Mobbing Impulsreferat
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Mobbing Mobbing ImpulsreferatImpulsreferat
PräventionstagPräventionstag
Schüler- und Jugendzentrum EggesinSchüler- und Jugendzentrum Eggesin
20.06.200920.06.2009
Referentin Amire KahlerReferentin Amire Kahler
Eggesin, 20.06.2009Eggesin, 20.06.2009 Präventionstag - Dipl.-Psych. A.KahlerPräventionstag - Dipl.-Psych. A.Kahler 22
Was ist Mobbing?Was ist Mobbing? Englisch „to mob“ - anpöbeln, herfallen überEnglisch „to mob“ - anpöbeln, herfallen über am Arbeitsplatz unter Kollegen, zwischen Vorgesetzten am Arbeitsplatz unter Kollegen, zwischen Vorgesetzten
und Untergebenenund Untergebenen systematische, regelmäßige, direkte und indirekte systematische, regelmäßige, direkte und indirekte
Angriffe über einen längeren Zeitraum hinwegAngriffe über einen längeren Zeitraum hinweg die angegriffene Person ist unterlegendie angegriffene Person ist unterlegen angegriffen wird von einer oder mehreren Personenangegriffen wird von einer oder mehreren Personen Ziel ist die AusgrenzungZiel ist die Ausgrenzung dahinter stecken negative Absichten und / oder es wird dahinter stecken negative Absichten und / oder es wird
so empfundenso empfunden
Eggesin, 20.06.2009Eggesin, 20.06.2009 Präventionstag - Dipl.-Psych. A.KahlerPräventionstag - Dipl.-Psych. A.Kahler 33
Bullying und CybermobbingBullying und Cybermobbing
Bullying:Bullying:
Englisch „to bully“ – Englisch „to bully“ – tyrannisieren, tyrannisieren, schikanieren, schikanieren, drangsalieren drangsalieren
unter Kindern und unter Kindern und Jugendlichen in der Jugendlichen in der SchuleSchule
gemeint sind die gleichen gemeint sind die gleichen Vorgänge wie bei Vorgänge wie bei MobbingMobbing
Cybermobbing / -bullying:Cybermobbing / -bullying:
umfasst umfasst Mobbinghandlungen Mobbinghandlungen anhand von Internet und anhand von Internet und Handy Handy
verwendet werden auch verwendet werden auch Fotos und VideosFotos und Videos
Eggesin, 20.06.2009Eggesin, 20.06.2009 Präventionstag - Dipl.-Psych. A.KahlerPräventionstag - Dipl.-Psych. A.Kahler 44
Mobbing – was passiert da?Mobbing – was passiert da?
Angriffe auf:Angriffe auf: die Möglichkeit sich die Möglichkeit sich
mitzuteilenmitzuteilen soz. Beziehungen soz. Beziehungen
und soz. Ansehenund soz. Ansehen die Qualität der die Qualität der
BerufssituationBerufssituation die körperliche und die körperliche und
seelische seelische GesundheitGesundheit
Zum Beispiel durch:Zum Beispiel durch: soziale Isolierung, Kontaktver-soziale Isolierung, Kontaktver-
weigerung, ausgrenzenweigerung, ausgrenzen lächerlich machen, Gerüchte lächerlich machen, Gerüchte
verbreitenverbreiten sinnlose Aufgaben, Entzug von sinnlose Aufgaben, Entzug von
AufgabenAufgaben gesundheitsschädigende gesundheitsschädigende
Aufgaben, verbale Drohungen Aufgaben, verbale Drohungen und Aggressionen (z.B. und Aggressionen (z.B. anschreien, demütigen), anschreien, demütigen), Androhen oder Ausüben Androhen oder Ausüben körperlicher Gewaltkörperlicher Gewalt
Eggesin, 20.06.2009Eggesin, 20.06.2009 Präventionstag - Dipl.-Psych. A.KahlerPräventionstag - Dipl.-Psych. A.Kahler 55
Mobbing – wie läuft das ab?Mobbing – wie läuft das ab? AuslösephaseAuslösephase
MobbingphaseMobbingphase
Phase der Rechts- Phase der Rechts- und Macht-und Macht-übergriffeübergriffe
AusschlussphaseAusschlussphase
Phase der ärztlich-Phase der ärztlich-psychiatrischen psychiatrischen StigmatisierungStigmatisierung
einzelne Angriffe, (ungelöster) Konflikt vorhandeneinzelne Angriffe, (ungelöster) Konflikt vorhanden
Verdichtung der Angriffe, Zunahme der Verdichtung der Angriffe, Zunahme der Mobbinghandlungen, Personifizierung der Mobbinghandlungen, Personifizierung der KonfliktpositionenKonfliktpositionen
