MoMent September/Oktober 2012

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„Das ist unsere neue Erste Klasse!“ MONATSZEITSCHRIFT FÜR DIE RUDOLF STEINER-SCHULE WIEN-MAUER SEPTEMBER / OKTOBER 2012, € 2,50 09/10 2012 MoMent

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Monatszeitschrift der R. Steiner-Schule Wien-Mauer

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„Das ist unsere neue Erste Klasse!“

Monatszeitschrift für die rudolf steiner-schule Wien-Mauer

septeMber / oktober 2012, € 2,50

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Monatsschrift von und für Eltern, FreundInnen, Lehrer Innen und SchülerInnen der R. Steiner-Schule Wien-Mauer, Freie [email protected]

MoMent-Konto LautEnd auF: REdaktIon SchuLzEItungkontonummer: 9681.059 P.S.K. Blz: 60000; BIc oPSK AtWW IBan At26 6000 0000 0968 1059

Leitung deS RedAKtionSteAmS:Roman david-Freihsl [email protected]

Anzeigen/Layout: Renate / karl hruza

mitarbeiterinnen: Renate hruza, t. 01/802 66 03 [email protected] hruza, t. 01/802 66 03 [email protected]örg Schmiedbauer, t. 0676 530 28 29 [email protected]

FReie mitARbeiteRinnen: Matti Melchinger, christa Salcher,karin Schadl, Lothar trierenberg

eigentümeR, VeRLegeR und herausgeber (Medieninhaber):Waldorf-Wirtschafts-gemeinschaft (WWg), dVR nr.: 7864 9742

AbSendeR:[email protected] 1230 WIEn, EndRESStR. 100

HeRSteLLungSoRt:donau-FoRuM-dRuck , 1230 Wien

VeRLAgSPoStAmt:1230 Wien

zulassungsnummer: 02z032325z

MoMEntiM 20. Jahr

wir waren mitten in der Endfertigung dieser Ausgabe unserer Schulzeitung: Sind alle Arti-kel da? Gibt es überall Fotos? Passt die Rei-henfolge? Das und das und noch etwas ist noch zu erledigen. Da kam der Anruf: Agnes Kühne ist über die Schwelle getreten. In der Nacht zum 15. September durfte sie in ihrem Haus friedlich einschlafen. Agnes Kühne war die Tochter von Martin Borchert, einem der Gründer der Christenge-meinschaft. Doch Gründerin war sie selbst auch – gemeinsam mit ihrem Mann Tobias Kühne und einigen mutigen Mitstreitern hatte sie in Wien die erste Waldorfschule nach dem Naziregime gegründet. Genau jene Schule, in der erst in einer Privatwohnung, dann in Meidling und schließlich im Maurer Schlössel Kinder unterrichtet wurden: Die Rudolf Stei-ner-Schule in Wien Mauer.

abschiED unD nEubEginn

LiEbE FrEunDE DEr ruDoLF stEinEr-schuLE WiEn-MauEr,

Eine Schule ist kein Unternehmen, das ein-mal gegründet nach Erfolgsrezept immer weiter geführt werden kann – sie muss ständig erneuert und organisch belebt wer-den. Ein Prozess, in dem sich auch unse-re Schule immer wieder befindet. Sei es im Rahmen des Qualitätssicherungs-Prozesses der „Wege zur Qualität“, seien es laufen-de Innovationen wie die Einführung von „Zweitepochen“ oder des „bewegten Klas-senzimmers“ – oder seien es die Ideen der Lehrerinitiative, die in der Konferenzwoche vor Beginn dieses Schuljahres in der Konfe-renzwoche besprochen, bearbeitet wurden und nun im Rahmen mehrerer Gremien wei-ter bearbeitet werden (siehe Bericht auf Sei-te 19). Wir werden Agnes Kühne in der nächsten Ausgabe unserer Schulzeitung ausführlich gedenken – wie wir auch darüber berichten werden, wie ihr Impuls im Rahmen dieses Schulprojektes erneuert und belebt wird.

Mit herzlichen Grüßen für das MoMent-Team,

Roman David-Freihsl

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schuLE DarF KEin organischEs gLiED EinEr WirtschaFtsorganisation sEin

bisher steckte in dieser Schule noch so manches, was zeiten entstammte, in denen der Staat noch nicht Be-

herrscher des unterrichtswesens war. Man kann natür-lich die herrschaft des geistes nicht zurückwünschen, der aus diesen alten zeiten stammt. aber man müss-te bestrebt sein, den neuen geist der fortentwickelten Menschheit in der Schule hineinzutragen. dieser geist wird nicht darinnen sein, wenn man den Staat in eine Wirtschaftsorganisation umwandelt und die Schule so umgestaltet, dass aus ihr Menschen hervorgehen, die die brauchbarsten arbeitsmaschinen in dieser Wirtschafts-organisation sein können. Man spricht heute viel von ei-ner „Einheitsschule“. dass man sich theoretisch unter dieser Einheitsschule etwas sehr Schönes vorstellt, da-rauf kommt es nicht an. denn, wenn man die Schule als ein organisches glied einer Wirtschaftsorganisation aus-gestaltet, so kann sie nicht etwas Schönes sein.Worauf es der gegenwart ankommen muss, das ist, die Schule ganz in einem freien geistesleben zu veran-kern. Was gelehrt und erzogen werden soll, das soll nur aus der Erkenntnis des werdenden Menschen und sei-ner individuellen anlagen entnommen sein. Wahrhafti-ge anthropologie soll die grundlage der Erziehung und des unterrichtens sein. nicht gefragt soll werden: Was braucht der Mensch zu wissen und zu können für die soziale ordnung, die besteht; sondern: Was ist im Men-schen veranlagt und was kann in ihm entwickelt wer-den? dann wird es möglich sein, der sozialen ordnung immer neue kräfte aus der heranwachsenden generation zuzuführen.

Rudolf Steiner – „Die Welt der Pädagogik“, Herausgegeben und kommentiert von Urs Dietler.

Aus dem Aufsatz „Freie Schule und Dreigliederung“, 1919

Ausgewählt von Roman David-Freihsl

in der Kunst erlöst der Menschden in der Welt gebundenen geist.in der musikalischen Kunstden in ihm selbst gebundenen geist.

Rudolf Steiner

Ein für das Werk rudolf steiners unermüdlich wirkender Mensch kehrte in seine heimat zurück.

agnEs KühnE gEb. borchart7. Mai 1928 - 15. sEptEMbEr 2012

Geschichte der Anthroposophischen Gesellschaft

1912-1923 Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft (2)

1910-1913 Breit angelegtes künstlerisches Wirken inner-halb der gesellschaft und in der Öffentlichkeit. Während den jährlich stattfindenden Sommer-festspielen werden Mysteriendramen Rudolf Steiners aufgeführt. In diesen kommt auch die von R. Steiner entwickelte Bewegungs- und Bühnenkunst „Eurythmie“ zur darstellung geistiger Vorgänge zum Einsatz. durch den Be-ginn des Ersten Weltkrieges kann die arbeit nicht in diesem Masse weitergeführt werden.1913-1919 ab 1913 und während des Ersten Weltkrieges wird unter Mitarbeit von künstlern und helfern aus allen europäischen Ländern am goe-theanumbau gearbeitet: ein internationales zentrum anthroposophi-scher arbeit und aufführungsort für die Mysteriendramen. Während der Bauzeit entstehen um das goetheanum wissenschaftliche und künstlerische Einrichtungen, eine „anthroposophen-kolonie“, archi-tektonische Entwürfe zu Wohn- und zweckbauten von Rudolf Steiner werden realisiert. Für die arbeiter am Bau hält Rudolf Steiner anth-roposophische und allgemein-bildende Vorträge. Marie Steiner inszeniert Szenen aus goethes „Faust“ und die Bühnenkunst „Eurythmie“ wird weiterentwi-ckelt. die bisher intern gehalte-ne arbeit der gesellschaft tritt in die ‚Sichtbarkeit’.

Szene aus Rudolf Stei-ners drama: „die Pforte der Einweihung“ (1910)

Rudolf Steiner und Mitarbeiter vor dem entstehenden goetheanum

http://www.goetheanum.org/31.3.2012, 9:30

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„Das ist unsErE nEuE ErstE KLassE!“

Fotos: R. Bointner, L. Trierenberg

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Reiche Ernte brachte die 3. klas-se – also jetzt schon die 4. klas-

se – über den Sommer von ihrem Feld beim adaMah ein. So wurde im September am Sportplatz auf 113 fleißig gedroschen, um die körner aus den Ähren zu holen. am Ende gab es 13 kg Roggen, der jetzt darauf wartet, zu Brot gebacken zu werden.

Wir sinD DiE DrEschE unD DrEschEn iM taKt – ticK tacK

Fotos: Sabine Trierenberg

Fotos: R. Bointner, L. Trierenberg

nachtrag zur hausbauEpochEWir wollten uns auch bei folgenden Firmen für deren unterstützung bedanken:mühlbauer Holz, HimbergKochendörfer & Witt, WienZimmermann dach, mattersburg

Michael Baumgartner

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schuLFEiEr 23.6.2012

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Fotos: L. Trierenberg

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W ie viele von Ihnen vielleicht noch wissen, hat die elfte Klasse der Waldorfschule

Wien-Mauer bei der letzten Schulfeier des ver-gangenen Schuljahres einen Kuchenverkauf für den Afrikaner Oudou Bengaly organisiert. Ou-dou kümmert sich alleine mit seiner Frau um etwa 30 Menschen, ein Großteil davon Kinder.

Außerdem betreibt er ein Internetcafé, welches die einzige Möglichkeit ist, an Informationen zu kommen. Durch die Unruhen in Mali haben sich viel NGOs aus dem Land zurückgezogen, und Oudou Bengaly hätte der Privatkonkurs ereilt.Dank Ihrer Hilfe konnten wir jedoch 530 Euro für Oudou aufbringen und damit den Privat-konkurs abwenden.Ich bedanke mich herzlich im Namen der mitt-lerweile zwölften Klasse der Waldorfschule Wien-Mauer und im Namen von Oudou Ben-galy bei den Eltern, LehrerInnen und Freunden der Schule für diese großzügige Spende!

Benjamin Spindelberger

rücKbLicK auF Das ErgEbnis DEs KuchEnvErKauFs bEi DEr LEtztEn schuLFEiEr

Lieber Ben, liebe Schüler der 11. Klasse der Waldorfschu-le Wien Mauer, liebe Eltern, liebe Spender.

Ich stimme in den Dank jener 17 Jugendlichen und 24 Kinder ein, die dank Ihrer Hilfe weiterhin zur Schule gehen kön-nen. Ihre rettende Unterstützung kam im richtigen Augen-blick und hat uns tief im Herzen berührt. Wir freuen uns sehr über Ihre wohltätige Geste und uns fehlen die Wor-te, um auszudrücken, was Ihre Hilfe für uns bedeutet, wie sehr Sie uns damit geholfen haben. Wir sind tief berührt.

Uns bleibt zur Zeit kein anderer Ausweg als jeder-mann darum zu bitten, unser Land zu unterstützen und für Mali zu beten, damit Friede, Stabilität und das Ver-trauen im Norden wie im Süden dank eines konstruk-tiven Dialogs in unser Land zurückkehren können.Im Namen aller besagten Jugendlichen und Kin-der, in tiefer Hochachtung und DankbarkeitOudou Bengaly

Sikasso, le 20 aout 2012Oudou BengalyGestionnaire RésidentTél: + 223 66 79 45 76Email: [email protected], Mali

Chers parents d’élèves de l‘institut Waldorf Wien-Mauer, Chers élèves de la classe 11 de Mauer de l’ins-titut Waldorf Wien-Mauer, Chers Benjamin, Chers donateurs, Mesdames, Messieurs.

