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Mitgliederinfo Nr. 25 der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG EINLADUNG zur Ordentlichen Generalversammlung der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG am Samstag, den 19. September 2015 Jetzt auch noch ein Bier?! Genau! Denn Genuss und Handwerk gehören so zusammen wie Journalismus und Unabhän- gigkeit. Deshalb das Bier. Deshalb die taz. Und deshalb die Genossenschaft. Mehr über das neue taz.panterbräu auf Seite 24

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Mitgliederinfo Nr. 25der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG

EINLADUNGzur Ordentlichen Generalversammlung der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG am Samstag, den 19. September 2015

Jetzt auch noch ein Bier?!Genau! Denn Genuss und Handwerk gehören so zusammen wie Journalismus und Unabhän-gigkeit. Deshalb das Bier. Deshalb die taz. Und deshalb die Genossenschaft. Mehr über das neue taz.panterbräu auf Seite 24

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2 taz Mitgliederinfo Nr. 25

zur Generalversammlung der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eGam Samstag, den 19. September 2015 im

Stadtbad Oderberger Straße, Oderberger Str. 57 – 59, 10435 Berlin

Verkehrsverbindungen: U-Bahnhof Eberswalder Straße (U2); Tram M1, 12; ein Shuttle-Bus zur Panter-Preis-Verleihung wird eingerichtet

TagesordnungEinladung

ab 9.00 Uhr Kaffeeverköstigung, taz.pressoab 9.00 Uhr Einlass zur Generalversammlung, Ausgabe der Stimmzettel10.00 Uhr Beginn der Generalversammlung: Die taz begrüßt die neuen

und alten GenossInnen10.15 Uhr Bericht des Vorstands: Geschäftsbericht für das Jahr 2014,

Lagebericht 2015 sowie Perspektiven für 201610.45 Uhr Bericht des Aufsichtsrats – Aussprache11.30 Uhr Kaffeepause12.00 Uhr Rechnungslegung für das Geschäftsjahr 2014: – Erläuterung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrech-

nung – Bericht des Aufsichtsrats über die Prüfung des Jahresab-

schlusses und des Vorschlags zur Ergebnisverwendung – Vortrag des Prüfungsergebnisses und Beschlussfassung

über den Prüfungsbericht des Genossenschaftsverbands e. V. über die gesetzliche Prüfung 2015, Jahresabschluss zum 31. 12. 2014

– Feststellung des Jahresabschlusses 2014 – Beschlussfassung über den Ergebnisverwendungsvorschlag

201412.30 Uhr Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands12.40 Uhr Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats12.50 Uhr Vorstellung und Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds und

eines stellvertretenden Aufsichtsratsmitglieds – Aussprache14.00 Uhr Pause mit Mittagsbuffet14.30 Uhr Gäste der Versammlung: – Harald Welzer: Solidarisches Wirtschaften – Elaine Diaz Rodriguez, Journalistin aus Kuba 14.50 Uhr Vorstellung des neuen taz Chefredakteurs Georg Löwisch – Aussprache15.30 Uhr Kaffeepause16.00 Uhr Speeddating mit der Redaktion: die taz und ihre Projekte – Aussprache17.00 Uhr Die taz Panter Stiftung: Michael Sontheimer 17.15 Uhr Sonstiges17.30 Uhr Ende der Generalversammlung 18.00 Uhr Abendbuffet im Stadtbad Oderberger Straße19.00 Uhr Bus-Shuttle zum Deutschen Theater Berlin19.45 Uhr Einlass zur taz-Panter-Preis-Verleihung im Deutschen Theater

Berlin. Moderation: Doris Akrap und Martin Stankowski. Musik: die irische Singer-Songwriterin Wallis Bird.Alle GenossInnen sind mit Begleitung herzlich eingeladen. Anmeldung mit dem beiliegenden Formular oder unter www.taz.de/pp_geno

Für den Vorstand: Andreas Bull und Karl-Heinz Ruch

Stadtbad Oderberger Straße

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Schwedter Straße

Schönhauser Allee

U-Bhf. Eberswalder Str.

Friedrichstraße

Reinhardtstraße

Albrechtstr.

Torstraße

Oranienburge

Schumannstr.

Tram M

1 · 12

S5 · 7 · 75

S1· 2

U6

DeutschesTheater

Bahnhof Friedrichstraße

U-Bhf. Oranien-burger Tor

Impressum Herausgeberin: taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG Rudi-Dutschke-Straße 23, 10969 BerlinTelefon: (030) 25902 - 213 Fax: (030) 25902 - 516E-Mail: [email protected] Verantwortlich: Karl-Heinz Ruch, v. i. S. d. P.Redaktion: Konny Gellenbeck Produktion: Jana RennerLayout: Michael Uszinski, BerlinDruck: Henke Pressedruck, Berlin

Dieser Aussendung liegt die »Gemeinwohl-Bilanz« der taz bei.

Ort der Panter-Preis-Verleihung:Deutsches Theater Berlin, Schumann-straße 13 a, 10117 Berlin

Verkehrsverbindungen: S- und U-Bahnhof Friedrichstraße oder Bus 147 Deutsches Theater; Tram M1, 12 (Haltestelle Oranien-burger Tor)

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taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 3

Im Geiste der solidarischen Methode …

Hermann-Josef Tenhagen, Aufsichtsrat

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Inhaltsverzeichnis

Liebe Genossinnen und Genossen, die taz muss publizistisch schnell sein,

das verlangen Zeitung und Internet: Klopp oder Europas Flüchtlingskatastrophe – was soll auf den Titel? Die taz muss schnell und richtig ent-scheiden – Flüchtlingskatastrophe. Sie kann das. Das hat sie wieder bewiesen.

Inhaltlich hat die taz in den vergangenen 12 Monaten Europa zu ihrem Fokus gemacht. Mit drei Schwerpunkten: Erstens Flüchtlinge – Europa kann nicht behaupten, dass es die Men-schenrechte in Syrien oder Lybien verteidigt und dann die Flüchtlinge, denen diese Art der Vertei-digung offenkundig nicht geholfen hat, auf dem Mittelmeer ersaufen lässt. Der Flüchtlingstitel am Tag des Klopp-Rücktritts symbolisiert den harten und genauen Blick der taz.

Zweitens Griechenland: Die Griechen brau-chen zuerst Reformen, nicht zuerst eine Sparpoli-tik. Unsere Redakteurin Ulrike Herrmann hat das auch bei »Jauch« und »Will« immer wieder eindrücklich erklärt.

Drittens Russland: Europa muss einen neuen Umgang mit dem russischen Nachbarn finden, dessen Regierung Demokratie herzlich egal ist und der in den territorialen Einflusssphä-ren des kalten Krieges denkt. Dank Barbara Oer-

tel und ihrer Arbeit mit jungen osteuro pä ischen KollegInnen, die die Panter Stiftung gefördert hat, ist die taz hier vorn.

Damit die taz so erfolgreich in der politi-schen Krise sein kann, muss sie solidarisch funktionieren. Das ist im vergangenen Jahr ganz gut gelungen. Die taz hat auch in einem schwieri-gen wirtschaftlichen Umfeld eine schwarze Null schreiben können. An dieser Stelle danken wir deshalb vor allem Ines Pohl, der Chefredakteu-rin, die die Redaktion erfolgreich sechs Jahre geführt hat. Diese Jahre waren wirtschaftlich erfolgreich und wir als Aufsichtsrat wissen den herausragenden Einsatz der Chefredaktion zu würdigen.

Auch dem Vorstand möchten wir an dieser Stelle unseren Dank aussprechen. Denn er hat den Wechsel des Führungsstabs in der Redaktion professionell organisiert.

Das ist ein hoher Anspruch an Georg Löwisch, der diese Aufgabe als Chefredakteur jetzt übernommen hat. Deine Herausforderung, Georg: Die taz vorne halten, wo sie vorne ist, nach vorne bringen, wo sie es noch nicht ist, und dies alles im Geiste der solidarischen Methode.

Wir sind zuversichtlich!Für den Aufsichtsrat: Hermann-Josef Tenhagen

Am Ende entscheidet das Bauchgefühl. Der Vorstand informiert . . . . . 4»Jetzt verdoppele ich meine Anteile!« Ines Pohl geht in die USA . . . . . 5Die Werkstatt der Träume. Andreas Rüttenauer und das Ideenlabor . . 6Die taz Genossenschaft wächst stetig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Streit als Stärke. Der neue Chefredakteur Georg Löwisch . . . . . . . . . . . 7Haben Sie eine E-Mail-Adresse? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Solidarische Methode. Die neue Dachkampagne der taz . . . . . . . . . . . . 9Aus der Flasche oder vom Fass? Bericht des Geschäftsführers . . . . . . . 10Gäste auf der Generalversammlung 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Die wandel.taz am 5. September 2015. Sonderausgabe . . . . . . . . . . . 13Internationale Medienkooperativen. Veranstaltung in der TU Berlin 13Zum Pariser Klimagipfel: Die tägliche wandel.taz abonnieren . . . . . . 18Ahoi aus der Schanze! Die taz.nord Hamburg ist schon umgezogen . . 20Unser Weg zum neuen Haus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2014 . . . . . . . . . . . . . . 22– Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32– Anhang zum Jahresabschluss der taz Genossenschaft . . . . . . . . . . . . 33

»taz.zahl ich« – Online-NutzerInnen zahlen freiwillig . . . . . . . . . . . . 22Der weltweit erste Postwachstumsatlas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Das taz.panterbräu ist fertig! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Ein Redaktionssystem für die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25»Gedöns« ließ Herzen brennen. Das taz.lab 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . 26Halbe Strecke – voller Einsatz. Das Umweltmagazin zeozwei. . . . . . . . 28Neulich im taz-Tagebuch. Der Hausblog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Machen Sie uns weiter Beine! Der Recherchefonds Ausland . . . . . . . . 32Das taz-Genossenschaftsteam. Kontaktangaben . . . . . . . . . . . . . . . . 34Aufsichtsrätinnen gesucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36Mit wenig Geld viel bewirken – jetzt für Kuba. Die taz Panter Stiftung 37Spenden Sie für unsere aktuellen Projekte 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . 37Projekte der taz Panter Stiftung 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Der Panter Preis und die nominierten KandidatInnen 2015 . . . . . . . . . 39La diaria sagt »¡Muchas gracias!« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42taz Reisen in die Zivilgesellschaft: Vietnam. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzen . . . . 11 – 12, 14 – 17, 44 – 47

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4 taz Mitgliederinfo Nr. 25

»Dass ihr euch das traut«, war die spontane Reaktion einer Kollegin, als sie den Namen des neuen Chefredakteurs hörte. Ja, der Vorstand hat sich getraut, nach Bascha Mika und Ines Pohl einen Mann als alleinigen Chefredakteur der taz zu berufen. Eine Frau an der Spitze der Redaktion war nach fast zwei Jahrzehnten zum Marken-zeichen der taz geworden und gehört für viele MitarbeiterInnen zum Selbstverständnis des Hauses. Dabei hat die Chefredaktion der taz seit ihrer Einführung in den verschiedensten Kon-stel lationen gearbeitet. Es gab u. a. eine quotierte Doppelspitze, einen Einzelkämpfer und sogar ein quotenfreies Team mit drei Männern. Die Ver-sammlung, auf der wir unsere Entscheidung ver-kündeten, verlief entsprechend turbulent.

Auf den neuen Chefredakteur, Georg Löwisch, freuen sich die meisten RedakteurIn-nen – als langjähriger tazler ist er ihnen in guter Erinnerung geblieben. Trotzdem gab es viele kritische Fragen: Warum ist Georg keine Frau? Warum nicht eine Doppelspitze mit einer Frau? Und einige KollegInnen reagierten ver-wundert auf die Tatsache, dass wir ihnen einfach einen neuen Chefredakteur vorsetzen können, ohne vorher darüber mit der Redaktion disku-tiert zu haben.

Doch die taz hat aus der Vergangenheit gelernt, dass Personalentscheidungen schwierig bis unmöglich sind, wenn alle mitreden können. Laut Redaktionsstatut verantwortet der Vorstand die Abberufung oder Neueinsetzung der Chef-redaktion in Absprache mit dem Redaktionsrat. Deshalb mussten wir eine Lösung finden, nach-dem uns Ines Pohl darüber informiert hatte, die taz zu verlassen. Sie wird künftig als Korrespon-dentin für die Deutsche Welle aus Washington berichten. Andreas Rüttenauer, der bis dahin gemeinsam mit Ines Pohl in einer Doppelspitze die Redaktion leitete, war erst im April 2014 beru-fen worden. Er sollte als Sportredakteur und damit als Vertreter des hinteren Buchs die Fron-ten innerhalb der Redaktion befrieden. Denn Ines Pohl galt als ehemalige Hauptstadtkorres-pon den tin als Frau des vorderen Buches.

Schon lange gibt es in der taz den Konflikt »Hinteres gegen vorderes Buch.« Die VertreterIn-

nen der harten politischen Themen hadern mit der vermeintlichen Oberflächlichkeit anderer Ressorts wie tazzwei oder Kultur. Um ein Beispiel zu nennen: Eine Streitfrage in der Wochenend-ausgabe, »Sind Schamhaare wieder sexy?«, befand ein Kollege aus dem Auslandsressort als absolut überflüssig. Der für die Streitfrage zuständige Redakteur konterte, eine Zeitung könne man nicht nur mit Konflikten im Kongo füllen, sondern brauche beides.

Aus unserer Sicht war mit dem Weggang von Ines Pohl die inhaltliche und personelle Vor-aussetzung für die komplementär gedachte Dop-pelspitze entfallen, daher entschieden wir uns für eine Neuordnung der Chefredaktion. Andre as Rüttenauer bleibt uns als Autor erhal-ten – und er wird eine strategisch wichtige Zukunftswerkstatt gründen. Ob es in der Chef-redaktion eine oder zwei Stellvertreterinnen geben wird, entscheidet der Vorstand gemein-sam mit Georg Löwisch, der Mitte September sein Amt antreten wird.

Was aber hat uns nun bewogen, den »Tabu-bruch« zu wagen keine Frau, sondern Georg Löwisch zu berufen? Er besitzt journalistische Kompetenz von Politik bis Gesellschaft, um alle Ressorts im Blick zu haben und integrierend zu wirken. In der taz wechselte er von der Medien-seite zur Reportage in die Innenpolitik und schließlich in die sonntaz.

Georg Löwisch ist ein guter Moderator, und er wird aus seinen Erfahrungen außerhalb der taz neue Impulse und Ideen mitbringen, die wir brauchen. Die ganze Branche sucht ange-sichts sinkender Printauflagen nach neuen Modellen. Wir haben mit taz.zahl ich und den digitalen Abos starke und vielversprechende Antworten, aber die Herausforderung bleibt.

Wir könnten noch mehr Argumente nen-nen, die für ihn sprechen. Aber vor allem ist da auch ein sogenanntes gutes Bauchgefühl, das uns sicher macht, gemeinsam mit ihm, der Redaktion und den freien AutorInnen und Foto-grafInnen auch in Zukunft täglich eine gute taz zu machen. Der Vorstand: Andreas Bull, Jörg Kohn, Isabel Lott, Tania Martini und Karl-Heinz Ruch

Am Ende entscheidet das Bauchgefühl

Der Vorstand zur Berufung der neuen Chefredaktion

Text auf Seite 1 der taz vom 16. Juli 2015

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taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 5

Klaudia Wick, Chefredakteurin von 1996 bis 1999, sprach mit Ines Pohl, Chefredakteurin von 2009 bis 2015 – nicht nur über Abschiede.

Klaudia Wick: Wie fängst du jetzt den Tag an? Mit der taz auf dem Berliner Balkon oder gedanklich schon am Schreibtisch in Washington? Ines Pohl: Mit der taz und Laptop im Hier und Jetzt. Und du?Mit einem Espresso aus meiner »Brasilia Lady« – Abschiedsgeschenk der taz – aber anfangs ohne taz. In »Verantwortung« liest man doch auch immer mit dem Fehlersuchblick. Das wollte ich erst mal loswerden. Hast du das nicht?

Gar nicht. Ich lese die taz jetzt mit mehr Muße und entdecke all die vielen kleinen Juwele, im Schnellschnell und Stressstress der letzten Jahre hatte ich dafür oft gar keinen Blick. Wo hast du im taz-Alltag das meiste Herzblut rein-gesteckt?

Ich habe die Morgensitzungen geliebt, in denen wir die ganze Bandbreite an Argumenten und Perspektiven gebündelt und die langfristige Recherchen für eine Wochenendausgabe auf den Weg gebracht haben. Und klar, die Titelkonferenz war immer ein besonderer Spaß. Was war dein schönster Titel?

Der lustigste: »Gott sei Dank« mit den roten Schühchen, die mein Kollege Reiner Metzger ein-brachte. Der beste: Die Todesanzeige zu den ertrunkenen Flüchtlingen, an der wir festgehal-ten haben, obwohl der Fußballtrainer Jürgen Klopp zurücktrat. Talkshows gab es zu »unserer« Zeit noch nicht so viele wie heute. Du warst eine großartige Vertrete-rin der taz. War das eher Pflicht oder Kür für dich?

Danke! Die erste Talkshow war gleich am Sonntagabend bei »Anne Will« zum Thema Gesundheitspolitik – puhhhhh! Als taz-Chefin vertritt man ja immer das ganze Haus in all sei-ner Binnenpluralität, was eigentlich ein Wider-spruch in sich ist. Dem habe ich versucht, durch Aufrichtigkeit, Authentizität, aber auch immer sehr gute Vorbereitung zu begegnen.Was hast du in den sechs Jahren am meisten ver-misst?

Ich habe nur eine einzige wirkliche Repor-tage geschrieben, über eine zehntägige Reise in den Irak, embedded mit der Isaf natürlich. Was hat dir am meisten gefehlt? Tapeten. Das Büro der Chefredaktion hat ja Glas-

»Jetzt verdoppele ich meine Anteile!«

Anj

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eber Links: Ines Pohl,

Chefredak teurin der taz von 2009 bis 2015

Ines Pohl in der Talkshow von Anne Will am 19. Sep-tember 2010

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6 taz Mitgliederinfo Nr. 25

Was die taz jetzt bräuchte, ist … Man müsste ein-fach mal … Warum machen wir eigentlich nicht schon lange … In der Redaktion machen sich viele KollegInnen Gedanken darüber, wie die taz der Zukunft aussehen müsste. Da träumt der eine von einem anarchischen Blatt, von 20 leeren Sei-ten, die jeden Tag anders gefüllt werden könnten, die andere ist auf der Suche nach einem tazzigen Bewegtbildformat, und alle machen sich Gedan-ken darüber, wie man so etwas wie Haltung so präsentieren kann, dass sie wahrgenommen wird. Und wie es gehen kann, dass für all das, was die taz präsentiert, auch Erlöse erwirtschaf-tet werden.

Kurz: Der Stress der täglichen Produktion frisst die Ideen regelrecht auf.

Es braucht einen Ort, an dem die taz-Träume, Wünsche und Gedanken diskutiert wer-

den können. Wo ist die Werkstatt, in der einfach einmal etwas ausprobiert wird? Wo können die RedakteurInnen ihre Ideen einspielen, ohne sich gleich vor einem großen Gremium – ja, ja, die Gremien! – verantworten zu müssen?

Dieser Ort soll nun geschaffen werden. Die taz gründet ein Ideenlabor, eine Zukunftswerk-statt. Zu der sind nicht nur die MitarbeiterInnen eingeladen, Alle, denen die Zukunft der taz am Herzen liegt – natürlich auch die GenossInnen – sind aufgerufen, ihre Ideen in die Zukunftswerk-statt einzubringen. Oder gibt es jemanden, der sich noch nie gedacht hat: Was die taz jetzt bräuchte, ist … ? Andreas Rüttenauer

Die Werkstatt der Träume

wände. Was war das Wertvollste, das du in diesem Glaskasten gelernt hast?

Dass das Projekt taz immer größer ist, als die handelnden Personen. Ich habe erfahren, wie wunderbar es ist, für ein Projekt zu arbeiten, das von so vielen getragen wird. Das kannte ich bis dato nicht. Dass man sich auch als Redakteurin Gedanken machen kann, wie ein Verlag überlebt, ohne die eigene Unabhängigkeit aufzugeben, hatte ich immer von mir gewiesen. Zum Geld verdienen war der Verleger da, basta. In einer Genossenschaft hat man UnterstützerInnen, die Unabhängigkeit wollen und bezahlen. Also kann man auch mit ihnen ins Geschäft kommen. Ent-sprechend stolz bin ich auch auf die ökonomi-sche Bilanz meiner sechsjährigen Amtszeit, es

waren finanziell die erfolgreichsten aufeinan-derfolgenden Jahre der taz-Geschichte.Wozu bist du nicht mehr gekommen?

Es ist schade, dass wir die Europa-Seiten nicht mehr aufgesetzt haben. Die Perspektive wäre wichtig für die taz. Hattest du ein Projekt, das du gerne noch umgesetzt hättest? Das Projekt, das mir als Chefredakteurin am wich-tigsten wurde, begleitet mich bis heute und ich freue mich, dass es dich offenbar auch begeistert: Die taz Genossenschaft wächst, und der Idealismus breitet sich auf wunderbare Weise in andere Pro-jekte hin aus. Bleibst du GenossIn?

Ja, ich will Werberin für diese Idee bleiben und habe vor, meine Anteile zu verdoppeln – auf dann zwei :-)

Andreas Rüttenauer, taz-Chefredakteur vom 1. April 2014 bis 15. Sep-tember 2015 und Erfinder der Zukunftswerkstatt

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Jede Woche können wir neue Mitglieder begrüßen – in diesem Jahr sind es bereits 840 mit Anteilen in Höhe von 623.000 €. Die Gesamtzahl der taz-Eigen-tümerInnen ist im August 2015 damit auf 15.221 angestiegen. Bereits 99 GenossInnen haben dieses Jahr ihren Anteil um 82.000 € aufgestockt (Stand vom 14. 8. 2015). Darüber freuen wir uns sehr.

Vielen Dank! Empfehlen Sie Ihren FreundInnen, Bekannten oder KollegInnen die taz Genossenschaft und tragen Sie so dazu bei, dass sie auch weiterhin wächst! Die Genossenschaft sichert langfristig die ökonomische und publizistische Unabhängigkeit der taz. Aktuelle Informa tionen finden Sie unter www.taz.de/genossenschaft

Die taz Genossenschaft wächst stetig

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Streit als Stärke

Wer verstehen will, warum ich schon 1998 zur taz gegangen bin, dort mehr als zwölf Jahre gearbei-tet habe und jetzt zurückkehre, muss sich einen großen Tisch vorstellen. Daran sitzt eine Familie. Vater, Mutter, vier Kinder. Es gibt Spaghetti, danach Kirschkompott. Die Familie um den Tisch isst. Und streitet. Sie streitet und isst.

