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... mit expandierenden Dienstleistungsbereichen brauchen eine starke, moderne Industrie. Der Ausbau und die weitere Modernisierung der Metall- und Elektro-industrie und des verarbeitenden Gewerbes im Großraum Berlin sind zentrale Zukunftsaufgaben, zu deren Bewältigung alle gefordert sind: Unternehmen und Gewerkschaften, Geschäftsführungen und Betriebsräte, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Wir sind ein in Zusammenarbeit mit der IG Metall entstandenes Netzwerk von Berliner Metall- und Elektro-Unternehmen. Durch Zusammenarbeit untereinander und durch Aufbau neuer Partnerschaften mit Hochschulen und anderen Einrichtungen bemühen wir uns, Innovationsprozesse in unseren Unternehmen zu verbessern und einen Beitrag zur Stärkung des Industriestandorts Berlin zu leisten. Moderne Großstädte...

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... mit expandierenden Dienstleistungsbereichen brauchen eine starke, moderne Industrie. Der Ausbau und die weitere Modernisierung der Metall- und Elektro-industrie und des verarbeitenden Gewerbes im Großraum Berlin sind zentrale Zukunftsaufgaben,zu deren Bewältigung alle gefordert sind: Unternehmen und Gewerkschaften, Geschäftsführungen und Betriebsräte, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

Wir sind ein in Zusammenarbeit mit der IG Metall entstandenes Netzwerk von Berliner Metall- und Elektro-Unternehmen. Durch Zusammenarbeit untereinander und durch Aufbau neuer Partnerschaften mit Hochschulen und anderen Einrichtungen bemühen wir uns, Innovationsprozesse in unseren Unternehmen zu verbessern und einen Beitrag zur Stärkung des Industriestandorts Berlin zu leisten.

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Das Veranstaltungsformat „Industriegespräche“

Januar 2006: Industriegespräch und Werksrundgang bei MAN Turbo in Reinickendorf (Foto: R. Flucke)

September 2007: Industriegespräch und Werksrund-gang bei Pepperl+Fuchs in Alt Mariendorf (Foto: M. Rosenberger)

April 2007: Industriegespräch und Werksrundgang bei Stadler Pankow (Foto: M. Rosenberger)

Juli 2006: Industriegespräch und Werksrundgang bei Alstom Power Service in Pankow (Foto: R. Flucke)

April 2008: Industriegespräch und Werksrundgang bei Schleicher Electronic in Spandau (Foto: M. Rosenberger)

Februar 2010: Industriegespräch Bosch und Siemens Hausgeräte (BSH) im Borsigturm (Foto: M. Rosenberger)

Juni 2009: Industriegespräch mit Wirtschaftssenator H. Wolf im Umspannwerk Kreuzberg (Foto: M. Rosenberger)

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„Innovationsnetzwerk trifft Wissenschaft“ Workshop Personal – TU Berlin, 6. Juni 2008

Andere Veranstaltungsreihen des Netzwerkes

Am 6. Juni trafen sich Personalverantwortliche und F&E-Fachleute der Netzwerkunternehmen mit Verantwortlichen der „Career Services“ und der Hochschulleitungen der TU Berlin, der TFH und der FHTW, des Teams „building bridges“ der TU, der Hochschulteams der Agentur für Arbeit und Fachleuten der Senatsverwaltungen für Wirtschaft und für Wissenschaft zum Workshop „In-nonetz trifft Wissenschaft“. Im Fokus stand die Frage, was von Unternehmen wie Hochschulen getan werden kann, um den Transfer von Fachkräften aus den Hochschulen in die Unternehmen (Praktikanten, Werkstudenten, Bachelor- und Master-Arbeiten, Hochschulabsolventen) für beide Seiten einfacher und erfolgreicher zu gestalten. Die „Career Services“ werden demnächst ihre Angebote in einer gemeinsamen Informationsbroschüre übersichtlich darstellen. Eine „FAQ-Liste“ der häufigsten Fragen und Antworten zum Thema Personaltransfer von Hochschulen in Unternehmen ist auf der Internet-Präsenz des Netzwerkes abrufbar, damit auch andere Unter-nehmen von den Ergebnissen des Workshop profitieren können.

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„Innovationsnetzwerk trifft Wissenschaft“ Workshop F&E – FHTW Berlin, 7. Oktober 2008

Am 07. Oktober 2008 trafen sich F&E-Fachleute der Netzwerkunternehmen mit Verantwortlichen der Hochschulleitungen und der Hochschul-Kooperationsstellen der FHTW, der TFH und der TU Berlin, des Teams „building bridges“ der TU, Fachleuten der Senatsverwaltung für Wirtschaft, der Gesellschaft für Patentverwertung Berlin mbH (IPAL) , der Technologiestiftung Berlin (TSB), der Investitionsbank Berlin (IBB) und Verbandsvertretern zum Workshop „Innovationsnetzwerk trifft Wissenschaft - Workshop FuE“. Im Fokus stand die Frage, was getan werden kann, um die Rahmenbedingungen für Forschungs- und Entwicklungskooperationen zwischen den Netzwerk-unternehmen und den Hochschulen einfacher zu gestalten.

Leitgedanke des Workshops war es, den FuE-Verantwortlichen der Unternehmen und ihren Partnern an den Hochschulen die Gelegenheit zu bieten, sich über Ressourcen und Regel-werke, Unterstützungseinrichtungen und Förderprogramme auszutauschen. Das Ziel bestand darin, beiden Seiten die Zusammenarbeit zu erleichtern und über Möglichkeiten zu beraten, wie diese noch intensiver gestaltet werden könnte.

Vereinbart wurde auf diesem Workshop, dass die Netzwerkunternehmen und die drei Hoch-schulen – also TU, TFH und FHTW – für ihre vielfältigen Kooperationen gemeinsame Vertrags-bausteine erarbeiten werden. Diese Vertragsbausteine sollen nicht die bestehenden Bausteine, z.B. die sogenannten „Berliner Verträge“ ersetzen. Sie sollen vielmehr für die vielen kleinen, oft kurzzeitigen und mit kleinen Budgets ausgestatteten, marktgetriebenen F&E-Kooperationen, die nicht zu Patentschutzfragen vordringen, durch einheitliche Vertragsmuster für beide Seiten einfacher gestalten und so den Ausbau solcher Kooperationen erleichtern.

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Zur Zeit gehören unserem Netzwerk folgende Unternehmen an:

Netzwerkteilnehmer

Weitblick –personalpartner GmbHTräger des Projekts und verantwortlichfür das Netzwerkmanagement(www.weitblick-personalpartner.de)

ALSTOM Power Service GmbH(www.de.alstom.com)

MAN Diesel & TURBO SE(www.manturbo.com)

Pepperl+Fuchs GmbH(www.pepperl-fuchs.de)

Schleicher ElectronicGmbH & Co. KG(www.schleicher-electronic.com)

NetzwerkmanagementSie möchten mehr über uns erfahren, Mitglied in unserem Netzwerk werden? Dann wenden Sie sich bitte an das Netzwerk-Management des Innovationsnetzwerkes:

Andreas BuchwaldAlte Jakobstr. 149, 10969 [email protected]

Tel.: 030-25387-230 / -231Fax.: 030-25387-232Mobil: 0170-4184276

Stadler Pankow GmbH(www.stadlerrail.com)

BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH(www.bsh-group.de)

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Das Innovationsnetzwerk sieht seine Aufgabe darin, die Innova-tionspotenziale in Berlin ansässiger Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie systematisch zu fördern, um die Unternehmen zu stärken und einen Ausbau der Beschäftigung zu erreichen.Die Förderung innovativer Produkte und Prozesse in den Unternehmen stärkt die wirtschaftliche Basis der Region und leistet so einen Beitrag auch zur Stabilisierung anderer Wirtschaftsbereiche, bei Zulieferern, Dienstleistungs- und Logistikunternehmen, im Wissenschafts- und Forschungsbereich.Innovation als einen komplexen Prozess zu fördern beinhaltet dabei:

Ziele und Aktivitäten

• Wir unterstützen die Produkt- und Prozessinnovation der Unternehmen des Netzwerkes, indem wir ihre Verknüpfung mit in Berlin vorhandenen Ressourcen im Bereich Wissenschaft und Forschung aktiv be-gleiten.

• Qualifizierte Beschäftigte bilden eine zentrale Voraussetzung für ein hohes Innovationstempo und die schnelle Umsetzung der Innova-tionsprozesse. Um innovative Produkte und Prozesse vorantreiben zu können, muss qualifiziertes Personal vorhanden sein: Entwickler und In-genieure ebenso wie Meister und Facharbeiter. Für das Innovationsnetz ist die Sicherung des Qualifikations- und Fachkräftebedarfs der Unternehmen des Netzwerks deshalb eine weitere wichtige Aufgabe.

• Eine enge regionale Vernetzung von Unternehmen ist ein wei-teres Plus bei der Umsetzung von Innovationsvorhaben. Das Innovati-onsnetzwerk will vorhandene Kooperationen intensivieren und darüber hinaus weitere Zulieferer und Service-Unternehmen gewinnen, um schrittweise Lücken in der Wertschöpfungs- und Innovationskette zu schließen.

• Innovationsprozesse benötigen eine geeignete Infrastruktur, d.h. logistische und Verkehrsdienstleistungen, Grundstücke, Gewerbeparks und andere Rahmenbedingungen, um durch ein innovatives Umfeld neue Produkte und Prozesse schneller einführen, besser betrieblich umsetzen und erfolgreich auf den Markt bringen zu können. Auch hier engagiert sich das Innovationsnetzwerk.

Berlin hat viele Spitzenbetriebe, auch in der Metall- und Elektroindustrie. Dies in der Öffentlichkeit und im Bewusstsein der Entscheider in Politik, Wissenschaft und Verwaltungen zu verankern und die Unternehmen bei der Verbesserung ihres Umfelds und bei der Gewinnung weiterer Partner für ihre Innovation und Expansion zu unterstützen, ist Anliegen des Innovationsnetzwerkes.

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1. Die Veranstaltungsreihe „Industriegespräche“ wurde erfolg-reich gestartet und ist inzwischen etabliert. Fachleute des Unternehmens stellen dabei ihr Unternehmen vor, seine Erfolge und künftige Vorhaben, tauschen sich mit ausgewählten Gästen, darunter Harald Wolf, Senator für Wirtschaft, IHK-Geschäftsführung, Vertretern der Berliner Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen, der Agentur für Arbeit, von Berliner Be-hörden und Technologieförderern aus und vereinbaren Kooperationen zur Lösung unternehmensspezifischer Anliegen. Bisher fanden sechs solcher Veranstaltungen statt: im Januar 2006 bei der MAN Turbo AG, im Juli 2006 bei Alstom Power Service, im April 2007 bei Stadler Pankow, im September 2007 bei Pepperl+Fuchs, im April 2008 bei Schleicher electronic GmbH, im Juli 2009 im Umspannwerk Kreuzberg als gemeinsame Veranstaltung aller Netzwerkunternehmen und im Febru-ar 2010 für Bosch Siemens Hausgeräte im Borsigturm in Tegel.

2. Im Gefolge der MAN-Veranstaltung wurden Logistik-Probleme von MAN und der benachbarten Borsig GmbH gelöst. Der An- und Abtransport schwerer Lasten über die Straße war schwierig. Jetzt wird der Borsig-Hafen reaktiviert. Zudem konnte erreicht werden, dass die Zeitfenster für Schwerlasttransporte über die Straße für beide Unternehmen verdop-pelt wurden.

3. Die schon bestehenden Kooperation zwischen MAN und der Tech-nischen Fachhochschule Berlin (TFH) wurde nach der Veran-staltung „Industriegespräch“ weiter vertieft.

4. Zwischen MAN und der Technische Universität Berlin (TU) wurde eine Kooperation in der gewerblichen Erstausbildung verein-bart: Mechatroniker werden künftig gemeinsam ausgebildet. Bei Folgetref-fen zwischen FuE-Verantwortlichen der MAN und Vertretern der TU wurde über Kooperationen bei FuE-Themen des Unternehmens beraten, die Zu-sammenarbeit bei Diplomarbeiten und Praktika wurde intensiviert.

5. Für Alstom Power konnte eine Sondergenehmigung von Senatsver-waltung und Ausländerbehörde zum Einsatz von Spezialisten aus ausländischen Alstom-Werken bei Spitzenbedarf erreicht werden. Zwischen Verantwortlichen des Unternehmens, der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) und der TU fanden mehrere Gespräche über eine engere Zusammenarbeit bei Praktika, Diplomarbei-ten und FuE-Themen statt.

