MOBILITÄT BYOD: Unausweichliche...

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24 25 MOBILITÄT Egal wo Sie arbeiten oder in welcher Branche Sie tätig sind, sicherlich ist Ihnen schon aufgefallen, dass Ihre Mitarbeiter zahlreiche mobile Geräte nutzen, einschließlich Smartphones, Tablet-PCs, PDAs und andere. Dieser Trend, bei dem Mitarbeiter ihre eigenen Geräte mit zur Arbeit bringen und sie für Unternehmenszwecke einsetzen, wird als „Konsumorientierung der IT” (IT- Consumerization) bezeichnet. Laut ABI Research wurden in 2010 über 302 Millionen Smartphones weltweit ausgeliefert und bis 2016 wird eine gesunde Wachstumsrate von 19 Prozent vorausgesagt. Die Konsumorientierung wird aller Voraussicht nach also weiter zunehmen. Eine wesentliche Frage besteht jedoch darin, ob Unternehmen diese Entwicklung unterstützen sollten, bei der die Trennung zwischen privater und geschäftlicher Nutzung verwischt. Oder sollten sie hart durchgreifen, was die Zunahme von Verbrauchertechnologien betrifft, und nur den Einsatz offiziell genehmigter Geräte unterstützen? Ein weiteres Problem ist der Bezug solcher Geräte: Sollten die Firmen die Zunahme von Verbrauchertechnologien ignorieren, Mitarbeiter bei der Auswahl eigener Geräte unterstützen und den Kauf bezuschussen oder standardisierte Technologien erwerben, die nur für Unternehmenszwecke bestimmt sind? Mögen oder nicht? Um diese Fragen zu beantworten, sollten Sie die Produktivitätsgewinne durch abruare Mitarbeiter bedenken. Dank der überall vorhandenen Carrier- und Wi-Fi-Netzwerkverbindungen können mobile Benutzer auf Kommunikationsmittel und Informationen nach Bedarf zugreifen. Untersuchungen zufolge verbringen abruare Mitarbeiter täglich eine Stunde mehr damit, unternehmensbezogene Aufgaben auszuführen, als Mitarbeiter ohne mobilen Zugriff. „Der On-Demand-Aspekt der Mobilität bedeutet: Wenn Sie auf Unternehmensinformationen zugreifen müssen, können Sie diese direkt über Ihr Smartphone oder Ihren Tablet-PC abrufen”, erläutert Tiffany Benson, SMB Mobility Marketing Senior Consultant bei Dell. Untersuchungen von AMI-Partners zeigen, dass solche Produktivitätsgewinne sich in besseren Geschäftsergebnissen niederschlagen. Einer kürzlich durchgeführten Studie zufolge konnten kleine und mittlere Unternehmen, die sich an die Mobilitätsanforderungen angepasst haben, im vergangenen Jahr ein Umsatzwachstum von 40 Prozent gegenüber anderen Unternehmen verzeichnen. „Wir rechnen damit, dass sich der Trend hin zur mobilen Belegschaft fortsetzt”, bemerkt Michael McDonald, Senior Associate of Worldwide SMB Sizing bei AMI-Partners. „Kleine und mittlere Unternehmen, die mobile Technologien nicht begrüßen, riskieren, ins Hintertreffen zu geraten.” Das erklärt vielleicht, weshalb Firmen vom unternehmerischen Standpunkt aus die Konsumorientierung der IT akzeptieren und fördern. Von Tom Farre BYOD: Unausweichliche Entscheidungen Dieses BYOD (Bring Your Own Device)-Modell der mobilen Datenverarbeitung „geschieht, unabhängig davon, ob Unternehmen es beabsichtigen oder nicht”, merkt John Herrema an, Senior Vice President of Corporate Strategy bei Good Technology, einem Anbieter von Software und Services zur Mobilitätsverwaltung. „BYOD ist auf zwei Arten möglich. Sie können es einfach geschehen lassen oder proaktiv damit umgehen, indem Sie Ihre Ziele festlegen, einen Plan ausarbeiten und diesen Plan befolgen.” Dem Unvermeidbaren mit gesundem Menschenverstand begegnen Bei der Festlegung der Ziele im Zusammenhang mit einem BYOD-Plan müssen folgende Aspekte mit einkalkuliert werden: Mobilitätsziele des Unternehmens, vorhandene Geräte und bestehende Carrier- Beziehungen, geplante Nutzung der mobilen Geräte sowie Einschränkungen hinsichtlich des internen Know-hows und des IT-Budgets. Es müssen Entscheidungen getroffen werden, welche Geräte und Betriebssysteme unterstützt werden, wie mobile Benutzer auf Unternehmensinformationen zugreifen, welche Geräte, Netzwerke und Informationen gesichert werden und welche Verwaltungstools verfügbar sein sollen. Ein Unternehmen sollte beispielsweise die Nutzung mobiler Geräte durch ein BYOD-Programm fördern, bei Sogenannte “Bring Your Own Device-Programme”, bei denen die Mitarbeiter ihre eigenen Geräte mitbringen, stellen die IT vor Herausforderungen. dem Mitarbeiter eine Pauschale für jedes Geräte erhalten, das sie kaufen, um es für die Arbeit zu verwenden. Je höher die Pauschale, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Gerät unterwegs zum Einsatz kommt. Die Erstellung einer Liste, die die genehmigten Geräte eingrenzt, könnte jedoch das Ziel des Programms zunichtemachen, da die individuelle Auswahlmöglichkeit ein wesentlicher Aspekt von BYOD ist. Wenn Sie den Benutzern bei der Auswahl jedoch vollkommen freie Hand lassen, muss die IT sich mit der Sicherung und Verwaltung eines immer diversifizierteren Bestandes auseinandersetzen. „Unterschiedliche Geräte verfügen über unterschiedliche Stufen hinsichtlich Sicherheit und Konnektivität”, so Benson. „Die Herausforderung für IT- Administratoren besteht darin, die Sicherheit der verschiedenen Geräte in Abhängigkeit ihrer Funktionen zu verwalten. Sie sehen, dass diese Aufgabe sehr schnell sehr kompliziert werden kann, wenn Sie versuchen, die Geräte einzeln zu verwalten.” Es besteht zudem die Problematik von Geräten, die sowohl für geschäftliche als auch für private Zwecke eingesetzt werden. Wie kann die IT den Teil der Daten und Anwendungen verwalten, der nur Unternehmenszwecken vorbehalten ist, ohne die Privatsphäre der Benutzer zu verletzen oder deren Kreativität einzudämmen? Eine Möglichkeit ist es, die Auswahl an Geräten durch das Betriebssystem einzugrenzen. Dies ist hilfreich Dell.de/smb Dieses BYOD Moddell der mobilen Datenverarbeitung „geschieht, unabhängig davon, ob Unternehmen es beabsichtigen oder nicht.” –John Herrema, Senior VP, Good Technology

