Mittags-Pressekonferenz der Deutschen...

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Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) Termin: Montag, 16. April 2018, 12.45 bis 13.45 Uhr Ort: Dorint Kongress Hotel Mannheim (Johann Sebastian Bach) Anschrift: Friedrichsring 6, 68161 Mannheim

Inhalt: Pressemeldungen Redemanuskripte Selbstdarstellung der DGIM Lebensläufe der Referenten

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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. 14. April bis 17. April 2018, Congress Center Rosengarten in Mannheim Darmflora als Bindeglied zwischen Kochsalzkonsum und Bluthochdruck

Theodor-Frerichs-Preis der DGIM geht an Berliner Nephrologen

Mannheim, April 2018 – Bis zu fünf Gramm pro Tag – mehr Kochsalz sollte ein gesunder

Erwachsener nicht zu sich nehmen, so die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation

(WHO). In Deutschland und anderen westlichen Ländern wird dieser Wert jedoch regelmäßig

überschritten, vor allem Fertigprodukte enthalten deutlich zu viel Salz. In der Folge steigt das

Risiko für Bluthochdruck, eine der am weitesten verbreiteten Volkskrankheiten. Doch auf

welche Weise das Salz den Blutdruck in die Höhe treibt, ist bislang weitgehend unklar. Eine von

Dr. med. Nicola Wilck von der Berliner Charité vorgelegte Arbeit gibt Hinweise darauf, dass

Veränderungen der Darmflora hierbei eine wesentliche Rolle spielen. Für die kürzlich im

Wissenschaftsmagazin „Nature“ veröffentlichte Studie erhält Wilck den diesjährigen Theodor-

Frerichs-Preis, den die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin traditionell im Rahmen der

festlichen Abendveranstaltung anlässlich des 124. Internistenkongresses verliehen hat. Der Preis

ist mit 30.000 Euro dotiert.

Nahm man lange an, die blutdrucksteigernde Wirkung des Kochsalzes – besser: des in ihm enthaltenen

Natriums – würde hauptsächlich über die Nieren und das sympathische Nervensystem vermittelt,

mehren sich in jüngster Zeit die Hinweise darauf, dass auch das Immunsystem an diesem Prozess

beteiligt ist. So steigt etwa die Aktivität entzündungsfördernder T-Zellen unter Kochsalzeinfluss.

Besonders eine Gruppe, die so genannten Interleukin-17A-produzierenden CD4-positiven T-Helfer-

Zellen (kurz Th-17), wurde in Studien durch einen hohen Salzkonsum aktiviert und in Verbindung mit

der Entstehung von Bluthochdruck gebracht. Auch bei Autoimmunerkrankungen wie der Multiplen

Sklerose (MS) zeigte sich in Tierversuchen ein Zusammenhang zwischen hohem Salzkonsum, einer

Aktivierung der Th-17-Zellen und einer Verschlechterung der Krankheit.

An dieser Stelle kommt ein weiteres mögliches Bindeglied in der Kochsalzkaskade ins Spiel: Die

Zusammensetzung des sogenannten Darmmikrobioms, also der Gesamtheit der Bakterien im Darm.

Denn zum einen verändert sich das Mikrobiom in Abhängigkeit von der Ernährung, zum anderen

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erwiesen sich in früheren Studien gerade die Th-17-Zellen als besonders empfindlich gegenüber

solchen Veränderungen.

Im Rahmen der nun ausgezeichneten Studie richteten Nicola Wilck und seine Kollegen ihr Augenmerk

daher zunächst darauf, wie das Mikrobiom von Mäusen auf eine hohe Kochsalzzufuhr reagiert. Wie

sich zeigte, nahmen einige Bakterienarten unter der salzreichen Ernährung zu, andere dagegen nahmen

ab oder verschwanden ganz. Besonders der Verlust von Milchsäurebakterien war dabei bedeutsam:

Wurden diese wieder zugeführt, milderte das die negativen Effekte einer salzreichen Diät ab. Bei den

so behandelten Mäusen fiel der Blutdruckanstieg wesentlich geringer aus, und auch die unter

Salzeinfluss auftretende Verschlimmerung einer MS-ähnlichen Erkrankungen wurde aufgehoben.

Zuletzt konnten die Wissenschaftler noch Hinweise darauf sammeln, dass ihre Ergebnisse sich auch

auf den Menschen übertragen lassen: Bei gesunden Probanden stieg unter einer salzreichen Kost der

Blutdruck, die Zahl der Th-17-Zellen nahm zu, die der Lactobazillen ab.

Die Preiskommission hebt besonders den umfassenden Ansatz der Studie hervor: Herr Wilck habe in

vorbildlicher Weise mikrobiologische, molekularbiologische und letztlich auch medizinische

Techniken angewendet und damit wegweisende Erkenntnisse erzielt. „Es ist beeindruckend, mit

welcher Konsequenz der Preisträger sowohl biochemische, als auch tierexperimentelle und klinische

Aspekte seiner Fragestellung untersucht hat“, sagt Professor Dr. med. Dr. h.c. Ulrich Fölsch,

Generalsekretär der DGIM aus Kiel. Nun bleibe noch zu klären, ob sich die Ergebnisse der Pilotstudie

in weiteren Untersuchungen bestätigen und inwiefern sich neue Therapien des Bluthochdrucks daraus

ableiten lassen.

Der renommierte DGIM-Preis ist nach dem Internisten Friedrich Theodor von Frerichs benannt, dem

Präsidenten des ersten Deutschen Kongresses für Innere Medizin im Jahr 1882. Mit dem Preis würdigt

die DGIM die beste zur Bewerbung eingereichte, möglichst klinisch-experimentelle Arbeit auf dem

Gebiet der Inneren Medizin im deutschsprachigen Raum. Die Fachgesellschaft verleiht die

Auszeichnung jährlich im Rahmen der Festlichen Abendveranstaltung ihrer Jahrestagung.