Es sind sechs Menschen, die draußen Dinge tun, die überhaupt nicht zusammenpassen: Auf dem Münsterplatz gegen Pershingraketen protes-tieren – in der Fußgängerzone CDU-Broschüren verteilen. In Freiburg im Trachtenverein tanzen – in Berkeley in der Theaterkneipe singen. Gegen die Homoehe argumentieren – eine eingetragene Lebenspartnerschaft schließen. Im Bonner Bun-destag sitzen – ein Ostberliner Haus besetzen. Gegen den Minister demonstrieren – mit dem Minister Skat spielen. Nicht alles passiert genau gleichzeitig, aber alles ist in meiner Familie pas-siert.

Zwei Eltern, vier Kinder, und oft finden sich Einzelne von uns auf unterschiedlichen Seiten wieder. Damals an unserem Tisch wurde hart gerungen. Süß das Kompott, scharf der Streit, manchmal bitter. Und als Jüngster möchte man ganz und gar nicht, dass gestritten wird. Aber man hört zu. Und lernt: Unterschiede lassen sich aushalten, wenn man jeden und jede dort ernst nimmt, wo er oder sie steht. Denn trotz manch-mal unüberwindlicher Gegensätze war mir immer bewusst, dass hier eine wunderbare Familie am Tisch sitzt.

Nach und nach hat sich mein eigener Blick geformt. Er geht von unten nach oben, es ist eine linke Perspektive. Der Zuhörer, der eine eigene Haltung einnimmt: Das ist mein Beruf geworden. Journalist. Und die Zeitung mit der solidarischen Perspektive, das ist die taz. »Sie tritt ein für die Verteidigung und Entwicklung der Menschenrechte und artikuliert insbeson-dere die Stimmen, die gegenüber den Mächtigen kein Gehör finden«, heißt es im taz-Redaktions-statut.

Nun sitze ich wieder an einem Tisch: am Konferenztisch der taz. Auch hier wird hart gerungen. Aber ich mag das. Her mit dem politi-schen Streit! Mir ist nur wichtig, dass die Ausein-

andersetzungen nicht feindselig ausgetragen werden. Im Gegenteil: Die Vielfalt sollten wir als Reichtum begreifen.

Das Bild von den erschöpfenden Endlos-debatten der taz ist ein Klischee, das allerdings manchmal sogar in der Redaktion selbst geglaubt wird. Vielleicht muss man mal für eine Zeit die taz verlassen und von außen auf sie schauen, um zu erkennen: Nirgendwo wird im Spektrum links der Mitte so präzise argumentiert und so genau gedacht. Diese Vielfalt ist unsere Stärke.

Die Stärken der taz sind der Grund meiner Rückkehr. Sie ist die Zeitung der Zukunft. In den drei Jahren, in denen ich weg war, bin ich immer wieder darauf gestoßen. Als ein Kollege in einer Cicero-Konferenz darauf hinwies, dass neuerdings Auslandsgeschichten gut geklickt würden und eben die Welt nicht nur aus

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Georg Löwisch, 41, wuchs in Freiburg auf und ging zum Studium der Journalistik und Afrika-nistik nach Leipzig. 1998 Volontariat bei der taz in Berlin. Dann Autor der Medienseite, Redakteur der Reportageseite, innenpolitischer Reporter, Ressortleiter der sonn-taz. 2012 Wechsel zum Debattenmagazin Cicero. 2015 Rückkehr zur taz als Chefredakteur

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8 taz Mitgliederinfo Nr. 25

Deutschland bestehe – an welche Zeitung musste ich da wohl denken? Als das mitgliederfinan-zierte Projekt »Krautreporter« in aller Munde war, ein angeblich völlig neues Finanzierungs-modell – wieso habe ich mich da wohl gewun-dert? Oder als die Süddeutsche Zeitung 2014 ent-schied, statt in eine Sonntagszeitung in eine inte-grierte Ausgabe am Samstag zu investieren – auf was war ich da wohl stolz? Auf die sonntaz, die schon 2009 den Anfang gemacht hat, und die taz.am wochenende, die die Strategie noch klarer verfolgt.

taz, taz, taz – überall taz. Die taz ist die Zei-tung der Zukunft – seit mehr als 30 Jahren. Und es ist eben auch ein Zukunftsmodell, nicht stromlinienförmig zu publizieren. Sondern gleich mehrere Perspektiven links der Mitte zu versammeln. Denn für immer mehr Themen wird es in Zukunft verschiedene linke oder auch ökologische Antworten geben. Das ist ja jetzt schon oft so.

Wo bedarf es mehr staatlicher Regulierung, wo der Emanzipation vom Staat? Lieber eine Stromtrasse mehr zugunsten der Energiewende? Oder geht das zu stark auf Kosten des Natur-schutzes? Und mit welchen Mitteln muss dem IS

begegnet werden? Auch die griechische Syriza haben Autor_innen der taz unterschiedlich ana-lysiert und bewertet. Aber immer mit Respekt. Dass hier im Haus niemand Lust hat auf das Res-sentiment manch anderer Massenmedien, musste nicht extra geklärt werden.

Einerseits, andererseits. Ja, heben sich die Positionen in der taz dann nicht gegenseitig auf? Keine Angst. Die Redaktion findet jeden Tag auf ihrem prominentesten Platz zu einer Haltung: auf der Seite 1. Dort steht, was wir besonders wichtig finden – und wie wir es finden. Nicht alle sind immer damit einverstanden. Gut so. Noch ein Blick in unser Statut: »In der Kommentierung finden auch Minderheitsmeinungen innerhalb der Redaktion ihren Platz.«

Und wir brauchen die Diskussion nicht nur in der Redaktion. Auch Positionen aus der Genossenschaft bereichern unsere Debatte. Als Denkanstoß für die Redaktion, aber auch in den taz.de-Kommentarspalten und auf der Leser_innenbriefseite der Zeitung. Denn das Gute ist ja: Dadurch, dass wir über eine Frage streiten, schaf-fen wir Öffentlichkeit dafür. Je spannender die Debatte, umso stärker machen wir ein Thema.

Die Debatten und Reibungen in der Redak-tion dürfen sich deshalb ruhig noch mehr in der Zeitung und auf taz.de zeigen: scharfkantig. Viel-fältig. Selbstbewusst. In anderen Medien geben Chefredaktionen eine politische Linie vor. Auf ihr balancieren die Redakteur_innen dann, im schlimmsten Fall marschieren sie. Das bin nicht

Georg Löwisch 1996 in Leipzig – als einer von drei studentischen Chef-redakteurInnen des Uni-radios »mephisto 97,6«

Jens

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ich. Das ist nicht die taz. Und das wird sie auch nicht werden, dafür stehe ich.Georg LöwischChefredakteur

Die Internetkommunikation ist schnell, praktisch und vor allem preiswert. 11.691 GenossInnen erhalten von uns bereits Infos über Aktionen, Sonder ausgaben und Veranstaltungen der taz per E-Mail. Sind Sie schon dabei? Wenn nicht, schicken Sie uns bitte Ihre aktuelle E-Mail-Adresse an [email protected]

Haben Sie eine E-Mail-Adresse?

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taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 9

Solidarische Methode

Die neue Dachkampagne der taz

Auf den ersten Blick mag es wie eine Ansamm-lung glücklicher Zufälle aussehen, aber in Wahr heit hatten Partizipation und Solidarität in der taz von Anfang an Methode: Wie ein roter Faden durchziehen kleine Anfänge und großer Idealismus die Erfolgsgeschichte der taz. Jahr-zehnte, bevor Begriffe wie Teilhabe oder Crowd-funding die Mediendebatte bestimmten, er mög-lichten 7.500 Menschen mit ihren Voraus-Abos die Gründung einer Zeitung, die bis heute in der Hand ihrer LeserInnen bestens auf gehoben ist.

Aus der eingeschworenen Gemeinschaft, die 1992 die taz vor der Insolvenz retten wollte, ist heute eine 15.000 Mitglieder umfassende Genossenschaft erwachsen, die nach demokra-tischen Regeln entscheidet und mit einer Stimme spricht, weil alle – ganz gleich, wie hoch die jeweilige Einlage in die Genossenschaft auch ist – ihr Votum jeweils nur mit einer Stimme abgeben.

Viele haben an diesen roten Faden der Solidarität schon angeknüpft: die Internetnut-zer, die für einzelne Artikel von taz.de freiwillig zahlen, aber dabei anonym bleiben wollen. Die Spender, die der Panter Stiftung einzelne Pro-jekte ermöglichen oder mit Zustiftungen große Per spek tiven eröffnen. Es gibt die vielen Abon-nentInnen, die mit ihrem »Politischen Preis« den Abopreis der taz für alle auf bezahlbarem Niveau halten. Und natürlich gibt es die alten und jun-gen Mitarbeitenden der taz, die mit ihrem unbe-scheidenen publizistischen Anspruch und ihren

bescheidenen Haustarifen inzwischen Vorbild für so manches Verlagshaus im Umbruch sind.

Bislang haben sich die einzelnen Produkte und Projekte der taz – von der deutschen Le Monde diplomatique, die unter dem Dach der taz erscheint, bis zum taz Shop mit seinen fair gehandelten Produkten – ihren LeserInnen und Kunden mit eigenen Anzeigen, Flyern und Mai-lings vorgestellt. Das passte einerseits zur Plura-lität des Projekts, ist anderseits aber auch eine ziemlich kunterbunte Veranstaltung.

Künftig will die taz den roten Faden des solidarischen Handelns stärker betonen und mit einer sogenannten Dachkampagne das Syste-matische des gemeinsamen Tuns besser he rausstellen. Neben »taz.die tageszeitung« und »taz.die Genossenschaft« wird es deshalb jetzt auch »taz.die solidarische Methode« heißen.

Denn wir vertrauen in allem der solidari-schen Methode. Das ist der rote Faden, den Sie mit Ihrer Mitgliedschaft schon zu einem Netz gemacht haben. Wir wollen gemeinsam weiter an diesem Netz arbeiten, das ja nicht groß und ein-ladend genug sein kann. Denn zu den Herausfor-derungen, die der gesellschaftliche Transforma-tionsprozess in die digitale Moderne mit sich bringt, gehört auch ein neues Verhältnis von Gemeinsinn und Individualität. Die taz hat hier ein vielleicht überlebenswichtiges Erfahrungs-wissen: die solidarische Methode. Und daran werden wir auch in Zukunft anknüpfen. Klaudia Wick

Klaudia Wick ist seit ihrer Zeit in der taz-Redaktion Genossin und hat in diesem Sommer dabei geholfen, die Kampagne »taz.die solidarische Methode« anzuschieben

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taz.die solidarische MethodeDas ist der rote Faden. Knüpfen Sie daran an.

Wir sind die Tageszeitung, die ihren LeserInnen gehört. 50.000 Menschen kaufen täglich die taz.

Mehr erfahren: 030-2590 2590 oder www.taz.de/abo

Wir sind die Genossenschaft, die Pressevielfalt garantiert. 15.000 GenossInnen sichern die Unabhängigkeit der taz.

Mehr erfahren: 030-25902 213 oder www.taz.de/Genossenschaft

taz.die solidarische MethodeDas ist der rote Faden. Knüpfen Sie daran an.

Wir sind die Stiftung, die Journalismus fördert. 2.760 SpenderInnen gaben schon Geld für ein Projekt der Stiftung.

Mehr erfahren: 030-25902 213 oder www.taz.de/Stiftung

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taz.die solidarische MethodeDas ist der rote Faden. Knüpfen Sie daran an.Wir sind online ohne Bezahlschranke. 3.750 Menschen zahlen freiwillig für taz.de, damit taz.de für alle kostenlos bleiben kann.

Mehr erfahren: www.taz.de/tazzahlich

Folgen Sie dem roten Faden der »solidarischen Methode« auch durch dieses Heft!

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10 taz Mitgliederinfo Nr. 25

Gäste auf der Generalversammlung 2015

Die Kubanerin Elaine Díaz Rodríguez (Jahrgang 1985) ist Professorin für Kom-munikationswissenschaft an der Universität Havanna. Sie hat viele junge kubanische JournalistInnen ausgebildet; gleichzeitig betreibt die Harvard-Stipen diatin einen Blog und regt zur Debatte über Kuba an. Im Oktober soll ihr unabhängiges journalistisches Internetportal unter dem Titel »Perio-dis mo del Barrio«, also in etwa: Journalismus aus dem Kiez, starten. Ihr Ziel: Die bislang geduldeten, aber eigentlich laut kubanischer Verfassung gar nicht zulässige unabhängige Medienlandschaft auf eine neue Stufe stel-len und einen professionellen, der Wahrheit verpflichteten Journalismus etablieren. Sie nimmt am Kuba-Workshop der taz Panter Stiftung teil. P

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Den Blog von Elaine

Díaz Rodríguez finden Sie unter https://espacio de elaine.wordpress.com

Aus der Flasche oder vom Fass?

Journalismus kommt heute aus den verschiedensten Gefäßen. Geschäftsführer Karl-Heinz Ruch zieht eine aktuelle Zwischenbilanz über die taz im Strukturwandel

Karl-Heinz Ruch,Geschäftsführer der taz und Vorstand der Genossenschaft

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zum 1. Januar 2015 bei den Verlagen für schlechte Stimmung.

Dabei gilt dieser Mindestlohn für die Zei-tungszusteller ab 1. Januar 2015 noch nicht in vol-ler Höhe, die Umsetzung wird mit zunächst 6,38 € im Jahr 2015 und 7,22 € in 2016 über drei Jahre gestreckt. Die Kontroversen um den Min-destlohn offenbarten, dass nicht nur die Friseur-, Gaststätten- oder Taxibranche Niedriglohnsekto-ren sind, sondern dass es einen weiten Bereich gibt, in dem deutlich weniger als der Mindest-lohn gezahlt wird. Betroffen sind nicht allein die Zeitungszusteller mit ihren Handwägelchen, auch Arbeitnehmer in den Druckereien oder der Logistik, die jede Nacht unterwegs sind und dafür sorgen, dass Zeitungen auch in entlegenen Orten morgens am Kiosk oder im Briefkasten lie-gen.

Die Branche erwischt die Einführung des Mindestlohns nicht gerade zum günstigsten Zeit-punkt. Früher, als die Anzeigen noch gut liefen und die Preise der Abonnements gering waren, da hätte es Spielraum für bessere Löhne gegeben, aber heute? Der Anzeigenumsatz hat sich in wenigen Jahren halbiert, die verkauften und gedruckten Auflagen der Zeitungen sind im Sinkflug, und die Verkaufspreise der Zeitungen mussten schon in den letzten Jahren stetig erhöht werden, um diese Erlösausfälle zu kom-pensieren und die Unternehmensbilanzen eini-

»Eine gute Zeitung ist eigentlich wie ein gutes Bier. Du schenkst es ein und oben ist der Schaum und das muss gut aussehen. Und dann denke ich, ja, das ist das, was unsere Seite 1 leisten muss. Und du blätterst weiter. Und ein gutes Bier schmeckt bis zum letzten Schluck. Bis zur letzten Seite muss die Zeitung den Leser faszinieren können. Oft gibt’s Diskussionen: Was schmeckt besser? Bier vom Fass oder vielleicht das aus der Flasche? Und dann frage ich mich, sind das nicht die Diskussionen, die wir über Print und Online führen? Ist das nicht die Analogie, die es auch so schwer macht, Streits in dieser Hinsicht zu schlichten? Ja, wenn unsere Zei-tung gut geworden ist, dann sage ich, ja, heute ist sie wie ein gutes Bier.« (taz-Chef redakteur Andreas Rüttenauer in einem Filmspot zur Einführung von taz.panterbräu)

Aus der Flasche oder vom Fass? Print oder Online? Wenn es um die Zukunft des Journalismus geht, finden derzeit zwei Themen an den Medien-stammtischen besondere Aufmerksamkeit. Bei der Suche nach Geschäftsmodellen für den digi-talen Journalismus wurden im Frühjahr 2015 überraschend neue Kooperationsmodelle großer Verlage mit Google und Facebook angekündigt. Und in der grauen Wirklichkeit der gedruckten Zeitungen mit den von Quartal zu Quartal schlechteren Auflagenzahlen sorgt die Einfüh-rung des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 €

Page 11: Mitgliederinfo Nr. 25 - Die Tageszeitungdownload.taz.de/Mitgliederinfo25_web.pdfMitgliederinfo Nr. 25 der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG EINLADUNG zur Ordentlichen

taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 11

Die Website der Stif-

tung finden Sie unter www.futurzwei.org

Harald Welzer (Jahrgang 1958) zählt zu den wichtigsten Zeitdiagnostikern unserer Tage. Er arbeitete wissenschaftlich zu Erinnerungsfragen, zum Klima wandel und zu menschlichem Eigensinn. Der Sozialpsychologe ist Mitbegründer der Stiftung »Futurzwei« und Professor für Transformations-design an der Europa-Universität Flensburg. Mehrfach war er Gast auf dem taz.lab. Dieses Jahr werden wir Harald Welzer auch auf der Generalver-sammlung begrüßen dürfen. In seinem Vortrag »Selbst denken« referiert er über die »solidarische Methode«.

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germaßen im Gleichgewicht zu halten, was vie-len Verlagen allerdings dennoch immer weniger gelingt.

Zeichnet man solche Entwicklungen in die Zukunft weiter, dann kommt man schnell zu der Frage, wie lange es denn überhaupt noch wirt-schaftlich funktionieren kann mit dem aufwen-digen Vertrieb gerade bei den Überregionalen und wie lange Zeitungen überhaupt noch gedruckt werden. So lange, wie Leser sie kaufen und lieber auf Papier lesen wollen als am Bild-schirm? Vor dem Hintergrund der Auflagen-entwicklungen leiden die Zeitungsdruckereien heute unter der Krise noch mehr als die Zei-tungsverlage selbst, weil ihnen noch weniger Handlungsspielräume bleiben, neue Erlösquellen zu finden. Der Wettbewerb im Druckgewerbe ist immer härter geworden und zwingt zu ständiger Steigerung der Effektivität und Neuorganisation, um Kosten zu sparen. Spektakulär werden solche Veränderungen dann, wenn ganze Druckstand-orte aufgegeben und Mitarbeiter entlassen wer-den, wie derzeit bei einem Druckzentrum in Hannover.

Zu den Merkmalen eines Traditionsunter-nehmens, das die taz inzwischen ja auch gewor-den ist, gehört ihre Verbundenheit mit Partnern, mit denen zum Teil schon über Jahrzehnte eine gute Zusammenarbeit gepflegt wird. Endet die-ses Verhältnis dann doch, dann ist das wie eine Zeitenwende.

So zum Jahresende 2012, als die Frankfur-ter Druckerei Caro-Druck den Betrieb einstellte. Ältere taz-LeserInnen werden sich vielleicht erin-nern, dass diese Druckerei in den siebziger Jah-ren des letzten Jahrhunderts noch für die Welt-

Gewinn- und Verlustrechnung 1. 1. 2012 – 31. 12. 2014der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG

2014 2013 2012

1. Umsatzerlöse 285.762,78 € 197.227,91 € 210.441,56 €2. Materialaufwanda) Aufwendungen für bezogene

Leistungen 6.207,19 € 0,00 € 0,00 €

3. Abschreibungena) auf immaterielle Vermögensgegen-

stände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingang-setzung und Erweiterung des Geschäfts betriebs

1.850,00 € 0,00 € 0,00 €

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

a) Ordentliche betriebliche Aufwendungen

0,00 € – 79,55 € – 177,34 €

aa) Versicherungen, Beiträge, Gebühren 12.068,05 € 11.795,55 € 10.369,39 €ab) Werbe- und Reisekosten 270.830,52 € 180.894,58 € 186.381,93 €ac) Verschiedene betriebliche Kosten 246.332,92 € 261.503,64 € 212.514,35 €b) Sonstige Aufwendungen 0,00 € 0,00 € 52,50 €

5. Erträge aus Beteiligungen 29.327,81 € 62.322,39 € 0,00 €6. Erträge aus Wertpapieren und

Ausleihungen85.588,66 € 78.255,32 € 83.973,05 €

davon aus verbundenen und nahestehenden Unternehmen 85.588,66 € (Vorjahr: 78.255,32 €)

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

4.297,66 € 8.901,02 € 51.170,17 €

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

30.352,34 € 0,00 € 0,00 €

9. Aufwendungen aus Verlustübernahme

0,00 € 0,00 € 19.051,72 €

10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

– 162.664,11 € – 107.407,58 € – 82.607,77 €

11. Außerordentlicher Aufwand 0,00 € 2.788,66 € 1.000.000,00 €12. Jahresüberschuss/-fehlbetrag – 162.664,11 € – 110.196,24 € – 1.082.607,77 €13. Verlustvortrag aus dem Vorjahr 3.004.245,41 € 2.918.902,86 € 1.872.707,37 €

14. Bilanzverlust 3.166.909,52 € 3.029.099,10 € 2.955.315,14 €

Page 12: Mitgliederinfo Nr. 25 - Die Tageszeitungdownload.taz.de/Mitgliederinfo25_web.pdfMitgliederinfo Nr. 25 der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG EINLADUNG zur Ordentlichen

12 taz Mitgliederinfo Nr. 25

revo lution als Organisationsbetrieb des Kommu-nistischen Bunds Westdeutschland (KBW) arbei-tete und nach dessen Auflösung zum Kern eines grünen Ökohaus-Projekts wurde. Der Druckbe-trieb war nun leider nicht mehr als ein Ein-Gene-rationen-Projekt. Neue Investitionen in eine ver-altete und erneuerungsbedürftige Technik wur-den angesichts ungewisser Zukunftserwartun-gen nicht mehr durchgeführt. Für die taz hatte dieses Ende auch etwas Gutes, denn seit 2013 wird sie für das südwestdeutsche Verbreitungs-gebiet in Gießen auf einer neuen modernen Zei-tungsrotation, vierfarbig auf allen Seiten, gedruckt.

Das »Berliner Format« kommt nicht mehr aus BerlinEin weiteres Kapitel aus der Geschichte der lin-ken und alternativen Verlage aus den Milieus der Studentenbewegung und ihrer Druckereien fin-det nun in Berlin ein ähnliches Ende. Zum Jahres ende 2014 teilte unsere Berliner Druckerei Henke Pressedruck mit, dass auch sie zum Jah-resende 2015 den Betrieb einstellen wird. Wesent-liche für das wirtschaftliche Überleben notwen-dige Druckaufträge von Anzeigenblättern gingen schon vor Jahren verloren. Auch in dieser Dru-ckerei, die ihre Anfänge 1973 in der linken Buch-szene in Köln hatte, wurde die taz seit mehr als 30 Jahren immer zuverlässig gedruckt. Das Zei-tungsformat der taz heißt übrigens »Berliner For-mat« und hat in dieser Stadt eine lange Tradition. Aber offensichtlich keine Zukunft mehr – denn mit der Einstellung von Henke Pressedruck gibt es nun keine leistungsfähige Berliner Format-Druckerei in Berlin mehr.

