MITTEILUNGEN 2/2009 - DGLR: Deutsche … · 2010-08-05 · Interplanetary Probe Workshop 13.06.2009...

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Sehr geehrte Mitglieder, mit der außerordentlichen Mitgliederver- sammlung der DGLR und des Club der Luftfahrt Deutschland e.V. (CdL) ist die Verschmelzung der beiden gemeinnützi- gen Vereine nun abgeschlossen und die Mitglieder des CdL sind in die DGLR aufgenommen worden. Damit hat die DGLR nun mehr als 3000 Mitglieder. Das Jahr 2010 feiert ein besonderes Jubiläum – der 150. Geburtstag von Hugo Junkers, dessen Lebenswerk auch ein Plenarvortrag während des Deutschen Luft- und Raumfahrtkongress in Aachen gewidmet wird. Nur wenige Ingenieure haben auf dem Gebiet der Flugzeug- und Flugmotorentechnik zu ihrer Zeit so viele und so bedeutende Erfolge erzielt wie 46 Luft- und Raumfahrt 1/2009 Hugo Junkers. Seine Leistungen in vie- len Disziplinen wie beim Bau erster brauchbarer Verkehrsflugzeuge und ihrer Antriebe sowie die erforderliche inge- nieur-wissenschaftliche Vorbereitung und Durchdringung dazu sind unbestrit- ten. Der Vorstand hat sich anlässlich die- ses Jubiläums und des Überschreitens der Zahl von 3000 Mitgliedern zu einer besonderen Aktion der Mitgliederwer- bung entschlossen. Besonders belohnt wird das 3150. Mitglied der DGLR. Damit aber Sie, als bereits aktives Mitglied der DGLR, an dieser Sonderaktion partizipieren kön- nen, ist folgendes Zeichen des Danks festgelegt worden. Das Jubiläums-Neumitglied und sein Werber werden zu einem Mitflug in der Ju-52 eingeladen. Ich hoffe, dass die Jubiläumszahl schnell erreicht ist und wünsche den Gewinnern schon heute viel Vergnügen bei diesem unvergleich- lichen und historischen Flugerlebnis. Die Mitglieder, die hoffen, dass im näch- sten Jahr zum 50. Jubiläum des ersten er- folgreichen Raumfluges mit Lebewesen (die Hündinnen Strelka und Belka im Sputnik 5) ein Mitflug im Spaceshuttle angepriesen wird, muss ich leider schon heute enttäuschen. Ich bin mir aber sicher, dass es nicht die letzte besondere Mitgliederwerbeaktion sein wird. Peter Brandt ...Mitteilungen... ... ...Mitteilungen... ...Mitteilun MITTEILUNGEN 2/2009 Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt – Lilienthal-Oberth e.V . INTERNATIONALE UND DGLR-VERANSTALTUNGEN Detaillierte Liste unter www.dglr.de/veranstaltungen The Munich Satellite Navigation Summit 2009 03.03.2009 – 05.03.2009 München Aircraft System Technologies (AST 2009) 26.03.2009 – 27.03.2009 Hamburg Search and Rescue 2009 30.03.2009 – 31.03.2009 Washington, DC, USA 5 th European Conference on Space Debris 30.03.2009 – 02.04.2009 Darmstadt Symposium: Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde 01.04.2009 – 03.04.2009 Bayreuth Werkstofffragen der Hochtemperatur-Brennstoffzelle 22.04.2009 – 24.04.2009 Jülich Key Aerodynamic Technologies (CEAS/KATNet II) 12.05.2009 – 14.05.2009 Bremen 14.05.2009 - 16.05.2009 Nürnberg Turbulent Combustion 25.05.2009 – 29.05.2009 Rhode-St-Genèse, Belgium 8 th World Congress on Structural and Multidisciplinary Optimization 01.06.2009 – 05.06.2009 Lissabon, Portugal Interplanetary Probe Workshop 13.06.2009 – 19.06.2009 Barcelona, Spanien International Forum on Aeroelasticity and Structural Dynamics (IFASD 2009) 21.062009 – 25.06.2009 Seattle, Washington, USA EUCOMAS 2009 (European conference on Materials and Structures in Aerospace) 01.07.2009 – 02.07.2009 Augsburg International Congress on Sound and Vibration (ICSV16) 05.07.2009 – 09.07.2009 Krakow, Poland Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress 2009 08.09.2009 – 10.09.2009 Aachen Conference on Modelling Fluid Flow (CMFF 09) 09.09.2009 – 12.09.2009 Budapest, Hungary 35 th European Rotorcraft Forum 22.09.2009 – 25.09.2009 Hamburg

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Sehr geehrte Mitglieder,

mit der außerordentlichen Mitgliederver-sammlung der DGLR und des Club derLuftfahrt Deutschland e.V. (CdL) ist dieVerschmelzung der beiden gemeinnützi-gen Vereine nun abgeschlossen und dieMitglieder des CdL sind in die DGLRaufgenommen worden. Damit hat dieDGLR nun mehr als 3000 Mitglieder.Das Jahr 2010 feiert ein besonderesJubiläum – der 150. Geburtstag vonHugo Junkers, dessen Lebenswerk auchein Plenarvortrag während des DeutschenLuft- und Raumfahrtkongress in Aachengewidmet wird. Nur wenige Ingenieurehaben auf dem Gebiet der Flugzeug- undFlugmotorentechnik zu ihrer Zeit so vieleund so bedeutende Erfolge erzielt wie

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Hugo Junkers. Seine Leistungen in vie-len Disziplinen wie beim Bau ersterbrauchbarer Verkehrsflugzeuge und ihrerAntriebe sowie die erforderliche inge-nieur-wissenschaftliche Vorbereitungund Durchdringung dazu sind unbestrit-ten. Der Vorstand hat sich anlässlich die-ses Jubiläums und des Überschreitensder Zahl von 3000 Mitgliedern zu einerbesonderen Aktion der Mitgliederwer-bung entschlossen. Besonders belohnt wird das 3150.Mitglied der DGLR. Damit aber Sie, alsbereits aktives Mitglied der DGLR, andieser Sonderaktion partizipieren kön-nen, ist folgendes Zeichen des Danksfestgelegt worden.

Das Jubiläums-Neumitglied und seinWerber werden zu einem Mitflug in derJu-52 eingeladen. Ich hoffe, dass dieJubiläumszahl schnell erreicht ist undwünsche den Gewinnern schon heuteviel Vergnügen bei diesem unvergleich-lichen und historischen Flugerlebnis.Die Mitglieder, die hoffen, dass im näch-sten Jahr zum 50. Jubiläum des ersten er-folgreichen Raumfluges mit Lebewesen(die Hündinnen Strelka und Belka imSputnik 5) ein Mitflug im Spaceshuttleangepriesen wird, muss ich leider schonheute enttäuschen. Ich bin mir abersicher, dass es nicht die letzte besondereMitgliederwerbeaktion sein wird.

Peter Brandt

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MITTEILUNGEN 2/2009Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt – Lilienthal-Oberth e.V.

INTERNATIONALE UND DGLR-VERANSTALTUNGENDetaillierte Liste unter www.dglr.de/veranstaltungen

The Munich Satellite Navigation Summit 200903.03.2009 – 05.03.2009 München

Aircraft System Technologies (AST 2009)26.03.2009 – 27.03.2009 Hamburg

Search and Rescue 2009 30.03.2009 – 31.03.2009 Washington, DC, USA

5th European Conference on Space Debris 30.03.2009 – 02.04.2009 Darmstadt

Symposium: Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde01.04.2009 – 03.04.2009 Bayreuth

Werkstofffragen der Hochtemperatur-Brennstoffzelle22.04.2009 – 24.04.2009 Jülich

Key Aerodynamic Technologies (CEAS/KATNet II) 12.05.2009 – 14.05.2009 Bremen

14.05.2009 - 16.05.2009 Nürnberg

Turbulent Combustion25.05.2009 – 29.05.2009 Rhode-St-Genèse, Belgium8th World Congress on Structural and

Multidisciplinary Optimization01.06.2009 – 05.06.2009 Lissabon, Portugal

Interplanetary Probe Workshop13.06.2009 – 19.06.2009 Barcelona, Spanien

International Forum on Aeroelasticity and StructuralDynamics (IFASD 2009)21.062009 – 25.06.2009 Seattle, Washington, USA

EUCOMAS 2009 (European conference on Materialsand Structures in Aerospace)01.07.2009 – 02.07.2009 Augsburg

International Congress on Sound and Vibration (ICSV16)05.07.2009 – 09.07.2009 Krakow, Poland

Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress 200908.09.2009 – 10.09.2009 Aachen

Conference on Modelling Fluid Flow (CMFF 09)09.09.2009 – 12.09.2009 Budapest, Hungary