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Literatur: Nicola Wilck, Mariana G. Matus, Sean M. Kearney, Scott W. Olesen, Kristoffer Forslund, Hendrik Bartolomaeus, Stefanie Haase, Anja Mähler, András Balogh, Lajos Markó, Olga Vvedenskaya, Friedrich H. Kleiner, Dmitry Tsvetkov, Lars Klug, Paul I. Costea, Shinichi Sunagawa, Lisa Maier, Natalia Rakova, Valentin Schatz, Patrick Neubert, Christian Frätzer, Alexander Krannich, Maik Gollasch, Diana A. Grohme, Beatriz F. Côrte-Real, Roman G. Gerlach, Marijana Basic, Athanasios Typas, Chuan Wu, Jens M. Titze, Jonathan Jantsch, Michael Boschmann, Ralf Dechend, Markus Kleinewietfeld, Stefan Kempa, Peer Bork, Ralf A. Linker, Eric J. Alm, Dominik N. Müller Salt-responsive gut commensal modulates Th-17 axis and disease. Nature. 2017 Nov 30;551(7682):585-589. doi: 10.1038/nature24628. Epub 2017 Nov 15. PMID: 29143823

– Bei Abdruck Beleg erbeten –

Pressekontakt für Rückfragen: Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) Pressestelle Janina Wetzstein Postfach 30 11 20 70451 Stuttgart Tel.: 0711 8931-457 Fax: 0711 8931-167 [email protected] www.dgim.de www.dgim2018.de

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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. 14. April bis 17. April 2018, Congress Center Rosengarten in Mannheim

Ein Vitamin gegen Diabetes

DGIM vergibt Präventionspreis an Kieler Endokrinologen

Mannheim, 16. April 2018 – Rund eineinhalb Kilo wiegen die Bakterien, die sich im Darm eines

erwachsenen Menschen tummeln – und sie sind keineswegs nur unnützer Ballast. Wie man

heute weiß, hat das Darmmikrobiom großen Einfluss auf die Gesundheit seines Trägers.

Mediziner um den Kieler Internisten, Endokrinologen und Diabetologen Professor Dr. med.

Matthias Laudes fügen dem nun einen weiteren wichtigen Aspekt hinzu: In einer aktuellen

Studie konnten sie zeigen, dass das Vitamin Niacin zunächst die Zusammensetzung des

Darmmikrobioms und in der Folge auch den Zuckerhaushalt des Trägers positiv beeinflusst.

Für die Studie, die in der Fachzeitschrift „Diabetes Care“ erschienen ist, erhält Laudes den mit

10.000 Euro dotierten Präventionspreis der Deutschen Stiftung Innere Medizin (DSIM) und der

Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM). Der Preis wurde im Rahmen der

festlichen Abendveranstaltung anlässlich des 124. Internistenkongresses in Mannheim verliehen.

Erste Hinweise darauf, dass Niacin dazu beiträgt, die mikrobielle Vielfalt im Darm aufrechtzuerhalten,

wurden vor wenigen Jahren an Mäusen gewonnen. Laudes und seine Kollegen konnten diesen

Zusammenhang nun bei knapp 500 menschlichen Probanden bestätigen: Je mehr Niacin diese mit der

täglichen Nahrung aufnahmen, desto mehr Bakterienarten fanden sich in ihrem Stuhl. Besonders

schien der Bakterienstamm der Bacteroidetes von der Niacinaufnahme zu profitieren.

„Interessanterweise war dieser Effekt aber nur bei übergewichtigen Individuen mit Insulinresistenz

statistisch signifikant“, erläutert Professor Dr. med. Jürgen Schölmerich, Vorsitzender der DSIM aus

Frankfurt. Auch sei starkes Übergewicht mit einer Verarmung des Mikrobioms und hier besonders mit

einer Abnahme der Bacteroidetes assoziiert gewesen. Aus diesen Befunden habe der Preisträger einen

neuartigen Ansatz zur Diabetes-Prävention abgeleitet, bei dem versucht werde, über Niacingaben die

Darmflora und so letztlich den Zuckerhaushalt positiv zu beeinflussen.

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Um diese Möglichkeit zu untersuchen, entwickelten die Kieler Forscher Niacin-Mikrokapseln, die

Magen und Dünndarm unbeschadet passieren und das Vitamin erst im Dickdarm freisetzen, wo sich

die meisten Darmbakterien befinden. Zehn stoffwechselgesunde Probanden nahmen diese

Mikrokapseln dann über sechs Wochen hinweg in steigender Dosierung ein. In dieser Zeit stieg die

Zahl der Bacteroidetes-Bakterien im Darm der Testpersonen stetig an, gleichzeitig nahmen

biochemische Marker ab, die auf eine Insulinresistenz oder einen Prädiabetes hindeuten.

Da das verkapselte Niacin nicht über den Dünndarm resorbiert werden konnte und daher nur in

geringen Mengen in den übrigen Körper gelangte, konnten die Forscher ausschließen, dass die

positiven Stoffwechseleffekte auf eine direkte Wirkung des Vitamins zurückzuführen waren.

Außerdem konnten mögliche Nebenwirkungen, wie etwa Gesichtsrötungen oder Leberschäden, auf

diese Weise praktisch ausgeschlossen werden.

„Bei der von Laudes eingereichten Studie handelt es sich um eine methodisch, analytisch und

statistisch ausgezeichnete Arbeit“, so Professor Dr. med. Dr. h.c. Ulrich R. Fölsch, Generalsekretär der

DGIM. Mit Blick auf die große Bedeutung der Volkskrankheit Diabetes und ihrer Vorstufe, des

Prädiabetes, habe Laudes hier einen neuen, originellen und leicht umsetzbaren Präventionsansatz

gefunden. Dieser sei es unbedingt wert, in weiteren Studien auf sein klinisches Potenzial hin überprüft

zu werden.

