MOBAUPLUS · Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschall durch ein...

16
MOBAUPLUS für intelligentes Bauen Ausgabe 6 | 2012 Schutzgebühr 2,50 Serie: Nachhaltige Baustoffe Teil 4: Gips Praxiswissen: Dachschäden durch fehlerhafte Wind- und Luftdichtigkeit sind vermeidbar Schall- und Brandschutzsysteme im Trockenbau Titelthema:

Transcript of MOBAUPLUS · Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschall durch ein...

Page 1: MOBAUPLUS · Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschall durch ein Akustikbüro Luft- und Trittschall gemessen: Die erforderlichen

MOBAUPLUSfür intel l igentesBauen

Ausgabe 6 | 2012 Schutzgebühr 2,50€

Serie: Nachhaltige BaustoffeTeil 4: Gips

Praxiswissen: Dachschäden durch fehlerhafte Wind- und Luftdichtigkeit sind vermeidbar

Schall- und Brandschutzsysteme im Trockenbau

Titelthema:

Page 2: MOBAUPLUS · Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschall durch ein Akustikbüro Luft- und Trittschall gemessen: Die erforderlichen

editorial | mobauplus magazin | 03

Liebe Leser des Mobauplus Magazins, zunächst eine etwas betrübliche Mitteilung in eigener Sache: Mitdiesem Heft halten Sie ein Exemplar der letzten Ausgabe desMobauplus Magazins in Händen. Der Grund: Die Gesellschafterder Mobauplus Bauzentren hatten sich bei der Entwicklung desMagazins vor zwei Jahren zum Ziel gesetzt, ihren Kunden damit

ein hochwertiges und neutrales Informationsmedium zur Verfügung zu stellen, daseinen relativ geringen Anzeigenanteil hat. Das ist auch hervorragend gelungen. Leider sind die Kosten – bei der aktuellen Auflage von 11.000 Heften insbesonderefür den Druck und für den Postversand – mittlerweile so hoch, dass die Gesellschafterschweren Herzens entschieden haben, das Magazin ab 2013 nicht mehr fortzuführen. Um Ihnen aber auch weiterhin wichtige Informationen zum Thema intelligentes undnachhaltiges Bauen zur Verfügung zu stellen, werden gerade kostengünstigere undzugleich umweltfreundlichere Kommunikationsformen erarbeitet. Am bestenschauen Sie regelmäßig auf die Homepage Ihres Mobauplus Bauzentrums.

Aber nun zum aktuellen Heft. In einigen Regionen des Landes ist bereits der ersteSchnee gefallen. Höchste Zeit also, sich zu überlegen, wie man die Wege vor demeigenen Haus oder auf dem Firmengelände bei Schnee und Eis sicher macht. Auf Seite 24 stellen wir Ihnen zuverlässige und zugleich umweltschonende Streu-mittel vor. Und in unserem Leitartikel auf Seite 8 bis 13 erfahren Sie, wie Sie im Trockenbau einen zeitgemäßen Schallschutz und einen sicheren Brandschutz er -zielen. Die modernen Schall- und Brandschutzsysteme der führenden Anbieter imMarkt erfüllen nämlich nicht nur die gesetzlichen Anforderungen, sondern bietenzudem höchstmöglichen Komfort zu vertretbaren Kosten.

Das Team des Mobauplus Magazins dankt Ihnen für Ihr Interesse, wünscht Ihnenwieder viel Spaß beim Lesen sowie eine schöne Weihnachtszeit und ein gesundesund erfolgreiches Jahr 2013!

Ihre

Siw Edelmann, Chefredakteurin

editor

Page 3: MOBAUPLUS · Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschall durch ein Akustikbüro Luft- und Trittschall gemessen: Die erforderlichen

inhalt | mobauplus magazin | 05

Kaleidoskop

Titelthema:Schall- und Brandschutzsystemeim Trockenbau

Herstellerprodukt: GSL 2 Professional von Bosch

Finanztipp: Mit der Riester- oder Basisrente vorsorgen und von staatlicher Förderung profitieren

Branchenwissen: Nachhaltigkeit – Worthülse oder Notwendigkeit?

Praxiswissen:Brandschutz bei gedämmten Fassaden

06

08

14

15

16

18

20

24

25

26

29

30

Praxiswissen:Dachschäden durch fehlerhafteWind- und Luftdichtigkeit sindvermeidbar

Saison: So machen Sie Ihre Wege im Winter sicher

Mein Recht:Kulanz und Verjährung

Serie:Nachhaltige Baustoffe, Teil 4: Gips

Pinnwand

Freizeittipp und Impressum

halt

UNSERHAMMER

PREIS26,90€

inkl. MwSt.

Besser geht’s nicht

ABUS Rauchwarn-/Hitzemelder RM20 Li

• Für den Einsatz in Schlafräumen, Kinderzimmern, Fluren und auch Küchen

• Bi-Sensor-Prozessor-Technologie (Rauch und Hitze), SMD-Technologie

• Fest verbaute 3-V-Lithium-Batterie mit zwölf Jahren Lebensdauer, geschlossenes System

• Max. Echtalarmpräzision

• 88-dB-Alarmsignal in 3 m Abstand

• Erfassungsbereich: max. 40 m² innerhalb eines Raumes

• Großflächige Prüftaste zum manuellen Selbsttest und zurTestalarmierung

• Besonders umweltfreundlich

• Geprüft nach DIN EN 14604

• TÜV-/KRIWAN-geprüft

Stückpreis

Mobauplus Bauzentrum Becker, Paulusstr. 37, 53227 Bonn, Tel. 0228 97586-0, www.mobauplus-becker.de, Mobauplus Bauzentrum Büscher, Diepenbroich 3, 51491 Overath, Tel. 02206 9576-0, www.mobauplus-buescher.de, Mobauplus Bauzentrum Cremer, Kölner Straße 72, 50226 Frechen, Tel. 02234 57077, www.mobauplus-cremer.de, Mobauplus Bauzentrum Lentzen & Wörner, Posener Straße 185, 40231 Düsseldorf, Tel. 0211 73843-0, www.mobauplus-lentzen-woerner.de, Mobauplus Bauzentrum Linden, Widdersdorfer Straße 244, 50825 Köln, Tel. 0221 498850, www.mobauplus-linden.de, Mobauplus Bauzentrum Nonis, Abshofstr. 25, 51109 Köln, Tel. 0221 969367-0, www.mobauplus-nonis.de, Mobauplus Bauzentrum Schäfer, Hanns-Martin-Schleyer-Str. 3, 59846 Sundern-Westenfeld, Tel. 02933 9709-0, www.mobauplus-schaefer.de, Brobbecke 8, 58802 Balve-Garbeck, Tel. 02375 919293, www.mobauplus-schaefer.de, Mobauplus Bauzentrum Schumacher, Siemensring 12, 53925 Kall, Tel. 02441 9998-0, www.mobauplus-schumacher.de, Mobauplus Bauzentrum Vorgebirge, Marie-Curie-Str. 1–3, 53332 Bornheim, Tel. 02227 9161-0, www.mobauplus-vorgebirge.de, Mobauplus Bau- & Freizeitmarkt, Blumenstr. 93, 53332 Bornheim, Tel. 02227 9161-0, www.mobauplus- vorgebirge.de, Mobauplus Bauzentrum Wette, Kapellenstraße 6, 51381 Leverkusen, Tel. 02171 7016, www.mobauplus-wette.de

Page 4: MOBAUPLUS · Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschall durch ein Akustikbüro Luft- und Trittschall gemessen: Die erforderlichen

06 | mobauplus magazin | kaleidoskop

Lwie Luftverschmutzung

NA

CH

HA

LTIG

KE

ITS

LE

XIK

ON

Als Luftverschmutzung wird die Verun -reinigung der Luft durch umwelt- und ge-sundheitsschädliche Stoffe bezeichnet. Da der Kraftfahrzeugverkehr zu denstärksten Emittenten gehört, ist die Luft-verschmutzung besonders in Städten einProblem. Luftverschmutzung erhöht dasRisiko von chronischen Krankheiten wieAsthma, aber auch von verschiedenenakuten Krankheiten, z. B. Mittelohrent-zündungen bei Kleinkindern, und führt zuUmwelt- und Bauschäden.

Den höchsten Anteil an der Luftverschmut-zung haben Feinstaub, CO2 und Ammoniak.Während Ammoniak hauptsächlich in derLandwirtschaft und Viehzucht entsteht, bildensich Feinstaub und CO2 vorwiegend durch Ver-brennungsvorgänge im Verkehr, bei der Ener-gieerzeugung, der Abfallentsorgung und in derIndustrie.

Um die Luftverschmutzung durch den Auto-verkehr zu verringern, sind schon in mehr als50 deutschen Städten Umweltzonen eingerich-tet worden. Allerdings beschränken viele vonihnen nur den Zugang für Autos ohne Plaketteund kontrollieren die Einhaltung der Regelungbisher kaum.

Ein weiteres Mittel zur Bekämpfung von Luft-verschmutzung in der EU ist der Emissionshan-del. Industrielle Anlagen mit hohem Treibhaus-gas-Ausstoß und Fluggesellschaften müssen ihreEmissionen jährlich melden und entsprechendviele Emissionszertifikate vorweisen. Die Zahlder verfügbaren Zertifikate ist gedeckelt, so dassUnternehmen, die zu viel Emissionen aussto-ßen, nicht ausgeschöpfte Zertifikate von ande-ren Betreibern aufkaufen müssen.

Aber auch außerhalb der EU gibt es Ansätze,um die Luftverschmutzung zu verringern. Sosollen in China bis 2020 sowohl die größteWindkraft- als auch die größte Solarenergie -anlage der Welt entstehen, um die „schmutzi-gen“ Kohlekraftwerke zu ersetzen.

Mobauplus Bauzentrum Nonis ist bester stationärer Bosch Power Tools Händler in NRW

Herr Nonis, wir gratulieren nochmals ganz herzlich zudiesem großen Erfolg, bei dem Kunden die aus ihrerSicht besten Bosch Power Tools Händler wählten. Bundesweit haben Sie und Ihr Team einen beeindru-ckenden 8. Platz belegt. Wie erklären Sie sich das sehrgute Abschneiden Ihres Mobauplus Bauzentrums?Wir haben als alteingesessener Baustoffhandel für den Profi-Bereich einen sehr großen und vor allem zufriedenen Stamm-kundenkreis. Diese Kunden wissen, dass sie jederzeit einenguten Ratschlag zu den Geräten von Bosch bei uns bekommen.