Ergebnisse

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6. Auf Initiative des Netzwerks fand im Sommer 2006 auf Einladung von Senator Wolf im Roten Rathaus eine Veranstaltung „Wirtschaft meets Wissenschaft“ statt, auf der die Leiter der Berliner Hochschulen und Vertreter von Unternehmen über Schritte zur Verbesserung der Zusammenarbeit und des Transfers zwischen Hochschulen und Unternehmen berieten.

7. Auf Vermittlung des Netzwerkmanagements berieten Personalleiter der Netzwerkunternehmen und die Leitung der Agentur für Arbeit Nord über eine bessere Zusammenarbeit bei der Rekrutierung von Fachkräften (gewerbliche Erstausbildung, Weiterbildungsthemen, akademische Fachkräfte).

8. Zwischen dem Netzwerkmanagement und den Hochschulteams der Berliner Agenturen für Arbeit ist vereinbart, dass die Teams Unternehmen des Netzwerks bei der Werbung an den hiesigen Hochschulen unterstützen.

9. Auf Initiative des Netzwerks organisierte die Technologiestiftung (TSB) einen Workshop mit Unternehmen der Kraftwerks- und Luftverkehrsbranche der Region über gemeinsame Themen in Bereichen wie Logistik, Zulieferer, Forschung, Personal.

10. Das Netzwerk unterstützte die Erstellung einer Energiestudie der TSB.

11. Auch auf anderen Feldern besteht eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem Netzwerkmanagement und der TSB.

12. Für das Netzwerkunternehmen Pepperl+Fuchs wurden neue Partner in Adlershof und im OpteccBB-Netzwerkverbund gefunden. Mit der FHTW hat das Unternehmen die Zusammenarbeit intensiviert.

13. Das Insistieren des Netzwerks und anderer Akteure auf eine offensive Industriepolitik und eine bessere Vermarktung des Industriestandorts Berlin durch die Politik wird von der Senatsverwaltung für Wirtschaft aktiv unterstützt. Am 1. November 2007 fand eine große Industriekonferenz unter Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit statt. Folgekonferenzen sind verabredet. Schwerpunkt der nächsten Tagung wird vermutlich das Thema Innovation sein.

Fortsetzung Ergebnisse

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14. Mit der TU Berlin haben Gespräche über eine bessere Unterstützung für die Unternehmen bei der Weiterbildung ihrer Fachkräfte und über eine engere Kooperation mit Fachleuten der TU bei FuE-Themen der Unternehmen begonnen.

15. Am 6. Juni 2008 fand ein erster Workshop „Innonetz trifft Wissenschaft“ an der TU Berlin statt, auf dem sich die Personal- und FuE-Verantwortlichen der Netzwerk-Unternehmen mit Fachleuten der Hochschulen (TU, TFH, FHTW), den Hochschulteams der Berliner Agenturen für Arbeit und der Senatsverwaltungen für Wirtschaft und Wissenschaft über eine engere Kooperation bei Personalthemen der Unternehmen (inkl. Weiterbildung) berieten. Ein zweiter Workshop zu FuE-Themen der Unternehmen wird im Herbst 2008 stattfinden.

16. Am 07. Oktober 2008 fand der zweite Workshop „Innonetz trifft Wissenschaft - F&E“ stat. Hier trafen sich die F&E-Fachleute der Netzwerkunternehmen mit Verantwortlichen der Hochschulen (FHTW, TFH, TU), Fachleuten der Senatsverwaltung für Wirtschaft, der Gesellschaft für Patentverwertung Berlin mbH (IPAL) , der Technologiestiftung Berlin (TSB), der Investitionsbank Berlin (IBB) und Verbandsvertretern. Es wurde beraten, was getan werden kann, um die Rahmenbedingungen (Ressourcen und Regelwerke, Unterstützungseinrichtungen und Förderprogramme) für Forschungs- und Entwicklungskooperationen zwischen den Netzwerkunternehmen und den Hochschulen einfacher zu gestalten.

17. Die ständigen Bemühungen des Netzwerks und anderer Berliner Akteure um eine offensive Industriepolitik und eine bessere Vermarktung des Industriestandorts Berlin durch die Politik wird nach wie vor von der Senatsverwaltung für Wirtschaft aktiv unterstützt. Am 20. November 2008 fand nun die Folgekonferenz des in 2007 gestarteten Formats „Berliner Wirtschaftskonferenz - Industrieforum 2007“ statt. Auch das diesjährige „Innovationsforum 2008“ in Adlershof stand unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit.

18. In Zusammenarbeit mit dem Projekt Building Bridges der TU Berlin unterstützte das Netzwerkmanagement ein Kooperationsprojekt der Firma Stadler Pankow mit der TU Berlin. Das Institut für Konstruktion, Mikro- und Medizintechnik, Fachgebiet Konstruktion von Maschinensystemen, wird im Jahr 2009 ein F&E-Projekt durchführen, dessen Ergebnisse sich in konkreten Produktinnovationen auswirken sollen.

Fortsetzung Ergebnisse

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19. Die langjährigen Bemühungen des Netzwerkes, die Kraftwerkskomponenten- und Turbomaschinenhersteller stärker in den Fokus der aktiven Berliner Wirtschaftspolitik zu stellen, haben nun mit dazu beigetragen, dass ein 5. Berliner Kompetenzfeld/Zukunftsfeld „Energietechnik“ von der Politik beschlossen wurde. Neben der Photovoltaikbranche u.a. sollen ausdrücklich jene Unternehmen berücksichtigt werden, die sich in den Bereichen „Turbomaschinen, Kraftwerksturbinen und Kraftwerkstechnik“ in Berlin engagieren.

20. Für das neu entstehende Berliner Kompetenzfeldes „Energietechnik“ entwirft die Politik mit den beteiligten Akteuren (u.a. TSB) Strategien und „Handlungsfelder sowie strategische Ziele und Leitprojekte. (…) Zudem sind Querschnittsthemen wie Technologietransfer, Fachkräftesicherung und Innovationsfinanzierung Bestandteil der Zukunftsfeldstrategien.“ Vor diesem Hintergrund und mit Unterstützung des Netzwerkmanagements ist es den Netzwerk-Unternehmen MAN Turbo und Alstom Power Service gelungen, dem Cluster-Projekt „Maintenance, Rapair and Overhaul in Energie und Verkehr“ des Fraunhofer Instituts für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik beizutreten. Die Unternehmen werden für die nächsten drei Jahre bi- und multilaterale F&E-Projekte in diesem Rahmen durchführen.

21. Die durch das Industriegespräch bei Schleicher electronics ausgelösten FuE-Impulse und -Kontakte wurden seitdem vom Unternehmen erfolgreich in einer Produktinnovation umgesetzt. Unter dem Produktnamen „motion capture interface“ hat Schleicher electronics auf dem Gebiet der „Mensch-Maschine-Schnittstelle“ eine intuitive Robotersteuerung entwickelt und kann somit sein kundenorientiertes Produktportfolio entscheidend erweitern.

22. Aufgrund der intensiven Zusammenarbeit zwischen dem Netzwerkmanagement und der TSB sind vielfältige Arbeitskontakte entstanden. Auch das Netzwerkunternehmen Schleicher electronics nutzt diese, um sich mit F&E-Akteuren und anderen Partner zu vernetzen. Besonderen Anklang fand das TSB-Angebot „WTT- Kooperationsforum“, auf dem Spezialisten von Schleicher electronics aktiv mitwirkten.

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23. Mit den drei technischen Hochschulen (BHT, HTW und TU Berlin) wurde eine umfassende Kooperationserklärung mit den Netzwerkunternehmen Ende 2009 abgeschlossen. Inhalt der Absichtserklärung ist:

● Aufbau von informellen Arbeitszusammenhängen, in denen (jenseits von konkreten F&E-Aufträgen oder -kooperationen) Orientierungs- und Informationsprozesse zwischen den F&E-Fachleuten der Unternehmen und denen der Hochschulen intensiver gestaltet werden können.

● Erstellung von für alle Netzwerkunternehmen gleichermaßen verwendbare, einheitliche und standardisierte Vertragsbausteine für Kooperationsprojekte (einfacher Mustervertrag). Diese sollen einfache F&E-Projekte der Unternehmen des Innovationsnetzwerkes mit den drei Hochschulen regeln, die nicht zu schutzfähigen Themen/Patente vordringen.

● Erstellung von ebenfalls für alle Netzwerkunternehmen gleichermaßen verwendbare, einheitliche, aber umfassendere (Muster-) Rahmenverträgen für künftig evtl. durchzuführende komplexere und langfristige Forschungs- und Entwicklungsprojekte mittleren und größeren Umfangs.

24. Wie in der Kooperationserklärung geplant, wurde die Erstellung eines standardisierten Vertragsbausteins für einfache Kooperationsprojekte mit den drei technischen Hochschulen erfolgreich abgeschlossen. Der von allen Seiten geprüfte und gebill igte Mustervertrag („Berliner F&E-Vertrag“) l iegt nun vor und erleichtert die Zusammenarbeit der technischen Hochschulen mit den Netzwerkunternehmen.

25. Die vom Innovationsnetzwerk und anderen Akteuren angeregte Schließung der „F&E-Förderlücke“ bei marktgetriebenen und mit knappem Zeithorizont hinterlegten F&E-Bedarfe von KMU wurde von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen umgesetzt. Seit Oktober 2009 unterstützt das Förderprogramm „Transfer Bonus“ den Technologie- und Wissenstransfers von Wissenschaftseinrichtungen in KMU. Auf Bitte der Senatsverwaltung für Wirtschaft stellte das Innovationsnetzwerk seinen mit den drei technischen Hochschulen verhandelten Mustervertrag für das Förderprogramm zur Verfügung.

Fortsetzung Ergebnisse

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26. Im Anschluss an das Industriegespräch von Bosch und Siemens Hausgeräte (BSH) im Februar 2010 berieten in einem internen F&E-Work-shop ausgewählte Berliner Wissenschaftler mit den Verantwortlichen von BSH über mögliche Kooperationen. Mit allen drei technischen Hochschulen wurde dort ein gemeinsames Koordinierungsteam verabredet. In diesem Arbeitszu-sammenhang treffen sich seitdem alle Beteiligten und erarbeiten gemeinsame F&E-Projekte im interdisziplinären Bereich der Simualtion von Wäschpflegeprozessen in Waschmaschinen und Wäschetrocknern. Diese Kooperationsplattform zwischen BSH und den drei technischen Hochschulen Berlins wird vom Unternehmen nun auch für Transferprojekte im Schwerpunkt Produk-tion genutzt. Erste Schritte zu gemeinsamen Projekten mit den Hochschulen wurden bereits verabredet.

27. Mit der Auftaktveranstaltung „Industriegespräch“ Anfang 2010 und der anschließenden Prozessbegleitung hat das Innovationsnetzwerk dazu beigetragen, dass nach gut einem Jahr intensiver Vorbereitungen die Bosch und Siemens Hausgräte GmbH im Juli 2011 (siehe Anlagen/Pressekonferenz) in eine intensive Koo-peration mit allen drei technischen Hochschulen Berlins startet. Dabei beteiligen sich die Hochschulen jeweils entsprechend ihrer besonderen Stärken und Spezialgebiete. Durch den hochschulübergreifenden Netzwerkcha-rakter der Kooperation können die F&E-Prozesse des Unternehmens besonders nachhaltig und umfassend vorangetrieben werden. Ziel der Kooperation ist die gemeinsame Entwicklung innovativer Waschmaschinen- und Wäschetrocknergenerationen. Die Simulation des gesamten Wäsche-pflegeprozesses am Computer, Waschmaschinen, die nahezu ohne Wasser waschen und fast geräuschlos arbeiten, hygienisch einwandfreie Waschergebnisse bei sehr niedrigen Temperaturen – dies sind einige Themen, die im Mittelpunkt der interdisziplinären Forschung stehen werden (Presseberichte). Weitere F&E-Themen werden aktuell nach dem Modell der angelaufenen Koo-perationsprojekte organisiert. So ist damit zu rechnen, dass sich für BSH mittel- und langfristig am F&E-Standort Berlin ein breiter Forschungscluster mit den drei tech-nischen Hochschulen entwickelt.

