Mit Shiatsu gegen - heilpraktikerschule.ch · Mit Shiatsu gegen Depressionen Die chinesische und...

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Wohltuend. Sh ia tsu-Therapeutin Katerina Chrissochou löst heim Bumout-Patienten JosefHardegger Blocka- den in den Energieleit- bahnen, den sogenannten Meridianen. Sie erreicht damit einen freien Fluss der Lebensenergie Qi. KOMPLEMENTÄRMED H l Komplementäre Methoden erobern Psychiatrie Mit Shiatsu gegen Depressionen Die chinesische und die japanische Medizin beschäftigen sich seit Jahrtausenden mit Qi, der Lebensenergie, die durch den Körper fliesst. Shiatsu kann diesen Fluss auf- rechterhalten oder wieder herstellen und wird erfolgreich auch in der Psychiatrie angewendet. VON THOMAS VOGEL «Shiatsu ist immer super entspannend», sagt der 58-jährige Josef Hardegger aus Uetikon ZH, legt sich rücklings auf eine dicke, rund drei auf drei Meter grosse Matte und schliesst die Augen. Neben ihn kniet sich Katerina Chrissochou. Sanft beginnt sie ihn am Bauch zu massieren. Dabei fällt auf, dass sie nicht einfach massiert, sondern immer wieder auf bestimmte Punkte mit dem Daumen einen Druck ausübt. Wenn Hardegger sein Gesicht schmerzhaft verzieht, kommentiert das die Therapeutin jeweils: «Da sind Sie blockiert.» SHIATSU IST EINE SANFTE Druck- und Massa- getechnik aus der japanischen Medizin, die sich am besten mit «Fingerdruck» überset- zen lässt. «Genau wie Akupunktur und Aku- pressur konzentriert sich Shiatsu auf die Me- ridiane, die sich wie Flüsse durch unseren Körper ziehen und die Lebensenergie Qi transportieren», erklärt Bewegungsthera- peutin Katerina Chrissochou. Die 29-Jährige arbeitet als Shiatsu- und Qi-Gong-Therapeu- tin in der psychiatrischen Privatklinik Ho- henegg in Meilen ZH. «Liegen nun Steine oder Sandbänke in diesem Fluss, blockieren sie ihn», macht die Therapeutin den Vergleicli mit der Natur und lacht: «Ich mache sozusagen Gartenar- beit im Meridian, indem ich die Steine weg- räume.» Denn solche Blockaden stören ge- mäss der fernöstlichen Medizin unser physi- sches und psychisches Gleichgewicht. «Das kann zu Unwohlsein, Antriebslosigkeit, Blut- hochdruck, aber auch zu Schmerzen oder zum Beispiel Verstopfung führen», erläutert Chrissochou. I ^Sprechstunde Auslöser für solche Blockaden können Verspannungen, Stress und Nervosität sein, aber auch Schlafstörungen, Müdigkeit und Energiemangel, Verdauungsprobleme, Stö- rungen des vegetativen Nervensystems, Menstruations- und andere gynäkologische Beschwerden, Atemwegserkrankungen, Kreis- laufbeschwerden, Kopfschmerzen, akute oder chronische Schmerzen, Störungen des Bewe- gungsapparates. Aber auch psychische Proble- me wie Depressionen stören den Qi-Fluss. Mit Hilfe von Shiatsu lösen Therapeu- ten diese Blockaden. Das erreichen sie, in- dem sie mit Druck der Finger, Handflächen, Ellbogen und Knie, aber auch durch Deh- nungen, Rotationen und sanfte Berührun- gen die Energiekanäle bearbeiten. Dabei ar- beiten Therapeuten mit ihrem Körper und dem Körpergewicht und stellen sich auf die Bedürfnisse des Patienten ein. «Ich muss mich jeweils herantasten und die richtige Dosis Druck finden, um zu wissen, was der Patient jetzt braucht», sagt Chrissochou. SHIATSU FUNKTIONIERT also nur durch die Zusammenarbeit des Therapeuten mit dem Patienten oder, wie Hardegger sagt: «Es ist wichtig, sich total fallen zu lassen.» Und das sei gar nicht so einfach. Der ehemalige Pro- dukt-Manager verbrachte drei Monate in der Klinik Hohenegg. Diagnose: Burnout nach Verlust der Arbeitsstelle. «Ich fühlte mich nach diesem Rauswurf völlig wertlos und von der Wirtschaft nicht mehr gebraucht», beschreibt er seine damaligen Gefühle. «Ich fiel in ein grosses schwarzes Loch.» Am meisten belastete ihn, dass er laut eigenem Empfinden keine Wertschätzung mehr er- ^ BREITES SPEKTRUM. Shiatsu ist nicht einfach eine japanische Massage- technik, sondern arbeitet auch mit Druckpunkten (zuoberst) oder schröpft den Patienten (unten), um Schmerzen zu beseitigen. > m GESUNDHEIT Sprechstunde 24 | 2008 | 1 9

