem er-fahrenen einheimischen Bauunternehmer Andrija PeriπiÊ, später übernahm Ivan Betica. Gegen Ende des Jahres 1908 waren sie abgeschlossen. Das Holzgerüst, das den Glockenturm bis zur Dachspitze umgab, mußte in den langen Jahren seiner Restaurierung zweimal erneuert werden, da die Planken verrottet waren. Zu Beginn der Arbeiten verfuhr man so, daß man die beschädigten Steinquader im unteren Teil des Turms durch neue ersetzte. Da jedoch die obere Hälfte des Gebäudes zu angegriffen war, mußte man sie vollständig abtragen und neu aufbauen. Dabei wurden sämtliche Skulpturen in den neuen Bau übernommen.Dies war zugleich das komplexeste konservatorische Verfahren, das im 19. Jahrhundert in Dalmatien durchgeführt wurde und dem zu verdanken ist, daß ein Prachtstück mittelalterlicher Baukunst vor dem Verfall gerettet wurde. Seine stolz aufragende vertikale Silhouette zeigt sich heute jedem Reisenden, der sich dem 1700 Jahre alten Split von der Meerseite her nähert.

Stanko PiploviÊ; (Fotos: Karlo Grenc)

Erster GlockenturmHl. Dujam (XVI Jh.)

Römisches Podium

Heutiger Glockenturm Hl. Dujam

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30 kroatische adria

Vor genau 70 Jahren, d.h. im Jahre 1928, bereitete der Münchener ADAC einer Ausflüglergruppe des Automobilklubs des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (des späteren Jugoslawien) einen feierlichen Empfang. Im folgenden Jahr erwiderte der ADAC den Besuch und organisierte einen großen Ausflug an die Adria, der vom 12. bis 29. April 1929 dauerte. Der ADAC, der damals bereits 110.000 Mitglieder hatte, unternahm jedes Jahr Exkursionen mit einer großen Zahl von Automobilen und Teilnehmern. Als Reiseziele wählte man zumeist weniger besuchte Gebiete, für die der Fremdenverkehr jedoch vielversprechende Aussichten bot und denen auch solche Ausflüge große Publizität verschafften. Daher waren ADAC-Ausflugsgruppen überall herzlich willkommen.

Für den Ausflug an die Adria bereitete man ursprünglich 200-300 Automobile vor, doch da die Unterkunftsmöglichkeiten beschränkt waren, wurde diese Zahl auf immer noch imposante 120 Autos und 400 Teilnehmer gesenkt. Die Ausflügler stammten zumeist aus den gehobenen Kreisen Münchens und Bayerns (Politiker, Industrielle und Künstler), aber auch Journalisten waren mit von der Partie. Die Fahrtroute war: München, Ischel, Graz, Maribor, Zagreb, Banja Luka, Jajce, Sarajevo, Mostar, Dubrovnik, Kotor, Cetinje, Kotor, Dubrovnik, MetkoviÊ, Vrgorac, Zadvarje, Omiπ, Split, Trogir, ©ibenik, Krka-Wasserfälle, Benkovac, Obrovac, Plitvicer Seen, Crikvenica, Rijeka, Triest, München. Es galt, 3000 km zurückzulegen, und das zumeist auf Straßen, die zu jener Zeit nicht asphaltiert waren. Wegen des Zustands der Küstenstraße war es vorgesehen, von Split aus über Sinj, Vrlika und Knin zu den Krka-Wasserfällen zu fahren, doch wurde zu Ehren der ADAC-Ausflügler die Straße aus-gebessert, und die Fahrt verlief von Split über Trogir und ©ibenik an die Krka-Wasserfälle.Die Presse informierte tagelang über den bevorstehenden Besuch des ADAC und gab der Bevölkerung verschiedene Hinweise. Da im Rahmen des feierlichen Empfangs überall die Hymnen beider Staaten gespielt werden sollten, verwies man auch auf die deutsche Hymne. Das