Fortsetzung Ergebnisse

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Innovationsnetzwerk Berliner Metall- und Elektroindustrie Seite 1 / 3

Kooperationserklärung

zwischen den Berliner Hochschulen

Beuth Hochschule für Technik Berlin (BHT)

Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW),

Technische Universität Berlin (TU Berlin)

und den

Mitgliedsunternehmen des

Innovationsnetzwerkes Berliner Metall- und Elektroindustrie

ALSTOM Power Service GmbH

BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH

MAN Diesel & TURBO SE

Pepperl+Fuchs GmbH

Schleicher Electronic GmbH & Co. KG

Stadler Pankow GmbH

Weitblick –personalpartner GmbH

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Innovationsnetzwerk Berliner Metall- und Elektroindustrie Seite 2 / 3

Die Berliner Hochschulen (BHT, HTW und TU Berlin) und die Mitgliedsunternehmen des Innovationsnetzwerkes Berliner Metall- und Elektroindustrie haben, jede(s) für sich, ein Interesse daran, in ihren jeweiligen Fachgebieten bei kleineren und größeren Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zusammen zu arbeiten bzw. die bisher bereits bestehende Zusammenarbeit zu vereinfachen und auszubauen. Ein wesentlicher Bestandteil zur Erreichung dieses Ziels für die zukünftige Zusammenarbeit in den Bereichen/Fachgebieten

• Maschinenbau (Produktbereiche Turbomaschinen und Wäschepflege) • Optoelektronik • Schienenfahrzeugbau und • Automatisierungs- und Elektrotechnik

ist dabei die Erarbeitung gemeinsam abgestimmter Vertragsgrundlagen, die der jeweiligen Art der Zusammenarbeit Rechnung tragen und durch ihren modularen Aufbau für die verschiedensten Arten von möglichen Kooperationen anwendbar sind.

Die Berliner Hochschulen und die Mitgliedsunternehmen des Innovationsnetzwerkes Berliner Metall- und Elektroindustrie erklären sich daher gegenseitig ihre Bereitschaft, in gemeinsame Beratungen mit den folgenden Zielsetzungen einzutreten:

• Aufbau von Arbeitszusammenhängen, in denen (jenseits von konkreten F&E-Aufträgen oder -kooperationen) Orientierungs- und Informationsprozesse zwischen den F&E-Fachleuten der Unternehmen und denen der Hochschulen intensiver gestaltet werden können.

F&E-Fachleute der Unternehmen benötigen relativ breit gefächerte Informationen über die Diskurse und Themen in den entsprechenden F&E-Bereichen an den Berliner Hochschulen als „Vorarbeit“ für die Entwicklung ganz bestimmter Innovationsrichtungen. Umgekehrt interessiert die Fachleute der Hochschulen, was in den entsprechenden Arbeitsbereichen der Berliner Unternehmen passiert. Damit dieser eher informelle Informationsprozess zwischen F&E-Fachleuten der Unternehmen und denen der Hochschulen verbessert und intensiviert werden kann, beraten und organisieren die Unternehmen des Innovationsnetzwerkes und die drei Hochschulen entsprechende Erfahrungsaustausche.

Sinnvoll sind bspw. Zusammenkünfte, bei denen sich die F&E-Abteilungen der Unternehmen mit Vertretern aus Hochschulinstituten treffen, um sich über vorab herausgefilterte Themenfelder auszutauschen. Denkbar wären auch Tage der offenen Tür im Unternehmen, Jour fixe, Innovation-Dinner, Projektvorstellungen,die Verlegung des ersten Semestertages in das Unternehmen oder andere Formate zur Unterstützung des Unibetriebes durch die Unternehmen.

• Erstellung von für alle Parteien dieser Absichtserklärung gleichermaßen verwendbaren, einheitlichen und standardisierten Vertragsbausteinen für

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Kooperationsprojekte auf den oben genannten Fachgebieten. Diese Vertragsbausteine sollen nicht die bestehenden Vertragswerke, z.B. die sogenannten „Berliner Verträge“ ersetzen. Sie sollen vielmehr die vertragliche Gestaltung für die vielen kleinen, oft kurzzeitigen und mit kleinen Budgets ausgestatteten, marktgetriebenen F&E-Kooperationen, bei denen keine patentschutzfähigen Entwicklungen / Erfindungen zu erwarten sind, durch einheitliche Vertragsmuster für beide Seiten vereinfachen und so den Ausbau solcher Kooperationen erleichtern.

• Erstellung von ebenfalls für alle Parteien dieser Absichtserklärung gleichermaßen verwendbaren, einheitlichen, aber umfassenderen (Muster-)Rahmenverträgen für künftig evtl. durchzuführende komplexere und langfristige Forschungs- und Entwicklungsprojekte mittleren und größeren Umfangs sowie sonstiger Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten („FuE-PROJEKTE, Abschlussarbeiten u.v.a.m.). Diese umfassenderen Rahmenverträge sollen ebenfalls modular aufgebaut sein, insbesondere auch Fragen etwaiger patentschutzfähiger Entwicklungen / Erfindungen regeln und die sogenannten „Berliner Verträge“ ggfs. ersetzen können.

Durch die Unterzeichnung dieser Absichtserklärung wird keine der unterzeichnenden Parteien zu einer bestimmten konkreten Zusammenarbeit mit einer der anderen Parteien verpflichtet. Ansprüche der Parteien gegeneinander sind daher ausgeschlossen. Ebenso wenig können die unterzeichnenden Parteien aus dieser Erklärung gegeneinander irgendwelche Ansprüche auf Zustimmung zu bestimmten vorgeschlagenen oder diskutierten Vertragsgestaltungen herleiten.

Über eine etwaige Verbindlichkeit von mit der Zustimmung aller Parteien dieser Absichtserklärung entwickelten Vertragsbausteinen für zukünftige Vertragsschlüsse wird erst nach deren Entwicklung gemeinsam entschieden. Über die Verwendung der jeweiligen Vertragsbausteine im konkreten Fall einer Zusammenarbeit haben die jeweiligen Parteien einer solchen Zusammenarbeit das Letztentscheidungsrecht.

Innovationsnetzwerk Berliner Metall- und Elektroindustrie Seite 2 / 3

Die Berliner Hochschulen (BHT, HTW und TU Berlin) und die Mitgliedsunternehmen des Innovationsnetzwerkes Berliner Metall- und Elektroindustrie haben, jede(s) für sich, ein Interesse daran, in ihren jeweiligen Fachgebieten bei kleineren und größeren Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zusammen zu arbeiten bzw. die bisher bereits bestehende Zusammenarbeit zu vereinfachen und auszubauen. Ein wesentlicher Bestandteil zur Erreichung dieses Ziels für die zukünftige Zusammenarbeit in den Bereichen/Fachgebieten

• Maschinenbau (Produktbereiche Turbomaschinen und Wäschepflege) • Optoelektronik • Schienenfahrzeugbau und • Automatisierungs- und Elektrotechnik

ist dabei die Erarbeitung gemeinsam abgestimmter Vertragsgrundlagen, die der jeweiligen Art der Zusammenarbeit Rechnung tragen und durch ihren modularen Aufbau für die verschiedensten Arten von möglichen Kooperationen anwendbar sind.

Die Berliner Hochschulen und die Mitgliedsunternehmen des Innovationsnetzwerkes Berliner Metall- und Elektroindustrie erklären sich daher gegenseitig ihre Bereitschaft, in gemeinsame Beratungen mit den folgenden Zielsetzungen einzutreten:

• Aufbau von Arbeitszusammenhängen, in denen (jenseits von konkreten F&E-Aufträgen oder -kooperationen) Orientierungs- und Informationsprozesse zwischen den F&E-Fachleuten der Unternehmen und denen der Hochschulen intensiver gestaltet werden können.

F&E-Fachleute der Unternehmen benötigen relativ breit gefächerte Informationen über die Diskurse und Themen in den entsprechenden F&E-Bereichen an den Berliner Hochschulen als „Vorarbeit“ für die Entwicklung ganz bestimmter Innovationsrichtungen. Umgekehrt interessiert die Fachleute der Hochschulen, was in den entsprechenden Arbeitsbereichen der Berliner Unternehmen passiert. Damit dieser eher informelle Informationsprozess zwischen F&E-Fachleuten der Unternehmen und denen der Hochschulen verbessert und intensiviert werden kann, beraten und organisieren die Unternehmen des Innovationsnetzwerkes und die drei Hochschulen entsprechende Erfahrungsaustausche.

Sinnvoll sind bspw. Zusammenkünfte, bei denen sich die F&E-Abteilungen der Unternehmen mit Vertretern aus Hochschulinstituten treffen, um sich über vorab herausgefilterte Themenfelder auszutauschen. Denkbar wären auch Tage der offenen Tür im Unternehmen, Jour fixe, Innovation-Dinner, Projektvorstellungen,die Verlegung des ersten Semestertages in das Unternehmen oder andere Formate zur Unterstützung des Unibetriebes durch die Unternehmen.

• Erstellung von für alle Parteien dieser Absichtserklärung gleichermaßen verwendbaren, einheitlichen und standardisierten Vertragsbausteinen für

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Presseberichte

Auf den folgenden Seiten finden Sie ausgewählte Pressetexte über unsere Arbeit.

• Politik entdeckt die Industrie wieder (Berliner Morgenpost, 19.01.2006)

• Kommt das Revival der Berliner Industrie? (Berliner Wirtschaft, IHK, Feb. 2006)

• Alstom: Mangel an Fachkräften beklagt (Berliner Wirtschaft, IHK, Juli/Aug. 2006)

• Ein Hafen für schwere Lasten (Berliner Zeitung, 12.12.2006)

• Berliner Züge für Frankreich (Der Tagesspiegel, 26.04.2007)

• Stadler: Regionalzüge und Strassenbahnen aus Pankow (Berliner Wirtschaft, IHK, Juni 2007

• Pepperl+Fuchs - Kompetenz-Zentrum für Opto-Sensorik in Berlin (Berliner Wirtschaft, IHK, Oktober 2007)

• Die Zukunft braucht Fachleute (Berliner Wirtschaft, IHK, Juni 2008)

• Innovationsnetzwerk trifft Wissenschaft - Kooperation bei Fachkräftethemen in der Metropolenregion (TUB-newsportal, TU Berlin, Juni 2008)

• Industrie muss politisch gewollt sein (Berliner Morgenpost, 10.07.2009)

• Große Wäsche für Berlin (Berliner Zeitung, 16.02.2010)

• BSH will Universitäten anzapfen - Hausgerätehersteller plant Technikzentrum (Tagesspiegel, 16.02.2010)

• Neue Chancen durch Wissenstransfer (Berliner Wirtschaft, IHK, März 2010)

• Presseinformation - Innovation für die Waschmaschine (BSH/BHT/HTW/TUB, 04.07.2011)

• „Hochschulen wollen schmutzige Wäsche waschen“ (Der Tagesspiegel, 05.07.2011)

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Presseberichte

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WIRTSCHAFT

Politik entdeckt die Industrie wiederFacharbeitermangel und Transportprobleme: Unternehmen, Senat und IG Metall suchen gemeinsam LösungenVon Joachim Fahrun

Berlin - Die Berliner Industrie klagt über Facharbeitermangel, Probleme beimAbtransport ihrer schweren Apparate und mangelhafte Kontakte zu den vielen Forschungseinrichtungen der Region. Das wurde beim zweiten Berliner Industriegesprächdeutlich, zu dem die MAN Turbo AG auf Initiative der IG Metall und der Wirtschaftsverwaltung gestern mehr als 80 Industriemanager, Techniker,Behördenvertreter, Politiker und Wissenschaftler in ihre Fertigungshalle in Tegel geladenhatte. "Die Vernetzung zwischen dem Land Berlin und der Industrie ist nicht so professionell wie in Brandenburg", benannte MAN-Turbo-Vorstand Gerhard Reiff das Problem, das mit den Industriegesprächen angegangen werden soll.

Es werde immer schwieriger, gute Facharbeiter oder Auszubildende zu bekommen, sagte Ralf Thon, der das MAN-Werk auf dem traditionsreichen Borsig-Gelände in Tegel leitet:"Viele wissen nicht, daß es in Berlin noch Industrie gibt und kommen gar nicht auf dieIdee, sich als Schlosser oder Dreher zu bewerben."

Dabei erlebt der Maschinenbau in der Stadt eine gute Entwicklung. So sind die Kompressoren von MAN Turbo weltweit gefragt beim Bau und der Erneuerung von Öl-und Gasanlagen und Pipelines. Zum Gesamtumsatz der MAN-Tochter mit Sitz in Oberhausen (700 Mio. Euro) steuern die 350 Berliner Mitarbeiter 100 Millionen Euro bei.

Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei.PDS) betonte trotz der jüngstenWerksschließungen von Samsung oder JVC die Bedeutung der Industrie auch für dieDienstleistungsbranche. Man müsse wegkommen von dem "Gerede, als ob die Industrieeine wegsterbende Restgröße" sei, sagte Wolf: "Inzwischen haben unsere Unternehmengegenüber dem Bundesdurchschnitt einen Produktivitätsvorsprung."

Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer, sagte, bei Energie-und Wasserpreisen sei Berlin kein wirklich schlechter Standort, aber auch nicht besondersgut. Um so mehr müsse die Politik den Unternehmen die Wünsche von den Augenablesen.

Um genau diese Wünsche zu identifizieren, gibt es jetzt die Industriegespräche.Reinickendorfs Bezirksbürgermeisterin Marlies Wanjura (CDU) versicherte, die Lösungder Transportprobleme für die bis zu mehrere hundert Tonnen schweren Turbinen undAggregate aus den Nordberliner Werken von MAN oder der Borsig GmbH könnten gelöstwerden. Sie wolle den Hafen am Borsiggelände wieder ertüchtigen und die schwerenStücke übers Wasser abfahren. Bisher kosteten solche Transporte wegen der hohenSicherheitsauflagen und abmontierter Straßenschilder oder Ampeln leicht mal 40 000Euro. Konrad Nassauer, Chef der Borsig GmbH, sprach von einer "sehr gravierenden Transportproblematik". Sollte diese nicht gelöst werden, "müssen wir uns einen anderenStandort suchen".

Arno Hager von der IG Metall bezeichnete die "Überkomplexität Berlins" als Hindernis.

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Die Chefs der Betriebe hätten aber alle Hände voll zu tun und keine Zeit, dieunübersichtliche Verwaltung und Wissenschaftslandschaft der Stadt zu bearbeiten. Dabeimüsse die Politik helfen.

Professor Jörg Steinbach, Vizepräsident der Technischen Universität, bestätigte dendringenden Bedarf der Hochschulen, mit der Industrie Kontakte zu knüpfen. Lange Zeithabe die Berliner Industrie angesichts des Fabrikensterbens "andere Probleme als Kooperation mit der Forschung". Auch die Universitäten hätten lange "imDornröschenschlaf gelegen". Aber diese Phase sei jetzt vorbei.

Aus der Berliner Morgenpost vom 19. Januar 2006

Fortsetzung aus der Berliner Morgenpost:

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Berliner Wirtschaft 2|2006

12 UNTERNEHMEN IN BERLIN

Um Berlin als Standort für Industrieunter-nehmen ging es beim zweiten Berliner Indus-triegespräch, das am 18. Januar bei der MANTurbo AG stattfand. Der Maschinenprodu-zent fertigt Kompressoren für die unter-schiedlichsten Einsatzgebiete. Die rund 350Berliner Mitarbeiter des weltweit operieren-den Konzerns erwirtschaften ein Siebtel desGesamtumsatzes.

Ist Berlin vor allem Dienstleistungsstandortund figuriert die Industrie – wie häufigbehauptet – tatsächlich nur unter „ferner lie-fen“? Im Industriegespräch auf dem tradi-tionellen Borsig-Gelände in Tegel wollte kei-ner der Teilnehmer das eine gegen das andereausspielen, einige sehen sogar Anzeichen füreinen neuen Trend zu mehr Industrie. Aller-dings sind noch Stolpersteine zu überwinden.

Die vielfach noch unbefriedigende Ver-netzung zwischen dem Land Berlin und denIndustrieunternehmen kritisierte der Gast-geber der Veranstaltung, MAN Turbo-Vor-stand Dr. Gerhard Reiff: „Sie ist nicht sooptimal wie in Brandenburg.“ Er monierteauch die Infrastruktur unter dem Aspekt desAbtransports schwerer oder sperrigerMaschinen. Wenn Straßenschilder oderAmpeln abmontiert werden müssen, ent-stünden schnell Zusatzkosten. Reiff appel-

Kommt das Revival der Berliner Industrie?

lierte: „Es kann in Berlin nicht nur umDienstleistungen und Politik gehen, schließ-lich müssen die Leute auch Geld verdienen.Deshalb sollten wir die Industrie nicht ver-gessen.“ Ralf Thon, Leiter des Berliner MAN-Werkes, sagte in seinem Beitrag, dass es beiFachkräften heute erfreulicherweise in Ber-lin selten einmal Engpässe gebe, allerdingssei es schwieriger geworden, gut vorbereite-te Auszubildende zu finden.

Marlies Wanjura, Bezirksbürgermeisterinvon Reinickendorf, sicherte Thon ihre Unter-stützung zu und verwies auf eigene Mitar-beiter, die in Haupt- und Realschulen unter-wegs seien, um den reibungsloserenÜbergang von der Schule zu den ausbilden-den Unternehmen zu unterstützen. Wanjuranutzte auch die Gelegenheit, die Rolle ihresBezirks als traditionell besonders profiliertenStandort für Industrieunternehmen hervor-zuheben und wandte sich gegen den Ver-such, Industrie oder Dienstleistungen zu pri-vilegieren: „Ich bin völlig anderer Meinungals mein Kollege Klaus Wowereit, der Berlinals Dienstleistungsmetropole sieht.“ Wanju-ra sicherte den produzierenden Unterneh-men zu, dass man die von Reiff thematisier-ten Transportprobleme durch eineVerbesserung der Infrastruktur lösen werde.Die Wiederbelebung des Hafens am Borsig-

gelände sei eine Maßnahme, die man in die-sem Zusammenhang ergreifen werde - sosoll es möglich werden, besonders schwereoder sperrige Maschinen auf dem Wasserwegzu transportieren.

Wirtschaftssenator Harald Wolf wünsch-te sich mehr Wachstum im industriellen Sek-tor: „Wir können nicht davon leben, dasswir uns gegenseitig die Haare schneiden.“Wolf erinnerte daran, dass jeder Industriear-beitsplatz vier weitere in Dienstleistungsbe-reichen nach sich zöge und plädierte fürmehr Austausch zwischen Industrieunter-nehmen und Berliner Forschungseinrichtun-gen – hier gelte es zu punkten, schließlichkönne man nicht über niedrigere Kosten undLöhne konkurrieren. Trotz Werksschließun-gen wie im Falle von Samsung wehrte sichWolf dezidiert gegen jegliche Art vonSchwarzmalerei in Bezug auf den Industrie-standort Berlin.

„Wir haben uns alles andere als vomIndustriestandort Berlin verabschiedet“, sag-te IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder, undverwies auf eine Reihe innovativer Unter-nehmen zum Beispiel im gesundheitswirt-schaftlichen und verkehrstechnischenBereich, die Berlins Ruf wieder gefestigthaben. Darüber hinaus gebe es andere Zei-chen für ein „Revival in Richtung Industrie“- so seien Ausbildungsplätze als „Mechatro-niker“ am begehrtesten von allen. Ederräumte zwar ein, dass Berlin unter demAspekt der harten Standortfaktoren wieEnergiepreisen und Gewerbesteuern im Kon-zert der Bundesländer „nicht richtig schlecht,aber auch nicht richtig gut“ sei und maneben auch nicht wie z.B. in Bayern mit Geldlocken könne. Dennoch müsse es gelingen,den Unternehmen die Wünsche von den Lip-pen abzulesen und zu zeigen, dass man inBerlin bei bürokratischen Fragen besser undschneller sein kann (s. auch S. 32).

Arno Hager, erster Bevollmächtigter derIG Metall, sagte, dass die „Überkomplexität“der Stadt ein wichtiges Problem sei, die esschwer mache, einen Überblick über die vie-len Institutionen und Unternehmen zugewinnen. Der Gewerkschafter bemängelte,dass es zwar etliche Spitzenforschungsinsti-tute in Berlin gebe, aber nur sehr wenigeKooperationen mit Industrieunternehmen.

Professor Jörg Steinbach, Vizepräsidentder TU Berlin plädierte auch für stärkereTransparenz und mehr Zusammenarbeit mitder Industrie. Unter Bezugnahme auf dieÄußerung Hagers merkte er aber an, dass„von oben oktroyierte Kooperationen“ nichtfunktionierten, sondern sich nur über kon-krete inhaltliche Anknüpfungspunkte ent-wickeln könnten. Steinbach erinnerte in die-sem Zusammenhang daran, dass dieTechnische Universität für ihre früheren For-schungen auf dem Gebiet der Turbinensys-teme bekannt sei. Bernd Brunner

Rundgang im MAN-Turbinenwerk: Ralf Thon, Leiter des Berliner MAN-Werkes, imGespräch mit Wirtschaftssenator Harald Wolf.

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Berliner Wirtschaft 7/8|2006

12 UNTERNEHMEN IN BERLIN

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Beim dritten Berliner Industriegespräch warenDiskussionsteilnehmer aus Politik, Wirtschaftund Wissenschaft bei der Alstom Power ServiceGmbH in Pankow zu Gast. Die Expertendiskus-sion drehte sich um Schwächen und Stärken desIndustriestandortes Berlin, dessen Vermark-tungsstrategien und Arbeitskräftebedarf sowieum die Kooperation zwischen Industrie undHochschulen.

Der multinationale Konzern Alstom verfügtu. a. über jahrzehntelange Erfahrung bei derBereitstellung von Energie- und Verkehrslö-sungen auf der ganzen Welt. Mehr als 25%aller Energieerzeugungsanlagen der Weltstammen nach Unternehmensangaben vonAlstom. Im weltweiten Zugverkehr verfügt Al-stom über einen Marktanteil von 18%.

Das Berliner Werk dient z. B. als Service-stelle für alle von Alstom betreuten Flotten.Dabei handelt es sich um Dampfturbinen undGeneratoren, die ehemals von ABB und Berg-mann-Borsig gebaut wurden. Außerdem sindim Berliner Service-Werk das Prüfzentrum für„Zerstörungsfreie Prüfungen“ sowie das Logis-tic Center für Power Service Deutschland ange-siedelt. Darüber hinaus ist der Betrieb zustän-dig für die Unterstützung der Fertigungsstättenund Reparaturarbeiten. In Berlin sind derzeit256 Mitarbeiter beschäftigt.

Facharbeitermangel in Berlin

Der Geschäftsführer der Alstom Power Ser-vice GmbH, Rolf Stierle, attestierte dem Stand-ort Berlin einen „besonderen Stellenwert“ beiden Bemühungen des Unternehmens, seineWettbewerbsfähigkeit ständig zu verbessern.Wichtig sei eine intensive Zusammenarbeitmit den Hochschulen, um „langfristig an qua-

Alstom: Mangel anFachkräften beklagt

lifizierte Arbeitnehmer zu kommen“. Aller-dings beklagte der Berliner Standortleiter AdolfRoesch einen Mangel an Facharbeitern amBerliner Arbeitsmarkt: „Wir haben große Pro-bleme, kurzfristig freie Stellen zu besetzen.“Unter der Voraussetzung, dass sich das der-zeitige Wachstum des Unternehmens fortset-ze, plane das Berliner Werk in den nächstenJahren 27 neue Stellen zu besetzen, jeweils zurHälfte mit Ingenieuren und Facharbeitern wieDreher und Zerspaner. Die Anforderungen anFacharbeiter seien beträchtlich gestiegen,ergänzte Roesch. „Wir schaffen es kaum, sieauf das aktuelle Niveau zu qualifizieren.“

Hochschulen sollen auch weiterbilden

Der Vizepräsident der Technischen UniversitätBerlin, Jörg Steinbach, verwies in diesem Zu-sammenhang auf die Verpflichtung der Hoch-schulen, Weiterbildung anzubieten. Dies kön-ne in Form von maßgeschneiderten Modulenunterbreitet werden.

Im Technologiebereich suche das Unter-nehmen nach neuen Methoden, mit denengeprüft werden könne, ob die Betriebsfähigkeitvon Kraftwerken gefährdet sei oder nicht, führ-

te Roesch weiter aus. Bei Schweiß- und Laser-technik etwa strebe Alstom die Partnerschaftmit Forschungsinstituten an. Dies sei beson-ders für den Service der bis zu 60 Jahre altenFlotten wichtig.

