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Modulhandbuch Pflege BSc Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 1 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt. Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland Modulhandbuch Bachelorstudiengang Pflege Akkreditiert von der AHPGS am 17.9.2012 Evaluiert und überarbeitet: 29.06.2017

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 1 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland

Modulhandbuch

Bachelorstudiengang

Pflege

Akkreditiert von der AHPGS am 17.9.2012

Evaluiert und überarbeitet: 29.06.2017

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Module des Studiengangs Pflege im Verlauf der Semester – Stundentafel Präsenz inkl. SOL

Modul Nr. Modulbezeichnung 1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semseter 5. Semester 6. Semester 7. Semester

Präsenz/SOL Präsenz/SOL Präsenz/SOL Präsenz/SOL Präsenz/SOL Präsenz/SOL Präsenz/SOL

Grundlagen professionellen Handelns

P 1 Bio-physiologische Grundlagen 140 110

P 2

Wissenschaftstheorie, der Gesundheits-, Sozial-,

Kommunikations- und Sprechwissenschaften sowie

berufsspezifischer Handlungsfelder100 70

P 3

Diagnostik, Interventionsplanung, Intervention, Evaluation

im Kontext der berufswissenschaftlichen Handlungsfelder

und bezugswissenschaftlichen Disziplinen80 80

P 4 Wissenschaftliches Arbeiten 75 75

P 5 Veränderungen von normaler Struktur und Funktion 125 125

P 6 Gesundheitsökonomie und des Rec hts 50 70

P 7Versorgungsprozesse und -forschung, Nachhaltigkeit,

Qualitätsentwicklung55 75

P 8 Empirische Forschung und Methoden 80 70

P 9 Supervision und Intervision

P 10Historische, berufliche, ethische und institutionelle

Entwicklungen120 70

P 11Gesundheitsförderung, Prävention, Rehabilitation,

Pflegebedürftigkeit, Behinderung60 60

P 12Konzepte der Beratung, Anleitung, Schulung in Pflege, Ergo-

und Physiotherapie, Tutoring100 100

Spezifische Versorgungsfelder

P

13

Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei

Menschen aller Altersstufen mit Beeinträchtigungen/

Krankheiten organbezogener Strukturen/ Funktionen,

Neubildungen, Psychoonkologische Pflege

85 70

P 14Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei

Menschen aller Altersstufen mit übertragbaren Krankheiten60 45

P 15

Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei

Menschen aller Altersstufen mit chronischen

Beeinträchtigungen/ Krankheiten70 50

P 16

Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei

Menschen aller Altersstufen mit Beeinträchtigungen/

Krankheiten vor und nach invasiver Intervention60 60

P 17

Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei

Menschen aller Altersstufen mit neurologischen,

psychosomatischen, psychiatrischen, gerontopsychiatrischen

Beeinträchtigungen/ Krankheiten oder

Abhängigkeitserkrankungen

70 65

P 18Evidenzbasierte Pflege, klinische und ethische

Entscheidungsfindung40 60

P 19

Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung von

Menschen aller Altersstufen mit beeinträchtigter Mensch-

Umwelt-Balance40 80

P 20Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei

Menschen in der Phase der Reproduktion und Familienphase50 70

P 21

Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei

Menschen aller Altersstufen mit existenziellen Problemen

und Übergangssituationen50 70

Vertiefte wissenschaftlich fundierte Handlungskompetenz

und Selbstvergewisserung

P 22 Anwendungsbezogene Lehr-Lern Forschungsprojekte 70 65

P 23 Staatliche Prüfung inclusive Vorbereitung 10 10

P 24 Wahlpflicht-Modul 240

P 25 Bachelor-Arbeit und Colloquium 360

P 26 Veranstaltung zur Begleitung der Bachelorarbeit 60

Gesamtsummen 540 680 550 595 485 290 660

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Modul P1 Bio-physiologische Grundlagen – normale Struktur und Funktion, Varianzen

durch endogene und exogene Einflüsse

Zelluläre Struktur, Funktion und Entwicklung

Struktur und Funktion der Organe des Menschen, Regulationssysteme,

Interferenzen mit der Umwelt

Modulverantwortlich Dr. Evelyn Schlagmann

ECTS: 9 Teilnahmevoraussetzungen: keine Pflichtmodul

Arbeitsaufwand: 270 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 130 Stunden

SOL 120 Stunden

Praktischer Anteil: 20 Stunden

jährlich Dauer: 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Die Studierenden kennen die grundlegenden Begriffe und die strukturellen und

physiologischen Grundelemente der Zytologie, Genetik, Embryologie und

Histologie. In gleicher Weise kennen die Studierenden den strukturellen Aufbau

des menschlichen Körpers und die physiologischen Wechselwirkungen der

Strukturelemente untereinander sowie ihr Zusammenwirken und ihre Steuerung

im Gesamtorganismus unter Beeinflussung durch die Individuation und die

Umweltbedingungen. Varianten der Grundstrukturen und dadurch bedingte

Funktionsvarianzen durch endogene oder exogene Einflüsse sind den Studie-

renden durch einzelne Fallbeispiele bekannt.

Inhalte

Zelluläre Struktur, Funktion und Entwicklung (Zytologie, Genetik, Embryologie)

1. Zelle und Extrazellulärraum

• Extrazellulärraum und seine Bestandteile

• Zellgrößen und elementare Strukturen

• Zellzyklus und Zellteilung

2. Genetik: Grundlagen, Regeln der Vererbung

3. Grundzüge der Embryologie

4. Histologie: Gewebearten

Struktur und Funktion der Organe des Menschen, Regulationssysteme,

Entwicklung, Interferenzen mit der Umwelt

5. Bewegungsapparat / Aktoriksystem:

6. Stabilisatoren: Knochen, Knochenbildung, Bänder, Gelenke, genereller

Gelenkaufbau, spezielle Gelenke

7. Aktoren: alle Muskeln mit Topographie, Funktion und Innervation

8. Organsysteme des Menschen

9. Versorgungssysteme

10. Steuerungs- und Regelungssysteme: Nervensysteme, Hormonsystem

Art der Lehr-

veranstaltung(en)

Vorlesung, Seminar, Übung

Lernformen Vorlesung, POL, Übungen, moderierte Arbeitsgruppen, studentische

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Arbeitsgruppen, Selbststudium, praktische Anwendungen

Modulprüfung Klausur mit Aufgaben, die beide Teilmodule P1.1 und P1.2 umfasst.

Verwendbarkeit des

Moduls

Ergotherapie, Physiotherapie, Pflege

Literatur Faller, A./ Schünke, M.(2016): Der Körper des Menschen – Einführung in Bau und

Funktion. Thieme.

Bley, C.-H.et al. (2015): I care – Anatomie, Physiologie. Thieme.

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Modul P2 Wissenschaftstheorie, Gesundheits-, Sozial-, Kommunikationswissenschaften

sowie berufsspezifischer Handlungsfelder

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS: 8 Teilnahmevoraussetzungen: keine Pflichtmodul

Arbeitsaufwand: 240 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 105 Stunden

SOL 65 Stunden

Praktischer Anteil: 70 Stunden

jährlich Dauer: 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Die Studierenden kennen ausgewählte theoretische Grundlagen, Begriffe, soziale

und psychosoziale Determinanten von Gesundheit, Krankheit, Pflege und

Behinderung aus sozial- und verhaltenswissenschaftlicher Perspektive. Sie können

darüber hinaus beurteilen, inwieweit gesellschaftlich vermitteltes Alltagswissen

über Gesundheit und Krankheit, subjektive Situationsdefinitionen und

Bewältigungsprozesse, Interaktionen mit Professionellen der Versorgung, Selbst-

und Fremddefinitionen oder Inanspruchnahmen beeinflusst. Sie kennen Strukturen

öffentlicher, gemeinnütziger, privater gesundheitlicher Versorgung und Pflege.

Sie sind in der Lage Erkenntnisse der Wissenschaften in Klärungsgespräche,

Argumentations- und Überzeugungsgespräche rhetorisch darzulegen und auf der

Grundlage von Kommunikationsmodellen zu begründen.

Studierende können grundlegende wissenschaftstheoretische Ansätze beschreiben

und in wissenschaftlichen Texten zu erkennen.

Die Studierenden vollziehen historische Beispiele in der Erkenntnisgewinnung im

Hinblick auf Gesundheit und Krankheit nach. Die Studierenden kennen Formen

epidemiologischer Studien in Ansatz und Durchführung, möglichen

Beeinträchtigungen und Begrenzungen von Aussagen. Sie wissen um relevante

Datenquellen, die epidemiologischem Arbeiten zur Verfügung stehen, und kennen

Form und Inhalte öffentlicher Gesundheits-Pflege-Berichterstattung.

Berufsspezifisch Pflege:

Die Studierenden kennen die nationale und internationale Entwicklung hinsichtlich

wichtiger Phasen und Ansätze und die gegenwärtige Situation und den Stand der

Pflegewissenschaft in Deutschland. Ihnen sind die zentralen Begriffe der

Pflegewissenschaft, wesentliche Konzepte und Grundlagen der

pflegewissenschaftlichen Theoriebildung vertraut. Vor dem Hintergrund

vorhandener deutscher Ansätze zur Strukturierung des Pflegewissens wird dabei

wesentlich Bezug auf anglo-amerikanische Pflegewissenschaft und Studien

genommen. Den Studierenden ist in den Grundzügen die Relevanz der

Pflegewissenschaft in methodischem Ansatz und Erträgen für die pflegerische

Praxis und das Systeme der Berufe präsent, und sie können die Relevanz der

Pflegewissenschaft für die Regelungen im Berufe- und Sozialrecht und die

Versorgung reflektieren.

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Inhalte

1. Krankheit und Gesundheit als Wissensformen

2. Gesellschaftliche Einflüsse auf Gesundheit und Krankheit

3. Gesundheits- und krankheitsbezogenes Verhalten

4. Gesellschaftliche Einflüsse auf die Pflege

5. Altern, Alternsbilder, Pflege und Krankheit

6. Soziale Normen, ethische Prinzipien und Pflege

7. Strukturen öffentlicher Gesundheitsversorgung, Umweltmedizin

8. Entwicklung und Verständnis von Epidemiologie

9. Datenquellen und Gesundheitsberichterstattung

10. Epidemiologie, Pflege und Pflegewissenschaft

11. Grundlagen der Kommunikation ( TA, systemische Kommunikation)

Grundlagen der Kommunikation, sprachlich, nichtsprachlich

o Fachliche und außerfachliche Kommunikationsformen

o Klient*innenbezogene Kommunikation in Pflege und Behandlung

o Rechtliche Aspekte geregelter Kommunikation (Information,

Aufklärung, Grenzen, Dokumentation, ...)

2. Ziele und Formen der Kommunikation

• Beratung, Anleitung, Information (Edukation),

• Kommunikationstechniken und -modelle

12. Grundlagen der Rhetorik (Klärungs-, 3-5 Satz, freie Rede)

13. wissenschaftstheoretische Grundlagen (Handlungstheorie (TSI und

Strukturalistische Ansätze, Systemtheorie, denotativ und konnotative Theorie)

Berufsspezfisch Pflege:

1. „Pflege“ als Wissenschaft:

• nursing: Natur- oder Sozialwissenschaft

• wissenschaftstheoretische Verortung: Handlungstheorie, Praxiswissenschaft

oder ...?

2. Zentrale Begriffe

• Paradigma/Metaparadigma, Konzept, Phänomene

• Konzepte (Pflege, Gesundheit, Umwelt, Person)

3. Theorieentwicklung, -bildung in der Pflege

• Verständnis von Theorie in der Pflegewissenschaft

• induktive, deduktive Theoriebildung

4. Pflegemodelle und ihre Kategorisierung

• Kategorisierung („Schulen“, Reichweiten) der Pflegemodelle

• Struktur des Pflegewissens

5. Entwicklung pflegerischen Wissens durch pflegewissenschaftliche Studien

6. Innovation pflegerischen Wissens durch Forschung und Entwicklung

7. Pflegewissenschaft in der Grundlegung eigenständiger pflegerischer

Versorgung

• pflegerische Handlungen

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• Leistungen der Pflege im Rahmen der geregelten Versorgung

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Vorlesung, Seminar, Übung

Lernformen Vorlesung, Übungen mit integrierten Aufgaben, moderierte Arbeitsgruppen,

studentische Arbeitsgruppen, Selbststudium, praktische Anwendungen

Modulprüfung Interviews oder mündl. Prüfung mit Poster-Präsentation mit Gruppendiskussion

bzw. andere kreative Prüfungsleistung

Pflege: Schriftl. Prüfung Staatsexamen Tag 3

Verwendbarkeit des

Moduls

Ergotherapie, Physiotherapie

Literatur Augustin,J./ Koller, D. (Hg.) (2016): Geografie der Gesundheit: Die räumliche

Dimension von Epidemiologie und Versorgung. Hogrefe.

Buber, M. (1995): Ich und Du. Reclam.

Bonita, R. et al. (2008): Einführung in die Empidemiologie. Huber.

Coors, M. (2015): Ethikberatung in Pflege und ambulanter Versorgung: Modelle

und theoretische Grundlagen. Jacobs.

Erikson, E. H. (2003): Identität und Lebenszyklus. Suhrkamp.

Franke, A. (2012): Modelle von Gesundheit und Krankheit. Huber.

Hiemetzberger, M. (2016): Ethik in der Pflege. Facultas.

Hurrelmann, K. et al. (Hg.) (2014): Lehrbuch Prävention und Gesundheitsförderung.

Beltz Juvenat.

Hurrelmann, K./ Richter, M. (2013): Gesundheits- und Medizinsoziologie: Eine

Einführung in sozialwissenschaftliche Gesundheitsforschung. Beltza Juventa.

Kastl, J. M. (2016): Einführung in die Soziologie der Behinderung. Springer.

Hübner, D. (2014): Einführung in die philosophische Ethik. Utb.

Klee, E. (2010): „Euthanasie“ im Dritten Reich: Die „Vernichtung unwerten

Lebens“. Fischer.

Ludwig, R. (1999): Kant für Anfänger: Der kategorische Imperativ. dtv.

Ludwig, R. (1998): Kant für Anfänger: Die Kritik der reinen Vernunft: dtv.

Mürner, C./ Sierck, U.2012): Behinderung: Chronik eines Jahrhunderts. Beltz

Juventa.

Richter, M./ Hurrelmann, K. (2016): Soziologie von Gesundheit und Krankheit.

Springer.

Schmitz-Spanke, S. et al. (2017): Umweltmedizin: Neue Erkenntnisse aus

Wissenschaft und Praxis. Ecomed Medizin.

Schröder-Bäck, P./ Kuhn, J. (2016): Ethik in den Gesundheitswissenschaften: Eine

Einführung. Beltz Juventa.

Schülein-Reitze ( 2016): Einführung in die Wissenschaftstheorie Betz

Steidl, S. (2014): Gerontologie, Geriatrie und Gerontopsychiatrie: Ein Lehrbuch für

Gesundheits- und Pflegeberufe. Facultas.

Wahl, H.-W. et al. (Hg.) (2012) : Angewandte Gerontologie: Interventionen für ein

gutes Altern in 100 Schlüsselbegriffen. Kohlhammer.

Waldschmidt, A. / Schneider, W. (Hg.) (2007): Disability Studies, Kultursoziologie

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und Soziologie der Behinderung: Erkundungen in einem neuen Forschungsfeld

(Disability Studies: Körper – Macht – Differenz).

Wydler, H. et al. (Hg.) (2010): Salutogenese und Kohärenzgefühl: Grundlagen,

Empirie und Praxis eines gesundheitswissenschaftlichen Konzepts. Beltz Juventa.

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Modul P 3 Grundlagen der Diagnostik, Interventionsplanung, Intervention, Evaluation im

Kontext der berufswissenschaftlicher Handlungsfelder und

bezugswissenschaftlicher Disziplinen

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz/ Bettina Mutz MScN

Teilnahmevoraussetzungen: keine Pflichtmodul

ECTS: 8

Arbeitsaufwand: 240 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 100 Stunden

SOL 60 Stunden

Praktischer Anteil: 80 Stunden

jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Die Studierenden verfügen über ein umfassendes Wissen in Bezug auf den Therapie-

/Pflegeprozess in seinen Phasen (Assessment, Planung, Durchführung, Evaluation).

Sie setzen sich theoretisch mit Begriff und Bedeutung von Diagnosen, Diagnostik,

klinischer Tests und Assessments auseinander und reflektieren vor diesem

Hintergrund unterschiedliche Verständnisse der verschiedenen Berufe. Sie kennen

die verschiedenen Ansätze und Methoden im Rahmen der pflegerischen,

physiotherapeutischen oder ergotherapeutischen Diagnostik sowie Interventionen

und sind in der Lage diese zu vergleichen, anzuwenden und kritisch zu bewerten. Die

Studierenden lernen Instrumente zur Diagnostik für unterschiedliche Bedarfe,

verschiedene Komplexitätsansprüche und differente Handlungskontexte kennen. Sie

sind in der Lage, die Instrumente im Hinblick auf Angemessenheit, Zweckmäßigkeit,

Kosten und Relevanz einzuschätzen und anhand fachlicher Kriterien zu begründen.

Zudem kennen sie die Testgütekriterien und deren Relevanz für Diagnostik und

Screeningverfahren.

