Mn, M. Montag, 11 Januar 1909. 11 Abendblatt. Der MWKin+Nax... · 2017. 3. 8. · 11 Zweites...

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11 Zweites Abendblatt. Der Zilcher Mn, M. MWK Montag, 11 Januar 1909. Abonnementspreise. »l!l!« »>;t>;»' »ie 3«Uu>;>;, »dg«!,»« »llK b«. in« Hau« N°l>;l»chl . . . «»>;»«,, «lNlllun » l>;«m P°I!l»ilt»!i »», mll V!,»g unter Pliva!»dnIIt «M»n»te «Monat« l«M«n»!« Fl. e, «» l», «o. . e. »o ,, e. Nl. ». ? «l, ll. »? Nl, ». «ll, 3, Nu ssl, 12, »N ll. Insertionspreise: Pll l>;»ip,il!!z, Püüzciie °d<;l dcle« Ma»m Np.<; <;»« ««zcizen »u»l«nbisch«n Ulwiu»«« NP^ «Nein!«« I»l,r«<;en >;««»»»««: Ned«!fl<;l«?30«r<;a« : Aus den Verhandlungen des Kantonsrates. Montag. 11. Ja». Den VorNH führt der Präsident Amsler. Die Nücklriltsertlärung vo» Graf (DNinleu) als Mitglied (Präsident) der Kommission fllr das Gesetz betr. zlrbeiterinnenfchutz wird dem Buica» zur Olledigung ilbeiwicsen. Auf der Tagesordnung steht als erste« Traktandum dl« Neubestellung des Bureau«. wird gewählt .?»«Präsidenten der bisherige elfte Vize» präsident H ° h mit 143 von 154 Stimmen (Billeter er» hält zwei Stimmen): der Gewählte Übernimmt de» Vorsitz. g»m ersten Vizepräsidenten rückt der bisherige zweite, Stadtrat Billeter, mit 173 von 18? Stini» nie» vor. Ntl der Wahl des zweiten Vizepräsidenten erhalten Stimmen: Oberrichter Müller 187. Werner (Winterthur) 46. vereinzelt 8. Gewählt ist M ii ll e r. Die bisherigen Stimmenzähler und Se» kreta re, mit Ausnahme des ffunicklrctcnde» Schuler (Winterthur), der dnlch Schäubli (Bassersdorf) er- setzt wird, werben bestätigt. Die Ersatzwahl in de» Erziehungsrat au Stelle des zurückgetretenen Obergerichtspräsidenten Sträuli wild verschoben. Graf referiert liber die Vorlasst des Negierung«» laic« betr. Kreierung eines Baufonds. Mit Wcüung vom 26. November stellt der Regierungsrat de» Antrag, von dem Staats, echmlngLübeilchuß eine Million für die in de» nächsten Jahren auszusührendeu Vaulen auszuscheiden und denselben durch die Zinsen sowie durch weit,« Zuschüsse aus künftigen Rechnungs überschüsse» zu äufnen. Die baulichen Neufordernügen der nächsten Jahre sind groß. VcisassuugsnMige Hin dernisse stehen nicht im Wege. Die Anlage eiueL be sonderen ssonds neben dem bestehenden Neubauten» und Tilgungsfonds ericheint ungemessen. Die Kommission btllnlraat Zustimmung zum Regierungsräte. Stadtrat Billeter bezweifelt die Verfassungs mänialcit des Antrags. Steuern sollen »ui erhoben wcrdcn «ach Maßgabe des Bedürfnisses und wen« in der Rechnung Ueberlchiisfe gemacht werden, so sollten die Steuern reduziert werden. Angesichts der Haltung, ln welche die Steuerpflichtigen durch die bisherige Ent' Wicklung gegenüber den Behörden gedrängt worden sind, begreift er den Standpunkt der Negierung und will nicht opponieren. Nicht einzusehen ist dagegen, warum die Million einem besondern Fonds und nicht einfall dem bestehenden TilgungsfMds für Neubauten zuge wiesen werden foll. Die Gründe, welche die Kommission dafür anführt, sind nickt stichhaltig. Wenn die Negierung die Rücklage nicht in Wertschriften, sondern anders an legen will, kann sie dies auch bei Zuweisung an de. Tilgungsfonds. Au« der Doppcl'purigkcit entstellt nu Unklarheit. Der Redner beantragt, die Rücklage dieseln Fonds zuzuweisen, eventuell Streichung de« zweiten Satze« de» regierungsrätlichen Antrage« betreffend di künftige Aeufnung des Fond« zu streiche«. <;5r hat keine, Sinn, wenn der Kantonsrat doch über jede künftig Einlage einen besondern Neschluk fassen muh. Wehrlin wendet sich gegen den Eventualautra Mieter, von der Erwägung ausgehend, daß die Anlag von ssoud» für außerordentliche Zwecke eine regelmäßig kinrichtuug weiden solle, und benützt die Gelegenheit um zu erklären, daß seinen diesbezüglichen Anregung« vom November durch die heutigen Kommissionsantrag in befriedigender Weise Rechnung getragen werde. Frey.Nagell steht mit Bezug auf die Versa sungsmllßigleit auf dem Boden Billeters. Ein Rekur gegen den heutigen Beschlich niUßte nach seiner Ansich geschützt werden. Will man sich aber einmal auf de Boden der Regierung stellen, s, soll man auch ganz Arbeit machen und den ganzen Rechnungsüberschuss m rund 2 Millionen dem Fonds «beweisen. Die Baute für die Kranken, und Versorgungsanstalten werden n°, größere Summen beanspruchen. Die Staatsrechnung« prüfungskommission beantragt daneben noch eine Cinlag von 200M0 Fr. in einen Versicherungsfonds. Wen wir die Alters, und Invalidenversicherung durchführe wollen wird 80 Millionen loste». Der Kommi slonean.rag bedeutet also eine nutzlose Demonstrativ Bucher erteilt Auskunft «bei die bisherige Buch führung über den Tilgungskonto und befürwortet de Kommissionsantrag. Da der KaiilouSrat jeweilen «l!monce>;>;. liMM»» «Ir »N« schwelen!«,«» und «Mündlich«» glüimgen » Theaterstr, Zürill» Gi'cthestr, schließen wild, welcher Betrag im konkrete» Fall au dem neuen Fonds entnommen weidm foll. können a>;, der Doppelspurigkeit keine Schwierigleiten entstehe! Ncg.erunMat Stößel spricht für den Anlrag der R g'cruug «nd der Kommission. Hier heißt es das ei, im und da« andere nicht lassen. Der bisherige Neu bautcntonto dient den ordentlichen Amortisationen, da neben ist ein besonderer Fonds für außerordentlich Falle angemessen. l,>;.i^.°"l"" entdeckt in der bisherigen Debatte «l, ^.,«« s'." «^""««technische Unklarheit. Sie ruh ^«.^'.. ^.?°"s°l« des Institute« «Ine, auße läge von 1 Million bin ich einverstanden Dann so .»an sie aber dem Neubautenkonto zuweisen. Der b mitragte Baufonds ist nicht« als ein Reservefonds. Da ist bei Aktiengesellschaften recht, in unser Staat«««« wollen wir es nicht einfuhr«,. Der einzige Erfol« war r, das Volt durch den Hinweis auf den Fonds über Summe der wirtlich erforderlichen Kredite hinweg» »täuschen. Das wolle» wir nicht uud haben es nicht ölig. Mit der Altersversicherung ist es etwa« anderes, ler müssen wir einen flond» schaffen, weil wir dafür inen anderen Rechnunastitel haben. Wenn man die inlage in den Versicherungsfonds zu gering findet, mag illn sie erhöhen, meinetwegen um den Betrag der velten Million, die ss«Y.Nägell dem Baufonds «och »weisen will. Aber einmal müssen wir mit de» Rück« llgeu für diesen Zweck anfangen. Bretscher, Greulich, Regierungsrat Ernst «rechen für den Antrag der Kommission, Schäppi für Antrag Billeter. Billeter repliziert auf die cgen seinen Antrag gefallene» Voten. Referent Graf a't das Schlußwort. Frey. Nagelt zieht seine» An» rag zurück. Iu der Abstimmung wird zunächst der Eventual« uitrag Billeter abgelehnt uud sodann der Antrag er Kommission mit großer Mehrheit gegenüber cm Hauptantrag Billeter a n g c n o m m e ». Bretscher referiert «ber den weiteren Antrag der Staatsrechnungsptüfuiigskonimission. au? dem Staats» rechnungsüberschüsse pro 1907 250.000 Fr. als Fonds ür eine eventuell ius Lebe« zu rufende kantonale Alters» und Invaliditätsversicherung auszuscheiden und denselben durch die Zinsen, sowie durch weitere vom Kantonsrate genehmigte Einlage» au? künftigen Überschüsse» zu äufnen. Er erinnert an die einmütige Annahme des Postulates betreffend die Prü» uuff der Einführung dieser Versicherung und verbreitet ich über deren soziale Notwendigkeit und die versch«» denen Arten der Durchführung. Die Koste» werden sich auch bei Auslichtung einer beschränkte» Neiilc auf jähr» lich zwei Millionen belaufe!!. Zieht man die Beiträge der Versicherle» und euenluelle Subventionen des Nun» des in Betracht, lo bleiben für den Staat etwa 420.000 Fr., die zum Teil allerdings durch den Rückgang der Armeuausglldcn kompensiert weiden. Auch so bedürfen wir zur Durchführung eines Fonds von mindestens zehn Millionen. Die Notwendigkeit, mit feiner Anlage zu de» ginnen, ist gegeben. Die Kommission hat die Erhöhung der Einlage auf eine halbe Million erwogen, aber da» von abgesehen, um die disponibel» Mittel nicht zu er» schöpfen und die sympathische Aufnahme des Antrages nicht zu gefährden. Heußer dankt der Kommission für ihre» fozlal» politiich so bedeutsamen Antrag. Der Gedanke der Al» lers' und Invalidenversicherung marschiert überall vor» waits. Der kleinere Kanton St. Galle» weist dem be» treffenden Fond» größere Rücklagen zu al« heule bcau» tragt wird. Bei Fortsetzung der Einlage» auf dieser Grundlage müßten wir mit ber Versicherung dreißig Jahre zuwarten. So lange wolle» wir dieses Werk nicht hinausschieben. Der Redner beantragt, di« diesmalige Einlage auf 500,000 Fr. festzusetzen. Regierungsrat Locher begrüßt den Aulrag der Kommission. Die Festsetzung der Summe überläßt er dem Rate. Die Vorarbeiten für die Alters» und Julia» lidenveisicheiung wurden von der Regierung der Volks» wirtschaflsdireklion übertragen. Dcr Redner hat die Grundzüge provisorisch festgestellt und die Prüfung dcr finanziellen Konsequenzen einem Versicherungsmalhema» liter übertragen. Die Versicherung 'oll für alle Schweizer» bürger vom 16. Jahn mit Ausnahme der Ehefrauen, geschiedenen Frauen und Witwen obligatorisch sein. Sie erstreckt sich auf die Ausrichtung einer Altersrente von 800 Fr. vom vollendeten 65. Uebenslahre an und einer Wochenreise von 4 Fr. ö0 im Falle der Invalidität. Gleichzeitiger Bezug ber Invaliditätsrente und der Unfallrenle ist ausgeschlossen. Die InualidilätsveiNche. ruug lritt Kraft 10 Iah« «ach Annahme des Bun» desgesetzes betr. die Kranken» und Unfallversicherung. Die Mittel «erden ausgebracht durch die Versicherten, den Staat uud die Gemeinden uud die Zinsen des zu schaffenden besondern Fond», dem die hälfte des gc» »lcilMl'chigen Fonds ber Kantonalbank zugewiesen wild. Die versicherungsmathematische Prüfung wird zeigen, ob die Versicherung auf dieser Grundlage errichtet werden kann, tz.0 oder fo wird die beantragte Anlage eines Fond» die Durchführung erleichtern. Kaufmann votiert für den Antrag Heußer. Der Antrag Heußer wird mit 118 Glimmen gegen 44 Stimmen, welche auf den Kommissionsantrag entfallen, angenommen. Es folgt als weitere« Traktandum die V e r o r d » uung betreffend die Organisation der Direltionderöffentllch«,, Bauten (Dienst» ordnung der Baudirektion). Dem lzintrelensantrage der Kommission, für welche Hasler einläßlich referiert, wird zugestimmt un d die Vorlag« in der Fassung des Regie» lungsrale« ohne Diskussion genehmigt. Die Behandlung ber «Teuerungszulagen an Lehrer und Geistliche" und de« Budget» sür 1903 wird auf morgen verschoben und hie« um 1 Uhr abgebrochen. ? Der Bunde» rat ist auf die vo» Heinrich Schäppi in Schaffhausen betreffend Schließung ber Wirtschaft zum ?National " iu Fraueufeld und Verwel» gern»« der Erlaubnis zur Wiedereröffnung derselben im Sinne von § 12, Abs. 2 des thurgauischen Wirtschafts» gesetzes erhobene Beschwerde nicht eingetreten. ? Die Kommission de« Nationalrat« für dl« Prü° fung der Geschäftsführung be« Bundesrates und be« Bundesgerichte« hat in ihrem Bericht für da« Jahr 190? Veranlassung genommen, den Bundesrat an die fchon früher angeregte Prägung von goldenen Zehnsrau» teilstücken zu erinnern, indem sie dabei bemerkte, diese Münze würde die handlichste lein und sie wäre dein Einschmelzen weniger ausgesetzt als da« Zwanzig» frankenstück. Um zu erfahren, welche Stellung man in den verschiedenen Kreisen unserer Bevölkerung und bei uuseru größere» Verkehrsanstalten zu der Frage der Prägung von goldenen Zehnfrankenstück«!, einnimmt, hat das Finanzdepartement die Verwaltungen der Schweizerischen Bundesbahnen und der Post, die eibge» »Mische Münzuerwaltung, das Inspektorat der fchwei» zenfche» Emissionsbanken die Generaldirektion c«r Schweizerischen Nationalbank bi« verschiedenen Ka». toualbllulen und einige andere größere Bankinstitute den Vorort des Schweizerischen Handels» und Industrie» verein» das Schweizerische Gewerbesekretariat und das Schweizerische Bauernsekretariat ersucht, sich zur Sache gutachilich äußern zu wollen. Die Ansichten gehen nun sehr auseinander. Während sich die angefragte» Banken und die Handels» und Industrievereine in der Mehrzahl zugunsten der Prägung äußern, und die großen Verwaltungen der Post und der Bundesbahnen, die gewerblichen und die landwirtschaftlichen Verbände iu der Mehrheit dagegen. Auch die Miiilzuerwaltung «ud das Inspektorat der schweizerischen Emissionsbanken verhalten sich ablehnend. Nach Einsicht eines Berichte» des Fililluzdcpaitements wird auf dessen Antrag die versuchsweise Prägung eines goldenen schweizerischen Zelinsranleustückts grundsätzlich beschlossen. Das Finanz» department wird ermächtigt und beauftragt die nötigen Vorbereitungen, zu dieser Prägung zu treffen und insbesondere die Frage des Münzbildes für das Zehnfrankenstück im Sinne ber Verwendung de« gegenwärtigen Münzbildes für das Zwanzigfrankenstück in entsprechender Verkleinerung zu prüfen und den, Äunoesrat rarüber Bericht und Antrag einzubringen. ? Auf da« vom Verein schweizerischer Bienenfreunde gestellte Ansuchen wird ihm an das Defizit seiner ^aulbiulvtiftchelungstass« für 19U8 aus dem eidgnössi» schen VWeuchenfondS ein Bund eSbeltrag von 300l) Fr. zugesichert. ? Dem Kanton Tessin wird an die auf 25,0l)0 Fr. veranschlagten Koste» ber Anlage einer eisernen Brücke von ec» Meter Länge über die Mossa bis Lumino und Zufahrtsstraße von 2il! Meter Länge zur Bewirtschaftung der auf dem rechten Ufer der Mokfa gelegenen Grundstück der Ne» wohuer von Lumino ein Bundesbeitrag von 40 Prozent, im Maximum iu.o0l» Fr. zugesichert. ? Dem Kanton Genf wird Pro 1W8 an die Kosten ber Erneuerung der durch die N»blau« zerstörten und gefährdete» Rebberge Bezugsberechtigten ein Bundes» beitrag von bi,6?2 Fr. verabfolgt. ? Die nachge» nannten Korporal« »«Kavallerie werden zu Leutnants ber Kavallerie (Gulden) «nannt: Naville Edmund von Zürich und Genf in Zürich Guiden.Komp. 1; Aerni Paul vo« und in Aarburg Guiden'Komp. «; Nabholz Han» von und in Zürich Giiideil-Nomp. «; Caflisch Eduard von und in Chur G»i:en»Komp. 8; Meier Heinrich von und in Uster GuideN'Komp. 3; Ferrari August von und in Hochdorf Guiden.Komp. 7; Brupbacher Albert von und in Zürich GuioeN'Komp. »: Meu?,! Rudolf von Nufenen in Baden Guideu'Komp. 7; Stiefel Alfred von uud in Zürich GulbeN'Komp. »: Jucker Alfred von und in Zürich Gillden.Komp. 12; MerzIof.'ph von und In Untei»Aegerie Guiden'Komp. IN; Hafen Max von Neuenburg in Baden Guioen-Komp. 11; Von der Mühl Gmll von und Basel Gulde?»Ko»ip. 7. Eidgenossenschaft. Bern, ll. Jan. ^V. Die Delegation de» Bundesrates hat am letzten Samstag über die Note der deutschen Negierung in ber Mehl» z o l l f « ll g e beraten. Heute nachmittag findet eine Konferenz der Delegation mit einer Ab« ordnung der Muller statt. H a n t o n e. Zürich. ? Herr Nationalrat Dr. Stuber ersucht uns um Aufnahme folgender Berichtigung: ?Im Berichte der ?N. g. I." über die Proportional« wahl'Initiatiue in der Tonhalle ist mein Begrüßung«» votum zum Tlil unrichtig wiedergegeben. Ich habe nicht behauptet, baß an ber Versammlung vom 21. November niemand gegen die Initiative gesprochen habe, fonder« ich habe bi« Ausnahmen erwähnt. In Ihrem Bericht« steht weiter: ?Warum sollten wir unverantwortlich han» beln, wenn wir den erhaltenen Auftrag ausfuhren » Etwa nicht wegen der u n v e r f ch ä m t e n Haltung einer Minder» heilspartei »" Ich Hab« da» Wort unverschämt nicht ge» braucht, sondern wörtlich gesagt: ?Etwa um de» zum mindesten merkwürdig«« Meinungswechsel» und der für viel« unverständlichen Haltung einige» Führer von Minderheit»»,«««!«» willen ?" Ferner habe ich nicht gesagt, sei in ber welschen Schwel, leine Versam»,» lung gegln dl« Verhältniswahl abgehalten worden, son» dem bemerkt, wir hätten von keiner Voll» verfamm» lung von Proporzfreunbln gehört, dl« gegen ble Int» tlatwe sich ««»gesprochen hält«. Schließlich bemeil« ich, baß ber Redner der Volkspartei Vaftl nicht V»- knörr, sondern D». «ullv h«lß<;^ Vern. Vern. ll. Jan. Verwaltungsrat de« Berner Nlpenbahngesellschast ist heute vor« mittag 10 Uhr zusammengetreten, um u. a. über die Frage ber Traceeverlegung im L » t s ch« l>; e , n t u nn e l zu entscheiden. Die VerHand« lungen werden in einer auf vier Uhr nach» mittags anberaumten Sitzung weitergeführt. Schaffhausen. Schaffhausen. 11. Jan. Der Negierung», rat wählte zu seinem Vizepräsidenten Regierungsrat Dr. Sturzenegger. St. Galle«. St. Gallen, 11. Jan. /X Senn» w a l d hat gestern eine E r f a tz w a h l in den Großen Rat stattgefunden, wdessen nicht zustande gekommen ist. Am meisten Stimmen machte der liberale Pfarrer Sonder« eqger» der nur um wenig« Stimmen hinter dem absoluten Mehr zurückgeblieben ist. Die Gemeinde Wartau, ebenfall« im Bezirk Werdenberg, hatte gestern auch einen Wahl« kampf, bei welchem mit starker Mehrheit liberale Kandidat Gabathuler gegenüber einem demolratifchen Kandidaten als Gememdeam« mann gewählt wurde. Thurgau. Frauenfeld, 11. Jan. Der Große R a t genehmigte in feiner heutig«-!. Ersitzung den Finanzausweis der M i tt e l t h u « g a u>; bahn und begann die Beratung des Brand» verficherungsgefetzes. Das neue Gefeh bringt eine bessere Anpassung an die veränderten Be« dürfnisse der Neuzeit (das alte Gesch stammt aus dem Jahre 1851). eine bessere Berück« sichtig»»««, des RiMos bei der Prämienbemessung und Schaffung eines Reservefonds. Tessin. Bellinzona, 11. Jan. G Der Grohe N a t ist heute zu einer Sitzung zusammen« qetreten; in Diskussion steht der Gesehentwurf über die Erhaltung historischer Denkmäler. DaS liberale Parteikomitee ist heute in Bellinzona zusammengetreten zur Ausstellung der Kandidaturen für den Staatsrat, dessen Neuwahl im kommenden Monat stattfindet. Alle tessinischen Gemeinden auf dem linken Langenseeufer verlangen von Vund und Kau« tonsregieruna. eine finanzielle Beteiligung an den Kosten einer neuen Straße von Magadino- Dirinella bis zur italienischen Grenze. Die Straße würde auf italienischer Seit« üb« Pino bis Maccagno fortgesetzt. Der KirchtNtlnstNlZ in U«. Naz. 10. Jan. O Mn schreckliches Unall!« hat sich heule Sonntag in Nax zugetragen. Da» Dorf Naz, da» 488 Einwohner zählt, liegt «Mich von Sitten, rechten Ufer der Nargne, in «««Meereshöhe von 1302 Mette, «iin steil« We« führt von Vrämi» au» der <;Hl,«n, nach dielen» Dörfchen. Van d«« «eine« Plateau Naz au» genießt man eine h«rrlich« ««»licht in» untir, und obere Rhonetal. Di« Pl«nl No« umsaht bl» Dörfer Naz und «ernamisg«. «ezlrl Erin« ; st« lMU rund 80» Stell». Im Jahn 183? ist da» Dorf Na, ein Raul» der Flammen gewordtn. Die Kirch« war da» mal« verschont geblieben. «« ist «in «««fache» Gotte», hau,, ohne jeglichen «uz«,, beinahe «ein. um dl, Pfarrkinder der beiden politischen Gemeinden Naz und Vernamiöge aufzunehmen. Westlich steht angebaut «i« altehrwürdiger Turm; in dt» Kirch« ftlbft befand sich «in veraltete, Orgelwerk. Dl« Vevollcrun« führt diesem Berndorf «in mWame» Daleln ; sie lebt au» der Landwirtschaft. Di« abgehärmten Llute arbeiten tag», über in Vrämi» in den Neben und scheuen sich nicht, abend» den zwei Stunden langen, steilen Weg nach Hau!« zurückzulegen, um am andern Morgen wieder an ihr Tagwelt zu gehen. .. , . >;. Während de, heutigen Gottesdienste», wlchrend be« Predigt, bemerkte ein Sänger auf ber Empore, wie sich etwa» vom Gewölbe loslöste, Wa» gibt'« denn? fragt, der Pfarrer : im gleichen Moment war da» Unglück ge>; «cheheil. Auf einer llänge von zwölf Meter, von Orgel an gerechnet, stürzte da« Gewölbe in «iner Vreit« von fünf bi» ftch» Vieler «in. bestand »u» Tuffstein und Kall und hatte «ine Dicke von zwölf Zentimeter. Sofort begann man mit der Bergung der Toten und Verwundeten. Die Opfer au» dem Dorfe Vernamiöa.« ? acht Tote - wurden auf Schlitten fofort nach Haus« verbracht. Blitzschnell »«breitet« sich dl« Kunde vom UngliU in «itten. Da» Unglück halt« sich gegen halb elf Uh, zugetragen. Gegen ein Uhr machten sich «°hl«ich, Person«« auf den Weg nach N»l. Aerzte, «lpothel«, Journalisten. Unterwegs begegneten w,i dem eiste, Verwundeten, ber nach Sitten geführt wurde; er halt« einen Armbruch erlitten. Noch wußten dessen Begleite, vn» leine «WSkmft über dl« Zahl Verun Neue Zürcher Zeitung vom 11.01.1909