Die taz hat sich entschieden, ab 2016 den Teil ihrer Auflage für Berlin und die östlichen Bundesländer in Wittenburg bei Schwerin dru-cken zu lassen. Die Druckerei gehört zur Gruppe Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, ebenso wie die Regionalzeitung Schweriner Volkszeitung, die dort gedruckt wird. Auch der dritte Druck-standort der taz in Pinneberg ist Teil dieser Zei-tungsgruppe. Hier wird seit 1985 die taz-Auflage für Hamburg, Bremen und Nordwestdeutschland gedruckt.

Lange Tradition – ungewisse Zukunft, so stellt sich die Lage der Zeitungen heute dar. »Die Marktbedingungen für Zeitungen haben sich grundlegend geändert«, erklärt der Bund Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) bei seiner jähr lichen Pressekonferenz im Juli 2015. Die Rele-vanz der Zeitung sei höher denn je, doch das

Bilanz zum 31. 12. 2014der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG

AKTIVA 2014 2013 2012

A. AnlagevermögenI. Immaterielle Vermögens-

gegenstände1. Konzessionen, gewerbliche

Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen

9.251,00 € 1,00 € 1,00 €

II. Sachanlagen1. Geleistete Anzahlungen und

Anlagen im Bau 503.300,71 € 0,00 € 0,00 €

III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen

Unternehmen3.586.829,99 € 3.586.829,99 € 3.586.829,99 €

2. Sonstige Ausleihungen an verbundene Unternehmen

2.273.568,85 € 1.730.594,08 € 1.855.213,76 €

3. Sonstige Ausleihungen an nahestehende Unternehmen

326.405,56 € 0,00 € 0,00 €

B. UmlaufvermögenI. Forderungen und sonstige

Vermögensgegenstände1. Forderungen gegen verbundene

Unternehmen 882.257,75 € 715.278,58 € 880.925,76 €

2. Sonstige Vermögens gegen stände 2.862,73 € 52.542,66 € 94.765,73 €II. Kassenbestand, Giroguthaben,

Finanzkonten und Schecks 10.591.103,62 € 4.305.851,74 € 2.502.220,26 €

18.175.580,21 € 10.391.098,05 € 8.919.956,50 €

PASSIVA 2014 2013 2012

A. Eigenkapital der Genossenschaft1. Geschäftsguthaben der

Genossen– davon mit Ablauf des Geschäfts-jahres ausgeschiedene Genossen 74.000 € (Vorjahr 107.500 €)– rückständig fällige Einzahlun-gen 31.285,86 € (63.568,36 €)

14.262.060,30 € 12.794.312,35 € 11.635.978,05 €

2. Bilanzverlust– davon Verlustvortrag 3.004.245,41 € (2.918.902,86 €)

– 3.166.909,52 € – 3.029.099,10 € – 2.955.315,14 €

Buchmäßiges Eigenkapital 11.095.150,78 € 9.765.213,25 € 8.680.662,91 €B. Rückstellungen 27.750,00 € 24.050,00 € 23.750,00 €C. Verbindlichkeiten1. Stille Beteiligungen

– davon mit einer Restlaufzeit größer als fünf Jahre 2.711.500 € (0,00 €)

6.833.500,00 € 0,00 € 0,00 €

2. Verbindlichkeiten aus Lieferun-gen und Leistungen– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 63.752,01 € (2.456,93 €)

63.752,01 € 2.456,93 € 5.250,10 €

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 96.928,44 € (577.331,49 €)

96.928,44 € 577.331,49 € 193.932,67 €

4. Sonstige Verbindlichkeiten – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 54.498,98 € (22.046,38 €)

58.498,98 € 22.046,38 € 16.360,82 €

18.175.580,21 € 10.391.098,05 € 8.919.956,50 €

Page 13: Mitgliederinfo Nr. 25 - Die Tageszeitungdownload.taz.de/Mitgliederinfo25_web.pdfMitgliederinfo Nr. 25 der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG EINLADUNG zur Ordentlichen

taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG

Ge schäftsmodell müsse weiterentwickelt wer-den. Die Frage nach der langfristigen Refinanzie-rung von Qualitätsjournalismus im digitalen Zeitalter sei eine der großen Herausforderungen, denen sich die Zeitungsbranche stelle. Die mittel-ständische Zeitungsbranche stehe – gefesselt durch Wettbewerbs-, Datenschutz- und Medien-vielfaltsregelungen – den globalen Internet-giganten gegenüber, die in weiten Teilen unein-geschränkt in unseren Märkten agieren könnten.

Die Forderungen der Branche an die Poli-tik, den Verlagen zu helfen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu verbessern, sind altbe-kannt. Neu ist, dass große Verlage, darunter die bekanntesten europäischen Zeitungshäuser, nun in Kooperationen mit den globalen Giganten Google und Facebook eingestiegen sind, um den Anschluss bei den Entwicklungen in den Wachs-tumsmärkten der Digitalgeschäfte nicht gänzlich zu verpassen.

»Instant Articles« für die sozialen MedienDas Netzwerk Facebook hat eine neue Funktion »Instant Articles« eingeführt, die es Verlagen ermöglicht, ihre Artikel und Videos in voller Länge den Facebook-Nutzern anzuzeigen. Zu den ersten Redaktionen, die mit Facebook zusam-menarbeiten, gehören neben dem Guardian und der New York Times aus Deutschland Bild und Spiegel. Wirtschaftlicher Hintergrund dieses Pro-jekts ist die Beteiligung der Verlage an den auf Facebook im Umfeld der Artikel geschalteten Werbeanzeigen. Publizistisch gibt es manche Kritik an dieser Zusammenarbeit, weil den Usern noch mehr Grund gegeben wird, Facebook gar nicht mehr zu verlassen, und die Verlage die Kontrolle über ihre Inhalte aufgeben und sogar hinnehmen, dass Facebook Inhalte löscht, wenn sie gegen Richt linien zur Veröffentlichung bei Facebook verstoßen.

Eine andere Initiative wurde von Google gestartet. Der Netzgigant investiert 150 Millionen Euro und will gemeinsam mit europäischen Ver-lagen an der Zukunft des digitalen Journalismus arbeiten. Acht Verlage haben gemeinsam mit Google diese »Digital News Initiative« gegründet, aus Deutschland sind die FAZ und die Zeit als Startpartner dabei, aber die Initiative ist auch für weitere Verlage offen.

Sicher gibt es Themen, bei denen die Medien branche von einem Austausch mit Google profitieren kann. Es stellt sich allerdings die Frage, ob in einem so umfassenden Projekt nicht

Sonderausgabe: wandel.taz am 5. September 2015

Freundliche Übernahme der taz durch eine Allianz der Alternativen

»Genug über Krisen! Wir haben eine gute Nachricht: Es gibt sie, die Ideen zu einem enkeltauglichen und guten Leben.« Mit dieser Ermunterung ruft »Solikon 2015« zur Teilnahme an einer »Wandel-woche« auf. »Wir können auch anders« heißt das Motto eines »Internationalen Kongresses zur Solidarischen Ökonomie«, der vom 5. bis 13. September in Berlin und Brandenburg stattfindet. In der Wandelwoche werden Geschichten des Gelingens und des öko-sozialen Wirtschaftens jenseits von Ausbeutung, Wachstums- und Verwertungszwang vorgestellt.

Kongressteilnehmende und Interessierte können Betriebe und Projekte des solidarischen Wirtschaftens in Berlin und Bran-denburg besuchen. In Veranstaltungen und Workshops werden Initia tiven vorgestellt, Debatten initiiert, theoretische und strate-gische Überlegungen angestellt.

Die taz, als Genossenschaft selbst Teil dieser Bewegung, will den »Geschichten des Gelingens« ein Forum bieten und hat deshalb Aktivistinnen der sozialen Ökonomie eingeladen, die taz.am wochen ende vom 5. September zum Thema »Die große Transfor-mation« zu gestalten.

Gemeinsam und ohne Einfluss der Redaktion werden sie die taz planen und gestalten. Sie können ihre Vorstellungen und Pro-jekte ausführlich präsentieren, werden diskutieren, was sie gemein-sam haben, aufzeigen, was sie trennt, fragen, wie man aus all die-sen Impulsen eine gemeinsame Kraft zur ökosozialen Transforma-tion der Gesellschaft entwickeln kann.

Freuen Sie sich schon jetzt auf die Ausgabe vom 5. September. Ute Scheub und Annette Jensen

Diese ganz besondere Ausgabe vom 5. September 2015 können

Sie als »Abo für einen Tag« zum regulären Preis von 3,20 Euro bestellen. Hier geht es zum Bestellformular: www.taz.de/wandel

Vorstellung von Medienkooperativen und Initiativen aus – Uruguay: La diaria, mit Marcelo Pereira (siehe dazu auch S. 42)– Türkei: Birgün– Kuba: Periodismo del Barrio, mit Elaine Díaz Rodríguez (siehe S. 10)– Deutschland: taz, mit Konny GellenbeckModeration: Ines PohlOrt: Technische Universität BerlinZeit: am 13. 9. 2015 um 9.30 UhrMehr Informationen auf www.solikon2015.org/de

Veranstaltung

Page 14: Mitgliederinfo Nr. 25 - Die Tageszeitungdownload.taz.de/Mitgliederinfo25_web.pdfMitgliederinfo Nr. 25 der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG EINLADUNG zur Ordentlichen

14 taz Mitgliederinfo Nr. 25

Abhängigkeiten geschaffen werden, die auch auf die journalistische Arbeit Einfluss nehmen.

Die Strategien von Google und Facebook (aber auch von anderen Internetgiganten wie Apple und Amazon) mögen unterschiedlich sein, das Ziel ist aber immer, die Nutzer möglichst lange auf den eigenen Angeboten zu halten. Die digitale Mediennutzung wird immer mobiler und damit auch die Abhängigkeiten der Nutzer von denen, die die Marktplätze und Programme (Apps) beherrschen. Noch prägen Journalisten und Verlage die Marken ihrer Medien, die oft aus der Tradition der Zeitungen kommen. Das wird aber nicht so bleiben, wenn sich am Ende die Internetpublizistik auf wenige große Marken wie Google, Apple, Facebook oder Amazon konzen-triert.

Die eigentliche Intention der teilnehmen-den Verlage an solchen Projekten mit Google oder Facebook wird es sein, endlich einen Weg aufzuzeigen, wie in der digitalen Medienwirt-schaft mit Werbung wieder das Geld verdient werden kann, das bei den gedruckten Zeitungen mit Anzeigen nicht mehr verdient wird. Diese Intention ist verständlich, denn Journalismus ist aufwendig und teuer und die Hoffnung, dass über Bezahlangebote im Netz die Leser allein für die Kosten aufkommen werden, nicht weit ver-breitet. Die Fragen, wie Qualitätsjournalismus in Zukunft finanziert werden soll, wenn die alten Geschäftsmodelle nicht mehr funktionieren und neue nicht in Sicht sind, werden mit jedem Jahr, in dem die Verlage unter dieser Krise leiden, quä-lender werden.

Die taz wird sich weder an dem Google- noch an dem Facebookprojekt beteiligen, weil wir die Unabhängigkeit der taz in Gefahr sehen, wenn wir uns in noch größere Abhängigkeit von den das Internet beherrschenden Unternehmen begeben, als es ohnehin schon unvermeidbar ist. In der taz ist die Haltung zu solchen Fragen schon aus Tradition anders. Sie wurde einmal als alternatives Projekt von jungen Menschen gegründet, die eine ganz andere Vorstellung von Journalismus hatten, als er in den damaligen Tageszeitungen zu Hause war, gegen etablierte Verhältnisse, für gesellschaftliche Veränderun-gen. Von ihren Leserinnen und Lesern wurde die-ses Versprechen eines wirklich unabhängigen Journalismus immer wieder mit großem Engage-ment unterstützt.

Würde man auf die Idee kommen, heute eine taz zu gründen, dann wäre das wahrschein-

Gewinn- und Verlustrechnung 1. 1. 2012 – 31. 12. 2014der taz Entwicklungs GmbH & Co. Medien KG

2014 2013 2012

1. Umsatzerlöse 3.727.201,38 € 3.604.095,27 € 3.895.781,00 €

2. Sonstige betriebliche Erträge 2.236,95 € 5.949,15 € 283,38 €

a) Ertrag aus der Herabsetzung der Pauschalwertberichtigung zu Forderungen

0,00 € 0,00 € 64,40 €

b) Sonstige Erträge im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

2.236,95 € 5.949,15 € 218,98 €

3. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren

486.917,05 € 569.005,78 € 726.334,93 €

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen

912.713,83 € 876.745,74 € 851.149,46 €

4. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 1.258.566,86 € 1.215.722,90 € 1.163.705,31 €

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen– davon für Altersvorsorge 32.796,84 € (Vorjahr: 30.773,28 €)

304.709,59 € 278.639,52 € 294.871,52 €

5. Abschreibungen

a) auf immaterielle Vermögens-gegenstände des Anlage-vermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendun-gen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs

132.082,13 € 100.542,55 € 135.968,31 €

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

a) Ordentliche betriebliche Aufwendungen

aa) Raumkosten 151.387,41 € 132.814,78 € 132.113,68 €

ab) Versicherungen, Beiträge, Abgaben

3.170,99 € 3.148,96 € 2.862,15 €

ac) Reparaturen und Instand haltungen

43.286,77 € 15.521,97 € 12.448,04 €

ad) Fahrzeugkosten 1.168,35 € 296,75 € 1.998,00 €

ae) Werbe- und Reisekosten 351.417,11 € 277.728,23 € 413.572,20 €

af) Kosten der Warenabgabe 783,60 € 3.201,76 € 3.996,68 €

ag) Verschiedene betriebliche Kosten 68.335,03 € 69.977,10 € 70.090,36 €

b) Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen

0,00 € 0,00 € 0,00 €

c) Verluste aus Wertminderungen/ Pauschalwertberichtigung

5.263,81 € 361,66 € 7.815,84 €

7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

35.745,16 € 39.092,69 € 42.237,79 €

– davon an verbundene Unterneh-men 19.821,66 € (23.144,19 €)

8. Jahresüberschuss/-fehlbetrag – 26.109,36 € 27.244,03 € 36.900,11 €

Page 15: Mitgliederinfo Nr. 25 - Die Tageszeitungdownload.taz.de/Mitgliederinfo25_web.pdfMitgliederinfo Nr. 25 der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG EINLADUNG zur Ordentlichen

taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 15

Bilanz zum 31. 12. 2014der taz Entwicklungs GmbH & Co. Medien KG

AKTIVA 2014 2013 2012

A. AnlagevermögenI. Immaterielle Vermögensgegen-

stände1. Konzessionen, gewerbliche Schutz-

und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen

77.165,00 € 149.216,00 € 123.172,00 €

2. Geschäfts- oder Firmenwert 150.490,00 € 192.574,00 € 234.658,00 €II. Sachanlagen1. Andere Anlagen, Betriebs ausstattung 54.525,00 € 57.211,00 € 72.408,00 €III. Finanzanlagen1. Sonstige Ausleihungen 16.000,00 € 10.500,00 € 10.500,00 €B. UmlaufvermögenI. Vorräte1. Fertige Erzeugnisse und Waren 86.314,46 € 99.956,32 € 127.177,84 €II. Forderungen und sonstige

Vermögensgegenstände1. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen144.951,27 € 133.704,95 € 189.266,48 €

2. Forderungen gegen Unter nehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

608.012,71 € 780.822,66 € 1.229.149,12 €

3. Sonstige Vermögensgegenstände– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 9.866,32 € (Vor-jahr 9.866,32 €)

29.591,28 € 56.160,29 € 13.878,50 €

III. Kassenbestand, Giroguthaben, Finanzkonten und Schecks

133.231,82 € 81.049,14 € 38.620,64 €

C. RechnungsabgrenzungspostenI. Sonstige 24.576,50 € 11.029,64 € 24.175,50 €

1.324.858,04 € 1.572.224,00 € 2.063.006,08 €

PASSIVA 2014 2013 2012

A. Eigenkapital der Gesellschaft1. Kapitalanteile Kommanditisten 582.844,19 € 556.630,80 € 556.630,80 €2. Jahresüberschuss – 26.109,36 € 27.244,03 € 36.900,11 €B. Rückstellungen1. Sonstige Rückstellungen 17.880,00 € 17.080,00 € 15.780,00 €C. Verbindlichkeiten1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen13.259,09 € 21.130,45 € 28.304,34 €

2. Verbindlichkeiten gegenüber Unter nehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 173.459,82 € (355.702,99 €)

386.913,12 € 542.109,60 € 959.176,07 €

3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

0,00 € 0,00 € 4.770,41 €

4. Sonstige Verbindlichkeiten – davon aus Steuern 9.947,83 € (10.044,55 €)– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 2.870,83 € (904,28 €)– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 89.399,63 € (81.623,56 €)

350.071,00 € 408.029,12 € 498.344,46 €

1.324.858,04 € 1.572.224,00 € 2.063.006,08 €

lich ein Crowdfunding-Projekt im Internet, wie es gerade in Mode ist. Der Beginn der taz im Jahr 1979 war ja nicht viel anders, es wurden Voraus-abonnements für eine Zeitung gesammelt, die es zu dem Zeitpunkt nur als Idee gab.

Unter dem Schirm der GenossenschaftAlles lange her, die taz ist längst kein Crowdfun-ding-Projekt mehr, sie hat sich weiterentwickelt. Mit der Wandlung zur Genossenschaft hat sich das Projekt taz vor 25 Jahren gegenüber seinen LeserInnen geöffnet und Kontrolle von außen zugelassen, den Mitarbeitenden aber weiter einen wesentlichen Einfluss auf Unternehmens-entwicklungen belassen. Die taz Genossenschaft hat sich in der Dialektik von Problemen und deren Lösungen entwickelt. Verantwortungs- und Entscheidungsstrukturen der taz Genossen-schaft gingen hervor aus der Auseinanderset-zung mit dem einst selbstverwalteten Mitarbei-terprojekt und seinen Stärken und Schwächen. Die besondere Konstruktion der taz Genossen-schaft, mit der Verbindung von Mitarbeitenden und LeserInnen, ProduzentInnen und Konsu-mentInnen in einer gemeinsamen Produktions- und Konsumgenossenschaft, ist in der deutschen Medienlandschaft einzigartig. Gerade vor den Herausforderungen, vor denen auch die taz in Zeiten des Internets steht, kann sich die Genos-senschaft als Unternehmensmodell nun beson-ders vorteilhaft erweisen, weil die Unterstütze-rInnen nicht mehr nur LeserInnen, NutzerInnen oder eben Crowd sind, sondern gleichzeitig auch TeilhaberInnen des Unternehmens und einer modernen, lebendigen Genossenschaftskultur.

Der Schirm der taz Genossenschaft ist inzwischen weit aufgespannt. Unter ihm finden Publikationen wie Le Monde diplomatique und zeozwei oder die gemeinnützige taz Panter Stif-tung, die sich vor allem für den Journalisten-nachwuchs engagiert, ebenso Platz wie der taz Shop, der ein nachhaltig faires Profil pflegt. Die taz bietet Raum für gesellschaftliche und politi-sche Debatten, nicht nur in der Zeitung oder im Netz, sondern mehrmals in der Woche im taz Café in der Rudi-Dutschke Straße und einmal im Jahr beim großen taz.lab-Kongress.

Die Strategie der taz ist die solidarische MethodeFür den Biergenießer mag es eine Stil- und Geschmacksfrage sein, ob er Bier aus der Flasche oder vom Fass bevorzugt. Für die LeserInnen ist es meist eine Generationenfrage, ob sie einen

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16 taz Mitgliederinfo Nr. 25

Zusammengeführte Gewinn- und Verlustrechnung der taz-Gesellschaften, 1. 1. 2012 – 31. 12. 2014

2014 2013 2012

Umsatzerlöse 26.065.099 € 26.526.447 € 25.883.027 €davon Anzeigen 2.285.337 € 2.450.764 € 2.503.635 €

Vertrieb Abonnement taz 18.319.073 € 18.230.933 € 17.918.438 €Einzelverkauf taz 1.845.406 € 2.023.185 € 1.960.992 €Vertriebserlöse LMd und zeozwei 605.793 € 542.756 € 437.428 €Abonnement taz digital 794.948 € 640.268 € 482.476 €

Sonstige Handelswaren taz Shop 835.537 € 889.496 € 809.747 €tazpresso Café 339.132 € 316.202 € 304.771 €Digi-Datenbanken taz 316.242 € 310.027 € 283.932 €Erlöse LMd-Atlas und -Editionen 311.850 € 560.911 € 702.103 €Sonstige 411.782 € 561.905 € 479.504 €

Sonstige betriebliche Erträge 161.719 € 210.037 € 208.077 €davon Investitionszulagen 0 € 9.476 € 33.315 €

Erlöse Sonderposten 44.491 € 44.548 € 44.555 €Erlöse aus Anlageverkäufen 8.502 € 7.508 € 6.522 €Versicherungsentschädigungen 5.239 € 3.361 € 340 €Sonstige 103.486 € 145.143 € 123.345 €

Materialaufwand Handelswaren taz Café 174.755 € 164.075 € 162.797 €Handelswaren taz Shop 581.525 € 730.430 € 600.626 €Materialaufwand 29.464 € 32.345 € 30.242 €

Fremdleistungen Druck 3.418.810 € 3.682.789 € 3.976.933 €Verlag (kontext, zeozwei) 176.599 € 189.031 € 138.480 €Redaktion 2.716.785 € 2.712.196 € 2.831.160 €Sonstige 176.622 € 366.980 € 273.617 €

Personalaufwand Löhne und Gehalter 7.397.411 € 6.996.551 € 6.870.405 €Sozialabgaben 1.771.140 € 1.680.512 € 1.683.924 €

Abschreibungen 626.358 € 671.643 € 686.758 €

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Raumkosten 569.936 € 587.132 € 621.047 €Versicherungen 71.104 € 81.577 € 80.808 €Reparaturen/Instandhaltung 107.699 € 115.284 € 198.992 €Werbekosten 1.546.078 € 1.722.658 € 1.742.512 €Reisekosten 259.262 € 205.174 € 228.082 €Verkaufsprovisionen 75.738 € 99.131 € 101.885 €Trägerdienste 3.044.454 € 3.176.589 € 3.286.684 €Postzeitungsdienst 1.048.935 € 1.110.672 € 1.147.425 €Speditionen 1.146.182 € 1.134.186 € 928.949 €Ausgangsfrachten 255.376 € 311.899 € 305.065 €Porti 108.987 € 90.625 € 105.002 €Fernmeldekosten 101.858 € 101.736 € 113.022 €Bürobedarf 33.927 € 30.705 € 38.989 €Zeitungen, Zeitschriften 90.528 € 103.494 € 103.292 €Steuerberatungs-, Wirtschafts-prüfungs- und Abschlusskosten

88.847 € 76.734 € 74.372 €

Beratungs- und Gerichtskosten 159.390 € 148.317 € 52.475 €Fahrzeugkosten 15.110 € 13.041 € 12.659 €Forderungsverluste 53.924 € 42.627 € 51.003 €Sonstige 263.418 € 225.817 € 200.276 €

Zinserträge 5.440 € 12.808 € 70.917 €Zinsaufwand 130.529 € 111.737 € 120.391 €Außerordentlicher Ertrag 0 € 62.969 € 0 €Außerordentlicher Aufwand 3.647 € 2.789 € 0 €Steuern – 16.841 € 38.778 € 10.916 €

Jahresergebnis 4.702 € 55.009 € – 616.766 €

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taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 17

taz-Beitrag in der Papierzeitung, im E-Paper oder im Internet auf einem Smartphone, Tablet oder Desktop lesen, wobei die Vorstellung, dass die Älteren am Papier und die Jüngeren am Bild-schirm hängen, heute längst zu korrigieren ist. Das Angebot der taz an ihre LeserInnen ist es, dass jedeR nach Geschmack die taz so einfach wie möglich und in der Form, wie es gefällt, lesen können muss, immer verbunden mit der selbst-verständlichen Aufforderung – dass der Journa-lismus der taz zwar frei, aber nicht kostenlos ist und natürlich bezahlt werden muss.