Sie sind dazu befähigt pflegerische, physiotherapeutische oder ergotherapeutische

Prozesse unter Einbeziehung einer patienten- und versorgungsorientierten

Perspektive zu planen, den Prozess durchzuführen, zu steuern und zu evaluieren.

Dabei beziehen sie sich die eingesetzten Interventionen auf aktuellste

wissenschaftliche Erkenntnisse, sodass die berufliche Praxis auf dem neuesten Stand

und zutreffend für den Patienten/Klienten ist. Ergebnisse aus der Diagnostik und

nach Durchführung der Interventionen können sie angemessen gegenüber

Fachvertretern/-innen darstellen und diese Patienten/-innen und Angehörigen

gegenüber kommunizieren.

Berufsspezifisch Pflege:

Die Studierenden erarbeiten den Pflegeprozess in seinen Phasen und wenden ihn an.

Ihnen sind die verschiedenen Möglichkeiten der Wahrnehmungen von Bedarfen

bekannt und sie können sie begründet und spezifisch anwenden. Die Studierenden

setzen sich theoretisch mit Begriff und Bedeutung von Diagnosen auseinander und

reflektieren vor diesem Hintergrund unterschiedliche Verständnisse von

Pflegediagnosen. Sie können den Stellenwert von Pflegediagnosen begründen, die

Voraussetzungen für Entwicklung und Etablierung benennen, den Stellenwert für die

Weiterentwicklung/ Professionalisierung der Pflege begründet herausarbeiten. Die

Studierenden lernen in der Praxis verwendete Instrumente zur pflegerischen

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Diagnostik für unterschiedliche Bedarfe und verschiedene Komplexitätsansprüche

kennen. Sie sind in der Lage, die Instrumente im Hinblick auf Angemessenheit,

Zweckmäßigkeit und Relevanz einzuschätzen und anhand fachlicher Kriterien zu

begründen. Relevante Klassifikationssysteme sind bekannt und können genutzt

werden.

- Klassifikationssysteme

- Erkennen von pflegerelevanten Bedarfen und ihre Umsetzung in eine

systematische Handlungsplanung

- Assessmentverfahren

- Diagnostische Verfahren in der Pflege

- Instrumente pflegerischer Diagnostik

- Begriff und Bedeutung von Diagnosen, Klassifikationssysteme

Inhalte

Allgemein:

berufsgruppenübergreifende Diagnostik, Interventionsplanung,

Intervention/Implementation/Evaluation

• Begriff und Bedeutung von Diagnosen, Klassifikationssystemen, Diagnostik,

klinischer Tests, Assessments und komplexer berufsspezifischer Interventionen

• Konzepte und Methoden der Diagnostik

• generische und berufsspezifische Instrumente und Verfahren der Diagnostik

•‚sektorenübergreifende Instrumente

• Testtheorie, Testgütekriterien

• diagnostisches Reasoning

• Handlungsplanung und prozedurales Reasoning

• berufsspezifische Interventionen und deren Anwendung

• Formen und Modelle der Implementierung

• Evaluationsforschung und Evaluationsstrategien

• Formen der Dokumentation

Berufssspezifisch:

- Erkennen von pflegerelevanten Bedarfen und ihre Umsetzung in eine

systematische Handlungsplanung

• Pflegeprozess: Historie, Phasen

• Dokumentation

- Diagnostische Verfahren in der Pflege

• Begutachtung der Pflegebedürftigkeit im Rahmen der Pflegeversicherung

• Dokumentation und Dokumentationssysteme

- Instrumente der pflegerischer Diagnostik

• ‚Allgemeine‘ pflegerische Bedarfe erhebende Instrumente

• sektorenübergreifende Instrumente

-Begriff und Bedeutung von Diagnosen, Klassifikationssysteme

• Was ist Diagnostik, was sind Diagnosen?

• Was wird unter Pflegediagnosen verstanden?

• Wie ist der Stand der Entwicklung von Pflegediagnosen und ihre Anwendung in

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Deutschland?

- Evidenzbasierung

- Klassifikationen der Pflege

• ICF, ICD

• NIC, NOC, ICNP, NANDA

• Darstellung und Systematik

• Vergleich der Systeme

Art der Lehrver-

anstaltung

Seminar

Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,

Selbststudium, praktische Anwendung

Modulprüfung schriftliche komplexe Fallbearbeitung und unbenotete praktische Übungen

Pflege:

Schriftl. Prüfung Staatsexamen Tag 2

Portofolio aus Übungen

Verwendbarkeit des

Moduls

Wahlmodul für Studierende anderer Studiengänge.

Literatur Bartholomeyczik, S./ Halek, M. (2009): Assessmentinstrumente in der Pflege.

Möglichkeiten und Grenzen. Schluetersche.

Behrens, J./ Langer, G. (2010): Handbuch Evidence-based Nursing. Externe Evidence

für die Pflegepraxis. Huber.

Behrens, J./ Langer, G. (2016): Evidence based Nursing and Caring: Methoden und

Ethik der Pflegepraxis und Versorgungsforschung – Vertrauensbildende

Entzauberung der "Wissenschaft". Hogrefe.

Behrens, J./ Langer, G. (2016): Evidence based Nursing and Caring: Methoden und

Ethik der Pflegepraxis und Versorgungsforschung – Vertrauensbildende

Entzauberung der "Wissenschaft".

Bickenbach, J. et al. (2012): Die ICF Core Sets: Manual für die klinische Anwendung.

Huber.

Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.

Bucher, P. O./ Rentsch, H. P. (2006): ICF in der Rehabilitation: Die praktische

Anwendung der internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung

und Gesundheit im Rehabilitationsalltag. Schulz-Kirchner.

Carpenito-Moyet, L. J. (2014): Das Pflegediagnosen-Lehrbuch: Pflegeassessment -

Pflegediagnosen und Pflegeinterventionen für Profis und Praxis. Huber.

Freund, H. (2014): Geriatrisches Assessment und Testverfahren: Grundbegriffe –

Anleitungen – Behandlungspfade. Kohlhammer.

Friedemann, M.-L./ Köhlen, C. (2010): Familien- und umweltbezogene Pflege. Huber.

Gordon, M. (2013): Pflegeassessment Notes. Huber.

Gupta, A. (2012): Assessmentinstrumente für alte Menschen: Pflege- und

Versorgungsbedarf systematisch einschätzen. Huber.

Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen und

Klassifikation 2015-

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 12 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen und

Klassifikation 2015-2017. R

Hollenweger, J./ De Camarco, O.K. (2011): ICF–CY: Internationale Klassifikation der

Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen.

Huber.

Huss, N. M. et al. (2013): Fachenglisch für Pflege und Pflegewissenschaft: English for

Professional Nursing. Springer.

International Council of Nurses (ICN) (2002): ICNP®: Internationale Klassifikationen

für die Pflegepraxis. Huber.

Lauber, A. (2012): Grundlagen beruflicher Pflege. Verstehen und Pflegen. Band 1.

Thieme.

Lauber, A./ Schmalstieg, P. (2012): Wahrnehmen und Beobachten. Verstehen und

Pflegen. Band 2. Thieme.

Müller Staub, M./ Schalek, K. (2016): Pflegeklassifikationen: Anwendung in Praxis,

Bildung und elektronischer Pflegedokumentation. Huber.

Müller Staub, M./ Schalek, K. (2016): Pflegeklassifikationen: Anwendung in Praxis,

Bildung und elektronischer Pflegedokumentation. Huber.

Müller-Staub, M./ Alfaro-LeFevre, R. (2013): Pflegeprozess und kritisches Denken:

Praxishandbuch zum kritischen Denken, Lösen von Problemen und Fördern von

Entwicklungsmöglichkeiten. Huber.

Müller-Staub, M./ Georg, J. (2014): Pflegediagnosen und Pflegemaßnahmen. Huber.

Neumann-Ponesch, S. (2017): Modelle und Theorien in der Pflege. Fakultas.

Palm, R./ Dichter, M. (Hg.) (2013): Pflegewissenschaft in Deutschland:

Errungenschaften und Herausforderungen - Festschrift für Sabine Bartholomeyczik.

Huber.

Reuschenbach, B./ Mahler, C. (Hg.) (2011): Pflegebezogene Assessmentinstrumente:

Internationales Handbuch für Pflegeforschung und –praxis. Huber.

Schrems, B. (2008): Verstehende Pflegediagnostik: Grundlagen zum angemessenen

Pflegehandeln. Facultas.

Widmer, R./ Tackenberg, T. (2007): Pflege – Diagnosen, Interventionen, Ergebnisse:

Verknüpfungen von NANDA, NIC und NOC. Huber.

Wilkinson, J. M. (2011): Das Pflegeprozess-Lehrbuch. Huber.

Wingenfeld, K./ Schaeffer, D. (Hg.) (2014): Handbuch Pflegewissenschaft:

Studienausgabe. Beltz Juventa.

Wirtz, M. et al. (2014): Lehrbuch Assessments in der Rehabilitation. Huber.

Wright, M./ Leahey, M. (2013): Familienzentrierte Pflege: Lehrbuch für Familien-

Assessment und Intervention Taschenbuch. Huber.

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Modul 4 Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens

• Grundlagen und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens

• Umgang mit Texten

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS: 5 Teilnahmevoraussetzungen: keine Pflichtmodul

Arbeitsaufwand: 150 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 75 Stunden

SOL 75 Stunden

jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Die Studierenden entwickeln ein Verständnis von wissenschaftlichem Arbeiten und

erproben dies in unterschiedlichen Kontexten.

Die Studierenden kennen die für das wissenschaftliche Arbeiten erforderlichen

Werkzeuge und haben Erfahrungen in deren Anwendung. Sie können Orte und

Instrumente, die für wissenschaftliches Arbeiten relevantes Wissen vorhalten,

zielorientiert, qualifiziert und ergebnissicher nutzen.

Die Studierenden gewinnen Erfahrungen im Erarbeiten wissenschaftlicher Texte und

verfügen über Kriterien der Differenzierung von wissenschaftlichen und

nichtwissenschaftlichen Texten. Sie kennen verschiedene Textsorten und können

Methoden wissenschaftlicher Arbeit bei der eigenen Arbeit anwenden.

Die Studierenden erproben ihre Fähigkeiten beim Lesen, Bearbeiten, Umsetzen,

Gliedern und Formulieren eigener Texte und werten sie aus. Sie erproben Wissen

und Kompetenz an unterschiedlichen Textsorten verschiedener Längen und

Komplexität.

Mitwirken bei der Formulierung von Forschungsanträgen

Inhalte

Notwendige persönliche und strukturelle Voraussetzungen für wissenschaftliches

Arbeiten

Voraussetzungen für den Umgang mit Literatur

Struktur von Texten

Kriterien gestütztes Suchen und Finden

Bearbeiten von Textquellen

Darstellung unterschiedlicher Auffassungen der Fachliteratur

Formale Planung und Konstruktion eigener Texte

Erproben und Bearbeiten unterschiedlicher eigener Textformen

wissenschaftlicher Arbeiten

Darstellungsformen wissenschaftlicher Bearbeitung

Erstellung von Forschungsberichten

Präsentation von Forschungsergebnissen

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Seminar

Lernformen Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen, Selbststudium,

Bibliotheksbesuche

Modulprüfung Hausarbeit incl. Buchexzerpt

Verwendbarkeit des

Moduls

Identisches Modul in den Studiengängen Ergotherapie, Pflege, Physiotherapie,

Management in Organisationen des Gesundheitswesens

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Modulhandbuch Pflege BSc

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Literatur Ebster, C./ Stalzer, L. (2017): Wissenschaftliches Arbeiten für Wirtschafts- und

Sozialwissenschaftler. Utb.

Karmasin, M./ Ribing. R. (2014): Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten: Ein

Leitfaden für Seminararbeiten, Bachelor-, Master-, Magister- und Diplomarbeiten

sowie Dissertationen. Utb.

Kleibel, V./ Mayer, H. (2011): Literaturrecherche für Gesundheitsberufe Taschenbuch.

Manual.

Panfil, E. –M. (2013): Wissenschaftliches Arbeiten in der Pflege. Huber.

Schülein, J. A./ Reitze, S. (2016): Wissenschaftstheorie für Einsteiger. Utb.

Wiltsche, H. A. (2013): Einführung in die Wissenschaftstheorie. Utb.

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Modulhandbuch Pflege BSc

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Modul P5 Veränderungen von normaler Struktur und Funktion

• Grundlagen/allgemeine Begriffe Klinische Grundlagen

• Grundzüge spezielle Krankheitsbilder

Modulverantwortlich Prof. Dr. Angelika Thönnes/ Prof. Dr. Guy Sinner

ECTS: 9 Teilnahmevoraussetzungen: keine Pflichtmodul

Arbeitsaufwand: 270 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 130 Stunden

SOL 120 Stunden

Praktischer Anteil: 20 Stunden

jährlich Dauer: 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Die Studierenden kennen die allgemeinen Begriffe und Grundlagen pathologisch

veränderter Strukturen und pathophysiologischer Funktionen. Sie/er kennt die

verschiedenen materiell-ätiologischen und die faktoriell-pathogenetischen

Bedingungen der Krankheitenentwicklung. Sie/er kann die Begriffsbildungen der

wissenschaftlichen Medizin, die Unterscheidung von Krankheitenformen

nachvollziehen und begründen. Sie/er kann Krankheitenzeichen (Symptome,

Syndrome) auf die Prozesse der Entstehung beziehen und verstehen. Die

Studierenden kennen Klassifikationen von Krankheiten, ihre Bedeutung und

Begrenzung. Sie sind in der Lage, die Bedeutung für die krankheitenbezogene

Kommunikation mit Patientinnen und Patienten und den interdisziplinär-

fachlichen Diskurs zu erkennen.

Inhalte

1. Begriffsbestimmungen

Orthologie, Pathologie, Pathophysiologie und -biochemie

2. Zell- und Gewebsveränderungen

Pathologie von elementaren Zellstrukturen

Generalisierte und lokalisierte Stoffablagerungen

3. Störung der Blutzirkulation

Blutströmung, Blutgerinnung und Thrombose, Embolus und Embolie, Infarkte,

Ödeme, Schock

4. Entzündung

5. Allgemeine Immunologie

6. Wachstums und Differenzierung mit ihren pathologischen Veränderungen

Grundlagen des Wachstums, Alterung, Sterben und Tod des Gesamtorganismus,

Störung der Entwicklung

7. Allgemeine Ätiologie und Pathogenese von Krankheiten

Äußere Krankheitsursachen, Innere Krankheitsursachen & -bedingungen

8. Grundzüge spezieller Krankheitsbilder am exemplarischen Beispiel

des Herz- Kreislauf-Systems, des Respirationstrakts, des Verdauungssystems, des

Urogenitalsystems, des Gehirns und Nervensystems, der Sensorik, der Psychiatrie,

der Traumatologie, des Bereichs produktiver Arbeit und der Umwelt, der

Onkologie, des Stoffwechsels, der Infektiologie, der Reproduktion, Fehlbildungen,

der Gynäkologie, des Blutes und der blutbildenden Organe

Art der Lehrver- Vorlesung, Seminar, Übung

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anstaltung(en)

Lernformen Vorlesung, Übungen, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,

Selbststudium, praktische Anwendungen

Modulprüfung Teil der staatlichen Prüfung (Bei Pflege Teilbereich 8 mündliche Prüfung)

Ergo-Physio zuordenbar

Verwendbarkeit des

Moduls

Ergotherapie, Physiotherapie

Literatur Bley, C.-H.et al. (2015): I care - Krankheitslehre. Thieme.

Schoppmeyer, M. (2014): Gesundheits- und Krankheitslehre: Für Pflege und

Gesundheitsfachberufe. Urban & Fischer.

Pschyrembel, W. (2015): Pschyrembel Klinisches Wörterbuch. De Gruyter.

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Modul 6 Grundlagen der Gesundheitsökonomie und des Rechts

Modulverantwortlich Prof. Dr. Lorenz/ RA Stefan Knoch

ECTS: 4

Teilnahmevorrausetzungen: keine Pflichtmodul

Arbeitsaufwand: 120 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 75 Stunden

SOL 45 Stunden

Jährlich Dauer: 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Studierende kennen die Steuerungsmechanismen, die sich aus dem Grundsatz

der Subsidiarität ableiten und transferieren dieses Wissen auf

Entscheidungsprozesse von Kostenträgern und Einrichtungen

Sie verstehen die Grundprinzipien des deutschen Gesundheitssystems und

beschrieben die ordnungspolitischen Entscheidungsprozesse unter der

Handlungslogik Sozialstaat.

Sie sind in Lage die sozialpolitischen Handlungsmaximen Notwendigkeit,

Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit in der Fallarbeit anzuwenden

Die Studierenden sammeln Erfahrungen insbesondere im Umgang mit

spezifischen Sozialgesetzen und integrieren rechtsbasiertes Handeln in ihren

beruflichen Habitus. Die Studierenden verfügen über detailliertes Wissen in

den zugrundeliegenden Rechtsgebieten. Die Vertiefung der Rechtsinhalte und

die Vernetzungen mit anderen relevanten Lehrinhalten wird durch Übungen

und Fallbezug gewährleistet.

Die Studierenden erlernen die Fähigkeit zur Unterscheidung von

verschiedenen Rechtsgebieten und Gesetzestypen.

Die Studierenden entwickeln die Fähigkeit zur Lektüre und zum Verständnis

juristischer Fachtexte und gerichtlicher Entscheidungen.

