MOBILE BUSINESS 4/2011

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MOBILE BUSINESS - Das Trendmagazin berichtet monatlich über mobiles Management und mobile Technologien in Unternehmen. MOBILE BUSINESS: Lifestyle und Business in einem Magazin!

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Editorial

otorsport-Begeisterte wissen, dass die Formel-1-Saison nach Ablauf des ersten Rennens noch lange nicht entschieden ist. Gleiches gilt auch im Mobile Busi-ness und insbesondere beim Kampf um die größten Anteile im Betriebssystem-Markt

bei Smartphones und Tablet-PCs. Wer beim Qua-lifying gut abschneidet und von den vorderen Rei-hen aus startet, hat erfahrungsgemäß gute Chan-cen, bei einem Einzelrennen als Erster ins Ziel zu gehen. Doch wer die Nase vorne hat, dem liegen auch stets die drängenden Verfolger im Rücken.

Nach Ablauf des ersten Quartals ist klar, dass Oldtimer Symbian seine jahrelange Führung im Smartphone-Markt nun endlich an Googles Android OS abgegeben hat. Die Rundenzeiten des Durchstarters bescheren dem System die besten Prognosen seitens der Analystenhäuser Gartner und IDC. Schon im nächsten Jahr soll etwa jedes zweite verkaufte Gerät damit ausgestattet sein. Entschieden ist der Plattformkampf damit jedoch noch lange nicht. Rennentscheidend ist zuweilen auch ein Boxenstopp, bei dem die Reifen gewech-selt oder Reparaturen vorgenommen werden.

Einen solchen legt im Augenblick Microsofts Nachzügler Windows Phone ein. Etwa zehn Wochen lang durfte die Branche gespannt sein, wie es mit der angekündigten Partnerschaft zwi-schen den Branchengrößen Nokia und Microsoft weitergehen sollte. Gründonnerstag gaben die beiden Unternehmen bekannt, einen endgülti-gen Vertrag miteinander geschlossen zu haben. Die Zusammenarbeit sei bereits in vollem Gange und man arbeite an einem neuen Portfolio von Nokia-Geräten mit Microsoft-Betriebssystem.

Geplant ist, umfangreiche Gerätemen-gen im Jahr 2012 auszuliefern. Womög-lich erweist sich der Zusammenschluss als echter Turbo und ermöglicht der für Herbst dieses Jahres ange-kündigten Windows-Phone-Version namens „Mango“ neue Bestzeiten.

Spannend bleibt es auch im Tablet-PC-Segment. Hier führt Apples iOS das Feld mit weitem Abstand an. Ohne größere Konkurrenz konnte das iPad im vergangenen Jahr na-hezu 84 Prozent der Tablet-Verkäufe auf sich vereinigen. Doch schon im letzten Quartal setzte Apple trotz – oder vielleicht auch wegen – des iPad 2 „nur“ 4,7 Mio. Geräte statt der von Marktforschern prognostizierten 6,1 Mio. Stück ab. Für den schwächeren Absatz macht Apple zwar Probleme bei der Fertigung verantwortlich, mög-licherweise hat das zweite iPad aber schlichtweg nicht die erhofften Ver-besserungen geboten: etwas schlanker, etwas leichter und etwas schneller ist das Gerät unter dem Strich. Da mag der eine oder andere hoffnungsvoll auf eines der vielen angekündigten Tablets mit Android 3.0 schielen. Das als Honeycomb bezeichnete System wurde ebenfalls in der Woche vor Ostern fertiggestellt. Aktuell schickt es Motorola exklusiv auf dem vielver-sprechenden Tablet Xoom ins Rennen. Im Anschluss statten auch die Mit-bewerber, etwa LG, Acer und Asus, ihre je eigenen Boliden damit aus.

Thomas Heinen,Redakteur von MOBILE BUSINESS

IHR Feedback [email protected]

oder 02204/92140

M

Wer macht das rennen?

VIEL VERGNüGEN BEIM LESEN.

Ihr Thomas Heinen

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[ mobile market ]

topstory

[ BetrieBssysteme ]

032kultstatus hat mit Business-nutzen wenig zu tun❱❱❱ interview mit Günter Kurth, leiter mobile business Solutions beim Systemhaus Computacenter, über die verstärkte Nachfrage nach Apple-Geräten im Unternehmenseinsatz

034kampf der offenen systeme❱❱❱ Welches der offenen Systeme Android und WeboS sich besser für den geschäftlichen einsatz eignet, zeigt sich im Vergleich.

036apple an der spitze? – das Qualifying läuft noch!❱❱❱ interview mit mobile-Spezialist marco Tabor, Projektmanager sowie zuständig für PR und Sales bei enough Software, über die unterschiedlichen mobilen betriebssysteme und wie diese sich in der business-Welt behaupten

[ standards ]editorial 003Apps 040Navigationsgeräte-Übersicht 052Gadgets 086Smartphone-Übersicht 070mobile events 088impressum 090

008weltspitze❱❱❱ Deutsche einzelhändler setzen sich an die Spitze mobiler Web-Auftritte.

010männderdomäne❱❱❱ in Deutschland surfen beinahe doppelt so viele männer wie Frauen unterwegs im internet.

012die gunst der frühen stunde❱❱❱ Der Durchbruch des mobilen marketings steht seit zehn Jahren stündlich bevor. Nun ist es wirklich so weit und viele verpassen die Aufbruchs-signale.

014apples ios oder googles android?❱❱❱ Die meisten freiberuflichen App-entwickler sind ioS-Spezialisten. mehr Projektanfragen gibt es jedoch im Android-bereich.