35th European Rotorcraft Forum22.09.2009 – 25.09.2009 Hamburg

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Sehr geehrte Frau Ministerin Lauten-schläger, sehr geehrter Herr Oberbürger-meister Hoffmann, sehr geehrter HerrProf. Szodruch, sehr geehrter Herr Prof.Klingauf, sehr geehrter Herr Prof. Ben-der, sehr geehrte Damen und Herren!Keine Veranstaltung in Deutschland ver-eint so viel Luft- und Raumfahrt-Wissenund dokumentiert in so eindrucksvollerWeise die Leistungsfähigkeit dieses For-schungs- und Industriebereichs wie dieJahrestagung der Deutschen Gesellschaftfür Luft- und Raumfahrt. Die DGLR istdie bedeutendste Einrichtung von Inge-nieuren und Wissenschaftlern in der deut-schen Luft- und Raumfahrt. Die DGLRvereint Wissenschaft und Industrie,Nachwuchs und erfahrene Manager undbietet Ihnen eine hervorragende Platt-form für Diskussionen und Austausch –auch über den eigenen Tätigkeitsbereichhinaus. Die DGLR ist Impulsgeber fürKreativität und Innovation in der deut-schen Luft- und Raumfahrt. Ihr Sachver-stand und Ihr Wirken strahlen weit überdie Grenzen der Luft- und Raumfahrt aufandere Technologiebereiche aus.Darauf können Sie, Herr Professor Szo-druch, zu Recht sehr stolz sein. Und des-halb freue ich mich, heute bei Ihnen zusein und mich mit Ihnen auszutauschen.Die Luft- und Raumfahrt sind Schlüssel-industrien des 21. Jahrhunderts. Die hiergewonnenen Forschungs- und Entwick-lungsergebnisse sind Wegbereiter für In-

novationen in anderen Technologieberei-chen. Wer die Technologieführerschaft inder Luft- und Raumfahrt besitzt, der hatgute Chancen, auch in anderen Berei-chen die Nase vorn zu haben. Die Bundesregierung ist sich ihrer Ver-antwortung für den Luft- und Raum-fahrtstandort Deutschland bewusst. Un-ser Ziel ist es, die Luft- und Raumfahrt-industrie in Deutschland zu erhalten undweiter zu stärken. Forschung, Entwick-lung und industrielle Produktion müssenweiterhin in Deutschland stattfinden.Deshalb will die Bundesregierung imRahmen ihrer Möglichkeiten dazu bei-tragen, die im weltweiten Wettbewerbstehenden deutschen Unternehmen beimAusbau ihrer Technologieführerschaft zufördern. Ein starker Pfeiler unserer Technologie-politik ist das Luftfahrtforschungspro-gramm. Als die Bundesregierung 1995das erste Luftfahrtforschungsprogrammin der jetzigen Form ausgeschrieben hat,war dies mit großen Erwartungen ver-bunden. Allerdings hat wohl niemand da-mit gerechnet, dass dieses Programm einso großer Erfolg wird. Daran haben dieMitglieder der DGLR einen besonderenAnteil! Mit ihrer Unterstützung und ihrerProgrammteilnahme haben sie dazu bei-getragen, dass Ideen Wirklichkeit wur-den.Mit Hilfe der verschiedenen Programmewurden zahlreiche bedeutende und weg-

weisende Innovationen, wie neue Ma-terialien, effizientere Triebwerke oder ef-fektive Hochauftriebshilfen, entwickelt. Wer heute mit dem Flugzeug fliegt, istZeuge des technischen Fortschritts. Niezuvor flogen wir leiser und bequemer.Die DGLR und ihre Mitglieder sind wi-chtige Wegbereiter des technischen Fort-schritts. Ich möchte sie ermuntern, dieseErfolgsgeschichte mutig weiter zuschreiben. Das Bundeswirtschaftsminis-terium wird im Rahmen seiner Möglich-keiten auch weiterhin dazu beitragen,hierfür optimale Voraussetzungen zuschaffen.Mit den LuFo-Programmen ist es gelun-gen, ein leistungsstarkes Forschungs-netzwerk aus Industrie und Wissenschaftzu etablieren und so eine der besten In-novationslandschaften in Europa zuschaffen. Die zahlreichen Erfolge undpositiven Rückmeldungen bestätigen unsin dem von uns gemeinsam beschrittenenWeg. So werden wir noch in diesem Jahrüber die 176 eingegangenen Anträge fürden zweiten Aufruf von LuFo IV ent-scheiden und planen einen weiterenAufruf in naher Zukunft. Insgesamt wer-den wir so bis 2013 mit LuFo IV über600 Mio. Euro an Fördergeldern zur Ver-fügung stellen.Damit schaffen wir den Unternehmen dieFreiräume, die sie benötigen, um den tech-nologischen Herausforderungen der Zu-kunft erfolgreich begegnen zu können.Diese Herausforderungen sind gewaltig.Der Flugzeugbau befindet sich auf demWeg vom Metall- ins Kunststoffzeitalter.Mit der Einführung der CFK-Technolo-gie steht der Flugzeugbau vor einer derradikalsten Veränderungen in der Ge-schichte der kommerziellen Luftfahrt.Den damit verbunden Aufgaben undHerausforderungen stellen wir uns auchim Luftfahrtforschungsprogramm. Umauch zukünftig in Deutschland wettbe-werbsfähig zu bleiben, müssen wir diebestehenden Fertigungsprozesse weitge-hend automatisieren und stabilisieren.Dies kann nur in engen Kooperationenmit deutschen Anlagenherstellern ge-schehen und wird in der Zukunft sichereinen neuen Schwerpunkt im LuFo bil-

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Festansprache von Peter Hintze, Parla. Staatssekretäram 23. September 2008 bei der Eröffnungsveranstaltung

des DGLR Kongress in Darmstadt

Peter Hintze

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den. Ungeachtet dessen müssen die deut-schen Unternehmen auch ihre Kompeten-zen im Metallflugzeugbau weiter ausbau-en!Neu angekündigte Kurzstrecken-Flieger(u.a. Bombardier C-Series) werden nachwie vor mit fortschrittlicher Metalltech-nologie gebaut. Und auch der Auftrags-bestand der A320 ist sehr gut. „Metall-flieger“ wird es also bis weit in die näch-sten Dekaden geben – wir müssen hierdeshalb mehrgleisig verfahren. Die steigenden Energiepreise sind eineHerausforderungen für die gesamte Luft-fahrtbranche. Sie belasten sowohl dieCarrier als auch die Hersteller. Allesspricht dafür, dass der Ölpreis nachfrage-bedingt weiter steigen wird. Dies hatAuswirkungen auf die Produktionskostenund auf das Nachfrageverhalten der Car-rier. Energieeffizienz ist das Megathemader kommenden Jahrzehnte. Hinzu kom-men die Auswirkungen des Emissions-handels, der ab 2012 für den Luftverkehreingeführt wird. Bereits heute entfallenbis zu 50% der Betriebskosten auf denTreibstoff. Dieser Anteil wird durch denEmissionshandel weiter steigen. Als Koordinator für die Luft- und Raum-fahrt werde ich mich dafür einsetzen,dass ein Großteil der Erlöse aus der Ver-steigerung der Zertifikate in Forschungund Entwicklung für ein klimaverträgli-ches und nachhaltiges Luftverkehrssys-tem zurückfließen. Denkbar sind hierF&E-Projekte zu emissionseffizienten,kooperativen An- und Abflugverfahren;autonome Rollantriebe (Brennstoffzel-len); synthetische Treibstoffe; Maßnah-men zur Laminarhaltung oder MRO-The-men [Maintenance-, Repair- und Over-haul-Themen], um nur einige zu nennen.Hierbei haben wir die Luftfahrtbrancheals Ganze im Blick. Das schließt auchden Verkehrsbereich mit den Luftver-kehrssystemen mit ein. So unterstützenwir aktiv die europäische Single-Euro-pean-Sky-Initiative. Hierüber und über alleanderen Luftverkehrsthemen – wie etwaden bedarfsgerechten Ausbau der Flug-häfen – steht die Bundesregierung imRahmen der „Initiative Luftverkehr“ imintensiven Dialog mit allen Beteiligten.Der diesjährige Kongress steht unter demLeitgedanken: „Wissen und Visionen fürein nachhaltiges Wachstum“. Dieses Mottotrifft für die Luftfahrtindustrie im besonde-ren Maße zu, die mit 16 % F&E-Aufwen-dungen eine Spitzenposition einnimmt. Der

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Traum vom Fliegen hat viele Visionäre zuaußerordentlichen Leistungen angesporntund wurde maßgeblich von der Beobach-tung der Natur geprägt. Auch heute kanndie Natur Vorbild für innovative Technolo-gien sein. Ich denke da beispielsweise anSpinnweben, deren hochbelastbare undelastische Fasern aus Proteinen bestehen,oder die Haifischhaut, die die Strömungpositiv beeinflusst. Beide Beispiele, dieerst auf den zweiten Blick etwas mit Luft-fahrt zu tun haben. Neue Antriebssystemewie Open-Rotor-, Propfan oder vollelektri-sche Konzepte werden veränderte Anfor-derungen an Design und Auslegung stel-len. Das Erscheinungsbild von Flugzeugenwird sich in der Zukunft stark verändern.So werden große Fandurchmesser einehöhere Befestigung des Antriebs am Flug-zeug verlangen. Aber auch die Verwen-dung von kleinen elektrischen Antriebenmit zentraler Erzeugereinheit eröffnetungeahnte Möglichkeiten der Auslegung.Viel versprechend sind „Blended-Wing“-Konfigurationen, die ein hohes Potentialfür die Integration zukünftiger Systemebieten und gleichzeitig aerodynamischeVorteile besitzen. Mit diesem kurzenAbriss habe ich Ihnen einige der wichtigenZukunftsthemen benannt. Das Bundeswirt-schaftsministerium bietet mit dem Luft-fahrtforschungsprogramm und der gutenAusstattung durch die DLR die notwendi-gen Rahmendingungen um die Position imLuftfahrtsektor zu verbessern. Ich möchtedie Mitglieder der DGLR ermuntern, ge-meinsam mit uns die Chancen zu nutzen.Lassen Sie mich nun von der Luftfahrtzur Raumfahrt kommen. Die Raumfahrthält uns auch in diesem Jahr in Atem.Wichtige Meilensteine in der Raumfahrtwurden erreicht. Mit der ESA-Minister-ratskonferenz im November stehen weitreichende Entscheidungen für die euro-päische Raumfahrt auf der Agenda.Raumfahrt fasziniert die Menschen aufeinzigartige Weise. Hochauflösende Bilderunserer Erde, weltumspannende Kom-munikation, Astronauten bei spektakulärenAußenbordmanövern an der Raumstationund die Exploration ferner Himmelskörperdurch automatisierte Sonden stehen fürFortschrittsoptimismus und wissenschaft-lichen Erkenntnisgewinn.Aktuellstes Beispiel für die Leistungs-fähigkeit deutscher Raumfahrt ist derStart von fünf RapidEye-Satelliten EndeAugust, was einen weiteren Meilensteinbei der Erreichung der High-Tech-Strate-

