Mittermair Christoph Das Kaum zu glauben: blaue Sofa

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In meinem Arbeitszimmer steht seit vielen Jahren ein blaues Sofa. Unzählige Menschen hielten hier Rast. Sie saßen nicht alleine. Ihre Sorgen, die großen Ängste und die ausweglos erscheinenden Lebensgeschichten waren dort mit ihnen. Ich hörte oft lange zu und versuchte, mit ihnen ein paar nächste Schritte zu ertas- ten. Wie war ich glücklich, wenn sie begannen, Kopf und Herz wieder zu erheben, um auf ihre eigene Seele zu achten. Einige von ihnen riefen mich später wieder an, manchmal erst nach Jahren, oder sie schickten mir eine Nachricht. So erzählt dieses Buch, wie „wundersam“ ihre Geschichten weiter verlaufen sind. www.michaverlag.at Kaum zu glauben: 44 wahre Alltagswunder ISBN 978-3-902961-01-3 Das blaue Sofa 44 wahre Alltagswunder Christoph Mittermair CHRISTOPH MITTERMAIR *1960 in Pettenbach, OÖ Ausbildungen zum Dipl. Jugendleiter, Pastoralassistenten und Religionslehrer. Autor zahlreicher Bücher. Über 30 Jahre ehren- amtlicher Seelsorger. Seit 2010 Ständiger Diakon. SEIN MOTTO „Es ist egal, woher der Wind kommt, wenn man das Segel richtig setzt.“

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Page 1: Mittermair Christoph Das Kaum zu glauben: blaue Sofa

In meinem Arbeitszimmer steht seit vielen

Jahren ein blaues Sofa. Unzählige Menschen

hielten hier Rast. Sie saßen nicht alleine. Ihre

Sorgen, die großen Ängste und die ausweglos

erscheinenden Lebensgeschichten waren dort

mit ihnen. Ich hörte oft lange zu und versuchte,

mit ihnen ein paar nächste Schritte zu ertas-

ten. Wie war ich glücklich, wenn sie begannen,

Kopf und Herz wieder zu erheben, um auf ihre

eigene Seele zu achten. Einige von ihnen riefen

mich später wieder an, manchmal erst nach

Jahren, oder sie schickten mir eine Nachricht.

So erzählt dieses Buch, wie „wundersam“ ihre

Geschichten weiter verlaufen sind.

www.michaverlag.at

Kaum zu glauben:44 wahre Alltagswunder

ISB

N 9

78-3

-902

961-

01-3

Das blaue Sofa44 wahre Alltagswunder

Christoph Mittermair

CHRISTOPH MITTERMAIR*1960 in Pettenbach, OÖ

Ausbildungen zum

Dipl. Jugendleiter,

Pastoralassistenten und

Religionslehrer.

Autor zahlreicher Bücher.

Über 30 Jahre ehren-

amtlicher Seelsorger.

Seit 2010 Ständiger Diakon.

SEIN MOTTO„Es ist egal, woher der

Wind kommt, wenn man

das Segel richtig setzt.“

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Das blaue Sofa44 wahre Alltagswunder

Christoph Mittermair

Die Welt braucht gute Nachrichten.

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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der männlichen und weiblichen Personenbezeichnung verzichtet. Geschlechtsneutrale Formulierungen werden angestrebt, sie sind aber nicht immer möglich. Die Verwendung der einen Form bedeutet keine Herabsetzung des männlichen oder weiblichen Geschlechts, sondern schließt die je andere Form mit ein.

Quellennachweis: Titelbild: Shutterstock

© MICHAVERLAG, Pettenbach - Austria

ISBN 978-3-902961-01-3

Layout: Ulrike Heidlmayr

Herstellung: DGS Wien

Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags.

www.michaverlag.at

ES IST EGAL, WOHER DER WIND KOMMT, WENN MAN DAS SEGEL RICHTIG SETzT.

Christoph Mittermair

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1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alles ist Geschenk

2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Samuel wird geheilt werden

3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Der Verkehrsunfall

4 . . . . . . . . . . . . . . . Das Blaue Sofa (anstelle eines Vorworts)

5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Revanche

6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Süchtig nach Kaffee

7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Es gibt Wichtigeres

8 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mit 30 zur Firmung

9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Was ist das da vorne?

10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das schwere Buch

11 . . . . . . . . . . . Nicht nur die Schwiegermutter des Petrus

12 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Es war die Hölle

13 . . . . . . . . Tränen über die Wangen des Beichtpriesters

14 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bitte keine Megaphone

15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das Fürbitten-Körbchen

16 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Der Franz betet heute so resch

17 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Es hat sich gelohnt

18 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oma, meine Füße sind nass

19 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . In der untergehenden Sonne

20 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das Wort Gottes wirkt Wunder

21 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Und dann geschah das Unglaubliche

22 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Warum hilft mir denn niemand?

23 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Praise the Lord!