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Wohltuend.Sh ia tsu-TherapeutinKaterina Chrissochou löstheim Bumout-PatientenJosefHardegger Blocka-den in den Energieleit-bahnen, den sogenanntenMeridianen. Sie erreichtdamit einen freien Flussder Lebensenergie Qi.

KOMPLEMENTÄRMED

H

lKomplementäre Methoden erobern Psychiatrie

Mit Shiatsu gegenDepressionenDie chinesische und die japanische Medizin beschäftigensich seit Jahrtausenden mit Qi, der Lebensenergie, diedurch den Körper fliesst. Shiatsu kann diesen Fluss auf-rechterhalten oder wieder herstellen und wird erfolgreichauch in der Psychiatrie angewendet.

VON THOMAS VOGEL

«Shiatsu ist immer super entspannend», sagtder 58-jährige Josef Hardegger aus UetikonZH, legt sich rücklings auf eine dicke, runddrei auf drei Meter grosse Matte und schliesstdie Augen. Neben ihn kniet sich KaterinaChrissochou. Sanft beginnt sie ihn am Bauchzu massieren. Dabei fällt auf, dass sie nichteinfach massiert, sondern immer wieder aufbestimmte Punkte mit dem Daumen einenDruck ausübt. Wenn Hardegger sein Gesichtschmerzhaft verzieht, kommentiert das dieTherapeutin jeweils: «Da sind Sie blockiert.»

SHIATSU IST EINE SANFTE Druck- und Massa-getechnik aus der japanischen Medizin, diesich am besten mit «Fingerdruck» überset-zen lässt. «Genau wie Akupunktur und Aku-pressur konzentriert sich Shiatsu auf die Me-ridiane, die sich wie Flüsse durch unserenKörper ziehen und die Lebensenergie Qitransportieren», erklärt Bewegungsthera-peutin Katerina Chrissochou. Die 29-Jährigearbeitet als Shiatsu- und Qi-Gong-Therapeu-tin in der psychiatrischen Privatklinik Ho-henegg in Meilen ZH.

«Liegen nun Steine oder Sandbänke indiesem Fluss, blockieren sie ihn», macht dieTherapeutin den Vergleicli mit der Naturund lacht: «Ich mache sozusagen Gartenar-beit im Meridian, indem ich die Steine weg-räume.» Denn solche Blockaden stören ge-mäss der fernöstlichen Medizin unser physi-sches und psychisches Gleichgewicht. «Daskann zu Unwohlsein, Antriebslosigkeit, Blut-hochdruck, aber auch zu Schmerzen oderzum Beispiel Verstopfung führen», erläutertChrissochou.

I ^Sprechstunde

Auslöser für solche Blockaden könnenVerspannungen, Stress und Nervosität sein,aber auch Schlafstörungen, Müdigkeit undEnergiemangel, Verdauungsprobleme, Stö-rungen des vegetativen Nervensystems,Menstruations- und andere gynäkologischeBeschwerden, Atemwegserkrankungen, Kreis-laufbeschwerden, Kopfschmerzen, akute oderchronische Schmerzen, Störungen des Bewe-gungsapparates. Aber auch psychische Proble-me wie Depressionen stören den Qi-Fluss.