Derzeit unterstützen 57.000 Menschen mit einem regelmäßigen Abo die taz. 35.000 Abon-nenten bekommen die gedruckte Ausgabe täg-lich in den Briefkasten und zahlen dafür monat-lich zwischen 25,90 Euro (ermäßigter Preis) und 54,90 Euro (politischer Preis), am Wochenende kommen 11.000 Wochenendabonnenten dazu, sie zahlen monatlich 15,90 Euro. Die digitale Zei-tung, das E-Paper für 12,95 Euro im Monat, findet bei 7.000 Abonnenten Zuspruch. Unser jüngstes Angebot, das freiwillige taz.zahl-ich-Abo für

Zusammengeführte Bilanz der taz-Gesellschaften zum 31. 12. 2013

AKTIVA 2014 2013 2012

A. Ausstehende Einlagen 1.917 € 1.917 € 1.917 €

B. AnlagevermögenGeschäfts- und Firmen wert 150.490 € 192.574 € 234.658 €Grundstücke 6.591.943 € 5.964.300 € 6.145.845 €Maschinen 329.452 € 451.868 € 624.869 €Betriebsausstattung 595.024 € 697.319 € 821.526 €Software 1.047.272 € 61.482 € 59.469 €Beteiligungen 90.536 € 63.426 € 63.423 €

C. UmlaufvermögenVorräte und unfertige Erzeugnisse

388.713 € 390.798 € 327.027 €

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

1.539.769 € 1.752.602 € 1.844.339 €

Finanzkonten 13.387.302 € 6.027.230 € 4.644.355 €Sonstige Forderungen 221.445 € 265.187 € 272.056 €Rechnungsabgrenzung 79.870 € 45.821 € 56.580 €

24.423.733 € 15.914.524 € 15.096.065 €

PASSIVA 2014 2013 2012

A. Eigenkapital der taz-Gruppe

17.510.619 € 16.055.540 € 14.897.973 €

Genossenschaftskapital 14.262.060 € 12.794.312 € 11.635.978 €E-KG Kommanditkapital 2.907.500 € 2.912.500 € 2.912.500 €Neue KG Kommanditkapital 340.008 € 347.677 € 348.444 €GmbH Stammkapital 1.050 € 1.050 € 1.050 €Bilanzverlust 8.773.364 € 8.837.267 € 8.931.865 €

Buchmäßiges Eigenkapital 8.737.255 € 7.218.273 € 5.966.108 €

B. Sonderabschreibung BlnFG 781.878 € 826.369 € 870.917 €

C. Rückstellungen 412.679 € 488.487 € 509.856 €

D. VerbindlichkeitenNachrangkapital Stille Gesellschaft

6.833.500 € 0 € 0€

Verbindlichkeiten an Kredit institute

19.120 € 359.378 € 449.524 €

Erhaltene Anzahlungen 4.203.172 € 3.843.175 € 3.868.736 €Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

1.163.725 € 867.814 € 1.040.031 €

Typisch stille Beteiligungen 192.826 € 193.337 € 192.898 €Langfristige Verbindlich-keiten

1.630.655 € 1.638.324 € 1.639.091 €

Sonstige Verbindlichkeiten 448.925 € 479.367 € 558.903 €

24.423.733 € 15.914.524 € 15.096.065 €

Darstellungsform: Mit Ausweis aller Bestandteile des Kapitals. Der Konsoli dierungskreis besteht ab dem Jahr 2003 aus den Gesellschaften taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG (Holding); TAZ Verlags- und Vertriebs GmbH (Redaktion und Verlag); Contrapress Media GmbH (Werbung); Contra press Satz und Druck GmbH & Co. Neue KG (Produk-tion); taz Treuhand- und Verwaltungs GmbH; taz Entwicklungs GmbH; taz Entwicklungs GmbH & Co. Medien KG. Konsolidierungsgrundlage sind die jeweiligen Handelsbilanzen.

LeserInnen, die taz auf taz.de bevorzugen, wird von inzwischen 4.700 Nutzern mit monatlich 5 Euro unterstützt.

Jeder dieser vier Wege, taz-Journalismus zu abonnieren, hat seine eigenen Vorzüge, auch die Kombination von Angeboten ist möglich und sinnvoll. Unsere Aufgabe wird es sein, die Ent-wicklung der Angebote in den nächsten Jahren zu pflegen und so zu steuern, dass auch beim absehbaren Trend zur vermehrten digitalen Mediennutzung die taz immer wirtschaftlich bleibt. Wobei Prognosen über die Veränderungen der Mediennutzung und vor allem auch der Bereitschaft, für die Nutzung von Medien zu zah-len, heute nur sehr vage sein können. Auf der Suche nach tragfähigen Geschäftsmodellen für Onlinejournalismus hat die taz gegenüber den meisten anderen Zeitungen den Vorteil eines starken eigenständigen redaktionellen Profils für eine gesellschaftlich und politisch motivierte Zielgruppe, solidarisch und offen für Experi-mente und Veränderungen.

In welchen Anteilen Erlöse aus den unter-

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18 taz Mitgliederinfo Nr. 25

Zum Pariser Klimagipfel: die tägliche wandel.taz – jetzt abonnieren

Vom 28. November bis 12. Dezember 2015 findet in der französischen Hauptstadt die UN-Klima-konferenz statt – und die taz wird während die-ser gut zwei Wochen täglich über das Mammut-treffen berichten. Überschrift der Tag für Tag vier Sonderseiten: »Wandel ist möglich – wo und durch wen ist er machbar?« Ein Redaktionsteam der taz wird vom Konferenzgeschehen berichten. Unter der Leitung von Ingo Arzt aus dem taz-Res-sort Ökologie und Wirtschaft wird berichtet: Wo in aller Welt geht es in Sachen Klimakatastrophe

schon ums Ganze – und wer sind die Akteure, die sie noch aufhalten können und wollen? Die tägli-che wandel.taz – auf Papier, als E-Paper und unter www.taz.de

Die taz als solidarisch organisierte Genossenschaft ist das natürliche Medium in Print und Online für Menschen, die die solidarische Ökonomie auspro-bieren und deren Anteil an der Volkswirtschaft vergrößern wollen, für alle, die ökonomisches Wachstum nicht als das Allheilmittel für die

schiedlichen Quellen zur Finanzierung von Jour-nalismus in zehn Jahren beitragen, kann heute niemand sagen. Derzeit beruht die Hoffnung vie-ler Verlage auf der digitalen Ausgabe der Zeitung, dem sogenannten E-Paper. Auf Dauer sind diese Ausgaben wesentlich kostengünstiger als die gedruckten Zeitungen, können also auch zu nied-rigeren Preisen angeboten werden, weil der gesamte Druck- und Vertriebsaufwand wegfällt.

Nach einem Jahrzehnt bleibt von den Dis-kussionen über Online-Geschäftsmodelle nicht mehr in Erinnerung als die Behauptung von Hubert Burda in seiner berühmten Rede auf dem DLD-Kongress, dass Verlage im Internet nur »lousy, lousy Pennies« verdienen und dass diese Pennies heute hauptsächlich mit nichtjournalis-tischen Produkten wie dem oft zitierten Tierfut-ter verdient werden. Mit ihrem Modell des frei-willigen Zahlens »taz.zahl ich« geht die taz wie so oft einen eigenständigen Weg.

Die gedruckte Zeitung wird mehr und mehr zum Luxusartikel. Auch hier hat die taz einen beispielhaften Weg gefunden. Der taz-Soli-darpakt funktioniert seit 1993 und soll mit sei-nen drei frei wählbaren Preisen zwischen 25,90 €, 43,90 € und 54,90 € zumindest für einen gewissen Ausgleich zwischen den wirtschaftlich unterschiedlich gestellten AbonnentInnen sor-gen. Den taz-Solidarpakt haben wir erfunden, als die taz damals wegen ihrer fehlenden Anzeigen-erlöse noch die teuerste Abozeitung am Markt war. Auch das hat sich geändert. Ein überregiona-les Abo der gedruckten Süddeutschen Zeitung kostet aktuell im Monat 57,40 € und damit noch mehr als die taz zum Politischen Preis.

Die Geschäftsentwicklung der taz-Gruppe im Jahr 2014Tageszeitungsmarkt Die Lage auf dem Markt deutscher Tageszeitun-gen bleibt anhaltend geprägt von dem starken Rückgang der gedruckten Auflagen, der durch wachsende digitale Auflagen (E-Paper) nicht kompensiert werden kann. Die Informationsge-meinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) weist zum IV. Quartal 2014 eine verkaufte Auflage deutscher Tageszei-tungen von 19.103.950 Exemplaren aus, davon 634.372 E-Paper (Anteil ca. 3,3 %). Die Tagespresse verliert damit gegenüber dem Vorjahresquartal (20.102.065 Exemplare) knapp 5 Prozent Auflage. Der Anteil der E-Paper an diesen Auflagen ist in diesen Zeitraum von 458.854 um 175.518 Exem-plare ( 38,25 %) gestiegen.

Die taz im Vergleich Die taz konnte sich dem negativen Auflagen-trend des Jahres 2014 nicht entziehen. Die ver-kaufte Auflage der taz laut IVW verringerte sich im Quartalsvergleich von 58.121 im IV. Quartal 2013 auf 53.812 Exemplare im IV. Quartal 2014 um 7,41 %. Der Anteil der E-Paper-Auflage liegt bei der taz im IV. Quartal 2014 bei 21 % (11.348 Exem-plare).

Die Auflagenentwicklung stellt sich für einzelne Vertriebswege (IVW) unterschiedlich dar. Die Abonnementsauflage reduzierte sich um 7,2 % von 45.575 auf 42.293, die Einzelverkaufsauf-lage um 8,1 % von 3.830 auf 3.520 und die sonsti-gen Verkäufe um 8,2 % von 8.716 auf 7.999.

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taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 19

Zukunft betrachten, für diejenigen, die sich um den Klimawandel sorgen und für Klima gerechtig-keit kämpfen.

Aus diesem Grunde gibt es das ganz beson-dere taz-Abo »Solidarisches Lesen bis zum Jahres-ende«: Von der »taz zum Wandel« am 5. Septem-ber bis zu den täglich vier Sonderseiten zum Klima gipfel in Paris in der Zeit vom 28. November bis 12. Dezember verpassen Sie keine taz und sind immer informiert – über die Lage der Welt und über die solidarische Methode der taz.

Die tägliche taz in der Zeit vom 31. 8. 2015 bis

zum 2. 1. 16 für 100 Euro. Dieses Aboangebot kann bis zum 30. 9. 2015 unter www.taz.de/ 100euro bestellt werden. Aber Achtung: Der Preis ändert sich nicht – je eher Sie bestellen, desto mehr taz gibt es. Sie erhalten zusätzlich– den brandneuen »Atlas der Globalisierung ›Weni-ger wird mehr‹« zum Thema Postwachstum oder– die beiden nächsten »zeozwei«-Hefte zum öko-sozialen Wandel der Gesellschaft.

JahresergebnisDas konsolidierte Jahresergebnis der taz-Gruppe lag im Jahr 2014 mit + 4,7 T€ in den Erwartungen der Jahresplanung.

Umsatzerlöse Unsere Umsatzerlöse reduzierten sich von 26.526 T€ auf 26.065 T€ um 1,7 %.

Der überwiegende Umsatz wird durch den Zeitungsverkauf der gedruckten und digitalen taz erzielt. Der Umsatz mit Print-Abonnements erhöht sich auf 18.319 T€ (Vorjahr: 18.230 T€) und beinhaltet Anteile für Online-Kombi-Abos von 233 T€ und Wochenendabos von 2.240 T€. Zusätz-lich werden mit dem E-Paper-Abo 794 T€ (Vorjahr 640 T€) erlöst.

Der Einzelverkaufsumsatz (Print) vermin-dert sich in 2014 auf 1.845 T€ (Vorjahr: 1.960 T€), zusätzlich werden für den digitalen Einzelver-kauf des E-Papers 19 T€ (Vorjahr 28 T€) erlöst.

Der Anzeigenumsatz der Gruppe beläuft sich mit 2.285 T€ (Vorjahr: 2.450 T€) auf 8,7 % des Gesamtumsatzes. Hierin enthalten ist ein Anteil von Online-Anzeigen von 191 T€ (Vorjahr: 223 T€).

Weitere Erlöse werden aus dem digitalen Angebot der taz in fremden Datenbanken in Höhe von 316 T€ (Vorjahr: 310 T€) erzielt.

Das Modell des freiwilligen Zahlens »taz.zahl ich« auf taz.de hat in 2014 zu Umsätzen von 134 T€ (Vorjahr 123 T€) geführt.

Der Anteil sämtlicher digitaler Erlöse beläuft sich mit 1.687 T€ (Vorjahr: 1.547 T€) auf 6,5 % an den Gesamterlösen.

Die unter dem Dach der taz erscheinenden Publikationen Le Monde diplomatique (monat-lich) und zeozwei (vierteljährlich) erzielten

605 T€ (Vorjahr: 542 T€) Vertriebsumsatz. Die unter der Marke Le Monde diplomatique erschei-nenden Atlanten und Editionen erzielten einen Vertriebsumsatz von 411 T€ (Vorjahr: 561 T€).

Der taz Shop erzielte einen Umsatz von 835 T€ (Vorjahr: 889 T€), das taz Café erzielte einen Umsatz von 339 T€ (Vorjahr: 316 T€).

Entwicklung wichtiger AufwandspositionenDer Personalaufwand der Gruppe erhöhte sich von 8.677 T€ um 5,6 % auf 9.168 T€.

Die Vertriebs- und Zustellkosten unterlie-gen den gegenläufigen Effekten der Auflagen-

55.000

50.000

60.000

30.000

35.000

40.000

45.000

53.354

48.755

38.03636.285

30.901

Voll bezahlte Abos der taz über 5 Jahre bis heute

pro Kalenderwoche

2010

01

2010

27

2010

14

2010

40

2011

01

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01

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2012

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2013

01

2013

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2013

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2013

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2014

01

2014

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2015

01

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Werktagabos gedruckt

zzgl. E-Paper täglich plus taz.am wochenende gedrucktzzgl. E-Paper täglich

zzgl. taz.am wochenende separat (gedruckt)zzgl. taz.zahl ich

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20 taz Mitgliederinfo Nr. 25

15 Jahre lang haben wir in Altona gearbeitet. In dieser Zeit wechselte der Senat von Rot-Grün über Schwarz-Schill, Schwarz und Rot wieder zu Rot-Grün. Im Mai ging bei uns das große Stühle-rücken los: Die taz.nord Hamburg ist ins Schan-zenviertel umgezogen, in die Nähe der Lerchen-wache. Vom Balkon unseres Großraumbüros, in den wir nun alle auf einer Etage zusammenarbei-ten, können wir nun zugucken, wie die Wannen auffahren. Auch eine Perspektive!

entwicklung gedruckter Abonnements und der Preisentwicklung von Speditionen und Zustell-diensten. Der Vertriebsaufwand verminderte sich von 5.421 T€ auf 5.239 T€ um 3,3 %.

Die Druckkosten reduzierten sich auf 3.418 T€ (Vorjahr: 3.682 T€), die Druckauflage reduzierte sich von 72.606 im Jahr 2013 auf 67.145 im Jahr 2014 um 7,5 %.

VermögenslageDie Vermögensstruktur der taz-Gruppe zum 31. 12 .2014 ist durch einen Anteil vom Anlagever-mögen an der Bilanzsumme von 36 % gekenn-zeichnet. Forderungen und sonstige Vermögens-gegenstände haben zum 31. 12 .2014 einen Anteil von 7,2 %, Vorräte von 1,6 %. Bankguthaben und liquide Mittel umfassen 54,8 % der Bilanzsumme.

Die Attraktivität der taz Genossenschaft ist ungebrochen, so dass ein wesentliches Ziel der Genossenschaft, die taz durch den Aufbau einer stärkeren Eigenkapitalbasis wirtschaftlich zu sichern und publizistisch unabhängig zu halten, auch im Jahr 2014 erreicht wurde.

Zur Finanzierung des neuen Verlagsgebäu-des in der Berliner Friedrichstraße wurde den Mitgliedern der taz Genossenschaft angeboten, sich als Stille GesellschafterInnen an der Genos-senschaft zu beteiligen. Von dem Angebot mach-ten 970 taz-GenossInnen Gebrauch und zeichne-ten 6.833.500 Euro.

Die Vermögenslage der taz-Gruppe hat sich durch das positive Ergebnis und durch einen

Zufluss beim Genossenschaftskapital verbessert. Im Jahr 2014 sind der taz Genossenschaft 1.184 Mitglieder beigetreten, während 141 ausschieden. Am 31. 12. 2014 hatten 14.401 Mitglieder 28.922 Geschäftsanteile gezeichnet. Das eingezahlte Genossenschaftskapital belief sich auf 14.262.060 Euro.

Dem Eigenkapital der taz-Gruppe in Höhe von 17.509.619 Euro steht ein Bilanzverlust in Höhe von 8.773.364 Euro gegenüber. Das buch-mäßige Eigenkapital hat sich von 7.218.273 Euro auf 8.736.255 Euro erhöht.

Die Wirtschaftlichkeit der taz steht auf zunehmend diversifizierten Säulen.

Das Erdgeschoss des zur Eröffnung im Herbst 2017 geplanten taz Neubaus ist als dyna-mische Schnittstelle zum Publikum geplant. Hier werden auf rund 900 Quadratmetern Fläche für Gäste, Nachbarn und taz-Mitarbeitende der Empfangs bereich, der taz Shop sowie ein groß-zügiges kombinierbares Raumangebot aus taz Café, taz Restaurant und taz Saal für Veranstal-tungen eingerichtet. Und natürlich wird es dort dann auch das taz.panterbräu »Rotes Lager« vom Fass und aus der Flasche geben. Karl-Heinz RuchGeschäftsführer

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Ahoi aus der Schanze – wir sind schon umgezogen!

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taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 21

Niemand baut ein Haus allein. Dass innerhalb so kurzer Zeit so viele GenossInnen bei der Finan-zierung des Neubaus der taz eingesteigen sind, war und ist das Fundament unserer Hausbau-Pläne. Dafür noch einmal vielen Dank. Wie wir unseren Zielen seitdem Stück für Stück näher gekommen sind, können Sie hier noch einmal nachlesen.

Sommer 2013: Bewerbung der taz um den

Zuschlag zum Erwerb des Baugrundstücks Fried-richstraße 20/21 beim Land Berlin.

Oktober 2013: Der Liegenschaftsfonds

be schließt, die nördliche Hälfte des an der Fried-richstraße gelegenen Baufeldes 1 der taz zum Erwerb anzubieten.

Dezember 2013: Der Aufsichtsrat der taz stimmt

zu, das Grundstück zu kaufen und den taz.neubau zu errichten.

April 2014: Mehr als 300 Architekturbüros

möchten am Wettbewerb teilnehmen, 25 davon werden ausgewählt, ihre Entwürfe einem Preis-gericht zu präsentieren.

10. Juli 2014: Das Preisgericht hat sich für das

Züricher Architekturbüro E2A Piet und Wim Eckert entschieden und die taz beschließt, diesen Entwurf zu realisieren.

August 2014: Die Genossenschaft startet ihre

Finanzierungskampagne. Bereits Ende November 2014 sind knapp 7 Millionen Euro stille Beteiligun-gen einge gangen.

1. Dezember 2014: Der Grundstückskaufvertrag

wird abgeschlossen und notariell beglaubigt. Das

Berliner Projektsteuerungsbüro SMV managt ab sofort das Bauvorhaben.

18. Februar 2015: Mit der Abnahme der soge-

nannten Leistungsphase 2 wird der Vorentwurf der Architekten genehmigt.

Mai 2015: Mit Testschürfungen wird die

Beschaffenheit des Baugrunds ermittelt.8. Juli 2015: Der Bauantrag wird beim Bezirks-

amt Friedrichshain-Kreuzberg eingereicht. 5. August 2015: Mit der Abnahme der Entwurfs-

planung ist die Leistungsphase 3 abgeschlossen. Es folgt unmittelbar die Genehmigungsplanung (Leis-tungsphase 4) für die Baugenehmigung und anschließend (als Leistungsphase 5) die detaillierte Ausführungsplanung.

Am 1. Oktober 2015, also nach Ende der Vegeta-

tionsphase, soll mit dem Ausheben der Baugrube begonnen werden. Diese Arbeiten sollen bis Ende Februar 2016 abgeschlossen sein.

Frühjahr 2016: Der Hochbau soll errichtet wer-

den. Der Umzug/Einzug der Mitarbeitenden ist für Oktober 2017 geplant. Andreas BullGeschäftsführer

Unser Weg zum neuen Haus

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Bauhütten-Workshop mit GenossInnen am 16. Mai 2015 in Berlin

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Das neue Grundstück der taz, wo 2016 der Hochbau erfolgen soll

Page 22: Mitgliederinfo Nr. 25 - Die Tageszeitungdownload.taz.de/Mitgliederinfo25_web.pdfMitgliederinfo Nr. 25 der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG EINLADUNG zur Ordentlichen

22 taz Mitgliederinfo Nr. 25

»taz.zahl ich« – jetzt mitmachen

Auf den ersten Blick geht es nur um 5 Euro. Den-noch ist taz.zahl ich unter den vielen wichtigen Verlagsprojekten der taz strategisch wohl das wichtigste. Denn die Aufforderung, regelmäßig für die Onlineausgabe der taz zu zahlen, ist für die Zukunft der taz von immenser Bedeutung. Mehr als 4.700 Menschen zahlen schon freiwillig und sichern damit die Strategie der taz ab, taz.de für alle frei zugänglich zu halten.