Die Studierenden erwerben die Fähigkeit zur diesbezüglichen

Informationsbeschaffung aus Datenbanken, Fachzeitschriften und im Internet.

Die Studierenden erhalten Grundlagenkenntnisse im Verfassungs- und

Privatrecht, im Sozialversicherungsrecht und in Bezug auf

Verwaltungsverfahren

Die Studierenden erlangen Kompetenzen im Umgang mit sozialrechtlichen

Normen im Bereich des Pflegesozialrechts, in Bezug auf die rechtlichen

Rahmenbedingungen der institutionellen Kranken-/und Altenhilfe und in

Bezug auf das Betreuungs- und Unterbringungsrecht.

Inhalte Recht:

Berufsrelevante Grundbegriffe des Verfassungs- und Sozialrechts, des

bürgerlichen Rechts, des Strafrechts und in Bezug auf die Lehre vom

Verwaltungsakt

Rechtsgrundlagen der Sozialhilfe, der Grundsätze der Sozialhilfe, der Hilfe zum

Lebensunterhalt und der Grundsicherung

Weitergehende Kenntnisse des Sozialrechts, insbesondere im Kontext von

Pflegebedürftigkeit

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Rechtliche Rahmenbedingungen der Leistungserbringung in der Altenhilfe

Betreuungsrecht und Unterbringungsrecht

Kindschaftsrecht, Vormundschafts- und Pflegschaftsrecht

Gesundheitsökonomie:

historische Entwicklung zum Sozialstaat

Grundprinzipien der sozialen Sicherung

Recht des Gesundheitswesens

Die gesetzliche und private Krankenversicherung

Ambulante Versorgung

Stationäre Versorgung

Arzneimittelversorgung

Die soziale Kranken- und Pflegeversicherung

Systeme der sozialen Sicherung und ihre Gegenwartsprobleme

Art der Lehrveran-

staltung(en)

Seminar

Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,

Selbststudium

Modulprüfung, Umfang

und Dauer der Prüfung

Klausur: Fallarbeit

Verwendbarkeit Ergo-/Physiotherapie Soziale Arbeit

(Grundlagen-)Literatur Beck-Texte (2016): Grundgesetz GG inkl. Menschenrechtskonvention,

Europäischer Gerichtshof, Bundesverfassungsgerichtsgesetz, Parteiengesetz,

Untersuchungsausschussgesetz, Vertrag über die Europäische Union idF des

Vertrags von Lissabon, Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union

und Charta der Grundrechte der Europäischen Union. Dtv.

Deutscher Caritasverband (Hg.) (2016): SGB V - Gesetzliche

Krankenversicherung mit eingearbeitetem GKV-VSG, PrävG, HPG, KHSG und E-

HealthG: Gesetzestext mit gekennzeichneten Änderungen, Überblick und

Stellungnahmen. Lambertus.

Deutscher Caritasverband (Hg.) (2016): SGB XI - Soziale Pflegeversicherung mit

eingearbeitetem PSG II, PrävG und HPG: Gesetzestext mit gekennzeichneten

Änderungen, Überblick und Stellungnahmen. Lambertus.

Deutscher Caritasverband (Hg.) (2011): SGB II und XII:

Regelbedarfsermittlungsgesetz - Überblick, Gesetzestexte mit

gekennzeichneten Änderungen und Gesetzesbegründungen, Stellungnahmen.

Lambertus.

Heiber, A. (2017): Das Pflege-Stärkungsgesetz 3: Die neuen Schnittstellen

(Reihe Recht). Vincentz.

Heiber, A. (2016): Das Pflege-Stärkungsgesetz 2: Pflegeversicherung 2.0 - die

Änderungen meistern (Häusliche Pflege). Vincentz.

Heiber, A. (2014): Das Pflege-Stärkungsgesetz 1: Was ist zu tun? Chancen und

Risiken (Reihe Recht). Vincentz.

Schellhorn, H./ Tönnies, M. (2015): Rechtskunde Altenpflege. Europa-

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Modulhandbuch Pflege BSc

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Lehrmittel.

Siefarth, T. (2015): Handbuch Recht für die Altenpflege: Für Ausbildung und

Praxis. Urban & Fischer.

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Modulhandbuch Pflege BSc

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Modul P7 Grundlagen von Versorgungsprozessen und –forschung, Nachhaltigkeit,

Qualitätsentwicklung

Modulverantwortlich Prof. Dr. Jürgen Stenger/ Edgar Spengler-Staub

ECTS: 5 Teilnahmevoraussetzungen: keine Pflichtmodul

Arbeitsaufwand: 150 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 70 Stunden

SOL 60 Stunden

Praktischer Anteil: 20

jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Qualitätsmanagement:

Die Studierenden sind mit Pflege-/Ergo-/ Physiotherapie in der gesundheitlich-

sozialen Versorgung hinsichtlich ihrer geregelten Voraussetzungen in den

verschiedenen Bereichen der sozialen Sicherung und den jeweils

unterschiedlichen professionellen und institutionellen Kontexten der

Leistungserbringung vertraut. Formen der Prozesssteuerung der Pflege-/Ergo-/

Physiotherapie sind bekannt. Die Qualität der Pflege-/Ergo-/ Physiotherapie und

ihre Sicherung sind in Normen, Regelungen und Verfahren bekannt und können

bezogen auf die Autonomie und den Schutz der Klientel begründet werden. Der

Zusammenhang von berufe- und versorgungsrechtlichen Regelungen, die mit

ihnen verbundenen Problematiken und die praktizierten Lösungen sind

transparent.

Versorgungsforschung Die Studierenden kennen Methoden, Verfahren und Auswertungsmöglichkeiten

im Rahmen der Versorgungsforschung.

Die Studierenden können empirische Methoden und Verfahren selbständig

anwenden und sind insbesondere in der Lage, eigene Untersuchungen

durchzuführen und dafür notwendige methodische Konzepte zu entwickeln.

Die Studierenden entwickeln ein Verständnis dafür, dass qualitative und

quantitative Sozialforschung einander ergänzende Methoden bereitstellen.

Die Studierenden sind in der Lage, eigene und fremde Forschung in Bezug auf die

angewandten Methoden kritisch zu analysieren und beurteilen und sich unter

forschungsethischen Problemstellungen zu positionieren.

Die Studierenden kennen die Struktur des öffentlichen Gesundheitswesens, der

Wohlfahrtspflege und der Selbsthilfe mit Bezug zu Gesundheit, Krankheit, Pflege

und Behinderung. Sie können unter Einbeziehung der Selbsthilfe den Stellenwert

im Rahmen der gesundheitlich-sozialen Versorgung im Netz der verschiedenen

Angebote und in den Voraussetzungen und Wirkungen beurteilen. Sie kennen

Tendenzen der Fortschreibung und Weiterentwicklung der Gesundheitspolitik

und können ihre berufliche und berufspraktische Situation einordnen und vor

dem Hintergrund der Tendenzen reflektieren.

Nachhaltigkeit:

Studierende kennen die Nachhaltigkeitsstrategie der Berufsakademie und sind in

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der Lage Möglichkeiten zu nachhaltigem Handeln in ihrem Handlungsfeld zu

identifizieren und geeignete Interventionen durchzuführen

Inhalte

1. Versorgungsforschung

Öffentliches Gesundheitswesen, öffentliche gesundheitliche Dienste

• Regelungsgrundlagen der Tätigkeit öffentlicher gesundheitlicher Dienste

• Öffentlicher Gesundheitsdienst, Grundlagen, Institutionen, Aufgaben

• Vernetzung der Versorgung, insbesondere auf kommunaler Ebene

• Gesundheitliche Selbsthilfe und öffentliche Gesundheit

• Umweltmedizin und öffentliche Gesundheit

• Case-/Care-Management, DMP, Behandlungspfade

Soziales und familiales Umfeld von Versorgungseinrichtungen, Selbsthilfe

• Familie und soziale Netzwerke

• Zivil- bzw. Bürgergesellschaft, Selbstorganisation und Selbsthilfe

2. Qualität der Versorgung:

Bedarf, Bedürfnis, Bewertung, Prüfung

Qualitätssicherungssysteme

TQM, EFQM,

Expertenstandards, Behandlungsleitlinien

2. Zentrale Paradigmen Nachhaltigkeit

Vereinbarkeit von Ökonomie, Ökologie, Sozialer Verantwortung und Regionalität

bedeutet im Übertrag auf Gesundheitsfachberufe

- Wahrung und Förderung der Selbstbestimmtheit der anvertrauten

Menschen (Autonomie)

- Was hält Menschen gesund und wie kann Gesundheitsförderung

geschehen? (Salutogenese)

- Krankheit ist ein vielschichtiges Geschehen, das sich aus

unterschiedlichen Faktoren generiert (holistische Perspektive)

- Die Patient*innen/Bewohner*innen/Klient*innen sind Handelnde in

einem sozialen Kontext (Systemdenken)

Berufsspezifisch Pflege:

3. Bereiche, Institutionen und Tätigkeiten pflegerischer Versorgung

aufgrund der rechtlichen Regelungen und ihrer Umsetzung

• Arbeitsgebiete und Tätigkeiten in der pflegerischen Versorgung

• Vernetzung und Integration von Pflege und Versorgung

• Relevanz von Pflegewissenschaft für die pflegerische Versorgung

• Pflegebasierte Vernetzung und Integration von Versorgung

Transfers und Steuerungsprozesse der Pflege:

Case-/Care-Management, DMP, Behandlungspfade, ...

Politisch erkennbarer und realisierter Stellenwert der Pflege in der Versorgung

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Bedarfsentwicklung, „Notstand“, Probleme und mögliche Lösungen

Instrumente zur Steuerung der Versorgung.

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Seminar

Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,

Selbststudium

Modulprüfung Fallbearbeitung mit Präsentation bzw. andere kreative Prüfungsleistung

Verwendbarkeit des

Moduls

Ergotherapie, Pflege, Physiotherapie

Literatur Bartz, M. (2012): Patientenpfade: Ein Instrument zur Prozessoptimierung im

Krankenhaus. Akademiker Verlag.

Deutsche Gesellschaft für Care und Case Management e. V. (Hg.) (2015): Case

Management Leitlinien - Rahmenempfehlungen, Standards und ethische

Grundlagen. Medhochzwei.

Kollak, I./ Schmidt, S. (2015): Instrumente des Care und Case Management

Prozesses. Springer.

Schiemann, D. et al. (214): Qualitätsentwicklung in der Pflege: Konzepte,

Methoden und Instrumente. Kohlhammer.

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Modul P8 Grundlagen empirischer Forschung und Methoden

• Grundlagen empirischer Forschung und Erkenntnistheorie, quantitative empirische

Forschung

• Qualitative empirische Forschung

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS: 5 Teilnahmevoraussetzungen: keine Pflichtmodul

Arbeitsaufwand: 150 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 100 Stunden

SOL 50 Stunden

jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Die Studierenden kennen Forschungsmethoden für die Bearbeitung empirischer

Themen aus dem eigenen beruflichen Bereich oder in interdisziplinären Vorhaben.

Sie verstehen Forschungsergebnisse, haben die Fähigkeit der Rezeption von

Untersuchungen, zu kritischer Beurteilung von Konzepten, Ablauf und Resultaten

von Forschungsprozessen. Handlungskompetenzen beziehen sich auf die

Formulierung eines Forschungsantrags, die Planung des Ablaufs, die Konstruktion

von Forschungsinstrumenten, Datenerhebung und Datenanalyse und die Erstellung

eines Forschungsberichts sowie die formale und ästhetische Präsentation der

Ergebnisse. Teamarbeit, koordinative Schreib-, Redaktions- und

Kommunikationskompetenzen werden erworben und eingeübt. Interkulturelle

Kompetenz, Perzeption und Berücksichtigung der Interessen und Rechte der

Untersuchten, Prüfung von Entdeckungs- und Verwertungszusammenhang der

Forschungsprojekte als ethische Kompetenz und eine Reflexion der fehlenden

Berücksichtigung oder ungeprüften Annahme von Genderdifferenzen sind all-

gemeine Kompetenzen aufgrund der Ausbildung.

Die Studierenden können nach Einführung und Einübung das Statistikprogramm SPSS

oder ein vergleichbares Programm zur Datenanalyse anwenden (zugeordnet).

Die Studierenden haben Einblick in die Grundprinzipien qualitativer Forschung, ihre

wichtigsten Ansätze in Entwicklung, Theorie, Stellenwert und exemplarischer

Anwendung. Sie kennen einschlägige Methoden der qualitativen Datenerhebung,

können diese begründet einsetzen und kontextgebunden nutzen.

• Aufbauend auf die im Verlauf des Studiums erworbenen Methodenkenntnissen

und Grundzüge der quantitativen Forschung kennen die Studierenden die

Grundprinzipien qualitativer Forschungsmethoden anhand ausgewählter Designs

• Sie erwerben Kenntnisse und Erfahrungen in wesentlichen qualitativen Methoden

der Datenerhebung und -bearbeitung

• Sie entwickeln und bearbeiten ansatzweise eine selbst gewählte Forschungsfrage.

Inhalte

P8.1

1. Grundlagen: Entstehungs- und Begründungszusammenhang von Forschung,

Verwertung der Ergebnisse, Forschungslogik, Wissenschaftstheorie, Paradigmen,

Forschungsethik, Grundzüge des Datenschutzes

2. Empirische Methoden und Methodologie: Forschungsprozess, Methoden,

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Modulhandbuch Pflege BSc

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Methodologie

3. Statistik und Datenanalyse: Variable, Messniveau, Verteilungen,

Wahrscheinlichkeiten, deskriptive Statistik, statistische Testverfahren

4. Nutzung von Programmen zur Verarbeitung und Darstellung numerischer oder

qualitativer Informationen; u. a. integrierte Einführung in das statistische

Programmpaket SPSS o.a.

5. Forschungsförderung, Formen von Forschungsvorhaben, Beantragung von

Förderung, Begutachtung, Kriterien der Entscheidung, Durchführung,

Berichterstattung

P8.2

6. Entwicklung und Begründung der qualitativen Sozialforschung

7. Wissenschaftstheoretische und methodische Grundlagen, Begriffe und Ansätze

qualitativer Verfahren

8. Der empirisch-qualitative Forschungsprozess: Voraussetzungen, Verfahren,

Auswertung, Umsetzung

9. Empirisch-qualitative Verfahren im Überblick und in exemplarischer Anwendung

10. Quantitative und computergestützte Verfahren

11. Vom Material zur Theorie: Dokumentation, Kategorisierung, Analyse,

Interpretation

12. Gütekriterien qualitativer Forschung

13. Resultate der Forschung: Auswertung, Darstellung, Veröffentlichung; Transfer

von Forschungsergebnissen in die berufliche Praxis (Theorie-Praxis-Transfer).

14. Qualitative versus quantitative Verfahren; Indikation, Relevanz, Ergebnisse,

Tragweite

15. Prüfung im Hinblick auf die eigene Forschungsfrage, Diskussion der Entwürfe

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Kurze (Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend

verdeutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dienen der Verstetigung/Etablie-

rung des Wissens.

Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,

Selbststudium

Modulprüfung Klausur, Kombinationsprüfung aus P8.1 und P8.2

Verwendbarkeit des

Moduls

Ergotherapie, Pflege, Physiotherapie, Management in Organisationen des

Gesundheitswesens

Literatur Bogner, A. (2014): Interviews mit Experten (Qualitative Sozialforschung).Springer.

Bortz, J. / Schuster, M. (2016): Statistik für Human- und Sozialwissenschaftler.

Springer.

Breuer, F. (2010): Reflexive Grounded Theory: Eine Einführung in die

Forschungspraxis. VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Döring, M./ Bortz, J. (2015): Forschungsmethoden und Evaluation in Sozial- und

Humanwissenschaften. Springer.

Flick, U. (2007): Qualitative Sozialforschung: Eine Einführung. Rohwolt.

Flick, U. (2009): Sozialforschung: Methoden und Anwendung. Ein Überblick für die

BA-Studiengänge. Rohwolt.

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 25 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Flick, U. (2012): Triangulation: Eine Einführung. VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Glaser, B.G./ Strauss, A. L. (2010): Grounded Theory. Strategien qualitativer

Sozialforschung. Huber.

Hoben, M. et al. (2015): Implementierungswissenschaft für Pflege und Gerontologie:

Grundlagen, Forschung und Anwendung - Ein Handbuch. Kohlhammer.

Kelle, U. / Kluge, S. (2010): Vom Einzelfall zum Typus: Fallvergleich und

Fallkontrastierung in der qualitativen Sozialforschung. VS Verlag für

Sozialwissenschaften.

Kuckartz, U. (2014): Mixed methods: Methodologie, Forschungsdesigns und

Analyseverfahren. Springer.

Lamnek, S./ Krell, C. (2016): Qualitative Sozialforschung: Mit online-Materialien.

Beltz.

Mayring, P. (2015): Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. Beltz.

Mayring, P. (2008): Die Praxis der qualitativen Inhaltsanalyse. Beltz.

Mayer. H. (2014): Pflegeforschung kennenlernen: Elemente und Basiswissen für die

Grundausbildung. Facultas.

Mayer, H. (2015): Pflegeforschung anwenden: Elemente und Basiswissen für

Studium und Weiterbildung. Facultas.

Martin Nagl-Cupal, M./ Metzing, S. (Hg.) (2014): Familienorientierte Pflegeforschung:

Kinder und Jugendliche im Brennpunkt. Facultas.