Bewertet wurden von den Profi-Kunden die bestenLeistungen hinsichtlich Beratung, Service und Produktpräsentation. Was meinen Sie, wo liegen Ihre besonderen Stärken?Zum einen präsentieren wir bei uns in regelmäßigen Abstän-den die Neuheiten der Bosch Power Tools, zum anderenhaben wir als Bosch Akku-Spezialist (BAS) immer das kom-plette Akku-Sortiment vorrätig. Da wir auch viele Ersatz- undVerschleißteile auf Lager haben, können wir außerdem einensehr schnellen Reparatur-Service anbieten, was für unsereProfi-Kunden sehr wichtig ist.

Welche Produkte umfasst Ihr Bosch Power Tools Sortiment? Und welche Geräte werden von IhrenKunden am meisten nachgefragt?Das Komplettsortiment, das unter anderem Akku-Geräte, Abbruchhämmer, Winkelschleifer, Sägen und Bohrhämmer

Wie bereits in Heft 5 berichtet, hat das Team von Oliver Nonis hervorragend beimBosch Power Tools Händler-Award 2012 abgeschnitten.

umfasst, ist fast immer vorrätig. Das Zubehör – z. B. Sägeblät-ter, Schleifscheiben, Diamanttrennscheiben, Bohrkronen, un-terschiedlichste Bohrer und Bits – halten wir für unsereKunden ebenfalls in ausreichender Stückzahl bereit. Am meis-ten nachgefragt werden bei uns eindeutig die Akku-Geräte undBohrhämmer sowie Stichsägen und Winkelschleifer.

Die Beratung beim Verkauf von Profi-Geräten erforderteine Menge fachliches Know-how und praktische Erfahrung. Wie halten Sie und Ihr Team sich immer auf dem neuesten Stand?Um das Thema Weiterbildung für Bosch Power Tools kümmertsich bei uns Mario Nonis. Er organisiert unter anderem dieTeilnahme der Kollegen an den praxisorientierten Fachschu-lungen der Mobauplus Akademie und an den regelmäßigenProduktinformationen des Bosch Außendienstes. Dadurch istunser Team in Sachen neue Techniken und Produkte immerup to date. Am wichtigsten aber ist wohl, dass unsere Mit -arbeiter handwerklich sehr versiert sind und die Profi-Maschi-nen aus der eigenen praktischen Anwendung nach Feierabendkennen. Sie wissen also, wovon sie reden. Dass wir damit ein kompetenter Ansprechpartner für unsereProfi-Kunden sind, hat uns der gute Platz beim Bosch PowerTools Händler Award gezeigt. Unseren Kunden möchte ich beider Gelegenheit ganz herzlich für die rege Teilnahme danken!

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Nonis.

Mit den neuen Aufdach-Dämmelementen Delta-Maxx Polar werden dieSteildach-Systemlösungen der Dörken GmbH & Co. KG abgerundet. Dieenergetische Optimierung der Konstruktion ist damit ganz im Delta- System möglich. Das Dämmsystem gibt es als Sanierungsplatte für die Ergänzung zur Zwischensparrendämmung und als reines Aufdach-Dämm-element in verschiedenen Ausführungen.

Eins obendrauf gesetzt

Mit den neuen Aufdach-Dämmelementen Delta-Maxx Polar werden energetisch zukunftssichereKonstruktionen erreicht

Ihre Systemlösungen für den Neubauund die Sanierung von Steildächernhat die Dörken GmbH & Co. KG,Herdecke, um eine neue Kompo-nente erweitert. Mit den neuen Aufdach-Dämmelementen Delta-MaxxPolar können Planer und Verarbeiterbei der energetischen Optimierungder Konstruktion jetzt ganz im Delta-System bleiben.

Für jede Anforderung die richtigeLösung

Das neue Dämmsystem gibt es indrei Ausführungen, so dass für je -den Anwendungsfall bei Neubau undSanierung die passende System -lösung zur Verfügung steht. Für diekom binierte Verlegung mit einer Zwi -schen sparrendämmung bei der Sanie-rung empfiehlt sich z. B. die 50 mmdicke Sanierungsplatte Delta-MaxxPolar SP mit einer Wärmeleitfähig -

keit von 0,029. Die Hochleistungs-dämmplatten Delta-Maxx Polar MVund AL ermöglichen oberhalb derSparrenebene energetisch effizienteLösungen für die Dachkonstruk -tionen – auch ohne Berücksichtigungeiner möglichen Zwischensparren-dämmung. Die Elemente gibt es ineiner Dicke von 80, 100, 120, 140,160 und 180 mm mit einer Wärme-leitfähigkeit von 0,028 bzw. 0,027 beieiner Dicke ab 120 mm für Delta-Maxx Polar MV und einer Wärmeleit-fähigkeit von 0,024 bei der mit einerAluminium-Deckschicht versehenenDelta-Maxx Polar AL. Der Einsatz als klassische Aufsparrendämmung erlaubt – bei entsprechender Dämm-stoffdicke – zukunftssichere Stan-dards weit über das aktuell geltendeMaß hinaus.

Weitere Informationen unterwww.doerken.de

Page 5: MOBAUPLUS · Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschall durch ein Akustikbüro Luft- und Trittschall gemessen: Die erforderlichen

Schall- und Brandschutzsysteme

im TrockenbauEin zeitgemäßer Schallschutz und ein sichererBrandschutz sind zwei wesentliche Aufgaben, die es beim Innenausbau zu erfüllen gilt. Der Trockenbau bietet dafür eine Reihe von Lösungen.

titelthema | mobauplus magazin | 09

Page 6: MOBAUPLUS · Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschall durch ein Akustikbüro Luft- und Trittschall gemessen: Die erforderlichen

Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschalldurch ein Akustikbüro Luft- und Trittschall gemessen: Die erforderlichenWerte wurden mehr als erfüllt

Optimierung des Schallschutzes: Platten mit hoher Biegeweichheit undgleichzeitig gesteigerter flächenbezogener Masse für die erhöhte Leis-tungsfähigkeit im tieffrequenten Bereich

Geprüfte Trockenbausysteme bieten nicht nur im Fall eines Brandes höchste Sicherheit, sondern zugleich auch komfortablen Schallschutz

10 | mobauplus magazin | titelthema titelthema | mobauplus magazin | 11

wirtschaftlich sinnvoll mit Trockenbaukonstruktionen erfülltwerden. Als Trennwände sind z. B. Metallständerwändegeeig net. Mindestens erreichbare Schalldämm-Maße fürdiese Konstruktionen unter Verwendung von handelsübli-chen Konstruktionsteilen – z. B. Metallprofile, Gipsplattenniedrigster Plattenmasse (Gipskartonplatten) von 8,5 kg/m²bei 12,5 mm dicken Platten, Dämmstoffe – und sonstigem Zubehör können aus DIN 4109, Beiblatt 1 entnommen werden und liegen im bewerteten Schalldämm-Maß Rw,Rim Bereich bis 50 dB (Einfachständerwände) oder bis 59 dB(Doppelständerwände). Schallschutztechnisch hochwertigerund in den Bauteilen aufeinander spezifisch abgestimmtsind komplette Systemlösungen, die von der Industrie an-geboten werden. Wände dieser Art erreichen durch denEinsatz schallschutztechnisch optimierter Ständerprofile (Federwirkung bei MW-Profilen) und spezieller Gipsplatten(Kombination von höherer Plattenmasse – bis 17,5 kg/m²bei 12,5 mm dicken Platten – und optimaler Biegeweich-heit, z. B. Silentboard) bei vergleichbaren Wanddicken dagegen bewertete Schalldämm-Maße von Rw,R bis 67 dBbei Einfachständerwänden und bis 70 dB bei Doppelstän-derwänden. Hierbei gilt: Je höher das bewertete Schall-dämm-Maß ist, desto besser ist die Luftschalldämmung destrennenden Bauteils.

Flankierende Bauteile in der Schallschutz -bewertung nicht vergessen

Insbesondere für den Luftschallschutz ist unbedingt zu be-achten, dass die geforderte Schalldämmung nicht nur vondem trennenden Bauteil allein bestimmt wird, sonderneinen resultierenden Wert darstellt, der die Schallüber -tragung über Nebenwege miteinbezieht. Eine dominierendeArt der Nebenweg-Übertragung ist die Schall-Längsleitungüber angrenzende „flankierende“ Bauteile. Die flankieren-den Wände werden „angeregt“, die Schallwellen werden inden Nachbarraum übertragen und von den flankierendenWänden als Luftschall wieder abgestrahlt.

Maßnahmen zur Verringerung der Längsschallübertragung

• Um eine Übertragung von Schallwellen im Hohlraum zuminimieren, wird dieser mit Faserdämmstoff bedämpftoder zumindest im Anschlussbereich des trennenden Bau-teils abgeschottet (Absorberschott)

• Eine höhere Masse der Beplankung wirkt sich positiv aus,so ist z. B. die Schall-Längsleitung über eine doppelte Beplankung geringer als über eine einfache Beplankung

• Am wirkungsvollsten ist die Trennung der flankierendenSchale im Anschlussbereich an das trennende Bauteil, d. h., es existiert keine durchgehende Beplankung zwischen zwei Nachbarräumen. Im Idealfall wird dastrennende Bauteil in das flankierende Bauteil „eingescho-ben“ und trennt dieses vollständig. Bei derartigen Kon-struktionen sind die Schall-Längsdämmwerte so hoch,dass eine Schall-Längsleitung über das flankierende Bauteilpraktisch ausgeschlossen ist ��

Wichtig zu wissen ist, dass die DIN 4109 lediglich Mindest-anforderungen für den Schallschutz darstellt und dahermeist nicht die Erwartungen der späteren Bewohner an einruhiges Wohnen erfüllt. Um nachträgliche Überraschungenzu vermeiden, sollten die am Bau Beteiligten deshalb denSchallschutz entsprechend der späteren Nutzung des Ge-bäudes und den Wünschen des Bauherren sowie den technischen Möglichkeiten unbedingt mit konkreten Schall-schutzkennwerten vertraglich vereinbaren. Diesbezüglichinteressant ist der von der Deutschen Gesellschaft für Akus-tik (DEGA) vorgeschlagene „Schallschutzausweis“. Er istauch für die Aufklärung des Bauherrn (akustischer Laie) inder Gesprächsführung besonders hilfreich, da eine visuelleBewertung der vertraglich zugesicherten Schallschutzkenn-werte vorgenommen wird.