Auf der taz.zahl-ich-Seite www.taz.de/tzi finden Sie Argumente für das freiwillige Zahlen – und natürlich ein Formular zum Mit machen!

wir brauchen ...

20.0004.708(11. 8. 2015) freiwillige ZahlerInnen

Solidarität der Tausenden: damit taz.de für alle kostenlos bleibt. Mit taz.zahl ich geht ein solidarischer Gedanke einher – taz.de soll in seiner aufklärerischen Funktion frei zugänglich sein.

Bei der Leitung des Unternehmens haben wir den Vorstand im abgelaufenen Geschäftsjahr beraten und die Geschäftsentwicklung der taz Genossenschaft regelmäßig überwacht. Über wesentliche Entwicklungen der Genossenschaft sowie der taz-Gruppe im Jahr 2014 hat uns der Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend informiert. Die wirtschaftliche Situation der ein-zelnen Geschäftsfelder sowie die Geschäftslage der taz-Gruppe haben wir intensiv mit dem Vor-stand erörtert. In Entscheidungen von wesent-licher Bedeutung für die taz Genossenschaft war der Aufsichtsrat eingebunden und hat, soweit erforderlich, nach umfassender Beratung und Prüfung seine Zustimmung erteilt.

Die Aufsichtsratstätigkeit wird bestimmt durch die dem Aufsichtsrat durch Gesetz und Satzung zugewiesenen Kernaufgaben, nämlich die Überwachung und Kontrolle der Geschäfts-führung des Vorstands. Die letzte Generalver-sammlung der taz eG war am 13. September 2014. Seither trafen sich die Mitglieder des Aufsichts-rats in der aktuellen Zusammensetzung fünfmal zu Sitzungen in den Räumen der taz in Berlin.

In Erfüllung der ihm nach Gesetz und Sat-zung obliegenden Aufgaben hat sich der Auf-sichtsrat mit der Entwicklung der Genossen-schaft und ihrer Tochtergesellschaften befasst. Schwerpunkt bildeten dabei die Erörterung der

in die Zukunft wirkenden Grundsatzentschei-dungen der Unternehmenspolitik, die perma-nente Umsetzung der Erfüllung des Förderauf-trags, die Stärkung der Eigenkapitalbasis wie auch die Organisation der taz. Die Rolle des Auf-sichtsrats ist durch Satzung und Gesetz vorgege-ben.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichts-rat regelmäßig, zeitnah und ausführlich, insbe-sondere über die Unternehmensplanung und die wirtschaftliche, strategische und finanzielle Ent-wicklung der taz, die tageszeitung Verlagsgenos-senschaft eG und ihrer Tochtergesellschaften. Alle wesentlichen Geschäftsvorgänge wurden anhand der Berichte des Vorstands, der Chef-redaktion und des Controllers erörtert. So konnte sich der Aufsichtsrat von der Ordnungs-mäßigkeit der Geschäftsführung überzeugen.

Weiterhin beschäftigte sich der Aufsichts-rat mit Fragen der Produktentwicklung, insbe-sondere mit der Weiterführung der Blattreform, dem Internetauftritt und der Entwicklung der Wochenendausgabe.

Die taz, die tageszeitung Verlagsgenossen-schaft eG blickt auf ein Jahr zurück, das nach der Gewinn- und Verlustrechnung 2014 nicht erfolg-reich war. Der höhere Jahresfehlbetrag ist aber vernünftig zu erklären. Verglichen mit dem Vor-jahr ist eine Ergebnisminderung um rund

Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2014

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taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 23

Der weltweit erste Postwachstumsatlas

Was Wachstum ist, weiß jeder – ohne Wachstum gibt es angeblich keinen Wohlstand, keine Freiheit, keinen Erfolg. Doch auf einem begrenzten Plane-ten kann es kein unbegrenztes Wachstum geben. Wir ahnen schon lange, dass es so nicht weitergehen kann. Aber was dann? Der Postwachstumsatlas gibt Antworten.

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50.000 € eingetreten. Der Jahresfehlbetrag be trägt 2014 162.664,11 €; 2013 war ein Jahres-fehlbetrag in Höhe von 110.196,24 € vorhanden. Der Grund für das negative Ergebnis des Jahres 2014 liegt zum einen in niedrigeren Erträgen, zum anderen in rund 30.000 € Zinsen für das schon eingezahlte Kapital der stillen Gesellschaf-ter für den Neubau des Verlagshauses. Kurz: Die Aufwendungen sind höher als die Erträge.

Die Ergebnisse der taz Gruppe verliefen sehr unterschiedlich in den Jahren 2011 bis 2014. Im Berichtsjahr 2014 konnte ein positives Grup-penergebnis in Höhe von 4.702 € ausgewiesen werden. 2013 wurde ein Gruppenergebnis von 55.009 € erwirtschaftet.

Die Genossenschaft ist für UnterstützerIn-nen weiterhin so attraktiv, dass diese konti nuier-lich neue Genossenschaftsanteile zeichnen. Der Aufsichtsrat hält allein diese Tatsache bereits für eine großartige Leistung der tazlerInnen. Der Erfolg der Rechtsform Genossenschaft zeigt sich nach unserer Einschätzung in dieser kontinuier-lichen Entwicklung. Im Berichtsjahr 2014 konnte das 14.000. Genossenschaftsmitglied begrüßt werden. Die Einlagen der Genossen-schaftsmitglieder sichern weiterhin die Kon-zernunabhängigkeit der taz.

Wir können befriedigt feststellen: Wir, die taz-LeserInnen und GenossInnen, müssen unser Blatt auch finanziell selbst verteidigen, wir kön-nen es aber auch! Im Gegensatz zu anderen Zei-tungen hat die taz deshalb bisher überlebt.

Das ausgewiesene Ergebnis der Genossen-schaft des Geschäftsjahrs 2014 ist wie bereits angeführt mit 162.664,11 € negativ (Vorjahr Jah-

resfehlbetrag 110.196,24 €). Die Verschlechterung des Ergebnisses ist einmal auf die deutlich gerin-geren Erträge aus der Beteiligung an der taz Pro-duktionsgesellschaft zurückzuführen, der ent-scheidende Grund war aber der im Vergleich zur Vergangenheit erstmals angefallene Zinsauf-wand von 30.352,34 € für die Einlagen der stillen Gesellschafter.

Die ordentlichen Aufwendungen der Genossenschaft erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um rund 89 Tausend Euro (T€) insbeson-dere wegen gestiegener Kosten der Mitglieder-betreuung und für die Akquise der stillen Beteili-gungen.

Die eigenen Umsatzerlöse der eG erhöhten sich 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 89 T€, die Erträge aus Beteiligungen waren um 33 T€ geringer, Zinsen und ähnliche Erträge sind nahezu gleich geblieben. Insgesamt verminderte sich das Jahresergebnis um 52 T€.

Vereinfachend gesagt sind die Jahresergeb-nisse so zu sehen, dass die taz Genossenschaft als »Holding« der taz-Gruppe noch nicht ausrei-chend Erträge erzielen kann, welche die eigenen Werbe- und Verwaltungskosten decken. Im Berichtsjahr hat das deutlich gesunkene Zins-niveau für Anlagen höhere Erträge verhindert. Da solche Geldanlagen verantwortungsvoll vor-genommen werden, war keine höhere Verzin-sung erreichbar.

Die Einlagen der Mitglieder der Genossen-schaft – also die ausgewiesenen Geschäftsgut-haben – erhöhten sich zum Bilanzstichtag 31. 12. 2014 gegenüber dem Vorjahr um 1.467.747,95 €. Die Zahl der Mitglieder der Genos-

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24 taz Mitgliederinfo Nr. 25

senschaft ist von 13.438 zu Beginn des Jahres 2014 auf 14.401 zum 31. 12. 2014 gestiegen. Der Aufsichtsrat sieht in dem Erfolg der Mitglieder-werbung und damit der Kapitalbeschaffung wie-derum eine besonders zu erwähnende Leistung des Geno-Teams und der sonst damit befassten MitarbeiterInnen der taz.

Bereits anlässlich der Generalversamm-lung 2004 und dann wieder jedes Jahr berichte-ten wir ausführlich über eine veränderte Recht-sprechung bzw. Klarstellung zur Berechnung der Auseinandersetzungsguthaben bei Genossen-schaften. Die Rechtsprechung kam zur Erkennt-nis, dass bei der Berechnung des Auseinanderset-zungsguthabens eines ausscheidenden Mitglieds gem. § 73 Abs. 2 GenG die aufgelaufenen Verluste zu berücksichtigen sind.

Nach der jetzt gültigen Satzung der Genossenschaft ist in § 9 Abs. 1 geregelt, dass Verlustvorträge anteilig im Verhältnis der Geschäftsguthaben vom Auseinandersetzungs-guthaben abzuziehen sind. Wir müssen also für die Berechnung des Auseinandersetzungsgutha-bens eines kündigenden Mitglieds der Genossen-schaft jeweils den Wert ermitteln, der nach § 9 der Satzung in Verbindung mit § 73 GenG ausge-zahlt werden kann. Zum 31. 12. 2014 wird der Wert des Auseinandersetzungsguthabens mit 77,8 % je Geschäftsanteil berechnet.

Seit dem Geschäftsjahr 2003 wurden die

Beteiligungsstrukturen im Verbund zur Verbes-serung der Kapitalausstattung und zur Konsoli-dierung der Ertragslage verändert. Die taz Ent-wicklungsgesellschaft nahm und nimmt hier eine zentrale Position ein. Die Gründung dieser Gesellschaft sollte die Beweglichkeit der taz wei-ter verbessern.

Der Aufsichtsrat hat sich kontinuierlich seit der Gründung und Etablierung mit dieser Gesellschaft befasst. Der ursprüngliche Plan zur Entwicklung der taz-Gruppe musste an die geän-derten Rahmenbedingungen nach Wegfall der einkommensteuerlichen Verlustzuweisungsmög-lichkeiten angepasst werden. Statt der geplanten 5 Mio € konnten nur rd. 3 Mio € Kommanditkapi-tal geworben werden. Die Minderung der Einla-gen hatte dann zur Konsequenz, dass eben weni-ger Kapital zur Entwicklung zur Verfügung stand.

Derzeit werden in der Entwicklungsge-sellschaft jährliche Überschüsse erwirtschaftet.

Der Aufsichtsrat wird sich auch zukünftig für die Entwicklungs-KG einzusetzen und die Anpassung der ursprünglichen Pläne an die Rea-lität zu überwachen haben.

Der Aufsichtsrat sieht die wirtschaftliche Lage der Genossenschaft als geeignete Grundlage für zukünftige Projekte. Die buchmäßige Vermö-genslage sieht gar nicht schlecht aus. Sie bietet auf den ersten Blick keinen Anlass zur Besorgnis.

Das taz.panterbräu ist fertig!

Auf dem taz.lab am 25. April hatten sich viele von Ihnen an der großen Verkostung beteiligt. Die meisten Stimmen entfielen auf das Bier C. Hier die Auflösung: Der Brauer heißt Christoph Flessa, sein kleiner Betrieb befindet sich in einem Hin-terhof in Berlin-Friedrichshain.

Er hat sofort nach dem taz.lab die nächsten 500 Liter Bier eingebraut und am 3. Juli mit einer großen Party der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein rotes Lager, naturtrüb und süffig und mit einem wunderbaren Etikett. Es wird vorerst im taz Café in 0,33-Liter-Flaschen angeboten – für Gäste und zum Verkauf. Selbstverständlich arbeiten wir daran, dass das taz.panterbräu auch bald im taz Shop und für alle GenossInnen erhältlich sein wird. Der nächste Sud ruht bereits in den Fässern.Jörn Kabisch

Mehr Informationen zum taz.panterbräu und die dazugehörigen Filme

finden Sie hier: www.taz.de/panter braeu

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taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 25

Die Genossenschaft kann sich aber nach Auffas-sung des Aufsichtsrats nicht leisten, in den nächs-ten Jahren regelmäßig 1 Mio. € in den TAZ Verlag zu stecken – wie dies 2012 erforderlich war. Die Mittel der taz eG wären dann rechnerisch schnell aufgebraucht. Diese Aussage ist jetzt ohne Berück sichtigung von Einzahlungen neu gewon-nener GenossInnen oder von AufstockerInnen.

Wenn es der taz eG gelingt, jedes Jahr so viel neues Genossenschaftskapital zu akquirie-ren, wie Verluste abzudecken sind, wäre zwar keine Gefahr für das Überleben der taz vorhan-den. Das würde aber bedeuten, dass die neu ein-geworbenen Geschäftsguthaben nie mehr zum Nominalwert zurückgezahlt werden könnten. Das ist nicht die Strategie von Vorstand und Auf-sichtsrat. Wir Aufsichtsräte wollen jedenfalls erreichen, dass die Geschäftsanteile der Mitglie-der der Genossenschaft wieder wertmäßig stei-gen.

Die Investitionen hinsichtlich des Neu-baus eines Verlagshauses in der Friedrichstraße gelten einem Zukunftsprojekt. Diese Investition wird gewährleisten, dass alle Mitarbeitenden wie-der unter einem Dach arbeiten können. Für die Genossenschaft wird das neue Haus eine gute Kapitalanlage und eine nachhaltige Maßnahme sein. Im Geschäftsjahr 2014 wurden bereits 503 T€ für dieses Projekt investiert für Architek-tenwettbewerb und Planungskosten.

Die vorhandenen liquiden Mittel der Genossenschaft sollen in Höhe von 3 Mio. € für dieses Projekt eingesetzt werden. Die restlichen Erwerbs- und Baukosten sollen durch Fördermit-tel, stille Beteiligungen und durch Bankdarlehen finanziert werden. Zur Zeichnung der stillen Beteiligungen in Höhe von 6 Mio. € (und zusätz-lichen Genossenschaftsanteilen) waren aus-schließlich die Mitglieder der Genossenschaft aufgerufen. Dieser kühne Plan wurde in kurzer Zeit von Ende August bis November 2014 ver-wirklicht. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei allen Mitgliedern, die sich für eine solche Beteiligung entschieden haben.

Nach der Bilanz 2014 der eG bestehen stich-tagsbezogen lediglich Rückstellungen in Höhe von 27,8 T€, Verbindlichkeiten aus den Einlagen der stillen Gesellschafter in Höhe von 6.833,5 T€ und andere Verbindlichkeiten in Höhe von rund 219 T€. Davon ist der größte Betrag an Schulden bei der Tochtergesellschaft TAZ Verlag in Höhe von 97 T€.

Das Gesamtvermögen der taz Genossen-schaft zum 31. 12. 2014 in Höhe von 18,2 Mio. € besteht aus geleisteten Anzahlungen und Anla-gen in Bau von 503 T€, Anteilen an den Tochter-gesellschaften (3,587 Mio. €), aus Ausleihungen an diese und an nahe stehende Unternehmen in Höhe von 2,6 Mio. €, aus Forderungen an diese (882,3 T€), aus sonstigen Vermögensgegenstän-

In diesem Sommer drückten selbst erfahrene RedaktionskollegInnen noch einmal die Schul-bank. Gebüffelt wurde für das neue Redaktions-system: Wie funktioniert es? Was kann es? Wie wird es bedient?

Nach 17 Jahren hat die alte Technik (ein weitgehend hauseigen programmiertes Kon-strukt auf der Basis von FrameMaker) endgültig ausgedient, das neue System (der Firma InterRed) passierte Mitte Juli die Gesamtabnahme. Meh-rere Teams von ProgrammiererInnen und Infor-matikerInnen hatten ein Jahr lang das 300 Seiten starke Pflichtenheft in Zigtausenden von Pro-grammcode-Zeilen abgebildet und so das System an die Bedürfnisse der taz angepasst.

Ohne die schnelle und großzügige Unter-stützung der taz Genossenschaft hätte dieser

Kraftakt nicht gelingen können. Mehr als andert-halb Millionen Euro Gesamtkosten sind für die taz keine Kleinigkeit. Aber eine notwendige Investition, weil es für das alte Redaktions system schlicht keine geeignete Hardware mehr gibt. Ebenso wichtig war, dass wir mit dem neuen Content-Management-System die wichtigen digi-talen Ausgaben optimal erstellen können.

Dank der Geldmittel der taz Genossen-schaft können wir nun optimistisch die nähere und weitere Zukunft der taz planen. Danke dafür!Andreas BullGeschäftsführer

Ein Redaktionssystem für die Zukunft

Beim neuen Redaktionssystem erfolgt der Zugriff auf die Seiten über den Browser

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26 taz Mitgliederinfo Nr. 25

den in Höhe von 3 T€ und aus Bankguthaben (10.591 T€). Diese enorme Höhe der Bankgut-haben resultiert aus der Einzahlung der stillen Beteiligungen von 6.833,5 T€. Bestimmungs-gemäß werden diese 2015/2016 abfließen für Baukosten.

Gegenüber der Vergangenheit wird das Bild der Bilanz der taz eG sich wandeln. Durch die Investition in den Neubau des Verlagshauses wird die Position Grundstücke und Gebäude einen Wert nahe 20 Mio. € erreichen und das Bilanzbild beherrschen. Die bisherigen Haupt-posten der Aktiva – die Beteiligungswerte – gelangen dann etwas in den Hintergrund.

Die bisherige Konzentrierung des Vermö-gens auf Ausstattung der Tochtergesellschaften brachte aber auch Probleme mit sich. Die Genos-senschaft muss ständig prüfen, ob diese Werte auch realistisch sind. Anders ausgedrückt stellt sich die Frage, sind die Tochtergesellschaften so reich, dass diese in der Bilanz ausgewiesenen Werte gerechtfertigt sind. Diese Frage war dann auch dieses Jahr wieder Gegenstand der Debatte mit dem Prüfungsverband. Die Debatten führen

jedenfalls dazu, dass die Situation der Gesell-schaften ständig geprüft wird. Zum Bilanzstich-tag 31. 12. 2014 wird übereinstimmend der darge-stellte Ausweis als richtig und berechtigt angese-hen.

Da die Auszahlung der gekündigten Geschäftsguthaben der Mitglieder nur noch zum durch die aufgelaufenen Verluste geminderten Wert erfolgen kann, hat der Aufsichtsrat einen besonderen Blick auf die Berechnung des Werts zu werfen. Die Situation hat sich gegenüber dem Vorjahr »verbessert«, da der aufgelaufene Bilanz-verlust auf mehr Genossenschaftsanteile verteilt wird. Das buchmäßige Eigenkapital der Genos-senschaft ist im Berichtsjahr um 1.330 T€ höher als zum 31. 12. 2013.

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. 12. 2014, die wirtschaftlichen Verhältnisse und die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung der Genossenschaft wurden vom Genossen-schaftsverband e. V., Prüfungsverband, Neu-Isen-burg, geprüft. Aufsichtsrat und Vorstand wurden unmittelbar nach Beendigung der Prüfung durch die Genossenschaftsprüfer mündlich über

Nie war das taz.lab von so vielen jungen Men-schen besucht – und zugleich von jenen, die sich ohnehin Jahr für Jahr auf den taz-Kongress freuen. Dieses Jahr fand er am 25. April im Berli-ner Haus der Kulturen der Welt statt. Das Thema war smart gewählt: »Was wirklich zählt«. Der »Gedöns-Kongress« der taz widmete sich einer-seits den scheinbar nur privaten Fragen des guten Lebens, andererseits wurde jedoch auch debattiert, ob die Gedönsereien nicht von den wirklich wichtigen politischen und kulturellen Fragen unserer Zeit ablenken: der ökologischen Transformation vor allem. Dem Klimawandel.

Einerlei: 2.500 Menschen widmeten sich an diesem Samstag knapp 100 Panels und Podien, Diskussionen und Vorträgen. In Kooperation mit dem feministischen Magazin Missy, der linken Zeitung Jungle World wie auch der Heinrich-Böll-Stiftung kamen 200 ReferentInnen zusammen – mit Stars wie Harald Welzer, Eva Illouz, Yvonne Hofstetter und Heinz Bude und vielen anderen, die ihre Expertise in das Forum der taz einbrach-ten.

»Gedöns« ließ Herzen brennen

Jan Feddersen,Redakteur für besondere Aufgaben

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Der Gedöns-Kongress der taz

25. APRIL 2015

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Besucherinnen informieren sich über das Programm

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taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 27

das Ergebnis der Prüfung unterrichtet. Den mündlichen Bericht des Prüfungsverbands hat der Aufsichtsrat zur Kenntnis genommen. Die Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen ergeben. Für den Jahresabschluss 2014 der Genossenschaft wird vom Prüfungsverband ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.

Der schriftliche Prüfungsbericht des Prü-fungsverbands liegt bisher noch nicht vor.

Pflichtgemäß hat auch der Aufsichtsrat den Jahresabschluss 2014 der taz, die tageszeitung Verlagsgenossenschaft eG, Berlin, eigenständig geprüft. Im Rahmen seiner Prüfungstätigkeit hat der Aufsichtsrat eine Reihe von Fragestellungen, einzelne Prüfungsergebnisse und das abschlie-ßende Gesamtergebnis gemeinsam mit den Prü-fern des Prüfungsverbandes und bereits vorher mit dem Vorstand ausführlich erörtert. Der Auf-sichtsrat hält den vorliegenden Jahresabschluss 2014 der eG so für richtig und schlägt deshalb auch diesen zur Feststellung durch die General-versammlung am 19. 9. 2015 vor.

Im laufenden Geschäftsjahr 2015 liegt die taz bisher wirtschaftlich noch nah am Plan. Die

Irritierend war nur für wenige, dass Work-shops zu queerer Pornografie ebenso überlaufen waren wie Lesungen zur Syrien- und Flüchtlings-politik. Am Ende des Abends das angenehm Übli-che: Der taz-Kongress tanzte!

Ausblick taz.lab 2016Das nächste taz.lab widmet sich einem schlicht klingenden Thema – das allerdings politischer und kulturell grundierter nicht sein könnte: Differenz. Weshalb halten sich Rassismen so intensiv? Was bewegt Menschen, Unterschiede zu anderen nicht aushalten zu wollen? Ist es nicht vielmehr so, dass Unterschiedlichkeit Lebenslust stiftet, dass Diversität das Salz aller Erden ist?

Am 2. April findet das nächstjährige taz.lab statt – wieder im Berliner Haus der Kulturen der Welt. Herzlich willkommen! Die genaue Überschrift wird noch gefunden, wir bitten um Ihre Vorschläge. Schreiben Sie uns gerne an [email protected] Feddersen

Umsatzentwicklung ist nicht so gut gelaufen, da die taz bei Einzelverkauf und auch bei Anzei-generlösen weiterhin Einbrüche hinnehmen muss und – zudem – die Aboerlöse deutlich abnehmen. Bisher ist aber aus unserer Sicht so viel Einsparung von Kosten zu sehen, dass die fehlenden Umsatzerlöse bisher (Betrachtungs-zeitraum 1. 1. – 30. 6. 2015) kompensiert werden.