Industriestandort Berlin: Imagearbeit

Der Alstom-Betriebsratsvorsitzende WolfgangBeyer betonte, dass die Berliner Wirtschaftnicht schlecht geredet werden dürfe. Die Poli-tik forderte er auf, den Industriestandort Ber-lin nach außen wesentlich besser darzustellen.In Gesprächen mit dem Regierenden Bürger-meister Klaus Wowereit habe er diesbezüglichkein klares Konzept erkennen können. Wirt-schaftssenator Harald Wolf bezeichnete diehohe Dichte an Hochschulen und Forschungs-einrichtungen in Berlin, die einen wichtigenBeitrag für Innovationen leisteten, als bedeu-tenden Standortvorteil für die Industrie. Aller-dings würde dieser Vorteil noch nicht ausrei-chend genutzt. Es sei eine ganz wichtigeAufgabe, in der Stadt ein Bewusstsein für dieBedeutung der Industrie zu schaffen, fügteWolf hinzu.

Fachkräfte sind ein Schlüsselthema

Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften sei einSchlüsselthema für die Entwicklung der Indus-trie, ergänzte Wolf. Jungen Menschen müsstevermittelt werden, dass technisch-naturwis-senschaftliche Berufe eine Perspektive bieten.An die Hochschulen appellierte der Senator,Ingenieure bedarfsgerecht auszubilden. Wolfverwies zudem auf ein Wahrnehmungspro-blem. Die Stadt genieße einen hervorragendenRuf als Metropole für Kultur, Kunst, Designund Medien. Berlin sei attraktiv und ziehe vie-le junge Leute an. „Aber man kommt nichtunbedingt hier her, um Turbinen zu bauen“,sagte Wolf. Dabei gebe es in Berlin mittlerweilewieder sichere und zukunftsfähige Arbeits-plätze in erfolgreichen Industrieunternehmen.

Sinkende Ausbildungsplatznachfrage

IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder forderte:„Wir müssen uns als Industriestandort defi-nieren.“ Von Kultur, Medien und Dienstleis-tungen allein werde Berlin nicht leben können.Scharf kritisierte Eder den Zustand des deut-schen Bildungssystems. Dieses sei den gestie-genen Ausbildungsanforderungen an keinerEcke mehr gewachsen. Das Duale Bildungs-system bringe immer weniger geeignete Aus-zubildende hervor. Als einen Schlüssel für diegesamtwirtschaftliche Entwicklung bezeich-nete Eder die Entwicklung der Gesamtnach-frage nach Ausbildungsplätzen. Diese werde inBerlin bis 2009 / 10 drastisch sinken. DieUnternehmen würden in einen Wettbewerbum die besten Köpfe treten, prophezeite Eder.

Michael Wincklerwww.alstom.de

Bei der Alstom Power Service GmbH wer-den u. a. Turbinen überholt.

Auf dem Podium bei Alstom in Berlin (v. l. n. r.): Wirtschaftssenator Harald Wolf,Mechthild Wiederstein, Leiterin des Arbeitgeberservice bei der Agentur für Arbeit Ber-lin Nord, Rüdiger Lötzer von der Berlin Partner GmbH, IHK-Hauptgeschäftsführer JanEder und Arno Hager von der IG Metall Berlin.

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Textarchiv

Ein Hafen für schwere LastenAm Tegeler See wird investiert, damit Borsig weiter produzieren kann

12.12.2006

Lokales - Seite 21

Uwe Aulich

TEGEL. Das Ufer ist zugewachsen, die Kaimauer bröckelt, nur Sportboote legen noch im Borsighafen am Tegeler Seean. Doch das wird sich bald ändern. Gemeinsam mit dem britischen Eigentümer des Borsiggeländes, der Dazzle Group,baut das Bezirksamt Reinickendorf den Hafen für die Industrieschifffahrt aus. Erst vor wenigen Tagen erhieltBezirksbürgermeisterin Marlies Wanjura (CDU) von Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei) die Förderzusage über2,6 Millionen Euro.

Mit dem Geld soll die vorhandene Werkstraße um 400 Meter bis vor an den Hafen verlängert werden. Dort wird dieKaimauer erneuert und eine 30 Meter lange Verladerampe für Schwerlasttransporte gebaut. "Wir sind froh über denneuen Hafen. Denn er sichert unseren Standort hier", sagt Konrad Nassauer, Geschäftsführer der Borsig GmbH. Borsigbaut in Tegel riesige Anlagen unter anderem für die chemische Industrie, die meist mehr als hundert Tonnen wiegen. DieSchwerlasttransporte auf dem Straßenweg zum Westhafen wurden zuletzt aber immer schwieriger, weil viele Brückenaltersschwach sind. Borsig hatte deshalb sogar schon über einen Standortwechsel nachgedacht.

Auch die MAN Turbo AG, die ebenfalls große Anlagen herstellt, wird von dem Hafenausbau profitieren. "Der Hafen ist einwichtiger Schritt, um unser Logistikproblem zu lösen", sagt Standortleiter Ralf Thon. Deshalb wolle man jetzt langfristigam Standort bleiben und einen fünfjährigen Mietvertrag abschließen. Gleichzeitig werden zwei Millionen Euro in neueMaschinen investiert und das Personal um 50 auf 400 Mitarbeiter aufgestockt.

Borsig hat jetzt den größten Einzelauftrag seiner jüngsten Firmengeschichte im Wert von 30 Millionen Euro angenommen.Das 300-Tonnen-Aggregat zur Ölvergasung soll im Frühjahr 2008 nach China geliefert werden. Bis dahin muss der Hafenfunktionieren. Bürgermeisterin Wanjura hält den Termin für realistisch, denn Baubeginn soll im Frühjahr 2007 sein. "Mitder Revitalisierung des Hafens wollen wir das produzierende Gewerbe und die 800 Industriearbeitsplätze auf demGelände sichern", sagt sie.

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2,6 Millionen Euro für den Ausbau

Karte: Die Borsigwerke an der Egellsstraße in Tegel entstanden 1898. Gleichzeitig ging der Hafen in Betrieb.Damm-Aufschüttungen samt Brücke stammen aus dem Jahr 1954. Vor gut 30 Jahren wurde der Industriehafen stillgelegt.

Der Hafenneubau erfolgt ab Frühjahr 2007 für 2,6 Millionen Euro, zehn Prozent trägt der Eigentümer. Der Hafen kannauch von Firmen genutzt werden, die nicht auf dem Borsiggelände ansässig sind.

O N L I N E

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| 13W I R T S C H A F T I N B E R L I N

6 | 2007

Beim »Industriedialog in BerlinerUnternehmen« mit Wirtschaftssenat-or Harald Wolf und IHK-Hauptge-

schäftsführer Jan Eder konnte Michael Daum,Chef der Stadler Pankow GmbH, kürzlicheine gute Nachricht verkünden. Straßenbah-nen aus dem Pankower Werk würden bald inLyon den Flughafen mit der Innenstadt ver-binden. Sechs Züge habe der Betreiber Rhôh-neexpress geordert. Der Auftrag bringt Stad-ler rd. 25 Mill. € ein. Mit diesem Auftrag ausFrankreich hofft Daum den Durchbruch imExportgeschäft geschafft zu haben. Denn diedeutsche Tochter des Schweizer Eisenbahn-Herstellers Stadler soll u. a. die Auslands-märkte für Straßenbahnen erschließen.Gespräche mit weiteren potenziellen Abneh-mern im Ausland würden be reits geführt.»Wir haben uns im internationalen Wettbe-werb durchgesetzt«, so Daum.

Kaum Aufträge in der RegionMit der Marktsituation in Berlin und Bran-denburg ist Daum dagegen weniger zufrie-den. Denn während sich das Geschäft vonStadler etwa in Nordrhein-Westfalen gut ent-wickelt, bleiben Aufträge in Berlin und Bran-denburg weitgehend aus. Wolf sagte, er kön-ne zwar Ausschreibungsrichtlinien nicht aus-hebeln, das Wettbewerbsrecht müsse schließ-lich beachtet werden, er sei aber bemüht, orts-ansässige Unternehmen bei der Vergabe vonAufträgen stärker zu berücksichtigen. Ederergänzte, dass eben derjenige zum Zuge kom-me, der das beste Angebot biete. Der IG-Me -tall-Bevollmächtigte Arno Hager äußerteUnverständnis darüber, dass Bombardier denjüngsten Auftrag der Berliner Verkehrsbetrie-be im Wert von mehreren Hundert MillionenEuro komplett erhalten habe, und nicht einTeil davon an Stadler gegangen ist. Vielleichtbekommt Stadler bei der nächsten Ausschrei-bung ein Stück vom Kuchen ab. Wie der Chefdes Verkehrsverbunds Berlin Brandenburg

VBB, Hans-Werner Franz berichtete, würdenbis zum Jahr 2013 rund 365 neue Schienen-fahrzeuge benötigt. Die Stadler PankowGmbH gehört mit den Werken in Berlin undVelten zur Schweizer Stadler Rail Group. DieGruppe ist Systemanbieter von kundenspe-zifischen Lösungen im Schienenfahrzeug-bau. Außerdem ist das Unternehmen weltweitder führende Hersteller von Zahnradbahn-fahrzeugen. Stadler Rail sieht sich als Ergän-zung zu den weltweit großen Schienenfahr-zeug-Konzernen wie Alstom, Bombardierund Siemens positioniert. Einen weiterendeutschen Standort hat das Unternehmenmit der Stadler Weiden GmbH in Bayern. Inder Schweiz ist die Gruppe durch die StadlerAltenrhein AG, die Stadler Bussnang AG unddie Stadler Winterthur AG vertreten. Darü-ber hinaus hat Stadler ein Werk für Endmon-tage in Siedlce in Polen sowie einen Unter-haltsstandort im Pusztascabolcz eröffnet.

Mehr als 300 neue Jobs in sechs JahrenDie Stadler Pankow GmbH in Berlin wurdeim Jahre 2000 als Joint Venture mit Adtranz

gegründet. Das Werk stand damals kurz vorder Schließung. Im Juni 2001 hat die StadlerRail AG dann sämtliche Gesellschaftsanteileder Stadler Pankow GmbH übernommen.Seitdem geht es am Pankower Standort auf-wärts. Die Zahl der Beschäftigten hat von 211im Jahr 2001 auf derzeit 550 zugenommen.Die Gruppe beschäftigt insgesamt mehr als2350 Mitarbeiter.Stadler bearbeitet von Pankow aus vor allemden deutschen Mark. Im Herbst 2002 wurdedas Werk durch das Servicezentrum Veltenfür die Inbetriebnahme und die Modernisie-rung von Schienenfahrzeugen ergänzt. InPankow werden Schienenfahrzeuge für denRegional-, S-Bahn- und Stadtbahnverkehrentwickelt, konstruiert und gebaut. Ebenfallswerden Wartungen, Modernisierungen undReparaturen durchgeführt.

Michael Wincklerwww.stadlerrail.com

STADLER: REGIONALZÜGE UNDSTRASSENBAHNEN AUS PANKOWDie Stadler Pankow GmbH baut Regionalzüge und Straßenbahnen.Innerhalb von sechs Jahren ist es der deutschen Tochter einer Schwei-zer Gruppe gelungen, das vor dem »Aus« stehende Werk in eine profi-table Produktionsstätte zu verwandeln. Die Geschäfte laufen gut,neue Jobs sind entstanden. Sogar Frankreich ordert Züge. Nur inBerlin und Brandenburg erhält das Unternehmen kaum Aufträge.

S-Bahn-Produktion bei Stadler in Berlin-Pankow.

Berliner Schienenfahrzeugbau.

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34 | MÄRKTE UND TRENDS

10 | 2007

Hochleistungssensoren, die vorwiegend inder Industrie eingesetzt werden, sind dasMetier und die Stärke der Pepperl + FuchsGmbH. Wie aber entstehendiese hochinnovativenBauteile? Darüber konntensich WirtschaftssenatorHarald Wolf, der stellvertre-tende IHK-Hauptgeschäfts-führer Christian Wiesen-hütter und andere Vertreteraus Wirtschaft und Wissen-schaft im Rahmen einerVeranstaltung des Indus-triedialogs im BerlinerWerk der Pepperl + FuchsGmbH ein Bild vor Ortmachen. Dr. Peter Adolphs, Geschäftsführer Fabrik-automation bei Pepperl + Fuchs, machtegleich anfangs deutlich, dass trotz der glo-

balen Aufstellung des Familienunterneh-mens noch immer fast 50 % aller Mitarbei-ter in Europa beschäftigt werden. Besonders

als Entwicklungs-, aber auch als Produkti-onsstandort sei Deutschland fürPepperl + Fuchs nach wie vor von elemen-

tarer Bedeutung. Gerade in Berlin nutzt dasUnternehmen die große Innovationskraftdes Standorts und setzt mit dem neuenKompetenzzentrum für Opto-Sensorikbewusst in Berlin auf Forschung und Ent-wicklung. In der Kooperation mit der Berliner Wissen-schaft sieht Pepperl + Fuchs allerdings nochPotenziale. Vor allem die Transparenz derForschungsgebiete und Forschungsvorha-ben der Berliner Hochschulen müsse nachAnsicht von Pepperl+Fuchs weiter erhöhtwerden. Dem pflichtete Prof. Hans-HerwegAtzorn, 1. Vizepräsident der FHTW Berlin,durchaus bei und verwies auf das neue For-schungsportal der FHTW, das derzeit instal-liert wird. Einen weiteren Anschub für dieSchaffung einheitlicher Transferstellen zwi-schen Wirtschaft und Wissenschaft ver-sprach Wirtschaftssenator Wolf. Gleichzei-tig ist es aber auch eine gemeinsame Auf-gabe von Wirtschaft, Wissenschaft undPolitik, der Öffentlichkeit stärker deutlich zumachen, dass Industrie in Berlin Zukunfthat. Dieser Prozess müsse aber schon in derSchule ansetzen, so Wiesenhütter. Schondort müsse die Attraktivität des Ingenieur-berufs wieder gesteigert werden.

