MONITOR 1/2012 - AUF WIEDERSEHEN IN NEUENBURG

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Mitgliederversammlung und Tag der Werbung 2012 Auf Wiedersehen in Neuenburg 4 | Interview 8 | Klassenbeste 7 | Neue Präsidentin Wer dieses Jahr nicht mit von der Partie war, hat einiges verpasst. Deshalb fassen wir nochmals kurz die wichtigsten Punk- te unserer Mitgliederversammlung vom 11./12. Mai in Bern zusammen. Sie wer- den sehen, es lohnt sich, schon jetzt das Datum des Tages der Werbung 2013 in Neuenburg zu reservieren: Freitag, 7. Juni und Samstag, 8. Juni. Im dritten Präsidialjahr von Filippo Lombardi, seines Zeichens Vize-Präsident des Stände- rates, hat SW Schweizer Werbung wichtige Schritte in die Zukunft getan. Neue Corporate Identity Die Grundlage dazu bildete eine in wesent- lichen Teilen aktualisierte Corporate Identity. Hauptpunkte sind ein neues Leitbild sowie eine intensivere Zusammenarbeit mit Publici- té Romande, die neu als PS Publicité Suisse auftritt. Die Tessiner Einheit befindet sich da- gegen erst im Aufbau und bleibt vorerst eine weitgehend selbstständige Sektion von SW Schweizer Werbung. Neues Corporate Design Gleichzeitig hat SW Schweizer Werbung sei- nen visuellen Auftritt erneuert. An die Stelle des verspielt-bunten Auftritts in der Ästhe- tik der 70er-Jahre ist ein klares, schlankes Design getreten. Kreiert wurde das neue CD von der Werbeagentur idfx (idfx.ch), deren Creative Director Michael Waldvogel die In- teressen der Allianz Schweizer Werbeagen- turen ASW im Vorstand von SW Schweizer Werbung vertritt. Mehr Selbstverantwortung SW Schweizer Werbung setzt sich in den vergangenen Monaten mit Erfolg für liberale Rahmenbedingungen für die kommerzielle Kommunikation ein. So spart die Branche Mauro Dell’Ambrogio, neuer Staatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation, im Gespräch mit SW Schweizer Werbung. Von den 80 frischgebackenen Kommunika- tionsplanerinnen und -planern 2012 erzielte Anja Speer mit 5,2 die besten Schlussnote. Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach ist seit diesem Frühjahr Präsidentin der Schwei- zerischen Lauterkeitskommission. Mitgliedermagazin von SW Schweizer Werbung 1 2012 MONITOR

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Page 1: MONITOR 1/2012 - AUF WIEDERSEHEN IN NEUENBURG

Mitgliederversammlung und Tag der Werbung 2012

Auf Wiedersehen in Neuenburg

4 | Interview 8 | Klassenbeste7 | Neue Präsidentin

Wer dieses Jahr nicht mit von der Partie war, hat einiges verpasst. Deshalb fassen wir nochmals kurz die wichtigsten Punk-te unserer Mitgliederversammlung vom 11./12. Mai in Bern zusammen. Sie wer-den sehen, es lohnt sich, schon jetzt das Datum des Tages der Werbung 2013 in Neuenburg zu reservieren: Freitag, 7. Juni und Samstag, 8. Juni.

Im dritten Präsidialjahr von Filippo Lombardi, seines Zeichens Vize-Präsident des Stände-rates, hat SW Schweizer Werbung wichtige Schritte in die Zukunft getan.

Neue Corporate Identity Die Grundlage dazu bildete eine in wesent-lichen Teilen aktualisierte Corporate Identity. Hauptpunkte sind ein neues Leitbild sowie eine intensivere Zusammenarbeit mit Publici-té Romande, die neu als PS Publicité Suisse auftritt. Die Tessiner Einheit befindet sich da-gegen erst im Aufbau und bleibt vorerst eine weitgehend selbstständige Sektion von SW Schweizer Werbung.

Neues Corporate Design Gleichzeitig hat SW Schweizer Werbung sei-nen visuellen Auftritt erneuert. An die Stelle

des verspielt-bunten Auftritts in der Ästhe-tik der 70er-Jahre ist ein klares, schlankes Design getreten. Kreiert wurde das neue CD von der Werbeagentur idfx (idfx.ch), deren Creative Director Michael Waldvogel die In-teressen der Allianz Schweizer Werbeagen-turen ASW im Vorstand von SW Schweizer Werbung vertritt.

Mehr Selbstverantwortung SW Schweizer Werbung setzt sich in den vergangenen Monaten mit Erfolg für liberale Rahmenbedingungen für die kommerzielle Kommunikation ein. So spart die Branche

Mauro Dell’Ambrogio, neuer Staatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation, im Gespräch mit SW Schweizer Werbung.