gie der Bundesregierung darstellt. Diesesanwendungsnahe Projekt hat das Bun-deswirtschaftsministerium durch ent-sprechende Bürgschaften möglich ge-macht. Für Europa und insbesondere ist2008 sicher eines der aufregendstenRaumfahrtjahre. So wurde ein lange ge-plantes Ziel erreicht, für das wir hart ge-arbeitet haben: Unser High-Tech-For-schungslabor Columbus ist nun Teil derInternationalen Raumstation ISS. Mitihm haben wir ein Stück Europa im Welt-all, das deutsche Raumfahrtfähigkeiteneindrucksvoll demonstriert. Mit dem Raumtransporter ATV (Auto-mated Transfer Vehicle) haben wir einenweiteren herausragenden Erfolg unsererIngenieure und Techniker feiern können.Denn mit fast müheloser Leichtigkeit hatdas ATV „Jules Verne“ seinen Weg zurISS gefunden und vollautomatisch ange-dockt. Aus gutem Grund steht die Bundesregie-rung zur Raumfahrt. Weltraumwissen-schaften sind Impulsgeber für die inno-vativsten Forschungsfelder der gesamtenWirtschaft. So ist es dem Bundeswirt-schaftsministerium gelungen, die Mittelfür die Raumfahrtförderung bis 2012 aufinsgesamt 938 Mio. Euro jährlich zu er-höhen. Dies stellt damit weiterhin denbei weitem größten Forschungstitel dar.Andere Forschungsbereiche beneidenuns dafür!Hinzu kommen die beträchtlichen Mitteldes Verkehrs- und des Verteidigungsmi-nisteriums. Die insgesamt durch dieBundesregierung für die Raumfahrt indiesem Jahr zur Verfügung gestelltenMittel betragen rund 1,4 Mrd. Euro.Allein der Ansatz für die direkte Pro-jektförderung im Nationalen Raumfahrt-programm konnte seit 2006 von damals158 Mio. Euro um 45 Prozent auf nun-mehr 229 Mio. Euro in 2009 gesteigertwerden. Europa ist in der Raumfahrt in-ternational zum „Partner auf Augenhö-he“ geworden. Um dies zu bleiben, müs-sen wir uns weiterentwickeln. Wir müssen uns also Fragen stellen: Wiesieht die Zukunft der EuropäischenRaumfahrt aus? Wo stehen wir? Wo wol-len wir hin? In knapp zwei Monaten treffen sich dieRaumfahrt-Minister der ESA-Mitglieds-staaten in Den Haag, um die Weichen fürdie Zukunft zu stellen. Für die deutscheRaumfahrt sind vor allem Programme inte-ressant, die dem Ausbau deutscher Füh-

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rungspositionen in strategischen Anwen-dungsfeldern der Raumfahrt dienen. Füruns ist Kontinuität wichtig – also die Fort-setzung des auf der ESA-Ministerkon-ferenz 2005 in Berlin eingeschlagenenWeges, vor allem auch mit dem Wissen-schaftsprogramm als Kernaktivität der ESAmit starker deutscher Komponente.Hervorzuheben sind im Bereich Erdbeob-achtung die Programme GMES und Me-teosat Dritte Generation (MTG) als wichti-ge Elemente der Daseinsvorsorge.Bei der Telekommunikation dienen vorallem die ARTES-Programme zur Siche-rung der industriellen Wettbewerbsfähig-keit in dem mit Abstand kommerziell er-folgreichsten Raumfahrtsektor. Bei derISS geht es vor allem darum, jetzt dengrößtmöglichen Nutzen aus den enormenInvestitionen der vergangenen zehn Jahrezu ziehen. Neben der europäischen ist die eigene na-tionale Raumfahrtkompetenz aber eine

wichtige Voraussetzung für souveränespolitisches Handeln. Ein Schlüssel hier-für ist die Weiterentwicklung der roboti-schen Technologie und als Grundlageeine langfristig international wettbe-werbsfähige Raumfahrtindustrie. Dennwer bei der Robotik und Automation dieFührung erringt, profitiert doppelt: sie istessentiell für Raumfahrt – wie auch fürterrestrische Anwendungen. Hier wollen wir künftig neue Schwer-punkte setzen.Raumfahrt wird in Zukunft noch stärkerEinzug in den Alltag der Bürger finden;und zwar weit über Wettervorhersage,Satellitenfernsehen und Navigations-dienste hinaus.Abschließend möchte ich Herrn Prof.Szodruch, stellvertretend für seine ge-samte Crew, für die Organisation desdiesjährigen Kongresses danken! Auchdieses Jahr haben Sie wieder ein exzel-lentes Programm auf die Beine gestellt.

Der Veranstaltungsort 2008 ist gut ge-wählt, zumal Darmstadt mit dem ESOC-Zentrum und dem 1908 gegründetenersten deutschen Flughafen Luft- undRaumfahrt in besonderer Weise vereint.Erlauben Sie mir noch einen Hinweis ineigener Sache. Dieses Jahr werden wirdas erste Mal nicht nur mit zwei Sessionszum nationalen Raumfahrtprogramm imRahmen dieses Kongresses vertretensein, sondern erstmals auch mit einerSession zum nationalen Luftfahrtfor-schungsprogramm. Mit den einschlägi-gen Präsentationen zu den entsprechen-den Forschungsprojekten wollen wir denjeweiligen Projektleitern die Gelegenheitgeben, ihre Ergebnisse dieser Förderpro-jekte darzustellen.Ich wünsche ihnen in den nächsten Tagenspannende Gespräche mit Ihren Kollegenund einen fruchtbaren Meinungs-austausch. Vielen Dank.

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Laudatio anlässlich der Verleihung derEhrenmitgliedschaft an Herrn Dr.-Ing. Rolf Stüssel

Prof. Szodruch übergibt die Ehrenmitgliedschaft an Dr. Rolf Stüssel.

Lieber Rolf Stüssel, liebe Herrat, Herr Vor-sitzender, werte Festgesellschaft, meineDamen und Herren,anlässlich der Verleihung des Bundesver-dienstkreuzes an Dr. Stüssel (das war vorknapp zwei Jahren im Hamburger Rat-haus) habe ich in Anlehnung an einenbekannten Ausspruch des scharfzüngigenKultur- und Gesellschaftskritikers KarlKrauss (das war der mit der „Fackel“), dener in unseliger Zeit über eine Person, bes-ser Unperson der Zeitgeschichte gemachthat, leicht verzweifelt ausgerufen: „ZuStüssel fällt mir nichts mehr ein!“ Jedenfalls nichts, was über all das Loben-de, Würdigende hinausginge, das schon imSeptember 1999 zur Otto-Lilienthal-Eh-rung, verkündet worden ist. Damals konn-te ich natürlich nicht ahnen, dass mich nunnochmals der Ruf ereilen würde, hier heuteanzutreten, um über das Wenige, das nochnicht über Rolf Stüssel gesagt wurde,nachzudenken. Sonst hätte ich mir den„Verzweiflungsruf“ wohl besser für heuteaufgehoben! Erschwerend kommt nochhinzu, dass der Geehrte – wie man weiß –die bei solchen Anlässen weit verbreitete,wohl unvermeidliche Mischung von Wahr-heit und dichterisch überhöhtem Lob,

Goethe würde sagen „Dichtung und Wahr-heit“, von Herzen scheut, also man gehal-ten ist, schon ein bisschen mehr bei derWahrheit zu bleiben.Nun, meine Damen und Herren, bei derOtto-von-Lilienthal-Medaille wird die Er-bringung ingenieur-orientierter Leistunghohen Ranges bei der Produktumsetzung

oder (bei Rolf Stüssel sollte es heißen„sowie“) im gestalterischen Bereich aufdem Gebiet der Luftfahrt ausgezeichnet,beim Bundesverdienstkreuz ist es eher dasgesamtgesellschaftliche Engagement vordem Hintergrund des professionellenLebenswerkes. Heute nun, meine Damenund Herren, geht es um unsere wissen-

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schaftliche Gesellschaft selbst. Ich denke,man kann all das, was ihr Vorsitzender soprägnant über das segensreiche Wirken desLaureaten für die DGLR-Community ge-sagt hat, mit einem Satz zusammenfassen:„Rolf Stüssel ist für die DGLR zu einer In-stitution geworden!“. Über 37 Jahre hat erdie Geschicke der Gesellschaft in vielenFührungspositionen mit professionellerSouveränität und Kompetenz gestaltet.Noch heute aktuell ist sein Memorandumzur Lage des Ingenieurnachwuchses, das indie fast Hamlet'sche Frage gipfelte „Zu-kunft gestalten oder Zukunft verspielen“,was ja auch nichts anderes ist als „Sein odernicht sein“. Oder zur Selbstdarstellung der DGLR:„Unser Blick muss aber nicht nach innen,sondern nach außen gerichtet sein, auf dieGesellschaft und den Dialog mit ihr, damitsie versteht, was es für ihre Zukunft bedeu-tet, ein solches Aktivum zu haben, zu nut-zen und zu entwickeln.“ (Mit Aktivum sindnatürlich Luft- und Raumfahrt als Zu-kunftsindustrien gemeint!)Meine Damen und Herren, ich möchte(nach dieser kurzen Zusammenfassung)nicht hergehen, alles das, was KollegeSzodruch aus der Sicht des Vorsitzendenunserer Gesellschaft so trefflich zur Be-gründung der Ehrenmitgliedschaft gesagthat, einmal umzuwenden, um es aus ande-rer Sichtweise, vielleicht auch detaillierterzu wiederholen. Da wären wir schnell beiKarl Valentin mit seinem „Alles schongesagt, nur noch nicht von allen!“Nein, ich möchte in der mir zur Verfügungstehenden Zeit (Szodruch hat mir zehnMinuten gegeben) versuchen, der Fragenachzuspüren: Warum macht Rolf Stüsseldas alles? Was befähigt ihn dazu, neben sei-nen anspruchsvollen, professionellenHauptämtern diese genannten Nebenämterso umfangreich und sach- und fachgerechtauszuüben? Nebenbei gesagt: Beim Begriff„Nebenamt“ denkt man sofort an Fußball,der ja bekanntlich die schönste Nebensacheder Welt sein soll. Aber ich denke, Stüsselszahlreiche DGLR-Nebenämter sind keineNebensache, das würden Stüssel, und viel-leicht der jetzige Vorsitzende auch, weitvon sich weisen! Also zurück zur gestellten Frage: Was befä-higt ihn dazu? Nun, es versteht sich, einesolche Performance kann man nur er-bringen, wenn eine solide, breite Basis daist, also, wie schon erwähnt, Professio-nalität und fachliche Kompetenz. Aber, ichdenke, es ist schwierig, wenn nicht gar