Daniel Fiebig

PEPPERL + FUCHS - KOMPETENZ-ZENTRUM FÜROPTO-SENSORIK IN BERLINMit einer Investition von 3,5 Mill. € in das neue Werk in der Kitzingstraße in Mariendorfhat das international erfolgreiche Elektronikunternehmen Pepperl + Fuchs GmbH ein klaresBekenntnis zum Industriestandort Berlin abgegeben.

Es gibt kaum einen Menschen in Deutsch-land, der das Sahnebonbon »Werther´s Ori-ginal«, die »Storck Riesen«, »merci«-Scho-kolade, »Toffifee«, das Fruchtbonbon»nimm2« oder die »Super Dickmann’s« nichtschon seit Langem kennt. Die Produkte derAugust Storck KG sind aber nicht nur inDeutschland in aller Munde. Mittlerweile

kann man in über 90 Ländern der Erde dieNasch-Produkte der August Storck KG kau-fen. Kaum jemand weiß aber, dass derHauptsitz dieses weltweit erfolgreichenFamilienunternehmens seit 1989 in Berlinliegt. Bewusst hat sich Klaus Oberwelland, Vaterdes heutigen Vorsitzenden der Geschäfts-

führung Axel Oberwelland,noch vor dem Mauerfall für denWirtschaftsstandort Berlin ent-schieden und den Firmensitzdes heute 104-jährigen Unter-nehmens von Halle/Westfalenin die deutsche Hauptstadt ver-lagert. Im Rahmen des Indus-triedialogs konnten sich derstellvertretende Hauptge-schäftsführer der IHK, Christi-an Wiesenhütter, und Wirt-schaftssenator Harald Wolf bei

einem Rundgang durch das Berliner Werkder August Storck KG davon überzeugen,wie mehr als 1000 Beschäftigte untermodernsten Arbeitsbedingungen die süßenLeckereien herstellen.»Besonders faszinierend ist die Sorgfalt, dieStorck auf die Qualitätskontrolle seiner Pro-dukte aufwendet«, so Wiesenhütter zu demBlick hinter die Kulissen. »Dies ist ein ech-tes Muss für einen Marktführer in derLebensmittelherstellung, aber auch bewuss-te Unternehmensphilosophie«, versichertAxel Oberwelland. Die August Storck KGsorgt sich aber nicht nur um das Wohl ihrerKunden, auch die Mitarbeiter standen als»größtes Kapital des Unternehmens« schonimmer im Mittelpunkt. So hat Storck schon1950 eine Mitarbeiter-Beteiligung einge-führt, um auch die Mitarbeiter an denFrüchten ihrer Arbeit partizipieren zu las-sen. Im Gespräch hob Oberwelland zudemdie Bedeutung der verkehrlichen Infrastruk-tur für die Lebensmittel herstellende Indus-trie in Berlin hervor und bat, dies bei alleninfrastruktur-politischen Entscheidungenbesonders zu berücksichtigen. Wirtschafts-senator Wolf sicherte die erhöhte Aufmerk-samkeit des Senats auch künftig zu.

Daniel Fiebig

STORCK - NASCHEREIEN AUS REINICKENDORFFÜR DIE GANZE WELTDie Leckereinen der August Storck KG sind – im wahrsten Sinne – in aller Munde. Nichtnur in Deutschland, sondern überall auf der Welt. Kaum jemand weiß aber, dass der Haupt-sitz des Familien-Unternehmens seit 1989 Berlin ist.

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Pro Berlin: Storck-Chef Axel Oberwelland, Senator Wolf,Werkleiter Eiselein, IHK-Vize Wiesenhütter (v. l.).

Werkleiter Hinrik Weber (1.v.r.), erläutert die Erzeugung einesSicherheitssensors. Konzentriert dabei Senator Wolf (Mitte).

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UNTERNEHMEN IN BERLIN42

06/2008 Berliner Wirtschaft

Die Zukunft braucht Fachleute Die Frage nach einer gezielten Nachwuchs-Förderung stand im Mittelpunkt des Industriegesprächs bei Schleicher Electronic in Spandau

Mitten in Spandau wird seit über 70 Jahren Präzision ganz groß geschrieben: Das Unternehmen Schleicher Electronic GmbH & Co. KG produziert in Berlin seit 1937 Automatisierungs- und Sicherheitstechnik, damit Maschinen und Anlagen von Siemens, BMW und anderen großen Unternehmen störungsfrei funktionieren. Aber nicht nur deutsche Hersteller profi tieren von den Steuerungstechniken aus Spandau, vielmehr schwören Unternehmen in über 40 Ländern der Welt auf die Produkte von Schleicher.

Wie Ideen und industrielle Bedarfe in Systemlösungen umgewandelt werden, da-von konnten sich Wirtschaftssenator Harald Wolf, IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder und andere Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft anlässlich eines Industrie-dialogs bei Schleicher Electronic selbst ein Bild machen.

Ralf Hohmann, Geschäftsführer der Schleicher Electronic GmbH, wies gleich zu Beginn darauf hin, dass die Sorge um qua-lifi zierten Nachwuchs in der Elektrotechnik auch Schleicher sehr beschäftige. Schon jetzt kann das Unternehmen offene Stellen

teilweise nicht besetzen. Daher unterstütze Schleicher die Initiative „Superstudium.de“, die vom Zentralverband der Elektrotechnik und Elektroindustrie (ZVEI) ins Leben geru-fen wurde, um jungen Menschen technische Berufsausbildungen näher zu bringen. Prof. Dr. Jörg Steinbach, 1. Vizepräsident der TU Berlin, pfl ichtete Hohmann bei und formulierte es als eine prioritäre Aufgabe der Hochschulen, die Abbrecherquoten in den Ingenieurstudiengängen zu sen-ken. IHK-Hauptgeschäftsführer Eder unter-strich die Bedeutung dieser Aufgabe, stellte aber klar, dass bereits in den Schulen ange-setzt werden muss, also Bildungswege und Rahmenbedingungen für die Ausbildung verbessert werden müssen. Auch die Abwanderung von Berliner Absolventen sollte wei-ter reduziert werden. Das könne vor allem über einestärkere Berücksichtigung des Industriestandorts im Marketing Berlins gelin-gen, so Eder. Arno Hager,

1. Bevollmächtigter der Verwaltungsstelle Berlin der IG Metall, betonte dabei die Rolle der Medien, die entscheidend zum Image ei-ner Stadt beitragen. Senator Wolf griff die Anregung auf und unterstrich, dass der Senat der Industriepolitik künftig mehr Gewicht geben möchte. Das Industrieforum 2007 sei dafür ein wichtiges Signal gewesen.

Anschließend wurden Möglichkeiten derverbesserten Zusammenarbeit von Indus-trieunternehmen mit Berliner Hochschulen diskutiert. Senator Wolf betonte, dass das Land Berlin zahlreiche Anreize für ent-sprechende Kooperationen geschaffen ha-be. In diesem Zusammenhang unterstrich Hohmann das Interesse von Schleicher an einer stärkeren Kooperation mit den Hochschulen, da der wissenschaftliche Input gerade für die Grundlagenforschung der Unternehmen von Bedeutung sei. Dr. Dirk Markus, Vorstand des Eigentümers von Schleicher Electronic, der Aurelius AG, stellte dem Industriestandort Berlin ab-schließend ein gutes Zeugnis aus. Besonders die hohe Zahl von wissensgetriebenen Unternehmen mache Berlin auch für Betei-ligungsgesellschaften sehr interessant.

Daniel Fiebig

www.schleicher-electronic.com

Rundgang bei Schleicher Electronic, dem Berliner Spezialisten für SteuerungstechnikFO

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Schleicher Electronic GmbH & Co. KGGegründet: 1937 in BerlinUnternehmensschwerpunkt:industrielle SteuerungstechnikMitarbeiter: 120 Umsatz: 20 Mill. Euro p.a.www.schleicher-electronic.com

Information

Industriepolitik soll wieder eine größere Rolle spielen

Im Gespräch: Ralf Thon, MAN Turbo AG, IHK-HauptgeschäftsführerJan Eder und ArnoHager, IG Metall (v. l.)

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PresseberichteNewsportal: Innovationsnetzwerk trifft Wissenschaft http://www.pressestelle.tu-berlin.de/newsportal/tipps_termine/innovat...

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Dienstag, 03. Juni 2008

Kooperation bei Fachkräftethemen in der Metropolenregion

Am Freitag, dem 6. Juni 2008, führt das Innovationsnetzwerk Berliner Metall- und Elektroindustriein Kooperation mit der Zentraleinrichtung Kooperation (ZEK) der TU Berlin einen Workshop zumThema „Personal-Transfer“ in der Fakultät V, Verkehrs- und Maschinensysteme durch.

Leitgedanke des Workshops ist die bessere Zusammenarbeit von Unternehmen und Hochschulen,um Hochschulabsolventen für die Metropolenregion Berlin-Brandenburg zu gewinnen. BesonderesAugenmerk wird dabei auf die ansässigen kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) gelegt. Indiesem Sinne werden sich die Personalmanager der beteiligten Unternehmen (MAN Turbo, StadlerPankow, Alstom Power Service, Pepperl+Fuchs, Schleicher Electronic) und Vertreter dereingeladenen Hochschulen (TU, FHTW, TFH) über laufende und zukünftige Kooperationenaustauschen.

Der Erfahrungsaustausch mit den ebenfalls anwesenden Vertretern der Senatsverwaltung wird fürdas Netzwerk wertvolle Impulse und Hilfestellungen geben, die diese Vernetzung zwischenUnternehmen und Hochschulen weiter entwickeln und fördern werden.

Darüber hinaus beteiligen sich die Hochschulteams der Agentur für Arbeit mit ihren Angeboten, diedie Unternehmen und Hochschulen bei den Personalthemen unterstützen. Diese Form derregionalen Vernetzung und des Erfahrungsaustauschs wird fortgesetzt werden. Der nächsteWorkshop des Netzwerks wird sich mit dem Thema „F&E-Kooperation zwischen Unternehmen undHochschulen“ befassen. Diese Veranstaltung ist für den Herbst dieses Jahres geplant.

Weitere Informationen zum Innovationsnetzwerk: www.innonetz-berlin.de [1]

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[1] http://www.innonetz-berlin.de/

Zuletzt aktualisiert: 03.06.08

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„Innovationsnetzwerk trifft Wissenschaft“

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Presseberichte

UNTERNEHMENS-NETZWERK

"Industrie muss politisch gewollt sein"Freitag, 10. Juli 2009 04:00 - Von Joachim Fahrun

Oft sind es Kleinigkeiten, mit denen die Berliner Behörden der Industrie im Wege stehen. Jahrelangdurfte MAN Turbo in Reinickendorf seine bis zu 100 Tonnen schweren Maschinen nur an einem lange

vorher zu beantragenden Zeitfenster von 20 Uhr bis vier Uhr morgens über Berlins Straßenabtransportieren.

- Jede Verzögerung bedeutete einen enormen Verzug, das Schiff in Rotterdam war weg. "Für uns war das einklarer Nachteil gegenüber Unternehmen auf der grünen Wiese", sagte MAN-Vertriebsleiter Thorsten Lehmann.

Zumal er sah, dass Straßen eine Woche gesperrt würden, um Bäume zu beschneiden.