Von den 80 frischgebackenen Kommunika-tionsplanerinnen und -planern 2012 erzielte Anja Speer mit 5,2 die besten Schlussnote.

Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach ist seit diesem Frühjahr Präsidentin der Schwei-zerischen Lauterkeitskommission.

Mitgliedermagazin von SW Schweizer Werbung 1 2012

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Das Wort des Präsidenten

Einige von Ihnen haben bereits am Tag der Werbung einen ersten Eindruck vom neuen visuellen Auftritt unseres Verbandes gewon-nen. Andere besuchten vielleicht zwischen-zeitlich unsere Website. Wenn beides nicht der Fall war, erhalten Sie nun die dritten Gelegenheit. Denn wir haben auch unser Mitgliedermagazin ganz dem neuen Corpo-rate Design angepasst. Sie werden es kaum wiedererkennen. Selbst unseren Namen haben wir nicht ganz in Ruhe gelassen: Die Dachorganisation der kommerziellen Kom-munikation heisst nun offiziell SW Schweizer Werbung.

Apropos Tag der Werbung: Für alle, die kei-ne Gelegenheit hatten, nach Bern zu reisen, rekapitulieren wir kurz die Höhepunkte. Dazu zählte zweifellos der Besuch im Medienzen-trum des Bundeshauses, den unser Ehren-gast, SRG-Direktor Roger de Weck, gross-zügigerweise ermöglicht hat. Ihm und allen anderen, die uns vor und hinter der Kulisse geholfen haben, den wichtigsten Tag in un-serem Verbandsjahr zu einem erfolgreichen zu machen, danke ich herzlich. Danken möchte ich auch meiner Kollegin, Nationalrä-tin Christine Bulliard-Marbach, die in diesem Frühjahr das Präsidium der Schweizerischen Lauterkeitskommission übernommen hat.

Mit Mauro Dell’Ambrogio stellen wir Ihnen eine weitere für uns wichtige Persönlichkeit vor. In unserem grossen Interview erläutert Ihnen der designierte Staatssekretär für Bil-dung, Forschung und Innovation, in dessen Auftrag wir die eidgenössischen Berufsprü-fungen durchführen, wie er die wachsende Kluft zwischen Studium und Berufsausbil-dung schliessen will.

Mit dem neuen Monitor wünsche ich Ihnen viel Lesevergnügen, einen genussvollen Sommer und freue mich über Ihr Feedback.

Filippo LombardiVize-Präsident des StänderatsPräsident SW Schweizer Werbung

Tag der Werbung

Fortsetzung der ersten Seite

zum einen viel Geld, weil die Preisbekanntga-beverordnung (PBV) des SECO weit weniger streng ausgefallen ist als erwartet. Ander-seits scheint die Gefahr gebannt, dass die Werbung für Kleinkredite generell verboten wird. Beides ist vor allem unserem Rechts-beauftragten, Dr. jur. Marc Schwenninger, zu verdanken. Lesen Sie dazu den Bericht «Ein gestutzter Pfau kann nicht mehr richtig wer-ben» auf Seite 6 dieser Ausgabe.

Lauter werbenStatt eines Verbotes soll bei der Kleinkredit-werbung eine Selbstbeschränkung treten wie sie die Werbebranche bereits seit bald fünfzig Jahren kennt. Seit 1966 wacht die Schweizerische Lauterkeitskommission SLK darüber, dass die kommerzielle Kommuni-kation die Regeln der Fairness beachtet. Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Konsumentenschutz. Neu wird die SLK von der Freiburger CVP-Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach präsidiert (siehe Seite 7). Gleichzeitig hat Filippo Lombardi das Prä-sidium der Stiftung der Schweizer Werbung für die Lauterkeit in der kommerziellen Kom-munikation übernommen.

Praktische Ausbildung in Gefahr?Ein zentrales Anliegen der Dachorganisa-tion der kommerziellen Kommunikation ist die Aus- und Weiterbildung. Im Auftrag des Bundesamtes für Berufsbildung und Techno-logie (BBT) führt SW Schweizer Werbung die eidgenössischen Prüfungen für Kommuni-

kationsplaner/innen, Kommunikationsleiter/innen sowie Texter/innen durch. Mit Ausnah-me der Texter/innen, die 2011 zum ersten Mal geprüft wurden, haben in den vergange-nen Jahren die Anmeldungen stagniert oder sind leicht rückläufig. Mit welchen Mitteln der Bund die Berufsausbildung künftig fördern will, sagt Ihnen Mauro Dell’Ambrogio, der designierte Staatssekretär für Bildung, For-schung und Innovation, in unserem Interview ab Seite 4.