Öffentlichkeit der Situation, Unbeteiligte werden Öffentlichkeit der Situation, Unbeteiligte werden einbezogen, Sanktionen und Ausgrenzung, einbezogen, Sanktionen und Ausgrenzung, Stigmatisierung, Fehlzeiten und psychosomatische Stigmatisierung, Fehlzeiten und psychosomatische Beschwerden beim BetroffenenBeschwerden beim Betroffenen
Ausschluss aus der Arbeitswelt, langfristige Ausschluss aus der Arbeitswelt, langfristige Krankschreibung, Kündigung, eventuell Frühverrentung, Krankschreibung, Kündigung, eventuell Frühverrentung, auch Suizidauch Suizid
Individualisierung des Krankheitsbildes durch Individualisierung des Krankheitsbildes durch Nichtbeachten der Mobbing-VorgeschichteNichtbeachten der Mobbing-Vorgeschichte
Eggesin, 20.06.2009Eggesin, 20.06.2009 Präventionstag - Dipl.-Psych. A.KahlerPräventionstag - Dipl.-Psych. A.Kahler 66
Wie kommt es zu Mobbing?Wie kommt es zu Mobbing? in der Organisation in der Organisation
(z.B. Firma) (z.B. Firma) und in der Gruppe und in der Gruppe (z.B. Schulklasse):(z.B. Schulklasse):
bei den Angreifern:bei den Angreifern:
bei den bei den Betroffenen:Betroffenen:
schlechtes Arbeitsklima, Zeitdruck, belastende Arbeitsbedingungen, fehlende Gesprächsbereitschaft der Vorgesetzten, fehlende Transparenz von Entscheidungen, unzureichendes Führungsverhalten, unklare Regelungen, Personalabbau
persönliche Gründe (z.B. Selbstschutz), Konkurrenz (inoffizielle Personalarbeit)
eventuell geringes Selbstwertgefühl, zu wenig soziale Kompetenzen, Unsicherheit oder auch übertriebene Demonstration von hohem Selbstbewusstsein und moralischer Überlegenheit
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Folgen von MobbingFolgen von Mobbing Für die Für die
Betroffenen:Betroffenen:
Für die Gruppe:Für die Gruppe:
Für das Für das Unternehmen:Unternehmen:
44 % erkranken, davon die Hälfte mehr als 44 % erkranken, davon die Hälfte mehr als 6 Wochen6 Wochen
seelische und körperliche Erkrankungen seelische und körperliche Erkrankungen (Schlafstörungen, Kopfschmerzen, (Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Depressionen, Angststörungen) bis hin Depressionen, Angststörungen) bis hin zum Selbstmord zum Selbstmord
99 % erleben Störungen des Arbeits- und 99 % erleben Störungen des Arbeits- und Leistungsverhaltens (Nervosität, Leistungsverhaltens (Nervosität, Verunsicherung, sozialer Rückzug, Verunsicherung, sozialer Rückzug, Demotivation, Misstrauen)Demotivation, Misstrauen)
Ausgrenzung aus dem BetriebAusgrenzung aus dem Betrieb
vermehrte Konflikte, Zusammenarbeit ist vermehrte Konflikte, Zusammenarbeit ist beeinträchtigtbeeinträchtigt
mangelnde Qualität der Arbeit, mangelnde Qualität der Arbeit, Abwesenheit, FluktuationAbwesenheit, Fluktuation
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Mobbing – wer, wo und wie oft?Mobbing – wer, wo und wie oft? ca. 2-3 % der Beschäftigten in Deutschland sind ca. 2-3 % der Beschäftigten in Deutschland sind
von Mobbing betroffen (mehr als eine Million)von Mobbing betroffen (mehr als eine Million) jeder 4. ist irgendwann im Laufe seines jeder 4. ist irgendwann im Laufe seines
Arbeitslebens einmal von Mobbing betroffenArbeitslebens einmal von Mobbing betroffen überdurchschnittlich häufig tritt Mobbing in überdurchschnittlich häufig tritt Mobbing in
folgenden Branchen auf: Gesundheitsbereich, folgenden Branchen auf: Gesundheitsbereich, Erziehungsbereich, öffentliche Verwaltung, Erziehungsbereich, öffentliche Verwaltung, KreditgewerbeKreditgewerbe
Risikofaktoren: vermehrt betroffen sind junge Risikofaktoren: vermehrt betroffen sind junge Menschen bis 25 Jahre, Frauen, Angehörige von Menschen bis 25 Jahre, Frauen, Angehörige von Minderheiten, Personen mit Behinderungen, Minderheiten, Personen mit Behinderungen, Beschäftigte in untergeordneten PositionenBeschäftigte in untergeordneten Positionen