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In langwierigen Gesprächen mit den Behörden schaffte es das Innovationsnetzwerk Berliner Metall- und

Elektroindustrie, das Zeitfenster auf zwei Tage zu erweitern. "Das Netzwerk ist wichtig, um Probleme zu lösen, dieals solche gar nicht von den Verwaltungen erkannt werden", lobte Wirtschaftssenator Harald Wolf gestern beim

Industriegespräch. Die Dialog-Reihe zwischen Unternehmen, Verwaltung, Gewerkschaften und Wissenschaft trifftsich seit 2006 zweimal im Jahr. Alstom-Standortleiter Markus Wonka lobte, der Dialog mit Senat und Behörden

habe sich deutlich verbessert.

Zum Netzwerk gehören neben MAN Turbo die Alstom Power Service, die kleineren Elektronikproduzenten

Pepperl+Fuchs und Schleicher sowie der Schienfahrzeughersteller Stadler Pankow. Netzwerk-Manager AndreasBuchwald verweist darauf, dass die fünf Unternehmen seit 2006 die Zahl ihrer Mitarbeiter um 25 Prozent auf

zusammen 1600 steigern konnten.

Neben dem Ärger mit Behörden geht es auch um Kontakt zu Wissenschaftlern und das Rekrutieren von

Nachwuchs. Stadler-Geschäftsführer Michael Daum hob die neuen Kontakte zu Hochschulen hervor. "DieStudenten und Hochschulen können sich jetzt auf die Bedürfnisse der hiesigen Unternehmen einstellen", sagte

Daum. Berlins IG-Metall-Chef Arno Hager räumte ein, dass es etwa für eine große Universität wie die TU nichtunbedingt notwendig sei, sich für eine Firma wie Schleicher mit 120 Beschäftigten zu interessieren. Die

Ungleichheit der großen Berliner Wissenschaftseinrichtungen und der kleinteiligen Industrie sei ein Problem, dasaber mithilfe solcher Netzwerke ausgeräumt werden müsse. Es gehe darum, Berliner Unternehmen auch bei

Absolventen als attraktive Arbeitgeber bekannt zu machen, um zu verhindern, dass sie abwandern.

Stadler-Chef Daum sagte, Berlins Verwaltung brauche ein "übergeordnetes Bewusstsein in allen Ressorts, dass

Industrie gewollt ist". Arno Hager erwartet, dass sich die Politik den Bedürfnissen der Industrie zuwendet und einneues Bild entsteht: "Dass ich als Manager in Berlin vernünftig behandelt werde."

http://www.morgenpost.de/printarchiv/wirtschaft/article1129379/Industrie_muss_politisch_gewollt_sein.html

Unternehmens-Netzwerk - "Industrie muss politisch gewollt sein" - Wirt... http://www.morgenpost.de/printarchiv/wirtschaft/article1129379/Indust...

1 von 1 17.07.2009 12:47

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Presseberichte

Archiv » 2010 » 16. Februar » Wirtschaft

Bosch-Siemens-Hausgeräte baut Forschungsstandort aus / IHK siehtleichte KonjunkturerholungPeter Kirnich

BERLIN. Er spreche hier nicht von "irgendwelchen weißen Blechbüchsen", betont

der Mann auf dem Podium. "Ich rede hier von hochinnovativen Produkten", fügt

Egbert Classen hinzu, und wirft mit dem Beamer ein Bild von dem jüngsten

Erzeugnis seines Hauses an die Wand: einen Wäschetrockner von Bosch und

Siemens Hausgeräte (BSH), der sich durch besonders hohe Energieeffizienz

auszeichnet. "Der läuft so gut, dass wir mit der Lieferung kaum hinterherkommen",

so Classen, seines Zeichens Technik-Chef der BSH-Waschmaschinensparte, die in

Berlin-Spandau ein wichtiges Standbein hat. Rund 800 Mitarbeiter beschäftigt BSH

in Berlin, davon allein 500 in der Forschung und Entwicklung.

Die soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. "Wir wollen einen

Quantensprung in der Entwicklung neuer Geräte erzielen", kündigte Classen

gestern an. Deshalb wolle der Konzern künftig deutlich enger mit Universitäten und

Hoch- und Fachschulen in Berlin kooperieren. "Wir erhoffen uns davon neue Ideen,

die in innovative Produkte einfließen - und nicht zuletzt exzellente Mitarbeiter."

Vor einigen Jahren hörte man aus der BSH-Zentrale noch ganz andere Töne. Ende

2006 sollte die Produktion aus Berlin komplett verlagert werden. Schließlich gab es

einen Kompromiss: Die Stellenzahl wurde zwar deutlich gekürzt, dafür wird auch

heute noch in Spandau produziert. "Inzwischen haben wir in Berlin auch wieder

neue Arbeitsplätze geschaffen", sagte BSH-Sprecherin Eva Delabre der Berliner

Zeitung. "Die Forschung und Entwicklung in der Hauptstadt ist eines unserer

Kompetenzzentren - daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern."

Wachstum erwartet

Gerade für die Berliner Industrie, die nach der deutschen Einheit einen

tiefgreifenden Wandel mit dem Verlust Hunderttausender Arbeitsplätze

durchmachte, erweist sich die Hauptstadt inzwischen als guter Standort. "Die

befürchteten Einbrüche in der Wirtschaft und am Arbeitsmarkt sind im Krisenjahr

2009 ausgeblieben", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder. Dies habe zum

einen damit zu tun, dass die Berliner Unternehmen noch nicht so stark auf dem

internationalen Markt vertreten und damit weniger vom Exporteinbruch betroffen

1 von 2 16.02.2010 11:25

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Presseberichte

waren. Andererseits hätten sich in der Hauptstadt zahlreiche kleine, innovative

Unternehmen entwickelt, die wettbewerbsfähig und weniger krisenanfällig seien.

Nach der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK schätzten die Unternehmen in der

Hauptstadtregion ihre aktuelle Lage und die Geschäftserwartungen deutlich besser

ein als vor einem Jahr. Nur noch 27 Prozent der befragten 1 800 Unternehmen

würden skeptisch in die Zukunft sehen, 54 Prozent erwarteten gleichbleibende, 19

Prozent bessere Geschäfte. "Vor einem Jahr lag der Anteil negativer Prognosen mit

41 Prozent fast vier mal höher als die positiven Einschätzungen", sagte Eder. Fast

80 Prozent der Unternehmen prognostizierten für die nahe Zukunft eine

gleichbleibende oder sogar leicht steigende Zahl von Mitarbeitern. Auch bei den

Investitionen und Exporten gebe es Lichtblicke. Besonders optimistisch seien die

Industriebetriebe. "Dies alles sind Anzeichen einer Erholung", schlussfolgerte Eder,

wenngleich er nicht sicher sei, ob damit bereits eine selbsttragende

Aufschwungphase eingeläutet sei. In diesem Jahr rechnet Eder für Berlin mit einem

Wirtschaftswachstum von etwa einem Prozent, was jedoch unter der bundesweiten

Prognose von 1,5 Prozent liegt.

------------------------------

Verbesserte Aussichten

Hoffnung: Die Unternehmen der Hauptstadtregion schätzen ihre aktuelle Lage und

Geschäftserwartungen deutlich besser ein als vor einem Jahr, wie aus der

IHK-Konjunkturumfrage hervorgeht.

Prognose: Der Konjunkturklima-Index, der die aktuelle Geschäftslage und die

Erwartungen für die nächsten zwölf Monate widerspiegelt, erreichte zu

Jahresbeginn den Wert von 100 Punkten. Das sind 14 Punkte mehr als vor einem

Jahr.

Fortsetzung aus der Berliner Zeitung:

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Presseberichte

URL: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/art271,3031747

16.2.2010 0:00 UhrBerlin - Der Waschmaschinen- und Küchengerätehersteller Bosch und SiemensHausgeräte GmbH (BSH) will ein neues Forschungszentrum in Berlin gründen.„Wir wollen uns stärker mit der Hochschullandschaft vernetzen, um bessereGrundlagen zu schaffen für das Unternehmen und um exzellente Fachleute für unszu gewinnen“, sagte Technik-Vorstand Egbert Classen am Montag in Berlin. Eineengere Zusammenarbeit mit den Universitäten der Hauptstadt solle demUnternehmen Zugang zu deren Fachwissen ermöglichen. Davon erhoffe man sich„Quantensprünge“ in der Entwicklung. Details zu möglichen neuen Arbeitsplätzenund zur Investitionssumme nannte Classen nicht. Dem Vernehmen nach plant BSH,eine neue Immobilie für das Forschungszentrum zu errichten.

Als Vorbild nannte Classen die Kooperation des Unternehmens mit der Universitätim spanischen Zaragoza. Sie laufe seit 1983, derzeit seien 30 Wissenschaftler fürdas Unternehmen tätig. Berlin ist bereits das weltweite Zentrum für dieEntwicklung der BSH-Wäschepflege-Produkte. Ein Unternehmenssprecher sagteauf Anfrage, in den vergangenen fünf Jahren habe BSH die Zahl seiner Entwicklerin der Hauptstadt um 50 Prozent auf nun rund 500 aufgestockt. WirtschaftssenatorHarald Wolf (Linkspartei) begrüßte die Ankündigung. Die Politik werde dasVorhaben unterstützen, versprach er.

Zugleich ist die Zukunft des BSH- Waschmaschinenwerks in Gartenfeld unsicher.Ende Juli läuft ein Beschäftigungspakt aus. Das Unternehmen und der Betriebsratverhandeln derzeit über die Zukunft der 280 Beschäftigten, wie eineBSH-Sprecherin sagte. 2006 hatte der Konzern das Werk bereits schließen wollen,nach heftigen Protesten aber darauf verzichtet. Zugeständnisse der Beschäftigtenbeim Lohn sowie ein Stellenabbau hatten den Fortbestand gesichert. Bis Ende desJahres werde das Werk auf jeden Fall weiterproduzieren, hieß es. Alles weiterehänge an den Verhandlungen. „Wir wollen in Berlin ein wichtigesIndustrieunternehmen bleiben“, sagte Technik-Chef Classen zudem, ohneallerdings das Werk zu erwähnen. brö

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 16.02.2010)

1 von 1 16.02.2010 11:39

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Presseberichte

44 I Berliner Wirtschaft 03-10

UNTERNEHMEN IN BERLIN

BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbHGesellschafter: Robert Bosch GmbH, Siemens AGKonzernmitarbeiter: 40.000 weltweit (ca. 2200 Entwickler weltweit, davon500 in Berlin)Produktionsstandorte weltweit: 44Konzernumsatz 2009: 8,76 Mrd. EuroUnternehmensschwerpunkte in Berlin: Weltweites Technologiezentrum für den Produktbereich WäschepflegeMarken: 13 insgesamt, u. a. Bosch, Siemens, NEFF

www.bsh-group.de

das unternehmen

Neue Chancen durch WissenstransferIndustriegespräch bei Hausgerätehersteller BSH: Kooperationen und Forschung im Mittelpunkt

Wir wollen Benchmark der Bran-che sein“, ist die ambitionierte Vi-

sion des weltweit drittgrößten Hausge-räteherstellers Bosch Siemens Hausge-räte GmbH (BSH). Der Erfolg des in über 40 Ländern produzierenden Unterneh-mens liegt in innovativen und hochwer-tigen Produkten. Über 41 Mio. Hausge-räte verkauft das Unternehmen pro Jahr.

Um die Position des weltweiten In-novationsführers zu verteidigen, inten-siviert BSH die Anstrengungen in For-schung und Entwicklung (FuE) weiter – auch in Berlin.

Schon heute arbeiten ca. 400 Mitar-beiter am Berliner FuE-Standort, der zum globalen Technologiezentrum im Produktbereich Wäschepflege ausge-baut wird. Dabei will BSH die hervor-ragenden Wissenschaftseinrichtungen in Berlin noch besser nutzen und enger mit ihnen kooperieren.

Wie BSH, aber auch andere Berliner Industrieunternehmen besser mit den Hochschulen vor Ort zusammenarbei-ten können, war daher Thema des In-dustriegespräches am 15. Februar. Wirt-schaftssenator Harald Wolf diskutierte mit Egbert Classen, Bereichsleiter Tech-nik BSH, Arno Hager, IG Metall Berlin, Dr. Marion Haß, Geschäftsführerin IHK Berlin, Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, de-signierter Präsident der TU Berlin über Potenziale und Hindernisse im regio-nalen Wissenstransfer. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Kooperations-

vorhaben von BSH mit den regionalen Hochschulen eine besondere Qualität aufweisen. BSH will im Bereich Wäsche-pflege strategische Partnerschaften mit Berliner Hochschulen aufbauen, um in langfristig angelegten Projekten sowohl die eigene Forschung als auch die zu-künftige Fachkräftesicherung zu unter-stützen.