Werbung – Swiss Made Der Tag der Werbung im Kursaal Bern stand unter dem Motto «Werbung – Swiss Made. Nur eine Top-Ausbildung garantiert Schwei-zer Qualität». Nach der offiziellen Begrüssung durch SW-Präsident Filippo Lombardi refe-rierten dazu Führungskräfte aus Wirtschaft, Wissenschaft und Werbung. Im Anschluss daran diskutierten Nadine Borter, Frank Bo-din und Urs Schneider unter Leitung von Dr. Matthias Wipf mit den beiden Referenten Rolf Hiltl vom gleichnamigen Gastronomie-unternehmen und dem Neuropsychologen Prof. Dr. Lutz Jäncke das Thema in einem Podiumsgespräch. Einen würdigen Ab-schluss fand der Tag bei einem stimmungs-vollen Galadiner im ehrwürdigen Restaurant zum äusseren Stand.

Eine Fotogalerie mit Bildern vom Tag der Werbung finden Sie auf sw-ps.ch im Bereich «Aktuell».

Herzlichen Dank, liebe SponsorenSW Schweizer Werbung dankt allen Sponsoren, die den «Tag der Werbung 2012» zu einem rundum gelungenen Anlass gemacht haben:

Bild Seite 1:

Die Teilnehmer- Innen am Podi-umsgespräch, v. l. n. r.Urs Schneider (MediaSchneider), Nadine Borter (Contexta),Dr. Matthias Wipf (Moderator), Frank Bodin (EURO RSCG), Prof. Dr. Lutz Jäncke und Rolf Hiltl (Hiltl).

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Besuch im Medienzentrum des Bundeshauses

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Würdig abgeschlossen wurde der Tag der Werbung 2012 mit einem Rundgang durch das Medienzentrum des Bundes-hauses am Samstagmorgen. Die leider nicht allzu zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Mit welchem Aufwand, welcher Technik und welchem Manpower unser Nationalsender die Informationen aus Bern produziert, ist wahrlich grosses Kino. Hier das «Storyboard» dazu.

1 Im grossen Presseraum, dort wo auch der Bundesrat zu den Medien spricht, erhiel-ten die SW-Gäste erste Informationen – zum Beispiel, dass im Bundeshaus und im Medienzentrum 24 Kameras fest ins-talliert sind, von denen die meisten fernge-steuert werden. Im Nationalratssaal sind sie zudem so programmiert, dass alle Parlamentarier auf Knopfdruck im Nu fokussiert werden können.

2 Unser Gastgeber Roger de Weck verfolgt entspannt die Ausführungen seiner Mitar-

beitenden. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den SRG-Generaldirektor, der uns den Blick hinter die Kulissen des Medienzentrums überhaupt ermöglicht hat.

3 Im 230 m2 grossen Hauptstudio werden unter anderem die «Rundschau», «Classe Politique» und die «Sternstunde» aufge-nommen – ab 2015 übrigens in HD-Qua-lität. Diese Umstellung kostet eine Stange Geld; eine Kameralinse allein zum Beispiel 75'000.– Franken. Im ganzen Medienzentrum ist bereits heute eine Technik-Infrastruktur installiert im Wert von rund 17 Millionen Franken.

4 In den sogenannten Duplexstudios wer-den unter anderem Interviews und Live-Schaltungen in die Tagesschau produziert. Wenn der Reporter dabei vor dem Bun-deshaus zu stehen scheint, ist das eine Illusion. Möglich macht’s die Bluebox- Technik, die auch Marlies Schneiders Kopf neben die Kuppel zauberte. Damit alles

echt wirkt, werden von einer Kamera, die auf dem Dach des Cafés Fédérale plat-ziert ist, laufend Live-Bilder eingespiesen.

5 An den Schnittplätzen im Produktionszen-trum werden aus aktuellen Aufnahmen, Archivmaterial und Grafiken die einzelnen Beiträge zusammengestellt. Sämtliche Aufnahmen werden auf einem zentralen Server hinterlegt. Die Redaktoren können bequem von ihrem Arbeitsplatz darauf zugreifen und ihre Berichte selbstständig schneiden und vertonen. Fertige Beiträge werden anschliessend über eine leistungs-starke Standleitung nach Zürich übermit-telt. An dieses Netz angeschlossen sind auch alle anderen SRG-Studios sowie Einspeispunkte für Übertragungswagen in allen grösseren Städten.

6 Gut gelaunt und voller tollen neuen Ein-drücken machten sich die Besucherinnen und Besucher des Medienzentrums auf den Heimweg. Bis im nächsten Jahr in Neuenburg.

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Sehr geehrter Herr Dell’Ambrogio, erst einmal herzliche Gratulation zu Ihrer Er-nennung zum neuen und ersten Staats-sekretär für Bildung, Forschung und Innovation – und besten Dank, dass Sie SW Schweizer Werbung dieses Interview gewähren.