016daBei sein ist nicht alles❱❱❱ Unternehmen, die im markt mit ei-genen Apps langfristig bestehen wollen, sollten ihr Angebot sorgfältig planen und professionell implementieren.

018Jeder nimmt sein eigenes...❱❱❱ Um die Sicherheit in ihren Un-ternehmen zu gewährleisten, sollten iT-Verantwortliche die Konsumerisierung in ihren Sicherheitskonzepten berück-sichtigen.

020Gerechnet wird in Wochen◗ Interview mit IT-Leiter Oliver Bussmann

bei SAP über die Integration des iPads in die Unternehmensinfrastruktur.

026Wer macht das Rennen?◗ Im Smartphone-Markt herrscht ein

regelrechter Plattformkampf. Aktuell ringen fünf große Player und einige weniger weit verbreitete Betriebssysteme um die Vorherrschaft.

006

ERSTER!◗ Navigationslösungen ermöglichen, auf dem kürzesten und vor

allem schnellsten – weil staulosesten – Weg von A nach B zu gelangen. App-gerüstete Smartphones bieten für diese Zwecke vieles, was bislang speziellen Navigationsgeräten vorbehalten war.

008

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Unternehmen – Risiko und Potenzial

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074 060

inhalt 4.2011

[ mobile uc ]

060wer Braucht noch festnetz?❱❱❱ Schon heute können Smartphones und Tablet-PCs stationäre Festnetztele-fone komplett ersetzen. möglich machen das mobile Unified-Communications-lö-sungen (mUC). Verbunden mit zentralen Unternehmensanwendungen werden die handlichen Alleskönner sogar dem Desktop-PC gefährlich.

066auf die stimme kommt es an❱❱❱ Kabellose Headsets helfen dem mobilen mitarbeiter, der zugleich telefonieren und den Touchscreen seines Smartphones oder Tablet-PCs bedienen will.

067mit der nase um die welt❱❱❱ mit einer mobilen Videokonferenz-lösung fangen die Duft-Créateure von Drom Fragrances unmittelbare Reaktion auf einen Duft auch unterwegs ein.

068moBiles BreitBand für alle❱❱❱ interview mit Volker Schreiber, leiter Technische Projektentwicklung bei der TÜV Rheinland Consulting GmbH und Gesamtprojektleiter des breitbandatlas, über mobiles breitband-internet und den Ausbau des lTe-Netzes in Deutschland

[ handel ]

074im kaufrausch❱❱❱ Der Handel hat eine neue lieblingszielgruppe für sich entdeckt: Die mobilen Shopper, die mit ihren Smartphones und Tablet-PCs von überall und rund um die Uhr für Umsatz sorgen.

080treuer einkaufs-helfer❱❱❱ eine mobile Self-Scanning-lösung unterstützt die Kunden der Allgäuer Supermarkt-kette Feneberg während des gesamten einkaufs.

082wie entwickelt sich eigentlich near field communication?❱❱❱ interview mit manfred Klostermeier, entwicklungsleiter elektronische Produkte bei interflex Daten-systeme, über den Übertragungsstandard für Datenaustausch über kurze entfernung

086

034

[ navigation ]

048Bei alarm geht’s schnell❱❱❱ beim bewachungsdienst Dipl.-Kfm. Helmut ehrl muss es im ernstfall schnell gehen. Um bei der einsatzplanung der Fahrzeuge immer schnellstmöglich reagieren zu können, setzt das Unter-nehmen auf eine Telematik-lösung.

050effiziente fahrweise❱❱❱ Der bordcomputer Carcube hilft den Fahrern des logistikdienstleisters Sievert Handel Transporte, ihr Gehalt aufzubessern.

[ mobile action ]

056marmor, stein & eisen...❱❱❱ Die Geoexpert AG arbeitet mit Ruggedized-PCs, wenn sie die geolo-gische beschaffenheit verschiedener Untersuchungsgebiete erkundet.

058hände weg!❱❱❱ Tragbare Computer und Datenbrillen – sogenannte Wearable Systeme – sind bei der Kommissionierung, bei der War-tung oder bei der montage eine enorme Arbeitserleichterung.

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[ mobil e market ]

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rva Dramatischer Zuwachs

Anzahl der Diskussionen in Hacker-Foren, die sich mit mobilen endgeräten beschäftigen.

1. Jahreshälfte 2010

2. Jahreshälfte 2010

mobile endgeräte generell 264 2.383 + 803 %iOS 39 815 + 1.990 %android 16 408 + 2.450 %Symbian 96 245 + 155 %

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[ mobil e market ]

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Das Hacker-Interesse an Smartphones nimmt dramatisch

zu. Eine Untersuchung von Hacker-Foren ergab, dass sich in der zweiten Jahreshälfte

2010 über 800 Prozent mehr Themen mit mobilen Endgeräten beschäftigten als noch

in der ersten Jahreshälfte. Die Hacker- Szene macht sich also bereit, mobile

Betriebssysteme zu attackieren.

Besonderes Interesse gilt dabei offenbar Apples iOS. In den untersuchten Foren gab es zu Beginn des Jahres 2010 gerade einmal

39 Diskussionen, die sich mit dem iPhone und verwandten Geräten beschäftigten.

Mitte des Jahres waren es bereits 815.www.IMpErva.dE

Der UntergrUnD macht mobil!