Insbesondere die im Herbst 2010 neu ein-geführte separat zu bestellende taz.am wochen-ende hat bis Juni noch nicht die geplanten Zuwächse an Abos geliefert. Hier soll die Herbst-kampagne aber einen Sprung nach vorne brin-gen.

Das Ergebnis der taz-Gruppe (also des »Konzerns« mit Entwicklungs-KG) ist 2014 mit 4.702 € positiv (2013: 55.009 €). Grund für dieses Ergebnis sind insbesondere die realisierten Preis-erhöhungen im Zeitungsgeschäft. Die Auswei-tung des Verkaufs an Handelswaren und die Stei-gerung von Umsätzen im elektronischen Zei-tungsvertrieb trugen ebenfalls zur Erhöhung der Umsätze bei.

Bei der Entwicklungs-KG wird 2014 ein

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s 2.500 Menschen tummel-ten sich am 25. April im Berliner Haus der Kultu-ren der Welt

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28 taz Mitgliederinfo Nr. 25

Halbe Strecke – voller Einsatz

Sie wissen es, wir wissen es: Alle Projekte der taz brauchen zunächst Unterstützung durch unsere Leserinnen und Leser, Genossinnen und Genos-sen, müssen sich dann aber rechnen. Der Auf-sichtsrat der taz hat deshalb auch für unser Umweltmagazin klare Vorgaben gemacht: zeozwei muss sich nach einem Jahr selbst tragen.

Wir sind von Ihnen bisher bestmöglich unterstützt worden: Einige haben sogar Abos an jedes ihrer Kinder verschenkt! Das ist extrem ermutigend, und dafür sagen wir: Vielen Dank!

Aber von den nötigen 1.000 Genossen-Abos sind wir noch immer ein entscheidendes Stück entfernt. Dennoch halten wir an unserem ambi-tionierten Ziel fest: Wir wollen und wir müssen mit zeozwei die Diskussion der sozialökologi-schen Transformation in einen breiteren Teil der Gesellschaft tragen. Deshalb unsere Bitte: Machen Sie weiter in Ihrem Bekanntenkreis Wer-bung für unser Projekt. Hanna Gersmann und Peter Unfried Chefredakteure von zeozwei

negatives Ergebnis von 26 T€ ausgewiesen. Nach der Einstellung der Regionalausgabe NRW sind hier die Kosten im Griff, die geplanten Erträge entwickeln sich unterschiedlich. 2014 musste taz.nord im Anzeigengeschäft leider Ein-brüche hinnehmen. Dafür gelang es im digitalen Bereich Umsatzsteigerungen zu erzielen.

Nach dem Wirtschaftsplan sollte 2014 ein ausgeglichenes Ergebnis bei der taz-Gruppe ohne Entwicklungs-KG erzielt werden. Das ist nach den vorliegenden Zahlen auch gelungen.

Aber: Erstmals konnte keine Ausweitung der Umsatzerlöse erzielt werden. Von 26,53 Mio. € (2013) reduzierten sich die Umsatzerlöse auf 26,1 Mio. € (vgl. Zusammengeführte Gewinn- und Verlustrechnung 2012 – 2014).

Eine Betrachtung der einzelnen Positionen lohnt sich:

Die Erlöse aus dem Abonnement der taz sind leicht gestiegen, obwohl die Abozahlen nach IVW stichtagsbezogen niedriger sind am Ende des Geschäftsjahres 2014 gegenüber dem Beginn. Beim Einzelverkauf ergaben sich geringere Erlöse gegenüber dem Vorjahr, da die Verkaufszahlen weiterhin abnehmend sind. Als Erklärung ist anzuführen, dass eine vorgenommene Preis-erhöhung diese Erlössteigerung beim Abo ermöglichte.

Bei den Anzeigenerlösen der taz-Gruppe ergab sich eine Minderung von 165 T€ gegenüber dem Vorjahr. Erfreulicherweise können höhere Erlöse aus dem Bereich Digital und eben auch beim Vertrieb der Le Monde diplomatique ange-führt werden.

Die Erlöse aus dem Verkauf von Atlanten sind erwartungsgemäß niedriger als im Vorjahr.

Bei Editionen sind die geplanten Umsätze auch erzielt worden.

Die Kostensteigerungen waren insbeson-dere auf Personalkosten 491 T€ und Rechts- und Beratungskosten einschließlich Gerichtskosten 23 T€ zurückzuführen.

Erwähnenswerte Kostenminderungen konnten erreicht werden bei (in Vergleich zu Vor-jahr): Druckkosten 264 T€, Vertriebskosten Trä-gerdienste 262 T€ und Raumkosten 17 T€. Hier wirkten sich die reduzierten Abozahlen aus.

Zu erwähnen sind auch die Kosten für die »Investitionen« in die Beilage Kontext-Wochen-zeitung und zeozwei, die als Zusatzprodukte die Attraktivität der Produkte steigern sollen.

Jedoch muss auch gesagt werden, dass die taz sich eben dem negativen Auflagentrend der gedruckten Zeitung im Jahr 2014 nicht entzie-hen konnte. Der Rückgang lag hier bei den Ein-zelverkäufen und auch beim Abonnement. Der Aufsichtsrat hat hier eine schwierige Aufgabe mit Rat und Tat der fallenden Abokurve entge-genzuwirken. Hier ist die primäre Aufgabe des Vorstands und der Chefredaktion, dieses Prob-lem so in den Griff zu bekommen, dass die Zukunft für alle Mitarbeitenden, LeserInnen und AbonnentInnen gemeistert werden kann. Die tägliche Ausgabe der gedruckten Zeitung sollte nach unserer Auffassung nicht vernachlässigt werden. Die positive Entwicklung der Wochen-endausgabe kann die Rückgänge bei der tägli-chen taz bislang noch nicht auffangen. Für 2015 geht die Strategie dahin, zuerst die tägliche Aus-gabe zu stärken und dann mit einer deutlichen Steigerung der Wochenendabos die geplanten Umsätze zu erreichen. Die erhofften Zuwächse

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taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 29

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an Abos blieben auch wegen wachsender Kon-kurrenz bis Juni hinter den Erwartungen zurück. Ein Wundermittel ist die Wochenendausgabe natürlich nicht.

Sehr erfreulich und ein Zeichen für die starke publizistische Sonderrolle der taz im Netz sind die wachsenden Einnahmen über das Bezahlmodell »taz.zahl ich«. Hier ist die Erkenntnis entscheidend, dass NutzerInnen von taz.de sehr wohl bereit sind, sich für ihre taz zu engagieren.

Der Aufsichtsrat legt den geprüften Jahres-abschluss 2014 der taz, die tageszeitung Verlags-genossenschaft eG der Generalversammlung zur Feststellung vor. Wir schlagen vor, den Bilanzver-lust auf neue Rechnung vorzutragen und nach den Satzungsregelungen zu verfahren, den auf-gelaufenen Verlust für die Berechnung des Aus-scheidungsguthabens der GenossInnen zu berücksichtigen.

»Vom Wort zur Tat« heißt der Slogan für die taz Panter Stiftung. Der Aufsichtsrat begleitet die Etablierung dieser Stiftung. Mit dieser Stiftung wird die Wirkung der taz erweitert und eben auch die Haltung, für die sie steht. Seit fünf Jah-ren bietet die taz Akademie der Panter Stiftung fünfmal im Jahr dem journalistischen Nach-wuchs die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Workshop. Innerhalb von nur vier Tagen müssen sich die je zehn jungen Frauen und Männer unter fachlicher Anleitung zu einer Redaktion formie-ren, sich dem vorgegebenen Thema inhaltlich und formal stellen, Texte schreiben, Nachrichten melden, Titel dichten. Die Verbindung zur taz und zu der Stiftung wird zusätzlich gehalten durch den sog. Mittwochsclub. Die taz Akademie

lädt monatlich an einem Mittwoch junge Journa-listInnen und VolontärInnen anderer Berliner Verlagshäuser und Institutionen zum Mittwochs-club in die taz. Journalisten, Politiker und NGOs sprechen über Medien im 21. Jahrhundert.

Der gute Zweck der taz Panter Stiftung ist die selbstlose, ideelle und materielle Förderung der Allgemeinheit. Dazu gehört neben dem taz Panter Preis für Zivilcourage im Alltag und dem Aufbau der taz Akademie für journalistische Aus- und Weiterbildung auch die Durchführung von Veranstaltungen (Bürgerforen, Seminare, Kongresse usw.) mit dem Zweck, Bürgerrechte zu vermitteln bzw. zu deren Wahrnehmung zu ani-mieren.

Die Redaktion kämpft weiter engagiert für die publizistische Zukunft der taz. Das

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Der Aufsichtsrat: Hermann-Josef Tenhagen, Astrid Prange de Oliveira und Johannes Rauschenberger

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30 taz Mitgliederinfo Nr. 25

Kerngeschäft der taz, der Verkauf der gedruck-ten Zeitung, wird von Jahr zu Jahr schwieriger.

Weiter müssen neue Geschäftsbereiche erschlossen bzw. entwickelt werden. Dabei stellt sich heraus: Le Monde diplomatique ist weiterhin ein Erfolg. Diese hat sich zur wichtigen Adresse für Informationen zur Globalisierung entwickelt. Die Reihe »Edition Le Monde diplomatique« mit ihren Heften (z. B. »Die Überwacher«) verstärkt die Möglichkeit, das Weltgeschehen zu beobach-ten.

Im April 2014 wurde Andreas Rüttenauer als weiterer Chefredakteur berufen. Durch den überraschenden Wechsel von Ines Pohl zur Deutschen Welle nach Washington ergeben sich aktuell Veränderungen. Ab der Genossen-schaftsversammlung 2015 wird der neu beru-fene Chef redakteur Georg Löwisch wieder im Hause taz tätig sein. Löwisch hat 2010 – vor sei-nem Weggang – die Wochenendausgabe der taz auf den Weg gebracht.

Die Zeiten für Zeitungen stehen heute ganz im Zeichen der Digitalisierung ihrer Angebote und Vertriebswege. An jedem Ort der Welt kann eine gewünschte Information beschafft werden. Die taz hat im World Wide Web immer eher die Chancen als die Risiken gesehen und diese auch genutzt. Der Auftritt von taz.de wird kontinuier-lich verbessert. Hier sind weiter Anstrengungen nötig. taz.de ist die schnellere und meistens bun-tere Schwester der täglichen Printausgabe.

Die Frage, wie »online« künftig in weit-aus größerem Maße die Arbeit der taz bezahlen kann, wird uns weiterhin beschäftigen. Im Hause taz wird hier auf eine wachsende Zahl von UserIn nen gesetzt, die die Website schätzen und durch monatliche Beträge unterstützen. Vor gut einem Jahr ging die neue Version von taz.de online. Das und die Neuausrichtung der taz.am

wochenende war ein Kraftakt für die Mitarbei-tenden. Wir setzen hier auf eine erfolgreiche Wei-terführung des langen Wegs in einen neuen Jour-nalismus. Monatelang hat die Redaktion mit gro-ßem Engagement und Arbeitseinsatz gearbeitet. Dabei wurde auch gestritten um den richtigen Weg für die taz.am wochenende. Wie viel soll von welchem Ressort/Thema wo stehen? Der Auf-sichtsrat hat diese Diskussionen eher weniger nah mitbekommen. Zumindest hat sich für uns erschlossen, dass die Diskussion sich um den Weiterbestand der Printausgabe rankte, wer will am Wochenende was wo lesen? In den Sitzungen referierten Vorstand und Chefredaktion über den Stand des Weges zur Neukonzeption. Der Aufsichtsrat war jedoch nicht in die konkrete Pla-nung und Konzeption einbezogen.

Die zentralen Merkmale der taz werden auch online herausgestrichen: der tazeigene, res-pektlose und unabhängige Blick auf die Welt, Platz für Themen, die keine Lobby haben – fernab vom Mainstream. Die politische Rendite, die sich die GenossInnen erhoffen, nämlich das Überle-ben und Erstarken der taz, verlangt nach konti-nuierlichen Verbesserungen der Zeitung und eben auch des Onlineauftritts. Die RedakteurIn-nen haben nach eigener Aussage den Anspruch, es nicht jedem recht zu machen im Zeitungs-geschäft, aber zu versuchen, es möglichst gut zu machen.

Im Jahr 2014 begann die Investition in ein neues Redaktionssystem. Mit dem neuen Sys-tem werden zukünftig alle Inhalte zentral erfasst, verwaltet und produziert. Dann muss nicht weiter zweigleisig produziert werden, ein-mal für Online und dann eben noch für die gedruckte Ausgabe. Personal wird dabei nicht abgebaut werden. Das Ziel ist, neue Freiräume für neue Themen und zeitintensive Recherchen

Neulich im taz-Tagebuch

Früher gab es das hin und wieder mal in der gedruckten taz – Berichte und Meldungen aus der taz über die taz und ihre MacherInnen. 2008 verstetigte sich die taz-bezügliche Berichterstat-tung dann mit dem neu geschaffenen Hausblog. Jahre später kam dann die wöchentliche Aus-der-taz-Seite in der taz.am wochenende hinzu.

Der Hausblog war so etwas wie ein erstes Geschenk der taz an sich selbst, anlässlich ihres

bevorstehenden 30. Geburtstags. Wenn man so will, dann erkannte die taz im Rahmen dieses Erwachsenwerdens einen Bedarf, mehr über sich selbst zu reflektieren und die Ergebnisse daraus zu kommunizieren. Zudem war aus dem linken Zeitungsprojekt taz längst ein veritables Univer-sum geworden, welches bei der taz Panter Stif-tung beginnt und beim taz Shop noch lange nicht aufhört. Kurz: Es gab schlichtweg enorm

Den Hausblog fin- �

den Sie hier: http://blogs.taz.de/hausblog

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taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 31

viel zu berichten und den LeserInnen näher zu bringen.

Seither hat der Blog – inzwischen wurden darin über 1.350 Beiträge veröffentlicht – diverse Entwicklungen durchlebt und aus dem virtuel-len taz-Tagebuch ist eine intern wie extern viel-gelesene Institution geworden. Dabei ist der Hausblog nicht nur Kommunikationsmittel der zeitungsverlegenden taz-Verlagsgenossenschaft,

ihrer Geschäftsführung und Werbeabteilung. Sondern auch wichtiges Zuhause für (selbst-)kri-tisches Nachdenken der taz-Redaktion über sich selbst, ihr Handeln und auch über ihre Herausge-berin.

Gepflegt wird der Blog von Mitgliedern des Verlags und der Redaktion, derzeit vornehmlich von Mathias Bröckers und Manuel Schubert. Manuel Schubert

zu schaffen. Bisher konnte der Aufsichtsrat noch keine Jubelarien zum System hören, was aber hoffentlich nur am Stand der Umsetzung liegen sollte.

Das neue Redaktionssystem ist auch not-wendig, um neben www.taz.de andere digitale Vertriebswege zu versorgen. Trotz begrenzter Ressourcen kann es dann gelingen, alle Kanäle optimal und qualitativ hochwertig zu bedienen.

Seit Januar 2012 wird der Wochenendaus-gabe der taz als Beilage die gedruckte Ausgabe der Kontext-Wochenzeitung beigelegt. Diese Internetzeitung aus Stuttgart ist unabhängig. Sie wird von keinem Wirtschaftsunternehmen oder anderen Lobbyisten finanziert. Getragen wird sie durch Spenden von BürgerInnen – insbesondere aus der Region –, die wissen, dass eine freie Presse das Brot der Demokratie ist. Der taz-Verlag sorgt für Druck und Vertrieb dieser Beilage und übergibt diese an die LeserInnen der taz. Seit Januar 2012 wird von der taz an Kontext eine Lizenzgebühr für die Abdruckrechte bezahlt.

Der Erfolg von Le Monde diplomatique mit ihren publizistischen Ablegern »Atlas der Globa-lisierung« und »Edition Le Monde diplomatique« hat zu Überlegungen geführt, neben dem Thema der Globalisierung ein zweites Kernthema der taz für eine neue Publikation zu nutzen: die Umwelt. Seit April 2012 erscheint das Umweltmagazin zeozwei im taz-Verlag. Dafür wurde eine Neukon-zeption des Magazins vorgenommen. Die bishe-rigen Verkaufszahlen sind noch bescheiden, las-sen aber auf eine positive Entwicklung hoffen. Der Aufsichtsrat hat der Fortführung des Pro-jekts für das Jahr 2015 unter veränderten Bedin-gungen zugestimmt.

Das taz.lab am 12. April 2014 stand unter dem Slogan »Europa – I love EU. Solidarität ist

machbar«. Ausverkaufte Veranstaltungen waren die Regel, begleitet von 40 Bloggern, die in annä-hernd 14 Stunden dafür sorgten, dass sich auf lab.log die Inhalte widerspiegelten. Nach Wahr-nehmung des Aufsichtsrats war insbesondere die jüngere Generation im Publikum vertreten.

Am 25. 4. 2015 war das 5. taz.lab im Haus der Kulturen in Berlin, »Was wirklich zählt«. Mehr als 70 gut besuchte Veranstaltungen fanden statt. An diesem Tag wurde auch das taz.panterbräu unter drei Proben ausgesucht.

Am Tage der Generalversammlung endet leider außerplanmäßig die Amtszeit der gewähl-ten Aufsichtsrätin Astrid Prange de Oliveira vor-zeitig. Nach derzeitigem Stand wird sich Stefanie Urbach zur Wahl als Aufsichtsrätin stellen. Der Aufsichtsrat sucht und ruft nach weiteren Kandi-datinnen. Wir sollten auch mindestens eine stell-vertretende Aufsichtsrätin wählen als Vorsorge für Notfälle.

Personelle Veränderungen in der Zusam-mensetzung des Vorstands der Genossenschaft haben sich im Geschäftsjahr 2014 ergeben. Isabel Lott wurde am 6. 10. 2014 als Nachfolgerin für die ausscheidende Ulrike Herrmann gewählt, und am 29. 4. 2015 wurde Tania Martini turnusgemäß wiedergewählt. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei den Mitgliedern des Vorstands für die lange Jahre geleistete Arbeit.

Der Aufsichtsrat dankt sämtlichen Mitar-beitenden am Projekt taz für ihr hohes Engage-ment im Sinne der taz-Idee und bittet genau um dieses auch für die Zukunft. Der Aufsichtsrat: Astrid Prange de Oliveira, Johannes Rauschenberger, Hermann-Josef TenhagenBerlin, den 20. Juli 2015

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32 taz Mitgliederinfo Nr. 25

Wer etwas beschreiben will, sollte es mit eigenen Augen sehen. Deshalb gibt es seit 2011 den »Recherchefonds Ausland«, der LeserInnen und GenossInnen die Möglichkeit gibt, gezielt für Rei-sen unserer AuslandskorrespondentInnen zu spenden.

Die rund 50 Fördermitglieder und zahlrei-chen EinzelspenderInnen haben uns allein im letzten Jahr 9.000 Euro zur Verfügung gestellt. Davon finanzierte der Recherchefonds anteilig sieben Reisen u. a. nach Bangladesch, Uruguay, Tunesien, Bolivien, auf die Krim und nach Israel.

Auch 2015 haben Sie unseren Korrespon-dentInnen schon großzügig Beine gemacht: taz-Autor Wolf-Dieter Vogel erkundete in Mexiko das Schicksal der 43 »verschwundenen« StudentIn-nen. Die USA-Korrespondentin Dorothea Hahn sah sich mit Fotografin Anja Weber in Detroit um, wo ganze Viertel zu Geisterstädten geworden sind. Afrika-Korrespondentin Simone Schlind-wein forschte nach dem »schwarzen Gold« im Kongo, Sebastian Erb fragte nach, was die Kuba-nerInnen von der Annäherung an die USA erwar-ten, und Knut Henkel berichtete aus Kolumbien.

Machen Sie uns weiter Beine!

Artikel in der taz, die durch den Recherche-fonds finanziell unter-stützt wurden, erkennen Sie an diesem Logo

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung der »taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG« für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung des Jahresabschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Sat-zung liegen in der Verantwortung der gesetzli-chen Vertreter der Genossenschaft. Unsere Auf-gabe ist es, auf der Grundlage der von uns durch-geführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buch-führung abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 53 Abs. 2 GenG in Verbindung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt-schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu pla-nen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ver-mittelten Bildes der Vermögens, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinrei-chender Sicherheit erkannt werden. Bei der Fest-legung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchfüh-rung und Jahresabschluss überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilan-zierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-schätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresab-schlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendun-gen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ent-spricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vor-schriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Dresden, 12. Juni 2015 Genossenschaftsverband e.V. Ulrich StecherWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

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taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 33

Übrigens: Unter www.taz.de/auslands recherche fin-den Sie alle seit 2011 vom Auslands recherchefonds geförderten Artikel und Videos

Wir alle sagen: Danke für Ihre Unterstüt-zung!

Bitte helfen Sie uns weiter! Damit die taz-Auslandsberichterstattung so vielseitig bleiben kann, braucht der Fonds weitere Fördermitglie-der und Einzelspenden. Jeder noch so kleine Betrag ist willkommen. Bernd Pickert und Gaby Coldewey

Spendenkonto: Recherchefonds Ausland e. V. �

IBAN DE 43 1005 0000 6604 1070 25 BIC BELADEBEXXX

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss und zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethodena. Allgemeine AngabenDie Genossenschaft ist im Sinne von § 267 Abs. 1 HGB klein.

b. Angaben zu Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDer Jahresabschluss der Genossenschaft wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetz-buches aufgestellt. Im Einzelnen waren dies folgende Grundsätze und Methoden: – Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagen-

werte werden zu Anschaffungskosten ange-setzt und sofern sie der Abnutzung unter-lagen, um planmäßige Abschreibungen ver-mindert.

– Die Anzahlungen auf das zu erwerbende Grundstück und den geplanten Neubau eines Verlagshauses wurden unter geleistete Anzah-lungen und Anlagen im Bau ausgewiesen.

– Forderungen wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

– Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebil-det. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

– Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungs-betrag angesetzt.

c. Angaben zu einzelnen Bilanzpositionenca) sonstige AusleihungenDie Gesellschaft hat drei langfristige Darlehen vergeben:– An die taz Entwicklungs GmbH & Co.

Medien KG wurde mit Vertrag vom 30. 6. 2008 ein jetzt mit 5,5 % verzinsliches Annuitäten-darlehen in Höhe von 630.000 € vergeben. Es wird ab Juli 2009 getilgt, hat eine Laufzeit bis Juni 2019 und valutiert zum 31. 12. 2014 mit 326.405,56 €.