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11 Zweites Abendblatt. Der Zilcher Mn, M. MWKMontag, 11 Januar 1909.

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Aus denVerhandlungen des Kantonsrates.

Montag. 11. Ja».

Den VorNH führt der Präsident Amsler.Die Nücklriltsertlärung vo» Graf (DNinleu) als

Mitglied (Präsident) der Kommission fllr das Gesetz betr.

zlrbeiterinnenfchutz wird dem Buica» zurOlledigung

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steht als erste« Traktandumdl« Neubestellung des Bureau«. E» wirdgewählt .?»«Präsidenten der bisherige elfte Vize»präsident H ° h mit 143 von 154 Stimmen (Billeter er»

hält zwei Stimmen): der Gewählte Übernimmt de»

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ersten Vizepräsidenten rückt der bisherige

zweite, Stadtrat Billeter, mit 173 von 18? Stini»nie» vor. Ntl der Wahl des zweiten

Vizepräsidenten

erhalten Stimmen: Oberrichter Müller 187. Werner(Winterthur) 46. vereinzelt 8. Gewählt ist M ii l l e r.

Die bisherigen Stimmenzähler und Se»kreta re, mit Ausnahme des ffunicklrctcnde» Schuler(Winterthur), der dnlch Schäubli (Bassersdorf) er-setzt

wird, werben bestätigt.

Die Ersatzwahl in de» Erziehungsrat auStelle des zurückgetretenen Obergerichtspräsidenten Sträuliwild verschoben.

