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  • Modellgestützte Analyse und Optimierung eines komplexen, nichtlinearen bioverfahrenstechnischen Prozesses zur Produktion von Biotensiden Christian Kühnert, Thomas Bernard, Fraunhofer IOSB, Karlsruhe; Marius Henkel, Institut für Bio- und Lebensmitteltechnik KIT, Karlsruhe Rudolf Hausmann, Institut für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie, Universität Hohenheim Anke Schmidberger, Thomas Schwartz, Institut für Funktionelle Grenzflächen KIT, Karlsruhe Kurzfassung Die biotechnologische Produktion von Tensiden gewinnt aus ökologischen und ökonomischen

    Gesichtspunkten immer mehr an Bedeutung. Eine kommerzielle Nutzung ist allerdings erst

    dann möglich, wenn die Effizienz der verwendeten Bioprozesse wesentlich verbessert wird.

    Für die Produktion der Tenside wird im vorliegenden Prozess das Bakterium Pseudomonas

    aeruginosa verwendet. Zur Erhöhung der Tensidausbeute während der Produktion spielt das

    detaillierte Verständnis der interzellulären Bakterienkommunikation (Quorum Sensing) eine

    wesentliche Rolle. Im vorliegenden Beitrag wird daher ein dynamisches, nichtlineares Modell

    entwickelt, welches sowohl alle wesentlichen Reaktionen als auch Quorum Sensing

    berücksichtigt. Es wurden mittels einer numerischen Sensitivitätsanalyse die wichtigsten

    Parameter des Modells identifiziert. Basierend auf dem Modell wurden erste optimierte Fed-

    batch Prozessführungsstrategien abgeleitet, um eine Steigerung der Produktionsrate der

    Biotenside zu erreichen.

    1. Einleitung Die Produktion von Bulk- und Feinchemikalien auf Basis nachwachsender Rohstoffe erlangte

    in den letzten Jahren als »weiße Biotechnologie« immer mehr an Bedeutung. Tenside, welche

    zurzeit zu einem Großteil aus petrochemischen Ausgangsstoffen industriell hergestellt werden,

    sind ein potenzielles Produkt für den Einsatz biotechnologischer Produktionsverfahren. Ein

    bekanntes Beispiel für mikrobielle Tenside sind Rhamnolipide [1] aus dem Bakterium

    Pseudomonas aeruginosa [2]. Rhamnolipide können auf Basis nachwachsender Rohstoffe,

    wie z.B. Pflanzenöle oder Zucker, hergestellt werden. Sie zeichnen sich durch ihre gute

    Umweltverträglichkeit und biologische Abbaubarkeit sowie sehr gute Tensideigenschaften aus.

    Ein wesentlicher Grund dafür, dass sich biotechnologisch hergestellte Rhamnolipide bisher auf

    dem Markt gegenüber synthetischen Tensiden noch nicht durchsetzen konnten, sind relativ

  • geringe Produktausbeuten [3]. Bisherige Ansätze zur Optimierung der Produktion von

    Biotensiden beruhen weitestgehend auf heuristischen Vorgehensweisen [4], insbesondere bei

    dem Rhamnolipid-Bildner Pseudomonas aeruginosa. Ziel des vorliegenden Beitrages ist es

    daher, durch die interdisziplinäre Verknüpfung von gehobenen regelungstechnischen

    Methoden (Advanced Process Control, APC), bioverfahrenstechnischen Methoden sowie

    molekularbiologischen Methoden optimierte Prozessführungsstrategien zu erzielen um somit

    eine ökonomische und nachhaltige Produktion von Tensiden aus erneuerbaren Rohstoffen zu

    ermöglichen.

    2. Nichtlineares, dynamisches Prozessmodell 2.1 Reaktionen In Abbildung 1 sind die Reaktionen und Wechselwirkungen für die Bildung von Pseudomonas

    aeruginosa (Biomasse) und zu den Produkten Mono-Rhamnolipid und Di-Rhamnolipid

    dargestellt. Die Biomasse wird zu großen Teilen durch Glycerin und Fettsäure gebildet. Zudem

    wird zur Bildung Stickstoff benötigt, sowie die Spurenelemente Phosphor, Schwefel und Eisen.

    Wie in Abbildung 1 dargestellt, wird das zugeführte Sonnenblumenöl unter Verwendung von

    Lipase als Katalysator in Glycerin und Fettsäure gespalten. Lipase wiederum wird unter

    Verwendung von Glycerin, Fettsäure und Stickstoff sowie unter katalytischer Wirkung der

    Biomasse gebildet. Mono-Rhamnolipid wird ebenfalls aus Glycerin und Fettsäure unter

    katalytischer Wirkung der Biomasse gebildet. Ein Teil des Mono-Rhamnolipids reagiert mit

    Glycerin und Fettsäure zu Di-Rhamnolipid. Als Nebenprodukt wird Polysaccharid aus Glycerin

    und Fettsäure gebildet. Bei den Reaktionen fällt CO2 und Wasser als Nebenprodukt an.