24 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Krankenhauskapelle, 16 Uhr 38

Die blaue Hexe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Sakristeigespräche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Ich habe ein Kind abgetrieben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27Katharinas Lieblingspferd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Bitte! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Eine Minute vor zwölf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Er liebt mich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Nur uns schien Gott übersehen zu haben . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Wenn schon, dann 100 Prozent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Mein Rastplatz den Sommer über . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34So unerträgliche Schmerzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35Die Welt-Idee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36Stärker als der Tod . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37Fasziniert von Reiki . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Und spricht nicht mehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39Ein Geschenk des Himmels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Das gibt es doch nicht! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41Die Kirchentüren sperre ich heute nicht auf . . . . . . . . . . . . . . 42Die weiße Schwester . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43Sie haben mich zum Glauben gebracht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Nachlese

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Mein jüngster Sohn Patrick hatte vor einigen Jahren am Kar-

freitag einen Unfall. Schon früher, als er frisch die Führer-

scheinprüfung geschafft hatte, ging er zu seiner Oma (das ist

meine Mutter) und bat sie um eine Christophorus-Plakette für

sein Auto. Die Oma hatte aber keine Plakette zur Hand. Daher

gab sie ihm einen Rosenkranz. Diesen legte mein Sohn in das

Handschuhfach seines Autos.

Später dann hatte er diesen schweren Unfall, an dem er selbst

nicht schuld war. Ein anderer Verkehrsteilnehmer kam mit sei-

nem Automobil auf die Schienen der Straßenbahn und prallte

dann in das Auto von Patrick. Das nachkommende Fahrzeug

fuhr zudem in das Heck. Patricks Wagen war hinten und auf

der Fahrerseite von vorne bis hin zur Tür vollständig einge-

drückt. Ein richtiger Totalschaden. Mein Sohn aber blieb un-

verletzt.

Der Rosenkranz war bei dem Aufprall auf die Gangschaltung

gefallen. Patrick ist sich bis heute sicher, dass ihn die Mutter-

gottes beschützt hatte! Danke, Herr Jesus, und danke Mutter-

gottes für diese Rettung!

Veronika Stallinger

03 Der Verkehrsunfall

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03In meinem Arbeitszimmer steht seit vielen Jah-

ren ein blaues Sofa. Unzählige Menschen ka-

men hier zu rasten. Sie saßen dort nicht allei-

ne. Ihre Sorgen, ihre großen Ängste und ihre oft

ausweglos erscheinenden Situationen waren

mit ihnen. Man erzählte mir von der Dunkel-

heit des Herzens und von oft langen Umwegen,

von inneren Kämpfen und von den Täuschun-

gen durch manche Irrlichter der zeit. Dann und

wann dachte ich bei mir: Dass so viel auf einer

einzigen Bank Platz finden kann.

Ich hörte diesen Menschen oft lange zu.

Manchmal war ihr Sorgenkorb selbst für mich

zu schwer. Dann war ich einfach bei ihnen

und versuchte nur standzuhalten. Wenn sie es

erlaubten, betete ich mit ihnen. Und ich ver-

suchte mit ihnen gemeinsam ein paar nächste

Schritte zu erkennen. Glücklich war ich dann,

wenn sie wieder begannen, mit den Augen ih-

res Herzens aufzublicken, und wenn sie sich

Das blaue Sofa

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Page 6: Mittermair Christoph Das Kaum zu glauben: blaue Sofa

wieder aufrichteten, um auf ihre eigene Seele zu achten und

auf Jesus zu schauen.

Einige von ihnen riefen mich später wieder an, manchmal erst

nach Jahren. Oder sie schickten mir einen Brief oder eine Email.

Andere besuchten mich auch persönlich. Und mit einigen von

ihnen bete ich seither an Montagen in unserer offenen Haus-

gemeinschaft. Alle aber erzählten mir, wie Gott sie oft regel-

recht „herauszog“ aus ihren Sorgen, Süchten oder Problemen,

wie er sie heilte und befreite an Seele, Geist und Körper. Sie be-

richteten mir, dass ihre Ehe wieder gesund geworden war, dass

sich aussichtslose zusammenhänge gelöst hatten oder dass

der Friede in ihre Familie wieder zurückgekehrt war. Ich las in

ihren Nachrichten, sah in ihren Gesichtern und hörte in ihren

Stimmen, dass sie wieder lebendig geworden waren, obwohl

nicht wenige von ihnen sich noch in schwierigen Lebenssitu-

ationen befanden.

Darum bat ich sie, mir ihre Berichte aufzuschreiben. Wenn

ich dann in meinem Arbeitszimmer ihre zeilen lesen konnte,

musste ich oft weinen. Manchmal waren es viele Tränen, und

ich war froh, dass ich alleine war und mich niemand sehen

konnte. Denn ich war unendlich dankbar, so hautnah miterle-

ben zu dürfen, dass Jesus, der Auferstandene,

wirklich lebt und die Menschen heute genau-

so befreit und aufrichtet, wie damals vor 2000

Jahren. Dafür bin ich zeuge, auch mit meinem

eigenen Leben.