Mit dem Präventionspreis zeichnen DSIM und DGIM jedes Jahr die beste aus dem deutschsprachigen

Raum vorgelegte Arbeit auf dem Gebiet der Primär- und Sekundärprävention innerer Erkrankungen

aus. Sowohl experimentelle Ergebnisse, als auch epidemiologisch interessante Fragestellungen

kommen für die Preisverleihung in Betracht.

– Bei Abdruck Beleg erbeten –

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Literatur:

Targeted Microbiome Intervention by Microencapsulated Delayed-Release Niacin Beneficially

Affects Insulin Sensitivity in Humans.

Fangmann D, Theismann EM, Türk K, Schulte DM, Relling I, Hartmann K, Keppler JK, Knipp JR,

Rehman A, Heinsen FA, Franke A, Lenk L, Freitag-Wolf S, Appel E, Gorb S, Brenner C, Seegert D,

Waetzig GH, Rosenstiel P, Schreiber S, Schwarz K, Laudes M.

Diabetes Care.

2018 Mar; 41(3):398-405. doi: 10.2337/dc17-1967.

Epub 2017 Dec 6.

PMID:29212824

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Gesundheits-TÜV im mittleren Lebensalter

DGIM plädiert für die Beibehaltung und Anpassung des Check-up 35

Wiesbaden, 16. April 2018 – Mit 35 fühlen die sich meisten Menschen fit und gesund,

der Gedanke an Altersbeschwerden ist noch weit weg. Und doch werden in diesem

Alter bereits die Weichen dafür gestellt, wie viele gesunde Jahre man noch vor sich hat.

Daher wurde vor knapp 30 Jahren der so genannte Check-up 35 ins Leben gerufen –

eine Untersuchung, die allen gesetzlich Versicherten ab 35 offensteht und

Risikofaktoren für die häufigsten Volkskrankheiten ermittelt. Derzeit wird der Check-

up im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) neu verhandelt. Im Vorfeld hat die

Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) ein Diskussionspapier verfasst, in

dem sie Vorschläge für Änderungen und Ergänzungen am Check-up 35 macht.

Der Gesundheitscheck kann ab dem 35. Geburtstag alle zwei Jahre in Anspruch genommen

werden und umfasst eine Anamnese, eine körperliche Untersuchung und die Bestimmung

einiger Blut- und Urinwerte, die auf beginnende oder bislang unentdeckte Probleme wie

Nierenschäden, Herz-Kreislauf-Risiken oder Stoffwechselstörungen wie Diabetes hindeuten

können. „Das Ziel solcher allgemeinen Gesundheitsuntersuchungen ist es, behandelbare

Erkrankungen möglichst früh zu entdecken oder zu verhindern“, sagt Professor Dr. med.

Tilman Sauerbruch, der für die DGIM die Zusammenarbeit mit dem G-BA koordiniert. Der

Wert einer solchen allgemeinen Gesundheitsuntersuchung war in den letzten Jahren jedoch

in Zweifel gezogen worden, nachdem eine große Metaanalyse keinen Effekt auf die

Überlebenszeit der Teilnehmer gefunden hatte – auch nicht in Bezug auf Herz-Kreislauf-

Todesfälle, obwohl die Suche nach kardiovaskulären Risikofaktoren einen der Schwerpunkte

des Check-ups darstellt.

Die Internisten verweisen jedoch auf gewichtige Vorteile des Tests jenseits dieser

sogenannten „harten“ Endpunkte. So können sich bei den Teilnehmern etwa der Blutdruck,

der Cholesterinspiegel oder das Rauchverhalten nach entsprechenden Interventionen

verbessern. Auch „weiche“ Parameter, beispielsweise eine Stärkung des Arzt-Patient-

Verhältnisses, schlagen aus Sicht der DGIM-Experten positiv zu Buche. „Die Möglichkeit,

den Gesundheitszustand unabhängig von Symptomen regelmäßig zu beurteilen und

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Anregungen für eine Anpassung des Lebensstils zu geben, kann man gar nicht hoch genug

einschätzen“, sagt Professor Dr. med. Ulrich R. Fölsch, Generalsekretär der Gesellschaft aus

Kiel. Es werde dadurch außerdem leichter, Patienten zur Teilnahme an anderen Screenings –

etwa zur Krebsvorsorge – oder an Disease Management Programmen zu motivieren.

Dennoch sieht die DGIM auch Raum für Verbesserungen. So spricht das Positionspapier

sich etwa dafür aus, im Rahmen des Check-ups auch den Serumkreatinin-Wert zu

bestimmen, um die Diagnostik von Nierenerkrankungen zu verbessern. Auch sollten die

Blutfettwerte detaillierter aufgeschlüsselt werden als es der Check-up bislang vorsieht. Bei

Patienten mit vorhandenen Risikofaktoren wie Übergewicht oder Hypertonie sollte neben

der Nüchternglukose auch der HbA1c-Wert bestimmt werden. Der gerade veröffentlichte

Beschlussentwurf des G-BA berücksichtigt dieses Anliegen bereits.

Bisherige Daten zu Gesundheitsscreenings belegen, dass die Untersuchungen vor allem dann

sinnvoll werden, wenn der Patient sie wiederholt wahrnimmt. Bislang sind es besonders

ältere Menschen mit guter Bildung, die am Check-up teilnehmen. „Ein wichtiges Ziel sollte

es daher sein, das Screening bekannter zu machen und verstärkt zur Teilnahme aufzurufen“,

sagt Internist Sauerbruch. Im Sinne einer langjährigen Arzt-Patienten-Bindung hofft er, dass

dann auch viele jüngere Menschen die Check-up-Untersuchung für sich entdecken, selbst

wenn diese Altersgruppen zunehmend auf digitale Plattformen zurückgreifen.