    Bild 1: Reaktionen und Wechselwirkungen bei der Bildung von Rhamnolipiden

  • 2.2 Dynamisches Modell Zustandsgrößen des Modells sind zum einen die Konzentration von Biomasse,

    Sonnenblumenöl, Lipase, Glycerin, Fettsäure, Mono-Rhamnolipid, Di-Rhamnolipid,

    Polysaccharid, Nitrat und Kohlendioxid. Eine weitere Zustandsgrößen ist die Konzentration

    von C4-HSL (HSL = Homoserin Lakton), welches ein Maß für Quorum Sensing ist. Das

    Bakterium Pseudomonas aeruginosa setzt Quorum Sensing dazu ein, die Sekretion der

    Rhamnolipide zu steuern.

    Es wurden gekoppelte, stark nichtlineare Differentialgleichungen aufgestellt, die sowohl die die

    Dynamik der Zustandsgrößen als auch die aus den Reaktionen folgende Massenbilanz

    beschreiben. Die Differentialgleichungen lassen sich in die drei Klassen autokatalytisches

    Wachstum (Biomasse), Wachstumsrate proportional zur Biomasse (Rhamnolipid-mono,

    Rhamnolipid-di, Polysacharid, Lipase) sowie Bilanzierung über Änderungsraten (Glycerin,

    Fettsäure, Nitrat, Kohlendioxid, Sauerstoff) einteilen. Hierbei sind viele Verstärkungsfaktoren

    stark nichtlinear von Zustandsgrößen abhängig.

    3 Sensitivitätsanalyse und Parameteroptimierung Eine wesentliche Schwierigkeit bei der Modellierung des Prozesses besteht darin, dass der

    Prozess durch starke Nichtlinearitäten und Rückkopplungen gekennzeichnet ist, was eine

    analytische Sensitivitätsanalyse sowie die Parameter-Adaption deutlich erschwert [5]. Da das

    Modell 36 Parameter enthält, von denen nur wenige Werte aus der Literatur übernommen

    werden können, müssen die anderen Parameter anhand der Messdaten identifiziert werden.

    Um zunächst die wichtigsten Parameter identifizieren zu können, wurde eine numerische

    Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Dazu wurden wesentliche Merkmale und Güteindices (z.B.

    Masse der produzierten Rhamnolipide) definiert und die Sensitivität der Güteindices bezüglich

    der 36 Parameter ausgewertet.

    Die Ergebnisse der Sensitivitätsanalyse wurden mittels einer Hinton-Matrix übersichtlich

    visualisiert. Durch diese Methode wurden aus den 36 Parametern fünf Parameter identifiziert,

    deren Variation den größten Einfluss auf die definierten Güteindices haben. Die Optimierung

    der ausgewählten Parameter erfolgt schließlich in Form eines Algorithmus, der die

    Abweichung der simulierten Verläufe von den Messdaten minimiert. In Bild 2 ist der Zeitverlauf

    von Simulation und Messwerten der Zustandsgrößen Biomasse, Rhamnolipid (Summe von

    Mono und Di), C4-HSL gezeigt. Es ist erkennbar, dass die simulierten Daten gut mit den

    Messdaten übereinstimmen.

    Basierend auf dem Modell werden in laufenden Forschungsarbeiten optimierte Prozess-

    führungsstrategien untersucht, um die Rhamnolipid-Produktionsrate signifikant zu steigern.

  • Bild 2: Darstellung der Zustandsgrößengrößen Biomasse, Rhamnolipid und C4-HSL des Prozesses als Modellsimulationen (durchgezogene Linie) und in Form der aufgenommenen Messdaten ( * mit Linie)

    Danksagung Die Arbeiten werden finanziert durch die Baden-Württemberg Stiftung im Programm

    „Umwelttechnologieforschung“.

    Literatur

    [1] Jarvis, F.G. and Johnson M.J.: A Glyco-Lipide produced by Pseudomonas-Aeruginosa, Journal of American Chemical Society, 1949

    [2] Henkel M. et al.: Rhamnolipids as biosurfactants from renewable resources: Concepts for next-generation rhamnolipid production In: Process Biochemistry, 2012

    [3] Cha, M. et al.: Heterologous production of Pseudomonas aeruginosa EMS1 biosurfactant in Pseudomonas putida, Bioresource technology, 2008

    [4] Müller M., Hausmann R.: Regulatory and metabolic network of rhamnolipid biosynthesis: traditional and advanced engineering towards biotechnological production. In: Applied Mircrobiological Biotechnology, 2012

    [5] Medina-Moreno, S.A. et al.: Modeling rhamnolipids production by Pseudomonas aeruginosa from immiscible carbon source in a batch system, 2011

    [6] Waters, C.M., Bassler, B.L.: Quorum sensing: cell-to-cell communication in bacteria. In: Annual Review of Cell and Developmental Biology, 2005