Als Jurist haben Sie selbst eine akade-mische Ausbildung genossen. War das damals für Sie ein bewusster Entscheid oder sozusagen die logische Konsequenz guter schulischer Leistungen?Das war damals schon ein bewusster Ent-scheid. Ich hatte im Jahre 1972 den Preis für die beste Tessiner Matura gewonnen und hätte von meinem Potenzial, von mei-ner Leistungsbreite her also durchaus auch Mathematik oder Medizin studieren können. Doch ich habe Jus gewählt, weil mir dieses Studium nicht allzu anspruchsvoll vorkam. Nicht weil ich faul war, sondern weil ich so parallel zur Universität noch genügend Zeit hatte für Dinge, die mich eben halt auch in-teressierten und mir wichtig waren: eine Teil-zeit-Anstellung als Gymnasiallehrer, um eige-nes Geld zu verdienen, der Militärdienst, der Orientierungslauf und die Gemeindepolitik.

Fünf Ihrer sieben Kinder haben offenbar eine Berufslehre gemacht. Was war ihre Motivation und welche Vorteile sehen sie heute in der Berufsbildung?Grundsatz in unserer Familie war: wenn ein Kind mit 15 Jahren in der Schule in den Fächern, in denen es einen hohen Abstrak-tionsgrad braucht, nicht überdurchschnittli-che Leistungen erzielt, dann lernt es besser zuerst einen Beruf und beginnt allenfalls später noch ein Studium.

Ihre Ernennung wurde vom Schweizeri-schen Gewerbeverband (sgv) als «mehr als fragwürdig» kritisiert; Rudolf Strahm hat gar von einer «Worst-Case-Wahl» aus Sicht der Berufsbildung gesprochen. Was entgegnen Sie diesen Kritikern?Der Bundesrat hat es bei dieser Wahl nicht

allen recht machen können, das ist mir klar. Umso mehr ist es eine reizvolle Herausfor-derung für mich, zu beweisen, dass die Kri-tiker mit ihren Einschätzungen falsch liegen. Herrn Strahm werde ich mein CV schicken, so dass er seine Vorurteile korrigieren kann. Ihm bin ich übrigens bislang nur einmal kurz begegnet, und seither hat er scheinbar eine persönliche Fehde mit mir, wobei ich es nicht für wert halte, über die Hintergründe dafür hier Mutmassungen anzustellen.

Sie gelten als klarer Vertreter der akade-mischen Ausbildung. Wie wollen Sie vor diesem Hintergrund das Vertrauen der Berufsbildungs-Vertreter gewinnen, das zurzeit ganz offensichtlich fehlt?Warum das, warum dieses vollkommen un-begründete Vorurteil, ich sei der Mann der «Akademie»? Ich bin nicht Professor und habe «praktische» Berufe auf verschiedens-

ten Gebieten – am Gericht, bei der Polizei, in der Gemeindeverwaltung, in der Spitalver-waltung, in der Elektrizitätswirtschaft – sel-ber ausgeübt, kennengelernt und gefördert. Zwischen 2003 und 2007 habe ich die Tessi-ner Fachhochschule, die SUPSI, geleitet und dabei zum Erfolg geführt. Dass das stimmt, kann man im Tessin leicht nachrecherchie-ren. Und unter anderem ist es übrigens so, dass die SUPSI unter den Schweizer Fach-hochschulen wohl nicht diejenige ist, gegen welche der Vorwurf der «Akademisierung» am meisten begründet werden könnte. Ich bin überzeugt davon, dass die bei gewissen Kreisen offenbar auf Unkenntnis basieren-den Ängste sehr rasch verfliegen werden.

Wie wollen Sie die beiden unterschied-lichen Bildungskulturen – die praktische und die universitäre – unter einen Hut bringen?Das habe ich schon in den Jahren 1991-1996 als Generalsekretär des Tessiner Erzie-hungsdepartements gemacht. Unter seinem Dach war, wie einst schon in den meisten andern Kantonen, das gesamte kantonale Bildungssystem vereint; also die obligatori-sche Schule und dann die beiden weiterfüh-renden Wege: jener von der Maturität bis zur Universität und derjenige der Berufsbildung von der «Stifti» bis allenfalls zur Fachhoch-schule. Dazu habe ich in dieser Funktion die Prozesse der Gründung der Tessiner Uni-

«Gleichwertig, aber anders»

SW Schweizer Werbung im Gespräch mit dem neuen Staatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation, Mauro Dell’Ambrogio

Mauro Dell’Ambrogio, neuer Staats- sekretär für Bildung, Forschung undInnovation, und «Auftraggeber» von SW Schweizer Werbung in Bezug auf die Berufs- prüfungen.

Ich bin nicht Professor und habe ‹praktische› Berufe auf verschie-densten Gebieten (…) selber aus-geübt, kennengelernt und gefördert.