Interessierte finden die komplette Stellungnahme der DGIM online unter: www.dgim.de/check-up-35

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Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) Montag, 16. April 2018, 12.45 bis 13.45 Uhr, Mannheim

REDEMANUSKRIPT Brainfood: Welche Lebensmittel unser Gehirn leistungsfähiger machen Professor Dr. med. Cornel C. Sieber, Vorsitzender der DGIM 2017/2018, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Geriatrie am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg, Direktor Institut für Biomedizin des Alterns, Universität Erlangen-Nürnberg Das Gehirn braucht bekanntlich für seinen Stoffwechsel und seine Funktionalität nicht nur viel

Sauerstoff, sondern vorab auch Glukose. Dies ist etwas plakativ ausgedrückt das Benzin als

Grundbedarf. Unter „Brain Food“ versteht man Nahrungsmittel, die die Funktion der Gehirnleistung

sowohl präventiv wie auch therapeutisch positiv beeinflussen können. Subsummieren kann man diese

Nahrungsmittel unter dem Begriff „Functional Food“. Es sind dies Nahrungsbestandteile, die neben

dem reinen Ernährungswert auch einen gesundheitsfördernden Effekt zeigen. Die meisten „harten“

Daten hierzu kommen aus epidemiologischen Studien, wenngleich es für die unten aufgeführten

Substanzen und Nahrungsmittel auch positive Resultate aus in vitro und in vivo Studien gibt. Wie in

einer Pressekonferenz am letzten Samstag schon erwähnt, reduzieren diese Substanzen vorab

Entzündungsvorgänge im Körper, und eben auch im Gehirn. Häufig genannte Substanzen sind

Omega-3 Fettsäuren, Schokolade (Kakao), Rotwein und Nüsse. Auch Gemüse und Früchte sind reich

an Anti-Oxidantien, die eben Entzündungsphänomene zu reduzieren vermögen. Das sogenannte

„Studentenfutter“ mit getrockneten Früchten (vorab Rosinen) und Nüssen scheint es also „in sich zu

haben“. Als Schweizer habe ich natürlich zusätzlich einen Bias zur Schokolade hin.

Es gilt das gesprochene Wort! Mannheim, April 2018

Referenzen:

1) Berendsen AM et al. Association of long-term adherence to the MIND diet with cognitive function

and cognitive decline in American women. J Nutr Health Aging 2018; 22:222-229

2) Radd-Vagenas S et al. Effect of the Mediterranean diet on cognition and brain morphology and

function: a systematic review of randomized controlled trials. Am J Clin Nutr 2018 –

doi:10.1093/ajcn/nqx079

3) Ballmer PE et al. Brain food. Importance of nutrition in the prevention and treatment of dementia.

Rev Med Suisse 2015; 28:294-297

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Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) Montag, 16. April 2018, 12.45 bis 13.45 Uhr, Mannheim

REDEMANUSKRIPT Das Mikrobiom: Darmkeime als Allheilmittel? Wo sie heute schon helfen Professor Dr. med. Stephan C. Bischoff, Professor für Innere Medizin und Direktor des Instituts für Ernährungsmedizin an der Universität Hohenheim

Das Darm-Mikrobiom hat sich zu einem neuen wichtigen Forschungsthema in der Medizin entwickelt.

Es umfasst circa 1.500 bakterielle Spezies und 10 Millionen mikrobielle Gene, das sind 450-mal mehr

als das humane Genom. Zu den physiologischen Funktionen zählen die Regulation der

immunologischen Kompetenz, die ZNS-ENS-Regulation, die Adaptation an Kälte und die

Unterstützung der Verdauung durch Erweiterung der enzymatischen Kapazität und somit die

Optimierung der Energie- und Substratgewinnung aus der Nahrung. Die Ernährung ist der wichtigste

Regulator des Darm-Mikrobioms. Das Mikrobiom passt sich der Ernährung an, um deren Verdauung

zu optimieren. Das Mikrobiom hat ein „Gedächtnis“ für Lebensstilfaktoren, zum Beispiel ungesunde

Ernährungsgewohnheiten. Die Optimierung der Verdauung ist ein Überlebensvorteil in Zeiten der

Mangelernährung und ein Verhängnis für Menschen, die an Überernährung und Adipositas leiden.

Es gibt viele Erkrankungen, bei denen die Mikrobiota eine Rolle spielt. Neben Adipositas und

metabolischem Syndrom sind das zum Beispiel entzündliche Darm-, Tumor- und

Infektionserkrankungen, Allergien sowie neurologisch-psychiatrische Erkrankungen. Im Kontext

Adipositas und metabolische Folgeerkrankungen wird das Darm-Mikrobiom besonders intensiv

beforscht. Je größer die bakterielle Vielfalt im Darm ist, desto gesünder ist das Mikrobiom für den

Menschen und desto leichter fällt es ihm, schlank zu bleiben. Besonders günstig auf die Diversität

wirkt sich eine Diät mit unterschiedlichen Ballaststoffen aus, die auch Microbiota-accessible

Carbohydrates oder kurz MACs genannt werden. Diese neu definierte Form der Kohlenhydrate kann

vom Mikrobiom verstoffwechselt werden, wir selbst sind aber kaum in der Lage dazu.

Interessanterweise bleiben circa ein Drittel der Adipösen weitgehend gesund, während der Rest

metabolische Erkrankungen erleidet. Die gesunden Dicken ernähren sich vielfältig und bleiben in

Bewegung. Die Folge: Ihre Mikrobiota ähnelt der von schlanken Menschen mehr als der von den

ungesunden Adipösen, die einseitig essen und sich nicht bewegen. Ein früher Indikator für das

metabolische Syndrom ist die nicht alkoholische Fettleber (NAFLD). Diese führt zu nicht spürbaren

Entzündungen. Auslöser dafür sind Bakterienbestandteile, die in den Körper gelangen. Am Beispiel

Adipositas und metabolische Folgeerkrankungen wird das enorme Potenzial des Darm-Mikrobioms

für das Verständnis der Mechanismen von Erkrankungen, aber auch für zukünftige Therapien deutlich.