unmöglich, eine große wissenschaftlicheGesellschaft zu leiten, wenn dieses Tunnicht durch über das eigentliche Fachge-biet hinausgehende Kompetenz begleitetwird. Denn wenn man auf eine so hetero-gene Community wie die unsrige in prä-gender Weise wirken will, und das sollteein Vorsitzender ja tunlichst, so muss mitdem fachlichen Wissen auch Interesse undvor allem Fähigkeit zum Gestalten einher-gehen. Dazu bedarf es strategischenVermögens und eben auch Interesses ananderen Disziplinen, zum Beispiel auch anhistorischen oder gar politischen Vorgän-gen (siehe Zitate). Aber nicht nur dieFähigkeit, überspitzt formuliert, als Flug-zeugbauer Widerstandscounts zu zählen,Ablösegebiete zu identifizieren, um einFlugzeug aerodynamisch zu optimieren!Nein, ich meine das im Sinn des GöttingerAphoristen Georg Christoph Lichtenberg,der das bekanntlich ursprünglich für dieChemie formuliert hatte: „Wer nichts alsFlugzeugbau versteht, versteht auch diesennicht recht!“Es ist Stüssels Fähigkeit, in Gesamtsys-temen zu denken, die eben über das eigeneFachgebiet hinausgehen, die ihn zu diesemhohen Standing innerhalb der nationalenund internationalen Aerospace Communityverholfen hat, seine Vielseitigkeit, die ihnfür unsere DGLR zu einer Institution, ichdarf das erweitern, zu einem Glücksfall hatwerden lassen! Dazu hat natürlich auchseine Fähigkeit zum Dialog, sein humor-volles Wesen, seine Integrität und vorallem sein Gespür für den Umgang mitMenschen beigetragen! Gestatten Sie mir, meine Damen undHerren, bei diesem Gedanken abschlie-ßend noch etwas zu verweilen und nachden Wurzeln zu fragen.Zum ersten: Er hat in Berlin studiert! Be-vor Unruhe aufkommt: Das ist nicht alsRanking zu verstehen (ich würde michhüten, hier, nicht weit von der Hochschuleeines Xafer Hafer so etwas zu tun). Nein,damals war das die einzige Hochschule,bei der ein 'studium generale' Pflicht war,ein humanistisches Studium mit achtPrüfungsfächern (das war der Preis für dieUmwandlung von der Technischen Hoch-schule zur Technischen Universität).Vielleicht war das die Keimzelle für seinvielseitiges außerfachliches Interesse,seine Neigungen (Theater, Literatur, Ge-schichte, Politik und natürlich die Musik),also kurz: seine Fähigkeit, über den inge-nieurwissenschaftlich-technologischen

Tellerrand hinauszuschauen und das kultu-relle, das politische Ambiente wahrzuneh-men. Und genau das sollte nach Auffassungdes britischen Gouverneurs 1946 der Sinnder genannten Umwandlung sein!Zum zweiten: Natürlich die Musik selbst!Er hätte, so glaube ich, niemals all dieHaupt- und Nebenämter so bravourös aus-füllen können, wenn er nicht stets die Kraftzur Bewältigung seiner vielfältigen Aufga-ben hätte aus der Musik schöpfen können.Zum dritten: Rolf Stüssel ist ein Ingenieur,der auf seinem Berufsweg ein außerordent-lich breites Spektrum durchmessen hat undsich aufgrund der vielen Verantwortlichkei-ten, die er dabei übernehmen sollte oderwollte, und zwar auf beiden Seiten derElbe, der Hersteller- und Betreiberseite,durch querschnittsorientiertes Denken aus-zeichnet. Ein Airbus Chief ExecutiveOfficer hat dies alles anlässlich der Bundes-verdienstkreuz-Ehrung wunderbar präg-nant zusammengefasst, indem er feststellte,dass Rolf Stüssel – ob als Ingenieur, alsLufthanseat, Airbus-Kollege und Experteund Berater – für die Flugzeugindustrienach seinem Berufsleben zu einer Institu-tion geworden ist. (Hier haben wir diesenBegriff wieder, mit dem ich seine DGLR-Aktivitäten zusammengefasst habe.) Erkenne kaum jemanden, der in so einzigarti-ger Mischung aus Sachverstand und Herz-blut an allem teilhabe, was Fliegen undFlugzeugbau in Deutschland und Europabetrifft! Wie wahr, meine Damen und Her-ren!Damit schließt sich der Kreis, und wir sindwieder bei der DGLR, bei diesen seinengleichen Eigenschaften und Fähigkeiten,die ihn auch für diese zu einer Institution,einem Glücksfall haben werden lassen. Vorallem das Herzblut ist es offensichtlich, dasihn über fast vier Dezennien all die Verant-wortlichkeiten in unserer Gesellschaft hatübernehmen lassen.Meine Damen und Herren, werte Festge-sellschaft, das Buffet wird langsam unge-duldig; ich habe versprochen, höchstens um10 % zu überziehen. Vieles bleibt ungesagt;alles, was fehlt, wurde vielleicht schon ge-sagt und kann man nachlesen in denDGLR-Mitteilungen Nr. 1, 2000, Seite 5.Lieber Rolf Stüssel, herzlichen Glück-wunsch im Namen aller Freunde, Kollegen,DGLR-Mitglieder und vieler anderer Mit-streiter aus der großen Luft- und Raum-fahrtgemeinde und damit auch dieser Fest-gesellschaft, um die Du Dich in vielen Po-sitionen verdient gemacht hast.

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51Luft- und Raumfahrt 1/2009

...Mitteilungen... ...Mitteilungen... ...Mitt

Ich wünsche Dir, lieber Rolf, dass Du vielFreude an dieser Ehrung haben wirst unddass Herrat, die Dich auf Deinem Wegstets 'einfühlsam-musikalisch' begleitethat, diese Freude teilen möge.Eine kleine Bemerkung außerhalb desProtokolls: Du musst nun ja keinen Mit-

gliedsbeitrag mehr zahlen. Deine Freunde,allen voran Hans Lüttgen und Rolf Ric-cius, erwarten daher ein etwas größeresEngagement, wenn wir nach der Senats-sitzung beim Bier zusammensitzen.Zurück zum offiziellen Teil:

Meine Damen und Herren, ich darf Sie bit-ten, Ihr Glas zu erheben (und vielleichtsich auch) und auf unser neues Ehrenmit-glied, unsere Institution, unseren Glücks-fall anzustoßen!

Christoph Haberland

Laudatio anlässlich der Verleihung derEhrenmitgliedschaft an Herrn Hans-Peter Reerink

Lieber Hans-Peter Reerink,sehr verehrte Damen und Herren,

der Vorstand der DGLR ist dem Antrageiniger Mitglieder und des Ehrenausschus-ses gefolgt und hat Hans-Peter Reerink dieEhrenmitgliedschaft der DGLR verliehen.Die Ehrenmitgliedschaft wird begründet:Für sein langjähriges herausragendes underfolgreiches Engagement für die DGLR,insbesondere als 3. Vorsitzender undSchatzmeister im Bereich Konsolidierungder wirtschaftlichen Situation, der Mitglie-derwerbung und Außendarstellung derGesellschaft, der stetigen Förderung derAufgaben und Ziele der DGLR, insbeson-dere der Förderung des Nachwuchses so-wie für seine besonderen Verdienste umdie Luftfahrt in leitenden Führungspositio-nen der deutschen Luftfahrtindustrie.Hans-Peter Reerink ist Mitglied bei derDGLR seit 1970 und war 3. Vorsitzenderund Schatzmeister von 1999 bis 2006. Verehrte Gäste, lieber Hans-Peter: es ist fürmich eine besondere Ehre, anlässlich der 7.Internationalen Airship-Convention 2008an diesem historischen Ort die Ehrung vor-nehmen zu dürfen. Ich bin H.P. Reerink zum ersten Mal Endeder 60-er Jahre begegnet und seitdem hat-ten wir regelmäßig einen Meinungsaus-tausch und auch eine Meinungsbildungüber die Themen Luftfahrt und Verteidi-gung. Ich glaube, wir haben beide das Zielgehabt – und dies auch erreicht – , zweiUnternehmen in unserer Branche zu schaf-fen, die international positioniert und aner-kannt sind.Hans-Peter Reerink war in seiner aktivenZeit eine der profiliertesten Persönlichkei-ten unserer Branche.Die Kombination von technischem Ver-ständnis, solidem kaufmännischem Han-deln und musischen Interessen sucht ihres-gleichen.Dem DGLR kam ebenfalls seine Einstel-lung zu Gute, wenn etwas gemacht wird,

dann richtig. Ein lasches Engagement gibtes nicht! Ein gutes Beispiel für seine Hart-näckigkeit ist die Renovierung eines altenBauernhofes, die prompt mit einem Denk-malpreis ausgezeichnet wurde. Bewundernswert finde ich H.P als Kom-munikator. Ihm ist kein Anlass zu gering,um für seine Sache zu werben, um sie zumErfolg zu bringen. Die Erfolge bei der Mit-gliederwerbung sind ein besonderes Bei-spiel dafür. Für die DGLR hat sich H.P. Reerink un-glaublich eingesetzt. Ich bewundere, wieer das schaffen konnte, neben seinem be-ruflichen Engagement. Ich glaube, nein ich bin überzeugt, dassdas Engagement auch begründet war durchden Wert, den die DGLR darstellt. DieDGLR ist eine der bedeutendsten wissen-schaftlichen Organisationen in der Luft-und Raumfahrt weltweit. H.P. Reerink hat dies erkannt und einenwesentlichen Beitrag geleistet, um unsereGesellschaft weiterzuentwickeln.Die DGLR ist eine einzigartige Plattformfür den Austausch von Informationen inunserer Branche. Der Austausch von wis-

senschaftlichen Erkenntnissen gewinnt umso mehr an Bedeutung, je größer die He-rausforderungen werden. Der Austausch und das Fördern von Kri-tikfähigkeit ist wichtiger denn je, umFehlentwicklungen zu vermeiden.Veranstaltungen wie die Airship-Conven-tion sind gut geeignet, um diese Kom-munikation zu fördern. Ich sagte, H.P. Reerink hat dies erkanntund ist auch heute noch bei den Tagungender DGLR ein eifriger Zuhörer. Seine Bei-träge in Diskussionen finden Gehör.Bevor ich zum Überreichen der Urkundeüber die Ehrenmitgliedschaft komme, darfich den Teilnehmern der Airship-Con-vention noch eine erfolgreiche Tagungwünschen und, falls Sie noch kein Mit-glied bei der DGLR sind, machen Sie denSchritt!Dir, lieber H.P möchte ich im Namen derVorstandskollegen und ich glaube, auch imNamen aller Mitglieder, herzlich Danksagen und wünsche mir, dass Du auch alsEhrenmitglied so engagiert wie bisher fürdie Belange der DGLR eintrittst.