Je joins ma voix de remerciements à celles des jeunes (17) et enfants (24) dont grâce à vos dons et sou-tiens vont continuer à aller à l’école. Franchement ce geste très salutaire nous parvient au bon moment et nous va droit au cœur. Nous sommes très réjouis de ce geste de bienfaisance. Les mots nous manquent pour qualifier tout ce que vous nous avez fait et rendu comme service mais tout ceci nous va droit au cœur.

Nous demandons à toutes et à tous de soute-nir et prier pour le Mali afin que la paix, la stabi-lité et la confiance puissent revenir au Nord comme au Sud du pays à travers un dialogue positif.Sincères considérations et remerciements à tous.

Aux noms des jeunes et enfants Oudou BENGALY

http://fr-fr.facebook.com/oudou.bengaly 17.9.2012 19:12

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Seit einigen Jahren gibt es an unserer Schu-le einen großen Eurythmie-abschluss in

der 12. klasse. Vergangenen Frühling fanden aber gleich zwei abschlüsse dieser art statt, denn angelus huber, der Eurythmie-Lehrer der oberstufe hatte sich entschlossen, ein Freijahr zu nehmen, um künstlerisch tätig zu sein und sich neue Impulse für seine arbeit an der Schule zu holen. daher gab es auch für die damalige 11. klasse einen vorgezoge-nen Eurythmie-abschluss.

dieser konnte aber erst vorbereitet werden, nachdem die 11. ihren wunderbaren „Sing-abend“ gemeistert hatte – die zeit drängte schon zum Sommer hin.

EurythMiE MiniaturEn aLs spiEgEL DEr pErsönLichKEit

Fotos: L. Trierenberg, K. Hruza

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EurythMiE MiniaturEn aLs spiEgEL DEr pErsönLichKEit

Ein großes gemeinsames Stück konn-te in den wenigen Wochen nicht mehr realisiert werden, und so gab es als ausgangspunkt für jede/n die aufga-be, sich ein ganz persönliches Stück zu erarbeiten. als grundlage sollte jede/r einen text, ein Musikstück, ein kunst-werk oder eine Idee wählen und alleine oder zu zweit damit arbeiten.

die so entstandenen Miniaturen wa-ren geprägt von dem persönlichen zu-gang zu dem thema und dem indivi-duellen umgang mit den Mitteln der Eurythmie.

die SchülerInnen der jetzigen 12. klas-se zeigten, dass es möglich ist, Spon-tanimprovisationen zu Begriffen zu machen, die aus dem Publikum kamen, oder gar ein Ribiselkuchen-Rezept eu-rythmisch umzusetzen. auch die Mi-schung mit anderen ausdrucksformen aus dem modernen tanz oder sogar Breakdance hatten hier Platz. Ein sehr abwechslungsreicher abend, der die Schüler mit ihren Persönlich-keiten in den Mittelpunkt rückte – ein schöner abschluss für die 11. klasse, auch als Vorbereitung für das letzte Jahr an der Schule.

Lothar trierenberg

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Mit dieser Frage und einigen Erin-nerungen an mein eigenes 12.

klass-Spiel im kopf begebe ich mich des abends auf den Weg zum Festsaal der RS-Schule in Mauer. Es empfangen mich Schüler, denen ich vor zwei Jahren noch am gang begegnet bin und die mir selbstbewusst ein Stück geschichte prä-sentieren, verpackt in einer bitterbösen, jedoch gleichzeitig heiter-lockeren Satire. typisch wienerisch eben.

Manche Schüler lernt man in völlig neu-en Rollen kennen, gerade das macht es unglaublich spannend und interessant für Lehrer, Verwandte und Bekannte. Es werden Seiten sichtbar, die im Schulall-tag nie zum Vorschein gekommen sind, an Menschen, die wir glauben gut zu kennen und einschätzen zu können.

Es war ein sehr unterhaltsamer abend, bei dem neben dem amüsement über die überzeichneten charaktere die kritik am System nicht zu kurz kommt.

obwohl bei „Broadway-Melodie 1492“ ein Stück Vergangenheit thematisiert wird, lehnt man sich nicht zurück und belächelt die Vorgehensweise des ho-fadels, der Besatzung und des Propagan-daapparates. denn der kapitalismus, der schon damals zur ausbeutung von Land und Leuten geführt hat, ist heute, wenn auch in anderer Form, allgegenwärtig. durch die gesangseinlagen, den dia-lekt und mehrere wirklich witzige Sze-nen bekommt jedoch das Stück nicht die Schwere, die die thematik in sich birgt. diese Punkte möchte ich noch einmal besonders hervorheben: das Wieneri-sche und die Musical-Passagen haben meiner Meinung nach hervorragend zum charakter der klasse gepasst. Respekt an die Schüler und Lehrer! die Probezeit wird sicherlich sehr intensiv gewesen sein, und das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Elvira Deim

„broaDWay-MELoDiE 1492“ – gEschichtsstunDE oDEr purE untErhaLtung?

Fotos: K. Hruza

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und wieder stand einer der vorprogram-mierten höhepunkte eines Schuljahres auf

dem Programm: die 12.klass-Referate. nur wa-ren für mich diesmal die Begleitumstände ein bisschen anders– auch der eigene Sohn stand heuer hinter dem Rednerpult. das bedeutet, dass ich diese jungen Menschen, die an vier nachmittagen ihre selbstgewählten themen so großartig präsentierten, bereits seit vielen Jahren kenne, manche bereits seit der kinder-gartenzeit – und dass ich bewundernd be-staunte, mit welchem Selbstbewusstsein, mit welcher Reife diese „kinder“ vor einer stattli-chen anzahl an Eltern, Verwandten und Leh-rerInnen ihre Reden vortrugen.Liebevoll begleitet von ihrer tutorin, Frau Sa-dychow, großartig unterstützt von herrn al-brecht, der für die wertvollen Einstimmungen an jedem nachmittag verantwortlich zeich-nete, war auch in dieser klasse zu bemerken, dass sich alle äußerst intensiv mit den the-men auseinandergesetzt haben – sei’s, dass man sich ein Jahr lang in das thema vertieft hat, sei’s auch, dass man ein Jahr lang um das und mit dem thema gekämpft hat. allein die Schautische und -tafeln der einzelnen Schüler beeindruckten mich zutiefst. Schön fand ich es außerdem, zu erkennen, wie die Schüler trotz nervosität eine innere Sicherheit und Ruhe hinter dem Podest ausstrahlen – was nicht zuletzt dem Rückhalt der gesamten klasse zu verdanken war, der sich auch nach jedem Vortrag in umarmungs- und abklatschtrau-ben verdeutlichte. und berührend war es für mich, die ich sie schon so lange kenne, sie so zu sehen: stolz darauf, was sie hier geschafft haben, und mindestens ebenso erleichtert da-rüber, dass sie es hinter sich haben.Wie lange kämpfen viele Erwachsene damit, ganze Sätze fließend herauszubringen, sobald sie in der Öffentlichkeit reden sollen -und wie großartig erledigen genau dieselbe aufgabe unsere Schüler bereits am Ende ihrer Schulzeit! Vielen dank, liebe 12. klasse, für die beein-druckenden Referate – und vielen dank dafür, dass Ihr uns Eltern wieder einmal vor augen geführt habt, wie wertvoll für Eure Entwick-lung auch noch der Besuch genau dieser 12. klasse ist!

Ursula Kaufmann

12. klasse referatwoche EinE anDErE ForM von rEiFE-„prüFung“

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sonnE, soMMEr soMMErFEst iM KinDErgartEn

alljährlich werden körbchen mit Erdbeeren und kirschen, Marillenkuchen und Radieschenbro-

te den tanten noch in der garderobe überreicht. die kinder verschwinden freudig, aufgeregt im gruppenraum, während die Eltern noch draußen warten. Wie schön, der Sommer ist da, die Feri-en greifbar und die kinder sind größer geworden im letzten kindergartenjahr. So ist der tenor, bevor wir hereingebeten werden, um zu staunen und zu feiern mit unseren kindern. Vorbei an den kindern, Blicke treffen einander nur kurz, dürfen wir uns set-zen. tante Magdalena tritt durch den Vorhang und weiht uns ein, welches Spiel, dieses Jahr den Rei-gen schließt. In unserer gruppe ist es „Schneewitt-chen“. die kinder ziehen ein, in ihren gewändern, jedes kind scheint in jene Rolle geschlüpft zu sein, die besonders gut passt. Mit Stolz, konzentration, Bedachtsamkeit und einer Prise humor und gelas-

senheit, spielen die kinder gemeinsam mit den tanten ihr Spiel. nach dieser anstrengung gehen wir alle zusammen in den garten und bei den tänzen drehen sich die Bänder der Sommerkränze im kreis. Sommerduft liegt in der Luft. die bunten Farben der kränze unterstreichen die Fröhlichkeit in den kin-dergesichtern. diese bleibt auch bei den sogenannten Belustigungen: Seifen-blasen, Murmeln ausgraben im Sandberg, Scheibtruhe fahren, Balancieren mit dem Erdapfel am Löffel, zielwerfen und das Erdbeerschiffchen, fordern und stärken die kinder. alle Stationen sind, wie jedes Jahr, mit Sorgfalt und En-gagement der tanten vorbereitet worden. nicht nur einmal haben wir in El-ternkreisen gemunkelt, dass die tanten bestimmt von Elfen und zwergen hilfe bekommen, da wir uns nicht erklären konnten, wann und wie sie all die Vor-bereitungen und geschenke für die kinder bewerkstelligen. Wieder im gruppenraum dürfen die mitgebrachten köstlichkeiten verzehrt werden, alles wird probiert und gewürdigt, bevor wir abermals durch den Vorhang gehen dürfen. Mit den Sesseln in der hand wird ein zuschauerraum gebaut, und diesmal sind es die tanten selbst, die in Rollen von kasperl, Elfe, bösem zwerg und „Speckelfraß“ schlüpfen. die kinder helfen und bangen mit dem kasperl, und das gesamte Publikum lacht beim abschlusstanz von „Spe-ckelfraß“ und kasperl. Jene lustige Figur mit zipfelmütze leitet über zum ab-schlussakt. Wieder wird den kindern ein geschenk überreicht: Rote zipfel-mützen wurden für alle kinder genäht, ähnlich jenen der zwergenrunde aus dem Märchen. abermals vielleicht von zauberhand genäht? Wir Eltern stau-nen über unsere zwerge und sind dankbar für das vergangene kindergarten-jahr, das in diesem Sommerfest gegipfelt hat. die Leichtigkeit des Sommers verstreut uns jetzt in alle Winde, bevor wir wieder zusammenkommen, im Spätsommer, wenn es im kindergarten nach Lavendel duftet und die Vorbe-reitungen für das nächste Fest langsam beginnen werden.

Lisa Schadauer

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MoMEnt stELLt vor ...