Strauss, A. L./ Corbin, J. (2010): Grundlagen qualitativer Sozialforschung. Beltz.

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Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 26 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Modul 9 Berufsbegleitende Supervision und Intervision

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS: 2

Teilnahmevorrausetzungen: keine Pflichtmodul

Arbeitsaufwand: 60 Stunden Praktischer Anteil: 60 Stunden

Jährlich Dauer: 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Die Studierenden lernen Unterscheiden, Beschreiben, Begründen, Bewerten

und Entscheiden (Beobachtung erster Ordnung) ihrer relevanten

Arbeitsumwelt.

Sie lernen darüber hinaus – und das verdeutlicht die Sichtweise seitens der

BAGSS von Supervision – zu beobachten, wie unterschieden, beschrieben,

begründet, bewertet und entschieden wird (Beobachtung zweiter Ordnung

oder „Die Beobachtung der Beobachtung“). Weiterhin lernen sie Strategien

der Irritation, um festgefahrene Deutungsmuster und Handlungsabläufe so

zu unterbrechen, dass neue, vielleicht brauchbarere Sichten und neue

Handlungsweisen möglich werden.

Die im Studium angebotenen Inhalte und Methodenkonzepte sind so

aufgebaut, dass Studierende entsprechende Methoden und Instrumente für

die Entwicklung eines eigenen Arbeitskonzeptes akademisch-qualifizierter

Gesundheitsprofession erhält und über ein Interventionsrepertoire verfügt,

das nicht ausschließlich auf Verbalisation beruht, sondern methodische

Vielfalt und Kreativität aufweist.

Supervision als Bestandteil des Studiums überwindet die vielfach

vorhandenen und praktizierten Konzepte therapeutischer Arbeit, die häufig

zu einseitig auf traditionelle Konzepten therapeutischer Beratung mit ihrer

Vernachlässigung gesellschaftlicher und institutioneller Dimensionen.

In der Supervision erfahren Studierende das Auswählen von Interventionen.

Nicht jede Intervention ist für jeden Studierenden gleich brauchbar. Sie sind

verschieden, haben ihre unterschiedlichen Lebensentwürfe konstruiert und

bringen diese unterschiedlichen Konstrukte in ihre therapeutischer

Wirklichkeit ein. Diesem Umstand wird durch die Arbeit in den

Supervisionsitzungen Rechnung getragen, so dass Studierende Möglichkeiten

zum Auf-, Um- und Ausbau ihres je eigenen Konzeptes in ihrem

Handlungsfeld erhalten.

Art der Lehrveran-

staltung(en)

Theoriegeleitete Praxisbegleitung

Lernformen Fallarbeit, Balintgruppen, Lerntriaden

Modulprüfung, Umfang

und Dauer der Prüfung

Teilnahme und Falldarstellung

Verwendbarkeit Ergo-/Physiotherapie

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Modul P10 Historische, berufliche, ethische und institutionelle Entwicklungen

• Historische und berufliche Entwicklung der Pflege und Gesundheitsfachberufe

• Berufliche und institutionelle Etablierung der Pflege und Gesundheitsfachberufe

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz/ Edgar Spengler-Staub

ECTS: 7 Teilnahmevoraussetzungen: keine Pflichtmodul

Arbeitsaufwand: 210 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 95 Stunden

SOL 95 Stunden

jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Neben einem Überblick über die historisch-berufliche Entwicklung Pflege-/Ergo-/

Physiotherapie kennen die Studierenden fokussiert auf die jeweilige Profession

relevante sozialhistorische Kontexte und ihre Begründungen. Sie vollziehen und

zeichnen die Konsequenzen für die berufliche Entwicklung der

Gesundheitsfachberufe nach. Berufssoziologische Grundlagen dienen in Anwendung

auf die Professionalisierung und Akademisierung. Hinsichtlich der Struktur der Pflege-

/Ergo-/ Physiotherapie kennen die Studierenden die gesetzlich geregelten

Grundlagen der Berufe und können sie auf rechtliche und soziale

Weiterentwicklungen anwenden. Die Studierenden lernen die institutionellen

Gegebenheiten der Gesundheitsfachberufe kennen.

Die Studierenden kennen Ethische Theorien, ethisch relevante Grundlagen der

Gesundheitsfachberufe und jeweilige berufsethische Ansätze. Es geht darum, die

Perspektivenvielfalt des Individuums, der Organisation und der Gesellschaft (Mikro-,

Meso-, Makroebene) in ethischen Fragestellungen zu bearbeiten. Die Studierenden

lernen, ethische Konflikte zu identifizieren und ihre Entscheidungen aus ethischer

Sicht zu hinterfragen und zu begründen. Die Priorisierung von Leistungen,

gesellschaftliche Fragen etc. stellen neue ethische Herausforderungen an alle

Akteure im Gesundheitswesen. Gesundheitsfachpersonen sind in besonderer Weise

gefordert, da sie sowohl ihrem Berufsethos verpflichtet sind als auch die Kosten und

Finanzierung von Behandlungs- / Pflegemassnahmen sowie die Effizienz von

Arbeitsprozessen im Blick haben. Die Auseinandersetzung mit Ethik befähigt dazu, die

sich stellenden Fragen und Probleme im Gesundheits- und Sozialwesen als ethische

Aufgaben zu begreifen und zu bearbeiten.

Inhalte

Historische, berufliche und institutionelle Entwicklung der Gesundheitsfachberufe

- Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert

- Pflege im Nationalsozialismus

- erste deutsche Berufsgesetze

- Pflege, Wohlfahrt und kirchlicher Dienst

- Verberuflichung der Pflege

- Entwicklung und Situation in anderen Ländern (Großbritannien, USA,

Skandinavien)

- Berufe und Professionalisierung

- gesellschaftliche Arbeitsteilung und Berufe

- Professionalisierung, Ansätze der Professionalisierung, Pflege und Profession

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 28 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Ethik: (In Verbindung mit Modul 18)

- Philosophische Wurzeln und historische Entwicklung de rEthik

- Ethik im Gesundheits- und Sozialwesen

- Ausgewählte ethische Orientierungen und ihre Bedeutung für das Handeln

- ethische Fragen erkennen, wissenschaftlich reflektieren und eigene

Standpunkte begründen

- ethische Reflexionsprozesse initiieren, gestalten und evaluieren

- ethisch begründete Interventionen entwickeln

- religiöse und kulturelle Werthorizonte erschließen

- in ethischen Konflikten beraten und begleiten

- zur ethischen Reflexion anleiten

- ethische Standpunkte in gesellschaftlichen Diskursen vertreten

Berufsspezifisch Pflege:

- Pflege als Beruf

- Regelungen und Institutionen der Ausbildungen

- Vorbehaltene Aufgaben

- Institutionalisierte Fort- und Weiterbildung, Regelungen, Bildungsträger

- Entwicklung der Pflege im tertiären Bereich

- Rolle der Pflege in Versorgung und Gesellschaft

- Pflege und Institution

- nationale und internationale Berufsverbände/Interessenverbände

- Entwicklung von Pflegekammern, Berufsordnungen

- wissenschaftsbezogene Organisationsformen der Pflege

- politische Beteiligungen der Pflege, Rollenzuweisung

- informelle Strukturbildung, Selbsthilfe der Pflege

- Ethik in der Pflege: ICN-Ethikkodex, Charta der Rechte hilfs- und

pflegebedürftiger Menschen, ausgewählte ethische Orientierungen und ihre

Bedeutung für pflegerische Entscheidungen (Care-Ethik etc.)

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Seminar

Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,

Selbststudium

Modulprüfung Teile aus Staatlicher Prüfung sind anrechenbar

Bei Pflege: mündl. Prüfung Staatsexamen Themenbereich 3 (GKP) / Lernfeld 4.1 (AP)

Verwendbarkeit des

Moduls

Kann als Wahlmodul von Studierenden anderer Studiengänge gebucht werden.

Literatur Amtsblatt des Saarlandes (2010): Berufsordnung für Pflegefachkräfte im Saarland.

Vom 28. November 2007 zuletzt geändert durch das Gesetz vom 18. November 2010

(Amtsbl. I S. 1420).

Bohnes et al. (2011): In guten Händen. Altenpflege Band 1 und 2. 2. Auflage. Ausgabe

für Lehrende mit CD-Rom. Berlin, Cornelsen Verlag.

DPR (Hg.) (2008): Igl, Gerhard: Weitere öffentlich-rechtliche Regulierung der

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 29 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Pflegeberufe und ihrer Tätigkeit – Voraussetzungen und Anforderungen. München,

Verlag Urban & Vogel.

International Council of Nurses (Hg.) (2012): ICN-Ethikkodex für Pflegende. Dt.

Übersetzung des englischen Originaltextes von 2012.

Hiemetzberger, M. et al. (2016): Berufsethik und Berufskunde: Ein Lehrbuch für

Pflegeberufe.

Krampe, E. - M. (2009): Kap. 7.4 Professionalisierung als Gegenstand des Diskurses.

In: (dies.) Emanzipation durch Professionalisierung? Akademisierung des

Frauenberufs Pflege in den 90er Jahren: Erwartungen und Folgen. Mabuse, S. 157 –

182.

Lauber, A. (2012): Grundlagen beruflicher Pflege. Verstehen & Pflegen. Band 1.

Thieme.

Lay, R. (2014): Ethik in der Pflege. Schlütersche

Messner, E. (2017): Geschichte der Pflege. Facultas.

Monteverde, S. (Hg.) (2012): Handbuch Pflegeethik. Ethisch denken und handeln in

den Praxisfeldern der Pflege. Kohlhammer.

Rabe, M. (2013): Die Würde wahren - Pflegeethik. In CNE.forbildung. Ausgabe 2.2013.

Lerneinheit 7. Thieme, S. 01 - 15.

Thieme (Hg.): CNE.online - certified nursing education. http://cne.thieme.de

Steppe, H. (2013): Krankenpflege im Nationalsozialismus. Mabuse.

Weidner, F. (1999): Was bedeutet Professionalisierung für die Pflegeberufe –

Annäherungen an einen strapazierten Begriff. Beitrag erschienen in: Sauter, D./

Richter, D. (Hg.) (1999): Experten für den Alltag. Psychiatrie-Verlag, S. 18 – 38.

Weidner, F. (2004): Professionelle Pflegepraxis und Gesundheitsförderung. Eine

empirische Untersuchung über Voraussetzungen und Perspektiven des beruflichen

Handelns in der Krankenpflege. 3. Auflage. Mabuse.

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 30 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Modul P11 Gesundheitsförderung, Prävention, Rehabilitation, Pflegebedürftigkeit,

Behinderung

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS: 5

Teilnahmevoraussetzungen: P2 und P9 Pflichtmodul

Arbeitsaufwand 150 Stunden

Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 45 Stunden

SOL 45 Stunden

Praktischer Anteil 60 Stunden

jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Die Studierenden verfügen über Grundlagenwissen und Erschließungskompetenz

hinsichtlich der Gesundheitsförderung, der Prävention, Rehabilitation,

Pflegebedürftigkeit und Behinderung. Sie haben vertiefte und erweiterte

Grundlagenkenntnisse hinsichtlich der geregelten Voraussetzungen und der

Varianzen von Pflegebedürftigkeit und Behinderung und ihren Ausprägungen. Sie

sind in der Lage, Möglichkeiten, Voraussetzungen, Leistungen und Institutionen der

Rehabilitation zu benennen und sie hinsichtlich des Bereichs der sozialen Sicherung

einzuordnen.

Sie kennen in diesen Bereichen differenziert Indikationen pflegerischer

Handlungsanlässe und professioneller Pflegehandlungen und können diese in den

Prozess der Entwicklung und -verlauf von Pflegebedürftigkeit, in Indikation und

Verlauf von Rehabilitation und Prävention einordnen. Ihnen sind pflegerische

Instrumente zum Erkennen der Bedarfe von Pflege und Rehabilitation bekannt. Sie

sind in der Lage, Prozesse der Pflege und Versorgung intrainstitutionell zu planen,

durchzuführen, zu begleiten und zu steuern und sie in fachliche Weiterversorgung

berufe- und einrichtungsübergreifend überzuleiten. Sie können Pflegehandlungen

in ihren Ergebnissen evaluativ beurteilen und daraus Konsequenzen für die weitere

pflegerische oder rehabilitative Versorgung ziehen. Sie können solche

Versorgungsprozesse moderieren. Sie sind in der Lage, relevant und angemessen

unter Beachtung der schutzwürdigen Belange der Klientel zu dokumentieren und

die datenschutzrechtlichen Regelungen zu beachten.

Sie können berufsethisch möglicherweise problematische Situationen erkennen,

reflektieren oder durch externen Sachverstand einer Klärung und Entscheidung

näherbringen. Sie kennen Regelungen zum Schutz individueller Autonomie und

Selbstbestimmung und Institutionen, die hierfür in Anspruch genommen werden

können. Sie kennen Regelungen der Selbstbestimmung in Situationen, in denen

diese bedroht oder nicht mehr gegeben ist, und können Beratung und Hilfe

anbieten.

Inhalte

1. Beeinträchtigungen der Gesundheit, der Selbstversorgung, Möglichkeiten der

Wiederherstellung; Grundlagen und Wissen

• Pflegebedürftigkeit, Definitionen, Entstehung, Grundlagen, Feststellung,

Leistungen und Hilfen

• Behinderung, Definitionen, Entstehung, Grundlagen, Feststellung, Leistungen und

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 31 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Hilfen

• Rehabilitation, Formen, Anlässe, Leistungen Institutionen, Regelungen, Selbsthilfe

• Prävention, Formen, Anlässe, Leistungen Institutionen, Regelungen, Selbsthilfe

2. Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen

• Anlässe und Pflegehandlungen bezogen auf die genannten Klientele

• Instrumente, Bedarfe zu erkennen

• Durchführung der allgemeinen, situationsangemessenen und bezogen auf die

jeweiligen Klientele spezifischen Pflege

• Planung und Steuerung der Prozesse in Pflege und Versorgung

• Erhebung und Beurteilung der Ergebnisse

• Dokumentation, Dokumentationssysteme, Expertensysteme

3. Zusammenarbeit im Prozess

4. Reflexion von Indikation Pflege-/Rehabilitationsverlauf und -ergebnis

Praxis ist hier definierte Übungspraxis in der Berufsakademie und/oder in den

Einrichtungen der Studierenden

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Kurze(Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend

verdeutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der

Verstetigung/Etablierung des Wissens.

Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,

Selbststudium

Modulprüfung Hausarbeit

Verwendbarkeit des

Moduls

Ergotherapie, Pflege, Physiotherapie und Soziale Arbeit

Literatur Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.

Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen und

Klassifikation 2015-

Heiber, A. (2017): Das Pflege-Stärkungsgesetz 3: Die neuen Schnittstellen (Reihe

Recht). Vincentz.

Heiber, A. (2016): Das Pflege-Stärkungsgesetz 2: Pflegeversicherung 2.0 - die

Änderungen meistern (Häusliche Pflege). Vincentz.

Heiber, A. (2014): Das Pflege-Stärkungsgesetz 1: Was ist zu tun? Chancen und

Risiken (Reihe Recht). Vincentz.

Hindrichs, S./ Rommel, U. (2016): Mobilität: PSG II, Expertenstandard und

Pflegebedürftigkeitsbegriff in der Praxis anwenden. Vincentz.

Hurrelmann, K. et al. (Hg.) (2014): Lehrbuch Prävention und Gesundheitsförderung.

Kostka, U./ Riedl, A. M. (2009): Ethisch entscheiden im Team: Ein Leitfaden für

soziale Einrichtungen (Basics für Sozialprofis). Lambertus.

Lauber, A./ Schmalstieg, P. (2012): Prävention und Rehabilitation. Verstehen und

pflegen. Band 4. Thieme.

Mürner, C./ Sierck, U.2012): Behinderung: Chronik eines Jahrhunderts. Beltz

Juventa.

rehabil

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 32 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Modul P12 Konzepte der Beratung, Anleitung, Schulung

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS: 10 Teilnahmevoraussetzungen: keine Pflichtmodul

Arbeitsaufwand 300 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 80 Stunden:

SOL 120 Stunden

Praktischer Anteil: 100 Stunden

jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Die Studierenden kennen Grundsätze der Gesprächsführung und Beratung auch

im Hinblick auf unterschiedliche Zielgruppen. Sie sind in der Lage, professionelle

Gespräche in den verschiedenen Situationen mit Patienten und ihren

Bezugspersonen und den an der Versorgung Beteiligten zu führen.

Die Studierenden sammeln eigene Erfahrungen zum Verhalten in Interaktionen

und üben, reflektieren und vertiefen ihre eigenen Kommunikations- und

Beratungskompetenzen. Sie kennen die Struktur und den Ablauf eines

Beratungsprozesses und können diese anwenden.

Die Studierenden lernen verschiedene Moderations- Beratungs- und

Vortragstechniken und -methoden kennen und können diese anwenden.

Die Studierenden kennen Theorie und Praxis systemisch-lösungsorientierten

Arbeitens. Dabei ist ihnen der Begründungszusammenhang systemischen

Denkens vertraut.

Sie sind in der Lage Konzepte der Beratung und Education von anderen

Konzepten abzugrenzen und die Unterschiedlichkeiten zu beschreiben

Die Studierenden erwerben Theorie- und Praxiswissen im Bereich der

klientenzentrierten Gesprächsführung.