Frieder Beyer

Frieder Beyer übergibt die Ehrenmitgliedschaft an Hans-Peter Reerink

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Auch dieses Jahr fand im Rahmen desInternational Astronautical Congress (IAC)in Glasgow eine Session mit Vorträgen vonStudenten statt. Bereits zum 38. Mal wurdedie sogenannte „student conference“ paral-lel zum IAC gehalten; der dort ausgetrage-ne Studentenwettbewerb ermöglichtStudenten aus der ganzen Welt ihreArbeiten vor einer Fachjury zu präsentie-ren. Die Fachjury, bestehend aus mehrerenMitgliedern des Space Education andOutreach Committee (SEOC), bewertendie Vorträge und eingereichten Veröffent-lichungen und ermitteln in den Kategorien„Undergraduate Student Contest“, „Gra-duate Student Contest“ und „Team Con-test“ die besten Beiträge. Die Preise fürdiese Kategorien werden von der französi-schen Luft- und RaumfahrtgesellschaftAAAF (Association Aéronautique Astro-

52 Luft- und Raumfahrt 1/2009

nautique de France) und dem deutschenIFR (Internationaler Förderkreis für Raum-fahrt H. Oberth – W. v. Braun e.V.) gestif-tet. Die Teilnehmer für den Wettbewerbsetzen sich zusammen aus den Gewinnernder nationalen Wettbewerbe ausFrankreich, England, Kanada, USA undDeutschland, bei denen jeweils zwei Stu-denten für den internationalen Wettbewerbausgewählt werden, sowie weiteren stu-dentischen Vorträgen, die vom SEOC fürdie Konferenz ausgewählt wurden. Mitgroßem Engagement präsentieren die Stu-denten jedes Jahr ihre Arbeiten und deckenein breites Spektrum an wissenschaftlichenBeiträgen aus dem Themengebieten Welt-raumforschung und Raumfahrttechnik ab. Gewinner des Graduate Student Contestsind die deutschen Studenten Martin Grabeund Oliver Kurz.

Im nationalen Studentenwettbewerb inDeutschland wurden im Mai 2008 zweiBeiträge ausgewählt. Den beiden Stu-denten Martin Grabe und Oliver Kurzwurde so durch die DGLR, unterstütztdurch das deutsche Zentrum für Luft- undRaumfahrt (DLR), die Teilnahme am IAFKongress in Glasgow ermöglicht, um dortihre hervorragenden Arbeiten vor einem in-ternationalen Publikum vorzutragen. BeideTeilnehmer überzeugten durch ihreBeiträge mit den Titeln „Numerical simu-lation of nitrogen nozzle expansion usingkinetic and continuum approaches“ und „Amodular Attitude Determination Systemfor a Pico Satellite“ und belegten schließ-lich die ersten beiden Plätze des „GraduateStudent Contest“. Oliver Kurz wurde mitdem zweiten Platz und der Hermann-Oberth-Medaille in Silber ausgezeichnet,der erste Platz und eine goldene Pierre-Contensou-Medaille wurden an MartinGrabe verliehen. Die Übergabe der Preisefand dieses Jahr zum ersten Mal imRahmen der Abschlusszeremonie statt. Derseit vielen Jahren anhaltende Erfolg beiminternationalen Studentenwettbewerb desIAC verdeutlicht die Qualität und Innovati-vität der eingereichten Arbeiten. Es ist sehrerfreulich, dass sich die gezielte Förderungjunger Talente durch den nationalenWettbewerb fruchtbar zeigt, einen großenBeitrag hierzu wird durch die ehrenamtli-che Mitarbeit der DGLR Mitglieder beige-steuert.

Marko Schmidt

...Mitteilungen...... ...Mitteilungen... ...Mitteilun

WARR-EX 1 der DGLR-Nachwuchsgruppe WARR

Großer Erfolg der deutschen Studenten beim IAF Kongress in Glasgow

Die Gewinner des Studentenwettbewerbs 2008.

Als im Jahr 1974 die HybridraketeBARBARELLA von einer Hubplatt-form in der Ostsee startete, war nicht ab-zusehen, dass es 34 Jahre dauern wirdbis sich die nächste Rakete der WARRin den Himmel erhebt. In den Jahrennach BARBARELLA hatte die WARRverstärkt die Entwicklung von Flüssig-keitsraketentriebwerken vorangetrieben.Dies gipfelte in der Entwicklung desLM 1500, einem Flüssigkeitsraketen-

triebwerk welches mit Salpetersäure undFurfurylalkohol als Treibstoffe betriebenwurde.Nach längerer Pause hat die WARR erstwieder im Jahr 2005 angefangen, imBereich der Hybridantriebe Entwicklun-gen zu betreiben. Daraus entwickeltesich das Projekt Hy-500, ein Hybrid-triebwerk mit etwa 120 N Schub und ei-nem Gesamtimpuls von 500 Ns. DasTriebwerk, das zuerst in einer Test-

standsversion zur Charakterisierung derVerbrennung aufgebaut werden soll, sollspäter auch in eine flugfähige Versiongewandelt werden. Damit ist klar, dasswir wieder eine Rakete brauchen, diedas Triebwerk trägt und im Flug erprobt.Angefangen hat das Projekt WARR-EX1 im Jahre 2006 mit einem Workshop, indem die Grundlagen der Systemtechnikund des Projektmanagements erläutertwerden sollten. Als Ausgangspunkt stan-

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53Luft- und Raumfahrt 1/2009

den ein paar Anforderungen, die aus demTriebwerksprojekt Hy-500 kamen. DesWeiteren sollte die Rakete unversehrt ge-borgen werden können, um sie jederzeitwieder verwenden zu können und eineNutzlast sollte mitgenommen werden.Während des Workshops analysierten dieStudenten in einem strikten Produktent-wicklungsprozess die Anforderungen,um daraus anschließend Funktionen ab-zuleiten. Schließlich wurden den Funk-tionen die zugehörigen Produkte zuge-ordnet und ein Produktbaum gebildet.Nach der Spezifikation der Produktewurde ein detaillierter Projektstruktur-plan mit Arbeitspaketen erstellt.Da der Wokshop ein sehr Erfolg verspre-chendes Konzept hervorbrachte, wurdedas Projekt mit einem kleinen Budgetweiter verfolgt und langsam in dieRealität umgesetzt. Einzelne Gruppenwaren für die einzelnen Sub-Systeme derWARR-EX 1 verantwortlich. Geleitetvon einem Projektmanager gibt es weite-re fünf Untergruppen, zuständig für dieStruktur, das Bergungssystem, die Flug-stabilität, die Startrampe und Bodenver-sorgung und schließlich für die Nutzlast.Die Rakete selber war modular aufgebautund in drei Segmente unterteilt. Das An-triebssegment nimmt den Raketenmotorauf und sorgt mit den Stabilisierungs-flossen für eine gerade Flugbahn. Da-rüber sind das Servicesegment mit demBordcomputer und dem Bergungssystemangebracht. An oberster Stelle kommtnoch das Nutzlastmodul mit der Raketen-

spitze. Durch die Modularität könneneinzelne Segmente in einer späterenVersion ausgetauscht werden.Bald war klar, dass der ursprünglichePlan, das selbst entwickelte TriebwerkHy-500 zu verwenden, nicht realisiertwerden kann, da die Entwicklung diesesTriebwerks zu lange dauern wird. Daraufwollte das Projektteam nicht warten undschon jetzt zeigen, dass wir dieKompetenz haben, eine Rakete in dieserGröße und Komplexität zu bauen und zubetreiben. Die WARR-EX 1 wurde wei-ter entwickelt und ein Ersatztriebwerkmit vergleichbarer Leistung gesucht. Ge-funden wurde ein kommerzielles Trieb-werk der Firma HyperTek, die Hybrid-triebwerke für Modellraketen herstellt.Am 9. August 2008 war es dann soweit:Die WARR-EX 1 startet von einemMilitärübungsplatz bei Manching zumJungfernflug. Nach anfänglichen Proble-men mit der Betankung hat der Startbeim dritten Anlauf reibungslos funktio-niert. Am Gipfelpunkt der Flugbahnwurde die Rakete planmäßig zwischenServicesegment und Antriebssegmentgetrennt und der Vorfallschirm ausge-worfen. Der Hauptfallschirm sollte dannin etwa 150 m Höhe ausgelöst werden.Leider haben wir nicht vorhergesehen,dass sich die Verbindungsleine zwischenden Segmenten mit der Leine desVorfallschirms verschlingen kann. Durchdiesen Umstand wurde der Hauptfall-schirm trotz korrekter Auslösung durchdie Elektronik nicht vom Vorfallschirm

aus seinem Behälter gezogen und ver-blieb in der Rakete. Die Rakete fiel somitnur vom Vorfallschirm recht schwach ge-bremst mit ca. 15 m/s zur Erde. Durchdie sehr stabile Bauweise sind jedochkaum Schäden entstanden. Nur das Nutz-lastsegment weißt einen Riss in derAußenhülle auf. Durch die modulareBauweise kann dieses jedoch schnellausgetauscht werden.Sobald das Problem mit dem Auswurfdes Hauptfallschirms behoben ist, stehtdem nächsten Flug der WARR-EX 1nichts mehr im Wege. Für die Zukunftsind weitere Nutzlastmodule geplant.Des Weiteren soll der Bordcomputer mitweiteren Funktionen und Sensorik er-weitert werden. Auch die Struktur kannnoch verbessert werden. Momentan be-steht diese aus GlasfaserverstärktemKunststoff und ist mit reichlichen Sicher-heitsreserven ausgeführt. Ein Umstiegauf andere Leichtbauwerkstoffe undTechniken (Carbon, Honeycomb-Sand-wich) kann das Gewicht noch deutlichreduzieren, was unmittelbar in einer grö-ßeren Steighöhe der Rakete resultiert.Zum Schluss möchten wir uns gerne beiallen Sponsoren bedanken, die uns beidiesem Projekt unterstützt haben. Allenvoran möchte ich die Firmen OHB-System AG und Kayser-Threde nennen,die durch eine Geldspende den Kauf vonwichtigen Bauteilen erst möglich mach-ten.