Mit Hilfe von Shiatsu lösen Therapeu-ten diese Blockaden. Das erreichen sie, in-dem sie mit Druck der Finger, Handflächen,Ellbogen und Knie, aber auch durch Deh-nungen, Rotationen und sanfte Berührun-gen die Energiekanäle bearbeiten. Dabei ar-beiten Therapeuten mit ihrem Körper unddem Körpergewicht und stellen sich auf dieBedürfnisse des Patienten ein. «Ich mussmich jeweils herantasten und die richtigeDosis Druck finden, um zu wissen, was derPatient jetzt braucht», sagt Chrissochou.

SHIATSU FUNKTIONIERT also nur durch dieZusammenarbeit des Therapeuten mit demPatienten oder, wie Hardegger sagt: «Es istwichtig, sich total fallen zu lassen.» Und dassei gar nicht so einfach. Der ehemalige Pro-dukt-Manager verbrachte drei Monate in derKlinik Hohenegg. Diagnose: Burnout nachVerlust der Arbeitsstelle. «Ich fühlte michnach diesem Rauswurf völlig wertlos undvon der Wirtschaft nicht mehr gebraucht»,beschreibt er seine damaligen Gefühle. «Ichfiel in ein grosses schwarzes Loch.» Ammeisten belastete ihn, dass er laut eigenemEmpfinden keine Wertschätzung mehr er-

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BREITES SPEKTRUM.Shiatsu ist nicht einfacheine japanische Massage-technik, sondern arbeitetauch mit Druckpunkten(zuoberst) oder schröpftden Patienten (unten), umSchmerzen zu beseitigen.

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«Heute noch komplementär,in 20 Jahren Schulmedizin!»

Vorbei sind die Zeiten, in denen psychisch angeschla-gene Menschen in Gummizellen gesteckt und mitElektroschock behandelt wurden. Heute setzenTherapeuten in der Psychiatrie immer mehr aufkomplementärmedizinische Therapien. Dr. Toni Brühl-mann, ärztlicher Leiter der psychiatrischen PrivatklinikHohenegg in Meilen ZH, erklärt warum.

Wie muss ich mir eine moderne psychiatri-sche Behandlung vorstellen?Dr. Toni Brühlmann: Eine umfassende Behandlungfindet heute mit verschiedenen Elementen statt.Das ist einerseits die klassische Psychotherapiemit Einzel-, aber auch Gruppengesprächen sowiedem Einsatz von Medikamenten. Andererseits gibtes verschiedene Spezialtherapien - dazu gehörenauch komplementärmedizinische Anwendungen.

Was bedeutet für Sie komplementär?Komplementär heisst ergänzend. Das sind alsoMethoden, die zusammen mit der etabliertenSchulmedizin angewendet werden, verbunden mitdem Anspruch auf Ganzheitlichkeit.

Wie sieht eine Psychotherapie aus?

Das ist eine reine Gesprächstherapie zwischenArzt und Patient. Damit erhalten Therapeut undPatient Einsichten in die Verhaltensweisen desPatienten - zum Beispiel wie er mit Problemenumgeht. Voraussetzung dazu ist ein vertrauensvol-les therapeutisches Verhältnis. Die Chemie solltestimmen.

Muss demnach der Therapeut immer liebund verständnisvoll sein?Durchaus nicht. Man darf nicht der Meinung sein,es müsse immer ein Wohlwollen vorhanden sein.Der Therapeut darf und muss sogar schwierigeThemen ansprechen, die der Patient bisher zurSeite schob. Der Patient muss gefordert werdenund muss vor allem an sich arbeiten. Er sollte sichselber reflektieren.

Wie unterscheidet sich die komplementär-medizinische Anwendung von derPsychotherapie?Komplementäre Ansätze sind nicht primär auf dasGespräch ausgelegt, sondern es sind mehrkörperorientierte Therapien. Die Verbesserung desKörperempfindens ist dabei sehr wichtig.

Was heisst das konkret?Da gibt es zum Beispiel den Ansatz, etwaskreativ mit den Händen zu schaffen oder zubasteln wie bei der Mal- oder der Ergotherapie.Dabei bespricht der Therapeut das Geschaffenemit dem Patienten. Bei den komplementärenTherapien wie Shiatsu, Qi Gong oder Feldenkraisarbeitet der Therapeut am und mit dem Körperdes Patienten.