Spliter Blatt "Novo doba" schrieb, daß die Bürger sicher-lich bemerken würden, wie sehr die von Haydn komponierte deutsche Hymne an die Kaiser-hymne der ehemaligen öster-reichisch-ungarischen Monarchie erinnere.Die Gäste aus München wurden überall von zahlreichen auf den Straßen versammelten Menschen erwartet, die die Fähnchen beider Länder schwenkten, während lokale Blaskapellen für den feierlichen Rahmen sorgten und Ehrenpforten mit den Aufschriften "Dobro doπli - Willkommen" nirgends fehlen durften. Vertreter des ADAC, Bürgermeister und andere bedeutende Persönlichkeiten hielten überall herzliche Ansprachen und freundschaftliche Begrüßungsreden. Die Zagreber Illustrierte "Svijet" brachte eine große Photoreportage über den Besuch des ADAC und widmete diesem Ereignis sogar die Titelseite (Graphik auf der Vorderseite).In Dubrovnik wurden die Besucher mit Kanonen-schüssen von der MinËeta-Festung begrüßt.In Omiπ, das mit Fahnen und volkstümlichen Webteppichen geschmückt war, erwartete man die ADAC-Ausflügler in der malerischen Volkstracht dieser Gegend, und allen voran stand der stolze "Fürst" der einst autonomen Gemeinde Poljica aus dem Hinterland.Der Aufenthalt in Split stellte den Höhepunkt der ganzen Reise dar. Auch dort herrschte bei der Ankunft des ADAC die gleiche feierliche Atmosphäre. Die Besucher wurden vom Bürgermeister Dr. Jakπa RaËiÊ, dem deutschen Vizekonsul in Split, Direktor JankoviÊ, und dem Vorsitzenden der Spliter Sektion des Automobil-klubs, Dr. Mate PetraπiÊ, in deutscher Sprache begrüßt. Interessant ist, daß auch die Lokalzeitung "Novo doba" am Tag der Ankunft der Münchener Ausflügler auf ihrer ersten Seite einen Begrüßungsartikel in deutsch brachte. Erwähnt wurden in dem Artikel Herder, Goethe und die Gebrüder Grimm, die sich für die hiesigen Volkslieder begeisterten und sie ins Deutsche übersetzten.Der ADAC-Vorsitzende E. Kroth bedankte sich für den herzlichen Empfang und sagte unter anderem: "So etwas haben wir nirgendwo sonst im Ausland erlebt, obwohl wir auf unseren Reisen viele

Länder besucht haben." Er bestätigte, daß der Fremdenverkehr an der Adria eine gute Perspektive habe und kündigte an, daß allein der ADAC täglich 40 bis 50 motorisierte Reisegesellschaften (Auto-mobile) zur Fahrt hierher anregen wolle. Und vielleicht mag es sich heute unwahrscheinlich anhören, doch sicherlich war er nicht weit von der Wahrheit entfernt, als er sagte: "... ich kann Ihnen bestätigen, ohne jeg-liche Komplimente, daß wir alle-samt zu dem Schluß gekommen sind, daß Ihre Straßen bei weitem

den Ruf, den sie bei uns haben und den Sie selbst aufrecht-erhalten, übertreffen. Ich kann Ihnen sagen, daß auch bei uns im großen und ganzen die Straßen nicht viel besser sind,

doch sind sie in der Regel breiter."Die Begeisterung und Anerkennung beruhte offen-sichtlich auf Gegenseitigkeit. Der ADAC-Vorsitzende Kroth erfuhr in Sarajevo, daß er sofort zum feierlichen Treffen der Internationalen Motorfahrzeug-Vereinigung nach Berlin reisen müsse. Jedoch nach einer "schnellen" Ab- und Rückreise mit Auto und Flugzeug schloß er sich in Dubrovnik bereits wieder seinen Reisekameraden an.

In Split bot man den deutschen Besuchern ein reichhaltiges Programm, das die Besichtigung der Stadt und des Diokletianpalasts vorsah, ferner ein Picknick auf dem Marjan-Berg oberhalb von Split, einen Besuch im Zoologischen Garten und im Aquarium sowie einen festlichen Ball im Sportverein "Gusar". Auf die

ausdrückliche Bitte der Besucher, die diese noch vor ihrer Abreise aus München geäußert hatten, wurde die bekannte Operette "Spliter Aquarell" aufgeführt. Darin wird eine Liebesgeschichte besungen, die in der Zeit nach dem I. Weltkrieg spielt, als amerikanische Kriegsschiffe in Split vor Anker lagen. Bei dieser Auf-führung dirigierte der Operettenkomponist Ivo TijardoviÊ persönlich, auch hatte man zu diesem Anlaß eine deutsche Übersetzung der Operette anfertigen lassen und an alle Besucher verteilt. Die Übersetzung stammte von J. BaraË, und zu Ehren der deutschen Gäste begann die Aufführung ausnahmsweise pünktlich um acht Uhr abends.Dieser Ausflug blieb allen seinen Teilnehmern als einmaliges Erlebnis sicherlich noch lange im Gedächtnis.