– An die contrapress Satz und Druck GmbH & Co. Neue KG wurde mit Vertrag vom 30. 8. 2008 ein mit 4 % verzinsliches Annui-tätendarlehen in Höhe von 1.400.000 € verge-ben. Es wurde mit Vertrag vom 30. 7. 2009 um 251.901,92 € erhöht.Es wird seit Oktober 2008 in monatlichen Raten getilgt und valutiert zum 31. 12. 2014 mit 1.273.568,85 €. Die Laufzeit endet im September 2028. Das Darlehen ist in voller Höhe durch eine Grundschuld auf dem Grundstück der Darlehensnehmerin abgesi-chert.Mit Vertrag vom 30. April 2014 wurde ein wei-teres mit 2 % verzinsliches Annuitätendarle-hen in Höhe von 1.000.000 € an die oben genannte Gesellschaft vergeben. Es ist ein Jahr tilgungsfrei und wird ab dem 1. 5. 2015 in monatlichen Raten von 11.280,87 € getilgt. Die Laufzeit endet im April 2023.

Anhang zum Jahresabschluss der taz Genossenschaft

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34 taz Mitgliederinfo Nr. 25

cb) Forderungen an verbundene UnternehmenDie Forderungen an verbundene Unternehmen betreffen die contrapress Satz und Druck GmbH & Co. Neue KG, die taz Entwicklungs GmbH & Co. Medien KG sowie die contrapress media GmbH.

cc) VerlustvortragLaut Beschluss der Generalversammlung vom 16. 9. 2006 wurden die gekündigten Genossen-schaftsanteile nur noch insoweit an die Genos-sInnen ausbezahlt, als sie tatsächlich unter Berücksichtigung von Bilanzverlusten werthaltig sind. Dies entsprach zum 31. 12. 2013 76,3 % des jeweiligen Nominalbetrags. Daraus resultiert bezogen auf alle in 2014 geleisteten Auszahlun-gen ein Betrag von 24.853,69 €, der mit dem Ver-lustvortrag zum 1. 1. 2014 verrechnet wurde.

cd) Stille BeteiligungenAls wesentlichen Finanzierungsbestandteil des geplanten Verlagshauses wurden im Herbst 2014 stille Beteiligungen in Höhe von 6.833.500 € aus-schließlich von GenossInnen eingeworben. Sie haben bei einer Mindestlaufzeit von 5 Jahren eine Mindestverzinsung von 2 % und bei einer Mindestlaufzeit von 10 Jahren eine von 2,5 %. Die stillen Gesellschafter nehmen quotal am Gewinn der Gesellschaft teil. Sie nehmen jedoch nicht am laufenden Verlust teil. Deshalb werden die stillen Beteiligungen gesondert unter der Bilanzposi-tion »Verbindlichkeiten« ausgewiesen.

ce) Verbindlichkeiten an verbundene UnternehmenDie Verbindlichkeiten gegen verbundene Unter-nehmen betreffen im Wesentlichen Verbindlich-keiten gegenüber der TAZ Verlags- und Vertriebs-gesellschaft mbH (TAZ Verlag) aus der Umsatz-steuer. Die Genossenschaft ist Organträgerin im

Konstantin Bassin, Jana Renner, Berit Lusebrink, Konny Gellenbeck, Irene Scheda und Wolfgang Fischer (von links) stehen Ihnen von Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr und am Freitag von 9 bis 16 Uhr zur Verfügung.

Sie erreichen uns per Post: taz, die tageszeitung – Genossenschaft, Rudi-Dutschke-Str. 23, 10969 Berlinper Telefon: (030) 25902 - 213per Fax: (030) 25902 - 516per E-Mail: [email protected] Internet: www.taz.de/genossenschaft

Das taz-Genossenschaftsteam

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Page 35: Mitgliederinfo Nr. 25 - Die Tageszeitungdownload.taz.de/Mitgliederinfo25_web.pdfMitgliederinfo Nr. 25 der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG EINLADUNG zur Ordentlichen

taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 35

Sinne des Umsatzsteuergesetzes für den TAZ Ver-lag und die contrapress media GmbH.

2. Sonstige Pflichtangabena) Angaben über UnternehmensbeziehungenAn den nachfolgend aufgeführten Unternehmen besteht ein Anteilsbesitz von mindestens 20 % aller Anteile:

Name des Unternehmens: TAZ Verlags- und Vertriebs-gesellschaft mbH

Sitz des Unternehmens: BerlinHöhe des Anteils: 2.998.950 € von 3.000.000 €Letztes Jahresergebnis: 208.412,05 €Eigenkapital: 1.433.404,46 €

Name des Unternehmens: contrapress media GmbHSitz des Unternehmens: BerlinHöhe des Anteils: 100 %Letztes Jahresergebnis: 4.168,54 €Eigenkapital: 128.743,78 €

Name des Unternehmens: taz Entwicklungs-GmbHSitz des Unternehmens BerlinHöhe des Anteils 100 %Letztes Jahresergebnis – 391,81 €Eigenkapital 23.074,18 €

Name des Unternehmens taz Treuhand- und Verwaltungs-GmbH

Sitz des Unternehmens BerlinHöhe des Anteils 100 %Letztes Jahresergebnis – 255,85 €Eigenkapital 23.243,35 €

Name des Unternehmens: contrapress Satz und Druck GmbH und Co. Neue KG

Sitz des Unternehmens: BerlinHöhe des Anteils: 410.055,46 von 750.064,46 €Letztes Jahresergebnis: 53.645,81 €Eigenkapital: 90.233,84 €

In diesem Eigenkapital sind Sonder abschreibungen nach § 14 BerlinFG in Höhe von 781.878,00 € enthalten.

b) Mitzugehörigkeit zu mehreren BilanzpositionenDie Forderungen gegen verbundene Unterneh-men gegenüber der contrapress Satz und Druck GmbH & Co. Neue KG bestehen ausschließlich aus sonstigen Forderungen.

Die Forderungen gegen verbundene Unter-nehmen bestehen im Wesentlichen aus Forde-rungen aus Lieferungen und Leistungen gegen-über der taz Entwicklungs GmbH & Co. Medien KG.

Die Forderung gegen verbundene Unter-nehmen an die contrapress media GmbH resul-tiert aus sonstigen Verbindlichkeiten im Rahmen der bestehenden Umsatzsteuerorganschaft aus

sonstigen Forderungen und aus Leistungen für die Holdingtätigkeit.

Die Verbindlichkeit gegen verbundene Unternehmen gegenüber der TAZ Verlags- und Vertriebsgesellschaft mbH, Berlin resultiert im Wesentlichen aus den der GmbH zustehenden Erstattungen aus Umsatzsteuervorauszahlungen.

c) Angaben zur Mitgliederentwicklung der Genossenschaft

Anzahl der Mitglieder

Anzahl der Geschäftsanteile

Anfangsbestand 31. 12. 2013

13.438 26.148

Zugänge 1.184 3.226Abgänge in 2014 141 299Endbestand 14.481 29.075Abgänge 31. 12. 2014 / 1. 1. 2015

80 153

Anfangsbestand 1. 1. 2015 14.401 28.922

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mit-glieder haben sich im Geschäftsjahr 2014 um 1.501.247,95 € erhöht. Die Höhe des Geschäfts-anteils beträgt 500 €.

d) Angaben zum PrüfungsverbandZuständig ist der Genossenschaftsverband e. V., Wilhelm-Haas-Platz, 63263 Neu-Isenburg

e) Angaben zur Geschäftsführung, Vorstand und AufsichtsratGeschäftsführer Andreas Bull

Karl-Heinz RuchVorstand Andreas Bull

Ulrike Herrmann (bis 6. 10. 2014)Jörg KohnIsabel Lott (ab 6. 10. 2014)Tania MartiniKarl-Heinz Ruch

Aufsichtsrat Astrid Prange de OliveiraJohannes RauschenbergerHermann-Josef Tenhagen

Die Genossenschaft verfügt über keine eigenen MitarbeiterInnen. Die Verwaltung wird von der Tochtergesellschaft TAZ Verlags- und Vertriebs-gesellschaft mbH, Berlin durchgeführt.

Die Organe der Gesellschaft erhalten keine Bezüge, Vorschüsse und Kredite wurden ihnen nicht gewährt.Berlin, den 12. Juni 2015Der Vorstand: Andreas Bull, Jörg Kohn, Isabel Lott, Tania Martini und Karl-Heinz Ruch

Page 36: Mitgliederinfo Nr. 25 - Die Tageszeitungdownload.taz.de/Mitgliederinfo25_web.pdfMitgliederinfo Nr. 25 der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG EINLADUNG zur Ordentlichen

36 taz Mitgliederinfo Nr. 25

Stefanie Urbach, Kandidatur Aufsichtsrätin

Liebe Genossinnen und Genossen,1979, als die taz gegründet wurde, wollte

ich entweder Mumienforscherin oder SOS-Kinder dorf mutter werden. Früh schon hatte ich eine ausgeprägte Begeisterung für Vergangenes und Zukünftiges.

Mein Interesse an der taz ist nun zwar kein archäologisches. Dazu ist die taz dank ewiger Erneuerung viel zu jung und überhaupt unsterb-lich. Es ist das Einzigartige der taz, das mir gefällt. Dieser Mix aus publizistischer Aufklä-rung und digitaler Revolution, aus lustvoller Dekonstruktion des Alten und bodenständigem Häuslebau.

Aber es kann nicht schaden, zu wissen, wofür sich tazlerInnen schon bald vier Jahr-zehnte lang engagieren und sich selbst ausgebeu-tet haben. Zehn Jahre gehörte ich dazu, war für steigende Abokurven zuständig. Inzwischen bin ich selbstständige Unternehmerin und seit fünf Jahren Ersatzaufsichtsrätin. In den Quartals-sitzungen verleibe ich mir Strategiepapiere, Bilanzen, Abozahlen und den selbst gebackenen Kuchen des Controllers ein. Bis auf den Kuchen muss der Aufsichtsrat alles kritisch, aber wohl-wollend hinterfragen, um den Erfolg der taz zu sichern. Und darum möchte ich jetzt, mit 44, ehrenamtliche Aufsichtsrätin der taz werden.Stefanie Urbach

Aufsichtsrätinnen gesucht

Stefanie Urbach

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Unsere langjährige Mitstreiterin Astrid Prange kann ihr Aufsichtsratsmandat für die taz Genos-senschaft ab Herbst nicht weiter wahr nehmen. Deswegen sucht die taz in diesem Herbst eine neue Aufsichtsrätin und eine Ersatzaufsichts-rätin.

Wir wünschen uns Frauen: Frauen, die eng mit der taz verbunden sind, persönlich, publizis-tisch, politisch.

AufsichtsrätInnen werden erst auf der Generalversammlung der Genossenschaft im September von den Genossinnen und Genossen

gewählt. Jetzt ist also noch Zeit, zu kandidieren und der Generalversammlung ausgezeichnete Alternativen zur Abstimmung zu präsentieren.

Stefanie Urbach, unsere bisherige Ersatz-aufsichtsrätin, stellt sich in jedem Fall zur Wahl. Darüber freuen wir uns! Aber damit Sie, liebe Genossinnen und Genossen, die Wahl haben, braucht es mehrere Kandidatinnen. Ihnen obliegt dann die weise Entscheidung.Für den Aufsichtsrat: Hermann-Josef Tenhagen

Astrid Prange de Oliveira, Kandidatur stellvertretende Aufsichtsrätin

Leider muss ich aus familiären Gründen vorzei-tig vom Amt als Aufsichtsrätin zurücktreten. Ich fühle mich der taz aber weiterhin verbunden und kandiere deshalb als stellvertretendes Mit-glied des Aufsichtsrats.

Auf diese Weise könnte ich bei Ausfall eines der Aufsichtsratsmitglieder mit meinen Kennt-nissen unmittelbar zur Lösung von Problemen beitragen und die taz weiterhin ehrenamtlich unterstützen. Astrid Prange de Oliveira

Astrid Prange de Oliveira

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taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 37

Das Bild ging um die Welt, und es hat auch uns gleich elektrisiert. Denn die taz Panter Stiftung steht für Dialog und Verständigung, und wenn sich die Präsidenten Kubas und der Vereinigten Staaten die Hand reichen, dann ist das auch für den Journalismus in Kuba ein Startzeichen.

Als erstes Projekt dieser Art lädt die taz Panter Stiftung im September zehn kubanische JournalistInnen zu einem Workshop nach Berlin ein. Wir haben neben den Vertretern der Tradi-tionsmedien auch junge Journalisten aus dem »periodismo emergente« gewinnen können – also jenen aufstrebenden publizistischen Projek-ten, die innerhalb des politischen und rechtli-chen Rahmens Kubas neue Formen der Medien-kommunikation ausprobiert und einführt haben.

Seit 2013 organisiert die taz Panter Stiftung mit großem Erfolg diese Workshops.

Etwa 150 JournalistInnen aus Russland, der Ukraine, der Republik Moldau, Weißrussland, Georgien, Armenien, Aserbaidschan und Myan-mar waren bereits zu Gast in Berlin. Bei diesen bisher zwölf Workshops ging es darum, Kennt-nisse über die Medienlandschaft und die Arbeits-bedingungen von JournalistInnen in Deutsch-land zu vermitteln, an Menschen aus Ländern, wo Pressevielfalt und Pressefreiheit bedroht sind.

Mit wenig Geld viel bewirken – jetzt für Kuba

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Historischer Handschlag in Panama: Barack Obama (rechts) und Raúl Castro

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Zuflucht – unser Projekt »Refugium«Mit dem »Refugium« hat die taz Panter Stiftung in diesem Jahr auch ein neues Projekt angescho-ben. Wir bieten JournalistInnen aus Kriegs- und Krisengebieten für ein Vierteljahr eine Zuflucht in Berlin.

Das Auszeit-Stipendium ist ein gemein-sames Projekt mit »Reporter ohne Grenzen«. Die taz Panter Stiftung ist bei ihren Projekten ja immer auf die ehrenamtliche Arbeit angewiesen und kann auch immer auf die großzügige Unter-stützung vieler rechnen. Dennoch! Lange haben wir uns kritisch befragt, ob wir diese Betreuung

Denn Spenden hilft!

Spenden Sie online unter www.taz.de/spendenoder überweisen Sie eine Spende an die taz Panter Stiftung IBAN DE97 4306 0967 1103 7159 00BIC GENODEM1GLS

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Spenden Sie für unsere aktuellen Projekte 2015

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wirklich leisten können. Mit Reporter ohne Gren-zen haben wir nun aber einen erfahrenen Koope-rationspartner gefunden.

Denn der Bedarf nach einer Auszeit ist immens, das hat die Resonanz auf unsere Aus-schreibung noch einmal eindrücklich unterstri-chen: Es haben sich 275 JournalistInnen aus der ganzen Welt beworben, aus Guatemala und Pakis tan, Simbabwe und Syrien, der Türkei und der Ukraine. Die erste Einladung ging nun an eine junge Radiojournalistin aus Burundi. Sie wird für drei Monate nach Berlin kommen.

Ein Anfrage unter den Berliner GenossIn-nen war uns zudem eine große Hilfe bei der Suche nach einer geeigneten Wohnung für unser

neues Refugium. Danke an dieser Stelle an alle, die uns Tipps gegeben haben.

Und mit dem großen Dank an alle, die bis-her mit Spenden unsere Projekte ermöglicht haben, verbindet sich auch gleich eine große Bitte. Eine Stiftung, die so reich an guten Ideen ist, braucht kontinuierlich Spenden, um ihre sich ausweitenden Projekte umzusetzen. Wenn Ihnen eines unserer Projekte gefällt, denken Sie doch bitte über eine kleine finanzielle Unterstützung nach: Jede Spende ist steuerlich absetzbar. Jeder Euro zählt für uns und stärkt unsere Projekte. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.Konny GellenbeckVorstand taz Panter Stiftung

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Svenja Bednarczyk und Saskia Hödl, die Volontärinnen der Stiftung

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Michael Sontheimer und Günter Wallraff als Gäste beim Mittwochsclub

Die taz Panter Stiftung finanziert folgende Projekte: zwei NGO-Workshops– drei taz Panter Workshops für junge Menschen, – die sich für Journalismus interessieren ein Volontariat– einen monatlichen Mittwochsclub– einen Myanmar-Workshop– einen Armenien/Türkei-Workshop– zwei Osteuropa-Workshops– den taz Panter Preis– einen Kuba-Workshop– taz Refugium–

Projekte der taz Panter Stiftung 2015

Spenden Sie für die taz Panter Stiftung Kein Beitrag ist zu klein, jede Spende hilft bei der Realisierung der Projekte.Sie können online spenden unter www.taz.de/spendenOder Sie überweisen eine Spende an dietaz Panter Stiftung IBAN DE97 4306 0967 1103 7159 00BIC GENODEM1GLS Spenden sind steuerlich absetzbar.

Haben Sie Fragen oder Anregungen zur Stiftung? Sie erreichen das Stiftungsteam unter Telefon (030) 25902-213 oder schicken Sie eine E-Mail an [email protected]

Weitere Informationen zur Stiftung finden Sie unter www.taz.de/stiftung

Die internationalen Projekte der Stiftung finden in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt, der Zeit-Stiftung, der Marion Dönhoff Stiftung, dem German Marshall Fund und Reporter ohne Grenzen statt.

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Solidarität kann eine Methode sein. Solidarität ist aber auch zupackendes Handeln genau dort, wo es wichtig ist. Mit dem taz Panter Preis versu-chen wir seit mehr als zehn Jahren, den Schein-werfer auf Menschen zu richten, die genau das vormachen: sich selbstlos und mutig für andere und die Gesellschaft einsetzen. Bei unserer Suche konnten wir auch in diesem Jahr wieder auf Ihre Vorschläge zählen, wofür wir uns ganz herzlich bedanken möchten.

Unsere taz-interne Vorjury hat aus den ins-gesamt über 200 Vorschlägen sechs besonders unterstützenswerte KandidatInnen ausgewählt – unsere Nominierten 2015.

Diese haben wir Ihnen in der taz.am wochenende vorgestellt und auf den folgenden Seiten noch mal im Überblick zusammengestellt. Unter www.taz.de/panter können Sie außerdem alle Porträts nachlesen und bis zum 6. September darüber abstimmen, wer den taz Panter Preis 2015 bekommen soll.

Neben dem Panter Preis der taz-Leserinnen und -Leser wird, wie jedes Jahr, ein zweiter Preis von einer prominent besetzen Jury vergeben. Für diese Aufgabe konnten wir Adrienne Goehler aus dem Kuratorium der taz Panter Stiftung, die Schriftstellerin und Journalistin Mely Kiyak, den Direktor von »Futurzwei – Stiftung Zukunfts-fähigkeit« und Professor für Transformations-

design Harald Welzer, unseren scheidenenden Chefredakteur Andreas Rüttenauer sowie taz-Auslandsredakteur Bernd Pickert gewinnen.

Die Verleihung der jeweils mit 5.000 Euro dotierten Preise wird am 19. September im Anschluss an die Genossenschaftsversammlung unter der Schirmherrschaft der taz Panter Stif-tung im Deutschen Theater Berlin stattfinden. Durch den Abend führen taz-Redakteurin Doris Akrap und der Publizist und Kabarettist Martin Stankowski. Für die musikalische Untermalung sorgt die irische Singer-Songwriterin und Wahl-berlinerin Wallis Bird mit ihrem außergewöhnli-chen Gitarrenspiel.

Kommen Sie mit ins Deutsche Theater. Sie können wie immer nach eigenem Vermögen zwi-schen drei Eintrittspreisen wählen: 20, 10 oder null Euro. Auch hier zählt das solidarische Prin-zip der taz, denn mit jedem Euro unterstützen Sie auch unsere HeldInnen des Wandels.Jakob Werlitz

Abstimmung im Internet: � www.taz.de/panter Per Fax: (0 30) 25 90 21 50; per Postkarte an die taz, Panter Preis 2015, Rudi-Dutschke-Str. 23, 10969 Berlin. Einsendeschluss ist Sonntag, der 6. September. Auf der Internetseite erhalten Sie mehr Informatio-nen zum taz Panter Preis und den Nominierten.

Ein Preis für solidarisches Handeln

Sri Lanka-Biorestaurantwww.suriya-kanthi.de

Wir danken den Sponsoren für die Unterstützung der Preisverleihung:

taz.panterpreis 2015

Kartenbestellungen �

für die Panter-Preis-Verleihung richten Sie bitte mit dem beigefüg-ten Formular an die Genossenschaft.

Page 40: Mitgliederinfo Nr. 25 - Die Tageszeitungdownload.taz.de/Mitgliederinfo25_web.pdfMitgliederinfo Nr. 25 der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG EINLADUNG zur Ordentlichen

40 taz Mitgliederinfo Nr. 25

Die nominierten Panter-Preis-KandidatInnen 2015

Die Gruppe Mensch ist Mensch e. V. bietet nieder-schwellige Hilfe für Menschen an, die Probleme mit Ämtern haben.

Der gemeinnützige Verein wurde im Som-mer 2014 von Frank Knott und einem Team von Ehrenamtlichen gegründet. Obwohl die Tür des kleinen Büros in Duisburg-Hochfeld grundsätz-lich für jeden und jede offen steht, sind es stand-ortbedingt hauptsächlich Roma, die dort Hilfe suchen. Die MitarbeiterInnen begleiten sie zu Behörden, zur Bank oder zum Arzt, füllen mit ihnen Formulare und Anträge aus oder gehen gegen deren teilweise rassistische Vermieter vor. Auch kostenlose Rechtsberatung und Überset-zungsarbeiten werden hier angeboten. Wöchent-lich kommt der Verein so auf bis zu 200 Fälle. A

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Die Bürgerinitiative IG WerkFAIRträge kämpft für faire Lebens- und Arbeitsbedingungen von Werk-vertragsarbeiterInnen in Rheda-Wiedenbrück und Umgebung.

Als Inge Bultschnieder in einem Kranken-hauszimmer die Fremdarbeiterin Katya kennen-lernt, beschließt sie, gegen die Ausbeutung in dem nahegelegenen Fleischverarbeitungsbetrieb Tönnies vorzugehen. 2013 gründet sie zusammen mit der Ärztin Almut Storck die IG. Gemeinsam versuchen sie mit viel Ausdauer gegen den Wider-stand des Großbetriebs und seiner Subunterneh-mer die untragbaren Arbeitsbedingungen, die niedrige Entlohnung sowie die schlechte Wohnsi-tuation der ArbeiterInnen öffentlich zu machen – teils unter Inkaufnahme persönlicher Risiken.

Behshid Najafi ist Mitgründerin des Vereins agisra e. V., mit dem sie sich seit 22 Jahren für die Interessen und Rechte von Migrantinnen ein-setzt.

Die gebürtige Iranerin war bereits in ihrer Heimat in verschiedenen Organisationen poli-tisch aktiv, bevor sie Ende der 1980er nach Deutschland emigrierte. Seitdem setzt sie sich für die Belange von Flüchtlingsfrauen ein. Diese sind insbesondere benachteiligt, weil jeweils Sexismus, Rassismus und wirtschaftliche Unter-drückung ineinander wirken. Zusammen mit ihren Mitstreiterinnen bietet sie kostenlose psy-chosoziale Beratung, Begleitung und Therapie an. Außerdem kämpft sie für eine bessere Ver-netzung der Vereine und gesetzliche Reformen.A

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Lisa Schönfeld gibt Flüchtlingen im Braunschwei-ger Boxclub BC 72 e. V. kostenloses Boxtraining.