Hacker nehmen mobile Endgeräte in den Fokus.

weitere Storys:008 Weltspitze Mobile Web-Auftritte im internationalen Vergleich 012 Die gunst der frühen Stunde

Mobiles Marketing strategisch nutzen016 Dabei sein ist nicht alles

Apps und mobile Lösungen sorgfältig planen

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Im internationalen Vergleich behaupten sich deutsche Unternehmen im mobilen Markt. Unter den ersten drei Unternehmen knüpft der Versandhandel Otto an die Weltspitze an.

Dies ist das Ergebnis einer internationalen Länderstudie von Keynote Systems, einem Anbieter von Lösungen zum Internet- und mobilen Cloud-Monitoring, die im März 2011 durchgeführt wurde. Untersucht wurden dabei die Download-Geschwindigkeit und Verfügbarkeit mobiler Web-Auftritte von 17 Top-Einzel-händlern aus Deutschland, UK, Frankreich, Australien und Schweden.

Die Ergebnisse im Überblick:

Gemäß der Untersuchung liegen die mobilen Webseiten von Otto, Aldi und Amazon vergleichsweise unter den Top 8 mobiler Webseiten, jede mit einer Ladezeit unter neun Sekunden. Die schnellste Performance zeigt der mobile Auftritt von Otto mit einer durchschnittlichen Ladezeit von 5,42 Sekunden. Mit 5,79 Sekunden landet Aldi auf Platz fünf und mit 8,18 Sekunden belegt Amazon Platz acht von den 17 untersuchten Seiten.

Auch in der Verfügbarkeit schließt Otto mit 98,01 Prozent international an die Spitzengruppe auf dem vierten Platz an. Dicht gefolgt von

Aldi mit 97,68 Prozent auf dem fünften Platz und Amazon mit 96,99 Prozent auf dem achten Platz.www.keynote.com

WeltSpitze

Deutsche Einzelhändler

setzen sich an die Spitze mobiler Web-Auftritte

Download-Geschwindigkeit in Sekunden

1 UK Tesco 4,39

2 UK Next 4,46

3 De otto 5,42

4 UK marks & Spencer 5,83

5 De Aldi 5,79

6 FR FNAC 5,83

7 UK John lewis 6,12

8 FR Chanel 6,39

9 FR Carrefour 7,57

10 De Amazon 8,18

11 AU Woolworths 8,81

12 AU myer 9,47

13 Se ikea 13,69

14 Se H&m 14,35

15 AU Jb Hi-Fi 14,63

16 Se Ahlens 15,77

17 Se ellos 34,77

Verfügbarkeit in Prozent

1 AU myer 100

2 AU Woolworths 99,68

3 UK marks & Spencer 98,07

4 De otto 98,01

5 De Aldi 97,68

6 FR Chanel 97,50

7 UK Tesco 97,48

8 De Amazon 96,99

9 UK Next 96,88

10 AU Jb Hi-Fi 96,88

11 FR Carrefour 96,53

12 UK John lewis 96,32

13 Se H&m 94,67

14 FR FNAC 93,10

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[ mobil e market ]

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männerdomäne der kleine Unterschied im mobilen Surf-Verhalten von Frauen und Männern

laut einer aktuellen tnS-emnid-Umfrage im auftrag des telekommunikationsan- bieters congstar geht der Trend zum mobilen Internet. Befragt wurden Ende Januar 2011 4.640 Teilnehmer im Alter von 14 bis 59 Jahren. Dabei liegt der Anteil deut-scher Internetnutzer, die heute mobil online gehen, bei 22 Prozent. In Deutschland surfen jedoch fast doppelt so viele Männer wie Frauen unterwegs im Internet: 28 Prozent der

Männer, aber nur 16 Prozent der Frauen sind regelmäßig per Handy oder Smartphone im Netz. Besonders

aktiv ist die Gruppe der 14- bis 29-Jährigen, hier surfen bereits rund 40 Prozent mobil.Gemäß der Umfrage nutzen Frauen die Internet-verbindung über Handy 20 Prozent häufiger als Männer zur Kontaktpflege. Sie chatten oder

mailen gerne mit Freunden und nutzen besonders häufig Social Communities. Geschlechterübergrei-fend belegen Facebook und Co. für rund 50 Prozent der Befragten Platz eins bei der Nutzung des

mobilen Internets. Auch hier führt die junge Generation. In der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen verbringen fast

80 Prozent ihre Zeit in sozialen Netzwerken. Männer haben deutlich

mehr Interesse daran, bei aktuellen Sporter-gebnissen auf dem Laufenden zu sein,

während Frauen sich lieber mit Spielen die Zeit vertreiben.Auch die Orte, an denen mobil gesurft wird, unterscheiden sich je nach Geschlecht: Während doppelt so viele Männer wie Frauen auf der Toilette zum Handy-Internet greifen, nutzen 16 Prozent der Frauen das Internet beim Frisör. Immerhin 45 Prozent der Befragten gaben an, während der Arbeitszeit privat mobil zu surfen. Das Einkommen spielt beim mobilen Internet kaum noch eine Rolle – günstige Preise und bezahlbare Smartphones machen das mobile Internet laut Umfrage inzwischen für den kleinen Geldbeutel erschwinglich.www.cONgStar.dE

MOBILES INTERNET – Der kleine Unterschiedmobile Internetnutzer in Deutschland

22 %

So häufig wird das mobile Internet genutzt

28 %

16 %

Beliebte mobile Internetanwendungen von Frauen und männern

Social Communications

Navigation News Spiele Sport- ergebnisse

60%

38%42%36%

23% 21%

11%

31%

15%

29%

männer

Frauen

Quel

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Musik-Downloads für Handys boomen wieder: Nach einem Rückgang im Jahr 2009 hat der Markt im vergangenen Jahr stark zugelegt. Die Deutschen haben sich 7,9 Mio. Musikstücke aus dem Netz auf ihre Mobiltelefone geladen, ein Plus von 39 Prozent. Der Umsatz der Anbieter stieg um 38 Prozent auf 10 Mio. Euro, teilte der Hightech-Verband Bitkom kürzlich mit.