Wie hoch ist die Akzeptanz dieserMethoden?Diese Methoden wurden von den Patienten wieauch von den Ärzten sehr gut angenommen, undich denke, dass sie sich innerhalb weniger Jahreetablieren werden.

Welchen Stellenwert haben dieseMethoden in der Schweiz?Wir bemerken ein gesteigertes Interesse derÖffentlichkeit für komplementäre Methoden.Deshalb, denke ich, werden sie zunehmend indie psychiatrische Behandlung integriert, undzwar nicht nur in Alternativkliniken, sondern inallen Bereichen der Psychiatrie. Es gibt inzwi-schen auch schon etliche Kliniken, die solcheMethoden routinemässig anwenden.

Wie sehen Sie die Zukunft?Ich denke, es kommen immer neue Therapienhinzu, und was heute als komplementär gilt, kannschon in 20 Jahren psychiatrische Standard-behandlung - also Schulmedizin - sein.Das zeigte sich bereits in der Vergangenheit.So sind bei uns zum Beispiel Entspannung nachJakobson oder Bewegungstherapie nicht mehreine Ergänzung, sondern seit vielen Jahren einfester Bestandteil der psychiatrischen Behand-lung.

Interview: Thomas Vogel

fuhr und feststellen musste, «dass ich mit 58Jahren bereits zum alten Eisen gehöre». Dasführte so weit, dass Hardegger Existenzängs-te plagten und er die Lebensfreude verlor.

Nach einer ersten erfolglosen Burnout-Behandlung und einer Schulteroperationentschied er sich nach mehr als einem JahrLeiden für eine stationäre Behandlung in derHohenegg. «Das war anfänglich gar nicht soeinfach», schilderte Josef Hardegger denProzess, bis er für eine psychiatrische Be-handlung bereit war. «Das hat immer etwas

KOMPLEMENTARMEDI

schiedensten Methoden zur Auswahl (sieheauch Interview). «Ich machte neben Shiatsunoch Qi Gong, Entspannungs- und Medita-tionstherapie.»

Das ist für Dr. Brühlmann fast typisch.«Zwei Drittel unserer mehrheitlich depressi-ven Patienten nehmen verschiedene kom-plementärmedizinische Therapien in An-spruch», sagt er. «Die Patienten haben dieseMethoden sehr gut angenommen.» KeinWunder: Wie eine kleine interne Umfrage inder Hohenegg zeigte, erzielen sie damit gute

WOHLTUENDE JMASSAGE.«Eine Blockade des Energie-flusses Qi kann zu einempsychischen UngleichgewichtF../ ö ö

r U n r e n . » Katerina Chrissochou, Shiatsu-Therapeutinund Dozentin an der Heilpraktikerschule Luzern

den Nachgeschmack, dass man nicht ganznormal sei.»

Das kennt auch Dr. Toni Brühlmann.Er ist der ärztliche Direktor der Hoheneggund bedauert, dass die Psychiatrie immernoch einen eher schlechten Ruf hat. Zu Un-recht, wie heute auch Hardegger weiss: «Siezeigten mir hier Wege auf, Probleme zu er-kennen und zu lösen.» Dazu stehen die ver-

Erfolge. Demnach verringerte Shiatsu dieBegleitsymptome der psychischen Erkran-kung wie Schmerzen, Verstopfung, Blut-hochdruck oder innere Unruhe deutlich undhalf den Patienten, Emotionen zuzulassen.Qi Gong brachte gute entspannende Wir-kungen und ermöglichte den Patienten eineDistanzierung von ihren Problemen. «Medi-tation half den Patienten, besser mit Ängsten

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Quellenangabe: Imfeid, T. (2007), Universität Zürich - Zentrum für Zahn-, Mund- undKieferheilkunde, Expert's report on the relative dentine abrasion (RDA) of six tooth pasteprototypes, provided by Unilever Italy Holdings S.r.L.

