Mobbing - Cybermobbing - WhatsApp · Mobbing ist an deutschen Schulen weit verbreitet Jeder kann...
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Mobbing - Cybermobbing - WhatsApp
Wieland-Gymnasium 23.04.2018
Mobbing ist an deutschen Schulen weit verbreitet
Jeder kann Opfer von Mobbing werden
Einem Mobbing-Opfer gelingt es in den seltensten Fällen, das Mobbing aus eigener Kraft zu beenden
Mobbing endet fast nie von alleine
Eingreifen ist immer besser als nichts zu tun
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Montag:
Peter stellt Michael ein Bein, Michael regt sich darüber auf und beide prügeln sich vor dem Klassenzimmer.
Peter ist stärker und nimmt Michael in den Schwitzkasten, alle schauen zu.
Thomas filmt die beiden mit dem Handy.
Thomas lädt den Film ins Internet hoch.
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Kennzeichen für Mobbing:
KräfteungleichgewichtStark gegen schwach, aggressiv gegen sanft, viele gegen einen
Zielgerichtete Schädigung
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Psychische GewaltAktiv: Verspotten, beleidigen, beschimpfen, auslachen
Passiv: Ignorieren, ausgrenzen, Gerüchte verbreiten, bloßstellen
Physische GewaltKörperliche Übergriffe jeglicher Art wie treten, Bein stellen, schubsen, schlagen, Haare ziehen, kneifen…
Gegenstände wegnehmen, klauen, verstecken, zerstören
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Montag:
Peter stellt Michael ein Bein, Michael regt sich darüber auf und beide prügeln sich vor dem Klassenzimmer.
Peter ist stärker und nimmt Michael in den Schwitzkasten, alle schauen zu.
Thomas filmt die beiden mit dem Handy. Thomas lädt den Film ins Internet hoch. Erster Kommentar: „Haha, Michael das Opfer“Dienstag:
Eine Gruppe aus Michaels Klasse lacht über ihn.Eine Woche später:
An der Bushaltestelle wird Michael von einem Mädchen, das er nicht kennt, als „Loser“ bezeichnet.
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Kennzeichen für Mobbing:
KräfteungleichgewichtStark gegen schwach, aggressiv gegen sanft, viele gegen einen
Zielgerichtete SchädigungPsychische und physische Gewalt
Häufigkeit und DauerTage – Monate - Jahre
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Engl. „to mob sb.“ = jdn. umringen
Mobbing liegt vor, wenn eine Schülerin oder ein Schüler von einem oder mehreren anderen wiederholt und über einen längeren Zeitraum negativen Handlungen bzw. psychischer oder physischer Gewalt ausgesetzt ist und dabei dem oder den Tätern unterlegen ist.
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
1. Explorationsphase:
Täter sucht sich ein geeignetes Opfer
2. Manifestationsphase:
Zuschauer/Potentielle Verteidiger
Zuschauer/Neutrale
Opfer
1, 2,…Täter + Assistenten
Opfer wird nun systematisch schikaniert
3. Konsolidierungsphase:
Zuschauer/Neutralewerden zu Unterstützern
Opfer
1, 2,…Täter + Assistenten
Opferrolle ist irreversibel festgelegt
Eigene Vorerfahrungen Angst, selbst in eine „Opfer-Rolle“ zu fallen
(evtl. wieder) Fremdenfeindlichkeit (Andersartigkeit,
Rassismus) Unausgesprochener Ärger oder Neid, Eifersucht Suche nach Anerkennung – Missbrauch von
Macht, Herrschsucht Hang zur Ausgrenzung: Freunde definieren sich
über Ablehnung anderer Ungelöste Konflikte in der Klasse Zwangsgemeinschaft (Schule oder Klasse)
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Klassenzimmer (vor, nach und während des Unterrichts)
Vor und nach der Schule
Schulweg
In den Pausen
Sport
Chats (Instagram, Facebook, Twitter, Snapchat, Tellonym, Tumblr, AskFM, Discord)
WhatsApp (Näheres später)
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Kommt mit beschädigtem Material, unordentlicher oder zerrissener Kleidung nach Hause
Verletzungen, Kratzer, Prellungen, für die es keine ordentliche Erklärung gibt
Keine außerschulischen Kontakte
Wird selten oder gar nicht zu Geburtstagen oder Partys eingeladen
Kommt bedrückt nach Hause, ist nervös, angespannt, ängstlich
Verliert das Interesse an der Schule, Hausaufgaben sind unlösbar
Geht ungern, widerwillig in die Schule
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Wählt unlogische Wege in die Schule
Morgens häufig Kopf- und Magenschmerzen
Stimmungswechsel, plötzliche Zornausbrüche
Unruhiges Schlafen, Albträume
Verliert immer wieder Geld oder verlangt/stiehlt Geld (um Täter zu bezahlen)
Leistungsabfall
Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
Identitäts- und Selbstwertkrisen
Erschöpfung und Versagensängste
Depressive Verhaltensweisen
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Ernst nehmen, nicht verharmlosen
Gemeinsam Lösungen entwickeln und nächste Schritte besprechen
Selbstwertgefühl durch Zuwendung stärken
Aufmerksam sein, zuhören und gelassen sein
(oder so wirken)
Am Ball bleiben, weiterhin nachfragen
Das Kind stützen – Ressourcen
Mit der Schule sprechenSchulsozialarbeit (kann auch anonym stattfinden)
Klassenlehrer/in
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Mit den Eltern der Täter sprechen
Mit den Tätern sprechen
Schuldzuweisungen an das eigene Kind aussprechen
Ausfragen oder „verhören“
Rechtsstaatliche Mittel als erster Schritt
Entscheidungen ohne das Kind treffen
Das Kind überstürzt von der Schule abmelden
Ratschläge: Gut gemeint ist nicht immer gut!