„Derzeit kommen immer mehr mobile Geräte für Musik-Downloads zum Einsatz“, sagte Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. „Handys und Smartphones übertragen heute große Dateien mit hoher Geschwindigkeit und der

Funkstandard LTE wird hier im Laufe des Jahres neue Maßstäbe setzen.“ Auch preislich sei der Download ganzer Musikstücke aufs Handy attraktiver – durchschnittlich kostet ein Einzelsong nur noch 1,12 Euro. Im Jahr 2006 waren es noch 1,50 Euro. Vor diesem Hintergrund geht der Umsatz mit Handy-Klingeltönen allerdings zurück. Er sank im vergangenen Jahr um 39 Prozent auf 17 Mio. Euro. Ein Klingelton kostet im Durchschnitt 2,34 Euro.www.bitkom.org

SONGS fürs Smartphone

u diesem Schluss kommt jedenfalls eine Untersuchung des Mobile-Advertising-Marktplatzes „Madvertise“, der die Netzzugriffe von www.madvertise.de auswertete. Gemäß dieser Studie liegt der

iPhone-Anteil der Nutzer von internetfähigen Mobiltelefonen in der hessischen Finanzmetro-pole bei 27,6 Prozent. Nur knapp hinter Frankfurt liege Düsseldorf mit 21,7 Prozent, während in München und Berlin nur 14,86 Prozent und 11,36 Prozent mit dem Apple-Gerät mobil auf das Netz zugrif-fen. Das Schlusslicht bilde Duisburg, wo gerade einmal 1,18 Prozent der Mobilfunknutzer ein iPhone verwendeten.th

In Frankfurt am Main ist jedes vierte internetfähige Mobiltelefon ein iphone.

iPhone-Hauptstadt FFm

In Frankfurt und Düsseldorf leben die meisten deutschen iPhone-Nutzer.

(Quelle: madvertise)

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ie Chancen, mit aktiven, gut situierten und technik-affinen Bevölkerungsgrup-pen in einen mobilen Dialog zu treten, stehen gut. Der Branchenverband BIT-

KOM erwartet für 2010 einen Absatz von 8,2 Mio. Smartphones in Deutschland. Zusammen mit den bereits verkauften dürften damit ca. 15 Mio. leis-tungsfähige Endgeräte mit internetgerechtem Dis-play und Touchscreen-Komfort im Umlauf sein. Da-mit sind die Zeiten vorbei, in denen sich das Mo-

bile Marketing auf ungeliebte und ohne Opt-in zudem verbo-tene Werbeanrufe und SMS-Texte beschränken musste.

Die technische Komplexität und fehlende Standards im Mo-bile Marketing schrecken viele Werber jedoch noch ab. So ist verschiedentlich beispielsweise die Rede von 1.500 bis 4.500 verschiedenen Endgeräten. Zudem konkurrieren fünf große Handy-Betriebssysteme (OS) um die Marktführerschaft. Da-von sollte sich aber niemand beirren lassen. Denn Mobile Marketing ist eben keine Technik, sondern eine Strategie.

Seit zehn Jahren steht der durchbruch des Mobile Marketings angeblich stündlich bevor. Jetzt, da es im Zuge des Booms der Smartphones wirklich so weit ist, verpassen viele die aufbruchssignale. dabei werden

die Karten gerade neu gemischt – und das Marketing muss radikal umdenken. denn das mobile Internet wird anders genutzt als das stationäre. Lokale Suche, standortbasierte Services und Mobile advertising

heißen die neuen herausforderungen.

❱❱❱ SchnellstartMobile Marketing ergänzt den Marketingmix um eine zusätzliche Dimension und bietet viele neue, kreative und messbare Dialogmöglichkeiten mit der Zielgruppe. Damit der Dialog an keiner Stelle abreißt, muss er allerdings nahtlos in den Gesamtmix integriert werden. Um schnell zu starten, sind vier Komponenten empfohlen:

1 Eine Anlaufstelle im Mobile Web, beispielsweise eine mobile Website

2 Eine konsequente Platzierung und Promotion der mobilen Website in sämtlichen Maßnahmen sowie im mobilen Kontext

3 Ein für den Nutzer relevantes und attraktives mobiles Angebot.

4 Integration des mobilen Dialogs in die gesamte Marketing-Prozess-Kette.

Die Gunst der frühen Stunde

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6 BedienbarkeitIst es schnell? Ist es einfach? Macht es Spaß? Usability ist der Schlüssel zum Erfolg im Mobile Marketing. Kann das Angebot spontan unter Zeitnot und intuitiv per Fingerdruck bedient werden? Auch wenn bei Smartphones immer vom dritten Display nach TV und PC gesprochen wird – es bietet nicht viel mehr Komfort als eine Universal-Fernbedienung mit eingegrenztem Vorschaufeld. Deswegen sind Apps so erfolgreich: Sie vereinfa-chen manuelle Eingaben und liefern das Ergebnis handygerecht aus.

7 TechnikVoraussetzung für Mobile Marketing ist ein störungsfreier Betrieb. Deshalb müssen alle Prozesse unsichtbar und reibungs-los funktionieren. Dazu gehört auch ein schlankes Ladevolumen. Die Planung sollte ferner ein entsprechendes Testverfahren umfassen.