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Page 1: MOBILITÄT BYOD: Unausweichliche Entscheidungeni.dell.com/sites/content/business/smb/sb360/de/documents/0112-ca… · BYOD-Plan müssen folgende Aspekte mit einkalkuliert werden:

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MOBILITÄT

Egal wo Sie arbeiten oder in welcher Branche Sie tätig sind, sicherlich ist Ihnen schon aufgefallen, dass Ihre Mitarbeiter zahlreiche mobile Geräte nutzen, einschließlich Smartphones, Tablet-PCs, PDAs und andere.

Dieser Trend, bei dem Mitarbeiter ihre eigenen Geräte mit zur Arbeit bringen und sie für Unternehmenszwecke einsetzen, wird als „Konsumorientierung der IT” (IT-Consumerization) bezeichnet. Laut ABI Research wurden in 2010 über 302 Millionen Smartphones weltweit ausgeliefert und bis 2016 wird eine gesunde Wachstumsrate von 19 Prozent vorausgesagt. Die Konsumorientierung wird aller Voraussicht nach also weiter zunehmen.

Eine wesentliche Frage besteht jedoch darin, ob Unternehmen diese Entwicklung unterstützen sollten, bei der die Trennung zwischen privater und geschäftlicher Nutzung verwischt. Oder sollten sie hart durchgreifen, was die Zunahme von Verbrauchertechnologien betrifft, und

nur den Einsatz offiziell genehmigter Geräte unterstützen? Ein weiteres Problem ist der Bezug solcher Geräte: Sollten die Firmen die Zunahme von Verbrauchertechnologien ignorieren, Mitarbeiter bei der Auswahl eigener Geräte unterstützen und den Kauf bezuschussen oder standardisierte Technologien erwerben, die nur für Unternehmenszwecke bestimmt sind?