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versität und der Tessiner Fachhochschule als Projektleiter geleitet und dann in beiden gearbeitet. Ich weiss also aus eigener Erfah-rung sehr genau, was zusammengehört und was besser getrennt bleibt. «Gleichwertig, aber anders», dieser Slogan aus der Grün-dungszeit der Fachhochschulen stimmt für mich noch heute.Und was die unterschiedlichen Bildungskul-turen betrifft, so braucht die Schweiz eben beide, und ich bin der letzte, der sie gegen-einander ausspielen würde. Bei diesen zwei Kulturen und Ausbildungswegen geht es

einerseits um verschieden gelagerte Inter-essen der Menschen: die einen ziehen früh das Konkrete den Büchern vor, die andern das Lesen und Studieren dem Konkreten. Es geht anderseits auch um unterschiedli-che Tempi bei der Ausbildung: wenn sich so viele Menschen in der Schweiz weiterbilden, dann hängt das auch damit zusammen, dass manche und mancher das Interesse für die Schulbank zu einem späteren Zeitpunkt wieder entdeckt.

Studien zeigen, dass in Ländern mit einer starken Berufsbildung weit weniger Ju-gendliche arbeitslos sind als in solchen mit einer schwachen Berufsbildung. Was heisst das für Sie in Bezug auf die Schweiz?Für die Schweiz heisst es meiner Meinung nach dies: so weitermachen wie bisher! Ich war bei genügend Diskussionen unter eu-ropäischen Bildungsministern dabei, wo es darum ging, ob der vor einiger Zeit in den meisten Länder getroffene Entscheid, flä-chendeckend junge Menschen bis ins zwan-zigste Lebensjahr an einer Vollzeitschule aus-zubilden, nicht ein Fehler gewesen sei. Weil Weltwirtschaftskrisen wie die aktuelle mit ih-ren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Jugendarbeitslosigkeit weniger stark zu spüren sind in Ländern, wo die Berufslehre eine prägende Rolle spielt. Unser Land wird

international beneidet: Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz ist generell vergleichsweise tief und die Jugendarbeitslosigkeit mit weniger als 5 Prozent tatsächlich erfreulich tief.Ich bin überzeugt, das ist primär die Wirkung unseres Bildungssystems. Es bietet die Wahl zwischen Bildungswegen, die auf einen Be-ruf ausgerichtet sind, und solchen, bei denen die Allgemeinbildung im Vordergrund steht. Der erstgenannte Weg ist nicht minderwertig bezüglich Karrieremöglichkeiten, weswegen 2 von 3 Schweizer Jugendlichen nach der obligatorischen Schule zuerst eine duale

Berufslehre absolvieren. Sie erlernen im Be-trieb ihr fachliches Können und begleitend dazu an der Berufsschule die jeweils aktuelle Theorie, ohne zu viele Abstraktionen. So ist gewährleistet, dass unsere meisten jungen Menschen quasi automatisch und eben praxisnah in Wirtschaftsbereiche gelangen, wo letztlich auch Arbeit und Einkommen zu finden sind.

Bei vielen Jugendlichen hat ein Bachelor oder Master an einer Fachhochschule heute mehr «Sexappeal» als ein Fach-ausweis oder Diplom. Wie wollen Sie bei dieser Entwicklung Gegensteuer geben?Gegen Modeströmungen kommt man leider selten an. Um in ihrem Bild zu sprechen, soll-te man die heutigen Jungen vielleicht darauf hinweisen, dass Sex oder Sexappeal nicht alles ist im Leben oder jedenfalls oft nur eine kurze Halbwertszeit hat. Warum also nicht klüger eine gut überlegte berufliche Interes-senheirat (durchaus mit Liebe) eingehen, die einen aufs Leben betrachtet langfristig wei-terbringt? Dabei ist nicht zu vergessen, dass eine spätere Weiterbildung immer möglich ist.

SW Schweizer Werbung führt im Auftrag des Bundes ja die Prüfungen für Kommu-nikationsplaner, -leiter und Texter durch. Was erwarten Sie von unserer Seite und

wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit in Zukunft vor?Das Bundesamt für Berufsbildung und Tech-nologie BBT, mit dem das Staatssekretari-at für Bildung und Forschung nun auf das nächste Jahr hin zusammengeht, macht einen sehr guten Job mit dem richtigen An-satz. Es setzt auf die Interessenverbände und kompetenten Personen der einzelnen Berufszweige bei der Festlegung der Ausbil-dungs- und Prüfungsrichtlinien im Berufsbil-dungsbereich. Was ein Schweizer Koch, der Berufsweltmeisterschaften gewinnen kann, eine innovative Polymechanikerin oder ein markttauglicher Werber heute wissen und können muss, davon ist die Bundesverwal-tung viel zu weit entfernt. Wir brauchen die Expertinnen und Experten, die Inputs aus der täglichen Praxis und vom Markt. Und darum freue ich mich sehr auf die künftig fruchtba-ren Kontakte und die enge Zusammenarbeit auch zwischen dem neuen Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation und SW Schweizer Werbung!

Sehr geehrter Herr Dell’Ambrogio, besten Dank für dieses Gespräch.

