16 MENSCHENMITTWOCH, 20. FEBRUAR 2019DVZ N0 8

Loch ist Deutschland-Chef bei Kerry LogisticsDer chinesische Logistikdienstleister Kerry Logistics Network hat die Wei-chen für sein Deutschland-Geschäft neu gestellt. Mit Oliver Loch hat ein Key-Account-erfahrener Manager Anfang Februar 2019 die Leitung der zweitgrößten Länderorganisation in Europa übernommen. Er folgt in dieser Position auf Ronnie Kempf, der das Unternehmen mit unbe-kanntem Ziel verlassen hat. Loch zeichnet für das operative Geschäft verantwortlich und soll in erster Linie die Vertriebsakti-vitäten ausbauen, sich aber auch in-tegrierten Liefer-kettenlösungen zu-wenden. ( jpn/ben)

Jürgen Mues wird COO bei Imperial Logistics Zum 15. März übernimmt Jürgen Mues die Gesamtverantwortung für alle operativen Belange bei Imperial Logistics International. Gleichzeitig verstärkt er die Geschäftsführung in direkter Berichtslinie zu CEO Hakan Bicil. Mues blickt auf eine 30-jährige Erfahrung in der Logistik zurück. Die vergangenen 13 Jahre war er Leiter der Produktion und Mitglied der Geschäftsleitung bei SBB Cargo in der Schweiz. Davor bekleidete er verschiedene leitende Positionen, unter anderem zeichnete er verant-wortlich für Logis-tik und Informatik bei Roche Consu-mer Health sowie als Supply Chain Manager bei Sanofi mit Sitz in Paris und Köln. ( jpn)

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Vom Spediteur zum ImmobilienmaklerPeter Jani hat nach dem Firmenverkauf 2007 umgesattelt

Von Jan Peter Naumann

Die Tank-LKW sind schon lange vom Firmengelände an der Glüsinger Straße ver-

schwunden. Im ehemaligen Ver-waltungsbau hängen noch drei Fo-tos aus der Mitte der 2000er Jahre, und im Chefbüro steht eine Vitrine mit einer stattlichen Sammlung von Fahrzeugmodellen. Ansons-ten erinnert nicht mehr viel an die Jani Gastransport GmbH, die in Meckelfeld bei Hamburg ihren Firmensitz hatte.

„Stimmt“, sagt Peter Jani, der das 1967 gegründete Unternehmen von seinem Vater 1971 übernom-men hatte „Mein Sohn Ole und ich als Gesellschafter haben die Firma 2007 verkauft, weil es für uns als Mittelständler zu schwierig wurde, in der Konsolidierungsphase der großen Gaskunden zu bestehen.“

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Peter Jani das Unternehmen, das der Vater im Rentenalter mit zwei Tank-LKW gegründet hatte, zur Fachspedition für Gastranspor-te mit 30 Mio. EUR Umsatz und 240 Mitarbeitern ausgebaut. Ole, promovierter Jurist, war 2004 in den väterlichen Betrieb eingestie-gen. „Ich habe ihn nicht dazu ge-drängt, sondern bin immer nach der Devise verfahren, er soll das machen, wozu er sich berufen fühlt. Das gilt im Übrigen auch für meinen zweiten Sohn Helge.“

Ole entschied sich nach Verkauf und Auflösung der Firma, als An-walt nach Berlin zu gehen. Dafür wechselte Helge in die zwischen-zeitlich vom Vater gegründete Immobiliengesellschaft P+P Jani GmbH & Co. KG. Peter Jani hatte im Zuge des Verkaufs der eigenen Firma das Grundstück behalten und zunächst einen externen Ver-walter mit der Pflege beauftragt. „Schon bald stellte ich aber fest, dass ich viel zu sehr Geschäfts-mann bin, um mich einfach zur Ruhe zu setzen“, sagt der ehema-lige Spediteur, der dieser Tage 75 wird, verschmitzt.