Graf referiert liber die Vorlasst des Negierung«»

laic« betr. Kreierung eines Baufonds. MitWcüung

vom 26. November stellt der Regierungsratde» Antrag, von dem Staats, echmlngLübeilchuß eineMillion für die in de» nächsten Jahren auszusührendeuVaulen auszuscheiden und denselben durch die Zinsensowie durch weit,«

Zuschüsse aus künftigen Rechnungs

überschüsse» zu äufnen. Die baulichenNeufordernügen

der nächsten Jahre sind groß. VcisassuugsnMige Hindernisse stehen nicht im Wege. Die Anlage eiueL be

sonderen ssonds neben dem bestehenden Neubauten» undTilgungsfonds

ericheint ungemessen. Die Kommissionbtllnlraat Zustimmung

zumRegierungsräte.

Stadtrat Billeter bezweifelt die Verfassungs

mänialcit des Antrags. Steuern sollen »ui erhobenwcrdcn «ach Maßgabe

des Bedürfnisses und wen« inder Rechnung

Ueberlchiisfe gemacht werden, so solltendie Steuern reduziert werden. Angesichts der Haltung,ln welche die Steuerpflichtigen

durch die bisherige Ent'Wicklung gegenüber den Behörden gedrängt worden sind,begreift er den Standpunkt der Negierung und willnicht opponieren.

Nicht einzusehen ist dagegen, warumdie Million einem besondern Fonds und nicht einfalldem bestehenden TilgungsfMds

für Neubauten zuge

wiesen werden foll. Die Gründe, welche die Kommissiondafür anführt, sind nickt stichhaltig. Wenn die Negierungdie Rücklage

nicht in Wertschriften, sondern anders anlegen will, kann sie dies auch bei Zuweisung an de.Tilgungsfonds. Au« der Doppcl'purigkcit

entstellt nuUnklarheit. Der Redner beantragt, die Rücklage dieselnFonds zuzuweisen, eventuell Streichung de« zweitenSatze« de» regierungsrätlichen Antrage« betreffend dikünftige Aeufnung des Fond« zu streiche«. <;5r hat keine,Sinn, wenn der Kantonsrat doch über jede künftigEinlage einen besondern Neschluk fassen muh.

Wehrlin wendet sich gegen den EventualautraMieter, von der Erwägung ausgehend,

daß die Anlagvon ssoud» für außerordentliche Zwecke eine regelmäßigkinrichtuug weiden solle, und benützt die Gelegenheitum zu erklären, daß seinen diesbezüglichen Anregung«vom November durch die heutigen Kommissionsantragin befriedigender

Weise Rechnung getragen werde.Frey.Nagellsteht mit Bezug

auf die Versasungsmllßigleitauf dem Boden Billeters. Ein Rekur

gegen den heutigenBeschlich niUßte nach seiner Ansichgeschützt werden. Will man sich aber einmal auf de

Boden der Regierung stellen, s, soll man auch ganzArbeit machen und den ganzen Rechnungsüberschuss

mrund 2 Millionen dem Fonds «beweisen. Die Bautefür die Kranken, und Versorgungsanstalten

werden n°,größere Summen beanspruchen. Die Staatsrechnung«prüfungskommission beantragt

daneben noch eine Cinlagvon 200M0 Fr. in einen Versicherungsfonds. Wenwir die Alters, und Invalidenversicherung

durchführewollen wird e« 80 Millionen loste». Der Kommislonean.ragbedeutet also eine nutzlose DemonstrativBucher erteilt Auskunft «bei die bisherige

Buchführung über den Tilgungskontound befürwortet deKommissionsantrag. Da der KaiilouSrat jeweilen

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» Theaterstr, Zürill» Gi'cthestr, 1»

schließen wild, welcher Betrag im konkrete» Fall audem neuen Fonds entnommen weidm foll. können a>;,

der Doppelspurigkeitkeine Schwierigleiten

entstehe!Ncg.erunMat Stößel spricht für den Anlrag der Rg'cruug «nd der Kommission. Hier heißt es das ei,im und da« andere nicht lassen. Der bisherige Neu

bautcntonto dient den ordentlichen Amortisationen, daneben ist ein besonderer Fonds für außerordentlichFalle angemessen.

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^«.^'.. ^.?°"s°l« des Institute« «Ine, auße

läge von 1 Million bin ich einverstanden Dann so.»an sie aber dem Neubautenkonto zuweisen. Der bmitragte Baufonds ist nicht« als ein Reservefonds. Daist bei Aktiengesellschaften recht, in unser Staat««««wollen wir es nicht einfuhr«,. Der einzige

Erfol« war

r, das Volt durch den Hinweis auf den Fonds über

Summe der wirtlich erforderlichen Kredite hinweg»

»täuschen. Das wolle» wir nicht uud haben es nichtölig. Mit der Altersversicherung ist es etwa« anderes,

ler müssen wir einen flond» schaffen, weil wir dafürinen anderen Rechnunastitel haben. Wenn man dieinlage in den Versicherungsfonds

zugering findet, mag

illn sie erhöhen, meinetwegen um den Betrag der

velten Million, die ss«Y.Nägell dem Baufonds «och

»weisen will. Aber einmal müssen wir mit de» Rück«

llgeu für diesen Zweckanfangen.

Bretscher, Greulich, Regierungsrat Ernst«rechen für den Antrag der Kommission, Schäppi füre»

Antrag Billeter. Billeter repliziert auf diecgen seinen

Antrag gefallene» Voten. Referent Grafa't das Schlußwort. Frey. Nagelt

zieht seine» An»rag zurück.

Iu der Abstimmung wird zunächst der Eventual«uitrag Billeter abgelehnt uud sodann der Antrager Kommission mit großer Mehrheit gegenüber

cm Hauptantrag Billeter a n g c n o m m e ».

Bretscher referiert «ber den weiteren Antrag derStaatsrechnungsptüfuiigskonimission. au? dem Staats»rechnungsüberschüsse pro 1907 250.000 Fr. als Fondsür eine eventuell ius Lebe« zu rufende kantonale

Alters» undInvaliditätsversicherung

auszuscheiden und denselben durch die Zinsen, sowie

durch weitere vom Kantonsrate genehmigte Einlage» au?künftigen

Überschüsse» zu äufnen. Er erinnert an dieeinmütige Annahme des Postulates betreffend die Prü»uuff der Einführung dieser

Versicherung und verbreitet

ich über deren sozialeNotwendigkeit und die versch«»

denen Arten der Durchführung. Die Koste» werden sich

auch bei Auslichtung einer beschränkte» Neiilc auf jähr»

lich zwei Millionen belaufe!!. Zieht man die Beiträge

der Versicherle» und euenluelle Subventionen des Nun»des in Betracht, lo bleiben für den Staat etwa 420.000Fr., die zum Teil allerdings durch den Rückgang derArmeuausglldcn kompensiert weiden. Auch so bedürfenwir zur Durchführung eines Fonds von mindestens zehnMillionen. Die Notwendigkeit, mit feiner Anlage

zu de»ginnen, ist gegeben. Die Kommission hat die Erhöhung

der Einlage auf eine halbe Million erwogen, aber da»

von abgesehen, um die disponibel» Mittel nicht zu er»schöpfen und die sympathische Aufnahme des Antrages

nicht zugefährden.

Heußer dankt der Kommission für ihre» fozlal»politiich

so bedeutsamen Antrag. Der Gedanke der Al»lers' und Invalidenversicherung marschiert überall vor»waits. Der kleinere Kanton St. Galle» weist dem be»

treffenden Fond» größere Rücklagenzu al« heule bcau»

tragt wird. Bei Fortsetzung der Einlage» auf dieserGrundlage müßten wir mit ber Versicherung dreißig

Jahre zuwarten. So lange wolle» wir dieses Werk nicht

hinausschieben. Der Redner beantragt, di« diesmaligeEinlage auf 500,000 Fr. festzusetzen.

Regierungsrat Locher begrüßt den Aulrag der

Kommission. Die Festsetzung der Summe überläßt er

dem Rate. Die Vorarbeiten für die Alters» und Julia»lidenveisicheiung wurden von der Regierung der Volks»wirtschaflsdireklion übertragen. Dcr Redner hat dieGrundzüge provisorisch festgestellt und die Prüfung dcrfinanziellen Konsequenzen einem Versicherungsmalhema»

liter übertragen. Die Versicherung 'oll für alle Schweizer»bürger vom 16. Jahn mit Ausnahme der Ehefrauen,geschiedenen Frauen und Witwen obligatorisch

sein. Sieerstreckt sich auf die Ausrichtung einer Altersrente von800 Fr. vom vollendeten 65. Uebenslahre an und einer

Wochenreise von 4 Fr. ö0 im Falle der Invalidität.Gleichzeitiger Bezug ber Invaliditätsrente und der

Unfallrenle istausgeschlossen. Die InualidilätsveiNche.

ruug lritt i» Kraft 10 Iah« «ach Annahme des Bun»desgesetzes betr. die Kranken» und Unfallversicherung.

Die Mittel «erden ausgebrachtdurch die Versicherten,

den Staat uud die Gemeinden uud die Zinsen des zuschaffenden besondern Fond», dem die hälfte des gc»

»lcilMl'chigen Fonds ber Kantonalbank zugewiesen wild.Die versicherungsmathematische Prüfung wird zeigen, ob

die Versicherung auf dieserGrundlage

errichtet werdenkann, tz.0 oder fo wird die beantragte Anlage eines

Fond» die Durchführungerleichtern. Kaufmann

votiert für den AntragHeußer.

Der Antrag Heußer wird mit 118 Glimmengegen 44 Stimmen, welche auf den Kommissionsantrag

entfallen, angenommen.Es folgt als weitere« Traktandum die V e r o r d »

uung betreffend die Organisation derDireltionderöffentllch«,, Bauten (Dienst»ordnung der Baudirektion). Dem lzintrelensantrage derKommission, für welche Hasler einläßlich referiert, wirdzugestimmt u nd die Vorlag« in der Fassung des Regie»

lungsrale«ohne Diskussion

genehmigt.

Die Behandlung ber «Teuerungszulagen an Lehrerund Geistliche" und de« Budget» sür 1903 wird aufmorgen

verschoben und hie« um 1 Uhr abgebrochen.

? Der Bunde» rat ist auf die vo» HeinrichSchäppi in Schaffhausen betreffend

Schließung ber

Wirtschaft zum ?National" iu Fraueufeld und Verwel»gern»« der Erlaubnis zur

Wiedereröffnung derselben im

Sinne von § 12, Abs. 2 desthurgauischen Wirtschafts»

gesetzeserhobene Beschwerde nicht

eingetreten.

? Die Kommission de« Nationalrat« für dl« Prü°fung der Geschäftsführung be« Bundesrates und be«Bundesgerichte« hat in ihrem Bericht für da« Jahr 190?Veranlassung genommen, den Bundesrat an die fchon

früher angeregte Prägung von goldenen Zehnsrau»teilstücken zu erinnern, indem sie dabei bemerkte, diese

Münze würde die handlichste lein und sie wäre dein

Einschmelzenweniger ausgesetzt als da« Zwanzig»

frankenstück. Um zu erfahren, welcheStellung man in

den verschiedenen Kreisen unsererBevölkerung und bei

uuseru größere» Verkehrsanstalten zu der Frage derPrägung von goldenen Zehnfrankenstück«!, einnimmt,

hat das Finanzdepartement die Verwaltungen der

Schweizerischen Bundesbahnen und der Post, die eibge»

»MischeMünzuerwaltung, das Inspektorat der fchwei»

zenfche» Emissionsbanken die Generaldirektion c«r

Schweizerischen Nationalbank bi« verschiedenen Ka».toualbllulen und einige andere größere Bankinstituteden Vorort des Schweizerischen Handels» und Industrie»verein» das Schweizerische Gewerbesekretariat und das

Schweizerische Bauernsekretariat ersucht, sich zur Sachegutachilich äußern zu wollen. Die Ansichten

gehen

nun sehr auseinander. Während sich die angefragte»

Banken und die Handels» und Industrievereine in der

Mehrzahlzugunsten der Prägung äußern, und die

großen Verwaltungen der Post und der Bundesbahnen,

die gewerblichen und die landwirtschaftlichen Verbände

iu der Mehrheit dagegen. Auch die Miiilzuerwaltung

«ud das Inspektorat der schweizerischen Emissionsbanken

verhalten sich ablehnend. Nach Einsicht eines Berichte»

des Fililluzdcpaitements wird auf dessenAntrag die

versuchsweisePrägung eines goldenen

schweizerischen

Zelinsranleustücktsgrundsätzlich beschlossen. Das Finanz»

department wird ermächtigt und beauftragt die nötigen

Vorbereitungen, zu dieserPrägung

zu treffen und

insbesondere die Frage des Münzbildes für das

Zehnfrankenstück im Sinne ber Verwendung de«gegenwärtigen Münzbildes für das Zwanzigfrankenstück

in entsprechender Verkleinerung zuprüfen und den,

Äunoesrat rarüber Bericht und Antrag einzubringen.