Bislang wurden Pro- und Präbiotika erfolgreich vor allem bei infektiösen Darmerkrankungen und

infektiösen Atemwegserkrankungen einsetzt. Zukünftig sind vielfältige neue Indikationsgebiete,

beispielsweise zur Prävention von metabolischen Erkrankungen oder als Unterstützung in der

Tumortherapie, vorstellbar. Dazu ist es notwendig, dass neue prä- und probiotische Präparate

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Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) Montag, 16. April 2018, 12.45 bis 13.45 Uhr, Mannheim

entwickelt werden, die zum Ziel haben, therapeutische Targets im Darm-Mikrobiom zu modulieren,

wie sie beispielsweise für metabolische oder cancerogene Störungen, identifiziert wurden.

Es gilt das gesprochene Wort! Mannheim, April 2018

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Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) Montag, 16. April 2018, 12.45 bis 13.45 Uhr, Mannheim

REDEMANUSKRIPT Personalisierte Ernährung: Was Gene uns über die „richtige“ Ernährung sagen können Professor Dr. oec. troph. habil. Hannelore Daniel, Leiterin des Lehrstuhls für Ernährungsphysiologie an der Technischen Universität München Mit der Sequenzierung des menschlichen Genoms beziehungsweise Metagenoms (einschließlich aller

Mikroorganismen) erschließt sich in den Ernährungs- und Gesundheitswissenschaften eine neue

Dimension der Erforschung des Wechselspiels von Genom und Ernährungsumwelt. So wurden in den

letzten Jahren eine Vielzahl von Genvarianten identifiziert, die im Kontext der Ernährung diskrete

Gesundheitsrisiken mitbedingen oder auch Nährstoffbedarfe mit determinieren. Auch wenn

Personalisierte Ernährung nicht a priori die Inklusion von Genvarianten benötigt, findet dieser

Aspekt die größte Aufmerksamkeit bei Konsumenten wie Medien. Entsprechende kommerzielle

Angebote zur Genotypisierung mit individualisierter Ernährungsempfehlung werden zunehmend auch

im deutschsprachigen Raum verfügbar; sie entbehren jedoch vielfach noch hinreichend gesicherter

Zusammenhänge. Darüber hinaus zeigen Analysen, dass die Kenntnisse des eigenen Genotyps (und

der daraus resultierenden Risiken) beim Konsumenten die Kohärenz beziehungsweise Compliance bei

der Umsetzung von Empfehlungen nicht verbessert. Auch beim Food4Me-Projekt – als weltweit

größtem Forschungsvorhaben zu Personalisierter Ernährung – ließ sich kein signifikant größerer

Erfolg bei der Umsetzung der Ernährungsempfehlungen belegen, wenn Genotyp-Daten eingeschlossen

wurden.

Auf dem Weg zur „Ernährung von Morgen“ finden sich im Informationstechnik-Sektor viele neue

Möglichkeiten, um vitale Körperfunktionen, aber auch Informationen zum Ernährungs- und

Essverhalten und das Bewegungsprofil individuell zu erfassen und elektronisch zu dokumentieren.

Darüber hinaus bieten Geräte zur Abschätzung der Energiezufuhr, der verausgabten Energie (Grund-

und Leistungsumsatz), aber auch solche für die Erfassung von Blutzucker, Blutdruck und anderer

vaskulärer Parameter, neue Ansätze. Noch in Entwicklung befinden sich darüber hinaus Sensoren für

Metaboliten in Blut und Urin, die den Stoffwechselzustand besser erfassen. Im Zukunftsszenario

lassen sich daraus im e-health-Sektor diverse neue und individualisierte Dienstleistungsangebote für

die gesundheitsfördernde Lebensführung (Ernährung und Bewegung) vorstellen.

Es gilt das gesprochene Wort! Mannheim, April 2018

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Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) Montag, 16. April 2018, 12.45 bis 13.45 Uhr, Mannheim

REDEMANUSKRIPT Internistische Versorgung beim Hausarzt – Kann die Check-up-35-Untersuchung zur Prävention beitragen? Professor Dr. med. Dr. h.c. Ulrich R. Fölsch, Generalsekretär der DGIM aus Kiel Mit 35 fühlen sich die meisten Menschen noch fit und gesund, der Gedanke an Altersbeschwerden ist

noch weit weg. Und doch werden in diesem Alter bereits die Weichen dafür gestellt, wie viele gesunde

Jahre man noch vor sich hat.

Daher wurde vor 1989 der sogenannte Check-up 35 ins Leben gerufen, eine Untersuchung, die allen

gesetzlich Versicherten ab dem 35. Lebensjahr offen steht und Risikofaktoren für die häufigsten

Volkskrankheiten ermittelt. Dabei werden folgende Untersuchungen durchgeführt:

Gespräch mit dem Patienten (Anamnese), körperliche Untersuchung, Untersuchung des Blutes auf

Cholesterin und Blutzucker, Messung des Blutdrucks sowie Untersuchung des Harns (Harnstreifen).

Da diese Check-up-Untersuchung zur Zeit erneut beraten wird, hat die Deutsche Gesellschaft für

Innere Medizin eine Kommission eingesetzt und eine Stellungnahme verfasst, in der sie den Nutzen

des Screenings betont und Vorschläge zu Ergänzungen macht. Es wird vorgeschlagen, den derzeitigen

Berichtsvordruck der Gesundheitsuntersuchungen durch einen standardisierten Katalog – auch in

elektronischer Form − zu ersetzen. Dies ersetzt allerdings keinesfalls das persönliche Gespräch.