So steht das blaue Sofa einerseits für die vielen

Begegnungen, die mich herausforderten dem

Leben zu dienen. Andererseits steht es auch

für manche unvorhersehbare persönliche Er-

fahrungen in meinem eigenen Leben auf dem

Weg in der Nachfolge Jesu. Das möchte ich Ih-

nen, liebe Leserinnen und Leser, nicht vorent-

halten. Und darum beglückwünsche ich Sie,

dass Sie dieses „Bilderbuch der Gnade Gottes“

zur Hand genommen haben. Sie sollen sich

nicht scheuen, mit mir zu lachen und weinen,

wenn Sie diese zeugnisse lesen.

lachen & weinen12 13

Page 7: Mittermair Christoph Das Kaum zu glauben: blaue Sofa

14 15

Mein Freund Willi erzählte mir, dass er mit einem sehr angese-

henen Mann eine öffentliche Auseinandersetzung gehabt hat-

te. Als Gastgeber einer wichtigen Veranstaltung hatte er diesen

aufgefordert, den Raum zu verlassen. Dies war ein Fehler, wie

sich später herausstellte, denn die Feindschaft war perfekt.

Wenig später erhielt Willi eine Einladung zur Eröffnung einer

Ausstellung, die ausgerechnet in dem großzügigen Anwesen

geplant war, das jenem Mann gehörte. Natürlich wollte er die

Einladung aus verständlichem Grund ausschlagen. Als ihm je-

doch beteuert wurde, dass der Hausherr am Tag der Eröffnung

im Ausland weilen würde, ließ er sich schließlich doch über-

reden.

Am besagten Abend waren alle zum großen Festakt versam-

melt. Den Gästen wurde Sekt serviert. Man begrüßte einander

in erlauchter Runde. Da ging plötzlich und für alle überra-

schend die Tür auf: Der als abwesend gemeldete Gastgeber er-

schien. Er war früher als geplant zurückgekehrt. Der Blutdruck

meines Freundes erhöhte sich zusehends. Denn schon begann

der Gastgeber alle Anwesenden persönlich und der Reihe nach

zu begrüßen. Die Situation wollte es, dass es keine Möglichkeit

mehr gab, ungesehen und unerkannt zu ver-

schwinden. Die Situation und die Gäste waren

auf Spannung. Denn man wusste da und dort

um die Vorgeschichte. Alles wartete darauf,

dass Willi nun vor allen Festgästen die Revan-

che erhalten würde.

Schon hatte ihn der Herr des Hauses entdeckt.

Einen Augenblick lang stutzte er. Dann wandte

er sich um, ließ die anderen Gäste kurzerhand

stehen und trat zu meinem Freund. Und nach

einer Sekunde der Ewigkeit sagte er: „Herr S.,

werden wir Freunde!“

„Und so begann unsere jahrelange Freund-

schaft“, schloss Willi seine einzigartige Erfah-

rung.

Die RevancheFreundschaft

05 05

Page 8: Mittermair Christoph Das Kaum zu glauben: blaue Sofa

16 17

Mein Arbeitsplatz war in Wien in einem Büro.

Damals fing ich an, mich den Gewohnheiten

dort anzupassen. Ich begann viel starken Kaf-

fee zu trinken. Diese Gewohnheit wurde ich

später nicht mehr so einfach los. Ich merkte,

dass ich bei jeder Gelegenheit einen Kaffee be-

nötigte: bei Stress oder Frustration, bei Lange-

weile oder Ärger. Etwa vier Jahre bemühte ich

mich selbst aktiv und mit wechselnder Motiva-

tion davon frei zu werden. Denn ich ahnte, dass

es sich langfristig doch auf meine Gesundheit

auswirken würde.

zu dieser zeit hatte ich mehrere Vorträge von

Pater James Manjackal auf k-TV (= katholisches

Fernsehen) gesehen. Und als sich in der Nähe

meines Wohnortes zufällig die Gelegenheit

ergab, ging ich kurz entschlossen zu einem

seiner Seminare, um mir das einmal „live“ an-

zusehen.

Ich kam nicht am Beginn, sondern irgendwann, als Pater

James eben ein ausführliches Heilungsgebet sprach. So ging

ich in der Kirche ganz nach vorne, um alles gut miterleben zu

können. Kaum hatte ich mich hingesetzt, wurde ich innerlich

so sehr berührt, dass ich die Tränen nicht mehr zurückhalten

konnte. Ich hatte den Eindruck, als ob aus meinem Herzen lau-

ter „schwarze und graue Wolken“ herauskämen. Dabei gingen

mir ganz bestimmte Situationen aus meiner Vergangenheit

durch den Kopf, die ich wegen meines seelischen Schmerzes

„in Kaffee ertränkt“ hatte.

Nach diesem Gebet war der Abend zu Ende, aber ich kam na-

türlich am nächsten Tag wieder. Das ist mittlerweile schon

mehrere Jahre her. Und seither habe ich kein unkontrollierba-

res Verlangen nach Kaffee mehr.

Christine Strelow, Deutschland

(Quelle: zeitSchrift, Nr. 1, Juli 2009;

www.procorde.info)

Süchtig nach Kaffee06 06