Der Trockenbau macht’s möglich

Selbst die höchsten Schallschutzklassen können durch einekonsequente Umsetzung des bauphysikalischen Prinzips„Entkopplung zweier Schalen durch ein Feder-Masse-System“

Stille ist in unserer hektischen Zeit kostbar geworden. Bau-herren achten daher zunehmend auf guten Schallschutzund klagen diesen im Ernstfall vor Gericht ein. Dies stelltArchitekten und Ingenieure vordringlich vor die Aufgabe,bei der Planung und Erstellung von Gebäuden den Schall-schutz so zu planen, dass die Nutzer nicht durch Geräuschevon außen oder aus Nachbarräumen gestört werden.

Bereits im Vorfeld der Planung muss deshalb festgelegt wer-den, welche schallschutztechnische Qualität ein Bauteilhaben muss. Zwischen fremden Nutzungseinheiten sindmind. die baurechtlich eingeführten Anforderungen derDIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ einschließlich Beiblatt 1 und 2 einzuhalten, die von der geplanten Nut-zung abhängig sind. Die Anforderungen an den Schallschutznach DIN 4109 beziehen sich im Wesentlichen auf die Bau-teile Trennwände und Decken sowie Türen zwischenWohn- bzw. Nutzungseinheiten eines Gebäudes. Außerdemwerden spezifische Anforderungen an Außenwände undFenster gestellt und Grenzwerte für Geräusche aus haus-technischen Anlagen festgelegt.

Schall- und Brandschutzsysteme im Trockenbau

Page 7: MOBAUPLUS · Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschall durch ein Akustikbüro Luft- und Trittschall gemessen: Die erforderlichen

Aufstockung eines Mehrfamilienhauses über zwei Ebenen: Die Brandschutz-anforderung lautet hier Feuerwiderstand 90 (F 90). Die Wohnungstrenndeckeist mit zwei Lagen einer speziellen Feuerschutzplatte beplankt und verbessertgleichzeitig den Schallschutz

neben optimalem Schallschutz vor allem auch im Falle einesBrandes größtmögliche Sicherheit für die Bewohner. So ver-hindern Brandschutzsysteme aus dem anorganischen undnichtbrennbaren Baustoff Gips aufgrund ihres chemisch ge-bundenen Wasseranteils von ca. 20 Prozent die weitereBrandentwicklung.Angeboten werden von der Industrie für jede Trockenbau-anwendung Brandschutzprodukte, die die Anforderungenan die jeweils geforderte Feuerwiderstandsklasse (F 0 bis F 180) erfüllen. Diese wird entweder von der Landesbau-verordnung oder der Baugenehmigungsbehörde festgelegt.Ein Bauteil, das die Feuerwiderstandsklasse F 90 erfüllt, bie-tet einem Feuer also 90 Minuten Widerstand. Erhältlichsind die Gipsplatten für Brandschutzkonstruktionen in ver-schiedenen Ausführungen. Spezielle Feuerschutzplattenhaben als zusätzlichen Brandschutz eine Kernarmierung mit

Glasfasern. Sie sorgt für den Gefügezusammenhalt des Gips-kerns. Außerdem gibt es Brandschutzplatten, die einen fa-serarmierten, hochvergüteten Gipskern haben und derenOberfläche beidseitig mit nichtbrennbarem Glasfaservliesbeschichtet ist. Sie werden für höchste Brandbeanspruchun-gen eingesetzt und gehören der Brandschutzklasse A1(nichtbrennbar) an.

Die Schallschutz- und Brandschutzsysteme der führendenHersteller von Trockenbauprodukten gewährleisten fürjedes Bau- oder Sanierungsprojekt eine komfortable undwirtschaftliche Lösung, die zugleich die gesetzlichen An -forderungen erfüllt.

Die technischen Hotlines der führenden Anbieter sowie dieMobauplus Mitarbeiter beraten Sie gern.

Konstruktionsabhängige bewertete Schall-Längsdämm-Maße RL,w können beispielsweise für Massivbauteile,leichte Trennwände, Unterdecken, Estriche etc. aus derDIN 4109, Beiblatt 1 entnommen werden.

Generell gilt: Eine Grundvoraussetzung für einen gutenSchallschutz sind dichte Bauteile. Dabei ist die Dichtheit so-wohl in der Fläche wie im Anschlussbereich an Nachbar-bauteile (flankierende Bauteile) gefordert. Undichtigkeitenwirken wie Luftkanäle, durch die der Luftschall – ohneEnergieverlust durch eine Umsetzung in Körperschall – voneinem Raum zum anderen gelangen kann. Undichtigkeitenkönnen somit die Schalldämmung drastisch verringern.Bei Leichtbauteilen sind eine dichte Fugenverspachtelungoder -verklebung in der Fläche sowie eine Abdichtung zuNachbarbauteilen durch Dichtungsstreifen (vorzugsweiseDichtungskitt) erforderlich.

Wichtige Schallschutzkennwerte für den Luftschall

Bewertetes Schalldämm-Maß RwDas bewertete Schalldämm-Maß Rw (Rechenwert Rw,R)beschreibt die Luftschalldämmung eines Bauteils in dBbei alleiniger Schallübertragung über dieses Bauteil miteinem einzigen Zahlenwert. Je höher das bewerteteSchalldämm-Maß ist, desto besser ist die Luftschalldäm-mung des trennenden Bauteils.

Bewertetes Schall-Längsdämm-Maß RL,wDie Dämmung der Schallübertragung über flankierendeBauteile wird durch das bewertete Schall-Längs-dämm-Maß RL,w (Index „L“) in dB gekennzeichnet (Rechenwert RLw,R).

Bewertetes Schalldämm-Maß R’w Findet die Schallübertragung nicht nur über das trennende, sondern auch über flankierende Bauteile statt, spricht man von dem Schalldämm-Maß R’w (sogenannter R-„Strich“-Wert). Die Schallschutz-Mindestan forderungen der DIN 4109 sind R’w-Werte.

Brandschutz mit Gipsbaustoffen

Ob beim Innenausbau eines Neu-baus oder bei der Sanierung eines Altbaus – geprüfte Trockenbausys-teme bewährter Hersteller bieten

titelthema | mobauplus magazin | 1312 | mobauplus magazin | titelthema

ANZEIGE

Schall- und Brandschutzsysteme im Trockenbau

Page 8: MOBAUPLUS · Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschall durch ein Akustikbüro Luft- und Trittschall gemessen: Die erforderlichen

Wer als selbständiger Handwerker zusätz-lich für den späteren Ruhestand vorsorgenmöchte, hat unterschiedliche Möglichkei-ten – darunter auch staatlich geförderte wiedie Riester- oder die Basisrente.

Entgegen der weit verbreiteten Meinungkönnen nicht nur Arbeitnehmer, sondernunter gewissen Umständen auch Selbstän-dige eine eigene Riesterrente abschließenund von den staatlichen Zulagen profitieren.Dies gilt z.B. für Selbständige, die pflichtver-sichert sind und damit in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Im Hand-werk zählen zu dieser Gruppe etwa Installa-teure, Maler, Maurer oder Zimmerer. Dieseerhalten, sofern sie jährlich vier Prozent ihresVorjahreseinkommens, max. 2.100 Euro, ineinen Riestervertrag einzahlen, eine staatli-che Förderung von 154 Euro. Für Kinderwerden weitere Zulagen von 300 Euro oder185 Euro gewährt – abhängig vom Geburts-jahr des Kindes.

Auch für Handwerker, die keine Riesterför-derung beanspruchen können – z. B. selb-ständige Handwerker in Berufen ohneVersicherungspflicht wie Fliesenleger undRaumausstatter oder solche, die von derMöglichkeit Gebrauch machen, sich nach18-jähriger Zugehörigkeit von der Versiche-rungspflicht befreien zu lassen –, gibt es seit 2005 mit der Basisrente eine staatlich geförderte Form der Altersvorsorge. Die

Basisrente, auch als Rüruprente bekannt,zeichnet sich durch Beitragszahlungen wäh-rend der Berufstätigkeit sowie eine lebens-lange monatliche Rente ab Eintritt in denRuhestand aus (möglich ab dem 62. Lebens-jahr) und ist in dieser Hinsicht mit der gesetz-lichen Rente vergleichbar. Bei der Basisrentesind zum Laufzeitbeginn sowohl der Beitragwie auch der Zahlungsrhythmus (monatlich,vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich) freiwählbar. Da zudem jederzeit Zuzahlungenmöglich sind, können die Beiträge zur Alters-vorsorge beispielsweise auch in Abhängigkeitvom Geschäftserfolg geleistet werden.

Wesentlicher Vorteil der Basisrente ist diesteuerliche Förderung der eingezahlten Bei-träge bis zu einer Höhe von 20.000 Euro proJahr (für Verheiratete 40.000 Euro). Bis zu diesem Höchstbetrag können zurzeit 74 Pro-zent der eingezahlten Beiträge als Sonderaus-gaben steuerlich geltend gemacht werden,derzeit also bis zu 14.800 Euro. In den fol-genden Jahren wird der Fördersatz jeweils

um zwei Prozentpunkte erhöht, so dass abdem Jahr 2025 der Höchstbetrag von 20.000Euro zu 100 Prozent abzugsfähig ist.

