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Anmelderekord bei Patenten Seite 46 · Energietäger Druckluft Seite 72 · Intelligente Greifer Seite 78 Hannover-Messe „Internationale Leitmessen haben sich als stabilisierend erwiesen“ Messechef Prof. Dr. Klaus E. Goehrmann, Seite 20 8. April 2002 Ausgabe 15 e 4,50 Industrie Das Magazin www.maschinenmarkt.de Stichprobeninventur Bestände im Lager sicher kontrollieren Seite 56 B 04654 MM Maschinenmarkt 15/2002 www.maschinenmarkt.de

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Anmelderekord bei Patenten Seite 46 · Energietäger Druckluft Seite 72 · Intelligente Greifer Seite 78

Hannover-Messe„Internationale Leitmessen haben sich

als stabilisierend erwiesen“Messechef Prof. Dr. Klaus E. Goehrmann, Seite 20

8. April 2002 Ausgabe 15 € 4,50

IndustrieDas

Magazinwww.maschinenmarkt.de

Stichprobeninventur

Bestände im Lagersicher kontrollieren Seite 56

B 04654

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FABRIK DER ZUKUNFT

Fertigungstrends auf der HMI

AKTUELLESEDITORIAL

MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 3

Die Fabrik der Zukunft wird modular, flexibel und vonhoch qualifiziertem (aber wenig) Personal gefahren werden,prognostiziert Walter Eversheim, Professor für Produktions-systematik an der RWTH Aachen in unserer Titelgeschichte(Seite 30). Treibende Impulse in diese Richtungen sind die

immer kürzer werdenden Produktionszyklen, wie sie inder Elektronik und in den Automobilsektoren zu beob-achten sind, die es erschweren, hoch spezialisierte An-lagen und Transferstraßen zu amortisieren. Der Druck,konstante Qualität bei technisch anspruchsvollen Pro-dukten zu liefern – und das auch in Fertigungsstätten in

so genannten Entwicklungsmärkten, wo das Personalnicht so gut ausgebildet ist wie in der Heimat –

treibt auch die Suche nach neuen Fabrik- undFertigungskonzepten voran.

Mit der Gestaltung solcher flexibler Ferti-gungseinheiten befasst sich Professor Evers-heim in seinem Forschungsprojekt Mobi-Fak,das er im Auftrag von Schott Zwiesel und FAGdurchführt. Insbesondere möchten die Unter-nehmen die Fertigungsqualität fernab derHeimat sicherstellen. Ziel ist es, eine mobileFabrik in modulare Produktions- und Ver-sorgungseinheiten aufzuteilen und zu stan-

dardisieren. Die Einheiten, die direkt zurFertigung beitragen, werden am deutschenStandort in Betrieb genommen und zumneuen Standort transportiert; die anderenEinheiten sollen vor Ort von Dienstleis-tern erstellt werden.

Obwohl eine Fabrik der Zukunft wievon Professor Eversheim skizziert nicht in

seiner Gesamtheit auf der HMI zu sehen sein wird, bietetdie Montagelinie in Halle 16, Stand B08 vom VDMA vieleAnsätze, wie solch eine Fabrik zusammengebaut werdenkönnte. Hier planen 17 kleinere Firmen unter der Gesamt-regie von Step Stein Expertenpool GmbH, eine funktions-fähige modulare Montagelinie zusammenzustellen. Durchvereinheitlichte Schnittstellen für Mechanik, Pneumatik,Elektronik, Steuerung und Software sowie ein einheitlichesBedienkonzept können die einzelnen Module jeweils beimTechnologie-Zulieferer hergestellt und getestet werden.

Ob alles nach Plan funktioniert, werden wir auf der Mes-se sehen können. Täglich um 14 Uhr stellen dort jeweilsunterschiedliche Zulieferer die Anlage vor. Und am Don-nerstag, ebenfalls um 14 Uhr, findet eine Podiumsdiskus-sion zu Modularfabriken statt. Es wird sich lohnen, an denDiskussionen teilzunehmen.

Auf der HMI gibt es täglichin Halle 16, Stand B08 um14 Uhr Vorträge zu Kon-zepten für modulareFabrikautomationKen Fouhy

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4 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

PATENTEDie Patentanmeldung boomte in 2001 46

MANAGEMENTProblemorientierte Ausbildung 50

ARBEITSORGANISATIONWas kommt nach der Gruppenarbeit? 52

PRODUKTION

LOGISTIKStichproben vereinfachen Inventur 56Transponder optimieren Materialfluss 62Umreifungsmaschinen sichern Waren 64Förderbänder aus Bürstengliedern 69

LASERTECHNIKHybridprozess vereint zwei Verfahren 70

ENERGIETECHNIKVerdichter mit optimierter Geometrie 72

MIKROSYSTEMTECHNIKBausteine der Mikroverfahrenstechnik 76

AUTOMATION

HANDHABUNGRoboter mit intelligenten Greifern 78

ELEKTRISCHE AUSRÜSTUNGSchutz vor Blitz- und Überspannung 82Netzteile mit Low-Emission-Technik 89

AKTUELLES

LEITARTIKELKen Fouhy: Fertigungstrends auf der HMI 3

MÄRKTEEntwicklungssoftware für Bildverarbeitung 8Industriefachmesse Intec 2002 war erfolgreich 8Werkzeugmaschinen: Nachfragebelebung erst nachder Metav 9Ingenieure bleiben weiter Mangelware 10Atlas Copco feiert „goldenes“ Deutschlandjubiläum 11

HANNOVER-MESSE 2002Cemat ist wichtiger Bestandteil 20

FABRIKGESTALUNGModularisierung schafft Flexibilität 24

MIKROSYSTEMTECHNIKBaukastenkonzept für die Sensorik 28

PUMPENBAUPumpen liefern Informationen 38

LOGISTIKGabelstapler mit Drehstromantrieb 40

ADAPTRONIKHochdynamische Vorgänge im Griff 43

C-TECHNIKModernes Engineering auf der Cebit 44

Titelbild: RWTH Aachensteu

Cebit 20023D-Konstruktion, Col-laborative Enginee-ring und Virtual Rea-lity waren Schwer-punkte im Bereich C-Technik auf der Cebit. Seite 44

KeramikKennzeichnend für plas-

magespritzte Keramik-rohre sind große Abmes-

sungen und dünneWanddicken.

Seite 90

Hannover-MesseMessechef Prof. Dr. Klaus E.Goehrmann: „Internationale

Leitmessen haben sich stets alsstabilisierend erwiesen.“

Seite 20

8. April 2002

SchraubenverdichterEine neue Rotorgeometrie mit gro-ßem Durchmesser sorgt bei Schrau-benverdichtern für eine niedrigeUmfangsgeschwindigkeit.Seite 72

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KONSTRUKTION

WERKSTOFFEPlasmakeramik für große Bauteile 90

IT-BUSINESS

THEMEN UND TRENDSLösungen für Information und Kommunikation 96

MANAGEMENT

PRESSEARBEITAuch der Mittelstand braucht PR 100

NEUE PRODUKTE UND VERFAHREN

Logistik, Lasertechnik, Energietechnik, elektrische Aus-rüstung, Werkstoffe, Sensortechnik 105

SERVICE

MM-ONLINE, F IRMENVERZEICHNIS 6

TERMINE 122

GEBRAUCHTMASCHINENBÖRSE 125

STICHWORTVERZEICHNIS 150

BÜCHER 154

VORSCHAU, IMPRESSUM 155

INDUSTRIEBAROMETER 156

MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 5

INHALTAUS DEM

HandhabungIndustrieroboter mitintelligenten, anpas-sungsfähigen Greifernbe- und entladen Innen-hochdruckpressen Seite 78

ArbeitsorganisationDr.-Ing. Thorsten Hartmann,

Festool Engineering: „Wennman effizient produzieren

will, kommt man um einestärkere Orientierung

am Taylorismus nichtherum.“

Seite 52

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UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

SERVICEUNTERNEHMENSERVICE MM-ONLINE

6 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

AAaeon. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107ABB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110, 117Accenture . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96Afag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110AFAG Messen und Ausstellungen . . . . . . . . 8AMA Fachverband für Sensorik . . . . . . . . 36ArvinMeritor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78Atlas Copco . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

BBalke + Kaiser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Balluff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Bayer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109Beko . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Beluk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26bfai Bundesstelle für Außenhandels-information . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10BHS-Cincinnati Getriebetechnik . . . . . . . . 14Bilsing. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78Bitkom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Bosch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Bosch Rexroth AG. . . . . . . . . . . . . . . 22, 117Brain International . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18BT Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Bundesministerium für Bildung undForschung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Bundesverband d. Baumasch. Baugeräte- u. Ind.- Masch.-Firmen . . . . . . . . . . . . . . . 19Bundesvereinigung Logistik . . . . . . . 14, 123

CCamtek. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Carl Cloos Schweißtechnik . . . . . . . . . . . . 70Cellofoam. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109Clark Material-Handling . . . . . . . . . . . . . . 40Cognex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8CompAir. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72

DDeutsche Forschungsgesellschaft f. Oberflächenbehandlung . . . . . . . . . . . 123Deutsche Messe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Deutsches Patent- und Markenamt . . . . . . 46Dresden Elektronik . . . . . . . . . . . . . . . . . 119

EEdag. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Eltrotec. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114Engel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Ensinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Eras GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43ErSol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Esec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10ETR-PS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Expresso . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

FFAG Aircraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30FAG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Fachhochschule Gelsenkirchen . . . . . . . . . 50Fast. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Feil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105Finn-Power . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Flad & Flad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Flender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Forschungszentrum Karlsruhe . . . . . . . . . . 76Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Freudenberg & Co.. . . . . . . . . . . . . . . . . 109

GGalileo Press GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 150Gardena Kress & Kastner . . . . . . . . . . . . . 56Grob Werke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

HHerbig Verlagsbuchhandlung . . . . . . . . . 150Hy-Line Sensor-Tec . . . . . . . . . . . . . . . . 114

IIBS Institut für Beschaffungspraxis. . . . . . 122IDM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29IIR. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123IKB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Inform . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56ISD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

JJungheinrich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

KKMW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

Kniel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89Kramp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22KSB. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38KVT Koenig Verbindungstechnik . . . . . . . . 28

LLaser 2000 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121Lerinc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Leuze-Lumiflex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28LG Laser Technologies . . . . . . . . . . . . . . 111Liebert Hiross . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Linde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40LWK-PlasmaCeramic . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

MMakino . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9MAN Nutzfahrzeuge. . . . . . . . . . . . . . . . . 62Mensch und Maschine . . . . . . . . . . . . . . . 19Messe Frankfurt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123Meta-Regalbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113Mink. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69Mitsubishi Electric. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Motomann robotec . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

NNorddeutsche Seekabelwerke . . . . . . . . . 113

PPfuderer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110PMA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Prognos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

RRavas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113Reis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Rieter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Roithner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111RS Ultraschalltechnik. . . . . . . . . . . . . . . . . 27RWE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27RWTH Aachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

SSander GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64Sauer Verlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150Savas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Schott-Zwiesel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Sichelschmidt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40SLS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114SLV Schweißtechnische Lehr- und Versuchs-anstalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70Solartron . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107Sommer Automatic. . . . . . . . . . . . . . . . . 117Spectra-Physics . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121Stahlbau Klatetzki . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113Stein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Stielow . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Still . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22, 40Storemaster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105Supralift . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

TTaw . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123Teka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Teschauer & Petsch. . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Texas Instruments . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62Thimm Consulting . . . . . . . . . . . . . . . . . 123Toyoda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Toyota . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105TQU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123Trumpf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121

UUniversität Karlsruhe . . . . . . . . . . . . . . . . 122

VVDMA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3, 10, 12, 19Verband Kunststofferzeugende Industrie . 14Vogel Buchverlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150VVL. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123

WW + S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107Wika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27Wilo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

XXcc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119

ZZeppelin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Z-Laser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

MM-SEMINARE: ANGEBOTE ZUR BERUFLICHEN UND

PERSÖNLICHEN WEITERBILDUNG

Lebenslanges Lernen ist mehr als ein Schlagwort, esist die Grundvoraussetzung für beruflichen Erfolg. Mitpraxisnahen Seminaren von erfahrenen Trainernunterstützt der MM die Weiterbildungsaktivitäten Ih-res Unternehmens. „Der Betriebsleiter und seine Füh-rungsaufgaben“ oder „Kostenverantwortung der be-trieblichen Führungskraft“ sind nur zwei Beispiele ausdem Angebot der MM-Seminare. Einzelheiten zu denVeranstaltungen, beispielsweise Veranstaltungsort,Termine oder die genauen Seminarinhalte, finden Sieunter www.maschinenmarkt.de – Karriere – MM-Seminar. Dort können Sie auch weitergehendeInformationen anfordern oder sich online zu einemder Seminare anmelden.

www.maschinenmarkt.de

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8 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

AKTUELLES MÄRKTE

sionpro. Sie ermögliche sowohl dieschnelle grafisch geführte Prototy-penentwicklung – die dem Ent-wickler auch die Machbarkeit desProjektes darlegt – als auch die aus-führliche bis in Detail gehendeOptimierung mit C++ oderVisual Basic. Damit entfalledas bisherige Abwägen zwi-schen leicht zu handhabendenSystemen einerseits und Sys-temen mit großer Flexibi-lität andererseits. Dr. LarsJänchen, Marketingmana-ger der Cognex GermanyInc., Karls-ruhe, er-läutert:„Sie können aufeiner graphi-

Dr. Lars Jänchen zeig-te das flexible Konzeptder neuen Entwick-lungssoftware für Bild-

verarbeitungs-lösungen auf.

Stuttgart (rs) – Für OEM-Anwen-der, Systemintegratoren und erfah-rene Produktionsingenieure ist eszunehmend wichtiger die gesamteEntwicklungszeit einer industriel-len Bildverarbeitungsanwendung –angefangen von der Machbarkeits-studie über die Projektphase bis hinzur installierten Lösung – deutlichzu minimieren. Zugleich soll aberzu jedem Zeitpunkt sichergestelltsein, dass kundenspezifische Opti-mierungen durch Detailänderun-gen auf tiefer Programmebenemöglich sind.

Eine Lösung dieses Spagats hatdie Cognex Germany Inc. anläss-lich einer Pressekonferenz am 26.März in Stuttgart vorgestellt: dieVision-Software-Umgebung Vi-

Chemnitz (rs) – Die 5. INTEC-Industriemesse demonstrierte die wirt-schaftliche Stärke der Chemnitzer Region. Industrienah, innovativ, in-tegrativ, informativ – unter diesem Zeichen stand die INTEC-Messe2002, die vom 6. bis zum 9. März die ostdeutsche IndustriemetropoleChemnitz in Atem hielt. 220 Aussteller – aufgrund begrenzter Raum-kapazitäten nur ein Bruchteil derer, die gern dabei gewesen wären –zeigten vier Tage lang, dass die deutsche Industrie Weltklasseniveau hat.8900 Besucher, davon rund 90% anspruchsvolles Fachpublikum, nutz-ten die Gelegenheit, sich über den neuesten Stand der Forschung und

Technik im Maschinenbau zu infor-mieren. Das Ausstellerprofil spiegeltedas integrative Konzept der Industrie-fachmesse wider. Neben Namen desklassischen Maschinenbaus, wie zumBeispiel Niles-Simmons, Union oderLernstatt ergänzten Softwareanbieter,Werkzeug- und Komponentenherstel-ler und industrienahe Dienstleister dasProgramm. Der Fachbesucher fand aufder INTEC ein attraktives Komplettan-gebot – von der Planung und Entwick-lung bis hin zu Marketing und Vertrieb.http://www.messe-chemnitz.de

5. Industriefachmesse inChemnitz war erfolgreich

Reges Interesse fand die Podiumsdiskussion rundums Toolmanagement am 23. März 2002 auf derGrindtec – Fachmesse für Schleiftechnik, das dieMM-Redaktion gemeinsam mit der AFAG Messenund Ausstellungen GmbH, Augsburg, durchführte.Moderiert von Bernhard Kuttkat, Stellv. Chefre-dakteur, diskutierten kontrovers die Experten (vonlinks): Werner Achterberg, Achterberg GmbH;Bernd Grossmann, Walter InformationssystemeGmbH; Hans Bürger, Arctus GmbH; Dr. AndyMumm, Unternehmensberater; Michael Schneider,Kennametal Hertel; Siegfried Lockingen, Markt &Sein; Robert Sperl, Sandvik GmbH und Karl Witt-stadt, SKF GmbH.

Schnelle Programmentwicklungin der Bildverarbeitung

schen Ebene einen Lösungsweg op-timieren und sehen was passiert,wenn ich in diese Richtung oder injene Richtung gehe.“ Möglich seidies, weil es sich dabei um klassen-mäßig aufgebaute Software-Bau-steine handle. „Es ist ein System,mit dem man auf verschiedenenEbenen arbeiten kann“, führt Jän-chen weiter aus. Der Entwicklerkönne deshalb auch „in die tiefstenTiefen des Codes vordringen, um Details zuoptimieren.“ Der große Vorteilseien gepaselte Objekte, die einschnelles Programmieren erlau-ben. So sei es möglich, schnelleMachbarkeitsstudien innerhalbvon 3 Stunden statt in 2 Tagen zuerstellen. „Die Entwicklungszeit istum den Fakor 10 schneller“, erzähltJähnchen nicht ohne Stolz. Für denAnwender wird vieles einfacher, sowerden beispielsweise nicht mögli-che Verknüpfungen rot hinterlegt.

COGNEX GERMANY INC.

INTEC 2002PODIUMSDISKUSSION

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Unter der Führung des Ministry of Eco-nomy, Trade and Industry wollen diefünf großen japanischen Elektronik-Kon-zerne NEC, Toshiba, Fujitsu, Hitachiund Mitsubishi ein von der Regierunggefördertes Unternehmen starten, um inder Halbleiterfertigung wieder an dieWeltspitze zurückzukehren. Das neueUnternehmen soll mit 4,3 Mio. Euro dar-an gehen, koreanische und taiwanesi-sche, aber auch US-Unternehmen wieIBM und Intel zu überflügeln. Ziel ist eingemeinsamer Standard in der Halbleiter-fertigung, um den Markt für Large-Scale-Integration-(LSI-)Chips zurückzuerobern.Das zentrale Projekt soll die Herstellungeines 0,10-µm-Chips sein.

Canesta stellt eine preiswerte Methodezur 3D-Bilderfassung vor, die ausgehendvon Standbildfotografie in Echtzeit Ob-jekte und deren Bewegung im Raum er-kennt. Kern der Technik sind ein Bildsen-sor und eine Software, die das Bildmate-rial auswertet. Bis zu 50 3D-Bilder proSekunde sollen auf diese Weise verarbei-tet werden können.

Der Open-Source-Software-Hersteller Xi-mian stellt ab sofort die fertige Versionvon „Connector“ bereit. Mit diesemWerkzeug lässt sich die Ximian-Group-ware „Evolution“ in Microsoft-Exchange-2000-Umgebungen einsetzen. So kön-nen Linux- und Unix-User auf E-Mails,Kalender und Adressbücher zugreifen,die auf Exchange-Servern liegen. DerVorteil sei, so das Unternehmen, dassmit dem Connector Workgroups Verwal-tungen und Unternehmen, die auf Li-nux- und Unix-Basis arbeiten, einfachund vor allem kostengünstig in eineWindows-basierte Serverumgebung ein-gebunden werden können.

Um Bauteile von Fahrzeugen immerleichter und gleichzeitig widerstandsfähi-ger zu gestalten, bieten Wissenschaftlervom Fraunhofer-Institut für Ferti-gungstechnik und Angewandte Mate-rialforschung IFAM neue Softwarelö-sungen an. Mit einem mathematischenVerfahren können Strukturen von tra-genden Elementen optimal an die ein-wirkenden Lasten angepasst werden.Weitere Softwaremodule decken fernerdie gesamte Prozesskette ab – von derKonstruktion bis zum Rapid Prototyping.

MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 9

TICKERTECHNIK

IKB-Prognose: Belebung erst nach der Metav Düsseldorf (js) – Für die ge-samte deutsche Wirtschaftsignalisiert das Konjunk-turbarometer der IKB In-dustriekreditbank AG nochkeine Trendwende. Dasliegt daran, dass dieBundesrepublik mit einembeträchtlichen Investi-tionsstau ins neue Jahr-gegangen ist. Dieser Inves-titionsstau ist exportbedingt und dürftenach Einschätzung der IKB-Volkswirteauch dem deutsche Maschinenbau weiterzu schaffen machen. Zwar konnte dieBranche im vergangenen Jahr nochmalseinen wertmäßigen Produktionszuwachsvon 2% verbuchen, was ihr einen weiterenProduktionsrekord in Folge bescherte.Gleichwohl hat sich im Jahresverlauf dieNachfrage nach Maschinenbau-Produk-ten erheblich abgekühlt. Auf das Gesamt-jahr bezogen reduzierte sich der Auftrags-eingang im Vorjahresvergleich um 3,8%,wobei der Orderrückgang aus dem Aus-land (minus 4%) noch etwas stärker aus-fiel.

Besonders arg gebeutelt wird derzeitder Werkzeugmaschinenbau. Nachdemim letzten Jahr immerhin ein Zuwachs inder Nettoproduktion von 3% erzielt wur-

de, weisen die Auftragseingänge derzeitnach unten. Nach Einschätzung der IKB-Volkswirte dürfte allerdings die Orderzu-rückhaltung vor der Metav, einer derwichtigsten Werkzeugmaschinenmessen,mit ausschlaggebend für diese Abstinenzsein. Da auf der Metav verbesserte undneue Maschinen präsentiert werden sol-len, sei mit einer wesentlichen Auftrags-belebung erst in der zweiten Jahreshälfte2002 zu rechnen. Insgesamt geht das IKB-Barometer von einem kumulierten Rück-gang der Maschinenproduktion über alleBereiche hinweg von 1,5 bis 2 Prozent-punkten aus.

WERKZEUGMASCHINENBAU

Kirchheim (rk) – Im Rahmen einer Open House Show zeigte Makino ihr neueshorizontales Bearbeitungszentrum a51. Nach Präsentationen in der Europazen-trale in Hamburg und auf Messen in Bilbao und Paris waren diesmal die Inter-

essenten aus dem GroßraumStuttgart an der Reihe. Am 21.und 22. März nutzten rund 100Besucher die Gelegenheit in derVorführhalle der Makino Formen-bautechnologie GmbH in Kirch-heim/Teck die Anlage in Aktionzu erleben. Das Bearbeitungs-zentrum, das unter dem Slogan„Weniger ist mehr“ vorgestelltwurde, ist nicht der Allrounder

für alle Anwendungen, sondern speziell für das Teilespektrum in der Automo-bil- und deren Zuliefererindustrie ausgelegt. Gegenüber der großen A-Reihesind die Investitionskosten um 30% geringer und es wurden 40% weniger Tei-le verbaut.

INFORMATIONEN VOR ORT

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Deutschlands Werkzeugmaschinenherstellerdürfen auf die Metav hoffen.

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ginnt, führe esnicht zu Ende.

Betriebe wieHochschulen müs-sen aber auch dafürsorgen, dass dasvorhandene Poten-zial an Ingenieurenoptimal genutzt wird. Nach dem Studiumbrauchen sie den Anschluss an die aktuel-len Entwicklungen auf ihren Tätigkeits-feldern, weshalb ihnen ermöglicht werdensollte, das lebenslange Lernen zu einemfesten Bestandteil ihrer Lebensplanung zumachen.

In den Konjunkturtälern dürften lautReuther die Ingenieure nicht wegen einerdrohenden Entlassung anfangen zu zit-tern. Vielmehr sollten sie damit rechnenkönnen, dass die Arbeitgeber nicht wiederden 1992/93 begangenen Fehler machenwerden, in einem längeren Konjunkturtalsich von denjenigen Kräften zu trennen,die sie dann sehr bald wieder Hände rin-gend suchen. Reuther fordert: „Die Inge-nieure müssen wissen, es ist für sie eineChance, diese ‚freie Zeit‘ zu nutzen, umsich zu qualifizieren.“ Die Qualifizie-rung in weniger arbeitsintensiven Zeitenheißt nach seiner Ansicht aber, dass sichdie Unternehmen und die Hochschulenattraktive Angebote einfallen lassen müssen.

10 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

FIRMEN

Ingenieure bleibenweiter Mangelware

Frankfurt (us) – „Wir müssen uns ei-ne ganze Menge einfallen lassen, um– schon ausgehend von der Schule –das Interesse an Ingenieur-Studien-gängen zu erhöhen“, bekannte Eber-hard Reuther, ehemals Präsident desVerbands Deutscher Maschinen-und Anlagenbau (VDMA) und jetzt Kuratoriumsvorsitzender derVDMA-eigenen Impuls-Stiftung. Erbezog sich damit auf die Resultate ei-ner Untersuchung der Baseler Pro-gnos AG, die jetzt in Frankfurt vor-gestellt wurde. Ihr zufolge besteht inseiner Branche bis zum Jahr 2010 einBedarf an 47 000 Ingenieuren, derangesichts rückläufiger Absolven-tenzahlen bei den ingenieurwissenschaft-lichen Studiengängen bei weitem nicht be-friedigt werden kann.

Nach Reuthers Überzeugung wird derOutput der Technischen Universitätenund Fachhochschulen nicht einmal dieHälfte des Bedarfs decken können, den derMaschinen- und Anlagenbau als größterArbeitgeber für Ingenieure in Deutsch-land hat. Der Industriezweig ist derzeitAbnehmer von 15 bis 17% der Studienab-solventen. In den kommenden Jahren ent-steht durch steigendes Tempo in der Pro-dukt- und Prozessinnovation ein Mehr-bedarf, für den junge Ingenieure ebensobenötigt werden wie für den Ersatz der al-tersbedingten Abgänge. Laut Prognosbraucht man in der laufenden Dekadenoch 31 000 Ingenieure der FachrichtungMaschinenbau und Verfahrenstechnik, 11 000 Elektroingenieure, 5000 Spezialis-ten aus weiteren Ingenieurbereichen, 2000Informatiker und 700 Wirtschaftsingeni-eure. Zur Schließung der Bedarfslü-cke setzt Reuther auch auf die Unterstüt-zung der von der Absolventenflaute be-troffenen Bildungsträger: „Die Hoch-schulen werden sich etwas einfallen lassen,um aktives Hochschul- und Ingenieur-Marketing zu entwickeln.“ Ebenso müs-sten sie dringend etwas gegen die hohe Ab-brecher-Quote tun. Denn etwa jederZweite, der ein Ingenieurstudium be-

Der deutsche Ma-schinenbau wird sei-nen Bedarf an Inge-

nieuren teilweisedurch Zuwanderung

decken müssen.

ULRICH W. SCHAMARI

Pumpen und Kompressoren verkaufensich auch in Mexiko momentan eherschleppend. Das soll sich nach einer Stu-die der Kölner Bundesagentur fürAußenwirtschaft (bfai) aber schon baldändern. Grund für die optimistische Pro-gnose ist der enorme Investitionsbedarfin der Öl- und Erdgasindustrie, in derEnergiewirtschaft sowie im Raffineriesek-tor. Bis 2006 dürften in diesen BereichenInvestitionen in Höhe von 120 Mrd. Dol-lar getätigt werden. Der mexikanischeImport von Pumpen und Kompressorenhatte im Jahr 2000 bei 731 Mio. Dollargelegen (minus 2,6% gegenüber 1999).Weitere Informationen: www.bfai.de

Esec, Cham/Schweiz, hat von Intel den„Preferred Quality Supplier (PQS)Award“ erhalten, mit dem Unternehmenausgezeichnet werden, die aufgrundhervorragender Produkte und Service-leistungen wesentlich zum Geschäftser-folg des Chipherstellers beigetragen ha-ben. Intel setzt schon länger auf dieHalbleiterfertigungsautomaten desSchweizer Herstellers. Die Preisverlei-hung fand am 13. März im kaliforni-schen Burlingame statt.

Die A. Friedr. Flender GmbH, Bocholt,hat ihren in den letzen Jahren sehr er-folgreichen Geschäftsbereich „Windener-gie“ in die dazu eigens gegründete Winergy AG eingebracht. Hinter demSchritt steht die Absicht, die weltweitwachsende Nachfrage nach Antriebsys-temen für Windkraftanlagen umfassendzu befriedigen und den Kundenbedürf-nissen durch stärkere Fokussierung Rech-nung zu tragen.

Die Stielow GmbH & Co. KG, Norder-stedt, zieht für 2001 eine positve Bilanz– die da heißt: mehr Umsatz und mehrArbeitsplätze. Der Umsatz des Komplett-anbieters von Postbearbeitungssystemenwuchs von 74,65 auf 76,3 Mio. Euro,wobei vor allem der Bereich Logistiksys-teme und Etiketten mit einem Plus von10,42% glänzen konnte. Bei Kuvertier-maschinen legte der Auftragseingangum 4% zu. Im mittleren Segement derFrankiersysteme erzielte das Unterneh-men einen Zuwachs von 75%, der aberprimär auf die Euroeinführung zurückzu-führen ist. Die Zahl der Stielow-Mitarbei-ter hat sich von 470 auf 478 erhöht.

PROGNOS-STUDIE

TICKER

Bild: Photodisc

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AKTUELLESMÄRKTE

Engel gewinnt Marktanteile hinzu

SPRITZGIESSMASCHINEN

Branchenweit liefen die Ge-schäfte 2001 zwar eher flau,doch nicht so beim Spritzgieß-maschinenhersteller Engel,Schwertberg. Dieser weist für2001 ein Marktanteilsplus inEuropa aus: Im Vergleich zumVorjahreszeitraum hat das ös-terreichische Unternehmenauf die verkauften Spritzgieß-maschinen einen weiterenPro-zentpunkt an Marktanteil hin-zugewonnen. Damit wächstder Marktanteil von Engel aufnahezu 17%. Diese trotz welt-weit verlangsamter Wirt-schaftsentwicklung positiveTendenz spiegelt auch die Um-satzentwicklung wider. Engelkonnte seinen Umsatz 2001 imMaschinengeschäft gegenüberdem Vergleichszeitraum 2000

um 2,6% steigern. In diesementgegen dem allgemeinenBranchentrend vergleichs-weise guten Abschneiden siehtEngel eine Bestätigung seineskonsequent weiterentwickel-ten Konzepts der holmlosenSpritzgießmaschine, die in-zwischen sowohl mit hydrau-lischem Antrieb als auch invollelektrischer Ausführungangeboten wird.

Aber auch bei Großmaschi-nen konnte Engel durch dieAuslieferung einiger Großpro-jekte einen Umsatzzuwachsverbuchen und seine Positionals Marktführer im Schließ-kraftbereich über 10 000 kNfestigen. Für das erste Halbjahr2002 kündigt sich jedoch einUmsatzrückgang an.

MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 11

50 Jahre in DeutschlandATLAS COPCO

Atlas Copco feiert in diesemJahr sein „goldenes“Deutschlandjubiläum.Am 21. März 1952 hattedie schwedische Maschi-nenbaugruppe in Essenihre erste Tochtergesell-schaft in der Bundesre-publik gegründet. Wasdamals in fast biblischer Ma-nier begann, nämlich in einemgekalkten Stall und zwei klei-nen Zimmern in Essen-Kup-ferdreh, hat sich im Laufe derletzten 50 Jahre zu einem In-dustriegiganten mit 2000 Be-schäftigten und 525 Mio. EuroJahresumsatz entwickelt. Un-ter dem Dach der Atlas-Cop-co-Holding in Essen sind heu-te zehn operative Gesellschaf-ten mit drei Werken, sechs Ver-triebsgesellschaften und ei-nem Engineeringzentrum fürSchraubsysteme zusammen-gefasst. Wenn die angekündig-

te Übernahme der EssenerKrupp Berco Bautechnik voll-zogen ist, kommt Atlas Copcohierzulande auf rund 2400 Be-schäftigte und fast 600 Mio.Euro Jahresumsatz, was etwa10% des Weltumsatzes derschwedischen Unternehmens-gruppe entspräche.

Anlässlich seines goldenenDeutschlandjubiläums stelltAtlas Copco in seiner EssenerZentrale Skulpturen desschwedischen Künstlers Carl-Gustaf Ekberg (rechts) aus.

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veau. Alle Länder-gruppen erhöhtenihre Bestellungenzum Teil deutlich.Bemerkenswertist insbesonderedie Verdoppelungder Buchungenaus dem Nahenund Mittleren Os-ten. WichtigstesKundenland wa-ren die USA mitBestellungen von1,7 Mrd. Euro.Von der gutenAuftragslage pro-fitierten alle be-deutenden Teil-branchen desdeutschen Groß-anlagenbaus. Da-bei waren Kraftwerke und Chemieanlagenmit einem Anteil von zusammen 60% be-sonders gefragt. Insgesamt erhielten dieMitglieder der Arbeitsgemeinschaft Auf-träge von Kunden aus 112 Ländern.

„Wir haben diese Erfolge erzielt, obwohlsich der vom internationalen Wettbewerbausgehende Druck nicht abgeschwächthat“, betont Belloni (Linde AG); er verweistinsbesondere auf die Preissituation. „Füh-rende Technik ist Voraussetzung, spielt beivielen Projekten aber nicht mehr die glei-che Rolle wie früher; letztlich entscheidendist heute der Preis“, so Belloni. Die Groß-anlagenbauer antworten auf diese Ent-wicklung mit der Erhöhung ihrer Gesamt-lösungskompetenz. Sie bieten Kundennä-he, orientieren sich am Kundennutzen undstellen den praktischen Wert der Kon-

struktions- und Fertigungsleis-tung in den Vordergrund. Da-bei versuchen sie, so viel wie

möglich an Kernkom-petenz etwa im Be-reich des Basic-Engi-neering oder des Pro-jektmanagement inDeutschland zu hal-ten.

AKTUELLES MÄRKTEFortbildung:Gute Noten für E-LearningRund 45,8 Prozent der österreichischen unddeutschen User prophezeien dem E-Learning ei-ne rosige Zukunft und bezeichnen es als sehrinteressant. Als die größten Vorteile von E-Lear-ning-Methoden werden die freie Zeiteinteilung(89,6 Prozent) und die örtliche Unabhängigkeit(86,5 Prozent) empfunden. Dies ergibt sich auseiner im März durchgeführten Online-Umfragedes Marktforschungsinstituts marketagent.com. Weiter unter www.clickmall.de/mm1501

Wir Mittelständler:Innovationspreis für die TOP 100 Bereits zum dritten Mal trafen sich in Berlin dieinnovativsten Köpfe des deutschen Mittelstan-des. Anlass war die Verleihung des Innovations-preises „Best of TOP 100 Germany 2002“ unddie Präsentation des dazugehörigen Buches.Die Preisträger in diesem Jahr sind Unternehmenaus den Branchen Maschinenbau, Etikettenher-stellung und Medizintechnik. Weiter unter www.clickmall.de/mm1502

Marketing:Rezession drückt auf AgenturenDie schwache Wirtschaftslage des vergangenenJahres zeigt Auswirkungen auf die Zusammenar-beit zwischen Werbeagenturen und ihren Kun-den. Der deutsche Gesamtverband Kommunika-tionsagenturen (GWA) berichtet, dass sich „In-halte und Tonalität der Kommunikationsbot-schaften der angespannten Wirtschaftslage an-passen.“ Die werbetreibenden Unternehmenverlangen verstärkt eine unmittelbare Werbewir-kung und legen als Maßstab der Werbeeffizienzmehr denn je harte Marktdaten zugrunde. Weiter unter www.clickmall.de/mm1503

Internet:Online-Medien etablieren sich Online-Medien sind drauf und dran, sich zurvierten Kraft neben Fernsehen, Radio und Printzu etablieren. Dies ist ein Ergebnis des aktuellenPrognos-Mediareports „Online-Medien – einMedium schärft sein Profil“. Die Online-Medienwerden demnach bis 2005 ihren festen Platz imMedienmix des Publikums erobern. „Ebenso wieam Ende der 90er Jahre die Marktperspektivenvon Online-Medien maßlos überschätzt wurden,werden die Aussichten heute im Allgemeinenunterschätzt“, so Dr. Josef Trappel, Leiter des Be-ratungsbereiches Medien bei Prognos. Weiter unter www.clickmall.de/mm1504

Finanzen:Strukturwandel bei BankenJedes zweite Kreditinstitut kämpft mit zu hohenKosten, jedes vierte mit Ertragseinbrüchen. Jetztgreifen die Banker durch: Mehr als die Hälfte derGeldhäuser will in den nächsten drei Jahren dieKosten senken, fast ein Drittel plant eine strate-gische Neuausrichtung. Kurzfristig stehen Filial-schließungen und Entlassungen an. Mittelfristigwill die Branche noch mehr Geschäftsprozesseindustrialisieren oder ausgliedern. Weiter unter www.clickmall.de/mm1505

www.clickmall.de Newsticker

www.clickmall.de – Das Mittelstandsportal der Vogel Medien Gruppe

Frankfurt (ws) – Die Mitgliedsunterneh-men der Arbeitsgemeinschaft Großanla-genbau (AGAB) im VDMA haben nachAngaben ihres Geschäftsführers Dr. Wolf-gang Kühnel im Jahr 2001 mit einem Auf-tragsvolumen von 16,8 Mrd. Euro den Vor-jahreswert um 4% übertreffen können.Maßgeblich hat zu diesem positiven Bilddie robuste Nachfrage aus dem Auslandbeigetragen. „Der nachhaltige Erfolg desdeutschen Großanlagenbaus im Exportge-schäft“, so Dr. Aldo Belloni, Sprecher desVorstandes der AGAB, „ist hauptsächlichseiner Technologieführerschaft und ausge-prägten Kundenorientierung zuzuschrei-ben.“ Im Inland setzte sich die seit 1993 zubeobachtende Phase sinkender Buchungenleider fort. Dr. Wolfgang Kühnel, Ge-schäftsführer der AGAB: „Die Auftragsein-gänge erreichten 4,0 Mrd. Euro, das sind7% weniger als im Jahr 2000. Einzig die An-bieter von Kraftwerken steigerten ihr Vo-lumen. Sie akquirierten für 0,7 Mrd. Euronach 0,5 Mrd. Euro im Vorjahr. Hingegenwaren die Auftragseingänge aller anderenwichtigen Branchen rückläufig.“

Das Geschäft mit Anlagen des nachsor-genden Umweltschutzes kam sogar gänz-lich zum Erliegen. Kühnel: „Die Gründehierfür liegen auf der Hand. Der durch dieAnstrengungen der Industrie mittlerweileerreichte Standard, der Wegfall verordne-ter Märkte und die Weiterentwicklung desintegrierten Umweltschutzes führen zurückläufigen Bestellungen bei nachsorgen-der Technik.“ Trotz ungünstiger konjunk-tureller Rahmenbedingungen lief das Aus-landsgeschäft erneut hervorragend. DerAuftragseingang stieg von hohem Niveauausgehend um 8% auf 12,7 Mrd. Euro, dieExportquote erreichte mit 76% Rekordni-

ARBEITSGEMEINSCHAFT GROßANLAGENBAU

Großanlagenbau trotz Abschwung erfolgreich

Kraftwerke41%

Chermieanlagen14%

Hütten- undWalzwerke

13%

Elektrotechnik10%

Umwelttechnik1%

Sonstige Anlagen21%

Dr. Aldo Belloni, Spre-cher des Vorstandes derAGAB: „Der nachhaltigeErfolg des deutschenGroßanlagenbaus im Ex-portgeschäft ist haupt-sächlich seiner Technolo-gieführerschaft und aus-geprägten Kundenorien-tierung zuzuschreiben.“

Gesamtauf-tragseingangnach Anlage-arten im Jahr2001.

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14 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

AKTUELLES PERSONEN

Helmut-Richard Srol verstärkt seit Januardas Wilo-Vertriebsteam. Vor seinem Engagementbei dem Dortmunder Pumpenhersteller WiloGmbH war Srol bereits in Vertriebspositionen beider Flamco Flexcon GmbH, Genthin, sowie beider Grundfos GmbH, Wahlstedt, tätig.

Dr. Bernd Wilke, Leiter Forschung und Vorausentwicklungsowie Entwicklungskoordination beim Geschäftsbereich Verpa-ckungstechnik der Robert Bosch GmbH in Waiblingen, wurdevom Präsidenten der Universität Stuttgart-Hohenheim zum Ho-norarprofessor ernannt.

Manfred Schaar, langjähriger Geschäftsfüh-rer der Bundesvereinigung Logistik (BVL) feier-te sein Ausscheiden aus der Geschäftsführung.Nach kontinuierlicher Aufbauarbeit ist der BVLheute mit mehr als 5400 Mitgliedern die größteLogistikvereinigung Deutschlands.

Uwe Eckert ist seit 1. März neuer Geschäftsführer bei KörberPaper Link, Hamburg, wo er für die Teilsparte Papier zuständigist. Der 42-Jährige wurde gleichzeitig zum Sprecher der Ge-schäftsführung von E. C. H. Will ernannt. Vor seinem Wechselzu Körber Paper Link war Eckert sechs Jahre lang Geschäftsfüh-rer der Swisslog-Schierholz GmbH in Bremen.

Dietmar Schneider ist neuer Geschäftsfüh-rer Vertrieb des Handelshauses Lerinc Innovati-ve Technologien GmbH, Heiligenhaus. Zuvor Be-reichsleiter Vertrieb für verschiedene Herstellervon Drehmaschinen und Bearbeitungszentrenim Handelshaus Lerinc, zeichnet Dietmar

Schneider jetzt verantwortlich für alle Vertriebsbereiche.

Ewald Vollmer, Sprecher des Vorstands der Edag Enginee-ring + Design AG, Fulda, ist am 15. März im Alter von 59 Jah-ren nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. Ewald Vollmergestaltete stets an verantwortlicher Position den Aufbau, die Ent-wicklung und den Erfolg der Edag Engineering + Design AG zumEntwicklungspartner der internationalen Automobilindustrie.