... unsErE nEuE hortpäDagogin Für DiE „grossEn“

Mein name ist Betsabeh aghamiri. Ich wurde im Jahr 1976 im Iran, in teheran, geboren und bin mit 19 Jahren für ein kunststudium nach Österreich gekom-men. zuerst habe ich an der universität für angewandte kunst Malerei und da-nach an der akademie der Bildenden künste konzeptkunst studiert und dies auch abgeschlossen.anschließend habe ich dann lange zeit als freischaffende künstlerin gelebt – seit 2 Jahren arbeite ich mit dem künstler gerald grestenberger konzentriert über und an dem thema demokratiepolitik. (www.polispollis.org )Im kunststudium habe ich Rudolf Steiner und seine anthroposophische auffassung und ganzheitliche Weltsicht kennen und lieben gelernt. Während meiner ausbil-dung zur hortpädagogin fand ich ‚alternative‘ pädagogische Praktiken sehr interes-sant, weil sie gesellschaftlich notwendig und sinnvoll sind, da unsere Erziehung und ausbildung das Fundament für ein gutes menschenwürdiges Miteinander bilden und die Basis für das künftige demokratische Leben darstellen.Ich freue mich auf eine gute zusammenarbeit!

PS: Betsabeh ist hebräisch, und bedeutet ‚siebte Tochter‘, Glücksbringer aber auch ‚Tochter des Schwurs‘.

... unsErEn nEuEn schuLWart, Ein „gutEr gEist DEs hausEs“

Mein name ist Wolfgang niernsee. geboren wurde ich an einem Freitag-nachmittag den 28.05.1971 in Wien.nach meiner Schulzeit absolvierte ich die ausbildung zum großhandelskaufmann. Von 1990 bis 2005 arbeitete ich in Firmen die mit Sport-, outdoor- und Jagdartikeln handelten.Ich war in meiner Jugend schon sportlich, dies steigerte sich im Laufe der zeit erheb-lich. noch heute zählen zu meinen hobbys tauchen, klettern, Radfahren, Wandern, Segeln, Laufen, tennis, Skifahren, Eislaufen und Fußball.Während meiner ausbildung umfasste meine tätigkeit unter anderem auch die Pla-nung, Vorbereitung und organisation von nationalen und internationalen Messe-veranstaltungen. Ich war für die gesamte Repräsentation meiner Firma auf diversen Messen zuständig. dies beinhaltete auch den aufbau und die Betreuung der Messe-stände. dabei entdeckte ich mein handwerkliches geschick und meine Problemlö-sungsfähigkeit die für einen reibungslosen ablauf notwendig waren.zwischen 2005 und 2012 konnte ich in verschiedenen Firmen meine handwerklichen Fähigkeiten in den Bereichen Mechanik, Elektrik, holz- und Metallbau vertiefen. zuletzt auch für das Bundesministerium für Finanzen, wo ich für die gebäudebe-treuung, Überwachung der technischen anlagen und den Brandschutz tätig war.

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Matti Melchingers schauspiel-eMpfehlungen

In dieser Ausgabe von Moment gibt es wegen des neuen Saisonbeginns keinen Bericht! Matti

Himmel, da seh ich WolkenErde, da seh ich SonneFrieden nur im SchimmerSchimmer der Gold istIn der Liebe lässt sich Schimmer sehenAuf der Erde nur die Sonne Lass uns nun gehenLass uns dem Leben stehenLass den Schimmer über die Wolken wachsenFlammen lassen diese Wand verwelkenFlammen lassen alles hier in Einheit stehenMenschlich ist nur das, was leuchtend istHimmelErde LiebeFrieden

Matti Melchinger

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LiEbE schuLgEMEinschaFt, LiEbE MusiKbEgEistErtE!

ab oktober des heurigen Schuljah-res (2012/13) starten die Proben des

neu konzipierten Jugendorchesters als kooperationsprojekt der Rudolf Steiner Schule Mauer mit der Freien Musikschu-le Wien. Wir möchten unsere orchesterarbeit von anfang an mit einem vergrößerten, dreiköpfigen kernteam nicht nur unse-ren SchülerInnen anbieten, sondern öff-nen unsere tore auch gerne für ehemali-ge SchülerInnen und andere interessier-te MusikerInnen aus der nachbarschaft oder auch von weiter her. Vorausset-zung ist nur, dass man ein orchesterin-strument spielt, regelmäßig übt und an den Proben teilnimmt.Wir würden uns freuen, wenn sie für uns Werbung machen. Vielleicht kennen sie jemanden in ihrem Bekanntenkreis, der sich für dieses orchester begeistern könnte. dank eines großzügigen Sponsors müs-sen wir einen finanziellen Beitrag von 75 Euro pro Semester nur von außerschu-lischen (nicht an RSS bzw. Freie Musik-

schule) Mitwirkenden erbitten. zwei klangkörper, nach alter und können getrennt, proben ab 1. oktober jeden Mon-tag in unserer Schule. Für die Jüngeren (5. bis 8. Schulstufe) finden die Proben von 16.00 bis 17.15 statt, für die Älteren (ab der 9. Schulstufe) von 18.30 bis 20.00. diese viel-leicht unüblichen späteren Beginnzeiten sol-len außerschulischen InstrumentalistInnen und Berufstätigen die Möglichkeit bieten, auch mitwirken zu können. Wir planen natürlich spannende konzerte und hoffen, dass viele junge und junggeblie-bene InstrumentalistInnen zu unseren regel-mäßigen Proben kommen.zurzeit würden wir uns über weitere anmel-dungen im Bereich der „Älteren“ freuen. Es ist für uns durchaus wünschenswert, dass auch Erwachsene die Freude am gemeinsa-men Musizieren haben mitspielen. noch immer trägt unser neues zweiteili-ges orchester keinen eigenen namen. und so laden wir nach wie vor alle „kreativköp-fe“ ein, uns Vorschläge für einen klingenden namen mit dazugehörigem Logo zu ma-chen. die besten Ideen erhalten musikali-

sche Preise. Bitte lassen Sie uns ihre Einfälle zukommen!Bei Interesse oder Fragen kontaktieren Sie uns bitte,herzlich das orchesterteam

Proben ab 1. Oktober:f.d. Jüngeren (5. bis 8. Schulstufe) jeden montag 16.00 bis 17.15f.d. Älteren (ab der 9. Schulstufe) jeden montag 18.30 bis 20.00

Kontakte, Info, Ideen:Stefan albrecht 0699/18178365 albrecht _ [email protected] Pokorny 0664/73820763 [email protected]örg Eixelsberger 0650/5800243 [email protected]

FantastischEr KaMMErMusiKabEnDruDoLF stEinEr-schuLE WiEn-MauEr, KLEinEr FEstsaaL

Freitag, 23. Nov. 19.30

FaNtasie iX in h MoLL aus DEn zWöLF FantasiEn Für vioLinE soLo von gEorg phiLipp tELEMann

FaNtasie in c Dur Für vioLinE unD KLaviEr von Franz schubErt

FaNtasiestücke Für KLarinEttE unD KLaviEr von robErt schuMann

two4 Für vioLinE unD KLaviEr von John cagE

klavier: ryaN laNger, klariNette: Jörg eixelsberger, violiNe: gregor reiNberg uNd steFaN albrecht

FrEiWiLLigE spEnDEn zu gunstEn DEr schuLE

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ELtErnrat – rücKbLicK unD ausbLicK an einem warmen Sonntagabend im

Juni wurden die neuen Bierbän-ke und –tische, eine Errungenschaft die dank dem „Fest für uns“ zur Verfügung stand, auf 113 auf dem kies aufgestellt und eine kleine Runde Elternräte hielt das letzte treffen des Schuljahres.alle waren ein wenig müde vom alltag, der arbeit, vom organisieren der nahen-den Ferien. Eine tablepercussion mit Mi-chael Schallmayer machte uns wieder munter: „Rhythmus sein“ war das Jahresthema 2011/12 der Schule.der Elternrat hatte dieses thema ebenso aufgegriffen und am Beginn jeder Sitzung des letzten Jahres eine zeit lang mit Mu-sik, Eurhythmie, Formen-zeichenen oder Rhythmus-Spielen zugebracht. Meist brachte uns das gut zusammen, wo doch der eine oder andere beim ankommen in gedanken noch halb dort weilte, wo er gerade herkam.die klassenberichte sind meist der ers-te teil der Elternratssitzung nach der ge-meinsamen Rhythmus-Übung. Es wird aus den klassen berichtet und wir tau-schen uns aus. die pädagogische arbeit im Elternrat, der wir mehr zeit geben wollten, wurde in Form von Referaten zu aktuellen the-men gestaltet. Weiters haben wir den Vortrag und das Seminar von herrn Jach-mann organisiert. das thema Rhythmus fand auch hier seinen niederschlag, da das thema zeiteinteilung, Stundenplan und Pausen immer wieder aufgegriffen wurde. auch nahmen Elternräte an den treffen der Lehrer-Initiativgruppe teil, die im Rahmen der konferenzwoche 1 ½ tage das Projekt „Lebensraum Schule“ ins Schulganze trugen, das dieses Jahr weiter wachsen und Form annehmen sollte.Im april hat das zwischenaudit unserer Schule (Wege zur Qualität) stattgefunden und der Elternrat war eines der gremien die auditiert wurden. das thema des au-dits war „Rechenschaft“ und im Elternrat wurde diskutiert in welchen Bereichen El-ternmitarbeit und Initiative Früchte tra-gen und ob es Bereiche gibt, wo wir uns

abgrenzen sollten. daraus ist auch die Frage entstanden, in wie weit das Leitbild der Schu-le ausdruck eines gemeinsamen auftrages ist. Wie auch in den vorigen Jahren wurde auch beim heurigen audit der Blick von au-ßen als sehr wichtig und wertvoll erlebt.der austausch mit anderen gremien an der Schule war ein weiteres thema, welches in diesem Jahr verstärkt wahrgenommen wer-den soll. Wir hatten in vielen Sitzungen gäste vom Vorstand, der Schulleitungs-kreis kon-ferenz und des konfliktbearbeitungskreises, sowie herrn angelus huber im Rahmen der pädagogischen arbeit. auch bei der küchen-gruppe gab es die Mitarbeit des Elternrates. die Begrüssung der jeweils neuen Erstklas-seltern mit kleinen Erfrischungen am ersten Schultag und tatkräftige teilnahme an Infor-mationsveranstaltungen der Schule (tag der offenen tür, Infoabend) waren auch teil un-serer arbeit. unter anderem entstanden auch auf Initiati-ve des Elternrates hin, in zusammenarbeit mit dem Vorstand, der neue Schulfolder und der Wegweiser durch die Schule.an diesem warmen abend im Juni wurde beschlossen, dass der Elternrat verstärkt an die gesamte Elternschaft mit Berichten her-antreten will, damit die arbeit und die the-men die hier bearbeitet und erarbeitet werden vermehrt in die ganze Schule hinausgetragen werden. unter all den gästen, die wir im letzten Schuljahr begrüssen durften, waren weni-ge Eltern. dabei steht der Elternrat jederzeit für Interessenten zum Besuch offen. Ein ziel sollte es sein, die gesamte Elternschaft mehr einzubinden.Wenn man so in die Runde der Elternräte blickt, gibt es sehr viel Beteiligung dieser in anderen gremien: Impulsgruppe, Vorstand, PR-kreis, Veranstaltungskreis, küchengrup-pe, Initiativgruppe, Bund. das Schulgan-ze findet hier, wie an diesem abend, in ei-ner angenehmen konzentrierten Form statt. Wir freuen uns auf ein neues Jahr mit neuen herausforderungen.Eine dieser herausforderungen wird sicher die offene konferenz anfang november sein, die eine Weiterführung der 1 ½ tage im Rah-men der konferenzwoche mit dem thema

„Lebensraum Schule“ sein wird. der Eltern-rat hat die aufgabe übernommen aus Sicht der Elternschaft die Frage „ Wie nehmen wir Rhythmus und zeitstruktur in unseren klassen wahr. Ist „Reformbedarf“ vorhan-den, wie sollte und kann dieser umgesetzt werden?das thema Rhythmus wird uns also weiter-hin begleiten.