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umzugehen», sagt Dr. Brühlmann, «und mit Knien verschwanden fast vollständig, und pie mein inneres Gleichgewicht wieder undFeldenkrais stellten die Therapeuten eine auch seelisch fühlt er sich gestärkt: «Natur- lernte, auch einmal Nein zu sagen.)Stärkung des Selbstwertgefühles fest> lieh ist das Problem der Existenzangst nicht

So geht es auch Josef Hardegger. Die gelöst, aber ich lernte damit umzugehen >Schmerzen in den beiden arthrotischen sagt er und fügt an: «Ich fand mit der Thera-

In einigen Tagen geht Hardegger wie-der nach Hause in ein - wie er sagt - «neuesLeben».

I TV-THEMA

Depressionen könneneinen Sinn habenFür einen Depressiven klingt es fast wie einHohn, wenn Psychiater behaupten, seineKrankheit habe einen Sinn. Schliesslichkennzeichnet genau das eine Depression -die absolute Sinnlosigkeit.

VON THOMAS VOGEL

Depressionen zählen zu den häufigstenKrankheiten überhaupt. Schätzungen derWeltgesundheitsorganisation WHO gehendavon aus, das täglich drei bis fünf Prozentder Weltbevölkerung an Depressionenleiden. Das sind 120 bis 200 MillionenMenschen jeden Tag, und die Wahrschein-lichkeit, im Laufe des Lebens an einer De-

NEUE CHANCE. «EineDepression bietet dieMöglichkeit, das Lebenneu zu ordnen.»

Dr. Hanspeter Flury, Psychiater

pression zu erkranken, wird auf 20 bis 30Prozent geschätzt. Das bedeutet, dass jederDritte von uns in seinem Leben irgendwanneine schwere Depression durchmacht.Keine wirklich verlockende Aussicht - oderetwa doch? Denn glaubt man Psychiatern,hat eine Depression durchaus einen Sinn imLeben.

«In der Psychotherapie finden vielePatienten heraus, was bisher im Lebenfalsch gelaufen ist», betont Dr. HanspeterFlury, Ärztlicher Leiter der Klinik Schützenin Rheinfelden AG. «Wenn jemand sich imLeben nur um die Arbeit kümmerte undnun im Burnout steckt, kann ihm die Krank-heit die Möglichkeit geben, das zu erken-nen.» Die Schwierigkeit sieht Dr. Flury vorallem darin, diesen Sinn mit einem Depres-siven zu finden, denn «Depression ist pri-mär eine Lähmung der Sinnhaftigkeit. EinDepressiver sieht deshalb in nichts mehr ei-nen Sinn und schon gar nicht in seinerKrankheit.»

Doch Forschungen zeigen auf, dass De-pressionen sogar evolutionsbedingt Sinn ma-chen. Prof. Randolph Nesse von der Univer-sität Michigan stellte nämlich fest, dass einMechanismus existiert, um unerreichbareZiele aufzugeben. Dieser steht nach neustenErkenntnissen im Zusammenhang mit De-pressionssymptomen. Sie setzen dann ein,wenn ein Ziel als unerreichbar erkannt wird,und senken die Motivation, es weiterhin zuverfolgen. So werden Ressourcen geschont,und der Mensch kann ein neues, realisti-sches Ziel anpeilen. Prof. Nesse glaubt, dassbeharrliche Menschen mehr zu Depressio-nen neigen, da sie eher überambitionierte,für sie unerreichbare Ziele verfolgen.

«Die Depression bietet also länger-fristig Anlass, die Lebensziele genauer zuüberdenken», ist Dr. Flury überzeugt. Umdas zu können, muss der Depressive aller-dings zuerst aus der Depression geführtwerden. Danach kann eine Mehrheit ihreKrankheit überwinden, weiss der Psychia-ter. «Besonders wenn sie ihr Leben ändernund sich Gedanken über sich selber ma-chen. Idealerweise ändert man seine Le-bensziele schon, bevor der Ernstfall einge-treten ist», betont Dr. Flury. Oder bildhaftausgedrückt: «Warten Sie nicht, bis derKeller unter Wasser steht. Drehen Sie denWasserhahn ab, bevor Sie die Feuerwehrdazu brauchen.»

Infos: www.gesundheitsprechstunde.ch/depression, www.hohenegg.ch, www.promentesana.ch, www.klinikschuetzen.ch, www.depressionen.ch

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