Matthias Raif

...Mitteilungen... ...Mitteilungen... ...Mitt

International Workshop on Handling Qualities Evaluation at EADS Military Air Systems in Manching

newest advancements in modern, tech-nological developments was built. Theworkshop concluded with an extensivetour of the EADS-MAS Manching site.DGLR expresses its thanks and appreci-ation to EADS-MAS TechnovationCentre and DLR’s Institute of FlightSystems for their support and the organi-sation of the symposium. Without it, thesymposium would not have been possi-ble.All presentations of the Workshop willbe available on: http://www.t5.dglr.de/t52_flugeigenschaften_und_flugver-suchstechnik/index.html

Hans-Christoph Oelker

ches as well as interesting results fromexperimental set-ups. A lecture on roadvehicle dynamics impressively demon-strated that modelling of the human dri-ver is an equally important issue in rese-arch and development in the automotiveindustry.Intensive discussions advanced theexchange of new ideas and initiated newcontacts between colleagues who hadnot met before. – All participants wereinvited to a reception in the „kelten-römer-museum” of Manching on thefirst evening. In the atmosphere of themuseum a bridge between Manching’smore than 2000 year old history and the

„The role of Pilot Modelling for theEvaluation of Handling Qualities“wasthe motto of an international symposiumwhich was co-hosted by DGLR andEADS Military Air Systems in Man-ching in November 2008. About 60 par-ticipants from various countries (TheNetherlands, Austria, Spain, USA,Russia, and UK) were welcomed. Theworkshop took place in the ManchingAuditorium. It was opened with a wel-come address by Dr. Peter Gutsmiedl,head of engineering at MAS. 12 lectureswere given to summarise and show pro-gress in the field of pilot modelling. Thisincluded lectures on theoretical approa-

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Erich FinkBerlinStaatl. gepr. Techniker

Renè GrundHamburg

Johann HuberGmund

Manfred JakobLeonberg

Dipl.-InformatikerSiegfried KnechtMünchen

Dipl.-Ing.Peter PhlepsGarching

Mathias SchneidereitBremen

Dipl.-Kfm.Dietmar SmyrekSalzgitter

Dipl.-Ing.Christian WolfAachen

Sevgi BatalHamburg

Dominik BeermannBremen

Nikolas ChatzimichailAachen

Sebastian NeumannOberkramer

David OstenAachen

Mitglieder inAusbildung

NeueMitglieder

54 Luft- und Raumfahrt 1/2009

Paul David ProssDüsseldorf

Volker SteinbrunnAachen

Nicolas UmmenBerlin

Adam WaldowskiBerlin

02.04.1949Thomas ThieleSalem

06.04.1949Prof. Dr.-Ing.Leonhard KleiserCH-Zürich

08.04.1949Ulrich BremerBremen

13.04.1949Dr.rer.nat. Dipl.-Phys.Wolfgang SteinbornB-Brussels

24.04.1949FlugkapitänFrank Müller-NalbachDarmstadt

13.05.1949Dipl.-Ing.Wolfgang HoffmannWardenburg/Hundsmühlen

16.05.1949Dipl.-Ing.Peter ChlostaNL-Ca Den Haag

60 Jahre

GeburtstageApril 2009

–Mai 2009

30.05.1949Prof. Dr.rer.nat.Klaus WittmannWessling

02.04.1944Dipl.-Ing.Detlev W. MathiasHöhenkirchen-Siegertsbrunn

05.04.1944Ing.Wilfried WeiseGroßschwabhausen

12.04.1944Dipl.-Ing.Siegfried StraubHolzgerlingen

18.05.1944Prof. Dr.-Ing.Günter Helmut SchnerrGarching

29.05.1944Prof. Dr.-Ing.Dietrich EckardtCH-Ennetbach

05.04.1939Dr.-Ing.Jürgen W.A. BergmannOttobrunn

20.04.1939Dipl.-Ing.Karl LeppertErlangen

27.04.1939Dr.rer.nat. Dipl.-Phys.Egbert PetelskiFriedrichshafen

29.04.1939Prof. Dr.-Ing.Helmut MisophLauf

70 Jahre

65 Jahre

03.05.1939Prof. Dipl.-Phys.Hartmut SaxIngolstadt

06.05.1939Dr.-Ing.Jürgen BeckerMünchen

09.05.1939Prof. Dr.-Ing.Josef BallmannAachen

15.05.1939Dipl.-Ing.Erhard GrätzDuisburg

18.05.1939Dipl.-Ing.Manfred BaierFalkensee

24.05.1939Dr.-Ing.Branko SarhUSA-Huntington-Beach

07.04.1934Dipl.-Ing.Elmar OberdörfferHeiligenberg

10.04.1934Dipl.-Ing., MSHans Ernst Werner HoffmannBremen

15.04.1934Ing.(grad.)Bernhard GartungWendeburg

15.04.1934Dipl.-Ing.Hans KösterBraunschweig

75 Jahre

...Mitteilungen...... ...Mitteilungen... ...Mitteilun

PERSONALIA

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55Luft- und Raumfahrt 1/2009

08.05.1934Prof. Dr.-Ing.Hermann UngerBochum

12.05.1934Prof. Dr.-Ing.Ralf PriebsBerlin

12.04.1929Ing.Hans-Jürgen MüllerHenstedt-Ulzburg

03.05.1929Prof. Dr.-IngHarry RuppeMünchen

03.04.1928Dipl.-Ing.Hans G. KoederFichtenberg

06.04.1928KonsulHermann Walter SiegerLorch

20.04.1928Dipl.-Ing.Werner MüllerES-Mijas - Costa

17.05.1928Senator E.h. Dr.-Ing.Konrad DöttingerReutlingen

81 Jahre

80 Jahre

12.04.1927Dipl.-Ing.Silvius DornierMünchen

18.04.1927Prof. Dr.-Ing.Theodor GaymannRiedering

30.05.1927Hans Joachim OlmsBremerhaven

07.04.1926Prof. Dr.-Ing.Karl-Martin FörsterPolling

15.04.1926Dr.Peter BergauBielefeld

14.05.1926Dipl.-Ing.Herbert HuberA-Maria-Enzersdorf

01.04.1925Dipl.-Ing.Hans Friedrich FischerLohmar

84 Jahre

83 Jahre

82 Jahre

28.04.1924Dr.rer.nat. Dipl.-Chem.Eberhard OelsnerMarl

13.05.1924Ing.Herbert RihmHanau

16.04.1923Dipl.-Ing.Hans BeusseHamburg

08.05.1923Dipl.-Ing.Joachim JähnigenDresden

09.05.1923Dr.jur. MinDirig a.D.Gerhard BengeserRoßdorf

10.04.1921Dipl.-Ing.Alfred TaubitzHamburg

11.05.1921Dr.Grant L. HansenUSA-La Mesa

88 Jahre

86 Jahre

85 Jahre

07.04.1920StudDirWilhelm HeusmannMünster

07.05.1920Dr.rer.nat.Otto ReifenschweilerNL-Eindhoven

12.04.1918Dipl.-Ing.Friedrich-WilhelmSchleifenbaumTangstedt

9.04.1913Prof. Dr.rer.nat.Karl RawerMarch

09.05.1912Dipl.-Ing.Otto Wilhelm StratenhoffOelde

06.04.1905Flugkapitän a.D. Testpilot a.D.Richard PerliaBerlin

104 Jahre

97 Jahre

96 Jahre

91 Jahre

89 Jahre

...Mitteilungen... ...Mitteilungen... ...Mitt

MinDirig a.D. Dr.-Ing. Fritz Engelmann, Bonn21.10.1907 – 24.10.2008

Herr Wolfram Förster, Ludwigsburg21.05.1929 – 29.10.2008

Frau Doris Dornberger, Kronberg13.06.1915 – 04.11.2008

Ing. Kyrill von Gersdorff, 04.01.1916 – 24.11.2008

Wir trauern um folgende Mitglieder:

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Am 24. November 2008 ist der Luftfahrt-ingenieur Kyrill von Gersdorff im Alter vonfast 93 Jahren in Ottobrunn gestorben. Mitihm hat die DGLR eines ihrer lang-jährigsten und aktivsten Mitglieder ver-loren. Von Gersdorff trat der Wissenschaft-lichen Gesellschaft für Luftfahrt (WGL),der Vorgängergesellschaft der DGLR, am1. März 1954 bei. Für seine Verdienste umdie Gesellschaft wurde ihm am 8. Oktober1986 die Ehrenmitgliedschaft verliehen.Die Urkunde dazu wurde ihm vom damali-gen Ersten Vorsitzenden der DGLR,Professor Gero Madelung, überreicht.Kyrill von Gersdorff, geboren am 4. Januar1916 in Reval (Estland) als Sohn desdeutsch-baltischen Oberleutnants der zaris-tisch-russischen Marine, Carlo von Gers-dorff und seiner Frau Anna Nicoline kamnach dem 1. Weltkrieg 1919 nach Deutsch-land und ging in Berlin zur Schule. Nacheiner sechsmonatigen Arbeitsdienstzeit ab-solvierte er ein Praktikum bei der Flugmo-torenfirma Siemens & Halske in Berlin-Spandau und bei den BrandenburgischenMotorenwerken. In dieser Zeit begann ermit dem Segelfliegen und legte 1936 seineA-Schein-Prüfung ab. Er leistete von 1936 bis 1937 seinen Wehr-dienst bei der Luftwaffe in der AB-SchuleSchönwalde bei Berlin, wurde dort beimtechnischen Personal bei der Flugzeug- undMotorenwartung und als technischer Aus-bilder, zuletzt als Linienoffizier, eingesetzt.Bald nach Kriegsbeginn wurde er 1940wieder zur Luftwaffe eingezogen. Er warunter anderem zur technischen Beurteilung