    Christian Kühnert, Thomas Bernard, Fraunhofer IOSB, Karlsruhe;

    Marius Henkel, Institut für Bio- und Lebensmitteltechnik KIT, Karlsruhe

    Rudolf Hausmann, Institut für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie, Universität Hohenheim

    Anke Schmidberger, Thomas Schwartz, Institut für Funktionelle Grenzflächen KIT, Karlsruhe

    Kurzfassung

    1. Einleitung

    2. Nichtlineares, dynamisches Prozessmodell

    2.1 Reaktionen

    2.2 Dynamisches Modell

    3 Sensitivitätsanalyse und Parameteroptimierung

    Danksagung

    Literatur

    Paper_Automatisierungskongress2013_Langfassung_Kuehnert.pdf

  • Modellgestützte Analyse und Optimierung eines komplexen, nichtlinearen bioverfahrenstechnischen Prozesses zur Produktion von Biotensiden Christian Kühnert, Thomas Bernard, Fraunhofer IOSB, Karlsruhe; Marius Henkel, Institut für Bio- und Lebensmitteltechnik KIT, Karlsruhe Rudolf Hausmann, Institut für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie, Universität Hohenheim Anke Schmidberger, Thomas Schwartz, Institut für Funktionelle Grenzflächen KIT, Karlsruhe Kurzfassung Die biotechnologische Produktion von Tensiden gewinnt aus ökologischen und ökonomischen

    Gesichtspunkten immer mehr an Bedeutung. Eine kommerzielle Nutzung ist allerdings erst

    dann möglich, wenn die Effizienz der verwendeten Bioprozesse wesentlich verbessert wird.

    Für die Produktion der Tenside wird im vorliegenden Prozess das Bakterium Pseudomonas

    aeruginosa verwendet. Zur Erhöhung der Tensidausbeute während der Produktion spielt das

    detaillierte Verständnis der interzellulären Bakterienkommunikation (Quorum Sensing) eine

    wesentliche Rolle. Im vorliegenden Beitrag wird daher ein dynamisches, nichtlineares Modell

    entwickelt, welches sowohl alle wesentlichen Reaktionen als auch Quorum Sensing

    berücksichtigt. Es wurden mittels einer numerischen Sensitivitätsanalyse die wichtigsten

    Parameter des Modells identifiziert. Basierend auf dem Modell wurden erste optimierte Fed-

    batch Prozessführungsstrategien abgeleitet, um eine Steigerung der Produktionsrate der

    Biotenside zu erreichen.

    1. Einleitung Die Produktion von Bulk- und Feinchemikalien auf Basis nachwachsender Rohstoffe erlangte

    in den letzten Jahren als »weiße Biotechnologie« immer mehr an Bedeutung. Tenside, welche

    zurzeit überwiegend aus petrochemischen Ausgangsstoffen industriell hergestellt werden,

    lassen sich auch mittels biotechnologischer Verfahren produzieren Ein bekanntes Beispiel für

    mikrobielle Tenside sind Rhamnolipide [1] aus dem Bakterium Pseudomonas aeruginosa [2].

    Rhamnolipide sind oberflächenaktive Glycolipide und können auf Basis nachwachsender

    Rohstoffe, wie z.B. Pflanzenöle oder Zucker, hergestellt werden. Sie zeichnen sich durch ihre

    gute Umweltverträglichkeit und biologische Abbaubarkeit sowie sehr gute

    Tensideigenschaften aus. Ein wesentlicher Grund dafür, dass sich biotechnologisch

  • hergestellte Rhamnolipide bisher auf dem Markt gegenüber synthetischen Tensiden noch

    nicht durchsetzen konnten, sind relativ geringe Produktausbeuten [3]. Bisherige Ansätze zur

    Optimierung der Produktion von Biotensiden beruhen weitestgehend auf heuristischen

    Vorgehensweisen [4], insbesondere bei dem Rhamnolipid-Bildner Pseudomonas aeruginosa.

    Ziel des vorliegenden Beitrages ist es daher, durch die interdisziplinäre Verknüpfung von

    gehobenen regelungstechnischen Methoden (Advanced Process Control, APC),

    bioverfahrenstechnischen Methoden sowie molekularbiologischen Methoden optimierte

    Prozessführungsstrategien zu erzielen um somit eine ökonomische und nachhaltige

    Produktion von Tensiden aus erneuerbaren Rohstoffen zu ermöglichen.

    2. Nichtlineares, dynamisches Prozessmodell Eine wesentliche Schwierigkeit bei der Modellierung des Prozesses besteht darin, dass der

    Prozess durch starke Nichtlinearitäten und Rückkopplungen gekennzeichnet ist, was eine

    analytische Sensitivitätsanalyse sowie die Parameter-Adaption deutlich erschwert [5]. Zudem

    spielt in dem Prozess das zeitliche Verhalten des Bakteriums Pseudomonas aeruginosa eine

    wesentliche Rolle. Im Folgenden werden zunächst die chemischen Reaktionen und in

    Abschnitt 2.2 kurz die Vorgehensweise bei der Entwicklung des dynamischen Modells

    beschrieben.