Warum P+P, müsste es nicht eigentlich P+H heißen? „P+P steht für Peter und Paul Jani, Paul war mein Vater“, erklärt Peter Jani. Der Aufbau der Immobilienge-sellschaft diente zunächst dem Zweck, den Besitz in Meckelfeld, Teil der Gemeinde Seevetal, selbst zu verwalten und zu vermarkten. Inzwischen betreuen Vater und

Elmar Hertzog ist totPersonalberater stirbt mit 89 Jahren

NACHRUF Elmar Hertzog, Grün-der der Beratungsgesellschaft Elmar Hertzog und Partner Management Consultants, ist, wie erst jetzt be-kannt wurde, am 19. Januar 2019 im Alter von 89 Jahren verstorben. Hertzog war anerkannter Gesprächs-partner für viele Inhaber und Füh-rungskräfte in der Logistikbranche und eine Unternehmerpersönlich-keit mit Weitblick und Tatkraft.

Der gebürtige Aachener Diplom-Kaufmann setzte nach leitenden Tätigkeiten bei verschiedenen Spe-ditionen ab 1978 seine Erfahrungen als Berater für die Speditions- und

Transportwirtschaft ein. Hieraus er-wuchs die erste auf die Logistikbran-che spezialisierte Personalberatung im deutschsprachigen Raum mit über 20 Beschäftigten.

Hertzog gründete auch Partner-schaften und Beteiligungsgesellschaf-ten im Ausland. 1996 zog er sich

aus dem operativen Geschäft zurück. Als Mitgesellschafter schied er im Jahre 2013 aus und blieb dem Unternehmen freundschaftlich ver-bunden. ( jpn)

Sohn Jani auch Objekte außerhalb Hamburgs. Auf dem 12.000 m² gro-ßen ehemaligen Jani-Firmenareal im Landkreis Harburg unterhält unter anderem die Firma Bring, Logistiktochter der norwegischen Post, ein Dispositionsbüro mit LKW-Stellplätzen und Sozialräu-men für die Fahrer. Auch Roman Meyer Logistik, eine Spedition aus Süddeutschland, ist in einem ehe-maligen Betriebsgebäude von Jani als Mieter untergekommen.

Insgesamt gibt es 80 LKW-Stell-plätze und 1.650 m² Hallenfläche. Über 30 Mieter mit zusammen 150 Beschäftigten betreuen Peter und Helge Jani (43) vom Büro in der ehemaligen Firmenzentrale aus. Auch die Etagen des Betriebsge-bäudes sind vermietet. „Wir haben hier 930 m² Bürofläche, die nach den Kundenwünschen zugeschnit-ten wurden“, erzählt Helge Jani,

promovierter Politikwissenschaft-ler, der 2011 zu P+P Jani stieß.

Vater und Sohn haben die Objek-te zwischen 2011 und 2013 moder-nisiert und umgebaut und arbeiten auch weiter an Verbesserungen. Peter Jani ist zwar gelernter Diplom-Kaufmann, aber die wesentlichsten Fähigkeiten, um sich im Immobili-enwesen zurechtzufinden, hat er eigentlich aus seiner Zeit als Spedi-teur mitgebracht: „Man muss eng am Kunden bleiben und für Wün-sche vorausplanen, bevor sie an ei-nen herangetragen werden.“ Helge Jani hat nach seinem Abschluss der Politikwissenschaften noch ein be-rufsbegleitendes Studium als Im-mobilienökonom absolviert.

So ist die Familiennachfolge zwar nicht im Ursprungsunterneh-men geregelt, aber immerhin kann die Firma Jani in der dritten Gene-ration weitergeführt werden.

Helge (links) und Peter Jani mit Erinnerungen aus der Zeit der Spedition.