Eggesin, 20.06.2009Eggesin, 20.06.2009 Präventionstag - Dipl.-Psych. A.KahlerPräventionstag - Dipl.-Psych. A.Kahler 99
Bin ich betroffen?Bin ich betroffen? Fragebogen von Leymann (LIPT, 1993) listet 45 Handlungen auf; Fragebogen von Leymann (LIPT, 1993) listet 45 Handlungen auf;
wenn mindestens eine Handlung, einmal pro Woche über sechs wenn mindestens eine Handlung, einmal pro Woche über sechs Monate auftritt, spricht man von MobbingMonate auftritt, spricht man von Mobbing
Beispiele:Beispiele: man wird ständig unterbrochen (Angriff auf Mitteilungsmöglichkeit)man wird ständig unterbrochen (Angriff auf Mitteilungsmöglichkeit) man spricht nicht mehr mit dem/der Betroffenen (Angriff auf soziale man spricht nicht mehr mit dem/der Betroffenen (Angriff auf soziale
Beziehung)Beziehung) man verbreitet Gerüchte, macht jemanden lächerlich (Angriff auf man verbreitet Gerüchte, macht jemanden lächerlich (Angriff auf
soziales Ansehen)soziales Ansehen) man nimmt ihm jede Beschäftigung am Arbeitsplatz, so dass er sich man nimmt ihm jede Beschäftigung am Arbeitsplatz, so dass er sich
nicht einmal selbst Aufgaben ausdenken kann (Angriff auf Qualität nicht einmal selbst Aufgaben ausdenken kann (Angriff auf Qualität der Berufs- und Arbeitssituation)der Berufs- und Arbeitssituation)
Zwang zu gesundheitsschädlichen Arbeiten, Anwendung leichter Zwang zu gesundheitsschädlichen Arbeiten, Anwendung leichter Gewalt, zum Beispiel um jemandem einen „Denkzettel“ zu Gewalt, zum Beispiel um jemandem einen „Denkzettel“ zu verpassen (Angriff auf körperliche und seelische Gesundheit)verpassen (Angriff auf körperliche und seelische Gesundheit)
Eggesin, 20.06.2009Eggesin, 20.06.2009 Präventionstag - Dipl.-Psych. A.KahlerPräventionstag - Dipl.-Psych. A.Kahler 1010
Was kann ich tun?Was kann ich tun? Aktiv werden:Aktiv werden: über die Probleme am Arbeitsplatz mit vertrauten
Menschen sprechen Nicht zurückziehen:Nicht zurückziehen: gemeines Verhalten öffentlich machen
(fehlender Protest wird oft als Zustimmung missverstanden) Verbündete suchenVerbündete suchen, innerhalb und außerhalb der Firma InformierenInformieren über Mobbing und wie man darauf reagieren kann
(Internet, Bücher) Führen eines Mobbing-TagebuchsFühren eines Mobbing-Tagebuchs zur Dokumentation der
Vorfälle (Beweismittel) Sichern von Beweisen Sichern von Beweisen (z.B. Sms, E-Mails, Dokumente) Professionelle Ansprechpartner suchenProfessionelle Ansprechpartner suchen (Mobbingbeauftragte,
Betriebsrat, Gewerkschaft, Beratungsstelle, Selbsthilfegruppe, Arzt, Psychotherapeut, in der Schule: Klassenlehrerin, Vertrauens-lehrkraft, Schulleitung, Schulsozialarbeiterin, Schulpsychologin)
Freizeit planen:Freizeit planen: aktive Freizeitgestaltung (z.B. Sport) hilft, sich abzulenken und Energie aufzutanken
Eggesin, 20.06.2009Eggesin, 20.06.2009 Präventionstag - Dipl.-Psych. A.KahlerPräventionstag - Dipl.-Psych. A.Kahler 1212
Internetseiten zum ThemaInternetseiten zum Thema http://www.no-blame-approach.de www.bundespruefstelle.de (unter Jugendmedienschutz
→ Medienerziehung - Infos zu Cyberbullying, Handy-bullying, Chatten etc.)
www.mobbing-wiki.de (viele Infos für Schüler, Eltern, Lehrer, Links zum Thema)
www.mobbingberatung.info (viele Downloads) www.mobbing.seitenstark.de www.polizei-beratung.de (unter Vorbeugung →
Jugendkriminalität) www.bullying.org (englischsprachige Seite)
Eggesin, 20.06.2009Eggesin, 20.06.2009 Präventionstag - Dipl.-Psych. A.KahlerPräventionstag - Dipl.-Psych. A.Kahler 1313
ENDEENDE
Fragen?Fragen? Zeit für Gedanken, Meinungen, Diskussionen…Zeit für Gedanken, Meinungen, Diskussionen…
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