Wie sich dieser Vorteil genau bemisst, hängtmaßgeblich vom zu versteuernden Einkom-men sowie den jährlich eingezahlten Beiträ-gen ab. Die Rechenbeispiele in der Tabelle aufdieser Seite verdeutlichen, dass zurzeit För-derquoten von rund 25 Prozent möglich sind.Das bedeutet, dass rund ein Viertel der einge-zahlten Beiträge als Steuererstattung wiederan den Inhaber der Basisrente zurückfließen.Welche Formen der Altersvorsorge – hier gibtes neben Riester- und Basisrente noch zahl-reiche weitere Möglichkeiten – die jeweilssinnvollsten sind, hängt immer von der indi-viduellen Finanz- und Lebenssituation desKunden ab. Die Kreissparkasse Köln bietetdeshalb an, die Absicherung und Vorsorge ineinem FinanzCheck-Gespräch zu überprüfenund gibt auf Basis dieser Analyse einen aufden jeweiligen Kundenbedarf zugeschnitte-nen Lösungsvorschlag.

Text: Kreissparkasse Köln

Finanztipp

Mit der Riester- oder Basisrentevorsorgen und von staatlicher Förderung profitieren

Handwerker/-in (nicht pflichtversichert, ledig) Szenario 1 Szenario 2

Zu versteuerndes Einkommen 30.000 Euro 60.000 EuroJahresbeitrag Basisrente 6.000 Euro 12.000 EuroAbzugsfähiger Anteil (zzt. 74 %) 4.440 Euro 8.880 EuroSteuererstattung 1.434 Euro 2.770 EuroFörderquote Basisrente 23,9 % 23,0 %

Weltweit erster

Bodenprüflaser

Der Bodenprüflaser GSL 2 Professional von Bosch ist eine Welt-neuheit. Er macht Unebenheiten im Boden auf einen Blicksichtbar: Zwei Laserlinien zeigen dem Anwender sofort, obsich darin Mulden oder Erhebungen befinden. Die Prüfme-thode ist flächendeckend, einfach, schnell und zuverlässig.

Bislang verlassen sich Estrich-, Boden- und Fliesenleger auf traditionelle Prüfmethoden wie Richtscheit sowie Wasser- undSchlauchwaage oder greifen auf Rotations- und Linienlaser zurück, um die Ebenheit des Bodens zu prüfen. Doch selbstdiese Messgeräte können nicht die komplette Fußbodenober-fläche eines Raumes abbilden. Dies ermöglicht erstmals der Bodenprüflaser GSL 2 Professional mithilfe seines um 360°schwenkbaren Laserkopfs. Das Gerät projiziert zwei Laser -linien auf die Fußbodenoberfläche. Ist diese eben, treffen sichbeide Linien am Boden und werden als eine Linie wahrge -nommen. Bei kleinsten Unebenheiten weichen die Linien dagegen voneinander ab und sind dann als zwei Linien zu erkennen.

Einfache HandhabungDie Bedienung des GSL 2 Professional ist einfach: Zunächstwird ein Referenzpunkt zur Prüfung der Bodenebenheit ge-wählt, z.B. an der Tür. Nach Einschalten des Geräts nivelliertsich der GSL 2 Professional selbständig binnen vier Sekundenund beginnt unmittelbar mit der Arbeit.Der Anwender muss lediglich die Laserlinien beobachten undAbweichungen auf der Oberfläche markieren. Mittels Fern -bedienung kann diese Beobachtung aus unterschiedlichen Positionen im Raum erfolgen und mehrmals wiederholt wer-den. An den markierten Stellen kommt die mitgelieferte Ziel-tafel zum Einsatz: Sie zeigt auf einen Blick, ob es sich bei denAbweichungen um eine Mulde oder eine Erhebung handeltund wie groß der Höhenunterschied zum Referenzpunkt ist. Die Nivelliergenauigkeit des Bodenprüflaser liegt bei 0,3 mm/m, der Arbeitsbereich mit Zieltafel bei 20 m. Die glei-che Reichweite hat auch seine Fern be dienung RC 2 Professio-nal. Betrieben wird das Gerät wahlweise mit dem mitgelieferten10,8 Volt Lithium-Ionen-Akku, der mit allen Handwerkergerä-ten dieser Spannungsklasse von Bosch kompatibel ist, oder mitvier Batterien. Der GSL 2 Professional ist seit September 2012zum empfohlenen Verkaufspreis von 399 € im Fachhandel erhältlich. Geliefert wird er in der L-Boxx inklusive 10,8 VoltLithium-Ionen-Akku, Ladegerät, Fernbedienung mit Batterien,Zieltafel und Laser-Sichtbrille.

GSL 2 Professional von Bosch zeigt schnell und

zuverlässig jede Unebenheit im Boden an

Gerätekennwerte GSL 2 Professional

Arbeitsbereich Laser 10 m/20 m mit ZieltafelArbeitsbereich Fernbedienung 20 mNivelliergenauigkeit ± 0,3 mm/mSelbstnivellierbereich ± 4°Typische Nivellierzeit < 4 sLaser-Diode/Laser-Klasse 635 nm, < 5 mW, Klasse 3RStaub- und Spritzwasserschutz IP 54Energieversorgung 10,8 V Lithium-Ionen-Akku

oder 4 x AA, 1,5 VArbeitsdauer ca. 15 h

• Erstes Gerät, das flächendeckend arbeitet • Rundum-Prüfung mithilfe des um 360°schwenkbaren Laserkopfs

• Laserlinien bis zu 10 m weit gut sichtbar • Wahlweise mit 10,8 Volt-Akku oder mit Batterien zu betreiben

Weitere Informationen unter: www.bosch-professional.de

Page 9: MOBAUPLUS · Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschall durch ein Akustikbüro Luft- und Trittschall gemessen: Die erforderlichen

16 | mobauplus magazin | branchenwissen branchenwissen | mobauplus magazin | 17

ein neues Verantwortungsbewusstsein be-merkbar macht. Für die Baustoffindustriestellt sich somit nicht die Frage, ob sie sichdiesen veränderten Rahmenbedingungen an-passen wird, sondern wie schnell?

Ökologischen Eigenschaften einesProduktes werden für Konsumentenimmer wichtiger

Die Entscheidung der Konsumenten für odergegen ein Produkt wird immer mehr davon ab-hängen, wo und unter welchen Bedingungenes hergestellt wurde. Stärker noch als bisherwerden zukünftig die ökologischen Eigenschaf-ten, d. h. der ökologische Fußabdruck einesProduktes, beim Kauf von Bedeutung sein. ImGegensatz zur Politik können Unternehmenschnell und wirksam einen positiven Beitragzum Erhalt unserer natürlichen Lebensres-sourcen leisten. Hierin liegt nicht zuletzt fürdie Unternehmen der Baustoffindustrie unddes Baustoff-Fachhandels eine Chance zurProfilierung und Differenzierung. Die detaillierte Auseinandersetzung mit derFragestellung der Nachhaltigkeit zeigte auchin unserem Unternehmen, dass sich ökolo -gische Aspekte und ökonomische Interessennicht ausschließen – im Gegenteil: Effizi -enzsteigerung unter „grünen“ Vorzeichen bedeutet für uns die sinnvolle und unabding-bare Kombination von Profitabilität undNachhaltigkeit. Ein erheblicher Teil unsererProduktionskosten für die Herstellung vonBetonsteinen entfällt auf den nötigen Ener-gieverbrauch. Steigende Energiekosten unddie zunehmende Besorgnis über den Klima-wandel machen es heute mehr denn je erfor-derlich, den Energiekonsum und den Anteilfossiler Brennstoffe kontinuierlich zu ver -ringern. Hierzu bedarf es klar formulierterLeitsätze, geeigneter Systeme zur Steuerung

des Energieverbrauchs und nicht zuletzt entsprechender Investitionen. In unserem unternehmensweiten Energieeffizienzpro-gramm haben wir bereits 2009 Zielwerte zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionendefiniert: Bis zum Jahr 2018 werden wir denCO2-Ausstoß in unserem Unternehmen um20Prozent reduzieren.

Eine nachhaltige Betonsteinproduktion um-fasst jedoch nicht nur ein effizientes Energie-management, sondern muss bereits bei derAuswahl der Rohstoffe sowie der Beschaf-fungslogistik ansetzen: Für unsere Beton-steine verwenden wir natürliche Rohstoffe,die zu 90 Prozent von Steinbrüchen undLiefe ranten aus einem Umkreis von wenigerals 150 km stammen, und vermeiden somitlange Transportwege.

Je langlebiger ein Baustoff, destonachhaltiger ist er

Wir nutzen Wasser aus eigenen Brunnen, dasinnerhalb des Werkes aufbereitet und mehr-fach wiederverwertet wird. Wir beziehen sauberen Strom, für dessen Gewinnung bis zu41 Prozent weniger CO2freigesetzt wird als imbundesweit durchschnittlichen Energiemix.Vor allem zeigt sich Nachhaltigkeit jedoch inder Lebensdauer der Produkte. Ausnahmslosalle unsere Produkte können am „End of life“recycelt und einer neuen Nutzung zugeführtwerden. Anerkannte Zertifikate belegen ihreUmweltverträglichkeit. Derzeit wird voneinem anerkannten Institut der ökologischeFuß abdruck für unsere Produkte berechnet. Laut Jürgen Finke, Inhaber des MobauplusBauzentrums Vorgebirge in Bornheim, istdiese Überzeugungsarbeit seiner Mitarbeiterin puncto Umweltverträglichkeit unbedingterforderlich, denn bei vielen Profi-Kunden

entscheidet häufig noch der Preis und nichtdie Nachhaltigkeit des Produktes. „Es ist einlanger Weg. Privatkunden sind dafür offener.Vor allem aber junge Garten- und Land-schaftsbauer, die selbst gerade Familien gründen, machen das Thema Nachhaltigkeitbei ihren Kunden mit unseren Argumentenpublik.“

Bauen fürs Leben

Letztlich eröffnet die Fokussierung auf dieNachhaltigkeit eine Rückbesinnung auf diezentralen Werte der deutschen Baukultur –Bauen fürs Leben! Und das bedeutet schließ-lich, dass unser ökologischer Fußabdruck soklein werden muss, dass auch nachfolgendeGenerationen auf dieser Erde in und miteiner faszinierenden, wunderbaren Umweltleben können.

Nachhaltigkeit –Worthülse oder Notwendigkeit?