? Auf da« vom Verein schweizerischer Bienenfreundegestellte Ansuchen wird ihm an das Defizit seiner^aulbiulvtiftchelungstass« für 19U8 aus dem eidgnössi»

schen VWeuchenfondS ein Bund eSbeltrag von300l) Fr. zugesichert. ? Dem Kanton Tessin wird

an die auf 25,0l)0 Fr. veranschlagten Koste» berAnlage einer eisernen Brücke von ec» Meter Länge

über die Mossa bis Lumino und Zufahrtsstraße von

2il! Meter Länge zurBewirtschaftung der auf dem

rechten Ufer der Mokfa gelegenen Grundstück der Ne»

wohuer von Lumino ein Bundesbeitrag von

40 Prozent, im Maximum iu.o0l» Fr. zugesichert.

? Dem Kanton Genf wird Pro 1W8 an die Kosten

ber Erneuerung der durch die N»blau« zerstörten undgefährdete» Rebberge Bezugsberechtigten ein Bundes»beitrag von bi,6?2 Fr. verabfolgt. ? Die nachge»

nannten Korporal« »«Kavallerie werden zu

Leutnants ber Kavallerie (Gulden) «nannt:Naville Edmund von Zürich und Genf in ZürichGuiden.Komp. 1; Aerni Paul vo« und in AarburgGuiden'Komp. «; Nabholz Han» von und in ZürichGiiideil-Nomp. «; Caflisch Eduard von und in ChurG»i:en»Komp. 8; Meier Heinrich von und in UsterGuideN'Komp. 3; Ferrari August von und in HochdorfGuiden.Komp. 7; Brupbacher Albert von und in ZürichGuioeN'Komp. »: Meu?,! Rudolf von Nufenen in BadenGuideu'Komp. 7; Stiefel Alfred von uud in ZürichGulbeN'Komp. »: Jucker Alfred von und in ZürichGillden.Komp. 12; MerzIof.'ph von und In Untei»Aegerie

Guiden'Komp. IN; Hafen Max von Neuenburg in BadenGuioen-Komp. 11; Von der Mühl Gmll von und i»Basel

Gulde?»Ko»ip. 7.

Eidgenossenschaft.Bern, ll. Jan. ^V. Die Delegation de»

Bundesrates hat am letztenSamstag über die

Note der deutschenNegierung in ber Mehl»

z o l l f « ll g e beraten. Heutenachmittag findet

eine Konferenz der Delegation mit einer Ab«ordnung der Muller statt.

H a n t o n e.

Zürich.? Herr Nationalrat Dr. Stuber ersucht uns um

Aufnahmefolgender Berichtigung:

?Im Berichte der ?N.g. I." über die Proportional«

wahl'Initiatiue in der Tonhalle ist mein Begrüßung«»

votum zum Tlil unrichtig wiedergegeben. Ich habe nichtbehauptet, baß an ber Versammlung vom 21. November

niemand gegen die Initiative gesprochen habe, fonder«

ich habe bi« Ausnahmen erwähnt. In Ihrem Bericht«

steht weiter: ?Warum sollten wir unverantwortlich han»beln, wenn wir den erhaltenen

Auftrag ausfuhren » Etwa

nicht wegen der u n v e r f ch ä m t e n Haltung einer Minder»heilspartei »" Ich Hab« da» Wort unverschämt nicht ge»

braucht, sondern wörtlich gesagt: ?Etwa um de» zum

mindesten merkwürdig«« Meinungswechsel» und der fürviel« unverständlichen Haltung einige» Führervon Minderheit»»,«««!«» willen ?" Ferner habe ich nichtgesagt, t» sei in ber welschen Schwel, leine Versam»,»lung gegln dl« Verhältniswahl abgehalten worden, son»

dem bemerkt, wir hätten von keiner Voll» verfamm»lung von Proporzfreunbln gehört, dl« gegen ble Int»tlatwe sich

««»gesprochen hält«. Schließlich bemeil« ich,

baß ber Redner der Volkspartei Vaftl nicht V»- knörr,

sondern D». «ullv h«lß<;^

Vern.Vern. ll. Jan. 3« Verwaltungsrat

de« Berner Nlpenbahngesellschast ist heute vor«mittag 10 Uhr zusammengetreten, um u. a.

über die Frage ber Traceeverlegung im L » t s ch«l>; e , n t u n n e l zu entscheiden. Die VerHand«lungen werden in einer auf vier Uhr nach»mittags anberaumten Sitzung weitergeführt.

Schaffhausen.Schaffhausen. 11. Jan. Der Negierung»,

rat wählte zu seinemVizepräsidenten Regierungsrat

Dr. Sturzenegger.

St. Galle«.St. Gallen, 11. Jan. /X I« Senn»

w a l d hatgestern eine E r f a tz w a h l in den

Großen Rat stattgefunden, d« wdessen

nicht zustandegekommen

ist. Am meisten

Stimmen machte der liberale Pfarrer Sonder«eqger» der nur um wenig« Stimmen hinterdem absoluten Mehr

zurückgeblieben ist. DieGemeinde Wartau, ebenfall« im BezirkWerdenberg, hatte

gesternauch einen Wahl«

kampf, bei welchem mit starker Mehrheit d«liberale Kandidat Gabathuler

gegenüber einem

demolratifchen Kandidaten als Gememdeam«

mann gewählt wurde.Thurgau.

Frauenfeld, 11. Jan. Der GroßeR a t genehmigte in feiner

heutig«-!. Ersitzungden Finanzausweis der M i t t e l t h u « g a u>;

bahn und begann die Beratung des Brand»verficherungsgefetzes. Das neue Gefeh

bringt

eine bessereAnpassung an die veränderten Be«

dürfnisse der Neuzeit(das alte Gesch stammt

aus dem Jahre 1851). eine bessere Berück«sichtig»»««, des RiMos bei der Prämienbemessung

und Schaffung eines Reservefonds.Tessin.Bellinzona, 11. Jan. G Der Grohe

N a t ist heute zu einer Sitzungzusammen«

qetreten; in Diskussion steht der Gesehentwurfüber die Erhaltung historischer Denkmäler.

DaS liberale Parteikomitee ist heute inBellinzona

zusammengetreten zurAusstellung

der Kandidaturen für den Staatsrat, dessen

Neuwahl im kommenden Monat stattfindet.Alle tessinischen Gemeinden auf dem linken

Langenseeufer verlangen von Vund und Kau«tonsregieruna. eine finanzielle

Beteiligung anden Kosten einer neuen Straße von Magadino-

Dirinella bis zur italienischen Grenze. DieStraße würde auf italienischer Seit« üb«Pino bis Maccagno fortgesetzt.

Der KirchtNtlnstNlZ in U«.Naz. 10. Jan. O Mn schreckliches Unall!« hat

sich heuleSonntag in Nax zugetragen. Da» Dorf Naz,

da» 488 Einwohner zählt, liegt «Mich von Sitten, a«rechten Ufer der Nargne, in «««Meereshöhe von 1302Mette, «iin steil« We« führt von Vrämi» au» der <;Hl,«n,

nach dielen» Dörfchen. Van d«« «eine« Plateau v«Naz au» genießt man eine h«rrlich« ««»licht in» untir,und obere Rhonetal. Di« Pl«nl No« umsaht bl»

Dörfer Naz und «ernamisg«. «ezlrl Erin« ; st« lMUrund 80» Stell». Im Jahn 183? ist da» Dorf Na,ein Raul» der Flammen

gewordtn. Die Kirch« war da»

mal« verschontgeblieben. «« ist «in «««fache» Gotte»,

hau,, ohnejeglichen «uz«,, beinahe ,» «ein. um dl,

Pfarrkinder der beiden politischen Gemeinden Naz undVernamiöge aufzunehmen. Westlich steht

angebaut «i«altehrwürdiger Turm; in dt» Kirch« ftlbft befand sich

«in veraltete, Orgelwerk. Dl« Vevollcrun« führt l«diesem Berndorf «in mWame» Daleln ; sie lebt au» der

Landwirtschaft. Di« abgehärmten Llute arbeiten tag»,

über in Vrämi» in den Neben und scheuen sich nicht,

abend» den zwei Stunden langen, steilenWeg

nach

Hau!«zurückzulegen, um am andern Morgen wieder an

ihr Tagweltzu

gehen... , . >;.

Während de, heutigen Gottesdienste», wlchrend be«Predigt, bemerkte ein Sänger auf ber Empore, wie sich

etwa» vom Gewölbe loslöste, Wa» gibt'« denn? fragt,

der Pfarrer : im gleichen Moment war da» Unglück ge>;

«cheheil. Auf einer llänge von zwölf Meter, von d«Orgel an gerechnet,

stürzte da« Gewölbe in «iner Vreit«von fünf bi» ftch» Vieler «in. E» bestand »u» Tuffsteinund Kall und hatte «ine Dicke von zwölf Zentimeter.

Sofort begann man mit der Bergung der Toten und

Verwundeten. Die Opfer au» dem Dorfe Vernamiöa.«? acht Tote - wurden auf Schlitten fofort nach Haus«

verbracht.Blitzschnell »«breitet« sich dl« Kunde vom UngliU

in «itten. Da» Unglück halt« sichgegen halb elf Uh,

zugetragen. Gegen ein Uhr machten sich «°hl«ich,

Person«« auf den Wegnach N»l. Aerzte, «lpothel«,

Journalisten.Unterwegs begegneten w,i dem eiste,

Verwundeten, ber nach Sitten geführt wurde; er halt«

einen Armbruch erlitten. Noch wußten dessenBegleite,

vn» leine «WSkmft über dl« Zahl d« Verun

Neue Zürcher Zeitung vom 11.01.1909

Page 2: Mn, M. Montag, 11 Januar 1909. 11 Abendblatt. Der MWKin+Nax... · 2017. 3. 8. · 11 Zweites Abendblatt. Der Zilcher Mn, M. MWK Montag, 11 Januar 1909. Abonnementspreise. »l!l!«

untergebrachte» Bild al« »milttlich zu betracht«», «ach»b«m a»>;d««e Vilder unbeanstandet

gebUebenfind. Nu«

der Umstand, baß die eidgenössische Post, die ein ge

Wisse» Kontrollrecht besitzt, da« Vild unbedenklich beförderte, ist zu bedenke». Da« Bild ist al« solche» «icheigentlich ?verbreitet" «der »ausgestellt" worden. Glourd« aufgelegt al« vestandtell einer ganzen Eimvl'zisfimulnummer. Wo das subjekt!»«

Verschulden lstb,den Nngeschulbl«ten

nicht vmhanb««. Sl« müssen allfreigesprochen werden.

.Ich freue mich." soungtMr

schlicht der Polizerichter sein« Urteilsbegründun«,

.und rechne e« mir zuEh« an, h i er <;ine freiere

Auffassungzu vertreten al

dt» Kläger. Ich bin nicht für Polizeiverbott, die in deRegel das Gegenteil von dem bewirten, wa« sie anstreben, die Hauptsache ist, b aß

dergleichen Bilder richt!beurteilt werde». Da« ist «in erstrebenswerte« Ideadie Jugend

durch eine aufklärende Erziehungdahin zbringen, d aß sie ohne

Seitensprünge Bilder betrachtekann, die heute noch viele als sittengefährdend glaube

bezeichnen zu mUssen. Ein« vernünftigesexuelle Au

klärung wird hoffentlich Remedur schasse». Jedem Versuch, durch Polizeiverbote die Sittlichkeit einpflanze,werde ich in vernünftigen

Schranken entgegentreten

Richt au« ssulcht, bei einer gegenteiligen VtellunanahmMich der Lächerlichkeit ««»zusehen, komme ich zur Fnspnchung. Sie erfolgt nicht bloß au« formellen juristschen Gründen mangel« der beiden juristischen Tatbestände, sondern auch au» «in menschlichen Rücksichtenan« der Überzeugung heran«, daß mit einem Verbd« Sache der wahren Sittlichkeit nicht gedient und daFreisprechung die einzig richtig« Antwort auf dKlage ist."

Eine Entschädigungsoll den in ihren persönliche

Verhältnissen doch nicht Verletzten nicht znaesproche

werden. Die Sache würde bnmit zugroße Wichtigke

erhalten. Gin einziger Angeschuldigter erhält, da ei, Irrtum der Polizei vorliegt, eine staatliche Gntschäd

«ilnn von 8 Fr. Die Kosten de« Verfahren« trägtde

Staat.Nachdem die Anzeige d«n Ruhm b«r Stadt Vern bl

Nber die Grenzen de« Lande« getragen,hat die Ve

nunft de« Polizeirichter» erfreulicherweise dafür gesorg

baß wenigstens die bernische Justiz nicht dem Fluche deLächerlichkeit verfallen ist.

Luftschiffahrt.Friedrichshafen, 18. Jan. Trotz Schm

und Tauwetter wird auf dem neuen L u f t s ch i fb a u g « l ä n d e hin!« dem Riedlewald eifrig abarbeite,Die Tiefbauunternelmerfiima Varese! beschäftigt gegei»artig

zweihundert Erdarbeiter. Von unserem schöneNiedlcpai'kist bereit« ein großer Teil abgeholz

Mancher stille lauschig Winkel ist verschwunden. Vieleicht musj

noch der ganze Wald gefällt werden, deni>;ic aus» und einfahrenden Luftschiffe können die allzugroße Nähe der Aäume nicht vertragen. Die Flächdes Bodensees bleibt eben immer ?och der ideals«Utbunasplatz für unsere Luftkreuz«. Um rascher zum8'ele zu kommen, werden die stehen gebliebenen Nanmstücke mit einer Lokomobile aus der Grde gerissen.