ZR

OmiπKROATIEN

Split

Zagreb

ÖSTERREICH

SLOWAKEI

UNGARN

SLOWENIEN

BOSNIEN-HERZEGOWINA

ITALIEN

DEUTSCHLANDMünchen

Graz

TriestRijeka

Heutiger Grenzverlauf

Plitvice

Maribor

Banja Luka

Sarajevo

Mostar

CetinjeDubrovnik

Omiπ

Ischel

©ibenik

Route der ADAC-Tour

Der ADAC 1929: Ein Ausflug an die Adria

Split

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kroatische adria 31

Nahezu 50 Millionen Deutsche fahren mindestens einmal jährlich in

die Ferien. Mehr als die Hälfte nutzt dafür das Auto. Viele wenden

sich an den ADAC, der mit seinem Tour-Service alles unter einem

Dach bietet, was Urlauber wünschen - von der animativen

Reiseliteratur über aktuelle Informationen, beispielsweise über die

Verkehrslage auf den Touristik-Routen, bis zur Pauschalreise. Wer

sich von der Reisetochter des Clubs, der ADAC-Reise-GmbH, seine

Ferien organisieren läßt, fährt gut damit. Das hundertprozentige

Tochterunternehmen des ADAC gehört zu den ältesten deutschen

Reiseunternehmen und wurde 1929 als ADAC-Reise- und Wirtschafts

Gmbh in München gegründet.

Nach dem Krieg erwarb sich das ADAC-Reiseunternehmen in der

deutschen Touristik-Branche vor allem durch einige Pionier-

leistungen einen Namen. 1958 wurden die ersten Reisen in den

Kongo durchgeführt, 1965 die ersten Urlaubsflüge in die

Volksrepublik China. Aber auch auf dem Sektor Autotourismus war

die ADAC-Reise sehr innovativ. Sie gilt als “Erfinderin” der Package-

Tour, der komplett vororganisierten Autorundreise. Bereits 1969

führten die ersten dieser Touren bis auf die Halbinsel Istrien. Diese

Halbinsel und die gesamte Küste bis hinunter nach Dubrovnik

gehörten bald zu den beliebtesten Zielen deutscher Touristen. Viele

ließen sich ihre Ferien von der ADAC-Reise organisieren, die neben

den Package-Touristen ihr Programm auf dem Sektor Hotels und

Ferienwohnungen stark ausbaute. Die ADAC-Reise wuchs rasch zu

einem der bedeutensten Veranstalter für Ferien zwischen PoreË und

Dubrovnik.

Auch während der Kriegsjahre hat sich das Tochterunternehmen des

ADAC immer darum bemüht, ihr Urlaubs-Programm in Kroatien

aufrecht zu erhalten. Vor allem Istrien blieb stets ein gefragtes Ziel.

Nicht zuletzt deshalb, weil die Halbinsel unterschiedliche Zielgruppen

anspricht wie Badeurlauber, Segler oder Tennisspieler. Den

Erlebnisreisenden verspricht das Hinterland der Halbinsel viel

Abwechslung. Kulturell Interessierte kommen ebenso auf ihre Kosten

wie Freunde kulinarischer Leckereien. Das aktuelle ADAC-Programm

weist 37 Hotels und 21 Ferienwohnungsanlagen aus. Besonders

gefragte Hotels sind das “Galijot” in der blauen Laguna von PoreË,

das “Fortuna” auf St. Nicola und das “Hotel Maestral” in Novigrad.

Zu den besonders beliebten Ferienanlagen der ADAC-Gäste zählen

“Petalon” in Vrsar und “Savudrija” im gleichnamigen Ort.

Die Nachfrage nach Kroatien als Urlaubsland ist in diesem Sommer

stark gewachsen. Aus dem Angebot der ADAC-Reise ist das Land nicht

wegzudenken.