Wie groß ist eigentlich Ihr Fußabdruck?Diese Frage vermuten Sie bisher nur imSchuhgeschäft. Tatsächlich aber werden wiruns mit ihr bald im normalen Geschäftsalltagbeschäftigen müssen. Gemeint ist nämlichnicht Ihre Schuhgröße, sondern der „ökolo-gische Fußabdruck“. Dieser erfasst fast alleRessourcen, die für unser tägliches Leben be-nötigt werden, und zeigt auf, welche Flächeerforderlich ist, um entsprechend Energieund Rohstoffe zur Verfügung zu stellen. ImPrinzip wissen wir schon lange, dass wir im Umgang mit unseren Ressourcen vorsich-tiger und zurückhaltender sein müssen. Nur

handeln wir auch entsprechend? Der Begriff„Nachhaltigkeit“ ist in Mode gekommen undviele Unternehmen behaupten, sie würdennachhaltig wirtschaften. Entscheidend istaber, dass der Begriff nicht lediglich einemvermeintlich schlechten Gewissen oder demMarketing dient, sondern dass wir uns alle –Unternehmen wie Konsumenten – der Ver-antwortung stellen und unser tägliches Han-deln darauf abstimmen.Begriffe wie ökologisches Bauen und Green-building werden unsere Branche in den kom-menden Jahren massiv beschäftigen. Längsthaben wir erkannt, dass es mit ein paar Ener-giesparlampen nicht getan ist. ÖkologischeKonzepte werden die Bauvorhaben der Zu-kunft nicht nur prägen, weil aufgrund desRessourcenverbrauchs die Preise steigen,sondern auch, weil sich in vielen Köpfen

Warum es für die Baustoffindustrie keine Alternative gibt

Gastbeitrag von Dr. Michael Metten, Geschäftsführender Gesellschafter derMetten Stein+Design GmbH & Co. KG

Page 10: MOBAUPLUS · Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschall durch ein Akustikbüro Luft- und Trittschall gemessen: Die erforderlichen

Alle WDVS müssen bauaufsichtlich zuge-lassen werden. Bestandteil einer solchenZulassung sind umfangreiche Brandsicher-heitsprüfungen. Nur Systeme, die diesePrüfungen bestehen, dürfen auf denMarkt kommen. Im Hinblick auf die Fas-sade unterscheidet man zwei maß geblicheBaustoffklassen: A1/A2 – „nichtbrenn-bar“ und B1 – „schwer entflammbar“,wobei A1 das höchste Sicher heitsniveaudarstellt. Die Baustoffklassen beziehensich nicht allein auf den Dämmstoff, sondern auf das geprüfte und zugelasseneSystem. Manchmal wird zusätzlich die Euroklasse angegeben, die die nationaleKlassifizierung ablösen wird. Die Wahlder Baustoffklasse richtet sich nach derGebäudenutzung, dem individuellen Si-cherheitsbedürfnis und nach der Gebäu-dehöhe: Je höher das Gebäude, destohöher sind die Anforderungen an denBrandschutz. Ab 22 m Gebäudehöhe müs-sen generell Systeme der Baustoffklasse Agewählt werden; Einzelheiten regeln dieLandesbauordnungen.

Mit vollmineralischen WDVS auf der sicheren Seite

Die höchsten Anforderungen erfüllenWDVS auf der Basis mineralischer Dämm-stoffe. Sie enthalten als Dämmstoff nichtbrennbare Steinwolle; Klebe- und Armierungsmörtel sowie Oberputz be -stehen ebenfalls aus nichtbrennbarenRohstoffen wie Quarzsand, Kalkhydratund Weißzement. Vollmineralische WDVSwerden daher in die Baustoffklasse A1eingruppiert. Sie eignen sich insbeson-dere für Gebäude wie Krankenhäuser undSchulen, bei denen die Nichtbrennbarkeitgefordert ist. Auch andere Gesundheits-und Pflegeeinrichtungen setzen zuneh-mend auf vollmineralische Systeme, daderen meist mobil eingeschränkten Be-wohner bei einem Brand besonders ge-fährdet sind. Hinzu kommt, dass man mitvollmineralischem WDVS auf einem mineralischen Wandbildner (z. B. Ziegeloder Bims) einen bauphysikalisch erstre-benswerten, homogenen Aufbau erreicht,bei dem alle Bauteile einen ähnlichen

Diffusionswiderstand aufweisen. In derVerarbeitung ist die Brandschutzkonstruk-tion mit mineralischen WDVS denkbar ein-fach, da sie keine aufwändige Detailaus-bildung benötigt. Im Gegensatz zu anderenDämmsystemen kommen vollmineralischeWDVS ohne zusätzliche Brandriegel aus.Sie können zudem auch bei Hochhäusernmit einer Gebäudehöhe von bis zu 100 mproblemlos eingesetzt werden.

Schwer entflammbar: Polystyrol und Resol-Hartschaum

Der am weitesten verbreitete Dämmstoffist expandiertes Polystyrol, kurz EPS.Seine Beliebtheit beruht auf seiner hohenDämmleistung und Wirtschaftlichkeit;beim Brandschutz allerdings erreichenWDVS auf Basis von EPS nur Baustoff-klasse B. Bei der Einstufung zählt auch dieDämmstoffdicke: Ab einer Dämmstoff -dicke von 100 mm müssen Bauherren zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um die Baustoffklasse B1 zu erhalten. DerDämmstoff EPS muss dafür mit dem nichtbrennbaren Dämmstoff Mineral -wolle kombiniert werden, um im Falleeines Brandes Barrieren zu schaffen. Dazuwerden um das gesamte Gebäude hori-zontal umlaufende Brandriegel aus Mine-ralwolle, sogenannte Bauchbinden, auf-gebracht oder Stürze und Laibungen mitMineralwolle gedämmt.

WDVS können auch den DämmstoffResol-Hartschaum enthalten. Dieser be-sticht durch hervorragende Wärme -leitwerte und schneidet auch imBrandschutz besser ab als EPS. Resol-Hart-schaum wird in die Euroklasse B-s1, d0eingruppiert, die mindestens dem Sicher-heitsniveau der Baustoffklasse B1 ent-spricht. Bis zu einer Dämmstoffdicke von240 mm müssen Bauherren keine zusätz-lichen Maßnahmen für den Brandschutzergreifen. Mittlerweile werden auch WDVS aufHolzfaserbasis angeboten. Sie sind zwarinteressant für umweltbewusste Bauher-ren, erreichen beim Brandschutz aber nurBaustoffklasse B2.

FazitAlle WDVS werden vor ihrer bauauf-sichtlichen Zulassung Brandschutztestsunterzogen. Dadurch gelangen nur ge-prüfte Systeme auf den Markt. Bei mitEPS-Systemen gedämmten Fassadenmüssen abhängig von Gebäudehöhe,Dämmstoffdicke und Gebäudenutzungzusätzliche Maßnahmen zum Brand-schutz ergriffen werden. Die „Bestnote“A1 erreichen nur vollmineralische Sys-teme auf Mineralwollbasis.

Nichtbrennbare Mineralwoll-Dämmplatten überFenster- und Türstürzen verhindern im Brandfallein Überschlagen der Flammen aus dem Raumin-nern auf die Fassade

praxiswissen | mobauplus magazin | 19

Der Bereich über dem Fenster wird im Brandfall(Zimmerbrand) besonders stark beansprucht

Beim Einsatz eines Wärmedämm- Verbund-systems (WDVS) stellt sich immer auch dieFrage nach dem Brandschutz. Eine Übersichtvon Georg Kolbe, Saint-Gobain Weber.

bei gedämmten FassadenBrandschutz

Page 11: MOBAUPLUS · Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschall durch ein Akustikbüro Luft- und Trittschall gemessen: Die erforderlichen

Wärmegedämmte Außenbauteile von beheizten Gebäuden können ihre Aufgabe nur erfüllen, wenn die Dämmung ausreichend dimensioniert ist und konstruktiv wärmebrückenfrei sowie luftundurchlässig ausgeführt wird.Während die ersten beiden Forderungen meist ausreichend Beachtung finden, bietet die dritte viele Möglichkeiten für – vermeidbare – Fehler.

Einfach und prägnant wird die Forderung nach Luftdicht-heit in der Energieeinsparverordnung (EnEV) formuliert:„Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass die wärmeübertragende Umfassungsfläche einschließlichder Fugen dauerhaft luftundurchlässig entsprechend denanerkannten Regeln der Technik abgedichtet ist.“ Auch dieauf Wärmeschutz und Energieeinsparung anzuwendendeDIN 4108 stuft die Wertigkeit der luftdichten Gebäude-hülle so hoch ein, dass hierfür ein eigener Teil 7 verfasstwurde, der 2011 in einer Neufassung erschienen ist.

Von Vorteil: ein schlüssiges Luftdichtheitskonzept

Die fachgerechte Ausführung der luftdichten Gebäudehülleist für alle Beteiligten eine wichtige Aufgabe. Sie beginnt

Dachschädenbereits in der Planungsphase, in der für das gesamte Projektein schlüssiges Luftdichtheitskonzept mitgeführt werdensollte, das vom Entwurf bis zur Detailplanung reicht. DieLuftdichtheitsschicht wird in aller Regel vor der Dämm-ebene auf der Rauminnenseite angeordnet, wodurch einEinströmen von Raumluft in die Dämmung verhindertwird. Die Ausführungsart und exakte Lage sind bereits beider Planung für jedes Bauteil der Hüllfläche festzuschrei-ben. Dabei ist die Anzahl der Fugen und Durchdringungenmöglichst gering zu halten und ein Wechsel der Ebenen istnach Möglichkeit zu vermeiden.