8 Individualität Mobile Marketing, das genau zur rechten Zeit am rechten Ort der richtigen Person die passende Botschaft übermittelt, ist hochwillkommen. Alles andere stört die Privatsphäre. Daher ist ein präzises Targeting erforderlich.

9 KostenKunden verstehen ihr Handy in erster Linie als Kommunikations-instrument. So nutzen sie es auch als direkten Rückkanal. Mit dem Mobile Marketing sind also nicht nur die Kunden immer und zu jeder Zeit erreichbar, sondern auch die Werbenden. Dieser Dialogaufwand und die daraus resultierenden Integra-tionskosten sind erheblich und müssen eingeplant werden.

10 MediaWerbende müssen nicht alles kaufen, neu erfinden und selbst programmieren. Um im Mobile Web gefunden zu werden, sorgen bereits Einträge in Diensten wie Qype, Aloqa, Kaufda, Coupies etc. für Traffic.

1 ZielsetzungWas soll mit Mobile Marketing erreicht, was anderweitig nicht erreicht wird? Typische Ziele lauten: Bestehende Kunden an die Marke binden oder Neukunden gewinnen. Es können aber auch taktische Ziele sein, wie z.B. Produkte abzuverkaufen oder einen Erinnerungsservice per SMS zubieten.

2 ZielgruppenDerzeit werden Smartphones vor allem von jugendlichen Heavy-Usern zwischen 19 und 24 Jahren oder aber von Menschen mit viel Geld und wenig Zeit genutzt. Während erstere eher nach Zerstreuung ihres jungen Lebens in Musik, Games und Social Web suchen, fahnden letztere verstärkt nach situativen Problem-lösungen wie Fluginfo, Wetter, Wechselkurs, Standortinfo.

3 AngeboteWas ist unterwegs nützlich? Mobile Coupons, Rabatte, Services, Nachrichten, Store Locator, Mobile Shop, Mobiler Katalog, Rück-rufservice, Infoabruf – die Liste potentieller mobiler Angebote wird vor allem durch den relevanten Kundenutzen limitiert.

4 DialogformateViele Formate sind noch gar nicht erfunden, Pioniere können also echte Akzente setzen. Oder sich an erprobten Formaten orientie-ren. Diese lassen sich grob in drei Klassen aufteilen: ❱ Mobile Advertising – Formate, die auf den mobilen Dialog auf-

merksam machen (QR-Codes etc. in analoger Werbung, Texte, Mobile Ad-Banner, Video, Games, Coupons, Local SEO/SEM, Mobile AdWords, iAds.)

❱ Mobile Communication Interface – Landestelle für mobilen Dialog/Transaktion (Mobile Website, Widget, Application, Mobile Shops)

❱ Mobiler Dialog – permissionbasiertes Pushmarketing (SMS/ MMS, Mobile E-Mail, Mobile Couponing, Proximity Marketing)

5 RelevanzWarum mobil? Hat der Kunde Alternativen, um das mobile An-gebot zu nutzen? Welche spezifischen Vorteile erfahren Kunden durch das Mobile Marketing? Was erwarten Kunden unterwegs: Konkrete Problemlösungen rund um ein Produkt und den Kauf-prozess? Oder eher einen unterhaltenden Dialog mit einer Marke?

Zehn Schritte, um mobiles Marketing strategisch zu nutzen

Die Tipps zum Aufbau einer wirkungsvollen Mobile-Marketing-Strategie gibt michael mandl,

Unitleiter bei der Münchner Dialogmarketing- Agentur Grunwald.

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Die meisten freiberuflichen App-Entwickler sind iOS-Spezialisten, aber mehr Projektanfragen gibt es im Android-Bereich. Im Kandidatenpool der IT-Projektbörse Gulp über-wiegen im Bereich mobile Apps eindeutig die Skill-Profile der Entwickler für iPhone, iPad und iOS: 60,2 Prozent der freiberuflichen App-Spezialisten sind im Apple-Bereich tätig. Mit großen Abstand folgen die Android-Experten auf Platz zwei (16,5 %). Bei der Nachfrage sieht es allerdings etwas anders aus. Platz eins bei der Verteilung der Mobile-Apps-Anfragen im Februar 2011 geht an Android: In den meisten Apps-Anfragen wurden Android-Spezialis-ten gesucht. Auf Platz zwei folgen recht abgeschla-gen die iPhone/iPad-Experten, auf dem dritten Rang Windows Phone bzw. Windows Mobile.

Die App-Entwickler sind etwas jünger als der durch-schnittliche IT-Selbstständige. Fast ein Fünftel (23,2 Prozent) der freiberuflichen Mobile-Apps-Spezialis-ten sind jünger als 34 Jahre. Dagegen liegen nur 9,8 Prozent aller IT-Selbstständigen bei Gulp in dieser Altersklasse.

Welche Skills sind gefragt?

Entwickler für iPhone oder iPad benötigen in der Regel Skills wie Objective-C (Programmiersprache) sowie Cocoa oder Cocoa Touch (Entwicklungs-Framework) und/oder Xcode (Entwicklungsumge-bung). Android-Apps werden in der Regel mit Java und XML erstellt. Häufig wird als Entwicklungsum-gebung Eclipse mit dem Android Development Tool (ADT) Plugin verwendet. www.gulp.de

Apples

iOS oder Googles

Android?Verteilung der Mobile-App-Spezialisten

auf die Betriebssysteme

Apple 60,2 Prozent Android 16,5 Prozent Windows 8,4 Prozent Symbian 8,2 Prozent

BlackBerry 6,7 Prozent

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die Nachfrage nach Entwicklern für iphone-apps ist auf twago, einer Online-

vermittlungsplattform für projekte im Bereich programmierung, (web-)design und

Unternehmensservice, so hoch wie nie.