Friedrichshafen. !3. Ja«. H Die BrückenbaugesellschaftFlendei in Benrath, sowie da« Ingenieur

bureau Ernst Weier in Berlin haben beschlossen, diPläne für die auf dem neuen Areal zu erstellendLuftschiffhalle gemeinsam

auszuarbeiten. DiVertreter beider Firmen weilen gegenwärtig

hier. Veder ersten Konkurrenz wurde der Entwurf von GrusMeier, der genial gedachten Torlö'wng wegen angelauft, während die zuerst genannte Firma mit einemPreis ausgezeichnet worden war.

Der Kirchtneinjlnlj in Un.Sitten, 12. Jan. O lieber die unmittelbare Ursache dielcr Katastrophe ist man immer noch im Unllaren. Die Hypothese «ineL Erdbeben« muß eliminierwerden. Dak da« Läuten den Einsturz des Gewölbeverursachte, ist nicht anzunehmen. E« wird vor demGottesdienst geläutet,- da« Unglück ereignete

sich in einemAugenblicke, da alle« ruhig war. Der Pfarrer la« ebenwie eZ alljährlich im Januar geschieht, die Ebelahunge,

vor. al» der Einsturz «riolgle. Es ist gesagt wordender Umstand, daß die Porten sich nach innen öffnetenhabe das Unglück vergrößert. Das ist auch nicht richliq«lls jemand von der Orgel rief, e« falle etwas vonGewölbe, da blieb alles noch ruhig

sitzen. Zum gröhtciGlück, den» sonst waren die Leute aus den Bänken iiden Mittelgang getreten, um zur Türe zu eilen. Nunwar c« gerade der mittlere Teil de« Gewölbe«, dereinige Sekunde» nach dem Ruf von der Orgel

her ein»stürzte. Im Laufe de« Montag« und Dienstag?

sindinsgesamt 18 Verwundete nach dem Spital in Sittenverbracht worden. Dcr Zustand zweier Frauen ist sehrernst, jedoch glaubt

mau. beide am Leben erhalten zukönnen. Diejenigen Verwundeten, deren Zustand hoff,nungslo«

ist. wurden in Nax, und Vernamiögezurückgelassen. Im Laufe de« Mittwoch sollen weitere Trans-

Porte nach dem Sittener Spital erfolgen. Der Trans'Port auf Schlitten, einen sehr steile» Weg hinunter,gestaltet

sich sehrschwielig. Am Mittwoch morgeu findet

die Beerdigung der Opferstatt. Die Wegverhältnisse

sind schlecht. Die Temperaturist etwas wärmer ge»

worden ; heule regnetees. so daß der ohnehin glatte

Weg. wenn nacht» nicht Schneefall eintritt, morgensehr schwer wird begangen

werden könne».Na x. 13. Jan. O Eine große Menge hatte sich

aus den umliegendenDorfe» und aus Sitten einge»

funden, um der Beerdigung dcr Opferde« Klrchenein.

sturzes in Nax beizuwohnen. Die Kirche selber warabgesperrt woiden. Das Totenamt wurde unter demEingangsportal abgehalten. 3l Särge waren vor derKirche in zwei Reihe» ausgestellt; drei große Gräbernahmen sie a»f. Während dcr Zeremonie weinte derOrtspfarrer

bitterlich. Er richtete einigekurze Worte

a« die Pfarrkinder und schilderte die Katastrophe,schluchzend wie ein Kind. Regierungspräsident

Knutschenversicherte die Unglücklichen

der Sympathie und derTeilnahme dcr Regierung und de« ganzen Volke«

Im Tal regnete es heftig, in Nax selber schneit e«Der Weg von Vra'mis bis Nax war de« Glatteise«Wegen

sehrschwierig.

Erdbeben i» Mit».Mailand. 18. Jan. X. Der Militärzeitung

?Esercito"zufolge

beläuft sich die Zahl der in Messina«»»gekommenen Soldaten auf 609. Gin leichte«Erdbeben wurde vergangene

Nacht i« ganz Ober«italien verspürt, in Mailand um l Uhr 50, ferner in

«««««. Hadua.Venedig, M»ua, «e?Ma. MMä

Vl«»t<;<;>;.

Imola, I». Ja«. VergangeneNacht wurde hie«

«in starker Erdstoß verspürt. Dl« erschreckt«» Einwohnerverließen die Häuser. Der Erdstoß w u r de auch in de,

benachbarten Gemeinde» wahrgenommen. Die VevVllerung versammelte sich auf den öffentlichen Plätzen umsseuer. Mehre« Schornstein« stürzten «in und einige

Vauernhäuser «»hielten Nisse. In Imola selbst weil««da» Gewölbe der Kirche und mehre« Hanser Rlsf« aufP«rfontn find nicht

verunglückt.

Gubskriptlo»

zukünften be« Opfer des Erdbeben»in Unteritalien.

Es werben ferner verdankt : Uebertrag Fr. 24.142.?von HH. L. H H, Zürich 100. von Hrn. A. H. Zürich20, von Hh. S. W. H <;!a. Zilrich 50. von Hrn. F. SZürich 20. von Krn. I. L.»A. Zürich 20, von Hi". ProfA. M. Zürich 10, von Hrn. Dr. N. G. Zürich 20. vonHH. U. V ck Co. «illich 50. von Hrn. H. K. Zürich 10von Hr». N K. Zürich 20. von Hrn. I. S. Zürich 100von Hrn. Fr. Sch. R. Zürich 10. von Hrn. C. WWollishofen 100. von Hrn. G. H. Zürich 800. vo>;

Frau N. H. Zürich 15, von Hrn. H. g. «obinaen 12.25von Hrn. W. ss. Zug 10. van Hrn. V. Zürich 10, vonHrn. W. I. Iilrich i. Total: 25.020 Fr. 23.

Weitere (Haven, die kostenfrei auf unfcr PostscheckLto.'Äl. 645 «inbezahlt werden lönne», nimmt die Ndministlolim! der «N- Z. Z." gerne entgegen.

zlngliicksfillle »nd Verbrechen.? Bei field, 13. Ja«. Die Gruben explosio,

verursachte erhebliche Verlust«. Ein Steiger, welcher zutage geschleudert wurde, befindet sich noch am LebenDie Bewohner der benachbarten Ortschaft sage»,

dah inAugenblick der Explosion

sich liber hundert Personen iider Grube befanden. Es besteht

wenig Hoffnung,sie zi

rette».

Fokales.? 6, In Zug, wohin er sich zum verdienten otiu«uin amitai« zurückgezogen hatte, verstarb vergangen

Woche Dr, Friedrich Weber, während vieleJahre Apotheker in Zürich » G»ge. Sein klarer Kopf

seinegediegenen

wissenschaftliche» wie beruflichen Kenntnisse, sowie sein gerader

Charakter stellten ihn laug

Zeit in die vorderste Neihe seiner Kollege». Au deAusarbeitung der rkalinaeopoon, kslvetia. eckt. I!nahm er hervorragenden Anteil , seine Verdienste hicfüwurden seinerzeit von dcr Universität Vasel durch Vcrleihung de« Doktortitels banorig ün,u«n, geehrt. Eingrobe Zahl

jüngerer Apotheker verdanken Weber einausgezeichnete praktische Ausbildung:

seine Freude aider Natur, besonders an der Pflanzenwelt, machten ihizum begeisterten Kenner unserer Flora. Auch auf ge

meinnützissem Gebiete hat sich der Verstorbene betätigt? llkorr.) Da« Programm

de« Wohltätigt e i t « l « n , e r t e 3 , das der Männerchor Zul i ch in Verbindung mit dem Tonhalleorchester und dc>;

Organisten Knecht u nd Liiz am kommende» Freitagin der Peter »kirch e

geben wird, ist ganz dazu angetan, allen Zuhörern, musikalisch unaebildeteu so gu

«i« Kennern, hohen G«miß zu bereiten. Schon diNaclMe Toccata verfehlt, auf der Orgel gezielt, niemal« lliren tiefen Eindruck: da« Requiem von Eherubini, eine der großartigste» Totenmesse», wir!mit unwiderstehlicher Macht jede» in die wundcrba,fromme, beruhigende und weihevoll beglückende Stirnmung bannen, die aus ihm strömt nnd wirken muhweil diese Musik innerlich wahr, tief religiös empfunden

und prachtvollmelodisch ist. Der Männerchor Züricl

hat da« Werk im ucrqaii neuen Monat i» dcr Tonhallezu einer vorzüglichen Aufführung gebracht; in derTrauer um die Toten ausgeführt und angehört,

daziin einer Kirche, wird c« in erhöhtem Maße eine cn,rcifenbe Weihestunde zu schaffen

vermögen und der Ville

? Tonhalle, (Mtg.) Am Freitag. 15. Januar,abend« 8 Uhr, eröffnet Miß H u r st vom Broadway»

Theater in New Uorl ein auf drei Abende berechnete«Gastspiel «m TM,alle'Pav!llou. Die künstlerindie in Newport die hanna Glawaii in jleliaiL?Lustiger Witwe" kreierte, ging «ngefatir vor Jahre«frist au« der von dem Ncw.Iorler Herald veranstaltetenSchönheitskonkurrenz als Siegerin

hervor u»d es is!ihr bis zum

heutigen Tage das Kompliment, die schönsteFrau V«n New York zu fein, nicht streitig gemacht wor-ben. Am Sonntag finden nachmittag« 3 Ulir undabends 8 Mir die letzten

Gastspielestatt. Abonnement«

haben Willigkeit.

? Pfauentheater. 1,'. Die Aufführung vonIbsen« ?Puppenheim",

welchen Titel man leiderzugunsten de» populäreren ?Nora" beiseite gelassenhatte, geriet am Dienstag abend s e hr

würdig,so dafz

ein starter Eindruck sich einstellte. Frl. Terwin bot alsNora eine vortreffliche, tief eindringende leistung, undHr. Koch war al« Helmer ein s e hr guter Partner. Wirwerben a uf den schönen Abend noch zurückkomme».? Bulletin d«r Stadtpolizei vom 18. Jan.Verhaftet wurde am 9. Januar ein Knecht aus dem

Kanton Auzern. der seinem Meister in Bilten II00 Fr.nlwcndet und vom Bezirksamt Frauenfeld wegenlnterschlagung von Pferd und Wagen im Werte von

1200 Fr. verfolgtist. Von dem Gelde besitzt er noch

»en kleineren Teil. ? Am II. d«. nacht« brach in einerVaschlüche an der Universitätstraße Feuer au«, wodurchin Schaden von etwa 200 Fr. entstanden ist. ? Gesternnachmittag

brach in einem Mansardenzimmer an derZwinglistraße

Feuer au«, welche« durch die Hausbe°wohnet und die Polizei gelöscht werden konnte. DerSchaden beträgt einige

hundert Franken. ? Am 11. d«.wurden im Industriequartier vier weitere Italienernegen Muzuergehen

verhaflet und der Bezirksanwalt»chaft zugeführt. Bezüglich dreier dieser Verhaftetenonnte nachgewiesen werden, daß sie falsche« Gelbusgegcben

hatten. Diese Angeschuldigtenstehen mit denlngcllaaten von der Limmatstraße in Verbindung. ?

Mt« nacht wurden au« einem Stalle am Bahnüber»an« an der Brauerstraße drei Stück belgische prämierte

aninchen entwendet. ? Gestein wurde auf eiuei hie»ge» Bank «ine falsch« italienische 500 Fr.»Z a n l n « t e

eingenommen. Da» Falsifikat ist sehrgut

achgeinacht.

Telegramme.Wien. 18. Jan. tu Anläßlich der Zu.immung d« TUllei, eine Entschädigung fllr

dl« b^MchenUtaatsgüt« anzunehmen, b«»ngida» radikale Magyaren!««,

aus die Angliebe»rung Bosniens an Ungarn und die Cntschei-düng

durch den ungarischen Reichstag,nicht

durch die Delegationen.Petersburg, 13. Jan. 8p. Die «Nowoi«

Wrenlia" schreibt: Das Abkommen zwischen derlürlei und «Oestermch.Una.arn

schädigtnicht

die Rechte der an der Erhaltung des BerlinerVertrages

Interessierten Mächte. Die Türleimüsse aus Rückficht auf ihre slawischen Unter-tanen in Makedonien auch weiterhin die In»teressen ihrer ehemaligen

slawischen Untertanenin Bosnien und der Herzegowina

schützen.?Rulil" sagt, das Abkommen sei ein großartige«Erfolg der österreichischen Politik und eine neueNiederlage der russischen

Diplomatie. Die ?Börsen-zeitung" spricht ebenfalls, von einem ErfolgeÖsterreichs, das jetzt

hoffentlichgenügend Edel-

mut zeiqen und Serbien und Montenegrofrei»willig Kompensationen gewähren werde.Petersburg 18. Jan. Die russische

Presse äußert ihre Unzufriedenheit, baß dieTürkei baS Angebot Oesterreich-Ungcnns be-treffend Bosnien und die Herzegowina ange«

nomine» hat.Haast, 13. Jan. ^V. Der venezolanischeSpezialgesanote Dr. Paul begibt

sich auch nachBerlin, einerseits um die Ausdehnung derdeutsch-venezolanischen

Handelsbeziehungen an-zubahnen, anderseits um Castro zur

gütlichenNiederlegung der Präsidentschaft zu

bewegen,

wofür ihm der ruhige Genuß seinesVermögens

gewährleistet werden soll. Castro soll auch be-stimmt werden, vorläufig im Interesse seinesVaterlandes nicht nach Venezuela zurUckzu»kehren.