Nadja Berke und Elisabeth MacNulty

Liebe Elisabeth, seit einem Jahr darf ich mit dir den Elternrat leiten (wobei ich mich aber noch mehr als „co“- denn als „Leitung“ fühle). genauigkeit, diplomatie, Beharrlichkeit und geduld zeich-nen dich aus. du gibst deine aufgabe nun weiter um dich neuem zuzuwenden. Ich hoffe du bleibst uns als Elternrätin erhalten und somit in unserer Mitte. Rat und tat wer-den wir dankend, gerne und oft annehmen!

Deine Nadja

grossE baustELLE

Viel hat sich in der Schule getan während der jüngsten Sommerferien. die beson-

dere herausforderung in diesem Jahr war: Es wurde in kurzer zeit an so vielen or-ten gleichzeitig gearbeitet, wie schon lange nicht mehr im Maurer Schlössl. die koor-dination von terminen und den beteiligten Personen war deshalb besonders schwie-rig gelang aber wirklich ausgezeichnet – vor allem auch weil die beauftragten Firmen höchst professionell arbeiteten. Vielen dank daher an dieser Stelle den Fir-men SEt, Eg-bau, hILLE, Elektro Rauhofer, dem Statiker, Schlosser, tischler, Maler und Fußbodenleger. Sie errichteten eine roll-stuhlgerechte Wc-Einheit im Erdgeschoß des hauses Endresstraße 98, sie sanier-ten alle anderen Wc-Einheiten im haus 98 und 100 sowie gegenüber auf 113. Im Be-reich der Werkstätten wurden die dach-flächenfenster erneuert und neu gestaltet. Im oberstufentrakt im haus 98 wurde die decke im gang saniert. die Plastizierwerk-stätte bekam einen neuen, pflegeleich-

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09/10 2012 MoMent | 17

shopping Macht DiE schuLE happy!nEuE angEbotE, WiE unsErE schuLE Durch gEziELtEn EinKauF DirEKt untErstützt WErDEn Kann

Die Idee, dass bei Einkäufen Prozente ge-währt werden – die dann aber der Ru-

dolf Steiner Schule in Mauer zugute kommen – zieht weitere Kreise. Nach Doris Martines vom Atzi-Shop in Atzgersdorf und der Para-celsus-Apotheke in Mauer hat sich nun auch Matthias Berke bereit erklärt, bei Aufträgen von Schulfreunden ebenfalls die Schulgemein-schaft zu unterstützen. Hier die Details:

prozEntE bEi Matthias bErKESchönheit, Ästhetik, klarheit: Was Matthi-as Berke macht, können wir an der Steiner-Schule seit einigen Monaten direkt bewun-dern: Er hat unseren neuen Folder gestal-tet – und dazu bekommen auch Briefpapier, aussendungen, Plakate endlich ein einheitli-ches, ansprechendes Erscheinungsbild. Matthias Berke erklärt sich nun überdies be-

reit, bei Aufträgen von Schülereltern und Schulfreunden 15 Prozent des Auftrags-wertes direkt an die Schule zu spenden. Stichwort „Steiner-Schule“ genügt.der gelernte tischler und studierte designer bietet in seinem „designbuerowien“ eine große Vielfalt an Beratung, Planung und ge-staltung an. Seien es nun grafische Lösun-gen, Layouts, Webdesign, aber auch Möbel und Innenraumgestaltung. kurz: gestaltung im weitesten Sinn – alles was schön werden soll.Matthias Berke, Diplom Designer, Schöpfer-gasse 2, in der ehemaligen Greißlerei, 1120 Wien, Telefon: +43-1-817 82 20www.matthiasberke.at

prozEntE iM atzi-shopdoris martines, Schülermutter aus der 5. klasse, führt den „Atzi-Shop“ am Atzgers-dorfer Kirchenplatzl (Levaseurgasse 19). Sie bietet in ihrem geschäft Papier- und Schreibwaren an, aber auch Plüschtiere, indi-viduell gestaltete geschenke, t-Shirts, Seifen aus ätherischen Ölen, gefilztes gemüse und obst, kerzen für alle anlässe, beschriftete Lebkuchen – und noch vieles, vieles mehr.doris Martines ist bereit, eltern und Freun-den der Steiner-Schule auf alle Papier-, Schul- und büroartikel einen Rabatt von 5 Prozent zu gewähren. Einfach das Stich-wort „Steiner-Schule“ erwähnen – und es wird eine persönliche kunden-karte ange-legt, auf der alle Einkäufe notiert werden. der Rabatt wird sofort ausbezahlt.Es gibt aber auch die Möglichkeit, doris Martines zu sagen, dass man diesen Rabatt gerne direkt der Schule spenden will. dann

wird die Rabatt-Summe notiert und in regelmäßigen abständen von doris Mar-tines der Schule überwiesen. Sprich: beim einkauf die Steiner-Schule erwähnen und den Rabatt gleich spen-den. dann wird unserer Schule direkt geholfen.

prozEntE in DEr paracELsus-apothEKEEine ähnliche unterstützungsaktion bie-tet übrigens auch seit längerem schon die Paracelsus-Apotheke in der Spei-singer Straße – gleich neben der Studi-enstätte – an: Wer dort beim kauf seiner Medikamente sagt, dass er von der Ru-dolf Steiner-Schule kommt, kann 10 Pro-zent der einkaufssumme direkt unserer Schule zukommen lassen. Vorausge-setzt, dass die Rechnung in bar bezahlt wird.

Roman David-Freihsl

Wir hoffen natürlich, dass dies erst der Anfang ist: Vielleicht fin-den sich noch weitere Eltern und Freunde unserer Schule, die be-reit sind, die Schule auf ähnlicher Weise zu unterstützen? Wer dar-an interessiert ist, kann gerne mit mir Kontakt aufnemen: [email protected]

ten Fußboden. und sämtliche Werkstätten wurden mit einer neuen Raumbeleuchtung ausgestattet.Besonders herzlichen dank aber auch den SchülerInnen und LehrerInnen, die in den Sommermonaten unermüdlich mitwerkten: alle vom umbau betroffenen Räume muss-ten geräumt, hergerichtet und danach wieder eingerichtet werden. Viele tische wurden ge-schliffen und geölt. der Physiksaal wurde neu gestaltet, die decke gestrichen, die Wände gestrichen und lasiert, die heizkörper ange-färbelt und die tische saniert. der chemie-saalvorbereitungsraum wurde umgebaut und zum teil neu eingerichtet – und die Wände im Bereich des haupteingangs gestrichen.und im 1. Stock wurde die Bibliothek von Lehrern neu gestaltet: auch hier wurde ge-strichen, lasiert, die heizkörper gestrichen, der Buchbestand gesichtet – und Lothar trie-renberg spendete neue Möbel.

Karl Hruza und Roman David-Freihsl

an aLLEn EcKEn unD EnDEn

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18 | MoMent 09/10 2012

Ich unterstütze und Ich unterstütze und Ich unterstütze und Ich unterstütze und

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„schuLJahrEs-vorbErEitung 2012“

So heißt die in der zweiten Juliwoche stattfindende Fortbildungswoche für Lehrer der ersten bis zur achten Schulstufe und für den hort. diesmal im

malerischen Waldviertel, in Litschau in der hauptschule. Im vergangenen Jahr war es Mörbisch.Eine sehr intensive Woche, das dicht gedrängte Programm beginnt um 8:15 und endet um ca. 21:00. Es gibt Phasen des Ein- und ausatmens, künstle-risches im Wechsel mit gehirnarbeit, Vorträge und Pausen – zeit für Men-schenbegegnungen, austausch, gemeinsame Mahlzeiten, abendspaziergän-ge um den herrensee.und doch wurde am Schluss die Bitte um „Entschleunigung“ beim Erstellen des Programms für das nächste Jahr ausgesprochen – lieber einen tag länger, dafür mehr zeit zum ausatmen.Verlangsamung – Entschleunigung – gesunder Rhythmus – Begriffe, die oft bei der Frage: „Was brauchen kinder heute?“ auftauchten. und die Erkennt-nis, dass wir damit bei uns Erwachsenen beginnen sollten. Selbsterziehung ist ja die Vorbedingung des Erziehers!„die Schule jeden tag neu erfinden“ – nicht steckenbleiben in tradierten Formen und Regeln – das war schon ein Wunsch Rudolf Steiners. die Be-dürfnisse der heutigen kinder Wahrnehmen, ihren biologischen Rhythmus beachten, Vorurteilslosigkeit entwickeln, hinhören lernen – authentizität ist gefragt, Willenskultur ist angesagt. und dass sich keimhaft allerorts etwas verändern will, das konnten wir im Plenum am Schluss vernehmen. Einige Schulen haben schon mit größeren oder kleineren strukturellen Veränderungen begonnen, andere sind schon in den Startlöchern bereit und wollen so schnell als möglich beginnen. Eines aber kam ganz klar heraus. Schule in der bisherigen eingerosteten Form ist passé – die aufbruch-Stimmung ist spürbar.die Schule jeden tag neu erfinden – lebendig bleiben – zwischenräume schaf-fen – die Intuitionskräfte schulen – das alte zurücklassen – Mut zur Verände-rung entwickeln – mit diesen Vorsätzen und Visionen für eine bessere Schul-zeit für unsere kinder bin ich heimgefahren und lasse alles gelernte und ge-hörte nachklingen und sich verwandeln.

Renate Hruza

Veranstaltet wird diese Fortbildungswoche jedes Jahr vom

ZENTRUM FÜR KULTUR UND PÄDAGOGIK Tilgnerstraße 3, 1040 Wien Tel.: +43 (1) 504 84 83 Mobil: +43 (0) 699 171 163 73 email: [email protected] www.kulturundpaedagogik.at

DONAU-UNIVERSITÄT KREMS Dr. Karl-Dorek-Straße 30, A-3500 Krems www.donau-uni.ac.at

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09/10 2012 MoMent | 19

„LEbEnsrauM schuLE“innErhaLb DEr KonFErEnzWochE in DEr LEtztEn FEriEnWochE

Jedes Jahr kommen das kollegium kurz vor Schulbeginn eine Woche lang zu-

sammen, um in der konferenzwoche das kommende Jahr zu besprechen, Ent-scheidungen zu treffen, Strukturen fest-zulegen und vieles mehr.

In diesem Jahr waren innerhalb dieser konferenzwoche eineinhalb tage dem thema „Lebensraum Schule“ gewidmet. Begonnen hat dieser anstoß zu einem Reform-Prozess schon lange zuvor unter dem titel „Schule Quo Vadis?“, im zuge der Mandatsgruppentreffen und offenen konferenzen.