Thomas MeierKommunikationsbeauftragter [email protected]

Und was die unterschiedlichen Bildungskulturen betrifft, so braucht die Schweiz eben beide, und ich bin der letzte, der sie gegeneinander ausspielen würde.

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SW Schweizer Werbung engagiert sich seit Jahren für liberale Werberichtlinien. Zurzeit unter anderem mit einer Broschü-re und einer Inseratekampagne gegen Werbeverbote.

Der Kampf gegen nutzlose Werbeverbote ist in den vergangenen Jahren auf der Pen-denzenliste von SW Schweizer Werbung ganz nach oben gerutscht. Auf parlamen-tarischer Ebene stand zuletzt die Initiative Aubert für ein Werbeverbot für Klein- bzw. Konsumkredite im Fokus. Nachdem ihr die kleine wie die grosse Kammer zugestimmt haben, ist nun die nationalrätliche Wirt-schaftskommission WAK-NR daran, einen konkreten Gesetzestext auszuarbeiten. Die WAK-NR hat diesen Auftrag ihrerseits einer Subkommission übergeben. Diese hat zur Klärung der Sachlage ein Hearing veranstal-tet, bei dem SW Schweizer Werbung neben dem direkt betroffenen Verband Schweizer Kreditbanken und Finanzierungsinstitute (VSKF), Economiesuisse, der Caritas Schul-denberatung, dem Schweizerischen Städ-teverband und weiteren Konsumentenor-ganisationen angehört worden ist. Unser Rechtsbeauftragter Dr. Marc Schwenninger konnte dabei laut anderen Hearing-Teilneh-mern mit seinen stichhalten Argumenten und den präzisen Antworten auf die Fra-gen der Parlamentarier offenbar mehrfach punkten. Obwohl noch nichts entschieden ist, scheint ein totales Werbeverbot zur-zeit vom Tisch. Zumal die WAK-NR zuerst wissen will, in welchem Umfang eine Ver-schuldung jugendlicher Erwachsener wirk-lich besteht. Gleichzeitig hat sie den VSKF beauftragt, eine Selbstregulierung nach dem Vorbild und unter Mitwirkung der Schweize-rischen Lauterkeitskommission auszuarbei-ten.

Werbeverbote sollen die Prävention un-terstützenWeitere Werbeverbote und -einschränkun-gen drohen im Zusammenhang mit dem neuen Präventionsgesetz und der Totalrevi-sion der Alkoholgesetzgebung. Anfang Juni hat der Ständerat mit Stichentscheid des Präsidenten beschlossen, auf das neue Prä-ventionsgesetz einzutreten, nachdem er es noch im Dezember 2011 abgelehnt hatte. Da es nun lediglich noch um die Bereinigung einzelner Differenzen zwischen den beiden Räten geht, ist das Präventionsgesetz so gut wie unter Dach und Fach. Die Werbung wird darin zwar nicht explizit erwähnt; ein-zelne Präventionsmassnahmen können gleichwohl Werbeverbote beinhalten. Noch

offen ist allerdings, ob das Referendum gegen das neue Gesetz ergriffen wird. Der Schweizerische Gewerbeverband sgv und die Allianz der Wirtschaft für eine massvolle Präventionspolitik AWMP, der 22 Dach- und Branchenorganisationen angehören, kriti-sieren insbesondere, dass mit dem neuen Gesetz die Wirtschaftsfreiheit eingeschränkt, die Bürgerinnen und Bürger bevormundet und die Administration aufgebläht würden. Zudem hätten die geplanten Produktein-schränkungen wie etwa ein reduzierter Salz-gehalt im Brot hohe Umstellungskosten für das Gewerbe zur Folge.

Broschüre und Kampagne gegen Werbe-verboteOftmals werden Werbeverbote von Parla-mentariern, Konsumenten- und Präventions- organisationen fälschlicherweise für Aller-

heilmittel gegen gesellschaftliche Probleme gehalten. Mit unserer Broschüre «Stopp Werbeverbote», die wir Ihnen in den kom-menden Wochen zusenden werden, liefern wir stichhaltige Argumente gegen diesen Irr-glauben. Unterstützt wird sie von einer Inse-rate- und Plakatkampagne, die verschiede-ne Vorstandsmitglieder von SW Schweizer Werbung ermöglichen. Das Sujet mit dem gestutzten Pfau, das Frank Bodin, ebenfalls Vorstandsmitglied unseres Verbandes, kre-iert hat, soll während der Herbstsession vom 10. bis 28. September die Parlamentarier für die Anliegen der kommerziellen Kommuni-kation sensibilisieren.

Ein gestutzter Pfau kann nicht werben

Der Kampf gegen Werbeverbote geht weiter

Das von Frank Bodin, CEO von EURO RSCG, gestiftete Pfauen- sujet wird im Rahmen einer Kampagne gegen Werbeverbote im September in den Medien zu sehen sein.