Dipl.-Kaufmann Wilhelm Kniepkamp, Unternehmens-sprecher und kaufmännischer Geschäftsführer der BHS-Cincin-nati Getriebetechnik GmbH, Sonthofen, ist am 31. März in denRuhestand verabschiedet worden. Unter der Führung von Kniep-kamp erlangte das High-Tech-Unternehmen aus Sonthofen welt-weite Geltung als Hersteller von Turbogetrieben. Sein Nachfol-ger ist Dipl.-Kaufmann Dieter Groher.

Dr. Gottfried Zaby hat mit sofortiger Wirkung sein Amt alsVorsitzender des Verbandes Kunststofferzeugende Industrie(VKE) niedergelegt. Mit Wirkung zum 7. März dieses Jahres warDr. Zaby bereits aus dem Vorstand der Bayer AG ausgeschieden.Entsprechend hat er auch seine Ämter im Beirat der Beteiligungs-und Kunststoff-Verwertungsgesellschaft (BKV) sowie im Auf-sichtsrat der deutschen Gesellschaft für Kunststoffrecycling(DKR) niedergelegt.

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AKTUELLES MÄRKTE

16 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

Dortmund (js) – DieDr. Kalaitzis & Part-ner GmbH, Dort-mund, und die TÜVAnlagentechnikGmbH, Köln, bietengemeinsam ein Ra-ting für den In-standhaltungsbe-reich von Unterneh-men an. Das so ge-nannte Maintenan-ce-Management-Scoring (MMS)dient als qualitativerErstcheck der In-standhaltung dazu, die Effektivität von Anlagen, Gebäu-den und technischen Einrichtungen zu erfassen und ob-jektiv zu bewerten.

MMS stellt eine neuartige Dienstleistung für Unterneh-men dar, weil sowohl der Anlagenzustand als auch dieOrganisation und die Instrumente der Instandhaltung indie Bewertung einbezogen werden, Detailinfos:www.kalaitzis.de

INSTANDHALTUNG

Tweer & Lösenbeck, Lüden-scheid, gehört zu den erstenUnternehmen, die der TÜVEssen nach der neuen, sehr an-spruchsvollen QualitätsnormTS 16949 zertifiziert hat. Dasmittelständische Unterneh-men ist einer der leistungsfä-higsten Hersteller von kleinenund mittleren Schrauben so-wie VerbindungselementenEuropas, dessen Produkte un-ter anderem in der Elektro-und Automobilindustrie zumEinsatz kommen. Die gefertig-te Stückzahl liegt im zweistel-ligen Millionenbereich.

Toyoda, japanischer Herstel-ler von Werkzeugmaschinen,hat seine Tochtergesellschaftin Krefeld, die Toyoda Machinery & EngineeringGmbH, zur Europazentralegekürt. 2001 ist als Vorbe-reitung der neuen euro-päischen Vertriebsstrategiedas mit beträchtlichem Auf-

wand errichtete 1600 m2

gro-ße Technologiezentrum inKrefeld in Betrieb genommenworden.

Bei Finn-Power weht jetzt einfrischer Wind. Nach 30 Jahrenüberaus erfolgreicher Tätig-keit hat Firmengründer JormaLillbacka die Geschicke derLillbacka Corporation in neueHände gelegt. Neuer Eigentü-mer des Herstellers von Ma-schinen zur Blechverarbeitungist der Finanzinvestor EQTNorthern Europe. DasStammkapital dieser Gesell-schaft beträgt 3 Mrd. Euro.Jorma Lillbacka wird aberweiterhin im Aufsichtsrat vonFinn-Power und damit aktivim Konzern tätig sein. Fernerbleibt er Eigentümer des Be-reichs Hydraulische Schlauch-pressen und Logistik. Seine-Nachfolger als Geschäftsfüh-rer der Lillbacka Corporationwird der langjährige Finanz-manager des Unternehmens,Arto Pohro.

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KURZ NOTIERT

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AKTUELLES MÄRKTE

Brain International, Breisach,und das südafrikanische Unter-nehmen Edgetec, Gewinner des„Top Performer Award for Reve-nue Growth for IBM iSeries“, ha-ben auf der Cebit ihre Zu-sammenarbeit mit einem Busi-ness-Partner-Vertrag besiegelt.Im Rahmen dieses Abkommenswird Edgetec Vertrieb, Imple-mentierung und Support für dieProduktserie Brain Automotivein Südafrika übernehmen. Vor-gesehen ist die Betreuung bereitsbestehender Kunden als auch ei-ne Neugewinnung von Brain-Abwendern durch Edgetec. Süd-afrika wird mehr und mehr zueinem wichtigen Automobil-standort.

Der Chef ist der beste Betriebrat– vorausgesetzt, er ist seinenMitarbeitern gegenüber aufge-schlossen. Das jedenfalls meintdas Arbeitgeber-Handbuch Be-triebsrat aus dem Verlag für dieDeutsche Wirtschaft, Bonn.Können sich die Beschäftigtenauf den direkten Draht zumChef verlassen, so kann dieserdie Bildung eines Betriebsratsvermeiden. Schließlich geht dieInitiative zur Bildung diesesGremiums von den Arbeitneh-mern aus und zufriedene Mitar-beiter kommen selten auf dieseIdee. Wichtig ist deshalb eine of-fene Kommunikation im Unter-nehmen sowie die Beteiligungder Mitarbeiter an Entschei-dungsprozessen.

Die Ensinger-Gruppe hat ihrePräsenz in einer Hochtechnolo-gieregion der USA ausgebaut.Mit dem Erwerb der Penn FibreInc., Fort Washington/Pennsyl-vania, konnte die in Nufringenansässige Firmengruppe einenleistungsstarken Anbieter vonComposit-Materialien akqui-rieren. Penn Fibre hat sich alsgrößter amerikanischer Herstel-ler von dünnen thermoplasti-schen Platten, Streifen, Coils

und gestanzten Flachteilen ei-nen Namen gemacht.

Liebert Hiross, führender Her-steller von USV-Anlagen undPräzisionsklimaanlagen, gibt ei-ne Kooperation mit der PC-Spe-zialist Franchise AG bekannt.Der PC-Spezialist mit Sitz inBielefeld ist Marktführer imdeutschen IT-Franchising. Dasvon der AG betriebene Franchi-sesystem sowie die Mitglieder

der Einkaufskooperation Mi-crotrend werden die USV-Palet-te von 350 VA bis 30 kVA vonLiebert Hiross Deutschland,München, vertreiben.

Das Bundesforschungsminis-terium setzt sein Förderpro-gramm „Innovative regionaleWachstumskerne“ für die neuenLänder fort. Ziel des Programmsist es, die Bündelung von Kom-petenzen in den ostdeutschen

Bundesländern zu fördern. Jähr-lich sollen neue Wachstumsker-ne zusätzlich in die Förderungaufgenommen werden. Die er-sten neun Innovationsbünd-nisse aus der ersten Förderrun-de werden bis 2003 mit rund 40Mio. Euro gefördert. Hinter denBündnissen stehen rund 160verschiedene Einzelprojekte.Weiterführende Informationenunter www.wachstumsker-ne.de

KURZ NOTIERT

18 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

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AKTUELLESMÄRKTE

Datacon Technology, Öster-reichs führender Hersteller vonSystemen für die Halbleiterpro-duktion, wird in den USA undAsien künftig vollständig auf ei-genen Beinen stehen. Bis Aprilsoll eine US-Tochtergesellschaftmit Standorten in Trevose in derNähe von Philadelphia sowie inPhoenix/Arizona eröffnet wer-den. Die bestehende DataconAsia Ltd. in Singapur wird aus-gebaut und unter dem Namen

Datacon Asia Pacific Pte. Ltd. fürden gesamten asiatischen Raumzuständig sein. In Japan ist dieZusammenarbeit mit einem Re-präsentanten vorgesehen.

An der Gesundheitshotline derIKK Schleswig-Holsten, Tel. (08 00) 4 55 43 78, beantwor-ten am 18. April Experten Fra-gen zum Thema „Rauch-stopp = Gewichtszunahme?Nein!“. Die Hotline ist zwischen

13 und 18 Uhr erreichbar. Welt-weit sind 3 Mio. Tote durch Ta-bakkonsum zu beklagen. 30%aller Krebserkrankungen und30% aller Herz-Kreislauf-Er-krankungen gehen auf das Rau-chen zurück.

Die MuM Mensch und Maschi-ne Software AG, Wessling,schloss das Geschäftsjahr 2001mit dem besten Ergebnis der Fir-mengeschichte ab. Der Umsatz

wuchs um 27% auf 146,8 Mio.Euro, wobei sich der Auslands-anteil von 57 auf 61% erhöhte.Das Ergebnis (Ebitda) kletterteum 46% auf 10,6 Mio. Euro.Nach Abzug der Abschreibun-gen lag das Ergebnis bei 6,2 MioEuro. Für das laufende Jahr er-wartet der Softwareanbieter ei-nen Umsatz in Höhe von 170 bis185 Mio. Euro und ein Ergebniszwischen 14 und 17 Mio. Euro.

Rieter Automatik in Großost-heim hat das Geschäftsfeld„Spinnereikomponenten“ indas Unternehmen integriert, umauch von Deutschland aus dieKunden umfassend und kompe-tent bedienen zu können. Ge-fertigt werden in GroßostheimEinwellenextruder, Spinnbal-ken, Schmelzeverteiler sowieSpinndüsen für Synthesefaser-und Nonwovensanlagen.

Der deutsche Bau- und Indus-triemaschinenhandel mussteim Jahr 2001 ein Umsatzminusvon 15% hinnehmen. Dengrößten Einbruch gab es dabeiim November. Am geringstenbrach der Umsatz bei den Unter-nehmen unter 10 Mio . Euro Jah-resumsatz ein, während dieUnternehmen zwischen 50 und100 Mio. Euro Jahresumsatz ei-nen Rückgang um fast 19% re-gistrierten.

Der Auftragseingang im deut-schen Maschinen- und Anlagen-bau war auch im Februar 2002schwach. Wie der Branchenver-band VDMA mitteilt, gingen dieBestellungen real um 7% zurück(Vorjahresvergleich). Die Aus-landsorders schrumpften um6%, die Inlandsaufträge um 8%.Im von Schwankungen wenigerbetroffenen Dreimonatsver-gleich Dezember 2001 bis Fe-bruar 2002 ergab sich ein Rück-gang um 3%. Einem Zuwachsbei den Auslandsorders von 3%stand ein scharfer Einbruch derAufträge aus dem Binnenmarktum 14% gegenüber.

MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 19

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20 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

AKTUELLES HANNOVER-MESSE

Die logistische Zeitenwende wirdvom Internet bestimmt“, er-

klärt Prof. Michael ten Hompel, Lei-ter des Fraunhofer-Instituts für Ma-terialfluss und Logistik (IML) inDortmund. Auch wenn die Netzeu-phorie durch die aktuelle Entwick-lung der Börsen manchen Dämpferbekommen hat, grundsätzlich ist derE-Commerce nicht mehr aufzuhal-ten. Doch so verlockend einfach dieBestellung im Web ist, jenseits dervirtuellen Welt werden die Problemewieder ganz handfest – der Transportzum Kunden soll schnell, zuverlässigund kostengünstig sein.

Die Cemat, Weltmesse für Mate-rialflusstechnik und Logistik, stelltsich den Herausforderungen vonInternet und E-Commerce. Auf derHannover-Messe vom 15. bis 20.April 2002 präsentiert sie die welt-weit umfassendste Ausstellung auto-matisierter und intelligenter Materi-

alfluss- und Logistiksysteme. Nacheiner Analyse von Forrester Research(Cambridge, USA) werden die Um-sätze der Online-Logistik in Europavon 63 Mrd. Euro im Jahr 2001 auf177 Mrd. Euro bis 2005 ansteigen.Damit wachsen sie doppelt so schnellwie die Branche insgesamt, die imselben Zeitraum von 436 Mrd. Euroauf 619 Mrd. Euro zulegt. Auch die-se Zahlen machen deutlich, welcheüberragende Bedeutung Transportund Logistik generell im Wirt-schaftsgeschehen haben.

„Internet und E-Commerce wer-den Reichweite, Breite und Informa-tionsgeschwindigkeit drastisch ver-ändern sowie Bestell- und Zahlvor-gänge mit Lichtgeschwindigkeit erle-digen. Der physische Herstell- undLieferprozessaber bleibt inder Regel daszeitbestim-

mende Element“, bekräftigt Dr.Hans-Peter Schmohl, Vorsitzenderdes Fachverbandes Fördertechnik imVerband deutscher Maschinen- undAnlagenbau (VDMA), Frankfurt/Main. In der als besonders innovativgeltenden Fördertechnikbranchespielt Deutschland seit Jahren inter-national eine führende Rolle unddeckt knapp 50% des EU-Anteils. ImExport hält sie mit gut 5 Mrd. Euroebenso die klare Spitzenposition vorJapan und den USA.

Die Cemat, die Weltmesse für Ma-terialflusstechnik und Logistik, wirdinnerhalb der Hannover-Messe vom15. bis 20. April 2002 eine dominie-rende Rolle spielen. Für die rund1000 Aussteller und über 80 000 er-warteten Fachbesucher allein fürdiese Fachmesse stehen die Hallen 19bis 26 sowie das einzigartige Freige-lände mit dem berühmten Holzdachzur Verfügung. Künftig steht aller-dings eine Änderung bevor, denn die Flurförderzeughersteller wollenvom Zweijahresrhythmus abgehenund erst in drei Jahren wieder aus-stellen.

Die neue Sonderschau LogisticChain City in Halle 19 bildet inner-halb der Cemat 2002 die Schnittstel-le zwischen interner und externerLogistik. Der Informationsmarktmit rund 40 Ausstellern deckt dievollständige logistische Wertschöp-fungskette von der Beschaffungslo-gistik über die Produktions-, dieTransport- und die Distributionslo-gistik bis hin zur Entsorgungslogis-tik ab. Der Besucher findet dort so-mit das gesamte Spektrum sich er-gänzender Systeme auf konzentrier-tem Raum. MM

Internethat großen Einfluss

Aussteller auf der Weltmesse für Materialfluss Cematstellen sich den Herausforderungen des E-Commerce

Prof. Dr. Klaus E. Goehrmann, Vorstands-vorsitzender der Deutschen Messe AG,Hannover, über die Bedeutung von Leit-messen. „Internationale Leitmessen habensich stets als stabilisierende ökonomischeKommunikationsereignisse in Zeiten wirt-schaftlichen Abschwungs erwiesen. Wennder See der Wirtschaft rauer wird, dienensie als Leuchttürme, die Orientierung bie-

ten. Auf ihnen präsentieren sich die wich-tigsten Branchen, es werden Zeichen ge-setzt für den zukünftigen Kurs und die Dy-namik von Schlüsselindustrien und Wirt-schaftszweigen. Es sind vor allem die bei-den größten Messen der Welt, die Cebitund die Hannover-Messe, denen dieseFunktion als Leitmesse in höchstem Maßezukommt.“

LEITMESSEN WEISEN DEN WEG

Stabilisierende Kommunikationsergebnisse Bi

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 21

AKTUELLESHANNOVER-MESSE

Der Fahrersitz SavasLow Air 1.2 erhöhtden Sitzkomfort vonGabelstaplern,Baumaschinenund anderen Fahr-zeugen. Medizini-sche Untersu-chungen habenergeben, dass einschlechter Fahrersitz mit unge-nügender Federung bei diesenFahrzeugen zu Rückenproblemenund Rückenschmerzen führen. Derniedrige Kompaktsitz zeichnet sichdurch seine Bauhöhe von 170 bis190 mm, die manuelle Gewichts-einstellung und das Luftfederungs-

paket aus. Er hat einen integrier-ten Sitzkontaktschalter, eine

dreifache Sitzneigungsverstel-lung, eine dreifach ein-

stellbare Rückenleh-ne und eine dreifa-

che Sitzhöhenver-stellung. Außerdem

ist ein 2-Punkt-Auto-matik-Rollgurt montiert.

Auf Wunsch sind auch eine auto-matische Gewichtseinstellung undeine Lumbalstütze erhältlich. Einweiterer Vorteil ist die Schnellaus-wechslung von Kissen und Lehne.Savas Qualitätssitze GmbH, Tel. (0 28 21) 97 65 55,www.savas.com,Halle 26, Stand G14

Niedriger kompakter Fahrersitz

Auf der diesjährigen Hannover-Messe bietet Supralift, nach eigenenAngaben Europas größter Internet-Marktplatz für Gebrauchtstapler,den Besuchern ein ganz besonderesHighlight. Täglich wird auf demSupralift-Messestand zwischen14:30 und 15:00 Uhr ein Ge-brauchtstapler versteigert. Interes-senten können Gebote direkt aufdem Stand oder im Internet abge-

ben. Diese speziellen Messeangebo-te umfassen beispielsweise Fahrzeu-ge der Marken Jungheinrich, Linde,Still und TCM und können mitallen Details bereits eine Woche vorMessebeginn (ab 8. 4. 2002) imInternet unter www.supralift.comoder am Auktionstag auf der Messebesichtigt werden. Zusätzlich wurdevon der E&W-Staplertechnik, Cas-trop-Rauxel, ein Swift Deichsel-

Internet-Marktplatz für Gebrauchtstapler

stapler gespendet, dessen Auktions-erlös der Deutschen Knochenmark-spenderdatei zugute kommen wird. Supralift GmbH & Co. KG,Tel. (0 61 92) 20 66-2 61,www.supralift.com, Halle 26, Stand J15

Ein Rollenwendedorn machtaus der mobilen Standard-Hebehilfe Lift & Drive einHebe- und Wendesystemzum Hantieren unter-schiedlicher Rollen. Rollenmit einem Gewicht bis zu150 kg lassen sich mit demGerät heben und manuellwenden. Die Klemmung derPapphülsen erfolgt über inte-grierte Stahlgreifsegmente.Das Gerät lässt sich durchdie verschiedenen Fahrge-stelle und Hubhöhen, dieangeboten werden, als Systemzur Rollenhantierung individuellan spezielle Logistikaufgaben an-passen. Expresso – Deutschland Transport-geräte GmbH, Tel. (05 61) 95 91-0,

www.expresso.de,

Halle 24, Stand B15

Batterie betriebenesHebegerät für Rollen

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22 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

Hohe Flexibilität und kurze Monta-gezeiten kennzeichnen die neueHubquereinheit HQ1, die BoschRexroth für alle im TransfersystemTS1 erhältlichen Quertransportva-rianten auch in ESD-fähiger Aus-führung anbietet. Der Anwendererhält eine einbaufertige Einheit,die er leicht in seinem Transfersys-tem einsetzen kann. Die Position istauch bei späteren Umbauten desTransfersystems frei wählbar, weildie Führungsprofile zum Einfügender Hubquereinheit nicht ausgesägtwerden müssen. Der Anwenderspart aufgrund der leichten undschnellen Montage der Hubquer-

einheit Zeit und Geld. Die Einheitstellte zudem eine Verbesserung fürdas Gesamtsystem dar. So trägt die durchgängige Führung zu mehrSicherheit bei.

Bosch Rexroth AG, Tel. (07 11) 8 11-4 61 81, www.boschrexroth.com, Halle 23, Stand A20

Transfersystem ist schnell zu montieren

Doppelstock-HochhubwagenNeu im Programm ist bei Still derDoppelstock-Hochhubwagen SD20, der nach dem Baukastenprinzipvom Niederhubwagen SU 20 abge-leitet ist. Die elektrische Lenkungdes Fahrzeugs erlaubt ein leichtgän-giges, rasches und genaues Fahren.Die individuelle Fußplatten- undSitzhöhenverstellung sowie die er-gonomische Fahrerplatzgestaltungschaffen komfortable Arbeitsbedin-gungen für jeden Bediener. DieBremsverzögerung erfolgt lastab-hängig, die Überwachung der

Bremsen ist automatisiert. LautHersteller ist der Wartungsaufwandgering und das Fahrzeug bietet einegute Servicezugänglichkeit. DieDoppelstockverladung gewinnt im-mer mehr an Bedeutung. Dafürgibt es eine ganze Reihe von Grün-den: Das ständig wachsende Ver-kehrsaufkommen fordert eine bes-sere Auslastung der Lkw-Volumina,um die Anzahl der Fahrten zureduzieren.

Still GmbH, Tel. (0 40) 73 39-0,www.still.de, FG, Stand P35

Transportfahrwerk mit hydraulischem AntriebDas Power-Transport-SystemPTS 30 ist ein neu entwickeltesTransportfahrwerk mit hy-draulischem Fahrantrieb. PerKnopfdruck, über eine Funk-fernsteuerung oder eine Kabel-fernbedienung können Lastenbis zu 300 kN laut Hersteller-angaben mühelos bewegt werden.Die Einmannbedienung bringt eingroßes Einsparpotenzial gegenübereinem herkömmlichen Transportmit Zugmaschinen. Weitere Vortei-le sind die kompakte Bauweise undder minimale Platzbedarf. EngeKurvenradien und kleinere Stei-gungen sind ebenfalls kein Pro-

blem. Zu unterscheiden ist zwi-schen dem Fahrwerk PTS – F15und dem Lenkwerk PTS – L 15.Beide sind für eine Traglast von je150 kN ausgelegt. Sie haben eineEinbauhöhe von 145 mm.

Georg Kramp GKS-Perfekt, Tel. (07 11) 51 09 81-0, www.gks-perfekt.com, Halle 26, Stand D 41

AKTUELLES HANNOVER-MESSE

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24 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

AKTUELLES HANNOVER-MESSE

Der automatischen Beschriftungvon unterschiedlichen Werkstückenmit der Losgröße 1 dient diese La-serbeschriftungsanlage mit peri-pheren Zusatzeinrichtungen. Eskommt ein diodengepumpter Fest-körperlaser mit 20 W mittlererLeistung zum Einsatz. Mit Hilfe ei-nes Transportbandes und mit Sys-tempaletten können die Werkstü-cke von einem Roboter oder ma-nuell in das Systemeingeschleust wer-den. Das Werkstückbefindet sich in be-liebiger Lage auf derSystempalette. Es er-folgt der Transportin die Beschriftungs-lage. Dort erkenntein Bildverarbei-tungssystem denWerkstücktyp unddie Lage des Werk-stückes in der Palet-tenebene. Anschlie-ßend werden das zu-treffende Beschrif-tungsprogramm

Ein Roboter-Twin-System stelltMotoman auf der Factory Automa-tion vor. Es besteht aus den Robot-ertypen UP 6 und UP 6 Compactund demonstriert das vorrich-tungslose Verschweißen zweierRohrelemente aus Aluminium im

MIG/MAG-Verfahren aneinem stationären Brenner.Die beiden Industrierobo-

ter nehmen je einBauteilelementauf, die zu einemEndprodukt ver-schweißt werden

sollen.Dabei be-wegen sich

die beiden Ro-boter zunächst unabhängig vonein-ander und anschließend synchronum einen stationären Schweißbren-ner (externer TCP). Generell können sich die Robotersowohl einzeln als auch zusammensynchron um diesen stationärenPunkt bewegen. Beim Schweißensind die zwei Geräte allerdings ge-koppelt. Das heißt, ein Roboterwird bewegt und der zweite folgt

automatisch, wo-durch eine sehreinfache Program-mierung ermög-licht wird. Eineumlaufend opti-male Schweißposi-tion resultiert ausder Flexibilität desRoboterteams. DasVorrichtungloseSchweißen ist da-bei die Besonder-heit.Motoman robotecGmbH, Tel. (0 8166) 90-0, www.mo-toman.de, Halle 11,Stand A41

Eine Neuentwicklung für den Spritzgie-ßer zeigt Reis Robotics auf der Hanno-ver-Messe. Bei dem RoboterKRVL16, einer sechsach-sigen Hybridkinema-tik, ist die Achse 1nicht als Dreh- son-dern als Linearachseausgeführt. Der Robo-ter ist mit seiner linearenHauptachse in Längsrichtung auf derSpritzgießmaschine angeordnet. Dadurchkann sich sein Arbeitsraum über die ge-samte Länge der Maschine erstrecken. ZumEinlegen oder Entnehmen der Teile greiftder Roboter seitlich in den Arbeitsraum. Dasplatzsparende Zellenkonzept erlaubt die

Anordnung weiterer Anla-genkomponenten und Pe-ripherie direkt an derSpritzgießmaschine, so-

dass der Roboter dankseines langen Arbeits-raums Folgeoperatio-

nen wie Montieren, Ab-stapeln, Verpacken und Palet-

tieren hauptzeitparallel in der Arbeitszelleausführen kann. Zudem hat der Aufbau desRoboters auf der Anlage den Vorteil, dassdie Spritzgießmaschine von beiden Seitenzugänglich bleibt und mehr Platz beimFormenwechsel zur Verfügung steht. Reis GmbH & Co. Maschinenfabrik, Tel. (0 60 22) 5 03-0, www.reisrobotics.de, Halle 17, Stand E22

Laserbeschriftungsanlage mit Bildverarbeitungssystem

ausgewählt und die Abweichungenvom Koordinatenursprung in Xund Y berechnet, ehe die Laserbe-arbeitung beginnt. In Abhängigkeitvon der Werkstückhöhe muss vordem Beschriften die Laser-Scanner-Einheit in der Z-Achse verfahren,um ständig im Fokus zu bearbeiten.Dazu wird ein Schrittmotormodulmit Spindeltrieb verwendet, derdem Laserresonator, den Strahlfüh-

rungskomponenten und dem Scan-ner gleichzeitig als mechanischeAufnahme dient.Dr. Teschauer & Petsch AG, Tel. (03 71) 3 38 93-0, www.teschauer-petsch.com, Halle 6, Stand D18

Anlage schweißtAluminiumrohre

Roboter mit linearer Hauptachse für das Handling an Spritzgießmaschinen

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 25

Wenn stark ge-krümmte Konturver-läufe mit Vorschubge-schwindigkeiten von10 m/min und mehr ge-schweißt werden sol-len, ist der Einsatz vonStrahlablenksystemenfür die schnelle undgenaue Bewegung desLaserstrahls auf derBearbeitungskontur ei-ne Alternative. Wird die Fokussier-optik einer Laserbearbeitungsma-schine durch ein Strahlablenksys-tem erweitert, übernehmen dieAchsen der Maschine nur noch dieGrundpositionierung dieser Bear-beitungsoptik zum Bauteil. Die Po-sitionierung des Laserstrahls aufdem Werkstück realisiert das Strah-lablenksystem mit seinen Ablenk-

spiegeln. Derartige Ablenk-spiegel können aufgrundihres geringen Gewichts

sehr schnell bewegt werden.Ein solches System für Laser-leistungen im Kilowattbe-

reich präsentiert das IWSDresden auf dem Gemein-

schaftsstand Laser Techno-logy. Gezeigt wird ein Robo-ter, der an seinem Arm ein

Strahlablenksystem trägt.Ein herkömmlicher Roboter kannbei hohen Bearbeitungsgeschwin-digkeiten denLaserstrahlfokus-punkt mit wenigen Zehntelmilli-metern Durchmesser nicht immergenau entlang komplizierten Bahn-konturen bewegen. Fraunhofer-Institut für Werkstoff-und Strahltechnik IWS, Tel. (03 51)25 83-4 44, www.iws.fraunhofer.de,Halle 6, Stand D18

AKTUELLESHANNOVER-MESSE

Strahlablenksystem ermöglicht schnelle Laserbearbeitung mit dem Roboter

Brennschneidtisch in Modulbauweise mit sektionaler Absaugung

Der Brennschneidtisch in Modul-bauweise von Teka lässt sich in Ein-zelteile zerlegen und kann so mü-helos transportiert und vor Ortmontiert werden. Der Tisch ist aus-gerüstet mit einer automatischenKlappensteuerung über Mikro-schalter. Oberhalb des Tisches be-findet sich eine stabile Flacheisen-auflage für das Material. Daruntersind optional Gitterroste, umKleinteile aufzufangen. Der entste-

hende Rauch und Staub wird, soder Hersteller, über einzelne Sektio-nen abgesaugt, die anhand der Po-sition des Brennkopfes über Mikro-schalter sowohl geöffnet als auchgeschlossen werden. Die Sammella-de für Schlacke und groben Staubkann mittels eines Kranes entnom-men werden. Teka Absaug- und Entsorgungstech-nologie GmbH, Tel. (0 28 63) 92 82 26, www.tekanet.de, Halle 6,Stand E13

Software für die Fernwartung via InternetDurch den zunehmenden Einsatzvon Internettechnologien in derAutomatisierung gewinnt das The-ma Fernwartung eine immer grö-ßere Bedeutung. Auf der Hanno-ver-Messe stellt Mitsubishi das neueSoftwarepaket „GX Monitor-DP“für die effiziente Nutzung vonWebtechnologien für die Fernwar-tung vor. Es stellt die Verbindungvon der Steuerungsebene zumInternet her und ermöglicht so das

Überwachen und Prüfen von Steue-rungsbaugruppen via Internet. EineFehlerdiagnose ist genauso möglichwie die Veränderung ganzer Profi-bus-Konfigurationen. Das Pro-gramm basiert auf einer Client/Ser-ver-Architektur, so dass der Zugriffauf die Daten von jeder Stelle derAnlage mit einem Standard-Inter-net-Browser erfolgen kann. Mitsubishi Electric Europe B.V., Tel.(0 21 02) 4 86-61 30, www.mitsubis-hi-automation.de, Halle 11 Stand C39

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26 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

AKTUELLES HANNOVER-MESSE

Energiemultimeter zeigt Oberwellen anBeluk stellt dreiNeuheiten vor.Die Familie derEnergiemultime-ter wird um zweiGeräte erweitert.Der neue Power-

Analyzer besitzt unter anderemOberwellenanzeige, LC-Display fürvier Messgrößen, verschiedene Bus-schnittstellen und eine sehr kom-fortable Bedienoberfläche.

Mit dem EMM3 wird ein Energie-multimeter gezeigt, das viele technische Eigenschaften zu einemgünstigen Preis bieten soll. Bei den Blindleistungsreglern wird ein neuer Regler präsentiert, derdas bisherige Gerät CM an Leistungsfähigkeit noch übertref-fen soll.

c Beluk GmbH, Tel. (0 88 61) 23 32-0, www.beluk.de,Halle 12, Stand: E 60

New-Power-Forum: Fachvorträge zu regenerativen Energien

Erstmals lädt das New-Power-Fo-rum auf der diesjährigen EnergyFachbesucher ein, sich in Experten-vorträgen und Diskussionen mitden internationalen Märkten fürregenerative Energien zu befassen.Schon jetzt verspricht man sich, einBesuchermagnet zu werden. Dieunmittelbare Verknüpfung vonMessepräsentation und Fachforumwird die Kommunikation und denKnow-how-Transfer zwischen denAnbietern und den Messebesu-

chern nachhaltig fördern. AmDienstag, 16. April, findet das Ex-portforum Solarthermie für Her-steller und Distributoren statt. Diedeutsche Solarbranche befindetsich auf internationalem Wachs-tumskurs. Dabei stehen kurz- bismittelfristig ohne Zweifel die gro-ßen Nachbarländer Spanien, Italienund Frankreich im Mittelpunkt desInteresses. Im Rahmen dieses Fo-rums stellen Fachleute die Rah-menbedingungen, Chancen und

Luftsensor hilft beimEnergiesparen

Der Miniatursensor misst die Luft-qualität in Räumen und Fahrzeu-gen und sorgt für automatischeLüftung, wenn die Luft verbrauchtist. Als einen Vorzug der Lösungnennt der Hersteller die Energieer-sparnis. Das 15 mm 3 25 mm gro-ße Sensormodul SSM bestimmtoxidierbare Luftinhaltsstoffe(VOC/Volatile Organic Com-pounds) und die Luftqualität zu-verlässig und reproduzierbar, ohneneu geeicht werden zu müssen.Weltweit einzigartig ist der Firmazufolge, dass das Modul unemp-findlich gegenüber Luftfeuchte,Lufttemperatur, Produktionstole-ranzen und Memoryeffekt ist undüber Jahre stabil bleibt. Die Modulewerden im Werk kalibriert.

c ETR Elektronik Technologie RumpGmbH, Tel. (02 31) 92 71 07-47, www.etr-gmbh.de, Halle 6, Stand D 34

Das Forschungsvorhaben deutscher Uni-versitäten und wissenschaftlicher Einrich-tungen erreicht zur Zeit einen neuen Hö-hepunkt. Aus den Ergebnissen dieser Ar-beit, mit den daraus entstandenen Innova-tionen und neuen Technologien, werdenmarktfähige zukunftsweisende Produkteentwickelt. Ähnlich wie in den USA gehtdieser Prozess mit einer bemerkenswertenDynamik voran. Im Rahmen der Fachmes-se Research & Technology, die auf der Han-nover-Messe stattfindet, leistet die Initiati-ve Techtransfer ihren Beitrag, indem hiervor Ort die Brücke zwischen Wissenschaftund Wirtschaft gebildet wird. Dazu gibt essechs sogenannte Technology Scouts, diebei Fragen weiterhelfen. Diese Pfadfinder

sind Experten, die genau wissen wo undwas es an neuen Techniken und Entwick-lungen gibt. Das Forum Techtransfer willden Informationsaustausch zwischen For-schern und Anwendern vorantreiben. Eswird, nachdem sich die Wissenschaft nunzunehmend anwenderorientiert ausrichtet,Diskussions- und Demonstrationsplattformfür Zukunfts- und Schlüsseltechnologiensein. Der Zeitpunkt der diesjährigen Han-nover-Messe ist optimal: Die Politik hat ih-re Förderaktivitäten gerade neu organisiert.Von der bisherigen institutionellen For-schungsförderung wird auf eine projektbe-zogene Förderpolitik umgestellt.

TECHNOLOGIE TRANSFER

Pfadfinder helfen bei Technikfragen

Barrieren für deutsche Herstellerund Vertriebsunternehmen in die-sen drei europäischen Schlüssel-märkten vor.

c Flad & Flad Innovation MarketingKommunikation GmbH, Tel. (0 91 26) 2 75-0, [email protected],Halle 13, Stand A

Polykristalline Solarzellen

Die Erosol Solar Energy produziertpolykristalline Solarzellen. Vor kur-zem konnte der maximale Wir-kungsgrad der Zellen nach Herstel-lerangaben von 14 auf 15% Prozentgesteigert werden. Die hocheffi-zienten Solarzellen werden auch inModulen mit 160 W Nennleistungeingesetzt. Das Unternehmen plantfür das kommende Jahr weitere Er-höhungen des Wirkungsgrades sei-ner Entwicklung und massive Pro-duktionsausweitungen. c Ersol Solar Energy AG, Tel. (03 61) 4 26 28 65,www.ersol.de, Halle 13, Stand: A 53

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 27

AKTUELLESHANNOVER-MESSE

Druckmessumformer für niedrige Drückeerfasst Werte bis maximal 60 mbar

Der Druckmess-umformer Typ SL-1 für besondersniedrige Drücke

eignet sich für alle trocke-nen, gasförmigen und

nicht aggressiven Medien.Mit seiner Vielzahl an Aus-führungen ist er für einbreites Einsatzspektrum ge-eignet. Bei der Auswahlkönnen verschiedene

lndustriestandardsignaleund elektrische Anschlüsse

miteinander kombiniert wer-den. Das Gehäuse bietet je nach

elektrischem Anschluss die Schutz-art IP 65 bis IP 67. Durch die große

Bandbreite an Gerätevarianten lässtsich der Sensor einfach in bestehen-de Anlagen integrieren. DerNiederdruck-Messumformer istmit Messbereichen von 0 bis25 mbar sowie von 0 bis 60 mbarlieferbar. Er zeichnet sich durch sei-ne geringe Messunsicherheit von# 5% aus. Typische Anwendungensind Filterüberwachungen sowieLuftstrom- und Staudruckmessun-gen im Bereich Heizung, Klima,Lüftung oder Rauchgasmessungenin der Energieerzeugung.

c Wika Alexander Wiegand GmbH & Co. Tel. (08 00) 6 26 66 38, [email protected], Halle 7, Stand H 46

Integrierte Lösungen für Utility-Infrastrukturen Die RWE Solutions AG zeigt aufder Hannover-Messe integrierteGesamtlösungen im Bereich Ener-gie und Medienversorgung für dieIndustrie. Das Programm umfasstneue Betriebsmanagement-Kon-zepte, Contracting-Modelle,Stromversorgungsqualität sowieKomplettlösungen für Windpark-

betreiber. Der Verbrauch von Gas,Wasser, Strom und technischen Ga-sen einerseits sowie die eigene Er-zeugung und Verteilung vonDampf, Wärme, Kälte oder Druck-luft andererseits stellen für zahlrei-che Produktionsbetriebe einen we-sentlichen Kostenfaktor dar Nach-haltige Kosteneinsparungen im

technischen Betrieb der Werke sindvor allem durch integrierte Lösun-gen zu erzielen. RWE Solutionsunterstützt Unternehmen bei derquantitativen Ermittlung der Me-dienverbräuche vor Ort.

c RWE Soplutions AG, Tel. (0 69) 71 35-22 05, [email protected], Halle 13, Stand A 34

Strömungsgeführte Resonanzturbine

RS Ultraschalltechnik hat eineResonanzturbine entwickelt,mit der nach Angaben desUnternehmens ein wesentlichhöherer Wirkungsgrad alsbisher erreicht wird. Das liegtam lagerfreien Betrieb undder Ausbildung von ab-stimmbaren Hohlraumresonato-ren in den Zuführungskanälen. DasTurbinenrad wird durch die Strö-mung des Betriebsmediums gela-gert. Die pulsierende Strömung desMediums wirkt so auf die Antriebs-flächen des Turbinenrades ein, dassdie Summe der Kraftvektoren aufdie Mittenachse des Rades wirken.

cRS Ultraschalltechnik, Tel. (03 64 59) 4 30 00, www.r-s-de-sign.com, Halle 6, Stand B 04

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28 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

AKTUELLES HANNOVER-MESSE

Das Kaufbeurener UnternehmenKMW bietet jetzt den Service, dievorhandenen Dünnschicht- undder Mikrosystemtechniken auch

zur Entwicklung und Pro-duktion von anwenderspe-

zifischen Sensoren undSystemen direkt auf ei-nem fertigen Bauteil ein-zusetzen – und das zerti-fiziert nach DIN EN ISO

9001. So ergeben sich, wiedas Unternehmen ausführt,

für den Konstrukteur zusätzlicheFreiheitsgrade. Beispielsweise kannein Dehungsmessstreifen zur Kraft-messung direkt auf die Welle im

Lager aufgebracht werden, umDrehmomente und Torsionskräfteohne Schlupf zu messen. Weiterhinkönnen besonders lastwechselfesteund hochpräzise Druckmesszellenfür den Einsatz unter extremenUmgebungsbedingungen, zum Bei-spiel zur Zylinderdruckmessung inGas- und Dieselmotoren, konstru-iert und hergestellt werden, heißt esweiter. Dabei wird Titanoxinitridals patentiertes Basismaterial fürdie Dünnschichtsensoren einge-setzt.

KMW GmbH, Tel. (0 83 41) 95 05-6 00, www.sensor-technik.de, Halle 7, Stand D 46 (bei STW)

Leuze Lumiflex zeigt die neue Bau-reihe Compactplus mit zusätz-lichen Funktionen und verschiede-nen steckbaren Schnittstellenbau-gruppen. Je nach Applikation kanndie Baureihe mit denFunktionspaketenStandard, Muting,Blanking, Taktsteue-rung und Universalausgestattet werden.Externe Steuerungs-bausteine können,wie das Unterneh-men mitteilt, entfal-len. Über verschiede-ne steckbare Aus-gangsmodule wieHalbleiterausgang,Relaisausgang, Profi-safe, Safetybus p lässtsich Compactplusflexibel in die vorhan-dene Infrastruktur einfügen. EineIR-Diagnoseschnittstelle und eineTeach-in Funktion sorgen für opti-malen Bedienkomfort, heißt es wei-ter.Leuze Lumiflex GmbH+Co. KG, Tel.(0 81 41) 53 50-0, www.leuze.de,Halle 0, Stand D06/D54

Mit dem Drehmomentsensor Standard Se-rie 2000 kann, wie der Hersteller angibt, dasan einer Messwelle wirksame Drehmomentsowohl bei Stillstand als auch bei Rotationbidirektional in Echtzeit gemessen werden.Der Sensor wird als komplette Einheit mitdazugehörigem Anschlusskabel und Pass-federn geliefert. Im Sensorgehäuse sind diesignalgebende Welle, die berührungsloseSignalaufnahme sowie die analoge Signa-laufbereitung integriert. Der Messbereich

reicht von 2,5 bis 250 Nm bidirektional, beimaximal 5000 min–1. Die Messunsicherheitliegt unter 1%, das analoge Ausgangssig-nal zwischen 0 und 5 V. Die Signalband-breite beträgt 1 kHz. Der Sensor zeichnetsich, wie der Hersteller ausführt, besondersdurch seine geringe Stromaufnahme, einehohe Ausgangsspannung und die hoheLangzeitstabilität aus.