In der zweiten Schuljahreshälfte 2011/12, dem 19. april dieses Jahres, fand die of-fene konferenz zu „Lebensraum Schule“ statt, zu der alle Eltern eingeladen wa-ren. auch im Elternrat waren Mitglie-der der Initiativgruppe, um ihre Ideen vorzustellen.

die an der konferenzwoche teilgenom-menen Eltern bedanken sich an dieser Stelle bei der Initiativgruppe - claudia dragschitz, Marie-Louise Ellermann, Ma-rion giannelos, krishna hader, Rena-te hruza, hannah Jordis, Marie Sophie klein, karo Meixner, Elisabeth Macnul-ty, Barbara Pazmandy, Barbara Willau, sowie allen anderen die daran gearbeitet haben!

die Referate, die hier nun zu den the-men „Sinne/Sinnesschulung“, „Rhyth-mus/tagesablauf“ und „ganztagsschu-le“ gehalten wurden, waren enorm er-hellend und zeichneten ein detailreiches und ganzheitliches Bild von Bedürfnis-sen und Möglichkeiten.

ziel dieser Veranstaltung, moderiert von dem Ehepaar Siegel und kaiser, waren:– eine gemeinsame Sichtweise zum Re-

formprozess herstellen– gemeinsame Bearbeitung der Fragen-

stellungen und der themen– Sinne: Pädagogische Inhalte und Sin-

nesschulung, Was brauchen die kin-der von heute?

– Rhythmus: das Ein- und ausatmen des Schulalltages, Rhythmus, Stunden-plan, gleitender unterricht und Pausen- gestaltung

– Lebensraum Schule, ganztagsschule– eine Struktur für den weiteren Prozess

festlegenam ersten tag wurden die Referate gehalten, danach begann der austausch in kleingrup-pen wie auch im Plenum. am zweiten tag gab es intensive arbeit in vier größeren gruppen, die sich aus jeweils möglichst gleichen teilen des unter-, Mittel- und oberstufenkollegiums sowie den Eltern und dem kindergarten zusammensetzten.als diese gruppenarbeiten zusammengetra-gen wurden, stellten wir fest, dass alle grup-pen dieselben Schwerpunkte gesetzt hatten, wenn auch auf sehr unterschiedliche art und Weise.Es entstanden, festigend zu schon vorge-arbeiteten Realisationsmöglichkeiten der Lehrer-Initiativgruppe, Ideen zu Schlagwör-tern wie: gleitender unterricht, regelmäßi-ge und längere Mittagspause, „Lehrerteam“-Bildung, um festgefahrenen (zeit)Strukturen erweitern zu können, Frühbetreuung in der unterstufe, insgesamt längere unterrichts-zeit (vor allem auf die unterstufe bezogen, da in den höheren klassen der unterricht ohnehin zum teil weit in den nachmittag reicht), um den längeren Pausen und einem längeren hauptunterricht Rechnung tragen zu können, u.v.m. ...am Ende der eineinhalb tage legten wir die Struktur für den weiteren gemeinsamen Pro-zess fest. diese sieht im Moment folgender-maßen aus:

Im kollegium, dem kindergarten und dem Elternrat sollen Bildgestalten ent-worfen werden, damit die Reform eine gemeinsam entwickelte ist, die sich eben-so gemeinsam im Schulganzen verwirkli-chen lassen soll.

• Bearbeitung:„tagesablauf“ und „Pausenstruktur“ in den unter-, Mittel- und oberstufenkon-

ferenzen (zeitstrukturen aufbrechen, er-weitern, wachsen lassen: Was kann wer-den? Was will werden?)Wie nehmen wir Rhythmus und zeit-struktur in unseren klassen wahr? Ist „Re-formbedarf“ vorhanden, wie sollte und kann dieser umgesetzt werden?“ bearbei-tet der Elternrat.

• Festlegen:– Welche Schritte/arbeitsprozesse sind

im Plenum zu besprechen?

– Welche Schritte/arbeitsprozesse sind für die dynamische delegation geeignet?

(Im Rahmen von Wege zur Qualität ist die Dynamische Delegation eine Möglichkeit, aus einer großen Gruppe heraus einen klei-nen Kreis von Menschen mit einem Thema zu betrauen, der dieses Thema ausarbeitet und dann zurück in die große Gruppe trägt, wo das Ergebnis dann entweder von allen angenommen und verabschiedet, oder aber noch einmal bearbeitet wird, bis es für alle zum richtigen Ergebnis geführt hat.)

dies soll bis zur ersten offenen konferenz, voraussichtlich Ende oktober oder anfang november, erarbeitet und zur weiteren Be-arbeitung vorbereitet werden.

FRaM und Musikschule sollen miteinge-bunden werden.

am Schluss meines kurzen Überblicks zi-tiere ich eine Frage, die Jörg Schmidbauer während dieser eineinhalb tage stellte und die die Sache meiner Meinung nach auf den Punkt bringt:

„Was brauchen unsere Lehrer, damit sie dem ungeheuer hohen Anspruch gerecht werden können, jedes Kind als Mensch wahrzuneh-men, der sich entwickeln möchte, so wie er ist?“

diese Frage nämlich beantwortet bereits eine andere: Warum das ganze?

Nadja Berke

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20 | MoMent 09/10 2012

zEitauFWanD Fürs pauKEn, tEsts unD tröstEnWaldorfeltern investieren auch viel Zeit, klagen über lange elternabende und ärgerliche Auswüchse unausgegorener Strukturen und dünner Finanzdecken. Hier einmal zum Vergleich: Öffentliche Schule ist auch kein Honiglecken.

barbara Chaloupek

Vierte klasse in einer öffentlichen Volks-schule in niederösterreich. die jüngeren

kinder sind 9, die älteste in der klasse ist schon bald 12. Es steht die zweite Mathe-matikschularbeit an. textbeispiele und geo-metrische aufgaben, Bruchrechnen, divisio-nen mit zweistelligem divisor, umwandeln von Millimeter in dezimeter. Erst vor kurzem sind Flächenberechnungen dazu gekommen. Stolz zeigt meine tochter ihren handtel-ler – ein Quadratdezimeter. die Quadrat-dezimeter der Länge werden dann mit der Breite multipliziert, der Bedarf an Fliesen ausgerechnet. Ich freue mich: nachdem wir – so wie ca. die hälfte der kinder in dieser klasse – in den letzten Jahren viele nachmittage intensiv ar-beiten mussten, damit der in der Schule et-was zu rasch und konfus präsentierte Stoff ein wenig ankommen konnte und begreif-barer wurde, endlich wieder ein Bezug zur Wirklichkeit. auch Iris fühlt sich sicher, selbst das mys-teriöse dividieren erscheint endlich klarer, die hausübungen gehen flott voran und das Üben für die Schularbeit geht diesmal ohne tränen, geworfene Bücher und Ver-zweiflung. „Es könnte ein Einser werden“, denke ich mir schon und freue mich über die Bestätigung für meine tochter, die wirk-lich viel Mühe hatte. aber das dicke Ende kommt doch noch: am tag vor der Schul-arbeit kommt ein neuer Übzettel:, mm² sol-len tabellarisch in dm² und m² verwandelt werden. auch das ist plötzlich Schularbeits-stoff – weil die nachbarklasse hat das schon gemacht und im Buch steht es schließlich auch. Würg. Es wird wieder ein dreier.

Effizienz durch Druck?„Mit Mathematik kann man einen Menschen aufbauen oder zerstören“, sagt mir ein ehe-maliger Waldorflehrer, dem ich mein Leid kla-ge. „dabei ist es doch so wichtig als Übung, um einmal geistig arbeiten zu können!“

das ist auch meine hauptkritik am öffentli-chen System: dass das abhaken des Lehr-plans, das (Über)-Erfüllen der Vorgaben in den Büchern vor der Frage steht, was beim kind ankommt. und dass die Freude am Ler-nen damit ganz schnell ausgetrieben wird.„Sie müssen doch mit druck umgehen ler-nen“, höre ich dann oft in diskussionen. Ich persönlich finde es zu früh. und es dreht mir den Magen um, wenn (äußerlich) erfolgrei-che (was für ein Wort in zusammenhang mit unter 10-Jährigen!) Volksschulkinder mit immer guten zeugnissen wegen Magenweh nicht in die Schule gehen, vor tests tropfen brauchen und eine externe Lernbetreuerin, die mit ihnen Raumorientierung und Stress-bewältigungsübungen machen.

Steht das denn dafür?

Ich bin mir sicher, dass die umwandlung-stabelle schon längst wieder vergessen ist, genauso wie die Flussnamen, die Verdau-ungsorgane und Bundesländer, die wir seit der ersten schon drei Mal gelernt und gleich wieder vergessen haben – weil vollkommen der Bezug dazu fehlt. und Iris kann immer noch nicht sagen kann, wie viel 10 weniger 3 ist, wenn sie sich überfordert fühlt.

Reinstopfen – Auskotzen„Wir erzeugen Wissensbulemiker“, sagt der direktor der Mittelschule auf die Frage, wel-che Bedeutung die anwendbarkeit der mü-hevoll inhalierten datenmengen denn hat. „da haben wir nachholbedarf!“ Maturanten scheitern an Schularbeiten der 8. Schulstu-fe, kaum ein Erwachsener könne noch Pro-zent-Rechnen, zitiert er aktuelle Studien. Er empfiehlt seinen kollegen „Mut zur Lücke“ und hat mit neuen System der Mittelschule geöffnete türen in seinem haus eingeführt: damit die Lehrer die angst davor verlieren, dass jemand sieht was sie machen und mehr in den austausch gehen. Ich schöpfe hoff-nung für die nächsten vier Jahre.

In der Volksschule herrschte statt Mut zur Lücke der drang nach „mehr des-selben“. Wegen schlechter PISa-no-ten beim Lesen (= Leseverständnis bei 15jährigen - was mit der Freude am tun und dem Vorstellungshintergrund zu tun hat!) wurden zusätzliche Lesestun-den ab der zweiten klasse Volksschule eingeführt. Wieder mit Benotung, tests und druck und auf kosten der freien zeit am nachmittag – zeit, die zum „Verdau-en“ des ganzen Stoffes dringend not-wendig wäre. oder sollen wir besser sa-gen: zeit zum kind sein?

kind sein dürfen – auch das war ein Punkt, der in dieser Volksschule zu kurz gekommen ist. als Phantasie/Schau-spielaufgabe gab es „Modeln am Lauf-steg“, statt „normalen“ Liedern mit der Möglichkeit, Mehrstimmigkeit zu üben, wurde ein Rap einstudiert und wenn die Lehrerin sich in ihrem abschlussbrief be-dankt, dass die kinder mit ihr ihre Freude an Musik geteilt haben, meint sie cd hö-ren und trommeln.

Seelen bilden„Wissen diese Lehrer, dass es ihre auf-gabe ist, Seelen zu bilden“, fragt mich eine Waldorf-oma, die drei Enkel in der öffentlichen Schule hat. In unserem Fall muss ich mit einem klaren nein antwor-ten: ab der ersten klasse ging es um tests und Leistung. um mehr zeit zum Schreibenüben gebeten sagt mir die Leh-rerin: „die kinder müssen die Buchsta-ben kennen, damit sie die aufgabenzet-tel für Mathematik bearbeiten können!“Meine gedanken schweifen wei-ter: und da nicht nur die kinder son-dern auch die Lehrer kontrolliert wer-den, entsteht dieser absurde kreislauf der angst und Überforderung, der vie-le Lehrer ins Burnout drängt. dazu noch die angeblich immer ärger wer-denden kinder …. Seelennahrung ge-ben ist eben etwas anderes als ständig „Futter“ für den kopf nach zu schieben!

http://cs.wikipedia.org/wiki/Soubor:Manuel _Rubey _ Wien2010.jpg | © Manfred Wer-

ner (CC-by-sa 3.0) | 20.1-09.2012, 12:55

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Verstehen macht Wissen verfügbar kinder sind keine kleinen Erwachsenen – im öffentlichen System Volksschule ist die-se Binsenweisheit verloren gegangen. Bei-spiel Rechnen im zahlenraum bis zwanzig: „Wir zeigen den kindern drei Möglichkeiten, wie man eine aufgabe lösen kann und jedes kann sich dann aussuchen, welche es ver-wendet!“ erklärt mir stolz die Volksschuldi-rektorin. Eierkartons, Stangen mit Würfeln, die umkehrung der Plusaufgabe (wie viel fehlt auf…). Meine tochter hat das verwirrt und es verwirrt sie bis heute.Übrigens: da Iris nur um einen Punkt den zweier verpasst und immer brav mitgear-beitet hat, wurde es doch noch ein zwei-er im zeugnis in Mathematik, sonst lau-ter Einser. Mit diesem zeugnis geht sie nun in die Mittelschule, mit ihr kinder, die eigentlich ins gymnasium gehen woll-ten und nicht durften, wegen der dreier.