Nach Erfahrungen in einem Forschungs-projekt in Uganda zur Reintegration ehemaliger Kindersoldaten mittels Kampfsport beschloss Lina Schönfeld, die Idee auch in Deutschland mit Geflüchteten umzusetzen. Die jungen Männer erhalten durch das Training Struktur im Alltag, soziale Kontakte und das nötige Selbstbewusst-sein im Umgang mit Alltagsrassismus. Außer-dem hilft die 27-Jährige ihren Boxern bei Behör-denangelegenheiten, Bewerbungen, spricht mit Institutionen und besucht sie in ihren Unter-künften. Auch einen Fahrdienst organisiert sie. Zukünftig will sie das Boxtraining gezielter auch für Flüchtlingsfrauen anbieten.

Die Initiative Watch The Med Alarm Phone betreibt ein Notrufsystem für Bootsflüchtlinge in Seenot.

Genau ein Jahr nach dem Tod hunderter Flüchtender vor der Küste Lampe du sas gründe-ten die Aktivisten im Oktober 2014 ihr Alarm-tele fon. Rund um die Uhr können in Seenot Befindliche die in den Transitregionen verbrei-tete Nummer anrufen. Im Schichtdienst nehmen die Mitglieder des hundert Leute starken Netz-werks die fast täglich eingehenden Notrufe an, lokalisieren die Boote und informieren die Küsten wache sowie weitere Seenotinitiativen. So wird die Rettung koordiniert, überwacht – und öffentlich informiert und Druck ausgeübt, wenn Hilfe ausbleibt. Auch werden die Anrufer beraten und psychologisch betreut.

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Durchblick e. V. ist eine Interessengemeinschaft von und für Menschen mit Psychiatrieerfahrungen.

Der Verein unterstützt in Leipzig Psychia-trie betroffene und deren Angehörige mit ver-schiedenen Beratungs- und Freizeitangeboten. Gründerin Rosi Haase und ihre MitstreiterInnen kritisieren die traditionelle Psychiatrie und set-zen sich schon seit der Vorwendezeit für andere Konzepte ein – auch gegen den Willen des Staats-apparats und über Verbote der DDR hinweg. Heute bieten sie ausgehend vom Gedanken der Hilfe zur Selbsthilfe regelmäßige Gruppentref-fen, Sozial- und Rechtsberatung, Kunst- und Kreativ workshops sowie ein Betreutes Wohnen an. Und auch das Sächsische Psychiatriemuseum ist ein Projekt des Vereins.

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La diaria sagt »¡Muchas gracias!«

Im Jahr 2012 unterstützte die taz Genossenschaft mit ihrer Kampagne »Für Pressevielfalt, nicht nur bei uns« vier Zeitungskooperativen, unter anderem in Montevideo, Uruguay. La diaria erhielt 18.000 € und konnte neue journalistische Produkte ent wickeln.

Marcelo Pereira bedankt sich im Namen seiner KollegInnen für die Unterstützung der taz-GenossInnen. Er wird bei der Mitglieder-versammlung in diesem Jahr in Berlin sein.

¡Muchas gracias!In la diaria we are very grateful to taz for helping us to launch our monthly magazine Lento in April 2013. We had learned a lot about our subscribers since we started with the news paper in 2006, and we knew there was a public for the magazine that we had in mind, but we didn’t have the money needed to get it going the way we wanted and pay the first edition. Your solidarity did the trick. When I write this, Lento is preparing its # 30, and the magazine has been a success since # 1 in terms of sales and social recognition. It wouldn’t be so with-out you.Marcelo Pereira

Herzlichen Dank!Jeden Tag sind wir der taz dankbar, dass sie uns im April 2013 geholfen hat, die erste Ausgabe unserer Monatszeitschrift Lento zu produzieren. Seit dem Start unserer Zeitung im Jahr 2006 haben wir sehr viel über unsere AbonnentInnen gelernt, zum Beispiel, dass es LeserInnen für eine Monatszeitschrift geben würde, nur fehlte uns das Geld, um dieses Projekt gleich mit der Zei-tungsgründung von La diaria zu realisieren. Mit Ihrer Solidarität hat es nun geklappt. Während ich dies schreibe, bereitet Lento die 30. Ausgabe vor. Seit der ersten Ausgabe ist Lento ein Erfolg, nicht nur in Bezug auf den Verkauf, sondern auch in der Anerkennung unserer LeserInnen. All das wäre ohne Ihre Unterstützung nicht mög-lich gewesen.Marcelo Pereira Meinungsredakteur und Projektleiter von La diaria

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Redaktionsraum von La diaria, der Tageszeitung aus Montevideo in Urugay

Marcello Pereira (links) und sein Kollege Damián Osta Mattos

Das monatlich �

erscheinende Internet-magazin »Lento« finden Sie unter http://lento.uy

Die Internetseite �

von »La diaria«: http://ladiaria.com.uy

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Vietnam, mit Sven Hansen, Asien-Redakteur der taz

Saigon – Can Tho – Hoi An – Hue – Hanoi. 11. bis 24. 1. 2016, ab 2.950 € (DZ/HP/inkl. Flug)Geplant sind u. a. Besuche bei folgenden Projekten und Personen:

Diskussion mit Studierenden und Begehung – einer Exportfabrik in Saigon,Treffen mit dem »Climate Change Coordination – Büro« in Can Tho sowie Gespräche mit Umwelt-aktivisten, »Reaching Out Handicrafts« (Firma, in der Men-– schen mit Behinderung hochwertiges Kunst-handwerk produzieren) in Hoi An, Besuch eines Dorfentwicklungsprojekts bei Hué, – begleitet vom Exbürgermeister von Hué, Ökotourismusprojekt im Phong Nha Ke Bang – Nationalpark, »Quang Binh Community Development Center«, – das kommunale Selbstorganisation stärkt, Madame Thuy, Gründerin von Frauenhäusern, – gegen häusliche Gewalt und Frauenhandel, »Dorf der Freundschaft«, Projekt zur Rehabilitie-– rung von Agent-Orange-Opfern.

Reise nach Vietnam

Im Gespräch mit Studierenden

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Sven Hansen über seine Vietnam-Reise:»Sozialismus ist, wenn das Land reicher, der Staat stärker und die Bevölkerung gebildeter ist.« Diese Definition äußert ein vietnamesischer Diplomat a. D. im Gespräch mit TeilnehmerInnen der taz-Reise in Vietnams Zivilgesellschaft. Er sieht drei Entwicklungen und ein Defizit: »Vietnam wird zum Industrieland. Vietnam wird zur Marktwirt-schaft. Vietnams Nationalversammlung spielt eine immer stärkere Rolle. Doch die gegenwärtige Situa tion entspricht noch nicht den Wünschen der Bevölkerung.«

Ein Indikator für die Wünsche der Bevölke-rung sind Aktivitäten der Zivilgesellschaft. Doch diese wird im autoritären Einparteienstaat tradi-tio nell mit Argwohn betrachtet und streng kon-trol liert, aber auch zunehmend eingebunden und funktionalisiert. So werden soziale Beiträge aus der Gesellschaft inzwischen sogar ausdrücklich begrüßt, wenn sie im Rahmen staatlicher Pro-gramme etwa für öffentliche Wohlfahrt die Exzesse des Turbokapitalismus abfedern und so herrschaftsstabilisierend wirken. Unabhängige politische Aktivitäten müssen dafür weiter mit Repression rechnen.

Die bei der Reise besuchten Projekte und Gruppen verdeutlichen die Möglichkeiten und Grenzen, die heute mit soziopolitischem Engage-ment in Vietnam verbunden sind und selbst enga-gierte Parteikader betreffen. Ebenso beschäftigt uns der Umgang mit dem Erbe des Vietnamkriegs. Opfer von Agent Orange berichten uns von ihren Erfahrungen und geben dem Krieg, der bei uns eine Generation zum Protest mobilisierte, indivi-duelle vietnamesische Gesichter, wie wir sie weder aus Hollywood-Filmen noch aus deutschen Schul-büchern kennen.

Die Reise vermittelt realistische Einblicke in das heutige Vietnam durch Begegnungen mit engagierten Menschen. Dazu gehören neben dem Kennenlernen der gesellschaftlichen Widersprüche selbstverständlich auch Eindrücke von den natürli-chen Schönheiten des Landes und seinem großen kulturellen Erbe.

Reiseleiter Sven Hansen, Asien-Redakteur der taz

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nen: Zu allen taz-Reisen finden Sie die vollstän-dige Ausschreibung mit Programm, Preisen und Leistungen und einer Lite raturliste unter www.taz.de/tazreisen. Gerne schicken wir Ihnen auch Ausdrucke der Reiseaus-schreibungen per Post zu. Wenden Sie sich an Thomas Hartmann oder Gaby Coldewey unter Tel. (030) 25902 - 117 oder per E-Mail an [email protected]

taz-Reisen in die Zivilgesellschaft sind ein Ange-bot für alle, die im Urlaub neben Landschaften, Architektur und Kultur auch die gesellschaftli-che Dynamik im Land näher kennen lernen wol-len. Sie reisen in kleinen Gruppen von maximal 16 Personen. Mit unserem Asien-Redakteur kön-nen Sie in diesem Winter Vietnam erleben:

Und was sagen TeilnehmerInnen zur Reise?»Mich haben die Menschen fasziniert. Ich habe mir Vietnam nicht so bunt vorgestellt. Manchmal war ich zwar müde nach den Gesprächen, aber auch beglückt.« U. G., Köln (Januar 2015)»Ich habe nicht nur begonnen, das Land kennen zu lernen, sondern auch angefangen, es zu verstehen.« G. Heckmann, Mannheim (Januar 2013)

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Gewinn- und Verlustrechnung der Einzelfirmen 1. 1. – 31. 12. 2014(in Euro)

TAZ eG TAZ Verlag Entwicklungs KG Neue KG Media Treuhand E GmbH

1. UmsatzerlöseAnzeigenerlöse 0,00 1.907.305,33 635.554,24 0,00 0,00 0,00 0,00Erlöse Abo 0,00 18.319.072,77 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00Erlöse Grosso 0,00 1.845.405,54 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00Erlöse sonstiger Vertrieb 129.643,33 605.792,94 1.029.303,75 0,00 0,00 0,00 0,00Sonstige Erlöse 156.119,45 1.451.148,65 1.300.743,70 489.990,36 557.276,35 1.261,00 14.662,50Erlöse Regionalteile 0,00 827.496,55 627.194,71 0,00 0,00 0,00 0,00Erlöse technische Herstellung 0,00 885.117,14 134.404,98 2.496.554,96 0,00 0,00 0,00

2. Gesamtleistung 285.762,78 25.841.338,92 3.727.201,38 2.986.545,32 557.276,35 1.261,00 14.662,50

3. Sonstige betriebliche Erträgea) Erträge Abgang Anlagevermögen 0,00 0,00 0,00 8.502,22 0,00 0,00 0,00b) Erträge Auflösung Rückstellungen 0,00 0,00 0,00 36,00 207,43 0,00 0,00c) Erträge Auflösung SOPO 0,00 0,00 0,00 44.491,00 0,00 0,00 0,00d) Sonstige Erträge

Sonstige Erlöse USt-frei 0,00 -4.516,33 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00Sonstige betriebliche Erträge 0,00 57.367,26 2.236,95 4.105,97 464,96 0,00 0,00Steuererstattungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00Mieteinnahmen 0,00 97.936,25 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00Versicherungsentschädigungen 0,00 0,00 0,00 2.246,40 2.992,65 0,00 0,00Erlöse Investzulage 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

0,00 150.787,18 2.236,95 6.352,37 3.457,61 0,00 0,00

Summe Erträge und Erlöse 285.762,78 25.992.126,10 3.729.438,33 3.045.926,91 560.941,39 1.261,00 14.662,50

4. Materialaufwanda) Aufwendungen für Hilfsstoffe und

bezogene WarenAgenturen 0,00 233.844,72 160,50 0,00 0,00 0,00 0,00Druckkosten 0,00 3.274.262,79 144.547,38 0,00 0,00 0,00 0,00Technische Herstellung 0,00 2.215.554,96 330.120,13 0,00 0,00 0,00 0,00Sonstige Aufwendungen 0,00 2.298.361,78 12.089,04 204.219,11 0,00 0,00 0,00

0,00 8.022.024,25 486.917,05 204.219,11 0,00 0,00 0,00

b) Aufwendungen für bezogene LeistungenHonorare 0,00 65.099,02 684.713,83 0,00 0,00 0,00 0,00Fotohonorare 0,00 312.209,86 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00Texthonorare 0,00 2.235.235,92 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00Auslagenerstattung 0,00 323,99 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00Sonstige Aufwendungen 6.207,19 233.770,02 228.000,00 145.255,89 58.117,98 0,00 0,00

6.207,19 2.846.638,81 912.713,83 145.255,89 58.117,98 0,00 0,00

5. Personalaufwanda) Löhne und Gehälter 0,00 4.496.664,78 1.258.566,86 1.483.224,60 158.954,73 0,00 14.000,00b) Soziale Abgaben 0,00 1.073.840,19 304.709,59 347.409,56 45.180,63 0,00 0,00

6. Abschreibungena) auf im- und materielle

Vermögensgegenstände des Anlage vermögens

1.850,00 158.278,21 132.082,13 391.109,29 10.906,90 0,00 0,00

Page 45: Mitgliederinfo Nr. 25 - Die Tageszeitungdownload.taz.de/Mitgliederinfo25_web.pdfMitgliederinfo Nr. 25 der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG EINLADUNG zur Ordentlichen

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TAZ eG TAZ Verlag Entwicklungs KG Neue KG Media Treuhand E GmbH

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen

a) Ordentliche betriebliche Kostenaa) Raumkosten 0,00 337.806,12 151.387,41 98.307,50 252.394,21 0,00 0,00ab) Versicherungen, Beiträge 12.068,05 53.994,44 3.170,99 21.689,19 80,00 80,00 80,00ac) Reparaturen, Instandhaltung 0,00 56.949,72 43.286,77 30.571,78 2.637,50 0,00 0,00ad) Fahrzeugkosten 0,00 9.369,76 1.168,35 4.571,57 0,00 0,00 0,00ae) Werbe- und Reisekosten

Werbekosten 267.914,29 1.700.479,75 337.209,59 1.967,93 8.844,67 0,00 0,00Reisekosten 2.916,23 240.072,18 14.207,52 2.065,61 0,00 0,00 0,00

af) Kosten der Warenabgabe 0,00 6.197.096,17 783,60 0,00 0,00 0,00 0,00ag) Verschiedene betriebliche Kosten

Porto 34.754,13 69.745,80 2.927,61 1.559,24 0,00 0,00 0,00Telefon 0,00 34.918,49 25.435,63 46.303,54 1.000,00 0,00 0,00Büromaterial 86,36 32.323,58 1.432,30 84,40 1.000,00 0,00 0,00Zeitungen, Zeitschriften, Bücher 1.134,53 83.825,99 5.219,34 348,27 0,00 0,00 0,00Steuerberatung 26.060,40 37.027,70 11.431,15 13.107,70 269,25 0,00 950,40Sonstige Beratung 3.645,00 148.412,33 3.525,20 0,00 3.114,80 692,50 0,00Kosten Geldverkehr 2.296,27 28.758,97 3.267,23 1.235,12 383,63 24,93 23,91Sonstige Kosten 178.356,23 31.533,53 15.096,57 92.032,02 0,00 500,00 0,00

246.332,92 466.546,39 68.335,03 154.670,29 5.767,68 1.217,43 974,31

b) Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen

0,00 0,00 0,00 56,00 714,00 0,00 0,00

c) Verluste aus Wertminderung 0,00 47.472,69 5.263,81 462,19 725,42 0,00 0,00d) Sonstige Aufwendungen

gewöhnlicher Geschäftstätigkeit0,00 17.123,05 0,00 0,00 12.000,00 0,00 0,00

8. Erträge aus Beteiligungen 29.327,81 9,36 0,00 0,00 3,12 0,00 0,00

9. Sonstige Zinsen und Erträge 89.886,32 1.047,53 0,00 0,00 82,75 0,00 0,00

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

30.352,34 81.890,16 35.745,16 98.857,62 535,00 0,00 0,00

11. Ergebnis der Geschäftstätigkeit – 162.664,11 186.936,32 – 26.109,36 61.488,78 4.168,54 – 255,85 – 391,81

12. Außerordentliche Erträge 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,0013. Außerordentlicher Aufwand 0,00 3.208,04 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

14. Außerordentliches Ergebnis 0,00 – 3.208,04 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

15. Steuern vom Ertrag 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

16. Sonstige Steuern 0,00 -24.683,77 0,00 7.842,97 0,00 0,00 0,00

17. Jahresergebnis – 162.664,11 208.412,05 – 26.109,36 53.645,81 4.168,54 – 255,85 – 391,81

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46 taz Mitgliederinfo Nr. 25

Bilanz der Einzelgesellschaften der Gruppe zum 31. Dezember 2014(in Euro)

AKTIVA TAZ eG TAZ Verlag Entwicklungs KG Neue KG Media Treuhand E GmbH

A. AnlagevermögenI. Immaterielle Vermögensgegen-

stände1. Konzessionen und ähnliche Rechte 9.251,00 1.057,00 77.165,00 1.134.174,27 0,00 0,00 0,002. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0,00 150.490,00 0,00 0,00 0,00 0,003. Einbauten in fremden Grund 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,004. Ausstehende Einlagen 0,00 0,00 0,00 1.917,35 0,00 0,00 0,00

9.251,00 1.057,00 227.655,00 1.136.091,62 0,00 0,00 0,00

II. Sachanlagen1. Grundstücke, Gebäude 0,00 3.814.231,15 0,00 1.995.208,82 0,00 0,00 0,002. Technische Anlagen und

Maschinen0,00 13.196,00 0,00 316.256,00 0,00 0,00 0,00

3. Andere Anlagen, BuG 0,00 199.425,51 54.525,00 270.090,94 70.983,00 0,00 0,004. Geleistete Anzahlungen und

Anlagen im Bau503.300,71 0,00 0,00 290.147,28 0,00 0,00 0,00

503.300,71 4.026.852,66 54.525,00 2.871.703,04 70.983,00 0,00 0,00

III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen

Unternehmen3.586.829,99 0,00 0,00 0,00 0,00 12.182,82 0,00

2. Beteiligungen 0,00 312,00 0,00 102,26 121,60 0,00 0,003. Konsolidierungsausgleichsposten 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,004. Sonstige Ausleihungen 2.599.974,41 61.500,00 16.000,00 10.500,00 2.000,00 0,00 0,005. Mietvorauszahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

6.186.804,40 61.812,00 16.000,00 10.602,26 2.121,60 12.182,82 0,00

B. UmlaufvermögenI. Vorräte1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,002. Fertige Erzeugnisse und Waren 0,00 297.545,25 86.314,46 4.853,11 0,00 0,00 0,00

0,00 297.545,25 86.314,46 4.853,11 0,00 0,00 0,00

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

0,00 1.391.647,60 144.951,27 2.709,65 460,22 0,00 0,00

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

882.257,75 503.372,37 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs verhältnis besteht

0,00 0,00 608.012,71 0,00 231.706,42 0,00 27.458,37

4. Sonstige Vermögensgegenstände 2.862,73 96.154,64 29.591,28 44.941,63 73.396,73 12,26 49,01885.120,48 1.991.174,61 782.555,26 47.651,28 305.563,37 12,26 27.507,38

III. Flüssige Mittel 10.591.103,62 2.587.774,44 133.231,82 22.363,46 27.328,25 12.343,79 13.156,80

C. Rechnungsabgrenzungsposten1. Disagio 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,002. Sonstige 0,00 29.263,81 24.576,50 26.029,84 0,00 0,00 0,00

0,00 29.263,81 24.576,50 26.029,84 0,00 0,00 0,00

18.175.580,21 8.995.479,77 1.324.858,04 4.119.294,61 405.996,22 24.538,87 40.664,18

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taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 47

PASSIVA TAZ eG TAZ Verlag Entwicklungs KG Neue KG Media Treuhand E GmbH

A. EigenkapitalI. Geschäftsguthaben1. Geschäftsguthaben verbliebener

Mitglieder14.016.560,30 3.000.000,00 2.932.500,00 750.064,46 153.387,56 25.000,00 25.000,00

2. Geschäftsguthaben ausscheidender Mitglieder

245.500,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

14.262.060,30 3.000.000,00 2.932.500,00 750.064,46 153.387,56 25.000,00 25.000,00

II. Rücklagen1. Konsolidierungsausgleichsposten 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,002. Gesetzliche Rücklage 0,00 1.800.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,003. Andere Ergebnisrücklagen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

0,00 1.800.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

III. Anteile anderer Gesellschafter 0,00 0,00 0,00 295.654,71 0,00 0,00 0,00

IV. Bilanzgewinn/Bilanzverlust (–)1. Jahresüberschuss/

Jahresfehlbetrag (–)– 162.664,11 208.412,05 – 26.109,36 53.645,81 4.168,54 – 255,85 – 391,81

2. Gewinn/Verlustvortrag (–) – 3.004.245,41 – 3.575.007,59 – 2.349.655,81 – 1.495.354,43 – 28.812,32 – 1.500,28 – 1.534,01 – 3.166.909,52 – 3.366.595,54 – 2.375.765,17 – 1.441.708,62 – 24.643,78 – 1.756,13 – 1.925,82

B. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0,00 0,00 781.878,00 0,00 0,00 0,00

C. Rückstellungen1. Steuerrückstellungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,002. Sonstige Rückstellungen 27.750,00 331.360,97 17.880,00 27.000,00 7.058,00 700,00 930,00

27.750,00 331.360,97 17.880,00 27.000,00 7.058,00 700,00 930,00

D. Verbindlichkeiten1. Verbindlichkeiten

Stille Beteiligungen6.833.500,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

0,00 0,00 0,00 0,00 19.119,50 0,00 0,00

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

63.752,01 728.386,98 13.259,09 351.929,54 6.397,02 0,00 0,00

4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

0,00 4.200.884,34 0,00 2.287,59 0,00 0,00 0,00

5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

96.928,44 0,00 7.771,59 870.927,88 243.442,66 595,00 0,00

6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

0,00 455.071,73 386.913,12 2.426.509,83 0,00 0,00 16.660,00

7. Sonstige Verbindlichkeiten 58.498,98 1.846.371,29 342.299,41 54.751,22 1.235,26 0,00 0,00 219.179,43 7.230.714,34 750.243,21 3.706.406,06 270.194,44 595,00 16.660,00

18.175.580,21 8.995.479,77 1.324.858,04 4.119.294,61 405.996,22 24.538,87 40.664,18

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