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Durch ihre kürzlich erfolgte Wahl zur Präsidentin der Schweizerischen Lauter- keitskommission, ist die Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach ins Rampen-licht der Marketing- und Kommunikati-onsbranche gerückt.

Die ersten fünf Jahre ihres Lebens verbrach-te die in Bern geborene Christine Bulliard-Marbach auf dem Hof ihrer Eltern im freibur-gischen Üeberstorf. In Düdingen absolvierte sie dann die Primar-und Sekundarschule. Sie muss eine begeisterte Schülerin gewesen sein, denn vom ersten Tag an verehrte sie ihre Lehrerin, die in ihr den Wunsch weck-te, selbst Unterricht zu erteilen. «Ich liebe

die Menschen und den Kontakt zu ihnen», erklärt sie ihre Leidenschaft fürs Lehren. So überrascht es nicht weiter, dass Chris-tine das Lehrerinnenseminar in Fribourg be-suchte. Nachher kehrte sie nach Ueberstorf zurück, wo sie nicht nur unterrichtete, son-dern den, nach dem frühen Tod ihres Vaters verpachteten, Bauernhof übernahm. Etwas, das die Bauerntochter bereits als Fünfjährige angekündigt hatte. «Ich bin verantwortlich für die Betriebsleitung, die Administration und Buchhaltung, ausserdem besorge ich die Vermarktung und bestimme den Frucht-folgeplan», erklärt sie auf die Frage, was sie denn auf dem Hof so mache. Parallel zur Übernahme des Gutsbetriebs entfaltete sich ein zweites Erbe ihres Vaters: das Interesse für die Politik. Zuerst war sie Mitglied bei der Jungen CVP, dann Gemein-derätin von Ueberstorf, und 2001 wurde sie in den Grossrat (Legislative) des Kantons Fri-bourg gewählt. Und das wäre sie wohl heute noch, wenn sie die Stimmbürger des Kan-tons im letzten Herbst nicht in den Natio- nalrat gehoben hätten. Damit begann nicht nur eine neue Karriere der sympathischen Fribourgerin, der Schritt nach Bern sorgte auch für zunehmendes Interesse aus den eigenen Reihen: SLK-

Stiftungspräsident Filippo Lombardi, immer noch auf der Suche nach einer Nachfolgerin für Pascale Bruderer, kontaktierte die Neo-Nationalrätin und konnte sie von der Wich-tigkeit dieser Aufgabe überzeugen. «Die Selbstregulierung hat mich sehr beeindruckt; es ist eine sinnvolle und spannende Art der Lösung von Auseinandersetzungen», erklärt sie ihre spontane Zusage. Ihre neue Aufga-be, in deren Fokus sie respektvolles und ethi-sches Verhalten der Werbetreibenden sieht, geht die 52-jährige Freiburgerin engagiert an, und bereits hat sie sich ein Ziel gesetzt: «Ich betrachte es als meine Aufgabe, die Lauterkeitskommission in den Kantonspar-lamenten vermehrt bekannt zu machen.» Als langjährige Grossrätin hat sie zweifellos die besten Voraussetzungen dafür.

Piero SchäferKommunikationsbeauftragter [email protected]

Im Dienste der Lauterkeit

Die neue SLK-Präsidentin

Die Selbstregulierung hat mich sehr beeindruckt; es ist eine sinn-volle und spannende Art der Lö-sung von Auseinandersetzungen.

Christine Bulliard-Marbach, die

symphatische neue Präsidentin

der Schweize-rischen Lauter-

keitskommission

Schweizerische Lauterkeitskommission: Markant weniger Individualbeschwerden

Während Jahren nahmen die Beschwerden bei der Schweizerischen Lauterkeitskom-mission SLK kontinuierlich zu. Mit einem Plus von 44 Prozent seit 2008 am stärks-ten bei der kommerziellen Kommunikation über Telefon-, Fax und E-Mail. Die SLK ist dadurch an ihre Grenzen gestossen. Um sie zu entlasten, hat die Stiftung der SLK auf 1. Januar 2012 eine Bearbeitungsgebühr von CHF 50.– für solche Individualbeschwer-den eingeführt. Alle anderen Beschwerden gegen Werbung im öffentlichen Raum mit

Plakaten, Inseraten oder TV-Spots bleiben unentgeltlich. Entgegen den Erwartungen blieb der Sturm der Entrüstung aus. Einen Einfluss hatte die Gebühr jedoch auf die Anzahl Beschwerden: Sie ging markant zu-rück. Zwischen Juni 2011 und Januar 2012 behandelte die SLK im Schnitt rund sieben Beschwerden pro Monat, von März bis Juni 2012 gerade noch eine einzige. Zur Reduk-tion beigetragen hat der Umstand, dass es seit 1. April 2012 möglich ist, ein Strafverfah-ren wegen Verletzung des Bundesgesetzes

gegen unlautere Werbung UWG einzurei-chen. Seither sind bei den Konsumenten-verbänden mehr als 2000 Beschwerden ein-gegangen. Viele davon im Zusammenhang mit unerwünschten Werbeanrufen trotz Stern-Eintrag im Telefonbuch. Laut Dr. Marc Schwenninger, SLK-Sekretär und Rechts-konsulent von SW Schweizer Werbung, ist das eine direkte Folge der neuen Bearbei-tungsgebühr.