Zusätzlich zu den bisher im Check-up vorhandenen Laborparametern (Glukose, Gesamt-Cholesterin

und Harnstreifen) sollten High Density Lipoprotein (HDL), Low Density Lipoprotein (LDL),

Cholesterin und Kreatinin mit aufgenommen werden, um das Zehn-Jahres-Risiko für eine

kardiovaskuläre Erkrankung exakter zu bestimmen und eine klinikstumme Nierenerkrankung besser

zu erfassen. Bei Risikofaktoren für Diabetes sollte neben der Nüchtern-Glukose auch das

Glykohämoglobin (HbA1) bestimmt werden.

Die Check-up-35-Untersuchung bietet – allein durch Anamnese und körperliche Untersuchung – die

Möglichkeit, auch Krankheiten, die nicht kardiovaskulär beziehungsweise nicht lebensstilbedingt sind,

zu erkennen und frühzeitig zu beeinflussen.

Bei der Weiterentwicklung des Programms sollte der Informationstechnik-Entwicklung und der

Nutzung sozialer Netzwerke – gerade in Anbetracht ihrer zunehmenden Akzeptanz unter jüngeren

Menschen – Rechnung getragen werden.

Es gilt das gesprochene Wort! Mannheim, April 2018

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REDEMANUSKRIPT

Von der Theorie in die Praxis: Klug entscheiden − Initiative der DGIM bei Amboss Dr. med. Kenan Hasan, Product Manager AMBOSS Professional, Berlin

Problematik:

Wissenschaftliche evidenzbasierte Empfehlungen gelangen nur sehr mühsam in den klinischen Alltag.

Ihre Anwendbarkeit für die Praxis wird oft infrage gestellt. Dies liegt insbesondere an der schwer

überschaubaren Anzahl neuer Empfehlungen, Widersprüchen zwischen einzelnen Empfehlungen,

überlangen Leitlinien und ökonomischen Limitationen.

Klinische Praktiker kritisieren gerne den „Wissenschaftler im Elfenbeinturm“ – und versinnbildlichen

mit solchen Bezeichnungen die für Ärzte spürbare Distanz zwischen Theorie und Praxis.

Ein Lösungsansatz:

Werden Erkenntnisse wissenschaftlicher Studien mit Fokus auf die Anwendung in der Praxis

aufbereitet, können diese einen tatsächlichen Einsatz bei der Patientenbehandlung finden. Ein Beispiel

für diese praxisnahe Aufbereitung sind die „Klug-entscheiden“-Empfehlungen der internistischen

Fachgesellschaften. Initial sind sie in den USA zwar aus einer ökonomischen Fragestellung heraus

entstanden, erfüllen nun aber den Anspruch anwendungsorientierter Handlungsempfehlungen und

versuchen, wissenschaftlich fundiert Über- und Unterversorgung im klinischen Alltag zu verhindern.

Die Verinnerlichung und Nutzung der Empfehlungen im ärztlichen Alltag kann jedoch durch eine

bloße Publikation solcher Richtlinien nicht ausreichend erreicht werden. Denn es bleibt hierbei unklar,

wie viele Ärzte die Empfehlungen tatsächlich wahrgenommen haben und bewusst in ihre

Behandlungskonzepte einbeziehen. Daraus ergibt sich die These, dass Richtlinien nicht nur

praxisbezogen, sondern auch leicht zugänglich und allgegenwärtig aufbereitet sein sollten – um

fehlerhafte, obsolete, über- oder unterversorgende Behandlungsschritte einzugrenzen.

Eine entsprechende Maßnahme und Annäherung an diese These stellt die Integration der „Klug-

entscheiden“-Empfehlungen in AMBOSS im Juni 2017 dar. AMBOSS ist zum einen ein digitales

Nachschlagewerk für Ärzte in der Kitteltasche und erreicht inzwischen mehr als 25.000 Ärzte, 95

Prozent der werdenden Ärzte nutzen AMBOSS zur Vorbereitung auf das medizinische Staatsexamen.

Die Empfehlungen wurden in AMBOSS nicht nur zentral veröffentlicht, sondern kontextsensitiv

eingebettet. Was heißt das? Die Infektiologie-Empfehlung „Patienten mit asymptomatischer

Bakteriurie sollen nicht mit Antibiotika behandelt werden“ ist beispielsweise unter anderem im

Therapieteil der Harnwegsinfekte eingebettet.

Ein Prä-post-Vergleich (Mai 2017; Januar 2018) verweist auf den erfolgreichen Ansatz dieser

Maßnahme: Die Bekanntheit der „Klug-entscheiden“-Initiative konnte bei Ärzten von 13 Prozent auf

52 Prozent und bei Studierenden von sieben Prozent auf 60 Prozent gesteigert werden. Die

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regelmäßige Nutzung der Empfehlungen konnte bei Ärzten von rund drei Prozent auf 19 Prozent und

bei Studierenden von unter einem Prozent auf rund 15 Prozent gesteigert werden.

Inwieweit tatsächlich die jetzt erhöhte Kenntnis der Empfehlungen auch dazu führt, dass Ärzte die

Empfehlungen im klinischen Alltag korrekt umsetzen, wird in weiteren Untersuchungen geprüft.