Studierende sind in der Lage situativ, kompetenzorientiert und aktivierend

educative Prozesse zu realisieren

Sie wissen mit unterschiedlichen Milieus, Sozialisationen, Kulturen umzugehen

und können diese kommunikativ berücksichtigen. Sie können zwischen

Modellen unterschiedlicher Kommunikation wählen, Kommunikation situativ

und emotional gestalten, Kommunikationstechniken angemessen und ziel-

orientiert einsetzen und instrumentell ausrichten.

Die Studierenden sind dazu befähigt, für die Studierenden der unteren

Semester mit den Grundlagen dieses Moduls ein Tutoring anzubieten.

Inhalte

Information, Beratung und Therapie unterscheiden

Kennenlernen verschiedener Kommunikationsmodelle und deren

Unterschiedlichkeit

Bedeutung nonverbaler und symbolischer Kommunikation

Grundlagen der Gesprächsführung und Beratung

Grundlagen der Arbeit mit Angehörigen

Persönlichkeitsmodelle und Bedeutung für die Beratung

Moderations-, Präsentation- Vortragstechniken und -methoden

Personenzentrierter Ansatz in der Beratung

Interventionskreislauf

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 33 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Grundlagen der Systemtheorie (Systemtheorie Konstruktion und

Dekonstruktion, systemische Interventionen und Techniken)

Grundlagen Handlungstheoretischer Ansätze (TSI, strukturalistische

Konzepte wie Habitustheorie, Diskursanalyse etc.)

Techniken und Anwendungsverfahren von systemischer bzw.

klientenzentrierter Gesprächsführung

Bildungsphilosophische Grundalgen als Voraussetzung für pädagogisches

Handeln

Bildungstheoretische und Lerntheoretische Modell

Fachdidaktik Modell (z.B.: FMDP, situationsdynamische Modelle)

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Seminar

Lernformen Vortrag, Seminar, Übung, Rollenspiel, Selbststudium, Selbstreflexion,

studentische Arbeitsgruppen

Modulprüfung Präsentation Fallrekonstruktion (benotet)

Mündl. Prüfung Staatsexamen Themenbereich 3 (GKP) bzw. Lernfeld 4.3 (AP)

Verwendbarkeit des

Moduls

Ergotherapie, Physiotherapie

Literatur Dewe/Schwarz Beratung als pädagogisches Phänomen Kovac Verlag 2011

Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.

Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen

und Klassifikation 2015- ung.

Jurkowitsch, R. E. (2016): Edukation und Kommunikation im Gesundheitswesen:

Aufgaben - Möglichkeiten – Umsetzung. Facultas.

Mantz, S. (2016): Kommunizieren in der Pflege: Kompetenz und Sensibilität im

Gespräch. Kohlhammer.

Nestmann, F. et al. (2013): Das Handbuch der Beratung: Neue Beratungswelten:

Fortschritte und Kontroversen. Band 3. Dgvt.

Nestmann, F. et al. (2007): Das Handbuch der Beratung: Ansätze, Methoden und

Felder. Band 2. Dgvt.

Nestmann, F. et al. (2007): Das Handbuch der Beratung: Disziplinen und

Zugänge. Band 1. Dgvt.

Rosenberg, M. B. (2016): Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens.

Junfermann.

Schaeffer, D./ Schmidt-Kaehler, S. (Hg.) (2011): Lehrbuch Patientenberatung.

Huber.

Schneider-Landolf, M. et al. (Hg.) (2013): Handbuch Themenzentrierte

Interaktion (TZI). V & R.

Schultz von Thun, F. (2010): Miteinander reden: 1 Störungen und Klärungen.

Allgemeine Psychologie der Kommunikation. Rohwolt.

Schultz von Thun, F. (2010): Miteinander reden: 2 Stile, Werte und

Persönlichkeitsentwicklung. Differenzielle Psychologie der Kommunikation.

Rohwolt.

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 34 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Schultz von Thun, F. (2013): Miteinander reden: 3. Das „Innere Team“ und

situationsgerechte Kommunikation. Kommunikation, Person, Situation. Rohwolt.

Schultz von Thun, F. (2007): Miteinander reden: 4. Fragen und Antworten.

Rohwolt.

Schwarz, G. (2013): Konfliktmanagement: Konflikte erkennen, analysieren, lösen.

Springer.

Watzlawick, P. et al. (2016): Menschliche Kommunikation: Formen, Störungen,

Paradoxien. Hogrefe.

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 35 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Modul P13 Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei Menschen aller Altersstufen

mit Beeinträchtigungen/ Krankheiten organbezogener Strukturen/ Funktionen,

Neubildungen, psychoonkologische Pflege

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS: 13

Teilnahmevoraussetzungen: P 1, 2, 5 Pflichtmodul

Arbeitsaufwand 390 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 75 Stunden

SOL 80 Stunden

Praktischer Anteil: 235 Stunden

jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Assessment, Diagnostik, Interventionen, Evaluation

Organbezogene Strukturen/Funktionen:

Die Studierenden verfügen über Grundlagenwissen und Erschließungskompetenz

hinsichtlich der wesentlichen Krankheitengruppen und -formen mit Organbezug.

Sie haben vertiefte und erweiterte Grundlagenkenntnisse hinsichtlich der

strukturell-funktionalen Voraussetzungen und der Varianzen von

Krankheitenformen und Ausprägungen. Sie kennen in diesen Bereichen

differenziert Indikationen pflegerischer Handlungsanlässe und professioneller

Pflegehandlungen und können diese in den Prozess von Krankheitsentwicklung

und -verlauf einordnen. Ihnen sind pflegerische Instrumente zum Erkennen der

Bedarfe bekannt, und sie können nichtpersonale Hilfen in den Pflegeprozess ein-

binden. Sie sind in der Lage, Prozesse der Pflege und Versorgung

intrainstitutionell zu planen, durchzuführen, zu begleiten und zu steuern und sie

in fachliche Weiterversorgung berufe- und einrichtungsübergreifend

überzuleiten. Sie können Pflegehandlungen in ihren Ergebnissen evaluativ

beurteilen und daraus Konsequenzen für die weitere pflegerische Versorgung

ziehen. Sie sind in der Lage, relevant und angemessen unter Beachtung der

schutzwürdigen Belange der Klientel zu dokumentieren und die daten-

schutzrechtlichen Regelungen zu beachten. Sie können berufsethisch möglicher-

weise problematische Situationen erkennen, in ihrem professionellen Kontext

reflektieren oder durch externen Sachverstand einer Klärung und Entscheidung

näherbringen.

Neubildungen, psychoonkologische Pflege:

Die Studierenden verfügen über Grundlagenwissen und Erschließungskompetenz

hinsichtlich der wesentlichen Krankheitengruppen und -formen gutartiger und

bösartiger Neubildungen. Sie haben vertiefte und erweiterte

Grundlagenkenntnisse hinsichtlich der strukturell-funktionalen Voraussetzungen

und der Varianzen Tumorentstehung, Krankheitenformen und Ausprägungen. Sie

sind in der Lage wesentliche medizinische Indikatoren von Neubildungen zu

benennen. Sie kennen in diesen Bereichen differenziert Indikationen

pflegerischer Handlungsanlässe und professionelle Pflegehandlungen. Ihnen sind

pflegerische Instrumente zum Erkennen der Bedarfe bekannt, und sie können

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 36 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

nichtpersonale Hilfen in den PflegeProzess einbinden. Sie sind in der Lage,

Prozesse der Pflege und Versorgung intrainstitutionell zu planen, durchzuführen,

zu begleiten und zu steuern und sie in fachliche Weiterversorgung berufe- und

einrichtungsübergreifend überzuleiten. Sie können Pflegehandlungen in ihren

Ergebnissen evaluativ beurteilen und daraus Konsequenzen für die weitere

pflegerische Versorgung ziehen. Sie finden ihre berufliche Rolle im psychoonkolo-

gischen Team. Sie sind in der Lage, relevant und angemessen unter Beachtung

der schutzwürdigen Belange der Klientel zu dokumentieren und die datenschutz-

rechtlichen Regelungen zu beachten. Sie kennen die Instrumente der

onkologischen Dokumentation und deren Bedeutung für Versorgung und

Forschung. Sie können berufsethisch möglicherweise problematische Situationen

erkennen, in ihrem professionellen Kontext reflektieren oder durch externen

Sachverstand einer Klärung und Entscheidung näherbringen.

Inhalte

1. Krankheitsgruppenbezogene Vertiefung von Grundlagen und Wissen

2. Krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen

• Anlässe und Pflegehandlungen bezogen auf die wichtigsten

Krankheitengruppen

• Instrumente, Bedarfe zu erkennen

• Durchführung der allgemeinen, situationsangemessenen und bezogen auf die

jeweiligen Krankheiten spezifischen Pflegen

• Planung und Steuerung der Prozesse in Pflege und Versorgung

• Erhebung und Beurteilung der Ergebnisse

• Dokumentation

3. Zusammenarbeit im Prozess

4. Reflexion von Indikation Pflegeverlauf und -ergebnis

Merkmale onkologischer Krankheiten in Krankheitsentwicklung, Diagnostik,

Behandlung, Verlauf, Frührehabilitation und -integration

• Ansätze der Psychoonkologie und ihre Bedeutung

• Karzinome, Sarkome, Benignome, Formen, kennzeichnende Parameter

• weitere Tumorformen

2. Krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen

• Anlässe und Pflegehandlungen bezogen auf gut- und bösartige Neubildungen

• Instrumente, Bedarfe zu erkennen

• Durchführung der allgemeinen, situationsangemessenen und bezogen auf

Neubil¬dungen spezifischen Pflege

• Planung und Steuerung der Prozesse in Pflege und Versorgung

• Erhebung und Beurteilung der Ergebnisse

3. Palliative Pflege und Versorgung

• Dokumentation

4. Zusammenarbeit im Prozess

5. Reflexion von Indikation Pflegeverlauf und -ergebnis

Praxis ist hier definierte Übungspraxis in der Berufsakademie und/oder in den

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 37 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Einrichtungen der Studierenden

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Kurze (Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend

verdeutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der Versteti-

gung/Etablierung des Wissens.

Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,

Selbststudium, praktische Anwendung

Modulprüfung Mündl. Prüfung Staatsexamen Themenbereich 8 (GKP) bzw. Lernfeld 1.3 (AP)

Verwendbarkeit des

Moduls

Literatur Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.

Feichtner, A. (2014): Lehrbuch der Palliativpflege. Facultas.

Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.

Feichtner, A. (2014): Lehrbuch der Palliativpflege. Facultas.

Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen

und Klassifikation 2015-

Kübler-Ross, E. (2008): Verstehen, was Sterbende sagen wollen: Einführung in

ihre symbolische Sprache. Knaur.

Margulies, A. et al. (Hg.) (2017): Onkologische Krankenpflege. Springer.

Mehnert, A./ Koch, U. (Hg.) (2016): Handbuch Psychoonkologie. Hogrefe.

Neuberger, J. (2009): Sterbende unterschiedlicher Glaubensrichtungen pflegen.

Huber.

Rösch, E. (2016): Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerke gestalten. Ein

Leitfaden. Kohlhammer.

Schärer-Santschi, E. (2011): Trauern: Trauernde Menschen in Palliative Care und

Pflege begleiten. Huber.

Seul, M. (2009): Hospizarbeit und Palliativbetreuung: für einen Abschied in

Würde. MensSana.

Urban, E. (2014): Transkulturelle Pflege am Lebensende: Umgang mit Sterbenden

und Verstorbenen unterschiedlicher Religionen und Kulturen. Kohlhammer

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 38 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Modul P14 Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei Menschen aller Altersstufen

mit übertragbaren Krankheiten

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS: 10

Teilnahmevoraussetzungen: P 1, 3, 5 Pflichtmodul

Arbeitsaufwand 300 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 60 Stunden

SOL 45 Stunden

Praktischer Anteil 195 Stunden

jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Assessment, Diagnostik, Interventionen, Evaluation Die Studierenden verfügen

über Grundbegriffe der Mikrobiologie, über Grundlagenwissen und

Erschließungskompetenz hinsichtlich der wesentlichen Gruppen übertragbarer

Krankheiten und der Infektiologie.

Sie haben vertiefte und erweiterte Grundlagenkenntnisse hinsichtlich der

strukturell-funktionalen Voraussetzungen von infektiösen Organismen oder

Substanzen, Infektionswegen, Übertragungen, latenten und pathogenen Formen,

Verläufen, Behandlungen und Ergebnissen einschließlich der Varianzen von

Krankheitenformen und Ausprägungen.

Sie kennen die Organisation der Infektabwehr und die immunologischen Prozesse.

Sie sind in der Lage, präventive und therapeutische Maßnahmen der Vorbeugung

und Behandlung von übertragbaren Krankheiten zu benennen, in ihren Wirkungen

zu begründen und ihren Folgen und ungewünschten Wirkungen zu benennen.

Die Studierenden kennen die Aufgaben, die Pflege im Rahmen der Infektions-

prophylaxe und der Hygiene in den verschiedenen Bereichen pflegerischer

Tätigkeit, einschließlich der Verfahren und der eingesetzten Wirkstoffe

wahrnimmt.

Sie kennen in diesen Bereichen differenziert Indikationen pflegerischer

Handlungsanlässe und professioneller Pflegehandlungen und können diese in den

Prozess von Krankheitsentwicklung und -verlauf einordnen. Ihnen sind

pflegerische Instrumente zum Erkennen der Bedarfe bekannt. Sie sind in der Lage,

Prozesse der Pflege und Versorgung intrainstitutionell zu planen, durchzuführen,

zu begleiten und zu steuern und sie in fachliche Weiterversorgung berufe- und

einrichtungsübergreifend überzuleiten. Sie können Pflegehandlungen in ihren

Ergebnissen evaluativ beurteilen und daraus Konsequenzen für die weitere pflege-

rische Versorgung ziehen. Sie kennen die rechtlichen Regelungen und Verfahren

und die zuständigen Einrichtungen für den Bereich der Infektionskrankheiten und

deren Relevanz für die pflegeberufliche Tätigkeit. Sie sind in der Lage, relevant

und angemessen unter Beachtung der schutzwürdigen Belange der Klientel zu

dokumentieren und die datenschutzrechtlichen Regelungen zu beachten. Sie

können berufsethisch möglicherweise problematische Situationen erkennen, in

ihrem professionellen Kontext reflektieren oder durch externen Sachverstand

einer Klärung und Entscheidung näherbringen.

Page 39: Modulhandbuch Bachelorstudiengang Pflege - bagss.de · • Paradigma/Metaparadigma, Konzept, Phänomene • Konzepte (Pflege, Gesundheit, Umwelt, Person) 3. Theorieentwicklung, -bildung

Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 39 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Inhalte

1. Krankheitsgruppenbezogene Vertiefung von Grundlagen und Wissen

• Ätio-Pathogenese von Infektionskrankheiten

• Immunologische Grundlagen von Infektionskrankheiten, Formen der

Übertragung Erkennen, Befunden, Charakteristika, besondere Formen und

Verläufe

• Bakteriell bedingte Krankheiten

• Viral bedingte Krankheiten

• Infektionskrankheiten durch weitere Gruppen von Erregern

2. Krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen

• Situation von PatientInnen und Fachkräften bezogen auf Infektionskrankheiten

• Anlässe und Pflegehandlungen bezogen auf die genannten Krankheitengruppen

• Instrumente, Bedarfe zu erkennen

• Durchführung der allgemeinen, situationsangemessenen und bezogen auf die

jeweiligen Krankheiten spezifischen Pflege

• Planung und Steuerung der Prozesse in Pflege und Versorgung

• Erhebung und Beurteilung der Ergebnisse

• Dokumentation

3. Infektionsprophylaxe und Hygiene

4. Überblick über antiinfektiöse Substanzen und deren Einsatz, Indikationen,

Wirkungen, ungewünschte Folgen

5. Immunisierungen, Formen, Anwendungen, Probleme

6. Zusammenarbeit im Prozess

7. Rechtliche Regelungen

8. Reflexion von Indikation Pflegeverlauf und -ergebnis

Praxis ist hier definierte Übungspraxis in der Berufsakademie und/oder in den

Einrichtungen der Studierenden

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Kurze(Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend ver-

deutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der Verstetigung/Etablierung

des Wissens.

Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,

Selbststudium

Modulprüfung Praktische Prüfung Staatsexamen

Übungen

Verwendbarkeit des

Moduls

-

Literatur Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.

Düllingen, M. et al. (2016): Hygiene und medizinische Mikrobiologie: Lehrbuch für

Pflegeberufe. Schattauer.

Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen und

Klassifikation 2015-2017. Reco

Page 40: Modulhandbuch Bachelorstudiengang Pflege - bagss.de · • Paradigma/Metaparadigma, Konzept, Phänomene • Konzepte (Pflege, Gesundheit, Umwelt, Person) 3. Theorieentwicklung, -bildung

Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 40 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Modul P15 Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei Menschen aller Altersstufen

mit chronischen Beeinträchtigungen/ Krankheiten

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS: 10

Teilnahmevoraussetzungen: P 1, 3, 5, 12 Pflichtmodul

Arbeitsaufwand 300 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 60 Stunden

SOL 60Stunden

Praktischer Anteil 180 Stunden

jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Assessment, Diagnostik, Interventionen, Evaluation Die Studierenden verfügen

über Grundlagenwissen und Erschließungskompetenz hinsichtlich der genannten

Leitsymptome und der sie präsentierenden Beeinträchtigungs- und

Krankheitsformen mit Organ- und Funktionsbezug. Sie kennen die mit-

definierenden psychosozialen Implikationen der genannten Beeinträchtigungen

und Krankheiten. Sie kennen in diesen Bereichen differenziert Indikationen

pflegerischer Handlungsanlässe und professioneller Pflegehandlungen und

können diese in den Prozess von Krankheitsentwicklung und -verlauf einordnen

und angemessene Versorgungssettings entwickeln. Ihnen sind pflegerische

Instrumente zum Erkennen der Bedarfe bekannt, und sie können nichtpersonale

Hilfen in den Pflegeprozess einbinden. Sie sind in der Lage, Prozesse der Pflege

und Versorgung intrainstitutionell zu planen, durchzuführen, zu begleiten und zu

steuern und sie in fachliche Weiterversorgung berufe- und

einrichtungsübergreifend überzuleiten. Sie können Pflegehandlungen in ihren

Ergebnissen evaluativ beurteilen und daraus Konsequenzen für die weitere

pflegerische Versorgung ziehen. Sie sind in der Lage, relevant und angemessen

unter Beachtung der schutzwürdigen Belange der Klientel zu beachten, zu

dokumentieren und die datenschutzrechtlichen Regelungen zu berücksichtigen.

Sie können berufsethisch möglicherweise problematische Situationen erkennen,

in ihrem professionellen Kontext reflektieren oder durch externen Sachverstand

einer Klärung und Entscheidung näherbringen.

Inhalte

1. Leitsymptom Mobilität Grundlagen und Wissen

• Formen degenerativer Gelenkkrankheiten

• Entzündliche, systemische rheumatische Krankheiten Formen der Behandlung

• Veränderungen des muskulo-skelettalen Systems

• Funktionsersetzende oder deformationsreduzierende Interventionen

• Wahrnehmen, ,Erleben‘, Umgang mit der Krankheit, Diagnostik, Behandlung

• Krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen

• Pflege nach operativen Interventionen

• Steigerung der Patienten/Angehörigenkompetenz

• Selbsthilfe

2. Leitsymptom Schmerz, Grundlagen und Wissen

• Grundlagen und Begriffe, Formen, Wahrnehmung, psychosoziale, kulturelle

Varianz

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 41 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

• Diagnostik, Dokumentation, Objektivierung, Messung, Instrumente

• Prävention, Umgang, Linderung, Behandlung, Schmerzambulanzen

• Wahrnehmen, ,Erleben‘ Umgang mit Schmerz

• Krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen,

professionelle, interprofessionelle Probleme des Umgangs mit Schmerz

• Steigerung der Patienten/Angehörigenkompetenz

• Selbsthilfe

3. Leitsymptom chronische Wunden

• Grundlagen und Begriffe, Genese, Formen, Wahrnehmung, Verlauf

• Diagnostik, Dokumentation, Objektivierung, Messung, Instrumente

• Prävention, Umgang, Linderung, Behandlung (personal, medikamentös,

technisch unterstützt, operativ)

• Wahrnehmen, ,Erleben‘ Umgang mit Schmerz, Einschränkungen

• Krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen,

professionelle, interprofessionelle Probleme

• Pflege nach operativen Interventionen

• Steigerung der Patienten/Angehörigenkompetenz

• Selbsthilfe

4. Leitsymptom alternsbegleitende Veränderungen von Menschen

• Wissen und Erkenntnisse über das Alter und den Verlauf von Alternsprozessen

aus Sicht der beteiligten Disziplinen

• Ansätze und Ergebnisse der Gerontologie (Alternsforschung)

• sozialwissenschaftliche Gegenstandsbestimmung von Alternsprozessen

• Altern in unterschiedlichen Kulturen

• Diagnostik, Behandlung (personal, medikamentös, technisch unterstützt,

operativ)

• krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen

• Pflege und gesellschaftliche Hilfen im Alter bei Pflegebedürftigkeit, Krankheit

und Behinderung

• Steigerung der Patienten/Angehörigenkompetenz

• Selbsthilfe

5. Zusammenarbeit im Prozess

6. Reflexion von Indikation Pflegeverlauf und -ergebnis

Praxis ist hier definierte Übungspraxis in der Berufsakademie und/oder in den

Einrichtungen der Studierenden

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Kurze(Impuls-)Einführung, Seminar, Arbeitsgruppenarbeit dient der

Verstetigung/Etablierung des Wissens.

Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,

Selbststudium

Modulprüfung

Interdisziplinäre Präsentation bzw. kreative Prüfungsleistung (z.B. interdiszipl.

Projektwoche Rheuma)

Verwendbarkeit des -

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 42 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Moduls

Literatur Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.

Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen und

Klassifikation 2015-2017. Recom. Jeweils die aktualisierte Fassung.

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 43 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Modul P16 Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei Menschen aller Altersstufen

mit Beeinträchtigungen/ Krankheiten vor und nach invasiver Intervention

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS: 11

Teilnahmevoraussetzungen: P 1, 3, 5, 12 Pflichtmodul

Arbeitsaufwand 330 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 60

SOL 60

Praktischer Anteil 210 Stunden

jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Assessment, Diagnostik, Interventionen, Evaluation Die Studierenden verfügen

über Grundlagenwissen und Erschließungskompetenz hinsichtlich der

wesentlichen Krankheitengruppen und -formen, die Anlass medizinisch-

interventiver Maßnahmen sind. Sie sind in der Lage, wichtige Indikationen von

Eingriffen zu benennen, sie pathostrukturell und -funktional in Diagnose und

Verlauf zu begründen. Sie sind mit Grundzügen der Anästhesie vertraut. Sie

kennen krankheitenbezogene und rechtliche Grundlagen der

Organtransplantation und der durch die aufgeworfenen ethischen, rechtlichen,

patienten- und angehörigenorientierten Fragen. Sie kennen in diesen Bereichen

differenziert Indikationen pflegerischer Handlungsanlässe und professioneller

Pflegehandlungen und können diese in den Prozess von Krankheit, Intervention

und -verlauf einordnen. Sie sind in der Lage, Prozesse der Pflege und Versorgung

intrainstitutionell zu planen, durchzuführen, zu begleiten und zu steuern und sie

in fachliche Weiterversorgung berufe- und einrichtungsübergreifend überzuleiten.

Sie können Pflegehandlungen in ihren Ergebnissen evaluativ beurteilen und

daraus Konsequenzen für die weitere pflegerische Versorgung ziehen. Sie sind in

der Lage, relevant und angemessen unter Beachtung der schutzwürdigen Belange

der Klientel zu dokumentieren und die datenschutzrechtlichen Regelungen zu

beachten. Sie können berufsethisch möglicherweise problematische Situationen

erkennen, in ihrem professionellen Kontext reflektieren oder durch externen

Sachverstand einer Klärung und Entscheidung näherbringen.

Inhalte

1. Krankheitsgruppenbezogene Vertiefung von Grundlagen und Wissen

• Krankheiten des Bewegungsapparats

• Traumatologische Krankheiten

• Therapeutisch begründete invasive Interventionen

• Neurochirurgische Interventionen

• Interventionen im Rahmen von Transplantationen

• Anästhesie, Formen, Verfahren, Indikationen, Wirksubstanzen und

Anwendungen, technisch-apparative Voraussetzungen

2. Krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen

• Anlässe und Pflegehandlungen bezogen auf die genannten Krankheiten und

Interventionsformen

• Instrumente, Bedarfe erkennen

• Durchführung der allgemeinen, situationsangemessenen und bezogen auf die

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 44 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

jeweiligen Krankheiten spezifischen

• Planung und Steuerung der Prozesse in Pflege und Versorgung

• Erhebung und Beurteilung der Ergebnisse

• Dokumentation

3. Zusammenarbeit im Prozess

4. Reflexion von Indikation Pflegeverlauf und -ergebnis

Praxis ist hier definierte Übungspraxis in der Berufsakademie und/oder in den

Einrichtungen der Studierenden

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Kurze (Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend ver-

deutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der Verstetigung/Etablierung

des Wissens.

Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,

Selbststudium, praktische Anwendung

Modulprüfung Fallbearbeitung, Übungen bzw. kreative Prüfungsleistung

Verwendbarkeit des

Moduls

-

Literatur Arbeitskreis Transplantationspflege (Hg.) (2010): Transplantationspflege. Pabst.

Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.

Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen und

Klassifikation 2015-

Larsen, R. (2016): Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. Springer.

Moritz, S. (2014): Das Leben auf Intensivstationen für Familienmitglieder:

Angehörige und Pflegende - das Bedürfnis nach Kommunikation und Information.

Diplomica.

Paetz, B. (2013): Chirurgie für Pflegeberufe. Thieme.

Schwenk, W. et al. (Hg.) (2017): Perioperative Medizin: Chirurgie ist mehr als

operieren! Thieme.

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 45 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Modul P17 Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei Menschen aller Altersstufen

mit neurologischen, psychosomatischen, psychiatrischen,

gerontopsychiatrischen Beeinträchtigungen/ Krankheiten oder Ab-

hängigkeitserkrankungen

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS: 12

Teilnahmevoraussetzungen: P 1, 3, 5, 12 Pflichtmodul

Arbeitsaufwand 360 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 60 Stunden

SOL 75 Stunden

Praktischer Anteil 225 Stunden

jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Assessment, Diagnostik, Interventionen, Evaluation Die Studierenden verfügen

über Grundlagenwissen und Erschließungskompetenz hinsichtlich der

wesentlichen Beeinträchtigungen und Krankheitengruppen der Psychiatrie und

der Neurologie. Sie haben vertiefte und erweiterte Grundlagenkenntnisse

hinsichtlich der strukturell-funktionalen Voraussetzungen und der Varianzen von

Krankheitenformen und Ausprägungen. Sie sind in der Lage wesentliche

Momente der Genese, medizinische Indikatoren von Krankheiten dieser

Formenkreise zu benennen, sie pathostrukturell und -funktional in Diagnose und

Verlauf zu begründen. Ihnen sind Differenzen zu anderen Bereichen von

Krankheiten bekannt und sie können diese betroffenenorientiert berücksichtigen.

Sie kennen relevante zugrundeliegende gesundheits- und sozialrechtliche

Regelungen. Sie kennen in diesen Bereichen differenziert Indikationen

pflegerischer Handlungsanlässe und professioneller Pflegehandlungen und

können diese in den Prozess von Krankheitsentwicklung, -verlauf, Rehabilitation

und Reintegration einordnen. Sie sind in der Lage, Prozesse der Pflege und

Versorgung intrainstitutionell zu planen, durchzuführen, zu begleiten und zu

steuern und sie in fachliche Weiterversorgung berufe- und

einrichtungsübergreifend überzuleiten. Sie können Pflegehandlungen in ihren

Ergebnissen evaluativ beurteilen und daraus Konsequenzen für die weitere

pflegerische Versorgung ziehen. Sie sind in der Lage, relevant und angemessen

unter Beachtung der schutzwürdigen Belange der Klientel zu dokumentieren und

die datenschutzrechtlichen Regelungen zu beachten. Sie können berufsethisch

möglicherweise problematische Situationen erkennen, in ihrem professionellen

Kontext reflektieren oder durch externen Sachverstand einer Klärung und

Entscheidung näherbringen.

Inhalte

1. Krankheitsgruppenbezogene Vertiefung von

• Grundlagen, Begriffe, Symptome und Syndrome in Neurologie und Psychiatrie

• Formen von neurologischen Krankheiten, Diagnostik, Behandlung, Verlauf,

Rehabilitation

• Formen psychischer Beeinträchtigungen, psychiatrischer Krankheiten,

Symptome, Objektivierung und Klassifikation, psycho-, soziotherapeutische,

weitere therapeutische Behandlungsformen, Arzneimittelbehandlung

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 46 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

• Kinder- und Jugendpsychiatrische Beeinträchtigungs- und Krankheitenformen

• Substanzgebundene und -freie Abhängigkeit, Abhängigkeitskrankheiten,

Formen, Diagnostik, Behandlungsformen, Verlauf, Reintegration

• Soziale Wirkungen und Folgen von Krankheiten dieser Bereiche

2. Krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen

• Anlässe und Pflegehandlungen bezogen auf die genannten Beeinträchtigungen

und Krankheitengruppen

• Instrumente, Bedarfe zu erkennen

• Durchführung der allgemeinen, situationsangemessenen und bezogen auf die

jeweiligen Krankheiten spezifischen Pflege

• Planung und Steuerung der Prozesse in Pflege und Versorgung

• Erhebung und Beurteilung der Ergebnisse

• Gewalthandlungen gegen sich und andere

• Dokumentation

3. Relevante gesundheits- und sozialrechtliche Regelungen

4. Zusammenarbeit im Prozess

5. Reflexion von Indikation Pflegeverlauf und -ergebnis

Praxis ist hier definierte Übungspraxis in der Berufsakademie und/oder in den

Einrichtungen der Studierenden

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Kurze(Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend

verdeutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der

Verstetigung/Etablierung des Wissens.

Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,

Selbststudium

Modulprüfung Mündl. Prüfung Staatsexamen Themenbereich 12 (GKP) bzw. Lernfeld 3.1 (AP)

Verwendbarkeit des

Moduls

-

Literatur Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.

Feil, N./ De Klerk-Rubin, V. (2013): Validation: Ein Weg zum Verständnis alter

Menschen. Reinhardt.

Feil, N./ De Klerk-Rubin, V. (2013): Validation in Anwendung und Beispielen: Der

Umgang mit verwirrten alten Menschen. Reinhardt.

Haupt, W. F./ Gouzoulis-Mayfrank, E. (2016): Neurologie und Psychiatrie für

Pflegeberufe. Thieme.

Hoff, T. et al. (2017): Sucht im Alter - Maßnahmen und Konzepte für die Pflege.

Springer.

Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen

und Klassifikation 2015-

Höwler, E. (2016): Gerontopsychiatrische Pflege: Lehr- und Arbeitsbuch für die

geriatrische Pflege. Brigitte Kunz.

Kitwood, T. (2016): Demenz: Der person–zentrierte Ansatz im Umgang mit

verwirrten Menschen. Hogrefe.

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 47 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Steidl, S./ Nigg, B. (2014): Gerontologie, Geriatrie und Gerontopsychiatrie: Ein

Lehrbuch für Gesundheits- und Pflegeberufe. Facultas

Van der Kooij, C. (2012): „Ein Lächeln im Vorübergehen“: Erlebensorientierte

Altenpflege mit Hilfe der Mäeutik. Huber.

Van der Kooij, C. (2017): Das mäeutische Pflege– und Betreuungsmodell:

Darstellung und Dokumentation. Hogrefe.

Vilgis, T. A. (2014): Ernährung bei Pflegebedürftigkeit und Demenz: Lebensfreude

durch Genuss. Springer.

Volkert, D. (2015): Ernährung im Alter - Praxiswissen Gerontologie und Geriatrie

kompakt, Band 4. De Gruyter.

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 48 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Modul P18 Evidenzbasierte Pflege, klinische und ethische Entscheidungsfindung

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS: 12

Teilnahmevoraussetzungen: P 2, 3, 4, 10,

13 - 17

Pflichtmodul

Arbeitsaufwand 360 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 50

SOL 50

Praktischer Anteil 260 Stunden

jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Evidenzbasierte Pflegepraxis und klinische Entscheidungsfindung

Die Studierenden vertiefen ihre fachlichen und methodischen Kompetenzen, die

sie in den verschiedenen Pflegesettings und konkreten Pflegesituationen

erworben haben. Sie wenden theoretische Erkenntnisse in den unterschiedlichen

Einsatzorten an, erwerben Problemlösungsfähigkeit und integrieren

pflegewissenschaftliche Erkenntnisse in ihr Handeln. Sie erkennen im praktischen

Setting fachwissenschaftliche Themenstellungen. Außerdem analysieren und

reflektieren sie die Handlungssituationen unter ethischer Perspektive.

Die Studierenden setzen sich mit pflegewissenschaftlichen Untersuchungen

kritisch auseinander und ordnen deren Anwendung ein, z.B. im Kontext von EBN.

Sie reflektieren das Potenzial und die Grenzen von evidenzbasiertem Handeln in

der Pflege.

Ethische Entscheidungsfindung:

Die Studierenden reflektieren ihr professionelles Fallverstehen und ihre

Entscheidungs- und Begründungskompetenz unter Einbezug ethischer Aspekte.

Die Studierenden sind in der Lage ethische Reflexions- und Entscheidungsprozesse

zu initiieren, zu gestalten und zu evaluieren sowie in interdisziplinären (ethischen)

Fallbesprechungen ethisch kompetent mitzuwirken. Auf der Basis der ethischen

Grundlagen aus Modul 10 sind die Studierenden in der Lage, in ihre jeweiligen

Berufsfelder ethische Kompetenz einzubringen und ethische Konflikte aus

mehrdimensionaler Perspektive zu bearbeiten. Angesichts der Komplexität der

Problemfelder sind mehrdimensionale ethische Reflexionsmodelle und -

methoden notwendig, die den Blick über die individuellen Klienten- und

Arbeitsbeziehungen hinaus auf Führungs- und Organisationsaspekte bis hin zur

gesellschaftlichen und politischen Dimension weiten. Die Studierenden werden

durch den interdisziplinären Dialog während des Studiums dazu befähigt, im

interdisziplinären und interprofessionellen Dialog ethisch relevante

Fragestellungen zu analysieren, zu argumentieren und zu kommunizieren.