Tobias Schmidt heuert bei DHL GF anDer Ex-DSV-Manager beerbt Volker Oesau

PERSONALROCHADE Der ehe-malige DSV-Manager Tobias Schmidt hat einen neuen Job. Er beginnt am 1. April bei DHL und wird dort Nach-folger von Volker Oesau als CEO DHL Global Forwarding (GF) Ger-many. Oesau wiederum kümmert sich künftig um das globale Motor-sportgeschäft, das bisher Thomas Nieszner leitet, bestätigte ein Post-Sprecher der DVZ.

Schmidt ist ein erfahrener Spe-ditionsmanager. Bis August vergan-genen Jahres war er Deutschland-Geschäftsführer von DSV Air & Sea sowie Leiter der Region Zentral- und Osteuropa in der internationa-len Speditionssparte des dänischen Logistikers. Deutschland-Chef der DSV-See- und Luftfrachtorganisati-on war er 2008 geworden und hat-te sich zunächst insbesondere um die Integration der entsprechenden Aktivitäten von ABX Logistics in die deutsche DSV-Organisation ge-kümmert. Zu seinem Nachfolger bei DSV ist bereits im vergangenen Jahr Frank Sobotka ernannt worden.

In seiner neuen Funktion bei DHL berichtet Schmidt an Thomas George, Europa-Chef bei DHL Glo-bal Forwarding. Der Posten des CEO Region Middle Europe mit Deutsch-land, der Schweiz und den Benelux-Ländern, den Volker Oesau bisher in Personalunion ausfüllte, wird zu-nächst nicht neu besetzt, hieß es aus dem Post- Tower. Auch die anderen Landes chefs in der Region sind damit direkt unter George angesiedelt.

Thomas Nieszner wiederum wird auch künftig den Motorsport-bereich unterstützen, von Anfang 2020 an aber vorrangig – wie schon bisher – als Senior Advisor des Deutsche-Post-Vorstands agieren. Zusätzlich übernimmt er die Rolle als Global Group Sponsor für die Sektoren Life Sciences & Healthcare sowie Chemie.

Die Speditionssparte von DHL wird seit 2017 von Tim Scharwath als CEO geleitet. Im Fokus der Ent-wicklung steht aktuell vor allem der weitere Rollout des globalen Transportmanagementsystems . (sr)

Tobias Schmidt (links) folgt auf Volker Oesau bei DHL Global Forwarding.

Donald Pilz wird CEO bei Nox Aufgabenstellung: Akquisitionen und Kooperationen

UMSTIEG Mit sofortiger Wirkung hat die auf das Nachtexpressgeschäft spezialisierte Nox-Gruppe (ehemals TNT Innight und Cat) Donald Pilz (55) zum CEO ernannt und in den Ge-sellschafterkreis aufgenommen. Pilz folgt auf Carsten Mehler, der im Ver-lauf des Jahres 2019 zur Orlando Ma-nagement AG wechselt, welche die hinter der Nox-Gruppe stehenden In-vestoren berät. Der Manager verfügt über langjährige Branchenexpertise im B2B- und B2C-Segment – zuletzt als CEO von Hermes Europe.

Mit Dienstsitz in Langenfeld/Rheinland wird Pilz, der bereits von

1993 bis 2001 zuerst Finanzchef und später CEO der Vorgängerorgani-sation war, nicht nur die deutsche, sondern auch die bestehende Orga-nisation in Benelux und Österreich entwickeln, sowie gegebenenfalls

weitere Akquisitionen und/oder Ko-operationen ins Visier nehmen.

Pilz hatte nach seinem Ausschei-den bei TNT Express im Jahr 2010 und einem zweijährigen Ausflug in die Industrie im Oktober 2012 die Geschäftsführung der Deutschland-Organisation von Palletways, einem Netzwerk für palettiertes Stückgut, übernommen. Im März 2016 wech-selte er als CEO zu Hermes Europe. 20 Monate später schied er dort überraschend aus. Grund waren unterschiedliche Auffassungen über die strategische Ausrichtung der Hermes-Gruppe. (ben)Neuer Nox-Chef: Donald Pilz

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