Mögen oder nicht?Um diese Fragen zu beantworten, sollten Sie die Produktivitätsgewinne durch abrufbare Mitarbeiter bedenken. Dank der überall vorhandenen Carrier- und Wi-Fi-Netzwerkverbindungen können mobile Benutzer auf Kommunikationsmittel und Informationen nach Bedarf zugreifen. Untersuchungen zufolge verbringen abrufbare Mitarbeiter täglich eine Stunde mehr damit, unternehmensbezogene Aufgaben auszuführen, als Mitarbeiter ohne mobilen Zugriff.

„Der On-Demand-Aspekt der Mobilität bedeutet: Wenn Sie auf Unternehmensinformationen zugreifen müssen, können Sie diese direkt über Ihr Smartphone oder Ihren Tablet-PC abrufen”, erläutert Tiffany Benson, SMB Mobility Marketing Senior Consultant bei Dell.

Untersuchungen von AMI-Partners zeigen, dass solche Produktivitätsgewinne sich in besseren

Geschäftsergebnissen niederschlagen. Einer kürzlich durchgeführten Studie zufolge konnten kleine und mittlere Unternehmen, die sich an die Mobilitätsanforderungen angepasst haben, im vergangenen Jahr ein Umsatzwachstum von 40 Prozent gegenüber anderen Unternehmen verzeichnen. „Wir rechnen damit, dass sich der Trend hin zur mobilen Belegschaft

fortsetzt”, bemerkt Michael McDonald, Senior Associate of Worldwide SMB Sizing bei AMI-Partners. „Kleine und mittlere Unternehmen, die mobile Technologien nicht begrüßen, riskieren, ins Hintertreffen zu geraten.”

Das erklärt vielleicht, weshalb Firmen vom unternehmerischen Standpunkt aus die Konsumorientierung der IT akzeptieren und fördern.

Von Tom Farre

BYOD:Unausweichliche Entscheidungen Dieses BYOD (Bring Your Own Device)-Modell der

mobilen Datenverarbeitung „geschieht, unabhängig davon, ob Unternehmen es beabsichtigen oder nicht”, merkt John Herrema an, Senior Vice President of Corporate Strategy bei Good Technology, einem Anbieter von Software und Services zur Mobilitätsverwaltung. „BYOD ist auf zwei Arten möglich. Sie können es einfach geschehen lassen oder proaktiv damit umgehen, indem Sie Ihre Ziele festlegen, einen Plan ausarbeiten und diesen Plan befolgen.”

Dem Unvermeidbaren mit gesundem Menschenverstand begegnenBei der Festlegung der Ziele im Zusammenhang mit einem BYOD-Plan müssen folgende Aspekte mit einkalkuliert werden: Mobilitätsziele des Unternehmens, vorhandene Geräte und bestehende Carrier-Beziehungen, geplante Nutzung der mobilen Geräte sowie Einschränkungen hinsichtlich des internen Know-hows und des IT-Budgets. Es müssen Entscheidungen getroffen werden, welche Geräte und Betriebssysteme unterstützt werden, wie mobile Benutzer auf Unternehmensinformationen zugreifen, welche Geräte, Netzwerke und Informationen gesichert werden und welche Verwaltungstools verfügbar sein sollen.

Ein Unternehmen sollte beispielsweise die Nutzung mobiler Geräte durch ein BYOD-Programm fördern, bei

Sogenannte “Bring Your Own Device-Programme”,

bei denen die Mitarbeiter ihre eigenen Geräte mitbringen,

stellen die IT vor Herausforderungen.

dem Mitarbeiter eine Pauschale für jedes Geräte erhalten, das sie kaufen, um es für die Arbeit zu verwenden. Je höher die Pauschale, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Gerät

unterwegs zum Einsatz kommt. Die Erstellung einer Liste, die die genehmigten Geräte eingrenzt, könnte jedoch das Ziel des Programms zunichtemachen, da die individuelle Auswahlmöglichkeit ein wesentlicher Aspekt von BYOD ist. Wenn Sie den Benutzern bei der Auswahl jedoch vollkommen freie Hand lassen, muss die IT sich mit der Sicherung und Verwaltung eines immer diversifizierteren Bestandes auseinandersetzen.