Henno Heintz

SeiteRundreisen - Hotels und FerienwohnungenKroatien aus dem ADAC-Reiseprogramm nicht wegzudenken

INFORMATION:ADAC-REISE GmbH

AM WESTPARK 8D - 81373 MÜNCHEN

TEL. 089 - 7676-2550TEL. 089 - 7676-2073

HOTEL GALIJOT - PORE» [2]

HOTEL FORTUNA - INSEL ST. NICOLA [1]

HOTEL MAESTRAL - NOVIGRAD

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32 kroatische adria

In der Rubrik "Kroatische Adria stellt vor" nutzt die Redaktion die Gelegenheit, Persönlichkeiten, Firmen und Institutionen, Projekte,Untersuchungen, Experten und Künstler, literarische und publizistische Werke vorzustellen, die sich derselben Problematik wie unsereZeitschrift widmen und besondere Aufmerksamkeit verdienen.So stellen wir also in diesen Heft das Hotel Alan vor, das in der unmittelbaren Nähe des Nationalparks Paklenica liegt, und das Hotel Odisej das sich im Nationalpark Mljet befindet, als Erweiterung der Beschreibung dieser zwei Nationalparks. Weiterhin stellen wir den Reiseführer Supetar vor, der wie diese Zeitschrift vom selbem Team erstellt wurde. Die Konzeption des Reiseführers wurde im hohem Maße auch auf dievorliegende Zeitschrift übertragen. Schließlich stellen wir noch den Fotografen Ivo Pervan und den Designer Boris LjubiËiÊ vor, die jeder in seiner Art, Kroatien bzw., die kroatische Adria repräsentieren.

REISEFÜHRER “SUPETAR”Die Stadt Supetar ist der wirtschaftliche, kulturelle und touristische Mittelpunkt der Insel BraË. Das reiche touristische und kulturelle Angebot mitsamt den Sehenswürdigkeiten von Supetar und den umliegenden Ortschaften Mirca, Splitska und ©krip, sowie die wichtigsten Ausflugsziele der gesamten Insel sind in einer kleinen Broschüre zusammengefaßt, die in Taschenbuchformat (10x20 cm, 64 S.) und in übersichtlicher Anordnung dem Leser wertvolle Informationen vermittelt. Für jede der genannten Ortschaften liegt ein detaillierter Ortsplan vor, außerdem eine Karte der Insel BraË, auf der alle Sehenswürdigkeiten eingezeichnet sind. Auf sämtlichen Karten wurde ein einheitliches Numerierungssystem zur Lokalisierung von Sehenswürdigkeiten und touristischen Objekten (Hotels, Pensionen, Restaurants, Dienst-leistungsgewerbe u.a.) angewandt, auf das auch im Textverlauf verwiesen wird. Dieser Reiseführer gibt ferner eine kurze Darstellung der Insel BraË und des benachbarten Küstenbereichs sowie einen Überblick über den kroatischen Grundwortschatz, der dem Gast helfen soll, sich zurechtzufinden. Die Broschüre, erschienen in kroatischer und in deutscher Fassung, entstand in Zusammenarbeit der Kroatisch-deutschen Gesellschaft und des graphischen Studios Zebra plus, Herausgeber ist das Fremdenverkehrsamt von Supetar. Eine italienische und eine englische Version des Reiseführers sind derzeit in Vorbereitung.(Info: Vinko Bakija, Tel./Fax 021-630-551)

HOTEL“ODISEJ”Das Hotel Odisej liegt an der Bucht von Pomen im Nationalpark Mljet (siehe S. 33) auf der gleichnamigen süddalmatinischen Insel. Das Hotelangebot steht nicht nur für Urlaubsgäste zur Verfügung, sondern auch für Ausflügler, die den Nationalpark besuchen.Das Odisej ist ein Hotel der B-Kategorie, hat 160 Zimmer mit insgesamt 320 Betten. Die Zimmer haben Dusche, WC, Telefon und Fernsehen. Das Gebäude wurde unlängst renoviert und ist vollklimatisiert. Es verfügt über ein Restaurant, eine Taverne, eine Aperitifbar, des weiteren über einen eigenen Parkplatz, einen hoteleigenen Strand mit Kinderbecken und Strandterrasse, wo leichte Speisen angeboten werden. Dem Hotelgast bieten sich zahlreiche Möglichkeiten zur Erholung und Unterhaltung, von Segeln, Tauchen, Spaziergängen in der schönen Umgebung und Fahrradfahren bis zur Anmietung von Kajaks für Fahrten auf dem Inselsee. Das Hotel organisiert für seine Gäste Ausflüge nach Dubrovnik und auf die Insel KorËula, Inselrundfahrten auf Mljet oder Bootsausflüge zur Odysseus-Höhle von Mljet.(Info: Vlado LuËiÊ, Tel. 020-744 022, Fax 020-744-042)