Fast Technology AG, Tel. (0 89) 66 02 95-0,www.fast-sensors.com, Halle 7, Stand F 55

Berührungsloser Drehmomentsensor

Applikation von Sensoren direkt auf kundenspezifischen Bauteilen

Beim TW 130 handelt essich laut Hersteller umeinen vielseitig einsetz-baren Schnellanschlusszur Funktions- undDichtheitssprüfung. Be-stehend aus einerGrundplatte mit wählba-ren Abstandhaltern zumEinspannen des Prü-

flings und einem kompakten Ge-häuse, können Rohr- undSchlauchleitungen mit verschiede-nen Anschlüssen, wie Augen-

schrauben, Sicken oder Überwurf-muttern, geprüft werden. Der An-schluss ist laut Hersteller bedien-derfreundlich und eignet sich fürSerienprüfungen mit hohen Prüf-zyklen. TW 130 gibt es in verschie-denen Ausführungen, etwa mitautomatischer Vierfachanschluss-möglichkeit, teil- oder vollautoma-tisiert. Es können auch mehrereGeräte zu einer Reihenschaltungzusammengeschlossen werden, wiedies zur Schlauchprüfung in derAutomobilindustrie üblich ist. Ab-

Schnellanschluss prüft Funktion und Dichtheit

gedichtet wird standardmäßig mitO-Ringen, andere Dichtstoffe sindauf Anfrage möglich.KVT Koenig VerbindungstechnikGmbH, Tel. (0 73 06) 7 82-0,www.kvt-koenig.de, Halle 004, Stand H 42

Sicherheits-Lichtvorhang

Temperaturregler für den Laborbereich

Für die variablen Temperaturrege-lungsaufgaben in einem Labor istder einsatzfertig verdrahtete ReglerKS 40-1 lab der Blueport-Klassemit eingebautem Leistungsstellgliedgeeignet. Wie der Hersteller mit-teilt, bietet der Regler in einemkompakten Laborgehäuse den ein-fachen Direktanschluss eines Heiz-gerätes über die Schukosteckdose

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 29

und eines Temperaturfühlers übereinen DIN-Stecker. Weil im Laborgerade die Protokollierung wichtig

ist, wird dasGerät kom-plett mit derDatenerfas-sungssoftwareBluecontrolExpert gelie-fert. Wie derHerstellerausführt,

kann zwischen einfacher Ein-/Aus-Reglung und PID-Regelung ge-wählt werden. Ein zweiter Analog-ausgang kann als externer Sollwert-eingang dienen.PMA Prozeß- und Maschinen-Auto-mation GmbH, Tel. (05 61) 5 05 17 10, www.pma-online.de, Halle 9, Stand G27

Wie IDM mitteilt, bietet der FPS-Sensor die Überwachung vonBahnkanten zum Optimieren derSchnittführung, zum gleichmäßi-gen Nutzen der Anlage oder Ver-hindern von Aufkantungen. ZumBeispiel kommen Kantmaschinenoder Rollenschneider nicht ohneKantenerkennung aus. Der Sensor

biete die ideale Lösung im robustenDesign. Die Auflösung beträgt±0,1 mm. Dies erlaubt das Überwa-chen von Kanten in einem Abstandvon 800 bis 1500 mm in einemMessfenster von rund 1000 mm.

IDM GmbH, Tel. (0 83 82) 94 98-21,[email protected], Halle 9, Stand C31

AKTUELLESHANNOVER-MESSE

Induktive Sensoren für Wege bis 60 mm

Mit den induktiven WegsensorenBIL für translatorische Wege bis60 mm stellt Balluf nach eigenenAngaben eine absolute Neuheit aufder Hannover-Messe vor. Die Sen-soren arbeiten berührungslos mitanalogem Ausgang und kabellosemPositioniergeber. Im BIL sind Sen-sorkopf und Auswerteelement in ei-nem Gehäuse untergebracht. Dasermöglicht, so das Unternehmenweiter, eine kompakte Bauweise,Störfaktoren sind weitgehend aus-geschlossen. Das Verhältnis derNutz- zur Gesamtlänge wurde bei

die-sem Sys-

tem stark op-timiert. Beieinem Messbe-reich von

60 mm beträgt die Gesamt-länge des Gehäuses lediglich95 mm, der nicht nutzbare Bereichliegt pro Seite bei nur 17,5 mm. Dieinduktiven Wegsensoren erfassenselbst kleinste Bewegungen zumBeispiel in Spannzylindern oderRobotergreifern, heißt es weiter.

Balluf GmbH, Tel. (0 71 58) 1 73-0,www.balluf.de, Halle 9, Stand F 53

Sensor zur Bahnkantenüberwachung

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30 MM Das IndustrieMagazin · 15/2001

AKTUELLES FABRIKGESTALTUNG

deshalb die Fabrik der Zukunft kein starres Gebilde:„Funktion, Größe, Struktur und sogar der Standort einer Fabrik müssen sich Veränderungen in hohem Maßanpassen können.“

Noch vor wenigen Jahren wurden solche Betriebs-parameter meist nur im gewissen Rahmen als variableGrößen angesehen. Der zeitliche Planungshorizont für eine Fabrik lag im Allgemeinen bei 15 bis 30 Jahren. Gabes Änderungen, spielten sich diese vor allem auf Ferti-gungsebene ab. Ausschlaggebend dafür waren einerseitsProduktwechsel, die aufgrund immer kürzerer Zeitab-stände die Fertigungsflexibilität erhöhten. Andererseitsnahm die Anzahl der Produktvarianten erheblich zu. Sowurden Produktplattformen geschaffen, um Synergieef-fekte in der Fertigung auszuschöpfen. Auf einer solchenPlattform basieren heute sämtliche Produktvariationen.„Die Plattformstrategie von Produkten“, erläutert Evers-heim, „ist auf die Gestaltung kompletter Fabriken zuübertragen.“ Eine solche Strategie muss nach seiner An-sicht innerhalb der Fertigungseinheiten beginnen. Dannwird sie auf Betriebsebene fortgesetzt, bis schließlich diekomplette Fabrik davon erfasst ist, wie der Wissen-

JOSEF KRAUS

PlattformstrategieDie Fabrik der Zukunftwird wie heutige Produkte aufgebaut sein

Modularisierung und Standardisierungvon Fabrikationseinheiten ermöglichendie Fertigung den veränderten Markt-bedingungen anzupassen.

Walter Eversheimhat die Fabrikder Zukunft

schon gebaut. Drüben, ineinem der Ausstellungsräu-me des Laboratoriums fürWerkzeugmaschinen und Be-triebslehre der RWTH Aachen, ist siezu sehen. Dort lässt der Professor fürProduktionssystematik ein Modell an dieWand projizieren, das er im Raum nebenan als„Beispiel für eine zukünftige Fabrik“ beschreibt.Wie ein Gebilde aus zusammengesteckten Quadernsieht das Ganze aus. „Das ist Absicht“, schmunzelt Evers-heim. Schließlich will er damit auf ein wesentliches Merk-mal zukünftiger Fabrikplanung verweisen: auf die Ver-lagerungsfähigkeit ganzer Fabrikeinheiten.

Schnelle Reaktion auf Änderungen

In Wirtschaftsräumen wie Deutschland, wo Kunden beider Produktsuche einerseits über Nationalgrenzen hin-wegschauen, andererseits Spezifikationen erwarten, sindUnternehmen Veränderungen ausgesetzt. Für Ferti-gungsbetriebe hat das zur Folge, laufend umrüsten zumüssen, weil sich Produktanforderungen immer wiederverändern. Als „permanente realitätsnahe Vorwärts-schau“ bezeichnet Eversheim diese Entwicklung. Siemacht im hohen Maß Flexibilität nichtnur in der Fertigung, sondern bei derganzen Fabrikgestaltung erforder-lich. Für den Wissenschaftler ist

Verlagerbare Fa-brikationseinheit,die aus fabrikspe-zifischen Produk-tions- und stand-ortüblichen Ver-sorgungsmodu-len besteht.

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2001 31

die Sicherung der Fertigungsqualität, die mit der Fabriktransferiert werden muss. Wie das geschehen kann, wirdderzeit am Lehrstuhl für Produktionssystematik derRWTH Aachen im Rahmen des Verbundprojekts Mobi-Fak untersucht. Das geschieht in Zu-sammenarbeit mit dem GlaserzeugerSchott Zwiesel und dem Schweinfur-ter Wälzlagerhersteller FAG Air-craft/Super Precision, die das Projektinitiierten. Beide Unternehmen ferti-gen an ihrem Standort High-Tech-Qualität und wollen diese in andereRegionen transferieren, um eine Ver-besserung der Wettbewerbspositionim Weltmarkt zu erreichen. Ziel ist es daher, eine mobi-le Fabrikation am „alten“ Standort aufzubauen und inBetrieb zu nehmen. Dann wird sie zum neuen Standorttransportiert.

Schaffung von Fabrikmodulen

Ein Lösungsansatz des Projekts wird darin gesehen, diemobile Fabrik in modulare Fertigungs- und Versor-gungseinheiten aufzuteilen und zu standardisieren. AlleEinheiten, die direkt zur Produktfertigung beitragen,sind transportabel. Die anderen Fabrikmodule werden

AKTUELLESFABRIKGESTALTUNG

FAZIT

P Globalisierung und Kunden-spezifikation erfordern Flexibi-lität

P Zumindest die Kernproduktionwird verlagerbar sein

Die ideale Fabrik gibt es nicht. Jedoch wird von zukünftigen Fabriken einhöheres Maß an Beweglichkeit verlangt.

Quelle: Lehrstuhl für Produktionssystematik, RWTH Aachen.

Modell Standortwechsel Merkmale Beispiel

BeweglicheFabrik

laufend Fertigung ge-schieht nie odersehr selten an einem Ort

WanderndeFabrik

häufige Wechsel,zum Beispiel allesechs Monate

leichter Auf- undAbbau, ortsab-hängige Auslegung

VerlagerbareFabrik

mehrmaligerWechsel, zumBeispiel alle sechsJahre

Kombinationstandortsabhän-giger und -unab-hängiger Fabrik-einheiten

Fabrik alsProdukt

einmal an einem Standorterrichtet und in Betrieb genom-men, dann ans Zielverlagert

Demontier-bare Fabrik

nur im Ausnahme-fall

nur die wichtigstenMaschinen und Anlagen sind demontier- undverlagerbar

schaftler meint. Dazu sei eine andere Art der Fabrikge-staltung erforderlich.

Ein Mittel, dieses Ziel zu erreichen, ist die Modulari-sierung von Fabriken. Auch dabei lehnt man sich an dieGestaltung heutiger Produkte an. Das setzt die Schaffungstandardisierter Module voraus, die man dann in Ab-hängigkeit von den wirtschaftlichen Erfordernissen zurHerstellung eines Produkts zusammensetzt. „Zur Stan-dardisierung der Module“, schildert Eversheim, „wirdzum einen ein Fabrik-Resourcenbaukasten festgelegt.“Zum anderen sei eine fabrikspezifische Plattform zuschaffen, auf der die Module – die Factory-Boxen, wieder Wissenschaftler sie bezeichnet – aufgesetzt werden.

Leichte Verlagerung von Ort zu Ort

Diese Factory-Boxen sind immer gleich. Daher könnensie innerhalb eines Standorts je nach Erfordernis hin-und hergeschoben werden. Sogar eine Verlagerung an ei-

nen anderen Standort ist möglich, so dass sich – the-oretisch – die Fabrik an einem Standort ab-bauen und weit weg an einem anderen wie-der aufbauen lässt. Praktisch, weiß jedoch

Eversheim, ist das mit Einschränkungenverbunden. So müssen strukturelleVoraussetzungen bezüglich Rohstoffe,

Lieferanten, Dienstleister und Absatz-märkte am neuen Standort vorhanden

sein. Auch geeignetes Fachpersonal vor Ort isterforderlich. Für den Wissenschaftler gehört „die

menschliche Ressource“ sogar zu den wichtigsten Vor-aussetzungen, weil – oft unterschätzt – sie schon in vie-len Fällen Ursache für Misserfolge gewesen ist.

All diese Standortbedingungen wurden daher vonEversheim und seinen Mitarbeitern in das Konzept füreine zukünftige Fabrik eingearbeitet. So entstand amComputer ein Gebilde aus zusammengesetzten Qua-dern, die standort- und fabrikspezifische Module sym-bolisierten. Je nach Spezifikation werden sie neu ge-schaffen oder von Ort zu Ort transportiert. Bei ständi-gem Ortswechsel ist sogar alles in Bewegung: wie bei denFabriken zur Fischverarbeitung, die auf Schiffe verlegtwurden, damit die Weglänge zum standortungebunde-nen Rohstoff kurz bleibt. Andere Arten eines mobilenFabrikgebäudes für häufige Ortswechsel sind Zelte undContainer.

Wichtig bei einemStandortwechsel ist immer

Prof. Dr.-Ing. WalterEversheim, RWTH Aachen:„Die Plattformstrategie vonProdukten ist auf die Gestal-tung kompletter Fabri-ken zu übertragen.“

Bild

: Kra

us

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32 MM Das IndustrieMagazin · 15/2001

dagegen am jeweiligen Standort von externen Dienstleis-tern erstellt und betrieben. Die Fabrik ist somit kein star-res Gebilde. Vielmehr handelt es sich laut Eversheim umein Produkt, das sich von Ort zu Ort transferieren, aberauch vervielfältigen und variieren lässt – je nach Produktund Fertigungsvolumen. Das hat natürlich auch Aus-wirkungen auf die Planung. „Aufgrund der sich ständigändernden Anforderungen wandelt sich die Fabrikpla-

nung von einer einmaligenAufgabe zu einem kontinuier-lichen Prozess“, erläutert der

Wissenschaftler.Vor diesem Hinter-

grund erhält die Fabrikge-staltung eine existenzielle Be-

deutung, für die immer mehr Zeitund Arbeitsaufwand erforderlich ist.

Um beides in Grenzen zu halten, müssennicht nur die Fabrikeinheiten standar-disiert und modularisiert werden. Auch

bei den Planungsarbeiten ist eine Auftei-lung in leicht zu erzeugende und reproduzierbare Ab-läufe erforderlich. Daher wird am Lehrstuhl für Pro-duktionssystematik mit einer Konfigurationssoftwaregearbeitet, um am Computer fabrikspezifisch standardi-sierte Planungsabschnitte zu erstellen.

Weitere computergestützte Unterstützung ist möglichund sogar erforderlich: zum Beispiel bei der Gestaltungdes Fabriklayouts, bei der eine 3D-Visualisierung auf-grund der realitätsnahen Darstellung sehr vorteilhaft ist.Eine Layoutgestaltung in Virtual Reality erleichtert dieEntwicklung alternativer Konzepte, die sich dann an

Die Fabrik als Pro-dukt. Sie ist dasErgebnis einesProjekts, um anneuen Standortendenselben Quali-tätsstandard wieim Hauptwerk zuerreichen.

Bilder:

RWTH

Aac

hen

AKTUELLES FABRIKGESTALTUNG

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2001 33

einem computergestützten Fabrik-planungstisch im Team schnell „aufPapier“ festhalten lassen. Auch dieGestaltung der Abläufe in einer ge-planten Fabrik kann am Computersimuliert werden. Dadurch lassensich Logistik und Kapazitätsbele-gung beurteilen, und Prozesse inner-halb der Fabrik sind bereits vor derEntstehung optimierbar. Um das zuermöglichen, wurde am Lehrstuhl

ein entsprechendes Softwarepaketentwickelt. Selbstverständlich ist esmodular aufgebaut, so dass eine Pro-grammkonfiguration je nach Fabrikermöglicht wird. MM

P Fabrik der Zukunft

P Die mobile Fabrik

www.maschinenmarkt.de

Mobilität ist ein Schlagwort, dasheute nicht nur VerkehrsplanernKopfzerbrechen bereitet. Auch inFabriken muss Mobilität vorhan-den sein, um auf zunehmendeProduktwechsel und Produktva-rianten schnell reagieren zu kön-nen. Sie ist laut Dr.-Ing. HeinrichStave vom Werkzeugmaschinen-bauer Grob in Mindelheim in derProduktion zwingend erforder-lich. Dabei verweist der Leiter derHauptabeilung Standardmaschi-nen auf die Entwicklung bei denAutomobilzulieferern. Dort wer-den immer häufiger Transferstra-ßen durch Bearbeitungszentrenersetzt.Bei den meisten Anwendungenin der Automobilindustrie hält

Stave diese Entwicklung

für vorteilhaft. Jedoch lässt sichdamit nicht automatisch ein bes-seres Ergebnis erzielen, falls dasdafür geeignete Fachpersonalfehlt. „Die richtige Mannschaftist der wichtigste Faktor, wennstarre Produktionsabläufe besei-tigt werden sollen“, erläutert Sta-ve: Sie zu finden sei nicht ein-fach. Daher muss nach seiner An-sicht die Fertigungstechnik nichtnur am Produkt, sondern aucham Personal ausgerichtet sein,das zur Verfügung steht: „Es isteinfacher, die Technik zum Men-schen zu bringen, als umge-kehrt.“Dennoch sollte die Entwicklungweiter vorangetrieben werden.Die Lösung im so genannten Na-gare-System zu suchen, hält Sta-ve für falsch. Bei diesem Konzeptist die Fertigung auf kompakte,technisch einfache Maschinenaufgeteilt, die manuell bestücktwerden. Zwar hat das Vorteilehinsichtlich Planung und Investi-tionskosten, doch ist es einerseitssehr werkstückspezifisch ausge-richtet, andererseits der Weg zurautomatischen Verkettung nichtallzu weit. Darüber hinaus ist wie-der das Personal mit einfachenTätigkeiten an den Maschinen-takt gebunden. Das alles hat da-zu geführt, dass sich das Naga-re-System bislang in Europanicht durchgesetzt hat.

FAKTOR MENSCH

Die richtige Mannschaft

Dr.-Ing. HeinrichStave, Grob-WerkeGmbH & Co. KG,

Mindelheim: „Es ist ein-facher, die Technik zum

Menschen zu brin-gen, als um-

gekehrt.“

Bild

: Kra

us

AKTUELLESFABRIKGESTALTUNG

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36 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

AKTUELLES MIKROSYSTEMTECHNIK

Die deutsche Sensorik-Bran-che setzt auf modulare Pro-duktkonzepte. Dies hat der

AMA Fachverband für Sensorik,Göttingen, als Ergebnis einer schrift-lichen Befragung unter Sensorik-Anbietern bekannt gegeben. Etwa80% der Rücksender haben angege-ben, dass sie ihre Produkte bereitsmodular gestalten. Mit der Umfragegeht der Fachverband auf einGrundproblem der deutschen Sen-sorikbranche ein. Kennzeichen der

aufgrund des produktübergreifen-den Einsatzes möglich. Auf der an-deren Seite sind die Kosten für dieEntwicklung von Mikrorechnernhoch. Mit dem Vermeiden ständigerNeuentwicklungen könnten Kosteneingespart werden.

FirmenübergreifendeStandards sind notwendig

Damit sich Mikromodule in der Sen-sorik durchsetzen können, muss sichlaut AMA die Branche auf unter-nehmensübergreifende Standardsfür Schnittstellen und Modulfunk-tionen einigen: Nur so lassen sich,wie es weiter heißt, bei der Signal ver-arbeitenden Elektronik Stückzahlenerreichen, bei der die Modultechnikunter Wahrung der Produktvielfaltihre Kostenvorteile entfalten kann.Aus diesem Grund beginnt der Sen-sorik-Fachverband jetzt mit demAufbau von Projektgruppen, die dieverschiedenen Module entwickeln

Schrittweisezum fertigen Produkt

UDO SCHNELL

Signal-Vorverarbeitung

(S-VV)

SignalVerstärkung

A/D-Wandlung

Bus-Ankopplung

S-VVThermos

Gewinde1

Gewinde2

Clamp

Bajonett

CAN-Bus

DIN-Bus

LON-Bus

Stecker 1

Stecker 2

Kabel

Profibus

4-20 mA

1-6 V

05-5,5 V

0-10 V

pH

Tempe-ratur

Druck 2

Druck 1

S-VVDMS

Sensorelement

Prozess-adaption

elektr. Adaption

Prinzip einesmodular auf-gebauten Sensorsystems.

Modulare Konzepte machen Mikrosystemtechnik für den Mittelstand interessant

Branche ist, wie Dr. WolfgangPahlke, Produktmanager ModulareMikrosysteme beim AMA, erläu-tert, die hohe Produktvielfalt auchbei kleinen Losen und die hochflexi-ble Reaktion auf den Bedarf. Die-sen eindeutigen Stärken stehenaber auch Probleme in For-schung und Entwicklung undder Fertigung gegenüber. EinProblem sei beispielsweise, führtPahlke aus, die Baugruppenvielfaltaufgrund des häufigen Redesigns derHardware, zum Beispiel beim Ein-satz neuer Sensorelemente.

Abhilfe schaffen soll die modula-re Mikrosystemtechnik als flexiblesTechnologiekonzept für kleine Lose.„Mikromodule mit einheitlichenSchnittstellen anstelle von komplet-ten Mikrosystemen“, erläutert Pahl-ke den AMA-Ansatz. Diese Mikro-module sollen sich einfach zu ferti-gen Produkten kombinieren lassen.Komplexe Mikrosysteme werdendurch die Definition von elektrischund geometrisch standardisiertenSchnittstellen in funktional selbst-ständige Einheiten zerlegt. Aus die-sen Einheiten können dann indivi-duelle Produkten konfiguriert wer-den. Als eindeutiger Schwerpunktfür eine mögliches Modul haben sichbei der Umfrage Mikrorechner her-auskristallisiert. Für die AMA-Ex-perten einleuchtend: Mikrorechnersind auf der einen Seite sehr flexibel,sie lassen sich ohne Eingriff in dieHardware an unterschiedliche Auf-gaben und Peripherie-Baugruppenanpassen. Deshalb wären mit einemsolchen Modul hohe Stückzahlen

Dr. Wolfgang Pahlke, AMA Fachver-band für Sensorik, Göttingen:„Mikromodule mit einheitlichenSchnittstellen anstelle von komplet-ten Mikrosystemen.“

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 37

sollen. Zwei Projektgruppen haben ihre Arbeits bereits aufge-nommen. In der ersten Projektgruppe wird versucht, eine Stan-dard-Schnittstelle für verschiedene Sensorelement-Module zuentwickeln. Die zweite Gruppe beschäftigt sich mit der Ent-wicklung einer Standard-Schnittstelle für Buskoppelmodule.

Der Göttinger Fachverband beschäftigt sich aber nicht allei-ne mit dem Konzept der modularen Mikrosystemtechnik. ImRahmen eines strategischen Forschungsvorhabens will dasBundesministerium für Bildung und Forschung die modulareMikroverfahrenstechnik mit 2,3 Mio. Euro fördern. Im Rahmendes im Oktober 2001 gestarteten Projekts sollen, wie es heißt,

erstmals herstellerüber-greifende standardisierteSchnittstellen für Kompo-nenten der Mikroverfah-renstechnik entwickelt wer-den. Dafür werden bereitsverfügbare Module unter-sucht, neue entwickelt undin einen Baukasten aufge-nommen. Das von der De-chema koordinierte Projektsoll laut BMBF im Septem-

ber 2004 abgeschlossen sein. Ein Ziel ist es, die Baukästen „Mo-dulare Mikroverfahrenstechnik – µChemTec“ und „ModulareMikrosystemtechnik – Match-X“ des VDMA zusammenzufüh-ren. Match-X soll modulare Mikrosysteme für die Investitions-güterindustrie bieten. Am 9. April soll beim VDMA in Frank-furt die Beitreiberorganisation Match-X e.V. gegründet werden.Der Verein steht alleninteressierten Unter-nehmen offen. Mitseiner Unterstützungsoll das Baukasten-system kontinuierlichweiterentwickelt undam Markt etabliertwerden. MM

AKTUELLESMIKROSYSTEMTECHNIK

FAZIT

P Kleine Serien maßgeschneide-ter Produkte führen zu hohenStückkosten

P Abhilfe schaffen Mikromodulemit einheitlichen Schnittstel-len, die sich einfach zu Produk-ten kombinieren lassen

Im Rahmen des Forums „Micro Technology“ organisiertder AMA Fachverband eine Informationsveranstaltungzur Mikrosystemtechnik in der Sensorik. Vor allem amBeispiel der Messgröße Druck sollen in Einzelvorträgenund in einer Podiumsdiskussion Informationen zum„Modulsystem der Mikrosystemtechnik“ und seinerAnwendung in der Sensorik gegeben werden. An derPodiumsdiskussion nehmen Anwender, Hersteller undSystemkonfektionierer teil.Ort: Halle 6, Termin: 19. 4. 2002, Zeit: 10.15 Uhr

HANNOVER-MESSE 2002

Modulare Mikrosensorik

P AMA Fachverband für Sensorik

P Match-X – Modulare Mikro-systemtechnik

www.maschinenmarkt.de

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38 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

AKTUELLES PUMPENBAU

Fahrweise desKreislaufs, indem sie einge-setzt ist, um sowichtiger ist es,den Zustand derPumpen ständigzu erfassen undzu überwachen.Weil Pumpenauf Veränderun-gen in einer An-lage reagieren,sind sie auch ein Indikator für dievorherrschenden Anlagenzustände.Beispiele: Defekte Gleitringdichtun-gen und Gleitlager weisen auf Tro-ckenlauf hin, beschädigte Gleitlagersind auch oft die Folge von Gasein-trag im Fördermedium, und zerstör-te Laufräder und Gehäuse sind dieFolge von Kavitation.

Zur Überwachung reichen drei Sensoren aus

Um die Verfügbarkeit von Anlagenzu erhöhen, ist die Kenntnis des Zu-sammenhangs zwischen Anlagen-verhältnissen und entsprechendeReaktion der Pumpe ein wichtigerAnsatz und Ausgangsbasis für eineneue Entwicklung von intelligentenLösungen im Bereich der Zustands-erfassung von Kreiselpumpen. DasZiel war, diese Zusammenhänge ineiner logischen Form mit einem Mi-nimum an Sensorik umzusetzen.Dazu Dipl.-Ing. Gerhard Berge, Lei-ter Marketing & ProduktstrategieAutomatisierungs- und Antriebs-technik bei KSB: „Eine Analyse vonAusfallstatistiken der Serviceeinhei-ten und Betreiber ergab, dass zwei bisdrei Sensoren ausreichen, um einePumpe in hinreichendem Umfang

zu überwachen und darüber hinausin einigem Umfang zu diagnostizie-ren.“

Eine intelligente, kombinatori-sche Auswertung der Daten, die je-der Sensor liefert, ermöglicht esRückschlüsse auf Pumpe und Anla-ge zu ziehen, die deutlich über dieInterpretation der Einzelwerte hin-ausgeht. Der Einsatz von Mikropro-zessoren ermöglicht die Verknüp-fung der einzelnen Daten und Sig-nale – hier werden aus Daten Infor-mationen. Für diese wurde ein Pro-gramm entwickelt, das mit der so ge-nannten „Fehlerbaumanalyse“ ar-beitet und speziell an jeden Pum-pentyp angepasst wird. Bei der Feh-lerbaumanalyse werden logischeVerknüpfungen – wenn, dann – zwi-schen einzelnen Zustandsinforma-tionen hergestellt. Hinzu kommt dieZeit als weitere Größe, um die Qua-lität der aus der Verknüpfung herge-leiteten Information zu verbessern.Die technische, automatisierte An-wendung einer Fehlerbaumanalyseerfordert an sich einen hohen Re-chenaufwand und damit eine äu-ßerst leistungsfähige und damit teu-re Elektronik. Deshalb musste eineLösung gefunden werden, die auf Ba-

Mehr als nur Förderaggregate

WINFRIED SCHRÖDER

Bild

: Sch

röd

er

Dipl.-Ing. Josef Gerstner, Vorsit-zender des Vorstandes der KSBAG, Frankenthal: „Wir geben im

Jahr zwischen 30 und 40 Mio.Euro für die Forschung

und Entwicklungaus.“

Wir müssen da sein, wo esvorangeht“, war dasResümee von Dipl.-

Ing. Josef Gerstner, Vorsitzender desVorstandes der KSB AG, Franken-thal, anlässlich der Pressekonferenzüber neue Entwicklungen aus sei-nem Hause, in der am Standort Peg-nitz über aktuelle Techniken infor-mierte wurde. Wie kann es anders

sein, dass dabeinatürlich diePumpen eineentscheidendeRolle spielen. Umaber immer agie-ren zu können istheutzutage eingroßer Aufwandnotwendig. „Wirgeben im Jahrzwischen 30 und40 Mio. Euro fürdie Forschungund Entwicklungaus“, so Gerstner

nicht ohne Stolz. Und was dabei her-aus kommt, kann sich sehen lassen. Pumpen sind die treibende Kraft fürden Flüssigkeitstransport in Anlagenund Prozessen. Wenn sie ausfallen,sind beim Fehlen redundanter Syste-me Produktionsausfälle die zwangs-läufige Folge. Je kostenintensiver ei-ne Pumpe ist und je komplexer die

FAZIT

P Pumpen liefern wichtige Da-ten, die als Informationen überden Prozess genutzt werdenkönnen

P Schon zwei bis drei Sensorenreichen aus, um eine Pumpehinreichend zu überwachen

P Die Datenverarbeitung vor Ortreduziert die Datenmengedeutlich

Pumpen liefern Informationen über den Anlagenzustand

Dipl.-Ing. Gerhard Berge, LeiterMarketing & Produktstrategie

Automatisierungs- und Antriebs-technik bei KSB: „Eine Analyse vonAusfallstatistiken der Serviceeinhei-

ten und Betreiber ergab,dass zwei bis drei Sen-soren ausreichen, um

eine Pumpe in hin-reichendem Umfang

zu überwachen.“

Bild

: KSB

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 39

sis eines Fehlerbaums trotzdem einevergleichsweise einfache und immernoch aussagefähige Auswertung rea-lisiert. Die entwickelte Lösung ba-siert auf dem Einsatz von Fehler-tabellen.

Diese Fehlertabelle wird aus demFehlerbaum abgeleitet. Im erstenSchritt werden aus dem Fehlerbaumaussagefähige Messgrößen ausge-wählt. Zu den jeweiligen Messgrö-ßen werden verschiedene Messwerteals Schwellwerte festgelegt. DieseSchwellwerte werden dann logischmiteinander verknüpft. Je nach Ver-knüpfung ergibt sich eine entspre-chende Fehlermeldung, die dann zurAnzeige gebracht werden kann. Beientsprechend intelligenter Auswahl,Schwellwertfestlegung und Ver-knüpfung ermöglicht dieses Verfah-ren eine interessante zusätzliche In-formation: Bei an sich noch unkriti-schen Einzelwerten kann es durch-aus möglich sein, dass ihre Verknüp-fung einen kritischen Pumpenzu-stand signalisiert.

Fehlerbaumanalysereduziert Datenmenge

Bei der Produktrealisierung mussteauf preisgünstige Einzelkomponen-ten zugegriffen werden, die trotzdemflexibel in ihrer Nutzung sind. DieKomponenten müssen außerdemam Markt eingeführt sein, um einehohe Betriebssicherheit und stabileFunktionalität sowie eine problem-lose Akzeptanz bei den Anwendernsicherzustellen. Eine Ex-geschützteVersion für den Einsatz in Zone 1sollte relativ einfach zu realisierensein. „Als Ergebnis unserer Überle-gungen“, so Berge, „entstand diekomfortable Zustandserfassung fürKreiselpumpen, die Pump Expert S.Sie erfasst beispielsweise nur Zulauf,Temperatur und Motorspannung.

Die Fehlerbaumanalyse mitSchwellwertverarbeitung vor Ort re-duziert die Datenmenge. Die erfas-sten Daten werden dabei zu Infor-mationen weiterverarbeitet. Und ei-ne Bus-Koppelung reduziert die Ge-rätekosten.“ Mit dem neuen Kon-zept, das mit Hilfe einer speicher-programmierbaren Steuerung ver-schiedene Sensoren zu einer intelli-

genten Einheit zusammenfasst, lässtsich auf kostengünstige Weise dieProzessqualität vor allem bei kriti-schen Anlagen und teuren Pumpendeutlich verbessern. Montage-, In-betriebnahme- und Wartungskostenverringern sich, da Ausrichtfehleroder Trockenläufe sofort erkanntwerden. Mit Hilfe der Voralarmekönnen Stillstandzeiten sehr kurzgehalten oder sogar ganz vermieden

werden. Umweltbelastungen undLeckagen werden durch rechtzeitigesErkennen vermieden. . MM

AKTUELLESPUMPENBAU

P KSB AG

P Produkte von KSB

P VDMA Fachgemeinschaft Pum-pen

www.maschinenmarkt.de

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40 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

AKTUELLES LOGISTIK

Im vergangenen Jahr war derdeutsche Gabelstaplermarkt mitüber 50 000 verkauften Exempla-

ren der größte in Europa. Kay-AchimZiemann, Direktor Vertrieb undMarketing der Zeppelin Gabelstap-ler, Geschäftsbereich der ZeppelinBaumaschinen GmbH, Garching,verifiziert: „In Deutschland werden

pro Jahr rund53 000 neue För-dertechnikgeräteverkauft, davonzirka 24 000 Ge-gengewichts-stapler und wei-tere 29 000 Lager-technikgeräte.Insgesamt spre-chen wir dabei

über ein Volumen von rund 2,5 Mrd.Euro.“

Was die Technik anbetrifft war esvor Jahren so, dass der Gleichstro-mantrieb Standard war. Doch mitt-lerweile gehen die Produzenten dazuüber, ihre Stapler mit Drehstrom-motoren auszurüsten.

„Wir sind der Meinung, dass derTrend eindeutig hin zu Drehstrom-antrieben geht“, ist Sjödahl,Ge-

schäftsführer der BT Deutschland

GmbH, Langenhagen, überzeugt.„Die Vorteile für den Kunden liegenauf der Hand: Weniger Bauteile be-deuten weniger Verschleißteile undsomit weniger Stillstandszeiten undKosten. Gleichzeitig steigt die Leis-tungsfähigkeit der Geräte und dieAnpassungsfähigkeit im Bezug aufdie Anwenderanforderungen.“

Der Kundennutzen bestimmt die Technik

Bruno Kulick, Mitglied der Ge-schäftsleitung der Linde AG Ge-schäftsbereich Linde Material Hand-ling, Aschaffenburg, schränkt ein:„Der Kundennutzen bestimmt dieTechnik. Konkret bedeutet dies, dasswir dem Kunden jeweils die An-triebsart anbieten, die den Nutzenim spezifischen Einsatzfall maxi-miert. Das gilt unabhängig mög-licher Trends.“

Bisher war Linde sehr zurückhal-tend bei der Einfüh-rung des Drehstro-mantriebs. Doch dassoll sich nach Aussagevon Kulick ändern:„Zur Cemat 2002 prä-sentieren wir erstmalsLinde-Elektro-Gegen-gewichtstapler undSchmalganghochregal-stapler mit Drehstrom-antrieben. Diese Stap-ler sind besonders für

Kunden interessant, die hohe Anfor-derungen an die Leistung und dieWirtschaftlichkeit der Stapler stel-

len. Bereits seit der letzten Hanno-ver-Messe liefert Linde die Hochleis-tungsschlepper Linde 250 P (25 Ton-nen Zuglast) mit Drehstroman-trieb.“

Beide Technologiensind gleichwertig

Auch Kay-Achim Ziemann sieht ei-nen Trend hin zu Drehstromantrie-ben: „In der öffentlichen Diskussionwerden dabei oft Argumente wie ei-ne höhere Lebensdauer und bessereWartungsfreundlichkeit bei derDrehstromtechnologie genannt.Allerdings sind die Unterschiedenicht außerordentlich groß. BeideTechnologien sind meines Erachtensdurchaus gleichwertig, wobei die Artdes Einsatzes der Gabelstapler aus-schlaggebend sein kann, um sich fürdie eine oder andere Technologie zuentscheiden.“

Dies war bei Hyster auch derGrund, neben der bewährten SEM-Technologie mit Gleichstrom auchdie Drehstrom-Technologie zu ver-wenden und damit der Nachfragedes Marktes nach Elektrostaplernmit dieser Technologie zu entspre-chen. „Dies führte übrigens zu derEntwicklung der neuen Hyster-Schubmaststaplergeneration R 1.4 –2.5 in Drehstrom-Technologie, diewir auch auf der Cemat präsentierenwerden“, erläutert Ziemann. MM

Gleichstromantriebe

in GefahrGabelstaplerhersteller bauen zunehmend Drehstromantriebe ein

REINHOLD SCHÄFER

P BT Deutschland

P Linde

P Zeppelin

www.maschinenmarkt.de

FAZIT

P Vernehrt werden bei Gabel-staplern Drehstromantriebeeingesetzt

P Die Wartungsfreiheit ist einerder technischen Gründe

Bruno Kulick, Mitglied der Geschäfts-leitung der Linde AG, Geschäftsbe-reich Linde Material Handling,Aschaffenburg: „Der Kundennutzenbestimmt die Technik. Konkretbedeutet dies, dass wir dem Kundenjeweils die Antriebsart anbieten,

die den Nutzen im spezifischenEinsatzfall maximiert.“

Bild

: Lin

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 43

AKTUELLESADAPTRONIK

Nur keine Unruhe!Mit adaptronischen Systemen hochdynamische Vorgänge beherrschen

P Homepage Eras

P Adaptronic Congress 2002

P BMBF-Leitprojekt Adaptronik

www.maschinenmarkt.de

Adaptronic Congress 2002 Vom 23. bis 24. April findet zum 6. Mal der Adap-tronic Congress statt. Veranstaltungsort ist dasHotel Dorint Sanssouci Berlin in 14469 Potsdam,Tel. (03 31) 27 40. Veranstalter ist die AdaptronicCongress Veranstaltungs GbR, 33073 Göttingen,Tel. (05 51) 4 96 01-0, Fax (05 51) 4 96 01-49.

Adaptronik ist, nach einer Defi-nition des BMBF-Leitprojektes

Adaptronik, eine Technik, mit der ei-ne neue Klasse intelligenter Struktu-ren geschaffen wird. Adaptive Syste-me sind in der Lage, sich über selbst-regelnde Mechanismen an unter-schiedliche Betriebsbedingungenanzupassen. Voraussetzung dafür istdie Multifunktionalität der auf neu-en Funktionswerkstoffen beruhen-

den Sensorenund Aktuatoren,die sowohl tra-gende wie auchsensorische/ak-tuatorische Auf-gaben überneh-men. Eine sicher-lich richtige De-finition, meint

Dipl.-Phys. Roger Wimmel, Ge-schäftsführer der Eras GmbH, Göt-tingen. Er fasst den Begriff allerdingsweiter: „Adaptronik ist ein Synonymfür aktive oder adaptive Systeme imAllgemeinen.“ Immer dann, wennman mit Regelungstechnik, Sensorikund dann über die Aktuatorik auf eintechnisches System zugreife, könneman von Adaptronik sprechen. Imgewissen Sinne sei Adaptronik damitein Teil der Mechatronik. „Das be-sondere Kennzeichen der Adaptro-

nik ist die Beherrschung hochdyna-mischer Vorgänge“, führt Wimmelaus. Wenn man verschiedene Berei-che der Technik betrachte, so Wim-mel weiter, sehe man, dass Schwin-gungsprobleme nirgendwo befriedi-gend gelöst seien. Man arbeitet mitDämpfern oder Tilgersystemen, aberbei komplexen Problemen reichedies in der Regel nicht aus. Mit Adap-tronik ließen sich viele dieser Pro-bleme beseitigen.

Grund für Wimmels etwas freieDefinition der Adaptronik sind Er-fahrungen aus der Industrie: „Es gibtsehr viele praktische Probleme, beidenen man diese hohe Integrationvon Sensorik und Aktuatorik garnicht braucht“. Ein Beispiel aus derPapierindustrie zeigt, was damit ge-meint ist. Bei einer Papiermaschinegibt es eine Vielzahl von rotierendenWalzen. Mit Walzenpaaren wird dasPapier gepresst oder Zuschlagsstoffewie Papier oder Leim werden aufge-bracht. An solchen Walzenpaarenkommt es zum einen zu Eigen-schwingungen und zum anderen bil-den sich besonders bei elastomerbe-schichteten Walzen Unrundheitenoder Vielecke aus, wenn Vielfacheder Drehfrequenzen mit einer Ei-genfrequenz des durch das Walzen-paar gegebenen Systems zusammen-fallen. Änderungen der Systempara-meter, der Betriebsparameter oderein Maschinenumbau konnten nichtgewährleisten, dass die Schwin-gungsprobleme die Produktionnicht weiter beeinträchtigten.

Gelöst wurde das Problem in Zu-samenarbeit mit dem Maschinenlie-feranten mit einem System, beste-hend aus einem Wegsensor, einemadaptiven Regler und jeweils einemAktuator zwischen den Walzenla-

UDO SCHNELL

FAZIT

P Schwingungsprobleme sind inder Industrie weit verbreitet

P Die Adaptronik bietet einfacheLösungen für diese Probleme gern. Der Sensor wurde an einem

Haltearm längs über der Walzenmit-te angebracht, der Regler mit einemdigitalen Signalprozessor und dieElektronik waren in einem Schalt-schrank in größerer Entfernung vonder Maschine untergebracht.

Nach einer Finite-Elemente-Be-rechnung konnte der Akuator be-stimmt werden. Ausgewählt wurdeein Linearmotor mit einer Kraftam-plitude von 5 kN. Mit diesem aktivenSystem konnten die Schwingungenwirksam unterdrückt werden. „Die-ses Beispiel zeigt, dass es nicht dar-auf ankommt, dass die Walze mitSensorik und Aktuatorik durchsetztist, sondern das die Schwingungenwirkungsvoll beseitigt werden“, re-sümiert Wimmel. MM

Roger Wimmel, Geschäftsführer Eras GmbH, Göttingen:„Das beson-dere Kennzeichen der Adaptronik istdie Beherrschung hochdynamischerVorgänge.“

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44 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

AKTUELLES C-TECHNIKEN

Das Tal der Tränen durch-schritten“, das meinte derVorsitzende von Bitkom,

des Verbandes der IT- und Kommu-nikationsindustrie in Deutschland,Volker Jung. Nach drastischen Ein-brüchen in 2001 erwartet der Ver-band nun für 2002 eine Steigerungs-rate von knapp fünf Prozent, für2003 von knapp acht Prozent. Nun,freuen wird’s dabei auch die CAD-Anbieter. Etwa 150 Aussteller ausdieser Branche zeigten ihre neuestenLösungen in der Halle 11 auf demHannoveraner Messegelände.

Wenngleich der große Besucher-strom für die Cebit in diesem Jahrausblieb, die CAD-Leute könnensich über mangelndes Interesse den-noch nicht beklagen. Wen wun-

dert’s? Kaum einUnternehmender Fertigungsin-dustrie sowie de-ren Entwicklerund Konstruk-teure kommenheutzutage ohnedie passendeSoftwarelösungaus. Dazukommt vielfach

der Wunsch Kunden und Lieferan-ten in den Entwicklungs- und Ferti-gungsvorgang mit einzubinden. Undso dominierten in diesem Jahr ein-deutig die Schlagworte „VirtualRea-lity“, „Collaborative Engineering“oder „Teamwork“ und „3D“.