    2.1 Reaktionsgleichungen In Bild 1 sind die Reaktionen und Wechselwirkungen für die Bildung von Pseudomonas

    aeruginosa (Biomasse) zu den Produkten Mono-Rhamnolipid und Di-Rhamnolipid dargestellt.

    Die entsprechenden Reaktionsgleichungen (1) – (6) werden im Folgenden diskutiert. Die

    Biomasse wird zu großen Teilen durch Glycerin und Fettsäure gebildet (1). Zudem wird zur

    Bildung Stickstoff in Form von 𝑁𝑂3 benötigt, sowie die Spurenelemente Phosphor, Schwefel

    und Eisen. Wie in Bild 1 dargestellt, wird das zugeführte Sonnenblumenöl unter Verwendung

    von Lipase als Katalysator in Glycerin und Fettsäure gespalten (2). Lipase wiederum wird

    unter Verwendung von Glycerin und Fettsäure sowie unter katalytischer Wirkung der

    Biomasse gebildet (3). Mono-Rhamnolipid wird ebenfalls aus Glycerin und Fettsäure unter

    katalytischer Wirkung der Biomasse gebildet (4). Ein Teil des Mono-Rhamnolipids reagiert mit

    Glycerin und Fettsäure zu Di-Rhamnolipid (5). Als Nebenprodukt wird Polysaccharid aus

    Glycerin und Fettsäure gebildet (6). Bei den Reaktionen fällt CO2 und Wasser als

    Nebenprodukt an.

  • Bild 1: Reaktionen und Wechselwirkungen bei der Bildung von Rhamnolipiden. 𝐶3𝐻803�����Glycerin

    + 𝐶17.9𝐻32.8𝑂2���������Fettsäure

    + 𝑁𝑂3 + 𝑂2 + 𝐻2𝑂 + 𝑃𝑂4 + 𝑆𝑂4 + 𝐹𝑒

    → 𝐻1.677𝑂0.314𝑁0.241𝑃0.018𝑆0.001𝐹𝑒0.0001𝐶�������������������������Biomasse

    + 𝐶𝑂2 + 𝐻2𝑂 (1)

    𝐶56.8𝐻100.306���������Sonnenblumenöl

    + 𝐻2𝑂 → 𝐶3𝐻8𝑂3�����Glycerin

    + 𝐶17.9𝐻32.8𝑂2��������� + 𝐶𝑂2 Fettsäure

    (2)

    𝐶3𝐻803�����Glycerin

    + 𝐶17.9𝐻32.8𝑂2���������Fettsäure

    + 𝑁𝑂3 + 𝑂2 + 𝐻2𝑂 + 𝑃𝑂4 + 𝑆𝑂4 → 𝐶1436𝐻2263𝑂441𝑁395𝑆7���������������Lipase

    + 𝐶𝑂2 + 𝐻2𝑂

    𝐶3𝐻803�����Glycerin

    + 𝐶17.9𝐻32.8𝑂2���������Fettsäure

    + 𝑂2 + 𝐻2𝑂 → 𝐶26𝐻48𝑂9�������Mono−Rhamnolipid

    + 𝐶𝑂2 + 𝐻2𝑂 (4)

    𝐶26𝐻48𝑂9�������Mono−Rhamnolipid

    + 𝐶3𝐻803�����Glycerin

    + 𝐶17.9𝐻32.8𝑂2���������Fettsäure

    → 𝐶32𝐻58𝑂13�������Di−Rhamnolipid

    + 𝐶𝑂2 +𝐻2𝑂 (5)

    𝐶3𝐻803�����Glycerin

    + 𝐶17.9𝐻32.8𝑂2���������Fettsäure

    + 𝑂2 + 𝐻2𝑂 → 𝐶5.5𝐻9𝑂4.5�������Polysaccharid

    + 𝐶𝑂2 + 𝐻2𝑂 (6)

    2.2 Dynamisches Modell Zustandsgrößen des Modells sind zum einen die Konzentration von Biomasse,

    Sonnenblumenöl, Lipase, Glycerin, Fettsäure, Mono-Rhamnolipid, Di-Rhamnolipid,

    Polysaccharid, Nitrat und Kohlendioxid. Eine weitere Zustandsgrößen ist die Konzentration

    von C4-HSL (HSL = Homoserine Lakton), welche ein Maß für Quorum Sensing ist. Das

    Bakterium Pseudomonas aeruginosa setzt Quorum Sensing dazu ein, die Sekretion der

    Rhamnolipide zu steuern [6].