Inhalte

Transfer der Modulinhalte 13 – 17 und 19 – 21 sowie 22

Theorie-Praxis-Theorie Transfer

Evidenzbasierte Pflege und klinische Entscheidungsfindung:

- Ziele, Methoden des evidenzbasierten professionellen Handelns

- Aufbau, Design, Analyse wissenschaftlicher Studien und kritische

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 49 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Auseinandersetzung damit

- Diskussion und Reflexion des evidenzbasierten professionellen Handelns

Ethische Entscheidungsfindung:

- Ethische Reflexionsmodelle und –methoden

- ethische Fragen erkennen, wissenschaftlich reflektieren und eigene

Standpunkte begründen

- Analyse und Reflexion typischer Dilemma- und Konfliktsituationen der

pflegerischen Arbeit

- ethische Reflexionsprozesse initiieren, gestalten und evaluieren

- ethisch begründete Interventionen entwickeln

- religiöse und kulturelle Werthorizonte erschließen

- in ethischen Konflikten beraten und begleiten

- zur ethischen Reflexion anleiten

- ethische Standpunkte in gesellschaftlichen Diskursen vertreten

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Kurze(Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend

verdeutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der

Verstetigung/Etablierung des Wissens.

Lernformen Vortrag, Seminar, Fallarbeit, moderierte Arbeitsgruppen, studentische

Arbeitsgruppen, Selbststudium

In Gruppen werden die Schritte des EBN auf eine berufliche Fragestellung

angewendet und präsentiert

Modulprüfung Fallarbeit, kreative Prüfungsleistung

Verwendbarkeit des

Moduls

-

Literatur Behrens, J./Langer, G. (2016): Evidence based Nursing and Caring. Hogrefe.

Lay, R. (2014): Ethik in der Pflege. Schlütersche

Monteverde, S. (Hg.) (2012): Handbuch Pflegeethik. Kohlhammer

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 50 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Modul P19 Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei Menschen aller Altersstufen

mit beeinträchtigter Mensch-Umwelt-Balance

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS: 12

Teilnahmevoraussetzungen: P 1, 3, 5, 12 Pflichtmodul

Arbeitsaufwand 360 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 60 Stunden

SOL 60 Stunden

Praktischer Anteil: 240 Stunden

jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Assessment, Diagnostik, Interventionen, Evaluation Die Studierenden verfügen

über Grundlagenwissen und Erschließungskompetenz hinsichtlich der

wesentlichen Beeinträchtigungen oder Krankheitsformen, die durch Schnitt-

stellen individueller Disposition, Lebenslage, Sozialisation und

Umweltbedingungen geprägt sind. Sie können die Ernährung, den Stoffwechsel,

Allergien, Regulationen, veränderte Lebensbedingungen durch Migration,

ethnische oder kulturelle Problemlage zur Grundlage haben. Sie sind auch in der

Lage, wesentliche medizinische Indikatoren von Krankheiten dieser Formenkreise

zu benennen, sie pathostrukturell und -funktional in Diagnose und Verlauf zu

begründen. Sie kennen in diesen Bereichen differenziert Indikationen

pflegerischer Handlungsanlässe und professioneller Pflegehandlungen und

können diese in den Prozess von Krankheitsentwicklung und -verlauf einordnen.

Ihnen sind pflegerische Instrumente zum Erkennen der Bedarfe bekannt. Sie sind

in der Lage, Prozesse der Pflege und Versorgung intrainstitutionell zu planen,

durchzuführen, zu begleiten und zu steuern und sie in fachliche

Weiterversorgung berufe- und einrichtungsübergreifend überzuleiten. Sie können

Pflegehandlungen in ihren Ergebnissen evaluativ beurteilen und daraus

Konsequenzen für die weitere pflegerische Versorgung ziehen. Sie kennen

Zusammenhänge von Lebenslage, Migration, kultureller Transformation und Be-

einträchtigung von Lebensbedingungen oder Krankheitenentwicklung. Sie sind in

der Lage, relevant und angemessen unter Beachtung der schutzwürdigen Belange

der Klientel zu dokumentieren und die datenschutzrechtlichen Regelungen zu

beachten. Sie können berufsethisch möglicherweise problematische Situationen

erkennen, in ihrem professionellen Kontext reflektieren oder durch externen

Sachverstand einer Klärung und Entscheidung näherbringen.

Inhalte

1. Beeinträchtigungs- oder krankheitsgruppenbezogene Vertiefung von

Grundlagen und Wissen

• Grundlagen von Ernährung und Stoffwechsel bei Säuglingen, Kindern und

Erwachsenen

• Hormonelle und Stoffwechselstörungen

• Diabetes mellitus, Formen, Erkennen, nichtmedikamentöse und

medikamentöse Behandlung, Diabetes und Schwangerschaft, Probleme der

Einstellung und Kontrolle, Folgekrankheiten und -behandlungen

2. Krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 51 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

• Anlässe und Pflegehandlungen bezogen auf die genannten Krankheitengruppen

• Instrumente, Bedarfe zu erkennen

• Durchführung der allgemeinen, situationsangemessenen und bezogen auf die

jeweiligen Krankheiten spezifischen Pflege

• Beratung, Training, Stärkung der Selbst- und Angehörigenkompetenz

• Planung und Steuerung der Prozesse in Pflege und Versorgung

• Erhebung und Beurteilung der Ergebnisse

• Dokumentation

3. Allergien

4. Zusammenhang von Disposition, Lebenslage und Sozialisation

5. Zusammenarbeit im Prozess

6. Reflexion von Indikation Pflegeverlauf und -ergebnis

Praxis ist hier definierte Übungspraxis in der Berufsakademie und/oder in den

Einrichtungen der Studierenden

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Kurze(Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend

verdeutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der

Verstetigung/Etablierung des Wissens.

Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,

Selbststudium

Modulprüfung Fallarbeit

Leittextbearbeitung

Verwendbarkeit des

Moduls

-

Literatur Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.

Eiter, J. et al. (2013): Ernährungslehre und Diätetik für Gesundheits- und

Krankenpflege.

Hurrelmann, K./ Bauer, U. (2015): Einführung in die Sozialisationstheorie: Das

Modell der produktiven Realitätsverarbeitung. Beltz.

Lenthe, U. (2015):

Transkulturelle Pflege: Kulturspezifische Faktoren erkennen - verstehen –

integrieren. Facultas.

Trauner.Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen:

Definitionen und Klassifikation 2015-

Fassung.

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 52 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Modul P20 Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei Menschen in der Phase der

Reproduktion und der Familienphase

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS 8

Teilnahmevoraussetzungen: P 1, 3, 5, 12 Pflichtmodul

Arbeitsaufwand 240 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 60 Stunden

SOL 60 Stunden

Praktischer Anteil 120 Stunden

jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Assessment, Diagnostik, Interventionen, Evaluation

Die Studierenden verfügen über Grundlagenwissen und Erschließungskompetenz

hinsichtlich der normalen Abläufe menschlicher Reproduktion, der gelingenden

und problematischen Realisierung und ihrer sozialen und ethnischen Varianzen.

Sie kennen endogene und exogene Beeinträchtigungen der normalen Verläufe,

verhaltensbedingte und andere Risiken, relevante Krankheiten und angemessene

Versorgungsformen im Hinblick auf Berufe und Einrichtungen. Sie sind in der

Lage, wesentliche medizinische Indikatoren von Krankheiten in der

Schwangerschaft, bei und nach der Geburt zu benennen. Sie kennen in diesen

Bereichen neben der tragenden Rolle von Hebammen für die „normale

Entwicklung“ und von Hebamme und ÄrztIn bei Komplikationen differenziert

Indikationen pflegerischer Handlungsanlässe und professioneller

Pflegehandlungen und können diese in die Prozesse von Normalität und

Pathologie einordnen. Sie sind in der Lage, Prozesse der Pflege und Versorgung

intrainstitutionell zu planen, durchzuführen, zu begleiten und zu steuern und sie

in fachliche Weiterversorgung berufe- und einrichtungsübergreifend

überzuleiten. Sie können Pflegehandlungen in ihren Ergebnissen evaluativ

beurteilen und daraus Konsequenzen für die weitere pflegerische Versorgung

ziehen. Sie sind in der Lage, relevant und angemessen die Eltern-Kind-Beziehung

zu fördern, gesundheitliche und soziale Risiken der Entwicklung zu erkennen,

Hilfen einzubeziehen und dies von unter Beachtung der schutzwürdigen Belange

der Klientel unter Beachtung der besonderen rechtlichen und der

datenschutzrechtlichen Regelungen zu dokumentieren. Sie können berufsethisch

möglicherweise problematische Situationen erkennen, in ihrem professionellen

Kontext reflektieren oder durch externen Sachverstand einer Klärung und

Entscheidung näherbringen.

Inhalte

1. Familienkonzepte, Reproduktionen, Schwangerschaft und Geburt

• Normaler Verlauf, Schwangerschaftsphysiologie, Vorsorge und Versorgung

• Pränatale Diagnostik, Formen, Risiken, Problematiken

• Geburt, Wahl des Geburtsorts, Geburtsverlauf, Risiken der Geburt, Versorgung

2. Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen

• Pflegerische Begleitung in der Schwangerschaft und bei der Geburt,

Kinderwunschproblematik, Probleme vorausgegangener Schwangerschaften und

Geburten

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 53 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

• Pflegerische Versorgung in der Schwangerschaft, bei der Geburt und im

,Wochenbett‘

• Anlässe und Pflegehandlungen bezogen auf Risiken und Krankheiten

• Pflegerische Versorgung von normalen, untergewichtige oder kranken

Neugeborenen und Säuglingen

• Pflege von Säuglingen mit angeborenen Behinderungen

• Risiken der Entwicklung von Kindern, pflegerischer Zugang, Erkennen, mögliche

Hilfen

• Durchführung der allgemeinen, situationsangemessenen und bezogen auf die

jeweiligen Krankheiten spezifischen Pflege

• Planung und Steuerung der Prozesse in Pflege und Versorgung

• Gespräche in Familienkonflikten, bei nicht gegebenem Kinderwunsch oder

Ablehnung, bei problematischem oder tödlichem Ausgang, Kontakt Selbsthilfe

• Dokumentation

3. Zusammenarbeit im Prozess

4. Reflexion von Indikation Pflegeverlauf und -ergebnis

5. Schwangerschaftsabbruch, Regelungen, Verfahren, Voraussetzungen,

Problematiken

Praxis ist hier definierte Übungspraxis in der Berufsakademie und/oder in den

Einrichtungen der Studierenden

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Kurze(Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend

verdeutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der

Verstetigung/Etablierung des Wissens.

Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,

Selbststudium

Modulprüfung Referat bzw. kreative Prüfungsleistung

Verwendbarkeit des

Moduls

-

Literatur Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.

Friedemann, M.-L./ Köhlen, C. (2010): Familien- und umweltbezogene Pflege.

Huber.

Goerke, K./ Junginger, C. (2014): Pflege konkret – Gynäkologie und Geburtshilfe.

Urban & Fischer.

Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen

und Klassifikation 2015-

Hoehl, M./ Kullick, P. (Hg.): Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Thieme.

Sparshott, M. (2009): Früh- und Neugeborene pflegen. Stress- und

schmerzreduzierende, entwicklungsfördernde Pflege. Huber.

Wright, M./ Leahey, M. (2013): Familienzentrierte Pflege: Lehrbuch für Familien-

Assessment und Intervention Taschenbuch. Huber.

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Modulhandbuch Pflege BSc

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Modul P21 Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei Menschen aller Altersstufen

mit existenziellen Problemen und Übergangssituationen

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS: 12

Teilnahmevoraussetzungen: P 1, 3, 5, 12 Pflichtmodul

Arbeitsaufwand 360 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 60 Stunden

SOL 60 Stunden

praktischer Anteil 240 Stunden

jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Assessment, Diagnostik, Interventionen, Evaluation Die Studierenden verfügen

über Grundlagenwissen und Erschließungskompetenz hinsichtlich der

wesentlichen Anlässe, die Menschen in ihrer Existenz und individuellen Per-

spektive grundlegend und existenziell beeinträchtigen und bedrohen. Sie sind in

der Lage wesentliche medizinische Indikatoren von Krankheiten und

Veränderungen von Lebensbedingungen zu benennen, sie pathostrukturell und -

funktional in Diagnose und Verlauf zu begründen. Sie kennen in diesen Bereichen

differenziert Indikationen pflegerischer Handlungsanlässe und professioneller

Pflegehandlungen, vor allem auch solche, in denen sie zu unmittelbarem

Eingreifen verpflichtet sind, um Überleben zu sichern. Ihnen sind pflegerische

Instrumente zum Erkennen der Bedarfe bekannt. Sie sind in der Lage, Prozesse

der Pflege und Versorgung intrainstitutionell zu planen, durchzuführen, zu beglei-

ten und zu steuern und sie ggf. in fachliche Weiterversorgung berufe- und

einrichtungsübergreifend überzuleiten. Sie können Pflegehandlungen in ihren

Ergebnissen evaluativ beurteilen und daraus Konsequenzen für die weitere

pflegerische Versorgung ziehen. Sie sind in der Lage, relevant und angemessen

unter Beachtung der schutzwürdigen Belange der Klientel zu dokumentieren und

die datenschutzrechtlichen Regelungen zu beachten. Sie können berufsethisch

möglicherweise problematische Situationen erkennen, in ihrem professionellen

Kontext reflektieren oder durch externen Sachverstand einer Klärung und

Entscheidung näherbringen. Sie kennen Regelungen zum Schutz individueller

Autonomie und Selbstbestimmung und Institutionen, die hierfür in Anspruch

genommen werden können.

Inhalte

1. Menschen mit existentiellen Problemen und gefährdenden Situationen –

Grundlagen und Wissen

• Lebensbedrohende Notfälle, lebensrettende Sofortmaßnahmen, Sicherung der

Situation, Aktivierung des Hilfe- und Rettungssystems

• Umgang und Verhalten in Katastrophen

• Palliation, Problemstellung einer nicht mehr auf Besserung und Heilung von

Krankheiten orientierenden Versorgung

• Versorgung am Lebensende, ambulantes, stationäres Hospiz

• Intensivversorgung, Anlässe, Formen, Problematiken, Integration in

Versorgungsabläufe, postoperative Versorgung

• Organtransplantationen: Indikationen, Institutionen, Problematiken,

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Modulhandbuch Pflege BSc

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Regelungen; Patient*innen nach Organtransplantation

• Sterben und Tod: Grundlagen, Prozesse, Orte, institutioneller Umgang,

humaner Umgang, Betroffenenorientierung, Humanität, Trauer

2. Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen bei Menschen mit

existentiellen Problemen und in Überganssituationen

• Anlässe und Pflegehandlungen

• Instrumente, Bedarfe zu erkennen

• Durchführung der allgemeinen, situationsangemessenen und spezifischen

Pflege

• Planung und Steuerung der Prozesse in Pflege und Versorgung

• Erhebung und Beurteilung der Ergebnisse

• Dokumentation

3. Zusammenarbeit im Prozess

4. Reflexion von Indikation Pflegeverlauf und -ergebnis

Praxis ist hier definierte Übungspraxis in der Berufsakademie und/oder in den

Einrichtungen der Studierenden

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Kurze(Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend

verdeutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der

Verstetigung/Etablierung des Wissens.

Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,

Selbststudium

Modulprüfung Präsentation bzw. kreative Prüfungsleistung (z.B. interdisziplinäre Projektwoche

Palliativwoche)

Verwendbarkeit des

Moduls

-

Literatur Arbeitskreis Transplantationspflege (Hg.) (2010): Transplantationspflege. Pabst.

Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.

Feichtner, A. (2014): Lehrbuch der Palliativpflege. Facultas.

Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen

und Klassifikation 2015-

Kübler-Ross, E. (2008): Verstehen, was Sterbende sagen wollen: Einführung in

ihre symbolische Sprache. Knaur.

Küpper-Popp, K. (2010): Rituale und Symbole in der Hospizarbeit: Ein Praxisbuch.

Gütersloher Verlagshaus.

Larsen, R. (2016): Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. Springer.

Moritz, S. (2014): Das Leben auf Intensivstationen für Familienmitglieder:

Angehörige und Pflegende - das Bedürfnis nach Kommunikation und Information.

Diplomica.

Neuberger, J. (2009): Sterbende unterschiedlicher Glaubensrichtungen pflegen.

Huber.

Rösch, E. (2016): Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerke gestalten. Ein

Leitfaden. Kohlhammer.

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Modulhandbuch Pflege BSc

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Schärer-Santschi, E. (2011): Trauern: Trauernde Menschen in Palliative Care und

Pflege begleiten. Huber.

Seul, M. (2009): Hospizarbeit und Palliativbetreuung: für einen Abschied in

Würde. MensSana.

Urban, E. (2014): Transkulturelle Pflege am Lebensende: Umgang mit Sterbenden

und Verstorbenen unterschiedlicher Religionen und Kulturen. Kohlhammer.

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Modulhandbuch Pflege BSc

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Modul P22 Anwendungsbezogene Lehr-Lern-Forschungsprojekte

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS: 7

Teilnahmevoraussetzungen: 2, 3, 4, 8

Pflichtmodul

Arbeitsaufwand 210 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 75 Stunden

SOL 60 Stunden

Praktischer Anteil 75 Stunden

jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Studierende lernen Bedingungen des forschenden Lernens aus dem Blick und den

Erfahrungen des klinischen Praxisfeldes kennen.