Solid Works beispielsweise prä-sentierte seine neue 3D TeamWorks-Lösung als äußerst benutzerfreund-liches Entwicklungstool. Als webba-

sierte Lösung wird hier der gleich-zeitige Zugriff auf 3D-Modelle undInformationen erlaubt. Konstruk-tionsteams sind damit in der Lage,gemeinsame Projekte schnell undeinfach via Internet anzusehen undzu diskutieren. Mit Hilfe eines Kon-verters werden 2D-Daten praktischper Knopfdruck in 3D umgewandelt.

Mit HiCADnext tritt auch beimDortmunder Systemhaus ISD eineneue CAD-Generation auf den Plan.Laut Entwickler soll sich diese Soft-ware besonders durch die intuitiveBedienoberfläche auszeichnen wo-mit der Konstrukteur sowohl auf 2D-als auch auf 3D-Datenstrukturenund integrierte BranchenlösungenZugriff hat. Hervorzuheben ist auchdie Möglichkeit in einer Datei kom-biniert in 2D und 3D arbeiten zukönnen.

Die digitale Konstruktion für alleBereiche auf der Basis von Catia, Ver-sion 5 dokumentierte die IBM. Ge-zeigt wurde die gesamte Bandbreite

von 119 Modu-len für dasstandortüber-

greifende Ma-nagement eines ges-

amten Konstruktions-und Entwicklungsprozesses.

Zahlreiche Partnerfirmen und Insti-tute zeigten dabei ihre Ergebnissemit Lösungen aus der Automobil-und Luftfahrtindustrie, dem Ma-schinenbau und der Schiffbauindus-trie.

Neue Power für die Fertigungs-planung macht Tecnomatix mit eM-Power 6.0 frei. Dabei setzt das Unter-nehmen fest auf die Windows-Um-gebung. Herausgekommen ist dabeider eMS (electronic ManufacturingServer) als eine multi-userfähige, of-fene Systemplattform für Kommu-nikation und Kooperation, Ferti-gungsdatenmanagement und An-wendungsintegration. MM

Jeder

mit jedemDIETMAR KUHN

FAZIT

P 150 CAD-Aussteller präsentier-ten sich auf der Cebit

P Mit weiteren Schritten an dasCollaborative Engineering her-angekämpft

P 3D-Anwendungen sind heuteschon fast Stand der Technik

Die 3D-Konstruk-tion markiert be-reits heute, zusam-men mit Collabo-rative Engineeringund VirtualReality,den Stand derTechnik.

P SolidWorks, Unterhaching

P ISD Softwaresysteme, Dortmund

P IBM Deutschland, Stuttgart

P Tecnomatix, Neu-Isenburg

www.maschinenmarkt.de

Bild

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Immer mehr CAD-Anbieter setzen auf Collaborative Egineering

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46 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

AKTUELLES PATENTE

Der Trend zu gewerblichenSchutzrechten sei ungebro-chen, damit eröffnete Dr.

Jürgen Schade, Präsident des Deut-schen Patent- und Markenamts(DPMA), die Jahrespressekonferenzin München.

Dr. Schade präsentierte einenneuen Patentrekord. Wirtschaft,Wissenschaft und Einzelerfindermeldeten im vergangenen Jahr127 428 Patente in Deutschland an.Das Vorjahresergebnis wurde umrund 15% übertroffen. Die Steige-rungsrate ist beachtlich, zumal daskonjunkturelle Umfeld das Patent-klima eher negativ beeinflusst hat.„Wir entwickeln uns von der Indus-trie- zur Wissensgesellschaft, in derWissen und damit auch das geistigeEigentum eine immer größere Rollespielt“, so Schade.

Dr. Schade, seit August 2001Nachfolger von Dr. Landfermann,betonte, dass die Einnahmen und dieAusgaben im DPMA-Haushalt aus-geglichen seien, das DPMA lebenicht vom Steuerzahler, so JürgenSchade weiter. „210 inländische Pa-

tentanmeldungengingen pro Ar-beitstag bei unsein, der Anteil derEinzelerfinder be-trägt rund 13%“,meldete PräsidentSchade. Mit rund28% der Anmel-dungen liegt Bay-ern im Bundesver-gleich an der Spit-

ze, gefolgt von Baden-Württemberg(rund 23%) und Nordrhein-Westfa-len (rund 19%). Doch diese Zahlenergeben aufgrund der unterschied-lichen Größe der einzelnen Bundes-länder nur ein unvollständiges Bild.Bei einem Durchschnitt von 64 Pa-

tentanmeldungen pro 100 000 Ein-wohner liegen Bayern mit 119, Ba-den-Württemberg mit 113 undHamburg mit 86 Anmeldungendeutlich an der Spitze. Differenziertman nach technischen Schwerpunk-ten, so stehen in Deutschland Pa-tentanmeldungen im Bereich derFahrzeugtechnik an erster Stelle. Esfolgen die Gebiete Mess- und Prüf-technik, Elektronik und Nachrich-tentechnik. Eine besondere Dyna-mik, mit Wachstumsraten von mehrals 100% zwischen 1995 und 2001,ist bei der Computer- und Halblei-tertechnik sowie Biotechnologie undGentechnik zu beobachten.

Marken „schützen den guten Na-men“ eines Produkts oder Unter-nehmens. Es gibt jedoch auch An-meldungen, die die Grenzen des gu-ten Geschmacks überschreiten, wieBeate Schmidt, Leiterin der Haupt-

abteilung Marken erläuterte. Dazugehören Antragssteller im Nachgangzu den Ereignissen am 11. Septem-ber 2001, die Begriffe wie Taliban,WTC D-Day und Ähnliches schüt-zen lassen wollten. „In diesen Fällenüberprüfen wir sehr genau, ob dieAnmeldungen gegen die guten Sittenverstoßen und deshalb nicht als Mar-ke geschützt werden können“, soBeate Schmidt.

Nach dem Boom bei den Marken-anmeldungen im Jahr 2000 ist derenZahl im Jahr 2001 wieder auf das Ni-veau des Jahre 1998 gesunken. 67 361Marken wurden im vergangenenJahr angemeldet, knapp 20 000 we-niger als im Jahr 2000. Betroffen vondem Rückgang sind vor allem Com-puter, Telekommunikation undSoftware.

Die Lage bei der Patentierung vonComputerprogrammen und Ge-

Positives SignalDeutsches Patent- und Markenamt verzeichnet Anmelderekord

URSULA HOFMANN

FAZIT

P Patenterteilung nahm trotzKonjunkturflaute deutlich zu

P Boom bei Markenanmeldunggebremst

P Patentschutz für softwarebezo-gene Erfindungen möglich

Die zehn größten Patentanmelder

Anmelder

Name Sitzland Summe davon

Total DPMA EPA

1 Siemens AG DE 3252 1923 1329

2 Robert Bosch AG DE 3156 2099 1057

3 Volkswagen AG DE 1543 1183 360

4 Matsushita Electric Industrial Co. Ltd. JP 1353 48 1305

5 DaimlerChrysler AG DE 1330 1154 176

6 Koninklijke Philips Electronics N.V. NL 1289 10 1279

7 Infineon AG DE 1269 731 538

8 BASF AG DE 1259 676 583

9 Sony Corp. JP 1023 38 985

10 Bayer AG DE 956 539 417

Anmeldungen

„Die Kurzlebig-keit von Softwaresteht nicht inWiderspruch zurPatenterteilung“,sagte Dr. Wolf-gang Tauchert,Abteilungsleiterim DPMA.

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 47

schäftsmethoden ist vielschichtig.„Obwohl Programme für Datenver-arbeitungsanlagen als solche nachdem Patentgesetz nicht patentiertwerden können, wird in Deutsch-land Patentschutz für softwarebezo-gene Erfindungen erteilt – im ver-gangen Jahr rund 500“, so Dr. Wolf-gang Tauchert, zuständiger Abtei-lungsleiter im Deutschen Patent-und Markenamt: Der Bundesge-richtshof hat entschieden, dass Soft-ware nur dann patentiert werdenkann, wenn technische Merkmaleprägender Bestandteil der Anmel-dung sind. Die nicht technischenSachverhalte eines Computerpro-gramms wie zum Beispiel der Quell-code sind dagegen dem Urheber-recht zuzuordnen. Während einTextverarbeitungsprogramm als sol-ches in Deutschland nicht patentiertwerden könnte, sind Merkmale zurSteuerung der Programms – wie die

Änderung der Seitengröße über dieMaus – patentfähig. Dr. Tauchertsieht die Prüfungsrichtlinien und diePraxis des DPMA durch die aktuelleRechtssprechung des BGH bestätigt.

Eine weitere Klarstellung und inter-nationale Harmonisierung – auchunter Einbeziehung der BGH-Rechtsprechung – ist durch die vor-gesehene Software-Richtlinie der EU

AKTUELLESPATENTE

Dr. Jürgen Schade, Nachfolger von Dr.Landfermann, übt seit 1. August 2001 dasAmt des Präsidenten des Deutschen Pa-tent- und Markenamts aus. Mit Schadesteht erneut ein Jurist an der Spitze dieser,dem Bundesministerium der Justiz nachge-ordneten Behörde mit rund 2400 Beschäf-tigten. Der 58-jährige gebürtige Berlinerstudierte zunächst Theologie und dannRechtswissenschaften in München. Nachdem Zweiten Juristischen Staatsexamen

(1976) wurde er 1977 Mitglied des Deut-schen Patentamts und promovierte 1978im Wettbewerbsrecht zum Doctor iuris.Seine Hauptaufgabe sieht Schade in derVollendung der von seinenVorgängern eingeleitetenAmts-Modernisierung undzum anderen darin, denBearbeitungsstau bei denSchutzrechtsanmeldungenabzubauen.

Neuer Mann an der Spitze des DPMA

„Im vergangenenJahr war ein rasan-ter Anstieg der Pa-tentanmeldungenzu verzeichnen“, soDr. Jürgen Schade,Präsident desDPMA.

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PMA

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48 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

AKTUELLES PATENTE

zu erwarten. „Der Entwurf hierzu liegt vor“, so Dr. Tauchert. WieDr. Volker Winterfeldt, Leiter der Hauptabteilung Patente be-tonte, konnte die Produktivität in der Patenterteilung gesteigertwerden. Dies lag nicht zuletzt an Neueinstellungen nach Jahrendes Personalabbaus. Trotzdem läge die durchschnittliche Ver-fahrensdauer bei 35 Monaten, wobei es in diesem Zeitraum „vie-le Zeitabschnitte gibt, in denen das DPMA nichts tun kann“. Essei jedoch Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Ist erst die elektro-nische Akte eingeführt, dann kann auch schneller reagiert wer-den.

Der Präsident des DPMA, Dr. Jürgen Schade, macht es sichzum Ziel, die Modernisierung des Amtes im Sinne seiner Vor-gänger weiter voranzutreiben. „Die seit Jahren hohe und stei-gende Zahl von Patent- und Markenanmeldungen bei gleichzei-tigem Personalabbau in den Jahren vor 1998 hat für die Anmel-der zu unzumutbar langen Wartezeiten geführt. Mit dem durchdie Bundesregierung zusätzlich zur Verfügung gestellten Perso-nal und mit Hilfe neuer Steuerungsinstrumente und modernsterDatenbanktechnologiewollen wir in den kom-menden Jahren wiederzu annehmbaren Bear-beitungszeiten kom-men.“ MM

c Patente: Mit Patentenkönnen technische Erfin-dungen geschützt wer-den, die weltweit neu sind,auf einer erfinderischenTätigkeit beruhen und ge-werblich anwendbar sind.Das Patent ist ein gewerb-liches Schutzrecht, dasdem Patentinhaber für ei-nen Zeitraum von bis zu 20Jahren das ausschließlicheRecht gibt, über seine Er-findung zu verfügen (Ge-bühren: Anmeldung 60Euro, Prüfungsantrag 350Euro).c Gebrauchsmuster:Technische Erfindungen,die neu und gewerblichanwendbar sind, könnenauch als Gebrauchsmustergeschützt werden, wennsie zumindest auf einemerfinderischen Schritt be-

ruhen. Das Gebrauchs-muster ist für alle Bereicheder Technik offen, für dieauch Patentschutz mög-lich ist. (Gebühren: An-meldung 40 Euro).c Marken sind Kennzei-chen für Waren undDienstleistungen. Sie die-nen dazu, Waren undDienstleistungen einesUnternehmens von denenanderer Unternehmen zuunterscheiden (Gebühren:Anmeldung 300 Euro).c Geschmacksmuster die-nen dem Schutz der äuße-ren Gestaltung (Design alsForm- und/oder Farbge-bung) von zwei- oder drei-dimensionalen Gegen-ständen wie zum BeispielStoffe, Möbel und Ähnli-ches (Gebühren: Einzelan-meldung 70 Euro).

GEWERBLICHE SCHUTZRECHTE

Auf den Punkt gebracht

PAusfürliche Informationen des DPMA im Internet

www.maschinenmarkt.de

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50 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

AKTUELLES MANAGEMENT

Hoch gingen die Wogen in derGmbH-Betriebsversammlung.

Einiger Unmut hatte sich gegen dieGeschäftsführung angestaut. Sie ge-höre wegen ihres Fehlverhaltens ab-gesetzt, forderten gar etliche ihrer„Untertanen“. Doch so ganz einfachlässt sich solches offenbar nichtdurchsetzen. Da gibt es immerhin ei-

niges zu beden-ken: Wer wäreüberhaupt für ei-ne solche Maß-nahme zustän-dig? Schauplatzwar die Fach-hochschule Gel-senkirchen, wodie Studierendenein Unterneh-men zu simulie-ren hatten. Gut

ist’s allemal, wenn man auch einmaljemanden dazu befragen kann, undso nahm der zuständige Dozent,Prof. Dr. Gerd Wassenberg, als„Gast“ daran teil: „Ich verstehe mich

als Coach – wie beimFußball“. Under scheut sichnicht, sichzum Feed-back über das„Annehmen“

seiner Lehrmethode von seinen Stu-denten gegebenenfalls die gelbe odergar rote Karte, diesen zuvor zur Be-fragung ausgehändigt, zeigen zu las-sen. „Ist aber noch nicht vorgekom-men“, war von ihm zu erfahren. Sei-ne Lehrmethode definiert Wassen-berg als „problemorientiertes Ler-nen im Wege des Selbstlernens“.

Die Erfahrung zeigt, dass etwa 50bis 60 % der Ingenieur-Studenten inihrem späteren Berufsleben ebennicht als Ingenieure arbeiten werden.Stattdessen finden sie ihren Arbeits-platz in betriebswirtschaftlichen Ab-teilungen, sind im Marketing tätig,manche im Controlling, etliche wer-den auch als Manager arbeiten. Den-noch wird Betriebswirtschaft nichtselten von den Studenten als letztlichartfremdes und nicht sonderlich ge-liebtes Nebenfach angesehen, gilt esdoch, sich auf die Examens-Kernfä-cher zu konzentrieren. Um so mehrkommt es daher, wie Wassenberg da-gegenhält, bei dem Lehrangebot dar-auf an, Betriebswirtschaft nicht alstrockenes „Kathederwissen“ zu ver-mitteln, sondern in einer Art, die vorallem auch Spaß an der Sache macht.„Ich hatte“, so fährt er fort, „im letz-ten Semester an die 60 Studierende,und die habe ich in sechs Unterneh-men aufgeteilt.“ Diese galt es zu-nächst zu gründen und schließlichpersonell startbereit zu machen. Fra-gen über Fragen tauchten dabei aufwie etwa nach der Rechtsform, der

Kapitalbeschaffung, nach eventuel-len Fördermitteln oder nach demrechten Standort. Doch was nütztletztlich der beste Businessplan,wenn nicht Menschen ihn mit Lebenerfüllen. Mit den Funktionen als Ge-schäftsführer sowie als Leiter vonFinanzen, Marketing, Rechtsfragen,Controlling usw., nebst Stellvertre-tern, war eine jede Gruppe, jetzt zu-gleich auch Firma, rasch ausgelastet.Und man lernte dabei vor allem, sichin einer solchen Arbeitsgemein-schaft untereinander besser kennenzu lernen als lediglich nebeneinan-der zu studieren, Sozialverhalten zuüben, auch Kompromiss-Entschei-dungen zu treffen und sogar aus ei-nem „Störfall“, wie eingangs berich-tet, Erkenntnisse zu gewinnen. Auchdie human skills, das heißt die unter-nehmerischen Fähigkeiten werdendabei eingeübt. Überlegungen überdie zweckmäßigerweise einzusetzen-den Marketing-Instrumente kamenwie von selbst hinzu. Der „Coach“ließ jede Gruppe selbständig gewäh-ren, war dabei für diese, wie er be-tonte, während des Semesters Tagund Nacht ansprechbar.

Am Ende hatte jede Gruppe ihrenmit Feuereifer erarbeiteten Busines-splan vorzustellen. Und ein besseresKompliment konnte dem „Coach“wohl kaum gemacht werden, als erzu hören bekam: „Da haben Sie unsaber nett gelinkt, Herr Professor, wirhaben nämlich dreimal mehr arbei-ten müssen als in einer normalenLehrveranstaltung.“ MM

Betriebswirtschaftfür IngenieureFH Gelsenkirchen setzt auf problemorientiertes Lernen

HANS DIEBALL

FAZIT

P Die Erfahrung zeigt, dass etwa50 bis 60 % der Ingenieurstu-denten später nicht als Ingeni-eure arbeiten werden

P In „virtuellen“ Unternehmenlernen die Studenten der FHGelsenkirchen praktische Be-triebswirtschaft

Prof. Dr. GerdWassenberg,FachhochschuleGelsenkirchen:„Ich verstehemich als Coach –wie beim Fuß-ball.“

P FH Gelsenkirchen - Prof. Wassen-berg

www.maschinenmarkt.de

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52 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

AKTUELLES ARBEITSORGANISATION

MM: Taylorismus sei absolut zeitge-mäß, verkündete Prof. Westkämpervom Fraunhofer-Institut IPA kürz-lich auf einer Tagung in Berlin undsprach sich für eine stärkere Stan-dardisierung von Arbeitsprozessenaus. Ist das Modell der teilautono-men Arbeitsgruppe gescheitert?Hartmann: Ich denke schon. Wennman hocheffizient produzieren will,kommt man um eine stärkereOrientierung am Taylorismus, alsoan Standards in der Produktion,nicht herum. Deshalb ist die Neu-entdeckung des Taylorismus mei-ner Meinung nach auch kein tem-poräres Phänomen. Erfolgreichejapanische Unternehmen sind nieauf den Gruppenarbeitszug aufge-sprungen. Hierzulande hat mandagegen enorme Anstrengungenunternommen, um Gruppenarbeiteinzuführen und noch größereAnstrengungen, um sie am Lebenzu erhalten.

In vielen Unternehmen mitGruppenarbeit, in die wir über un-sere im letzten Jahr gegründeteFestool-Engineering als Beraterhineinkommen, herrscht sehr vielVerschwendung. Es gibt keine Stan-dards , um eine vernünftige Leis-tungsmessung sauber zu realisieren.

MM: Festool setzt auf das Konzeptder „synchronen Produktion“ des

japanischen UnternehmensberatersHitoshi Takeda, der vor allem derVerschwendung den Kampf ange-sagt hat. Die erzielten Resultatesind beeindruckend. Wie war dieAusgangssituation vor der Einfüh-rung des Takeda-Systems? Hartmann: Nun, die Ausgangslagewar die Normalität in einem deut-schen Unternehmen, das heißt, eswurde damals so gearbeitet, wieman es bei den üblichen Schulun-gen lernt. Man hat damals primärauf Auslastung geachtet, daraufgeschaut, dass der Winkel der Wen-deschneidplatte beim Fräsen stetsder optimale ist und sich primärsich an der Andlerschen Losgrößeorientiert, wonach die Rüstzeitletztlich keine Rolle mehr spielt,wenn das Los nur groß genug ist.Andererseits hatten wir einengewissen Leidensdruck, was dieWettbewerbsfähigkeit der Fabrikanging. Unsere Wettbewerber sit-zen eben nicht nur in Nürtingenoder Stuttgart, sondern auch inChina. Dort wird zu ganz anderenKosten produziert. Deshalb habenwir uns gefragt: Welche Unterneh-men machen es besser als wir? Undwas die Produktions- und Arbeits-organisation anbelangt, so sitzendie besten Unternehmen nun ein-mal in Japan. Das wohl ausgefeil-teste und verschwendungsärmste

System, das mansich vorstellenkann, ist das Toyo-ta-Produktionssystem. Herr Takedahat das Toyota-System ja selbst mit-gestaltet und einige Bücher darübergeschrieben. Ich habe dann aneinem seiner Seminare teilgenom-men und er hat uns einen Diagno-setag angeboten.

MM: Und wie fiel das Ergebnis derDiagnose aus?Hartmann: Ehrlich gesagt, ernüch-ternd. Bei 100 Punkten ist einUnternehmen Weltklasse. Er hatuns gerade einmal 15 oder 16 gege-ben. Wir haben dann mit ihmeinen ersten Workshop gemacht,der bereits gigantische Verbesse-rungen brachte. Solche Workshopsmachen wir jetzt seit 1997/1998,wodurch wir enorm vorangekom-men sind. Im Montagebereich lie-gen wir jetzt bei ungefähr 80 Punk-ten. In den anderen Bereichen sindwir bei 40 und im Schnitt bei 60Punkten.

MM: Auf Sie eine Skala der Organi-sationsmodelle nehmen, die von„partizipativen“ Ansätzen wieGruppenarbeit oder KVP bis hinzum Taylorismus reicht – wo wür-den Sie das bei Festool realisierteSystem einordnen?

Nach Regelnleben

Ist die teilautonome Arbeitsgruppe ein Auslaufmodell?

Die Gruppenarbeit steckt in der Krise. Fachleute plädieren offen füreine Rückbesinnung auf den Taylorismus. Ziel: weniger Leerlauf undweniger Verschwendung. Beim Werkzeughersteller Festool wurde einsolcher Ansatz bereits realisiert. Wir sprachen darüber mit Dr.-Ing.Thorsten Hartmann, Geschäftsführer der Festool Engineering GmbH.

Dr.-Ing. ThorstenHartmann:

„In vielen Unter-nehmen mit Grup-penarbeit herrschtsehr viel Ver-schwendung. Esgibt Standards,um eine vernünfti-ge Leistungsmes-sung sauber zu re-alisieren.“

Bild: Kroh

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 53

Hartmann: Ich denke, eher beimTaylorismus. Doch ist das Toyota-Produktions-System ist nichtgleichbedeutend mit Taylorismus.Im Montagebereich betreiben wirInselfertigung. In der Insel wirdausschließlich montiert, aber nichtso, dass jeder Werker immer dengleichen Handgriff macht wie imtayloristischen System. UnsereMontagekräfte bewältigen einenkleinen Arbeitszyklus, der aberimmer Montagetätigkeiten umfasst.Dann haben wir Mitarbeiter, diefür das Versorgen der Montagein-seln zuständig sind. Die machennichts als die Versorgung. Fernergibt es Logistikpersonal, das aus-schließlich die Kommissionierzoneversorgt, aus der sich wiederum dieVersorger der Montageinseln bedie-nen.

Für die Veränderungen sind ent-sprechende Leute im Kaizen-Teamzuständig. Wir übertragen dieseAufgaben also nicht an die Mann-schaft und sagen, macht das malselber. Dafür haben wir Spezialis-ten, die sich gut auskennen, dietriggern das Prinzip und geben dieWege und die Schlagzeiten, sprichdie Standards, vor. Das sichert uns,wie ich denke, ein hohes Maß anEffizienz.

MM: Nun ist das Toyota-Produk-tions-System primär ein Ansatz zurOptimierung der Produktion. Oftsteckt aber der Wurm aber anders-wo in der Prozesskette – etwa in derVerwaltung. Wie geht Takeda dieseProblematik an? Hartmann: Der Begriff „Produk-tionssystem“ ist vielleicht zu enggefasst. Auch bei Toyota geht umdie Optimierung der ganzen Pro-zesskette vom Lieferanten bis zumVerkauf. Für unsere Lieferanten tunwir bereits etwas, wir führen mitihnen Workshops durch. Undnachdem wir die Montage so weitverändert haben, dass wir demOptimum ein gutes Stück nähergekommen sind, wollen wir alsNächstes die Logistik angehen. Wasden Verkauf oder die administrati-ven Bereiche betrifft, bin ich derÜberzeugung, dass man auch dort

sicher Dinge anders, sprich besser,machen kann.

MM: Nun wird aber von Takeda dassogenannte hauptzeitparallele Rüs-ten sehr stark in den Vordergrundgestellt, Welchen Stellenwert spieltdieses innerhalb des der synchronenProduktion? Hartmann: Also, zum einen sinddie Rüstzeiten ein wunderbar plas-

tisches Beispiel dafür, welche tollenVeränderungen möglich sind. Von25 Minuten auf eine Minute zukommen, das ist einfach gigantisch.Außerdem sind solche Erfolge inüberschaubarer Zeit und mit über-schaubarem Aufwand erreichbar.Am Anfang ist das Thema Rüstzeitsicherlich sehr wichtig, weil mandurch Rüstzeitenreduzierung seineBestände und seine Durchlaufzei-

AKTUELLESARBEITSORGANISATION

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54 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

AKTUELLES ARBEITSORGANISATION

ten reduzieren kann. Due Reduzie-rung der Rüstzeiten ist aber nur derStart.

Das andere Problem ist das derSynchronisierung. Hier geht es da-rum, die ganzen Abläufe in einenFluss zu bringen und Fehler grund-sätzlich auszumerzen. Je stärkerman nämlich seine Bestände undseine Durchlaufzeiten reduziert,desto gravierender wirken sich Feh-ler aus. Da müssen natürlich auchdie Lieferanten eingebunden wer-den.

MM: Die Lieferanten einbinden –Wie geschieht das bei Festool?Hartmann: Mit unseren Kundenverfahren wir ganz klassisch. Es gabeinmal eine Initiative in RichtungKanban – nach dem Motto: wennder Händler ein Produkt verkauft,wird eines nachgeliefert. Allerdingshat sich die praktische Umsetzungangesichts der Vielfalt unserer Kun-den und der unterschiedlichenWarenwirtschaftssysteme, die unse-re Kunden benutzen, als schwierigerwiesen.

Unsere Lieferanten hingegen bin-den wir über Kanban ein.Wir verfügen über ein Konsigna-tionslager in Weilheim, also ganz inder Nähe, von dem wir heute zwei-mal – in Zukunft viermal – am TagWare beziehen. Auf Sicht wollenwir aber unsere Lieferanten soweiterentwickeln, dass sie in derLage sind, uns direkt zu beliefern.

MM: Kritiker argwöhnen, der Rufnach stärkerer Standardisierung derArbeitsverrichtung könne zum Zielhaben, teuere Facharbeiter durchweniger qualifizierte Kräfte zuersetzen. Wäre das denkbar?Hartmann: Nein, das wird mitSicherheit so nicht funktionieren.Bei uns läuft das folgendermaßen:In der Montage haben wir überwie-gend angelernte Kräfte, die ausirgendwelchen Berufen kommen,aber keine besondere technischeVorbildung haben. Ganz anderssieht es in der spanenden Fertigungaus. Dort haben wir überwiegendFacharbeiter, die teuere Maschinenbedienen und diese auch program-mieren müssen – mit allem Drumund Dran. Dennoch wird auch inder spanenden Fertigung das Toyo-ta-Produktions-System durchgezo-gen, ohne dass die Facharbeiter zuHandlangern oder Einlegern dege-nerieren würden. Im Gegenteil:Weil der Standard zu mehr Effi-zienz bei den Arbeitsabläufen führt,kann ein Maschinenführer nun vierMaschinen bedienen statt einer.Und vier Maschinen zu bedienen,ist effizienter als eine zu bedienenund zugleich eine wesentlichanspruchsvollere Aufgabe. MM

Das Ziel des „synchronen Pro-duktionssystems“ besteht in derSynchronisierung aller Prozesseauf der Grundlage des Just-in-ti-me-Gedankens. Dabei ist die Ef-fizienz des Gesamtsystems ist beiallen Veränderungen das allein-entscheidende Kriterium. DieUmsetzung der Ideen erfolgt„top-down“, da in allen direktenund indirekten Bereichen ein

fundamentaler Richtungswech-sel erforderlich ist. Erreicht werc eine drastische Reduzierungder Durchlaufzeiten,c eine nachhaltige Qualitäts-steigerung (Reduktion der Aus-schuss- und Nacharbeitsquote), c eine Verbesserung der Pro-duktivität um eine Vielfaches(ohne größere Investitionen inPersonal und Maschinen).

WAS WILL TAKEDA?

Verschwendung vermeiden

P Festool Engineering

P Synchrone Produktion

www.maschinenmarkt.de

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PRODUKTION LOGISTIK

56 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

Das Rationalisierungspoten-zial in den Logistikberei-chen Materialfluss und La-

gertechnik wird von den meistenUnternehmen ausgeschöpft, weilMethoden und technische Hilfsmit-tel allgemein bekannt und verfügbarsind. Dass aber auch die gesetzlichvorgeschriebene Inventur verein-

Zähl-ErsatzComputergeführte Stichprobeninventur reduziert den Aufwand erheblich

Peter Adä ist Mitarbeiter in der EDV-Abtei-lung der Gardena Kress + Kastner GmbH,Ulm. Weitere Informationen: InformGmbH, 52076 Aachen, Tel. (0 24 08)94 56-1 30, Fax (0 24 08) 94 56-10, [email protected]

Die Mitarbeiterbemerken dieInventur kaumnoch.

Bild

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orm

de dennoch sicher undgenau bewertet.

Gardena ist eine inter-nationale Unterneh-mensgruppe, die 1961von Werner Kress undEberhard Kastner ge-gründet wurde. DasUnternehmen entwickel-te sich in wenigen Jahr-zehnten zum führendenHersteller im Freizeit-markt Garten. Mit einemBekanntheitsgrad vonüber 90% ist Gardena die bekannteste Marke indiesem Markt.

Unter dem Dach derseit 1996 börsennotier-ten Gardena Holding AGsind heute zahlreiche in-und ausländische Toch-tergesellschaften in über80 Ländern zusammen-gefasst. Der Konzern er-wirtschaftet mit etwa2200 Mitarbeitern rund350 Mio. Euro Umsatz.Die wichtigsten Beteili-gungsgesellschaften derHolding sind die Garde-na Kress + KastnerGmbH, Ulm, mit den

Werken Niederstotzingen und Iller-tissen sowie die Gardena Kunststoff-technik GmbH, Heuchlingen.

Breites Sortimentim Unternehmen

Gardena entwickelt, produziert undvermarktet Produkte und Systemefür die Gartenbewässerung und -pflege. Das Sortiment des Unter-nehmens reicht von der klassischenSchlauchkupplung über Brausen,Regner, Gartenpumpen, computer-gesteuerte Bewässerungssysteme bishin zu Gartengeräten, Schneidwerk-

facht und der erforderliche Aufwandoft auf weniger als 5% reduziert wer-den kann, verblüfft häufig sogar Lo-gistikexperten. Das UnternehmenGardena blickt bereits auf mehrjäh-rige Erfahrungen mit dem compu-tergesteuerten StichprobensystemInvent zurück. Im Materiallager desFertigungsbetriebs Niederstotzin-gen beispielsweise werden heute statt3600 nur noch etwa 100 Lagerplätzekontrolliert. Durch das bewährtemathematisch-statistische Stichpro-benverfahren werden die für die Pro-duktion erforderlichen Lagerbestän-

PETER ADÄ

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 57

zeugen und Motorgeräten für dieGartenpflege.

Die Einzelteile der Produkte –vom Kunststoff-Formteil über Stahl-blech-Pressteile bis hin zum elektri-schen Antriebsmotor – werden über-wiegend in eigenen Fertigungsbe-trieben produziert. Auch die Stanz-werkzeuge beispielsweise werden imeigenen Werkzeug- und Formbauhergestellt – nicht zuletzt deshalb,weil darin der Schlüssel zu einer kun-denorientierten und schnellen Ferti-gung mit hoher Produktqualitätliegt. Die schnelle Fertigung ermög-licht kurze Lieferzeiten. Um gleich-zeitig aber auch die hohe Produkt-qualität zu gewährleisten, optimier-te das Unternehmen schon frühzei-tig die Fertigungssteuerung, dasQualitätsmanagement und den Lo-gistikbereich.

Für Fertigprodukte wurde in Ulmschon 1983 ein vollautomatisches,DV-gesteuertes Hochregallager er-richtet. Damit wurden die Lager-und Versandkapazitäten dem gestie-genen Bedarf angepasst. Auch in denFertigungswerken Heuchlingen undNiederstotzingen wurden in den90er Jahren die Produktions-, Lager-und Versandkapazitäten erheblicherweitert. Hochregallager für Roh-materialien und Zulieferteile (Bild 1)wurden den Fertigungsstätten ange-gliedert. Sie sind der erforderlichePuffer für die reibungslose Versor-gung der Produktion. Für die nötigeTransparenz der Bestände in den ver-schiedenen Lagern und im Material-fluss innerhalb der Fertigung sorgtein Computersystem mit bewährterStandardsoftware von SAP.

Die Bestandsführung erfolgt miteinem Lagerverwaltungssystem(LVS) innerhalb der SAP/R2-Umge-bung und ist mit dem Produktions-Planungs- und -Steuerungssystem(PPS) verknüpft. Im ZweigwerkNiederstotzingen beispielsweisewerden ein Blocklager, ein Coillager(Bild 2) und ein Hochregallager mitetwa 3600 Plätzen und vielen hun-derttausend Teilen verwaltet. DasLVS steuert und registriert jede Ein-und Auslagerung, so dass eine ge-naue Bestandsführung gewährleistetist.

Im Unternehmen verlässt mansich voll und ganz auf die Technik:Das LVS hat das Chaos im Griff. Ge-mäß dem Prinzip der chaotischenLagerung werden die Stellplätzenach bestimmten Optimierungskri-terien belegt und im LVS verwaltet.Dass man Material nicht findet oderfalsche Mengen vorfindet, kommt sogut wie nie vor.

Auf die lästige Vollinventurkann verzichtet werden

Die zuverlässige Bestandsführunghat noch einen zweiten Vorteil. Seiteinigen Jahren kann man auf die läs-tige Vollinventur der Lager verzich-ten. Nur noch etwa 3% aller Lager-plätze werden stichprobenmäßigkontrolliert. Immer wieder stelltman fest, dass trotz des minimalenAufwands ein sehr genaues Ergebniserzielt wird. Die Qualität der Lager-führung erlaubt sogar die Anwen-dung der Stichprobeninventur nachdem Sequenzialtestverfahren.

Zu den generellen Voraussetzun-gen für die Durchführung von Stich-probeninventuren gehört unter an-derem, dass anerkannte mathema-tisch-statistische Verfahren einge-setzt und die Regeln ordnungsgemä-ßer Buchführung eingehalten wer-den. Außerdem muss der Aussage-wert des Ergebnisses dem einer Voll-inventur entsprechen. Diese undweitere Anforderungen lassen natür-lich nicht jedes beliebige Verfahrender Stichprobenkontrolle zu. Als

mathematisch-statistische Metho-den sind Schätz- und Testverfahrenanerkannt.

Beim Schätzverfahren wird, basie-rend auf einer ausgewählten Stich-probe, durch Hochrechnung auf denGesamtwert des betrachteten Lagersgeschlossen. Unter Berücksichti-gung einer 99-prozentigen Genauig-keit lassen sich damit rund 95% desInventuraufwands einsparen.

Testverfahren – wie der Sequenzi-altest – überprü-fen hingegen, obdie Buchmengender Lagerbuch-führung ord-nungsgemäß sindund so als Grund-lage der Bilanzie-rung herangezo-gen werden kön-nen. Testverfah-ren können dahernur in Lagern mit sehr genauer Be-standsführung eingesetzt werden.Gerade in solchen Lagern stehen derZählaufwand und die Kosten einerInventur in keinem Verhältnis zurdispositiven Sicherheit. Durch denEinsatz eines speziell auf die genaueBestandsführung – von beispiels-weise automatisch gesteuerten La-gern – abgestimmten Stichproben-verfahrens kann der Inventurauf-wand gegenüber dem Schätzverfah-ren nochmals halbiert werden.

Im Materiallager des Fertigungs-betriebs Niederstotzingen beispiels-

PRODUKTIONLOGISTIK

FAZIT

P Die gesetzlich vorgeschriebeneInventur lässt sich stark verein-fachen

P Die Sicherheit und Genauig-keit bleiben erhalten

P Ein mathematisch-statistischesVerfahren wird angewandt

Bild 1: Im Hoch-regallager werdennur noch etwa 3%aller Lagerplätzekontrolliert.

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58 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

weise werden heute statt 3600 nurnoch etwa 100 Lagerplätze kontrol-liert. Der Zeitaufwand für die Inven-turarbeiten reduzierte sich durchden Einsatz des StichprobensystemsInvent von rund 540 auf etwa 10Stunden.

Das Prinzip der Stichprobenin-ventur beruht unter anderem darauf,dass auf wenige Artikel die Hälfteoder mehr des gesamten Lagerwer-tes entfällt. Diese wenigen – aber hö-herwertigen – Positionen werden invollem Umfang gezählt. Zusätzlich

zählt man einen geringen Prozent-satz der übrigen – geringerwertigen– Lagerpositionen im Stichproben-verfahren. Das Zählergebnis derStichproben wird nach bewährtenmathematisch-statistischen Verfah-ren hochgerechnet, so dass sich einInventurergebnis mit etwa 99-pro-zentiger Zuverlässigkeit ergibt. Ei-nen genaueren Wert erreicht manauch durch eine Vollzählung nicht,weil Zähl- und Buchungsfehler nieausgeschlossen werden können. DerZählaufwand für die höherwertigenPositionen und die durch Invent be-stimmten Stichprobenpositionenliegt bei gleicher Zuverlässigkeit je-doch nur zwischen 5 und 10% desAufwandes einer Vollzählung.

Stichtagsinventur und permanente Kontrolle

Die Stichprobeninventursystemewerden sowohl für die Stichtagsin-ventur als auch für die permanenteInventur in Industrie und Handelangeboten. Speziell für Handels-unternehmen mit offenen Waren-wirtschaftssystemen wurde eine Pro-grammversion entwickelt, die dieabteilungs- und filialspezifischenBelange solcher Unternehmen be-rücksichtigt.

Alle Invent-Stichprobeninventur-systeme lassen sich über einfache

PRODUKTION LOGISTIK

Nicht jeder Lagerbestand ist durch statis-tisch-mathematische Hochrechnung vonStichproben ausreichend genau oder ratio-nell zu erfassen. Das Lager für Neufahrzeu-ge eines Automobilwerkes ist ein ebensoungünstiges Beispiel wie der Warenbestandeines Schmuckgroßhändlers. Doch auchsolche Unternehmen können die Stichpro-beninventur für Teilbereiche ihrer Lager ein-setzen. Keine Behörde schreibt vor, dass al-le Bestände nach ein und derselben Me-thode aufgenommen werden müssen.Selbst wenn nur Teile eines Lagers überStichproben inventarisiert werden, lassensich erhebliche Einsparungen erzielen. Diesgilt um so mehr, wenn die folgenden la-gerspezifischen Voraussetzungen zutreffen:c Die Verwaltung der Bestände nach Art,

Menge und Wert muss über ein EDV-Sys-tem erfolgen.c Der vorgesehene Lagerbereich solltemindestens 1000 verschiedene Artikel um-fassen.c 20% der wertmäßig höchsten Positio-nen sollten etwa 40 bis 60% des gesamtenLagerwertes abdecken.c Bei höchstens 20% der Lagerpositionensollten größere Abweichungen zwischenBuch- und Istbestand auftreten.Um die Einsatzmöglichkeiten der Stichpro-beninventur in bestimmten Bereichen bes-ser beurteilen zu können, bietet Inform ei-ne computergestützte Simulationsstudiean. Dabei werden Inventurdaten des Vor-jahres ausgewertet und das zu erwartendeRationalisierungspotenzial ermittelt.

BRANCHENUNTERSCHIEDE

Nicht immer ist eine Stichprobeninventur sinnvoll

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 59

Schnittstellen schnell an bestehende Materialwirtschaftssystemeanbinden. Vor der Einführung eines Stichprobenverfahrens bie-tet Inform die Möglichkeit, das zu erwartende Rationalisie-rungspotenzial durch eine Computersimulation zu ermitteln.Die Praxis zeigt, dass sich die Investition in ein Stichprobenin-ventursystem schon im ersten Einsatzjahr amortisiert.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Stichprobenverfahren wirdbeim Sequenzialtest der für eine Aussage mit bestimmter Ge-nauigkeit und Aussagesicherheit notwendige Stichprobenum-fang nicht im Voraus fest vorgegeben. Vielmehr hängt der Ge-samtstichprobenumfang von der Anzahl der tatsächlich aufge-tretenen Inventurdifferenzen einzelner Teilstichproben ab. Nachdem Zufallsprinzip werden Stichprobenelemente nacheinanderausgewählt und ausgewertet. Nach jeder Aufnahme eines Ele-mentes werden aufgrund der aktuell vorliegenden Informatio-nen über Inventurdifferenzen Annahme- und Rückweisungs-grenzen berechnet und das Programm entscheidet, ob die La-gerbuchführung nun angenommen, wegen Über- oder Unter-bewertung abgelehnt oder noch indifferent ist. Liegt der gefun-dene Wert im Indifferenzbereich, werden so lange weitere Stich-probenelemente gezogen, bis eine eindeutige Entscheidung ge-fällt werden kann. Liegt der gefundene Wert der Inventurdiffe-renzen über den vordefinierten Rückweisungsgrenzen, muss derLagerbestand mithilfe des Schätzverfahrens oder einer Vollin-ventur bestimmt werden.