Motivation ohne Notendie Lehrerin hat sich in ihrem abschieds-brief dafür bedankt, dass die Eltern im-mer so brav mit ihren kindern gelernt haben. oft mussten wir das fertig ma-chen, was in der Schule offen geblieben ist. als einzige habe ich dann – auf kos-ten von Plus und Sternchen – „genug für heute“ ins heft geschrieben, wenn eine Stunde überschritten und das kind nicht mehr aufnahmefähig war. dafür haben wir keine Magentropfen und Stressbe-wältigungsübungen gebraucht. und Iris haben wir versucht zu vermitteln: du bist tüchtig. Man kann „nur“ ein „gut“ haben und „Sehr gut“ sein!das Waldorfsystem schafft Moti-vation auch ohne noten. Persönli-che Wahrnehmung und Wertschät-zung, das künstlerische tun und Rhyth-mus als erzieherisches Element – das

macht Erziehung ohne harte Bandagen, ohne Überforderung möglich. und das Beste: Es gibt viel mehr zeit für konzentriertes arbeiten, wenn nicht ständig geprüft, aus-geteilt und entsprechend tränen getrocknet werden muss!

ob sich unsere Lehrerin manchmal gedan-ken darüber macht, dass es auch anders ge-hen könnte? kurz vor Schulschluss helfe ich bei der Verkaufsjause. die Lehrerin erzählt mir davon, wie anstrengend die Vorberei-tung auf das kreativfest wieder war und wie die direktorin immer sagt, sie müsse mehr mit den kindern lernen als Projekte zu ma-chen dann zischt sie schnell ab: „Es sind wieder kinder der neuen 1. da – ich muss sie noch testen!“

testen, denke ich, und schüttle innerlich den kopf. Wie wäre es mit kennen lernen?

„ich Kann bis hEutE MEinEn naMEn tanzEn“MoMEnt iM gEspräch Mit EhEMaLigEn …

Manuel Rubey ist spätes-tens seit dem Falco-Film weithin bekannt. er besuch-te zwölf Jahre lang die Ru-dolf Steiner-Schule in mauer. Anfang September wurde er von derStandard.at in einem „Schulgespräch“ interviewt.

derStandard.at: Sie waren zwölf Jahre in einer Waldorf-schule und zuvor im Waldorf-kindergarten. die Meinungen über Waldorfschulen gehen auseinander. hat Sie etwas an der Waldorfschule genervt?

Rubey: Was mir bis heute schleierhaft vorkommt, ist Eurythmie. dieses unterrichtsfach ist mir wahnsinnig auf die nerven gegan-gen. auch diese gewänder. die Eurythmie-Menschen verkörperten so etwas geschlechtsloses und körperfeindliches in ihren wallen-den gewändern. aber weil das immer die erste Waldorfassoziation ist: Ja, ich kann bis heute noch meinen namen tanzen.

derStandard.at: In Waldorfschulen werden Begabungen speziell gefördert. Welche waren das bei Ihnen?

Rubey: Es gab einen Schwerpunkt auf theater, dem Musischen und Sprachen. das alles hat einen großen Stellenwert in dem Sys-tem. diesen aspekt habe ich immer genossen.

derStandard.at: denken Sie, dass Ihre Begabungen in einem ande-ren Schultyp auch so gut gefördert worden wären?

Rubey: das ist schwer zu sagen, ich habe es ja nicht anders erlebt. Ich bin 1986 in die Schule gekommen und denke, dass man damals in alternativschulen schon individueller gefördert wurde. heute hat sich das sicher etwas angeglichen.

derStandard.at: Es heißt, die Waldorfschule habe dafür ein paar Schwächen bei der Vermittlung von Faktenwissen. Wie sehen Sie das?

Rubey: die reine Faktenvermittlung in jungen Jahren halte ich für nicht sinnvoll. Ich habe dazu eine andere theorie. Faktenwissen entsteht in erster Linie dadurch, dass kinder fernsehen. Ein Freund von mir, der mittlerweile seinen zweiten doktor macht, hat ein ex-tremes allgemeinwissen. Ich dachte, das liegt daran, dass er in der htL war. das stimmt aber nicht. Er hat als kind immer schon diese Quizshows geschaut.

weiter >

http://cs.wikipedia.org/wiki/Soubor:Manuel _Rubey _ Wien2010.jpg | © Manfred Wer-

ner (CC-by-sa 3.0) | 20.1-09.2012, 12:55

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derStandard.at: In der oberstufe werden an der Waldorfschule Landwirtschafts-, Forst-, Industrie- und Sozialpraktika angeboten. Welche Erinnerungen verbinden Sie mit die-sen Erfahrungen in der arbeitswelt?

Rubey: das fand ich das Beste. Es war sehr eindrucksvoll, zu zweit auf einem Bauern-hof „hardcore“ wirklich acht Stunden lang kartoffeln zu ernten und kühe zu melken. das Forstpraktikum hat mich nicht so inte-ressiert, die Vermessungen im Wald habe ich auch nicht so verstanden. das Industrie-praktikum wiederum war super, ich war bei general Motors am Fließband. das lehrt eine demut, würde ich sagen.

derStandard.at: um die Matura zu machen, sind Sie an eine andere Schule gewechselt. Wie war der umstieg?

Rubey: nicht so schwierig, weil ich Bock auf noten hatte. da ich das nicht kannte, habe ich einen fast absurden Ehrgeiz entwickelt. In der hegelgasse (gymnasium im 1. Wiener gemeindebezirk, anm.) war ich ein erstaun-lich guter Schüler, weil ich das notensys-tem entlarvt habe. In Russisch hatte ich ein „Sehr gut“ im Jahresabschlusszeugnis, ohne mehr als zehn Worte Russisch zu können.

derStandard.at: Wie haben Sie das geschafft?

Rubey: Jetzt kann ich es ja sagen, es ist ge-nug zeit verstrichen: Ich habe mir von einer Russin, die in Wien lebt, zu jedem thema texte schreiben lassen und die dann aus-wendig gelernt. Ich habe gesagt, dass ich nicht zu den Vorbereitungsstunden komme, da ich schon Russisch kann. und tatsächlich hat die Lehrerin nach dem ersten Prüfungs-teil gesagt, dass es in meinem Fall lächerlich wäre, die Prüfung fortzuführen.

derStandard.at: haben Sie da Ihr schauspie-lerisches talent entdeckt?

Rubey: (lacht).

derStandard.at: Sie haben ja bereits in der Schulzeit an aufführungen mitgewirkt.

Rubey: Ja, es gibt eine wunderbare Video-kassette, wo ich in „das käthchen von heil-bronn“ den grafen von Strahl im Stimm-bruch spiele. das klingt grauenhaft.

derStandard.at: War das damals in der Schule schon klar, dass Sie später Schauspie-ler werden wollen?

Rubey: Eigentlich schon, ja.

derStandard.at: gab es nie einen anderen Berufswunsch?

Rubey: Ich wollte eine zeit lang Sportre-porter werden. und mein Vater hat ein paar Sachen aufgeschrieben, die ich halt so ge-sagt habe. Mein erster Wunsch war Formel-1-Fahrer, weil man da viel geld verdient und sitzen kann bei der arbeit.

derStandard.at: Sie haben dann aber nach der Matura nicht gleich eine Schauspielschu-le besucht, sondern an der universität stu-diert. Warum?

Rubey: Ich habe mir komischerweise plötz-lich gedacht, dass Schauspieler so unsicher ist und so. und dann habe ich angefangen – sehr klug! –, Philosophie und Politikwis-senschaft zu studieren. als wäre das ein si-cherer Beruf. (lacht) Ich hatte eine gruppe von Freunden auf der uni, die auch heute noch meine Freunde sind. Ihnen bin ich sehr dankbar. Sie haben mir meine intellektuellen grenzen aufgezeigt, weil sie richtige Intel-lektuelle waren. Ich hätte die uni schon ge-schafft, aber bei diesen diskussionen bin ich einfach nicht mitgekommen. und ich wurde dann auch immer unzufriedener.

derStandard.at: und dann kam die Schau-spielschule krauss?

Rubey: davor war ich, in meiner maßlosen Selbstüberschätzung, am Reinhardt-Seminar vorsprechen in der Erwartung, dass sie dort auf mich gewartet hätten. Ich bin dann nicht genommen worden. dann habe ich von ei-nem Freund gehört, dass er an der krauss war. der war wiederum in der Waldorfschu-le ein paar klassen über mir, und ich habe ihn sehr bewundert.

derStandard.at: dort muss man aber auch eine aufnahmeprüfung machen, oder?

Rubey: Ja, muss man auch.

derStandard.at: Was halten Sie eigentlich von zugangsbeschränkungen? Für kunststu-dien gibt es aufnahmeprüfungen, bei ande-ren Fächern an der uni eher weniger.

Rubey: das wäre eine Extra-diskussion wert. auf der einen Seite verstehe ich die Beschränkung. Was jedes Jahr an den Schauspielschulen an Menschen-mengen fertig wird, ist nicht integrierbar. das geht sich vom System her nicht aus. das heißt, es bleiben bestenfalls 15 bis 20 Prozent überhaupt im Beruf. Mindes-tens 50 Prozent von ihnen machen dann kompromissgeschichten, die sie eigent-lich nie machen wollten. daher verstehe ich die zugangsbeschränkungen. gleich-zeitig habe ich das gefühl, dass speziell der Schauspielberuf nicht lehrbar ist und die Schauspielschulen an sich in Frage zu stellen sind.

derStandard.at: also haben Sie an der Schauspielschule nichts gelernt?

Rubey: das hängt ganz zwingend mit den Lehrenden zusammen. Ich hatte an der Schauspielschule zwei sehr gute Leh-rer, eine Lehrerin und einen Lehrer, die mir viel geholfen haben, um grundsätz-liches über den Beruf zu verstehen. aber abgesehen davon muss man für sich selbst herausfinden, was einen originär macht. das nächste Problem: Ich finde, es sollten nur Menschen unterrichten, die zufrieden und erfolgreich sind. derStandard.at: hatten Sie an der Wal-dorfschule einen solchen Lehrer?Rubey: Elmar dick. Er war mein thea-terprofessor und hat in mir die Liebe zur Bühne geweckt. Bis heute verwirklicht er sich mit einer Besessenheit in einem Schultheater. Ich glaube, er hätte auch eine Regielaufbahn einschlagen können. Er hat das mit so einer hingabe gemacht. derStandard.at: Werden Ihre zwei kin-der auch einmal in die Waldorfschule gehen?