HOTEL“ALAN”Das Hotel Alan liegt in Starigrad-Paklenica in unmittelbarer Nähe des Nationalparks Paklenica sowie des Naturparks Velebit. Der Name des Hotels kommt von dem, in der Nähe befindlichen, Bergpaß Mali Alan (1.044 m) [31] und Veliki Alan (1.405 m) [21]. Die Hotelgäste können ihren Urlaub durch Ausflüge in malerische und unberührte Naturlandschaften bereichern (siehe S. 7).Das Alan ist ein Hotel der B-Kategorie und verfügt über 410 Betten. Alle Zimmer haben Dusche, WC und Telefon. Das Hotelangebot umfaßt: ein Restaurant, zwei Aperitifbars, ein Café, einen Souvenir-Shop, einen großen überdachten Parkplatz, einen Kinderspielplatz, einen Minigolfplatz und einen Billardsaal. Am nahegelegenen Kieselstrand, der über 1 km lang ist, kann man kleine Boote mieten. Unweit des Hotels ist ein Campingplatz mit allen notwendigen Vorrichtungen und Anschlüssen, dessen Gästen ein eigener Badestrand zur Verfügung steht.(Info: Jole PetriËeviÊ, Tel. 023-315-255, Fax 023-369-203)

STELLT VOR

SUPETARMIRCA

SPLITSKA

©KRIP

ZR

ZR

ZR

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kroatische adria 33

Ivo Pervan (51) arbeitet seit 1976 als professioneller Photograph.Seine Motive sind in erster Linie die Natur und die Kulturdenkmäler des Adriaraums. Pervan ist der Autor von 15 und Koautor weiterer 55 Photomonographien.Er hatte bislang 30 Ausstellungen und errang neunmal den Grand Prix für das beste touristische Plakat (Prag, Sarajevo, Wien, Opatija, Kopenhagen, dreimal Lisabon, Zagreb und Santiago de Chile).1997 wurde er von der Gespanschaft Split-Dalmatien mit dem Kulturpreis ausgezeichnet. Sein Archiv umfaßt etwa 70.000 Diapositive.(Info: Ivo Pervan, Tel. 021-341-432, Handy: 099-478-838)

STELLT VOR

IVO PERVAN

BORIS LJUBI»I∆

Gewinner-Poster an der Internaionalen Tourismus Poster Messe "EXPO '98" in Santiago (Design: Boris LjubiËiÊ / Fotos: Ivo Pervan)