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Grund für Aggressivität herausfinden
Über Folgen und Konsequenzen einer Tat sprechen
Verdeutlichen „Wer heute Täter ist, kann morgen Opfer sein“
Verständnis für andere fördern (z.B. für andere Kulturen)
Keine Toleranz gegenüber Gewalt, Vorbildfunktion
Erklären, dass Gewalt von unserer Gesellschaft abgelehnt wird
Vielleicht braucht das Kind:
- mehr Zuwendung- mehr von der elterlichen Zeit- mehr Regeln
z.B. Erziehungsberatungsstelle oder Jugendamt
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
§185 StGB: Beleidigung
§186 StGB: Üble Nachrede
§238 StGB: Nachstellung
§187 StGB: Verleumdung
§19 StGB: Schuldunfähigkeit des Kindes
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Anwalt kann hinzugezogen werden
Kostenpflichtige Abmahnung durch Anwalt
Eltern müssen vertraglich zustimmen, dass ihr Sohn/ihre Tochter kein Mobbing mehr betreibt
Sollten sich die Vorfälle wiederholen, müssen Eltern mit einer sogenannte Vertragsstrafe rechnen
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Kein Rückzugsort. Eigenes Zuhause kein Schutz mehr
Distanz von Täter zu Opfer ist größer
Hemmschwelle für Beleidigungen etc. ist geringer
Schädigungen, Betroffenheit des Opfers weniger wahrnehmbar
Ein Gerücht (Verleumdung, üble Nachrede) wird automatisch und direkt an einen größeren Personenkreis vermittelt
Ignorieren/Ausschließen vereinfacht
Anonymität
Schnell
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
§201 StGB: Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes
§201a StGB: Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Am häufigsten findet
Cybermobbing über das Medium
statt…
Instant Messaging [ˌɪnstənt ˈmɛsɪdʒɪŋ]
(kurz IM; englisch für sofortige Nachrichtenübermittlung)
Damit Nachrichten übertragen werden können, müssen die Teilnehmer mit einem Computerprogramm (genannt Client) über ein Netz wie das Internet direkt oder über einen Servermiteinander verbunden sein.
Benutzer können sich gegenseitig in ihrer Kontaktliste führen und sehen dann an der Präsenzinformation, ob der andere zu einem Gespräch bereit ist.
Als erster Internetweiter Instant-Messaging-Dienst gilt das 1996 gestartete ICQ. Mit zunehmender Verbreitung von Smartphones und mobilen Internet-Zugängen wuchs IM zu einem der meistgenutzten Dienste auf Mobilgeräten.
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
WhatsApp ist ein 2009 gegründeter Instant-Messaging-Dienst (messenger = Bote, der Nachricht überbringt)
seit 2014 Teil der Facebook Inc.
Benutzer können über WhatsApp Textnachrichten, Bild-, Video- und Ton-Dateien sowie Standortinformationen, Dokumente und Kontaktdaten zwischen zwei Personen oder in Gruppen austauschen.
Seit Frühjahr 2015 auch internetbasiertes Telefonieren über die App möglich.
Dem bis Anfang 2016 kostenpflichtigen, nun aber kostenlosen Dienst wird die weitgehende Ablösung der SMSzugeschrieben.
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Rund 1,5 Milliarden Personen nutzten im Januar 2018 den Messaging-Dienst WhatsApp zum Versenden und Empfangen von Kurznachrichten.
In Deutschland ist WhatsApp besonders unter den 14- bis 19-jährigen Internetnutzern sehr beliebt.
In dieser Altersgruppe gaben 89 Prozent der Befragten an, WhatsApp täglich zu nutzen (vgl. JIM-Studie2017).
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
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Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Registrierung-> ist erforderlich mit korrekten Daten, aktualisierterMobiltelefonnummer und Zustimmung, SMS und
Telefonanrufe mit Codes zur Registrierung für WA-Dienste zu erhalten. Adressbuch
-> Telefonnummern von WhatsApp-Nutzern und sonstigen Kontakten im Mobiltelefon-Adressbuch werden vom Nutzer WhatsApp zur Verfügung gestellt. Damit Bestätigung der Autorisierung (Datenschutz).
Alter-> bisher mind. 13 Jahre. WhatsApp plant das Mindestalter auf 16 Jahre zu erhöhen. Grund hierfür soll die ab Mai 2018 in Kraft tretende EU-Datenschutzgrundverordnung sein. Umgesetzt werden soll die neue Richtlinie bis zum 25.05.2018.