„Unterschiedliche Geräte verfügen über unterschiedliche Stufen hinsichtlich Sicherheit und Konnektivität”, so Benson. „Die Herausforderung für IT-Administratoren besteht darin, die Sicherheit der verschiedenen Geräte in Abhängigkeit ihrer Funktionen zu verwalten. Sie sehen, dass diese Aufgabe sehr schnell sehr kompliziert werden kann, wenn Sie versuchen, die Geräte einzeln zu verwalten.” Es besteht zudem die Problematik von Geräten, die sowohl für geschäftliche als auch für private Zwecke eingesetzt werden. Wie kann die IT den Teil der Daten und Anwendungen verwalten, der nur Unternehmenszwecken vorbehalten ist, ohne die Privatsphäre der Benutzer zu

verletzen oder deren Kreativität einzudämmen? Eine Möglichkeit ist es, die Auswahl an Geräten durch

das Betriebssystem einzugrenzen. Dies ist hilfreich

Dell.de/smb

Dieses BYOD Moddell der mobilen Datenverarbeitung „geschieht, unabhängig davon, ob Unternehmen es beabsichtigen oder nicht.” –John Herrema, Senior VP, Good Technology

Page 2: MOBILITÄT BYOD: Unausweichliche Entscheidungeni.dell.com/sites/content/business/smb/sb360/de/documents/0112-ca… · BYOD-Plan müssen folgende Aspekte mit einkalkuliert werden:

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Tom Farre ist freiberuflicher Journalist, der seit mehr als 20 Jahren über die

Computerbranche berichtet.

Lösungen von dem Dell SMB Mobility TeamDell bietet mobile Plattformen für Unternehmens- und Produktivitätsanwendungen, durch die Firmen unabhängig von Betriebssystem, Gerät und Carrier sind.

Geräte:Smartphones – Venue (Win7), Venue Pro (Android). Tablet-PCs – Streak 5, Streak 7 (Android).

Mobile Anwendungssuite von Dell:Dell bietet eine Reihe konfigurierbarer und anpassbarer Einstiegsanwendungen.

Mobile Device Management:Dell bietet Lösungen für die Sicherheit mehrerer Plattformen, zur Kosten- und Anwendungsverwaltung, zur Geräteüberwachung sowie für Analyse und Berichterstellung.

Services und Beratung:Dell Mobility Services bieten Lösungen, die von Experten der Branche speziell entwickelt wurden, einschließlich kosteneffektiver, automatisierter Bereitstellung, Remote-Support sowie gegebenenfalls As-a-Service-Lösungen.

für den IT-Support, da verschiedene Geräte und Formfaktoren, die offene, standardbasierte Software wie Android oder Windows Mobile ausführen, mit größerer Wahrscheinlichkeit Mobilitätsvorteile bieten, ohne die für Endbenutzer verfügbare Auswahl einzuschränken. „Die Softwareplattform ist der wesentliche Faktor, um weiterzukommen”, weiß Bill Leasure, Director of Carrier Relations for SMB bei Dell™. „Wenn Sie erst einmal Erfahrung im Umgang mit offenen Plattformen haben, ist es vollkommen problemlos, Smartphones und Tablet-PCs bereitzustellen, die entsprechend den Anforderungen der Organisation skaliert werden können.”

Sicherheit hat weiterhin oberste Priorität.Die Sicherung und Verwaltung eines Bestandes mit unterschiedlichsten Geräten für die geschäftliche und private Nutzung ist weiterhin ein Problem. Das Mobilitätsteam von Dell arbeitet an einer zentralen Softwarelösung, die den geschäftlichen von dem privaten Bereich trennt. Benson ist überzeugt: „Mit

Dell.de/smb

diesen Lösungen muss die IT nicht mehr jeden Punkt des Gerätes kontrollieren, sondern kann die Gesamtheit der Unternehmensinformationen und -anwendungen verwalten, ohne sich um die Nutzung des Geräts für private Zwecke

kümmern zu müssen.” Was geschieht jedoch, wenn ein Mitarbeiter ein iPad oder ein anderes nicht unterstütztes

Gerät mitbringt, Sie jedoch Android, Windows Mobile oder BlackBerry Geräte standardmäßig festgelegt

haben? Das Mobilitätsteam von Dell weiß, dass dies häufig der Fall ist, und arbeitet

an Lösungen, die geräte-, carrier- und betriebssystemunabhängig sind.

Dies ist nur ein Ansatz, den ein Unternehmen verfolgen kann, um

einerseits die Auswahlmöglichkeiten für Mitarbeiter zu fördern und andererseits der

IT die Tools zur Verwaltung der Umgebung bereitzustellen. Das ist in zunehmendem Maße die

Art der Herausforderung, der mobilitätsorientierte KMUs gegenüberstehen.