Die am meisten nachgefrag-te Expertise gebe es zwar noch für PHP, gefolgt von HTML und MySQL. Der Bedarf an Entwicklern mit Expertisen für die Entwick-lung von iPhone- oder iPad-Apps schafft es jedoch schon auf Platz neun der Rangliste, noch vor .Net. Damit habe laut dem

ders nach der Einführung des iPad 2 ist der Bedarf so groß, dass einige Projekte erst später gestartet werden können, da keine freien Experten zu finden sind“, fügt er hinzu. Generell ist die Auftragslage für IT-Free-lancer und -Dienstleister nach wie vor gut: In dem Online-Portal stieg die Nachfrage nach Experten im IT-Bereich auch im ersten Quartal 2011 wieder in großem Maße.www.twago.de

Portalbetreiber die Nachfra-ge nach iOS-Programmier-experten einen neuen Höchststand erreicht.

„Der Anstieg der Nachfrage nach iPhone-Spezialisten hatte sich bereits letztes Jahr abgezeichnet“, erklärt Twago-Geschäftsführer Gunnar Berning. „Beson-

nachFrage aUF höchStStanD

app-entwickler verzweifelt gesucht

Mit dem Smartphone auf Unternehmensapplikationen zu-greifen? Für diese Zwecke bietet Virtualisierungsspezia-

list Citrix Systems die kostenlose Client-Software „Citrix Recei-ver“ an. Laut Anbieter ermöglicht sie, Anwendungen über die Virtualisierungs-Software XenApp auf nahezu allen Betriebs-systemen bereitzustellen. Dazu zählen neben den gängigen Systemen Windows, Mac OS X und Unix nun auch iPad, iPho-ne, Blackberry, Android sowie Windows-basierte Smartphones.

Im Einsatz ist die Lösung etwa bei der Bitburger Braugruppe, deren Mitarbeiter den Receiver auf iPhones einsetzen. Gemäß Angaben eines Systemadministrators der Braugruppe greifen diese damit etwa auf das SAP-Portal, Intranet-News oder Ab-satzstatistiken des Unternehmens zurück.www.citrix.de

„bitte ein app!“

alles aufs Smartphone!

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MOBILE BUSINESS 4.2011MOBILE BUSINESS 1-2.2011

vices und Apps nicht weniger konzeptionelle Arbeit erforderlich als bei anderen Aufgaben, die sich der IT stellen.

Insbesondere im Consumer-Markt haben sich mo-bile IT-Systeme in den letzten Jahren vor allem zu

einem wichtigen Vertriebskanal entwickelt, denn die Kunden von heute wollen in

allen Online-Märkten nicht mehr nur zu Hause, also mittels stati-

onärer Systeme, im Web aktiv sein, sondern auch unterwegs. „Jederzeit und überall”, lautet die Devise einer neuen Ge-neration von Online-Kunden und die Unternehmen müs-sen diese Entwicklung rich-

mobile endgeräte erleben derzeit eine sehr gute Konjunktur. Ihr Markt expandiert rasch und fast im Wochenrhythmus werden neue Geräte vor-gestellt. Dementsprechend nimmt auch die Zahl der Applikationen für Smartphones und Tablet-PCs ständig zu, so dass es mittlerweile eine fast unüber-sehbare Fülle von „Apps” für nahezu alle denk-baren Anwendungsfälle gibt. Viele Unternehmen wollen angesichts dieser dynamischen Entwicklung nicht abseits stehen und möglichst bald auch eine eigene App vorweisen können.

Natürlich kann man mit einer schnell entworfenen und programmierten Applikation sofort im Markt präsent sein. Mit einem derartigen ungeplanten, pri-mär von Marketingüberlegungen getriebenen Vor-gehen wird man jedoch den strategischen Möglich-keiten der neuen mobilen Systeme nicht gerecht. Es sollte für Unternehmen nämlich nicht darum gehen, einfach nur dabei zu sein, sondern vielmehr darum, mit den neuen Systemen die eigenen Geschäfts-prozesse zu unterstützen. Dafür ist bei mobilen De-

tig einordnen; sie müssen den mobilen Kanal als ei-nen Vertriebskanal verstehen, der gleichberechtigt neben den anderen steht, der aber wie die klassi-schen Vertriebskanäle voll in die Geschäftsprozesse integriert sein muss.

Bei der Umsetzung mobiler Strategien sind dieje-nigen Unternehmen am weitesten fortgeschritten, die in ihrem Geschäftsmodell Inhalte anbieten, die bereits in digitaler Form vorliegen. So stellen Ban-ken Apps für das mobile Banking zur Verfügung und etliche Verlage haben ihre Print-Inhalte bereits für mobile Endgeräte aufgearbeitet, wobei nicht nur der Content mobilisiert, sondern auch ein komplet-tes Abrechnungssystem für die mobile Plattform be-reitgestellt werden muss. Der nächste Schub wird

hier von den Online-Shops kommen, die nun nach und nach in der mobilen Welt aktiv

werden. Einkaufen, Tickets bestellen, Reisen buchen – all das sind Prozesse, die schon bald selbstverständlich mobil

angeboten werden. Für die betreffenden

Unternehmen, die im Markt der neuen mobilen Lösungen mit

eigenen apps langfristig bestehen wollen, sollten ihr

angebot sorgfältig planen und professionell implementieren.