56 Luft- und Raumfahrt 1/2009

von Beuteflugzeugen in Frankreich abge-stellt. Von 1939 bis 1941 studierte er, vomWehrdienst beurlaubt, an der Ingenieur-schule in Weimar in der FachrichtungLeichtbau und schloss das Ingenieurstu-dium am 8. April 1941 mit Auszeichnungab. Sein Fachdozent für Luftfahrt war da-mals Professor Ulrich Hütter.Von 1941 bis Kriegsende war von Gers-dorff im Reichsluftfahrtministerium inBerlin tätig. Er war dort in der AbteilungAuslandsrüstung (GL/A bzw. GL/C-Rü)zuletzt als Fliegeringenieur und Referent,tätig. In dieser Zeit leitete er die Unter-suchung und Auswertung von englischen,amerikanischen und russischen Flugmoto-ren abgeschossener und erbeuteter alliier-ter Flugzeuge. Er erstellte über die Ereig-nisse in Kooperation mit der DVL in Ad-lershof realistische Berichte und hielt Vor-träge bei wissenschaftlichen Fachtagun-gen, wie der Akademie der DeutschenLuftfahrtforschung. Einen letzten RLM-Vortrag hielt von Gersdorff am 15. Januar1945 zum Thema Höhenflugmotoren. Er heiratete 1941 seine Frau Sibylle. Diebeiden Kinder Monika und Michael wur-den 1942 und 1945 geboren. Nach demschweren Luftangriff auf das RLM inBerlin am 3.Februar 1945 begann die Ver-lagerung des Ministeriums. Zwischen-stationen seiner RLM-Abteilung auf derFahrt nach Süddeutschland waren Döberitz(25.02.1945), Rudolfstadt (16.03.1945),Fürstenfeldbruck und Oberammergau. Am14.April 1945 kam das Team mit etwa achtMitarbeitern nach Nonnenhorn am Boden-see. Dort wurde die letzte Dienststelle derRLM von von Gersdorff miteingerichtet.Kurzzeitig wurde er noch ziviler Mitarbei-ter der Firma Dornier. Am 30. April 1945wurde Nonnenhorn von französischenTruppen besetzt und von Gersdorff kamkurzfristig, jetzt als Dornier-Ingenieur, inein ziviles Internierungslager. Anschlie-ßend machte sich Kyrill von Gersdorff alsHersteller von Holzspielzeug selbststän-dig, bis er ab dem 15. April 1946 als Kon-strukteur in der Groupe Technique Voisinbei der französischen Firma Société desAeroplanes Voisin tätig war. Die Gruppebekam später den Namen Atelier Aéronau-tique de Rickenbach in Lindau-Ricken-bach. Weil sie der frühere BMW-Mitar-beiter Dr.-Ing. Hermann Oestrich leitete,erhielt sie außerdem den Namen Gruppe

O. In Decize (Nievre), in das die Gruppe1946 umsiedelte, baute er das Dokumen-tationswesen auf und gab einen Fachinfor-mationsdienst über ausländische Flugzeug-und Triebwerksentwicklungen heraus.Nach Übernahme der Gruppe O in diefranzösische staatliche TriebwerksfirmaSNECMA im Jahre 1950 wurde er Leiterder Hauptabteilung Information- und Do-kumentation in deren VersuchszentrumVillaroche. In dieser Zeit erschienen vonihm mehrere Publikationen zu Luftfahrt-themen in deutschen und französischenFachzeitschriften, auch in den WGL- Jahr-büchern. Am 1. Juni 1958 kam von Gersdorff alsAssistent der Geschäftsführung zur FirmaBölkow Entwicklungen KG, zuerst nachStuttgart-Echterdingen und ab Dezember1958 nach Ottobrunn bei München. ImJahre 1961 wurde er für einige Monate vonseiner Firma zur AGARD-Hauptverwal-tung nach Paris abgestellt. Am ersten Juli 1961 übernahm er bei derFirma Bölkow die Leitung der im Aufbaubefindlichen Hubschrauberentwicklung,wurde zum Prokuristen ernannt und erhieltab Januar 1963 zusätzlich die Leitung derBölkow-Leichtflugzeugentwicklung. Indiese Zeit fallen der Serienanlauf desSportflugzeuges Bölkow „Junior“ und derEntwicklungsbeginn des Mehrzweckhub-schraubers Bo 105. Von 1974 bis 1976 warer außerdem Erster Vorsitzender der Flug-sportgruppe Bölkow Ottobrunn e.V.Nach Abgabe der Verantwortung für dieHubschrauber- und Leichtflugzeugent-wicklung im August 1965 wurde er Leiterder Betriebsverwaltung und Mitglied derWerksleitung des Bölkow-Standortes Otto-brunn, danach Leiter der Standortverwal-tung des Werkes Ottobrunn. In den Jahrenvon 1966 bis 1976 war er für den Ausbaudes Werkes Ottobrunn der Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH (MBB) verant-wortlich. Unter seiner Leitung wuchs dasWerk Ottobrunn. Der 1969 mit der Divi-sionalisierung entstandene Betriebsbereichals Servicebereich für die produktorientier-ten Unternehmensbereiche mit zwischen-durch 1.500 Mitarbeitern war sein Werk. Erleitete ihn bis zuletzt. Am 31. Dezember1976 ging von Gersdorff bei MBB in denRuhestand und blieb in den folgenden Jah-ren aktiv für den Ausbau und die Erweite-rung des Deutschen Museums tätig.

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Nachruf auf Ing. Kyrill von Gersdorff

Ing. Kyrill von Gersdorff

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lungen...

Am 07. September 2008 verstarb HerrDipl.-Ing. Fritz Stengle nach langer, schwe-rer Krankheit im Alter von 87 Jahren.Am 16.3.1921 wurde Fritz Stengle als älte-ster Sohn von sechs Kindern in Wohm-brechts/Allgäu geboren. Schon als Schülerhat er seine Leidenschaft für das Segelflie-gen entdeckt. Dieses Hobby konnte er mitseinen Brüdern und Freunden im Segel-flugverein Illertissen ausüben. Doch nichtnur das Flugvergnügen hat seine Freizeitausgefüllt, sondern auch immer wiederEntwicklungen im Bereich der Flugtech-nik. Im Modellbau hat er mit alternativenakustischen und optischen Steuerungssys-temen experimentiert.Seine Ausbildung als Fluglehrer erhielt erim Rahmen des Wehrdienstes. Nach Aus-bruch des Krieges flog er unter anderemLastensegler und hat auch Schüler in dieserkörperlich sehr anstrengenden Flugtechnikausgebildet. Nach der Rückkehr aus derrussischen Gefangenschaft 1948 hat er denLuftsportverein Illertissen mit seinem Bru-der und den Jugendfreunden neu gegrün-det. Trotz des Verbotes hat Fritz Stengle daserste Segelflugzeug mit dem Namen„Bergfalke“ für diesen Verein konstruiertund es mit Freunden gemeinsam gebaut.Die Kriegsjahre und die Zeit in der Gefan-genschaft haben ihn nicht von seinemWunsch abbringen können, Flugzeugbauzu studieren. Dies blieb aber nach demKrieg ein unerfüllter Traum, da bis 1955der Flugzeugbau in Deutschland verbotenwar. So suchte er im Studium der Verfah-renstechnik, einem damals noch unbekann-tes Studienfach, neue Herausforderungen. Durch die Mitgliedschaft in der Flugtechni-

schen Forschungsgruppe der TH-Mün-chen, Akaflieg, war es ihm möglich, wei-terhin an Flugzeugkonstruktionen mitzu-wirken. Hier hat er maßgeblich an der Ent-wicklung und dem Bau einer Mü mitge-wirkt.Nach Abschluss seines Studiums zog es ihn„in die Ferne“ und er nahm eine Stelle inder Chemischen Fabrik Kalk (CFK) inKöln an. In der Anfangszeit hatte der Wie-deraufbau der Fabrikanlagen Priorität. Erstspäter, als Betriebsingenieur, wurden unteranderem die Konstruktion und der Bau vonAnlagen zur Herstellung von Düngemit-teln, Calciumchlorid und Soda zu seinerHauptaufgabe. In den U.S.A. hat er amAufbau einer Bromfabrik mitgewirkt.Fritz Stengle war maßgeblich an der Ent-wicklung und dem Ausbau des Unterneh-mens der CFK beteiligt. Unter seiner Lei-tung wurden viele Lehrlinge ausgebildetund er hat den internationalen Austauschmit Werksstudenten aus aller Welt starkgefördert. Bis zu seinem Ruhestand war erals technischer Leiter und Prokurist in derCFK tätig. Viel bedeutet haben ihm diemonatlich stattfindenden Treffen mit ehe-maligen Kollegen, die er bis ein Jahr vorseinem Tod regelmäßig besuchte. Die schwierige finanzielle Situation nachdem Krieg, das Engagement für das Unter-nehmen, für das er tätig war und die Grün-dung einer Familie haben es verhindert,dass er seine ehemalige Leidenschaft, dasFliegen, wieder aktiv betreiben konnte.Dennoch blieb er der Luft- und Raumfahrteng verbunden und hat mit großem Interes-se die Entwicklungen auf diesem Sektorverfolgt. Sobald es ihm finanziell möglich