Die Ausbildung und Führung der Luftdichtheitsschichtwirft bei Vollgeschossen – besonders bei solchen in Mas-sivbauweise – selten Probleme auf. Anders dagegen bei aus-

durch fehlerhafte Wind- und Luftdichtigkeit sind vermeidbar

Eine Überdruckprüfung mit Blower-Door-Test und Nebelgeneratormacht die Schwachstellen sichtbar. Hier muss bei der Sanierungeine funktionstüchtige Luftdichtheitsschicht hergestellt werden

20 | mobauplus magazin | praxiswissen

Page 12: MOBAUPLUS · Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschall durch ein Akustikbüro Luft- und Trittschall gemessen: Die erforderlichen

Im Neubau wird die Luftdichtheitsschicht in aller Regel in Funktionseinheitmit der Dampfsperre ausgeführt

Mit einer speziellen Funktionsbeschichtung können auch komplizierte Anschlüsse der Dampfbremse bzw. Dampfsperre oder auch Details anschwer zugänglichen Stellen sicher ausgebildet werden

gebauten Dachgeschossen: Hier ist eine Häufung vonDurchdringungen und Ebenenwechseln oft unvermeidlich.Die Problempunkte lassen sich jedoch reduzieren, wenndie raumseitigen Installationen vor der Luftdichtheits-schicht in einer eigens dafür vorgesehenen Installations-ebene geführt werden. Solche Möglichkeiten können undsollten bereits im Planungsstadium berücksichtigt werden.

Ausführung in der Praxis

Bei der Ausführung der Luftdichtheitsschicht im auszubau-enden Dachgeschoss trifft der Dachhandwerker auf zweiAufgabenvarianten: Neubau- oder Sanierungsmaßnahmen.Im Neubau ist im Allgemeinen mit weniger Problemen zurechnen. Für die praktische Ausführung stehen ihm zweiOptionen zur Verfügung: Die Luftdichtheitsebene wirdentweder von einer über die Sparrenunterkanten geführ-ten Folie gebildet oder die Aufgabe wird auf die später aus-zuführende Innenbekleidung übertragen. In diesem Fallmüssen deren Materialien von ihrer Beschaffenheit undAusführung bereits luftdicht sein. Geeignet sind z.B. Gips-oder Gipsfaserplatten und Holzwerkstoffplatten. PoröseMaterialien wie Holzweichfaserplatten sind nicht luft-dicht, auch Holzwolleleichtbau platten gelten nur in Ver-bindung mit einer Putzlage als luftdicht.

Diese innere Ausbauebene weist jedoch immer einegroße Zahl von Durchdringungen auf, z. B. Rohrdurch-gänge, Steckdosen oder Einbauleuchten. Auch dieseDurchgänge müssen – ebenso wie die Anschlüsse derEbene an aufgehende Bauteile – luftdicht ausgeführt werden, was aber mit hohem handwerklichem und zeit-lichem Aufwand verbunden ist. Zudem besteht bei dün-nen Plattenmaterialien immer das Risiko, dass sichverspachtelte Eckverbindungen bei Bauwerksbewegun-gen wieder öffnen, wenn die Vorgaben für die Randab-stände nicht genauestens eingehalten werden.

Eine vom Innenausbau getrennte eigenständige Luftdicht-heitsschicht ist deshalb vorzuziehen. Dabei bietet es sichan, diese in Funktionseinheit mit der ohnehin unter derWärmedämmung erforderlichen diffusionshemmendenSchicht herzustellen, an die hinsichtlich der Dichtigkeitvon Anschlüssen und Materialstößen sinngemäß gleicheAnforderungen gestellt werden. Hierfür hat sich im allge-meinen Sprachgebrauch der Begriff „Luft- und Dampf-sperre“ eingebürgert. Da sie die wirtschaftlichere Lösungist und sich auch besser im zeitlichen Baustellenablaufeinordnen lässt, ist sie für den Bereich „ausgebautesDach“ inzwischen die Regelausführung.

Besonderheiten bei Sanierungsmaßnahmen

Beim nachträglichen Aus- oder Umbau vorhandenerDachgeschosse, der meist von energetisch orientierten

22 | mobauplus magazin | praxiswissen

Ein Beitrag zur Begriffsklärung

Selbst in Fachkreisen wird die Luftdichtheit häufig mit der Winddichtheitverwechselt. Die Unterscheidung ist jedoch ziemlich einfach: Die Luft-dichtheit verhindert Querströmung, die Winddichtheit verhindert Längsströmung durch die Konstruktion. Beides sind unterschiedliche Eigenschaften von verschiedenen Bauteilschichten im Steildach. Dabeiist die Luftdichtheit die Pflicht und die Winddichtheit die Kür, in jedemFall aber empfehlenswert. Denn das Fehlen dieser Eigenschaft ver ursachtmeist einen erhöhten Wärme- und Energieverlust. Die Winddichtheits-schicht wird normalerweise außen am Gebäude installiert, wo sie das Ein-strömen kalter Außenluft in die Konstruktion und ihren Wiederaustrittan anderer Stelle verhindern soll. In der Praxis wird sie vom Dachdeckeroder vom Fassadenbauer in Form einer verklebten Unterdeckbahn odereiner ebenfalls winddicht verklebten Fassadenbahn oder -platte an derder Außenluft zugewandten Seite der Wärmedämmung angebracht.

Sanierungsmaßnahmen begleitet wird, sind an die Luftdichtheit die gleichen Anforderungen zu stellen wiebei Neubaumaßnahmen. Bei solchen Objekten ist vordem Einbau der Luftdichtheitsschicht unbedingt sicher-zustellen, dass alle Anschlussflächen so nachbearbeitetoder vorbereitet werden, dass sie den auf sie anzu -wendenden Kriterien entsprechen. Die weitere Verarbei-tung unterscheidet sich dann nicht wesentlich von der imNeubau.

Besonders hohe Anforderungen an die handwerklicheAusführung der Luftdichtheitsschicht entstehen im Sanie-rungsfall, wenn vorhandene Innenbekleidungen vonDachschrägen erhalten bleiben sollen. Hier bietet sichnur die Möglichkeit, die Luft- und Dampfsperre vonaußen schlaufenförmig über Sparren und Innenbeklei-dung zu verlegen. Da bei dieser Verlegeart auch die Au-ßenseiten der Sparren überdeckt werden, entsteht beikälteren Außentemperaturen zwischen Holz und Bahnein Tauwasserausfall. Dieser kann sich bei Bahnen mitkonstantem sd-Wert aufaddieren und zur Schädigung dertragenden Dachkonstruktion führen. Die einzubauendeLuft- und Dampfsperre muss daher einen ausreichend flexiblen sd-Wert aufweisen, um die Standsicherheit derDachkonstruktion dauerhaft zu gewährleisten. Bei dieserAusführungsform sind kritische Ebenenwechsel in derFührung der Luftdichtheitsebene unvermeidbar und alleDetails und Anschlüsse müssen mit besonderer Sorgfaltausgeführt werden. Eine außerordentlich sichere undwirtschaftliche Methode ist der Einsatz einer pastösenund mit dem Pinsel applizierbaren Funktionsbeschich-tung. Mit ihr können auch komplizierte Anschlüsse derDampfbremse bzw. Dampfsperre oder Details an schwerzugänglichen Stellen sicher ausgebildet werden.

Page 13: MOBAUPLUS · Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschall durch ein Akustikbüro Luft- und Trittschall gemessen: Die erforderlichen

Abstumpfende Streumittel sind rutschsicher undschonen die Umwelt

Bald wird es wieder Winter und mit demWinter kommt der Frost – auch auf denStraßen und Gehwegen. Grund genugalso, sich als Besitzer eines privaten odergewerblichen Grundstücks rechtzeitigmit Schneeschieber und Streumittelnauszurüsten, um dieses und die angren-zenden Wege rutschsicher zu machen.

Welche Streumittel gibt es und welchesind zu empfehlen?

Streusalz und Taumittel – in vielen Städten und Gemeindenverboten

Das noch häufig verwendete Streusalzist aus ökologischer Sicht die schlech-teste Wahl und darf in den meisten Städ-ten und Gemeinden wegen seinernegativen Auswirkungen nicht mehr aufBürgersteigen eingesetzt werden (Streu-salzverbot). Leider hat sich das nochnicht bei allen Hausbesitzern und Haus-meister- sowie Winterdiensten herum-gesprochen, und das obwohl bei Verstoß

gegen das Verbot hohe Bußgelder dro-hen. Salz wirkt zwar sehr schnell undzuverlässig, richtet aber beim Auftauenleicht Schäden an. So werden nicht nurBäume und das Grundwasser ange -griffen, sondern ebenso Beton oderStahlteile sowie Autos. Bei Tieren führtdas Streusalz zu schmerzhaften Rissen in der Ballenhornhaut der Pfoten.

Taumittelgranulat

Weniger aggressiv als Salz sind Taumit-telgranulate aus Düngemitteln und chemischen Taukomponenten. Das Tau-granulat kann um ein Drittel bis um dieHälfte dünner gestreut werden und erzielt dennoch denselben Taueffekt wie die volle Menge Streusalz.

Zudem wirkt es ohne Neuschnee bis zudrei Tage lang – und das auch noch bei – 50 °C. Aber auch „sonstige auftauendeMittel“ sind in vielen Städten und Ge-meinden verboten und nur in klimati-schen Sonderfällen wie Eisregen und an

besonderen Gefahrenstellen (Treppen, steileAuffahrten und Rampen, Steigungen oderGefälle etc.) zugelassen.

Abstumpfende Streumittel aus Blähton oder Trockenbims

Eine sinnvolle Alternative sind die ökolo-gisch unbedenklichen abstumpfenden Streu-mittel aus Blähton oder Trockenbims. DiesesStreugut, das Sie in Ihrem Mobauplus Bau-zentrum bekommen, ist rutschsicher undkann – wenn der Winterspuk vorbei ist –einfach aufgefegt und somit im nächstenJahr wieder verwendet werden. Die Pro-dukte aus Ton oder Bims überfrieren nichtso schnell wie der oft verwendete Sand undschützen somit zuverlässig vor Glätte. Einweiterer Vorteil, vor allem für Gartenbesit-zer: Anders als Sand und Salz schädigt dieseArt von Streugut weder die Beete noch Bo-denbeläge wie Terrazzo oder Marmor. ImGegenteil: Streumittel aus Ton, Lava oderBims können sogar zur Auflockerung desErdreichs verwendet werden, da sie Wasserspeichern.