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4682011 werden weltweit 468 millionen Smart-phones verkauft, was einer Steigerung von 57,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.Quelle: Gartner

300mehr als 40 Prozent von weltweit 300 on-line- und Direkt-marketingspezialisten set-zen mobile marketing bereits ein. Quelle: Unica

28%in Deutschland surfen fast doppelt so viele männer wie Frauen unterwegs im internet: 28 Prozent der männer, aber nur 16 Prozent der Frauen. Quelle: Congstar

FÜNF Mio.Der Nokia ovi Store ist innerhalb eines Jah-res um das Achtfache gewachsen und er-reicht bis zu fünf mio. Downloads täglich.Quelle: Nokia

ZWEITEbeinahe jeder zweite deutsche Handybesitzer geht nie ohne sein mobiltelefon aus dem Haus.Quelle: bitkom

85 Prozent85 Prozent der hiesigen Führungskräfte sind dazu bereit, Geld für die mobile Nutzung von Zeitungen oder Fachzeitschriften auszugeben.Quelle: Dr. Haf fa & Partner

Anbieter handelt es sich um Kernprozesse, die entsprechend strukturiert und geplant sein müssen.

Vor allem mittlere Unternehmen tun sich bei der strategischen Planung und Umsetzung von Lösungen für mobile Anwendun-gen noch schwer. Sie sind häufig allein von der Fülle neuer Techniken überfordert, die mit den Smartphones, Tablet-PCs und Apps in die IT Einzug gehalten haben. Für welchen App Store sollen die Apps entwickelt werden? Für welche Plattform? In welchem Store trifft man die eigenen Kunden überhaupt? Wie bringt man die Inhalte von den bisherigen Plattformen kon-sistent auf die unterschiedlichen mobilen Systeme?

Die dynamische Entwicklung des Marktes hat dafür gesorgt, dass es heute eine kaum überschaubare Fülle von Geräten und Gerätetypen gibt, so dass es für Unternehmen in der Tat schwie-rig ist zu entscheiden, für welche Plattformen es Applikationen anbieten will. Erschwerend kommt hinzu, dass mit den mobi-len Devices proprietäre Applikationsplattformen auf den Markt

kommen.

Es liegt auf der Hand, dass ein Unternehmen nicht al-le diese Varianten nativ abdecken kann. In der Praxis

kommt daher meist eine Mischung aus nativ program-mierten Teilen und aus Bausteinen, die auf allen Plattformen

verwendbar sind, zum Tragen. Nur mit einem solchen Hybrid-Ansatz ist es möglich, mit kalkulierbarem Aufwand an Kosten und Zeit den Markt in seiner gesamten Breite abzudecken, also

Cross-Plattform-Apps an-zubieten. Um die Endge-räte- und Plattformvielfalt zu beherrschen, hält etwa der Anbieter Adesso Mo-bile Solutions eine Multi-Channel-Plattform bereit, die über rund 18.000 End-geräteprofile und Funkti-onen der Cross-Plattform-Entwicklung verfügt.

Die Herausforderungen im Markt der neuen mo-bilen Lösungen sind al-so durchaus anspruchs-voll. Unternehmen, die nicht nur „dabei sein”, sondern auch „dabei blei-ben” wollen, kommen um sorgfältige Planung und professionelle Implemen-tierung nicht herum. Aber wenn man die neuen Sys-teme als Eckpfeiler der IT begreift, dann sollte man diese auch solide konstru-ieren.dr. JOSEF BrEwINg

achtzig %in 80 Prozent aller deutschen Unternehmen sind Smartphones im einsatz und rund 25 Prozent der Firmen setzen auf Tablet-PCs im Geschäftsalltag.Quelle: berlecon Research

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Immer mehr Arbeitnehmer wünschen sich am Arbeitsplatz dieselbe technische Ausstattung wie zu Hause, sei es aus Gewohnheit oder weil sie meinen, mit einem bestimmten Betriebs-

system/Mobiltelefon/Laptop-Modell besser und ef-fektiver arbeiten zu können. Laut einer Studie von Unisys und IDC nutzen schon heute 95 Prozent der Befragten mindestens ein privat angeschafftes Ge-rät für ihre Arbeit. – Und der Trend steigt.

Die emotionale Bedeutung der eigenen IT-Aus-stattung für Arbeitnehmer und auch die daraus re-sultierende motivierende Wirkung dürfen nicht unterschätzt werden. Immer mehr Arbeitnehmer sehen einen nahtlosen Übergang von privaten zu Unternehmensendgeräten als Verbesserung ih-rer Arbeitsbedingungen. Die Nutzung von eigener oder gewohnter IT wird jedoch nicht nur von Seiten der Arbeitnehmer forciert. Flexible Arbeitsmodelle wie Home Office oder mobile Außendienstarbeiter zwingen immer mehr Unternehmen, ihr IT-Konzept zu überdenken. Moderne Arbeitnehmer greifen schon lange nicht mehr nur von ihrem Büro-PC auf unternehmensinterne Daten zu. In der Studie von Unisys und IDC gaben beispielsweise 20 Prozent der Befragten an, von ihrem Smartphone aus An-wendungen ihres Unternehmens zu nutzen. Weite-re 19 Prozent tun dies von ihrem privaten Compu-ter zu Hause.