Externe Systeme konnten angebunden werden

Aufmerksam auf das Invent-Stichprobensystem wurde Gardenabei der Umstellung des Materialwirtschafts-Systems von Copicsauf SAP/R2 (LVS-Bestandsführung). Bei einer der zahlreichenBesprechungen zwischen den SAP-Beratern und dem Projekt-team von Gardena erfolgte der Hinweis auf die Anbindungs-möglichkeit externer Stichprobeninventursysteme. SAP liefertemit der /R2-Software bereits eine Schnittstelle zum Austauschrelevanter Bestandsdaten. In der /R2-Dokumentation wies SAPdarauf hin, dass mit dem Systemhaus Inform bereits die Detailsfür den erforderlichen Datenaustausch mit dem Stichproben-system Invent vereinbart waren. Das Gardena-Projektteamnahm daraufhin Kontakt zur Inform GmbH in Aachen auf und

Bild 2: Der Zugriffauf die Lager-bestände istseit Einfüh-rung desStichproben-inventursys-tems jeder-zeit möglich.

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60 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

bat um Angebotsabgabe und Präsentation des Stichprobensys-tems.

Die Präsentation des Invent-Systems überzeugte das Projekt-team davon, dass die Aachener Spezialisten die Anforderungenmit erprobten Standardmodulen ihres Systems umfassend ab-decken konnten, ohne dass nennenswerte Softwareanpassungenerforderlich waren. Sie konnten den Ablauf der Stichprobenin-ventur realistisch demonstrieren. Die Systemberater installier-ten mit wenig Aufwand ihre Invent-Software auf dem IBM-Hostvon Gardena, stellten die Parameter entsprechend ihren Erfah-

PRODUKTION LOGISTIK

GESETZEN MUSS ENTSPROCHEN WERDEN

Genaue Anforderungenvon WirtschaftsprüfernDer Gesetzgeber gestattet seit dem 1. Januar 1977 denEinsatz von Stichprobenverfahren zur rationelleren Ab-wicklung von Inventuren. Die Anforderungen sind im ak-tuellen Handelsgesetzbuch unter § 241 Abs.1 festgelegt:„Bei der Aufstellung des Inventars darf der Bestand derVermögensgegenstände nach Art, Menge und Wert auchmithilfe anerkannter mathematisch-statistischer Metho-den aufgrund von Stichproben ermittelt werden. Das Ver-fahren muss den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buch-führung entsprechen. Der Aussagewert des auf dieseWeise aufgestellten Inventars muss dem Aussagewert ei-nes aufgrund körperlicher Bestandsaufnahme aufgestell-ten Inventars gleichkommen.“ Schweizerische und ös-terreichische Gesetzgeber sehen den Sachverhalt ähnlichund akzeptieren ebenfalls Stichprobeninventuren. Die Finanzbehörden der Bundesrepublik Deutschland er-kennen die Stichprobeninventur nach § 141 Abs.1 derAbgabenordnung ausdrücklich an, wenn das ange-wandte Verfahren handelsrechtlich zulässig ist. Die Wirt-schaftsprüfer präzisierten die gesetzlichen Anforderun-gen zum Einsatz von Stichprobenverfahren inhaltlichdurch die Stellungnahme des Instituts der Wirtschafts-prüfer im Januar 1981.Die sich daraus ergebenden Ordnungsgrundsätze lassenallerdings nicht jedes beliebige Verfahren zu. So muss dasausführlich dokumentierte Inventursystem gewährleis-ten, dass die zur Stichprobe heranzuziehenden Artikel-positionen zufällig ausgewählt werden. Die im Anschlussan deren Aufnahme durchzuführende Hochrechnungmuss den Inventurwert so exakt bestimmen können, dasser den tatsächlich im Lager vorhandenen Wert mit einermaximal möglichen Abweichung von nur 2% widerspie-gelt.Die Unternehmen aus Handel und Industrie – über 1000Firmen, darunter führende Konzerne sowie mittlere undkleine Unternehmen – sehen in der Stichprobenkontrol-le eine rationelle und wirtschaftliche Möglichkeit zur Er-füllung der gesetzlichen Inventuranforderungen.

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 61

rungen mit SAP/R2 ein und starte-ten den Datenaustausch mit der LVS-Bestandsführung. Es zeigte sichschnell, dass der Sequenzialtest mitdem Stichprobensystem die richtigeWahl ist.

Etliche Referenzen mit ähnlichenAnforderungen und die Empfehlungder Invent-Software durch SAP hal-fen bei der Entscheidung. Zurzeit ar-beitet man an der Umstellung derSAP-Software auf /R3. Obwohl derEinsatz des Stichprobensystems bei

der Inventur den Zählaufwand aufetwa 3% reduziert hat, konnten kei-nerlei Nachteile hinsichtlich einerUngenauigkeit der Bestände festge-stellt werden. Man freut sich überden geringen Inventuraufwand: DasSchild „Wegen Inventur geschlos-sen“ wird nicht mehr benötigt. Diewenigen Positionen, die beim Se-quenzialtest kontrolliert werdenmüssen, können problemlos wäh-rend des laufenden Betriebes erledigtwerden. Man freut sich über den Ra-

tionalisierungseffekt. Wichtig istaber auch, dass durch das Stichpro-bensystem die Zuverlässigkeit derBestandsführung kontrolliert undbestätigt wird. MM

PRODUKTIONLOGISTIK

P Inform GmbH

P Invent

P Gardena-Konzern

www.maschinenmarkt.de

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62 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

Ein optimaler Produktionspro-zess und Materialdurchlaufspielt in allen industriellen

Produktionen eine herausragendeRolle. Prozesse und Arbeitsschrittelassen sich verbessern und genauer

aufeinander ab-stimmen, Mate-rial- und Zeitkos-ten sinken, auchdas Personalkann gezieltereingesetzt wer-den. Davon pro-fitieren nicht nurdie herstellendenBetriebe, son-dern auch dieAbnehmer undVerbraucher, et-wa durch stabile

Preise, pünktliche Lieferung odermehr Service zu gleichen Kosten. DieMAN Nutzfahrzeuge AG in Mün-chen hat ein durchgängiges und voll-automatisches Identifikationssys-

tem in ihrer Fahrerhauslackierereirealisiert, das den Produktionsablaufdeutlich optimiert und gleichzeitigweitere Erkenntnisse zu Produk-tions- und Verarbeitungszeiten ver-schiedener Komponenten liefert.

Aktueller Statusist jederzeit erkennbar

Als Lieferant von MAN wurde derSystemintegrator Gercom Automa-tion aus dem bayrischen Geretsriedmit der Realisierung eines vorhan-denen Konzepts betraut. Die 20-jäh-rige Erfahrung dieses Unternehmensin der industriellen Datentechnikhat zu einer Applikation geführt,

deren zentrales Element das Radio-frequenz-Identifikations-System(RFID) von Texas Instruments ist.Das System hat seit seiner Marktein-führung vor zehn Jahren den Nut-zern große Vorteile gebracht – etwain Waste-Management-Systemen, inder Tieridentifikation und in Logis-tik- oder Kommissionier-Systemen.Auch die Automobilindustrie ist bes-tens mit den Transpondern vertraut:als Herzstück von Wegfahrsperren.

Die Radiofrequenz-Identifikation(RFID) beruht auf Energie- und Da-tenübertragung mittels elektromag-netischer Felder. Das System bestehtaus einem Transponder (Mikrochipmit Antenne) und einer Schreib-Le-se-Einheit mit Antenne. Kommt einTransponder in den Erfassungsbe-reich der Schreib-Lese-Einheit, sen-det der Transponder frequenzmodu-liert seinen individuellen Code zu-rück. Dadurch ermöglicht er eineeindeutige Identifikation der mitihm markierten Fahrzeugteile. Deraktuelle Status der Produktion ist so-mit jederzeit erkennbar und erlaubtflexibles Reagieren.

Bei MAN sind zur Zeit 150 Trans-ponder im Einsatz, die auf 134 kHzihre Daten übertragen. Mit 32 mmLänge und in Glas versiegelt, sind sieetwa halb so groß wie eine Tinten-patrone. Die Transponder erfülleneine zweifache Anforderung:c Sie identifizieren eindeutig undjederzeit nachvollziehbar die Fahrer-häuser im Lackierprozess.c Verpackt sind sie robust genug,Temperaturen über 250 °C zu über-stehen.

Die raue Produktionsumgebungmit Lacknebel und hohen Tempera-turen stellt große Anforderungen an

Kurze Amortisationszeit

Radiofrequenz-Identifikations-Systeme tragen zur Optimierung des Materialdurchlaufs bei

CHRISTIAN KRIEBER UND JÜRGEN BEIER

Christian Krieber ist verantwortlich für denBereich TI-RFID Sales Central & East Eu-rope bei der Texas Instruments Deutsch-land GmbH in Freising. Jürgen Beier ist Ver-triebsleiter bei der Gercom AutomationGmbH & Co. KG in Geretsried. Weitere Informationen: Christian Krieber,85350 Freising, Tel. (0 81 61) 80-0, Fax(0 81 61) 8 45 16.

FAZIT

P Radiofrequenz-Identifikationliefert den Status quo der Pro-duktion

P Der Platzbedarf für dieZwischenpufferung wird sichverringern

P Vor den hohen Temperaturenin einer Trocknerkabine schütztden Transponder ein PTFE-Zylinder

In der Fahrer-hauslackierereibegleitenTransponderden Produk-tionsablauf.

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PRODUKTION LOGISTIK

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 63

das Identifikationssystem. Preis-günstige und temperaturfeste Barco-des aus Metall hätten einen perma-nenten Reinigungsaufwand verur-sacht. Aktive Transpondersysteme,wie sie bereits in verschiedenen La-ckierereien der Automobilindustrieeingesetzt werden, sind kostspieligund durch die integrierten Batteriensehr wartungs- und damit wiederkostenintensiv.

Schutz der Transpondergegen hohe Temperaturen

Nach zwei Vor-Ort-Besichtigungenund Analyse der einzelnen Anforde-rungen war schnell klar, dass dieseAnwendung ideal für TI-RFID ist.Das einzig offene Problem bei MANlag in den hohen Prozesstempera-turen: An einem Luftaustritt einer Trocknerkabine herrschen255 °C. Davon kommen noch 180 °Can der Oberfläche des Fahrerhauses

und damit auch am Transponder an.Diesen Temperaturen ist der Trans-ponder pro Vorgang für etwa 30 minausgesetzt. Die Lösung war, denTransponder in einen PTFE-Zylin-der zu verpacken, der ihn vor Zer-störung schützt.

Das Kernstück des Systems bildetdas so genannte FIS (Fahrerhaus-Identifizierungssystem), dessenHerzstück ein Industrie-PC (IPC)von Gercom darstellt. Daran ange-schlossen sind 20 Schreib-Lese-Sta-tionen, die direkt in der Linie arbei-ten und über einen RS485-Datenbusund das Gercom-Bus-Protokoll ver-bunden sind.

Bei der ersten Übergabe der Roh-karosserie aus dem Rohbau in die La-ckierstraße wird die Transponder-nummer manuell eingelesen undmit der Fahrgestellnummer in derFIS-Datenbank verknüpft. Danachwird am Beginn und am Ende aller

für die Auswertung relevanten Sta-tionen der Transponder ausgelesen.Die bislang in einer groben Schät-zung angenommene Durchlaufzeitkönnen die Werkmeister somit ge-nau ermitteln. Die dabei gewonne-nen Informationen verarbeiten siefür die weitere Planung und Produk-tion. Mithilfe des RFID-Systemswird erwartet, dass sich der Platzbe-darf für die Zwischenpufferung unddie Kosten für Nacharbeiten dras-tisch verringern. MM

P Texas Instruments

P Gercom Automation GmbH & Co. KG

P MAN Nutzfahrzeuge AG

P Industrieverband für automati-sche Datenerfassung

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PRODUKTIONLOGISTIK

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PRODUKTION LOGISTIK

64 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

Trotz rauen Umgebungsbe-dingungen müssen Maschi-nen und Anlagen in der Bau-

stoffindustrie höchst zuverlässig imDauerbetrieb arbeiten. Fällt nämlichnur eine Maschine aus, so steht in derRegel die ganze Anlage. Das kommtdem Betreiber dann sehr teuer zustehen.

Die BasamentwerkeBöcke, Oberhausen,produzieren hoch-wertige Beton-

waren für den Straßen-, Garten- undLandschaftsbau. Gegründet im Jahr1920 werden nunmehr mit rund 200Mitarbeitern an vier Standorten inNordrhein-Westfalen unter ande-rem Verbund- und Rechteckpflaster,

Bord-, Mauer-, Platten-und Randsteine sowiePflanzringe hergestelltund vertrieben. Dar-über hinaus gehörenFertiggaragen zumLieferprogramm.

Auch in diesem Unternehmenmüssen die Fertigungsanlagen äu-ßerst zuverlässig, meist im 2-Schicht-Betrieb, arbeiten und das beijedem Wetter, denn die vielfach offe-nen Werkhallen sind nur mäßig kli-matisiert. Vor allem das letzte Gliedeiner oft langen Produktionskette,die Umreifungsmaschine, muss da-her sehr zuverlässig arbeiten, damitdie gesamte Produktionsanlage sel-ten stillsteht. Zudem müssen die Be-tonsteine möglichst schonend um-reift werden, denn Bruch sowie Kan-tenbeschädigungen und damit Aus-schuss gilt es strikt zu vermeiden.

Bereits seit 15 Jahren setzen dieBetriebsleiter des Unternehmens da-her auf die robusten und bewährtenUmreifungsmaschinen von Sander,Wuppertal, die sehr hohe Verfügbar-keiten aufweisen. Am StandortOberhausen sind zwei Horizontal-Umreifungsmaschinen vom Typ„Vario Master 9490“ im Einsatz, imZweigwerk Spich werden eine Hori-zontal-Umreifungsmaschine „VarioMaster 9490“ sowie eine Vertikal-Umreifungsmaschine „Vario Master9480 LV/HV“ verwendet. Schonfrühzeitig setzte man bei dem Be-tonwarenhersteller auf Kunststoff-umreifungsbänder, weil sie im Ver-gleich zu Stahlbändern zahlreicheVorteile aufweisen.

Kunststoffumreifungsbänder las-sen sich kantenschonender verlegen.Sie rosten nicht, weshalb die hoch-wertigen Betonwaren keine Rostfle-cken mehr bekommen. Aufgrundder zehnfach höheren Elastizität imVergleich zum Stahlband lassen sie

Bei rauen BedingungenHorizontal und vertikal arbeitende Umreifungsmaschinensichern Waren zuverlässig mit Kunststoffband

ROBERT RUTHENBERG

Dipl.-Ing. Robert Ruthenberg ist freierFachjournalist in Nürnberg. Weitere Infor-mationen: Sander GmbH & Co. KG, 42216Wuppertal, Tel. (02 02) 45 99-0, Fax(02 02) 45 99-1 99, [email protected]

Die Längsver-fahrbarkeit derUmreifungsma-schine erspartdas exakte Posi-tionieren vonPaletten, Trans-portsystemenoder Loren.

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 65

sich mit einer sehr viel höheren Vor-spannung verlegen. Diese hohe Vor-spannung gleicht Schrumpf- undSetzvorgänge beim Transport opti-mal aus. Deshalb sind die Ladungenzu jeder Zeit bestens gesichert. Dar-über hinaus tragen Kunststoffumrei-fungsbänder einiges zur Arbeitssi-cherheit bei, denn beim Durchtren-nen federn diese nicht schlagartigauf, wie es bei Stahlbändern der Fallist. Sie sind unterm Strich sogar kos-tengünstiger als die doch recht teu-ren beschichteten Stahlbänder. TrotzBeschichtung rosten diese zudemhäufig, weil die Beschichtung an denscharfen Kanten der Steine meistbeschädigt wird.

Großteil der Produkte ohne Holzpalette umreift

90% der Produkte werden bei Böckeohne Holzpalette umreift. Die pro-duzierten Betonwaren befinden sichauf einem Stahlplattenförderer, derdiese zur Umreifungsmaschinetransportiert. Auf der sogenannten4000er Produktionsanlage werdenhauptsächlich einlagig angeordnetePflastersteine mit Abmessungen von10 cm 3 10 cm 3 8 cm bis zur Grö-ße 16 cm 3 16 cm 3 24 cm auf demTransportbrett umreift. Wie häufi-ger in der Betonsteinindustrie müs-sen die Steine in sehr geringen Hö-hen von lediglich 40 mm über Ober-kante des Transportsystems sicherund schonend umreift werden. DieHöhensteuerung erfolgt über eineFotozelle, die im Voraus die jeweili-ge Produkthöhe genau erkennt unddas Umreifungsaggregat in die ent-sprechende Position steuert. Vor al-lem die kurze Umreifungszeit vonnur 7 s (die komplette Taktzeit be-trägt lediglich 10 s) macht diese „vor-ausschauende“ Arbeit notwendig.

Bei den „Vario-Master“-Umrei-fungsmaschinen (Bilder 1 und 2)handelt es sich um eine bewährteBaukastenkonstruktion, die bei San-der im Stammwerk Wuppertal in Se-rienfertigung nach Industriestan-dard produziert wird. Das moderne,funktionelle Maschinendesign, diebedienerfreundliche Ausstattungmit ihrer durchdachten Logik sowiedie solide, ausgereifte Konstruktion

sorgen für hohe Verfügbarkeit selbstbei rauestem Industrieeinsatz, wie erin der Baustoffindustrie, aber auchin den Holz, Kunststoff und Metallverarbeitenden Branchen sowie imBereich Druck und Papier häufiggegeben ist.

Die 2-Säulen-Konstruktion undder Synchronlauf des Senk- undHubwerkes über solide Führungs-leisten mit ihren gehärteten Zahnrit-zeln und Zahnstangen sorgen für ei-nen zuverlässigen Betrieb selbst beidrei Schichten an allen Tagen im Jahr.Der Antrieb des Hubwerkes erfolgtüber einen polumschaltbaren Ge-triebebremsmotor mit selbsthem-mendem Schneckengetriebe. Weildie Maschinen ohne Pneumatik aus-kommen, sind keine Druckluftlei-tungen sowie entsprechende pneu-matische Steuerungen erforderlich.Für den Anwender bedeutet dieserVorteil eine extrem hohe Flexibilitätin der Wahl des Aufstellplatzes. Ihresgeschlossenen Maschinenrahmenswegen lassen sich die neuen Hori-zontal- und Vertikal-Umreifungs-maschinen zudem ohne zusätzlicheFundamentarbeiten recht einfachaufstellen.

Die Umreifungsmaschinen vomTyp „Vario Master“ sind mit dem in-novativen Umreifungsaggregat „GS-41“ ausgerüstet. Der Umreifungs-verschluss“ erfolgt bei diesem Ag-gregat nach dem Reibschweißverfah-ren. In Verbindung mit der neuenSchweißstempelaufnahme ermög-licht dieses hohe Verschlußkräfte beigeringstmöglicher Wartung. Es ar-beitet zudem sehr umweltfreund-lich. Es entstehen keine toxischenDämpfe. Das Standardaggregat er-zielt Bandspannungen bis 4500 N,die Schwerlastversion vom Typ„GS41-HT“ (HT = High-Tension)bringt über 5500 N auf. Für hoheVerfügbarkeit sorgt dabei zusätzlichein elektronischer Drehmoment-wandler, der absolut verschleißfreiarbeitet. Die kontrollierte Bandfüh-rung innerhalb des Verschlusskopfessowie des gesamten Bandführungs-systems ermöglicht zudem einenhohen Bandeinschussdruck. Diesergarantiert einen sicheren Betriebs-ablauf bei jeder Umreifung.

Es lassen sich mit der Standardva-riante sowohl Polypropylen-(PP-)-Umreifungsbänder als auch solcheaus Polyester (PET) bis 16 mm3 1 mm verarbeiten. Optional kön-nen PET-Bänder von 19 und 25 mmBreite eingesetzt werden, die Reiß-festigkeiten bis 10 000 N bieten.

Alle Maschinen sind nach denVorgaben der CE-Richtlinien herge-stellt und werden mit Herstellerer-klärung und Sicherheitsabschran-kungen nachUVV-Vorgabegeliefert. DieStandardausfüh-rung beinhalteteine Siemens-Programmsteue-rung S 7 mit logi-schem BedienfeldOP 7. Diese Steu-erung bietet einbedienerfreund-liches Teach-in-Verfahren, das inVerbindung mit der Bandpositio-niereinrichtung und dem genau ver-fahrbaren Verschlussaggregat eineeinfache Anwahl exakter Bandlagengarantiert.

Einfache Bedienungder Maschinen möglich

Bei Böcke setzt man das Polyester-Umreifungsband „Sanderit PT10337“ ein, das Reißfestigkeiten von3300 N bietet. Bereits nach kurzerEinweisung kommt jeder Maschi-nenführer mit den Maschinen zu-recht. Aufgrund kleiner Losgrößenwechseln die Produkte täglich. Überdie Maschinensteuerung lässt sich

PRODUKTIONLOGISTIK

FAZIT

P Eine Umreifungsmaschinemuss sehr zuverlässig arbeiten,damit die gesamte Produk-tionsanlage selten stillsteht

P Kunststoffumreifungsbänderbieten gegenüber Stahlbän-dern viele Vorteile

P Das Reibschweißverfahren er-möglicht hohe Verschlusskräfte

Bild 1: Die Hori-zontal-Umrei-fungsmaschinensichern Betonstei-ne ohne Bruch-oder Kantenschä-den.

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66 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

das betreffende Programm jedochsehr schnell abrufen und einstellen.Die Umrüstzeiten sind daher mini-mal, was einen weiteren Anwender-nutzen darstellt.

Pflanzringe und andere größereProdukte werden überwiegend aufder 4000er Produktionsanlage her-gestellt und zum Transport gesi-chert. Das Hubwerk (Bandrahmen)dieser Umreifungsmaschine „VarioMaster 9490“ wurde entsprechendhöher ausgelegt. Das „schwim-mend“ gelagerte Umreifungsaggre-gat beider Maschinen ermöglicht eingleichmäßiges Aufbringen derBandspannung. Die Produkte wer-den deshalb sehr schonend umreiftund das selbst bei absolut hohenBandspannungen. Kantenbeschädi-gungen oder Gesamtbruch sinddabei so gut wie ausgeschlossen.

Umreifungsmaschinelässt sich verfahren

Im Gegensatz zum Werk Oberhau-sen hat sich der Betriebsleiter desWerkes Spich für eine zusätzlicheVertikal-Umreifungsmaschine vomTyp „Vario Master 9480 LV/HV“ ent-schieden. Weil das Plattenfördersys-tem immer mit dem gleichen Vor-schub arbeitet, lässt sich die Vertikal-Umreifungsmaschine selbst verfah-ren (das Kürzel LV steht nämlich fürLängsverfahrbarkeit, während HVfür höhenverfahrbare Lanze steht).Somit positioniert man mittels derlängsverfahrbaren Maschine die ver-tikale Lage des Umreifungsbandes.

Die höhenverfahrbare Lanze ist des-halb erforderlich, weil die Produktesowohl ohne als auch mit Palette um-reift werden. Etwa 20% der Warenwerden mit Palette umreift. Insge-samt rund 40 verschiedene Produk-te werden im Werk Spich hergestelltund zum Transport gesichert. Weildie Spediteure selbst laden sollen, hatman sich zum Kauf der Vertikal-Um-reifungsmaschine entschieden. Diehöhere Produktivität sowohl bei derFertigung als auch beim Ladevor-gang in Verbindung mit der drastischverringerten Reklamationsanzahlhaben diese Vertikal-Umreifungs-maschine bereits bezahlt gemacht.

Auch die Horizontal-Umrei-fungsmaschine in Spich arbeitet zu-verlässig und problemlos. AußerPolyester- kommen dort auch Poly-propylenbänder zum Einsatz. DasPolyesterband ist nach Meinung desSpich-Betriebsleiters „zwar grund-sätzlich besser, doch das Polypropy-lenband kostet halt etwas weniger“.Auf den Preis achten müssen dieBaustoffproduzenten eben überall,weshalb in Oberhausen die Produk-te vertikal nach wie vor per Handumreift werden. Das kann sich je-doch kurzfristig ändern. MM

PRODUKTION LOGISTIK

P Sander GmbH & Co. KG

P Basamentwerke Böcke GmbH

P Kunststoffe und Verpackung

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Bild 2: Auch Pflanzringe werden sicher und schonend umreift.

Bild

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 69

PRODUKTIONLOGISTIK

Technische Bürsten übernehmenimmer häufiger Transportauf-

gaben. So haben sie sich als Walzen-bürsten, Schneckenförderer, Keil-oder Flachriemenbürsten zum scho-nenden Fördern von Stück- oderSchüttgut etabliert. Nun kommt ei-ne weitere Variante hinzu: das Bürs-tengliederband MBS-System derMink-Bürsten KG, Göppingen, dasdie Vorteile des schonenden Trans-portierens empfindlicher Teile mitder flexiblen Konzeption von Glie-derbändern verbindet. Damit lassensich einerseits Transporteinrichtun-gen mit Achsabständen bis zu 15 merrichten. Andererseits können klei-nere Teile nicht – wie bei Walzen-bürsten – zwischen die Bürstenkör-per fallen und sich festklemmen. Aufder diesjährigen Hannover-Messe istdas Bürstengliederband als Serien-produkt zu sehen.

Im vergangenen Jahr auf der EMOwurde es als Prototyp vorgestellt.Dort stieß es auf großes Interesse, sodass bald die ersten Anwendungenfolgten. So wurde bei einem Blech-bearbeiter das Gliederband zumTransport von Stanzteilen installiert.

Aufgrund der Beborstung bleibendie aus der Stanzmaschine kom-menden und noch mit Öl ver-schmierten Teile nicht auf dem För-derband haften. Das war jedoch nureine von vielen Anforderungen, dieder Blechbearbeiter an das Bürsten-gliederband stellte: Hohe Chemika-lien- und Temperaturbeständigkeitwerden von den Borsten verlangt.Einerseits muss die Beborstung eineausreichende Festigkeit haben, umdie Teile tragen zu können. Anderer-seits darf sie jedoch auch nicht zustarr sein, damit keine Kratzer aufden Oberflächen erzeugt werden.Hinzu kommt eine hohe Abriebsfes-tigkeit der Bürstenkörper und Bor-sten, um einen Dauerbetrieb sicher-zustellen. Daher wurde das Abrieb-verhalten des Gliederbands in einemLangzeittest bei hoher Transportge-schwindigkeit ermittelt, die maximal4 m/s betragen kann. Das ist mehr alsdas Doppelte, als vom Blechbearbei-ter verlangt wurde. Als Austragbandliegt die Geschwindigkeit bei 1 bis 2m/s. Sonst werden die Stanzteile mit0,5 bis 0,7 m/s bewegt.

Um diese Anforderungen zu er-füllen, war kaum eine Überarbei-tung des Prototypen erforderlich.Vielmehr wurden kundenspezifi-sche Anpassungen vorgenommen,

die generell bei technischen Bürstenaufgrund der Variationsvielfalt beider Beborstung und den Bürsten-körpern immer möglich sind. BeimBürstengliederband kommt dieMontageflexibilität infolge der mo-dularen Gliederbänder hinzu, diesich je nach Bandbreite aus verschie-den langen Kettengliedern zusam-mensetzen lassen. Die Bandbreitekann in 100 mm Abständen verän-dert werden. Die Kettenglieder sindaus Polypropylen mit Glasfaserver-stärkung spritzgegossen. Darin laglaut Mink die größte Schwierigkeit,weil auf der Oberseite der Teile aus-reichend Platz und Tiefe zum „Ein-stopfen“ der Borsten vorhanden seinmuss. Auf der Unterseite befindetsich dagegen eineVerzahnung, sodass die Gliederin die Kettenrä-der greifen kön-nen, wenn dasEndlosband um-gelenkt wird. Bei-des wurde in dieSpritzgießteileintegriert – und zwar so, dass die Ein-zelglieder eine möglichst kompakteForm haben.

Auf diese Weise entsteht einerseitseine spaltfreie Umlenkung an denKettenrädern, die aus dem Kunst-stoff POM hergestellt sind. Ander-seits ist die Oberfläche des Glieder-bands ausreichend dicht beborstet,so dass sich größere und kleinere Tei-le transportieren lassen. Der Bor-stenwerkstoff ist der jeweiligen An-wendung angespasst. So wurde fürdas Bürstengliederband des Blech-bearbeiters als BorstenwerkstoffPolyamid 6.6 verwendet. MM

Sanftes KissenBürstengliederbänder erhöhen Flexibilitätbeim Transport empfindlicher Teile

Weitere Informationen: Mink-Bürsten KG,73009 Göppingen, Tel. (0 71 61) 40 31-0,Fax (0 71 61) 40 31 50, [email protected]

FAZIT

P Sicherer und schonenderTransport größerer und kleine-rer Teile

P Bei Werkstoffauswahl und Ab-messungen sind Änderungenleicht möglich

SchonenderTransport ge-stanzter Blech-teile. Aufgrundder Beborstungbleiben die Teile nicht amGliederbandhaften. P Technische Bürsten zum

Transportieren von Schütt- undStückgut

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PRODUKTION LASERTECHNIK

70 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

In den vergangenen Jahren ist ei-ne rasante Entwicklung bei derindustriellen Nutzung von La-

serschweißprozessen festzustellen.Wesentlichen Anteil hieran hat derenorme Anstieg der verfügbarenStrahlleistung von Festkörperlasern,in erster Linie Nd:YAG-Lasern, diedurch ihre Fähigkeit zur Strahlfüh-rung mittels flexibler Glasfasernneue Möglichkeiten für das roboter-gestützte Schweißen auch an Bautei-len mit größeren Wandstärken

erschließen. Hin-länglich bekanntsind dabei die pro-zesstypischen Vor-teile beim Laser-schweissen, näm-lich der sehr kon-zentrierte Wärme-eintrag in das Bau-teil, der zu hohenEinschweißtiefenbei sehr schmalenNähten führt.

Genau hier be-ginnen in der Pra-

xis aber auch oft die Schwierigkeiten,weil eine lasergerechte Nahtvorbe-reitung in jedem Fall die genaue Ein-haltung von Toleranzvorgaben er-fordert, die sich in der Regel in einemBereich unterhalb eines Zehntelmil-limeters bewegen. So wird vielfachein Großteil der technologisch un-

bestreitbaren Vorzüge des Laser-schweißens durch den Aufwand fürkostenintensive Fugenvorbereitun-gen aufgezehrt. Vor diesem Hinter-grund wurden Möglichkeiten unter-sucht, um durch hybride Schweiß-prozesse diese Anwendungsnachtei-le des Laserschweißens in größtmög-lichem Maß reduzieren zu können.

Von Hybridprozessen sprichtman immer dann, wenn der Energi-eeintrag von wenigstens zwei unter-schiedlichen Schweißprozessen inein gemeinsames Schmelzbad er-folgt. Von allen untersuchten Mög-lichkeiten der Kopplung des Laser-strahlschweißens mit einem Licht-bogenprozess stellt das Metall-schutzgas-(MSG-)Laserstrahl-Hy-bridschweißens eine Technik dar, diehinsichtlich der prozessspezifischenLeistungsmerkmale als zukunftswei-send für die weitere schweißtechni-sche Entwicklung anzusehen ist.

So wurde durch umfangreicheGrundlagenuntersuchungen der

Schweißtechnischen Lehr- und Ver-suchsanstalt Halle mit der Carl CloosSchweißtechnik GmbH, Haiger,nachgewiesen, dass die positivenMerkmale beider Prozesse in idealerWeise miteinander kombiniert wer-den können, wobei die jeweils nach-teiligen Eigenschaften nahezu voll-ständig eliminiert werden. Zudementstehen Synergieeffekte, wie einhöherer thermischer Wirkungsgrad,die das Anwendungspotenzial nochweiter steigern. Für die Praxis be-deutet das eine gegenüber dem La-serschweißen um Größenordnun-gen verbesserte Spaltüberbrückbar-keit bei entschieden höheren Ein-schweißtiefen als beim MSG-Schweißen. Dieses Potenzial wirddurch die einseitig voll durchge-schweißte Stumpfnaht an einem 8 mm dicken Blech verdeutlicht.

Die wirtschaftlichen Effekte ent-stehen in erster Linie durch eine we-sentliche Reduzierung des Aufwan-des für die Fugenvorbereitung im

Nimm ZweiModularer Schweißkopf ermöglicht das MSG-Laser-Hybridschweißen mit dem Roboter

CHRISTIAN PAUL UND HENDRICK BUTTHOFF

Christian Paul ist Leiter Anwenderfor-schung bei der Carl Cloos SchweißtechnikGmbH in 35708 Haiger. Dipl.-Ing. Hen-drick Butthoff ist wissenschaftlicher Mitar-beiter bei der Schweißtechnischen Lehr-und Versuchsanstalt (SLV) Halle. WeitereInformationen: Christian Paul, Tel. (0 2773) 85-2 65, Fax (0 27 73) 85-2 72, [email protected]

FAZIT

P Hybridprozess vereint dieVorteile von Schutzgas- undLaserschweißen

P MSG-Laser-Hybridschweißenbietet bessere Spaltüber-brückung und höhere Ein-schweißtiefe

P Modularer Schweißkopf kannvom Roboter geführt werden

Bild 1: Der Hybridschweißkopf resultiert aus der Zusammenarbeit von Forschungund Industrie.

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 71

Vergleich zum Laserschweißen unddurch eine Verringerung der Ferti-gungszeit infolge höherer Schweiß-geschwindigkeiten bei größerenBlechdicken gegenüber dem MSG-Schweißen. Weitere Rationalisie-rungspotenziale ergeben sich bei-spielsweise durch den deutlich redu-zierbaren Aufwand für Justier- undSpanneinrichtungen im Gegensatzzum Laserschweißen, weil derHybridprozess eine weitaus größereToleranzverträglichkeit aufweist.

Das dem MSG-Laserstrahl-Hybridprozess innewohnende hohetechnologische Potenzial stellt auchfür etablierte Systemanbieter derLichtbogenschweißtechnik eineHerausforderung dar. WesentlicheVoraussetzung für erfolgreiche Lö-sungen ist die enge Zusammenarbeitzwischen Forschungseinrichtungenmit dem notwendigen technologi-schen Know-how einerseits undschweißtechnischen Herstellerfir-men andererseits, die sowohl den er-forderlichen fertigungstechnischenHintergrund als auch die Kompetenzzur kundenspezifischen Lösung mit-bringen. So stellt der neu entwickel-te Laser-Hybridschweißkopf (Bild 1)das erste in der industriellen Ferti-gung einsetzbare Werkzeug für die-sen innovativen Schweißprozess dar,das auf Basis einer solchen Partner-schaft entstanden ist.

Damit konnten die technologi-schen Anforderungen an die kon-struktive Gestaltung von Anbeginnmit den Bedingungen eines realenUmfeldes verknüpft werden. Be-rücksichtigt wurde insbesondere dieMöglichkeit einer robotergestütztenAnwendung, wobei der Einsatz vonCloos-Industrierobotern positiveTestergebnisse erbrachte (Bild 2).Des Weiteren zeigte sich vorteilhaft,dass das Konzept der Rotrol-Robot-ersteuerung problemlos auf das Hy-bridschweißen übertragen werdenkonnte. Dies hatte Konsequenzenhinsichtlich der Schnittstellengestal-tung sowohl zu den Energiequellenbeider Prozesskomponenten alsauch zu den in Frage kommendenFührungseinrichtungen.

Durch den modularen Aufbau desHybridschweißkopfes ist eine weit-

gehende Produktneutralität hin-sichtlich der einzusetzenden Laser-optik gewährleistet, so dass eine Auf-rüstung bereits vorhandener La-serschweißstationen ohne Problememöglich ist. Die Ausstattung desSchweißkopfes mit einer kombinier-ten Prozessdüse erlaubt sowohl einezuverlässige Schutzgasabschirmungals auch eine wirksame Absaugungder entstehenden Schweißrauche.Hervorzuheben ist weiterhin dieMöglichkeit der Qualitätsüberwa-chung durch Erfassen und Protokol-lieren relevanter Prozessgrößen, wo-durch den steigenden Anforderun-gen an eine optimale Schweißnaht-qualität Rechnung getragen wird.

Mögliche Anwendungen desMSG-Laserstrahl-Hybridschwei-ßens betreffen eine breite Palette desmechanischen oder automatisiertenSchweißens vor allem dort, wo sichdie Vorzüge beider Prozesse ergän-zen. Im mittleren und oberen Blech-dickenbereich sind dies unter ande-rem der Automobil- und Schiffbau,der Schienenfahrzeugbau, der Stahl-bau, der Behälter- und Anlagenbausowie der Baumaschinensektor. InFrage kommende Werkstoffe sindStähle und Aluminiumlegierungengleichermaßen. MM

PRODUKTIONLASERTECHNIK

P Cloos Schweißtechnik

P SLV Halle

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Bild 2: Roboterarbeitsplatz zum MSG-Laserstrahl-Hybridschweißen.

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PRODUKTION ENERGIETECHNIK

72 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

Für die Papierfabrik PalmGmbH & Co. mit drei Fabrikenund zwölf Wellpappenwerken

mit insgesamt über 2000 Mitarbei-tern ist Druckluft ein unverzichtba-rer Energieträger. Das Firmenmotto„traditionell innovativ“ gilt deshalbauch für die Druckluft-Versorgung.„Ohne Druckluft läuft bei uns über-haupt nichts. Ein Stillstand der Pa-pierproduktion durch Ausfall derDruckluft-Versorgung ist in unsererBranche geradezu unvorstellbar“,lautet die klare Aussage von Be-triebsingenieur Jürgen Salat.

Ursprünglich wurde die Druck-luft in Aalen-Neukochen durch achtteilweise schon ältere Kolben-kompressoren erzeugt. Sie hatteneine Liefermenge von je6m3/min bei

einem Höchstdruck von 6 bar. Al-tersbedingte Ausfälle und hohe Re-paraturkosten waren – verbundenmit hohen Unsicherheiten – jedochmehr und mehr an der Tagesord-nung. Als an drei Kolbenkompresso-ren wieder größere Reparaturen fäl-lig wurden, entschied man sich beiPalm zu der Entwicklung eines neu-en Druckluft-Konzeptes.

Schraubenkompressorenübernehmen die Grundlast

Bei Palm hatte man bereits dreiCompair-Schraubenkompressorender Baureihe Rallye 110 mit einerAntriebsleistung von je 75 kW als Er-satz für die ältesten Kolbenmaschi-

nen angeschafft. Diesen dreiAnlagen folgte wenig

später ein weite-rer Ver-

dichter als Reserveanlage, zum Bei-spiel für Revisionsarbeiten. Alle Kol-ben- und Schraubenverdichter ar-beiten auf dasselbe Druckluft-Ver-bundnetz. Doch der Bedarf stieg wei-ter, so dass inzwischen alle vier An-lagen mit ihrer Liefermenge von je11,3 m3/min (bei Höchstdruck7,5 bar) wieder an der oberen Leis-tungsgrenze gefahren wurden. Des-halb wollte man dieses Konzeptdurch einen größeren Schrauben-kompressor als Grundlastmaschinekomplettieren.

Obwohl man in Aalen-Neuko-chen schon seit Jahren mit Compair-Verdichtern sehr gute Erfahrungengemacht hatte, wurde trotzdem fürdie neue anzuschaffende Grundlast-anlage eine neue Anfrage-Aktion beimehreren Herstellern gestartet. Da-zu Betriebsingenieur Salat: „In derheutigen Zeit kann man sich die aus-schließliche Fixierung auf einen ein-zigen Hersteller einfach nicht mehrerlauben. Wir suchen immer einProdukt mit höchster Zuverlässig-keit auf den aktuellen Stand derTechnik, mit höchster Wirtschaft-lichkeit und mit einem optimalenPreis-/Leistungsverhältnis. Natür-lich begrüßen wir es, wenn wir unsals Ergebnis eines derartigen Aus-wahlverfahrens wieder mit gutemGewissen für ein Fabrikat entschei-den können, mit dem wir bereits er-folgreich arbeiten. So war es auch indiesem Fall. Compair hat unter demStrich wieder das beste Angebot ab-gegeben. Deshalb haben wir uns imDezember 1999 erneut für einenKompressor dieses Fabrikats ent-schieden und das Modell L 160 (Si-

Für langen EinsatzSchraubenverdichter mit optimierter Rotorgeometriearbeiten mit niedriger Umfangsgeschwindigkeit

NORBERT BARLMEYER

Norbert Barlmeyer ist freier Journalist in33611 Bielefeld, Tel. (05 21) 87 54 00, [email protected]

Für die Grundlastder Druckluftver-sorgung wird jetztein Schraubenver-dichter eingesetzt,dessen Lastprofiloptimal an denBetrieb angepasstist.

Bild: C

ompair

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 73

rius 160) aus der neuesten Baureiheangeschafft. Außerdem waren wirvon der Technik dieser neuen Bau-reihe überzeugt.“

Mitentscheidend waren aber auchdie guten Erfahrungen, die man mitden im Werk Aalen-Unterkochenbereits vorhandenen vier Anlagender Rallye-Baureihe gemacht hatte.Außerdem arbeiteten auch im neu-en Palm-Werk in Eltmann bei Bam-berg bereits zwei Compair-Verdich-ter des Typs Marathon. Mit der völ-lig neu konzipierten L132-250-Bau-reihe setzt der VerdichterherstellerCompair die Erfolgsstory der Sirius-und Marathon-Baureihe mit einemweiter verbesserten Preis-/-Leistungsverhältnis fort.

Entscheidenden Anteil an dieserNeukonstruktion hat der neue Ver-dichterblock der L-Baureihe (Bild 1).Er bietet durch sein weiterentwickel-tes Schraubenprofil, durch die weiter optimierte Öleinspritzungund große Rotordurchmesser weiterverbesserte Leistungsdaten über dengesamten Liefermengenbereich undhöchste Betriebssicherheit. Dank der sehr hohen Wirkungsgrade arbeiten diese Anlagen durch den besonders sparsamen Umgang mitelektrischer Energie sehr wirtschaft-lich.

Alle Bauteile wurden auf hoheStandzeiten ausgelegt. Großzügig di-mensionierte Ansaugfilter, Ölfilterund Feinabscheider garantieren einelange Lebensdauer und für eine exzellente Qualität der Druckluft.Leicht zugängliche Schnellwech-sel-Positionen ermöglichen kurzeService-Zeiten und minimierenStillstandszeiten und Wartungskos-ten.