24 | mobauplus magazin | saison

ME

INR

EC

HT

Oftmals werden Handwerker und Werkunternehmer von ihren Rechtsberaterndahingehend ermahnt, bei Streitigkeiten mit Kunden wegen Mängeln der aus -geführten Leistungen zur Vermeidung negativer Verjährungsfolgen auf keinen

Fall tätig zu werden. Hierin könnte nämlich ein Aner-kenntnis im Sinne von § 212 Abs. 1 Nr. 1 BGB gesehenwerden, mit der Folge, dass die Verjährungsfrist vonneuem beginnt. Der Unternehmer gerät dann als Kauf-mann in den Konflikt, einerseits seine Kunden bindenund zufrieden stellen zu wollen, sich aber andererseitsauch nicht durch sein Entgegenkommen einer zumindestzeitlich er weiterten Haftung auszusetzen.

In einem kürzlich erlassenen Beschluss vom 23. August2012 (VII ZR 155/10) hat der Bundesgerichtshof unterBezugnahme auf gleichgerichtete Entscheidungen der In-stanzgerichte klargestellt, dass ein Anerkenntnis im Sinnedes § 212 Abs. 1 Nr. 1 BGB nicht vorliegt, wenn ein Un-ternehmer eine Mängelbeseitigung vornimmt, dabei aberdeutlich zum Ausdruck bringt, dass er nach seiner An-

sicht nicht zur Mängelbeseitigung verpflichtet ist. Das Gleiche gilt, wenn Arbei-ten im Einzelfall ausdrücklich aus Kulanz oder zur Beilegung eines Streits odereiner Meinungsverschiedenheit erbracht werden. Für die Abgrenzung zu einerNachbesserungs- bzw. Nacherfüllungspflicht maßgeblich ist, ob der Unternehmeraus Sicht des Kunden nicht nur aus Kulanz oder zur gütlichen Beilegung einesStreits, sondern in dem Bewusstsein handelt, zur Nachbesserung verpflichtet zu sein. Da auf die Sicht des Auftraggebers/Kunden abgestellt wird, sollte eineindeutiger Hinweis, dass man „ohne Anerkennung einer Rechtspflicht aus Kulanz“ tätig wird, erfolgen. Abzuraten ist allerdings von der Verwendung vonallgemeinen Geschäftsbedingungen, wonach Nachbesserungen nur aus Kulanzerfolgen, da diese wohl nach § 305 c Abs. 1 BGB unwirksam sind.

Die Rechtsprechung nimmt allerdings selbst bei Nachbesserungsversuchen ausGefälligkeit oder Kulanz eine Verjährungshemmung im Sinne von § 203 BGBan. Die (kurzzeitige) Hemmung ist allerdings nicht so einschneidend für denUnternehmer, da bei richtiger Handhabung nur von einer relativ kurzen Ver -längerung des Verjährungszeitraums auszugehen ist. Dem Unternehmer ist zuraten, nach Abschluss der Kulanzarbeiten eindeutig zu erklären, dass nunmehrkeine Mängel mehr vorliegen oder zugestanden werden.

Die Kulanzzusage begründet eine eigene Verpflichtung, die ohne Anerkennungeiner Rechtspflicht zugesagte Leistung auch durchzuführen. Der Unternehmer, derdiesen Weg geht, wird hier aber regelmäßig wohl kein Problem haben, da er ja ge-rade einen Streit vermeiden will und dem Kunden entgegenkommen möchte. AlsFazit bleibt festzuhalten, dass bei richtiger Handhabung ein kundenfreundlichesVerhalten keinesfalls zu einem für den Unternehmer nachteiligen Neubeginn derVerjährung, sondern allenfalls zu einer kurzzeitigen Verjährungshemmung führt.Andererseits lässt sich häufig durch ein vom Kunden als Entgegenkommen emp-fundenes Verhalten ein langwieriger Streit vermeiden.

Kulanz und Verjährung

Rechtsanwalt Dr. J. Gärtner

Rechtsanwälte Dr. Gärtner, Vögelein & Schaeben · Eupener Str. 70 · 50933 KölnTel. 0221 514800 · [email protected]

Rechtsanwalt Dr. J. Gärtner

So machen Sie Ihre Wege im

Winter sicher

Page 14: MOBAUPLUS · Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschall durch ein Akustikbüro Luft- und Trittschall gemessen: Die erforderlichen

Geschätzt wird Gips unter anderem wegen seiner guten Sorptionsfähigkeit

26 | mobauplus magazin | serie

GipsGipsgestein als Ausgangsmaterial für die Herstel-lung von Gips hat eine sehr lange Geschichte undzählt zu den wichtigsten mineralischen Baustoffen.Die ersten Gipsvorkommen entstanden vor rund 240 Millionen Jahren durch die Verdunstung vonMeerwasser in flachen Buchten.

Die Vorzüge von Gips erkannten viele Kulturen imalten Orient bereits sehr früh. So stammen die ältesten Belege für diesen Baustoff – Gips als Untergrundputz für Fresken sowie als Fußboden -beschichtung – aus der Zeit um 7000 v. Chr. Spätersetzten auch die Ägypter beim Pyramidenbau in Gizeh (ca. 2550 bis 2600 v. Chr.) Gips ein, und zwar als Gips-Kalk-Mörtel. Heute werden aus demGipsgestein, auch Rohgips genannt, vielfältigeProdukte für die Baustoffindustrie gewonnen. Angefangen vom Gipsmörtel bis hin zur speziellenBrandschutz- oder Schallschutzplatte.

Einer der ältesten und vollständigrecyclingfähigen BaustoffeNachhaltige Baustoffe, Teil 4: Gips

Bei uns diente Gips ab dem frühen Mittelalter (500–1050)als Bindemittel für Putz- und Mauermörtel sowie als Bau-material für dekorative Elemente, für Denkmäler und fürGipsestriche. Im Gegensatz zur industriellen Produktionwurde Gips damals nur grob gemahlen und mit wenigerWasser bei Temperaturen von mehr als 700 °C gebrannt.Dieser ausgesprochen harte, belastbare und feuerhem-mende Hochbrandgips (Estrichgips) wurde sowohl zuEstrich als auch zu Außenputz für Holz- und Fachwerkhäu-ser verarbeitet. Für die Gestaltung der im Barock beliebtenStuckelemente hingegen verwendete man den weichenNiedrigbrandgips (Stuckgips).

Konnte Gips zuvor immer nur direkt auf der Baustelle ver-arbeitet werden, läutete das erste industriell hergestellteGipsfertigteil Ende des 19. Jahrhunderts eine neue Ära ein.1949 wurde in Deutschland dann die erste Gipskarton-platte angeboten und Ende der 1970er Jahre kam die Gips-faserplatte hinzu, die dem Innenausbau nochmals ganzneue Möglichkeiten eröffnete.

Gewonnen wird das natürliche Gipsgestein (Calciumsul fat-Dihydrat) im Bergbau oder Tagebau durch Bohren oderSprengen. Für die weitere Verarbeitung zu abbinde -fähigem Gips werden die gelösten Steine mechanisch zer kleinert, gemahlen und anschließend bei relativ nie -drigen Temperaturen gebrannt (Kalzinieren). Dabei wirddas im Kristallgestein gebundene Wasser langsam „aus -getrieben“.

Page 15: MOBAUPLUS · Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschall durch ein Akustikbüro Luft- und Trittschall gemessen: Die erforderlichen

Für prachtvolle Stuckverzierungen wird spezieller Stuckgips (Niederbrandgips)verwendet

Beim Bau der Sphinx und der Chephreb-Pyramide schätzten die alten Ägypterden vielseitigen Baustoff

Bei der Herstellung von Gipsbaustoffen (z. B. Gipsplatten)oder bei der Verarbeitung auf der Baustelle (z. B. Gipstro-ckenmörtel) wird dem Gips erneut Wasser zugefügt, dasteilweise eingelagert wird. Durch diesen umgekehrten Pro-zess entsteht wieder ein Dihydrat, das der ursprünglichenStruktur des Gipsgesteins entspricht.

Mehr und mehr wird für die Herstellung von hochwertigenBaustoffen und Bauteilen aus Gips auch REA-Gips ver -wendet, der bei der Rauchgasentschwefelung von Kohle-kraftwerken entsteht und mittlerweile ca. 50 Prozent desGipsbedarfes in Deutschland deckt. Dadurch werden dienatürlichen Gipsvorkommen und die Landschaft geschont.In der Baubranche wird Gips vor allem im modernen Innenausbau als Gipsputz, -mörtel und -spachtel, als Nivel-lierestrich, als Fugenfüller, als Gipsfaserplatte in verschie-densten Ausführungen sowie als Gipswandbauplatte undStuckornament verwendet.Ein besonderer Pluspunkt dieses natürlichen Baustoffs istseine brandhemmende Eigenschaft. So besteht der nicht-brennbare Baustoff der Klasse A1 zu rund 20 Prozent auskristallin gebundenem Wasser. Spezielle Brandschutzsys-teme können einem Feuer bis zu 180 Minuten Widerstandbieten (siehe auch Artikel S. 08–13). Geschätzt wird Gips auch wegen seiner guten Sorptionsfä-higkeit. So kann er – z. B. als mineralischer Innenputz –überschüssige Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen,diese in seinen Poren speichern und je nach Bedarf (Raum-feuchtigkeit) wieder abgeben. Das sorgt für ein stets aus-geglichenes und angenehmes Raumklima.

Hervorzuheben ist zudem seine besondere Recyclingfähig-keit: Anders als jeder andere natürliche Baustoff kann Gips durch Zugabe von Wasser wieder in ein Gestein zu-rückverwandelt werden und von dort aus wieder in Pulver.Es entsteht also ein unendlicher geschlossener Recycling-kreislauf, in dem bereits verwendete Gipsbauteile komplettfür die Herstellung neuer hochwertiger Gipsprodukte be-nutzt werden.