Der ?Landbote" meldet, baß NationalratScheideggerseine Demission als Mitglied

des Verwaltungsrates der Bundesbahnen ein-gereicht habe, fo daß der gesetzliche Maximal,bestand von Mitgliedern der eidgenössischen

Räte in jenerBehörde wieder hergestellt

sei.

Wetterbericht der schoch, «elton!. ZentralanstaltMittwoch, 13. Iannar 190».

««illum«»»«,: v heil», o «»mg, « tldllll,<;, «lWiU». : !»,»!!!. «chn«. »>; S»!»NI.

Warmittalis 8 M«t

Ein neue« und tiefe« Minim»»! erscheint im Nord»weste» der britischen Inseln (739 Millimeter),

währenddas frühere sich ostwalls aeaen da« Weiße Meer ent»feint. Der stark gestörten Druckverteilung

cntlviechenddauern die Niederschlage (teil« Ncgen, teil« Schnee) inAnimi» und Westen«»«, ebenso wie unmittelbar amAordfnk der Alpen, fort. Der Himmel ist meist be»wollt bis triib »nd die Temperatur vorwiegend überNull. Heiler und Niederschlages«!

ist nur der Südendes Landes.

«ornlittaa« 7'/, Uhr sMiltelenrov. heit.

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LuzernBaselNeinGenf

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4 jzlwM^? hellI« bedecktl Nebel1 Regen

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Mittag« 1'/» llbi Mittel«»«». Mt):

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ZürichHur

Glarusuzern

VaselBernGenf

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Davos

I 713.2', 703.7

715.2717.0730.77W,l

l 722784787.2«8S.S625.4

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Gotthard b84.8 ? I ! ? 2.l 0,

Santi« 553,4 1?61?8.3 0 ! «»««»«ficht«« f«» die Wltterxxa in der sl,»d,ft«chwei,:

Da» vorwiegend milde«, stall wollige Welter mit zeit»nd strichweise»

Niederschlägen dauert fort.

SL,

bedecktbedecktRegen

bedecktRege«

bedecktNegen

bedeckt

leicht bew.Regen

bedecktSchnee

I Schnee

ZMdel uub Werkehr.

Ium Getreib«' und Mehlboyt««t<;,egeuDeutsch»

land. O Der Bäckermeister»««!« be» «ezilk« Zofingen

btschloh in seiner Generalversammlung vom 7. Januar,dl« «oylottbestrebungeil gegen das deutsch« Mehlunterstützen, indem sämtlich« ««wesende

Mitglieder dieVerpflichtung übernahmen, in Zukunft lein beut-<;che« Mehl «eh, ,u laufen. Die andern Scl»«ionen be« Schweizerischen Vilcker. und Konditoren»verbande« werden eingeladen,

sich diesemVorgehen an»

zuschlkhe».

Kistenfabrik A..G. Zug. Die außerordentlicheGeneralversammlung vom 28. Januar hat u. a. übersolgenbe Traktanden Beschluß zu fassen: Antrag

de?Verwaltungsrates betr. die U ebern ahme cmesSäge werles in Oesterreich. Erhöhung desAktienkapital» auf «00,000 Fr.Finanzielles ans Paris. Pari», 18. Ja». 8«b.

Für die Hafenarbeiten in Sevilla soll am 15. Januareine neue 5vloz. lvanilche Staatsanleihe von 10 Milli»!,?»

Peseta»ausgegeben werden.

Schweizerische Nah««». Nach Zusammenstellungdcr Resultate des Monats Dezember

ergebe»sich kolacndc

Einnahmen: Dezember Jahr 190855r. Hr.

Städt. Straßenbahn Zilrich 251.972 2,949.1291807: 232,592 2,732.881

Zürich'Oerllkon-Seebllch 84,247 383.9591907: 84,371 L67 7?«

Dolderbahn N..G., Zürich 1.23s bi.4«2lg«?: 1,284 48.I2ISernftalbahn 7.313 «7.804

1SU7: 8.854 93.841Trambahn Luzern 32.8»i 478.774

1907: 83. »43 <;73MNAppenzeller Straßen». St. Gallen« 21,500 8«8,N45

Gllis-Avpeiuell 1907: 2',203 «73.««0Locaruo-Mdonna del Sasso i,7 >; 2 89.662

1907: l,23« «6,435

ZUlcher Effektenbörsevom 13. Jan, 1909, mittags 12 Uhr.

Mit der Nachricht von der Verständigung zwischenOesterreich und der Türkei änderte sich da« Bild derBörse: das gebotene Menü sieht viel «reizender" ansals ehedem, die so

lange daliinaehalteneUnternehmungs-

lust tritt wieder zuversichtlicher auf den Plan. Auf demMlirkt« für E i i e n d a I, n ° 3l k t i « >;i werden BaltimoreH Ohio i» runde» Posten 5» znka 567 umgesetzt. Leb-hafter Verkehr in B a n l >; A l t i c n. von welchen austerSchweiz. Bankverein, die bis 768 bezahlt weiden,

namentlich Banca Commerciale Italiana in Betrachtkommen, in denen sich wiederum das Hauptgeschäft desTages abspielt. Gebessert auch Crediio Ital. und Van-carla Iwl. In weniger bedeutenden Velräacu kommenferner Eidg. Bank zu 7!2. Scl'wei,. Kreditanstalt zu835. Nleltrobünk Zürich zu 1808 zur Notiz. «Motor"B a d en gewinnen zirka 5 Franken. Südafrikaneranimiert und anziehend. Auf dem Gebiete der In-dustriewerte weilen Petersburger Betucht»»«,neuerdings eine Steigerung auf. da man annimmt, daßdie Dividende für 1908 9','l Prozent gegen 9 Prozentim Vorjahre ausmachen werde. Höher seit «stern umL Franken stclleu sich Dcutsch-Ucbclsse klcttr.-Gcsellschaft,n»d um 18 Franken Aluminium Neuhauje». O b l i >;

galionen lebhaft.Bezahlte Kurse:Obligationen:

»'/»pro,. Schweiz. Bundesbahnen 96.10°/» c. 96.15"/« e.

96,10 «/« c.4proz. Kanton Thurgau 1908er 100.80 «/« c.3',«proz. Stadt Luzern 1902er 93.? °<;°c.

5proz. Japanische Anleihe 1907er große Titel IM75 »,<;? c.^4proz. Sckwcd. Staatsanleihe kleine Titel 96.20 ",'« c.

3'.«proz. Schweif Nordostbahn 1894er 84.50 °/» c.

4moz. Verner AIpsubahn°«eseNjchast 93.? "/»c,4pro5. Schweiz. Südostbahn 9N.? "/<;>; c.4'/'pr»z. National Railways of Mexico 93.? °/« c.

4ftroz. B a nk für elektrischeUnternehmungen Zürich

100,? o/l, c.SU«,. Elektr^. Lonza 102.? "/« c.4>;/2proz. Oips'Union A.-lY. Zürich 100.50 «/<;, t.5ploz. Manifatture« H Stampcna Lombarda in Mai-

land 100.50 «/» c.

Aktie«:Vattimo« Obio N. R. Co. 5ß?t ZööM (5S7f)Eidg. Bank 712 c.

Schweiz. Kreditanstalt ft3.°>; c.1

Schweizerischer Bankverein 7685 770dt. lOs ?68f 77ldt. 10-s 766 c. ?6?!/2-!- ?671'

Motor" N..O. Baden <;642, 64N->;-)

Neue ?Motor" A.-G. Vaden (607-s 605-s)

Van! für elektrischeUnternehmungen Mricli ^8085)

Banca Commerciale Italiana 7807 780'/,-«- 784 dt. 101»

780-!- 779'/«-!- ?«0t 785 dt. IN? 784'/« dt. 101'

778'/«-!- ?805 ^l/zdt.io-s 7?9l/z-s 780-»-(784

bt. 105) ?80'/e5 785 dt. 10t ?81f (?80f) 780'/«?'781t 796?795 dt. 10 !"!- . ,.

Credito Italiano 560t 563 dt. 105 5615 565 dt, 55SocieM Bancaria Italiana 98 c. 98' ,.5 (98l/<;5) 98','z-s

N. Ooerz u. l^o, «imiteft 87»/^ 89 dt. 25 8tz«/.dt. 2588>;/2dt.2^. 87'/« 88»/tdt.25 g?«/^ 88«/. dt. 25

37«/.5Kcneral Mining Albn 88>;/2bt.25 8?'/»5Brown Voueii u. Co. Baden 2160 c.M!l,ui»!!!»l°Ind»sttie>;GeIell!chllft Neuhausen

(218Y52l8!>;5 2188')

Lokomotivfabrik Winterthur (8405)

Deutsch ' Iielm-Ieeische Nleltrizitäts » Gesellschaft(18605

1862s 1861-!-18825)

Gesellsch, fiir elektrik Äeleuchtnn«, Peter«l>;ura Prior.(1935! 19365 19351 19345 19855) »1939dt.20jH

I. Ut « n 0 e i l u e ch l.«bendbörse, nachmittag» 4»/, Uhr:

Bezahlte Kurse:Obligationen:gl/,vro3. Schweiz. Nordostbahn 1897er 94.75 '/, ».

Aktien:Baltimore K Ohio 5875.Motor" A..G. Vllden (640t 6385 6891-)

Banca <;5°mme,ciale ;Ual. 7775 ??6'/,-l- (??7j) 78»dt. 101 7765 (7775, 775'/,^

Credito Italiano 561 dt. 105A. Goerz u. Co. iiimiteb 39 dt. 258c>;olsts ^rauoc, 8nl»5« poul 1'1n6u»lria «eolr. Uonöv«

445?Nestle Anglo -Swis, Condensed Milk ss«.

(14701°)

Aluminium. Industrie »Gesellschaft NeuhauM(2185-j-

2180t)

Brown Novell u. Cle. Naben 2160 e.

Deutsch'Uebericeische Elelti..<;«e!ell,chaft (l860t)Gesellsch, fiir elektrisch, «elenchtima Peter^lmra Prior.

(I940i) 1885 c. (18435 1942, 1945 bt. 205)

Tendenz: Ruhiger, teilweiseniedriger als heut«

morge«.

Neue Zürcher Zeitung vom 13.01.1909

Nax,
Nax
Nax
Nax
Page 3: Mn, M. Montag, 11 Januar 1909. 11 Abendblatt. Der MWKin+Nax... · 2017. 3. 8. · 11 Zweites Abendblatt. Der Zilcher Mn, M. MWK Montag, 11 Januar 1909. Abonnementspreise. »l!l!«

«lUckk» zu gtbtu. Bald war der durch'» Matteis schwel.gemacht« Wegzurück«»!»«». In Nax warcn zahlreich«

Manner auf dem Dorfplatz versammelt; sie erwartetendie «»kunst der Nerze. Dr. Sierro aus Sitte» warder erste au Ort und Stelle ; ihn«

folgte» Dr. D^nenazund Dr. Noten. Bald traf auch

MegierilngspräNden

Knutschen auf der Unglücksstätteein. Dl« Gerichts

behörden mit einigen Gendarmen folgten,endlich stellt,

sich zahlreiches Publikum au« Sitten und Aramis einDie Kirche bot ein schreckliches Bild da». Blocke

hatten die Bänke mit wenigen Ausnahmen zertrümmert,überall waren Blutlachen. In dem Mittelgang lag «inePlatt« von 2,50 Meter Länge. 2 Meter Breil« und12 Zentimeter Dicke. Unter den Trümmern lagenRosenkränze, Gebetbücher, Hüte, beim Eingang die zerschmetterten Orgelpfeife». Der Pfarrer auf der Kanzelwar unverletzt geblieben. Wie uns umgeteilt würde, be-stand im Gewölbe ein Nitz: im Frühling

sollle eineRepaialnrstattfinden. Leider ist dnS Unglück

ihr zuvorgekommen.

Henle nachmittagzählt« man in Naz ?emizehu Tote

und in Vcrnamitzgeelf. Darunler befinden sich eine

Mutter von sieben Kinder», ein NebenundsechziaMriger

Vater und seine Tochter, der Posthalter und OlganistConfiant!», seine Fiau und seine Tochter. Wen» Siediese Zeilen «ihalteu. werden wahrscheinlich noch mehrereVerwundete ihien schweren Verletzungen erlegen fein.Mehrere haben Schädelbruch« erlitten, verschiedene argeVerletzungen der Wirbelsäule; einigen wurde der Brust»kasten eingedrückt. Die Geretteten können sich die GräHedes Unglücks

noch gar nicht vorstellen ; wie stumpfsinnig

«erhalten fit sich.' erst wen» der erste Eindruck vorbeisein wird, werden sich diese armen Leute so ncht de»Umfanges der Katastrophe bewußt werden

S i t t e n . N. Jan. O In aukeroldmtlicher Sitzung

beschlllk der Staatsrat eine» ersten Beitrag von I000ssr. »udie Opfer des Kircheueiuslunes. Es wurde ein Hilfs»komitee, bestehend aus dem Ortspfarrer nnd de» Präsi-deuten der beiden Oemeinden. bestellt. Der Slaaltzratwird bei der Beerdigung vertreten fein. Ein Architekt,ist nach Nax entsandt wo, den. Nein Bundesrat wurdeMitteilung von der Kalastrovhe gemacht.