war, wurde er 1953 Mitglied in der Deut-schen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt(DGLR) e.V. Sogar als er mit 81 Jahren er-blindete, hat er sich noch Artikel aus derZeitschrift der DGLR vorlesen lassen. Sehrstolz war er über die Verleihung der Ehren-nadel anlässlich der 50jährigen Mitglied-schaft in der DGLR.Mit dem Eintritt in den Ruhestand war esFritz Stengle möglich, auch andere Interes-sen zu verfolgen. Er nahm mit seiner Frauan kunsthistorischen Führungen teil, be-suchte zahlreiche Museen, nahm an Exkur-sionen und Reisen in das Ausland teil. SeinHobby der Holzverarbeitung kam seinenKindern und Enkelkindern in Form vonzahlreichen und teilweise heute noch exis-tenten Puppenhäusern, Modelleisenbah-nen, Laubsägearbeiten und restauriertenMöbeln zu Gute.Aus der 50 jährigen Ehe mit LieselotteStengle gingen fünf Kinder und sechs En-kelkinder hervor. Seinen Kindern hat er dieLeidenschaft für das Fliegen vermittelt, ob-wohl keines der Kinder einen technischenBeruf in dieser Richtung ergriffen hat.Zu seinem 80sten Geburtstag wurde ihmund seiner Frau ein Flug mit der legendärenJunkers 52 („Tante Ju“) geschenkt. Davonhat er noch lange Zeit erzählt.Seine schwere Erkrankung zwang ihn zu-nehmend zum Aufenthalt im Hause. DieLiebe zur Musik, als Kind spielte er Geigeund Klavier, hat er in dieser Zeit wiederent-deckt. Hier hörte er gerne klassischeMusik. Er verstarb in seinem Hause in Köln-Dellbrück, im Kreise der Familie.

Ursula Stengle

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Schwerpunkt dieser Arbeiten war die Kon-zeption und Neueinrichtung der im Jahre1984 neueröffneten Luft- und Raumfahrt-halle. Für seine Beratungs- und Fachbei-ratstätigkeit im Deutschen Museum wurdeihm im Mai 1976 die Oskar-von-Miller-Medaille in Gold verliehen. Er war von1973 bis 1985 geschäftsführendes Mitglieddes Fachbeirats Luft- und Raumfahrt imDeutschen Museum. Von 1977 an über-nahm er die Koordination der von derDGLR mit herausgegebenen Buchreihe:„Die Deutsche Luftfahrt“, von der bis heute34 Bände bei Bernard & Graefe in Bonnerschienen sind. Als Co-Autor schrieb die

Bände „Flugmotoren und Stahltriebwer-ke“, „Hubschrauber und Tragschrauber“,„Sport- und Reiseflugzeuge“ und „LudwigBölkow und sein Werk – OttobrunnerInnovationen“. Überdies trug er wesentlichzu Bölkows „Erinnerungen“, erschienen inder inzwischen zweiten Auflage bei Herbigin München, als Fachlektor bei.Über mehrere Jahre war Kyrill von Gers-dorff Leiter der DGLR-Fachgruppe „Ge-schichte der Luft- und Raumfahrt“. EinHöhepunkt dieser Arbeit war das vom 26. –27.10.1989 in München in Zusammenar-beit von DGLR und Deutschem Museumveranstaltete internationale Symposium:

„50 Jahre Turbostrahlflug“. Die Ergebnissedieser Vortragsveranstaltung sind in einerzweibändigen Dokumentation festgehalten(DGLR-Bericht 89-05 und 92-05). Auchwar er maßgebend an der Dokumentation„Ein Jahrhundert Flugzeuge“ beteiligt.Diese richtungweisende Veröffentlichungerschien 1990 im VDI-Verlag in Düssel-dorf.Bis ins hohe Alter war Kyrill von Gersdorffein geschätzter Ideengeber und wertvollerRatgeber. Sein Tod ist ein großer Verlustfür die Luft- und Raumfahrt.

Helmut Schubert/Klaus Peters

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Nachruf auf Dipl.-Ing. Fritz Stengle

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Luft- undRaumfahrtJahrgang 30Heft 1/2009

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DEUTSCHE GESELLSCHAFT F R LUFT- UND RAUMFAHRT — LILIENTHAL-OBERTH E.V. (DGLR)

Wissenschaftlich-Technische Vereinigung

Senat der DGLR

Gewählte MitgliederProf. Dr.-Ing. Uwe ApelDr.-Ing. Norbert Arndt Dipl.-Ing. Klaus BergeProf. Dr.-Ing. Klaus-D. BroichhausenProf. Dr.rer.nat. Berndt Feuerbacher Dr.-Ing. Holger Friehmelt Dr.-Ing. Christian Gritzner Prof. Dr.-Ing. Dr.h.c. Christoph HaberlandUniv.-Prof. Dipl.-Ing. Rolf Henke Dr.-Ing. Cornelia Hillenherms Dr.-Ing. Sabine Holl Prof. Dipl.-Ing. Carsten Holze Prof. Dr.-Ing. Robert Luckner Dr.-Ing. Detlef Müller-Wiesner Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Nitsche Prof.Dr.-Ing. Hans Josef Rath Dipl.-Ing. Aloysius Rauen Dipl.-Ing. Thomas Reiter Prof. Dr.-Ing. Rolf Riccius Dipl.-Ing., Dr.-Ing. E.h. Jean Roeder Prof. Dr. Hans Peter Röser Prof. Dr.-Ing. Dieter Schmitt Dr.-Ing. Michael Sölter Prof.Dr.-Ing. Stephan Staudacher Dr.-Ing. Rolf Stüssel Prof. Dr.-Ing. Joachim Szodruch Prof. Dr.-Ing. Siegfried Wagner Prof. Dr.-Ing. Rainer Walther Prof. Dr.rer.nat. Klaus Wittmann Dr.-Ing. Frank Zimmermann

Zugewählte Mitglieder:N.N.

Bevollmächtigte der BundesministerienN. N.

Vertreter AssoziierterGesellschaftenLeiter des Flugmedizinischen Institutsder Bundeswehr in FürstenfeldbruckOberstarzt Dr. Klaus KimmichTechnikCenter LeipzigProf. Dipl.-Ing. Hans M. Franke

Detaillierte Informationen finden Sie unter folgender Adresseim Internet: www.dglr.de

Vorstand der DGLR1. VorsitzenderProf. Dr.-Ing. Joachim Szodruch Lenkung und Kontrolle der Gesellschafts-tätigkeit, nationale und internationaleZusammenarbeit mit Wissenschaft,Industrie und Politik – Bereich Luftfahrt,Vertretung der DGLR im CEAS Council(o.V.i.A.), Koordinator der Gesamt-Öffentlichkeitsarbeit

2. VorsitzenderDr.-Ing. Detlef Müller-WiesnerNationale und internationale Zusam-menarbeit mit Wissenschaft, Industrie und Politik – Bereich Raumfahrt, Vertre-tung der DGLR bei ICAS, Vertretung derDGLR bei CEAS

3. Vorsitzender und SchatzmeisterDipl.-Ing. Frieder BeyerFinanzwesen, Verbindung zur Geschäfts-stellenorganisation, Mitgliederwerbung

Weitere VorstandsmitgliederUniv. Prof. Dipl.-Ing. Rolf Henke Vertretung der DGLR bei ACCESS,Fachgremien, Ehrungen, Bezirks-gruppenDipl.-Ing. Aloysius RauenZusammenarbeit (nat./intern.) mit demVerteidigungsbereich und der Ausrüs-tungsindustrieDipl.-Ing. Thomas ReiterÖffentlichkeitsarbeit, PublikationenProf. Dr. rer. nat. Hans-Peter RöserVertretung der DGLR bei der IAF,Fachgremien Prof. Dr.-Ing. Stephan StaudacherNachwuchspreise, Bezirksgruppen,Nachwuchsgruppen, Nachwuchs-förderung, Publikationen

Beauftragte des Vorstandes:Prof. Dr. rer. nat Ernst Messerschmidt(Vorsitzender des Ehrungsausschusses),Prof. Dipl.-Ing. Carsten Holze(Bevollmächtigter des Vorstands fürNachwuchs),Prof. Dr. Andreas Dillmann(Bevollmächtigter des Vorstands für dieZeitschrift Aerospace, Science &Technology),N.N.(Bevollmächtigter des Vorstandes fürVerbindung zum AIAA)

Generalsekretär:Peter Brandt

Ehrenmitglieder Dr. Gerhard Bengeser Ing. Horst Demuth Dipl.-Ing. Jörg Feustel-BüechlProf. Dipl.-Ing. Hans Martin FrankeDr. Dieter FunkDr. rer. oec. Joachim Grenzdörfer Prof. Dr.-Ing. Bacharuddin J. Habibie Henri Theodor van den Ham Dr.-Ing. Horst A. HertrichDr.-Ing. R. F. Hoelker Dr.-Ing. Dietrich E. Koelle Prof. Dr.-Ing. Heinz-Hermann Koelle Prof. Dr. Vladimir Kopal Prof. Dr.rer.nat.Walter Kröll Prof. Dr.rer.nat. Reimar LüstHans LüttgenDr. rer. nat., Dr.-Ing. h.c. Ulf Merbold Prof. Dr. rer. nat. Ernst Messerschmidt Hanne-Lore Ranft Hans-Peter ReerinkMario H. Rheinfurth Dr. rer. pol. PStS a.D. Erich Riedl Kurt J. Rossmanith, MdBProf. Dr.-Ing. Harry 0. Ruppe Prof. Dr.-Ing. h.c. Johann Schäffler Heinz Schwäbisch,Generalsekretär DGLR i.R.Konsul Hermann Walter Sieger Prof. Dr. Dr. mult. h.c. Josef Singer Dr.-Ing. Rolf StüsselProf. Dr. rer. nat. Ernst Stuhlinger Prof. Dr.-Ing. Fred Thomas Prof. Dr.-Ing. Dr.mult.h.c.Erich A. Truckenbrodt Prof. Dr. rer. nat. Friedwart Winterberg Isolde de Zborowski

Beilagen (nur in der Mitgliederausgabe):- Call for Papers DLRK Kongress, Aachen- Call for Papers IMAPP, Hamburg - Einladung zum Fliegerwochenende