Es gilt das gesprochene Wort! Mannheim, April 2018

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Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) Gegründet 1882, vertritt die DGIM bis heute die Interessen der gesamten Inneren Medizin: Sie vereint als medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft aller Internisten sämtliche internistischen Schwerpunkte: Angiologie, Endokrinologie, Gastroenterologie, Geriatrie, Hämatoonkologie, Infektiologie, Intensivmedizin, Kardiologie, Nephrologie, Pneumologie und Rheumatologie. Angesichts notwendiger Spezialisierung sieht sich die DGIM als integrierendes Band für die Einheit der Inneren Medizin in Forschung, Lehre und Versorgung. Neueste Erkenntnisse aus der Forschung sowohl Ärzten als auch Patienten zugänglich zu machen, nimmt sie als ihren zentralen Auftrag wahr. Zudem vertritt die Gesellschaft die Belange der Inneren Medizin als Wissenschaft gegenüber staatlichen und kommunalen Behörden und Organisationen der Selbstverwaltung. Im Austausch zwischen den internistischen Schwerpunkten sieht die DGIM auch einen wichtigen Aspekt in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die DGIM setzt dies im Rahmen verschiedener Projekte um. Zudem engagiert sie sich für wissenschaftlich fundierte Weiterbildung und Fortbildung von Internisten in Klinik und Praxis. Innere Medizin ist das zentrale Fach der konservativen Medizin. Als solches vermittelt sie allen Disziplinen unverzichtbares Wissen in Diagnostik und Therapie. Insbesondere der spezialisierte Internist benötigt eine solide Basis internistischer Kenntnisse. Denn er muss Ursachen, Entstehung und Verlauf, Diagnostik und Therapie der wichtigsten internistischen Krankheitsbilder kennen, einschätzen und im Zusammenhang verstehen. Zentrales Element ist dabei das Kennenlernen von Krankheitsverläufen über längere Zeitstrecken und das Verständnis für die Komplexität der Erkrankung des einzelnen Patienten. Die DGIM sieht sich dafür verantwortlich, jedem Internisten das dafür notwendige Wissen zu vermitteln. Zudem setzt sie sich dafür ein, dass jeder Internist ein internistisches Selbstverständnis entwickelt und behält. Die DGIM hat zurzeit rund 26 000 Mitglieder. Sie ist damit eine der größten wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften Deutschlands. Innerhalb der vergangenen Jahre hat sich die Zahl ihrer Mitglieder mehr als verdoppelt. Der Zuspruch insbesondere junger Ärzte bestärkt die DGIM einmal mehr in ihrem Anliegen, eine modern ausgerichtete Fachgesellschaft auf traditioneller Basis zu sein.

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Curriculum Vitae Professor Dr. med. Cornel C. Sieber Vorsitzender der DGIM 2017/2018, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Geriatrie am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg, Direktor Institut für Biomedizin des Alterns, Universität Erlangen-Nürnberg * 1959

Beruflicher Werdegang:

1978–1984 Medical School an der Universität Basel

(Studienaufenthalte in Wien und London)

1984 Approbation als Arzt

1985 Dissertation an der Universität Basel

1990 Prüfung durch Kommission für „Foreign Medical

Graduates examinations of the United States“

(FMGEMS examination)

1994 Habilitation an der Universität Basel

Forschung und Lehre:

1995 Medizinische Fakultät der Universität Basel

1999 Medizinische Fakultät der Universität Genf

Seit 2001 Lehrstuhlinhaber und Professor für Innere Medizin und Geriatrie an

der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,

Direktor des Instituts für Biomedizin des Alterns in Nürnberg

2001–3/2013 Chefarzt der Abteilung Innere Medizin 2 (Geriatrie) am Klinikum

Nürnberg

Seit 4/2013 Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Geriatrie am

Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Regensburg

Publikationen:

aktuell > 290 bei PubMed gelistete Publikationen

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Mitgliedschaften:

• Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) (Vorstandsmitglied)

• Schweizerische Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SAGIM)

• Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) (2005–2008 Präsident)

• Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG)

• Schweizerische Gesellschaft für Geriatrie (SGG)

• Österreichische Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie (ÖGGG)

• European Union Geriatric Medicine Society (EUGMS) (Academic Board)

• Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) (2010–2012 Präsident)

• European Society of Parenteral and Enteral Nutrition (ESPEN)

• European Academy for Medicine of Ageing (EAMA) (2007–2015 Präsident)

• Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP)

• Institut für Qualitätsmanagement in der Geriatrie FAU (IQG) (Präsident)

• Interdisziplinäres Zentrum für Gerontologie an der FAU (Vizepräsident)

• Honorary Member of the Italian Society of Geriatrics (SIG)

• Ständige Kommission „Demographischer Wandel“ Leopoldina (Mitglied)

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Curriculum Vitae Professor Dr. med. Stefan C. Bischoff Professor für Innere Medizin und Direktor des Instituts für Ernährungsmedizin an der Universität Hohenheim

Studium der Humanmedizin an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und der

Université Louis Pasteur Strasbourg

1989 Approbation als Arzt und Promotion, Wissenschaftlicher Assistent im Institut für

Klinische Immunologie, Universitätsklinik Bern/Schweiz

1992 Assistenzarzt in der Abt. Gastroenterologie & Hepatologie, Medizinische Hochschule

Hannover

1997 Facharztkunde für Innere Medizin und Zusatzbezeichnung „Allergologie“

1998 Habilitation im Fach Innere Medizin, Teilgebietsbezeichnung „Gastroenterologie“

2001 Fachkunde „Ernährungsmedizin“

2002-2003 Gastprofessur an der Columbia Universität New York

2004 Ernennung zum Ordentlichen Professor und Inhaber des Lehrstuhls für

Ernährungsmedizin und Prävention an der Universität Hohenheim in Stuttgart

2006 Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin

2009 Ärztlicher Direktor des Zentrums für Ernährungsmedizin der Uniklinik Tübingen und

der Universität Hohenheim

2010 Herausgeber der Zeitschrift Aktuelle Ernährungsmedizin

2012 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin

Klinisch-wissenschaftliche Schwerpunkte:

• Adipositas und Adipositas-assoziierte Erkrankungen

• Krankheitsassoziierte Malnutrition und künstliche Ernährung

• Gastrointestinale Barriere, Mukosale Immunologie & Neurogastroenterologie

• Probiotika und Functional Food

• Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen, Mastzellforschung

• Gesundheitsprävention durch Ernährung, Genderforschung

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Curriculum Vitae Prof. Dr. oec. Troph. Habil. Hannelore Daniel Leiterin des Lehrstuhls für Ernährungsphysiologie an der Technischen Universität München Beruflicher Werdegang:

Professor Dr. Hannelore Daniel erforscht die Grundlagen der Anpassung des Stoffwechsels in Mensch

und Tier an die Veränderungen in der Zufuhr von Nährstoffen und nicht nutritiven Inhaltsstoffen der

Kost. Anwendungsnahe Forschungsfelder sind die umfassende Analyse des metabolischen Phänotyps

(Genotypisierung, Metabolomik) und darauf aufbauend Konzepte der personalisierten Ernährung.