Sitten. II. Jan. Die meiNeu Opfer der ssata»strophe von Nax wurde» mit zerschmettertem Schädelaufgefunden. Das Kirchengewölbeist ans l Meier Zange

und 6 Meter Breite eingestürzt. Das Gewölbe zeigte

schon seit einiger Zeit einige Ulisse, durch welcheRegen

und Schnee durchsickert!,. Von einer einzigen Familiesind Vnler, Muller, Tochter «nd Schwiegersohn umge-kommen.

Sitten. I!. Jan. Mehrere Personen behaireudarauf, das; im Moment des Einsturzes der Kirche von,Nax i» der Gcgcud ein (irobcbeu verspürt worden sei.

Schweizer im Hnglnude.

Soeben kommt au« Teneriffa die Trailertniide vomT^üdc. de« Gärtners Hermann Wildpret aus Rheinfelden,lir war alle» Naturforschern, die die ?glücklichen In»sclii" besuchten, wohlbekannt als langjähriger verdienterObergärtner

des botanischen («arlens in Orotaua, alsIclwpfer einer ganze» Anzahl bernlfmtrr («arten »nd.Us ausgezeichneter ssenner lio» Land und Lcnten. der>;ewe reichen vrfnhruuqen icdernmnn gerue zugute kam^inen ließ. Auch u« die Verbreitung der sa reichen nndschönen Flora der .«taliare» in europäischen Warte» hat:r sich

grokcVerdunste erworben. Es war eine Frcuoe,

nit dem alte» Herrn zu verkehre», der sich «iuc, uube.ircnzle Begeisterung für sein Heimatland zu erkalten'.ewnsj! hatte und der mit ganz besonderer Freude nndHerzlichkeit leine Landsleute empfing.

Noch leute« Früh,anr, als die in diesem Vlatt öfler« erwähnte Musche»leiscgenossenichaft aus der Schweiz au» Teneriffa ein-rnf, wuroe in, Hauie des Herrn Wüdvict in Öl-otavci««er den Pnlmeu, des Gartens »in Siiiueizerabeuü uer»installe! ; Papa, Wüdpret wichte sich vor Rührung kaumi» fasse», als wir ihm ein. HlimatLlied uach dem andernaugen.

Eine Reihe tüchtiger Söhne und Töchter, die alleluf Teneriffa etabliert sind, sorgen dafür, das; der dortillckMMtcte Name Äildpret seinen gitte» Klang be»lalle. Dem verstorbenen Patriarcheil aber wird jeder,

»er iliu aelannt, ein gute« Äudeulen bewahre» -. mit derlatül'h, flanschen ^riorichnugs^schichte der Knnll«nilcilit sein Name für alle Ieitc» iu ehrenvoller Weise»nbuildcn. Q8«!i.

Erdbeben in Italin».NasHilfskomitee der Fremde nlolon teNeapel hat einen Ilnsruf nm llelcrsendung von Gabe«,

rlassen:?Da Neapel der SammelpunN ist, wo Tansende von

nittellaseu nuüeNeideten Unglücklichen gelandet werden,ie zum Teil schwer verwundet de» furchtbaren Kata»lrophe in Messina nnd Kalabrien entronnen sind, hatich aus den hier ansässigen Deutschen, Schweizern,5ngländeru, Amerikanern nndOefkneichern ein Komiteegebildet, welches sich zur

Aufgabe mnckt, mit grösst--ilöglrchster <;3ile den zahllosen Unglücklichen beizustehen,ju

diesem Zwecke wird vor alleil Dingen eine möglichst»^gedehnte Propaganda im Ausland zur Gewinnunger n"tigen Geldmittel ins Auge gefaßt

welch« dazu,renen jollen,

verschiedene zu diesem Zwecke van derfremdenkolonie eingerichtet«

Privat-Lazarette z» >;mt»r»»ichen, ferner auch je

nach den vorhandenen Mittelnml, unter persönlicher

Aussicht der Komiteemitglied«nr Bekleidung und Weiterkommen eines Teils diesermzähligen Heimatlosen zu

sorgen.Heber die Verwen-

ung der Gelder wird spateröffentlich Rechnung «dg«»

egt weide». Mau bittet, eingegangene Gaben zu sendenn die folgenden in Neapel residierenden Konsulale:Deutsche« Generalkonsulat, Schweizerisches Generalen»ulat, Generalkonsulat uou England, f. u. k. lasterreich»lngarisches lseneralkonsulat uut» Amerikanisches Kon»ulat, sowie an die Bankhäuser Uselmeyer u. Ca.,

?olme u. Co. in Neapel."

Der Aufruf ist n. a. von folgendenPersonen unter-

eichnet : I. G. Meuricoffre. Schweiz. Generalkonsul nndsliisident des Schweiz. Hilfsvereins, I. G. Verney

Zchweizeilfchcr Vizekonsul, Konsul Äl. von Onlli.Mailand, II. Jan. II. Ein nener staller Erdstoß

crnrsachlegcslerii in Messina und Reggio grosz«»»

ichieclen : ei» gios'er Teil des Hafenquais in Messinaeriank ins Meer. (Hin Schiffer namen« Bensaja wnrd«fflern lebend aus den Trümmern Messinas ausgegraben ;in» hofft ihn zn reuen. Di« Angestellten «ine« Kans»lanns, drc den Geldschrank

ausgruben, wurden vonilnf Marodeuren angegriffen; herbeigleiltes Militär,'schoh alle fünf.

Nie «srse ist fest.

Schaffhouse«, II. Ja». Zugunsten der Hilf«,bedürftigen von Süditalien übermittelt« der Negierung«»

rat dem Noten Kreuz 500 Fr.Lausanne, II. Jan. Der Regierungsrat

desKantons Waadt bewilligte für Süditalien LIM Fr.

Subskriptionzugunsten der Oftfer des Erdbebens

in Unteritalien.V« werden ferner verdankt: Uebertrag Fr. 2ä.5?l ?,

voll T. M. I, S. Jülich 500. von tzrn'. E. N. Zürich20. von Hl«. G. H. Zürich 20. von Hru. K. A. A.Zürich 4. vou Hrn. H. N.°O. Zürich 80. von Hru.Fr. <;5. W. Zürich 20. von Hrn. P. Th. D. Ottikerstr.Zürich 25. von Hrn. A. B,-N. Zürich 20, von brnDr. E. M. in N. 10. von Familie C. F. Zürich 800,von Hr». O. Pf. Zürich 10. von Hrn. H. F. Zürich 80.von Hrn. F. H, Zürich 10, von Hrn. O. H. iu II. 10.von Hrn. Fr. W. Zürich 30. von Hrn. V. »i. V N.Zürich 5, von Uuainannt Zürich 20. von Hr». F. K -Sch.Zürich ö0. von ssauiilie F. F. Hottingen 20. von Un>;genannt Zürich !3. von Hrn. M. Gr. Zürich 10. vonFamilie N. Zürich 200, von Frau M. Zürich 15,Total: 23 942 ffr.

Weitere <;«al'e». die kostenfrei auf unfcr Postscheck.ss!o..',>;!r. 6ty

einbezahlt werden könne», nimmt die Ad»minisiration der ?N, Z. Z," gerne entgehe».

Anne MleilllNlM.? Zur, Acufuung, eines VelricbssondL ftlr das lan»tonale ^uiigcuiaimtorinm find vü>;» uugciiaiinter Seite10,000 Fr. gespendet wordeu.

? sf. Korr.) Mit Anfang Januar hat Herr UlrichFarner in llilchbera die, Ncdnllian dcH im Verlage, uouA. Nicdeihmller in Grenchen seit sieben Jahren crschci'»enden ?Schweizerischen Sch iitze.nfren n d"übernommen.? C h r i ft ! ei n l a, 10. Jan. 8,x Ta? meteor«'logische Institut erhielt di« Nachricht ans Süro'ei(^inulliarten), das; am 3. November in 6 au derNords«!!«, der Insel eine Baie ans Land trieb, welchedie Mitteilung enthielt, da»! di« A^>;Ie azu 24. Julilg^U

au» Kau Vatlinrlt au der Nordküste Nordamerikasetwa vierhundert Kilometer nordöstlich von der Mün»dnug des Ullckeuzieflnsscs iu das Äleei geworfen

worden ist. Talnach ist die Vok anscheinend durchdas Palarmeer zwischen Kronland und Epikbcraen

hindurch nachNorwegen gclriel'eu worden: dazu branch!«

sie 8'/» Jahre. TerWeg derAoic bestätigt die Nichtig-

keit der Anschauungen, welche der Polarfahrer NocildAuiunds«!! sein«! nächsten Palaierpeditl'o« auf der,Fram" znglunde gelegt hat.

Zport.Morez lDeval^. Inra). 10. Jan. Ta3 dritle vom

sra»,iosischen Illpenklnb vsraufialte!c Stiwe!tte?!,on findetvom 31. Iauuar bis zum 3. Februar iu Mo>;e; statt,lis beteiligen

fich daran, sinnsuche, italienische undIchwei^erilche Mannschaften. Besonderes Interesse wer-llcn die Militaire»»?» biete», die zwi'chc» fronzösi^chen,

italienische!» und norwegischen Militärs zumAn?lrag

gelange».

Uvtzliilkslitlk nnil ^rrbttlheit.? Glarus, 11. Jan. Infolge <;?r.v!asiou einerDynamilftalrone wurden iu einem Schieferbergwerk beiElm zwei Arbeiter schwer verletzt.? Bethune (Devait. Pas de Calais). 11. Jan.Die vierfache Hinrich!»»«, der Baude Vallet fand liculenorgen ml» 7 Uhr 15 iu Gegenwart eiuer gewaltigen

Menschcumeugestalt. Vi« Veiuileillcu nalnnen bei

hlem Erwaclleu die Milteilung von der Abweisung

bres VcMadlgnngsgcsnches peinlich gefecht auf. AbelPollet ersuchte sehr dreist, nmu möchte, für seine Fiauint» seine, Kinder sorgen. Canut Bramant und Niigust

Pullet hörte,» noch die Messe. Nach ilner Toilette wür-den die Verurteilten, zusammen m den Vorraum desGeiäug»iss<;K geführt. Neroc trat zuerst H«<;nn3: ercigte

sichniedergeschlagen nnk uuisjle beinahe zur Knil>;

aline getragen weide». Di« Menge e,hob eiu gewal»ige« Otschrei. Darauf, folgte <;5annt w etwas weniger«iger Haltung. August PoUet ging ebenfalls mit festen

Schritteu; desgleichen Abel Poltet. Bei der Guillotinewies er d en Plilfter zurück, der ihu, uuiarine» wollle,

int» mit fester Stimme rief er: ?Nieder mit den

Piaffen l" Einige Erkunde,» damns fiel das Vcil. Um

Uhr 30 war die ganze Hinrichtung beendigt. DieMenge

schrie fortwährend: ?Tätet siel" Es ereignete

ich ^doch kein Zwischenfall.? Panama. 11. Jan. Eine Düuamit^ftlosliiu,isolate, in Pedro Miguel, wobei acht

Peijoneu verletztlud zwei

gelötet wurden.,

Fokales.? <;Mitget.) M ist in den letzten Tagen Wusig vor-

gekommen, dah in hiesigen Wirtschaften konzerte zu-gunsten der Opfer des Erdbebens- von. Süditalien uer»

«»stattet wordcu sind. Um, wenn immer möglich, Un»regelmäkigseiicil

z» ucuiicideu, hat das hiesige italienische

Hilfskomitee beschlossen, dak alle Annonce» für Konzerte,

ie vom italienischen Hilfskomitee veranstaltet oder mitessen

Mitwirkung oder unter seinen. Auspizien abge»

jNlten weiden, eine entsprechende Bemerkung «ragen mitluleischrist des Präsidenten diese» Komitees, des Herrnl. Gaiparinettl in Zürich I. Da» italienische Komiteeat eine Delegation

zum Präfideuten des Noten Kreuzes,

Herrn Stadtpräsident Pestalozzi, beordert, um die Au»elegeuhcit mit ihm zu

besprechen. Herr Stadtpräsident

Pestalozzi hat iu Aussichtgestellt, dah auch er Schiit!«

llu werde, nm eventuellen Mißbrauchen zubegegnen.