    Es wurden gekoppelte, stark nichtlineare Differentialgleichungen aufgestellt, die sowohl die die

    Dynamik der Zustandsgrößen als auch die aus den Reaktionen folgende Massenbilanz

    beschreiben. Die Differentialgleichungen lassen sich in die drei Klassen autokatalytisches

    Wachstum (Biomasse), Wachstumsrate proportional zur Biomasse (Rhamnolipid-mono,

    Rhamnolipid-di, Polysacharid, Lipase) sowie Bilanzierung über Änderungsraten (Glycerin,

    (3)

  • Fettsäure, Nitrat, Kohlendioxid, Sauerstoff) einteilen. Hierbei sind viele Verstärkungsfaktoren

    stark nichtlinear von Zustandsgrößen abhängig. In Bild 2 ist der Zeitverlauf des Batch-

    Prozesses der simulierten Variablen und der Messdaten dargestellt. Es ist erkennbar, dass die

    simulierten Daten gut mit den Messdaten übereinstimmen.

    Bild 2: Zeitverlauf des simulierten Prozesses und der Messdaten

    3 Sensitivitätsanalyse und Parameteroptimierung Da das Modell 36 Parameter enthält, von denen nur wenige Werte aus der Literatur

    übernommen werden können, müssen die anderen Parameter anhand der Messdaten

    identifiziert werden. Um zunächst die wichtigsten Parameter identifizieren zu können, wurde

    eine numerische Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Dazu wurden wesentliche Merkmale und

    Güteindices definiert und die Sensitivität der Güteindices bezüglich der ca. 30 Parameter

    ausgewertet. Folgende vier Güteindices wurden definiert (siehe auch Bild 2): 1. Stationärwert

    Biomasse, 2. Stationärwert Mono-Rhamnolipid, 3. Stationärwert Di-Rhamnolipid, 4.

    Maximalwert C4-HSL.

    Mittels der in Bild 3 dargestellten Hinton Matrix wurde der Einfluss von Änderungen der 36

    Modellparameter (in den Zeilen aufgelistet) auf die vier definierten Güteindices (Spalten)

    übersichtlich visualisiert. Die Modellparameter wurden um {-50, -20, -10, +10, +20, +50, +100,

  • +200} % gegenüber den Nominalwerten variiert. Durch diese Methode wurden aus den 36

    Modellparametern fünf Parameter identifiziert, deren Variation den größten Einfluss auf die

    definierten Güteindices haben.

    Die numerisch ermittelte Sensitivität

    S =∆𝑦/𝑦∆𝑝/𝑝

    der Güteindices y bezüglich der fünf relevantesten Parameter p ist in Bild 4 gezeigt. Es ist

    ersichtlich, dass die Sensitivität überwiegend in nichtlinearer Form von der Parametervariation

    ∆p/p abhängt.

    Die Optimierung der ausgewählten Parameter erfolgt schließlich in Form eines Algorithmus,

    der die Abweichung der simulierten Verläufe von den Messdaten minimiert. Das Ergebnis ist in

    Bild 2 gezeigt (durchgezogene Linie: simulierten Prozessvariablen, gepunktet: Messdaten

    (sowiet verfügbar)). Es ist erkennbar, dass die simulierten Daten überwiegend gut mit den

    Messdaten übereinstimmen.

    Basierend auf dem Modell werden in laufenden Forschungsarbeiten optimierte Prozess-

    führungsstrategien untersucht, um die Rhamnolipid-Produktionsrate signifikant zu steigern.

  • Bild 3: Hinton Matrix zur Visualisierung des Einflusses von Änderungen der 36 Modellparameter (in den Zeilen aufgelistet) auf 4 definierte Güteindices (Spalten). Die Parameter wurden um {-50, -20, -10, +10, +20, +50, +100, +200}% gegenüber den Nominalwerten variiert.

  • Bild 4: Sensitivität der vier definierten Güteindices (abgekürzt als maxBDM, maxRL1, maxRL3, maxC4HSL) bezüglich der fünf relevantesten Parameter Danksagung Die Arbeiten werden finanziert durch die Baden-Württemberg Stiftung im Programm

    „Umwelttechnologieforschung“.

  • Literatur [1] Henkel M. et al.: Rhamnolipids as biosurfactants from renewable resources: Concepts

    for next-generation rhamnolipid production In: Process Biochemistry, 2012

    [2] Jarvis, F.G. and Johnson M.J.: A Glyco-Lipide produced by Pseudomonas-Aeruginosa,

    Journal of American Chemical Society, 1949

    [3] Cha, M. et al.: Heterologous production of Pseudomonas aeruginosa EMS1

    biosurfactant in Pseudomonas putida, Bioresource technology, 2008

    [4] Müller M., Hausmann R.: Regulatory and metabolic network of rhamnolipid biosynthesis:

    traditional and advanced engineering towards biotechnological production. In: Applied

    Mircrobiological Biotechnology, 2012

    [5] Medina-Moreno, S.A. et al.: Modeling rhamnolipids production by Pseudomonas

    aeruginosa from immiscible carbon source in a batch system, 2011

    [6] Waters, C.M., Bassler, B.L.: Quorum sensing: cell-to-cell communication in bacteria. In:

    Annual Review of Cell and Developmental Biology, 2005

    Christian Kühnert, Thomas Bernard, Fraunhofer IOSB, Karlsruhe;

    Marius Henkel, Institut für Bio- und Lebensmitteltechnik KIT, Karlsruhe

    Rudolf Hausmann, Institut für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie, Universität Hohenheim

    Anke Schmidberger, Thomas Schwartz, Institut für Funktionelle Grenzflächen KIT, Karlsruhe

    Kurzfassung

    1. Einleitung

    2. Nichtlineares, dynamisches Prozessmodell

    2.1 Reaktionsgleichungen

    2.2 Dynamisches Modell

    3 Sensitivitätsanalyse und Parameteroptimierung

    Danksagung

    Literatur

    Presentation AUTOMATION Kühnert_Bernard (2013-06-25).pdf

  • © Fraunhofer IOSB 1

    Christian Kühnert, Dr. Thomas Bernard, Fraunhofer IOSB, Karlsruhe

    Marius Henkel, Institut für Bio- und Lebensmitteltechnik KIT, Karlsruhe

    Prof. Dr. Rudolf Hausmann, Institut für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie,

    Universität Hohenheim

    Anke Schmidberger, Dr. Thomas Schwartz, Institut für Funktionelle Grenzflächen KIT, Karlsruhe

    Modellgestützte Analyse und Optimierung eines komplexen, nichtlinearen bioverfahrenstechnischen Prozesses zur Produktion von Biotensiden

  • © Fraunhofer IOSB 2

    Übersicht

    Motivation: Biotensid-Produktion

    Übersicht zu Prozessmodell (Reaktionen und Kinetiken)

    Parameter-Sensitivitätsanalyse

    Parameroptimierung

    Erste Prozessführungsstrategien

  • © Fraunhofer IOSB 3

    Motivation: Biotensid-Produktion

    Rhamnolipide: mikrobielle Biotenside

    Verschiedene Strukturen bekannt (Mono, Di)

    Bioitenside vollständig biologisch abbaubar

    Niedrige Aquatoxizität

    Herstellung aus erneuerbaren Rohstoffen

    Mono-Rhamnolipid m,n = 2 – 14 Di-Rhamnolipid

    New Scientist 20. Feb. 2010

  • © Fraunhofer IOSB 4

    Modellierung

    Batch-Prozess

    CO2 H2O

    Mono-Rhamnolipide (CH1,85O0,35)26 Di-Rhamnolipide (CH1,81O0,41)32

    Polysaccharide (CH1,64O0,82)5,5 Sonst. Nebenprodukte

    P. aeruginosa (CH1,68O0,31N0,24)n

    Mineralsalzmedium (NO3-) + Sonnenblumenöl (CH1,77O0,11)57

    Sauerstoff O2

  • © Fraunhofer IOSB 5

    Modellierung

    Sonnenblumenöl wird durch Lipase zu Glycerin/Fettsäure gespalten

    Lipase wird aus Glycerin/Fettsäure, Nitrat und Biomasse (Katalysator) gebildet

    Biomasse wird aus Glycerin/Fettsäure, Nitrat gebildet

    Produkte (Rhamnolipide P1, P2, Polysacharide) werden aus Glycerin/Fettsäure und Biomasse (Katalysator) gebildet

    Stellgrößen: z.B. Zugabe von Öl, Nitrat

    Prozess als Batch, Fed-Batch oder kontinuierlich betreibbar

  • © Fraunhofer IOSB 6

    Nichtlineares dynamisches Modell

    13 nichtlineare Differentialgleichungen für dynamisches Modell

    Molekularbiologische Informationen grob berücksichtigt

    Modell enthält 36 Parameter!

    Feinparametrierung

    Sensitivitätsanalyse der Parameter

    Parameteroptimierung

    Nutzung des Modell

    Einsatz des Modells als Softsensor

    Entwicklung von Prozessführungsstragien

    Modellierung

  • © Fraunhofer IOSB 7

    Ziel: Modellgestützte Prozessführung

    Nzu(t)

    Pzu(t)

    Czu(t)

    Feedback der molekularen Regulation

    Ziel: Maximieriung der Produktbildungsrate

    Optimierung

    optimierte Stellgrößen

    Bioprozess

    Zustandsgrößen: C(t), N(t), P(t), ... ....