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Impressum

SW Schweizer Werbung | PS Publicité Suisse PS Pubblicità Svizzera | Swiss Advertising SA Dachorganisation der kommerziellen Kommunikation Kappelergasse 14, Postfach 3021, 8022 ZürichT +41 44 211 40 11 F +41 44 211 80 [email protected]

HerausgeberSW Schweizer Werbung GesamtverantwortungUrsula Gamper, Geschäftsführerin Konzept und RedaktionThomas Meier, Meier: Kommunikation AG, Zürich Gestaltungidfx AG, Werbeagentur ASW, WädenswilDruckFerrari Druck, ZürichVertriebBaumer AG, Islikon

© SW Schweizer Werbung, Zürich

Prüfungstermine 2012/13Eidg. Höhere Fachprüfung für Kommunikationsleiter/innen (KL) 2012

Schriftliche PrüfungenMontag, 3./Dienstag, 4. September 2012, Zürich

Mündliche PrüfungenMontag, 8./Dienstag, 9. Oktober 2012, Zürich

Eidg. Berufsprüfung für Texter/innen 2012

Schriftliche PrüfungenMontag, 29. Oktober 2012, Zürich

Mündliche PrüfungenMontag, 26. /Dienstag, 27. November 2012, Zürich

Eidg. Berufsprüfung für Kommunikations- planer/innen (KP) 2013

Schriftliche PrüfungenMontag, 11./Dienstag, 12. März 2013, Zürich

Mündliche Prüfungen Donnerstag, 18./Freitag, 19. April 2013, Biel

AnmeldeschlussMontag, 8. Oktober 2012

Weitere Auskünfte erhalten Sie auf dem Prüfungssekretariat – T 044 211 23 24, [email protected] (KP/KL) bzw. [email protected] – oder auf unserer Website sw-ps.ch im Bereich «Weiterbildung».

Anja Speer, Jahrgangsbeste mit der Note 5,2

Insgesamt 120 Kandidatinnen und Kandi-daten aus der ganzen Schweiz – drei mehr als im Vorjahr – haben sich in diesem Jahr an die anspruchsvolle eidgenössische Prüfung für Kommunikationsplanerin und Kommunikationsplaner gewagt. Allen vo-raus: Anja Speer aus Zürich.

Die angehenden Kommunikationsplanerin-nen und -planer mussten sich mündlich und schriftlich während insgesamt 13 Stunden und 45 Minuten den Aufgaben in den Fächern Kommunikationsplanung/integrierte Kom-munikation, Media, Produktion sowie Wer-berecht/Werbewirtschaft stellen. «Finisher» dieses Prüfungsmarathons waren 67 Kandi-datinnen und Kandidaten aus der Deutsch-schweiz sowie 13 aus der Romandie. Damit haben sie sich den Grundstein für eine er-folgversprechende Karriere in der Welt der kommerziellen Kommunikation gelegt.

Guter JahrgangDie Erfolgsquote lag bei rund 70 Prozent und damit im langjährigen Schnitt. Jahrgangs-beste mit der Schlussnote 5,2 war Anja

Speer, die bei der Zürcher Werbeagentur HESSKISSSULZERSUTTER bereits ein eige- nes Team leitet; dicht gefolgt von Andrea Schmid aus Schüpfheim mit der Note 5,1. Den dritten Platz mit der Schlussnote 5,0 teilen sich gleich fünf Absolventinnen. Unter ihnen Florie Maugeon aus Biel, die das beste Resultat der Romandie erzielt hat.

Im Auftrag des BundesNeben den Kommunikationsplanerinnen und -planern prüft SW Schweizer Werbung im Auftrag des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie BBT auch die künftigen Kommunikationsleiterinnen und -leiter sowie die Texterinnen und Texter. Für die diesjäh-rigen Prüfungen zur Leiterin bzw. zum Lei-ter vom 3./4. September (schriftlich) und 8./9. Oktober (mündlich) in Zürich haben sich 24 Kandidatinnen und Kandidaten an-gemeldet. Seit 2010 können sie die Fragen übrigens im Gegensatz zu anderen Berufs-prüfungen am Computer beantworten. Das erleichtert nicht nur die Aufgabe der Prüflin-ge, sondern auch die Arbeit der korrigieren-den Experten.

Klassenbeste

80 neue Kommunikationsplanerinnen und -planer

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