Im Gegensatz zu BSH sind viele Ber-liner Industrieunternehmen wesent-lich kleiner und verfügen nicht über ein großes FuE-Budget. Die anderen Vor-aussetzungen und Bedürfnisse müssen beachtet werden, soll die Kooperation mit regionalen Wissenschaftseinrich-tungen verbessert werden, in der ei-ne große Stärke des Berliner Standortes und ein erhebliches Potenzial für die re-gionale Wirtschaft liegt. Die Kommuni-kation steht dabei im Mittelpunkt. Das

hat auch BSH erkannt und organisierte im Anschluss an das Industriegespräch einen Workshop, in dem die Entwick-ler des Unternehmens mit den Wissen-schaftlern mehrerer Berliner Hochschu-len über zukünftige Forschungsthemen diskutierten. Katrin Safarik

Foto

s: IH

K, B

sH

Im Gespräch: Arno Hager, IG-Metall Berlin; Dr. Marion Haß, Geschäftsführerin Innovation und Umwelt IHK Berlin; Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, 1. Vizepräsident TU Berlin; Andreas Buchwald, Innovationsnetzwerk Berliner Metall- und Elektroindustrie; Wirtschaftssenator Harald Wolf; Egbert Classen, Bereichsleiter Technik BSH (v. l.)

Innovation aus Berlin: Die Varioperfekt-Waschmaschine

wurde am hiesigen Standortder BSH Bosch Siemens

Hausgeräte GmbH entwickelt

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Presseberichte

Presseinformation

Seite 1 von 2

4. Juli 2011

Innovationen für die Waschmaschine

Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH startet Kooperation mit drei Berliner Hochschulen.

Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH wird auf dem Gebiet der Wäschepflege künftig eng mit der Technischen Universität Berlin, der Beuth Hochschule für Technik und der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) zusammenarbeiten. Ziel der Kooperation ist die gemeinsame Entwicklung innovativer Waschmaschinen- und Wäschetrockner-Generationen. Die Simulation des gesamten Pflegeprozesses am Computer, Waschmaschinen, die nahe-zu ohne Wasser waschen und fast geräuschlos arbeiten, hygienisch einwandfreie Wasch- ergebnisse bei sehr niedrigen Temperaturen – dies sind einige Themen, die im Mittelpunkt der interdisziplinären Forschung stehen werden. Die Kooperation ist ein Ergebnis aus dem „Innovationsnetzwerk Berliner Metall- und Elektroindustrie“.

Das Innovationsnetzwerk, in dem die BSH seit Ende 2009 Mitglied ist, arbeitet an den konkreten Herausforderungen der Netzwerkunternehmen mit dem Ziel, betriebliche Innovations- und Wachstumsprozesse zu unterstützen und auf diese Weise Entwicklungspotenziale der Industrie und damit der Region zu aktivieren. Vor dem Hintergrund des enormen wissenschaftlichen Potenzials in Berlin verstärkt das Netzwerk den Austausch der Hochschulen und Unternehmen bei Personal- und F&E-Themen. So konnte auch für die BSH mit der Auftaktveranstaltung „Industriegespräch“ Anfang 2010 und der anschließenden Prozessbegleitung ein wichtiger Schritt beim Kooperationsaufbau geleistet werden.

Die BSH ist führend bei der Entwicklung effizienter Hausgeräte und Einbaugeräte. Mit über 900 neuen Patenten, die 2010 angemeldet wurden, ist das Unternehmen auch Technologie-führer der Branche. Die Kooperation stellt einen wichtigen Meilenstein dar, um diese Markt-position weiter zu stärken. „Durch die enge Zusammenarbeit mit den Hochschulen wollen wir unsere Grundlagenforschung in der Wäschepflege auf ein breiteres Fundament stellen“, erklärte Matthias Ginthum, Leiter Produktbereich Wäschepflege auf einer Pressekonferenz in Berlin. „Die Waschmaschine ist längst zu einem Alltagsgut geworden. Dennoch ist die Technik dahinter hoch komplex und erfordert Spezialistenwissen aus zahlreichen Disziplinen. In dem jetzt entstandenen Netzwerk können wir das unterschiedliche Know-how der Partner zusammenführen. Davon werden alle Beteiligten nachhaltig profitieren.“

KontaktIngo HankeTel. (030) 386 25957

[email protected]

KontaktStefanie TerpTel. (030) 314 - 23922

[email protected]

KontaktMonika JansenTel. (030) 4504 - 2314

[email protected]

KontaktGisela Hüttinger Tel. (030) 5019 - 2442

[email protected]

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Presseberichte

Saubermänner. Von links: Reinhard Thümer (Beuth-Hochschule), Jörg Steinbach (TU Berlin), Matthias Ginthum(Bosch und Siemens Hausgeräte) und Michael Heine (HTW)beim Waschen. Foto:... - FOTO: DAPD

http://www.tagesspiegel.de/wissen/hochschulen-wollen-schmutzige-waesche-waschen/4359712.html

Zusammenarbeit mit Bosch und Siemens soll Hausgeräte besser undsparsamer machen

Vier Männer in Anzügen mit weißen

Hemden und Krawatten drängen sich um

eine Waschmaschine. Sie stopfen bunte

T-Shirts in die Waschtrommel. Dann der

gemeinsame Knopfdruck: die Kooperation

zwischen drei Berliner Hochschulen und

Bosch-Siemens zur Entwicklung

innovativer Waschmaschinen ist

gestartet.

„Wir möchten den Waschprozess

optimieren und einen Beitrag zur

nachhaltigen Pflege der Textilien leisten“,

sagt Michael Heine, Präsident der

Hochschule für Technik und Wirtschaft

(HTW) bei der Präsentation des Projekts in der Technischen Universität Berlin (TU).

Obwohl Waschen zu den ältesten Tätigkeiten des Menschen gehört und das erste Patent

05.07.2011 14:21 Uhr | Von Paul Janositz

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Hochschulen wollen schmutzige Wäsche waschen - Wissen - Tagesspiegel http://www.tagesspiegel.de/wissen/hochschulen-wollen-schmutzige-waesche-w...

1 von 3 05.07.2011 19:13

auf eine Waschmaschine bereits Ende des 18. Jahrhunderts ausgestellt wurde, gibt es

noch immer einiges an der maschinellen Säuberung von Textilien zu verbessern.

Das ist ein Anliegen der Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BSH), des deutschen

und europäischen Marktführers. Um weiter die Nase vorne zu haben, wird an noch

besserer Wäschepflege geforscht, vor allem in Berlin.

„Im September weihen wir hier ein neues Innovationszentrum mit 750 Arbeitsplätzen

ein“, sagt Matthias Ginthum, Leiter des Produktbereichs Wäschepflege bei der BSH. Er

hebt hervor, dass die Geräte schon hoch entwickelt seien. So würde die Anforderungen

der Energieeffizienzklasse A um bis zu 50 Prozent übertroffen. Doch Nachhaltigkeit wird

immer wichtiger. Energie, Wasser und Waschmittel sollen noch weiter reduziert

werden. Immer raffinierter komponierte Textilien kommen auf den Markt, die es

schonend zu säubern gilt.

Deshalb hat sich die Firma die drei Berliner Hochschulen ins Boot geholt, die auf

Technik spezialisiert sind. Neben der TU sind es die HTW und die Beuth-Hochschule

für Technik. Die Zusammenarbeit ist zunächst für vier Jahre geplant. Mit Aussicht auf

Verlängerung, wie TU-Präsident Jörg Steinbach betont.

Als erstes steht Simulation auf der Tagesordnung. Der ganze Waschprozess soll

durchleuchtet werden, Stoff für viele Studien- und Doktorarbeiten. „Die Kompetenzen

der drei Hochschulen ergänzen sich", sagt Paul Uwe Thamsen von der TU.

Beispielsweise trage die HTW besonders zum Bereich Verhalten von Textilien bei, die

Beuth-Hochschule ist firm in Simulation und die TU versteht viel von

Strömungsdynamik. So wird in der großen Versuchshalle für Strömungsmechanik der

TU eine Waschmaschine aus Plexiglas installiert. In zwei Monaten ist es soweit, sagt

Thamsen. Dann wird sich Wäsche in der gläsernen Trommel drehen. Auch die zweite

Trommel, aus der Wasser ab- und einströmt, wird durchsichtig sein.

Hochgeschwindigkeitskameras werden alles aufnehmen, so dass der Waschprozess

dreidimensional dargestellt werden kann. Dabei dürfte manches Erstaunliches offenbar

werden, etwa dass Wäsche mäandernde Bewegungen macht, wie Thamsen aus früheren

Versuchen weiß.

Hochschulen wollen schmutzige Wäsche waschen - Wissen - Tagesspiegel http://www.tagesspiegel.de/wissen/hochschulen-wollen-schmutzige-waesche-w...

2 von 3 05.07.2011 19:13

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Presseberichte

auf eine Waschmaschine bereits Ende des 18. Jahrhunderts ausgestellt wurde, gibt es

noch immer einiges an der maschinellen Säuberung von Textilien zu verbessern.

Das ist ein Anliegen der Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BSH), des deutschen

und europäischen Marktführers. Um weiter die Nase vorne zu haben, wird an noch

besserer Wäschepflege geforscht, vor allem in Berlin.

„Im September weihen wir hier ein neues Innovationszentrum mit 750 Arbeitsplätzen

ein“, sagt Matthias Ginthum, Leiter des Produktbereichs Wäschepflege bei der BSH. Er

hebt hervor, dass die Geräte schon hoch entwickelt seien. So würde die Anforderungen

der Energieeffizienzklasse A um bis zu 50 Prozent übertroffen. Doch Nachhaltigkeit wird

immer wichtiger. Energie, Wasser und Waschmittel sollen noch weiter reduziert

werden. Immer raffinierter komponierte Textilien kommen auf den Markt, die es

schonend zu säubern gilt.

Deshalb hat sich die Firma die drei Berliner Hochschulen ins Boot geholt, die auf

Technik spezialisiert sind. Neben der TU sind es die HTW und die Beuth-Hochschule

für Technik. Die Zusammenarbeit ist zunächst für vier Jahre geplant. Mit Aussicht auf

Verlängerung, wie TU-Präsident Jörg Steinbach betont.

Als erstes steht Simulation auf der Tagesordnung. Der ganze Waschprozess soll

durchleuchtet werden, Stoff für viele Studien- und Doktorarbeiten. „Die Kompetenzen

der drei Hochschulen ergänzen sich", sagt Paul Uwe Thamsen von der TU.

Beispielsweise trage die HTW besonders zum Bereich Verhalten von Textilien bei, die

Beuth-Hochschule ist firm in Simulation und die TU versteht viel von

Strömungsdynamik. So wird in der großen Versuchshalle für Strömungsmechanik der

TU eine Waschmaschine aus Plexiglas installiert. In zwei Monaten ist es soweit, sagt

Thamsen. Dann wird sich Wäsche in der gläsernen Trommel drehen. Auch die zweite

Trommel, aus der Wasser ab- und einströmt, wird durchsichtig sein.

Hochgeschwindigkeitskameras werden alles aufnehmen, so dass der Waschprozess

dreidimensional dargestellt werden kann. Dabei dürfte manches Erstaunliches offenbar

werden, etwa dass Wäsche mäandernde Bewegungen macht, wie Thamsen aus früheren

Versuchen weiß.

Hochschulen wollen schmutzige Wäsche waschen - Wissen - Tagesspiegel http://www.tagesspiegel.de/wissen/hochschulen-wollen-schmutzige-waesche-w...

2 von 3 05.07.2011 19:13

Mehr als um den Tanz der Textilien geht es um Ressourcen schonendes Waschen und

Trocknen. Hier dürften künftig auch im Zusammenhang mit der politisch verordneten

Energiewende zusätzliche Anforderungen kommen. Wie weit können die Einsparungen

gehen? Derzeit ist mit 60 Litern bei acht Kilogramm Wäsche zu rechnen. Innerhalb von

zehn Jahren könnte der Wasserverbrauch halbiert und später auf vielleicht auf 20 Liter

reduziert werden, sagt der BSH-Experte Ginthum. Paul Janositz

Hochschulen wollen schmutzige Wäsche waschen - Wissen - Tagesspiegel http://www.tagesspiegel.de/wissen/hochschulen-wollen-schmutzige-waesche-w...

3 von 3 05.07.2011 19:13

Fortsetzung aus Der Tagesspiegel: