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7. Bad Arolser Studientage der Altenpflege 4. FACHTAGUNG DER DED DEUTSCHE EXPERTENGRUPPE DEMENTENBETREUUNG E.V. Vortrag: Hans-Werner Bärsch, Altenpflegeheim Bergstraße, Brandis Demenz und Gemütlichkeit – wie wichtig ist die Umgebung?. - PowerPoint PPT Presentation

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  • 7. Bad Arolser Studientage der Altenpflege4. FACHTAGUNG DER DED DEUTSCHE EXPERTENGRUPPEDEMENTENBETREUUNG E.V.Vortrag: Hans-Werner Brsch, Altenpflegeheim Bergstrae, BrandisDemenz und Gemtlichkeit wie wichtig ist die Umgebung?

  • Begriffsdefinition:Demenz =

    DE - kommt aus dem lateinischen, heit weg von

    MENZ Genitiv mentis bedeutet Verstand, Sinn

  • Die bersetzung ist auf deutsch ein negatives Bild, denn der Mensch ist nicht ohne Verstand. Wir wissen, dass das Krankheitsbilddie Orientierung, die Sprache, das Gedchtnis, die Lernfhigkeit, das Urteilsvermgen beeintrchtigt. Die Emotionen, das Sozialverhalten und die Motivation verschlechtern sich aber das Bewusstsein geht nicht verloren. Damit haben sie, dem in der brgerlichen Gesetzgebung verankerten Anspruch auf Menschenwrde.

  • Annette von Droste-Hlshoff(1797 1848)

    GemtGrn ist die Flur, der Himmel blau,Doch tausend Farben spielt der Tau;Es hofft die Erde bis zum Grabe,Gewhrung fiel dem Himmel zu;Und sprich, was ist denn deine Gabe,Gemt, der Seele Iris du?O lchle, trume immer zu,Iris der Seele, Tropfen du!Den Wald la rauschen, im GewimmelEntfunkeln la der Sterne Reihn;Du hast die Erde, hast den Himmel,Und deine Geister obendrein.

  • Gemt

    Gemt ist der Inbegriff, die Einheit von Gefhlsdispositionen, die Fhigkeit, gefhlsmig erregt zu werden. Das Gemt ist die fhlende Seele im Unterschied von der Intelligenz, dem denkenden Bewusstsein.Ursprnglich hat Gemt die Bedeutung der Innerlichkeit der Seele, die mit dem Fhlen zusammenhngt.

  • Nach J. H. FICHTE ist das Gemt das stete, bleibende, 'Sich-fhlen' des Subjekts in der Gesamtheit seiner besonderen Gefhle und Stimmungen (Psychol. II, 149).

    REHMKE Gemtszustand ist die augenblickliche Beschaffenheit, die sich als das einheitliche Zusammen von einem besondern Gefhl und verschiedenem besonderen Gegenstndlichen darstellt (l.c. S. 113).

  • Gemtlichkeit, abgeleitet von Gemt, ist ein subjektiv empfundener Gemtszustand des Wohlbefindens, ausgelst durch subjektiv determinierte materielle Verstrker und/oder Situationen. Das Wort Gemtlichkeit hat auch Eingang in den englischen Sprachgebrauch gefunden, da es dort keine richtige Entsprechung hat. (s. englische Wikipedia, dort auch: Schadenfreude)Gemtlichkeit kennzeichnet zugleich eine dem Menschen freundliche, warme Atmosphre und Umgebung, in der man sich wohlfhlt. Sie ist gekennzeichnet von Ruhe, Ausgeglichenheit und Geborgenheit, Freiheit von Konflikten und Sorgen. Sie bringt Ruhe in die Hektik. Gemtlichkeit vertrgt keine Aufregung, keinen Streit, keine sich aufdrngenden Sorgen. Sie ist auch unvereinbar mit gleichzeitiger schwerer Arbeit, die zwar zu Gemtlichkeit fhren kann, aber selbst keine darstellt. Durch die Freiheit von Konflikten wirkt die Darstellung von Gemtlichkeit in der Kunst oft kitschig.Da Gemtlichkeit auf Ausgeglichenheit von Mensch und Umgebung und Erreichung eines seelischen Gleichgewichtes beruht, hnelt sie in gewisser Hinsicht dem Feng Shui.Das Lied "Ein Prosit der Gemtlichkeit" ist eines der beliebtesten Bierzelt-Lieder.

  • Gefhl

    > Zustand und Wirkung von Vorstellungsbeziehungen> Zustand, in welchem das Ich seiner selbst unmittelbar bewusst wird> Bewusstsein oder Wirkung der Frderung oder Hemmung der Seelenkrfte> Symptom fr die Erhhung oder Erniedrigung der Lebensttigkeit > Streben und Wollen

  • H.I.L.D.E.______________________________________________Heidelberger Instrument zur Lebensqualitt Demenzkranker

    B Rumliche Umwelt

    B1 Objektive UmweltmerkmaleAllgemeine ffentliche Rumlichkeiten des WBIndividuelle Wohnumwelt: Bewohnerzimmer, - bad

    B2 Subjektiv bedeutsame UmweltmerkmaleMaximaler BewegungsradiusGefhlsmig bedeutsame Pltze

  • Gestaltungsempfehlungen fr ein gemtliches Umfeld1. AllgemeinesZu einem anspruchsvollen Pflege- und Betreuungskonzept gehren wirksame gestalterische Manahmen

    - Individualitt soll Einzeln und in der Gruppe gewahrt werden, d. h., Umfeld richtet sich nach den noch vorhandenen physischen und psychischen Fhigkeiten- Orientierungsuntersttzung fr Raum-Zeit-Emotionen nach Bedrf- nissen und dem Krankheitsverlauf- Kleine Wohngruppen - in Brandis 10 Bewohner - Demenzfreundliche Architektur Alle Rume als Einheit bei einer klaren Strukturierung betrachten Zentraler Gemeinschaftsbereich Neueste Erkenntnisse werden in einer Studie aus Dresden

  • Studie der TU DresdenKriterienkatalog demenzfreundliche Architektur in stationren Alten- pflegeeinrichtungen- Mglichkeiten der Untersttzung des rumlichen Orientierungsvermgens der Bewohnermit Untersttzung der Robert Bosch Stiftung

    Ergebnisprsentation am 09. Mai 2007 TU DresdenFakultt ArchitekturLehrstuhl fr Sozial- und Gesundheitsbauten01062 Dresden

    Internet: www.tu-dresden.de/arige/sozialb/Interessierte sind herzlich eingeladen

  • Inhalt und ErgebnisseUntersuchung der Einflussfaktoren auf das OrientierungsvermgenBauliche GrundrissmerkmaleErschlieungstypologie:- geradlinige Erschlieung (z.B. Mittelflur) positiv- Richtungswechsel (L-frmige Grundrisse, Rundwege) schrnken ein- berblick ber Erschlieungsflche wirkt untersttzend- Erschlieung ber Flure fhrt zu besserer Orientierung als ber Bereiche-> Erschlieungstypologie ist bestimmendes Merkmal fr die OrientierungEss- und Aufenthaltsort- Vorhalten von nur einem Ess- und Aufenthaltsort ist positiv- ein Raum wird vermutlich besser als ein Bereich aufgefunden- Ausbildung zu einem Brennpunkt wirkt untersttzendBewohnerzimmer, Toiletten-> Erschlieungstypologie ist bestimmendes Merkmal fr die OrientierungFreibereiche- Bewohnerzahl und Auffinden des Freibereichs korrelieren negativ- Nutzungsunterschiede zwischen Balkon und Garten bestehen nicht- Freisitz direkt am Haus erhht selbstndiges Aufsuchen des Freibereichs

  • Interpretation der ErgebnisseUnterschiede zwischen den Schweregraden der Demenz:- sinkende kognitive Fhigkeiten - Vernderungen in der Form der rumlichen Orientierung- Verwendung einer kognitiven Karte immer weniger mglich- allozentrische Orientierungsform- Ursache: Minderung des Stoffwechsels im Gehirn (minds eye/ Precuneus)Einfluss der baulichen Parameter auf die Orientierungsformen und strategien:- geradlinige Erschlieungsformen evtl. noch mental abbildbar, erfordern bei allozentrischen Orientierung einfache Richtungsektoren mit Blickbeziehung- Richtungswechsel erfordern mehrfache Zwischenschritte in der allozentrischen Orientierung, Erinnerung an aufzusuchendes Ziel kann durch eingeschr. Kurzzeitgedchtnis verloren gehen- Flure gnstiger als Bereiche zu Erschlieung: rumliche Grenzen frdern die Bewegung und das implizite und prozedurale Gedchtnis werden gestrkt; Ablesbarkeit erhht- geringe Zahl an rumlichen Ankerpunkten: leichter zu erzeugende und zu verwendende kognitive Karte, keine hierarchischen Differenzierungen zwischen hnlichen Elementen notwendigMilieutherapeutische Anstze:- in allen Einrichtungen, wenn auch in unterschiedlichem Mae, implementiert- nur in den Anfangsstadien interpretier- und verwendbar- Haupteinflussfaktor auf rumliche Orientierung ist die bauliche Struktur

  • KonkretBewohnerzimmerBett nach den bisherigen Gewohnheiten stellen Besonders bei Bettlgerigen das Umfeld - bsd. Decke gestalteneigene Mbel, Lampe und Bilder (Vertrautheit) erkennbare BilderSanitrraumkeine weien Wnde und Fliesen farbig gestalten inkl. DeckeSnoezelenbad - mit Dften, Musik, LichtSitzwanne - stressfrei