Rubey: Ronja hatte am Montag ihren ersten tag in der Schule, und es wurde keine Waldorfschule, sondern eine öf-fentliche Schule im 15. Bezirk. Es hat sich eine Schickeria herausgebildet - ich nen-ne sie jetzt einmal vorsichtig die „Falter-Bobos“. also ich mag den „Falter“ und ich mag Bobos, ich spreche nur von die-sem aspekt. Sie spielen für ute Bock,

„ich Kann bis hEutE MEinEn naMEn tanzEn“

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übErraschung in basEL

I ch hatte eine Woche Weiterbil-dung in Basels reizvoll ländlicher

Umgebung hinter mir und schlen-derte an einem der ersten warmen Abende im Mai frohgemut durch belebte Gassen. Auf dem Heimweg zum Hotel lockte mich noch ein Ex-tra-Gässchen linkerhand – warum dem Ruf nicht folgen? Kurz darauf fand ich mich auf dem Platz vor der Martins-Kirche: Davor wurden offensichtlich Karten verkauft, ein paar Leute stellten sich an. Meiner Neugier folgend las ich den An-schlag an der Kirchentür: Konzert der Rudolf Steiner Schulen Birseck und AargauLauda Sion – Felix MendelssohnGloria – Antonio Vivaldi

Beginn: in einer halben Stunde!

Eingedenk der wundervollen Mu-sikerlebnisse an unserer Maurer Schule beschloss ich kurzerhand den Konzertbesuch – hatte aber zu wenig SFR dabei. Kein Problem: Per Handy wurde der aktuelle Umrech-nungskurs gefunden, und mit € 30.-- war ich dabei (inkl. der obligaten Spende).

Das Konzert – ein Traum! Das ge-samte Querschiff voller schwarz-weiß gewandeter junger Menschen, in den hinteren Reihen auch einige Grau- und Weißköpfe; der verspäte-te Bassist mit lächelndem Klatschen empfangen, die kurzfristig einge-sprungene Sängerin mit dankbarem Applaus.

Und dann nur noch Musik: strah-lend, frisch und festlich! Welch ein Geschenk!

Margarete Reisch

finden das alles super, sind alternativ, links und schicken ihre kinder doch in die katholische Privatschule. das finde ich falsch.

zweitens habe ich das gefühl, dass die öffentlichen Schulen ein Realitäts-bild zeigen. da gibt es 15 nationen, das finde ich gut. Ich habe das gefühl, dass in den öffentlichen Schulen in den letzten 20 Jahren viel weiterge-gangen ist. (Rosa Winkler-Hermaden/Lisa Winter, derStandard.at, 5.9.2012)

manuel Rubey (33) ist Sänger, Schauspieler und Kabarettist. Er sang bei der Band Mondscheiner und wurde durch die Hauptrolle in der Falco-Verfilmung „Falco - Verdammt, wir leben noch!“ bekannt. Rubey wirkte an mehreren Kinofilmen und Fernsehserien mit, unter anderem in „Braunschlag“, wo er einen Pfarrer darstellt. Seine Inter-net-Serie „Fauner Consulting“ wird ab 18. September in der neuen „Dienstagnacht“ im ORF gezeigt. Seit Oktober 2011 spielt er zusam-men mit Thomas Stipsits das Kabarettprogramm „Triest“.

das gespräch führten Lisa Winter und Rosa Winkler-Hermaden

die Langfassung des interviews: http://derStandard.at/Schule

Der Mysterien-

DrAMenkreis Wien

lädt ein

Einführender Vortrag

zum zweiten Mysteriendrama von rudolf steiner

{Die Prüfung der seele}von Dr. Wolfgang Peter

19. Oktober, 19:30 Uhr i

m kleinen Festsaal der rudolf steiner-schule

Aufführung des zweiten Mysteriendramas

von rudolf steiner

{Die Prüfung der seele}20. Oktober, 16 Uhr, Großer Festsaal

>>

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24 | MoMent 09/10 2012

MoMEnt buchtipps

Florian illichmann-Rajchl 1968 geboren, lebt und arbeitet in Wien. Mit-begründung der gruppe »Literatur an anderen orten« (www.literatur-aao.at), organisation und teilnahme an literarischen Lesungen, u. a. beim niederösterreichischen Viertelfestival.Sein erster Roman ist im Juli erschienen und im Buchhandel erhältlich.außerdem wird er am donnerstag, den 27.9. um 19:00 in der buchhandlung Lhotzky aus seinem Roman lesen.

„DEr WEitE WEg zuM WassErspEnDEr“

nach 15 Jahren Studiums der Veterinärmedizin ist Lorenz höfer be-reit, das Studieren innerlich abzuschließen, um stattdessen einen schlecht bezahlten Job in einer Medienagentur anzunehmen. nur vorübergehend, denn niemand will in der »Media consult austria« lange bleiben. In seinem genauso witzigen wie ehrlichen Erstlings-roman beschreibt Florian Illichmann-Rajchl, was arbeiten bedeutet, wenn der Mitarbeiter nicht zählt.240 Seiten, 11,5 x 18,5 cm, gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen € 19,90; iSbn: 978-3-99300-082-0

david mitchell

„DiE tausEnD hErbstE DEs Jacob DE zoEt“Stellen Sie sich ein Reich vor, das sich seit anderthalb Jahrhunder-ten von der Welt abschottet. niemand darf hinaus, kein Fremder hinein. und doch bietet ein schmales Fenster Einblick in diese nati-

onale Festung: eine künstliche, ummauerte In-sel in einem hafen des Landes, bewohnt von einer handvoll europäischer händler.

das Land heißt Japan, der hafen nagasaki und die Insel dejima, man schreibt das Jahr 1799. dorthin versetzt david Mitchell seinen helden, den jungen handelsangestellten Jacob de zoet, der hofft, auf der von geschäftemachern und zwielichtigen gestalten bewohnten Insel sein glück zu machen.

Stattdessen stößt ihn das Schicksal in ein wildes abenteuer: Er ver-liebt sich in die Japanerin orito, die tochter eines Samurai und hebam-me, die sich vom Inselarzt dr. Marinus medizinisch ausbilden lässt. doch eines tages stirbt oritos Vater, und sie verschwindet. Plötz-lich geht das gerücht, sie sei in die Sklaverei verkauft worden, um seine Schulden zu begleichen. Jacob geht dem nach und wird in Falschheit, Verrat und Mord verstrickt …dies ist ein staunenswertes künstlerisches Werk: ein historischer Roman mit exotischem kolorit, gefährlichen Verwicklungen, ei-ner veritablen Seeschlacht und einer Vielfalt bunter gestalten. zudem ist es meisterhaft erzählt und voller poetischer Beschrei-bungen, die den zusammenprall zweier kulturen auf eine Weise illustrieren, dass man mal an flämische Malerei denkt, mal an japa-nische tuschkunst. Rowohlt Verlag 2012, 719 Seiten, € 20,60

mario desiati,

„ zEMEntFasErn“Ein dorf im tiefen Süden Italiens, in dem nach und nach nur noch Frauen und kinder leben. die Männer mussten weggehen. Bleiben werden Mimi und ihre tochter arianna, die beim nächsten Patronatsfest trotzdem nicht allein sind.

domenica orlando, genannt Mimi, ist vier-zehn, als sie ihr dorf im süditalienischen apulien verlassen muss, um mit den Eltern in die Schweiz zu gehen.

Ihr Vater hat dort arbeit in einer Fabrik gefunden: das Versprechen auf Reichtum für tausende von Emigranten in den 1970er Jahren. Mimi erlebt im norden ihre erste Liebe zum 18- jährigen Ippazio, doch in der kargen unterkunft, die sie mit vielen Landsleuten teilen müssen, bleiben

den beiden nur kleine, verstohlene Streichholz-Momente des glücks.Jahre später, die Familie lebt längst wieder in apulien, ist aus Mimi eine selbstbewusste Frau geworden, die immer noch jung ist, ihre halbwüchsige tochter allein erzieht und in einer krawattenfabrik arbeitet. Mit verblüffender innerer Freiheit und konsequenz lebt sie ihr – nicht nur für süditalienische gewohnheiten – unangepasstes Leben. Ihre eigentliche Stärke aber muss sie beweisen, als nach und nach die Männer krank werden und an den Spätfolgen ihrer arbeit in der asbestfabrik sterben. So kommt es, dass Mimi in einem dorf der Frauen lebt. doch erst die nächste generation, ihre tochter arianna, wird nachfragen und die Frauen ermutigen, die Schuldigen zu suchen. Mario desiati kommt selbst aus apulien, er kennt sie, die verstummten Männer; er gibt ihnen die Stimme zurück, die ihnen genommen wurde.Wagenbach Verlag 2012, 288 Seiten, € 20,50

buchhandlung in mauer,Wetter buchhandel og, gesslgasse 8a, 1230 Wientel: 01/887 26 74, Fax: 01/887 26 70, [email protected]

Wir freuen uns, den Roman eines ehemaligen Schülers vorstellen zu dürfen:

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09/10 2012 MoMent | 25

die Christengemeinschaftbewegung für religiöse erneuerung

Wien-SüdStudienstätte - 1230, Speisingerstraße 253

gottesdienst –Herbst-termine 2012:Wir freuen uns, dass ab november eine zweite menschenweihehandlung pro monat in der christengemeinschaft Wien-Süd zelebriert werden kann. die ter-mine bis Weihnachten sind daher:

Sonntag, 7. oktober menschenweihehandlungSamstag 20. oktober Kindergottesdienst Sonntag, 4. november und Samstag 17. november Sonntag 9. dezember und mittwoch 26. dezember

9:45 für die Kinder, 10:30 für Erwachsene (Kinderbetreuung mit Frau Freihsl)

Weitere termine:Vortrag von dr. Wolfgang Peter über christliche JahresfesteSonntag, 4. november nach der menschenweihehandlung

mitarbeiterkreis 8. okt., 5. nov., 4. dez., jeweils 20:00 in der Studienstätteevangelien Kreis „das Lukasevangelium“ montags um 8:00 uhr

Fragen und Anregungen richten Sie bitte an:M. culda tel. 01 923 38 36, E-Mail: [email protected]

neu : bodil bredsdorff Liebe lange leichte tage ab 12 Jahre Euro 12,30 Urachhaus

Lange Wochenenden und Ferien verbringt dot mit ih-ren Eltern auf dem dorf. Schon immer sieht dot dann Balthasar. Bereits als kinder haben die beiden tagelang zusammen gespielt, geflüstert, geträumt. diesmal lädt Balthasar seine klasse zum geburtstagsfest ein – und

dot als einzige außenstehende ist mit dabei. Ist es jetzt so weit? Werden sie endlich ein Paar? doch wie sieht es inzwischen in Bal-thasar aus? Empfindet er genauso wie dot ?