Der Verdichterblock umfasst ne-ben den Rotoren und dem Tempera-turregler jetzt auch das kompletteÖlfiltersystem. Die L132-250-Ver-dichter sind sowohl in luft- als auchin wassergekühlter Ausführung lie-ferbar. Die Baureihe umfasst zwölfModelle mit Antriebsleistungen von132, 160, 200 und 250 kW. Die Band-breiten der Liefermengen liegenc bei einem Höchstdruck von7,5 bar zwischen 24,7 und42,7 m3/min,

c bei einem Höchstdruck von10,0 bar zwischen 21,5 und38 m3/min sowiec bei einem Höchstdruck von13,0 bar zwischen 18,0 und33,20 m3/min.

Darüber hinaus sind kundenspe-zifische Zwischendrücke lieferbar.Die L-Verdichter sind gekennzeich-net durch kompakte Abmessungenund wartungsfreundlichen Aufbau.Alle Anlagen dieser Baureihe sindnur 2800 mm 3 1920 mm 3

2073 mm (Länge, Breite, Höhe)groß.

Zwei-Kammer-Prinzip optimiert Wärmefluss

Durch die Aufteilung innerhalb desKompressors in eine Warmluft- undeine Kaltluftkammer wurden diethermischen Bedingungen opti-miert. Diese Unterteilung senkt dieAnsaugtemperaturen und ermög-licht – unterstützt von der intensivenKühlung – sehr niedrige Austritts-temperaturen der Druckluft von nur6 bis 7 °C über der Ansaugtempera-tur.

Optimierte, thermisch gesteuerteKühlluftventilatoren ziehen die kal-te Kühlluft von außen nach innenüber die Kühler und führen sie überdas Dach ab. Dieses Konzept ermög-licht kleinere Kühler und senkt dasGewicht. Gleichzeitig zieht derKühlluftventilator die Abstrah-lungswärme aus dem Bereich derVerdichterstufe und des Motors her-aus. Eine Umlenkplatte auf derInnenseite der Zuluftöffnung imKaltluftbereich senkt zusammen mitder intensiven Schalldämmung dieGeräuschentwicklung je nach Mo-dell auf 75 bis 78 dB(A). Der Ge-samtaufbau der Baureihe reduziertdeutlich die Kosten für einen Abluft-kanal, weil er lediglich auf die kleineAbluftfläche auf der Gehäuseober-seite abgestimmt werden muss.

Ein wesentliches Kennzeichen derVerdichterbaureihe ist die völlig neuentwickelte, eigengefertigte Hoch-leistungs-Verdichterstufe. Durch ihrweiterentwickeltes Schraubenprofil,durch große Rotordurchmesser unddaraus resultierende niedrige Um-fangsgeschwindigkeiten sowie durch

Online-Laser-Messtechnik werdenhohe Wirkungsgrade erzielt. Auf-grund der optimierten Öleinsprit-zung bieten die Leistungsdaten allerL132-250-Verdichter exzellenteWerte über den gesamten Liefer-mengenbereich. Die Ölfilter wurdenfür eine besonders wirksame Ölfil-tration und für eine einfache War-tung direkt auf dem Verdichterblockpositioniert. Zusätzlich wird das Ölim großen Fein-abscheider inner-halb des großenÖlbehälters gefil-tert. Die Konse-quenz:c Lange Wech-selintervalle derVerschleißteile,c niedrigeÖlumlaufzahlenfür hohe Öl-standszeiten und c Sicherstellungguter Schmier-stoff-Qualitätenbis zum nächsten fälligen Ölwech-sel.

Der Restölgehalt in der Druckluftliegt unter 3 mg/m3. Durch das neueKühlungskonzept konnte der Öl-kreislauf optimiert und die Ölfüll-menge ohne Verringerung der be-kannt großen Ölwechselintervallevon 5000 h reduziert werden.

Der Ölthermostat wurde direkt indie neue Verdichterstufe integriertund kann problemlos ausgetauschtwerden. Weil er den Ölkreislaufdurch den Kühler bei Kaltanlauf erstnach Erreichen der vorgeschriebe-

PRODUKTIONENERGIETECHNIK

FAZIT

P Ein Schraubenkompressor fürdie Grundlastversorgung er-möglicht optimale Last-Leer-lauf-Zyklen

P Die übergeordnete Steuerungarbeitet mit minimalen Schalt-differenzen von 0,2 bar

P Eine neue Rotorgeometrie mitgroßem Durchmesser sorgt fürniedrige Umfangsgeschwin-digkeit

Bild 1: Die Kom-pressoren der L-Baureihe sind sehr kompakt auf-gebaut.

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74 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

nen Betriebstemperatur freigibt, er-reicht die Gesamtanlage in kürzesterZeit ihre optimale Effizienz. Dieschwingungsisolierte Lagerung derVerdichterstufe macht zusätzlichenachgeschaltete Schwingpufferüberflüssig.

Die Verdichterstufe wird über be-sonders langlebige, formverzahnteKeilriemen sehr platzsparend ange-trieben. Die automatische Keil-riemen-Spannvorrichtung arbeitetals bewährte Wippenkonstruktionabsolut wartungsfrei, garantiert eine konstante Kraftübertragungund zeichnet sich durch lange Lebensdauer, minimierten Ver-schleiß und reduzierten Schlupf aus(Bild 2).

Das selbstnachstellende Antriebs-system arbeitet mit minimalemSchlupf und konstantem Wirkungs-grad von 98 bis 99% über die gesamteLebensdauer. Für die Keilriemenwird eine Standzeit von mindestens10 000 h garantiert. Durch denWechsel der Keilriemenscheibenlässt sich das Übersetzungsverhältnisändern und maßgeschneidert anneue Betriebsbedingungen beim Be-treiber anpassen.

In Verbindung mit dem serien-mäßigen Steuerungs- und Überwa-chungspaket Delcos 3000 mit opti-mierter Last-Leerlauf-Regelung underheblich reduzierter Nachlaufzeitbieten die neuen Druckluftanlagenein hohes Maß an Wirtschaftlichkeitund Sicherheit. Sie können mit derkaum mehr zu unterbietenden mi-nimalen Schaltdifferenz von nur0,2 bar gefahren werden. Alle Ein-stellungen werden in einem bedie-nerfreundlichen Menü mit Klartext-anzeige in fünf frei wählbaren Lan-dessprachen vorgenommen. DasSystem führt vor jedem Anlauf einenSelbsttest der Anlage durch undüberwacht alle sicherheitsrelevantenParameter. Außerdem bietet es dievollautomatische Überwachung derWartungsintervalle von Filtern undFeinabscheider, die Schonung desAntriebs durch Sanftanlauf, die Ab-sicherung der Motorschaltspiele und

PRODUKTION ENERGIETECHNIK

Keilriemen

Rahmen Kugellager Motorwippe

Spannfedermaxmin

FF

FG

MR

Bild 2: Die auto-matische Spann-vorrichtung fürden formver-zahnten Keilrie-men minimiertden Verschleiß.

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 75

die thermisch gesteuerte Lüfterab-schaltung. „Die neue Anlage liefertals Grundlast-Anlage 28,4 m3/min.Zusammen mit unseren vier Rallye-Verdichtern mit einer Liefermengevon je 11,3 m3/min verfügen wir beiunseren Schraubenkompressorenjetzt über eine Kapazität von rund74 m3/min. Weil unser Spitzenbe-darf bei etwa 65 m3/min liegt, habenwir bei den Schraubenkompressoreneine Reservekapazität von gut 14%.Außerdem sind noch fünf ältere Kol-benkompressoren als zusätzliche Re-serve zuschaltbar“, erläutert Be-triebsingenieur Salat. Die neueL160-Anlage arbeitet an sieben Ta-gen der Woche rund um die Uhr alsGrundlast-Anlage im Dauerbetrieb.Die vier Rallye-Verdichter werdenüber versetzte Schaltpunkte bedarfs-abhängig zu- oder abgeschaltet.

Allerdings könnte die neue L160-Anlage auch als Master-Maschinebetrieben werden und die Steuerungvon bis zu vier weiteren Anlagen –wie die vorher schon installiertenvier Verdichter – mit übernehmen.Mit einer Grundlast-Wechselfunk-tion kann sogar die Steuerung vonAltanlagen übernommen und derVorteil des Sensorbetriebes auf alleangeschlossenen Anlagen übertra-gen werden. Durch eine einzige L-Anlage lässt sich deshalb die Wirt-schaftlichkeit der Gesamtstation we-sentlich erhöhen.

Kopfzerbrechen macht nur derStandort der neuen Anlage. DerGrund sind die ganzjährig hohenUmgebungstemperaturen. Sie liegenmit etwa 40 °C an der Obergrenze derZumutbarkeit für einen Schrauben-kompressor. Damit es der neuen An-lage trotzdem nicht „zu warm“ wird,werden Zu- und Abluft über direktam Kompressorgehäuse angeschlos-sene Kanäle zu- und abgeführt. „Oh-ne diese Maßnahme hätten wir derAufstellung nicht zustimmen kön-nen. Die Anlage würde sofort wegenÜberschreitung der zulässigen Maxi-maltemperatur abschalten. Außer-dem würde der nachgeschaltete Käl-tetrockner wegen zu hoher Druck-luft-Eintrittstemperaturen überlas-tet, weil wir hier ohne einen zusätz-lichen Druckluft-Nachkühler zwi-

schen Kompressor und Trockner ar-beiten. Der störungsfreie Betrieb un-ter den Extrembedingungen ist fürdie robuste Anlage aber kein Pro-blem, wie dieser Fall aus der Praxiszeigt“, kommentiert VerkaufsberaterHanspeter Bosch von Compair. DieZuluft wird im Sommer von drau-ßen über einen Lichtschacht mit sehrgünstigen Temperaturen angesaugt.Im Winter wird über integrierteMischluftklappen durch die Beimi-

PRODUKTIONENERGIETECHNIK

schung von vortemperierter Umge-bungsluft eine Unterkühlung derAnlage verhindert. MM

P Compair Drucklufttechnik GmbH

P Compair-Schraubenverdichtermit Öleinspritzung

P Druckluft effizient

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PRODUKTION MIKROSYSTEMTECHNIK

76 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

Mikrostrukturapparate beste-hen aus Komponenten, die

Strukturdetails im µm-Bereich auf-weisen. Damit nutzen sie spezifischeVorteile, die sich aus gegenüber kon-ventionellen verfahrenstechnischenLösungen deutlich verkleinertencharakteristischen Dimensionen er-geben. Damit lassen sich insbeson-dere die Transporteigenschaften wieStoff- und Wärmeübergang deutlichverbessern. Mikrostrukturapparatekönnen in jeweils unterschiedlichemDesign für viele chemische undthermische Grundoperationen der

Verfahrenstech-nik, in der Auto-mobilindustrieund in der Um-welttechnik ein-gesetzt werden.

Beim Fertigender Mikrostruk-turapparate wer-den Metallfolienaus verschiede-nen Materialienbearbeitet. Dafürwerden unter an-derem Präzi-sionsfräsen und -

drehen sowie Mikroerodiertechni-ken und Ätzverfahren angewandt.Bislang eingesetzte Werkstoffe sind:Edelstahl, Hastelloy-Legierungen,Aluminium-Legierungen und dieElemente Silber, Palladium, Rho-dium und Kupfer. Zur Herstellung

werden dünne Metallfolien mit Nu-ten versehen, gestanzt, gestapelt unddiffusionsgeschweißt. Die diffu-sionsverschweißten Grundkörperwerden in ein standardisiertes Ge-häuse mit Rohrverschraubungeneingeschweißt.

Aufgrund der kleinen Kanalquer-schnitte (~100 µm) können hoheWärme- und Stoffübergangswerteerreicht werden, die teilweise umGrößenordnungen über denen kon-ventioneller Apparate liegen. Für dieam Forschungszentrum entwickel-ten und gefertigten Mikrostruktur-apparate ergeben sich dadurch fol-gende Vorteile gegenüber konven-tionellen Lösungen:c Hervorragende Wärmeüber-

tragungseigenschaftenc Verbesserter Stoffübergangc Technische Durchsätze bei kom-

pakten äußeren Abmessungenc Erhöhte Sicherheit von

Produktionsanlagenc Hohe Druckfestigkeit

Diese Eigenschaften ermöglichenbei stofflichen und thermischen Um-setzungen eine exakte Prozesskon-trolle und können zu reineren Pro-

dukten, besseren Ausbeuten und ge-ringerem Ressourcenverbrauch füh-ren. Weiterhin erlauben Mikrostruk-turapparate innovative Prozessfüh-rungen, die konventionellen Lösun-gen bisher verschlossen waren.

Für industrierelevante Anwen-dungen wurden im Institut fürMikroverfahrenstechnik des For-schungszentrums Karlsruhe neuar-tige mikrostrukturierte Wärme-übertrager, statische Mikrovermi-scher für Gase und Flüssigkeiten so-wie diverse Mikroreaktoren entwi-ckelt. Entsprechend dem standardi-sierten Design und der Vielfalt aneinsetzbaren Materialien sind dieseMikrostrukturapparate zu einemmodularen Baukasten miteinanderkombinierbar und sind so an unter-schiedliche prozessspezifische Be-dürfnisse anpassbar. MM

SpezifischeVorteileder kleinen Dimension

Bauteile für die Mikroverfahrenstechnik ermöglichen eine exakte Prozesskontrolle

GÜNTER RINKE UND KLAUS SCHUBERT

Dr. Günter Rinke ist Gruppenleiter und Dr.Klaus Schubert ist Leiter des Instituts fürMikroverfahrenstechnik der Forschungs-zentrum Karlsruhe GmbH, 76021 Karlsru-he. Weitere Informationen: Günter Rinke,Tel. (0 72 47) 82-35 56. Fax (0 72 47) 82-7556, [email protected]

FAZIT

P Mikrostrukturapparate könnenfür viele Grundoperationen derVerfahrens- und der Umwelt-technik eingesetzt werden

P Transporteigenschaften wieStoff- und Wärmeüberganglassen sich deutlich verbessern

P Exakte Prozesskontrolle, reineProdukte, gute Ausbeute undgeringer Ressourcenverbrauchsind möglich

P Forschungszentrum Karlsruhe

P Institut für Mikroverfahrens-technik

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Modularer Baukasten aus standardisierten Mikrostrukturapparaten.

Bild

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AUTOMATION HANDHABUNG

78 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

Bereits um 1890 entstand diegeniale Idee, Rohre in For-men zu packen und sie ein-

fach „aufzublasen“. Zur praktischenNutzung dieser Technik fehlten je-doch jegliche maschinentechnischenVoraussetzungen. Auch als etwa 70Jahre später japanische Umform-techniker sich dieses rationellenPrinzips erinnerten, waren die dazunotwendigen steuerungstechni-schen Voraussetzungen noch immernicht vorhanden. Erst vor einem gu-ten Jahrzehnt wurden alle techni-

schen Hindernisse überwunden, sodass das Innenhochdruckumformenzu seiner heutigen Blüte gelangenkonnte.

Komplizierte Formenin einem Stück umformbar

Bei diesem Verfahren erfolgt derUmformprozess in einer einzigenStufe. Das gerade oder vorgebogeneRohrstück wird in eine aus zwei Tei-len bestehende Form gelegt. An-schließend wird die Form geschlos-sen, wobei die Rohrenden mit zweiaxialen Stempeln abgedichtet wer-den. Die Stempel sind als Hohlstem-pel ausgeführt und mit Bohrungenversehen, durch die eine Wasser-Öl-Emulsion gepresst wird. Die Druck-übersetzer können einen Innen-druck von bis zu 4000 bar aufbauen.Dieser Innendruck richtet sich gegendie Pressformen, die im vorliegen-

den Fall von Innenhochdruckpres-sen mit einer Zuhaltekraft von 2500Tonnen geschlossen werden. Im Er-gebnis dieses Verfahrens entstehenhochgenaue Bauteile bei besterWiederholgenauigkeit.

Durch eine belastungsoptimierteGestaltung der Bauteile und Nutzender Kaltverfestigung ergeben sichspürbare Gewichtsreduzierungenbei den auf diese Art gefertigten Bau-teilen. Mit der Möglichkeit, kompli-zierte Formen in einem Stück her-zustellen, reduziert sich beispiels-weise die Anzahl der Teile, die füreine Abgasanlage notwendig sind.Praktisch bedeutet das, man brauchtweniger Schweißnähte, was die Fer-tigungskosten noch einmal senkt.Erwartungsgemäß hat sich deshalbdas Innenhochdruckumformen ge-rade in der Automobilzulieferindus-trie durchgesetzt. Darüber hinaus

Alles im GriffRoboter mit intelligenten Greifern bedienen Innenhochdruckpressen

ALFRED BILSING UND MARKUS LÖCKER

Alfred Bilsing ist geschäftsführender Ge-sellschafter der Bilsing Automation GmbHin 57439 Attendorn. Markus Löcker istManufacturing Engineering Manager beider ArvinMeritor Exhaust GmbH in 57413Finnentrop. Weitere Informationen: AlfredBilsing, Tel. (0 27 22) 95 63-32, Fax (0 27 22) 95 63-33, [email protected]

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Roboter mitspeziellenGreifern über-nehmen dieWerkstück-handhabungan Innen-hochdruck-pressen.

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 79

nutzen die Luft- und Raumfahrt-,die Heizungs- und Sanitärindustriesowie die Medizintechnik die Ver-fahrensvorzüge.

Mit seinen weltweit 36 000 Mitar-beitern gehört der US-amerikani-sche Konzern ArvinMeritor zu dengrößten Automobilzulieferern. Sei-ne Tochter, ArvinMeritor ExhaustGmbH in Finnentrop, liefert seit1992 an alle namhaften Automobil-hersteller Abgassysteme, Überroll-bügel und andere Rohrumformteile,gefertigt nach dem Innenhoch-druck-Umformverfahren. Die soherstellbaren engen Radien sind be-sonders an Krümmermodulen ge-fragt, weil die sich dann raumspa-rend im Motorraum unterbringenlassen. Auch die Glätte der Innensei-ten sowie die geringe Materialdickeder so gefertigten Abgasanlagenmo-dule bewirken konkreten Umwelt-schutz: Die Katalysatoren werdennämlich im Prinzip sofort wirksam,weil die Abgase sogleich in heißemZustand zum Katalysator strömenund nicht erst dickwandige Guss-krümmer aufheizen müssen.

Als Ausgangsmaterial für Krüm-mer, Katalysatoren, Resonatorenund Endschalldämpfer dienen laser-verschweißte Rohre aus Edelstahl.Diese werden, wenn nötig, auf Bie-gemaschinen vorgeformt. Durch dasBiegen verfestigt sich das Material,weshalb man es nach dem Biegenwieder weichglüht und es so für das Innenhochdruckumformen fitmacht.

Teile, die mit hoher Qualität undbester innerer und äußerer Oberflä-che gefertigt werden, müssen scho-nend, aber sicher in die Innenhoch-druckpressen eingelegt und ent-nommen werden. Da das Innen-hochdruckumformen mit vergleich-barer Schnelligkeit wie hydrauli-sches Blechumformen erfolgt, ver-langt es geradezu ein automatisiertesEinlegen der Rohteile sowie ein auto-matisches Entnehmen der Fertigtei-le. Hier haben sich Roboter in vielenAnwendungen bestens bewährt.Jeder Roboter braucht aber für denjeweiligen Anwendungsfall die rich-tige Hand, sprich den passendenGreifer.

Die Rohteile gelangen in Gitter-boxen zu den insgesamt vier Innen-hochdruckpressen. Dort entnimmtder zuständige Werker die Rohteileund legt sie in die jeweilige Aufnah-mevorrichtung ein, wo sie automa-tisch für den Zugriff des Roboter-greifers genau positioniert sind. Imkonkreten Fall werden zwei Rohteilein eine Zweifachvorform eingelegt.Ist dieser manuelle Prozess erledigt,zieht sich der Werker aus dem licht-schrankenüberwachten Arbeitsbe-reich zurück und drückt eine Freiga-betaste. Jetzt kann sich der Roboterdie auf diese Weise positioniertenTeile aus der Vorform holen. Jede Ro-boterhand ist ein intelligenter Grei-fer der Bilsing Automation GmbHaus dem benachbarten Attendorn.

Intelligenter Greifer mit hoher Flexibilität

Der Greifer nimmt die beiden Endender Rohteile in jeweils zwei pneuma-tisch arbeitenden Spannzangen auf.Ein dritter Greifer umfasst das Roh-teil in der Mitte, damit es auch beider Übergabe zum Pressenwerkzeugin der aufgenommenen Lage bleibt.Bevor der Roboter in Richtung Pres-se schwenkt, wird auf zweifacheWeise geprüft, ob sich die Werkstü-cke tatsächlich auch im Greifer be-finden. Zum einen teilen die End-lagenschalter der Spannzangen derRobotersteuerung mit, ob sich dieTeile festsitzend im Greifer befinden.Zweitens überprüft ein Sensor denrichtigen Werkstücksitz im Greifer(Bild 1). Ist die genaue Aufnahmebeider Rohteile bestätigt, führt derRoboter den Greifer ins geöffnetePressenwerkzeug.

Bei dieser Handhabungsprozedurnimmt der Doppelgreifer die Roh-teile in seinem vorderen Bereich auf.Im hinteren, dem Roboter zuge-wandten Teil, sind in diesem Mo-ment noch zwei Aufnahmeplätzefrei. Sie sind für die Fertigteile reser-viert. So ist dieser Greifer eigentlichein Vierfachgreifer für zwei unter-schiedlich ausgebildete Werkstücke.Im Pressenwerkzeug nimmt er zu-nächst die Fertigteile aus dem Um-formwerkzeug. Dabei bläst er zuerstdie beiden Fertigteile aus, anschlie-

ßend das Umformwerkzeug, umeine genaue Ablage der beiden Roh-teile zu sichern.

Auch an dieser Stelle erfolgtzunächst die zweifach abgesicherteÜberprüfungsprozedur zur Kon-trolle der sicheren Fertigteilaufnah-me. Sind die Fertigteile aufgenom-men, legt derRoboter die Roht-eile ins Umform-werkzeug undschwenkt an-schließend ausdem Arbeitsraumheraus. Vor demMaschinenraumdreht der Roboterseinen Greifer um90° nach unten,damit auch der letzte Rest der Hydro-formingflüssigkeit aus den Fertigtei-len fließen kann (Bild 2).

Inzwischen hat die Maschinen-steuerung signalisiert, dass die soe-ben entnommenen Fertigteile um-

AUTOMATIONHANDHABUNG

FAZIT

P Roboter be- und entladenInnenhochdruckpressen

P Sensor überprüft richtigenWerkstücksitz im Greifer

P Greiferarme lassen sich schnellan die Hydroformingteile an-passen

Bild 1: Der rich-tige Werkstück-sitz wird miteinem Sensorüberprüft.

Bild 2: Durch Drehung des Greifersfließt die Hydroformingflüssigkeit ausden Fertigteilen.

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80 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

geformt wurden (Bild 3). Als Indika-tor dient der programmierte Pro-zessdruck. Sollte er beim Umformennicht erreicht werden, geht man da-von aus, dass das Umformen nichtkorrekt ausgeführt wurde. Dabeiwird jedes der beiden Teile gesondertkontrolliert. Es ist also möglich, dassein Teil mit der prozessüblichenQualität umgeformt wurde und dasandere nicht. Auf jeden Fall führt derRoboter seine intelligente Hand ausdem Pressenraum, damit der nach-folgende Umformprozess erfolgenkann. Die Fertigteile legt der Robo-ter auf das oben angeordnete Ab-führband (Bild 2).

Zu den weiterführenden Sicher-heitsmaßnahmen zählt die automa-tische Kontrolle, ob auch der richti-ge Greifer für das entsprechendeWerkstück in den Roboter einge-spannt ist. Dazu trägt jede Schnell-kupplung einen frei programmier-baren Chip, über den sich jeder ein-zelne Greifer codieren lässt. So kanndie Robotersteuerung nach dem An-docken des Greifers kontrollieren, obtatsächlich auch der richtige Greiferbereitgestellt wurde. Wie Bild 3 zeigt,bestehen die Greifer aus einem Alu-miniumtragrohr, das auf einer Seiteeine Schnellkupplung zum Hand-flansch des Roboters hat. Bis zumEnde baut sich das Greifersystem ausKupplungen, Tragarmen, Spann-und Greifvorrichtungen, Sensorenund Ausblasdüsen auf.

Die Technologieführerschaft vonBilsing Automation zeigt sich zumBeispiel an den sehr engen Toleran-zen der Rohre und der Klemmstücke

von nur ±0,02 mm. Diese hoheFertigungsgenauigkeit bewirkt einleichtes Einstellen der Greiferarmeauf das Umschlagsgut. Die Grei-ferarme tragen nämlich die für dieHandhabung zuständigen Spanner,Greifer, Sauger oder andere Funk-tionselemente. Über die Klemmstü-cke lassen sich diese Greiferarmeproblemlos mit nur einem einzigenImbusschlüssel genau auf die zuhandhabenden Teile einstellen. Die-se Fertigungs- und Konstruktions-weise bewirkt eine hohe Flexibilitätbei der Erstausrichtung sowie beiVeränderungen der Werkstückkon-tur. Auch nach einem eventuellenTouchieren lassen sich die Greiferohne Probleme wieder neu ausrich-ten.

Die hohe Fertigungsgenauigkeitbewirkt nicht zuletzt den sicherenHalt aller Klemmstücke und damitaller Funktionselemente. Sie übt desWeiteren unmittelbaren Einfluss aufdie Sicherheit und Zuverlässigkeitdes Greiferbaukastens aus. Genau indiese Richtung zielt auch die Füh-rung der Pneumatikschläucheinnerhalb des Tragrohrs. Die Schläu-che auf dem Greifer (Bild 3) führennicht zu Greiferelementen, sondernverbinden einzig die Ausblasdüsenmit dem Druckluftsystem. MM

P Bilsing Automation

P ArvinMeritor Exhaust

P Kuka Roboter

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Bild 3: Der Greifer schwenkt zur Ablage der Fertigteile auf das Förderband.

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AUTOMATION HANDHABUNG

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AUTOMATION ELEKTROTECHNIK

Genügt es, bei modernenStromversorgungs- oderInformationsübertra-

gungssystemen nur nach konven-tionellem Standard zu installieren?Im Sinne einer langfristigen unddauerhaften Verfügbarkeit der elek-trischen und elektronischen Anlagengewinnt die Erarbeitung und Reali-sierung von Schutzkonzepten gegenStörursachen wie beispielsweiseSEMP (switching electromagneticpuls), ESD (electrostatic discharge)und LEMP (lightning electromagne-tic puls) immer mehr an Bedeutung!

Bei der Auswahl von Blitzstrom-und Überspannungsableitern alsSchutz vor transienten Überspan-nungen aufgrund direkter oder indi-rekter Blitzeinwirkungen sind Blitz-stromableiter erforderlich. Jedoch istdie richtige Auswahl entscheidenddafür, ob eine Überspannung zurZerstörung von Anlagen und Bau-teilen führt oder nicht. Die Span-nungs- und Isolationsfestigkeit derGeräte ist somit ausschlaggebend,um entscheiden zu können, ob zu-sätzliche Maßnahmen wie der Ein-satz von weiteren Überspannungs-schutzgeräten sinnvoll ist.

In der Praxis hat sichder Aufbau vondreistufigen EMV-

Schutzkonzepten bewährt. Manunterscheidet zwischen den Blitz-stromableitern FLT-Plus CTRL (An-forderungsklasse B/ Class I),Überspannungsableitern Valvetrab(Anforderungsklasse C/ Class II)und dem Geräteschutz wie beispielsweise dem Tragschie-nenmodul Plugtrab PT 2PE/S-230AC (Anforderungsklasse D/Class III).

Der Einbauort von Blitzstromab-leitern ist vorzugsweise die Gebäude-beziehungsweise Anlageneinspei-sung. Mit der neuen TechnologieAEC (Active Energie Control) vonPhoenix Contact ist es heutzutagemöglich, die Überspannungsableiterohne Entkopplung direkt parallel zuden Blitzstromableitern auf engemRaum zu installieren. Dieses wurdeerst durch eine Zündelektronik, diezur Triggerung der Ansprech-spannung dient, ermöglicht.

Die Ableiter auf Basis dieser Tech-nologie sind in einkanaliger Modul-bauweise aufgebaut, wodurch eineKombination der jeweiligen Ableitermöglich ist. Ein Leistungsmerkmalder Produktreihe Flashtrab ist neben

dem hohen Ableitvermögen dieNetzfolgestromlöschfähigkeitsowie der niedrige Schutzpegel.

Der Blitzstromableiter Flashtrab(Bild 1) kann pro Kanal 50 000A(10/350 µs) ableiten und bis zu 50000 A Netzfolgestrom löschen. DieSchutzpegel können je nach Typ aufbis zu <0,9 kV begrenzt werden, solassen sich für gewisse Anwendungs-fälle statt dreistufiger jetzt auch zwei-stufige Lösungen realisieren.

Auswahl von Ableiternist einfacher als vermutet

Zusätzlich zu den Ableitern FlashtrabFLT-Plus CTRL basieren auch die ge-kapselten und getriggerten Ableiterder Baureihe Flashtrab FLT 35 CTRLauf dieser Blitzstromableitertech-nologie. Verwendung findet letztge-nannter Ableiter in Stromversor-gungen von Wohnhäusern und Ge-werbebetrieben in Wohnsiedlungen,wo davon ausgegangen wird, dass diezu erwartenden Blitzströme undNetzfolgeströme von diesem Ableiterbeherrscht werden. In anderen Ge-bieten wie beispielsweise Industrie-anlagen und alleinstehenden Gebäu-den wird vorzugsweise der leistungs-fähigere Ableiter wie in Bild 1 gezeigt,eingesetzt.

Die Auswahl von Überspan-nungsableitern für Schnittstellen imDatenverarbeitungs- und MSR-Be-reich ist wesentlich einfacher, als vonvielen Anwendern und Installateu-ren angenommen wird. Die Emp-findlichkeit gegen Überspannungenist allerdings weitaus höher bei Da-tenschnittstellen und MSR-Kreisen

Schutz

CARSTEN WENDT

Carsten Wendt ist Mitarbeiter im Produkt-marketing Trabtech bei der Phoenix Con-tact GmbH & Co. KG in Blomberg, Tel. (0 52 35) 33 07 51, [email protected]

vor Blitz- und ÜberspannungEin auf den Anwendungsfall zugeschnittenes Schutzkonzeptminimiert Ausfälle bei Maschinen und Anlagen

Bild 1: Ablei-ter FLT-Plus

CTRL mitTrigger-

elektronik.

82 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 83

als bei den Stromversorgungen. Ge-löst wird dieses Problem mit der Pro-duktfamilie Plugtrab-PT. Die Viel-falt der Plugtrab-Familie umfasstmehrere praxisorientierte Lösun-gen, bestehend jeweils aus einem Ba-siselement und einem Stecker.

Dieser zweiteilige Aufbau bieteteinen guten Wartungskomfort: Umaufwendige Eingriffe bei Revisions-oder Reparaturarbeiten zu vermei-den, bleibt das Basiselement immerein fester Bestandteil der gesamtenInstallation. Da sich im Stecker diegesamten Schutzelemente wie bei-spielsweise Suppresordioden undgasgefüllte Überspannungsableiterbefinden, ist ein unterbrechungs-freies und impedanzneutrales Ste-cken und Ziehen jederzeit möglich.Die Entkopplungselemente sindausschließlich im Basiselement an-geordnet. Durch diese Anordnungund Trennung zwischen den Schutz-elementen und den Entkopplungs-

widerständen wird kein Übertra-gungs- und Messfehler auftretenkönnen.

Zweistufiger Aufbauerhöht Ableitfähigkeit

Grundsätzlich wird bei den Signal-kreisen unterschieden zwischen insich geschlossenen Signalkreisenund solchen mit gemeinsamemBezugspotential. Die am häufigstenauftretende Anwendung in geschlos-senen Signalkreisen ist die 0-(4-) bis20-mA-Stromschleife, bei der es sichum eine 2-Leiter-Messtechnik han-delt. Bei diesen Signalkreisen sindSchaltungsvarianten zu wählen, beidenen die begrenzenden Schutz-komponenten symmetrisch zwi-schen den Adern angeordnet sind.Um die Ableitfähigkeit zu erhöhen,sind die Schutzschaltungen der Bau-steine meist zweistufig aufgebaut,bestehend aus Suppresordiode undGasableiter.

Um die auftretenden hohen Zer-störungsenergien abzuleiten, sinddie Gasableiter so angeordnet, dassein direktes Ab-leiten zum ört-lichen Erdpoten-tial erfolgt. Ne-ben der 2-Leiter-Messtechnik wirdhäufig die 3- oder4-Leiter-Mes-stechnik an-gewendet. Einetypische Anwen-dung dieserMesstechnik istdie Temperatur-messung mittelsPT 100-Wider-stand. Über einAdernpaar wird ein Strom getriebenund über ein oder zwei weitere Lei-ter wird der Spannungsfall amWiderstand gemessen. Grundsätz-lich können Störgrößen zwischen al-

AUTOMATIONELEKTROTECHNIK

FAZIT

P Durch einen zugeschnittenenBlitz- und Überspannungs-schutz lässt sich die Verfügbar-keit von Maschinen erhöhen

P Die Entwicklung bei Blitz- undÜberspannungsschutz-bausteinen ermöglichen heuteeine Anpassung an den An-wendungsfall

P Ein wirkungsvolles Überspan-nungsschutzkonzept berück-sichtigt alle aktiven Systeme

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Bild 2: Der Checkmaster mit Prüfaufnahme des Ableiters Plugtrab PT.

84 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

len beliebigen Signaladerneingekoppelt werden.Daraus resultiert, dassdie spannungsbegren-

zenden Bauteile zwischen allenAdern angeordnet sein müssen. Auch hier

werden Suppresordioden für die Spannungsbegrenzung undGasableiter zur Erhöhung des Ableitvermögens eingesetzt.

In einem weiteren Punkt muss noch unterschieden werden,denn je nach Anwendung kann der GND (Ground) geerdet odererdpotentialfrei betrieben werden. Ist das Bezugspotential geer-det, sollten Ableiter gewählt werden, die über integrierte stoß-stromtragfähige Montagefüße einen direkten Kontakt zur Trag-schiene und somit zum Erdpotential herstellen. Ist das Bezug-spotential erdpotentialfrei, darf durch den Einsatz von Über-spannungsableitern keine ungewollte Erdanbindung entstehen.Der GND darf in einem solchen Fall nicht direkt an den Mon-tagefuß und somit an die Tragschiene angebunden werden, son-dern indirekt über einen Gasableiter, der sich zwischen aktiverSignalader und GND befindet.

Funktionalität und Leistungsfähigkeit ist überprüfbar

Die Funktionalität und volle Leistungsfähigkeit der Ableiter er-mittelt das Prüfgerät Checkmaster (Bild 2). Damit lassen sichnahezu alle Produkte der Überspannungsschutzgeräte Trabtechtesten. Durch die modulare Bauform des Prüfgeräts können ver-schiedene Produkte durch Tauschen der Prüfaufnahmen getes-tet werden. Mit der Eingabe über die Tastatur oder Nutzung desBarcode-Lesers wird für die verschiedenen Stecker eine Prüf-routine gestartet. Nur ein funktionstüchtiger Schutzbausteinschützt auch in kritischen Momenten. Die im Rahmen von Re-visionen erforderliche Dokumentation des Prüfungsergebnisseswird durch das eingebaute Interface ermöglicht, da das Tester-gebnis per PC dokumentiert werden kann. Damit könnenkleinste Bauteiltoleranzen erkannt werden; nach erfolgreichemTest kann das geprüfte Produkt als neuwertig angesehen werden.Ein professionelles Überspannungsschutzgerät wird nach demStand der Technik entwickelt und produziert. Ein Merkmal hin-sichtlich des Stands der Technik ist beispielsweise die Einhaltungder Parameter der aktuellen Nationalen und InternationalenNorm. Dies ist an der Klassifizierung des Überspannungs-schutzgeräts nach IEC 61643-1 (VDE 0675 Teil 601) oder derIEC 61643-21 (VDE 0845, Teil 3-1) erkennbar. Der Ableiter FLT-Plus erfüllt die IEC-Class I, der Ableiter Valvetrab die IEC-ClassII und der Ableiter Plug-trab die IEC-Class IIInach der IEC 61643-1.

Literatur[1] Schimanski, J: Überspan-

nungsschutz, Theorie und Praxis, Heidelberg:Hüthig-Verlag, 1996.

AUTOMATION ELEKTROTECHNIK

Bilder: Phoenix-Contact

P Phoenix Contact

P Siemens

P Bildungsverband Überspannungstechnik

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 89

AUTOMATIONINDUSTRIEELEKTRONIK

Ein typisches Szenario: Die Ent-wicklung einer hochsensiblen

analogen Elektronik ist fertig. Am li-neargeregelten Labornetzteil funk-tioniert das Gerät einwandfrei. Je-doch der Einsatzort verkraftet kei-nen Längsregler; er ist zu schwer, zugroß, der Wirkungsgrad ist zu nied-rig oder das Gerät bewältigt vor Orteinfach nicht die anfallende Verlust-wärme. Ein Versuch mit Schaltre-

gelern scheitert;Störspitzen ver-derben die emp-findlichen Signa-le. Der Entwick-ler stellt sich dieFrage: War dieganze aufwändi-ge Entwicklungumsonst?

„In sensiblenSystemen wie derMesstechnikkommt es immerwieder zu Proble-

men, die sich nicht eindeutig klärenlassen“, so Dieter Bretschneider, Be-triebsleiter und Prokurist der FirmaKniel.

Probleme bereitendie Störströme

„Probleme bereiten vor allem Stör-ströme auf Masseleitungen, derenSpannungsabfall sich dem Nutzsig-nal überlagert und es manchmal biszur Unbrauchbarkeit verfälscht. Beischlechter Güte von Schaltnetzteilen

und Verdrahtung können dieSpannungen auf Erdschleifenbis zu einigen Volt betragen“,weiß Bretschneider zu be-richten.

Messtechnikerkennen zwar einwirksames Mittelgegen diesen Ef-fekt: die galvani-sche Trennung.Sie funktioniert je-doch nur im unterenFrequenzbereich; für hochfre-quente Störungen schließen Ka-pazitäten die zuvor abgetrenntenWege wieder: Der Erfolg bleibt aus.

Wirkungsgradsteigt bis auf 84%

„Der Vorteil unserer Low-Emission-Serie liegt zum einen in der deutlichverringerten Koppelkapazität durchoptimierten Aufbau der Übertrager,die die Impedanz der Erdschleife er-höht, und zum anderen in der sehrgeringen selbst erzeugten Koppel-spannung“, so Dieter Bretschneider.Und er fasst zusammen: „UnserLow-Emmission-Modul arbeitetprinzipiell wie ein Schaltnetzteil.Durch die sehr weichen Flanken unddie niedrige Schaltfrequenz wird derAnteil von hochfrequenten Störun-gen drastisch gesenkt. Die Qualitätder Ausgangsspannung wird damitähnlich der eines Linearreglers.“

Mit einem Wirkungsgrad bis zu84% gräbt die Low-Emission-Tech-nik der Lineartechik sicher zukünf-tig an vielen Stellen das Wasser ab.Die gute Entkopplung von Primär-und Sekundärseite und die kleinen

Ableitströme werden wohl ein Wei-teres für den Erfolg dieser neuenTechnik tun und zusätzliche Anwen-dungsgebiete erschließen, beispiels-weise in der Medizintechnik. So blei-ben als letzte Bastion der Linerarreg-ler nur noch hochdynamische An-wendungen. „Denn da“, so räumtBretschneider ein, „können Schalt-regler prinzipbedingt nicht mithal-ten.“ MM

Weitere Informationen: Kniel System-Elec-tronic GmbH, 76187 Karlsruhe, Tel. (07 21)95 92 –0, Fax (07 21) 95 92 –100

FAZIT

P Eine neue Technik bei Strom-versorgungen vereint Vorteilegetakteter Geräte mit denenvon Linearreglern

P Sie macht die verlustbehafte-ten Längsregler nahezu über-flüssig

P Low-Emission nennt der Ent-wickler aus Karlsruhe diesenneuen Ansatz

P Homepage Kniel

www.maschinenmarkt.de

Low-Emission-Module verbindenalle Vorteile von Linearreglernund getakteten Netzteilen. Äu-ßerlich sind sie von herkömm-lichen Schaltnetzteilen nicht zuunterscheiden

Low-Emission-Technik reduziert hochfrequente Störungen bei Stromversorgungen

Hoher

Wirkungsgrad

Bild

: Kni

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KONSTRUKTION WERKSTOFFE

Für welche Anwendungen wirdPlasmakeramik benötigt? InFällen, in denen aufgrund in-

novativer Planungen ein großes ke-ramisches Bauteil zu konzipieren ist– in einem Stück und nicht aneinan-der gesetzt, mit hoher Maßgenauig-keit, dünnen Bauteilwänden füroptimalen Wärmedurchgang undschnellste Aufwärmung. Aber auchaufgrund der besseren Eigenschaftenungewöhnlicher Werkstoffverbunde

kann die Verwendung von Plasma-keramik erforderlich sein. Ein hohesAnwendungspotenzial hat dieser ke-ramische Werkstoff insbesondere inder Kleinserien- und Einzelteilferti-gung – und immer dann, wenn Pro-duktverunreinigungen im kalten wieim heißen Fertigungsbereich zu ver-meiden sind.