Hannelore Daniel studierte an der Justus-Liebig-Universität Gießen Ernährungswissenschaft und war

nach Promotion und Habilitation im Fach Biochemie der Ernährung unter anderem an der University

of Glasgow/UK sowie zirka drei Jahre an der School of Medicine in Pittsburgh/USA tätig. 1992 erhielt

sie den Ruf auf den Lehrstuhl für Biochemie der Ernährung an die Universität Gießen und vertritt seit

1998 an der Technischen Universität München den Lehrstuhl für Ernährungsphysiologie.

Professor Daniel ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften Leopoldina, des Bioökonomierates,

der Advisory Group der europäischen Unionskommission für Horizon 2020 sowie weiterer nationaler

und internationaler Gremien und Fachgesellschaften. Sie hat mehr als 450 wissenschaftliche

Originalpublikationen und Buchbeiträge veröffentlicht und erhielt eine Reihe bedeutender Preise, so

unter anderem die Auszeichnung „Pro meritis scientiae et litterarum“ des Bayerischen

Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst und die Verfassungsmedaille des

Freistaats Bayern sowie den Joan Mott Award der Britischen Gesellschaft für Physiologie.

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Curriculum Vitae Professor Dr. med. Dr. h. c. Ulrich R. Fölsch Generalsekretär der DGIM Kiel

* 1943

Beruflicher Werdegang:

Studium:

Medizinstudium in Berlin, Zürich, Heidelberg

Medizinische Ausbildung:

1969–1970 Medizinalassistent in Heidelberg und Pforzheim

1970–1971 Wissenschaftlicher Assistent am Pathologischen Institut der Universität

Heidelberg (Leiter: Professor Dr. W. Doerr)

10/1971–2/1973 Deutsche-Forschungsgemeinschaft-(DFG)Stipendiat an der Universität

Dundee/Schottland im Department of Pharmacology and Therapeutics (Professor

Dr. K.G. Wormsley)

3/1973–3/1982 Wissenschaftlicher Assistent an der Medizinischen Klinik, Abteilung

Gastroenterologie und Endokrinologie der Georg-August-Universität Göttingen

(Leiter: Professor Dr. W. Creutzfeldt)

3/1982–8/1990 Klinischer Oberarzt der Medizinischen Universitätsklinik Göttingen

Auszeichnungen:

1979 Theodor-Frerichs-Preis der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin

1/1999 Erfolgreiche Einwerbung des Kompetenznetzes „Entzündliche

Darmerkrankungen“ zusammen mit den Medizinischen Fakultäten der

Universitäten in Homburg, Regensburg und Tübingen

4/2002 Honorary Fellow des American College of Physicians

9/2003 Honorary Fellow der European Federation of Internal Medicine

10/2004 Honorary Fellow der Chilean Society of Internal Medicine

2/2011 Ehrenmitgliedschaft der Nordwestdeutschen Gesellschaft für Innere Medizin

(NWGIM)

5/2011 Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)

5/2012 Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Carol Davila, Universität zu

Bukarest, Rumänien

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Aktivitäten in wissenschaftlichen Gesellschaften:

1981–1985 Sekretär des European Pancreatic Clubs

1985–1986 Präsident der European Society for Clinical Investigation

Seit 1986 Mitglied im Beirat der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und

Stoffwechselkrankheiten

1997–1998 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und

Stoffwechselkrankheiten

1999–2000 Präsident des European Pancreatic Clubs

Seit 8/2001 Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin

2003–2004 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin

Mitglied der Schriftleitung der folgenden Zeitschrift:

• World Journal of Gastroenterology

Funktionen und Ämter:

9/1990–3/2009 Direktor der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, I. Medizinische Klinik,

Universitätsklinikum S-H, Campus Kiel, emeritiert

WS 00/01–SS 03 Prodekan der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

1999–2010 Sprecher des Kompetenznetzes chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen

sowie Sprecher aller Kompetenznetze

2002–2008 Mitglied des Fachkollegiums (Gutachter) der Deutschen Forschungsgemeinschaft

2004–2011 Vorstandsvorsitzender der Telematikplattform für Medizinische

Forschungsnetze e. V.

2004–2011 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft universitärer Gastroenterologen (AUG)

Seit 4/2011 Generalsekretär der DGIM

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Curriculum Vitae Dr. med. Kenan Hasan Product Manager AMBOSS Professional, Berlin * 1983

Seit 01/2011 MIAMED GmbH/AMBOSS, Gründer

Aufgabenbereiche Leitung der Ärztlichen Redaktion

Kooperationen mit ärztlichen (Fach-)Gesellschaften

Product Manager für AMBOSS für Ärzte

„Klug entscheiden“ Integration in AMBOSS

Ärztliche Weiterbildungen

St. Gertrauden-Krankenhaus, Berlin

Geriatrie (AiW)

Alterstraumatologie (AiW)

Zentrum für seelische Gesundheit, Klinik Bassum

Psychiatrie (AiW)

Promotion

06/2015 „Bedeutung des Dopaminstoffwechsels, insbesondere des D2- und D3-

Rezeptors für das motorische Lernverhalten im Mausmodell“

Studium

2004–2010 Universität Göttingen, Studium der Humanmedizin, Abschlussnote 1,3