Bodil Bredsdorff beleuchtet einfühlsam den oft mit Ängsten und Enttäuschungen verknüpften Übergang zwischen kindheit und Pubertät und ein zuzeiten schwieriges Mutter-tochter-Verhältnis,-dabei ist es ihr gelungen die positive grundstimmung immer zu erhalten

neu : St John, Lauren die todesbucht ab 10 Jahre Euro 16,40 Freies Geistesleben

traumberuf detektiv: die 11 jährige Laura Marlin lebt seit ihrer geburt im kinderheim. Sie ist fröh-lich, neugierig und wünscht sich ein aufregen-des Leben voller geheimnisse, grad wie in ihren Lieblingsdetektivgeschichten.

dass es aber gleich so gefährlich werden muss! Üerraschend

taucht in einem Fischerdorf in cornwall, ein onkel auf bei, dem sie nun wohnen kann ... und schon ereignen sich mysteriöse dinge . Selbst onkel calvin ist mysteriös: Warum verbietet er ihr streng, den küstenpfad zu benutzen? Welche Rolle spielt tariq, der stumme asiati-sche Junge, der bis zum umfallen für seine wohlhabenden Eltern arbei-tet? Wer ist J ? Warum wird die todesbucht von allen so gefürchtet? Laura Marlin hat den nötigen Mut, um all diese Rätsel aufzuklären. Begleitet von ihrem treuen dreibeinigen hund , macht sie sich auf, ihren ersten kriminalfall zu lösen.die todesbucht wurde von jungen Lesern zum Blue Peter Book of the Year 2011 gewählt.

neu : benjamin J. myers the bad tuesdays - der Kristallreiter ab 14 Jahre Euro 20,50 Freies Geistesleben

Band 5 ist da- ... die Verbogene Symmetrie hat Befehl zum Endspiel gegeben. In diesem Fantasy-Weltdrama werden chess und ihre Brüder Box und Splinter von einer bösen Macht verfolgt und einem guten geheimbund geschützt. Wobei beide Seiten über zauberkräfte und -wesen verfü-

gen. Jetzt tritt Box in den Vordergrund. Er ist in hochform und hat ein auge auf anna die phänomenale Schwertkämpferin geworfen. – aber Jäger durchkämmen gnadenlos die Straßen. Seine Schwester chess be-findet sich derweil fast gebrochen, in der hand der Verbogenen Sym-metrie. kann sich Box in dieser Situation zu chess durchkämpfen? und ist nicht schon alles zu spät?

moment buchtipps von der bücherstube in der goetheanistischen Studienstätte

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26 | MoMent 09/10 2012

BEatE MaRIa PLatzmalerin keramikerin kunsttherapeutin

lebens- und sozialberaterin1230 wien, maurerlangegasse 52/1/1

k u r s e u n d w o r k s h o p s h e r b s t / w i n t e r 2 0 1 2

keltische mythen : künstleri-sche selbsterfahrung für frauenlegenden und mythen erzählen von keltischer weisheit und mächtigen frauen. laden ein zu kraftvoll - archaischen und zauberhaft - magi-schen bildfindungen. - wir vertiefen die arbeit an einem mythos über zwei bis drei abende. verschiedene techniken sind möglich je nach wunsch.ab di 9. oktober 2012, 17:30-20, 12x, 145€ + material

portrait : wochenend-workshop aquarelldie farbtönungen der haut haben die künstler schon immer beschäftigt und besonders her-ausgefordert. wir arbeiten mit drei farben, wel-che durch einen lasierenden auftrag eine über-zeugende malerische interpretation des gesich-tes wiedergeben. fr 12. oktober 18-21, sa 13. oktober 10-18, 95 € + material

tristesse / melancholie? : wo-chenendworkshop acrylgrau in grau- novembertage ... nicht nur!! wir entdecken die schönheit und vielfältigkeit von grautönen und setzen dazu spannungs-reiche kontraste. - arbeit mit verschiedenen acryltechniken.fr 9. november 18-21, sa 10. november 10-18, 95 € + material

geheime zeichen : tagesworkshop mischtechnikgeronnene weisheit in siegel geprägt, erfah-rungswissen gespiegelt in symbolen, geheime information gebannt in zeichen. - künstlerisch nehmen wir die spur auf, entschlüsseln sie und gestalten miniaturdarstellungen. wir brauchen dabei blattgold, metallstaub, pigmente, farbe.sa 15. dezember 10-18, 65 € + material

kontinuierliche malgruppeinfo bei mir anfordern - ab mitte september

kunsttherapie für kinder, jugendliche und erwachsenein der kunsttherapie werden die im schöpferi-schen tun liegenden selbstheilungskräfte einge-setzt, um hilfe bei krankheiten, entwicklungs-störungen und lebensfragen zu geben. jede therapie wird thematisch und gestalterisch in-dividuell entwickelt. - termine und kosten nach vereinbarungvorblick januar 2013 aquarellkurs „winterweiß“ und schiefermalkursausstellung „kiesel und mehr“: vernissage 18. september 2012,19 uhr1060 wien, liniengasse 2a, galerie am park19. sept. bis 28. sept 2012, mi bis fr 16 bis 19 uhr

tel/fax/anrufspeicher: 01/887 32 85, e-mail: [email protected], www.beatemariaplatz.dekursort für alle kurse: 1230 wien, maurerlange-gasse 52/1/1

mÄRCHenbüHne deR APFeLbAummailto:[email protected]://www.maerchenbuehne.atdas tapfere Schneiderlein 4+ / gebrüder grimmEinem Schneider wird es zu eng in seinem Stübchen und so zieht er in die Welt hinaus. dort erlebt er allerhand abenteuer mit Riesen, einem Wildschwein und ...Fr 5.10. anschl. tanz, Sa 6.10., Sa/So 13./14.10., Fr 19.10. anschl. tanzSa 20.10., Sa/So 27./28.10. anschl. märchendeutung f. erw. mit Chr.Horvat, jeweils um 16:00dornröschen 4+ / gebrüder grimmEin könig und eine königin wünschen sich ein kind. als sich ihr Wunsch erfüllt, geben sie ein großes Fest und laden nicht nur alle Freunde und Bekannte, sondern auch zwölf weise Frauen ...Fr 2.11.anschl. tanz, Sa 3.11., Sa/So 10./11.11.,Fr 16.11. anschl. tanzSa/So 17./18.11., Sa/So 24./25.11. jeweils um 16:00Aljoscha und der Hecht 4+ / Russisches Märchenaljoscha, der Faulpelz, schläft den ganzen tag auf seinem ofen. Wenn es aber den kindern gelingt, ihn aufzuwecken und er gut aufgelegt ist, dann kommt es oft vor, dass er ihnen seine geschichte erzählt ...Fr 30.11. anschl. tanz, Sa 1.12., Sa/So 8./9.12., Fr 14.12. anschl. tanz, Sa 15.12. jeweils um 16:00gastspiel von und mit Peter Ketturkat am So 18.11. um 16:00Keine Angst vor großen tieren 3+die Puppen sind mit Materialien des täglichen Lebens aus küche und haushalt gestaltet. Bewegungen und dialoge werden von Live-Instru-menten und geräuschen begleitet. diese Sprache ...weiter mit: http://www.maerchenbuehne.at

Page 27: MoMent September/Oktober 2012

 

Zivi‐Courage  

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Die Betreuung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen steht bei uns im Mittelpunkt. Hierfür sind Hilfestellungen zu erbringen, wo die Menschen mit Behinderung Unterstützung, Aufsicht und auch mal ein ´gutes Wort` benötigen. 

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aus gutem grundNaturkostladen

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ÖffnungszeitenMontag: 8:00 - 13:00Dienstag bis Freitag:

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Page 28: MoMent September/Oktober 2012

Absender: R. Steiner-Schule Wien-Mauer, 1230 Wien, Endresstr. 100 Verlagspostamt, 1230 Wien, Zulassungsnummer: 02Z032325M Impressum Seite 2

P.b.b.

KLEinanzEigEn & tErMinE

Diese Ausgabe v. MoMent wurde am 3.10. an die post.at übergeben.

Agnes Kühne war eine treue Kundin des Naturkostladens aus gutem grund. Agnes Kühne war aber nicht nur eine treue Kun-

din, sie war für uns eine Wegbegleiterin. Agnes Kühne war aber nicht nur eine Wegbegleiterin, sie war für den Naturkostladen in

Mauer die Wegmacherin.

Zu einer Zeit, als noch nicht viele über die Nebenwirkungen homogenisierter Milch nachdachten, eröffnete Agnes Kühne im Keller

ihres privaten Hauses die „Katakomben-Milchhol-Stelle“. 18 Jahre lang versorgte Agnes Kühne zwei- bis dreimal wöchentlich 120

Familien mit Demeter-Rohmilch und sechs Jahre lang auch mit Produkten aus biologischem Anbau, die damals kein Laden an-

bot: Gemüse und Obst, Honig, Eier, Butter, Käse, Wurst und Wolle. Agnes Kühne war es auch, die – gegen alle Widerstände der

Zollbehörde – den ersten Import sizilianischer Demeter-Orangen nach Österreich organisierte. Agnes Kühne hat mit ihrer Milch-

Katakombe den Kundenstock des Naturkostladens aus gutem grund aufgebaut und sie war eine der wichtigsten Impulsgeberinnen

für die Gründung des Naturkostladens auf dem Gelände der Waldorfschule in Mauer.

Wenn wir Agnes Kühne fragten, warum ihr biologisch-dynamisch erzeugte Lebensmittel so wichtig seien, erzählte sie eine klei-

ne Geschichte: Auf die Frage, warum die Gedanken der Anthroposophie sich schwer durchsetzen, habe Rudolf Steiner erwidert:

„Das ist eine Ernährungsfrage.“ Gute Ernährung ergänze die Pädagogik, sagte Agnes Kühne, deshalb gehöre der Naturkostladen

in die Nähe der Schule und in die Schule gehörten nicht nur Erziehungs- sondern auch Ernährungsvorträge.

In den Tagen des Abschieds von Agnes Kühne gehen unsere Gedanken, unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme zu ihrer Familie.

In unserer Erinnerung bleiben die Freude über die Begegnung mit Agnes Kühne und ihr Vorbild lebendig.

Mit großer Dankbarkeit verneigen wir uns vor unserer Wegmacherin. Danke, liebe Agnes Kühne!

Monika Böhm, Sandra Fessl, Jutta Lehner, Lena-Maria MayerWilli und Gerti Rosen, Esche und Hanna Schörghofer

Naturkostladen aus gutem grund

Spaß mit Canasta:Wer mag mit mir eine canasta-Runde gründen bzw. sucht eine Ergänzung? Email: [email protected]

Wir suchen ab Sommer 2013 eigentum für Vier.Mit Vorliebe altbau und max. 30 autobus-Minuten vom Mauer-hauptplatz entfernt. Über angebote, tipps und hinweise sind wir dankbar! nadja und matthias berke0676 400 52 62 und 0699 123 60 124 [email protected]

So 7.10.2012 17:00 „das unsichtbare im Sichtbaren“ zagreb Eurythmie Ensemble Iona anlässlich des 100. geburtstages der Eurythmie, großer Festsaal

So 7.10.2012 19.30 elternratFr 12.10.2012 Vortrag Chr. WiechertMi, 17.10.2012 19:00 PR- und Veranstaltungskreisdo 18.10.2012 offene KonferenzFr 19.10.2012 19:00 Vortrag zum mysteriendrama / kl. FestsaalSa 20.10.2012 16:00 Aufführung mysteriendrama / gr. Festsaal Fr 26.10. - So 4.11.2012 HerbstferienMi 7.11.2012 Redaktionsschluss nov/dez-momentSo 11.11.2012 19.30 elternratdo 15.11.2012 offene Konferenz Fr 16.11.2012 19:30 eA 3. Kl.Sa 17.11.2012 9:00 öffentl. SchulfeierFr 23.11.2012 19.30 „Fantastischer Kammermusikabend“- sS 15 Fr 30.11.2012 17:00 bis 21:00 basarSa 01.12.2012 10:00 bis 10:00 basarSo 9.12.2012 19.30 elternratjeweils dienstags ab dezember Probenbeginn - sS 15