28 | mobauplus magazin | serie

Vorteile des nachhaltigen Baustoffs Gips

• Er ist nichtbrennbar (Baustoffklasse A1) • Er sorgt für ein gesundes Raumklima

(Sorptionsfähigkeit)• Er enthält keine schädlichen flüchtigen

Inhaltsstoffe• Seine Oberfläche ist angenehm warm

(geringe Wärmeleitfähigkeit)• Er ermöglicht eine nachhaltige und wirtschaftliche

Bauweise• Er ist unendlich oft recycelbar und verbraucht

sich nicht

Gipskristall

2013termine

14.–19.01.2013 BAU – Weltleitmesse für Architektur, Materialien,Systeme in München

Januar

Februar07.–09.02.2013 CEB CLEAN ENERGY

BUILDING in StuttgartInternationale Fachmesse undKongress für energieeffizienteGebäude, technische Gebäude-ausrüstung und regenerativeEnergieerzeugung

pinnwand | mobauplus magazin | 29

pro-Report 2

Diese kostenlose App für iPhone und iPad verhilft Bauherren und Handwerkern zu einer lückenlosen Baudokumentation. Sie haben alle Termine sofort im Blick und sparenzudem Zeit.

Folgende Funktionen bietet pro-Report 2

• Bautagebuch • Mängelverfolgung • Fotodokumentation • Sprachnotizen • Soll-Ist-Nachweis • Anwesenheitskontrolle • Terminüberwachung • Qualitätssicherung

Weitere Informationen unter www.gripsware.de

für iPhone und iPad

Nützliche

Appfür IhrSmartphone

In den letzten Jahren haben die Bauschäden aufgrund eines unzurei-chenden Wärmeschutzes enorm zugenommen. Dabei handelt es sichvor allem um Schimmelpilzschäden, Tauwasserbildungen und Luft-undichtigkeiten. Diese Schäden beschränken sich nicht auf einzelneKonstruktionsglieder, sondern betreffen mehr oder weniger die ge-samte Gebäudehülle.

Zusätzlich machen die steigenden gesetzlichen Vorgaben für den Wärmeschutz und die heutigen Ansprüche der Nutzer von Gebäudendie Vermeidung und Beurteilung von Schäden durch mangelhaftenWärmeschutz immer komplexer.

Anhand von exemplarischen Bauschäden zeigen die Autoren auf, welche Probleme auftreten können, wenn Wärmeschutzmaßnahmennicht fachgerecht geplant und ausgeführt werden. Das Buch dient alsLeit faden durch die weiterführende Literatur und als Planungshilfe sowohl für Neubauten als auch für die Sanierung von Altbauten.Der Titel ist der 32. Band der Fachbuch-reihe Schadenfreies Bauen, in der von erfahrenen Bausachverständigen das ge-samte Gebiet der Ursachen und Sanie-rungsmöglichkeiten von Bauschädendargestellt wird.

Buchtipp

Schäden durchmangelhaftenWärmeschutz

Autoren:Michael Krätschell, Frank AndersHrsg.: Ralf Ruhnau,Reihe Schadenfreies Bauen, Band 32, 209 Seiten inklusive zahlreicher Tabellen und Abbildungen, Fraunhofer IRB Verlag, 2., überarb.und erw. Aufl. 2012, 43,–€, Bezug über: www.baufachinformationen.de

Page 16: MOBAUPLUS · Nach Abschluss der Trockenbaumaßnahmen wurden Luft- und Trittschall durch ein Akustikbüro Luft- und Trittschall gemessen: Die erforderlichen

Ein Ausflugsziel, das Jung und Alt span-nende Informationen und Naturerlebnisse bietet, ist das NaturGut Ophoven im Lever-kusener Stadtteil Opladen. Auf dem 6 hagroßen Gelände befindet sich die „BurgOphoven“, in der das Kinder- und Jugend-museum EnergieStadt untergebracht ist.„Anfassen erwünscht!“ heißt es in der Aus-stellung, in der Kinder und Erwachsene beiSpaß und Spannung viel Wissenswertesrund um das Thema Energie und Energie-sparen erfahren. Ein Highlight sind die Step-per, auf denen die Besucher selbst Stromerzeugen können, um verschiedene Elek-trogeräte zu betreiben.

Das weiträumige Gelände mit Sinnespfad,Wiesen und Tümpeln ist für Besucher täg-lich kostenlos geöffnet und lädt zu Spazier -gängen ein. Mitten durch das NaturGutschlängelt sich der Wiembach, den Mutigebei niedrigem Wasserstand auf einem Baum-stamm balancierend überqueren können.Im nächsten Jahr soll hier mit Geldern desKlimaKreises Köln ein einzigartiger Klima-ErlebnisPark mit Infotafeln und Spielsta -tionen entstehen.Zum Ausruhen lädt das Bio-Bistro ein, indem man bei Kaffee, Kuchen und herzhaf-ten Pizzen wieder neue Energie tan kenkann. Das Bistro ist ebenfalls in der „BurgOphoven“ untergebracht, einem ehema ligen

Gutshof aus dem 13. Jahrhundert. Dieserwurde von 1998 bis 2000 mit viel Auf-wand baubiologisch und denkmalgerechtsaniert. Interessante Informationen über dieSanierung sind in einer Broschüre und einerRatgeber-CD enthalten, die beide im Natur-Gut Ophoven erhältlich sind.

Eine Besonderheit des NaturGuts Ophovenist das vielfältige Kursangebot zu den The-men Natur, Umweltschutz und Energiespa-ren. Sowohl auf dem Gelände als auch imMuseum werden nachmittags und am Wo-chenende vielfältige Kurse und Führungenfür Kinder, Erwachsene oder für die ganzeFamilie angeboten.

Weitere Informationen unter www.naturgut-ophoven.de

NaturGut OphovenFreizeittipp

Düsseldorf

Leverkusen

Köln

Frechen

Kall

Overath

BonnBornheim

BalveSundernfüsseldorüsseldorD Balv

nSundereBalv

KölnK

erevL usenenusenk

rF echen

B n

r

nheimrorB

thv aervOO

all K

onnoB

IMPRESSUM

Mobauplus Magazin für intelligentes BauenKundenmagazin der Mobau Bauzentren im Rheinland GmbH

Herausgeber Mobau Bauzentren im Rheinland GmbH Technologie-Park Bergisch GladbachFriedrich-Ebert-Straße (Gebäude 4)51429 Bergisch GladbachTel. 02204 586216-10Fax 02204 586216-50www.mobauplus-rheinland.de

Inhaltliches Konzept und Redaktion Siw Edelmann (verantwortlich für den redaktionellen Inhalt) Wort für Wort GmbH & Co. KGMaternusstraße 450678 Kö[email protected]

Grafisches Konzept und Gestaltung Public Gesellschaft für marketingorientierte Kommunikation Neuenhöfer Allee 49– 5150935 KölnMechthild Klaas, Anne Steinbrink

Anzeigen Public Gesellschaft für marketingorientierte Kommunikation Tel. 0221 [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste der Mediadaten 2012.

DruckSolo Druck Offsetdruckerei GmbH, Köln

Alle Informationen und Beiträge sind nach bestem Wissen ausgewählt, jedoch ohne Gewähr. Beiträge nehmen wir gerne entgegen. Die Redaktion behält sich jedoch vor, diese gekürzt oder in veränderter Form zu veröffentlichen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge sowie Selbstdarstellungen von Unternehmen müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

FotonachweisMobau Bauzentren im Rheinland GmbH, außer Folgende (Seite: Urheber): Titel: © Lukiyanova Natalia frenta/Shutterstock.com,Seite 5: Knauf Gips KG, © ponsulak/Shutterstock.com,Dörken GmbH & Co. KG, Seite 6: Dörken GmbH & Co.KG, Seite 8: © djem/Shutterstock.com, Seite 9–12:Knauf Gips KG, Icons: © Gines Valera Marin/Shutter-stock.com, © AbdulKader/Shutterstock.com, © MaheshPatil/Shutterstock.com, Seite 14: 1-PT-18211/RobertBosch GmbH, Seite 15: Kreissparkasse Köln, Seite 16–17: © ponsulak/Shutterstock.com, © Mopic/Shutter-stock.com, Seite 18: © Fer Gregory/Shutterstock.com,Seite 19: Saint-Gobain Weber GmbH, Seite 20: © Mekt/ Shutterstock.com, Seite 21–22: Dörken GmbH & Co.KG, Seite 24 (von oben nach unten): © basel 101658/Shutterstock.com, © anweber/Shutterstock.com, © sirikul/Shutterstock.com, Seite 26: Knauf Gips KG,Seite 28 (von oben nach unten): © Bambuh/ Shutter-stock.com, © arsdigital/Fotolia.com, © PRILL Medien-design/Fotolia.com, Seite 30: NaturGut Ophoven

Mobauplusgerechte Produkte finden Sie bei folgenden Händlern:

Mobauplus Bauzentrum BeckerPaulusstr. 37, 53227 Bonn Tel. 0228 97586-0, www.mobauplus-becker.deMobauplus Bauzentrum BüscherDiepenbroich 3, 51491 Overath Tel. 02206 9576-0, www.mobauplus-buescher.deMobauplus Bauzentrum CremerKölner Straße 72, 50226 Frechen Tel. 02234 57077, www.mobauplus-cremer.deMobauplus Bauzentrum Lentzen&WörnerPosener Straße 185, 40231 DüsseldorfTel. 0211 73843-0, www.mobauplus-lentzen-woerner.deMobauplus Bauzentrum LindenWiddersdorfer Straße 244, 50825 Köln Tel. 0221 498850, www.mobauplus-linden.deMobauplus Bauzentrum NonisAbshofstr. 25, 51109 KölnTel. 0221 969367-0, www.mobauplus-nonis.deMobauplus Bauzentrum SchäferHanns-Martin-Schleyer-Str. 3, 59846 Sundern-WestenfeldTel. 02933 9709-0, www.mobauplus-schaefer.deBrobbecke 8, 58802 Balve-GarbeckTel. 02375 919293, www.mobauplus-schaefer.deMobauplus Bauzentrum SchumacherSiemensring 12, 53925 KallTel. 02441 9998-0, www.mobauplus-schumacher.deMobauplus Bauzentrum VorgebirgeMarie-Curie-Str. 1–3, 53332 Bornheim Tel. 02227 9161-0, www.mobauplus-vorgebirge.deMobauplus Bau- & FreizeitmarktBlumenstr. 93, 53332 BornheimTel. 02227 9161-0, www.mobauplus-vorgebirge.deMobauplus Bauzentrum WetteKapellenstraße 6, 51381 LeverkusenTel. 02171 7016, www.mobauplus-wette.de

30 | mobauplus magazin | freizeittipp