    Biotrockenmasse BTM

    Physiologischer Status der Zellen

    optimierte Ausgangsgrößen

    Produkt Px(t)

    Molekulare Regulation

    über Sigmafaktoren

  • © Fraunhofer IOSB 8

    Modellentwicklung

    Prozessmodell

    Produkte (Rhamnolipide)

    Stöchiometrische Beziehungen

    3x 2x 1x

    Kinetiken

    MONOD- Kinetik

    HALDANE- Kinetik

    Heuristisch (wissensbasiert) z.B. WENNDANN Beziehungen

    Molekulare Grundlagen (Genexpressionsanalyse) (q)RT-PCR von Genen beteiligt an der Rhamnolipid-Synthese. (lasR/I, rhlR/I, rhlABC, rpoS, rpoN…)

    Wachstumkinetiken

    Kompetitive Hemmung MM-Kinetik

    Enzymkinetiken

    Regulationsmodell (Genregulation, Eisen & andere Faktoren, Quorum sensing)

    Optimierte Prozessführungsstrategien

  • © Fraunhofer IOSB 9

    Reaktionsgleichungen

  • © Fraunhofer IOSB 10

    Nichtlineares Dynamisches Modell

    Sonnenblumenöl 𝑑𝐶𝑜𝑜𝑜(𝑡)𝑑𝑡

    = −𝑘𝑂𝑜𝑜(. )𝐶𝑜𝑜𝑜(𝑡)

    Wachstumsrate proportional zur Biomasse

    Di-Rhamnolipid Polysaccharid Lipase 𝑑𝐶𝑃𝑃𝑃𝑜𝑃𝑜

    𝑑𝑡= 𝑞𝑃𝑃𝑃𝑜𝑃𝑜(. )𝐶𝑋−𝑌𝑃𝑃𝑃𝑜𝑃𝑜|𝑃𝑃𝑃𝑜

    𝑑𝐶𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑𝑡

    𝑑𝐶𝑃𝑃𝑃𝑜𝑑𝑡

    = 𝑞𝑃𝑃𝑃𝑜(. )𝐶𝑋 𝑑𝐶𝑃𝑃𝑑𝑡

    = 𝑞𝑃𝑃(. )𝐶𝑋 𝑑𝐶𝐿𝑑𝑡

    = 𝑞𝐿(. )𝐶𝑋

    Bilanzierung über Änderungsraten

    𝑑𝐶𝐺𝑑𝑡

    = −𝑌𝐺|𝑜𝑜𝑜𝑑𝐶𝑜𝑜𝑜𝑑𝑡

    − 𝑌𝐺|𝑋𝑑𝐶𝑥𝑑𝑡

    − 𝑌𝐺|𝑃𝑃𝑃𝑜𝑃𝑜𝑑𝐶𝑃𝑃𝑃𝑜𝑃𝑜

    𝑑𝑡− 𝑌𝐺|𝑃𝑃𝑃𝑜

    𝑑𝐶𝑃𝑃𝑃𝑜𝑑𝑡

    − 𝑌𝐺|𝑃𝑃𝑑𝐶𝑃𝑃𝑑𝑡

    − 𝑌𝐺|𝐿𝑑𝐶𝐿𝑑𝑡

    Glycerin

    Fettsäure 𝑑𝐶𝐹𝑑𝑡

    = −𝑌𝐹|𝑜𝑜𝑜𝑑𝐶𝑜𝑜𝑜𝑑𝑡

    − 𝑌𝐹|𝑋𝑑𝐶𝑥𝑑𝑡

    − 𝑌𝐹|𝑃𝑃𝑃𝑜𝑃𝑜𝑑𝐶𝑃𝑃𝑃𝑜𝑃𝑜

    𝑑𝑡− 𝑌𝐹|𝑃𝑃𝑃𝑜

    𝑑𝐶𝑃𝑃𝑃𝑜𝑑𝑡

    − 𝑌𝐹|𝑃𝑃𝑑𝐶𝑃𝑃𝑑𝑡

    − 𝑌𝐺|𝐿𝑑𝐶𝐿𝑑𝑡

    Nitrat 𝑑𝐶𝑁𝑂𝑁𝑑𝑡

    = −𝑌𝑁𝑂𝑁|𝑋𝑑𝐶𝑥𝑑𝑡

    − 𝑌𝑁𝑂𝑁|𝐿𝑑𝐶𝐿𝑑𝑡

    Kohlendioxid 𝑑𝐶𝐶𝑂𝑃𝑑𝑡

    = 𝑌𝐶𝑂𝑃|𝑋𝑑𝐶𝑥𝑑𝑡

    + 𝑌𝐶𝑂𝑃|𝑃𝑃𝑃𝑜𝑃𝑜𝑑𝐶𝑃𝑃𝑃𝑜𝑃𝑜

    𝑑𝑡+ 𝑌𝐶𝑂𝑃|𝑃𝑃𝑃𝑜

    𝑑𝐶𝑃𝑃𝑃𝑜𝑑𝑡

    + 𝑌𝐶𝑂𝑃|𝑃𝑃𝑑𝐶𝑃𝑃𝑑𝑡

    + 𝑌𝐶𝑂𝑃|𝐿𝑑𝐶𝐿𝑑𝑡

    𝑃𝐶𝑥(𝑡)𝑃𝑡

    = 𝜇𝑥(.)