Auch der Trend, Social Media am Arbeitsplatz zu nutzen, breitet sich immer weiter aus. Viele sehen zum Beispiel in sozialen Netzwerken großes Po-tential für die Zusammenarbeit im Unternehmen. Facebook und Xing etwa bieten einige Features, die nicht nur im Privatleben Vorteile haben. Bei Ar-beitgebern stößt dieser Trend durchaus auf positi-

ves Feedback: Laut der Studie von Unisys und IDC erlauben bereits 54 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern, während der Arbeitszeit auf soziale Netzwerke zuzugreifen.

Immer und überall informiert

Gerade der jüngeren Generation von Arbeitneh-mern ist der fließende Übergang von eigener und Unternehmens-IT besonders wichtig. Junge Leute sind aus ihrem Alltag gewohnt, über soziale Ver-netzung und die Nutzung mobiler Endgeräte im-mer und überall die Informationen zu haben, die sie brauchen und wollen. Darauf möchten sie auch im Job nicht mehr verzichten. Für manche ist der Zu-gang zu sozialen Netzwerken sogar so wichtig, dass sie ein Jobangebot ausschlagen würden, wenn der zukünftige Arbeitgeber dies nicht erlaubt. Immer-hin fünf Prozent der von Unisys und IDC befragten Arbeitnehmer stimmten dieser Aussage zu.

Technische Innovationen breiten sich vermehrt von den Haushalten der Angestellten in die Unter-nehmen aus. Hier stellt sich die Frage, wie die IT-Abteilungen der Firmen gerade in puncto Sicherheit reagieren sollen. Der Aufwand für IT-Organisatio-nen ist hier nicht zu unterschätzen. Obwohl einige Unternehmen schon heute Maßnahmen für zu-sätzliche Sicherheit in Angriff nehmen – laut Studie werden regelmäßige Passwort-Änderungen, Sicherheits-Trainings und automatische Back-ups in über 45 Prozent aller Unternehmen durchgeführt – ist der IT-Support noch nicht ausgereift. Auf einer Skala von 1 bis 5 (1 = schlecht,

Jeder

nimmt sein eigenes ...

Um die Sicherheit in ihren Unternehmen zu gewährleisten, sollten IT-Verantwortliche die Konsumerisierung der IT in ihren Sicherheitskonzepten ausreichend berücksichtigen.

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Jeder fünfte nimmt ein Smartphone

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5 = sehr gut) bewerteten die Angestellten den Sup-port ihres Unternehmens für die Integration mobiler Geräte und sozialer Netzwerke mit Unternehmens-anwendungen nur mit 2,3. Selbst der IT-Support für unternehmenseigene Blogs wird nur mit 1,7 bewer-tet. Besonders bedenklich ist dabei, dass die IT-Mit-arbeiter ihre Support-Fähigkeiten selbst auch nicht viel besser einschätzen. Im Wesentlichen sind sich Unternehmen über ihre Mängel im Bezug auf Si-cherheit bewusst.

Und die Sicherheit?

Ein weiteres Sicherheitsrisiko sind nicht ak-tualisierte oder unsichere Passwörter. Benutzen Mitarbeiter ihre eigenen Mobile Devices zu ge-schäftlichen Zwecken, stellen diese natürlich eine

Angriffsfläche für Hacker dar. Der Security Index von Uni-sys fand in diesem Herbst je-

doch heraus, dass lediglich 37 Prozent der Befragten

schwer zu erratende Passwörter be-nutzen oder regelmäßig ändern. Nur 35 Prozent nutzen bzw. ändern die Passwörter für ihre mobilen Endgeräte in geregelten Abständen.

Der gesamte Bereich des End-User-Services wird sich in nächster Zeit folglich ändern müssen. Es kann die interne IT eines Unternehmens überfor-dern, vielfältige Geräte mit unterschiedlichen Be-triebssystemen zu betreuen. Bisher schützten die meisten Unternehmen mit ihrem Sicherheitskon-zept nur unternehmensinterne Anwendungen und Daten. Sicherheitsmaßnahmen für private Endgerä-te und Anwendungen der Mitarbeiter sind für viele Unternehmen noch eine enorme Herausforderung.

Durch die zunehmende Nutzung privater mobiler Endgeräten und die daraus resultierende Vielfalt an Anwendungen können die internen IT-Abteilungen von kleinen und mittelständischen, aber auch grö-ßeren Unternehmen schnell an ihr Limit gelangen. Oftmals ist daher die Auslagerung des Supports an externe Dienstleiter die einzig mögliche Lösung. IT-Dienstleister wie Unisys, mit weltweit verfügba-ren Mitarbeitern, können diese wachsende Aufga-benvielfalt bewältigen und sich an neue Trends an-passen. Für die betreuten Unternehmen sind dabei sowohl der finanzielle Aufwand als auch die einge-setzten Mitarbeiter flexibel planbar.

Um die Sicherheit in ihrem Unternehmen zu ge-währleisten, sollten sich IT-Verantwortliche über-

legen, wie sie die Konsumerisierung der IT in ihren Sicherheitskonzepten ausreichend be-rücksichtigen. Denn eines ist sicher: Dieser Trend lässt sich nicht mehr rückgängig ma-chen.gErd p. ELZENhEIMEr

mit welchen Geräten rufen mitarbeiter unternehmensinterne anwendungen auf? 90 Prozent der befrag-ten verwenden dafür den Unternehmens-PC, 19 Prozent nutzen auch den heimischen Rechner dafür – und bereits 20 Prozent greifen per Smartphone auf Unternehmensan-wendungen zu.

Unternehmens-PC 90 %

Heim-PC 19 %

Smartphone 20 %

mobiltelefon 9 %

PDA 5 %

Andere 1 %

Keine 3 %Que

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