Da» hilfskomitee teilt mit, daß es dem Stadt»»residenten von Mailand, Senator Ponti. 5000 Fr.lbersaudt hat all bisherigen Ertrag der vou ihm inZürich hauptsächlich in der italienischen Kolonie Uercm»

taltettn Sammlung, dl« nach fortdauert? Bei lachendem Sonnenschein tummelt sich strohund Nein in unserm Klem»Davo«, auf dem zum Eisfeldumgewandt!»» alte» Tonhalleareal. Auch

Belvoirpark

und Mfchlilon melden fleißig«»Besuch ihrer prachtvollen

Eisbahn«».? ?. N.-^V. Versuchsweise und günstige Witterungvorausgesetzt, wird morgen Dienstag abend das Eisfeldans dem alten Tonhalleareal von 8?10 Uhr den Be>;

uchtln «eöfinet »noe».? Im Pfauentheater, der Schauspielbühne

«»Stadttheater«, findet am Dienstag «n IbfeN'Abendi»t<;: zu. Anführung gelangt »A o i a". Die Umstellung

oilb geleitet von Oberregisseur Joseph Vaueager, die

Nollen sind btle«t wie folqt: Helme,: G«ol«zloch,N<;»l»:

Ioüauua Tllwlnl Dr. Uank: Nobert Marlitz; ssra«Linden: Anna Ntorni. Ven Gilnther spielt Waller Eich»staedt vom Stadttheater in Grfnrt. Walter Gichstacdtwird nm Donnerstag, an dem el» Schnihler.Abendstattfindet, fein zweites Ongagenuüts'Gastspiel in der»Liebelei" als Welling

absolvieren.? Im Zeutraltheater erscheint am Dienstag12. dS. zuin dlittenmllle die mit großem

Veifall aufge»

nonlmene Schauspiel.Novilät ?Die Ernte" von FelixPhilippiauf den» Spielplan,

während am Mittwochzum uicnlndzwanzigsteniiiale

?Haben Sie nichts zu »er»zollen ?" in Szene geht. Filr Donnerstag, Freilag undSamstag wird ein Zyklus

bester Werke Kotzebues, u. a.?Der Rehbock", vorbereitet, wozu Souder-AbounementSausgegeben werde».? Es wird uns mitgeteilt,

daß die Bildung einerGenossenschaft zur Weiterführung der altbekanntenV e. l! st l ch e ii Privatschule in Zürich V gesichert

ist. Die Genossenschaft wird die Schule zu Oster» über»nehmen. Der llntn'richt soll, wie bisher, für Knabe»nni» Mädchen auf der Primar- und Selundarfchiilstnfemit besonderer Pflege moderner Vildnng«. »nd Er.ziehüiigsvrinziftien erteilt und der Lehrkörper

durchKräfte ergänzt werden, die nach den neusten Magog!»schen Grimdiä'tzell ausgebildet

sind. In den Sommer»ferie!» folle«, auch die Schullokalitäten «n«r grund«

lichcil Renovierung unterzog«» werdt».? ». Im Einverständnis mit dem hiesigen italien!»fchtn Hilfstomitee findet Dienstag abend im Restaurantzilm ?Noten Ochsen" aur Weinplatz ein .<;to?:m d^Or>;chefiers ittnücbittcr ^»gunsten d«r iHpftr t«l Erdbeben»tataslraphe iu Sndilalicn statt.

Paris. N. Jan. 8p. Ter öste^eichischeVl.,cs>;Uliiicr teilte heute morgen de»! MinisterdiZ Acußeru Pichon mit, feine Ncssierimss liabeder Pforte drilthalb Millioil«, tüickiIchö'Pf,ind

zur Nl'liclnncr. der IiosiiiftH-helzeli.iiwilliichenIrng« aügcl'utl!!!.

«Landwirtschaft.Peter bürg, 9. Jan. 8,>;, Nach eluer ^u°s,i!»,!,e»s!ell»»g des ,^»!nilstatistiichen Äo!u,teec<;, wnd »erErnteertrag Uou Iom merssel reidc in 73!^i,wei!ie,»s»lcil a»f 22 Millionen Pud Noaac» 700

Millionen P?d Wei,;,'». 502 MiNioueii Pnd ^!,>;e. 95Millioue,! Pud Mais und 835 Millionen Pnd Hafergeschätzt.

Wtllelbttichl der schweiz, mewrsl. 3«ltrllll,»jl»ltMonrnst, I». Iannar l»»3.

»«zsilynuünc» : I^illi, (D lüuttii,. V l,«d,iN>;<;» «nullte^ I N»!,c». Lch?lo, ,»>; «!uim.Nlllmittnng 8 Nlüti

Di? gestern avisierte neue Depression breitet sich inihren» Nitterm'.asbereich rasch südwärts aus : in» West»

liehen Teil des 5tll»liue»ls ist schon stärkere Temv«ra>;ul»ellwliung und Negcu mit sruchcn westlichen Winnen ein»gelrcleli. In» Alpengcbiet

herrscht morgens nach kalte»iederichlngöslxic Witterung niiler wceln'eluder Bewöl-kung und lokaler N«bc!bild,!ng

: doch ist a»ch hier ansder Nm-dseite die Temperatur bis mittags

beträchtlichgestiegen.

Vormittag» 7", Mr splitte! enran. ^ell

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«Kandel lm^ Abkehr.Volksbaue iu Hochdorf mit Filiale i»«u,eru.

Ä»i Ende de« Geschäftsjahres 1908 betrug die Bilanz,summe l4.029,«92 ssr. gegen I8.83l.5I7 Fr. am 31 De.zember 1907. Der Kassanmslch

stieg auf 83 700 000 Frgegen 5ü,öa«.00a ssr. im Vorjahre. Die Rechnung zeigteinen Reingewinn

von 129.113 Fr. (1907 109508Franken). Es wird eine D i v i d e n d e u on 8 Pr°,ent(wie 1907) beantragt.

St. Gallische Htickereimbuskie. S t. O a l l e n,n. I»ll. Die Stickereifirma Hoffman» n. (5a

zur?Union", eine der bedeiilcudsten st.gallischen lfM«,.

fii'ncn, ist in eine Aktiengesellschaft»mcewan»

dclt worden.

Internationaler Verbau» der Wrideufirrbe-«itn i» Fr««l<;urt a. M. Kürzlich haben sicli Ver-lrcter der lierichiedeueii Vcrüünde bezw Firmen, die de,»

Internationale» Verband« der Seidenfnilicreieu cn!ü,c-

hörcu. i» einer, geüieiniomen Aewrrclmng i?it del-F^agceiner Vrhiilniug der Farbtreue »ür Schwa,; fiir Te.dcn-floss

beschäftigt. Das Ergebnisdieser Verhandlungen

war, wie der ,Ml». Ztg.« mitgeteilt wird, die voll-ständige Ucbcrciiistiinmllng darin, daß die dedcntend ucr-tcucrwt HeiÄessumMosk», iwübefoüdere die gewaltig ge-slicgciien

Nohswsfmeile beicits ieit langer Zeit eine Mf»bcsscruüg der Farblölnlc für Schwarz, die seit zwciei».halb Jahre» «»verändert geblieben

sind. M' nnbcdina»tcn Nolwendiakeit gemacht

hnben. Mau fahle daher eiii-ftininiig den Vesclilnf!, eine Gr!lö!,ung aller Sätze fürSchwarz »im durchschnittlich ssinf Prozent brutto mitdem I. Mai d, I, für alle Länder cinlrelen ,u lassen,wovon indes die Färbung» 356>;i6!nl 85 bis 90 Pro»zent nntcr- pari sMonolio!) 4 95 Mk. und Vs,i<;itlll par!ö.zy M. Mtsacfchlossc-ll bleibeir, Die Vertieter der lier°schickentn Verbände Ninimtc» ftriier darin iiberei» dus;

die Zu'ätze für Älauschwar,?, Snpcrieur »»d Boromir,sowie V!«!al!,qiie ? leliteres !ow>;M siir Schwarz luicfür Couleur« ? eine desondere C'rhohiina,. und zwarmehr als fünf Prozent, elfaliren miikten, wäirend dieübrige»

Zusatze oline Zlnfichlag bleiben nm wieviel dievorbeirolle« Zusätze iu Mimst höher fein werden, solldemnächst bekanntgegeben weiden.

Weizenernte. Sndney, 11. Jan. 8p. DerWeittüerirass uou üccusndwales wird nnf 15.7"1,0N0

Scheffel geschätzt aegcli N,l50,000 in der letzten Saison.Vier Millionen fix» zur Anfuhr bestaunt,

Konknrserösfuilllsscn. ssiinia ?l. Bickel Guggen»

bülil in Sc-elmch. Madame Schaller Sovhie, geborneWinter, Wirtin in Courrendlin. Ausgeschlagene Ver»

lassenschaft des Iast Jos. i.'z. sc-l.. von Willisanland,gew. Schnhmachermeister und Tchühliändler in SÄ)ötz(sst. Ludern,. Popp.lzibcr G. in Marn?. Roßtvpf U.Cie,, llhrenfabnklUilln in La Cliau^de-Fonds.

Wcchselklirsc und H'llüiugizhilanz der Scl'welz."«" ''"- ""8,W^M

»usslck»«, ft» «e Witter«,,« l? d« ?t««.»!»!chweklMilde» 3«nw«t«r mit snftlM ivestliä)«» W,«l>;«n, nnch»folgend Niederschlage.

Tie, Äichr^ihl der Kmse sind »nuerändert geblieben;

FranQeich, Oeslerrcich nnd England sind dagegeu elwa?geüicgcu, so das; das V,,ttcl der Anne sich um einen

Punti zuungunsten der Schweiz verstöbe» hat. I«Durchschnitt fleht die schwcizerischc Valnla noch reichlich2 Promille über Pari.

Zürcher Effektenbörseoa,u 1l. Jan. 1908, mittag« 12 üyr.

Vente in Obligationensehr

großes Krschäft beidurchweg anwehende» Nurien. Von Eisenbahn»Aktie !! gehen Baltimore <;k Qkiia zn 5?l uui. Allge»

nieiu gcbesseNe Ttiinmuug «uf dem Mmk!c für Vank»werte, hanftlsiichlich

hrrlilllgerilf«» durch die Steige»rmlg der ilalienüchcii Valo>;eu . siir welche, diesmalIliilien als ,Mmer anflrilt. Seit letzten»

Samslaggewinne» Banca Ccmimelcmle Iial. II, (lrediio ^lai.8 Flanke». Tes ferneren kcnumc» 5ur Notiz Akt,eu»geiellichaft Leu <;k Co. 640, Eida. Bank l!u 71^,

Schweif Kledünnsttltt M 8-18 und GleHrobank Mini,zu 1804,, Schweiz. Bankverein nach oben tendierend,

Mütai" Baden nnveriindelt. S>;hr ruliig bleibt da;

I !, d n st r l e a e b i e t. Tobler Schokolade Vern gehe»

a»f 74 und Waggonfabrik Schliere!! aui 559 ssranlenz«s»ck.

Infolge der Unkundig»»«. ei»er Ne»enii!no!i vonAktien Deulich'Uebenee Vleltr. machte sich heute indiesem Valor vermehrte« Ausgebot bemerkbar. N>;ich

de»! Glockriueich,» wxrdtu hienir 1885 und 1364 be»

zahlte S i'ldllfrila ner luftlos.Bezahlte sslirte:

Ob l »ssati« n e n:3l/,pl0i!. Schweiz. Nu.ndesbnl>;»e» «6.? °/<;>;e. 96.03 "/»t.4pioz. Kaulo» ^»^r« 1907er 10l.25°'»c.4ftloz. Kanto», L»,,ciu 19Mr 101,50'/» c.

4i»az. »anton Tl,»rgau 1308er 100.80 °/»c.4vroz. Stndl Zürich IWicr l00.5>;0 » c.4yruz. Oesterieichiklie Ololdreme grohe Titel 3S.? '/« e.

4p,oz. Sicidt Wien lN0^cr 95,50«/»«.4vrc>;z. Nrtn^igi'Vahi, l. Hup. 94.? «/»c.4vr?. Schmei,. Tiidoftbahn W.? «/» c.

4>; «Ural, «oloradü «° Southern N. N. ssie. 97,40 °k t,4'/.uro,. N>;it. Railways oi Mexiko uoll lib. 93.25 "/« c.

4'/Hprü, Motor" A. G. Baden I !. Serie 101.25 "/« c.

4^pioz. Schweiz. Oelellschafi für Antagcwerte Valel102.20 '» c.

4'^proz. Aktie» brauerei Zi'mrN 99.75 °i» c.

4pr°z. Nlumiuium'FndMrie^llt.-Oes. I. HyP. 1M7»98.75 " , c.

4'/2Viaz. Elektr-'Oes. Nade» 100.50«/» c.

Luroz. Elekliiz. z.'o>;«c<;. 10s.? "/« c.4',^,roz. Schuhfabrik Frauenfeld l. bNP. 9L.50°/« «>;

4',.proz. Nlta Italia 12«8er 100.50 »/» c.

Alllen:VaMnlM« K Ol,!° N. Ä. Üo. ö?1-t?

3t.»O. Lnl n. G». «40 kAd«. Nanl 712 c.

Schweiz. Kreditanstalt 8»8 c.

Schweizerischer, «antvere»»(?«3^«O ?«4e. (?«4f>;

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Neue ?Mdtor" A.°G. Baden 600 e. ,,«>;,^Banl filr elektrische

llniernelMunge!» Mrich s180^>;

Nunca Omnmercmle Ilalia.m 774-1- 775-s

l.t.101- ?8N dt. Ist 7^/2i' '»N dt.M<;ss?4',.f>; ?74t 7?^ '"»/,-st 77Z1" ?75l/,s (?'^>;

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A. Goeiz, u. <;!«, «'mitev 8?»/,^

Genenlt Mwin« Albu 8?'/tt

Neue Zürcher Zeitung vom 11.01.1909