    Biomasse (.) nichtlineare Abhängigkeit von anderen Zustandsgrößen

    Mono-Rhamnolipid

  • © Fraunhofer IOSB 11

    Molekulare Regulation der Rhamnolipidsynthese

    Soberon-Chavez G, Aguirre-Ramirez M, Ordonez L. 2005. Is Pseudomonas aeruginosa only "sensing quorum"? Critical Reviews in Microbiology 31(3):171-182

  • © Fraunhofer IOSB 12

    cultivation time [h]

    0 20 40 60 80 100

    C4-

    HSL

    con

    cent

    ratio

    n [µ

    mol

    /L]

    3o-C

    12-H

    SL c

    once

    ntra

    tion

    [µm

    ol/L

    ]

    0

    20

    40

    60

    80

    100

    Konzentration von C4-HSL (Quorum Sensing)

    Hat Einfluss auf Bildung von Mono-Rhamnolipid und Di-Rhamnolipid

    Signalmolekül, abhängig von vorhandener Biomasse

    Stark vereinfachte Berücksichtigung der Molekularbiologie

    𝐶4 𝑡 = 𝑘𝐶4𝑃𝐶𝑋 − 𝑘𝐶4𝑃 � 𝐶𝑋𝑡

    0𝑑𝑡

    .

    Messwerte C4-HSL Konzentration

  • © Fraunhofer IOSB 13

    Modell mit heuristisch bestimmten Parametern

    Messdaten Modell

    Parameter durch Expertenwissen und heuristische Optimierung bestimmt

  • © Fraunhofer IOSB 14

    Sensitivitätsanalyse und Parameteroptimierung

    Messdaten Modell

    Modell enthält 36 Parameter; davon nur wenige gut bestimmt

    Ziel: Sensitivitätsanalyse zur Identifikation der relevantesten Parameter

    Analyse: Einfluss einzelner Parameter auf relevante Merkmale (Stationärwert von Biomasse und Produkten; Maximum von C4-HSL)

    𝑆𝑆𝑆𝑆𝑑𝑡𝑑𝑆𝑑𝑡𝑆𝑡 = Δ𝑦/𝑦Δ𝑝/𝑝

    ∆p: Parameteränderung; p: Parameter-Nominalwert ∆y: Änderung Merkmal; y: Merkmal-Nominalwert

  • © Fraunhofer IOSB 15

    Visualisierung der Sensitivität

    negative Parameteränderung Variation jeweils eines Parameters um {10, 20, 50, 100}%

    Merkmal vergrößert

    Merkmal verkleinert

    Parameter

    Merkmale

  • © Fraunhofer IOSB 16

    Merkmal vergrößert

    Merkmal verkleinert

    Visualisierung der Sensitivität

    Parameter

    Merkmale

    negative Parameteränderung Variation jeweils eines Parameters um {-10,-20,-50}%

  • © Fraunhofer IOSB 17

    Sensitivität der wichtigsten Parameter

    Stark nichtlineares Verhalten

  • © Fraunhofer IOSB 18

    Vergleich Messdaten mit Modell mit (a) heuristisch bestimmten, (b) optimierten Parametern

    Parameteroptimierung

  • © Fraunhofer IOSB 19

    Nitrat geregelt erhöhte Rhamnolipid-Produktion Szenario 1: ungeregelt, Startwert mittel Szenario 2: ungeregelt, Startwert hoch Szenario 3: Nitrat-Konzentration geregelt

    Prozessführungsstrategie 1: Nitrat geregelt / ungeregelt

  • © Fraunhofer IOSB 20

    Prozessführungsstrategie 2: Modifikation C4-HSL

    Zufuhr C4-HSL erhöhte Rhamnolipid-Produktion Szenario 1 Szenario 2

    Szenario 3

  • © Fraunhofer IOSB 21

    Zusammenfassung

    Modellierung eines komplexen, nichtlinearen bioverfahrens- technischen Prozesses zur Produktion von Biotensiden

    Sensitivitätsanalyse und Parameteroptimierung

    Erste modellgestützte Prozessführungsstrategien berechnet

    Nächste Schritte

    Validierung der Strategien

    Berechnung komplexerer Prozessführungsstrategien

    Foliennummer 1

    Übersicht

    Motivation: Biotensid-Produktion

    Modellierung

    Modellierung

    Modellierung

    Ziel: Modellgestützte Prozessführung

    Modellentwicklung

    Reaktionsgleichungen

    Nichtlineares Dynamisches Modell

    Molekulare Regulation der Rhamnolipidsynthese

    Stark vereinfachte Berücksichtigung der Molekularbiologie

    Modell mit heuristisch bestimmten Parametern

    Sensitivitätsanalyse und Parameteroptimierung

    Visualisierung der Sensitivität

    Visualisierung der Sensitivität

    Sensitivität der wichtigsten Parameter�

    Parameteroptimierung

    Prozessführungsstrategie 1: Nitrat geregelt / ungeregelt

    Prozessführungsstrategie 2: Modifikation C4-HSL

    Zusammenfassung

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