Die Studierenden können eine Projektidee wissenschaftlich fundiert und

systematisch entwickeln, durchführen und evaluieren. In einer interdisziplinär

formierten Arbeitsgruppe arbeiten die Studierenden selbstständig und werden

dabei professionell begleitet.

Die Studierenden lernen eigene Fragestellungen zu entwickeln, Daten zu erheben

und zu analysieren, sowie die Daten zu interpretieren. Dazu gehört auch die

Bereitschaft, eigene Vorannahmen zu hinterfragen und ein Verständnis davon zu

entwickeln, dass man sich in einem fachlichen Kontext bewegt.

Die Studierenden beobachten und reflektieren ihre eigenen Lernprozesse anhand

von Feldnotizen oder Forschungstagebüchern, evaluieren die angewendeten

Methoden und Ergebnisse und nehmen kritisch Stellung hierzu.

Sie können ihre Projektidee und die realisierten Projektschritte in einem

wissenschaftlichen Diskurs interprofessionell darstellen und argumentativ

verteidigen. Zudem sind sie in der Lage, die Projektergebnisse im Rahmen eines

kleinen Symposiums vor einem Fachpublikum zu präsentieren.

Inhalte

Forschungsprojektskizze

- Entwicklung eines Forschungsprojektplans

- Entwicklung von Forschungsfragen und –zielen

- Festlegung von Design und Methodik

- Auswahl von Zielgruppe, Setting, Zielgrößen, Test-

/Evaluationsinstrumenten

Anwendung von Datenerhebungs- und Analyseverfahren

- Teilnehmende Beobachtung

- Interview

- Fragebogenerhebung

- Qualitative Analyseverfahren sowie deskriptive statistische Verfahren

Evaluation und Reflexion der Forschungsergebnisse

- Reflexion des Forschungsprozesses,

- Bedeutung der Ergebnisse für die klinische Praxis und Forschung

- schriftliche Ergebnisdarstellung (Projektbericht), Präsentation und Diskurs

- Präsentation der Forschungsergebnisse

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Modulhandbuch Pflege BSc

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Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Seminar, Übungen, Diskussion von Arbeitsergebnissen im Plenum, Selbststudium

Lernformen Selbststudium, moderierte Arbeitsgruppen, Dokumentation der Lern- und

Forschungsergebnisse mit Hilfe von Lerntagebüchern oder Feldnotizen Selbstlernphasen Lernberatung und Lernbegleitung

Praxisphase im Handlungsfeld

Modulprüfung

Projektabschlussbericht sowie mündliche Poster-Präsentation der

Forschungsergebnisse oder Vortrag vor Plenum

Verwendbarkeit des

Moduls

Ergo-/Physiotherapie

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Modulhandbuch Pflege BSc

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Modul P23 Staatliche Prüfung incl. Vorbereitung

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS 2

Teilnahmevoraussetzungen:

Zulassung zur staatlichen Prüfung

§8 / §9 AltPflAPrV

§5 KrPflAPrV

Pflichtmodul

Arbeitsaufwand 60 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 20 Stunden

Praktischer Anteil 40 Stunden

jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Die Studierenden sind in der Lage Lernprozesse im Rahmen der Ausbildung zur

Gesundheits- und Krankenpflege/ Gesundheits- und Kinderkrankenpflege/

Altenpflege selbständig und kompetenzorientiert zu analysieren, zu gestalten und

zu evaluieren, so dass die daraus resultierenden Ergebnisse zum Bestehen der

staatlichen Prüfung befähigen. Sie sind in der Lage auf der Basis professionellen

Fallverstehens theoretische Inhalte sowie praxisrelevante Pflegetechniken

konzeptgeleitet kritisch zu reflektieren, Informationen in angemessener Form

auszutauschen und Lernprozesse kooperativ mit Lernenden zu gestalten. Sie

stellen Ergebnisse anhand des Pflegeprozesses von Assessment über Diagnostik,

Planung einer Intervention, Durchführung und Evaluation schlüssig auf der Basis

einer reflektierten berufsethischen Haltung dar.

Inhalte

Vorbereitung:

- Prüfungsrelevante Grundlagen der beruflichen Ausbildung in der Pflege

- Analyse, Beurteilung und Förderung von Lernprozessen im Hinblick auf die

theoretische oder praktischen Ausbildung

- Lernbedarfsberatung

- Fallbezogene-praktische Übungssituationen

- Repetitorium theoretisch-relevanter Prüfungsinhalte

- Gestaltung von Beratungsprozessen

- Kollegiale Fallberatung

Staatliche Prüfung:

KrPflAPrV

Praktische Prüfung §15

Schriftliche Prüfung §13

Mündliche Prüfung §14

AltPflAPrV

Vornote § 8

Praktische Prüfung §12

Mündliche Prüfung §11

Schriftliche Prüfung §10

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Seminar/ Reflexionsseminar / staatliche Prüfung

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Modulhandbuch Pflege BSc

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Lernformen Einzelberatung, moderierte Arbeitsgruppen, fallbezogene und problemorientierte

Lehr- und Lernformen

Modulprüfung Fallarbeit

Verwendbarkeit des

Moduls

Analoges Modul in den Studiengängen Physio- / Ergotherapie

Literatur Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen und

Klassifikation 2015-2017. Recom. Jeweils die aktualisierte Fassung.

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Modulhandbuch Pflege BSc

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Modul P24 Wahlpflicht-Modul

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS 8

Teilnahmevoraussetzungen: keine Wahlpflichtmodul

Arbeitsaufwand 240 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 120 Stunden

SOL 120 Stunden

jährlich Dauer 1 Semester Sprache: deutsch

Intention Thema und Arbeit in der Verbindung von beruflichem Einstieg und der

Übernahme einer praxisorientierten Aufgabe oder einer Entwicklung

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Die Studierenden übernehmen eine selbstgestellte oder vereinbarte Praxis-,

Entwicklungs-, Innovations-, Implementationsaufgabe, die ihren Kompetenzen

entspricht und durch sie in weitgehender Selbständigkeit bearbeitet wird.

Inhalte

Richten sich nach der Aufgabenstellung

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Kurze(Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend ver-

deutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der Verstetigung/Etablierung

des Wissens.

Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,

Selbststudium

Modulprüfung Kompetenzorientierte Prüfung – Form je nach Gegenstand des Moduls

Verwendbarkeit des

Moduls

Modul kann von den Studierenden der Studiengänge Ergotherapie, Pflege, Physio-

therapie als Wahlmodul absolviert werden.

Literatur Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen und

Klassifikation 2015-

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Modulhandbuch Pflege BSc

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WpM Alt. 1 Methoden systemischer Beratung

Modulverantwortlich Prof. Dr. Lorenz

ECTS 8

Teilnahmevorrausetzungen: keine Wahlpflichtmodul

Arbeitsaufwand 240 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 120 Stunden

SOL 120 Stunden

Jährlich Dauer: 1 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Die Studierenden erwerben auf Grundlage ihres Theoriewissens

Handlungskompetenzen der systemischen Beratung.

Die Studierenden beherrschen die Struktur und den Ablauf eines

Beratungsprozesses. Sie sind in der Lage, anamnestische Daten mittels

systemischer Techniken zu erheben und Hypothesen zu bilden und können

verschiedene systemische Techniken und Interventionen kontextbezogen sowohl

mit einzelnen Personen als auch mit Gruppen einsetzen.

Sie besitzen die Fähigkeit mit dem Phänomen Widerstand in der Beratung kreativ

zu arbeiten und im Aushalten von Ambiguitäten wie narzisstischen Kränkungen

und Autonomieförderung, oder dem Aushalten von chaotisierender Irritation und

struktureller Sicherheit.

Sie kennen die eigenen Beratungskompetenzen und -grenzen und entwickeln ein

eigenes Persönlichkeits- bzw. Beraterprofil.

Die Studierenden besitzen die Fähigkeit zur Konfliktdeeskalation und erkennen

die Grenzen von Beratung am Übergang zur Therapie.

Inhalte - Grundlagen der Gesprächsführung

- Systemisches Fragen

- Spezifische Systemische Techniken (u.a. Genogramm, Familien –

und Organisationaufstellungen, Hypothesenbildung, Kommentare,

Reframing, Inneres Team)

- Biografiearbeit zur eigenen Herkunftsfamilie, der prägenden

Peergroup und des Herkunftsmilieus

Art der Lehrveran-

staltung(en)

Vortrag, Seminar, Rollenspiele, Übungen, Selbststudium, Lerngruppen

Lernformen Arbeitsgruppen, Selbststudium, triadische Fallberatungen, Live-

Beratungen

Modulprüfung,

Umfang und Dauer

der Prüfung

Falldarstellung/Fallbeschreibung mit Anamnese, Hypothesenbildung,

Zielformulierung und Interventionsplanung

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 63 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

WpM Alt. 2 Pflegetherapeutisches Handeln im hospizlichen und palliativen Kontext

Modulverantwortlich Prof. Dr. Thönnes

ECTS 8

Teilnahmevorrausetzungen: keine Wahlpflichtmodul

Arbeitsaufwand 240 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 120 Stunden

SOL: 120 Stunden

Jährlich Dauer: 1 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Die Studierenden weisen ein breites und integriertes Wissen und

Verständnis der allgemeinen wissenschaftlichen Grundlagen, der

Geschichte und der Grundlagen über die Palliativversorgung, der

Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen aus.

Sie sind in der Lage, erworbenes Wissen und Verständnis gezielt

anzuwenden, um Herausforderungen und Bedarfe, Fragestellungen,

Gestaltungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung anerkannten

wissenschaftlichen Wissens und Methoden der Sozialen Arbeit zu

identifizieren, zu formulieren und anderen gegenüber zu

kommunizieren.

Die Studierenden gestalten und realisieren Planungen und Konzepte

in kollegialen Kontexten adressatenorientiert in Umsetzung der

eigenen Fachlichkeit in Kooperation mit anderen Disziplinen unter

Berücksichtigung der jeweilig erforderlichen Transferleistungen in der

Kommunikation und Verständigung.

Die Studierenden konzipieren aufbauend auf dem theoretischen

Grundlagenwissen von Kommunikation situationsangemessen und

prozessgestaltende Informations-, Kooperations- und

Kommunikationsmöglichkeiten und streben partizipative

Mitentscheidungsprozesse für alle Beteiligten an.

Inhalte Palliation, Sterben, Tod

theologische und philosophische Grundlagen von Gesundheit und

Krankheit, Alter und Altern, Leben und Sterben sowie deren ethische

Bedeutung

Konzeptentwicklung

Musik in der Begleitung Sterbender

Psychosoziale Begleitung von Sterbenden und Angehörigen

Sterbebegleitung bei Menschen mit Demenz

Umgang mit Trauer

Ritualgestaltung in der palliativen Versorgung

Symptomlinderung in der Versorgung von Sterbenden

Psychosoziale Begleitung von schwerkranken Menschen und ihren

Zugehörigen

Ganzheitlichkeit und Multiprofessionalität als Grundprinzip

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Art der Lehrveran-

staltung(en)

Vorlesung, Seminar

Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeits-

gruppen, evtl. Projektwoche, Selbststudium

Modulprüfung, Umfang

und Dauer der Prüfung

Benotete Präsentation der Lernergebnisse aus den Arbeitsgruppen

(Gruppennote)

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Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 65 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

WpM Alt. 3 Vertieftes pädagogisches Handeln im Pflegetherapeutisches Kontext

Modulverantwortlich Prof. Dr. Lorenz

ECTS 8

Teilnahmevorrausetzungen: keine Wahlpflichtmodul

Arbeitsaufwand 240 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 120 Stunden

SOL: 120 Stunden

Jährlich Dauer: 1 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Studierende sind befähigt einen Beitrag zur Förderung der fachlichen,

personalen, sozialen und methodischen Kompetenzen von

Auszubildenden zum Pflegfachfrau/mann, der Gesundheits- und

Kinderkrankenpflege und der Altenpflege zu leisten

Sie unterstützen die praktischen Ausbildung durch Vermittlung von

aktuellem, theoriegeleitetem praxisorientiertem Wissen

Sie beraten und begleiten Auszubildenden und examinierten

Pflegekräften in fachlichen und organisationalen Fragen

Sie stellen die Verknüpfung von Theorie und Praxis sicher

Sie wirken mit bei der Erfüllung der gesetzlichen Mindestanforderungen

Sie sind kompetente Ansprechpartner in pflegfachlichen und

pädagogischen Fragen

Inhalte Gezielte Anleitung, Begleitung und Beobachtung der Auszubildenden

während des praktischen Einsatzes

Bildungsphilosophie Grundalgen

Didaktische Konzeptionen und Modelle

Einüben von Reflexionsgespräche zur Einschätzung des Lernstandes

beim Zwischen– und Abschlussgespräch

Durchführung der praktischen Anleitung von Auszubildenden unter

fachlich-didaktischen Gesichtspunkten unter dem Focus von

Fachdidaktischen Überlegungen (FMDP) und

Implementierung von Innovationen im Hinblick auf die Sicherstellung

und Entwicklung eines aktuell fundierten professionellen

pflegerischen Wissens auf den Stationen (Trendwatching)

Einüben von Dokumentation der praktischen Anleitung

Erstellen der Beurteilungen und Führung von Beurteilungsgesprächen

mit den Auszubildenden

Rolle als Fachprüfer beim praktischen Examen

Art der Lehrveran-

staltung(en)

Seminar und praktische Übungen

Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeits-

gruppen, Selbststudium

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 66 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Modulprüfung, Umfang

und Dauer der Prüfung

Benotete Präsentation der Lernergebnisse aus Arbeitsgruppen

(Gruppennote)

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 67 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Modul P25 Bachelorarbeit und Colloquium

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS: 12

Teilnahmevoraussetzungen:

• für die Bachelor Abschlussarbeit

Nachweis von ECTS laut Prüfungsordnung

• Colloquium: Nachweis von ECTS laut

Prüfungsordnung Pflicht-

/Wahlpflichtmodulen und eine mit

mindestens ausreichend bewertete

Bachelor-Abschlussarbeit

Pflichtmodul

Arbeitsaufwand 360 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 60 Stunden

SOL 300 Stunden

jährlich Dauer 1 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Durch die Bachelor-Arbeit weist die/der Studierende anhand der Bearbeitung

eines gewählten und bestätigten Themas nach, dass sie/er die fachlichen

Zusammenhänge des Themas überblickt und die Fähigkeit hat, eine fachliche

Frage-/Problemstellung vor dem Hintergrund der Darstellung des Stands der

einschlägigen und wissenschaftlichen Fachliteratur zu begründen, sie in einem

eigenen Ansatz selbständig mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten,

relevante und begründete Ergebnisse vorzulegen, zu interpretieren, darzustellen,

zu diskutieren und zu schlussfolgern.

Im Colloquium führt die/der Studierende mit den Mitgliedern der Kommission

einen wissenschaftlichen Diskurs zu Thema, Arbeitsansatz und Inhalten

ihrer/seiner Arbeit.

Inhalte

Ergeben sich aus dem gewählten Thema, der Aufarbeitung und Darstellung des

vorhandenen Wissens, dem eigenen Arbeitsansatz, den verwendeten Methoden,

Instrumenten und Verfahren sowie dem Rückbezug auf die Ausgangsproblematik

und die Erörterung der gefundenen eigenen Ergebnisse.

Art der Lehrver-

anstaltung(en)

Selbststudium, Kommissionsprüfung

Lernformen Selbststudium, moderierte Arbeitsgruppen

Modulprüfung

Wissenschaftliche Abschlussarbeit

Colloquium

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Modulhandbuch Pflege BSc

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 68 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.

Modul P26 Begleitung der Bachelorarbeit

Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz

ECTS: 2

Teilnahmevoraussetzungen: Arbeitsprozess

der Bachelorarbeit

Pflichtmodul

Arbeitsaufwand 60 Stunden Theoretischer Anteil:

Präsenz/Kontakt 30 Stunden

SOL 30 Stunden

jährlich Dauer 1 Semester Sprache: deutsch

Qualifikationsziele/

Kompetenzen

Die Studierenden sind zunehmend in der Lage, den an sie gestellten

Anforderungen durch die Studienabschlussarbeit zu entsprechen und sie mit der

eigenen Zielsetzung in Übereinstimmung zu bringen. Sie werden in ihrem Thema

diskursfähig und können vor dem Hintergrund der vertieften Beschäftigung mit

einem Thema/Arbeitskomplex reflexiv klären, welche Bedeutung dies für die

nächsten beruflichen Schritte haben kann.

Inhalte

Ergeben sich aus den gewählten Themen, der Aufarbeitung des vorhandenen Wis-

sens, dem eigenen Arbeitsansatz, den verwendeten Methoden, Instrumenten und

Verfahren sowie dem Rückbezug auf die Ausgangsproblematik und die

Fachliteratur (Diskussion). Es kommen arbeitsbegleitende formale und inhaltliche

Probleme zur Sprache

Art der Lehr-

anstaltung(en)

Prozessbegleitendes Colloquium

Lernformen Kompetenzentwicklung in komplexeren Zusammenhängen

Modulprüfung Präsentation von Arbeitszwischenergebnissen in der Beratung

Verwendbarkeit des

Moduls

In allen Studiengängen