Plasmaspritzen ersetztmehrstufige Herstellung

Aus Plasmakeramik werden speziellRohre und Platten hergestellt. Dasgeschieht durch Plasmaspritzen. Da-

zu wird keramisches Pulver in den5000 bis 10 000 °C heißen Plasma-strahl eines wasserstabilisierten Plas-mabrenners eingedüst. Die Partikelwerden angeschmolzen und bekom-men eine teigartige Konsistenz. AufSchallgeschwindigkeit beschleunigtprallen sie mit hoher thermischerund kinetischer Energie auf einen ro-tierenden Werkzeugkörper, flachenab und haften aneinander. Somit er-gibt sich eine Struktur aus fladen-und nadelförmigen Teilchen, diedurch offene und geschlossene Porengetrennt sind: die Plasmakeramik.Nach Erreichen der gewünschtenWanddicke wird das erzeugte Kera-

Starke BarrierePlasmakeramik verbessert bei großen Bauteilendie chemischen und thermischen Eigenschaften

TIBERIUS JOSEF VILICS UND INGO KLÖCKNER

Dr.-Ing. Tiberius Josef Vilics leitet denBereich F&E bei der LWK-PlasmaceramicGmbH in 51674 Wiehl. Dipl.-Ing. IngoKlöckner ist Mitarbeiter des Bereichs. Wei-tere Informationen: Tiberius Josef Vilics,Tel. (0 22 61) 70 92-31, Fax (0 22 61) 70 92-40, [email protected]

Fertigung großerporöser Keramik-rohre im Plasma-spritzverfahren,wodurch Prozess-schritte wie Form-gebung, Trocknenund keramischerBrand entfallen.Bi

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 91

mikteil vom Werkzeugkörper ge-trennt. Die Herstellung des so ent-standenen Fertigteils oder Halbzeugsgeschieht somit in einem Arbeits-gang, weil die Formgebung, Trock-nung und der keramische Brand(traditionelle Keramikherstellung)entfallen.

Die Rohstoffe zur Herstellung vonPlasmakeramik bestimmen im We-sentlichen die Grundeigenschaften.Verwendet werden reine Oxide undSilikate, die eine stabile Schmelzpha-se bilden: Aluminiumoxid, Zirkono-xid, Mullit (3Al2O3·2SiO2), Spinell(Al2O2·MgO) und Zirkonsilikat. Sieübertragen der Plasmakeramik ihrephysikalischen Eigenschaften:c Die thermische Stabilität reichtbis zur Schmelztemperatur der Roh-stoffe. Bei Mullit beträgt sie 1850 °Cund bei Zirkonoxid hat die Schmelz-temperatur einen Wert von 2700 °C.Plasmakeramik hält Temperaturenbis zu 150 K unterhalb der Schmelz-temperatur stand – und das unterVakuumbedingungen, in oxidieren-der, inerter und reduzierenderAtmosphäre.c Plasmakeramik hat eine hohe che-mische Stabilität – begünstigt durchdie Herstellung ohne Zusätze wieSinter- und Bindemittel, die sehr an-fällig gegenüber chemischen Angrif-fen sein können.c Aufgrund des niedrigen Wärme-leitvermögens und der geringenelektrischen Leitfähigkeit sind Bau-teile aus Plasmakeramik sehr guteIsolatoren.

Porosität und Gefügeerhöhen Thermostabilität

Verfahrensbedingt ist Plasmakera-mik ein poröser Werkstoff. Dies zu-sammen mit der spezifischen lamel-laren Gefügestruktur bewirkt dieaußergewöhnliche Stabilität gegen-über raschen Temperaturänderun-gen – so genannten Thermoschocks– oder bei hohen Temperaturun-terschieden im Bauteil. So kann beieinem 1 m langen Bauteil die Tem-peraturdifferenz einen Maximalwertvon etwa 1000 K haben. Die physi-kalisch-mechanischen Eigenschaf-ten von Plasmakeramik sind in derTabelle vermerkt.

Aufgrund des Herstellungsver-fahrens sind auch große Bauteilab-messungen möglich. So könnenRohre mit einer Länge bis zu 7 m undeinen Durchmesser bis zu 1,5 mmhergestellt werden. Bei Platten be-tragen die Maximalabmessungen 2 m 3 1 m. Besonders hervorzuhe-ben ist die Möglichkeit, „hauchdün-ne“ Wanddicken zu erzeugen, wiesich an einigen Anwendungsbeispie-len verdeutlichen lässt:c Aus Plasmakeramik wurde ein 5 mlanges Rohr mit 450 mm Innen-durchmesser hergestellt. Die Wand-dicke ist unterschiedlich. An beidenRohrenden ist die Rohrwand auf et-wa 1 m Länge 10 mm dick. In derMitte beträgt die Wanddicke 5 mm.Diese kontinuierlich abgestufteWanddicke dient zur Erhöhung dermechanischen Stabilität mit gleich-zeitig optimaler Wärmeübertragungim dünneren mittleren Bereich.c Länge 1,8 m, Innendurchmesser250 mm und Wanddicke 3 mm – dassind die Maße eines anderen Rohres.c Eine aus Plasmakeramik herge-stellte Platte ist 1 m lang, 750 mmbreit und 3 mm dick.

Im Vergleich zu den einzelnenWerkstoffkomponenten ermöglichtein Werkstoffverbund bessere Eigen-schaften. Unter anderem ergibt sichdies dadurch, dass eine Komponen-te einen Nachteil der anderen kom-pensiert. Im 2-Komponenten-Ver-bund hat Plasmakeramik überwie-gend eine Schutzfunktion. So kannsie Stahl und Quarz vor Verschleißschützen. Bei Stahl, Graphit und Si-liziumcarbid erhöhen sich die Oxi-dations- und somit Korrosionsbe-ständigkeit. Plasmakeramik schütztaber auch Stahl und Siliziumkarbidvor elektrischer Spannung. Als Hit-zeschild eignet sie sich insbesonderefür Bauteile aus Stahl, Graphit undSiliziumkarbid.

Die Werkstoffverbunde lassensich auf unterschiedliche Weise her-stellen. So kann Plasmakeramik imthermischen Spritzverfahren aufBauteilen aus Stahl, Graphit, Silizi-umcarbid und Quarz abgeschiedenwerden. Auch eine Verfahrenskom-bination durch Ein- oder Auf-schrumpfen ist möglich. Darüber

hinaus lässt sich abwechselnd Me-tall und Plasmakeramik verspritzen,so dass zwei- oder mehrlagige Struk-turen erzeugt werden. Die Metall-schichten verbes-sern die Zugfes-tigkeit und dieDuktilität vonPlasmakeramik,allerdings verrin-gern sie die Tem-peraturbelast-barkeit auf 800bis 1000 °C ab.Mittlerweile istauch die Herstel-lung von Bauteil-strukturen mitaustenitischenund ferritischen Stählen, Molybdänund Kupfer möglich. In komplexe-ren Bauteilen übernimmt Plasmak-eramik immer öfter eine Prozess-funktion.

KONSTRUKTIONWERKSTOFFE

FAZIT

P Produkte sind Rohre und Plat-ten, bei denen übliche Werk-stoffe versagen

P Hohe Maßgenauigkeit undkleine Wanddicken können beigroßen Abmessungen realisiertwerden

P In Verbund mit anderen Werk-stoffen hat die KeramikSchutzfunktion

Bild 1: In dieses ringförmigeStahlteil wurden Keramikrohre

zum Einleiten reaktiver Gaseeingeschrumpft.

Bild 2: Platte undSchutzrohr fürHeizelemente.Zum schnellenAufheizen undAbkühlen wurdemittels Laser eine Lochstruktureingearbeitet.

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92 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

Wird Plasmakeramik in Stahl ge-schrumpft, basiert die Anbindungdes Keramikteils auf der Strukturund den Eigenschaften des Werk-stoffs. Nach dieser Technik werdenBauteile, zum Beispiel Schutzrohrezur Eindüsung gasförmiger Reak-tionspartner in Hochtemperaturre-aktoren, hergestellt (Bild 1). Sie füh-ren zu mehrfacher Standzeiter-höhung gegenüber ungeschütztenDüsenbohrungen. Einsätze aus Plas-makeramik schützen auch trockenlaufende Heißlager und Lagerungen

Bild 3: Schweißen eines Stahl-flanschs an einen rohrförmigenReaktor, der aus armierterPlasmakeramik hergestellt ist.

Durch Plasmaspritzen wird eine poröse Keramik hergestellt, deren jeweiliger Ausgangsstoff dieWerkstoffeigenschaften wesentlich bestimmt.

Ausgangsstoff Plasmakeramik

WärmeleitfähigkeitW/(m · K)

Dichte

g/cm3

WAK1

10–6K–1

bei20 °C

bei800 °C

bei1200 °C

Poro-sität

%

elektrischerWiderstand2

Ω · cm

Biege-festig-keit

MPa

E-Modul

GPa

Härte3

GPa

Aluminiumoxid 3,20 9,0 0,43 0,36 0,63 10,9 1011 bis 1014 27 13 2,1

Spinell 3,14 8,5 2,5 1,05 0,81 8,3 1011 bis 1014 27 16 2,4

Mullit 2,79 6,0 1,22 0,91 0,99 6,6 1014 29 16 3,8

Zirkonsilikat 3,53 10,0 0,53 0,62 0,62 12,2 1010 19 6 3,4

Zirkonoxid 4,37 11,5 0,27 0,23 0,23 11,9 1010 14 4 2,2

bei Kontakt mit bis zu 1000 °C hei-ßen NE-Metallschmelzen. Aufgrunddes Gefüges von Plasmakeramik lässtsich ein Anteil der offenen Poren ineinem Diffusionsprozess mit Gra-phit befüllen, wodurch die Notlauf-eigenschaften verbessert werden. Inoxidierender Atmosphäre liegt dieTemperaturgrenze bei 500 °C.

Porosität zur Gasströmunglässt sich gezielt erzeugen

Zur Realisierung von Prozessfunk-tionen wird die Lasertechnik ange-

wandt. So ermöglicht eine laser-technische Bearbeitung eine ge-

zielte und zuvor genau be-rechnete Herstellung der Po-rosität für Gas- und Luft-strömungen – zur Erlan-

gung und sicheren Hand-habung hochsensiblerProduktionsprozesse. Aufdiese Weise werden Kühl-balken, Brenn- oder Reak-

tionsflächen erzeugt, die inHochtemperaturanlagen ebensoAnwendung finden wie beim Schwe-betransport von Bändern oderFlachteilen. Heizelementschutzroh-re in dünnwandiger Ausführungsind mit Laserausschnitten fürSchnellaufheizung und Schnellab-kühlung im Hochtemperaturbe-reich bis 1500 °C einsetzbar (Bild 2).

1 thermische lineare Ausdehnung bei 20 bis 1200 °C, 2 spezifischer elektrischer Widerstand, 3 Vickershärte HV 30.

KONSTRUKTION WERKSTOFFE

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 93

Plasmakeramik kann auch eineKühlung überflüssig machen. Dage-gen ist meist bei Stahlteilen, die eineTemperatur über 1000 °C ausgesetztwerden, eine sehr kostenintensiveKühlung erforderlich. Um dies zuvermeiden, wird ständig nach besse-ren Werkstoffen gesucht. Plasmake-ramik ist eine zuverlässige Alternati-ve, wie sich anhand folgender An-wendung zeigen lässt: Zur Stahl-bandherstellung sind die Hochtem-peraturöfen der Glühlinien mitStahlrollen ausgerüstet. Rollen ausPlasmakeramik können diese Ofen-teile ersetzen. Das kann auf unter-schiedliche Weise geschehen:c Werden die Rollen im Ofen einerTemperaturbelastung bis zu 1150 °Causgesetzt, kann Plasmakeramik als1,5 mm dicke Schutzschicht aufge-tragen werden. Eine Kühlung derRohre entfällt.c Bei einer Temperaturbelastungbis 1300 °C stellt man einen vorge-spannten Rollenkörper aus Plas-makeramik her. Die konstante Vor-spannung entsteht, indem im heißenBereich druckvorgespannte Elemen-te von beiden Kopfenden aus zu ei-ner tragenden Rolle gefügt werden.Entsprechend der Qualitätsbean-spruchung lässt sich durch Schleifeneine hochfeine Oberfläche erzeugen– in Verbindung mit einer genautolerierten Rundlaufgenauigkeit.

Es ist bekannt, dass Betonteile nurdurch Stahlarmierung zur ge-

wünschten Festigkeit und Tragfähig-keit gelangen. Diese Tatsache stand„Pate“ bei der Entwicklung einerarmierten Plasmakeramik: einermetallischen Armierung. Sie erfülltden Wunschtraum der Konstrukteu-re vor allem dann, wenn damit peri-phere Stahlteile, zum Beispiel Rohre,Kompensatoren oder Flanscheschweißtechnisch mit einem Bauteilaus Plasmakeramik verbunden wer-den soll (Bild 3). Bei Verwendung einer Keramikfaserarmierung, an-stelle der Metallarmierung, kann dasTemperaturniveau auf bis zu 1400 °Cangehoben werden.

Einlagerung von Stahlals Draht oder Schicht

Die Möglichkeit der Einlagerungvon Stahl als Schicht oder eingebet-teter Draht führte zur Entwicklungkompakter Heizelemente, die ohneerheblichen Aufwand zum Vorhei-zen, Warmhalten und Aufheizen ver-wendet werden. Außerdem ist derEinsatz von Hochleistungselektro-den im Hochspannungsfeld möglich(Bild 4). Die Technologie der Multi-lagenstruktur öffnet die Türen fürEntwicklungen im Bereich der Elek-trotechnik, Elektronik und Kern-technologie.

Eine Besonderheit von Plasmak-eramik ist die fast unbegrenzte Mög-lichkeit, Bauteilen mit sehr großenAbmessungen herzustellen. Zu-nächst fragt man, wozu werden gro-

Bild 5:Schutzroh-

re für Induk-tionsspulen. Die

thermische undkorrosive Spulenbelas-

tung ist reduziert.

Bild 4: Hochleistungs-elektrode mit di-

ckem Keramikmantel.Durch Plasmaspritzen

wurde eine Stahl-schicht integriert.

KONSTRUKTIONWERKSTOFFE

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ße Dimensionen benö-tigt? Man schaut zu

den Stahlproduzen-ten und stellt hierden Bedarf fürGroßabmessun-gen fest. Ergo – fürKeramikproduk-te müssten sichentsprechende

Anwendungen er-schließen lassen.

Genauso ist es pas-siert. Nach der Ferti-

gung von Großrohrenaus Plasmakeramik, die

überwiegend im Indus-trieofenbau, der Chemie-

branche, der Stahl- undGlasindustrie zur Anwen-dung kommen, wurde dieGroßplattenfertigung aufge-baut. Sehr schnell stellte sichauch hier Bedarf ein: zumBeispiel bei der Herstellung

dünnwandiger Platten als Chargenträger zur thermischen Be-handlung von Stahl-, Glas- und Keramikteilen. Dadurch ergabsich eine Produktivitätserhöhung aufgrund kürzerer Brennzy-klen und höherem Produktdurchsatz. Die Hightech-Plasmake-ramik-Fertigung ist heute in der Lage, wirtschaftlich großdi-mensionierte Bauteile maßhaltig herzustellen: zum BeispielHochtemperaturmuffeln und -kanäle.

Schutzschichten für Stahlleitugen

Plasmakeramikrohre und -platten schützen auch Ofenaus-mauerungen, Einbauten und Leichtfaserisolierung gegenüberaggressiven Medien und starker Gasströmung. Eine weitereSchutzfunktion ergibt sich aus den elektrischen und thermi-schen Isolationseigenschaften. Aus werden Plasmakeramik zumBeispiel partiell abgegrenzte Isolationsbeläge, Isolationsspulenund Spulenschutzrohre für Induktionserwärmungsanlagen,aber auch elektrisch und thermisch isolierende Lager wirt-schaftlich hergestellt (Bilder 5 und 6).

Auch das Bändigen und Kühlen von Heißgasen ist möglich,bei denen die Prozessbeherrschung mit Aggregaten und Leitun-gen aus Stahl aufgrund der chemischen Aggressivität, der hohenGastemperaturen und -geschwindigkeit sehr kritisch ist. Der Grund dafür liegt in der hervor-ragenden chemischenund thermischen Stabi-lität von Plasma-keramik. Aufgrund die-ser Eigenschaften eignetsich der Werkstoff alsSchutz für Stahl beimTransport oder „Proces-sing“ dieser Gase. MM

94 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

P Plasmaspritzen keramischer Teile bei der LWK PlasmaceramicGmbH

P Projekte zum thermischen Sprit-zen an der RWTH Aachen

P Dienstleistungen der Gemein-schaft Thermisches Spritzen e.V.

www.maschinenmarkt.de

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Bild 6: Spannbügel für einen Lichtbogenofen.Durch Plasmaspritzen wur-den im LichtbogenbereichIsolationsbeläge aufge-bracht.

KONSTRUKTION WERKSTOFFE

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96 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

Der professionelle Einstiegins E-Business ist mit Inves-titionen verbunden. Unter-

nehmen, die versuchen, etwa einIntranet ohne Aufwand und syste-matische Projektorganisation zu im-plementieren, scheitern in der Regel.Die Gründe sind einfach: Mangeln-de Geschäftsrelevanz, unzureichen-de Bedienerfreundlichkeit und un-interessante Inhalte lassen solcheProjekte ins Leere laufen.

Was von vielen Vordenkern des„Internethypes“ als lästige Pflichtund für einen schnellen Fortschrittals eher hinderlich angesehen wurde,ist aber die Grundbedingung für denErfolg eines E-Business-Projektes:Nicht was technisch möglich, son-

dern was ge-schäftlich nütz-lich ist, sollte ge-fördert werden.Deshalb muss zuBeginn von E-Business-Pro-jekten in mittel-ständischen Be-trieben systema-tisch geprüftwerden, wo die

Potenziale liegen, die für das jeweili-ge Unternehmen erschlossen werdensollen: c Ist es eher die Einkaufsseite, dieman optimieren will c oder sollte man zunächst die Be-ziehungen zu den Kunden verbes-sern?

Im Beispiel Wieland nahm die Ge-schäftsleitung dieses „Primat der Ge-schäftsseite“ von Anfang an ernst.Um alle Projekte in Sachen E-Busi-ness auf die Geschäftsinteressen aus-

zurichten, wurde zunächst eine eige-ne „E-Business-Strategie“ aus derGeschäftsstrategie abgeleitet. DieseStrategiephase dauerte bei Wielandetwa drei Monate und wurde von

DieTechniksteht nicht an erster StelleBei einer erfolgreichen E-Business-Strategie sollten von Anfang an Pilotkunden mit einbezogen werden

STEFAN BIRK

Dr. Stefan Birk ist Senior Manager imBereich Maschinen- und Anlagenbau beiAccenture in 80539 München, Tel. (0 89) 9 30 81-6 87 75, [email protected]

IT-BUSINESS THEMEN & TRENDS

FAZIT

P Erfolgreiches E-Business ist keine Hexerei

P Auftretende Hürden lassen sichmeistern

P Kupfer-Halbzeug-HerstellerWieland bietet ein Beispiel

Checkliste für Hürden und Erfolgsfaktoren

Hürden Erfolgsfaktoren Erfolgsformel

Strategie • Wirtschaftlicher Nut-zen für Geschäfts-leitung nicht trans-parent

• Technische Lösun-gen passen nicht zuFirmenproblemen

• E-Business-Strategieentwickeln

• Kosten-Nutzen-Ana-lysen

• Projektleitung durchGeschäftsexperten(nicht IT)

Kunden • Mangelndes Wissenüber Nutzungsmög-lichkeiten

• Mangelndes techni-sches Know-how

• Frühe Einbindungvon Pilotkunden

• Schrittweiser, sys-tematischer Aufbauvon Kompetenzen

Technologie • Zu teureTechnologie

• Heterogene IT-Land-schaft und keine Er-fahrung der IT-Abtei-lung mit E-Business-Systemen

• Einführung einermöglichst erprobtenPaketlösung

• Frühe Analyse desIT-Status

Mitarbeiter • Wenig Verständnisfür die Vorteile

• Ängste vor der Tech-nologie und vor Ar-beitsplatzverlust

• Start mit Einführungeines Intranets

• Vermeiden vonÜberforderungdurch Training undKommunikation

Organisation • Keine Kapazitäten inVerwaltung und IT-Abteilungen

• Bedenken vor„Overhead“

• Dezentrale Verant-wortung für Inhalte

• IT-Abteilung über-nimmt nur IT-Be-trieb

• Kleine neutrale Ko-ordinationsstelle

Volle Unter-stützung durch

das Top-Management

+

Hohes Interesseder Kunden

+

OptimaleIT-Plattform

+

BreiteZustimmung der

Mitarbeiter

+

DezentraleVerankerung in

den bestehendenOrganisations-

strukturen

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 97

sechs internen und externen Mitar-beitern begleitet. Das Ergebnis wa-ren drei konkrete Projekte, derenjeweilige Kosten und Nutzen durchentsprechende Analysen belegt wer-den konnten: c die Einführung eines Intranets, c der Ausbau der Internet-Seite c und die direkte, elektronischeAnbindung von Kunden.

Um die Geschäftsleitung einesUnternehmens vom Nutzen solcherInternetprojekte zu überzeugen, ist

es erfahrungsgemäß nicht genug, le-diglich Kosten- und Zeiteinsparun-gen zu dokumentieren. ChristineSchlossig, E-Business-Managerinbei der Wieland-Werke AG nennt ei-ne der wichtigsten Lehren aus demProjekt: „Man kann Widerständedann am ehesten aus dem Weg räu-men, wenn die Kunden des Unter-nehmens bereits früh durch ersteInterviews oder durch Workshops indie Diskussion eingebunden wer-den.“

Mit den positiven Rückmeldun-gen von fünf bis zehn „Pilotkunden“lassen sich laut Christine Schlossigauch eingefleischte „E-Business-Skeptiker“ leicht überzeugen.

Übermäßig hohe Kostenmüssen nicht sein

Wenn bis jetzt kaum von Technik dieRede war, so bedeutet dies nicht, dassdiese keine Rolle spielt. Im Gegenteil,die richtige technische Plattform istentscheidend für Realisierung und

IT-BUSINESS THEMEN & TRENDSIT-BUSINESSTHEMEN & TRENDS

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Die Wieland-Werke AG in Ulm zähltzu den weltweit führenden Herstel-lern von Halbfabrikaten und Sonder-erzeugnissen aus Kupfer und Kupfer-legierungen. Die Produkte dienenals Vormaterial oder Bauteile fürzahlreiche Branchen. Produzie-rende Gesellschaften, Schneid-center und Handelsunternehmenauf der ganzen Welt ermöglicheneine kostengünstige und kun-dennahe Fertigung. Das Unternehmen erzielt einenJahresumsatz von rund 1,5 Mrd.Euro.

98 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

Weiterentwicklung dergewünschten Funktio-nen.

Dabei sind regelmä-ßig Einwände zu hö-ren, dass übermäßighohe Kosten für zu-sätzliche E-Business-Funktionen in der be-stehenden IT-System-architektur anfallen.Das muss nicht der Fallsein. Im Beispiel Wie-land wurde in nur vierMonaten eine hochfle-xible und auch bei an-deren Mittelständlern

wiederverwendbare E-Business-Lösung implementiert. Diesebesteht aus drei Hauptkomponenten: WebServer zur Entgegen-nahme der Anfragen der Browser, Application-Server für dieDarstellung der wesentlichen Funktionalitäten und Content-Management-System zur dezentralen Verwaltung der Inhalte.Allerdings sollten sowohl die in vielen mittelständischen Unter-nehmen oft sehr heterogene IT-Systemlandschaft als auch dieMitarbeiter der IT-Abteilung behutsam auf die Neuerungen vor-bereitet werden.

Über ein Intranet Vorurteile abbauen

Wenn die Manager überzeugt, die Kunden interessiert und Hard-beziehungsweise Software-Komponenten ausgewählt sind, istein wesentlicher Schritt in Richtung E-Business getan. Aber wastun, wenn die Belegschaft Vorbehalte gegen den vermeintlichen

IT-BUSINESS THEMEN & TRENDS

Beispiel für eine flexibleE-Business-Mittelstandslösung

Komponenten Funktionen

Web-Server Entgegennahmeder Anfragen derBrowser

Application-Server

Darstellung derwesentlichenFunktionalitäten

Content-Manage-ment-System

dezentraleVerwaltung derInhalte

WIELAND-WERKE ULM

E-Business erfolgreichumgesetzt

Christine Schossig, E-Business-ManagerinWieland-Werke AG,Ulm: „Es empfiehltsich, die neuen Aufga-ben dezentral in derOrganisation zu veran-kern.“

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 99

„Jobkiller“ Internet-Technologiehat? Teures internes Marketing hilftin solchen Fällen nur beschränktweiter.

Erfolgsversprechender ist eineUmsetzungsstrategie, wie sie im Fal-le Wieland gewählt wurde. Durch dieInstallation eines Intranets zeigt manden Mitarbeitern den Nutzen derneuen Technik an einem praktischenBeispiel auf und macht deren Vor-teile spür- und erlebbar. Als mögli-che Inhalte für ein solches Intranetkommen etwa die aktuelle Veröf-fentlichung von Unternehmens-nachrichten oder eine Wettbewer-berdatenbank in Betracht. Auchkönnen einfache Tätigkeiten wieReisegenehmigungen oder die Bu-chung von internen Ausbildungs-kursen elektronisch durch die Mit-arbeiter erfolgen.

Solche Beispiele zeigen: Erleich-tert man für den einzelnen Mitar-beiter die Arbeit im Alltagsgeschäftnachweislich, so ist die Bereitschaft,auch bei anderen E-Business-Lösun-gen mitzuwirken, meist wesentlichhöher.

Ist ein Einführungsprojekt erfolg-reich und das System installiert,muss es natürlich systematisch be-trieben und weiterentwickelt wer-den. Eine wesentliche Weiterent-wicklung im vorliegenden Beispielist die elektronische Anbindung derKunden mit Hilfe der geschaffenenInternet-Technologie.

Neue Aufgabendezentral verankern

Um solche Weiterentwicklungen imRahmen von E-Business-Projektenzu verfolgen, ist allerdings nicht derAufbau von großen Stababteilungennotwendig. „Es empfiehlt sich, dieneuen Aufgaben dezentral in der Or-ganisation zu verankern“, rät Chris-tine Schossig. Bei Wieland nehmenzum Beispiel die Mitarbeiter der Ge-schäftsbereiche – also die marktna-hen operativen Einheiten für Ver-trieb und Kundenkontakt – die In-haltspflege im Internet selbst wahr.Gleiches gilt für die Inhalte im fir-meninternen Intranet. Hier sind bei-spielsweise die Personalabteilung fürden internen Stellenmarkt und die

Technikabteilung für technische Do-kumentationen selbst verantwort-lich.

Ergänzend wird bei diesem Unter-nehmen nur eine kleine Koordina-tionsstelle unter dem Vertriebsvor-stand tätig, die die inhaltliche undfunktionale Weiterentwicklung desProjektes – und zwar basierend aufder E-Business Strategie – koordi-niert. Die IT-Abteilung übernimmt

„nur“ die sehr wichtige technologi-sche Unterstützung zum Betrieb derSysteme. MM

IT-BUSINESS THEMEN & TRENDSIT-BUSINESSTHEMEN & TRENDS

P Wieland Werke

P Accenture

P E-Business-Leitfaden

www.maschinenmarkt.de

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MANAGEMENT PRESSEARBEIT

In der Vergangenheit waren Jour-nalisten in der Unternehmenslei-tung nicht besonders gern gese-

hen, Informationen gelangten nurspärlich aus dem Betriebsgeländehinaus. Inzwischen hat sich das je-doch geändert. Besonders in Groß-

unternehmenstehen heute Ge-schäftsführerund Vorständeden Journalistengern Rede undAntwort. Kom-munikation wirdhier in eigenenAbteilungen in-

stitutionalisiert und organisiert.Auch immer mehr mittelständischeUnternehmen erkennen, dass dieÖffentlichkeitsarbeit kein notwendi-ges Übel darstellt, sondern ein wert-

volles Instrument ist, um die Außen-wirkung des Betriebes zu beeinflus-sen und die Position im Wettbewerbentscheidend zu verbessern.

Tue Gutes und spreche darüber

Jeden Tag werden eine Vielzahl vonDruckseiten und Sendeminuten mitkurzen und langen Beiträgen gefüllt.Für Klein- und Mittelbetriebe be-deutet das zahlreiche Chancen, inder regionalen und lokalen Be-richterstattung zu Wort zu kommen.Und das kann entscheidend sein. EinBeispiel ist die Erschließung neuerregionaler Märkte: Für den Erfolg ei-

nes Unternehmens ist es von großerBedeutung, ob es als „hässlicherKlotz auf der grünen Wiese“, als„Konkurrent der einheimischenWirtschaft“ oder als „Bereicherungder Region und Garant für neue Ar-beitsplätze“ wahrgenommen wird.Welches dieser Bilder in der Öffent-lichkeit entsteht, das ist maßgeblichvon der Kommunikationsstrategiedes betreffenden Unternehmens abhängig.

Kleine und mittlere Unterneh-men müssen sich in der Kommuni-kation neben Konzernen mit ihrerMarktmacht und ihren großen Ab-teilungen für Öffentlichkeitsarbeitbemerkbar machen und behaupten.Das ist nur dann möglich, wenn ih-re Eigentümer, Unternehmer oderManager die eigene Persönlichkeitnutzen und angemessen ins Spielbringen. In dieser Betonung derunternehmerischen Persönlichkeit,die das Unternehmen und das Pro-dukt ganzheitlich verkörpert, liegtihre Chance im Vergleich zum Groß-unternehmen. Doch das allein reichtnicht aus. Der mittelständischeUnternehmer muss seine Energiemehr als in der Vergangenheit nachaußen zum Markt hin ausrichten,um auf Dauer erfolgreich zu bleiben.Die Kommunikation kann er zu sei-nem Vorteil nutzen und Informationals Produktionsfaktor erfolgreicheinsetzen.

Unternehmen, die diese Gelegen-heit wahrnehmen, ihre Produkteund Dienstleistungen in die Medienbringen und mit Stories verknüpfen,schaffen auf diese Weise einen Be-kanntheitsgrad, den sie sich mit ih-rem Werbebudget niemals erkaufenkönnten. Solche Effekte lassen sichpotenzieren durch Kontinuität undeine systematische Abstimmung mit

WirkungsvollAuch der Mittelstand braucht Öffentlichkeitsarbeit

HEIKE SCHNEIDER

c Kontinuierliche Ansprache: Ein ständi-ger Kontakt zur Lokal-, Regional-, Wirt-schafts- und Fachpresse ist wichtig. Besserist es, die Medien das ganze Jahr über mitkleineren Beiträgen bedienen, als nur ein-mal im Jahr einen umfangreichen Arti-kel anzubieten. Die ständige Pflege undAktualisierung des Presseverteilers sinddabei das A und O der erfolgreichenÖffentlichkeitsarbeit.c Die richtige Themenfindung: Wel-che Themen wann besonders interes-sant sind, das lässt sich am bestendurch Recherchen im Wirt-schaftsteil von Zeitungen undZeitschriften herausfinden. Bei-

spiele sind: Auftragslage, Mitarbeiter, In-novationen, Investitionen, Umwelt.c Redaktionelle Vorgaben ernst nehmen:Werden die Vorgaben aus der Redaktion

nicht berücksichtigt, stehen dieChancen, sich im Medium plat-ziert zu finden, äußerst schlecht.Abgesprochene Inhalte, Text-längen und Abgabetermineeinzuhalten ist die Basis für ei-ne gute Zusammenarbeit.

GRUNDREGELN

Erfolgreiche Pressearbeit

Heike Schneider ist Geschäftsführerin derAd Visio Public & Investor Relations GmbHin 70197 Stuttgart, Tel. (07 11) 9 64 32-0,Fax (07 11) 9 64 32-20, [email protected]

Heike Schneider,Geschäftsführerinder Ad Visio GmbH,

Stuttgart.

Bild: Ad Visio

FAZIT

PKleine und mittlere Unterneh-men müssen sich behaupten

PEnergie nach außen richten

P Unternehmensprofil zeigen

100 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

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102 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

Marketing und Werbung. Erfolgrei-che Pressearbeit zeichnet sich da-durch aus, dass sie in ein Gesamt-Kommunikationskonzept eingebet-tet ist, das aus Werbung, Marketing,interner Kommunikation und Inter-netauftritt besteht.

Die Außenwirkungist nicht zu unterschätzen

Ein Unternehmen sollte die gesamteBandbreite der Pressearbeit nutzen,von Pressemitteilungen über Pro-dukte bis hin zu Personalien oderGeschäftsergebnissen. Der Versandvon Pressemappen und Newsletternzu wichtigen oder interessanten The-men gehört ebenso dazu wie Events,beispielsweise Pressegespräche(one-on-ones oder round-tables)und -konferenzen. Ihr Inhalt oderAnlass kann die jährliche Präsenta-tion der neuen Unternehmensstruk-tur und -strategie sein und ein Aus-blick auf die Zukunft, die als ausge-sprochen chancenreich dargestelltwird. Untermauert und flankiertwerden solche Nachrichten durchaktuelle Marktzahlen und Trends ausder Branche.

Weitere Inhalte der Pressearbeitsind Unternehmensstories und -philosophien, Leistungen sowiePersönlichkeitsmerkmale des Top-Managements. Hinzu kommen diewertsteigernden Strukturen desUnternehmens wie die Attraktivitätdes Business-Portfolios, die Ma-nagementleistungen oder eine opti-mierte Finanzstruktur, Personalpo-litik und Unternehmenskultur.

Fachartikel und Anwenderberich-te, die mit dem jeweiligen Redakteurabgesprochen werden sollten, brin-gen einen besonderen Aufmerksam-keitswert für ein Unternehmen.Durch einen Fachbeitrag demon-striert ein Experte des Unterneh-mens seine Sachkenntnis und posi-tioniert sich als kompetenter Part-ner, der im wahrsten Sinne des Wor-tes „etwas zu sagen“ hat. Eine guteHilfestellung für die Planung sinddie Jahres-Themenpläne von Zeit-schriften und Verlagen. Bei der Ver-öffentlichung ist eine Vorlaufzeit vonzwei bis drei Monaten – in Abhän-gigkeit von der Erscheinungsweise

des jeweiligen Titels – einzurechnen. Das Unternehmen, das einem Me-

dium ein Thema anbieten will, musszuvor den richtigen Ansprechpart-ner ausfindig machen. Es muss alsozunächst eine passende Zeitung aus-wählen und dort die entsprechendenRessorts und die zuständigen Jour-nalisten ermitteln.

Ein weiterer wichtiger Faktor sinddie Vorlaufzeiten der Redaktionen.Bei Monatszeitschriften können die-se bis zu einem halben Jahr betragen.Auch die Abläufe innerhalb der Red-aktion zu kennen, kann hilfreichsein: An welchen Tagen ist Redak-tionsschluss, wann sind Redaktions-konferenzen, welche Tage sind ruhi-ger?

Externer Berater kann sichals hilfreich erweisen

Photos bekommen in der Pressear-beit einen immer höheren Stellen-wert, da sich die Gestaltung der meis-ten Medien auf die an Bildern orien-tierte Wahrnehmung der Leser ein-gestellt hat. Fotos erregen Aufmerk-samkeit, animieren zum Lesen undliefern oft Informationen, dieschriftlich nur schwer zu vermittelnsind. Ein Foto mit handelnden Men-schen beispielsweise kann kompli-zierte Zusammenhänge auf einenBlick verdeutlichen.

Soll Pressearbeit nicht nur gele-gentlich stattfinden, dann kann sichgerade in der Aufbauphase der Kom-munikation die Einschaltung exter-ner PR-Berater lohnen: Sie beurtei-len die Dinge mit unverstelltem Blickund losgelöst von internen Zwängen;sie betrachten das Unternehmen ausdem Blickwinkel der unterschied-lichen Adressaten und bringen gege-benenfalls vorhandene, aber niewirklich formulierte Leitlinien undGrundsätze auf den Punkt. DennPressearbeit muss auf eindeutigenGrundlagen und einem unverwech-selbaren Unternehmensprofil auf-bauen. MM

P Ad Visio im Internet

P PR und MIttelstand

www.maschinenmarkt.de

MANAGEMENT PRESSEARBEIT

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 XX

Gabelhubwagen ermöglicht sicheren Materialtransport beim Blockstapeln

Der Gabelhubwagen Easymover PP 13hat eine Tragfähigkeit von 1300 kg undstellt eine kompakte Alternative zu her-kömmlichen Paletten-Hubwagen dar.Mit einer Batterieladung schafft dasFahrzeug bis zu 143 Palettentransporte.Die Chassisbreite von 700 mm, das Vor-baumaß von lediglich 420 mm und derLenkeinschlag von 208° bewirken einen schnellen und wendigen Transport. Dank seiner Einfahrrollen istdas Gerät auch bei Bodenunebenheiten sicher zu lenken. c Toyota Gabelstapler Deutschland GmbH, Tel. (0 20 65) 7 75-1 41, www.toyotagabelstapler.de

Schwerlast-Schubladen-System sorgt für Sicherheit und Ergonomiekomfort Das modular aufgebaute Materialfluss-Handling-System Rolly-tower ist mit 13 Schubladen und sechs Topebenen für die Stapler-bedienung ausgestattet. Es spart laut Hersteller Zeit und Stellflä-che ein. Der integrierte Säulenschwenkkran hat 6 m Reichweiteund eine am Elektro-Kettenzug manipulierbare Vakuumtraverse,die es erlaubt, auch die oberste Schublade leicht zu bedienen. c Storemaster KG, Tel. (0 51 05) 90 22, www.storemaster.de

Fahrbarer Untersatz für genormte Kunststoffkästen

Das Warentransportmittel Rolldolly ist besondersfür Kunststoffkästen im Normmaß 400 mm 3

600 mm geeignet. Diese können ohne zusätzlicheSicherung gestapelt werden. Bei der kleineren Aus-führung (400 mm 3 600 mm) ist eine Traglast von300 kg möglich, bei der größeren (600 mm 3

800 mm) beträgt die Tragfähigkeit 500 kg. Konstruktions-bedingt entsprechen beide Abmessungen der europäischen Hygie-neverordnung HACCP. c W. Feil GmbH, Tel. (0 29 04) 9 80-1 85, www.feil-logistics.de

Sicherheits-Stahlbandschneider für maximal 50 mm BandbreiteEin Sicherheits-Stahlbandschneiderfür eine Bandbreite von maximal50 mm wurde in Zusammenarbeit mitder Berufsgenossenschaft weiter ver-bessert und trägt das GS-Zeichen fürgeprüfte Sicherheit. Das Werkzeuglässt sich mit seinem flachen Unterteil gut unter das Band schieben. Durch die Hebelüberset-zung kann man das Stahlband mit leichtem Druck durchtrennen. c Marion Gadzali, Tel. (0 22 37) 56 19 47, [email protected]

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 XX

Hochauflösender Hohlwellen-EncoderDie inkrementalen Hohlwellen-Encoder der Baureihe IH740 sindab sofort bis zu einer Auflösung von 25 000 Schritten je Umdre-hung verfügbar. Mit den Abmessungen 74 mm X 29 mm ist dieserHohlwellen-Drehgeber kompakt und flach bauend. Die integrier-te, patentierte „Schwimmende Systemeinheit“ ermöglicht dieKompensation von axialen und radialen Winkelversätzen. Der An-wender erspart sich jede Art von seperater Mimik beim Einbau, soder Hersteller. Die Ausgangssignale dieses Encoders sind entweder als digitale Rechtecksignale oder als Sinussignale verfüg-bar.c W+S Meßsysteme GmbH, Tel. (0 74 24) 50 27 40, [email protected]

Kompakter Einplatinen-PC mit Multimediafähigkeit

Neue Maßstäbe soll der kompakte Einplatinen-PCmit der Bezeichnung PCM-6898 FC/So-

cket 370 bezüglich seiner Multime-dia-Fähigkeiten bieten. Die Platinebietet neben LCD-, Ethernet-, Au-

dio-, AGP4X-Anschluss auch einenDVI/DVO-Modul-Anschluss.