Geräte und Software. Gebühren und Steuern.
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Rechtmäßige und zulässige Nutzung
Zugriff und Nutzung nur für rechtmäßige, berechtigte und zulässige Zwecke
Nutzung der Dienste ohne
(a) die Rechte von WhatsApp, der Nutzer oder anderer zu verletzen, widerrechtlich zu verwenden oder gegen sie zu verstoßen;
(b) rechtswidrig, obszön, beleidigend, bedrohlich, einschüchternd, belästigend, hasserfüllt, rassistisch oder ethnisch anstößig zu sein, oder zu einer Verhaltensweise anzustiften oder zu ermuntern, die illegal oder auf sonstige Weise unangemessen wäre, einschließlich der Verherrlichung von Gewaltverbrechen;
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Nutzung der Dienste ohne
(c) das Veröffentlichen von Unwahrheiten, Falschdarstellungen oder irreführenden Aussagen;
(d) jemanden zu imitieren;
(e) das Versenden illegaler oder unzulässiger Mitteilungen;
(f) dass es irgendeine nicht-private Nutzung der WhatsApp-Dienste beinhaltet, es sei denn, dies wurde von WhatsApp genehmigt.
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
In diesen Richtlinien ist festgeschrieben, dass und welche
- Informationen gesammelt werden, die
… der Nutzer zur Verfügung stellt.
… automatisch gesammelt werden.
… über Dritte über den Nutzer vorhanden sind.
- Nutzer-Informationen von WhatsApp verwendet werden.
- Nutzer-Informationen vom Nutzer oder von WhatsApp geteilt werden.
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Förderung des Dialogs mit Familie und Freunden (repräsentative Studie des Münchner Kantar TNS-Instituts)
Einfach einzurichten
Weite Verbreitung
Gruppenchats möglich
Nutzer sieht gleich, ob jemand WhatsApp hat.
Keine Kosten (auch internationale Kontakte ohne hohe Kosten möglich)
Keine Werbung (soll wohl auch so bleiben)
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Themen-Explorer Emoji-Check: So verhindert ihr Missverständnisse bei
WhatsApp und Co. Geburtstagsgrüße: Gifs und Sprüche für WhatsApp, Mail
und Facebook WhatsApp-Sprüche: Passende Urlaubsgrüße und Status-
Sprüche WhatsApp-Status: Die besten Sprüche zum Schlussmachen WhatsApp-Status: Böse Sprüche für böse Menschen WhatsApp-Sprüche: Status für alle Lebenssituationen WhatsApp-Sprüche: Status-Meldungen für Freundschaften WhatsApp-Sprüche: Geschlechterkampf per Status-
Meldung WhatsApp-Sprüche: Motivation per Status-Meldung
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
„Blaue Häkchen“ für die Lesebestätigung können Druck ausüben.
Anzeige, wann Nutzer zuletzt online war, führt evtl. zu Druck und dem Gefühl, ständig verfügbar sein zu müssen.
Gruppenchat – Gruppendruck
WhatsApp läuft über das Internet.
Bilder/Texte, die Nutzer verschicken, können ohne ihr Wissen kopiert und weitergeschickt werden.
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
AG Bad Hersfeld, 15.05.2017 – F 120/17 EASO
- Elterliche Aufsicht
- Kontrolle und Gefahren-Abwendung bei digitalen smarten Medien
- Pflicht zu klaren Absprachen und Vorgaben zur familiären Mediennutzung
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Ernst nehmen
Interesse zeigen
Gemeinsam Apps installieren
Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen durchsprechen
Versuchen, zu verstehen, was das „Ziel“ des Kindes/Jugendlichen (was will er/sie?) ist
Bilder und Inhalte, die verschickt werden, gemeinsam besprechen und diskutieren
Kritischer Auseinandersetzung stellen
Evtl. höhere Technologieaffinität und –neugier der Kinder und Jugendlichen wertschätzen und anerkennen
Ängste vor den Gefahren sollten nicht handlungsleitend sein
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
Elterliche Sorge für die Kinder und Jugendlichen ernst nehmen
Pflicht zur elterlichen Aufsicht
Kontrolle und Gefahren-Abwendung bei digitalen „smarten“ Medien
Klare Vorgaben, klare Strukturen
Übersicht behalten
Interesse an den Wünschen und Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen
Offenheit gegenüber den „Jugendstrukturen“ und „-mechanismen“
Eigene mediale und digitale Fähigkeiten up-to-date halten
Wissen aneignen, Informationen einholen
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018
www.klicksafe.de (Jugendmedienschutz-Themen)
www.handysektor.de (rund ums Smartphone)
www.schau-hin.info (Elterninfo)
www.spieleratgeber-nrw.de (PC-Onlinespiel)
www.gutes-aufwachsen-mit –medien.de/kindermedien/
https://kmzbc.de/index.php/maus.html (MAUS Agenten)
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Jan Vester; Isabel Felder Wieland Gymnasium 23.04.2018