Boris LjubiËiÊ (52) arbeitet schon seit 1970 als graphischer Designer. Als er den Wettbewerb um das Logo für die Mittelmeerspiele 1979 gewann, wurde er überall bekannt und zum führenden graphischen Designer Kroatiens. Bei den Spielen selbst leitete er das Team, das für visuelle Kommunikation zuständig war. Interessant ist, daß der Generalausschuß der Mittelmeerspiele die Grundzüge des von LjubiËiÊ entworfenen Logos den Logos aller zukünftigen Spiele zugrunde legte.Es wäre unmöglich, alle Preise aufzuzählen, die LjubiËiÊ im In- und Ausland für seine Arbeiten gewonnen hat. Seine Arbeiten wurden in vielen internationalen Standardwerken über graphisches Design veröffentlicht.Während des Krieges in Kroatien (1991-1995) beteiligte sich auch LjubiËiÊ am Widerstand gegen die serbischen Aggressoren und appellierte an das Bewußtsein der Weltöffentlichkeit, Kroatien bei seinen Freiheitsbestrebungen zu unterstützen. Es entstanden unter anderem die zwei bekannten Plakate VUKOVAR und KRVATSKA (Wortspiel: kroat. krv = Blut, Hrvatska = Kroatien).Heute begegnen wir LjubiËiÊ tagtäglich über die Logos des Kroatischen Fernsehens, des Kroatischen Fremdenverkehrsverbandes, der Zagreber Messe und des Kroatischen Automobilklubs u. v. m. Die neueste Schöpfung von Boris LjubiËiÊ ist das Plakat Kroatiens für die Weltausstellung EXPO '98 in Lisabon. Die Fotos für dieses Plakat stammen von Ivo Pervan und Andrej Jaklin. Auf der Internationalen Plakatausstellung in Santiago de Chile hat LjubiËiÊs Plakat in einer Konkurrenz von 260 touristischen Plakaten aus 65 Ländern den ersten Preis davongetragen. Seine Beteiligung an der Ausstellung und am Wettbewerb geht auf die Anmeldung von seiten des Verlegers WTC Zagreb (Zagreber Messe) zurück. Die Plakatausstellung reist weiter nach Montevideo und New York (Internationaler Sitz des World Trade Centers) sowie in die übrigen Welthandelszentren.LjubiËiÊs Plakat errang auch auf der Kroatischen Plakatausstellung PROMO '98 den ersten Preis und wurde mit der Goldenen Glocke ausgezeichnet.

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1958-1998

VERBAND KROATISCHERSTRASSENTRANSPORT-UNTERNEHMER

BusverkehrLKW-Transportim In -und Ausland

MartiÊeva 8/IHR-10000 Zagreb, Kroatien

Telefoni: +385 1 / 4615 715,4614 959, 4614 969, 4614 971

Fax: +385 1 / 4615 105

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kroatische adria 35

1 2 5 J A H R E L I N I E N S C H I F F A H R T

INTERNATIONALE LINIENRIJEKA - IGOUMENITSASPLIT - ANCONAKOR»ULA - VIS - SPLIT - ANCONAANCONA - ZADARANCONA - ©IBENIKDUBROVNIK - BARIBARI - IGOUMENITSA

EILLINIENVIS

KOR»ULASOBRA

DUBROVNIKBARI

IGOUMENITSA

RIJEKARAB

BRBINJZADAR

SPLITSTARI GRAD

51000 Rijeka, Kroatien • Riva 16 • Tel. + 385 51 / 666 111 • Fax + 385 51 / 213 116 • Internet: http://www.jadrolinija.tel.hr/jadrolinija

MIT DEM ZUG NACH KROMIT DEM ZUG NACH KROATIEN UND ZUR ADRIAATIEN UND ZUR ADRIAEC MIMARA EC MIMARA • Berlin 5.19, Leipzig 7.33, MBerlin 5.19, Leipzig 7.33, München 12.24, Salzburg 15.14, Zagreb 22.15 (Split 7.13)nchen 12.24, Salzburg 15.14, Zagreb 22.15 (Split 7.13)

IC CROATIA IC CROATIA • Wien 15.58, Graz 18.45, Zagreb 22.33 (Split 7.13)Wien 15.58, Graz 18.45, Zagreb 22.33 (Split 7.13)LISINSKI • MMünchen 23.14, Zagreb 8.36 (Rijeka 16.10)nchen 23.14, Zagreb 8.36 (Rijeka 16.10)

BRZI 415 BRZI 415 • (Z(Zürich 21.33), Feldkirch 23.40, Innsbruck 2.01, Zagreb 11.18 (Rijeka 16.10) (Split 5.18)rich 21.33), Feldkirch 23.40, Innsbruck 2.01, Zagreb 11.18 (Rijeka 16.10) (Split 5.18)

MIT DEM ZUG NACH KROATIEN UND ZUR ADRIAEC MIMARA • Berlin 5.19, Leipzig 7.33, München 12.24, Salzburg 15.14, Zagreb 22.15 (Split 7.13)

IC CROATIA • Wien 15.58, Graz 18.45, Zagreb 22.33 (Split 7.13)LISINSKI • München 23.14, Zagreb 8.36 (Rijeka 16.10)

BRZI 415 • (Zürich 21.33), Feldkirch 23.40, Innsbruck 2.01, Zagreb 11.18 (Rijeka 16.10) (Split 5.18)

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