Darüber hinaus sind vier USB-Ports, sowieein TV-Ausgang vorhanden. Das AGP-4X-

VGA-Interface ist bereits integriert. Nach Anga-be des Hersteller ist es das erste Board von Aaeon, das bis 32 MBy-te Shared Memory unterstützt.

c Aaeon Europe, Tel. (0 64 31) 59 89-0, www.aaeon.com

Linearer Encoder hat 100 mm HublängeDer lineare Encoder mit 100 mm Hublänge komplet-tiert die Produktlinie der So-lartron-Metrology-Messge-räte. Auch unter schwerstenUmgebungsbedingungensoll das Gerät nach Angabedes Herstellers seinen Dienstverrichten. Die Genauigkeit über den gesamten Hub wird mit besser als 1 Mikrometer angege-ben, bei einer Auflösung von 0,05 Mikrometer. Möglich sei diesaufgrund höchster Qualitätskontrollen. Das Signal der Elektronikdes Tasters ist digital und kann auf einfache Art und Weise mit ei-nem PC/SPS oder der Plug-and-go-Linie der digitalen Anzeigenverbunden werden Zusätzlich besteht die Möglichkeit der Kombi-nation mit digitalen Tastern. Der LE 100 ist entsprechend der CE-Zertifizierung nach den Normen EN 50081-1 und EN 50082-1 ge-fertigt und wird mit Kalibrierzertifikaten wahlweise in mm oderZoll geliefert.c Solartron Deutschland GmbH, Tel. (020 83) 10 26, www.solartron-metrology.com

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 XX

Eloxierte Aluminiumprofile für Gestelle

Hochfeste eloxierte Aluminiumpro-file können zu einem so genanntenRahmen-Verbund-System (RVS) zu-sammengesetzt werden. Diese stabi-len Gestelle sind schweißfrei herstell-bar. Anwendungen dafür sieht man

im Maschinen- und Anlagenbau, als Verkleidung von Kabelkanä-len und Elektroinstallationen, bei Kommunikationssäulen unddem Messebau, im Lager- und Versandbereich.c Supeero-Systeme GmbH, Tel. (0 74 73) 94 94-0, www.supeero.de

Onlinelackierbarer ThermoplastZur Großserienfertigung von Karosserieteilen eignet sich derThermoplast Triax LP 3155, der Temperaturen bis zu 200 °C – wiesie bei der kathodischen Tauchlackierung vorkommen – ausgesetztwerden kann. Die aus dem Polyamid-ABS-Blend gefertigten undlackierten Teile haben laut Bayer Class-A-Oberflächen. Dadurchist eine direkte Montage an die Rohkarosse möglich, so dass siezusammen mit dieser online die komplette Lackierstraße durch-laufen. In diesem Jahr ist in Kooperation mit Automobilbauerndie Entwicklung von Serienteilen geplant.c Bayer AG, Tel. (02 41) 30-1, www.bayer.de

Elastomerteil schützt Elektro-KontaktUm den elektrischen Kontakt in Fahrzeug-Getriebeschaltern vor Öl zu schützen, wur-de eine Elastomer-Membran mit PTFE-Beschichtung entwickelt. Auf diese Weisehat der Hersteller die gummielastischenEigenschaften des Elastomers mit der ho-hen Chemikalienbeständigkeit von PTFEkombiniert. PTFE wird als sehr dünne Fo-lie aufgebracht und zusammen mit dem Elastomer vulkanisiert, so dass eine feste Verbin-dung entsteht, die Auslenkungen in axialer Richtung bis zu 25%des Außendurchmessers ohne große Verstellkräfte ermöglicht.c Freudenberg Dichtungs- und Schwingungstechnik KG,

Tel. (0 62 01) 80-0, www.simrit.de

Polyurethanschaum zur SchalldämpfungÜberall dort wo Lärm erzeugtwird, kann der Polyurethan-schaum Quash verwendet wer-den: so in Fahrzeugen, Haus-

haltsgeräten und Maschinen. Der geschlossenzellige Schaumstoffhat laut Anbieter besonders gute Dämpfungseigenschaften bei nie-drigen bis mittleren Frequenzen. Kennzeichnend dafür ist fehlen-de Kapillarwirkung, wodurch der Werkstoff kein Wasser auf-nimmt. Der Schaumstoff ist schwer brennbar, aber gut recycelbar.c Cellofoam GmbH, Tel. (0 73 51) 5 73-0, www.cellofoam.de

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XX MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

MARKTSPIEGEL PRODUKTE

Montagebausteine im InternetDas komplette Afag-Lieferprogramm an Montagebausteinen gibtes jetzt als Bibliothek zum kostenlosen Download im Internet. Al-le Zeichnungen und Konstruktionsdaten für die aktuell lieferbarenModule im 2D- und 3D-Format können über www.web2cad.deabgerufen werden. Zur Verfügung stehen auch 26 verschiedeneCAD-Anwendungen in neutralen oder nativen Formaten. SowohlKonstrukteure als auch Ersteller von System- und Anlagen-Doku-mentationen erhalten damit eine wirkungsvolle Hilfe. Die Datenkönnen direkt in CAD-Konstruktionen eingefügt werden. Darü-ber hinaus lässt sich über eine spezielle Assembly Logik weiteresHandlingsgeräte-Zubehör selektieren, so dass am CAD-System einkomplettes Handlingsgerät zusammengestellt werden kann.c Afag AG, Tel. (00 41- 62) 959 87 70, www.afag.ch

Modulares Längstransfersystem für Transportlänge bis 5400 mm

Das LTS-Längstransfersystem ist auf einem Modulraster von 1080 mm aufgebaut und bis zu einer Transportlänge von 5400mm verfügbar. Das LTS-Modul besteht aus einem geschweißtenQuadratrohr-Maschinenständer. Für den Transport von Werkstü-cken gibt es einen fest verknüpften Werkstückaufnahmentran-sport, das heißt, die Werkstückaufnahmen sind mittels einesZahnriemenschlosses mit dem Zahnriemen formschlüssig verbun-den. Werkstückträger können aber auch eingeschleust werden.Durch diesen Werkstückträgertransport können die Automatik-Stationen in den LTS-Modulen optimal mit manuellen Arbeits-plätzen verbunden werden. Das große Plus des Systems ist Her-stellerangaben zufolge die Wechselzeit für die Werkstückaufnahmebeziehungsweise den Werkstückträger: sie beträgt immer wenigerals 1 s, selbst bei einer Transportlänge von 240 mm.

c Pfuderer Maschinenbau GmbH,Tel. (0 71 44) 84 76-0, www.pfuderer.de

Verfahrachse ermöglicht kurze TaktzeitDie Verfahrachse IRBT 7003S er-weitert das Leistungsvermögen desSchwerlastroboters IRB 7 600. Siebasiert auf einem Baukastenkon-zept aus 2 m und 3 m langen Mo-dulen. Durch die Kombination derModule können Verfahrwege von 3m bis 34 m in 1-m-Schritten reali-siert werden. Die robuste Kon-struktion garantiert auch bei ho-hen Verfahrgeschwindigkeiten undBeschleunigungen bis zu 1,2 m/s2 eine sichere Führung des Schwerlastroboters. Durch die hohe Stabilität des Schlittens kön-nen laut Hersteller Schnellpositionierungen und kurze Zykluszei-ten mit voller Geschwindigkeit erreicht werden. c ABB Manufacturing & Consumer Industries GmbH,Tel. (0 60 31) 85-0, www.abb.com

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 XX

1-W-Festkörperlaser für die ReprografieDurch eine hohe Leistungsstabilität und einen kompakten Laser-kopf zeichnet sich nach Angaben des Hersteller der Festkörperla-ser Excel 1000 aus, der 1 W Leistung bei einer Wellenlänge von532 nm liefert. Er ist mit 30 kHz direkt modulierbar und hat eine

Kleine Laserdiode liefert 150 mWEine Laserdiode hat eine Leistung von 150 mW (maximal 200 mW) verbundenmit einem kleinen 5,6 mm TO-18 Gehäu-se. Die Wellenlänge liegt im nahen infra-roten Spektralbereich bei 808 nm. Der er-forderliche Strom für eine emittierte La-serleistung von 150 mW beträgt nur 260mA. Es sind Arbeitstemperaturen zwi-schen –10 und 40 °C zulässig. Zur ein-fachen Leistungskontrolle ist eine integrierte Monitorfotodiodevorhanden. Anwendung findet die Laserdiode vor allem im low-cost-Bereich als Pumpdiode grüner Lasermodule sowie als Be-leuchtungsquelle für die Nachtsichttechnik.

c Roithner Lasertechnik, Tel. (00 43-1) 5 86 52 43-0, www.roithner-laser.com

Linienlaser ermöglichtoptimale Werkstückpositionierung

Das Linienlasermodell ZR projiziert je nach gewünschter Leis-tungsstärke eine 2 bis über 5 m lange rote, gut sichtbare Linie. Jenach Einbauart kann zwischen einer symmetrischen oder unsym-metrischen Optik gewählt werden. Zusätzlich zum Wärme leiten-den Aluminiumgehäuse schützt eine integrierte Sicherung die La-serdiode vor Überhitzung. Bei einem Temperaturanstieg von über40 °C an der Diode wird die Leisterleistung automatisch gedros-selt, ohne dass sich der Laser ausschaltet oder der Anwender einezusätzliche Lasermarkierung anbringen muss. Ein eingebautesWeitbereichsnetzteil mit Eingangsfilter ermöglicht den Betrieb an85 bis 265 V/AC und schützt vor Spannungsschwankungen. c Z-Laser Optoelektronik GmbH,Tel. (07 61) 2 96 44 44, www.z-laser.com

geringe Divergenz (0,7 mrad full Angle). Der Festkörperlaser eig-net sich für Anwendungen in der Reprografie, Biotechnologie,Partikelanalyse und Entertainment. c LG-Laser Technologies GmbH, Tel. (0 60 27) 46 62-0, www.lg-lasertechnologies.com

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 XX

Schrägbodenregal bietet schnellen Zugriff und guten Blick

Das Meta-Clip-Schrägbodenregal erweist sichin vielerlei Hinsicht als praktisch: Durch dieschrägen Böden können die Lagerbeständenicht nur gut überwacht werden, die Produkteliegen auch immer vorne im Regal. Damit hatder Anwender bei schneller Zugriffsmöglich-keit die Lagerware gut im Blick. Ein Längsrie-gel verhindert, dass diese aus dem Regal her-ausfällt. Mitgelieferte Tiefenstäbe ermöglichen

es, die Schrägböden in verschieden große Bahnen einzuteilen. c Meta-Regalbau GmbH & Co. KG, Tel. (0 29 32) 9 57-0, www.meta-online.de

Öldruck-Wägesystem für GabelstaplerDas Wägesystem für Gabelstapler und Hochhubgeräte RavasCheck System RCS basiert auf Öldruckmessung. Mit einemDrucksensor im Steuerkreislauf der Hubhydraulik wird der Stap-ler zu einem mobilen Wägesystem und die aufgenommene Lastwird direkt gewogen. Auf diese Weise können Transportwege zurstationären Waage eingespart werden. Das Transportgerät ist füreinfaches Wägen ausgelegt, beispielsweise einsetzbar zum Bestim-men von Versandgewichten.c Ravas GmbH, Tel. (0 28 21) 2 35 83, www.ravas.com

Gitterbox hat geringen Platzbedarf beim LeerguttransportEine Gitterbox aus Aluminium lässt sichschnell auf- und zusammenklappenund kann mit bis zu 500 kg beladen wer-den. Zusammengeklappt nimmt dieBox kaum mehr Platz als eine her-kömmliche Flachpalette ein. Bei der La-gerung oder beim Leerguttransport ver-brauchen acht Boxen den Raum von nureiner aufgeklappten Box. Für die Sei-tenwände muss kein zusätzlicher Lagerplatz eingeplant werden. c Stahlbau Klatetzki GmbH & Co. KG, Tel. (0 23 77) 91 43-0, www.klat-system.de

Oberflächennetze schützen verschiedeneFormen bei Transport und Lagerung

Die Oberflächenschutznetze Poly-Netschützen Werkstücke mit empfindlicherOberfläche, sensiblen Gravuren oder Ge-winden bei Transport und Lagerung. Siesind in verschiedenen Durchmessern von 7 bis 500 mm erhältlich.

c Norddeutsche Seekabelwerke GmbH & Co. KG, Tel. (0 47 31) 82 12 49, www.nsw.com

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XX MM Das IndustrieMagazin · XX/2002

MARKTSPIEGEL PRODUKTE

Drucksensor ist beidseitig 100% medienresistent

Der Drucksensor AO 3000 verfügtüber eine Keramik-Schutzschicht überder Sensor-Elektronik. Diese Schichtist laut Anbieter 100% medienresis-tent. Sie schützt die darunter liegendeElektronik, ist sehr homogen, verur-sacht keine mechanischen Spannungenund verbessert die Langzeitstabilität

des Sensors, heißt es weiter. Es entsteht weiterhin keine Wechsel-wirkung zwischen Elektronik und Schutzschicht, was zu einer sehrhohen Nullpunktstabilität führt. Der Sensor wird für Druckberei-che von 2 bis 400 bar geliefert und ist für mehr als 108 Lastwechselund einen hohen Überdruck ausgelegt, führt der Anbieter aus.c Hy-Line Sensor-Tec Vertriebs GmbH,

Tel. (0 89) 61 45 03-30, www.hy-line.de

Weißlicht-LED-Farbsensor hat 10 Bit FarbauflösungDer Weißlicht-LED-Farbsensor WLCS-M-4 hat, wie der Hersteller mitteilt, eineFarbauflösung von maximal 10 Bit, vierFarbspeicher, ein neuartiges Design undwird mit dem „plug & play“-Konzept be-dient. Als Lichtquelle kommt eine modu-lierte Weißlicht-LED zum Einsatz, wodurch gegenüber bisherigenHalogenlampen die Farbselektivität, die Lebensdauer und dieFremdlichtunempfindlichkeit wesentlich verbessert wurden, heißtes weiter. Die Messfrequenz beträgt maximal 1 kHz. Über ein ein-faches Bedien- und Anzeigeelement können die vier Farbspeicherüber Teach-in mit Mehrfach- oder Extern-Teach-Funktion einge-lernt und abgespeichert werden. Für jeden der vier Farbspeicherkann die Toleranz über Potentiometer getrennt eingestellt werden. c Eltrotec Sensor GmbH,

Tel. (0 71 61) 15 65-3 00, www.eltrotec.com

Miniaturisierte Gas-AnalyseDie Gaschromatographie ist zu einer der wichtigsten Analyseme-thoden in den chemischen Laboratorien geworden. SLS verfügtnach eigenen Angaben über miniaturisierte Komponenten zumAufbau von Gaschromatographen für die mobile und autonomeAnalyse von Gasen. So wurde, wie es weiter heißt, ein wesentlicherProzess zum Aufbau von Trennsäulen entwickelt und industriali-siert. Die Detektoren, der Wärmeleitfähigkeitsdetektor und derFlusssensor, sind auf einem 10-mm2-Chip integriert. Diese Detek-toren zeichnen sich durch eine hohe Messempfindlichkeit aus.Laut Anbieter wird aufgrund der Miniaturisierung der Energiebe-darf des Analysegerätes um zwei Größenordnungen gesenkt. Sowird zukünftig die Realisierung von mobilen Analysengeräten in„Handy-Größe“ möglich sein, heißt es weiter.c SLS Micro Technology GmbH, Tel. (0 40) 7 90 12-2 80, www.sls-micro-technology.de

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 XX

Parallelgreifer mit Hüben bis 60 mmhaben abgedichtete Führungen

Abgedichtete und hoch belastbare Füh-rungen vereint die neue Parallelgreifer-generation nach Angaben von Som-mer-automatic. Die abgedichtete Füh-rung verhindert das Eindringen vonSchmutz, Staub, Spänen und Flüssig-keiten in das Greiferinnere. Der Greiferwird optimal geschützt und ein frühzei-tiger Verschleiß der mechanischen Kraft-übertragung kann ausgeschlossen werden. Der qua-dratische Querschnitt der Greiferbacken bietet eine große Füh-rungsfläche, durch die eine hohe Momentenaufnahme gewährleis-tet wird. Während der Montage werden die Backen eingeschliffenund garantieren eine hohe Genauigkeit. c Sommer-automatic GmbH & Co. KG, Tel. (0 70 82) 92 49 90, www.sommer-automatic.com

Transportsystem zur MaschinenverkettungDas Transportsystem Vario-Flow wurde für die Verkettung vonMaschinen im Lebensmittel- und Verpackungsbereich entwickelt.Der Anwender kann das System aufgrund des modularen Aufbausund des breiten Produktprogramms in kurzer Zeit an die speziel-len Anforderungen seiner Produktion anpassen. Vario-Flow eignetsich sowohl für den vertikalen als auch für den horizontalenTransport von Produkten aller Art. Die Kunststoffkette bietet im

Vergleich zu bisher erhältlichen Lösungeneine gesteigerte Zugkraft und eine opti-mierte Richtungsflexibilität. Entsprechendder Applikation kann der Anwender zwi-schen unterschiedlichen Antriebsstationenwählen.

c Bosch Rexroth AG, Tel. (09352) 18-0, www.boschrexroth.com

Verfahrbares Roboter-Trägersystem mit Höhenverstellung zum Schweißen

Ein Roboter-Trägersystem mit Höhenverstellung fin-det zum Beispiel beim Schweißen von Ka-

rosserien oder Fahrwerken von Gelän-dewagen Verwendung. Die Lösung hat

einen vergrößerten Arbeitsbereichund ist mit verschiedenen Positio-

nierern, Prozessausrüstung und Zu-behör kombinierbar. Die drehbare Säule

ist auf einer Verfahrachse montiert und ergibt ein schlankes undleichtes Trägersystem. Der Roboter IRB 140 hat dadurch einensehr guten Zugang in Gehäusen. Der Arbeitsbereich beträgt 2500mm in der Breite und 1500 mm in der Höhe bei optionaler Länge. c ABB Flexible Automation, Tel. (0 60 31) 85-1 03, [email protected]

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 XX

Internetbasierte Fernwartung von Maschinen

Die XCC Software AG aus Karlsruhe, Spezialist für die Entwick-lung von Embedded Software für die Industrie, präsentiert sichals Experte für E-Service-Lösungen, das heißt für Dienstleistungenrund um den Betrieb von Maschinen und Anlagen. Über ein Ser-vice-Portal können beispielsweise Dienstleistungen wie Ersatz-teileverkauf und Monteureinsätze, Reparatur und Störfallbeseiti-gung bis hin zur Prozessunterstützung für die Produktion er-bracht werden. Dieser Ansatz ermöglicht die Beschleunigung undweitgehende Automatisierung der Service-Abläufe. Maschinen-und Anlagenbauer sparen dadurch Kosten und erschließen sichneue Einnahmequellen durch Zusatzdienstleistungen. Die Fern-wartung und -steuerung von Maschinen stellt ein enormes Ein-sparpotenzial für Hersteller und Kunden dar. Das amerikanischeMarktforschungsinstitut Doculabs errechnete mögliche Einspa-rungen bis 93% durch die Kundenanbindung über das Internet. XCC Software AG, Tel. (07 21) 9 32 76-1 22, www.xcc-de

Innovative AutomationslösungenBosch Rexroth bietet innovative Automationslösungen für nahezualle Branchen. Im Mittelpunkt des Angebots stehen dabei flexibleTransfersysteme und Linearführungen, PC-basierte Lösungen inder Steuerungstechnik sowie neuster Horizontal-Knickarm-Robo-ter. Dynamische Bewegungsachsen und integrierte Achsregel-funktionen als Applikationen für die Fabrikautomation werdenebenso gefertigt wie ein breites Produktprogramm an Ventilenund Zylindern für Positionieraufgaben oder andere Bewegungs-aufgaben.

c Bosch Rexroth AG, Tel. (0 93 52) 18 13 73, www.boschrexroth.com

Transponder überträgt kontaktlosdigitale und analoge Signale Der Transponder TRP-1T dientder Erfassung und kontaktlosenÜbertragung von analogen und digitalen Sensorsignalen an be-wegten Maschinenteilen. Das System stellt die verschleiß- undwartungsfreie Alternative für herkömmliche Schleifringe im Bereich Sensoranwendungen dar. Es ist für die raue Industrieum-gebung geeignet, so der Hersteller. Systembestandteile sind Basis-station, Interface und Sensor. Es können Sensoren für Druck,Dehnung und Temperatur angeschlossen werden. Der Übertra-gungsabstand beträgt 5 bis 8 mm. Die mögliche Betriebstempera-tur darf zwischen –10 und +85 °C liegen. Das Gesamtgewicht gibtder Hersteller mit 310 g an (ohne Steckverbinder und Kabel). DieSchutzart beträgt IP 67.c Dresden Elektronik Ingenieurtechnik GmbH, Tel. (03 51) 3 18 50 26, www.dresden-elektronik.de

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MM Das IndustrieMagazin · 15/2002 XX

Fasergekoppelter Diodenlasermit rundem gaußförmigen Strahlprofil

Die fasergekoppelten Diodenlaserder Serie CFCDL zeichnen sich lautHersteller durch kompakte Abmes-sungen und ihren modularen Auf-bau aus. Sie bestehen aus dem La-serdiodenmodul mit Fasereinkopp-lung, dem Lichtwellenleiter (SM-oder PM-Faser) und einem Kolli-mator. Die Wellenlängen reichen von 635 bis 1550 nm bei Leis-tungen von 1 bis 100 mW. Zur Versorgung ist lediglich eine stabi-lisierte Eingangsspannung erforderlich. Durch die Strahlführungmittels Lichtwellenleiter weist der Laserstrahl am Kollimatoraus-gang ein rundes gaußförmiges Strahlprofil ohne Asymmetrie oderAstigmatismus auf. c Laser 2000 GmbH, Tel. (0 81 53) 4 05-0, www.laser2000.de

3D-Laseranlage mit großem ArbeitsraumDie Lasercell 6005 ist ein 3D-Laserbear-beitungszentrum zum Schneiden,Schweißen und Oberflächenbehandelnmit 5-achsig fliegender Optik. Der großeArbeitsraum von 12 m3 resultiert aus denVerfahrbereichen von 4000 mm in der X-Achse, 3000 mm in der Y- und 1000 mm

in der Z-Achse. Damit bietet die Anlage reichlich Platz für diedreidimensionale Laserbearbeitung voluminöser Blechkonstruk-tionen – bis hin zu ganzen Rohkarosserien für Automobile. DerHersteller hebt besonders hervor, dass die Lasercell 6005 im ge-samten Arbeitsraum dank optimierter Strahlführung mit einerPositionsabweichung von nur ± 0,1 mm respektive 0,015° ope-riert. Außerdem positionieren ihre beiden Horizontal-Achsen mit50 m/min sehr schnell (senkrechte Z-Achse 30 m/min). Je nachEinsatzmöglichkeiten stehen CO2-Laseraggregate bis zu einer Leis-tung von 4 kW zur Verfügung. Der Laserstrahl gelangt durch einegekapselte Führung zum Schneidkopf. Dabei hält ein Regelmecha-nismus die Fokuslage über den Arbeitsbereich nicht nur konstant,sondern passt sie der Materialart und -dicke automatisch an.

c Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG, Tel. (0 71 56) 3 03-0, www.trumpf.com

Modulare Festkörperlaser bis 18 W

Die Festkörperlaser der Serie Navigator sind modular aufgebautund lassen sich laut Hersteller leicht in andere Systeme integrierenund bedienen. Die Produktlinie umfasst verschiedene Laserköpfe,die sowohl Nd:YAG als auch Nd:YVO4 als Lasermedium verwen-den. Die Ausgangsleistung beträgt 1,5 bis 18 W bei Wellenlängenvon 1064, 532 und 355 nm. Die Pulswiederholungsraten liegen imBereich von 1 kHz bis mehr als 100 kHz. Alle Laser beinhalten einNetzteil mit ein oder zwei gekühlten 40 W Pumplaserdioden.c Spectra-Physics GmbH,

Tel. (0 61 51) 7 08-0, www.spectra-physics.com

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122 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

MESSEN · KONGRESSE · SEMINARE

SERVICETERMINE

Ausführliche Informationen unter:www.maschinenmarkt.de — Veranstaltungen — TermineUm einen Termin vorzuschlagen, schicken Sie die Detailsbitte an [email protected]

WBK Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebstechnik, Univer-sität Karlsruhe,Tel. (07 21) 6 08-30 44,Fax (07 21) 6 08-88 77

Karlsruhe,18. 4.,150 Euro

Messe Frankfurt Ausstellungen GmbH,Tel. (06 11) 9 51 66-18,Fax (06 11) 9 51 66-23

Frankfurt,6. bis 8. 5.,keine Angabe

Seminar: Einkaufscontrolling; Mehr als ein Führungsinstrument für den Einkauf

IBS Institut für Beschaffungspraxis Strache GmbH,Tel. (0 62 51) 97 06 44,Fax (0 62 51) 97 06 40

Stuttgart,13. und 14. 5.,690 Euro zzgl. MwSt.

Lehrgang: Lackieren von Holz und Holzwerkstoffen, kostenbewusst – qualitätsbewusst – umweltgerecht

Braunschweig,3. bis 5. 6.,1557 Euro

Seminar: Aktiver Korrosions-schutz in Verpackungen

Thimm Consulting GmbH & Co. KG,Tel. (0 55 51) 7 03-4 14,Fax (0 55 51) 3 46

Göttingen,4. 6., 199 Euro

Seminar: Verpackungstechnik: Ladeeinheitensicherung – Schrumpfen oder Stretchen (Anleitung für Auswahl und Dimensionierung)

VVL Verein zur Förderung innovativer Verfahren in der Logistik e. V.,Tel. (02 31) 7 27 41 04,Fax (02 31) 7 27 43 70

Dortmund,6. 6., 440 Euro zzgl. MwSt.

Forum Logistics & IT: Innovative Konzepte, neue Partner, neue Lösungen

BVL Bundesvereinigung Logistik e. V.,Tel. (04 21) 17 38 40,Fax (04 21) 16 78 00

Saarbrücken,12. und 13. 6.,690 Euro

Seminar: Be different – Durch starke Marken zum Unternehmenserfolg

Ifme, IIR Deutschland GmbH,Tel. (0 69) 5 06 04-4 56,Fax (0 69) 5 06 04-4 33

Köln,13. und 14. 6.,1495 Euro zzgl. MwSt.

Konstruieren mit Kunststoffen: Gezielte Werkstoffauswahl, richtige Gestaltung von Kunststoffteilen, Berechnungen; unentbehrlich für die Optimierung

Technische Akademie Wuppertal e. V., Tel. (02 02) 74 95-0,Fax (02 02) 74 95-2 02

Wuppertal,19. 6. bis 21. 6.,1160 Euro

TQM-Führerschein: Aufbau von prozessorientierten Managementsystemen

Steinbeis-Transferzentrum TQU Akademie,Tel. (07 31) 9 37 62-0,Fax (07 31) 9 37 62-62

Münster,27. und 28. 6., 820 Euro

Seminar: Trockenbearbeitung – Ein Beitrag zur wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Fertigung

Media-Tech Expo 2002: International Exhibi-tion on Media Manu-facturing Technologies

DFO Deutsche Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e. V.,Tel. (02 11) 37 04 57,Fax (02 11) 37 04 59

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SERVICE BÜCHER

154 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

ERFOLGREICH KOMMUNIZIEREN

Zahlreiche Tipps und TricksVon B. Schaller. München: Wirtschaftsverlag Langen Müller/Herbig, 2001.176 Seiten, ISBN3-7844-7414-4, 19,5 Euro

Der Untertitel des Buches „Erfolgdurch ‚geldwerte’ Worte“ bringt dieBotschaft des Autors auf den Punkt.Sein Credo: Wirklich reich wird nurder, der auch zur rechten Zeit dierichtigen Worte findet. Dabei, soempfiehlt der Autor, sollte so vielErtrag wie möglich mit so wenigAufwand wie nötig erreicht werden.Kein Wort, kein Satz, keine Sekun-

de, keine Zahl zuviel, sondern jedes Wort und jede Zahlein Volltreffer. Es gilt beispielsweise, Kernbotschaften zuformulieren, Metaphern richtig zu verwenden, Gegen-sätze aufzureißen, mit Latein zu brillieren und sein Pres-tige zu pflegen. Was genau der Autor darunter versteht,erläuterte er ausführlich und unterhaltsam anhand von66 so genannten Erfolgstipps mit Beispielen aus Wirt-schaft, Sport und Gesellschaft, mit denen aus Worten sei-ner Überzeugung nach Geld gemacht werden kann. Lan-geweile kommt beim Lesen nicht auf, Zweifel schon, undzwar Zweifel daran, ob man vor allem durch „geldwerteWorte“ wirklich reich werden kann. Bernhard Kuttkat

ERFOLG IM INTERNET

Usability ist dieEffektivitätHrsg. Wiener Autorinnen-Duo. Bonn: GalileoPress, 2002. 368 Seiten, ISBN 3-89842-187-2,49,90 Euro

Mittlerweile haben sie die meisten Untenehmen schon:eine eigene Website. Dennoch kommt beim Informa-tionsuchenden Kunden oft nicht viel Freude auf. Es fehltden Seiten an Bedien- und Übersichtlichkeit, neudeutsch:Usability. Manhartsberger und Musil haben sich in „WebUsability“ genau dieses Themas angenommen. Wie lässtsich die eigene Website bedienbarer machen? Mit vielenpraxisorientierten Beispielen zeigen sie eindringlich, wieImage und damit auch Umsatz gefährdend unprofessio-nelle Sites sind: Wirkt der Webauftritt nicht vertrauens-bildend, so überträgt sich das auf das Unternehmensbild.Eine Webseite kann auch abschrecken. Die beiden Auto-rinnen geben einen fundierten und jederzeit verständ-lichen Einblick in die Besonderheiten des Webs. Wie„schreibt“ man dort? Wie beginnt man bei der Planung?

Was wird am besten wo positioniert? Wie viele Bilder sinderträglich? Welches sind die Totsünden? Zu diesen undvielen andern wichtigen Fragen bezieht das Buch umfas-send Stellung. Damit stellt es nicht nur für den ambitio-nierten Webdesigner eine gute Tippquelle dar, sondernkann auch dem geneigten Manager Hilfestellung geben.Dieser wird in die Lage versetzt, die Arbeit der Webagen-tur zu prüfen, bevor dies der Kunde mit negativen Folgentut. Fazit: ein lesenswertes und aufwendig gestaltetesBuch, das bei keinem Internetprojekt ignoriert werdensollte! Mario Fischer

MITARBEITERFÜHRUNG

BenediktinischeFührungsgrundsätze Von Walter Schmidt. Heidelberg: Sauer-Verlag,2002. 109 Seiten, ISBN 3-7938-7278-5,13,00 Euro

Das in der Schriftenreihe Füh-rungspsychologie im Sauer-Verlagerschienene Buch von WalterSchmidt hebt sich von den vielenanderen ab. Denn er untersucht dieinteressante Frage, inwieweit dasvon Benedikt vor etwa 1400 Jahrenentwickelte und in Jahrhundertenerfolgreich praktizierte Konzept für

ein Zusammenleben und -arbeiten der Mönche nützlicheAnregungen für die Führung von Mitarbeitern im Unter-nehmen liefert. Dabei geht der Autor sehr strukturiert vor.In drei kurzen Kapiteln werden zunächst spezielle Be-griffe, die mit Führungskonzepten zusammenhängen, er-klärt. Es erfolgen Ausführungen zu Menschenbildern, Re-geln, Autorität, Macht, Verantwortung und kooperativenFührungsstilen. Im vierten Kapitel, dem Hauptteil desBuches, wird dagegen viel Praxis an konkreten Beispielenvermittelt. Hier offenbart sich der Schatz an Führungser-fahrungen, die im benediktinischen Modell festgehaltensind. Indem der Autor Gemeinsamkeiten und Unter-schiede zwischen den Führungsgrundsätzen von Bene-dikt und modernen Führungsprinzipien herausarbeitet,erhält der Leser wertvolle Handlungsempfehlungen füreine situationsgerechte Mitarbeiterführung. Dem Leserwird deutlich, dass es sich bei dem benediktinischen Füh-rungsverständnis nicht um überholte und realitätsferneAuffassungen, sondern um ein erfahrungsreiches Wissenim Umgang mit Menschen handelt, das auch für moder-ne Managementkonzepte Vorbildfunktion besitzt. Damitist Walter Schmidt ein etwas anderes, aber durchaus an-regendes Buch zur Mitarbeiterführung gelungen, dasFührungskräfte helfen kann, ihre Aufgabe besser wahr-zunehmen nach dem Motto: Was sich über viele Jahrebewährt hat, kann nicht falsch sein! Robert Heider

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Redaktion:Redaktionsanschrift: Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-23 40, Fax (09 31) 4 18-27 70, Die Fachgebiete in der Redaktion finden Sie im Internet unter:www.maschinenmarkt.de – Impressum – Redaktion. Bitte Presseinfos nur einmal sendenChefredakteur: Ken Fouhy (kf), Tel. -22 03, [email protected]. Chefredakteur: Bernhard Kuttkat (bk), Tel. -24 15Redakteure: Udo Schnell (us), Tel. -24 72 (Chef vom Dienst), Ulrike Gloger (ug), -Tel. 20 61, Ursula Hofmann (uh), Tel. -22 14, Josef Kraus (jk), Tel. -22 72, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -25 62,Dietmar Kuhn (dk), Tel. -24 49, Silke Laux (sl), Tel. -2120, Bernd Maienschein (bm), Tel. -21 95,Reinhold Schäfer (rs), Tel. -20 36, Jürgen Schreier (js), Tel. 22 76, -Winfried Schröder (ws), Tel. -23 83, Claus-Martin Stotz (cs), Tel. -22 25, Rolf Tillert (rt), Tel. -25 64Redaktionsassistenz: Claudia Krampert, Tel. -20 84, Gabriele Hain, Tel. -23 76, MargitWegner, Tel. -24 85, Heidemarie Weidner, Tel. -23 40Konzeption und Design: Manfred BayerleinLayout: Manfred Bayerlein (Ltg.), Dieter Dehn, Bruno Feser, Michael Scheidler, Manfred WernerProduktion: Karin GrimmVerantwortlich für VEA-Mitteilungen: RA Manfred Panitz und Dr. Ing. Volker Stuke, VEA. Zeißstr. 72, 30519 Hannover, Tel. (05 11) 9 84 80, Fax (05 11) 98 48-2 88. MM, das IndustrieMagazin ist Organ des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e.V. VEA-Mitglieder erhalten den MM im Rahmen der Mitgliedschaft.Korrespondenten: Günther Adam (ga), Bruchsal, Tel. (0 72 51) 21 34, Helmut Altner (ha), Paris, Tel. (0 03 31) 39 16 62 32, Hermann Bohle (hb), Brüssel, Tel. (0 03 22) 5 14 07 75, Dr. HansDieball (hd), Neuss, Tel. (0 21 31) 3 94 77, Lothar Handge (lh), Velbert, Tel. (0 20 53) 8 35 89,Manik Mehta , New York, Tel. (2 01) 8 65 25 45, Katja Rosenbohm (kr), Berlin, Tel. (0 30)24 72 36 38, F. Paul Schwakenberg (fs), Bonn, Tel. (0 22 23) 2 38 20, Martin Stübs (ms), Mün-chen, Tel.(0 89) 34 02 99 74.

Verlag:Anschrift: Vogel Industriemedien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-0, Fax (09 31) 4 18-20 22, www.maschinenmarkt.de.Verlagsleiter: Ernst A. Hestermann, -25 44, Fax -20 22,[email protected]: Sigrid Sieber, -25 12, Fax -20 22, [email protected]: Michael Hepf, -24 40, Fax -26 11, [email protected]. für den Anzeigenteil: Barbara Schüll, -22 63, Fax -20 22,[email protected] – Z.Z. gilt Anzeigenpreisliste 063MM-Börse: Harald Bode, -23 68, Fax -26 66, [email protected] und Leserservice: DataM-Services GmbH, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg, Martina Grimm, Tel. (09 31) 41 70-4 73, Fax (09 31) 41 70-4 94, [email protected], www.datam-services.de.Abonnentenservice: DataM-Services GmbH, 97103 Würzburg, Tel. (09 31) 41 70-4 62, Fax (09 31) 41 70-4 97.Erscheinungsweise: Wöchentlich montags. Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zurFeststellung der Verbreitung von Werbeträgern – Sicherung der AuflagenwahrheitVerbreitete Auflage: 56 669 (Durchschnitt IVW II/2001)Bezugspreis: Einzelheft 4,50 e, Abonnement Inland jährlich 195 e, Abonnement Ausland jährlich 249,60 e + (EG-Staaten ggf. 7% Umsatzsteuer). Alle Abonnementpreise verstehen sich einschließlich Versandkosten.Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlungen im In- und Ausland entgegen. Abbestellungen von Voll-Abonnements sind jederzeit möglich. Solltedie Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert werdenkönnen, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.Bankverbindungen: Dresdner Bank AG, Würzburg (BLZ 790 800 52) 314 889 000; HypoVereinsbank, Würzburg (BLZ 790 200 76) 2 506 173; Sparkasse Mainfranken, Würzburg (BLZ (790 500 00) 44 446; Postgirokonto, Nürnberg (BLZ 760 100 85) 99 91-8 53. Herstellung: R. KrauthDruck: Vogel Druck und Medienservice, 97204 HöchbergErfüllungsort und Gerichtsstand: WürzburgUnverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt. Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwecken, wenn aufjedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort, Abt. Wissenschaft, in 80336 Mün-chen 2, Goethestraße 49, nach dem jeweils geltenden Tarif aufgeklebt wird.

Anzeigenverkauf:Auskunft über den Anzeigenverkauf gibt:für Deutschland: Frau Renate Wenzel, Tel. -23 39, Fax: -28 57, [email protected]: Frau Nicole Wild, Tel. -20 39, Fax: -20 22, [email protected]

SERVICE IMPRESSUMISSN 0341-5775

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MM 16 erscheint am 15. 4. 2002 mit folgenden Themen:

Themen:P SPANENDES FERTIGEN

P WERKZEUGE

P ARBEITSSCHUTZ

P STEUERUNGSTECHNIK

P C-TECHNIK

P WISSEN

P IT-BUSINESS

P MANAGEMENT

DatenfunkEin Datenfunk-Meldesys-tem informiert bei Anla-genstörungen sofort zu-ständige Techniker. Diesverkürzt die Stillstands-zeiten. Im Idealfall infor-miert das System sie be-reits vor Eintritt des Scha-dens.

Verantwortlich für Leitartikel: Ken Fouhy; Aktuelles: Ursula Hofmann, Josef-Martin Kraus, Rüdiger Kroh, Diet-mar Kuhn, Bernhard Kuttkat, Reinhold Schäfer, Udo Schnell, Jürgen Schreier, Winfried Schröder, Rolf Tillert;Montage-, Handhabungs- und Robotertechnik, Lasertechnik: Rüdiger Kroh; Mikrosystemtechnik: Udo Schnell;Elektrische Ausrüstung: Reinhold Schäfer; Logistik: Rolf Tillert; Energietechnik: Winfried Schröder; Werkstoffe:Josef-Martin Kraus; IT-Business: Ulrike Gloger; Marktspiegel: Josef-Martin Kraus, Rüdiger Kroh, Reinhold Schä-fer, Udo Schnell, Winfried Schröder, Rolf Tillert; Bücher: Margit Wegner; Termine: Claudia Krampert; Fir-menschriften: Gabriele Hain; Schlussredaktion: Udo Schnell; alle Max-Planck-Straße 7/9, 97082 Würzburg.

GebrauchtmaschinengarantieKurt Radermacher, FDM: „Ein einheit-

liches Bewusstsein täte Not, um zumin-dest unrealistischen Forderungen

begegnen zu können.“

Spanende FertigungSchichtweises Fräsen vonWerkzeugen, Formen undGesenken ist wirtschaft-liche Alternative zu Rapid-Tooling-Verfahren.

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156 MM Das IndustrieMagazin · 15/2002

Die Auftragseingänge im nord-rhein-westfälischen verarbeiten-den Gewerbe waren nach

Angaben der LDS NRW im Januar 2002preisbereinigt um 8% geringer als im Januardes Vorjahres.

Das Portfolio der Mitglieder des Bundesverbandes DeutscherKapitalbeteiligungsgesellschaften

(BVK) stieg von 13,3 Mrd. Euro im Vorjahrauf nunmehr 15,8 Mrd. Euro.

Im Jahr 2001 wurden bei dennordrhein-westfälischen Amts-gerichten 9724 Anträge auf

Eröffnung eines Insolvenzverfahrensgestellt. Wie das Landesamt für Daten-verarbeitung und Statistik mitteilt, warendas 16,5 % mehr als im Vorjahr.

TRENDS

INDUSTRIE BAROMETER

„Erstmals werden durchberufliche Erfahrung erwor-bene Qualifikationen alsgleichwertig zu den in Kursen und Seminarenerworbenen Qualifikatio-

nen anerkannt. Und erstmalsgilt die berufliche Weiter-

bildung in Deutschland alsLeistungsnachweisinnerhalb von

Bachelor- undMasterstudien-

gängen“, hobGraß hervor.

Gedämpfter Optimismus

Steuerrecht

Chance für mehr Wachstum

Que

lle: Z

VEI

Für die Europäische Gemeinschaft wird im Jahr 2002 eine Steigerung derRohrproduktion um rund 1,5% erwartet; der Bereich Nahtlosrohre soll umetwa 7% zulegen. Weitere Informationen: [email protected]

StahlrohrmarktWelt

Gesamtvolumen 60,4 (+2,66)

IT-Weiterbildung im neuen Licht

Als wichtigen Durchbruch für eine umfas-sende Modernisierung der beruflichenWeiterbildung in Deutschland bezeichne-te Gotthard Graß, designierter Haupt-geschäftsführer des ZentralverbandesElektrotechnik- und Elektronikindustrie(ZVEI) e. V., die in Berlin vorgestellteNeuordnung der IT-Weiterbildung.Beteiligt waren an diesem Projekt nebenZVEI und IG Metall auch Bitkom, DIHKund Verdi. Die wissenschaftliche Beglei-tung liegt beim Fraunhofer-Institut fürSoftware- und Systemtechnik und beimBundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

Stahlrohrmarkt Europäische Gemeinschaft

Gesamtvolumen 13,18 (+0,76)

Einordnung der Betriebe in Größenklassenfür die Betriebsprüfung ab 1.1.2002

62% (–1%)

28%(+4%)

10% (–3%)

62% (±0%)

25%(+3%)

13% (–3%)

Nahtlos-rohre16,85 (+2,82)

geschweißte Rohre über 16"

5,80 (–1,35)

geschweißte Rohre bis 16"37,39 (+1,19)

Nahtlos-rohre13,82 (+0,54)

geschweißte Rohre über 16"

1,69 (–0,35)

geschweißte Rohre bis 16"8,21 (+0,57)

Der deutliche Rückgang des Körperschaftsteueraufkommens geht auf dieschwache Konjunktur und die Folgen der Terroranschläge am 11. Septemberzurück. Die Unternehmen haben weniger verdient oder Verluste verbucht.Weitere Informationen: www.dihk.de Quelle: Bundesfinanzministerium

Bei den Merkmalen zur Einstellung der Betriebe in Größenklassen für die steuer-liche Betriebsprüfung gelten seit dem 1.1.2002 Euro-Werte. Die Finanzverwal-tung hat keine Glättung vorgenommen. Eine Glättung der Werte soll zur näch-sten turnusmäßigen Anpassung zum 1.4.2004 erfolgen, so der Bund derSteuerzahler. Quelle: Bundesfinanzministerium

Betriebs- Betriebs- Groß- Mittel- Klein-art merkmal betriebe betriebe betriebeHandels- Umsatzerlöse oder über 6.084.373 Euro über 741.373 Euro über 135.492 Eurobetriebe steuerlicher Gewinn über 237.751 Euro über 46.528 Euro über 25.565 Euro

Fertigungs- Umsatzerlöse oder über 3.476.785 Euro über 426.929 Euro über 135.492 Eurobetriebe steuerlicher Gewinn über 212.186 Euro über 46.528 Euro über 25.565 Euro

Freie Umsatzerlöse oder über 3.527.914 Euro über 659.567 Euro über 135.492 EuroBerufe steuerlicher Gewinn über 460.163 Euro über 105.326 Euro über 25.565 Euro

Andere Umsatzerlöse oder über 4.422.675 Euro über 593.099 Euro über 135.492 EuroBetriebe steuerlicher Gewinn über 247.977 Euro über 48.061 Euro über 25.565 Euro

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