  • FlurFlurgestaltung - mit Blumen, Bildern, Schirmstnder, Kalendernach Mglichkeit mit Aufenthaltsbereich SitzeckeLichtleiste an der Seite und indirekt - viel Licht durchgehend, mit DimmschalterBlendfreier leicht einfarbiger BodenbelagBiografietafel - gro, von allen Wohngruppenmitgliedern Garderobe und Briefkasten vor Bewohnerzimmertr(Erinnerung an frher, bevor man in die Wohnung - Zimmer - eintritt) Ausgangtr verkleiden Trschild - Bewohner bezogen - kann sehr unterschiedlich sein (Beruf - Tier - Blume)

  • Gemeinschaftsraum

    Foyer und Eingangsbereich - Jahreszeit bezogen gestaltenKche - offen, bewegungsfrei, alte Gegenstnde, Symbole, Khlschrank mit Klettverschluss EssbereichGroer Tisch - Nicht nur essen, sondern alle anderen Aktivitten (Spiele, Zeitung lesen, Singen u. .) gemeinsam am groen Tisch durchfhren - jeder hat seinen festen PlatzKleine Tische, d. h., kleinere Gruppen, wenn es zu Strungen im Gemeinschaftsleben kommt

  • WohnbereichMbel Anbauwand von frherbequeme - hohe Sitzmbelbequemes Sofa, d. h., zum lang hinlegenSitzeckemit runden Tisch

    Lieblingsplatz hat jeder seinen eigenen

  • Terrasse/ Balkon - bequeme Sitzmglichkeiten (Lieblingsplatz) - Sonnenschirm, BlumenGarten - Dachgarten - Sinngarten - Anregung verschiedener Sinne wie Sehen, Hren, Riechen, Fhlen, Tasten, Schmecken

  • Mitarbeiter einbeziehenMitbewohner- einbeziehenAngehrige einbeziehenBesucher einbeziehenEhrenamtliche einbeziehen1,- Job einbeziehen Soziale Umwelt Soziale Umgebung

    MilieutherapieBiografischer Ansatz FaltwandValidationBasale StimulationTherapieformen: - Musik - Tiere Hunde, Vgel - Stofftiere - Snoezelenwagen - Humor - Spiele /Beschftigung

  • Unser Ziel ist der Erhalt oder die Verbesserung des Wohlbefindens des Einzelnen und der Gruppe, als entscheidender Ausdruck der subjektiv empfundenen Lebensqualitt. Wir mssen besonders die herausfordernden Verhaltensweisen immer wieder interpretieren uns fragen, ist es Ausdruck von Wohlbefinden oder Unwohlsein.

  • Dabei erhebt sich die Frage.Woher wissen wir, wann und ob ein Dementer sich wohl fhlt?

    Mit welchem Recht behaupten wir der Demente besonders der Schwerdemente fhlt sich wohl das es gemtlich fr ihn ist.

  • Eine Sprache fr alle Menschen

    Die effektivste Form, Gefhle anderen mitzuteilen, ist der Gesichtsausdruck.ber 50 Muskeln, deren Zusammenspiel millimetergenau aufeinander abgestimmt ist, erlauben Mund, Wangen, Augen, Stirn und Brauen eine einzigartige Feinheit des Ausdrucks.Dabei sprechen alle Menschen, was ihre Mimik angeht, weltweit dieselbe Sprache zumindest bei den sechs Grundemotionen:Freude, Wut, Angst, Trauer, berraschung und Ekel.Selbst Ureinwohner, die nie zuvor mit der westlichen Zivilisation in Kontakt gekommen waren, konnten Freude und Trauer in den Gesichtern westlicher Menschen ebenso zuverlssig lesen wie in denen ihrer Nachbarn und umgekehrt. Schon Kinder ab fnf Jahren sind im Deuten der Mimik genauso sicher wie Erwachsenen.

  • Facetten der Lebensqualitt Demenzkranker

    SelbstwertgefhlGefhle von Selbstvertrauen, Wohlbefinden, der Zufriedenheit mit dem Geleisteten, Mglichkeit eigene Entscheidungen zu treffen und zu realisieren.Positive EmotionenGlck, Zufriedenheit, Hoffnung, Liebe, Trost, Humor z.B. andere Menschen zu erheitern, Witze machen und gemeinsam lachen.Vermeidung von negativen EmotionenAngst, Scham, Niedergeschlagenheit, Einsamkeit,Verrgerung, Trauer, Unsicherheit, Nervositt, Ekel, AbhngigkeitGefhl der GeborgenheitWie z.B. ntzlich sein, von anderen akzeptiert und geliebt zu werden. Sinnliche (schne) ErfahrungenPositive Reaktionen auf und Freude an sensorischer Stimulation durch Musik, Farben, Gesprche, Betrachtungen der Natur, Kontakt mit Tieren usw.

    (nach Dr. J. Wojnar, Hamburg)